ERF Medien Magazin Oktober 2022
Gutes Leben
Gutes Leben
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HOFFNUNGSVOLLE IMPULSE<br />
ZU LEBENS-, SINN- UND GLAUBENSFRAGEN<br />
OKTOBER<br />
<strong>2022</strong><br />
MAGAZIN<br />
ANSELM GRÜN:<br />
SICH BEGRENZEN<br />
IM ÜB<strong>ERF</strong>LUSS.<br />
SEITE 6<br />
SECHS WOCHEN FERIEN:<br />
ALLES VERPLANEN ODER<br />
SPONTAN ENTSCHEIDEN?<br />
SEITE 12<br />
WAS<br />
GUTES LEBEN IST<br />
Von der Angst, das Beste zu verpassen
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24. SEP − 23. OKT <strong>2022</strong><br />
HERBSTFERIEN FÜR ALLE GENERATIONEN IN GRIECHENLAND
EDITORIAL<br />
<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 10.<strong>2022</strong> ı 3<br />
Reduce to the Max<br />
Weglassen, reduzieren<br />
und konzentrieren –<br />
und im Vereinfachen<br />
eine neue Freiheit<br />
erleben, bewusster<br />
zu geniessen.<br />
Meine Agenda ist übervoll – ob Ihnen das auch so geht? Die Tage der letzten Wochen<br />
und Monate sind gefüllt mit Terminen, Besprechungen und Anlässen. Zwar<br />
gibt es jedes Jahr besonders ausgelastete Monate mit vielen Veranstaltungen, doch<br />
im Moment scheint mir, dass wir versuchen, alle Anlässe nachzuholen, die in den<br />
letzten zwei Jahren ausgefallen sind. Oder haben wir uns während der Pandemie-<br />
Jahre vielleicht auch an eine etwas ruhigere Gangart gewöhnt, weil Veranstaltungen<br />
ausfielen und wir bei Online-Meetings die Hin- und Rückreise einsparen konnten?<br />
Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich sehne mich keineswegs nach dem Lockdown<br />
zurück – im Gegenteil: Ich freue mich richtig mit, wenn ich volle Restaurants und<br />
gut besuchte Veranstaltungen sehe und die Freude der Menschen erlebe, dass man<br />
sich wieder «Auge in Auge» treffen kann. Es ist gut, wenn das Leben wieder in all<br />
seinen Facetten pulsieren kann.<br />
Aber gibt es vielleicht auch gute Erkenntnisse, die wir aus der Pandemie-Zeit in<br />
die «Normalität» mitnehmen können? Vielleicht eine gewisse Gelassenheit, nicht<br />
jede Veranstaltung wahrnehmen zu müssen und nicht jede freie Minute mit Aktivitäten<br />
zu verplanen. Bewusster einzelne Erlebnisse auszuwählen und diese in vollen<br />
Zügen zu geniessen – ohne Angst zu haben, deswegen etwas anderes zu verpassen.<br />
«FOMO – Fear of missing out – Angst, etwas zu verpassen» – das ist das Thema<br />
dieses <strong>Magazin</strong>s, mit dem wir der Frage nachgehen, ob weniger nicht manchmal<br />
mehr ist.<br />
«Reduce to the Max» reduziere zum Maximum – so hiess vor Jahren der Werbespruch<br />
der kleinen Smart-Autos. Weglassen, reduzieren und konzentrieren – und<br />
im Vereinfachen eine neue Freiheit erleben, bewusster zu geniessen. «Reduce to<br />
the Max» – ein Motto, das auch in unser persönliches Leben eine ganz neue Gelassenheit<br />
bringen kann. Eine Gelassenheit, nicht allen verfügbaren Angeboten<br />
nachrennen zu müssen, sondern einzelne Highlights des Lebens bewusst zu geniessen.<br />
Eine Genügsamkeit, die mich an die Aussage von Jesus Christus im Johannesevangelium<br />
erinnert: «Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle<br />
Genüge.»<br />
Im Überfluss zu leben, der uns in unserem Land umgibt – und das dennoch<br />
bewusst und genügsam zu tun –, bleibt eine Herausforderung. Ich wünsche Ihnen<br />
Momente der Gelassenheit bei der Lektüre unseres <strong>Magazin</strong>s.<br />
Herzliche Grüsse<br />
HANSPETER HUGENTOBLER<br />
Geschäftsführer<br />
hanspeter.hugentobler@erf.ch
4 ı<br />
<strong>ERF</strong> MEDIEN / SPENDEN<br />
gott<br />
sei<br />
dank<br />
In diesen Tagen wird vielerorts<br />
das Erntedankfest gefeiert. Es<br />
ist die Zeit, sich für den Segen<br />
von oben zu bedanken und zu<br />
feiern. In diesem Sinne möchten<br />
wir Ihnen dafür danken,<br />
dass Sie mit uns zusammen<br />
die Liebe Gottes und die gute<br />
Nachricht von Jesus Christus<br />
in die Schweiz hinaustragen.<br />
<br />
BITTE<br />
SPENDEN<br />
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14-täglicher TV-Talk<br />
mit Moderator Ruedi Josuran<br />
LOCATION fenster-zum-sonntag-talk.ch<br />
Radio Life Channel<br />
24-Stunden-Sender<br />
mit positiver Musik<br />
LOCATION lifechannel.ch<br />
Radio <strong>ERF</strong> Plus<br />
Gutes für Menschen<br />
mit Zeit zum Zuhören<br />
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Schweizer Musik<br />
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IMPRESSUM<br />
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Redaktion Mathias Fontana (Leitung), Marnie Hux-Ebermann, Alex Fröhlich,<br />
Susanna Balog, Chantal Bigler, Marcel Eberle, Nathanael Kägi<br />
Layout, Grafik PS Werbung AG, 8184 Bachenbülach, psw.ch<br />
Druck Stämpfli AG, Bern, Auflage 24 000 Exemplare / erscheint 12 Mal jährlich<br />
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Bildnachweise<br />
Titelbild Ammentorp*<br />
S. 3 <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong><br />
S. 5 Ammentorp*, zvg<br />
S. 6 – 9 Ammentorp*, zvg<br />
S. 12 – 13 Tabea Kobel, Oleg Rebrik*, Piman Khrutmuang*, zvg<br />
S. 16 <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>, Rtguest*,<br />
S. 18 Everst*, Elenabsl*<br />
S. 19 – 20 Max Maximov*, zvg<br />
S. 21 Dreamstock*, zvg<br />
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S. 24 Cristina Vidal*, Stokkete*, Tuja66*, Yuliia Chyzhevska*<br />
S. 25 Lovelyday12*<br />
S. 27 Victoria Shibut*. zvg<br />
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S. 29 Unsplash, <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> (2×)<br />
S. 30 zvg<br />
S. 31 Smileus* * dreamstime.com
Inhalte<br />
Ausgabe <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong><br />
6<br />
SICH BEGRENZEN IM ÜB<strong>ERF</strong>LUSS<br />
«Verzichten bedeutet eigentlich: Training in die innere Freiheit. Wenn ich<br />
den Verzicht so sehe, dann spornt er mich an, mich innerlich freizumachen<br />
von dem Druck, alle Bedürfnisse erfüllen zu müssen.» Anselm Grün über<br />
die Angst, etwas zu versäumen, und die Kunst des einfachen Lebens.<br />
31<br />
Kolumne<br />
Ruedi Josuran: «Wir können<br />
nicht alles haben. Jede Lebensphase<br />
hat eigene Chancen, Risiken<br />
und Grenzen.»<br />
27<br />
JACKIE LEUENBERGER<br />
Für Sängerin und Songschreiberin<br />
Jackie Leuenberger, die bereits sechs<br />
Mundartalben veröffentlicht hat, ist<br />
Leben aus der Fülle eine grosse Entdeckung.<br />
Ihr Leben veränderte sich,<br />
als sie erkannte, dass ihre Gedanken<br />
und Gefühle etwas mit ihrem Leben<br />
zu tun haben.<br />
ÜBERSICHT<br />
3 Editorial<br />
6 Thema: Sich begrenzen im Überfluss<br />
12 Von der Angst, das Beste zu verpassen<br />
16 <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Inside<br />
18 Reisen<br />
19 <strong>Medien</strong>tipp<br />
20 Lesetipp<br />
21 Gott ist ...<br />
22 Programm Radio Life Channel<br />
24 Alltagstipp<br />
25 <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Finanzen<br />
27 Persönlich<br />
28 Programm FENSTER ZUM SONNTAG<br />
30 Porträt<br />
31 Kolumne
6 ı<br />
THEMA
THEMA <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 10.<strong>2022</strong> ı 7<br />
WIE WIR DAS EINFACHE UND REDUZIERTE NEU ENTDECKEN KÖNNEN<br />
Sich begrenzen im Überfluss<br />
VON ANSELM GRÜN<br />
Unser Leben bietet einen immensen Reichtum, ja Überfluss: zahllose Reize, Inputs, Möglichkeiten,<br />
Chancen, Informationen. Doch damit ist auch die Angst verbunden, etwas zu verpassen. Dieses Phänomen<br />
ist eine sehr charakteristische Erscheinung für unsere Gesellschaft: Sich zu begrenzen, fällt<br />
offenbar schwer, sich festzulegen, scheint gefährlich. Anselm Grün spricht verschiedene Bereiche an,<br />
wo uns Überfluss und Masslosigkeit begegnen – und wie wir darauf reagieren können.<br />
Die Masslosigkeit unserer Selbstbilder<br />
Viele Menschen leiden darunter, dass sie sich selbst nicht<br />
annehmen können. Wenn ich danach frage, warum sie<br />
sich nicht annehmen können, dann wird sehr oft klar: Die<br />
Bilder, die sie von sich haben, entsprechen nicht ihrer Realität.<br />
Sie können sich nicht annehmen, weil sie illusionäre<br />
Bilder von sich selbst haben. Da gilt es, Abschied zu nehmen<br />
von diesen masslosen Selbstbildern, dass ich immer<br />
perfekt sein muss, immer erfolgreich, immer cool, immer<br />
alles im Griff haben muss. In der Psychologie spricht man<br />
davon, dass man betrauern muss, dass man nicht so perfekt<br />
ist, wie man es gerne wäre. Für viele ist der Ausdruck<br />
«betrauern» zu negativ. Aber es tut weh, sich von Illusionen<br />
verabschieden zu müssen. Daniel Hell, ein Psychiater,<br />
der sich sehr mit dem Thema der Depression beschäftigt<br />
hat, meinte einmal, die Depressionen seien<br />
Der Überfluss und die Fähigkeit, sich zu entscheiden<br />
Psychologische Forschungen haben ergeben, dass sich die<br />
Menschen schwertun, wenn sie vor zu vielen Möglichkeiten<br />
stehen. Das beginnt schon beim Einkaufen. Wenn<br />
es nur drei Käsesorten im Supermarkt gäbe, würde ich<br />
mich leichter mit meiner Entscheidung tun, welche Sorte<br />
ich kaufe. Doch nicht nur beim Einkaufen werden wir mit<br />
zu vielen Möglichkeiten konfrontiert, sondern auch bei<br />
der Entscheidung, welchen Beruf wir ergreifen, welches<br />
Fach wir studieren oder mit wem wir unser Leben teilen<br />
wollen.<br />
Eine Studentin hatte im Abitur exzellente Noten. Sie<br />
konnte alles studieren: Medizin, Mathematik, Musik und<br />
Sport. Nach langem Hin und Her hat sie sich für die Medizin<br />
entschieden. Nach zwei Jahren müssen Medizinstudenten<br />
auf das Physikum hin lernen. Da hat sie<br />
oft ein Hilfeschrei der Seele gegen diese<br />
masslosen Selbstbilder. Unsere Seele rebelliert<br />
dagegen, wenn wir zu grosse Bilder<br />
von uns haben, die wir niemals ausfüllen<br />
können.<br />
WENN DU ERKENNST,<br />
DASS ES DIR AN NICHTS<br />
FEHLT, GEHÖRT DIR<br />
DIE GANZE WELT.<br />
dem Musikstudium nachgetrauert: «Hätte<br />
ich doch lieber Musik studiert. Dann könnte<br />
ich jetzt Klavier spielen. Das wäre viel<br />
schöner, als auf das Examen zu büffeln.»<br />
Das Nachtrauern entzieht uns alle Energie.<br />
Die Heilung von der Masslosigkeit unserer Selbstbilder<br />
sieht der heilige Benedikt in seiner Regel, die er schon vor<br />
1500 Jahren geschrieben hat, in der Demut. Demut ist für<br />
uns heute eher ein negativer Begriff. Doch das lateinische<br />
Wort «humilitas» kommt von «humus = Erde». Demut<br />
besteht also im Mut, von unseren hohen Ideen hinabzusteigen<br />
und unsere eigene Menschlichkeit und Erdhaftigkeit<br />
anzunehmen. Demut ist auch die Fähigkeit, mit<br />
beiden Füssen auf der Erde zu stehen, anstatt irgendwelche<br />
spirituellen Höhenflüge zu starten, die uns von der eigenen<br />
Wirklichkeit wegziehen.<br />
Auch hier gilt: Die Studentin sollte betrauern, dass sie<br />
sich gegen das Musikstudium entschieden hat. Betrauern<br />
heisst: Musikstudium wäre auch schön. Aber ich verabschiede<br />
mich von dieser Möglichkeit. Nur wenn ich mich<br />
wirklich verabschiede und betrauere, dass ich nicht Musik<br />
studiere, kann ich mich mit ganzer Kraft auf das Medizinstudium<br />
einlassen.<br />
Eine Entscheidung für etwas ist immer auch eine Entscheidung<br />
gegen etwas. Jede Entscheidung engt ein. Viele<br />
wollen sich lieber alle Türen offenhalten als sich für eine<br />
Tür entscheiden. Doch dann machen sie oft die Erfahrung,
8 ı<br />
THEMA<br />
dass sie vor lauter verschlossenen Türen stehen. Ich muss<br />
mich entscheiden, durch EINE Tür zu gehen, anstatt vor<br />
lauter offenen Türen stehen zu bleiben.<br />
Viele junge Menschen tun sich auch schwer, sich für<br />
einen Freund oder eine Freundin zu entscheiden. Sie haben<br />
Angst, dass sie dadurch ihr Leben einengen und sich durch<br />
die Bindung an einen Menschen anderen Möglichkeiten<br />
des Lebens verschliessen. Ich habe junge Frauen und Männer<br />
erlebt, die attraktiv waren und keine Probleme hatten,<br />
Freunde und Freundinnen zu finden. Doch sie konnten sich<br />
nicht entscheiden, weil sie ständig dachten, dass vielleicht<br />
noch eine attraktivere oder intelligentere Freundin oder<br />
ein noch imponierender Freund in ihr Leben treten könnte.<br />
Andere haben Angst, sich zu binden, weil der Freund oder<br />
die Freundin dann entdecken würde, dass sie gar nicht so<br />
perfekt sind, wie sie sich nach aussen geben. Letztlich ist<br />
es wieder die Masslosigkeit des eigenen Selbstbildes, von<br />
dem sie sich nicht verabschieden können. Es wäre für sie<br />
schlimm, wenn der andere erkennen würde, dass hinter<br />
dieser selbstsicheren Fassade ein unsicherer Mann oder<br />
eine Frau ohne Selbstwertgefühl steckt oder jemand mit<br />
Ängsten und neurotischen Lebensmustern.<br />
Die Angst, etwas zu versäumen<br />
In den <strong>Medien</strong> werden uns wunderbare Urlaubsziele vor<br />
Augen geführt. Auf Facebook oder Instagram erzählen uns<br />
Freunde, wo sie im Urlaub waren. Das erzeugt in vielen<br />
Menschen den Druck, dass sie auch unbedingt dahin<br />
müssten. Oder wenn ein Freund einen guten Film gesehen<br />
hat, muss man ihn auch sofort sehen. Es ist ja gut, wenn<br />
wir uns gegenseitig anregen, in einen guten Film zu gehen<br />
oder ein gutes Buch zu kaufen. Doch bei vielen entsteht ein<br />
Druck, sie müssten alles auch erleben, was die Bekannten<br />
erlebt haben. Sie würden etwas versäumen, wenn sie nicht<br />
auf die Malediven oder nach Thailand reisen würden. Und<br />
wenn sie es dann tun, sind sie oft enttäuscht und wollen<br />
sich die Enttäuschung nicht eingestehen. Daher müssen<br />
sie wiederum vor ihren Freunden von ihrem Urlaub<br />
schwärmen, um der Durchschnittlichkeit und Banalität<br />
ihres Lebens zu entfliehen. Sie müssen sich selbst ständig<br />
darstellen, um mit den Selbstdarstellungen der andern<br />
konkurrieren zu können.<br />
Manche nehmen ihr Smartphone mit ins Bett, um ja<br />
keine Nachricht vom Freundeskreis zu versäumen. Doch<br />
damit versäumen sie das Eigentliche – das Leben. Vor<br />
lauter Angst, eine wichtige Nachricht oder Neuigkeit zu<br />
versäumen, werden sie unfähig, sich auf das Leben und<br />
auf den jetzigen Augenblick einzulassen. Mit ihrer Angst,<br />
Nachrichten oder Erlebnisse zu versäumen, versäumen sie<br />
das Leben.<br />
Die Kunst zu verzichten<br />
Verzichten hat für viele Menschen einen negativen Klang.<br />
Doch schon Sigmund Freud meint, wer nicht verzichten<br />
könne, der würde nie ein starkes Ich entwickeln. Verzichten<br />
gehört wesentlich zum Menschen. Psychologen<br />
sagen uns: Gierige Menschen sind unfähig, zu geniessen.<br />
Geniessen kann nur der, der verzichten kann. Wenn ich<br />
zu viele Torten esse, aus Angst, ich könnte eine gute Sorte<br />
verpassen, dann kann ich das Essen nicht mehr geniessen.<br />
Hildegard von Bingen sagt einmal, Disziplin sei die Kunst,<br />
sich immer freuen zu können. Wenn ich zu viel esse, kann<br />
ich mich nicht mehr freuen. Da ärgere ich mich dann eher<br />
darüber, dass ich nicht aufhören konnte.<br />
Was wir im Deutschen mit dem Wort «Verzicht» beschreiben,<br />
nennt die christliche Tradition Askese. Askese
THEMA <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 10.<strong>2022</strong> ı 9<br />
«<br />
ICH KANN DAS EINFACHE LEBEN<br />
NUR DANN GENIESSEN,<br />
WENN ICH MICH VERABSCHIEDE<br />
VON DEM DRUCK,<br />
ALLES HABEN ZU MÜSSEN,<br />
UND VON DER ANGST,<br />
ETWAS VERSÄUMEN ZU KÖNNEN.<br />
»<br />
kommt aus dem Griechischen und meint: Übung, Training.<br />
Verzichten bedeutet eigentlich: Training in die innere Freiheit.<br />
Wenn ich den Verzicht so sehe, dann spornt er mich<br />
an, mich innerlich frei zu machen von dem Druck, alle<br />
Bedürfnisse erfüllen zu müssen. Wer jedes Bedürfnis sofort<br />
erfüllen muss, der ist unfrei, er wird zum Sklaven seiner<br />
eigenen Bedürfnisse.<br />
Die Weisen haben zu allen Zeiten das einfache Leben<br />
gepriesen. Aber ich kann das einfache Leben nur dann<br />
geniessen, wenn ich mich verabschiede von dem Druck,<br />
alles haben zu müssen, und von der Angst, etwas versäumen<br />
zu können. Der Dichter Jean Paul hat die Erfahrung<br />
gemacht, dass wenig genügt, um sich glücklich zu fühlen:<br />
«Man kann die seligsten Tage haben, ohne etwas anderes<br />
dazu zu gebrauchen als blauen Himmel und grüne Frühlingserde.»<br />
Wer den blauen Himmel und die grüne Frühlingserde<br />
geniessen kann, der ist wirklich glücklich. Wer<br />
immer noch mehr haben oder ständig aussergewöhnliche<br />
Erlebnisse haben muss, der wird vor lauter Gier nicht bei<br />
dem stehen bleiben, was er gerade tut oder was er gerade<br />
erlebt. So wird das Leben an ihm vorbeigehen.<br />
Wer verzichten kann, der ist nicht arm oder ärmlich.<br />
Er erlebt eine andere Weise von Reichtum, den Reichtum<br />
seiner Seele. Der chinesische Weise Laotse hat das so ausgedrückt:<br />
«Wenn du erkennst, dass es dir an nichts fehlt,<br />
gehört dir die ganze Welt.» Wenn ich genug habe an dem,<br />
was mir Gott geschenkt hat, an meinem Leib und meiner<br />
Seele, an den Menschen, mit denen ich lebe, und an den<br />
Dingen, die ich besitze, dann gehört mir die ganze Welt.<br />
Ich bin einverstanden mit der Welt. Und so bin ich auch<br />
einverstanden mit mir, mit meinem Leben.<br />
Für die griechische Philosophie war diese Erfahrung<br />
des Einsseins das Ziel reifer Menschwerdung. Viele<br />
Menschen leiden heute unter Einsamkeit und Vereinsamung.<br />
Peter Schellenbaum meint einmal, die Kunst<br />
der Menschwerdung bestünde darin, das Alleinsein in<br />
ein All-Eins-Sein zu verwandeln. Viele Menschen suchen<br />
heute in den sozialen <strong>Medien</strong> ständig den Kontakt mit<br />
anderen Menschen, um ihrer Einsamkeit aus dem Weg zu<br />
gehen. Doch die vielen Kontakte können uns die Einsamkeit<br />
nicht nehmen. Wenn wir nicht in Kontakt sind mit<br />
andern, fühlen wir uns einsam. Wenn ich aber in der Stille<br />
in den Grund meiner Seele eintauche und dort spüre, wie<br />
ich eins bin mit Gott, eins mit der Schöpfung, eins mit<br />
allen Menschen, dann fühle ich mich verbunden mit allen<br />
Menschen. Die vielen Kontakte, die heute die Menschen<br />
in den sozialen <strong>Medien</strong> eingehen, wollen letztlich Zugehörigkeit<br />
und Verbundenheit. Doch wahre Verbundenheit<br />
entsteht nicht durch die vielen Kontakte, sondern durch<br />
das Mitfühlen. Wenn ich mich in die Menschen hineinfühle,<br />
dann entsteht wirkliche Verbundenheit. Das meint<br />
Jesus, wenn er uns auffordert: «Seid barmherzig, wie es<br />
auch euer Vater ist.» (Lukas 6,36) Das griechische Wort<br />
«oiktirmon» meint: mitfühlen. Gott fühlt mit uns. Und<br />
wir werden Gott ähnlich, wenn wir mitfühlen mit allen<br />
Menschen. Das verbindet uns und schenkt uns inneren<br />
Frieden und Dankbarkeit.<br />
USER ZUR PERSON<br />
Pater Anselm Grün ist Mönch der Benedikxxxxxxx<br />
tinerabtei Münsterschwarzach. Bekannt<br />
wurde er als Führungskräftetrainer, Autor<br />
spiritueller Bücher und Referent.<br />
Er veröffentlicht auf YouTube und seiner<br />
Facebookseite immer sonntags die Auslegung<br />
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12 ı<br />
THEMA<br />
SECHS WOCHEN FERIEN: ALLES VERPLANEN ODER SPONTAN ENTSCHEIDEN?<br />
Von der Angst,<br />
das Beste zu verpassen<br />
INTERVIEW: MATHIAS FONTANA<br />
FOMO oder ausgeschrieben «Fear of missing out» bezeichnet die Befürchtung, dass Informationen,<br />
Ereignisse, Erfahrungen oder Entscheidungen, die das eigene Leben verbessern könnten, verpasst<br />
werden. Tabea Kobel, Moderatorin von Radio Life Channel, kennt dieses Gefühl aus eigener Erfahrung.<br />
Bald stehen bei ihr sechs Wochen Ferien an und sie fragt sich: alles mit Highlights verplanen?<br />
Oder lieber spontan bleiben und das Gute geschehen lassen?<br />
Tabea, du hast eine längere Auszeit von sechs Wochen<br />
vor dir. Welche Pläne hast du für diese Zeit?<br />
(lacht laut heraus) Tatsächlich habe ich – für meine Verhältnisse<br />
– noch gar nicht so viel geplant! Ich fahre die<br />
ersten zwei Wochen nach Südfrankreich. Danach habe ich<br />
ein Projekt mit meiner Mutter geplant,<br />
ich diese Auszeit im letzten Herbst während der Covidzeit<br />
plante und noch völlig unklar war, inwiefern Reisen möglich<br />
sein wird, habe ich mich auf die Schweiz oder Europa<br />
als Reiseziele beschränkt. Und: Ich möchte mich in diesen<br />
sechs Wochen im Thema Food und Kulinarik vertiefen.<br />
Dieses Thema fasziniert und begeistert<br />
um ihre Kochrezepte aufzuschreiben.<br />
Vielleicht kochen wir diese auch und filmen<br />
dabei, das ist noch nicht ganz klar.<br />
ICH MÖCHTE MIR IN<br />
DIESEN LANGEN FERIEN<br />
MOMENTE GÖNNEN,<br />
mich. Die weiteren vier Wochen<br />
schaue ich mal, wo es mich hinführt,<br />
ohne bereits grosse Pläne zu machen. Da<br />
IN DER ICH EINFACH<br />
Für die restlichen Wochen habe ich noch<br />
habe ich mich entschieden, nicht völlig<br />
AUCH MAL ZEIT HABE.<br />
nichts geplant. Es gibt ganz viele coole<br />
durchgeplant und durchgetaktet zu sein.<br />
und spannende Dinge, die ich machen<br />
könnte: zum Beispiel eine Interrail-Reise, ein Schauspielkurs,<br />
Ich möchte mir in diesen langen Ferien<br />
Momente gönnen, in der ich einfach auch mal Zeit habe.<br />
ein Töpferkurs mit einer Freundin ist auch noch eine<br />
Möglichkeit. Oder ein Baristakurs. Vor lauter Möglichkeiten<br />
weiss ich aber noch nicht ganz klar, was ich machen<br />
möchte.<br />
Ist diese Situation neu für dich, nicht durchgetaktet und<br />
verplant zu sein in den Ferien?<br />
Ich mache jetzt erst zum zweiten Mal so lange Ferien. Die<br />
ersten solchen Ferien waren eine geplante Reise von A<br />
Welche Ideen, Optionen und Pläne hast du aber auch<br />
bewusst gestrichen?<br />
So ganz bewusst habe ich nichts gestrichen. Doch weil<br />
nach B – und daher logischerweise klar strukturiert und<br />
geplant. Wir mussten diesem Plan folgen und fast täglich<br />
weiterreisen, da wir sonst das Ziel nicht in der zur Ver-
THEMA <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 10.<strong>2022</strong> ı 13<br />
fügung stehenden Zeit erreicht hätten. Doch das hat sich<br />
manchmal schon stressig angefühlt. Ich wäre an manchen<br />
Orten lieber länger geblieben, wäre gerne tiefer eingetaucht<br />
oder hätte eine Situation oder Begegnung verlängern<br />
wollen.<br />
Du kennst das Gefühl offenbar gut, dass du etwas verpassen<br />
könntest. Wie wirkt sich das bei dir aus, wie merkst du<br />
das? Was löst das bei dir aus?<br />
Dadurch, dass ich oft viele Möglichkeiten und Optionen<br />
abwäge, merke ich, dass ich ja gar nicht alles machen kann<br />
und dass ich wählen muss. Oder etwas vielleicht auf später<br />
verschieben muss. Das führt manchmal zu einem Gefühl<br />
von Verlust. Denn eigentlich würde ich jeweils<br />
gerne die beste, die tollste aller Möglichkeiten wählen.<br />
Wie gehst du damit um, dass du gefühlt ständig zu wenig<br />
Zeit hast, um all die tollen Sachen zu machen, zu erleben,<br />
zu geniessen? Stresst dich das im Alltag?<br />
Ja, das stresst mich tatsächlich. Besonders im Sommer<br />
und bei schönem Wetter. Ich wohne in der Stadt und<br />
könnte rund um die Uhr etwas Tolles erleben und mich<br />
mit Freunden treffen. Und gerade in diesem Sommer nach<br />
der Covidzeit ist es extrem: Es gibt zig Veranstaltungen,<br />
Konzerte, Kunstausstellungen etc. Das möchte ich sehen,<br />
eintauchen, erleben und Teil davon sein!<br />
Wie hast du diesbezüglich die Coronazeit erlebt? War das<br />
für dich eine starke Einschränkung oder hatte es auch<br />
positive Seiten?<br />
In der Zeit des Lockdowns war es ja gar nicht möglich,<br />
etwas zu verpassen. Das Einzige, was stattgefunden hat,<br />
waren die Kontakte mit meinen WG-Kollegen. Wir haben<br />
viel zusammen gekocht, gespielt, geredet, TV geschaut. Es<br />
war befreiend, einfach mal Zeit zu haben. Die Covidzeit hat<br />
mich gelehrt, weniger zu machen.<br />
Setzt du dir auch manchmal Grenzen und schränkst dich<br />
bewusst ein in deinen Aktivitäten?<br />
Das mache ich tatsächlich: Ich halte mir, wenn immer möglich,<br />
einen Tag unter der Woche und einen am Wochenende<br />
frei, den ich nicht verplane. Ich notiere mir in der Agenda<br />
jeweils mit blauer Farbe Optionen, entscheide oder verplane<br />
aber nichts. So bleibt freie Zeit für Spontanes und es gibt<br />
mir das Gefühl, am Sonntag nichts tun zu müssen und den<br />
Tag einfach so geniessen zu können.<br />
Und eine weitere Einschränkung habe ich mir auferlegt:<br />
Wenn spontan Zeit frei wird, zum Beispiel durch eine Absage,<br />
dann gehe ich nicht auf Social Media. Denn dort sehe<br />
ich, was ich alles verpasst haben könnte. Lieber will ich<br />
die frei gewordene Zeit geniessen und schauen, was für<br />
Begegnungen daraus entstehen. So habe ich das kürzlich<br />
erlebt, als am Tag vor meinem Geburtstag niemand<br />
erreichbar war und kein Treffen zu klappen schien. Zuerst<br />
war ich frustriert, doch dann entschied ich mich, den Tag<br />
allein zu geniessen. Es war ein schöner Sommertag und ich<br />
ging alleine baden. Es wurde ein toller Nachmittag mit Begegnungen<br />
und Gesprächen, die ich niemals hätte planen<br />
können. Zufällig traf ich auch noch eine Freundin und der<br />
Tag endete mit einem spontanen Konzertbesuch.
Der perfekte Ort für Ihre<br />
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Seminar «Introvertiert und extrovertiert die Welt verändern»<br />
Dieses Seminar möchte dazu beitragen, dass Intros und Extros ihre<br />
Unterschiedlichkeit mit neuen Augen sehen lernen.<br />
14. - 16. <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong>, mit Rolf und Debora Sommer, Referenten<br />
Seminar «Traumasensibler Umgang mit Menschen»<br />
Lernen Sie anhand eines eingängigen Modells, die Traumasymtomatik<br />
zu verstehen. Das Seminar vermittelt notwendiges Grundwissen über<br />
Trauma, den Umgang damit und wie ich selbst dabei gesund bleibe.<br />
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18 ı REISEN<br />
MIT WENIGEN TRICKS GELINGEN FERIENFOTOS NOCH BESSER<br />
Gute Fotos mit der Smartphone-Kamera<br />
VON VERENA BIRCHLER<br />
Kaum eine Jahreszeit ermöglicht so viele kreative Fotos wie der Herbst. Wer in diesen Tagen Ferien hat,<br />
möchte natürlich die besten Bilder mit nach Hause bringen. Doch wie gibt es geniale Fotos statt nur<br />
gute? Und was, wenn ich die Kamera daheim vergessen habe? Die beste Kamera ist halt immer noch die,<br />
die man dabeihat. Und diese ist in unserem Smartphone. Mit wenigen Tipps und der einen oder anderen<br />
App können wir zu Hause mit vielen hochwertigen Bildern die Ferien noch länger geniessen.<br />
Wählen Sie die höchstmögliche Auflösung<br />
Manche Smartphone-Fotos sind so gut, dass man sie<br />
grossformatig an die Wand hängen möchte. Deshalb ist es<br />
wichtig, die höchstmögliche Auflösung und Bildqualität zu<br />
wählen. Natürlich geht das auf Kosten der Speichermenge.<br />
Trotzdem: Schnuppern Sie sich durch die Einstellungen und<br />
wählen Sie jene, die für Ihre Wunschresultate die besten<br />
sind.<br />
Doppelte Bilder schnell löschen<br />
Um die Speicherkapazität nicht an ihre Grenzen zu bringen,<br />
helfen Apps, die doppelte Fotos löschen. Gerade in den<br />
Ferien macht man unglaublich viele Fotos. «Man kann sie ja<br />
wieder löschen.» Hier hilft zum Beispiel die kostenlose App<br />
«Duplicate File Finder». Nach wenigen Klicks zeigt die App<br />
alle Duplikate. Sie können also noch wählen, bevor die Fotos<br />
in den digitalen Papierkorb wandern.<br />
Die Füsse sind das beste Zoom<br />
Gezoomte Fotos werden schnell pixelig. Deshalb gibt es die<br />
einfache Regel: zu Fuss näher ans Motiv. Aber nicht zu nahe,<br />
sonst wird das Foto unscharf. Ein Richtwert liegt bei etwa 15<br />
Zentimeter Abstand. Wer trotzdem gerne zoomen möchte,<br />
kann sich Aufsteck-Objektive anschaffen. Diese gibt es für<br />
Mikro-, Weitwinkel- und Fish-Eye-Aufnahmen.<br />
Smartphone mit beiden Händen festhalten, um es zu stabilisieren.<br />
Aber wer gerne bei besonderem Licht fotografiert,<br />
sollte sich ein Stativ für Smartphones anschaffen. Damit<br />
reduziert man das Verwacklungspotenzial bei Nachtaufnahmen<br />
und bei speziellen Motiven markant.<br />
Immer den Goldenen Schnitt nutzen<br />
Auf jedem Smartphone kann man den Raster einstellen, der<br />
uns mit zwei horizontalen und zwei vertikalen Linien hilft,<br />
den «Goldenen Schnitt» zu sehen. Auf dem Bildschirm<br />
entstehen so Kreuzpunkte. Das Hauptmotiv sollte immer<br />
auf einem dieser Kreuzpunkte platziert werden. Wem das zu<br />
kompliziert ist, kann sich mit dem Kernsatz «weg von der<br />
Mitte» daran erinnern, dass das Hauptmotiv niemals in der<br />
Mitte des Bildes platziert werden sollte. Diese Rasterlinien<br />
helfen auch, den Horizont wirklich horizontal zu knipsen –<br />
sonst gibt es diese Fotos, bei denen das Meer ausläuft, weil<br />
es schief geknipst wurde.<br />
Mit diesen wenigen Tipps bringen Sie garantiert<br />
bessere Fotos aus Ihren Ferien<br />
zurück. Bringen Sie lieber weniger<br />
Fotos nach Hause, dafür gute, die<br />
beim Betrachten umgehend Fernwehgefühle<br />
auslösen.<br />
Vom Zauber der Nachtaufnahmen<br />
Gerade im Herbst sind die Sonnenuntergänge und<br />
die Blaue Stunde besonders intensiv.<br />
Natürlich kann man das<br />
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DIE JUNGE GENERATION STEHT<br />
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Weitere Infos zum Open Doors Youth Event <strong>2022</strong><br />
opendoors.ch/event/youth-od-night-zofingen<br />
Der Fokus des erstmaligen Open Doors Youth Events mit dem Slogan<br />
«Wanted» liegt auf dem Iran. «Wanted» heisst «gesucht» – und gesucht<br />
und verfolgt werden Christen im Iran. Wegen ihres Glaubens riskieren sie<br />
Gefangenschaft oder gar den Tod.<br />
Trotzdem lassen die Christen nicht von ihrem Glauben ab. Sie gehen die<br />
Risiken ein und folgen Jesus kompromisslos nach. Und mitten in der islamischen<br />
Welt schenkt Gott eine unglaubliche Erweckung. Viele Menschen<br />
kommen zu Jesus und werden zu geliebten Kindern Gottes.<br />
Die verfolgte Kirche hat viel zu erzählen – unzählige Geschichten von<br />
Leiden und Freuden, Ängsten und Kühnheit. Und genau diese packenden<br />
Beiträge aus erster Hand können ermutigen und herausfordern. Am Youth<br />
Event besteht die Möglichkeit, in die Welt verfolgter Christen einzutauchen,<br />
mit ihnen mitzufühlen und für sie im Gebet einzustehen. Die Anbetung wird<br />
von der Outbreakband begleitet.<br />
Der Open Doors Youth Event <strong>2022</strong> findet am 28. <strong>Oktober</strong> im Funkenpark<br />
Zofingen statt. Der Eintritt ist frei, Kollekten für ein Projekt sind erwünscht.<br />
MIT EINER APP UNTERWEGS<br />
AUF DEM JAKOBSWEG<br />
«Buen camino» ist Spanisch und heisst «guten Weg». Das wünscht man<br />
jedem Pilger, der sich in Spanien auf den Weg begibt! Auf dem guten Weg ist<br />
man auch mit der App «Jakobsweg (Buen Camino)». Sie ist ein idealer Begleiter,<br />
denn die App enthält Informationen zu mehreren unterschiedlichen<br />
Routen des Jakobswegs in Spanien. Zu finden sind zum Beispiel ein Routenführer<br />
für den Camino de Santiago de Compostela mitsamt Karten, die man<br />
herunterladen kann, Echtzeit-Benachrichtigungen für Pilger und Übernachtungsmöglichkeiten<br />
entlang des bekannten Pilgerwegs.<br />
Standardmässig arbeitet die App wie viele Apps dieser Art im Online-Modus.<br />
Ist die Karte jedoch bereits heruntergeladen worden, kann sie auch im<br />
Offline-Modus genutzt werden.<br />
Die App unterstützt die Sprachen Spanisch, Englisch, Deutsch, Italienisch<br />
und Französisch und ist werbefrei. Sie ist kostenlos – jedoch ist wichtig zu<br />
wissen, dass bei Alternativrouten Kosten entstehen können. Diese werden<br />
aber genau angegeben.<br />
Download App<br />
«Jakobsweg (Buen Camino)»<br />
Android: bei Google Play<br />
Apple: im App Store
20 ı LESETIPP<br />
Lesetipp<br />
JOHN MARK COMER<br />
Das Ende der Rastlosigkeit<br />
Mach Schluss mit allem, was dich hetzt – und komm bei Gott an<br />
Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Leben renne davon und das Glaubensleben sei nur noch ein<br />
Schatten Ihres Ideals – dann lesen Sie dieses Buch.<br />
John Mark Comer beschreibt eindrücklich, was ein Leben des «immer Schnellers und immer<br />
Mehrs» mit uns und unserer Beziehung zu Jesus macht. Wir können nicht in Jesus verwurzelt<br />
sein und rastlos durch unser Leben hetzen. Es ist aber auch <strong>2022</strong> möglich, ein Leben zu führen,<br />
das tief in Jesus verankert ist. Dies lässt sich – wie alle guten Dinge im Leben – einüben. Nach<br />
einer Einleitung in das Thema «Geistliche Übungen» wird Comer sehr konkret, wie ein ruhiges,<br />
erfülltes Leben durch Stille und Einsamkeit, Sabbat, einfaches Leben und Entschleunigung<br />
aussehen kann.<br />
Eine klare Empfehlung an alle, die sich nach mehr Ruhe und tiefer Verbundenheit mit Jesus<br />
im Alltag sehnen. Denn ein voller Terminkalender führt nicht unbedingt zu einem erfüllten<br />
Leben. (Rezension von Philipp Rüsch, TWR Europa)<br />
book-ope<br />
TOP-<br />
TIPP<br />
SCM R. Brockhaus · ISBN 978-3-417-00039-9 · 288 Seiten · ~ CHF 28.90<br />
FABIAN VOGT<br />
JESUS FÜR EILIGE<br />
Seine wichtigsten Ideen kurz und knackig<br />
Wissenswert und witzig: die Jesus-Basics<br />
für alle. Ganz locker und doch äusserst<br />
präzise fasst Fabian Vogt die zentralen<br />
Ideen und Impulse des aussergewöhnlichen<br />
Mannes aus Nazareth zusammen.<br />
Wer war Jesus? Was hat er verkündet?<br />
Und was löst er bis heute aus?<br />
Jesus «kurz & knackig» heisst, dass<br />
vieles stark gebündelt erzählt wird; ganz<br />
wie Jesus, der es liebte, komplexe Inhalte<br />
mit einem frechen Bild oder einer Geschichte<br />
anschaulich zu machen. Und das<br />
macht auch das Buch. Verständlich – und<br />
dabei so anregend, dass man Lust bekommt<br />
weiterzudenken. Zwar eine kurze<br />
(128 Seiten), aber kurzweilige und verheissungsvolle<br />
Lektüre!<br />
Edition Chrismon<br />
ISBN 978-3-96038-306-2<br />
128 Seiten · ~ CHF 17.90<br />
KERSTIN WENDEL<br />
WENIGER.<br />
Was wir brauchen,<br />
um mehr Leben zu haben<br />
Authentisch und praktisch zeigt Kerstin<br />
Wendel in ihrem neuen Buch, wie wir<br />
durch Verzicht dazugewinnen und wie wir<br />
Gott neu als die Quelle unseres Glücks<br />
erleben können.<br />
Das Buch geht der Frage nach, wie wir die<br />
Lasten von Anforderungen, Anfragen und<br />
Nöten loswerden. Dabei geht es nicht nur<br />
darum, nein sagen zu lernen, sondern<br />
auch barmherziger mit sich und anderen<br />
umzugehen. Wir brauchen nicht nur<br />
«weniger», sondern auch «mehr»: vor<br />
allem mehr Innehalten. Fragen laden<br />
dazu ein, beim Lesen immer wieder über<br />
die eigene Situation nachzudenken. Ein<br />
ermutigendes Buch für alle, die sich mehr<br />
Entlastung in ihrem Leben wünschen.<br />
SCM R. Brockhaus<br />
ISBN 978-3-417-00033-7<br />
232 Seiten · ~ CHF 24.50<br />
BRETT MCCRACKEN<br />
SEELE, NÄHRE DICH GESUND!<br />
Der Weg zur Weisheit<br />
im Zeitalter der Information<br />
Brett McCracken hat eine brillante Idee:<br />
Er entwickelt – entsprechend der Ernährungspyramide<br />
– eine «Weisheitspyramide».<br />
Denn: Wie zu viel Fastfood den<br />
Körper krank macht, so schadet zu viel<br />
Information Seele und Geist.<br />
Der Autor zeigt, was einen Menschen<br />
angesichts der Wissensflut wirklich weise<br />
macht. Beispiel: Die unterste Ebene<br />
sollte – als tägliches Brot – aus Gottes<br />
Wort bestehen; ohne Fake News lehrt die<br />
Bibel zeitlose Massstäbe und vermittelt<br />
Informationen, die uns ans Ziel des<br />
(ewigen) Lebens führen.<br />
Ebene für Ebene schlägt das gut lesbare<br />
Buch eine ausgewogene Ernährung für die<br />
Seele vor – die gesund und weise macht.<br />
Christlicher Missions-Verlag<br />
ISBN 978-3-86701-336-9<br />
160 Seiten · ~ CHF 10.50
SERIE<br />
<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 10.<strong>2022</strong><br />
gott<br />
ist…ı 21<br />
Gott ist …<br />
sowohl als auch<br />
VON TIMON STUDLER<br />
Spannungen und Fragen bleiben im Leben oft ungeklärt. Auch vermeintlich geklärte Fragen tauchen wieder auf<br />
und lösen neue Spannungen aus. Aber ist es nicht genau dieser Umstand, der das Leben enorm bereichert?<br />
Gott – fassbar und unfassbar zugleich. Fassbar, weil ich in<br />
meiner Geschichte immer wieder erlebt habe, dass er mir<br />
nahe ist. Er scheint sich für mich zu interessieren, gibt mir<br />
Zuversicht und Sicherheit und beschenkt mich reich; das<br />
Leben, die Familie, Menschen um mich herum und viele<br />
kleine Dinge, die ich oft erst in der Retrospektive entdecke.<br />
Gott führt mich an Wege und Entscheidungen in meinem<br />
Leben und bleibt bei mir, auch wenn ich mal eine zweifelhafte<br />
Wahl treffe. Gott ist nahe und fassbar. So wie die<br />
Bibel Jesus beschreibt, wie er mit den Menschen umgeht<br />
und mit welcher Barmherzigkeit er auf Leidende zugeht, so<br />
sehe ich punktuell auch heute noch sein Wirken. Oft, aber<br />
nicht immer. Manchmal scheint mir diese Realität auch<br />
sehr weit weg, schon fast unwirklich. In diesen Momenten<br />
entdecke ich eine andere Seite von Gott.<br />
Gott ist unfassbar, weil er nicht nur mein, sondern unser<br />
Gott ist. Er hält nicht nur meine Wünsche und Spannungen<br />
aus, sondern trägt gewissermassen die Weltgeschichte.<br />
Wie sollte ich den Schöpfer, der immer war und immer sein<br />
wird, der über der Zeit steht und dessen Wege erwiesenermassen<br />
unergründlich sind, fassen können? Obwohl ich<br />
Gott wichtig bin, dreht sich Gottes Wirken nicht um mich<br />
und ist seine Hauptbeschäftigung kaum, mich zufriedenzustellen.<br />
Ich verdiene auch keine Sonderbehandlung, egal<br />
wie stolz ich selbst auf meine Verdienste sein mag.<br />
Dieser Gott, fern und trotzdem nah, zieht mich in die<br />
Verantwortung, mein Leben zu gestalten und mit meinen<br />
Ressourcen weise umzugehen. Bei Rückschlägen kann ich<br />
mich nicht hinter ihm verstecken, denn oft sind es meine<br />
Entscheidungen, die dazu führen.<br />
Gott ist aber gerade in den Rückschlägen oft sehr nahe.<br />
Nicht mit schnellen, übernatürlichen Lösungen, sondern<br />
mit einem Frieden in meinem Herzen, der meinen Verstand<br />
übersteigt und mir die nötige Ruhe gibt.<br />
Diesen Gott, sowohl unfassbar als auch fassbar, habe ich<br />
in meinem Leben kennen und lieben gelernt.<br />
SERIE «GOTT IST ...»<br />
Wie oder wer ist Gott eigentlich? Diese Frage beschäftigt<br />
die Menschen schon lange. In der Bibel werden unterschiedliche<br />
Bilder gebraucht, um Gott zu beschreiben. In einer<br />
Serie teilen Theologinnen und Theologen aus verschiedenen<br />
Denominationen ihre Vorstellungen, wie Gott ist.<br />
xxxxxxx<br />
USER ZUR PERSON<br />
Timon Studler, 37, verheiratet<br />
und Vater von zwei Kindern.<br />
Er ist Lead-Pastor der GvC Winterthur.<br />
gvc-winterthur.ch
22 ı<br />
RADIO LIFE CHANNEL<br />
SCHWERPUNKTTHEMA<br />
FOMO – LEBEN IM ÜB<strong>ERF</strong>LUSS<br />
ALLE BEITRÄGE SIND ONLINE ABRUFBAR.<br />
erf-medien.ch/fomo<br />
Wir leben im Überfluss. Sei es bei der Auswahl eines<br />
Hobbys, der Planung von Freizeitaktivitäten oder<br />
schon nur bei der Entscheidung für eine Informationsquelle,<br />
stets ist die Bandbreite an Möglichkeiten<br />
riesig. Sich zu begrenzen, fällt dadurch schwer. Wie<br />
gelingt es, die Chancen, die dieser Überfluss an<br />
Möglichkeiten bietet, zu nutzen, ohne dabei auszubrennen?<br />
Warum ist Verzicht so schwierig und wie<br />
priorisieren wir weise und ohne «FOMO» (Fear of<br />
missing out)? Wir suchen nach Lösungsansätzen.<br />
link.erf-medien.ch/R9aXd3<br />
SONNTAGSPREDIGT |<br />
SO WIRST DU REICH!<br />
Dieses Versprechen wird sich garantiert erfüllen. Denn dafür gibt es eine<br />
biblische Anleitung. Andi Dubach hat es seiner Gemeinde, der Kirche Bild in<br />
St. Gallen, verraten. Und in diesem Gottesdienst kommen nun auch Sie in den<br />
Genuss dieses einfachen Rezepts. Hören Sie gut zu, wenden Sie es an und es<br />
kann nicht anders als gut herauskommen.<br />
US EM LÄBE |<br />
EIN ENTSPANNTER BLICK<br />
link.erf-medien.ch/Ac3XXZ<br />
AUFS «JETZT»<br />
link.erf-medien.ch/2Y0J0B<br />
TALK |<br />
HANDY, TIKTOK UND SNAPCHAT<br />
Das erste eigene Smartphone, Whats-<br />
App-Zugang und der eigene TikTok-<br />
Kanal: Ab wann ist das für mein Kind<br />
gut und wie lehre ich ihm den richtigen<br />
Umgang mit Internet, sozialen <strong>Medien</strong><br />
und Co.? Daniel Betschart, Verantwortlicher<br />
<strong>Medien</strong>kompetenz von<br />
Pro Juventute, gibt Einblicke<br />
und Tipps für die digitale Welt.<br />
Lorenz Marti definierte Spiritualität als ein «langer, entspannter Blick auf das,<br />
was jetzt ist». Nach einem missratenen Haarschnitt wird für Evelyne daraus<br />
eine regelrechte spirituelle Übung. Sie kann die Zeit nicht zurückdrehen, die<br />
Haare sind ab. Sie versucht es dennoch mit einer Übung vor dem Spiegel.
RADIO LIFE CHANNEL<br />
<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 10.<strong>2022</strong> ı 23<br />
link.erf-medien.ch/46lkGO<br />
BEITRAG |<br />
BUCKET LIST UMSETZEN<br />
Eine kurze Erklärung, was hinter dem Begriff «Bucket List» steht: Bucket List<br />
kommt aus dem Englischen «kick the bucket». Auf Deutsch so etwa «den<br />
Löffel abgeben» – daher auch Löffelliste genannt. Diese Löffelliste steht denn<br />
auch für eine Liste mit Dingen, die man im restlichen Leben gerne noch tun<br />
oder erreichen möchte. Radio Life Channel hat sich mit Pia Sutter unterhalten.<br />
Pia Sutter ist ein «Bucket List Coach». Sie bringt uns näher, weshalb man<br />
eine solche Liste überhaupt erstellen soll.<br />
IM FOKUS |<br />
MINIMALISMUS:<br />
link.erf-medien.ch/xVTZaz<br />
FOKUS AUFS WESENTLICHE<br />
Es geht um so viele Dinge, welche wir besitzen. Tief in unserem Innern wissen<br />
wir, dass sie uns meistens nur für eine kurze Zeit glücklich machen. Nicht<br />
umsonst gibt es das Sprichwort «Weniger ist mehr». Beim Minimalismus als<br />
Gegenstück zu Konsumwahn und Materialismus beschränken wir uns bewusst<br />
auf das Nötigste und entscheiden uns für die wichtigen Dinge. Dies<br />
kann die Perspektive schärfen auf das, was wir überhaupt haben. Minimalismus<br />
erleichtert und bietet mehr Platz fürs Wesentliche.<br />
link.erf-medien.ch/rI7rrK<br />
LEBENSTIPP |<br />
ACHTSAMKEIT:<br />
DIE KUNST, IM MOMENT ZU SEIN<br />
Achtsamkeit ist der neue Trend<br />
schlechthin. Überall wird man darauf<br />
hingewiesen, dass man darauf achten<br />
sollte, im Moment zu sein – anstatt<br />
durchs Leben zu stressen. Bei der Achtsamkeit<br />
fokussieren wir uns auf das,<br />
was wir gerade tun, erklärt Coach und<br />
Supervisor Rolf Germann. Achtsamkeit<br />
zentriert Kräfte, erzeugt Wohlbefinden<br />
und schafft Leben. Doch achtsam zu<br />
sein, ist gar nicht so einfach. Germann<br />
gibt uns Tipps, wie wir üben<br />
können, im Moment zu<br />
sein und zu bleiben.<br />
QR-CODES<br />
Die Sendungen und Beiträge auf dieser Doppelseite<br />
können Sie ganz einfach via QR-Code aufrufen:<br />
Fokussieren Sie die Kamera Ihres Handys auf den Code,<br />
danach lässt sich die Website auf einen Klick öffnen.<br />
Alternativ sind Direktlinks zum Eintippen angegeben.
24 ı ALLTAGSTIPPS<br />
Interessantes<br />
für den Alltag<br />
Zahl des Monats<br />
In der Schweiz<br />
sind gegen<br />
5000 Pilzarten<br />
bekannt.<br />
Pilze sammeln<br />
Die Saison für die meisten Pilzarten beginnt im Sommer und dauert bis zum ersten<br />
Frost im Herbst. Ist nach einem Regen der Waldboden feucht und warm, stehen die<br />
Chancen gut, fündig zu werden.<br />
In der Schweiz gelten kantonal geregelte Bestimmungen. Allgemein gilt, dass<br />
in Natur- und Pflanzenschutzgebieten das Pilzsammeln nicht erlaubt ist.<br />
• Benutzen Sie einen Korb, bei dem die Pilze nicht zerdrückt werden<br />
und gute Durchlüftung haben. In Plastiksäcken schimmeln sie rasch.<br />
• Wegen der Zeckengefahr ist lange Kleidung im Wald sehr empfohlen.<br />
• Drehen Sie den Pilz sorgfältig aus dem Boden, ohne die Stielbasis zu<br />
verletzen. Das entstandene Loch decken Sie wieder mit Erde zu,<br />
damit das Pilzgewebe keinen Schaden nimmt.<br />
• Pilze nur in einwandfreiem Zustand pflücken. Ganz junge oder alte,<br />
madige oder angefressene Pilze stehen lassen. Sie sind nicht wertlos,<br />
sondern erfüllen ihre Aufgabe im Zyklus der Natur.<br />
• Keine unbekannten Arten sammeln.<br />
• Essen Sie nur Pilze, die von Fachpersonen kontrolliert wurden. Auf der<br />
Website vapko.ch finden Sie alle Pilzkontrollstellen in der Schweiz.<br />
• Pilze schmecken frisch am besten. Waldpilze wegen dem<br />
Fuchsbandwurm jedoch nie roh verzehren.<br />
• Mit Messer Schadstellen wegschneiden, danach nicht waschen,<br />
sondern mit Küchenpinsel oder Küchenpapier putzen.<br />
Quelle: familienleben.ch<br />
Schwimmnudel<br />
schützt Autotür<br />
Halbieren Sie mit einem<br />
Cutter eine Schwimmnudel<br />
und befestigen Sie sie mit<br />
doppelseitigem Klebeband<br />
längs an die Garagenwand.<br />
Dieser Schaumstoff schützt<br />
Ihre Autotür vor Lackkratzern,<br />
wenn Sie die Türe mit<br />
Schwung in einer schmalen<br />
Garagenbox öffnen.<br />
Quelle: easyhack.de<br />
UNFALLFREIER UMZUG<br />
Bei einem Umzug braucht es viele fleissige Hände, die mit anfassen. Meist sind es Freunde,<br />
Verwandte und Arbeitskollegen, die mithelfen. Damit das Ganze ohne Knatsch und Verletzungen<br />
erfolgreich zu Ende kommt, braucht es Zeit, klare Kommunikation und einige Tipps:<br />
• Feste und geschlossene Schuhe tragen. Auf glatten Böden oder bei starker Traglast sind<br />
ein fester Tritt und ein sicheres Abrollen besonders wichtig.<br />
• Da alles mit den Händen getragen, gehalten und gehoben wird, sollten sie mit Handschuhen<br />
besonders geschützt werden. Je stabiler und griffsicherer diese sind, desto weniger Kraft und<br />
Aufwand kostet die Aktion.<br />
• Lasten gleichmässig und mit geradem Rücken auf- und abstellen. Dazu in die Hocke gehen<br />
und aus den Knien heraus anheben.<br />
• Lasten immer dicht am Körper tragen.<br />
• Umzugskisten sollten nicht über 20 Kilogramm wiegen.<br />
• Sind die Kisten zu voll, können sie beim Transport nicht mehr übereinandergestapelt werden.<br />
• Packen Sie wichtige Dinge wie Pflaster, Klebeband, Taschentücher, Toilettenpapier, Schere<br />
und Ähnliches in eine Notfallbox, die an einer frei zugänglichen Stelle platziert wird.<br />
Quelle: umziehen.ms
FINANZEN<br />
<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 10.<strong>2022</strong> ı 25<br />
EHRENKODEX.CH – GÜTESIEGEL FÜR NONPROFIT-ORGANISATIONEN<br />
Überprüfung von Wertorientierung,<br />
Wertschöpfung und Wirksamkeit<br />
VON SIMON LEEMANN<br />
Wer spendet, hat den Anspruch, dass sein Geld ehrlich, sinnvoll und transparent verwendet wird. Der<br />
Ehrenkodex stellt genau dies sicher und bietet eine Orientierung für Spenderinnen und Spender. Denn<br />
mit der Zertifizierung durch die unabhängige Stiftung «Ehrenkodex» legen Nonprofit-Organisationen<br />
wie <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Rechenschaft über ihr Handeln ab: Die Stiftung «Ehrenkodex» überprüft regelmässig<br />
Wertorientierung, Wertschöpfung und Wirksamkeit. Aus diesem Grund setzen <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> seit vielen<br />
Jahren alles daran, das Gütesiegel von Ehrenkodex.ch zu erhalten.<br />
<strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> haben die letzte Prüfung der Stiftung «Ehrenkodex»<br />
mit einer hohen Quote von 89 Prozent bestanden.<br />
Dies bestätigt die Bemühungen von <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>, mit dem<br />
anvertrauten Geld sehr sorgsam und transparent umzugehen<br />
und laufend zu überprüfen, wo christliche <strong>Medien</strong>arbeit besser<br />
und im optimalen Fall mit weniger Geld gemacht werden<br />
kann.<br />
Genau dies ist die Aufgabe der Geschäftsleitung von <strong>ERF</strong><br />
<strong>Medien</strong> im Budgetprozess für das nächste Jahr. Immer im<br />
Herbst wird genau überprüft und entschieden, wie viel<br />
Geld für die christlichen <strong>Medien</strong>angebote im Folgejahr<br />
ausgegeben werden soll. Grundlage für das Budget sind<br />
immer auch die im aktuellen Jahr eingehenden Spenden.<br />
Leider spüren <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> die vielen aktuellen Krisen auf<br />
der ganzen Welt auch bei den eingehenden Spenden. Diese<br />
liegen leider hinter den Spenden vom Jahr 2021 zurück.<br />
Mit einer Spezialspende noch in diesem Herbst können Sie<br />
direkt beeinflussen, dass <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> auch in den nächsten<br />
Jahren im gewohnten Umfang die christliche <strong>Medien</strong>arbeit<br />
in der Schweiz weiterführen können. Dafür setzen <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong><br />
alles daran und beten täglich dafür. Herzlichen Dank<br />
für Ihre Unterstützung und Ihre Gebete!<br />
Gütesiegel für umfassende Qualität<br />
in der christlichen Nonprofit-Arbeit<br />
5<br />
SPENDENINFORMATION<br />
<strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> berichten über die Liebe Gottes zu allen Menschen.<br />
Wir geben hoffnungsvolle Impulse für Lebens-, Sinn- und<br />
Glaubensfragen. Das ist nur möglich dank der ideellen und<br />
finanziellen Unterstützung vieler Menschen. Jede<br />
Spende zählt. Ihre Spende zählt! Herzlichen Dank.<br />
LOCATION erf-medien.ch/spenden<br />
SPENDENZIEL <strong>2022</strong><br />
5,42 MILLIONEN CHF<br />
Fehlende Spenden<br />
bis Ende Jahr<br />
CHF 2 939 330<br />
Eingegangene Spenden<br />
bis Ende August<br />
CHF 2 480 670<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1
24 26 ı RADIO – PROGRAMM UND EMPFANG<br />
RADIO LIFE CHANNEL<br />
RADIO <strong>ERF</strong> PLUS<br />
POSITIVE MUSIK. TIEFGRÜNDIGE TALKS.<br />
NEWS AUS KIRCHE UND GESELLSCHAFT.<br />
Radio Life Channel ist das erste christliche Radio der<br />
Schweiz und sendet rund um die Uhr. Das Programm<br />
bietet sympathische Begleitung durch den Tag und<br />
fundierte Antworten auf Glaubens- und Lebensfragen.<br />
<strong>ERF</strong> PLUS – DAS CHRISTLICHE 24-STUNDEN-<br />
RADIOPROGRAMM MIT TIEFGANG.<br />
Radio <strong>ERF</strong> Plus bietet herausfordernde und inspirierende<br />
Impulse zum Leben mit Gott. <strong>ERF</strong> Plus<br />
wird durch <strong>ERF</strong> Deutschland produziert und<br />
hierzulande von <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Schweiz verbreitet.<br />
PROGRAMM<br />
bis 05 Life Channel «Music Nonstop»<br />
06 – 11 Life Channel «Der Morgen» (Mo – Fr)<br />
10 – 11 Life Channel «Sonntagspredigt» (So)<br />
12 Life Channel «Info am Mittag» (Mo – Fr)<br />
13 - 16 Life Channel «Music Nonstop»<br />
16 - 17 Life Channel «Vorabend» (Mo – Fr)<br />
17 / 18 Life Channel «Info am Abend» (Mo – Fr)<br />
20 – 21 Life Channel «Talk» (Mo – Sa)<br />
20 – 21 Life Channel «Sonntagspredigt» (So)<br />
ab 21 Life Channel «Music Nonstop»<br />
24 Life Channel «Sonntagspredigt» (So)<br />
Detaillierte Informationen auf<br />
lifechannel.ch/programm<br />
PROGRAMM<br />
05.45 Bibel heute<br />
06 Aufgeweckt<br />
10 Musik und mehr (Mo - Fr)<br />
10 <strong>ERF</strong> Gottesdienst (So)<br />
11 Durch die Bibel (Mo - Sa)<br />
15 Lesezeichen<br />
19 Bibel heute<br />
19.30 Lesezeichen (So - Fr)<br />
20 <strong>ERF</strong> Plus – WortGut (Di - Sa)<br />
21 Durch die Bibel (Mo - Fr)<br />
21.30 Lesezeichen (So - Fr)<br />
22 <strong>ERF</strong> Gottesdienst (So)<br />
Detaillierte Informationen auf<br />
radio-erf-plus.ch/programm<br />
NEWSLETTER<br />
Immer auf dem Laufenden<br />
mit dem wöchentlichen<br />
Themen-Newsletter oder dem<br />
monatlichen Musik-Newsletter:<br />
lifechannel.ch/newsletter<br />
MOBILE-A RADIO<br />
PROGRAMM<br />
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Kostenlos das monatliche<br />
Programm von <strong>ERF</strong> Plus als<br />
PDF-Dokument herunterladen<br />
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bzw. als E-Mail abonnieren:<br />
radio-erf-plus.ch/programm<br />
EMPFANG<br />
EMPFANG<br />
So empfangen Sie Radio Life Channel<br />
- DAB+ fast in der ganzen Deutschschweiz<br />
- Kabel Frequenz abhängig vom Wohnort<br />
- Internet lifechannel.ch<br />
- Apps Radioplayer, Spotify, TuneIn etc.<br />
So empfangen Sie Radio <strong>ERF</strong> Plus<br />
- DAB+ fast in der ganzen Deutschschweiz<br />
- Kabel Frequenz abhängig vom Wohnort<br />
- Internet radio-erf-plus.ch<br />
- App <strong>ERF</strong> Plus App für iOS und Android<br />
PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN<br />
Das aktuelle Programm finden Sie unter lifechannel.ch/programm bzw. radio-erf-plus.ch/programm
PERSÖNLICH<br />
<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 10.<strong>2022</strong> ı 27<br />
IM OKTOBER IST<br />
JACKIE LEUENBERGER<br />
MIT JILL'S WELL<br />
IN DER MUSIC LOFT:<br />
MUSICLOFT.CH<br />
Star-chr «Leben aus der Fülle» heisst für mich …<br />
Leben aus der Fülle ist eine Entdeckung, die wir im Leben machen<br />
dürfen. Wir denken und reden uns oftmals selbst klein und dies<br />
widerspiegelt sich in unserem Leben. Ein Gamechanger war für<br />
mich die Erkenntnis, dass meine Gedanken und meine Gefühle<br />
etwas mit meinem Leben zu tun haben. «Dir geschehe, so wie du<br />
glaubst», dieser Satz beinhaltet Grundlegendes. So wie innen, so<br />
auch aussen. Mein Leben hat sich in vielen Bereichen verbessert.<br />
Ich fühle mich glücklich und wohl in meiner Haut und ich bin<br />
ermutigt, mit mehr Vertrauen durchs Leben zu gehen.<br />
TV-RETRO Am TV schaue ich am liebsten …<br />
«The Voice of Germany» – ich liebe diese Sendung und die<br />
wertschätzende Haltung.<br />
Mobile-A Drei Smartphone-Apps, auf die ich nicht verzichten möchte:<br />
Die Audible-App für Hörbücher, die Sprachmemos, um Songideen<br />
festzuhalten, und Google Maps, ohne die ich oft verloren wäre.<br />
Mouse-Po Diese Website ist absolut besuchenswert, weil …<br />
www.jackiemusic.ch und www.jillswell.ch, weil man da mich<br />
und meine Musik kennenlernt Grin-Win<br />
BOOK-HEA Dieses Buch liegt bei mir gerade auf dem Nachttisch:<br />
Aktuell «Was im Verborgenen ruht» von Elizabeth George<br />
music-al Dieser Song läuft bei mir gerade rauf und runter:<br />
«Ich wollte nie erwachsen sein» von Peter Maffay. Der Song<br />
wurde grad kürzlich in «The Voice of Germany» gesungen und<br />
seither klingt er in mir nach.<br />
Users Wenn ich frustriert bin …<br />
... rede ich mit meiner Frustration: «Hey, was ist los, warum bist<br />
du da?» Oftmals relativiert sich vieles und ich kann die Situation<br />
besser nehmen.<br />
USER Ein Held ist für mich ...<br />
Nelson Mandela, der 30 Jahre im Gefängnis war und danach<br />
Präsident wurde und dieses Amt u.a. genutzt hat, um Versöhnung<br />
zu schaffen. Grossartig! Oder Samuel Koch, der trotz seiner<br />
Situation als Paraplegiker das Leben mit allen Nuancen lebt,<br />
Schauspieler geworden ist, geheiratet hat. Er stellt sich seinen<br />
Zweifeln, seiner Wut, seiner Trauer und lässt sich aber nicht davon<br />
niederdrücken, sondern lebt das Leben vorwärts. Ein Vorbild und<br />
ein Held unserer Zeit!<br />
user-sec Ich habe immer verheimlicht, dass …<br />
Meinen Freunden, den Menschen, denen ich vertraue, bin ich ein<br />
offenes Buch und verheimliche kaum etwas …<br />
Jackie<br />
Leuenberger<br />
«Heicho» ist das sechste Mundartalbum, das<br />
Sängerin und Songschreiberin Jackie Leuenberger<br />
veröffentlicht. Vor vielen Jahren hat<br />
sie den Song «Chönig vo mim Härz» geschrieben,<br />
der bis heute in der ganzen<br />
Schweiz gesungen wird. Sie war mit ihrer<br />
Band «Trinity» Teil von worship@clz.ch, die<br />
mit ihren Mundartsongs die Schweizer Szene<br />
nachhaltig geprägt haben. Mit Mundart<br />
Rock/Pop-Alben wie «Gib mir e Minute»,<br />
«Südhang» und «Unger mini Huut» hat<br />
Jackie Leuenberger sich schweizweit einem<br />
breiteren Publikum vorgestellt. Jetzt zeigt sie<br />
uns mit «Jill’s Well» eine neue musikalische<br />
Facette: Mundart Folk Pop.<br />
Jackie Leuenberger<br />
liebt Musik,<br />
Geschichten von<br />
inspirierenden<br />
Menschen, die Natur<br />
und Schokolade.
28 ı<br />
FENSTER ZUM SONNTAG<br />
SA, 1. OKTOBER | 16.40 UHR<br />
SA, 1. OKTOBER | 18.30 UHR<br />
SO, 2. OKTOBER | 11.05 UHR *<br />
SO, 2. OKTOBER | 17.45 UHR<br />
SA, 8. OKTOBER | 16.40 UHR<br />
SA, 8. OKTOBER | 18.30 UHR<br />
SO, 9. OKTOBER | 12.25 UHR *<br />
SO, 9. OKTOBER | 17.45 UHR<br />
MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />
LEBEN FÜR EIN MORGEN<br />
Krieg. Klimakrise. Gasknappheit. Die Schlagzeilen der<br />
<strong>Medien</strong> können beunruhigen. Prognosen zur Entwicklung<br />
des Planeten in den nächsten Dekaden sind teilweise<br />
düster.<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
SIE HIRNFORSCHERIN – ER HIRNVERLETZT<br />
Während Neuropsychologin Barbara Studer an der Uni<br />
forscht, arbeitet ihr Mann David als Unternehmensberater<br />
in einer renommierten Consulting-Firma. Eine junge,<br />
erfolgreiche Familie, der scheinbar nichts im Wege steht.<br />
Wo soll ich anfangen, wenn ich meinen Teil dazu beitragen<br />
möchte, damit die Welt auch morgen noch existiert? Hilft<br />
es, wenn ich möglichst wenig Abfall produziere? Oder soll<br />
ich meinen Wohnraum verkleinern, in ein Tinyhouse<br />
ziehen und dabei weniger Energie verbrauchen? Menschen,<br />
die sich mit solchen Fragen beschäftigen und verantwortungsvoll<br />
leben, erzählen von ihrer Motivation und<br />
von ihren Überzeugungen.<br />
Als Barbara mit dem zweiten Kind schwanger ist, erleidet<br />
David eine Hirnblutung. Als Neurowissenschaftlerin weiss<br />
sie zu genau, was eine Hirnoperation bedeutet: «Danach<br />
gibt es immer Beeinträchtigungen.» Heute, acht Jahre<br />
später, geht David immer noch zur Physio und sagt: «Ich<br />
bin nicht mehr derselbe Mensch wie vor der OP. Entscheidend<br />
ist aber, was ich aus diesem veränderten Leben<br />
mache.» Barbara zieht mit ihm am selben Strick.<br />
MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />
AUSGEBRANNT<br />
Burn-out ist ein «Dauerbrenner» in unserer Gesellschaft.<br />
Wenn dauernde Belastung zur Überforderung wird, kommt<br />
man irgendwann an einen Punkt, an dem es nicht mehr<br />
weitergeht – die Seele brennt aus.<br />
SA, 29. OKTOBER | 16.40 UHR<br />
SA, 29. OKTOBER | 18.30 UHR<br />
SO, 30. OKTOBER | 13.35 UHR *<br />
SO, 30. OKTOBER | 17.45 UHR<br />
Die Beschreibung eines Burn-outs ist nicht einfach:<br />
Grundsätzlich handelt es sich um eine körperliche und<br />
emotionale Erschöpfung. Eine Person mit Burn-out ist mit<br />
den Kräften am Ende, fühlt sich leer und ausgebrannt.<br />
Seit 2012 stieg die Anzahl der Arbeitsausfälle in der<br />
Schweiz um 50 Prozent – über die Hälfte davon wegen<br />
Burn-out oder Depression. Wir gehen der Frage nach,<br />
wie betroffene Menschen damit umgehen und welche<br />
Rolle der Glaube spielt.<br />
PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN.<br />
Wir danken für Ihr Verständnis. Informationen zu allen Sendungen finden Sie unter fensterzumsonntag-talk.ch.
FENSTER ZUM SONNTAG<br />
<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 10.<strong>2022</strong> ı 29<br />
DIE<br />
SENDUNGEN<br />
SA, 15. OKTOBER | 16.40 UHR<br />
SA, 15. OKTOBER | 18.30 UHR<br />
SO, 16. OKTOBER | 12.05 UHR *<br />
SO, 16. OKTOBER | 17.45 UHR<br />
MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />
KRAFT DER KRÄUTER<br />
SA, 22. OKTOBER | 16.40 UHR<br />
SA, 22. OKTOBER | 18.30 UHR<br />
SO, 23. OKTOBER | 14.10 UHR *<br />
SO, 23. OKTOBER | 17.45 UHR<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
ICH WAR EIN VERDINGBUB<br />
SIND KURZ NACH<br />
DER AUSSTRAHLUNG<br />
ONLINE ABRUFBAR<br />
fensterzumsonntagtalk.ch<br />
Selber Kräutertinkturen und Salben herzustellen, liegt<br />
voll im Trend. Im Internet finden sich dazu viele Anleitungsvideos.<br />
«Sie sind für alle verfügbar – eine jahrtausendealte<br />
Kunst, die verloren gegangen ist.»<br />
Das sagt Jules Sentman, Heilkräuterexpertin und Pharmazeutin<br />
aus Heidelberg. Mit ihren Kursen und Videos motiviert<br />
sie Menschen, sich in «Gottes Apotheke» umzusehen.<br />
Und sie zeigt, wie Tinkturen und Salben mit lokalen<br />
Kräutern und Pflanzen hergestellt werden können. Eine<br />
ihrer Spezialitäten ist eine Tinktur bei Schlafstörungen.<br />
Auch mit Mitteln gegen Schmerzen oder mit Salben bei<br />
Hautproblemen kennt sie sich bestens aus.<br />
«Heute ist mir klar, dass ich zwar nicht an Gott geglaubt<br />
habe, er aber an mich. Er war schon immer da», sagt der<br />
47-jährige Markus Walther mit Spitznamen «Meck».<br />
Verlassen, verachtet, verdingt: Markus Walther gehört zur<br />
letzten Generation von Verdingkindern. Trotz schrecklicher<br />
Kindheit und Jugend packt Meck die Lehre als Sportartikelverkäufer.<br />
Obwohl er neben der Arbeit kifft und<br />
Drogen konsumiert, arbeitet er sich beruflich hoch. Er<br />
schuftet bis zum Umfallen. Erschöpft liefert er sich<br />
schliesslich in eine Klinik ein und erlebt, wie Gott seinem<br />
herausfordernden Leben eine entscheidende Richtungsänderung<br />
gibt.<br />
ZUM THEMA<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
ANSELM GRÜN: WAGE DAS LEBEN!<br />
Er ist der berühmteste Mönch Deutschlands: Pater Anselm<br />
Grün. Der Bestseller-Autor hat bereits mehr als 300 Bücher<br />
geschrieben, die in 27 Sprachen übersetzt wurden.<br />
DIESE SENDUNG IST<br />
ONLINE ABRUFBAR.<br />
link.erf-medien.ch/1jyXvA<br />
Ihm ist es wichtig, sich immer wieder neue Ziele zu setzen<br />
und die eigenen Grenzen auszuloten. Nur wer sich auf den<br />
Weg macht und das Leben wagt, lebt es auch. Dazu gehört,<br />
sich für einen Weg zu entscheiden und sich gegen andere<br />
auszusprechen. Denn: Ohne Wagemut ist das Leben nicht<br />
zu haben. Pater Anselm Grün spricht über seine Höhen und<br />
Tiefen, warum wir das Leben jetzt leben und uns mit<br />
Verpasstem versöhnen sollten.<br />
Die TV-Reihe FENSTER ZUM SONNTAG wird gemeinsam von Alphavision (<strong>Magazin</strong>) und <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> (Talk) produziert.<br />
*Aufgrund aktueller Sendungen können sich Anfangszeiten auf SRF zwei kurzfristig verschieben. Allfällige Änderungen finden Sie in der Tagespresse, im Teletext oder im Internet.
30 ı PORTRÄT<br />
FLUCHT VOM LIBANON IN DIE SCHWEIZ<br />
Start ins Leben in Extremen<br />
VON CHANTAL BIGLER<br />
Florida Zimmermann kennt Terror in ihrem Leben –<br />
sie wächst als Kind im Libanon inmitten von fliegenden<br />
Raketen und Explosionen auf. Halt geben ihr in dieser Zeit<br />
eine kriegerische Miliz-Gruppierung und der Islam. Florida<br />
Zimmermanns Start ins Leben ist von schicksalshaften Kapiteln<br />
geprägt: Sie erlebt Terror und eine heimatlose Kindheit<br />
im Mittleren Osten und in Europa. Als Kind wie auch als<br />
erwachsene Frau muss sie Ängste und Schrecken in ihrem<br />
Kopf aushalten.<br />
Leben zwischen Extremen<br />
Beirut in den 70er-Jahren: Raketen schiessen durch die Luft<br />
und schlagen krachend ein, am Boden ziehen bewaffnete<br />
Männer durch die Strassen; Libanon befindet sich im Bürgerkrieg.<br />
Mittendrin Florida Zimmermann als kleines, verunsichertes<br />
Mädchen, das durch die apokalyptische Szenerie<br />
irrt und ihre Mutter sucht. «Meine Kindheit war geprägt von<br />
Angst und Entwurzelung», sagt Zimmermann. Gemeinsam<br />
mit ihrer Mutter und ohne Vater lebt sie in ärmlichen<br />
Verhältnissen. Ende der 70er-Jahre flüchten sie schliesslich<br />
nach Deutschland. Dort kommen sie mit einer christlichen<br />
Schweizer Familie, die zu dieser Zeit in Deutschland lebt,<br />
während einem Weihnachtsgottesdienst in Kontakt. Die Familie<br />
bietet daraufhin ihre Hilfe als Pflegefamilie an. Florida<br />
Zimmermann lebt zwischen zwei Extremen: während der<br />
Woche in behüteten Familienverhältnissen, am Wochenende<br />
bei ihrer Mutter in einer rauen Erwachsenenwelt mit wenig<br />
Struktur. Schliesslich werden sie ausgewiesen und müssen<br />
wieder zurück in den Libanon reisen.<br />
Umgeben von Gewalt und Terror<br />
Als Florida Zimmermann davon erfährt, dass ihr unbekannter<br />
Vater nicht mehr lebt, kommt die islamistische Miliz ins<br />
Spiel, welche sie mit einer Halbwaisenrente unterstützt. Der<br />
junge Milizführer fasziniert sie und nimmt eine Vaterrolle<br />
ein. Florida findet in der Organisation Annahme und einen<br />
Lebenssinn, verschleiert sich und wird im Koran unterrichtet.<br />
In dieser Zeit lebt sie intensiv mit dem Islam und Allah<br />
ist ihr Gott: «Ich suchte dort Halt und Vertrauen, merkte<br />
aber irgendwann, dass ich trotz all meinen Bemühungen<br />
DIESE SENDUNG IST<br />
ONLINE ABRUFBAR.<br />
link.fzs-talk.ch/bFKe3N<br />
ÜBER IHRE LEBENSGESCHICHTE HAT FLORIDA ZIMMERMANN<br />
DAS BUCH «DIE DURCHBRECHERIN» GESCHRIEBEN.<br />
in einer Endlosschlaufe war.» Erinnerungen an die schöne<br />
Zeit in der Pflegefamilie erwachen. Vor allem ein prägendes<br />
Erlebnis, das sie damals mit Jesus hatte, lässt sie nicht mehr<br />
los. Ihr Glaube fängt an zu bröckeln, sie entschleiert sich<br />
und beginnt sich vom Islam zu distanzieren. Aus Angst, ihre<br />
Tochter an die Miliz zu verlieren, nimmt Floridas Mutter in<br />
der Zwischenzeit wieder Kontakt mit der Pflegefamilie auf,<br />
welche mittlerweile in der Schweiz lebt. «Meine Mutter<br />
hatte den Wunsch, dass ich eine Ausbildung machen und<br />
ein anderes Leben haben kann als sie. Das war die Wende in<br />
meinem Leben», erzählt Zimmermann.<br />
Getragen von Gottes Liebe<br />
Doch auch in der Schweiz reissen die Schwierigkeiten nicht<br />
ab: Identitätssuche, Angstzustände, gesundheitliche Probleme<br />
und ständige Todessehnsucht begleiten Florida Zimmermann.<br />
«Ich wollte sterben und ich dachte, dass es keinen<br />
Ort auf dieser Welt gibt, wo ich Friede und Ruhe verspüren<br />
kann.» Und auch der Wunsch vom Freisein und Glücklichsein<br />
muss sich Florida hart erkämpfen: «Einen Durchbruch<br />
schafft man nur, wenn man die Hoffnung nicht aufgibt und<br />
bereit für Veränderung ist.» Erst als sie am Boden aufschlägt,<br />
kann Gott sie heilen und sie lernt, sich ganz auf ihn<br />
zu verlassen. Ihre eigene Geschichte lässt ihr Herz für junge<br />
Menschen schlagen und sie setzt sich für sie ein. «Gastfreundschaft<br />
und eine offene Türe waren mir schon immer<br />
sehr wichtig. Deswegen habe ich mit meinem Mann zusammen<br />
das «Offnigs Huus» aufgebaut.» Das offene Haus hat<br />
den Wunsch, für junge Erwachsene da zu sein, die durch das<br />
System zu fallen drohen und trotzdem auf der Suche nach<br />
einer Familie sind.
KOLUMNE<br />
<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN<br />
ı ı 31<br />
10.<strong>2022</strong><br />
Kolumne von Ruedi Josuran<br />
In jeder Lebenslage leben<br />
Manchmal bin ich ein «Wiederholungstäter».<br />
Es fehlt mir auf den<br />
ersten Blick nichts: aufregender<br />
Beruf, familiärer Zusammenhalt,<br />
konnte gesundheitliche Krisen<br />
bewältigen. Und dann passiert es<br />
wieder. Ich höre fasziniert einem<br />
Referenten zu und denke: «So<br />
müsste ich formulieren können.»<br />
Dann lese ich einen Artikel und<br />
denke: «Grandios, kreativer Einstieg.<br />
Das könnte ich nie.» Ein Teil<br />
von mir ist angesprochen und<br />
inspiriert. Aber dann lande ich im<br />
Defizit. Zwischen Bewunderung<br />
und Selbstabwertung.<br />
Auch das Durchscrollen der<br />
Instagram-Feeds kann eine Falle<br />
sein. Hochglanzbilder, strahlende<br />
Gesichter, Lebensfreude pur. – Bei<br />
den anderen.<br />
Auf der Abwärtsspirale begegne<br />
Die vielen Möglichkeiten,<br />
die wir haben, machen es<br />
uns schwer, zu geniessen<br />
und im Augenblick zu sein.<br />
Bei sich selbst – und nicht<br />
bei den anderen zu sein.<br />
Spruch. Der Fokus der Aufmerksamkeit<br />
liegt auf dem, was schon<br />
da ist. Und ich merke: Ich kann<br />
mich nicht gleichzeitig auf das<br />
konzentrieren, was ich habe, und<br />
auf das, was fehlt. Der Mangel<br />
tritt in den Hintergrund. Wir<br />
können nicht gleichzeitig an zwei<br />
Orten sein. Zwei Leben leben. Auf<br />
zwei Partys tanzen.<br />
Die vielen Möglichkeiten,<br />
die wir haben, machen es uns<br />
schwer, zu geniessen und im<br />
Augenblick zu sein. Bei sich<br />
selbst – und nicht immer bei<br />
den anderen zu sein. Dabei können<br />
wir nicht alles haben. Jede<br />
Lebensphase hat eigene Chancen,<br />
Risiken und Grenzen.<br />
Die Endlichkeit des Lebens<br />
führt uns das eindrücklich vor<br />
Augen. Begrenzungen sind<br />
ich noch bei schönstem Wetter einem fast Gleichaltrigen<br />
auf seiner Jogging-Runde. Kein Gramm Fett. Sterbehospiz habe ich das aus nächster Nähe mal beob-<br />
schmerzhaft, aber sie gehören zum Leben. In einem<br />
Durchtrainiert. So wäre ich gerne. Es fällt mir tatsächlich<br />
immer noch schwer, mich nicht mit anderen zu auch gelacht. «Nicht dem Leben mehr Tage – sondern<br />
achten können. Dort wurde geweint, geschwiegen, aber<br />
vergleichen. Obwohl ich ganz viele Gründe hätte, es den Tagen mehr Leben geben», lautet das Motto der<br />
nicht zu tun. Ich weiss um die Selbstoptimierung mit Hospiz-Bewegung.<br />
Filter und Photoshop und um die verzerrte Wahrnehmung<br />
meiner Kopfbilder. Und doch …<br />
ich es nicht formulieren: «Schliesslich habe ich ge-<br />
Viel mehr auf den Punkt als der Apostel Paulus kann<br />
Für diese Bilder und den Text meiner Gedanken bin lernt, in jeder Lebenslage zurechtzukommen. Ob ich<br />
ich nicht verantwortlich. Aber ich habe Verantwortung, nun wenig oder viel habe, beides ist mir durchaus vertraut,<br />
und so kann ich mit beidem fertig werden: Ich<br />
wie ich damit umgehe. In Beziehung mit Gott darf auch<br />
diese Seite sein. Ich gestatte es mir, Wünsche zu Ende kann satt sein und hungern. Ich kann Mangel leiden<br />
zu denken. Um was geht es wirklich? Was steckt hinter und Überfluss haben. Alles kann ich durch Christus, der<br />
einer Sehnsucht? Welches Bedürfnis meldet sich? mir Kraft und Stärke gibt.» (Philipper 4,11-13)<br />
Ich erlaube mir, Gefühle zuzulassen und nicht wieder Es geht um weit mehr als Selbstoptimierung, Erfüllung<br />
von To-do-Liste, Zustimmung durch Follower,<br />
zu bewerten. In diesen Momenten nimmt Dankbarkeit<br />
wieder Raum ein. «Wer dankbar ist, weiss zu schätzen, Tricks und Methoden. Es geht um die Beziehung zu<br />
was er hat», lese ich an einer Büro-Wand. Kein billiger dem, der das Leben ist.<br />
RUEDI JOSURAN<br />
Moderator FENSTER ZUM SONNTAG-Talk<br />
ruedi.josuran@erf.ch
Ohren auf für<br />
Ab November: 3. Staffel<br />
Mit Adonia-Musik durch den Tag!<br />
Für Kids und die ganze Familie. Montag bis Freitag:<br />
Moderierte Sendung mit Hörspielen, Geschichten,<br />
Interviews, Wissenswertem, Witzen und Rätseln.<br />
Programm<br />
Rund um die Uhr<br />
Musik für Kinder<br />
9:00 bis 12:00 Uhr (Mo - Fr)<br />
Musik für Vorschulkinder<br />
19:00 bis 22:00 Uhr<br />
Ruhige Gutenacht-Musik<br />
11:30, 17:30, 19:30 Uhr (Mo - Fr)<br />
Adonia-Kindersendung<br />
adonia.ch/kids<br />
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