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Reichswaldblatt - September 2022

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LESERBRIEF<br />

Juraleitung<br />

Details werden jetzt offenkundig<br />

Energiesparen, das ist das Gebot der Stunde. Ausgegeben von allen und<br />

jedem, egal ob kompetent oder rein populistisch und lautsprecherisch.<br />

Da wirkt diese 380 KV Gleichstromleitung aus der Zeit gefallen. Allen Appellen zum<br />

Trotz, Energie regenerativ, dezentral, regional und am liebsten lokal, mit dem Ziel<br />

Energieautarkie zu erreichen. Unabhängigkeit bei allen Energiearten zu erreichen,<br />

Versorgungssicherheit zu gewährleisten und Erpressbarkeit abzubauen, ist das Gebot<br />

der Stunde und müsste Triebfeder und Richtschnur alles politischen Handelns sein.<br />

Offenkundig wird allerdings folgendes: TenneT, als Netzbetreiber und Auftragnehmer<br />

der Netzagentur, hat der Genehmigungsbehörde, der Regierung<br />

von Mittelfranken, im Raumordnungsverfahren einen Plan vorgelegt, ohne<br />

Umspannwerk.<br />

Jetzt die Frage: hat sich TenneT damit eine Zustimmung im Raumordnungsverfahren<br />

erschlichen, oder kam der Hinweis gar aus der Genehmigungsbehörde,<br />

den Gesamtplan zu stückeln, damit der Korridor für die Leitung genehmigungsfähig<br />

würde?<br />

Wie kompetent handelt eine Genehmigungsbehörde, die sich keinen Gesamtüberblick<br />

verschaffen will? Bürgerfreundlich oder Interessengeleitet?<br />

Fakt ist, das zeigt die Grafik im Boten leider nicht, dass der mit Auflagen entlang<br />

der Autobahn genehmigte Korridor verlassen wird, um mehrere hundert Meter<br />

entfernt im Süden, mitten in einer Fläche wo Nahrungs- und Lebensmittel<br />

für den lokalen Markt angebaut werden, ein Umspannwerk zu bauen, dass<br />

ausschließlich für den internationalen Stromhandel vorgesehen ist.<br />

Hat mir TenneT 2017 in Feucht noch erklärt, die Leitung würde für die Netzsicherheit<br />

gebraucht, um Spannungsschwankungen auszugleichen, wird jetzt<br />

die Versorgung der E-Autos, unser zukünftiges einzig erlaubtes Fortbewegungsmittel,<br />

priorisiert.<br />

Sie haben auch was zu sagen?<br />

Dann reichen Sie uns Ihren Leserbrief<br />

per E-Mail ein. reichswaldblatt@t-online.de<br />

Ich habe Verständnis dafür, dass<br />

Planungen und Verfahren Zeit in<br />

Anspruch nehmen, dann sollten<br />

sie aber auch auf grundsätzliche<br />

Veränderungen, wie der geänderten Sicherheitslage, mindestens<br />

aber auf Urteile des Bundesverfassungsgerichts zum Umweltschutz eingehen.<br />

Wie die jetzige Energiekrise zeigt, ist die Versorgung mit elektrischer Energie<br />

nicht das Hauptproblem, sondern die Gasversorgung. Warum also mit Gleichstromleitungen<br />

Natur und Umwelt zerstören, statt durch Elektrolyse im Norden<br />

Wasserstoff zu gewinnen und in das bestens ausgebaute Gasnetz einzuspeisen,<br />

dass zukünftig weniger oder gar kein russisches Erdgas mehr befördern wird.<br />

Dann könnten wir uns auch das dreckige US-amerikanische Fracking-Gas, bei<br />

dessen Erwähnung sich früher allen Grünen die Haare sträubten, ersparen.<br />

Auch sollte unsere Gesellschaft darüber diskutieren ob sie in dieser krisengeschüttelten<br />

Zeit weiterhin bereit sein will, für die Spekulation mit Kryptowährungen<br />

mit ihren enormen Rechnerleistungen, teils gigantische Strommengen<br />

bereitzustellen und mit hohen Netzentgelten ungewollt zu subventionieren.<br />

Die geplante Juraleitung bündelt alle Probleme die sich aus politischem Willen,<br />

bürokratischem Handeln, Kapitalinteressen, technischer Notwendigkeit, technischem<br />

Fortschritt, Digitalisierung aller Lebensbereiche, zukünftiger E-Mobilität,<br />

Umwelt- und Naturschutz, Entwicklungsmöglichkeiten von Gemeinden, Versorgungssicherheit,<br />

Energiesparzwang und nicht zu vergessen einer gesunden,<br />

ökologisch effizienten Ernährung aus lokalem Anbau ergeben.<br />

Viele dieser wichtigen Aspekte scheinen mir nicht be- oder durchdacht zu<br />

sein. Eine Abwägung, ohne einen gesunden und nachhaltigen Lebensraum für<br />

zukünftige Generationen sichern zu wollen und auf die bereits bestehenden<br />

Belastungen draufzusatteln, widerspricht jeglicher menschlichen Vernunft.<br />

Herbert Krüger, SPD OVV Winkelhaid<br />

24<br />

FEUCHT<br />

Feuchter Oldtimerfreunde e.V.<br />

Mit dem Oldtimer unterwegs im Bayerischen Wald<br />

Bei sommerlichen Temperaturen luden die Feuchter Oldtimerfeunde zu einer<br />

zweitägigen Ausfahrt über idyllische Straßen in den Bayerischen Wald. Nach<br />

einem gemeinsamen Frühstück zur Stärkung im Autozentrum Purucker in<br />

Feucht und der Ausgabe der Roadbooks sowie einer kurzen Fahrerbesprechung<br />

startete das Feld von 18 Old- und Youngtimern, welche teilweise<br />

mehr als 60 Jahre auf den Achsen haben, zu einer Orientierungsfahrt.<br />

Erster Halt und Mittagessen war in einem urigen Brauereigasthof in Nittenau.<br />

Im Konvoi ging es weiter über landschaftlich sehr schön gelegene kleine Straßen<br />

ins Glasdorf Weinfurtner in Arnbruck. Mit handwerklichem Geschick formen<br />

hier Glasbläser nach alter Handwerksart aus 1200 Grad heißem Glas Unikate<br />

und filigrane Kunstwerke, welche nicht nur bestaunt, sondern auch käuflich<br />

erworben werden konnten.<br />

Abends im Hotel konnten die Teilnehmenden in geheimer Wahl über das schönste<br />

und gepflegteste der allesamt liebevoll aufbereiteten Fahrzeuge abstimmen.<br />

Beim gemütlichen Beisammensein und natürlich bei Benzingesprächen, überreichte<br />

der Vorstand der Feuchter Oldtimerfreunde Christian Nikol dann die<br />

SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />

Siegerpokale an die drei Bestplatzierten dieses Schönheitswettbewerbes. Den<br />

ersten Platz belegte der MGA, Baujahr 1958, von Klaus Burth aus Schwarzenbruck.<br />

Eigentümer des zweitplatzierten Fahrzeuges, eines Fiat 124 Sport Coupé<br />

von 1969, ist Manfred Deifel aus Burgthann. Der dritte Platz ging nach Feucht<br />

an den VW Bulli T2 A , Baujahr 1971, von Hanns M. Strobel.<br />

Der Höhepunkt des Ausflug war dann am nächsten Tag der Besuch eines privaten<br />

Fahrzeugmuseums. Fast 100 klassische Automobile und über 200 Motorräder von<br />

einst und jetzt mit Klassikern von 16 bis über 600 Pferdestärken erwarteten die<br />

Feuchter. Von alten Gefährten des täglichen Lebens bis zum Supersportwagen<br />

war alles dabei, denn das Museum möchte dem Besucher Kleinwagen, Klassiker<br />

und Luxusfahrzeuge, sowie international bekannt gewordene Sport-, Renn- und<br />

Rallyewagen verschiedener Zeitepochen näher zu bringen. Da der Eigentümer<br />

aus Altersgründen das Museum aufgeben muss, konnte außerdem alles auch<br />

gekauft werden, was zu sehen war.<br />

Leider schafften zwei der alten Senioren - gemeint sind hier natürlich die<br />

Fahrzeuge – den Heimweg nicht ganz aus eigener Kraft, sondern nur mit Hilfe<br />

eines Automobilclubs, womit bereits wieder für Gesprächsstoff beim nächsten<br />

Treffen gesorgt wäre.<br />

Klaus Burth

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