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LA KW 35

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Auer<br />

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Personal dringend gesucht<br />

Land Tirol und Sozialpartner einigen sich auf Maßnahmenpaket „Arbeitsmarkt Tirol 2030“<br />

(lia) Dass die Zahl der arbeitsuchenden<br />

Tiroler seit Monaten<br />

in keinem Verhältnis zu den<br />

vielen nicht besetzten Stellen<br />

steht, hat nun auch die Politik<br />

aufgerüttelt. Mit breiter Beteiligung<br />

von Sozialpartnern und<br />

Interessensvertretungen wurde<br />

jetzt das Strategiekonzept für<br />

einen zukunftsfähigen Tiroler<br />

Arbeitsmarkt präsentiert.<br />

Wenn der Arbeitsmarkt auszutrocknen<br />

droht, weil die als attraktiv<br />

geltenden Arbeitnehmergruppen<br />

– salopp formuliert: jung,<br />

männlich, weiß – nicht mehr in<br />

ausreichendem Ausmaß zur Verfügung<br />

stehen, muss den bisher<br />

strukturell Diskriminierten der Weg<br />

in Beschäftigungsverhältnisse geebnet<br />

werden. Im Strategiekonzept<br />

„Arbeitsmarkt Tirol 2030“ liest sich<br />

das so: Förderung der Erwerbsbeteiligung,<br />

Verstärkung von Weiterbildungstendenzen,<br />

Verbesserung<br />

von Teilhabechancen. Konkret<br />

geht es um eine gesündere Balance<br />

zwischen Beruf und Privatleben,<br />

um funktionierende und qualitativ<br />

hochwertige Kinderbetreuung, um<br />

attraktivere Arbeitsmöglichkeiten<br />

für Ältere. Rollenbilder sollen abgebaut,<br />

Männer für eine gemeinschaftliche<br />

Betreuungsarbeit von<br />

Kindern und Angehörigen sensibilisiert<br />

werden. Dann könnten sich<br />

durch „Job- und Topsharing“ zwei<br />

oder mehrere Mitarbeiter gleich<br />

welchen Geschlechts eine Vollzeitoder<br />

Führungsposition teilen, erwartet<br />

Landesrätin Beate Palfrader.<br />

„Das Land wird solche Beschäftigungsmodelle<br />

prüfen, wodurch<br />

Frauen beispielsweise verstärkt in<br />

Führungspositionen gelangen können,<br />

was sich auch positiv auf die<br />

Lohnschere auswirkt.“<br />

VERÄNDERTE ANSPRÜ-<br />

CHE DER JUNGEN GENE-<br />

RATION. „Langfristig müssen<br />

wir den demografischen Wandel<br />

und die veränderten Ansprüche<br />

jüngerer Generationen berücksichtigen,“<br />

bestätigt auch Landesrat<br />

Toni Mattle. Denn der Anteil von<br />

Personen im erwerbsfähigen Alter<br />

sinkt unaufhaltsam. Während das<br />

Durchschnittsalter in Tirol derzeit<br />

bei 42,7 Jahren liegt, wird es im<br />

Jahr 2030 bereits 44 Jahre betragen.<br />

Dann wird ein Viertel der Bevölkerung<br />

über 65 Jahre alt sein. Arbeit<br />

muss also flexibler werden und auf<br />

Breite Allianz zur Stabilisierung des Tiroler Arbeitsmarktes bis 2030: Wirtschaftslandesrat<br />

Anton Mattle, Arbeitslandesrätin Beate Palfrader, Alfred Lercher (AMS),<br />

Philip Wohlgemuth (ÖGB), Erwin Zangerl (AK) und Martin Wetscher (WK) (v.r.).<br />

<br />

Foto: Land Tirol/Die Fotografen<br />

die unterschiedlichen Lebensphasen<br />

der Menschen Rücksicht nehmen:<br />

Der Ausbau von Co-Working<br />

inklusive Kinderbetreuung speziell<br />

im ländlichen Raum ist so ein Vorschlag<br />

zur Flexibilisierung. Oder:<br />

älteren Menschen ein Verbleiben<br />

im Arbeitsprozess schmackhaft<br />

zu machen, wie Martin Wetscher,<br />

Vizepräsident Wirtschaftskammer<br />

Tirol ausführt: „Wir müssen unser<br />

Denken aufbrechen und leistungsbereiten<br />

Menschen das Arbeiten<br />

auch ermöglichen – ob in Form<br />

von Überstunden oder freiwillig<br />

trotz Erreichen des Pensionsalters –<br />

ohne ihre Motivation durch erhöhte<br />

Abgaben zu verringern.“<br />

GUTE JOBS, FAIRES EIN-<br />

KOMMEN. „Daher geht es in<br />

unserer gemeinsamen Strategie<br />

nicht nur darum, Menschen für<br />

den Arbeitsmarkt zu gewinnen, wir<br />

wollen sie dort auch halten und<br />

zwar in guten Jobs mit fairen Einkommen,<br />

von denen man leben<br />

kann“, so Philip Wohlgemuth, Vorsitzender<br />

des Österreichischen Gewerkschaftsbundes<br />

Tirol. Mit der<br />

Stärkung der Lehrausbildung und<br />

Unterstützung junger Menschen<br />

setze man ein wichtiges Zeichen für<br />

junge Menschen und sorge gleichzeitig<br />

für die dringend benötigten<br />

Fachkräfte. Ganz konkret profitieren<br />

Lehrlinge bereits ab 1. September:<br />

Sie erhalten im Rahmen der<br />

Ausbildungsbeihilfe statt 100 nun<br />

200 Euro monatlich, während der<br />

gesamten Lehrzeit.<br />

WIRKSAMKEIT ÜBERWA-<br />

CHEN. „Die Strategie ‚Tiroler Arbeitsmarkt<br />

2030‘ wird breit von den<br />

Partnern im Land getragen. In der<br />

Umsetzung müssen wir bereit sein,<br />

neue Wege zu gehen, denn weitere<br />

Herausforderungen werden sicherlich<br />

auf uns zukommen“, zeigt sich<br />

Erwin Zangerl, Präsident Arbeiterkammer<br />

Tirol, zufrieden. Die laufende<br />

Überwachung der Strategie<br />

„Arbeitsmarkt Tirol 2030“ wird eine<br />

Koordinationsstelle bei der amg-tirol<br />

anhand der Zahlen von Arbeiter-<br />

und Wirtschaftskammer Tirol,<br />

dem AMS oder auch aus dem Mikrozensus<br />

übernehmen. Arbeitslosenquote,<br />

Gender Pay Gap oder der<br />

AMS-Einschaltgrad von offenen<br />

Stellen geben Auskunft über die<br />

Wirksamkeit der einzelnen Maßnahmen.<br />

JETZT KONKRETE UMSET-<br />

ZUNG. „Die Strategie liefert eine<br />

Fülle an Vorschlägen und Ideen,<br />

aus denen das AMS bereits im September<br />

diesen Jahres erste konkrete<br />

Maßnahmen umsetzen wird“,<br />

so Alfred Lercher vom Arbeitsmarktservice<br />

Tirol. Zum Beispiel<br />

die „Fachkräfteoffensive Tirol“<br />

zur Nachqualifizierung in besonders<br />

nachgefragten Berufen, wie<br />

beispielsweise im Bereich Hotellerie<br />

und Gastronomie, oder eine<br />

tirolweite Studie zu Bedarf und<br />

Ausbau von hochwertiger Kinderbetreuung.<br />

„Die Zeit ist trotz aller<br />

Unsicherheiten voller Chancen am<br />

Arbeitsmarkt.“<br />

RUNDSCHAU Seite 12 31. August/1. September 2022

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