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TRENDYone | Das Magazin – Allgäu – Oktober 2022

Diskussion über den Ausbau der B12 | Kaufen oder Mieten? Die Grundsatzfrage | Details zum großen "Bauloch"

Diskussion über den Ausbau der B12 | Kaufen oder Mieten? Die Grundsatzfrage | Details zum großen "Bauloch"

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8 Lokales<br />

Quo vadis, B12?<br />

Diskussion über die Breite des geplanten Ausbaus<br />

Eigentlich sollten ab 2024 die Bauarbeiten zum Ausbau der B12 zwischen<br />

Kempten und Buchloe beginnen. Dem Antrag auf Ausbau der bis<br />

dato zwei- bis dreispurigen Trasse auf vier Fahrstreifen wurde im Jahr<br />

2016 durch den deutschen Bundestag im Bundesverkehrswegeplan stattgegeben.<br />

<strong>Das</strong> Staatliche Bauamt in Kempten erhielt seinerzeit den Planungsauftrag<br />

für das Großprojekt. Seit dem 1. Juni dieses Jahres liegt nun auch<br />

der 264 Seiten umfassende Planfeststellungsbeschluss der Regierung von<br />

Schwaben vor, so dass Baurecht besteht. Allerdings haben drei Kläger fristgerecht<br />

bis zum 4. August beim Bayerischen Verwaltungsgericht in München<br />

Klagen eingereicht, die einen Baubeginn nach jetziger Planung verhindern<br />

sollen.<br />

Geklagt haben die Gemeinden Buchloe<br />

und Jengen, welche Änderungen hinsichtlich<br />

technischer und rechtlicher<br />

Details anmahnen sowie der BUND<br />

Naturschutz, der das Projekt grundsätzlich<br />

in Frage stellt. Die Kläger sind<br />

nun aufgefordert, ihre Einsprüche bis<br />

zum 13. <strong>Oktober</strong> gegen den geplanten<br />

Ausbau konkret zu begründen.<br />

Die Befürworter<br />

Die Gründe zum Ausbau der B12 zum<br />

sogenannten „<strong>Allgäu</strong>schnellweg“ liegen<br />

bis heute für viele auf der Hand.<br />

Mit täglich rund 22.000 Fahrzeugen<br />

ist dieser rund 51 Kilometer lange Abschnitt<br />

der B12 mit derzeit zwei bis drei<br />

Spuren chronisch überlastet <strong>–</strong> wer auf<br />

die Gegenfahrbahn gerät, muss damit<br />

rechnen mit dem Gegenverkehr zu kollidieren.<br />

So wurde die B12 zu dem Unfallschwerpunkt<br />

im <strong>Allgäu</strong>. Neben der<br />

Senkung der Unfallzahlen erhoffen sich<br />

die Befürworter des Ausbaus, dass die<br />

ansässige Wirtschaft nachhaltig gestärkt<br />

wird und das <strong>Allgäu</strong> näher an die<br />

Metropolregionen rückt.<br />

Die Fahrtzeiten zur Bezirkshauptstadt<br />

Augsburg und zur Landeshauptstadt<br />

München würden sich durch den vierspurigen<br />

Ausbau spürbar verkürzen.<br />

Aber auch in umgekehrter Richtung<br />

wäre es für potentielle Touristen aus<br />

den Großräumen Augsburg und München<br />

attraktiver und angenehmer das<br />

<strong>Allgäu</strong> anzufahren. So könnte sich auch<br />

die Zahl der Tagestouristen erhöhen,<br />

die zum Wandern oder für den Wintersport<br />

ins <strong>Allgäu</strong> möchten.<br />

B12 wird breiter<br />

Derzeit besteht die B12 noch aus einer<br />

Fahrbahn mit zwei bis drei Fahrstreifen<br />

<strong>–</strong> die neue B12 wird gemäß dem Regelquerschnitt<br />

RQ 28 zwei Fahrbahnen<br />

mit jeweils zwei Fahrstreifen besitzen.<br />

Die beiden zweispurigen Fahrbahnen<br />

werden durch einen vier Meter breiten<br />

Mittelstreifen getrennt sein. Seitlich<br />

der beiden Richtungsfahrbahnen<br />

sind Banketten von jeweils 1,50 Meter<br />

Breite vorgesehen. Nach Fertigstellung<br />

wird der „<strong>Allgäu</strong>schnellweg“ eine<br />

Gesamtbreite von 28 Metern aufweisen.<br />

Mit dieser Gesamtbreite ist eine<br />

Durchquerung mancher bereits bestehender<br />

Überführungsbauwerke auf<br />

der B12 nicht möglich. Ist dies der Fall,<br />

werden diese Bauwerke ersetzt. Da die<br />

bestehende B12 aber vor allem durch<br />

eine Vielzahl von Unterführungsbauwerken<br />

im Zuge querender Straßen<br />

und Wege geprägt ist, werden für die<br />

neue Fahrbahn jeweils neue Unterführungsbauwerke<br />

errichtet.<br />

Zudem ist der Bau einer neuen Anschlussstelle<br />

Betzigau in Höhe der<br />

OA 18 bei Betzigau und Wildpoldsried<br />

und vier neuen unbewirtschafteten<br />

Park-/<br />

Rastanlagen mit

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