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SCALA September 2022

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lokales<br />

Das <strong>2022</strong> neu errichtete moderne Ausstellungs-Grid im<br />

Bunker (Bild: J. Lohbeck).<br />

Leitbunker der Krupp’schen Nachtscheinanlage, Außenansicht mit Eingang (Bild: B. Knop).<br />

Tag des offenen Denkmals <strong>2022</strong> – 11. <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />

Leitbunker der ehemaligen Krupp‘schen<br />

Nachtscheinanlage<br />

Neugestaltung der Ausstellung im Bunker<br />

Am Sonntag, dem 11.<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong>, dem<br />

Tag des offenen Denkmals<br />

<strong>2022</strong>, ist der Leitbunker<br />

unter der Organisation der<br />

ehrenamtlichen Mitarbeiter des<br />

LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege<br />

im Rheinland von 10 – 17<br />

Uhr zu besichtigen.<br />

<strong>SCALA</strong> Verlag<br />

Dr. Helmut Grau,<br />

Jürgen Lohbeck,<br />

Sven Polkläser:<br />

Die Krupp’sche<br />

Nachtscheinanlage<br />

in Velbert<br />

Hardcover, 170 Seiten,<br />

21 x 27 cm<br />

ISBN 978-3-9816362-8-4<br />

<strong>SCALA</strong> Verlag, 2017<br />

26,80 Euro<br />

DIE KRUPP’SCHE<br />

NACHTSCHEINANLAGE<br />

IN VELBERT<br />

Dr. Helmut Grau<br />

Jürgen Lohbeck<br />

Sven Polkläser<br />

Das „vergessene“ Scheindorf<br />

Neue Recherchen, bewegende Zeitzeugenberichte<br />

und die Entwicklung zum Denkmal<br />

Die Besucher können, versehen<br />

mit einem entsprechenden<br />

„Hand-Out“, die Exponate<br />

im Außengelände und auch den<br />

Leitbunker selbst besichtigen.<br />

Die Ehrenamtler beantworten<br />

gerne Fragen. Ein Bücher-/<br />

Informationsstand rundet das<br />

Programm ab.<br />

Als Neuerung wird den<br />

Besuchern ein 5,20 x 2,40 m<br />

messendes Präsentations-Grid<br />

geboten, in dem die themenbezogenen<br />

historischen Exponate<br />

sowie historische Fotos des ehemaligen<br />

„Scheindorfes“ unter<br />

LED-Beleuchtung in moderner<br />

und professioneller Weise<br />

präsentiert werden. Auch ein<br />

ortsfester Beamer mit Dauer-<br />

Lichtbildpräsentation fand in<br />

diesem neuen Konzept Platz,<br />

ebenso ein historisches funktionsfähiges<br />

Funkgerät, welches<br />

real betrieben Morsezeichen aus<br />

dem Äther empfängt. Die Stadt<br />

Velbert hat diese Maßnahme<br />

im Rahmen ihres „Corona-Förderfonds<br />

für das bürgerschaftliche<br />

Ehrenamt“ dankenswerter<br />

Weise finanziell unterstützt. Die<br />

Ehrenamtler selbst investierten<br />

in Planung, Bau und besuchergerechter<br />

Anordnung der Ausstellung<br />

gut 100 ehrenamtliche<br />

Arbeitsstunden.<br />

Auf dem Velberter Rottberg<br />

wurde im Zweiten<br />

Weltkrieg von 1941 bis<br />

1944 eine so genannte Nachtscheinanlage<br />

betrieben. Die von<br />

der Velberter Bevölkerung prägnant<br />

„Scheindorf“ genannte<br />

Anlage war eine mit einfachsten<br />

Mitteln realisierte partielle<br />

Nachbildung der Essener Gussstahlfabrik<br />

der Friedrich Krupp<br />

AG. In der ersten Kriegsphase<br />

wurde damit den nur nachts<br />

angreifenden alliierten Flugzeugen<br />

suggeriert, dass sich hier die<br />

schlecht abgedunkelte und in<br />

Betrieb befindliche Krupp’sche<br />

Gußstahlfabrik befindet. So<br />

sollte die Nachtscheinanlage<br />

Angriffe auf sich ziehen und von<br />

der im etwa 10 km entfernten<br />

Essen befindlichen tatsächlichen<br />

Fabrik abhalten, was von 1941-<br />

1943 auch gelang. Die Anlage<br />

war damit ein Scheinziel, eine<br />

Art riesige nächtliche Zielscheibe<br />

für die Flugzeuge – und<br />

eine permanente Gefahr für die<br />

inmitten der Anlage liegenden<br />

Bauernhöfe.<br />

Nach dem Krieg wurde die<br />

Anlage abgebaut und geriet in<br />

Vergessenheit. Nur der ehemalige<br />

Leitbunker der Scheinanlage<br />

blieb durch Zufälle unbeschädigt<br />

erhalten. Die unter<br />

Denkmalschutz stehende Bunkeranlage<br />

in Velbert ist in<br />

Deutschland einer der ganz<br />

wenigen Überreste einer solchen<br />

Scheinanlage überhaupt<br />

und hat damit quasi deutschlandweit<br />

historisches Alleinstellungsmerkmal.<br />

Eine Anmeldung ist nicht<br />

erforderlich. Eventuelle am<br />

11. <strong>September</strong> <strong>2022</strong> geltende<br />

Corona-Beschränkungen werden<br />

umgesetzt.<br />

So. 11. <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />

10.00 - 17.00 Uhr<br />

Asbachtal 2 - 6, Velbert<br />

Adresse für Navigation:<br />

Asbachtal 2 - 6, Velbert, Zufahrt über<br />

Rottberger Straße, Einfahrt in Feldweg<br />

gegenüber Rottberger Straße<br />

64, 42551 Velbert), im Gelände.<br />

Parksituation:<br />

Auf einer an den Bunker angrenzenden<br />

Wiese ist ein Parkplatz ausgeschildert.<br />

Parken dort auf eigene<br />

Gefahr (unebenes Gelände).<br />

Achtung, die Besichtigung des<br />

Objektes ist nicht barrierefrei!<br />

Homepage<br />

www.nachtscheinanlage.de<br />

04 Scala

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