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ERF Medien Magazin Oktober 2022

Gutes Leben

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HOFFNUNGSVOLLE IMPULSE<br />

ZU LEBENS-, SINN- UND GLAUBENSFRAGEN<br />

OKTOBER<br />

<strong>2022</strong><br />

MAGAZIN<br />

ANSELM GRÜN:<br />

SICH BEGRENZEN<br />

IM ÜB<strong>ERF</strong>LUSS.<br />

SEITE 6<br />

SECHS WOCHEN FERIEN:<br />

ALLES VERPLANEN ODER<br />

SPONTAN ENTSCHEIDEN?<br />

SEITE 12<br />

WAS<br />

GUTES LEBEN IST<br />

Von der Angst, das Beste zu verpassen


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24. SEP − 23. OKT <strong>2022</strong><br />

HERBSTFERIEN FÜR ALLE GENERATIONEN IN GRIECHENLAND


EDITORIAL<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 10.<strong>2022</strong> ı 3<br />

Reduce to the Max<br />

Weglassen, reduzieren<br />

und konzentrieren –<br />

und im Vereinfachen<br />

eine neue Freiheit<br />

erleben, bewusster<br />

zu geniessen.<br />

Meine Agenda ist übervoll – ob Ihnen das auch so geht? Die Tage der letzten Wochen<br />

und Monate sind gefüllt mit Terminen, Besprechungen und Anlässen. Zwar<br />

gibt es jedes Jahr besonders ausgelastete Monate mit vielen Veranstaltungen, doch<br />

im Moment scheint mir, dass wir versuchen, alle Anlässe nachzuholen, die in den<br />

letzten zwei Jahren ausgefallen sind. Oder haben wir uns während der Pandemie-<br />

Jahre vielleicht auch an eine etwas ruhigere Gangart gewöhnt, weil Veranstaltungen<br />

ausfielen und wir bei Online-Meetings die Hin- und Rückreise einsparen konnten?<br />

Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich sehne mich keineswegs nach dem Lockdown<br />

zurück – im Gegenteil: Ich freue mich richtig mit, wenn ich volle Restaurants und<br />

gut besuchte Veranstaltungen sehe und die Freude der Menschen erlebe, dass man<br />

sich wieder «Auge in Auge» treffen kann. Es ist gut, wenn das Leben wieder in all<br />

seinen Facetten pulsieren kann.<br />

Aber gibt es vielleicht auch gute Erkenntnisse, die wir aus der Pandemie-Zeit in<br />

die «Normalität» mitnehmen können? Vielleicht eine gewisse Gelassenheit, nicht<br />

jede Veranstaltung wahrnehmen zu müssen und nicht jede freie Minute mit Aktivitäten<br />

zu verplanen. Bewusster einzelne Erlebnisse auszuwählen und diese in vollen<br />

Zügen zu geniessen – ohne Angst zu haben, deswegen etwas anderes zu verpassen.<br />

«FOMO – Fear of missing out – Angst, etwas zu verpassen» – das ist das Thema<br />

dieses <strong>Magazin</strong>s, mit dem wir der Frage nachgehen, ob weniger nicht manchmal<br />

mehr ist.<br />

«Reduce to the Max» reduziere zum Maximum – so hiess vor Jahren der Werbespruch<br />

der kleinen Smart-Autos. Weglassen, reduzieren und konzentrieren – und<br />

im Vereinfachen eine neue Freiheit erleben, bewusster zu geniessen. «Reduce to<br />

the Max» – ein Motto, das auch in unser persönliches Leben eine ganz neue Gelassenheit<br />

bringen kann. Eine Gelassenheit, nicht allen verfügbaren Angeboten<br />

nachrennen zu müssen, sondern einzelne Highlights des Lebens bewusst zu geniessen.<br />

Eine Genügsamkeit, die mich an die Aussage von Jesus Christus im Johannesevangelium<br />

erinnert: «Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle<br />

Genüge.»<br />

Im Überfluss zu leben, der uns in unserem Land umgibt – und das dennoch<br />

bewusst und genügsam zu tun –, bleibt eine Herausforderung. Ich wünsche Ihnen<br />

Momente der Gelassenheit bei der Lektüre unseres <strong>Magazin</strong>s.<br />

Herzliche Grüsse<br />

HANSPETER HUGENTOBLER<br />

Geschäftsführer<br />

hanspeter.hugentobler@erf.ch


4 ı<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN / SPENDEN<br />

gott<br />

sei<br />

dank<br />

In diesen Tagen wird vielerorts<br />

das Erntedankfest gefeiert. Es<br />

ist die Zeit, sich für den Segen<br />

von oben zu bedanken und zu<br />

feiern. In diesem Sinne möchten<br />

wir Ihnen dafür danken,<br />

dass Sie mit uns zusammen<br />

die Liebe Gottes und die gute<br />

Nachricht von Jesus Christus<br />

in die Schweiz hinaustragen.<br />

<br />

BITTE<br />

SPENDEN<br />

SIE JETZT!<br />

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DANKE FÜR IHRE<br />

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<strong>ERF</strong> MEDIEN – WIR BERICHTEN ÜBER GOTT UND DIE WELT<br />

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Gesellschaft und Glauben<br />

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FENSTER ZUM SONNTAG-Talk<br />

14-täglicher TV-Talk<br />

mit Moderator Ruedi Josuran<br />

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24-Stunden-Sender<br />

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IMPRESSUM<br />

Herausgeber / Kontakt<br />

<strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong><br />

Witzbergstrasse 23, 8330 Pfäffikon ZH<br />

Tel. 044 953 35 35<br />

info@erf.ch, erf-medien.ch<br />

Hanspeter Hugentobler (Geschäftsführer)<br />

Wir berichten über<br />

Gott und die Welt<br />

Rezensionsexemplare Zuschriften und Rezensionsexemplare von Büchern, CDs und DVDs<br />

an die Redaktion: Für unaufgefordert eingesandte Rezensions exemplare besteht weder eine<br />

Verpflichtung zur Rezension noch der Anspruch auf Rücksendung oder Korrespondenz.<br />

Wiedergabe von Artikeln und Bildern Die Wiedergabe ist – auch auszugsweise – nur mit<br />

ausdrücklicher Genehmigung gestattet.<br />

Vorstand Markus Schaaf (Präsident), Elisabeth Augstburger, Brigitte Gerber,<br />

Hansjörg Leutwyler, Sabrina Müller, Samuel Röthlisberger, Matthias Ziehli<br />

Redaktion Mathias Fontana (Leitung), Marnie Hux-Ebermann, Alex Fröhlich,<br />

Susanna Balog, Chantal Bigler, Marcel Eberle, Nathanael Kägi<br />

Layout, Grafik PS Werbung AG, 8184 Bachenbülach, psw.ch<br />

Druck Stämpfli AG, Bern, Auflage 24 000 Exemplare / erscheint 12 Mal jährlich<br />

Jahresabonnement CHF 40.–, der Abobeitrag wird separat erhoben.<br />

Spenden Postkonto 84-183-1,<br />

Zürcher Kantonalbank Meilen IBAN CH28 0070 0112 7002 2334 8<br />

<strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> unterstützen Sie am besten, wenn Sie Ihre Spende mit dem Vermerk «<strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong><br />

allgemein» tätigen. Dies gibt uns die Möglichkeit, flexibel auf Spendenschwankungen<br />

bei einzelnen Projekten zu reagieren. Gehen für einzelne Projekte mehr Spenden ein<br />

als benötigt, werden diese für ein ähn liches <strong>Medien</strong>projekt verwendet.<br />

Werbung Inserate und Beilagen gemäss Tarifen unter erf-medien.ch/werbung. Inserate und<br />

Beilagen werden inhaltlich von den Inserenten und nicht von der Redaktion verantwortet.<br />

Bildnachweise<br />

Titelbild Ammentorp*<br />

S. 3 <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong><br />

S. 5 Ammentorp*, zvg<br />

S. 6 – 9 Ammentorp*, zvg<br />

S. 12 – 13 Tabea Kobel, Oleg Rebrik*, Piman Khrutmuang*, zvg<br />

S. 16 <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>, Rtguest*,<br />

S. 18 Everst*, Elenabsl*<br />

S. 19 – 20 Max Maximov*, zvg<br />

S. 21 Dreamstock*, zvg<br />

S. 22 Unsplash, Pexels (3×)<br />

S. 23 Unsplash (2×), 123rf<br />

S. 24 Cristina Vidal*, Stokkete*, Tuja66*, Yuliia Chyzhevska*<br />

S. 25 Lovelyday12*<br />

S. 27 Victoria Shibut*. zvg<br />

S. 28 123rf, David & Barbara Studer, Unsplash<br />

S. 29 Unsplash, <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> (2×)<br />

S. 30 zvg<br />

S. 31 Smileus* * dreamstime.com


Inhalte<br />

Ausgabe <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong><br />

6<br />

SICH BEGRENZEN IM ÜB<strong>ERF</strong>LUSS<br />

«Verzichten bedeutet eigentlich: Training in die innere Freiheit. Wenn ich<br />

den Verzicht so sehe, dann spornt er mich an, mich innerlich freizumachen<br />

von dem Druck, alle Bedürfnisse erfüllen zu müssen.» Anselm Grün über<br />

die Angst, etwas zu versäumen, und die Kunst des einfachen Lebens.<br />

31<br />

Kolumne<br />

Ruedi Josuran: «Wir können<br />

nicht alles haben. Jede Lebensphase<br />

hat eigene Chancen, Risiken<br />

und Grenzen.»<br />

27<br />

JACKIE LEUENBERGER<br />

Für Sängerin und Songschreiberin<br />

Jackie Leuenberger, die bereits sechs<br />

Mundartalben veröffentlicht hat, ist<br />

Leben aus der Fülle eine grosse Entdeckung.<br />

Ihr Leben veränderte sich,<br />

als sie erkannte, dass ihre Gedanken<br />

und Gefühle etwas mit ihrem Leben<br />

zu tun haben.<br />

ÜBERSICHT<br />

3 Editorial<br />

6 Thema: Sich begrenzen im Überfluss<br />

12 Von der Angst, das Beste zu verpassen<br />

16 <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Inside<br />

18 Reisen<br />

19 <strong>Medien</strong>tipp<br />

20 Lesetipp<br />

21 Gott ist ...<br />

22 Programm Radio Life Channel<br />

24 Alltagstipp<br />

25 <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Finanzen<br />

27 Persönlich<br />

28 Programm FENSTER ZUM SONNTAG<br />

30 Porträt<br />

31 Kolumne


6 ı<br />

THEMA


THEMA <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 10.<strong>2022</strong> ı 7<br />

WIE WIR DAS EINFACHE UND REDUZIERTE NEU ENTDECKEN KÖNNEN<br />

Sich begrenzen im Überfluss<br />

VON ANSELM GRÜN<br />

Unser Leben bietet einen immensen Reichtum, ja Überfluss: zahllose Reize, Inputs, Möglichkeiten,<br />

Chancen, Informationen. Doch damit ist auch die Angst verbunden, etwas zu verpassen. Dieses Phänomen<br />

ist eine sehr charakteristische Erscheinung für unsere Gesellschaft: Sich zu begrenzen, fällt<br />

offenbar schwer, sich festzulegen, scheint gefährlich. Anselm Grün spricht verschiedene Bereiche an,<br />

wo uns Überfluss und Masslosigkeit begegnen – und wie wir darauf reagieren können.<br />

Die Masslosigkeit unserer Selbstbilder<br />

Viele Menschen leiden darunter, dass sie sich selbst nicht<br />

annehmen können. Wenn ich danach frage, warum sie<br />

sich nicht annehmen können, dann wird sehr oft klar: Die<br />

Bilder, die sie von sich haben, entsprechen nicht ihrer Realität.<br />

Sie können sich nicht annehmen, weil sie illusionäre<br />

Bilder von sich selbst haben. Da gilt es, Abschied zu nehmen<br />

von diesen masslosen Selbstbildern, dass ich immer<br />

perfekt sein muss, immer erfolgreich, immer cool, immer<br />

alles im Griff haben muss. In der Psychologie spricht man<br />

davon, dass man betrauern muss, dass man nicht so perfekt<br />

ist, wie man es gerne wäre. Für viele ist der Ausdruck<br />

«betrauern» zu negativ. Aber es tut weh, sich von Illusionen<br />

verabschieden zu müssen. Daniel Hell, ein Psychiater,<br />

der sich sehr mit dem Thema der Depression beschäftigt<br />

hat, meinte einmal, die Depressionen seien<br />

Der Überfluss und die Fähigkeit, sich zu entscheiden<br />

Psychologische Forschungen haben ergeben, dass sich die<br />

Menschen schwertun, wenn sie vor zu vielen Möglichkeiten<br />

stehen. Das beginnt schon beim Einkaufen. Wenn<br />

es nur drei Käsesorten im Supermarkt gäbe, würde ich<br />

mich leichter mit meiner Entscheidung tun, welche Sorte<br />

ich kaufe. Doch nicht nur beim Einkaufen werden wir mit<br />

zu vielen Möglichkeiten konfrontiert, sondern auch bei<br />

der Entscheidung, welchen Beruf wir ergreifen, welches<br />

Fach wir studieren oder mit wem wir unser Leben teilen<br />

wollen.<br />

Eine Studentin hatte im Abitur exzellente Noten. Sie<br />

konnte alles studieren: Medizin, Mathematik, Musik und<br />

Sport. Nach langem Hin und Her hat sie sich für die Medizin<br />

entschieden. Nach zwei Jahren müssen Medizinstudenten<br />

auf das Physikum hin lernen. Da hat sie<br />

oft ein Hilfeschrei der Seele gegen diese<br />

masslosen Selbstbilder. Unsere Seele rebelliert<br />

dagegen, wenn wir zu grosse Bilder<br />

von uns haben, die wir niemals ausfüllen<br />

können.<br />

WENN DU ERKENNST,<br />

DASS ES DIR AN NICHTS<br />

FEHLT, GEHÖRT DIR<br />

DIE GANZE WELT.<br />

dem Musikstudium nachgetrauert: «Hätte<br />

ich doch lieber Musik studiert. Dann könnte<br />

ich jetzt Klavier spielen. Das wäre viel<br />

schöner, als auf das Examen zu büffeln.»<br />

Das Nachtrauern entzieht uns alle Energie.<br />

Die Heilung von der Masslosigkeit unserer Selbstbilder<br />

sieht der heilige Benedikt in seiner Regel, die er schon vor<br />

1500 Jahren geschrieben hat, in der Demut. Demut ist für<br />

uns heute eher ein negativer Begriff. Doch das lateinische<br />

Wort «humilitas» kommt von «humus = Erde». Demut<br />

besteht also im Mut, von unseren hohen Ideen hinabzusteigen<br />

und unsere eigene Menschlichkeit und Erdhaftigkeit<br />

anzunehmen. Demut ist auch die Fähigkeit, mit<br />

beiden Füssen auf der Erde zu stehen, anstatt irgendwelche<br />

spirituellen Höhenflüge zu starten, die uns von der eigenen<br />

Wirklichkeit wegziehen.<br />

Auch hier gilt: Die Studentin sollte betrauern, dass sie<br />

sich gegen das Musikstudium entschieden hat. Betrauern<br />

heisst: Musikstudium wäre auch schön. Aber ich verabschiede<br />

mich von dieser Möglichkeit. Nur wenn ich mich<br />

wirklich verabschiede und betrauere, dass ich nicht Musik<br />

studiere, kann ich mich mit ganzer Kraft auf das Medizinstudium<br />

einlassen.<br />

Eine Entscheidung für etwas ist immer auch eine Entscheidung<br />

gegen etwas. Jede Entscheidung engt ein. Viele<br />

wollen sich lieber alle Türen offenhalten als sich für eine<br />

Tür entscheiden. Doch dann machen sie oft die Erfahrung,


8 ı<br />

THEMA<br />

dass sie vor lauter verschlossenen Türen stehen. Ich muss<br />

mich entscheiden, durch EINE Tür zu gehen, anstatt vor<br />

lauter offenen Türen stehen zu bleiben.<br />

Viele junge Menschen tun sich auch schwer, sich für<br />

einen Freund oder eine Freundin zu entscheiden. Sie haben<br />

Angst, dass sie dadurch ihr Leben einengen und sich durch<br />

die Bindung an einen Menschen anderen Möglichkeiten<br />

des Lebens verschliessen. Ich habe junge Frauen und Männer<br />

erlebt, die attraktiv waren und keine Probleme hatten,<br />

Freunde und Freundinnen zu finden. Doch sie konnten sich<br />

nicht entscheiden, weil sie ständig dachten, dass vielleicht<br />

noch eine attraktivere oder intelligentere Freundin oder<br />

ein noch imponierender Freund in ihr Leben treten könnte.<br />

Andere haben Angst, sich zu binden, weil der Freund oder<br />

die Freundin dann entdecken würde, dass sie gar nicht so<br />

perfekt sind, wie sie sich nach aussen geben. Letztlich ist<br />

es wieder die Masslosigkeit des eigenen Selbstbildes, von<br />

dem sie sich nicht verabschieden können. Es wäre für sie<br />

schlimm, wenn der andere erkennen würde, dass hinter<br />

dieser selbstsicheren Fassade ein unsicherer Mann oder<br />

eine Frau ohne Selbstwertgefühl steckt oder jemand mit<br />

Ängsten und neurotischen Lebensmustern.<br />

Die Angst, etwas zu versäumen<br />

In den <strong>Medien</strong> werden uns wunderbare Urlaubsziele vor<br />

Augen geführt. Auf Facebook oder Instagram erzählen uns<br />

Freunde, wo sie im Urlaub waren. Das erzeugt in vielen<br />

Menschen den Druck, dass sie auch unbedingt dahin<br />

müssten. Oder wenn ein Freund einen guten Film gesehen<br />

hat, muss man ihn auch sofort sehen. Es ist ja gut, wenn<br />

wir uns gegenseitig anregen, in einen guten Film zu gehen<br />

oder ein gutes Buch zu kaufen. Doch bei vielen entsteht ein<br />

Druck, sie müssten alles auch erleben, was die Bekannten<br />

erlebt haben. Sie würden etwas versäumen, wenn sie nicht<br />

auf die Malediven oder nach Thailand reisen würden. Und<br />

wenn sie es dann tun, sind sie oft enttäuscht und wollen<br />

sich die Enttäuschung nicht eingestehen. Daher müssen<br />

sie wiederum vor ihren Freunden von ihrem Urlaub<br />

schwärmen, um der Durchschnittlichkeit und Banalität<br />

ihres Lebens zu entfliehen. Sie müssen sich selbst ständig<br />

darstellen, um mit den Selbstdarstellungen der andern<br />

konkurrieren zu können.<br />

Manche nehmen ihr Smartphone mit ins Bett, um ja<br />

keine Nachricht vom Freundeskreis zu versäumen. Doch<br />

damit versäumen sie das Eigentliche – das Leben. Vor<br />

lauter Angst, eine wichtige Nachricht oder Neuigkeit zu<br />

versäumen, werden sie unfähig, sich auf das Leben und<br />

auf den jetzigen Augenblick einzulassen. Mit ihrer Angst,<br />

Nachrichten oder Erlebnisse zu versäumen, versäumen sie<br />

das Leben.<br />

Die Kunst zu verzichten<br />

Verzichten hat für viele Menschen einen negativen Klang.<br />

Doch schon Sigmund Freud meint, wer nicht verzichten<br />

könne, der würde nie ein starkes Ich entwickeln. Verzichten<br />

gehört wesentlich zum Menschen. Psychologen<br />

sagen uns: Gierige Menschen sind unfähig, zu geniessen.<br />

Geniessen kann nur der, der verzichten kann. Wenn ich<br />

zu viele Torten esse, aus Angst, ich könnte eine gute Sorte<br />

verpassen, dann kann ich das Essen nicht mehr geniessen.<br />

Hildegard von Bingen sagt einmal, Disziplin sei die Kunst,<br />

sich immer freuen zu können. Wenn ich zu viel esse, kann<br />

ich mich nicht mehr freuen. Da ärgere ich mich dann eher<br />

darüber, dass ich nicht aufhören konnte.<br />

Was wir im Deutschen mit dem Wort «Verzicht» beschreiben,<br />

nennt die christliche Tradition Askese. Askese


THEMA <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 10.<strong>2022</strong> ı 9<br />

«<br />

ICH KANN DAS EINFACHE LEBEN<br />

NUR DANN GENIESSEN,<br />

WENN ICH MICH VERABSCHIEDE<br />

VON DEM DRUCK,<br />

ALLES HABEN ZU MÜSSEN,<br />

UND VON DER ANGST,<br />

ETWAS VERSÄUMEN ZU KÖNNEN.<br />

»<br />

kommt aus dem Griechischen und meint: Übung, Training.<br />

Verzichten bedeutet eigentlich: Training in die innere Freiheit.<br />

Wenn ich den Verzicht so sehe, dann spornt er mich<br />

an, mich innerlich frei zu machen von dem Druck, alle<br />

Bedürfnisse erfüllen zu müssen. Wer jedes Bedürfnis sofort<br />

erfüllen muss, der ist unfrei, er wird zum Sklaven seiner<br />

eigenen Bedürfnisse.<br />

Die Weisen haben zu allen Zeiten das einfache Leben<br />

gepriesen. Aber ich kann das einfache Leben nur dann<br />

geniessen, wenn ich mich verabschiede von dem Druck,<br />

alles haben zu müssen, und von der Angst, etwas versäumen<br />

zu können. Der Dichter Jean Paul hat die Erfahrung<br />

gemacht, dass wenig genügt, um sich glücklich zu fühlen:<br />

«Man kann die seligsten Tage haben, ohne etwas anderes<br />

dazu zu gebrauchen als blauen Himmel und grüne Frühlingserde.»<br />

Wer den blauen Himmel und die grüne Frühlingserde<br />

geniessen kann, der ist wirklich glücklich. Wer<br />

immer noch mehr haben oder ständig aussergewöhnliche<br />

Erlebnisse haben muss, der wird vor lauter Gier nicht bei<br />

dem stehen bleiben, was er gerade tut oder was er gerade<br />

erlebt. So wird das Leben an ihm vorbeigehen.<br />

Wer verzichten kann, der ist nicht arm oder ärmlich.<br />

Er erlebt eine andere Weise von Reichtum, den Reichtum<br />

seiner Seele. Der chinesische Weise Laotse hat das so ausgedrückt:<br />

«Wenn du erkennst, dass es dir an nichts fehlt,<br />

gehört dir die ganze Welt.» Wenn ich genug habe an dem,<br />

was mir Gott geschenkt hat, an meinem Leib und meiner<br />

Seele, an den Menschen, mit denen ich lebe, und an den<br />

Dingen, die ich besitze, dann gehört mir die ganze Welt.<br />

Ich bin einverstanden mit der Welt. Und so bin ich auch<br />

einverstanden mit mir, mit meinem Leben.<br />

Für die griechische Philosophie war diese Erfahrung<br />

des Einsseins das Ziel reifer Menschwerdung. Viele<br />

Menschen leiden heute unter Einsamkeit und Vereinsamung.<br />

Peter Schellenbaum meint einmal, die Kunst<br />

der Menschwerdung bestünde darin, das Alleinsein in<br />

ein All-Eins-Sein zu verwandeln. Viele Menschen suchen<br />

heute in den sozialen <strong>Medien</strong> ständig den Kontakt mit<br />

anderen Menschen, um ihrer Einsamkeit aus dem Weg zu<br />

gehen. Doch die vielen Kontakte können uns die Einsamkeit<br />

nicht nehmen. Wenn wir nicht in Kontakt sind mit<br />

andern, fühlen wir uns einsam. Wenn ich aber in der Stille<br />

in den Grund meiner Seele eintauche und dort spüre, wie<br />

ich eins bin mit Gott, eins mit der Schöpfung, eins mit<br />

allen Menschen, dann fühle ich mich verbunden mit allen<br />

Menschen. Die vielen Kontakte, die heute die Menschen<br />

in den sozialen <strong>Medien</strong> eingehen, wollen letztlich Zugehörigkeit<br />

und Verbundenheit. Doch wahre Verbundenheit<br />

entsteht nicht durch die vielen Kontakte, sondern durch<br />

das Mitfühlen. Wenn ich mich in die Menschen hineinfühle,<br />

dann entsteht wirkliche Verbundenheit. Das meint<br />

Jesus, wenn er uns auffordert: «Seid barmherzig, wie es<br />

auch euer Vater ist.» (Lukas 6,36) Das griechische Wort<br />

«oiktirmon» meint: mitfühlen. Gott fühlt mit uns. Und<br />

wir werden Gott ähnlich, wenn wir mitfühlen mit allen<br />

Menschen. Das verbindet uns und schenkt uns inneren<br />

Frieden und Dankbarkeit.<br />

USER ZUR PERSON<br />

Pater Anselm Grün ist Mönch der Benedikxxxxxxx<br />

tinerabtei Münsterschwarzach. Bekannt<br />

wurde er als Führungskräftetrainer, Autor<br />

spiritueller Bücher und Referent.<br />

Er veröffentlicht auf YouTube und seiner<br />

Facebookseite immer sonntags die Auslegung<br />

des Evangeliums als Video.


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12 ı<br />

THEMA<br />

SECHS WOCHEN FERIEN: ALLES VERPLANEN ODER SPONTAN ENTSCHEIDEN?<br />

Von der Angst,<br />

das Beste zu verpassen<br />

INTERVIEW: MATHIAS FONTANA<br />

FOMO oder ausgeschrieben «Fear of missing out» bezeichnet die Befürchtung, dass Informationen,<br />

Ereignisse, Erfahrungen oder Entscheidungen, die das eigene Leben verbessern könnten, verpasst<br />

werden. Tabea Kobel, Moderatorin von Radio Life Channel, kennt dieses Gefühl aus eigener Erfahrung.<br />

Bald stehen bei ihr sechs Wochen Ferien an und sie fragt sich: alles mit Highlights verplanen?<br />

Oder lieber spontan bleiben und das Gute geschehen lassen?<br />

Tabea, du hast eine längere Auszeit von sechs Wochen<br />

vor dir. Welche Pläne hast du für diese Zeit?<br />

(lacht laut heraus) Tatsächlich habe ich – für meine Verhältnisse<br />

– noch gar nicht so viel geplant! Ich fahre die<br />

ersten zwei Wochen nach Südfrankreich. Danach habe ich<br />

ein Projekt mit meiner Mutter geplant,<br />

ich diese Auszeit im letzten Herbst während der Covidzeit<br />

plante und noch völlig unklar war, inwiefern Reisen möglich<br />

sein wird, habe ich mich auf die Schweiz oder Europa<br />

als Reiseziele beschränkt. Und: Ich möchte mich in diesen<br />

sechs Wochen im Thema Food und Kulinarik vertiefen.<br />

Dieses Thema fasziniert und begeistert<br />

um ihre Kochrezepte aufzuschreiben.<br />

Vielleicht kochen wir diese auch und filmen<br />

dabei, das ist noch nicht ganz klar.<br />

ICH MÖCHTE MIR IN<br />

DIESEN LANGEN FERIEN<br />

MOMENTE GÖNNEN,<br />

mich. Die weiteren vier Wochen<br />

schaue ich mal, wo es mich hinführt,<br />

ohne bereits grosse Pläne zu machen. Da<br />

IN DER ICH EINFACH<br />

Für die restlichen Wochen habe ich noch<br />

habe ich mich entschieden, nicht völlig<br />

AUCH MAL ZEIT HABE.<br />

nichts geplant. Es gibt ganz viele coole<br />

durchgeplant und durchgetaktet zu sein.<br />

und spannende Dinge, die ich machen<br />

könnte: zum Beispiel eine Interrail-Reise, ein Schauspielkurs,<br />

Ich möchte mir in diesen langen Ferien<br />

Momente gönnen, in der ich einfach auch mal Zeit habe.<br />

ein Töpferkurs mit einer Freundin ist auch noch eine<br />

Möglichkeit. Oder ein Baristakurs. Vor lauter Möglichkeiten<br />

weiss ich aber noch nicht ganz klar, was ich machen<br />

möchte.<br />

Ist diese Situation neu für dich, nicht durchgetaktet und<br />

verplant zu sein in den Ferien?<br />

Ich mache jetzt erst zum zweiten Mal so lange Ferien. Die<br />

ersten solchen Ferien waren eine geplante Reise von A<br />

Welche Ideen, Optionen und Pläne hast du aber auch<br />

bewusst gestrichen?<br />

So ganz bewusst habe ich nichts gestrichen. Doch weil<br />

nach B – und daher logischerweise klar strukturiert und<br />

geplant. Wir mussten diesem Plan folgen und fast täglich<br />

weiterreisen, da wir sonst das Ziel nicht in der zur Ver-


THEMA <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 10.<strong>2022</strong> ı 13<br />

fügung stehenden Zeit erreicht hätten. Doch das hat sich<br />

manchmal schon stressig angefühlt. Ich wäre an manchen<br />

Orten lieber länger geblieben, wäre gerne tiefer eingetaucht<br />

oder hätte eine Situation oder Begegnung verlängern<br />

wollen.<br />

Du kennst das Gefühl offenbar gut, dass du etwas verpassen<br />

könntest. Wie wirkt sich das bei dir aus, wie merkst du<br />

das? Was löst das bei dir aus?<br />

Dadurch, dass ich oft viele Möglichkeiten und Optionen<br />

abwäge, merke ich, dass ich ja gar nicht alles machen kann<br />

und dass ich wählen muss. Oder etwas vielleicht auf später<br />

verschieben muss. Das führt manchmal zu einem Gefühl<br />

von Verlust. Denn eigentlich würde ich jeweils<br />

gerne die beste, die tollste aller Möglichkeiten wählen.<br />

Wie gehst du damit um, dass du gefühlt ständig zu wenig<br />

Zeit hast, um all die tollen Sachen zu machen, zu erleben,<br />

zu geniessen? Stresst dich das im Alltag?<br />

Ja, das stresst mich tatsächlich. Besonders im Sommer<br />

und bei schönem Wetter. Ich wohne in der Stadt und<br />

könnte rund um die Uhr etwas Tolles erleben und mich<br />

mit Freunden treffen. Und gerade in diesem Sommer nach<br />

der Covidzeit ist es extrem: Es gibt zig Veranstaltungen,<br />

Konzerte, Kunstausstellungen etc. Das möchte ich sehen,<br />

eintauchen, erleben und Teil davon sein!<br />

Wie hast du diesbezüglich die Coronazeit erlebt? War das<br />

für dich eine starke Einschränkung oder hatte es auch<br />

positive Seiten?<br />

In der Zeit des Lockdowns war es ja gar nicht möglich,<br />

etwas zu verpassen. Das Einzige, was stattgefunden hat,<br />

waren die Kontakte mit meinen WG-Kollegen. Wir haben<br />

viel zusammen gekocht, gespielt, geredet, TV geschaut. Es<br />

war befreiend, einfach mal Zeit zu haben. Die Covidzeit hat<br />

mich gelehrt, weniger zu machen.<br />

Setzt du dir auch manchmal Grenzen und schränkst dich<br />

bewusst ein in deinen Aktivitäten?<br />

Das mache ich tatsächlich: Ich halte mir, wenn immer möglich,<br />

einen Tag unter der Woche und einen am Wochenende<br />

frei, den ich nicht verplane. Ich notiere mir in der Agenda<br />

jeweils mit blauer Farbe Optionen, entscheide oder verplane<br />

aber nichts. So bleibt freie Zeit für Spontanes und es gibt<br />

mir das Gefühl, am Sonntag nichts tun zu müssen und den<br />

Tag einfach so geniessen zu können.<br />

Und eine weitere Einschränkung habe ich mir auferlegt:<br />

Wenn spontan Zeit frei wird, zum Beispiel durch eine Absage,<br />

dann gehe ich nicht auf Social Media. Denn dort sehe<br />

ich, was ich alles verpasst haben könnte. Lieber will ich<br />

die frei gewordene Zeit geniessen und schauen, was für<br />

Begegnungen daraus entstehen. So habe ich das kürzlich<br />

erlebt, als am Tag vor meinem Geburtstag niemand<br />

erreichbar war und kein Treffen zu klappen schien. Zuerst<br />

war ich frustriert, doch dann entschied ich mich, den Tag<br />

allein zu geniessen. Es war ein schöner Sommertag und ich<br />

ging alleine baden. Es wurde ein toller Nachmittag mit Begegnungen<br />

und Gesprächen, die ich niemals hätte planen<br />

können. Zufällig traf ich auch noch eine Freundin und der<br />

Tag endete mit einem spontanen Konzertbesuch.


Der perfekte Ort für Ihre<br />

Gemeinde-Seniorenferien.<br />

Herzlich willkommen im<br />

Dialoghotel Eckstein.<br />

Entspannen Sie sich zusammen mit Ihren Senioren:<br />

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Dieses Seminar wird helfen, AD(H)S besser zu verstehen und zu<br />

bewältigen und so ein erfüllteres Leben führen zu können.<br />

30. Sept. - 02. Okt. <strong>2022</strong>, mit Joachim Kristahn und Andrea Welzenbach<br />

Gospel-Wochenende «Singen bewegt - Gospel belebt»<br />

Gospelmusik ist Leben - dieser Workshop ist geprägt von Singen,<br />

Begeisterung, Freude und Emotionen. Alle sind herzlich willkommen!<br />

07. - 09. <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong>, mit Urs Leuenberger, alias «Mr. Gospel»<br />

Seminar «Introvertiert und extrovertiert die Welt verändern»<br />

Dieses Seminar möchte dazu beitragen, dass Intros und Extros ihre<br />

Unterschiedlichkeit mit neuen Augen sehen lernen.<br />

14. - 16. <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong>, mit Rolf und Debora Sommer, Referenten<br />

Seminar «Traumasensibler Umgang mit Menschen»<br />

Lernen Sie anhand eines eingängigen Modells, die Traumasymtomatik<br />

zu verstehen. Das Seminar vermittelt notwendiges Grundwissen über<br />

Trauma, den Umgang damit und wie ich selbst dabei gesund bleibe.<br />

04. - 06. November <strong>2022</strong>, mit Gerhard Quiring, Traumaberater<br />

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16 ı <strong>ERF</strong> MEDIEN INSIDE<br />

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Smartphone, Tablet oder den PC abspielbar.<br />

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18 ı REISEN<br />

MIT WENIGEN TRICKS GELINGEN FERIENFOTOS NOCH BESSER<br />

Gute Fotos mit der Smartphone-Kamera<br />

VON VERENA BIRCHLER<br />

Kaum eine Jahreszeit ermöglicht so viele kreative Fotos wie der Herbst. Wer in diesen Tagen Ferien hat,<br />

möchte natürlich die besten Bilder mit nach Hause bringen. Doch wie gibt es geniale Fotos statt nur<br />

gute? Und was, wenn ich die Kamera daheim vergessen habe? Die beste Kamera ist halt immer noch die,<br />

die man dabeihat. Und diese ist in unserem Smartphone. Mit wenigen Tipps und der einen oder anderen<br />

App können wir zu Hause mit vielen hochwertigen Bildern die Ferien noch länger geniessen.<br />

Wählen Sie die höchstmögliche Auflösung<br />

Manche Smartphone-Fotos sind so gut, dass man sie<br />

grossformatig an die Wand hängen möchte. Deshalb ist es<br />

wichtig, die höchstmögliche Auflösung und Bildqualität zu<br />

wählen. Natürlich geht das auf Kosten der Speichermenge.<br />

Trotzdem: Schnuppern Sie sich durch die Einstellungen und<br />

wählen Sie jene, die für Ihre Wunschresultate die besten<br />

sind.<br />

Doppelte Bilder schnell löschen<br />

Um die Speicherkapazität nicht an ihre Grenzen zu bringen,<br />

helfen Apps, die doppelte Fotos löschen. Gerade in den<br />

Ferien macht man unglaublich viele Fotos. «Man kann sie ja<br />

wieder löschen.» Hier hilft zum Beispiel die kostenlose App<br />

«Duplicate File Finder». Nach wenigen Klicks zeigt die App<br />

alle Duplikate. Sie können also noch wählen, bevor die Fotos<br />

in den digitalen Papierkorb wandern.<br />

Die Füsse sind das beste Zoom<br />

Gezoomte Fotos werden schnell pixelig. Deshalb gibt es die<br />

einfache Regel: zu Fuss näher ans Motiv. Aber nicht zu nahe,<br />

sonst wird das Foto unscharf. Ein Richtwert liegt bei etwa 15<br />

Zentimeter Abstand. Wer trotzdem gerne zoomen möchte,<br />

kann sich Aufsteck-Objektive anschaffen. Diese gibt es für<br />

Mikro-, Weitwinkel- und Fish-Eye-Aufnahmen.<br />

Smartphone mit beiden Händen festhalten, um es zu stabilisieren.<br />

Aber wer gerne bei besonderem Licht fotografiert,<br />

sollte sich ein Stativ für Smartphones anschaffen. Damit<br />

reduziert man das Verwacklungspotenzial bei Nachtaufnahmen<br />

und bei speziellen Motiven markant.<br />

Immer den Goldenen Schnitt nutzen<br />

Auf jedem Smartphone kann man den Raster einstellen, der<br />

uns mit zwei horizontalen und zwei vertikalen Linien hilft,<br />

den «Goldenen Schnitt» zu sehen. Auf dem Bildschirm<br />

entstehen so Kreuzpunkte. Das Hauptmotiv sollte immer<br />

auf einem dieser Kreuzpunkte platziert werden. Wem das zu<br />

kompliziert ist, kann sich mit dem Kernsatz «weg von der<br />

Mitte» daran erinnern, dass das Hauptmotiv niemals in der<br />

Mitte des Bildes platziert werden sollte. Diese Rasterlinien<br />

helfen auch, den Horizont wirklich horizontal zu knipsen –<br />

sonst gibt es diese Fotos, bei denen das Meer ausläuft, weil<br />

es schief geknipst wurde.<br />

Mit diesen wenigen Tipps bringen Sie garantiert<br />

bessere Fotos aus Ihren Ferien<br />

zurück. Bringen Sie lieber weniger<br />

Fotos nach Hause, dafür gute, die<br />

beim Betrachten umgehend Fernwehgefühle<br />

auslösen.<br />

Vom Zauber der Nachtaufnahmen<br />

Gerade im Herbst sind die Sonnenuntergänge und<br />

die Blaue Stunde besonders intensiv.<br />

Natürlich kann man das<br />

BRAUCHEN SIE<br />

NEUE MOTIVE?<br />

KOMMEN SIE MIT!<br />

<strong>ERF</strong>-MEDIEN.CH/REISEN


MEDIENTIPP<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 10.<strong>2022</strong> ı 19<br />

IHR MEDIENTIPP IM<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN<br />

Haben Sie etwas entdeckt,<br />

das wir hier vorstellen sollten?<br />

Schreiben Sie uns<br />

an info@erf.ch<br />

sehenswert – lesenswert<br />

DIE JUNGE GENERATION STEHT<br />

AUF FÜR V<strong>ERF</strong>OLGTE CHRISTEN<br />

Weitere Infos zum Open Doors Youth Event <strong>2022</strong><br />

opendoors.ch/event/youth-od-night-zofingen<br />

Der Fokus des erstmaligen Open Doors Youth Events mit dem Slogan<br />

«Wanted» liegt auf dem Iran. «Wanted» heisst «gesucht» – und gesucht<br />

und verfolgt werden Christen im Iran. Wegen ihres Glaubens riskieren sie<br />

Gefangenschaft oder gar den Tod.<br />

Trotzdem lassen die Christen nicht von ihrem Glauben ab. Sie gehen die<br />

Risiken ein und folgen Jesus kompromisslos nach. Und mitten in der islamischen<br />

Welt schenkt Gott eine unglaubliche Erweckung. Viele Menschen<br />

kommen zu Jesus und werden zu geliebten Kindern Gottes.<br />

Die verfolgte Kirche hat viel zu erzählen – unzählige Geschichten von<br />

Leiden und Freuden, Ängsten und Kühnheit. Und genau diese packenden<br />

Beiträge aus erster Hand können ermutigen und herausfordern. Am Youth<br />

Event besteht die Möglichkeit, in die Welt verfolgter Christen einzutauchen,<br />

mit ihnen mitzufühlen und für sie im Gebet einzustehen. Die Anbetung wird<br />

von der Outbreakband begleitet.<br />

Der Open Doors Youth Event <strong>2022</strong> findet am 28. <strong>Oktober</strong> im Funkenpark<br />

Zofingen statt. Der Eintritt ist frei, Kollekten für ein Projekt sind erwünscht.<br />

MIT EINER APP UNTERWEGS<br />

AUF DEM JAKOBSWEG<br />

«Buen camino» ist Spanisch und heisst «guten Weg». Das wünscht man<br />

jedem Pilger, der sich in Spanien auf den Weg begibt! Auf dem guten Weg ist<br />

man auch mit der App «Jakobsweg (Buen Camino)». Sie ist ein idealer Begleiter,<br />

denn die App enthält Informationen zu mehreren unterschiedlichen<br />

Routen des Jakobswegs in Spanien. Zu finden sind zum Beispiel ein Routenführer<br />

für den Camino de Santiago de Compostela mitsamt Karten, die man<br />

herunterladen kann, Echtzeit-Benachrichtigungen für Pilger und Übernachtungsmöglichkeiten<br />

entlang des bekannten Pilgerwegs.<br />

Standardmässig arbeitet die App wie viele Apps dieser Art im Online-Modus.<br />

Ist die Karte jedoch bereits heruntergeladen worden, kann sie auch im<br />

Offline-Modus genutzt werden.<br />

Die App unterstützt die Sprachen Spanisch, Englisch, Deutsch, Italienisch<br />

und Französisch und ist werbefrei. Sie ist kostenlos – jedoch ist wichtig zu<br />

wissen, dass bei Alternativrouten Kosten entstehen können. Diese werden<br />

aber genau angegeben.<br />

Download App<br />

«Jakobsweg (Buen Camino)»<br />

Android: bei Google Play<br />

Apple: im App Store


20 ı LESETIPP<br />

Lesetipp<br />

JOHN MARK COMER<br />

Das Ende der Rastlosigkeit<br />

Mach Schluss mit allem, was dich hetzt – und komm bei Gott an<br />

Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Leben renne davon und das Glaubensleben sei nur noch ein<br />

Schatten Ihres Ideals – dann lesen Sie dieses Buch.<br />

John Mark Comer beschreibt eindrücklich, was ein Leben des «immer Schnellers und immer<br />

Mehrs» mit uns und unserer Beziehung zu Jesus macht. Wir können nicht in Jesus verwurzelt<br />

sein und rastlos durch unser Leben hetzen. Es ist aber auch <strong>2022</strong> möglich, ein Leben zu führen,<br />

das tief in Jesus verankert ist. Dies lässt sich – wie alle guten Dinge im Leben – einüben. Nach<br />

einer Einleitung in das Thema «Geistliche Übungen» wird Comer sehr konkret, wie ein ruhiges,<br />

erfülltes Leben durch Stille und Einsamkeit, Sabbat, einfaches Leben und Entschleunigung<br />

aussehen kann.<br />

Eine klare Empfehlung an alle, die sich nach mehr Ruhe und tiefer Verbundenheit mit Jesus<br />

im Alltag sehnen. Denn ein voller Terminkalender führt nicht unbedingt zu einem erfüllten<br />

Leben. (Rezension von Philipp Rüsch, TWR Europa)<br />

book-ope<br />

TOP-<br />

TIPP<br />

SCM R. Brockhaus · ISBN 978-3-417-00039-9 · 288 Seiten · ~ CHF 28.90<br />

FABIAN VOGT<br />

JESUS FÜR EILIGE<br />

Seine wichtigsten Ideen kurz und knackig<br />

Wissenswert und witzig: die Jesus-Basics<br />

für alle. Ganz locker und doch äusserst<br />

präzise fasst Fabian Vogt die zentralen<br />

Ideen und Impulse des aussergewöhnlichen<br />

Mannes aus Nazareth zusammen.<br />

Wer war Jesus? Was hat er verkündet?<br />

Und was löst er bis heute aus?<br />

Jesus «kurz & knackig» heisst, dass<br />

vieles stark gebündelt erzählt wird; ganz<br />

wie Jesus, der es liebte, komplexe Inhalte<br />

mit einem frechen Bild oder einer Geschichte<br />

anschaulich zu machen. Und das<br />

macht auch das Buch. Verständlich – und<br />

dabei so anregend, dass man Lust bekommt<br />

weiterzudenken. Zwar eine kurze<br />

(128 Seiten), aber kurzweilige und verheissungsvolle<br />

Lektüre!<br />

Edition Chrismon<br />

ISBN 978-3-96038-306-2<br />

128 Seiten · ~ CHF 17.90<br />

KERSTIN WENDEL<br />

WENIGER.<br />

Was wir brauchen,<br />

um mehr Leben zu haben<br />

Authentisch und praktisch zeigt Kerstin<br />

Wendel in ihrem neuen Buch, wie wir<br />

durch Verzicht dazugewinnen und wie wir<br />

Gott neu als die Quelle unseres Glücks<br />

erleben können.<br />

Das Buch geht der Frage nach, wie wir die<br />

Lasten von Anforderungen, Anfragen und<br />

Nöten loswerden. Dabei geht es nicht nur<br />

darum, nein sagen zu lernen, sondern<br />

auch barmherziger mit sich und anderen<br />

umzugehen. Wir brauchen nicht nur<br />

«weniger», sondern auch «mehr»: vor<br />

allem mehr Innehalten. Fragen laden<br />

dazu ein, beim Lesen immer wieder über<br />

die eigene Situation nachzudenken. Ein<br />

ermutigendes Buch für alle, die sich mehr<br />

Entlastung in ihrem Leben wünschen.<br />

SCM R. Brockhaus<br />

ISBN 978-3-417-00033-7<br />

232 Seiten · ~ CHF 24.50<br />

BRETT MCCRACKEN<br />

SEELE, NÄHRE DICH GESUND!<br />

Der Weg zur Weisheit<br />

im Zeitalter der Information<br />

Brett McCracken hat eine brillante Idee:<br />

Er entwickelt – entsprechend der Ernährungspyramide<br />

– eine «Weisheitspyramide».<br />

Denn: Wie zu viel Fastfood den<br />

Körper krank macht, so schadet zu viel<br />

Information Seele und Geist.<br />

Der Autor zeigt, was einen Menschen<br />

angesichts der Wissensflut wirklich weise<br />

macht. Beispiel: Die unterste Ebene<br />

sollte – als tägliches Brot – aus Gottes<br />

Wort bestehen; ohne Fake News lehrt die<br />

Bibel zeitlose Massstäbe und vermittelt<br />

Informationen, die uns ans Ziel des<br />

(ewigen) Lebens führen.<br />

Ebene für Ebene schlägt das gut lesbare<br />

Buch eine ausgewogene Ernährung für die<br />

Seele vor – die gesund und weise macht.<br />

Christlicher Missions-Verlag<br />

ISBN 978-3-86701-336-9<br />

160 Seiten · ~ CHF 10.50


SERIE<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 10.<strong>2022</strong><br />

gott<br />

ist…ı 21<br />

Gott ist …<br />

sowohl als auch<br />

VON TIMON STUDLER<br />

Spannungen und Fragen bleiben im Leben oft ungeklärt. Auch vermeintlich geklärte Fragen tauchen wieder auf<br />

und lösen neue Spannungen aus. Aber ist es nicht genau dieser Umstand, der das Leben enorm bereichert?<br />

Gott – fassbar und unfassbar zugleich. Fassbar, weil ich in<br />

meiner Geschichte immer wieder erlebt habe, dass er mir<br />

nahe ist. Er scheint sich für mich zu interessieren, gibt mir<br />

Zuversicht und Sicherheit und beschenkt mich reich; das<br />

Leben, die Familie, Menschen um mich herum und viele<br />

kleine Dinge, die ich oft erst in der Retrospektive entdecke.<br />

Gott führt mich an Wege und Entscheidungen in meinem<br />

Leben und bleibt bei mir, auch wenn ich mal eine zweifelhafte<br />

Wahl treffe. Gott ist nahe und fassbar. So wie die<br />

Bibel Jesus beschreibt, wie er mit den Menschen umgeht<br />

und mit welcher Barmherzigkeit er auf Leidende zugeht, so<br />

sehe ich punktuell auch heute noch sein Wirken. Oft, aber<br />

nicht immer. Manchmal scheint mir diese Realität auch<br />

sehr weit weg, schon fast unwirklich. In diesen Momenten<br />

entdecke ich eine andere Seite von Gott.<br />

Gott ist unfassbar, weil er nicht nur mein, sondern unser<br />

Gott ist. Er hält nicht nur meine Wünsche und Spannungen<br />

aus, sondern trägt gewissermassen die Weltgeschichte.<br />

Wie sollte ich den Schöpfer, der immer war und immer sein<br />

wird, der über der Zeit steht und dessen Wege erwiesenermassen<br />

unergründlich sind, fassen können? Obwohl ich<br />

Gott wichtig bin, dreht sich Gottes Wirken nicht um mich<br />

und ist seine Hauptbeschäftigung kaum, mich zufriedenzustellen.<br />

Ich verdiene auch keine Sonderbehandlung, egal<br />

wie stolz ich selbst auf meine Verdienste sein mag.<br />

Dieser Gott, fern und trotzdem nah, zieht mich in die<br />

Verantwortung, mein Leben zu gestalten und mit meinen<br />

Ressourcen weise umzugehen. Bei Rückschlägen kann ich<br />

mich nicht hinter ihm verstecken, denn oft sind es meine<br />

Entscheidungen, die dazu führen.<br />

Gott ist aber gerade in den Rückschlägen oft sehr nahe.<br />

Nicht mit schnellen, übernatürlichen Lösungen, sondern<br />

mit einem Frieden in meinem Herzen, der meinen Verstand<br />

übersteigt und mir die nötige Ruhe gibt.<br />

Diesen Gott, sowohl unfassbar als auch fassbar, habe ich<br />

in meinem Leben kennen und lieben gelernt.<br />

SERIE «GOTT IST ...»<br />

Wie oder wer ist Gott eigentlich? Diese Frage beschäftigt<br />

die Menschen schon lange. In der Bibel werden unterschiedliche<br />

Bilder gebraucht, um Gott zu beschreiben. In einer<br />

Serie teilen Theologinnen und Theologen aus verschiedenen<br />

Denominationen ihre Vorstellungen, wie Gott ist.<br />

xxxxxxx<br />

USER ZUR PERSON<br />

Timon Studler, 37, verheiratet<br />

und Vater von zwei Kindern.<br />

Er ist Lead-Pastor der GvC Winterthur.<br />

gvc-winterthur.ch


22 ı<br />

RADIO LIFE CHANNEL<br />

SCHWERPUNKTTHEMA<br />

FOMO – LEBEN IM ÜB<strong>ERF</strong>LUSS<br />

ALLE BEITRÄGE SIND ONLINE ABRUFBAR.<br />

erf-medien.ch/fomo<br />

Wir leben im Überfluss. Sei es bei der Auswahl eines<br />

Hobbys, der Planung von Freizeitaktivitäten oder<br />

schon nur bei der Entscheidung für eine Informationsquelle,<br />

stets ist die Bandbreite an Möglichkeiten<br />

riesig. Sich zu begrenzen, fällt dadurch schwer. Wie<br />

gelingt es, die Chancen, die dieser Überfluss an<br />

Möglichkeiten bietet, zu nutzen, ohne dabei auszubrennen?<br />

Warum ist Verzicht so schwierig und wie<br />

priorisieren wir weise und ohne «FOMO» (Fear of<br />

missing out)? Wir suchen nach Lösungsansätzen.<br />

link.erf-medien.ch/R9aXd3<br />

SONNTAGSPREDIGT |<br />

SO WIRST DU REICH!<br />

Dieses Versprechen wird sich garantiert erfüllen. Denn dafür gibt es eine<br />

biblische Anleitung. Andi Dubach hat es seiner Gemeinde, der Kirche Bild in<br />

St. Gallen, verraten. Und in diesem Gottesdienst kommen nun auch Sie in den<br />

Genuss dieses einfachen Rezepts. Hören Sie gut zu, wenden Sie es an und es<br />

kann nicht anders als gut herauskommen.<br />

US EM LÄBE |<br />

EIN ENTSPANNTER BLICK<br />

link.erf-medien.ch/Ac3XXZ<br />

AUFS «JETZT»<br />

link.erf-medien.ch/2Y0J0B<br />

TALK |<br />

HANDY, TIKTOK UND SNAPCHAT<br />

Das erste eigene Smartphone, Whats-<br />

App-Zugang und der eigene TikTok-<br />

Kanal: Ab wann ist das für mein Kind<br />

gut und wie lehre ich ihm den richtigen<br />

Umgang mit Internet, sozialen <strong>Medien</strong><br />

und Co.? Daniel Betschart, Verantwortlicher<br />

<strong>Medien</strong>kompetenz von<br />

Pro Juventute, gibt Einblicke<br />

und Tipps für die digitale Welt.<br />

Lorenz Marti definierte Spiritualität als ein «langer, entspannter Blick auf das,<br />

was jetzt ist». Nach einem missratenen Haarschnitt wird für Evelyne daraus<br />

eine regelrechte spirituelle Übung. Sie kann die Zeit nicht zurückdrehen, die<br />

Haare sind ab. Sie versucht es dennoch mit einer Übung vor dem Spiegel.


RADIO LIFE CHANNEL<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 10.<strong>2022</strong> ı 23<br />

link.erf-medien.ch/46lkGO<br />

BEITRAG |<br />

BUCKET LIST UMSETZEN<br />

Eine kurze Erklärung, was hinter dem Begriff «Bucket List» steht: Bucket List<br />

kommt aus dem Englischen «kick the bucket». Auf Deutsch so etwa «den<br />

Löffel abgeben» – daher auch Löffelliste genannt. Diese Löffelliste steht denn<br />

auch für eine Liste mit Dingen, die man im restlichen Leben gerne noch tun<br />

oder erreichen möchte. Radio Life Channel hat sich mit Pia Sutter unterhalten.<br />

Pia Sutter ist ein «Bucket List Coach». Sie bringt uns näher, weshalb man<br />

eine solche Liste überhaupt erstellen soll.<br />

IM FOKUS |<br />

MINIMALISMUS:<br />

link.erf-medien.ch/xVTZaz<br />

FOKUS AUFS WESENTLICHE<br />

Es geht um so viele Dinge, welche wir besitzen. Tief in unserem Innern wissen<br />

wir, dass sie uns meistens nur für eine kurze Zeit glücklich machen. Nicht<br />

umsonst gibt es das Sprichwort «Weniger ist mehr». Beim Minimalismus als<br />

Gegenstück zu Konsumwahn und Materialismus beschränken wir uns bewusst<br />

auf das Nötigste und entscheiden uns für die wichtigen Dinge. Dies<br />

kann die Perspektive schärfen auf das, was wir überhaupt haben. Minimalismus<br />

erleichtert und bietet mehr Platz fürs Wesentliche.<br />

link.erf-medien.ch/rI7rrK<br />

LEBENSTIPP |<br />

ACHTSAMKEIT:<br />

DIE KUNST, IM MOMENT ZU SEIN<br />

Achtsamkeit ist der neue Trend<br />

schlechthin. Überall wird man darauf<br />

hingewiesen, dass man darauf achten<br />

sollte, im Moment zu sein – anstatt<br />

durchs Leben zu stressen. Bei der Achtsamkeit<br />

fokussieren wir uns auf das,<br />

was wir gerade tun, erklärt Coach und<br />

Supervisor Rolf Germann. Achtsamkeit<br />

zentriert Kräfte, erzeugt Wohlbefinden<br />

und schafft Leben. Doch achtsam zu<br />

sein, ist gar nicht so einfach. Germann<br />

gibt uns Tipps, wie wir üben<br />

können, im Moment zu<br />

sein und zu bleiben.<br />

QR-CODES<br />

Die Sendungen und Beiträge auf dieser Doppelseite<br />

können Sie ganz einfach via QR-Code aufrufen:<br />

Fokussieren Sie die Kamera Ihres Handys auf den Code,<br />

danach lässt sich die Website auf einen Klick öffnen.<br />

Alternativ sind Direktlinks zum Eintippen angegeben.


24 ı ALLTAGSTIPPS<br />

Interessantes<br />

für den Alltag<br />

Zahl des Monats<br />

In der Schweiz<br />

sind gegen<br />

5000 Pilzarten<br />

bekannt.<br />

Pilze sammeln<br />

Die Saison für die meisten Pilzarten beginnt im Sommer und dauert bis zum ersten<br />

Frost im Herbst. Ist nach einem Regen der Waldboden feucht und warm, stehen die<br />

Chancen gut, fündig zu werden.<br />

In der Schweiz gelten kantonal geregelte Bestimmungen. Allgemein gilt, dass<br />

in Natur- und Pflanzenschutzgebieten das Pilzsammeln nicht erlaubt ist.<br />

• Benutzen Sie einen Korb, bei dem die Pilze nicht zerdrückt werden<br />

und gute Durchlüftung haben. In Plastiksäcken schimmeln sie rasch.<br />

• Wegen der Zeckengefahr ist lange Kleidung im Wald sehr empfohlen.<br />

• Drehen Sie den Pilz sorgfältig aus dem Boden, ohne die Stielbasis zu<br />

verletzen. Das entstandene Loch decken Sie wieder mit Erde zu,<br />

damit das Pilzgewebe keinen Schaden nimmt.<br />

• Pilze nur in einwandfreiem Zustand pflücken. Ganz junge oder alte,<br />

madige oder angefressene Pilze stehen lassen. Sie sind nicht wertlos,<br />

sondern erfüllen ihre Aufgabe im Zyklus der Natur.<br />

• Keine unbekannten Arten sammeln.<br />

• Essen Sie nur Pilze, die von Fachpersonen kontrolliert wurden. Auf der<br />

Website vapko.ch finden Sie alle Pilzkontrollstellen in der Schweiz.<br />

• Pilze schmecken frisch am besten. Waldpilze wegen dem<br />

Fuchsbandwurm jedoch nie roh verzehren.<br />

• Mit Messer Schadstellen wegschneiden, danach nicht waschen,<br />

sondern mit Küchenpinsel oder Küchenpapier putzen.<br />

Quelle: familienleben.ch<br />

Schwimmnudel<br />

schützt Autotür<br />

Halbieren Sie mit einem<br />

Cutter eine Schwimmnudel<br />

und befestigen Sie sie mit<br />

doppelseitigem Klebeband<br />

längs an die Garagenwand.<br />

Dieser Schaumstoff schützt<br />

Ihre Autotür vor Lackkratzern,<br />

wenn Sie die Türe mit<br />

Schwung in einer schmalen<br />

Garagenbox öffnen.<br />

Quelle: easyhack.de<br />

UNFALLFREIER UMZUG<br />

Bei einem Umzug braucht es viele fleissige Hände, die mit anfassen. Meist sind es Freunde,<br />

Verwandte und Arbeitskollegen, die mithelfen. Damit das Ganze ohne Knatsch und Verletzungen<br />

erfolgreich zu Ende kommt, braucht es Zeit, klare Kommunikation und einige Tipps:<br />

• Feste und geschlossene Schuhe tragen. Auf glatten Böden oder bei starker Traglast sind<br />

ein fester Tritt und ein sicheres Abrollen besonders wichtig.<br />

• Da alles mit den Händen getragen, gehalten und gehoben wird, sollten sie mit Handschuhen<br />

besonders geschützt werden. Je stabiler und griffsicherer diese sind, desto weniger Kraft und<br />

Aufwand kostet die Aktion.<br />

• Lasten gleichmässig und mit geradem Rücken auf- und abstellen. Dazu in die Hocke gehen<br />

und aus den Knien heraus anheben.<br />

• Lasten immer dicht am Körper tragen.<br />

• Umzugskisten sollten nicht über 20 Kilogramm wiegen.<br />

• Sind die Kisten zu voll, können sie beim Transport nicht mehr übereinandergestapelt werden.<br />

• Packen Sie wichtige Dinge wie Pflaster, Klebeband, Taschentücher, Toilettenpapier, Schere<br />

und Ähnliches in eine Notfallbox, die an einer frei zugänglichen Stelle platziert wird.<br />

Quelle: umziehen.ms


FINANZEN<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 10.<strong>2022</strong> ı 25<br />

EHRENKODEX.CH – GÜTESIEGEL FÜR NONPROFIT-ORGANISATIONEN<br />

Überprüfung von Wertorientierung,<br />

Wertschöpfung und Wirksamkeit<br />

VON SIMON LEEMANN<br />

Wer spendet, hat den Anspruch, dass sein Geld ehrlich, sinnvoll und transparent verwendet wird. Der<br />

Ehrenkodex stellt genau dies sicher und bietet eine Orientierung für Spenderinnen und Spender. Denn<br />

mit der Zertifizierung durch die unabhängige Stiftung «Ehrenkodex» legen Nonprofit-Organisationen<br />

wie <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Rechenschaft über ihr Handeln ab: Die Stiftung «Ehrenkodex» überprüft regelmässig<br />

Wertorientierung, Wertschöpfung und Wirksamkeit. Aus diesem Grund setzen <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> seit vielen<br />

Jahren alles daran, das Gütesiegel von Ehrenkodex.ch zu erhalten.<br />

<strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> haben die letzte Prüfung der Stiftung «Ehrenkodex»<br />

mit einer hohen Quote von 89 Prozent bestanden.<br />

Dies bestätigt die Bemühungen von <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>, mit dem<br />

anvertrauten Geld sehr sorgsam und transparent umzugehen<br />

und laufend zu überprüfen, wo christliche <strong>Medien</strong>arbeit besser<br />

und im optimalen Fall mit weniger Geld gemacht werden<br />

kann.<br />

Genau dies ist die Aufgabe der Geschäftsleitung von <strong>ERF</strong><br />

<strong>Medien</strong> im Budgetprozess für das nächste Jahr. Immer im<br />

Herbst wird genau überprüft und entschieden, wie viel<br />

Geld für die christlichen <strong>Medien</strong>angebote im Folgejahr<br />

ausgegeben werden soll. Grundlage für das Budget sind<br />

immer auch die im aktuellen Jahr eingehenden Spenden.<br />

Leider spüren <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> die vielen aktuellen Krisen auf<br />

der ganzen Welt auch bei den eingehenden Spenden. Diese<br />

liegen leider hinter den Spenden vom Jahr 2021 zurück.<br />

Mit einer Spezialspende noch in diesem Herbst können Sie<br />

direkt beeinflussen, dass <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> auch in den nächsten<br />

Jahren im gewohnten Umfang die christliche <strong>Medien</strong>arbeit<br />

in der Schweiz weiterführen können. Dafür setzen <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong><br />

alles daran und beten täglich dafür. Herzlichen Dank<br />

für Ihre Unterstützung und Ihre Gebete!<br />

Gütesiegel für umfassende Qualität<br />

in der christlichen Nonprofit-Arbeit<br />

5<br />

SPENDENINFORMATION<br />

<strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> berichten über die Liebe Gottes zu allen Menschen.<br />

Wir geben hoffnungsvolle Impulse für Lebens-, Sinn- und<br />

Glaubensfragen. Das ist nur möglich dank der ideellen und<br />

finanziellen Unterstützung vieler Menschen. Jede<br />

Spende zählt. Ihre Spende zählt! Herzlichen Dank.<br />

LOCATION erf-medien.ch/spenden<br />

SPENDENZIEL <strong>2022</strong><br />

5,42 MILLIONEN CHF<br />

Fehlende Spenden<br />

bis Ende Jahr<br />

CHF 2 939 330<br />

Eingegangene Spenden<br />

bis Ende August<br />

CHF 2 480 670<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1


24 26 ı RADIO – PROGRAMM UND EMPFANG<br />

RADIO LIFE CHANNEL<br />

RADIO <strong>ERF</strong> PLUS<br />

POSITIVE MUSIK. TIEFGRÜNDIGE TALKS.<br />

NEWS AUS KIRCHE UND GESELLSCHAFT.<br />

Radio Life Channel ist das erste christliche Radio der<br />

Schweiz und sendet rund um die Uhr. Das Programm<br />

bietet sympathische Begleitung durch den Tag und<br />

fundierte Antworten auf Glaubens- und Lebensfragen.<br />

<strong>ERF</strong> PLUS – DAS CHRISTLICHE 24-STUNDEN-<br />

RADIOPROGRAMM MIT TIEFGANG.<br />

Radio <strong>ERF</strong> Plus bietet herausfordernde und inspirierende<br />

Impulse zum Leben mit Gott. <strong>ERF</strong> Plus<br />

wird durch <strong>ERF</strong> Deutschland produziert und<br />

hierzulande von <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Schweiz verbreitet.<br />

PROGRAMM<br />

bis 05 Life Channel «Music Nonstop»<br />

06 – 11 Life Channel «Der Morgen» (Mo – Fr)<br />

10 – 11 Life Channel «Sonntagspredigt» (So)<br />

12 Life Channel «Info am Mittag» (Mo – Fr)<br />

13 - 16 Life Channel «Music Nonstop»<br />

16 - 17 Life Channel «Vorabend» (Mo – Fr)<br />

17 / 18 Life Channel «Info am Abend» (Mo – Fr)<br />

20 – 21 Life Channel «Talk» (Mo – Sa)<br />

20 – 21 Life Channel «Sonntagspredigt» (So)<br />

ab 21 Life Channel «Music Nonstop»<br />

24 Life Channel «Sonntagspredigt» (So)<br />

Detaillierte Informationen auf<br />

lifechannel.ch/programm<br />

PROGRAMM<br />

05.45 Bibel heute<br />

06 Aufgeweckt<br />

10 Musik und mehr (Mo - Fr)<br />

10 <strong>ERF</strong> Gottesdienst (So)<br />

11 Durch die Bibel (Mo - Sa)<br />

15 Lesezeichen<br />

19 Bibel heute<br />

19.30 Lesezeichen (So - Fr)<br />

20 <strong>ERF</strong> Plus – WortGut (Di - Sa)<br />

21 Durch die Bibel (Mo - Fr)<br />

21.30 Lesezeichen (So - Fr)<br />

22 <strong>ERF</strong> Gottesdienst (So)<br />

Detaillierte Informationen auf<br />

radio-erf-plus.ch/programm<br />

NEWSLETTER<br />

Immer auf dem Laufenden<br />

mit dem wöchentlichen<br />

Themen-Newsletter oder dem<br />

monatlichen Musik-Newsletter:<br />

lifechannel.ch/newsletter<br />

MOBILE-A RADIO<br />

PROGRAMM<br />

ABONNIEREN<br />

Kostenlos das monatliche<br />

Programm von <strong>ERF</strong> Plus als<br />

PDF-Dokument herunterladen<br />

oder monatlich gedruckt per Post<br />

bzw. als E-Mail abonnieren:<br />

radio-erf-plus.ch/programm<br />

EMPFANG<br />

EMPFANG<br />

So empfangen Sie Radio Life Channel<br />

- DAB+ fast in der ganzen Deutschschweiz<br />

- Kabel Frequenz abhängig vom Wohnort<br />

- Internet lifechannel.ch<br />

- Apps Radioplayer, Spotify, TuneIn etc.<br />

So empfangen Sie Radio <strong>ERF</strong> Plus<br />

- DAB+ fast in der ganzen Deutschschweiz<br />

- Kabel Frequenz abhängig vom Wohnort<br />

- Internet radio-erf-plus.ch<br />

- App <strong>ERF</strong> Plus App für iOS und Android<br />

PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN<br />

Das aktuelle Programm finden Sie unter lifechannel.ch/programm bzw. radio-erf-plus.ch/programm


PERSÖNLICH<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 10.<strong>2022</strong> ı 27<br />

IM OKTOBER IST<br />

JACKIE LEUENBERGER<br />

MIT JILL'S WELL<br />

IN DER MUSIC LOFT:<br />

MUSICLOFT.CH<br />

Star-chr «Leben aus der Fülle» heisst für mich …<br />

Leben aus der Fülle ist eine Entdeckung, die wir im Leben machen<br />

dürfen. Wir denken und reden uns oftmals selbst klein und dies<br />

widerspiegelt sich in unserem Leben. Ein Gamechanger war für<br />

mich die Erkenntnis, dass meine Gedanken und meine Gefühle<br />

etwas mit meinem Leben zu tun haben. «Dir geschehe, so wie du<br />

glaubst», dieser Satz beinhaltet Grundlegendes. So wie innen, so<br />

auch aussen. Mein Leben hat sich in vielen Bereichen verbessert.<br />

Ich fühle mich glücklich und wohl in meiner Haut und ich bin<br />

ermutigt, mit mehr Vertrauen durchs Leben zu gehen.<br />

TV-RETRO Am TV schaue ich am liebsten …<br />

«The Voice of Germany» – ich liebe diese Sendung und die<br />

wertschätzende Haltung.<br />

Mobile-A Drei Smartphone-Apps, auf die ich nicht verzichten möchte:<br />

Die Audible-App für Hörbücher, die Sprachmemos, um Songideen<br />

festzuhalten, und Google Maps, ohne die ich oft verloren wäre.<br />

Mouse-Po Diese Website ist absolut besuchenswert, weil …<br />

www.jackiemusic.ch und www.jillswell.ch, weil man da mich<br />

und meine Musik kennenlernt Grin-Win<br />

BOOK-HEA Dieses Buch liegt bei mir gerade auf dem Nachttisch:<br />

Aktuell «Was im Verborgenen ruht» von Elizabeth George<br />

music-al Dieser Song läuft bei mir gerade rauf und runter:<br />

«Ich wollte nie erwachsen sein» von Peter Maffay. Der Song<br />

wurde grad kürzlich in «The Voice of Germany» gesungen und<br />

seither klingt er in mir nach.<br />

Users Wenn ich frustriert bin …<br />

... rede ich mit meiner Frustration: «Hey, was ist los, warum bist<br />

du da?» Oftmals relativiert sich vieles und ich kann die Situation<br />

besser nehmen.<br />

USER Ein Held ist für mich ...<br />

Nelson Mandela, der 30 Jahre im Gefängnis war und danach<br />

Präsident wurde und dieses Amt u.a. genutzt hat, um Versöhnung<br />

zu schaffen. Grossartig! Oder Samuel Koch, der trotz seiner<br />

Situation als Paraplegiker das Leben mit allen Nuancen lebt,<br />

Schauspieler geworden ist, geheiratet hat. Er stellt sich seinen<br />

Zweifeln, seiner Wut, seiner Trauer und lässt sich aber nicht davon<br />

niederdrücken, sondern lebt das Leben vorwärts. Ein Vorbild und<br />

ein Held unserer Zeit!<br />

user-sec Ich habe immer verheimlicht, dass …<br />

Meinen Freunden, den Menschen, denen ich vertraue, bin ich ein<br />

offenes Buch und verheimliche kaum etwas …<br />

Jackie<br />

Leuenberger<br />

«Heicho» ist das sechste Mundartalbum, das<br />

Sängerin und Songschreiberin Jackie Leuenberger<br />

veröffentlicht. Vor vielen Jahren hat<br />

sie den Song «Chönig vo mim Härz» geschrieben,<br />

der bis heute in der ganzen<br />

Schweiz gesungen wird. Sie war mit ihrer<br />

Band «Trinity» Teil von worship@clz.ch, die<br />

mit ihren Mundartsongs die Schweizer Szene<br />

nachhaltig geprägt haben. Mit Mundart<br />

Rock/Pop-Alben wie «Gib mir e Minute»,<br />

«Südhang» und «Unger mini Huut» hat<br />

Jackie Leuenberger sich schweizweit einem<br />

breiteren Publikum vorgestellt. Jetzt zeigt sie<br />

uns mit «Jill’s Well» eine neue musikalische<br />

Facette: Mundart Folk Pop.<br />

Jackie Leuenberger<br />

liebt Musik,<br />

Geschichten von<br />

inspirierenden<br />

Menschen, die Natur<br />

und Schokolade.


28 ı<br />

FENSTER ZUM SONNTAG<br />

SA, 1. OKTOBER | 16.40 UHR<br />

SA, 1. OKTOBER | 18.30 UHR<br />

SO, 2. OKTOBER | 11.05 UHR *<br />

SO, 2. OKTOBER | 17.45 UHR<br />

SA, 8. OKTOBER | 16.40 UHR<br />

SA, 8. OKTOBER | 18.30 UHR<br />

SO, 9. OKTOBER | 12.25 UHR *<br />

SO, 9. OKTOBER | 17.45 UHR<br />

MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />

LEBEN FÜR EIN MORGEN<br />

Krieg. Klimakrise. Gasknappheit. Die Schlagzeilen der<br />

<strong>Medien</strong> können beunruhigen. Prognosen zur Entwicklung<br />

des Planeten in den nächsten Dekaden sind teilweise<br />

düster.<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

SIE HIRNFORSCHERIN – ER HIRNVERLETZT<br />

Während Neuropsychologin Barbara Studer an der Uni<br />

forscht, arbeitet ihr Mann David als Unternehmensberater<br />

in einer renommierten Consulting-Firma. Eine junge,<br />

erfolgreiche Familie, der scheinbar nichts im Wege steht.<br />

Wo soll ich anfangen, wenn ich meinen Teil dazu beitragen<br />

möchte, damit die Welt auch morgen noch existiert? Hilft<br />

es, wenn ich möglichst wenig Abfall produziere? Oder soll<br />

ich meinen Wohnraum verkleinern, in ein Tinyhouse<br />

ziehen und dabei weniger Energie verbrauchen? Menschen,<br />

die sich mit solchen Fragen beschäftigen und verantwortungsvoll<br />

leben, erzählen von ihrer Motivation und<br />

von ihren Überzeugungen.<br />

Als Barbara mit dem zweiten Kind schwanger ist, erleidet<br />

David eine Hirnblutung. Als Neurowissenschaftlerin weiss<br />

sie zu genau, was eine Hirnoperation bedeutet: «Danach<br />

gibt es immer Beeinträchtigungen.» Heute, acht Jahre<br />

später, geht David immer noch zur Physio und sagt: «Ich<br />

bin nicht mehr derselbe Mensch wie vor der OP. Entscheidend<br />

ist aber, was ich aus diesem veränderten Leben<br />

mache.» Barbara zieht mit ihm am selben Strick.<br />

MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />

AUSGEBRANNT<br />

Burn-out ist ein «Dauerbrenner» in unserer Gesellschaft.<br />

Wenn dauernde Belastung zur Überforderung wird, kommt<br />

man irgendwann an einen Punkt, an dem es nicht mehr<br />

weitergeht – die Seele brennt aus.<br />

SA, 29. OKTOBER | 16.40 UHR<br />

SA, 29. OKTOBER | 18.30 UHR<br />

SO, 30. OKTOBER | 13.35 UHR *<br />

SO, 30. OKTOBER | 17.45 UHR<br />

Die Beschreibung eines Burn-outs ist nicht einfach:<br />

Grundsätzlich handelt es sich um eine körperliche und<br />

emotionale Erschöpfung. Eine Person mit Burn-out ist mit<br />

den Kräften am Ende, fühlt sich leer und ausgebrannt.<br />

Seit 2012 stieg die Anzahl der Arbeitsausfälle in der<br />

Schweiz um 50 Prozent – über die Hälfte davon wegen<br />

Burn-out oder Depression. Wir gehen der Frage nach,<br />

wie betroffene Menschen damit umgehen und welche<br />

Rolle der Glaube spielt.<br />

PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN.<br />

Wir danken für Ihr Verständnis. Informationen zu allen Sendungen finden Sie unter fensterzumsonntag-talk.ch.


FENSTER ZUM SONNTAG<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 10.<strong>2022</strong> ı 29<br />

DIE<br />

SENDUNGEN<br />

SA, 15. OKTOBER | 16.40 UHR<br />

SA, 15. OKTOBER | 18.30 UHR<br />

SO, 16. OKTOBER | 12.05 UHR *<br />

SO, 16. OKTOBER | 17.45 UHR<br />

MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />

KRAFT DER KRÄUTER<br />

SA, 22. OKTOBER | 16.40 UHR<br />

SA, 22. OKTOBER | 18.30 UHR<br />

SO, 23. OKTOBER | 14.10 UHR *<br />

SO, 23. OKTOBER | 17.45 UHR<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

ICH WAR EIN VERDINGBUB<br />

SIND KURZ NACH<br />

DER AUSSTRAHLUNG<br />

ONLINE ABRUFBAR<br />

fensterzumsonntagtalk.ch<br />

Selber Kräutertinkturen und Salben herzustellen, liegt<br />

voll im Trend. Im Internet finden sich dazu viele Anleitungsvideos.<br />

«Sie sind für alle verfügbar – eine jahrtausendealte<br />

Kunst, die verloren gegangen ist.»<br />

Das sagt Jules Sentman, Heilkräuterexpertin und Pharmazeutin<br />

aus Heidelberg. Mit ihren Kursen und Videos motiviert<br />

sie Menschen, sich in «Gottes Apotheke» umzusehen.<br />

Und sie zeigt, wie Tinkturen und Salben mit lokalen<br />

Kräutern und Pflanzen hergestellt werden können. Eine<br />

ihrer Spezialitäten ist eine Tinktur bei Schlafstörungen.<br />

Auch mit Mitteln gegen Schmerzen oder mit Salben bei<br />

Hautproblemen kennt sie sich bestens aus.<br />

«Heute ist mir klar, dass ich zwar nicht an Gott geglaubt<br />

habe, er aber an mich. Er war schon immer da», sagt der<br />

47-jährige Markus Walther mit Spitznamen «Meck».<br />

Verlassen, verachtet, verdingt: Markus Walther gehört zur<br />

letzten Generation von Verdingkindern. Trotz schrecklicher<br />

Kindheit und Jugend packt Meck die Lehre als Sportartikelverkäufer.<br />

Obwohl er neben der Arbeit kifft und<br />

Drogen konsumiert, arbeitet er sich beruflich hoch. Er<br />

schuftet bis zum Umfallen. Erschöpft liefert er sich<br />

schliesslich in eine Klinik ein und erlebt, wie Gott seinem<br />

herausfordernden Leben eine entscheidende Richtungsänderung<br />

gibt.<br />

ZUM THEMA<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

ANSELM GRÜN: WAGE DAS LEBEN!<br />

Er ist der berühmteste Mönch Deutschlands: Pater Anselm<br />

Grün. Der Bestseller-Autor hat bereits mehr als 300 Bücher<br />

geschrieben, die in 27 Sprachen übersetzt wurden.<br />

DIESE SENDUNG IST<br />

ONLINE ABRUFBAR.<br />

link.erf-medien.ch/1jyXvA<br />

Ihm ist es wichtig, sich immer wieder neue Ziele zu setzen<br />

und die eigenen Grenzen auszuloten. Nur wer sich auf den<br />

Weg macht und das Leben wagt, lebt es auch. Dazu gehört,<br />

sich für einen Weg zu entscheiden und sich gegen andere<br />

auszusprechen. Denn: Ohne Wagemut ist das Leben nicht<br />

zu haben. Pater Anselm Grün spricht über seine Höhen und<br />

Tiefen, warum wir das Leben jetzt leben und uns mit<br />

Verpasstem versöhnen sollten.<br />

Die TV-Reihe FENSTER ZUM SONNTAG wird gemeinsam von Alphavision (<strong>Magazin</strong>) und <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> (Talk) produziert.<br />

*Aufgrund aktueller Sendungen können sich Anfangszeiten auf SRF zwei kurzfristig verschieben. Allfällige Änderungen finden Sie in der Tagespresse, im Teletext oder im Internet.


30 ı PORTRÄT<br />

FLUCHT VOM LIBANON IN DIE SCHWEIZ<br />

Start ins Leben in Extremen<br />

VON CHANTAL BIGLER<br />

Florida Zimmermann kennt Terror in ihrem Leben –<br />

sie wächst als Kind im Libanon inmitten von fliegenden<br />

Raketen und Explosionen auf. Halt geben ihr in dieser Zeit<br />

eine kriegerische Miliz-Gruppierung und der Islam. Florida<br />

Zimmermanns Start ins Leben ist von schicksalshaften Kapiteln<br />

geprägt: Sie erlebt Terror und eine heimatlose Kindheit<br />

im Mittleren Osten und in Europa. Als Kind wie auch als<br />

erwachsene Frau muss sie Ängste und Schrecken in ihrem<br />

Kopf aushalten.<br />

Leben zwischen Extremen<br />

Beirut in den 70er-Jahren: Raketen schiessen durch die Luft<br />

und schlagen krachend ein, am Boden ziehen bewaffnete<br />

Männer durch die Strassen; Libanon befindet sich im Bürgerkrieg.<br />

Mittendrin Florida Zimmermann als kleines, verunsichertes<br />

Mädchen, das durch die apokalyptische Szenerie<br />

irrt und ihre Mutter sucht. «Meine Kindheit war geprägt von<br />

Angst und Entwurzelung», sagt Zimmermann. Gemeinsam<br />

mit ihrer Mutter und ohne Vater lebt sie in ärmlichen<br />

Verhältnissen. Ende der 70er-Jahre flüchten sie schliesslich<br />

nach Deutschland. Dort kommen sie mit einer christlichen<br />

Schweizer Familie, die zu dieser Zeit in Deutschland lebt,<br />

während einem Weihnachtsgottesdienst in Kontakt. Die Familie<br />

bietet daraufhin ihre Hilfe als Pflegefamilie an. Florida<br />

Zimmermann lebt zwischen zwei Extremen: während der<br />

Woche in behüteten Familienverhältnissen, am Wochenende<br />

bei ihrer Mutter in einer rauen Erwachsenenwelt mit wenig<br />

Struktur. Schliesslich werden sie ausgewiesen und müssen<br />

wieder zurück in den Libanon reisen.<br />

Umgeben von Gewalt und Terror<br />

Als Florida Zimmermann davon erfährt, dass ihr unbekannter<br />

Vater nicht mehr lebt, kommt die islamistische Miliz ins<br />

Spiel, welche sie mit einer Halbwaisenrente unterstützt. Der<br />

junge Milizführer fasziniert sie und nimmt eine Vaterrolle<br />

ein. Florida findet in der Organisation Annahme und einen<br />

Lebenssinn, verschleiert sich und wird im Koran unterrichtet.<br />

In dieser Zeit lebt sie intensiv mit dem Islam und Allah<br />

ist ihr Gott: «Ich suchte dort Halt und Vertrauen, merkte<br />

aber irgendwann, dass ich trotz all meinen Bemühungen<br />

DIESE SENDUNG IST<br />

ONLINE ABRUFBAR.<br />

link.fzs-talk.ch/bFKe3N<br />

ÜBER IHRE LEBENSGESCHICHTE HAT FLORIDA ZIMMERMANN<br />

DAS BUCH «DIE DURCHBRECHERIN» GESCHRIEBEN.<br />

in einer Endlosschlaufe war.» Erinnerungen an die schöne<br />

Zeit in der Pflegefamilie erwachen. Vor allem ein prägendes<br />

Erlebnis, das sie damals mit Jesus hatte, lässt sie nicht mehr<br />

los. Ihr Glaube fängt an zu bröckeln, sie entschleiert sich<br />

und beginnt sich vom Islam zu distanzieren. Aus Angst, ihre<br />

Tochter an die Miliz zu verlieren, nimmt Floridas Mutter in<br />

der Zwischenzeit wieder Kontakt mit der Pflegefamilie auf,<br />

welche mittlerweile in der Schweiz lebt. «Meine Mutter<br />

hatte den Wunsch, dass ich eine Ausbildung machen und<br />

ein anderes Leben haben kann als sie. Das war die Wende in<br />

meinem Leben», erzählt Zimmermann.<br />

Getragen von Gottes Liebe<br />

Doch auch in der Schweiz reissen die Schwierigkeiten nicht<br />

ab: Identitätssuche, Angstzustände, gesundheitliche Probleme<br />

und ständige Todessehnsucht begleiten Florida Zimmermann.<br />

«Ich wollte sterben und ich dachte, dass es keinen<br />

Ort auf dieser Welt gibt, wo ich Friede und Ruhe verspüren<br />

kann.» Und auch der Wunsch vom Freisein und Glücklichsein<br />

muss sich Florida hart erkämpfen: «Einen Durchbruch<br />

schafft man nur, wenn man die Hoffnung nicht aufgibt und<br />

bereit für Veränderung ist.» Erst als sie am Boden aufschlägt,<br />

kann Gott sie heilen und sie lernt, sich ganz auf ihn<br />

zu verlassen. Ihre eigene Geschichte lässt ihr Herz für junge<br />

Menschen schlagen und sie setzt sich für sie ein. «Gastfreundschaft<br />

und eine offene Türe waren mir schon immer<br />

sehr wichtig. Deswegen habe ich mit meinem Mann zusammen<br />

das «Offnigs Huus» aufgebaut.» Das offene Haus hat<br />

den Wunsch, für junge Erwachsene da zu sein, die durch das<br />

System zu fallen drohen und trotzdem auf der Suche nach<br />

einer Familie sind.


KOLUMNE<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN<br />

ı ı 31<br />

10.<strong>2022</strong><br />

Kolumne von Ruedi Josuran<br />

In jeder Lebenslage leben<br />

Manchmal bin ich ein «Wiederholungstäter».<br />

Es fehlt mir auf den<br />

ersten Blick nichts: aufregender<br />

Beruf, familiärer Zusammenhalt,<br />

konnte gesundheitliche Krisen<br />

bewältigen. Und dann passiert es<br />

wieder. Ich höre fasziniert einem<br />

Referenten zu und denke: «So<br />

müsste ich formulieren können.»<br />

Dann lese ich einen Artikel und<br />

denke: «Grandios, kreativer Einstieg.<br />

Das könnte ich nie.» Ein Teil<br />

von mir ist angesprochen und<br />

inspiriert. Aber dann lande ich im<br />

Defizit. Zwischen Bewunderung<br />

und Selbstabwertung.<br />

Auch das Durchscrollen der<br />

Instagram-Feeds kann eine Falle<br />

sein. Hochglanzbilder, strahlende<br />

Gesichter, Lebensfreude pur. – Bei<br />

den anderen.<br />

Auf der Abwärtsspirale begegne<br />

Die vielen Möglichkeiten,<br />

die wir haben, machen es<br />

uns schwer, zu geniessen<br />

und im Augenblick zu sein.<br />

Bei sich selbst – und nicht<br />

bei den anderen zu sein.<br />

Spruch. Der Fokus der Aufmerksamkeit<br />

liegt auf dem, was schon<br />

da ist. Und ich merke: Ich kann<br />

mich nicht gleichzeitig auf das<br />

konzentrieren, was ich habe, und<br />

auf das, was fehlt. Der Mangel<br />

tritt in den Hintergrund. Wir<br />

können nicht gleichzeitig an zwei<br />

Orten sein. Zwei Leben leben. Auf<br />

zwei Partys tanzen.<br />

Die vielen Möglichkeiten,<br />

die wir haben, machen es uns<br />

schwer, zu geniessen und im<br />

Augenblick zu sein. Bei sich<br />

selbst – und nicht immer bei<br />

den anderen zu sein. Dabei können<br />

wir nicht alles haben. Jede<br />

Lebensphase hat eigene Chancen,<br />

Risiken und Grenzen.<br />

Die Endlichkeit des Lebens<br />

führt uns das eindrücklich vor<br />

Augen. Begrenzungen sind<br />

ich noch bei schönstem Wetter einem fast Gleichaltrigen<br />

auf seiner Jogging-Runde. Kein Gramm Fett. Sterbehospiz habe ich das aus nächster Nähe mal beob-<br />

schmerzhaft, aber sie gehören zum Leben. In einem<br />

Durchtrainiert. So wäre ich gerne. Es fällt mir tatsächlich<br />

immer noch schwer, mich nicht mit anderen zu auch gelacht. «Nicht dem Leben mehr Tage – sondern<br />

achten können. Dort wurde geweint, geschwiegen, aber<br />

vergleichen. Obwohl ich ganz viele Gründe hätte, es den Tagen mehr Leben geben», lautet das Motto der<br />

nicht zu tun. Ich weiss um die Selbstoptimierung mit Hospiz-Bewegung.<br />

Filter und Photoshop und um die verzerrte Wahrnehmung<br />

meiner Kopfbilder. Und doch …<br />

ich es nicht formulieren: «Schliesslich habe ich ge-<br />

Viel mehr auf den Punkt als der Apostel Paulus kann<br />

Für diese Bilder und den Text meiner Gedanken bin lernt, in jeder Lebenslage zurechtzukommen. Ob ich<br />

ich nicht verantwortlich. Aber ich habe Verantwortung, nun wenig oder viel habe, beides ist mir durchaus vertraut,<br />

und so kann ich mit beidem fertig werden: Ich<br />

wie ich damit umgehe. In Beziehung mit Gott darf auch<br />

diese Seite sein. Ich gestatte es mir, Wünsche zu Ende kann satt sein und hungern. Ich kann Mangel leiden<br />

zu denken. Um was geht es wirklich? Was steckt hinter und Überfluss haben. Alles kann ich durch Christus, der<br />

einer Sehnsucht? Welches Bedürfnis meldet sich? mir Kraft und Stärke gibt.» (Philipper 4,11-13)<br />

Ich erlaube mir, Gefühle zuzulassen und nicht wieder Es geht um weit mehr als Selbstoptimierung, Erfüllung<br />

von To-do-Liste, Zustimmung durch Follower,<br />

zu bewerten. In diesen Momenten nimmt Dankbarkeit<br />

wieder Raum ein. «Wer dankbar ist, weiss zu schätzen, Tricks und Methoden. Es geht um die Beziehung zu<br />

was er hat», lese ich an einer Büro-Wand. Kein billiger dem, der das Leben ist.<br />

RUEDI JOSURAN<br />

Moderator FENSTER ZUM SONNTAG-Talk<br />

ruedi.josuran@erf.ch


Ohren auf für<br />

Ab November: 3. Staffel<br />

Mit Adonia-Musik durch den Tag!<br />

Für Kids und die ganze Familie. Montag bis Freitag:<br />

Moderierte Sendung mit Hörspielen, Geschichten,<br />

Interviews, Wissenswertem, Witzen und Rätseln.<br />

Programm<br />

Rund um die Uhr<br />

Musik für Kinder<br />

9:00 bis 12:00 Uhr (Mo - Fr)<br />

Musik für Vorschulkinder<br />

19:00 bis 22:00 Uhr<br />

Ruhige Gutenacht-Musik<br />

11:30, 17:30, 19:30 Uhr (Mo - Fr)<br />

Adonia-Kindersendung<br />

adonia.ch/kids<br />

Kostenlose App<br />

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