Industrieanzeiger 11.2022
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» NACHRICHTEN<br />
Monitoring zeigt Status Quo und Potenziale<br />
Deutschland im Bereich KI gut aufgestellt<br />
Die Plattform Lernende Systeme hat die<br />
Ergebnisse ihres KI-Monitorings veröffentlicht.<br />
Demnach ist Deutschland auch<br />
hinsichtlich des Wissenstransfers gut aufgestellt.<br />
Neben einer Vielzahl von (außer-)universitären<br />
Forschungseinrichtungen<br />
bildet das von Bund und Ländern geförderte<br />
Netzwerk aus sechs KI-Kompetenzzentren<br />
einen zentralen Strang der<br />
Spitzenforschung. Zur nachhaltigen Stärkung<br />
der Forschung richtete der Bund im<br />
Zuge der nationalen KI-Strategie in den<br />
vergangenen Jahren 100 zusätzliche Professuren<br />
sowie zahlreiche<br />
Nachwuchsforschungsgruppen<br />
ein. Im internationalen<br />
Vergleich rangiert Deutschland<br />
aktuell auf Platz sechs<br />
bei wissenschaftlichen KI-<br />
Publikationen.<br />
In Deutschland entstanden<br />
in den vergangenen Jahren<br />
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Künstliche Intelligenz (KI)<br />
gilt als Schlüsseltechnologie.<br />
knapp 100 Transferzentren, die insbesondere<br />
kleine und mittlere Unternehmen bei<br />
der Einführung von KI-Technologie beratend<br />
unterstützen. Hinzu kommt eine<br />
Vielzahl an Förderprogrammen des Bundes<br />
und der Länder, die sich ebenfalls vorwiegend<br />
an kleinere und mittlere Unternehmen<br />
richten. Dennoch herrsche in der<br />
Wirtschaft oft noch Zurückhaltung beim<br />
Einsatz von KI-Technologien, heißt es<br />
Individuelle Schallschutzkonzepte<br />
für die Industrie!<br />
weiter. Die Zahlen zur Anmeldung von KI-<br />
Patenten und der Neugründung von KI-<br />
Startups lägen im internationalen Vergleich<br />
eher niedrig bzw. seien rückläufig.<br />
Für ihr KI-Monitoring zieht die Plattform<br />
neben eigenen Recherchen aussagekräftige<br />
Zahlen heran, die von renommierten<br />
Forschungsinstituten, fachlichen oder<br />
staatlichen Einrichtungen erhoben werden.<br />
Wo dies möglich und sinnvoll ist,<br />
werden Daten aus anderen<br />
Ländern gegenübergestellt,<br />
um eine internationale Vergleichbarkeit<br />
zu ermöglichen.<br />
WEITERE INFORMATIONEN<br />
AUF DER HOMEPGAGE!<br />
Bild: fotomek/stock.adobe.com<br />
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Investitionen in den Funkstandard 5G<br />
Bitkom-Studie zeigt 5G-Relevanz für deutsche Industrie<br />
Bild: metamorworks/stock.adobe.com<br />
Seit drei Jahren steht 5G in Deutschland<br />
zur Verfügung und die deutsche Industrie<br />
schreibt dem Funkstandard eine hohe Bedeutung<br />
zu: Für 85 % der produzierenden<br />
Unternehmen ist die Verfügbarkeit von<br />
5G wichtig – für 52 % sehr wichtig und<br />
33 % eher wichtig. Dies zeigt eine repräsentative<br />
Befragung im Auftrag des Digitalverbands<br />
Bitkom unter mehr als 500<br />
Industrieunternehmen ab 100 Beschäftigten<br />
in Deutschland.<br />
Studie zeigt, dass 5G für<br />
85 % der Industrie -<br />
unternehmen relevant ist.<br />
„5G erreicht ausgesprochen<br />
hohe Datenraten bei einer<br />
geringen Verzögerungszeit<br />
und gewährleistet so eine<br />
hochzuverlässige, sichere<br />
und schnelle Datenübertragung.<br />
Dadurch können die<br />
Unternehmen ihre Fertigung flexibel, mobil<br />
und effizient gestalten“, erklärt Nick<br />
Kriegeskotte, Leiter Infrastruktur und Regulierung<br />
beim Bitkom. „Die Industrie in<br />
Deutschland hat diese Vorteile erkannt,<br />
muss den Kommunikationsstandard in<br />
den Unternehmen aber erst noch etablieren.“<br />
29 % der Unternehmen setzen 5G in der<br />
Produktion bereits ein – im Vorjahr waren<br />
es erst 8 % – und 42 % planen den Ein-<br />
satz oder diskutieren darüber. In Zukunft<br />
möchten die Unternehmen 5G noch intensiver<br />
nutzen. So will ein Fünftel (21 %)<br />
im Jahr 2025 ausschließlich auf 5G als<br />
Funkstandard setzen – aktuell haben fünf<br />
% ausschließlich 5G im Einsatz. 10 %<br />
nutzen 5G überwiegend und 13 % teilweise<br />
oder nur sehr geringfügig. Die Unternehmen,<br />
die 5G einsetzen, dies planen<br />
oder diskutieren, schätzen, dass sie im<br />
Jahr 2022 durchschnittlich mehr als<br />
610.000 Euro in den Funkstandard investieren<br />
– im Vorjahr wurde das Investitionsvolumen<br />
im Schnitt auf rund 560.000<br />
Euro geschätzt. „Menschen und Maschinen<br />
interagieren und kommunizieren immer<br />
stärker digital und vernetzt. 5G<br />
schafft dafür die entsprechende Infrastruktur<br />
mit leistungsstarken Netzen“, erläutert<br />
Kriegeskotte.<br />
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