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Ein Blick über die<br />
Bezirksgrenze…<br />
in die anderen drei Ausgaben!<br />
Diese Geschichten und vieles mehr lesen Sie in<br />
der jeweiligen E-Paper Ausgabe ihrer aktuellen<br />
Rundschau zu finden unter: rundschau.at/epaper<br />
I<br />
MST<br />
Generationenübergreifendes Miteinander – in Nassereith ensteht ein „Haus im Leben“<br />
(mg) Das Hallenbad in Nassereith<br />
stellte über Jahrzehnte einen wichtigen<br />
Treffpunkt für Jung und Alt dar. In Zukunft<br />
soll das Areal wieder ein Ort der<br />
Begegnung sein und zugleich auch als<br />
Wohnraum dienen. Menschen verschiedener<br />
Generationen sollen im „Haus im<br />
Leben“ nicht nur Tür an Tür miteinander<br />
wohnen, sondern sich gegenseitig unterstützen,<br />
wodurch etwa Senioren bzw.<br />
Personen mit Betreuungsbedarf weiterhin<br />
möglichst selbständig sein können.<br />
„Wir schauen, dass sich die Menschen<br />
kennenlernen und Beziehungen entstehen“,<br />
erklärt Anton Stabentheiner, Geschäftsführer<br />
der „Haus im Leben gem.<br />
GmbH“. Zur Stärkung der Gemeinschaft<br />
wird unter anderem eine Wohnbegleitung<br />
installiert, die sich um die Anliegen<br />
der Menschen kümmern, ehrenamtliche<br />
Hilfeleistungen koordinieren und für diverse<br />
Angebote (Feste, gemeinschaftliche<br />
Aktivitäten, etc.) sorgen soll. Das „Haus<br />
im Leben“ wurde freilich so geplant, dass<br />
es das generationenübergreifende Miteinander<br />
fördert. Auf Privatsphäre müssen<br />
die Bewohner dennoch nicht verzichten.<br />
„Wir versuchen für jede Generation Angebote<br />
zu schaffen“, so Stabentheiner. In<br />
Fiecht, Kaltenbach und Innsbruck konnte<br />
das Konzept bereits erfolgreich umgesetzt<br />
werden. Das Projekt in Nassereith<br />
wurde von „Architektur Walch und Partner<br />
ZT GmbH“ geplant und wird von<br />
der gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft<br />
„Frieden“ realisiert. 75 barrierefreie<br />
und wohnbaugeförderte Zwei- bis Vier-<br />
Zimmer-Wohnungen sollen am ehemaligen<br />
Hallenbadareal entstehen.<br />
Mit dem „Haus im Leben“ entsteht mitten in<br />
Nassereith eine neue Form des Zusammenlebens.<br />
Foto: Architektur Walch und Partner<br />
R<br />
EUTTE<br />
Elbigenalp wächst und entwickelt sich. In die Infrastruktur wird investiert<br />
(sas) Elbigenalp, der Hauptort des<br />
Lechtals, zählt knapp 900 Einwohner<br />
und verzeichnet – im Gegensatz zu<br />
den anderen Talgemeinden – einen<br />
Bevölkerungszuwachs. Als einen der<br />
Hauptgründe dafür nennt Elbigenalps<br />
Bürgermeister Markus Gerber die sehr<br />
gute Infrastruktur. Das „Duarf“ hat<br />
durchaus noch Potenzial, doch wird<br />
auf eine „gesunde“ Entwicklung sehr<br />
geachtet. Eine der größten Herausforderung<br />
ist die Zurverfügungstellung<br />
von Grund und Boden. Hier ist die<br />
Gemeinde auf die Grundeigentümer<br />
angewiesen. Gut aufgestellt ist man<br />
in Elbigenalp vor allem seit der Eröffnung<br />
des „Duarfer Centers“ 2018.<br />
Dort werden viele Infrastruktureinrichtungen<br />
gebündelt. Als nächstes<br />
soll bei der Mittelschule Lechtal aufgerüstet<br />
werden. Ein zweiter Turnsaal<br />
wird gebaut und weiter an der Barrierefreiheit<br />
des Gebäudes gearbeitet. Das<br />
weitaus größte Projekt für die nächsten<br />
Jahre betrifft die Trinkwasserversorgung.<br />
Man beschreitet hier einen<br />
ganz neuen Weg und strebt eine Kooperation<br />
mit der Nachbargemeinde<br />
Bach an. Die Trinkwasserversorgung<br />
Elbigenalps soll in Zukunft mit Bacher<br />
Wasser, das viel weniger kalkhaltig und<br />
daher verträglicher für Elektrogeräte<br />
ist, erfolgen. Die Planungsphase dieses<br />
gemeindeübergreifenden Projekts<br />
hat begonnen. Abgewickelt wird das<br />
Vorhaben in mehreren Ausbaustufen.<br />
Die Ausbaustufe 1 wird nach ca. zwei<br />
Jahren abgeschlossen sein und ca. 4 bis<br />
5 Millionen Euro kosten.<br />
Elbigenalp, der Hauptort des Lechtales,<br />
hat keine Probleme mit der Abwanderung.<br />
An einer qualitätvollen Infrastruktur<br />
wird permanent gearbeitet.<br />
RS-Foto: Schretter<br />
T<br />
ELFS - SEEFELD - VÖLS<br />
Axams schiebt mit neuen Raumordnungsrichtlinien Grundstücksspekulanten Riegel vor.<br />
(GeSch) In Axams sollen die privaten<br />
Bauträger künftig nur mehr<br />
schwer zu Baugründen für Wohnanlagen<br />
kommen. Mittwoch nächster<br />
Woche befasst sich nämlich der<br />
Gemeinderat mit neuen Raumordnungsrichtlinien<br />
und einer ab diesem<br />
Zeitpunkt gültigen Bausperre, um<br />
den Grundstücksspekulanten einen<br />
Riegel vorzuschieben. Durch die Lebensqualität<br />
in den Mittelgebirgsgemeinden<br />
sind nämlich Grundstücke<br />
und Häuser nicht nur für wirklich<br />
Wohnraumsuchende interessant,<br />
sondern vielmehr ein Anziehungsmagnet<br />
für Investoren. Dies führt zu<br />
einem exorbitanten Anstieg der Preise<br />
von bis zu 10.000 Euro pro Quadratmeter<br />
Wohnnutzfläche, für ein<br />
Grundstück liegt der Quadratmeterpreis<br />
bereits bei rund 1.500 Euro. In<br />
der September-Gemeinderatssitzung<br />
sollen strenge Raumordnungsrichtlinien<br />
beschlossen und eine sofortige<br />
Bausperre verhängt werden. „Das<br />
heißt, dass Investoren künftig die<br />
strengen Raumordnungrichtlinien<br />
erfüllen und einen Bedarfsnachweis<br />
erbringen müssen, bevor sie eine Baugenehmigung<br />
erhalten. Wir müssen<br />
gegen den Zuzug von außen rasch etwas<br />
unternehmen, bevor uns die steigenden<br />
Kosten für die Infrastruktur<br />
beim Budget jeden Spielraum nehmen“,<br />
erklärt Bgm. Thomas Suitner.<br />
Rund 90 Prozent der Berufstätigen<br />
sind Pendler, die Kommunaleinnahmen<br />
betragen in Axams (6.000 EW)<br />
gerade einmal 400.000 Euro.<br />
Bgm. Thomas Suitner: „An die neuen<br />
Raumordnungsrichtlinien müssen sich<br />
auch die Axamer Gemeindebürger halten!“<br />
RS-Foto: Schnöll<br />
RUNDSCHAU Seite 22 31. August/1. September 2022