Waffenmarkt-Intern 09/2022
Waffenmarkt-Intern – Das B2B-Insider-Magazin für Jagd, Messer, Schießsport und Security – die September-Ausgabe mit dem Schwerpunkt Security & Tactical
Waffenmarkt-Intern – Das B2B-Insider-Magazin für Jagd, Messer, Schießsport und Security – die September-Ausgabe mit dem Schwerpunkt Security & Tactical
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
12 _ FIRMEN & PERSONEN<br />
INTERN _ 9 / <strong>2022</strong><br />
Waffenrecht kurzgefasst<br />
DER VERBAND DEUTSCHER BÜCHSENMACHER<br />
UND WAFFENFACHHÄNDLER E. V. (VDB) stellt<br />
die Broschüre „Waffenrecht kurzgefasst“ in<br />
der aktualisierten Fassung nach dem 3. Waffenrechtsänderunsgesetz<br />
(WaffRÄndG) zunächst<br />
online unter untenstehendem Link<br />
zur Verfügung. Hier werden wichtige rechtlich<br />
relevante Informationen für Jäger, Sportschützen,<br />
Waffensammlner, Airsoftler und<br />
Paintballer kurz und übersichtlich dargestellt.<br />
Als Druckausgabe wird die Broschüre<br />
nach der kurzfristig zu erwartenden Novellierung<br />
des Waffenrechts produziert.<br />
https://tinyurl.com/kurzgefasst<br />
cj<br />
Fotos. VDB, mb-microtec, Claudia Jahn<br />
mb-microtec – 1.000<br />
selbstleuchtende Möglichkeiten<br />
FIRMENPORTRÄT _ Das Berner Unternehmen mb-microtec kann man guten<br />
Gewissens als Pionierin der tritiumbasierten Selbstleuchtelemente<br />
bezeichnen. Hier entstehen in einer hochmodernen Anlage die Glasröhrchen,<br />
die auch in 25 Jahren immer noch selbstständig leuchten werden – in<br />
verschiedenen Farben. Aber wie machen die Schweizer das?<br />
DAS UNTERNEHMEN MB-MICROTEC ist ein Familienunternehmen,<br />
das zu 100 % in Besitz<br />
der Gründerfamilien ist. Die Herstellung<br />
selbstleuchtender Lichtquellen startete<br />
1969, seitdem hat sich das Unternehmen als<br />
Marktführer durchgesetzt. So greifen 98 %<br />
der Hersteller taktischer Uhren auf Produkte<br />
von mb-microtec zurück. Die Leuchtmittel<br />
werden unter der Marke trigalight hergestellt<br />
und vertrieben. Seit 1989 sind taktische<br />
Uhren unter dem Namen traser im Portfolio<br />
und unter der Bezeichnung swisatac werden<br />
alternative Nutzungsmöglichkeiten, wie<br />
Sicherheitsmechanismen für Schusswaffen<br />
oder Messer, in den Fokus gestellt.<br />
mb-microtec hat die meisten Maschinen<br />
selbst entwickelt und gebaut. Die Produktion<br />
ist somit unabhängig von Zulieferern.<br />
Anwendungsbeispiele für<br />
selbstleuchtende Tritiumlichtquellen<br />
Angewendet werden die selbstleuchtenden<br />
Produkte zum Beispiel als Lichtquelle in Visieren,<br />
in NightSights, Reflexvisieren, in optischen<br />
Visieren auf Kompassen, in Sicherheitsanhängern<br />
oder als Markierungen und<br />
Wegweisern.<br />
Die mb-microtec gilt als Erfinderin der<br />
selbstleuchtenden Uhr für die taktische Anwendung.<br />
Sie wurde für die US-Army zu Zei-<br />
ten von Desert Storm 1989 entwickelt. Nur<br />
das Uhrwerk wird von der Swatchgroup zugekauft.<br />
Heute hat sich die Zielgruppe für<br />
traser swiss H3 watches erweitert. Neben Anwendern<br />
aus dem taktischen Segment, sind<br />
die Zeitmesser auch bei Outdoorfreunden<br />
und Tauchern sehr geliebt.<br />
Der Herstellungsprozess<br />
Im Mai <strong>2022</strong> hatten Medienvertreter die Gelegenheit,<br />
die Herstellung der Tritiumlichtquellen<br />
in Augenschein zu nehmen und wurden<br />
durch die 2018 neu bezogene, 2.000 qm<br />
große Hightech-Produktion geführt.<br />
Den Anfang machen Glasstäbe, die in verschiedenen<br />
Durchmessern und Querschnitten<br />
zugekauft werden. Diese Stäbe werden<br />
mittels Hitze in die jeweils benötigte Röhrenform<br />
und Länge gebracht. Der kleinstmögliche<br />
Durchmesser beträgt dabei 0,3 mm.<br />
Die Innenseiten der Kapillaren werden<br />
dann mit Phosphorsäure-Lösung benetzt<br />
und mit Zinksulfid, einem lumineszierenden<br />
Leuchtstoff, bestäubt. Das Zinksulfid lagert<br />
sich an der Innenwand der Röhrchen an und<br />
wird sie später zum Leuchten bringen.<br />
Auf einem Lichttisch wird kontrolliert, ob das<br />
Zinksulfid-Pulver gleichmäßig am Glas haftet.<br />
Im nächsten Schritt werden die Röhren<br />
unter Druck mit dem Tritiumgas gefüllt. Ein<br />
Vakuum verhindert, dass das Gas wieder austritt.<br />
Mittels eines Lasers wird die Glasröhre<br />
verschlossen. Das Ergebnis sind lange, leuchtende<br />
Glasstäbe.<br />
Die dünnsten Kapillaren haben einen Durchmesser<br />
von 0,3 mm.<br />
In Handarbeit werden das Zinksulfid und die<br />
Phosphorlösung in die Glasröhchen gefüllt.