Industrieanzeiger 11.2022
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» MANAGEMENT<br />
Studie zum Status Quo des IIoT in Deutschland 2022<br />
So steht es um das Industrial<br />
Internet of Things in Deutschland<br />
In Deutschland erkennen immer mehr Unternehmen das Potenzial des Industrial Internet of Things<br />
(IIoT) und starten eigene Projekte. Aber wie sieht das im Detail aus und was ist der Status Quo<br />
der Umsetzung hierzulande? Diese und weitere Fragen beantwortet die Studie „Industrial IoT in<br />
Deutschland 2022“ der Analysten von IDC, die von InterSystems begleitet wurde.<br />
» Jochen Boldt, Sales Director bei InterSystems, Darmstadt<br />
Schaffen es Unternehmen,<br />
die Versprechen<br />
des Internet of Things<br />
einzulösen? Eine Studie<br />
von IDC und Intersystems<br />
hat dies untersucht.<br />
Rund ein Drittel (29 %) der für die Studie befragten<br />
Unternehmen führen aktuell konkrete IIoT-<br />
Projekte durch. Weitere 20 % planen bereits ihr erstes<br />
Pilotprojekt. Demnach beschäftigt sich knapp die<br />
Hälfte der deutschen Industrieunternehmen bereits<br />
umfassend mit dem IIoT. Andere Länder sind in dieser<br />
Hinsicht allerdings schon deutlich weiter. Das liegt<br />
beispielsweise an der hierzulande weniger fortgeschrittenen<br />
Digitalisierung und dem Fachkräftemangel.<br />
Doch die Weichen werden gerade neu gestellt:<br />
72 % der Unternehmen wollen in den kommenden<br />
zwölf Monaten ein IIoT-Projekt umsetzen. Im Mittelpunkt<br />
steht dabei, die Daten aus der Produktion<br />
effektiver zu nutzen und die Werkhalle dadurch zu<br />
einer Smart Factory zu machen.<br />
Vorteile einer Smart Factory<br />
Durch das IIoT erhalten Unternehmen in Echtzeit einen<br />
360-Grad-Blick auf alle ihre Daten. Je mehr Daten<br />
system- und standortübergreifend zur Verfügung<br />
stehen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, durch<br />
Analysen aussagekräftige Erkenntnisse über das eigene<br />
Unternehmen und seine Prozesse zu gewinnen.<br />
All das dient als Grundlage für fundierte Entschei-<br />
Bild: Murrstock/stock.adobe.com<br />
dungen, die sowohl die Geschäftskontinuität als<br />
auch eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit garantieren.<br />
Zum Beispiel können Unternehmen ihre Prozesse<br />
durch umfassende Analysen effizienter gestalten,<br />
die Qualität der Produktion steigern und Kosten<br />
senken. Ein genauer Blick in die Zukunft hilft zudem<br />
dabei, drohende Probleme frühzeitig zu erkennen<br />
und proaktiv anzugehen, bevor Schaden entsteht.<br />
Generell setzen viele Anwendungsfälle moderner<br />
Fertigung die zentrale und einheitliche Sicht auf alle<br />
Daten voraus, wie zum Beispiel die vorausschauende<br />
Wartung (Predictive Maintenance) der Maschinen<br />
und Anlagen.<br />
IIoT-Projekte erfolgreich umsetzen<br />
Bei der Umsetzung von IIoT-Projekten kommt es darauf<br />
an, die Operation Technology (OT) mit der Information<br />
Technology (IT) zu verbinden. Nur dann können<br />
Unternehmen tatsächlich alle vorhandenen Daten<br />
miteinander verknüpfen. Für Interoperabilität<br />
sorgt eine moderne Datenplattform wie InterSystems<br />
IRIS. Über sie lassen sich Daten aus allen Quellen zusammenführen,<br />
bereinigen und harmonisieren. All<br />
das erfolgt unabhängig davon, aus welcher Quelle<br />
die Daten stammen, in welchem Format sie vorliegen<br />
und welche Übertragungswege und -protokolle genutzt<br />
werden. Idealerweise baut die IIoT-Lösung für<br />
das Datenmanagement auf der vorhandenen IT-Infrastruktur<br />
auf und bietet auch integrierte Funktionen<br />
für die Analyse von Daten, Dashboards und den<br />
Einsatz von künstlicher Intelligenz und maschinellem<br />
Lernen. Von den für die Studie befragten Unternehmen<br />
nutzen bereits 44 % mindestens eine Plattform.<br />
Mit der zunehmenden Anzahl von IIoT-Projekten<br />
wird die Quote noch deutlich steigen.<br />
28 <strong>Industrieanzeiger</strong> » 11 | 2022