Reichswaldblatt - September 2022
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PARTEIEN<br />
Outdoorsport für Alle<br />
Nach sehr schwierigen Diskussionen und Verhandlungen wird der Calisthenics<br />
Park - umgangssprachlich Fitness- und Outdoorpark - in Feucht<br />
gebaut. Nachdem im Sozial- und Kulturausschuss noch nicht klar war,<br />
ob alle mitmachen wollen, war die Sachlage einige Tages später im<br />
Marktgemeinderat doch ziemlich klar.<br />
Nachdem auch die Tagespresse den möglichen Bau des Fitnessparks als Top der<br />
Woche bezeichnete, war es nun schwer für die üblichen Bedenkenträger, noch<br />
ein Haar in der Suppe zu finden und den Bau zu verhindern.<br />
In der Marktgemeinderatsdiskussion stellte ich sehr schnell fest, dass eine breite<br />
Mehrheit für den Bau stimmen würde. Nun ginge es noch um den Boden, es<br />
standen Rindenmulch oder ein Sportboden zur Abstimmung. Ich plädierte sehr<br />
deutlich für einen Sportboden, da dieser barrierefrei wäre, das Verletzungsrisiko<br />
für die Sportler deutlich geringer wäre und er auch bei schlechtem Wetter nutzbar<br />
sei. Auf Nachfrage bei Andreas Brandmann (Bauamtsleiter) teilte dieser mit,<br />
dass mit dem Sportboden weniger Arbeit auf den Markt Feucht zukomme, da<br />
dieser nicht wie bei Rindenmulch gewechselt werden müsste. Dem Sportboden<br />
stimmten außer den Grünen und unserem 1. Bürgermeister alle anderen Marktgemeinderatsmitglieder<br />
zu. Ich habe Verständnis, wenn man aus Naturgründen<br />
gegen den Sportboden stimmt, allerdings die Barrierefreiheit und damit die<br />
Nutzbarkeit für ältere und behinderte Personen sollte man schon erkennen.<br />
Drei Standorte standen zur Auswahl, recht schnell kristallisierte sich der beim<br />
Endlich wieder Kirchweih in Feucht<br />
Gefühlt nach einer Ewigkeit fand nach zwei Jahren unsere Feuchter<br />
Kirchweih am dritten Juliwochenende <strong>2022</strong> im gewohnten Umfang statt.<br />
Viele leuchtende Kinderaugen, begeisterte Eltern und verschiedenste<br />
Vereine, Firmen, Bekannte und Freunde genossen es, sich bei bestem<br />
Wetter auf unserem Kirchweihplatz zu tummeln. Der Weg dorthin war<br />
alles andere als leicht, es galt einen neuen Festwirt zu finden, nachdem<br />
unser langjähriger Festwirt nicht mehr zur Verfügung stand. Kleinere<br />
Probleme mussten beim Kirchweihumzug noch aus dem Weg geräumt<br />
werden und selbst dieser stand noch in Frage. Nachdem teilweise auch<br />
erst sehr kurzfristig alle Probleme beseitigt worden waren, stand einer<br />
Kirchweih bei bestem Wetter nichts mehr im Wege.<br />
Wie bei einer solchen Großveranstaltung über mehrere Tage und mit vielen Besuchern,<br />
müssen zum tadellosen Gelingen alle Rädchen sehr gut ineinandergreifen.<br />
Dies war leider nicht an jedem Tag problemlos möglich. Unser Festwirt Danny<br />
Morawski gab sich alle Mühe Probleme zu beseitigen, was auch ihm leider nicht<br />
immer sofort gelang. Nachdem das Wochenende sehr gut und fast reibungslos<br />
verlief, gab es gerade beim Seniorenempfang und dem Tag der Vereine größere<br />
Schwierigkeiten, vor allem mit den Getränke- und Essensbestellungen. Die<br />
Gäste mussten sich teilweise über eine Stunde anstellen und das Essen ging<br />
aus. Zurückführen konnte man dies auf einen kurzfristigen Personalmangel auf<br />
Grund von Corona Erkrankungen sowie Kündigungen.<br />
Nicht jeder Besucher ist gerade an den o.g. Tagen zufrieden nach Hause<br />
gegangen. Es ist nun notwendig, sich zusammen zu setzen und die Probleme<br />
aufzuarbeiten, um gegenseitiges Vertrauen aufzubauen, damit wir für die<br />
Waldspielplatz als bevorzugte Lösung heraus. Denn nicht jeder Standort kommt<br />
in Frage, da man ansonsten keine Förderung erhalten würde.<br />
Die Kosten insgesamt belaufen sich auf ca. 115.000 €. Die zu erwartende<br />
Förderung beträgt zwischen 60-90% dazu kommen noch 20% vom Verein<br />
Naherholungsgebiet Lorenzer Reichswald und Umgebung on top. Die Kosten<br />
für den Markt Feucht wären dadurch überschaubar.<br />
Nachdem man kurz vor der endgültigen Abstimmung war, wurde von Seiten<br />
der SPD ein weiterer Standpunkt vorgeschlagen. Hierzu wäre es allerdings erst<br />
notwendig gewesen, mit den Eigentümern Kontakt aufzunehmen und evtl. einen<br />
Vertrag abzuschließen. In der Kürze der Zeit einfach unmöglich, außerdem wurde<br />
der Standort ebenfalls von Andras Brandmann als nicht machbar bezeichnet.<br />
Außerdem musste bis 30.08.<strong>2022</strong> die Förderungen beantragt werden, da man<br />
sonst für dieses Jahr leer ausgehen würde. Manchmal ist es schon bezeichnend<br />
wie offensichtlich versucht wird, Dinge zu verzögern und zu verhindern. Man<br />
muss wissen, dass mein Antrag bereits zwei Jahre alt ist - und dieser neue<br />
Standort war wohl kein Spontaneinfall.<br />
Nun nehmen die Dinge ihren Lauf und der Standort muss noch mit dem Landratsamt<br />
abgestimmt werden. Ich freue mich, dass der Marktgemeinderat meinem<br />
Antrag mit großer Mehrheit gefolgt ist und wir es geschafft haben, unser Feucht<br />
für alle weiterzuentwickeln.<br />
Harald Danzl<br />
nächsten Jahre gut aufgestellt sind. Im Großen und Ganzen war unsere Feuchter<br />
Kirchweih gelungen. Wir als Feuchter CSU Fraktion werden den Prozess der<br />
Weiterentwicklung konstruktiv begleiten und bedanken uns bei unserem Festwirt<br />
Denny Morawski sowie der Spalter Brauerei für das ausgezeichnete Bier.<br />
Ein besonderer Dank gilt dem Veranstaltungsbüro des Marktes Feucht, unter der<br />
Leitung von Florian Schmitt, welche sich täglich ein Bild von der Lage auf der<br />
Kirchweih machten und immer als Ansprechpartner zur Seite standen. Allen anderen<br />
beteiligten Ämtern und deren Mitarbeitern sei auch ein herzliches Dankeschön ausgesprochen.<br />
Dies waren das Ordnungsamt und vor allem der Bauhof Feucht, der mit<br />
anpackte. Vielen Dank, ohne Euch wäre es nicht möglich gewesen, so schön zu feiern.<br />
Eine kleine Chance wurde leider vertan, als bei den Verhandlungen mit den<br />
potenziellen Festwirten am 23. März von der CSU nachgefragt wurde, ob diese<br />
das Zelt länger stehen lassen könnten und man am Donnerstag oder Freitag<br />
eine Extra-Veranstaltung durchführen könnte. Dies wurde als möglich erklärt.<br />
Eine Nachfrage der CSU am 5. Mai in der Sitzung des Marktgemeinderates<br />
ergab als Antwort, dass dies noch immer nicht geklärt wurde.<br />
In der Tagespresse vom 25. Mai konnte man dann lesen, dass der Markt Feucht<br />
selbst nichts plane: „Wir haben genügend andere Feste.“, so Bürgermeister<br />
Kotzur. „Wenn es einen Veranstalter gibt, der da etwas machen will, kann er<br />
das gerne machen.“ In der Kürze der verbliebenen Zeit war dies schlichtweg<br />
unrealistisch. So wurde leider eine Chance vertan, nach Coronaeinschränkungen,<br />
Künstlern eine Auftrittsmöglichkeit und den Menschen in Feucht – abseits von<br />
Kirchweihmusik – ein Konzerterlebnis zu ermöglichen.<br />
Harald Danzl<br />
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SEPTEMBER <strong>2022</strong>