24.09.2022 Lindauer Bürgerzeitung
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18 24. September 2022 · BZ Nr. 38/22<br />
GESUND LEBEN<br />
Große Anforderungen an Operateur und Material<br />
Endoprothetikzentrum Lindau Modernes System ermöglicht höchste Präzision beim Einsetzen künstlicher Kniegelenke<br />
Hüft- und Kniegelenke sind die<br />
mit Abstand am häufigsten gewechselten<br />
Gelenke in Deutschland.<br />
Während Hüftprothesen der<br />
endoprothetische Eingriff mit der<br />
höchsten Erfolgsquote (98 bis 99<br />
Prozent) sind, stellt das Einsetzen<br />
eines künstlichen Kniegelenks<br />
deutlich höhere Anforderungen an<br />
Erfahrung und Können der Behandler,<br />
die Ausstattung der Klinik<br />
und das Material, das eingesetzt<br />
wird.<br />
Die Asklepios Klinik Lindau ist<br />
für Patientinnen und Patienten<br />
mit Beschwerden an den sogenannten<br />
großen Gelenken (Hüfte,<br />
Knie, Schulter), die einen Gelenkersatz<br />
benötigen, ein kompetenter<br />
Ansprechpartner. Denn<br />
die Klinik verfügt über das erste<br />
und damit älteste Endoprothetikzentrum<br />
der Region Bodensee/<br />
Allgäu/Oberschwaben.<br />
Das ENDO-Lindau-Bodensee<br />
ist seit 2013 etabliert und zertifiziert.<br />
Die Schwerpunkte der<br />
Zertifizierung liegen in der Einhaltung<br />
der vorgegebenen Sicherheitsstandards,<br />
der Überprüfung<br />
der Abläufe und einer kontinuierlichen<br />
Qualitätskontrolle. Die<br />
Operateure sind Spezialisten<br />
mit langjähriger klinischer Erfahrung.<br />
Der Chefarzt der Abteilung<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
und Leiter des Endoprothetikzentrums,<br />
Dr. Thomas<br />
Wißmeyer, hat bereits über 3.000<br />
minimalinvasive (über sehr kleine<br />
Einschnitte erfolgende) Hüftgelenksoperationen<br />
und fast<br />
2.000 Kniegelenksoperationen<br />
durchgeführt. Dank modernster<br />
medizintechnischer<br />
Ausstattung<br />
und stets<br />
optimierter<br />
Operationsmethoden<br />
kann<br />
in der Asklepios<br />
Klinik Lindau<br />
ein hohes Maß<br />
an Sicherheit für<br />
die Patienten<br />
Dr. Thomas<br />
Wißmeyer,<br />
Chefarzt Orthopädie<br />
und Unfallchirurgie,<br />
Leiter Endoprothetikzentrum<br />
gewährleistet<br />
werden.<br />
„Die Operationsqualität<br />
hat absoluten<br />
Vorrang. Sie entscheidet<br />
über<br />
die Beweglichkeit<br />
des Gelenkes und die Lebensqualität,<br />
die unsere Patientinnen<br />
und Patienten durch einen Eingriff<br />
zurückgewinnen“, so Dr.<br />
Wißmeyer. „Das fängt bereits damit<br />
an, dass unser Ärzteteam sorgfältig<br />
erörtert und begründet,<br />
ob und warum überhaupt eine<br />
Operation notwendig ist. Jeder<br />
Eingriff wird genau geplant und<br />
von spezialisierten und erfahrenen<br />
Chirurgen durchgeführt. Insbesondere<br />
Wechseleingriffe sind<br />
aufwändig und sehr komplex.<br />
Hier muss noch exakter gearbeitet<br />
werden und es bedarf einiges<br />
an Know-how, um ein optimales<br />
Ergebnis zu erzielen.“<br />
Während das Hüftgelenk lediglich<br />
aus einer Kugel und einer<br />
Pfanne besteht und somit auf<br />
einem recht einfachen Wirkprinzip<br />
beruht, sieht das beim<br />
Knie ganz anders aus. „Es ist das<br />
größte und komplizierteste Gelenk<br />
im menschlichen Körper.<br />
Es ist ein zweiteiliges Dreh-Gleit-<br />
Schiebegelenk, das aus der Oberschenkelrolle<br />
und dem Schienbeinkopf<br />
besteht, die aufeinander<br />
laufen. Sie werden in allen<br />
drei Bewegungsebenen beansprucht.<br />
Eine solche Operation<br />
ist nicht nur enorm anspruchsvoll<br />
für den Operateur, sondern<br />
stellt auch besondere Anforderungen<br />
an das Material, das eingesetzt<br />
wird, und an die Hilfsmittel,<br />
die zum Einsetzen der Prothese<br />
verwendet werden, wenn<br />
ein optimales Ergebnis erzielt<br />
werden soll“, weiß Dr. Wißmeyer.<br />
Jährlich versehen die ärztlichen<br />
Spezialisten des Endoprothetikzentrums<br />
der Asklepios<br />
Klinik Lindau neben mehr als<br />
300 Hüften auch rund 200<br />
Knie mit einem künstlichen<br />
Gelenkersatz. Zudem werden pro<br />
Jahr über 60 Wechseleingriffe<br />
von künstlichen Gelenken, die<br />
nicht mehr funktionstüchtig<br />
sind, durchgeführt. Chefarzt Dr.<br />
Thomas Wißmeyer und sein Team<br />
setzen hier seit vielen Jahren<br />
vollständig auf minimalinvasive<br />
Verfahren und den konsequenten<br />
Einsatz von Computernavigation.<br />
Vor zwei Jahren haben sie auf<br />
ein neues System umgestellt,<br />
das nicht nur nachweislich die<br />
beste Funktion und Haltbarkeit<br />
der Prothese verspricht, sondern<br />
Moderne Knie-Implantate sind haltbarer, als noch vor 20 Jahren und können mittels Computernavigation<br />
bei der OP millimetergenau eingepasst und winkelgenau ausgerichtet werden. Im zertifizierten Endoprothetikzentrum<br />
der Asklepios Klinik Lindau nutzen die erfahrenen Spezialisten ein hochpräzises System,<br />
das in feinen Abstufungen verschiedene Implantatgrößen für eine individuelle Anpassung an jeden<br />
Patienten zur Verfügung stellt.<br />
BZ-Fotos: Asklepios; DePuy Synthes/Orthopaedics Company of Johnson-Johnson<br />
das es dem Operateur ermöglicht,<br />
das Implantat millimeterund<br />
gradgenau einzusetzen.<br />
„Außerdem bietet dieses System<br />
die bislang größtmögliche Implantatauswahl.<br />
Hier werden<br />
verschiedene Größen in allen<br />
Dimensionen in derart feinen<br />
Abstufungen zur Verfügung gestellt,<br />
dass die Implantate optimal<br />
auf die Bedürfnisse jedes<br />
einzelnen Patienten abgestimmt<br />
werden können“, erläutert der<br />
Experte. Denn jeder Mensch ist<br />
anders. Mit diesem System kann<br />
man den individuellen Anforderungen<br />
gerecht werden.<br />
Eine Knie-OP dauert ca. eine<br />
bis anderthalb Stunden. Zuerst<br />
werden das Knie eingemessen<br />
und die Daten an den PC übermittelt.<br />
Am Bein des Patienten<br />
und an den Instrumenten werden<br />
Sonden befestigt. Diese sind<br />
mit Reflektoren versehen, die<br />
von einer Infrarot-Kamera, die<br />
im OP-Saal angebracht ist, genau<br />
beobachtet werden. So wird<br />
durchgängig ein 3D-Bild erstellt<br />
und alle Abläufe werden überwacht,<br />
ständig überprüft, abgeglichen<br />
und dokumentiert. So<br />
kann der operierende Arzt bzw.<br />
die operierende Ärztin über die<br />
Computernavigation die vorbereitenden<br />
Arbeiten am Knie<br />
präzise durchführen, um dann<br />
das passend ausgewählte Implantat<br />
millimeter- und gradgenau<br />
einzusetzen und auszurichten.<br />
Dank dieser hohen Genauigkeit<br />
kommt es nach der OP seltener<br />
zu Problemen, so dass auch die<br />
Wahrscheinlichkeit, Korrekturen<br />
und Nacharbeiten vornehmen<br />
zu müssen, sinkt. Im Idealfall<br />
können die Patienten bereits<br />
nach fünf bis sieben Tagen das<br />
Krankenhaus wieder verlassen.<br />
Die bessere Verträglichkeit<br />
der Implantate und die neuen<br />
OP-Techniken sind auch für<br />
hochbetagte Patienten geeignet,<br />
ist von Dr. Wißmeyer zu erfahren.<br />
Bei ihnen entschied man<br />
sich früher eher für eine aufwändige<br />
Operation als für eine<br />
Knieprothese. Allerdings musste<br />
der Knochen danach sechs bis<br />
acht Wochen ausheilen und<br />
durfte nicht belastet werden.<br />
Es war schwer, die Patienten nach<br />
dieser langen Bewegungszwangspause<br />
wieder zu mobilisieren.<br />
Die präzise Computernavigation<br />
ermöglicht es heute, dass auch<br />
alten Menschen mit einer Kniefraktur<br />
und sehr viel zerstörter<br />
Knochenmasse Knieprothesen eingesetzt<br />
werden und sie sofort<br />
wieder mobilisiert werden können.<br />
HGF<br />
Asklepios Klinik Lindau<br />
Zertifiziertes Endoprothetikzentrum<br />
Friedrichshafener Str. 82<br />
88131 Lindau (B)<br />
Tel.: 0 83 82/2 76 38 20<br />
E-Mail: p.kriese@asklepios.com<br />
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lindauer_buergerzeitung<br />
Benefizkonzert für Kinderhospiz<br />
Das Akustik-Duett „SeeSaiten“<br />
aus Weiler spielt am Sonntag,<br />
2. Oktober 2022, um 14.30 Uhr<br />
in der Kirche St. Johannes der<br />
Täufer in Bodolz ein Benefizkonzert<br />
zugunsten des Kinderhospizes<br />
St. Nikolaus.<br />
Kathrin und Sven Martinez<br />
arrangieren für ihr Repertoire<br />
moderne Songs, klassische<br />
Stücke und auch Eigenkompositionen<br />
für Geige und Gitarre.<br />
Mit ihrem Benefizkonzert in<br />
Bodolz engagieren sie sich<br />
dort bereits zum zweiten Mal<br />
für die Kinderhospizarbeit. Das<br />
Kinderhospiz in Bad Grönenbach<br />
begleitet Familien mit<br />
einem unheilbar und lebensverkürzend<br />
erkrankten Kind<br />
während der gesamten Krankheits-,<br />
Sterbe- und Trauerphase.<br />
Für seine Arbeit ist es<br />
auf Spenden und Zustiftungen<br />
angewiesen. Der Eintritt zum<br />
Benefizkonzert in Bodolz ist<br />
frei, alllerdings werden alle<br />
freiwilligen Spenden der Gäste<br />
und der gesamte Erlös aus dem<br />
anschließenden Kuchenverkauf<br />
an das Kinderhospiz übergeben.<br />
BZ-Foto: PR