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Den Durchblick bewahren<br />
Für die Nutzer der Schlossgalerie werden die Wochen bis zur finalen Eröffnung anspruchsvoll: Hier die wichtigsten Infos<br />
Die verantwortlichen Personen und der Bürgermeister von<br />
Landeck, Herbert Mayer, informierten am 25. August über die<br />
zukünftigen Abwicklungen des Verkehrsaufkommens im Bereich<br />
der Schlossgalerie und der Landecker Innenstadt. Aus unterschiedlichen<br />
Gründen wird die Anfahrt nach und durch Landeck<br />
in den nächsten Wochen eine Sache für den Terminkalender. Die<br />
im Februar 2020 begonnenen Arbeiten an der Schlossgalerie sollen<br />
wie geplant spätestens am 31. Oktober beendet sein.<br />
Von Attila Haidegger<br />
Besonders dem Landecker Bgm.<br />
Mayer ist es „ein Anliegen, die<br />
Bevölkerung über die Sperren zu<br />
informieren. Die Vorhaben sollen<br />
termingemäß fertig werden,<br />
damit unsere Stadt wieder einen<br />
Aufschwung erleben kann“. Die<br />
dreiwöchige Sperre der L 76 Landecker<br />
Straße von der Fließerau<br />
bis zur Gerberbrücke wird in zwei<br />
Abschnitte unterteilt: Von 29. August,<br />
8 Uhr bis 2. September, 18<br />
Uhr und von 26. September, 8 Uhr<br />
bis 7. Oktober, 18 Uhr. Im Zeitraum<br />
zwischen den Totalsperren, also ab<br />
2. September, ist die Schlossgalerie<br />
einspurig in beide Richtungen mit<br />
einer Ampelregelung befahrbar. Ab<br />
Ende Oktober wird laut DI Günter<br />
Guglberger vom Amt für Brückenund<br />
Tunnelbau des Landes Tirol,<br />
der genannte Abschnitt zweispurig<br />
befahrbar sein.<br />
SCHLOSSGALERIE. Im Zeitraum<br />
der Totalsperren werden der<br />
Schalwagen abgebaut und finale<br />
Arbeiten, wie bespielsweise Asphaltierungsarbeiten<br />
oder elektrotechnische<br />
Arbeiten an der Schlossgalerie<br />
durchgeführt. Der Schalwagen<br />
kann laut Guglberger nur über Kopf<br />
abgebaut und nicht durch die Galerie<br />
abtransportiert werden, somit<br />
ist eine Sperre nötig. Die anfangs<br />
noch mit 27 Millionen Euro veranschlagten,<br />
nach dem Felssturz<br />
auf 31 Mio. Euro erhöhten Kosten<br />
beliefen sich schlussendlich auf<br />
rund <strong>35</strong> Mio. Euro. Laut Guglberger<br />
sind die Mehrkosten unter anderem<br />
mit dem branchenüblichen<br />
Preisanstieg zu begründen: „Die<br />
Risikobewertung half dabei, die<br />
Preissteigerungen abzufedern, die<br />
Kosten konnten dadurch eingehalten<br />
werden.“ Weiter talaufwärts<br />
werden an einem Rutschhang aufwendige<br />
Hangsicherungsarbeiten<br />
durchgeführt, die aber noch in<br />
diesem Jahr fertiggestellt werden<br />
sollen. Die Verkehrsbefreiung des<br />
am gegenüberliegenden Ufer gelegenen<br />
Gramlachwegs bleibt bis 31.<br />
Oktober, sprich, sobald die Schlossgalerie<br />
zweispurig befahrbar ist, aufrecht.<br />
Vignettenbefreiung für den<br />
Landecker Tunnel gibt es während<br />
der Sperren keine.<br />
SONDERTRANSPORTE. Für<br />
das im Bau befindliche Umspannwerk<br />
in Nauders müssen an vier<br />
Nächten spektakuläre Sondertransporte<br />
vom Bahnhof Landeck durch<br />
die Landecker Innenstadt veranlasst<br />
werden. An den Montagen des 5.,<br />
12. und 19. Septembers sowie am<br />
7. November jeweils ab 21.20 Uhr<br />
werden umfangreiche Deinstallationen<br />
in der Landecker Innenstadt<br />
durchgeführt. Die Bahnschranke,<br />
im Weg befindliche Verkehrsschilder<br />
sowie die Verkehrsinseln der auf<br />
Als finale Schritte werden der Schalwagen abgebaut und die letzten Asphaltierungsarbeiten<br />
durchgeführt.<br />
RS-Foto: Haidegger<br />
der Strecke liegenden Kreisverkehre<br />
müssen ab- und wieder aufgebaut,<br />
beziehungsweise sachgemäß befahrbar<br />
gemacht werden. Für die<br />
bis zu 70 Meter langen und 400<br />
Tonnen schweren Fuhren gibt es<br />
keine alternative Route. Der Landecker<br />
Tunnel hat nicht die nötigen<br />
Dimensionen für die übergroßen<br />
Ladungen. Vom Bahnhof geht es<br />
Richtung alte Malser Straße und<br />
durch die Schlossgalerie. Die Rückbzw.<br />
Leerfahrten erfolgen jeweils<br />
am darauffolgenden Mittwoch,<br />
ebenfalls in der Nacht. Schon jetzt<br />
werden zahlreiche Schaulustige erwartet.<br />
ASPHALTIERUNGSAR-<br />
BEITEN INNSTRASSE. Zwischen<br />
der Kfz-Werkstätte Netzer<br />
und dem Gasthof Löwen werden<br />
an vier Nächten, je nach Witterung,<br />
im Zeitraum von 26. September<br />
bis 7. Oktober jeweils von 20<br />
bis 6 Uhr Asphaltierungsarbeiten<br />
durchgeführt. „Wir haben uns<br />
dazu entschieden, die Arbeiten<br />
nachts durchzuführen, da das Verkehrsaufkommen<br />
untertags einfach<br />
zu groß ist. Alleine die vielen an<br />
der Strecke liegenden Behörden<br />
und Gewerbetreibenden sowie der<br />
Pendlerverkehr lassen Arbeiten untertags<br />
nicht zu. Ich möchte mich<br />
an dieser Stelle bereits jetzt bei den<br />
Anrainern für die nächtliche Lärmbelästigung<br />
entschuldigen. Etwaige<br />
Anliegen oder Besorgnisse können<br />
gerne bei uns eingereicht werden.“<br />
KATASTROPHEN-EINSATZ-<br />
SEMINAR. Am 3. September,<br />
finden zwei Großeinsatzübungen<br />
mit zahlreicher Beteiligung verschiedener<br />
Institutionen statt. Dafür<br />
muss die L 76 Landecker Straße<br />
zwischen Ortsteil Urgen und Auffahrt<br />
Eichholz für das Übungsszenario<br />
„Felssturz“ von 12 bis 17.30<br />
Uhr gesperrt werden. Weiters wird<br />
im selben Zeitraum die S 16 Arlberg<br />
Schnellstraße zwischen Landeck<br />
und Pians für das Übungsszenario<br />
„Unfall“ gesperrt.<br />
WARTUNGSARBEITEN IM<br />
<strong>LA</strong>NDECKER TUNNEL. Dem<br />
noch nicht genug, stehen Tunnelwaschungen<br />
und diverse Wartungsarbeiten<br />
an. Von 3. bis 7. Oktober<br />
und von 10. bis 14. Oktober jeweils<br />
von 20 bis 5 Uhr, wird der Landecker<br />
Tunnel an vier Nächten<br />
gesperrt. An den Tagen, an denen<br />
sich die Sperre der L 76 Landecker<br />
Straße und die des Landecker Tunnels<br />
überschneiden, heißt es seitens<br />
des Sachbearbeiters für Verkehr &<br />
Sicherheit Mag. Leo Folie: „Die<br />
Überschneidung konnte leider<br />
nicht verhindert werden, da solche<br />
Vorhaben der Asfinag schon Monate<br />
vorher geplant werden. Bei<br />
Instandhaltungsmaßnahmen sind<br />
viele verschiedene Firmen involviert,<br />
daher ist eine umfangreiche<br />
Koordination im Vorhinein notwendig.<br />
Je nachdem, wie gut die<br />
Asphaltierungsarbeiten im Bereich<br />
der Schlossgalerie und dem Bereich<br />
Fließerau vorankommen, wird versucht,<br />
eine einspurige Durchfahrt<br />
zu ermöglichen. Auch die Tunnelarbeiten<br />
können zeitweise unterbrochen<br />
und der Tunnel für den Verkehr<br />
freigegeben werden.“ Es wird<br />
in Zukunft also etwas undurchsichtig<br />
für alle, die diese Abschnitte<br />
regelmäßig nutzen. Pünktlich zur<br />
kommenden Wintersaison sollen<br />
alle Arbeiten beendet sein.<br />
RUNDSCHAU Seite 8 31. August/1. September 2022