Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Wir suchen.<br />
Du auch?<br />
ALPINE<br />
WORK<br />
BA<strong>LA</strong>NCE<br />
@<br />
Florist/in<br />
1 - 2 x pro Woche, á 3 Stunden<br />
MITARBEITER<br />
•<br />
Rezeption<br />
•<br />
Service<br />
•<br />
Hausmeister<br />
handwerklich begabt<br />
•<br />
Gouvernante<br />
•<br />
Zimmermädchen<br />
•<br />
Reinigung<br />
•<br />
Aushilfen<br />
für alle Tageszeiten<br />
•<br />
2-5 Tage-Woche<br />
TOP-LOHN<br />
•<br />
Lehrlinge<br />
Küche/Service/HGA<br />
Bewirb Dich!<br />
# waldklausespirit<br />
www.<br />
w.waldklause.at<br />
Jobbörse oder<br />
info@<br />
o@waldklause.at<br />
Irene<br />
Auer<br />
+43 52 53 5455 950<br />
Personal dringend gesucht<br />
Land Tirol und Sozialpartner einigen sich auf Maßnahmenpaket „Arbeitsmarkt Tirol 2030“<br />
(lia) Dass die Zahl der arbeitsuchenden<br />
Tiroler seit Monaten<br />
in keinem Verhältnis zu den<br />
vielen nicht besetzten Stellen<br />
steht, hat nun auch die Politik<br />
aufgerüttelt. Mit breiter Beteiligung<br />
von Sozialpartnern und<br />
Interessensvertretungen wurde<br />
jetzt das Strategiekonzept für<br />
einen zukunftsfähigen Tiroler<br />
Arbeitsmarkt präsentiert.<br />
Wenn der Arbeitsmarkt auszutrocknen<br />
droht, weil die als attraktiv<br />
geltenden Arbeitnehmergruppen<br />
– salopp formuliert: jung,<br />
männlich, weiß – nicht mehr in<br />
ausreichendem Ausmaß zur Verfügung<br />
stehen, muss den bisher<br />
strukturell Diskriminierten der Weg<br />
in Beschäftigungsverhältnisse geebnet<br />
werden. Im Strategiekonzept<br />
„Arbeitsmarkt Tirol 2030“ liest sich<br />
das so: Förderung der Erwerbsbeteiligung,<br />
Verstärkung von Weiterbildungstendenzen,<br />
Verbesserung<br />
von Teilhabechancen. Konkret<br />
geht es um eine gesündere Balance<br />
zwischen Beruf und Privatleben,<br />
um funktionierende und qualitativ<br />
hochwertige Kinderbetreuung, um<br />
attraktivere Arbeitsmöglichkeiten<br />
für Ältere. Rollenbilder sollen abgebaut,<br />
Männer für eine gemeinschaftliche<br />
Betreuungsarbeit von<br />
Kindern und Angehörigen sensibilisiert<br />
werden. Dann könnten sich<br />
durch „Job- und Topsharing“ zwei<br />
oder mehrere Mitarbeiter gleich<br />
welchen Geschlechts eine Vollzeitoder<br />
Führungsposition teilen, erwartet<br />
Landesrätin Beate Palfrader.<br />
„Das Land wird solche Beschäftigungsmodelle<br />
prüfen, wodurch<br />
Frauen beispielsweise verstärkt in<br />
Führungspositionen gelangen können,<br />
was sich auch positiv auf die<br />
Lohnschere auswirkt.“<br />
VERÄNDERTE ANSPRÜ-<br />
CHE DER JUNGEN GENE-<br />
RATION. „Langfristig müssen<br />
wir den demografischen Wandel<br />
und die veränderten Ansprüche<br />
jüngerer Generationen berücksichtigen,“<br />
bestätigt auch Landesrat<br />
Toni Mattle. Denn der Anteil von<br />
Personen im erwerbsfähigen Alter<br />
sinkt unaufhaltsam. Während das<br />
Durchschnittsalter in Tirol derzeit<br />
bei 42,7 Jahren liegt, wird es im<br />
Jahr 2030 bereits 44 Jahre betragen.<br />
Dann wird ein Viertel der Bevölkerung<br />
über 65 Jahre alt sein. Arbeit<br />
muss also flexibler werden und auf<br />
Breite Allianz zur Stabilisierung des Tiroler Arbeitsmarktes bis 2030: Wirtschaftslandesrat<br />
Anton Mattle, Arbeitslandesrätin Beate Palfrader, Alfred Lercher (AMS),<br />
Philip Wohlgemuth (ÖGB), Erwin Zangerl (AK) und Martin Wetscher (WK) (v.r.).<br />
<br />
Foto: Land Tirol/Die Fotografen<br />
die unterschiedlichen Lebensphasen<br />
der Menschen Rücksicht nehmen:<br />
Der Ausbau von Co-Working<br />
inklusive Kinderbetreuung speziell<br />
im ländlichen Raum ist so ein Vorschlag<br />
zur Flexibilisierung. Oder:<br />
älteren Menschen ein Verbleiben<br />
im Arbeitsprozess schmackhaft<br />
zu machen, wie Martin Wetscher,<br />
Vizepräsident Wirtschaftskammer<br />
Tirol ausführt: „Wir müssen unser<br />
Denken aufbrechen und leistungsbereiten<br />
Menschen das Arbeiten<br />
auch ermöglichen – ob in Form<br />
von Überstunden oder freiwillig<br />
trotz Erreichen des Pensionsalters –<br />
ohne ihre Motivation durch erhöhte<br />
Abgaben zu verringern.“<br />
GUTE JOBS, FAIRES EIN-<br />
KOMMEN. „Daher geht es in<br />
unserer gemeinsamen Strategie<br />
nicht nur darum, Menschen für<br />
den Arbeitsmarkt zu gewinnen, wir<br />
wollen sie dort auch halten und<br />
zwar in guten Jobs mit fairen Einkommen,<br />
von denen man leben<br />
kann“, so Philip Wohlgemuth, Vorsitzender<br />
des Österreichischen Gewerkschaftsbundes<br />
Tirol. Mit der<br />
Stärkung der Lehrausbildung und<br />
Unterstützung junger Menschen<br />
setze man ein wichtiges Zeichen für<br />
junge Menschen und sorge gleichzeitig<br />
für die dringend benötigten<br />
Fachkräfte. Ganz konkret profitieren<br />
Lehrlinge bereits ab 1. September:<br />
Sie erhalten im Rahmen der<br />
Ausbildungsbeihilfe statt 100 nun<br />
200 Euro monatlich, während der<br />
gesamten Lehrzeit.<br />
WIRKSAMKEIT ÜBERWA-<br />
CHEN. „Die Strategie ‚Tiroler Arbeitsmarkt<br />
2030‘ wird breit von den<br />
Partnern im Land getragen. In der<br />
Umsetzung müssen wir bereit sein,<br />
neue Wege zu gehen, denn weitere<br />
Herausforderungen werden sicherlich<br />
auf uns zukommen“, zeigt sich<br />
Erwin Zangerl, Präsident Arbeiterkammer<br />
Tirol, zufrieden. Die laufende<br />
Überwachung der Strategie<br />
„Arbeitsmarkt Tirol 2030“ wird eine<br />
Koordinationsstelle bei der amg-tirol<br />
anhand der Zahlen von Arbeiter-<br />
und Wirtschaftskammer Tirol,<br />
dem AMS oder auch aus dem Mikrozensus<br />
übernehmen. Arbeitslosenquote,<br />
Gender Pay Gap oder der<br />
AMS-Einschaltgrad von offenen<br />
Stellen geben Auskunft über die<br />
Wirksamkeit der einzelnen Maßnahmen.<br />
JETZT KONKRETE UMSET-<br />
ZUNG. „Die Strategie liefert eine<br />
Fülle an Vorschlägen und Ideen,<br />
aus denen das AMS bereits im September<br />
diesen Jahres erste konkrete<br />
Maßnahmen umsetzen wird“,<br />
so Alfred Lercher vom Arbeitsmarktservice<br />
Tirol. Zum Beispiel<br />
die „Fachkräfteoffensive Tirol“<br />
zur Nachqualifizierung in besonders<br />
nachgefragten Berufen, wie<br />
beispielsweise im Bereich Hotellerie<br />
und Gastronomie, oder eine<br />
tirolweite Studie zu Bedarf und<br />
Ausbau von hochwertiger Kinderbetreuung.<br />
„Die Zeit ist trotz aller<br />
Unsicherheiten voller Chancen am<br />
Arbeitsmarkt.“<br />
RUNDSCHAU Seite 12 31. August/1. September 2022