Schwachhauser I Magazin für Bremen I Ausgabe 87
Schon wieder Herbst. Welch Glück haben wir, dass wir Jahreszeiten erleben dürfen. Der Herbst zwingt uns, zu warmer Kleidung zu greifen, bevor wir draußen Ausschau nach buntem Laub halten und uns an diesen spektakulären Farben erfreuen können. Mit großem Glück ist auch in Bremen der Himmel dabei so blau, wie auf diesem Titelfoto. Die Mode, wieder ein großes Thema in diesem „Schwachhauser“. Bunt kommt sie daher, im Gespräch mit Jens Ristedt hat Karla Götz dies erfahren und auch schon in seinem Geschäft bewundern können. Lars Besecke beschreibt die weiteren aktuellen Trends, damit wir uns schon mal darauf einstimmen können, was die vielen Bremer Einzelhändler aus der Modebranche zu bieten haben! Immer dran denken, lieber local shoppen! Unsere Redakteurin Anja Brinckmann, die seit einigen Jahren in Basel lebt und dort eine kleine und feine Kunstgalerie hat, schreibt in diesem Magazin zum letzten Mal, diesmal über den Bremer Künstler und Grafiker Ernst Matzke. In der Böttcherstraße hat eine Ausstellung syrischer Kunst schöne Räume gefunden, die Sie unbedingt besuchen sollten! Alle anderen tollen Ausstellungen in diesem Herbst und die Termine der Musik- und Theaterbühnen haben wir wieder im Kulturbereich für Sie zusammengestellt. Genießen Sie den Herbst, mit Tee und Keksen und schönen Blumen auf dem Tisch! Soll er kommen, der ungemütliche Herbst!
Schon wieder Herbst. Welch Glück haben wir, dass wir Jahreszeiten erleben dürfen. Der Herbst zwingt uns, zu warmer Kleidung zu greifen, bevor wir draußen Ausschau nach buntem Laub halten und uns an diesen spektakulären Farben erfreuen können. Mit großem Glück ist auch in Bremen der Himmel dabei so blau, wie auf diesem Titelfoto.
Die Mode, wieder ein großes Thema in diesem „Schwachhauser“. Bunt kommt sie daher, im Gespräch mit Jens Ristedt hat Karla Götz dies erfahren und auch schon in seinem Geschäft bewundern können. Lars Besecke beschreibt die weiteren aktuellen Trends, damit wir uns schon mal darauf einstimmen können, was die vielen Bremer Einzelhändler aus der Modebranche zu bieten haben!
Immer dran denken, lieber local shoppen!
Unsere Redakteurin Anja Brinckmann, die seit einigen Jahren in Basel lebt und dort eine kleine und feine Kunstgalerie hat, schreibt in diesem Magazin zum letzten Mal, diesmal über den Bremer Künstler und Grafiker Ernst Matzke.
In der Böttcherstraße hat eine Ausstellung syrischer Kunst schöne Räume gefunden, die Sie unbedingt besuchen sollten! Alle anderen tollen Ausstellungen in diesem Herbst und die Termine der Musik- und Theaterbühnen haben wir wieder im Kulturbereich für Sie zusammengestellt.
Genießen Sie den Herbst, mit Tee und Keksen und schönen Blumen auf dem Tisch!
Soll er kommen, der ungemütliche Herbst!
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kultur
Theater
Konzerte
Ausstellungen
Kunst
Ernst Matzke
Plauderei
Jens Ristedt
Mode
Herbst-Trends
Spurensuche
Marga Berck
87
Oktober / November 2022
4,50 €
1
Das
Bremer
Konto.
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
schon wieder Herbst. Welch Glück haben wir, dass
wir Jahreszeiten erleben dürfen. Der Herbst zwingt
uns, zu warmer Kleidung zu greifen, bevor wir draußen
Ausschau nach buntem Laub halten und uns an
diesen spektakulären Farben erfreuen können. Mit
großem Glück ist auch in Bremen der Himmel dabei so
blau, wie auf diesem Titelfoto.
Die Mode, wieder ein großes Thema in diesem
„Schwachhauser“. Bunt kommt sie daher, im Gespräch
mit Jens Ristedt hat Karla Götz dies erfahren und auch
schon in seinem Geschäft bewundern können. Lars
Besecke beschreibt die weiteren aktuellen Trends, damit
wir uns schon mal darauf einstimmen können, was
die vielen Bremer Einzelhändler aus der Modebranche
zu bieten haben!
Immer dran denken, lieber local shoppen!
Unsere Redakteurin Anja Brinckmann, die seit einigen
Jahren in Basel lebt und dort eine kleine und feine
Kunstgalerie hat, schreibt in diesem Magazin zum
letzten Mal, diesmal über den Bremer Künstler und
Grafiker Ernst Matzke.
In der Böttcherstraße hat eine Ausstellung syrischer
Kunst schöne Räume gefunden, die Sie unbedingt
besuchen sollten! Alle anderen tollen Ausstellungen
in diesem Herbst und die Termine der Musik- und
Theaterbühnen haben wir wieder im Kulturbereich für
Sie zusammengestellt.
Genießen Sie den Herbst, mit Tee und Keksen und
schönen Blumen auf dem Tisch!
Soll er kommen, der ungemütliche Herbst!
VOM 08.10. BIS 22.10.2022
15% PREISVORTEIL
AUF DIE GESAMTE KOLLEKTION
VOM 08.10. BIS 22.10.2022
15 % PREISVORTEIL AUF DIE GESAMTE KOLLEKTION
LE
LE
RENDEZ-VOUS
RENDEZ-VOUS
LIGNE ROSET
VOM 04.06. MADE IN - FRANCE 19.06.2022
RENDEZ-VOUS
WITH MULTY
Unser Konto für alle
Bremerinnen und Bremer,
das die Umwelt schont.
Bleiben Sie gesund!
Ihre Susanne Lolk
1995 EUR
www.sparkasse-bremen.de/bremerkonto
Online lesen
mit dem QR-Code
ROSET MÖBEL GMBH · AM WALL 168 · 28195 BREMEN
TEL.: 0421 32 39 32 · BREMEN@LIGNE-ROSET.DE
Inh. Roset Möbel GmbH | Industriestraße 51 | 79194 Gundelfingen
3
26
MODE
Herbst-Trends
44
HERBSTAKTION
Mode-Shopping
WIR
STELLEN
EIN!
Für unsere Wohnungseigentumsverwaltung
(WEG) suchen wir
Inhalt
87
18
PLAUDEREI
Jens Ristedt
06
KUNST
Ernst Matzke
60 Ihre
NACHFOLGE
Sendesaal
64
KULTUR
Theater
Konzert
Ausstellungen
n In der heutigen Arbeitswelt steht man
täglich vor neuen Herausforderungen.
Diesen stellen wir uns gerne – wächst man
nicht zuletzt an gemeisterten Aufgaben.
Als starkes Team können wir viel erreichen,
wobei uns die Stärken jedes einzelnen
Teammitgliedes erst zu diesem machen.
n
n
n
Wichtig ist uns eine gute Ausgewogenheit
zwischen Arbeit und Privatleben. Diesem
werden wir u.a. mit einer 37-Stunden-
Woche (Vollzeit) gerecht, welche durch
flexible Arbeitszeiten erbracht werden
kann. Die Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung
und in vielen Bereichen die
Möglichkeit, die Arbeit im Homeoffice zu
erbringen, runden diese Ausgewogenheit
ab. 30 Tage Urlaub, Sonderzahlungen und
Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sind
für uns selbstverständlich.
Wir sind uns der Verantwortung für die
Gesundheit unseres Teams bewusst und
bieten daher ein betriebliches Gesundheitsmanagement,
Qualitrain, freie Getränke
und letztendlich eine betriebliche Altersvorsorge
an. Der Teamgeist wird in
regelmäßig stattfindenden Team-Events
gefördert.
Wenn Sie in einem Umfeld arbeiten
möchten, in dem eine moderne Unternehmensstruktur
es ermöglicht, dass der
Einzelne gesehen wird, freuen wir uns auf
Ihre Bewerbung!
Bewerbungsunterlagen schicken Sie
bitte per E-Mail an:
Verwalter/in – Buchhalter/in
Sekretär/in – Bautechniker/in
(m/w/d)
Über Initiativbewerbungen freuen wir uns immer.
Arbeiten bei Haus & Grund Bremen:
carsten.gillert@hug-hb.de
SPURENSUCHE
50 Marga Berck
78
UNTERHALTUNG
Buchbesprechung
Cartoon
Kreuzworträtsel
Haus & Grund Bremen GmbH
Am Dobben 1-3, 28203 Bremen
Tel.: 0421 3680422 Carsten Gillert
Bremen GmbH
4 5
MATZKE
ERNST
KUNST
Auf den ersten Blick könnte der Eindruck entstehen, der Künstler
Ernst Matzke bewege sich mit seiner Kunst allein in diesem
Spannungsfeld zwischen Vertikale, Horizontale und Diagonale,
doch bei Betrachtung seines gesamten künstlerischen Oeuvres
kommt dessen universales Ganzes zum Vorschein und fasziniert
in all seinen mannigfaltigen Facetten.
Einmal die ganze Welt mit ihren weltlichen und unweltlichen
Themen mathematisch und dann doch
auch wieder naturalistisch in Bildern
darzustellen, sie mit einerseits
kühler Klarheit und andererseits
gefühlvoller Empathie auszutarieren,
Ernst Matzke hört nicht auf,
sie künstlerisch zu hinterfragen.
1938 in Hamburg als Sohn eines
Buchdruckereibesitzers geboren,
der dadurch praktisch nebenbei
die Techniken des Bleisatzes und
Hochdruckes erlernte, schrieb er
sich zunächst ein für Gebrauchs-
und Freie Grafik an der Kunstschule
Alsterdamm, Hamburg, bevor
Ernst Matzke in seinem Atelier
Foto: Anita Matzke
er Malerei und Illustration an der Fachhochschule für
Gestaltung, Hamburg, studierte. Trotz seiner darauf-
folgenden sehr erfolgreichen Tätigkeit als Art Director
und Creative Director in der Werbeagentur GWA, die
viele Jahre zu den angesagtesten
Werbeagenturen Deutschlands
zählte, hörte er nie auf, sich mit seinen
künstlerischen Fragestellungen
zu beschäftigen und sie malerisch
umzusetzen. Ernst Matzke malt seit
er denken kann.
Als junger Maler konzentrierte er
sich bereits Ende der 50er Jahre
auf die Konkrete Kunst. Diese in
den 1920er Jahren begründete
Kunstrichtung beruht auf mathematisch-geometrischen
Grundlagen,
basiert auf wissenschaftlichem Denken und der
Erforschung geometrischer Gesetzmäßigkeiten. Sie
Architectural no XV, 2020, Acryl auf Leinwand, 50x50x5
Make it yours !
USM bringt Ruhe in Ihr Leben: schlichte
Strukturen, nachhaltiges Design – Raum pur.
Vertriebs GmbH für Einrichtungs- und Ausstattungsbedarf
Schwachhauser Heerstr. 12 - 14, D-28203 Bremen
Tel.: +49 (0) 421 347 95 35
form info@form29.com, Vertriebs www.form29.com GmbH für Einrichtungs- un
Schwachhauser Heerstr. 12 - 14
D-28203 Bremen
6 7
einhaltet eine Form der abstrakten Kunst, die nicht
auf die Realität verweisen, noch eine Symbolik beinhalten
möchte. Kunstwerke im Sinne der Konkreten
Kunst verweisen auf nichts anderes als sich selbst.
Das Zusammenspiel von Form und Farbe ist von zentraler
Bedeutung.
Nach Ende des 2. Weltkrieges gab es zur Konkreten
Kunst wenig an Literatur in Deutschland und Ernst
Matzke bildete sich anhand mühsam aus dem Ausland
beschaffter Bücher fort. Aber er spürte deutlich,
dass die empfundene Klarheit dieser Kunstrichtung
seinem Naturell entsprach, die Dinge zu konzentrieren.
„Das ist immer schon eine Welt gewesen, wie
ich sie fühle“, sagt der Künstler, der sich zuvor auch
expressionistisch und impressionistisch ausprobiert
hatte.
Sicher hat er sich auch mit anderen, der Konkreten
Kunst nahe stehenden Strömungen wie etwa dem
Suprematismus befasst. Ebenso wie die Konkrete
Kunst beinhaltet diese Kunstrichtung eine konstruktive,
auf einfachste geometrische Formen reduzierte
Gegenstandslosigkeit, in der allerdings das vorherrschende
Gefühl oder die Wahrnehmung eine besondere
Rolle spielen.
Ernst Matzke probierte sich aus, konzentrierte sich in
seinem Streben nach Klarheit aber auf die Konkrete
Kunst und schuf Kunstwerke, die inhaltlich aus rein
flächigen Elementen aufgebaut waren. Die reinen
Komposition von Fläche, Farbe und Form stand im
Vordergrund. Erst später fügte er in seine reine Darstellungen
von Farbe und Fläche Elemente wie aus
der Mathematik hinzu. Diese schienen nicht selten zu
schweben oder zu fließen und versetzten seine Bilder
in Bewegungszustände. Damit entfernte er sich nicht
zum letzten Mal von der Konkreten Kunst und ihrer
Ungegenständlichkeit, auch im weiteren Verlauf seiner
Künstlerlaufbahn wichen seine geschlossenen Serien
in der einen oder anderen Form davon ab.
Simply Tree Sparrow, 2017, Acryl auf Holzkorpus, 20x20x6
„Ich brauche die Abwechslung in der Malerei. Hätte
diese Entwicklung aber nicht für möglich gehalten“,
äußert er sich heute zu seiner Entwicklung, die ihn
sogar bis hin zur naturalistischen Malerei geführt hat.
„Ich hätte nie geglaubt, dass ich noch einmal naturalistisch
malen würde. Undenkbar.“
Aber letztlich stellt die Konkrete Kunst ihm bis heute
ein Leitmotiv dar, an dem er sich orientiert und das
er etwa durch Veränderungen, wie perspektivischen
Darstellungen, neuen Farbwelten oder eben auch der
Einfügung naturalistischer Elemente, frei modifiziert.
Unermüdlich künstlerisch auf der Suche nach Antworten
und Ansätzen.
8
9
Zu seinem Oeuvre gehören nicht nur Ölgemälde,
Aquarell- und Temperarbeiten, seit 1992 beschäftigte
sich der Künstler intensiv mit der Digitalgraphie. Von
Hand gezeichnete Motive werden hierbei digital am
Bildschirm bearbeitet und in kleinen, limitierten Auflagen
als Pigmentfarbdrucke realisiert. Auf diese Weise
hat er unzählige Digitalserien geschaffen. Ernst Matzke
ist jeden Tag produktiv. Die Zeit sitze ihm im Nacken,
sagt er und denkt sicher im Geiste im nächsten
Moment schon an das Konzept eines neuen Kunstwerkes.
Es gibt schließlich unendlich viele Themen,
die unser irdisches und überirdisches Leben betreffen
und es gibt unendlich viele Möglichkeiten, diese in seiner
detailgenauen Kunst darzustellen. Er beschäftigt
sich in seinen Arbeiten nicht nur mit vielerlei konstruktivistischen
Prinzipien oder mit Spannungsfeldern
zwischen Vertikale, Horizontale und Diagonale, sondern
auch mit Spannungsfeldern zwischen Schwarz
und Weiß, hell und dunkel, Licht und Schatten sowie
Leben und Tod. Er schuf zahlreiche Serien, in denen
er sich nicht nur auf politische, wirtschaftliche und
globale Themen konzentrierte, sondern auch auf
göttliche Fabelwesen aus der Mythologie, auf unsere
Traumwelt und die Spiritualität. Es ist, als wolle er uns
mit der Bandbreite seiner Kunst sehend machen.
Martina Ritscher
Goldschmiedemeisterin
Auf dem Alrusch 15 I 27751 Delmenhorst I 0171 9501055
www.martina-ritscher.com
Bereits 1981 hatte er seine bisher größte Einzelausstellung
in der Weserburg, dem jetzigen Museum für
Moderne Kunst, Bremen, in der 146 seiner beeindruckenden
Werke in Öl, Aquarell und Tempera gezeigt
wurden. Und obwohl er sich seither nicht um Ausstellungen
bemühte, fiel er auf mit seiner Kunst. Er hatte
etliche Einzelausstellungen und nahm an zahlreichen
Gruppenausstellungen teil vor allem im Bremer Raum,
aber auch etwa in Rumänien und Venedig, USA, Venezuela
oder Brasilien.
Hüneke &Jahns OHG
Gesunde Schuhe
Orthopädieschuhtechnik
Nice Afternoon21-30x30
Denn Qualität und
Gesundheit gehören zusammen
Jetzt 8neue Parkplätze
hinter dem Haus!
Orthopädie-Schuhtechnik
Orthopädische Maßschuhe ·Einlagen nach Maß
Kompressionsstrümpfe ·Bandagen ·Innenschuhe ·MBT-Fachgeschäft
Laufbandanalyse ·Schuhzurichtung ·Schuhreparaturen
Diabetesversorgung
Diabetesadaptierte Einlagen ·Spezial- und Prophylaxeschuhe
Elektronische Fußdruckmessung
Bequeme Schuhmode
Markenschuhe mit Komfort ·Fußschutz- und Pflegeartikel
Öffnungszeiten
Jetzt neu: durchgehend geöffnet!
Montags-Freitags 9.00 Uhr -18.00 Uhr, mittwochs 9.00 Uhr -13.00 Uhr
Anfahrt mit dem Auto aus Richtung
Bremerhaven: A27 /Abfahrt Universität
Osnabrück /Hannover: A1 /Abfahrt Hemelingen
Oldenburg: A28, B75 Richtung Hauptbahnhof
Bus- und Straßenbahnverbindungen:
Stern: Linie 6/8
Hollerallee (Stern): Linie 24
Schwachhauser Heerstr.(Hollerallee): Linie 1/4/5
Hollerallee 45 ·28209 Bremen
Tel. (04 21) 34 11 49 ·Fax (04 21) 3477613
www.hueneke-jahns-orthopaedie.de
10 11
Die Städtische Galerie Bremen hat sich 2019/2020
in zwei Ausstellungen mit dem Titel bremen konkret
I und bremen konkret II mit der Konkreten Kunst
befasst und selbstverständlich durfte der Künstler
Ernst Matzke bei diesen Ausstellungen nicht fehlen.
Gezeigt wurden Bilder aus seiner Serie quadratisch
konstruktiver Arbeiten, in denen allein die Form und
die Farbe von Bedeutung sind. Der Künstler versah
diese allerdings mit einer seiner unabdingbaren Fragestellungen:
Muss Schwarz denn wirklich immer im
Hintergrund stehen? Und zugleich äußerte sich Ernst
Matzke im Rahmen seiner Beteiligung an der Gruppenausstellung
zu seiner Malerei im Sinne der Konkreten
Kunst grundsätzlich so:
„Die kompositorischen Setzungen nach Art der Konkreten
Malerei eröffnen den Betrachter:innen Blickwinkel
unterschiedlichster Dimensionen. Sie regen
diese zu eigenen Wahrnehmungen an, wenn sie dazu
offen und bereit sind, da der Mensch und alle Kreatur
die konkreten Dinge nicht wahrhaft konkret sehen. Alles
Wahrgenommene ist vom Prinzip her nur optische
Spiegelung, die wir mit unseren ersten und ständig
erweitert erlernten und gespeicherten Wahrnehmungen
abrufen und interpretieren, von Individuum zu
Individuum unterschiedlich.“
Ernst Matzke vor seinen Werken in seinem ShowRoom
Solche Worte spiegeln wider wie ernsthaft der Künstler
sich mit seinem Kunstschaffen gerade auch im
Hinblick auf die Wahrnehmung von außen beschäftigt.
Er möchte Sehen machen und erkennt diesbezüglich
seine Verantwortung als Kunstschaffender.
„Man sieht nur, was man glaubt zu sehen… Unser Gehirn
sucht nach Erkennungsmerkmalen und suggeriert
uns manchmal Dinge, die so nicht vorhanden sind.
GLASFASER
IST DA!
Surfen Sie jetzt lichtschnell
und umwelt bewusst mit
bis zu 1.000 Mbit/s.*
JETZT
ZUHAUSETV 2
DAZUBUCHEN
GLASFASER-
ANSCHLUSS
Simply Jumping Jack Harlequin
0 € 1
Gleich informieren:
swb.de/glasfaser
FÜR HEUTE. FÜR MORGEN. FÜR MICH.
*Soweit regional bei Ihnen verfügbar und technisch realisierbar. 1) Der Glasfaser-Hausanschlusspreis in Höhe von 0 € gilt nur für Privatkunden in ausgewählten Glasfaser-Gebieten bei gleichzeitiger
Beauftragung eines Glas faser- Produktes. Im Glasfaser-Hausanschlusspreis inbegriffen ist die Verlegung einer Glasfaserleitung bis zum Hausübergabepunkt. 2) Voraussetzung ist ein
swb-Breitbandanschluss mit mindestens 20 Mbit/s Down load ge schwin dig keit. Mtl. Grundpreis 9,99 € zzgl. UHD-Receiver, pro Haushalt mindestens 1 UHD-Receiver, maximal 5 UHD-Receiver.
Erster UHD-Receiver einmalig 49,99 €, jeder weitere UHD- Re ceiver einmalig 99,99 € pro Stück. Versandkosten UHD-Receiver 9,95 €. Vertrag kann jederzeit mit einer Frist von einem Monat zum
Monatsende gekündigt werden. Über ZuhauseTV erhält der Kunde Zugang zu Inhalten von ausgewählten Drittanbietern (bspw. Mediatheken, Online-Videotheken oder Premium-Apps). Ein
Nutzungsvertrag bzgl. der Inhalte dieser Drittanbieter kommt allein zwischen dem Kunden und dem Drittanbieter zustande, wodurch zusätzliche Kosten entstehen können. Alle Preise inkl. gesetzlicher
MwSt. Angebot regional begrenzt verfügbar und vorbehaltlich technischer Realisierbarkeit. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. EWE TEL GmbH, Am Weser-Terminal 1, 28217 Bremen.
SWB 15238 Anzeige_175x130_neu.indd 1 10.03.22 12:42
12 13
einer Stimmung entsprungen ist. So etwa einer Stimmung
bei der Entdeckung einer Art Deco-Glasveranda
eines Hauses mit seinen Ornamenten in einem bestimmten
Licht.
Der Mensch möchte sich bei der Betrachtung von
Kunst schließlich etwas vorstellen. Bei diesem Bedürfnis
setzt Ernst Matzke in seiner Serie Simply an, in
der er naturalistische Elemente in seine geometrischkonstruktiven
Kompositionen platziert und Welten
verbindet, die nicht zusammengehören. Er mischt
Gegenständliches mit nicht Gegenständlichem - sozusagen
Ungegenständlichem. Das Ungegenständliche
wird zum Gegenständlichen, weil das Gegenständliche
das Ungegenständliche auf seine Ebene hinüber zieht.
Aus reinen Farbflächen im Sinne der Konkreten Kunst
werden neben einem zauberhaften Vogel oder einem
hübsch verpackten Bonbon materielle Gegenstände
wie ein Fenster, ein Regalbrett, ein Tisch oder ein
Gefäß. Es könnte als Provokation verstanden werden,
aber in der Kunst herrschen nach seinem Verständnis
ohnehin keine Gesetze für eine Kunstrichtung mehr.
Ernst Matzke erfreut sich an der Spannung, die auf
diese Weise entsteht. Eine Spannung, die er zu vermitteln
vermag in der Genauigkeit, mit der er sowohl
naturalistisch den bezaubernden Vogel malt, als auch
den exakt mit freier Hand und ganz ohne Hilfsmittel
gemalten geometrischen Hinter- oder Vordergrund.
34 Jahre UNI HIFI - 34 Jahre Leidenschaft für Musik
Wir feiern Geburtstag!
Kommen sie vorbei und feiern sie mit uns!
Greifen sie sich ihr Geburtstagsschnäppchen.
Viele Ausstellungsstücke und Auslaufmodelle
zu ganz besonderen Preisen.
Sprechen sie uns an!
Nur im Oktober 2022 und nur solange der Vorrat reicht!
Simply English Creamy Toffee, 2018, Acryl auf Holzkorpus, 20x20x4
Also wir sehen das, was unsere Sinne uns vorgaukeln
oder das, was wir sehen wollen.“ So ist es auf seiner
website im Hinblick auf eine seiner Serien zu lesen, in
der er bewusst mit der Wahrnehmung spielt.
Mit einer solchen Erkenntnis im Hinterkopf bringt
Ernst Matzke immer wieder aufs Neue seine Kunstwerke
aus einem fertigen Konzept heraus zur Entstehung.
Dabei steht er also nicht vor der Leinwand und
überlegt sich das Bild, vielmehr führt er aus, was an
Bild sich ihm im Geiste zuvor schon gezeigt oder er
ganz im Sinne der Konkreten Kunst vollständig im Geiste
entworfen und gestaltet hat.
„Ich beginne mit dem Hintergrund. Ich habe das Gesamtbild
im Kopf, aber einzelne Details herrschen dort
noch chaotisch vor. Ich fange mit der Tiefe an und
ordne dann die einzelnen Elemente. Ich baue aus der
Dunkelheit in die Helligkeit. Für meine mit Digitalstift
konstruierten Vektorgrafiken bewege ich mich auf
Ebenen von um die 70 Schichten. Und dadurch, dass
mir die Bilder bereits vorher im Kopf bestehen, bewege
ich mich in einer Farbwelt, die nie zur Buntheit
neigt. Ich habe eine regelrechte Abneigung gegen
Buntheit, wohingegen Farbigkeit mir durchaus wichtig
ist.“
Anders ist die Herangehensweise nur bei seinen Naturstudien,
die er zur Zeit zwischendurch zur Erholung
malt. Und Ernst Matzke hat wieder die Pastellkreide
und Kohle als Mittel entdeckt und festgestellt, dass
man sie nicht gut miteinander vermischen kann. Zarte
Übergänge herzustellen, macht es schwierig, aber es
ist eben auch eine Herausforderung. Der Künstler hat
keine Furcht, er findet für sich immer eine Lösung.
Und wenn es ihm ein Bedürfnis ist, Flächen in reduzierter
Farbigkeit exakt zu bringen, um sie dann zu
einer anderen Farbe auslaufen zu lassen, dann wird
sich die richtige Umsetzung mit den gewollten Mitteln
finden.
Den Betrachter:innen ist oftmals nicht offenbar, wo
Räume in seinen Bildern anfangen und wo sie aufhören.
Aber denen, die offen und bereit sind, ist jedenfalls
die Komposition des Künstlers sichtbar. Und dann
kann man womöglich seinen Gedanken erahnen, der
Nach drei Bildern im Sinne der Simply-Serie, dachte
er zunächst, es würde ihm die Art Malerei genug
sein. Doch dann faszinierte ihn, wie Dinge, die vom
Konzept her nicht zusammengehören, zu einer neuen
Wahrnehmung führen. Dass es von der Logik her
funktionieren müsste, war ihm bewusst, dennoch
begeisterte ihn dann wie es in der Umsetzung tatsächlich
funktionierte. Er malte eine ganze Serie sehr
ansprechender Bilder, in denen er eine Olive oder
eine Peperoni, eine Spinne oder andere Motive in der
Größe eins zu eins in konkrete Farbflächen einbettete.
Die Motive malte er originalgetreu in ihrer natürlichen
Größe und hielt Obst und Gemüse sogar in ihrem
Alterungsprozess fest. Eine leere Zigarrenkiste wird
zu einem weiß gekalkten Klotz, an dem ein zunächst
frischer Spargel lehnt, der im Laufe der Entstehung
des Kunstwerkes, wie man an seinem eingetrockneten
Spargelende sieht, dann doch deutlich gealtert ist.
Nichts ist wie es scheint. Nichts ist wahr in der Kunst,
nur die Farbe und die Form. Das sagt Ernst Matzke
und hat das universale Ganze fest im Blick. Es ist ein
Universum auch im Innern. Das sagte schon Goethe.
Text: Anja E. Brinckmann
Lutz Krumbach
prasselndes
Kaminfeuer
wohlige Wärme
gemütliche
Atmosphäre
Hauptstraße 14
28865 Lilienthal
Telefon 04298 6039
www.kaminbau-krumbach.de
14 15
Helfen Sie mit, Bremen zu einer lebenswerten Stadt
für uns alle zu machen!
Das Leben mit Demenz ist heute kaum aus unserem gesellschaftlichen
Miteinander mehr wegzudenken. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir selbst
betroffen sind oder eine Person, die mit Demenz lebt, durch ihren Alltag begleiten:
Unsere Lebensqualität und das Wohlbefinden bis ins hohe Alter zu bewahren und
zu fördern ist unser aller Ziel.
Die Stadt Bremen und ihre bauliche Umgebung kann dazu beitragen, die
Lebensqualität für Menschen mit Demenz zu fördern: Eine bequeme
Sitzgelegenheit in einer schönen Parkanlage, eine saubere öffentliche Toilette auf
dem Weg zum Supermarkt oder auch gut ausgewiesene Wege mit deutlich
lesbaren Straßenschildern.
Welchen Beitrag können Sie persönlich für ein demenzfreundliches Bremen
leisten? Fotografieren Sie Orte in Bremen, an denen sich Ihre Lieben mit Demenz
besonders wohl fühlen. Oder machen Sie Fotos von Stellen, die baulich verändert
werden müssten, um demenzfreundlich zu sein.
Melden Sie sich zur Teilnahme am Projekt an und erhalten Sie vorab eine
genaue Anleitung, damit wir Bremen gemeinsam zu einer demenzfreundlichen
Stadt machen:
Tel. 0421-218 68901 oder 0421-218 68831
E-Mail den-hb@zfn.uni-bremen.de
Mehr Informationen zum Projekt erhalten Sie unter
https://urlis.net/den-hb oder nutzen Sie die Kamera
Ihres Smartphones zum Scannen des QR-Codes.
Projekt DEN-HB - Dementia-Enabling Neighborhoods
Universität Bremen, Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP),
Grazer Straße 4, 28359 Bremen
16 17
Bremer Persönlichkeiten
Jens Ristedt
Inhaber des Modehauses
Ristedt in der Bremer City
SERIE
Jens Ristedt in seinem Modehaus „Ristedt“
Draußen Platzregen. Der Herbst kommt. Alles wird
irgendwie grau. Bisschen trostlos. Öffnet man aber
die gläserne Eingangstür zum Modehaus Ristedt,
Ansgaritorstraße 22, kann sich diese Stimmung ganz
schnell wandeln. „Mode ist vor allem Emotion“, sagt
lächelnd der charmante Inhaber Jens Ristedt (blaues
Sakko mit interessant abgesetztem
Revers Ton in
Ton, blütenweißes Hemd,
dunkle Jeans, rot gemustertes
Einstecktuch als
Accessoire) und bittet herein. Dann weist er auf das
Sortiment. „Die Fläche“, wie der Fachbegriff dafür
offenbar heißt, denn er gebraucht diesen Ausdruck
häufig. Also, seine Fläche ist bunt und fröhlich, frech,
exquisit, elegant und verlockend. Waren gerade noch
Pastell und Cremeweiß die angesagten Modefarben,
so erobern jetzt Power Pink, Flieder, Chili Red, knalliges
Orangerot, Zitronengelb und ganz überraschend
auch ein heiteres Grasgrün die Regale und später
wohl auch die Kleiderschränke. Das Grün heißt Bottega
Grün nach der italienischen Firma Bottega Veneta.
Jens Ristedt ist ein gebildeter Geschäftsmann.
Einer, der Trends auch als Zeichen für gesellschaftlichen
Wandel sieht und sich viele Gedanken darüber
macht.
Der Herbst wird bunt
Warum der Herbst 2022 so bunt wird? „Schwarz
ist nach wie vor stark, aber in Krisenzeiten wollen
die Menschen sich auch mit Farbe ablenken. Eben
„Mode ist Emotion“
weil Mode, wie schon erwähnt, vor allem Emotion
ist.“ Diesen Trend bedient sein Team. „Persönliche
Beratung und Begleitung der Kundinnen steht bei
uns obenan“, sagt der 53-Jährige und lobt seine
13-köpfige Mannschaft, die mit ihm auch die bitteren
Corona-Zeiten durchgestanden hat. Und was jetzt, in
diesem Herbst und Winter
auf uns zukommt, weiß er
nicht, zählt aber auf: „Corona,
Energiekrise, Inflation,
Klimawandel…“. In solchen
Situationen wie nach dem Krieg haben seine familiären
Vorfahren Kleidung umgearbeitet, aus der Not
heraus wieder tragbar gemacht, berichtet er. „Aber
auch meine Generation hat geballte Herausforderungen
zu stemmen.“
Alle Männer heißen Heinrich
Dazu muss man wissen, dass das Modehaus Ristedt
(gesprochen in der Mitte mit deutlichem „st“ wie der
berühmte Bremer „spitze Stein“) ein außergewöhnliches
Unternehmen ist. Inhabergeführt in fünfter
Generation! Seit 1867, also seit 155 Jahren. „Biotop
Bremensis“ nenne man ihn oft, so der Inhaber. Der
Gründer war Heinrich Ristedt aus Barrien bei Syke.
Es gibt ein herrliches Foto von ihm, auf dem er an
einem kleinen Tisch mit Spitzendecke inmitten eines
Blumenmeeres sitzt. Üppige Hortensien ohne Ende.
Das war die Eröffnung des Geschäftes in Bremen, der
Urknall sozusagen. Und fortan haben alle Nachfolger
aus dieser Familie in ihrem Namen den Heinrich drin
18
19
Sample Sale im Garment District gewuchtet werden
mussten. Später hat er seinen Auftraggeber nochmal
wiedergesehen, als Steilmann als Experte zu einem
Vortrag über nachhaltige Bekleidung in Bremen eingeladen
war. Vom damaligen Bremer Umweltsenator
Ralf Fücks. „Es war ein sehr interessanter Beitrag,
und dann wurde es richtig lustig“, erinnert er sich.
„Steilmann wollte nämlich hinterher nicht in ein nobles
Restaurant, sondern ganz bremisch eine Bratwurst
mit mir auf dem Unser Lieben Frauen Kirchhof essen
gehen. Das haben wir dann auch gemacht.“
Filialisierung oder qualitätvolle Nische
Nun müssen wir uns in seinem gut geordneten Büro
mit Bücherschrank doch noch einmal über die zurückliegende
Diplomarbeit beugen. „Positionierungsstrategien
im Bekleidungseinzelhandel“ ist der Titel. 1997
geschrieben. Der Diplomkaufmann hat schon lange
nicht mehr an diese wissenschaftlichen Analysen
aus seiner Feder gedacht, wie er gesteht. Sagt aber:
„Vieles, was ich über die Branche erforscht habe, gilt
noch heute“, und blättert. Es gibt, so die Quintessenz,
zwei Wege. Filialisierung oder qualitätvolle Nische.
Ristedt macht letzteres. Also Konzentration auf den
Jens Ristedt im Gespräch mit Karla Götz, erzählt die Geschichte seiner Vorfahren und erklärt, warum alle Heinrich heißen.
gehabt, drin haben wollen. „Also ich heiße mit vollem
Namen Jens Johannes Heinrich“, sagt schmunzelnd
unser Interviewpartner. Und sein Sohn, der 11-jährige
Philip, heißt? Na klar, Philip Heinrich Ristedt. Die
Tochter der Familie heißt natürlich nicht Heinrich, sie
ist acht Jahre alt und hört auf den schönen Namen
Alexa. Seine Frau, so erfahren wir, ist Immobilienfachwirtin
und eine bedeutende Stütze für ihn und das
Geschäft. „In unserer Familie waren die Partnerinnen
immer wichtig.“
Bremer wird nach New York geschickt
Jens Ristedt – wir lassen den Heinrich der Einfachheit
halber mal weg – ist gelernter Werbekaufmann. Später
hat er an der Hochschule Bremen das internationale
Studium „Management im Handel“ draufgesetzt.
Eine Fachrichtung, die ihm Praktika ermöglichte, die er
nicht missen möchte. „Ich war in der Schweiz, Nähe
Zürich, bei einem Modefilialisten tätig, in London
bei einer Werbeagentur angestellt“, berichtet er aus
seiner Zeit als Absolvent von altersmäßig Mitte 20.
„Dann hatte ich das Riesenglück, einen großen Mann,
die Ikone unserer Branche, Klaus Steilmann, kennenzulernen“,
erzählt Ristedt mit nicht zu übersehender
Begeisterung über seine zurückliegenden internationalen
Erfahrungen, die ihm Horizonte eröffnet haben.
Denn der Macher, Steilmann, der aus einer kleinen
Näherei in Wattenscheid den zeitweise größten Bekleidungskonzern
in Europa geformt hatte (familieneigenes
Unternehmen mit weltweit mehr als 100
Werken, über 18.000 Mitarbeitern und einem Umsatz
von 1,8 Milliarden Mark zu Beginn der 1990er Jahre),
fand Gefallen an dem jungen Bremer und seiner Tatkraft.
Er schickte ihn nach New York. „Du müsstest
mal eine Analyse des amerikanischen Fashionhandels
anfertigen“, so lautete der Auftrag des Mannes, der
Geschichte geschrieben hat mit dem Slogan „Mode
für Millionen und nicht für Millionäre“. Ristedt erinnert
sich an seine wilde Zeit, in der er im Großraum New
York mit Menschen unterschiedlicher Couleur in einer
Wohngemeinschaft zusammengelebt und für Steilmann
gearbeitet hat. „Ich konnte ein klein bisschen
ein Touristenleben führen, aber es gab vor allem harte
Arbeit.“ Das waren unter anderem Wollmäntel, die
nach Manhattan transportiert und etagenhoch zum
Ururgroßvater Heinrich Ristedt bei der Geschäftseröffnung 1867
in einem Blumenmeer.
Standort Bremen und dessen innovativen Ausbau,
statt (wir wollen keine Namen nennen) große Marken,
deren Ware an ganz vielen Stellen in einer Stadt auf
der Stange hingen. Und zwar immer die gleichen. „Wir
haben uns auf unser Geschäftshaus in der Innenstadt
fokussiert“, bekräftigt der Inhaber. Mode sei ein ewiger
Veränderungsprozess, sein Unternehmen gehe stets
neue Wege. Und weil ihm sein Vater Klaus (Heinrich)
bei der Geschäftsübergabe ins Stammbuch geschrieben
hat: „Auch in schwierigen Stagnationszeiten ist
mit Mut, Verantwortungsbewusstsein und Entschlossenheit
eine weitere positive Zukunft zu erreichen“,
hat er sich in der Pandemielähmung viel Neues und
Kreatives ausgedacht, was das Publikum erfreut.
20 21
ANZEIGE
EINFACH SCHÖN – UND SO SCHÖN
EINFACH. IT‘S ELEMENTS!
RUNDUM-SORGLOS-BETREUUNG IM TEAM MIT DEM FACHHANDWERK
UND MEHR ALS 40 MARKEN HERSTELLERN / AUSSTELLUNGEN IN
BREMEN, STUHR, OLDENBURG, BREMERHAVEN UND WALSRODE
„New Arrival“ nicht nur in der Mode, jetzt neu: der RISTEDT Gin
Lächeln als schönstes Kleidungsstück
Als da wären individuell bedruckte Tüten, die gleich
der Renner wurden. „Dein Lächeln ist Dein schönstes
Kleidungsstück“, steht auf dem Prototyp. Das ist zugewandt
und kundenfreundlich. Andere Slogans auf
Papiertüten, die im Ristedtblau mit dezenten Icons
ihren großen Auftritt haben werden, sind gemeinsam
mit der Grafikerin seines Vertrauens schon in
Vorbereitung. Der innovationsfreudige Inhaber kann
in seinem Büro Vordrucke zeigen: „Wear it, Rock it,
Own it“ steht drauf. Trotz des Lieferungsstaus und
des immensen Preisanstieges für eben das Papier,
das für elegante grafische Gestaltung gemacht ist, ist
die Serienfertigung bereits beauftragt worden. Dann
gibt es neuerdings einen Ristedt-Gin für gute Kunden.
„Get ready to be obsessed“, steht drauf. Was das bedeutet?
Einfach googeln! Begehrte Modenschauen
und Veranstaltungen wie Weihnachtslesungen sind
nach dem Lockdown wieder im Programm. Die derzeit
wohl größte Herausforderung wird ein neuer digitaler
Webauftritt mit Shop, so unser Gesprächspartner.
„Seit Monaten basteln wir daran herum“, witzelt der
Mann vom Werbefach. Wer sich die Seite www.
ristedt.de jetzt anschaut, ist schon überrascht von
der grafischen Stringenz, mit der diese gestaltet ist.
„Es soll ein digitales Schaufenster hinzukommen, wir
wollen unser Angebot online flankieren.“ Das sei eine
Zutat, denn die größten Erfolge und Inszenierungen
liefen nach wie vor „stationär auf der Fläche“. Wir sind
uns im Gespräch einig, dass der Kauf eines individuell
passenden Kleidungsstücks ein Prozess ist, bei dem
persönliche Beratung, Anfühlen und Anprobieren eine
große Rolle spielen. Hier gilt wieder der Slogan: „Mode
ist Emotion “.
3D-Badplaner und Video-Beratung
Dafür ist ELEMENTS wie gemacht. Im
einladenden Ambiente arbeiten Fachhandwerker
und Badverkäufer Hand in
Hand mit viel Herz und Leidenschaft, von
der ersten Planungsidee bis zur finalen
Badübergabe. Wer sich vorab ein Bild
vom künftigen Bad machen möchte: Die
Website www.elements-show.de ist
mit digitalen Features vom 3D-Badplaner
bis zur exklusiven Video-Beratung eine
Top-Anlaufstelle. Nicht grundlos wird
ELEMENTS von Deutschlands Verbraucherinnen
und Verbrauchern regelmäßig im
größten Service-Ranking hierzulande
zum „Besten Badausstatter“ gewählt.
Viele wissen: Der einfachste Weg zum
neuen Bad beginnt mit ELEMENTS.
Mehr als nur Schwarz und Weiß:
Akzente. Statt klassischem Chrom ziehen
ELEMENTS bringt Farbe ins Bad
heute Schwarz oder Kupfer ein.
Hier trifft sich das „Who is who“ der
Rolladen • Markisen
Insektenschutz
deutschen und internationalen Markenhersteller.
Von der Designer-Wanne, frei „Immer mehr Kunden finden den Kontrast
Mattschwarz und gebürstetes Kupfer
Haustüren · Fenster
Garagen-Rolltore
im Raum stehend, bis zur Walk-in-Dusche zwischen den schwarzmatten Armaturen
Gedanken zur Stadtentwicklung
im urbanen Loft-Style liefern sie jene Elemente,
aus denen ELEMENTS dann den in-
Auch Oberflächen wie gebürstetes Kupfer „Auf keinen Fall. Weiß bleibt und blüht
und der weißen Keramik sehr stylisch.
www.koene.de
Das Modehaus Ristedt ist nachbarschaftlich in einem
Spannungsfeld zwischen der ältesten deutdividuellen
Traum vom Bad „komponiert“. sind bei Armaturen sehr beliebt“, sagt
sogar neu auf. Gefragt sind neuerdings
Bei Deutschlands Verbrauchern kommt ELEMENTS-Expertin Rita Janssen. Dazu
Keramikoberflächen in Mattweiß, die
schen Handwerkskammer, einem (erneuerten und
Ausstellung:
die Rundum-sorglos-Betreuung mit der stoßen farbige Duschwannen, die an die auch in der Haptik höchst spannend sind.“
Montags inzwischen denkmalgeschützten Bau) aus dem 17.
persönlichen Note, die an mittlerweile Bodenfliesen angepasst werden, auf
Grundsätzlich stelle man fest, so Rita
bis freitags Jahrhundert angesiedelt und blickt vis a vis auf eine
260 Standorten miterlebt werden kann, immer regeres Interesse. Funktion trifft Janssen, dass viele etwas haben möchten,
9 – 13 und
Baustelle, den ehemaligen Lloydhof, jetzt das Lebendige
Haus genannt. Hier soll später einmal die Bre-
bestens an. Auf dem einfachsten Weg zum
14 – 18 Uhr
auf Form – und Farbe: Das gilt für die modernen
Heizkörper, die in Lindgrün und einfach mal „was anderes ist“.
das nicht dem Standard entspricht, was
Ausstellung: Montags bis freitags 9 – 13 und 14 – 18 Uhr
neuen Bad ist zeitloses Weiß noch immer
Findorffstr. 40 – 42 · 28215 Bremen · 37 18 37
nachgefragt, an der Wand, bei der Keramik
wie bei den Badmöbeln. Doch immer im coolen Anthrazitgrau. Das Ende eines
warmen Naturtönen ebenso strahlen wie
mer Wirtschaftsförderung einziehen. Hochfahrende
mehr bekennen Farbe – und setzen neue Klassikers?
ELEMENTS-SHOW.DE
22 23
Meister-
Betrieb seit
1985!
Die Kunst
diskret aufzufallen.
Im Modehaus Ristedt wurden individuell
bedruckte Tüten der Renner.
Pläne gab es für dieses und
das umliegende Areal. Einige
liegen in Scherben. Wie empfindet
und kommentiert Jens
Ristedt als „Biotop Bremensis“
die Entwicklung der Innenstadt?
Er sieht alles überraschend zuversichtlich.
Meint, dass permanentes Meckern keine
Lösung sei. Immerhin habe Bremen in schwierigen
Zeiten auch viel Positives aus der Taufe gehoben wie
die Entwicklung des Balge Quartiers, das Aktionsprogramm
Innenstadt zur Abmilderung der Pandemiefolgen
oder die Position eines Innenstadtbeauftragen.
„Das ist nicht selbstverständlich, und das gibt es in
anderen Städten so nicht.“ Klar wünscht er sich schöne,
inhabergeführte Geschäfte rundherum. Etwa so
wie in der Wachmannstraße in Schwachhausen. Doch
er weiß auch, dass sich große Einkaufszentren als
Fehlentscheidung außerhalb der City eben auswirken.
„In der Zeit meiner Vorfahren waren fast alle Geschäfte
im Zentrum angesiedelt.“ Die Innenstadt habe für
ihn viel Potential, die Touristenströme sprächen dafür
und neue Wege seien schon eingeschlagen worden.
Die Sicht auf die Innenstadt-Quartiere und neue
Mischnutzungen aus Handel, Gastronomie, Wohnen
oder Kultur. Nein, er habe keine Bange, sagt Jens Ristedt.
„Mein Herz schlägt für die Innenstadt. Sie und
den Strukturwandel positiv mitzugestalten und weiterzuentwickeln
ist spannend.“
Historische Anzeige aus der Bremer Tageszeitung
Persönlicher Nachsatz:
Hier mal außer der Reihe ein
persönlicher Nachsatz der Autorin.
Ich wusste, dass ein Treffen
mit Jens Ristedt in seinem
Haus eine gefährliche Sache
werden würde. Jede Frau, egal
welchen Alters oder welcher Größe, ist anfällig für
Mode und gibt dann viel Geld aus. Und seit diesem
inspirierenden Gespräch und der herrlich farbenprächtigen
Umgebung überlege ich ernsthaft, nochmals
hinzugehen. Vielleicht so eine quittegelbe Schurwolljacke
oder doch ein grasgrüner Pullover in der Farbe
eines der letzten Outfits von Queen Elisabeth? Frau
wird sehen. Es wird jedenfalls ein interessanter Modeherbst.
Text: Karla Götz
Fotos: Konstantin Zigmann/Modehaus Ristedt
Ristedt City Modehaus GmbH
Ansgaritorstraße22 · 28195 Bremen
T 0421. 1 31 75 · ristedt.de
Schwachhauser Heerstraße 78a
28209 Bremen · 0421/34 17 18
Mo - Fr
Sa
9.00 - 18.30 Uhr
8.00 - 15.00 Uhr
www.guelyundpierre.de
24 25
MODETRENDS
Verlässlich schöne und besondere
Kindermode aus dem kaenguru in Bremen
kaenguru kinderkleidung
Böttcherstraße 7
28195 Bremen
Telefon 0421 - 32 70 70
www.kaenguru-bremen.de
Die Spatzen pfeifen es mittlerweile von allen
Dächern: Der kommende Winter könnte ein
sehr kalter werden. Da verwundert es natürlich
nicht, dass warme Pullis und Pullunder als
DIE It-Pieces der Wintersaison gelten. Dass
der Pullover zum Winter gehört wie das
Blumenkleid zum Sommer, ist zwar keine
besonders gewagte These – doch hat Strick
in dieser Saison wirklich einiges zu bieten.
PULLI
Foto: Wesley Carvalho, Pexels
26 27
MINI
Schon mehrere Influencer*innen tragen sie: kleine
gerippte Cardigans. Die kurze Variante lässt sich wunderbar
zur High Waist-Stoffhose mit weitem Bein
kombinieren. Wenn man ihre Länge betrachtet, erweist
sie sich allerdings nicht unbedingt als ideal für
kalte Tage – es sei denn, man trägt sie im Layer-Look.
80er Jahre Pullover
Wer lieber zu etwas Wärmerem greifen möchte, ist
in dieser Saison mit dem Polo-Pullover auf der sicheren
Seite: Der vom Polohemd bekannte Kragen mit
Knopfleiste erinnert an die 1980er Jahre – die Zeit,
als man Poloshirts mit hochgestelltem Kragen trug
… Doch wie bei jedem Revival gibt es auch diesmal
etwas Neues: Der Kragen bleibt zwar ein Muss, doch
auf die Knopfleiste wird meist verzichtet. Trägt man
das Ganze dann noch gestreift, spielt man modisch
ganz vorne mit.
Für Fortgeschrittene führt wohl kein Weg am Statement-Pullover
im Retromuster vorbei – egal, ob Sie
Frau, Mann oder non-binär sind. Der Runway Look
bei PRADA zeigte, dass man beim Rest des Outfits
durchaus experimentierfreudig sein kann. Wer
noch mehr in den 80er Jahren schwelgen möchte,
sollte Pullunder in Betracht ziehen – das Retro-Teil
schlechthin. Für viele ein No-Go, für andere die perfekte
Styling-Idee – am besten zur weiten Hemdbluse
oder zum Mini-Mini-Rock. Wie der kurze gerippte Cardigan
wirkt auch der Mini-Mini-Rock an kalten Tagen
ungemütlich – ganz nach dem Motto: „Wer schön
sein will, muss leiden“.
Der Mini gilt als Symbol der 1968er, die sich neue
Freiheiten erobert haben. In dieser Saison wird er sogar
noch ein wenig kürzer – da kann man nur hoffen,
dass die Trägerin ein gutes Stilgefühl mitbringt. Zwar
kann man kaum noch jemanden mit einem knappen
Rock, Overknees oder Maxi-Mantel provozieren, aber
Mini und Oversize, Foto: Jasmin Chew, Pexels
es sollte trotzdem gut aussehen. Da wäre wohl meist
eine Kombination mit blickdichter Strumpfhose oder
Ton-in-Ton-Wollstrümpfen wünschenswert, damit
der Auftritt nicht billig wirkt. Übrigens: Wussten Sie,
dass die Erfinderin des Mini-Rocks, Mary Quant, ein
ganz banales Anliegen verfolgte? „Ich mochte meine
Röcke kurz, weil ich rennen und den Bus zur Arbeit
erwischen wollte,“ so ihre Aussage.
Wer es nicht so kurz mag und auch nicht mit dem
Bus zur Arbeit fahren muss, folgt einfach dem Gegentrend:
Denn jetzt löst das Maxi-Strickkleid die Zeit der
leichten Sommerkleider ab – am besten bodenlang.
Was trägt man drüber? Idealerweise den schon beschriebenen
kurzen Cardigan – in dieser Saison die
Allzweckwaffe schlechthin.
Apropos Overknees: Die können durchaus gut aussehen,
ob aus Leder, Latex oder als hohe Fischerstiefel.
Bei CHANEL waren sie allgegenwärtig – aus Tapisserie-Stoffen,
Wildleder, als futuristische Silberstiefel
oder mit Stickereien in allen Farben.
Fotos: Alex Urezkov, Pexels
Qualität kaufen in den kleinen Geschäften und sich fragen, unter welchen Bedingungen die Ware produziert wurde
Foto: Timothy Paule II, klein: Wallace Chuck, beide Pexels
28 29
Größer ist besser: Maximalismus
Der neue Maximalismus spiegelt sich nicht nur in
Kleidern, sondern auch in Maxi-Röcken wider – am
besten so, dass sie schon fast über den Boden streifen.
Schlecht für den Rock, aber die Stadtreinigung
wird’s freuen. Dazu ein (nicht wirklich winterhartes)
Crop-Top, ein figurnaher Rollkragenpullover oder ein
taillierter Office-Long-Blazer – fertig ist das modische
Spiel von eng und weit oder lang.
Groß ist gut, größer ist besser: Die Maxi-Clutch rundet
das Ganze ab – aus Leder, Fake-Leder, mit auffälligen
Prints oder Fransen. Komplett wird der Maxi-Look
aber erst durch einen kräftigen Schuss „klobig“ in
Form von Chunky Boots. Der Stiefel mit Plateau-Absatz
ist nicht neu, wird aber in der Saison noch stärker
akzentuiert: noch breiter, noch dicker, mit noch markanterem
Profil, damit er noch größer wirkt – teilweise
reicht er bis zum Knie. Ein extremer und cooler Look,
der allerdings ein wenig Fingerspitzengefühl benötigt.
Der Chunky Boot soll dem eigenen Look einen rebellischen
Touch verleihen. Er wird zu fast allem kombiniert:
zum Kleid mit psychedelischem Printmuster, zur
Bomberjacke, zur lässigen Jeans in Distressed-Optik,
zum Maxirock und zur weiten Bundfaltenhose. Als
markanter Styling-Partner taugt er fast zu allem – nur
nicht als Partner einer Skinny Jeans.
Gürtel Gürtel
Der neue Maximalismus schreit förmlich nach Gürteln,
am besten um die Taille. In korrekter Höhe um Maxi-
Kleid oder -Mantel gesetzt, bildet er einen echten Figurschmeichler.
Formel 1 oder doch lieber zu Pferd?
Wie immer haben die aktuellen Modetrends für jeden
Geschmack etwas zu bieten. Einflüsse aus dem Motorsport
zeigten sich bei der letzten CHANEL Cruise
Show „READY, SET, MONACO!“. Bezüge zum exklusiven
Reitsport Polo lieferte Charlotte Casiraghi hoch zu
Ross bei der Eröffnung – wobei ich mich schon frage,
warum Zaumzeug und Sattel nicht von CHANEL kamen.
Es fehlte einfach das Showtalent von Karl Lagerfeld,
sonst hätte die Tochter von Caroline von Monaco
die Show bestimmt auf einem weißen Schimmel eröffnet,
dessen Sattel und Zaumzeug große CC-Logos
zieren. Die neue Chefdesignerin Virginie Viard mag es
wohl etwas schlichter.
MAXI
Foto: Vitalii Odobesku, Pexels
30 31
Comeback von Bomberjacke und Trenchcoat
Es gibt so viele Comebacks! Einige davon sind wunderbar,
weil sie immer wieder neue Varianten bieten
– zum einen der Trenchcoat mit seiner klassischen
Silhouette, zum anderen die Bomberjacke, die zu Beginn
des 20. Jahrhunderts zur Grundausrüstung jedes
Piloten der US Air Force zählte. Aus Nylon gefertigt,
war sie warm und schützte vor Wind und Wetter. Das
Wendedesign (außen Grün, innen Orange) war nicht
zufällig gewählt: Im Notfall konnten die Piloten das
Innenfutter nach außen drehen, um schneller lokalisiert
zu werden.
Heute wird sie als coole Übergangsjacke auch ganz
anders getragen und kombiniert: zum Beispiel als
Kontrast zum kurzen Kleid mit kniehohen Metallicstiefeln,
zur klassischen Wollhose oder zu einem zarten
Rock mit Pumps. Natürlich machen erst gewisse Abweichungen
vom klassischen Look diese Jacke wirklich
interessant, wobei es meist beim orangefarbenen
Innenfutter bleibt. Sie könnte ein großer Modetrend
werden und in der nächsten Saison den Blazer verdrängen
– egal, von welchem Geschlecht sie getragen
wird.
Ein echtes Mode-Higlight für Oversized-Fans ist die
minmalistische XXL-Bomberjacke, am besten extra
gepuffert und in gecroppter (verkürzter) Version aus
Nylon oder Leder. PRADA ging einen anderen Weg
und verlieh der Bomberjacke das „gewisse Extra“
durch extravagante Blumen-Applikationen. Ob Miuccia
Prada damit die Botschaft „Make love, not war“
rüberbringen wollte, weiß allerdings nur sie selbst ...
Foto: Maryia Plashchynskaya, Pexels
TRENCH
Innovationen gibt es auch beim Trenchcoat, die diesem
Klassiker immer wieder neue Updates verleihen.
So zeigten die großen Labels Statement-Trenchcoats,
zum Beispiel mit spannenden Cut-Outs, die überraschende
Einblicke an der Taille bieten (ganz dem
Naked-Look geschuldet) oder – so bei DIOR – einen
klassischen Trench, der durch ein eingearbeitetes
Korsett eng auf Figur gebracht wird. Acne Studios hingegen
verpassten dem „Dauergast der Mode“ einen
neuen Anstrich durch Blumenapplikationen.
Überhaupt sieht ein klassischer Mantel immer gut aus;
auch in Leder oder Vinyl. Außerdem ist er praktisch,
Wind- und Regen-abweisend und universell einsetzbar.
So ist heute eigentlich jede Kombi erlaubt, ob zum
flachen Overknee-Stiefel oder zum Gummi-Reitstiefel
mit Ultra-Mini-Mini Rock. Wichtig ist nur: Der Stiefel –
oder das ganze sonstige Outfit – sollte unterm Mantel
verschwinden; nur Kleider sollten ein gutes Stück weit
sichtbar sein.
Lars Besecke
Beim Steinernen Kreuz 12A
28203 Bremen
Tel. 0421/ 79 28 28 30
www.larswomen.de
www.facebook.com/larswomen
Instagram @lars_women
32 33
Wer den klassischen Wollmantel bevorzugt, sollte
jetzt zugreifen und klug shoppen, solange alle Modelle
noch da sind und anprobiert werden können – also
nicht erst, wenn es kalt ist. Mit einem sinnvollen Investment
in eine gute Allrounder-Garderobe lag man
noch nie verkehrt.
Richtige Frostbeulen lieben den Puffer-Mantel – die
wohl wärmste Mantel-Variante. Sein Update hat keine
XXL-Bodenlänge mehr, sondern ist nur noch knielang
(was die Trägerin weniger nach Michelin-Männchen
aussehen lässt). Echte Fashion Victims kombinieren
das mit dem Naked Look: Denn erst die Gegensätze
machen alles richtig interessant.
Naked Look
Apropos Cut-Outs beim Trench: Zwar würde man
den „Naked Look“ wohl eher nicht in der kalten Wintersaison
erwarten – aber vielleicht macht ihn gerade
das spannend. In diesem Look zeigen sich vor allem
Kleider und Röcke aus zarten, transparenten oder
auch aus glitzernden Netz-Stoffen. Und die sind keineswegs
nur für den großen Verführungs-Auftritt (der
vielleicht nie kommt …), sondern vor allem als Alltags-
Look gedacht. Dann wird „gelayert“ bis zum Abwinken:
Unter den zarten Stoffen trägt frau ein Bralette
oder ein cool geripptes Tanktop – zu dem komme ich
gleich nochmal.
Naked Look und stylische Oversize Hose
Foto: Servet Photograph, Pexels
auch für Frauen der neue Maßstab für guten Stil. Das
mag eingefleischten Jogginghosenträgern schwerfallen
– aber die empfinden wohl mittlerweile auch eine
Jeans als Zumutung. Auf jeden Fall gerät allmählich
das sogenannte „Zoom-Dressing“ aus der Mode –
das Home-Office-Phänomen, bei dem ein schickes
„Obenrum“ mit einer schlabberigen Jogginghose
kombiniert worden war.
NAKED
Tailoring ... oder der 9-to-5 Look
Wer lieber doch nicht mit glitzernder Paillettenhose
zur Arbeit gehen möchte, könnte im 9-to-5 Look besser
aufgehoben sein. Denn auch der Büro-Style blüht
nach Jahren der Pandemie und des Home-Office
wieder auf, diesmal unter dem Namen „Tailoring“:
Oben herum wird alles noch schmaler – mit Fokus
auf der Taille, der sogenannten „goldenen Mitte“. Das
sorgt für eine tolle Silhouette, wobei die Hose sehr
weit sein sollte. Überhaupt geht man bei Hosen keine
enge Bindung mehr ein. Die weiten Stoffhosen sind
nicht nur voll gemütlich, sie schmeicheln ganz nebenbei
auch der Figur.
Die sogenannte Sanduhr-Silhouette wirkt besonders
weiblich: Die Körperform wird durch breitere Schultern,
eine enge Taille und gewölbtes Volumen an den
Seiten hervorgehoben. Das erinnert an DIORs „New
Look“ aus der Nachkriegszeit – eine Epoche, in der
man sich bewusst gekleidet und nicht einfach das
Erstbeste übergezogen hat.
Wir sind Ihnen
immer nah.
BERATUNG & BESTELLUNG
Hotline 0800 – 20 366 10 (Kostenfrei)
Mail mail@hornerapotheke.de
Internet www.hornerapotheke.de
eRezept natürlich auch bei uns!
LIEFERSERVICE
✓ kostenloser Lieferservice
ab 10 € Bestellwert
✓ Lieferung am gleichen Tag
bei Bestellungen bis 13 Uhr
BEZAHLUNG
✓ bequem per Rechnung
✓ kontaktlos an der Tür
Sie sind erkrankt, haben keine Zeit oder können aus anderen Gründen
nicht zu uns kommen? Kein Problem! Denn wir sind nur einen Anruf
oder Klick von Ihnen entfernt. So erhalten Sie einfach und schnell eine
individuelle Beratung, können Medikamente vorbestellen oder auch
unseren praktischen Lieferservice nutzen.
Also, was dürfen wir für Sie tun?
Foto: Klaudia Ekert, Pexels
Nach Jahren der Pandemie und „Verlotterung“
möchte man sich auch jetzt wieder schicker kleiden:
Anzüge, Kostüme, Jacken und Mäntel aus schönen
Wollstoffen, die der Männermode entstammen, sind
Horner Heerstraße 35, 28359 Bremen
Mo.- Fr.: 08:00-19:00 Uhr | Sa.: 08:30-14:00 Uhr
34
062022_HOR22_126,5x235mm_RZ.indd 2 20.06.22 16:26
35
Fürther Straße • 28215 Bremen
Telefon 04 21 / 35 30 31
Geöffnet: Mo. – Fr. 8.00 – 18.00 Uhr
Sa. 9.00 – 13.00 Uhr
Die weite Stoffhose hat ganz klar viel mehr Eleganz.
Kennzeichnend sind fließende Hosenstoffe, am besten
mit taillenhohem Bund – mal aus klassischer
Tuchware, mal im klassischen Karo-Look und mit
Bundfalten-Details, mal aus Samt – oder, im Extremfall,
als Paillettenhose im Bootcut- oder weiten
Schnitt. Wer möchte, erzielt einen Stilbruch mit einem
Sneaker – und zwar in der schickeren Variante, die
nicht fürs Sportstudio geeignet ist. Oder kombiniert
die klassisch-weite Wollhose mit einer glänzenden
Oversize-Bomberjacke. Und wer partout keine Bluse
zum taillierten Office-Blazer tragen möchte, gönnt
dem weißen Tanktop – am besten gerippt – einen
Auftritt. Die schlichten Tops passen zu allem und wirken
überhaupt nicht spießig. Was auf den ersten Blick
ein simples Basic ist, erscheint in der richtigen Kombi
einfach cool und erweist sich als echter Hero.
Glitzeralarm
Pailletten für tagsüber? Ja! Die weite Paillettenhose ist
zwar nicht bürotypisch, aber taugt in den Augen der
Designer durchaus als Alltagslook mit dickem Wintermantel.
Auf jeden Fall macht sie gute Laune, die man
auch tagsüber versprühen kann. Und wer weiß – wer
sich was traut, wird vielleicht sogar belohnt … als Kontrast
zum Office-Blazer mit Tanktop stellt sie jedenfalls
ein modisches i-Tüpfelchen dar.
seit 1888
Wir liefern Ihnen Wärme auf Vorrat
Koopmann-Jindelt
Energiehandel GmbH
www.koopmann-jindelt.de
info@koopmann-jindelt.de
Barlachweg 19 · 28355 Bremen
Tel. 0421 320077
Stadtkontor
Böttcherstraße 9 · 28195 Bremen
Tel. 0421 320077
Schleusenstraße 1 · 27568 Bremerhaven
Tel. 0471 44012
Heizoel
Service-Ruf 0800 5667626 / 0-24 Uhr
Foto: Burst, Pexels
ACTIVE
Genießen Sie Ihren Auftritt! Denn alles, was schimmert,
verleiht der dunklen Jahreszeit Glamour – egal,
ob auf Kleidern, fließenden Maxiröcken, Blusen, Stiefeletten
oder lässigem Strick. Auch der LBD („Little
Black Dress“) – das Etui- oder Cocktailkleid – kommt
nie aus der Mode. Seine Idealform – der schlichte
Slip-Dress – erhält in dieser Saison ebenfalls ein kleines
Update und bekommt mit Pailletten, Federbesatz
oder Kristallverzierungen eine neue Note.
Die Verschmelzung von Mode und Active-Wear
Neben den Office- sind auch die sportiven Elemente
nicht zu ignorieren. Die letzten Jahre waren gekennzeichnet
durch den Athleisure Hype sowie das Comeback
der Jogginghosen und der Leggings. Mittlerweile
kooperieren High Fashion Labels in sogenannten
„Collabs“ mit Sportkonzernen, wie zum Beispiel GUC-
CI mit Adidas. So zeigte die GUCCI-Show leuchtend
blaue Herrenanzüge, die mit den drei Adidas-Streifen
verziert waren. Auf der Brust prangte dazu der GUCCI-
Schriftzug mit dem Adidas-Trefoil als kombiniertes
Logo. Sportswear trifft auf Eleganz.
Schon früher kooperierte Adidas mit Stella McCartney,
PRADA, Y-3 Yohji Yamamoto, Rick Owens und
anderen. Die Kombination der klassischen Silhouette
WIR LIEBEN DAS
BESONDERE
Laden 37
Borgfelder Heerstr. 37
28357 Bremen
Monika Kiefert
Tel. 0421 / 33 65 74 37
Öffnungszeiten:
Mo.-Fr. 10-18 Uhr, Sa. 10 -13 Uhr
Mittwoch Nachmittag geschlossen
36 37
eines High Fashion Labels mit dem Code einer Sportmoden-Brand
bietet ein enormes Potential für Neues:
Kombinationen von Kleidungsstücken, die es in dieser
Form noch nie gegeben hat. Ganz nebenbei erreicht
man damit natürlich auch einen neuen Kundenkreis ...
Auf einmal halten Elemente aus dem Tennis oder
Reitsport Einzug in den Alltagslook. Gut gemacht, ergibt
sich dadurch etwas Einzigartiges, das „gewisse
Etwas“. Natürlich wird auch nicht an neuen Marketing-Namen
für diesen Trend gespart – obwohl diese,
wie zum Beispiel „Sporty Babes“ für kurze und knappe
Teile, meinen Geschmack nicht immer treffen.
„Im Herzen barfuß“
NAGELWERK
BY RITA
Das ist der Leitspruch der Nageldesignerin
Rita Grigowski. Das „Nagelwerk
by Rita“ bietet kosmetische Fußpflege,
Maniküre, Pediküre, Schablonenverlängerung,
Gelmodellage, Naturnagelverstärkung,
Farbgel, und Shellac in
den tollsten Farben an. Termine erhält
man bei ihr nach Vereinbarung oder
bucht über die App Beautinda.
Carl-Schurz-Straße 53 · 28209 Bremen
T. 0421 35 09 89 94 · M. 0151 6714 8925
nagelwerkbyrita@magenta.de
Foto: Julia Avamotive, Pexels
ORANGE
Puddle Jeans
In der Freizeitmode kommen zu den Cropped Jeans
(in verkürzter Länge) jetzt auch die extra langen. Falls
Sie sich fragen, was das soll: Ich
habe keine Ahnung. Immerhin sind
die „Puddles“ wärmer, liegen tatsächlich
auf dem Boden auf – wirken
aber, ähnlich wie so manches
Maxi-Kleid, einfach zu lang: Erst
wenn man denkt, die Hose müsste
gekürzt werden, hat man die
Soll-Länge erreicht. Die Geizigen
unter uns wird´s freuen, denn
sie können sich die 15 Euro für
das Kürzen sparen. Letztendlich
führt dies den Baggy-
Trend der 90er Jahre fort, wo
alles zu lang war, weil man
es baggy (also schlabberig)
getragen hat.
Am besten tragen Sie diese
Jeans so lange, bis der Saum
anfängt auszufransen. Dazu
kombinieren Sie ein sogenanntes
„Baby Tee“, ein zu
kurzes, zu kleines T-Shirt und
die obligatorischen Sneaker.
Tja, wer´s mag ...
Knallfarben
Froschgrün zu Pink, Violett zu
Neongelb? Oder von Kopf bis Fuß
in Pink? Die Antwort ist: JA!
Was uns schon im Sommer begleitet
hat, bleibt auch in der kommenden
Herbst-/Wintersaison. Ob
als knalliges Pink, wie es die Kollektion
bei VALENTINO dominierte,
oder als Zitronengelb und sattes
Das Richtige für dichtes Laub: Puddle Jeans
Foto: Kate, Pexels
Blau, wie bei Adidas für GUCCI. Vor allem als Total
Look ist das der absolute Hingucker. Jedes Halbjahr
fasst das Farbinstitut Pantone die Trendfarben in
seinem „Fashion Color Report“ zusammen und wird
in deren Beschreibung richtig
philosophisch. Demnach
spiegeln die neuen Farben
unseren hybriden Lebensstil
und unsere widersprüchlichen
Sehnsüchte wider. Die
Knallfarben veranschaulichen
das Bedürfnis, „uns von Zurückhaltungen
zu befreien“
und „die Freude am Leben zu
umarmen“ – aha.
Grün, grün, grün, Foto: Albert Bilousov, Pexels
Es erscheinen so einige intensiv-knallige
Nuancen in dem
Report: „Dragon Fire“, „Peach
Caramel“ oder „Orange Tiger“ –
wecken Sie den Tiger in Ihnen,
gern in der wunderbaren Kombination
mit Dunkelblau, Karamell,
Olivgrün oder Braun. „Dragon Fire“
ist ein skurriles Orange in der Mitte
zwischen Gelb und Rot – feurig
und lebhaft. Orange galt lange
als „kleine Schwester“ von Rot,
bekommt aber nun einen großen
Solo-Auftritt. „Peach Caramel“
hingegen ist ein warmer, gedeckter
Pfirsich-Ton.
Grün, grün, grün sind alle
meine Kleider…
Hat es mit dem Klimawandel
zu tun oder ist es doch nur
ein Hoffnungsschimmer?
Grün liegt jedenfalls voll
im Trend. Auch die Farb-
38 39
ROT
bezeichnungen machen richtig Freude. Während
sonst der Winter von gedeckten, warmen Farben
getragen wird, entstehen in dieser Saison starke Kontraste
aus der Kombination von vitalen Farben mit
zeitlosen Tönen wie Ecru, Beige, Wollweiß und Grau.
Die überschwänglichen Farben sollen, so zumindest
Leatrice Eisemann vom Pantone Color Institute, „energiespendende
Vitalität“ ausdrücken – die zeitlosen,
„beruhigenden und erholsamen“ Töne hingegen unsere
hierzu konkurrierenden Wünsche nach Ruhe und
Komfort. O-Ton Eisemann: „ Während wir uns in einer
Umgebung voller Widersprüche bewegen, ermöglichen
es die Farbtöne den Verbrauchern, fließend
zwischen einer Reihe von Kontrasten zu wechseln,
so dass sie spontan ausdrücken können, wer sie sind
und wie sie sich an einem bestimmten Tag fühlen.“
Aber zurück zum Grün: Neben dem simplen Grasgrün
gibt es nun auch das „Abundant Green“ – ein Flaschengrün,
kräftig und kalt. Oder „Spicy Mustard“, wie
ein ganz leicht mit Schwarz gebrochener Senf und
laut Patone „auffallend exotisch“.
„Cardomom Seed“, ein gebrochenes Gelbgrün, erinnert
mit seinem warmen, fast erdigen Ton „an eingelegte
Oliven“. „Amazon“ dagegen ist ein „üppiges,
fruchtbares Laubgrün“, „Martini Olive“ wiederum „ein
von Früchten inspirierter Grünton mit einem Hauch
Herbstlich – Bordeaux
Foto: Andrea Piacquadio, Pexels
Salzlake“ – ich sage nur: Mmmmh, lecker … Den Abschluss
bildet das geheimnisvolle „Loden Frost“ – ein
Grün, das „beruhigend und regenerierend“ wirken soll.
Womit kombinieren? Grün ist ein toller Begleiter zu
Beige und Cognac-Braun, aber auch zu Dunkelblau,
Grau und Bordeauxrot.
Rot bis Rose Violet
Neben Orange darf Rot nicht fehlen, denn diese Elementarfarbe
war bei fast allen Shows zu sehen, ob
als „Lava Falls“, das fast schon ins Bordeaux geht
oder als das intensivere „Molton Lava“, das fast feurig
wirkt. Wie kombiniere ich Rot? Beim unschlagbaren
römischen Altmeister VALENTINO würde ich auf jeden
Fall den All-over Look empfehlen, im Alltag aber
auch, denn es gilt: No risk, no style.
Wer es dezenter mag, für den ist der neue, zarte Rosaton
„Strawberry Cream“ das Richtige: Erinnert irgendwie
an Zuckerwatte, hat aber zum Glück weniger
Kalorien und geht nicht so auf die Hüften – ein fluffiger,
süßlicher Farbton für den Winter.
Ob klein oder groß, Braun geht immer
Foto: Nicolette Attree, Pexels
Braun
Die klassischen Herbsttöne gibt es auch: Diesmal das
warme und satte „Chicory Coffee“, das ruhige „Caramel
Café“ und der cremige Braunton „Iced Coffee“.
Das sieht immer gut aus – ob als Mantel, Hose, Swea-
Delikatessen · Deli · Catering
Hamitbach
Artisan Brot & Einzigartige Kuchen
Foto: Jo Kassis, Pexels
Graf Moltke Str. 40
Bestelltelefon: 68 800 500
Israelische Küche
Graf Moltke Str. 35
Bestelltelefon: 517 04 240
40 41
Kleider für Frauen,
die sich trauen.
GELB
Foto: Alisson Souto, Pexels
ter oder im Kopf-bis-Fuß-Look gestylt. Am interessantesten
wirkt dabei „Chicory Coffee“, ein Braunton
zwischen Braun, Schwarz und Rot, der „an dunkles
Holz, Kaffee, Gemütlichkeit und Schutz erinnert“.
Doch wie kombiniert man Braun? Früher galt Braun
mit Schwarz als No-Go, aber das ist lange her. Interessanter
wird Braun mit Gelb, Violett, Cremetönen und
Dunkelblau. Es sind die jeweiligen Nuancen, die den
Look scheitern oder gewinnen lassen.
Lars Besecke
Gelb
„Samoa Sun“ wurde von Pantone nach der polynesischen
Insel mit ihren rund 2.500 Sonnenstunden
benannt. Die Kombination mit Silber ist eine klare
Ansage. In der Kombination mit Grau, Braun, Creme
und Beige wirkt dieser Farbton richtig Retro und kann
sehr gut aussehen, aber auch daneben gehen – da
hilft nur ausprobieren.
Es gibt so viele Trends, dass man kaum alle in einer
Modekolumne unterbringen kann – ich sage
„Gottseidank“, denn damit gibt es auch nicht mehr
den EINEN Trend, dem alle zu folgen haben. Für guten
Stil sollte man wohl am ehesten darauf achten,
sich typgerecht zu kleiden – und dabei einen Schritt
weg vom Gemütlichen hin zu mehr Eleganz zu tun.
Das ist auf jeden Fall das Richtige, wenn Sie sich in
Knallfarben verkleidet fühlen und die Jogginghose
nur beim Sport und auf dem Sofa tragen wollen.
Aber was macht eigentlich Eleganz wirklich aus?
Großmeister Giorgio Armani erklärt dazu: „Eleganz
heißt nicht, ins Augen zu fallen, sondern im Gedächtnis
zu bleiben.“ Besser kann man es wohl nicht ausdrücken.
Ihr
Lars Besecke
von LARS WOMEN aus dem Ostertor
Fotos: Jürgen Freymann, Sigrun Strangmann, Thomas Barth
Models: Yvonne Captan, Fannie Wilkens, Ina Wehleit, Susanne Pandikow
SABINE WAGNER
Besuchen Sie mich in meinem Atelier in Worpswede
und schauen Sie mir bei meiner Arbeit über die Schulter!
Entdecken Sie mit mir gemeinsam die Lust an Formen
und Farben. Probieren Sie die vielfältigen Tragevarianten
meiner Kleider. Gern berate ich Sie persönlich.
ATELIER
Birkenstraße 5 / 27726 Worpswede
Tel. +49 4794 964580 / mobil +49 160 8019961
kontakt@sabine-wagner.com / www.sabine-wagner.com
facebook.com/sabinewagnerfashion
instagram.com/sabine.wagner.de
42
43
Herbstzeit
EMPFEHLUNGEN
Sabine Buscher
Hochwertige Designerkleidung
und Einzelstücke der Haute
Couture in einem persönlichem
Ambiente präsentiert.
Frische Mode, schöne
Accessoires und trendige
Schuhe bei Coallù.
Mit einem fröhlichem Team, großer
Kompetenz und angenehmer
Lockerheit führt Edeltraut Heins
Ihre Modekollektion auch gerne
selbst vor. Hier ganz in Blau.
Boutique anziehend
Coallù
Boutique KAI.
Anregungen und
Empfehlungen für
eine modische
Herbstzeit
Seit 14 Jahren bietet Inhaberin Sabine Buscher neuwertige
Second Hand Designerkleidung und Haute
Couture Einzelstücke mit viel persönlichem Engagement
an. Frau Buscher hat immer aktuelle und hochwertige
Ware von top Designern der letzten 2 bis 3
Saisons. Sie berät, kombiniert und schafft bestens
aufeinander abgestimmte Looks. Neu im auserwähltem
Sortiment sind modische Jacken aus Tweet, Samt und
Lammfell, sowie Kleider, Blusen, Rollis und Hosen in
schönen warmen Tönen, aber auch in kräftigen Farben,
die besonders im Winter fröhlich stimmen. Ihre modische
Bekleidung bietet alles von sportlich bis elegant
für die Frau. Feine Abstimmungen durch ein Sortiment
an Schuhen, Stiefeln, Taschen, Gürteln, Portemonnaies
und vielerlei Accessoires runden den Einkauf ab.
Eine ausführliche und typgerechte Stil- und Farbberatung
sieht Frau Bauscher als ihre Hauptaufgabe.
Gerne auch in einem 'personal shopping' Termin, den
Frau Buscher neuerdings nach Feierabend ab 18:00
anbietet. Ebenfalls eine tolle neue Initiative sind ´girlsevents´.
Bis zu 8 Freundinnen
können ab sofort bei
Snacks & Getränk ab 18:00
einen besonderen Shopping-
Spaß erleben.
Bitte mit Terminabsprache
unter: M 0173 544 44 47
anziehend
Sabine Buscher
H.-H.-Meier-Allee 36
28213 Bremen
T 0421 201 05 10
Die Vornamen der Kinder und Patenkinder des Inhabers
waren Inspiration für coallù, und so hat man
sich auch zu Beginn auf Baby- und Kindermode
spezialisiert. Vor 7 Jahren wurde Damenmode mit ins
Sortiment genommen, die so gut angenommen wurde,
dass im März 2020 dieser weitere Laden in der
Oberneulander Heerstraße 30 eröffnet wurde. Diese
schöne Boutique besticht sofort mit frischer, sowie
sommerlicher Atmosphäre durch das wunderschöne
Angebot und die besondere Zusammenstellung der
neuen Herbstmode.
Man findet eine traumhaft farblich abgestimmte Kollektion
von exklusiver Mode vor. Eine feine Auswahl an
Blusen, Pullovern, Blazern, Hosen, Kleidern, Mänteln
und Jacken hochwertiger Marken wie Frogbox, dea
kudibal, Drykorn, Colmar und Le Tricot Perugia unter
vielen anderen finden Sie bei coallù neben schönen
Accessoires wie Gürteln, Taschen, Schals, Tüchern und
Mützen. Eine neue Topmarke ist Sportalm Kitzbühel.
Fantastische Einzelstücke, die man alle haben möchte!
Und endlich außergewöhnliche
Schuhmode! Modische
sneaker, u.a. von Nero Giardini,
trendy Boots von Kennel
und Schmenger sowie
von Copenhagen, bequeme
slippers und schöne Stiefeleine
tolle Auswahl.
Coallù
Oberneulander
Heerstr. 30
28355 Bremen
T 0421 95 80 01 38
Geöffnet:
Mo-Fr 10-18, Sa 10-14
In Osterholz-Scharmbeck direkt am Marktplatz finden
Frauen ab der Größe 40 moderne und pfiffige
Kleidung. Die Inhaberin Edeltraut Heins hat 1982
dies kleine aber feine Geschäft eröffnet und seitdem
lebt sie für Ihre Kundinnen den Leitsatz: „Mode hat
nichts mit dem Alter, mit dick oder dünn zu tun – aber
viel mit Gespür für die eigenen Möglichkeiten.“ Ich
bin „sinnlich gerundet“ sagt sie über sich selbst und
das ist auch gut so! Das Leben besteht aus mehr als
nur Knäcke, Wasser und „Säcke“ die sich Kleidung
nennen! Diese Philosophie möchte Frau Heins ihren
Kundinnen mit auf den Weg geben... „Auch wenn
man mollig ist, kann man jede Menge Spaß am Leben
haben.“ Na klar!
Spaß am Leben, mit cooler und bequemer Mode!
Denn nur wenn wir unser Leben genießen und zufrieden
sind, haben wir auch eine positive Ausstrahlung.
Und das merkt auch unser Umfeld.
Also genießen Sie das Leben
und entdecken Sie bei der
Boutique KAI jede Woche
die neuesten Modetrends.
Das Team freut sich auf
Ihren Besuch!
Boutique KAI.
Marktstr. 9
27777 Osterholz-
Scharmbeck
T 04791 57033
boutique-kai.de
44
45
Foto: S-Com/DSGV
Klimaneutral?
TIPP
Die „Bremer Konten“ bei der Sparkasse sind Grün
HATS ON STAGE
Seit nunmehr einem Jahr sind die Hutmacher von
HATS ON STAGE in der Brunnenstrasse 37 beheimatet.
Hier, im Herzen des quirligen Bremer Viertels, nur
wenige Meter abseits der Meile, findet sich das neue
Atelier in der entspannten Atmosphäre Brunnenstraße
/ Ecke Mecklenburger Straße an einem kleinen
Platz gelegen. Am bewährten Konzept hat sich dadurch
nichts geändert.
Vor 14 Jahren hat das Duo Hutmachermeisterin Kay
Schmitz und Partner Marcus Pick Bremen den Schritt
in die Selbständigkeit gewagt und verarbeiten seitdem
edle Naturmaterialien mit Kreativität, handwerklichem
Geschick und dem Sinn für das besondere Etwas
zu klassisch schlichtem oder außergewöhnlichem
Kopfschmuck für Damen und Herren. Die im Atelier
ausgestellte Kollektion erstreckt sich von kuscheligen
Wintermützen über straßentaugliche oder elegante
Hüte bis zu frechen Fascinators für den besonderen
Anlass. Und was nicht vorhanden ist, wird kurzerhand
nach Maß kreiert.
Dem Namen getreu stattet
HATS ON STAGE auch
Opern, Musicals und Shows
an renommierten Häusern
mit Kopfbedeckungen aus.
Ob außergewöhnliche Kreationen
oder für den täglichen Gebrauch,
das Duo Kay Schmitz und Marcus
Pick kreieren für jeden die
passende Hutmode.
Hats on Stage
Brunnenstrasse 37
28203 Bremen
T 0421 307 44 651
hatsonstage.de
Am Wall 164
Am Wall 164 ist vielen bekannt, durch die schöne Fassade
und den Engel über dem Eingang. In dem Haus
haben sich kleine, aber feine Geschäfte und Werkstätten
zusammengefunden. Alle mit Sinn für Einmaliges
und nachhaltig Schönes.
Vieles, was gerade im Herbst und Winter wärmt und
die dunkle Jahreszeit schöner macht. Viel bunte, kuschelige
Wolle, von Julia Hübotter, mit der man sofort
losstricken möchte. Wolle am Wall ist in die erste
Etage gezogen. Hell, größer mit noch mehr Auswahl!
Darunter wie vorher auch, schnitträume, Nicola Hübotter
mit ihren individuellen und hochwertigen Designs
kombiniert mit Strick. Dort integriert auch Christiane
Kückelmann, mit my pulli, die gerade mit dem
DNK Siegel ausgezeichnet wurde, dem Siegel für eine
nachhaltige Geschäftstätigkeit und Produktion. Das ist
in Bremen einmalig! Nicola und Julia Hübotter gestalten
zusammen auch Taschen und Fahrradtaschen,
alles Einzelstücke aus recyceltem Material. Zum Wall
164 gehört auch der schöne
Schmuck der Goldschmiedin
und Schmuckdesignerin
Maike Eisenhauer, die zudem
„fliegende“ Kostbarkeiten
entwirft, die so hübsch
sind, dass man sie täglich
tragen möchte.
Unter einer Hausnummer
vier kleine
Geschäfte mit sehr
besonderen Sortimenten.
Am Wall 164
ME Schmuckobjekte
my pulli
schnitträume
Wolle
amwall164.de
Die Sparkasse Bremen baut ihr nachhaltiges Produktangebot
weiter aus. Seit September 22 sind alle
Privatgirokonten klimaneutral. Sämtliche durch den
Betrieb der Bremer Konten erzeugten Treibhausgase
werden durch umweltschützende Aktivitäten ausgeglichen.
Seit 2020 verringerte die Sparkasse Bremen
ihren CO2-Ausstoß bereits um mehr als die Hälfte.
„Die Finanzwirtschaft spielt eine tragende Rolle bei
der Entwicklung einer nachhaltigen Zukunft. Deshalb
gestalten wir unsere Produkte und Dienstleistungen
und unseren Geschäftsbetrieb konsequent weiter
nachhaltig“, erklärt Tim Nesemann, Vorsitzender des
Vorstands der Sparkasse Bremen. Den Anfang machte
bereits im Mai 2021 das klimaneutrale Girokonto
„Start“ für junge Menschen – das erste grüne Konto
des für seine Markenfarbe Rot bekannten Geldhauses.
Im Gespräch: Kevin Zimnik
Nachhaltigkeitsexperte
Sparkasse Bremen
Banken streben nach Gewinnen.
Wie passen grüne Produkte dazu?
Kevin Zimnik: Nachhaltigkeit ist bei
uns ein bedeutender Teil der Unternehmensstrategie.
Es geht nicht
nur um Produkte oder interne Prozesse,
sondern auch um Haltung
und unsere gesellschaftlichen Initiativen.
Damit setzen wir uns aktiv
für die Verkleinerung des ökologischen
Fußabdrucks ein und verbessern die Lebensqualität
in der Region Bremen. Im Mittelpunkt steht ein Miteinander
von Mensch, Gesellschaft und unternehmerischen Zielen.
Hier in Bremen gibt es bereits ein großes Netzwerk von
Unternehmen, die etwas auf die Beine stellen.
Wo wird die nachhaltige Sparkasse sichtbar?
An unserer neuen energieeffizienten Hauptstelle, aber auch
an kleinen Veränderungen: wir fragen unsere Kundinnen
CO2– Fußabdruck verringern
Wo immer es möglich ist, vermeidet die Sparkasse
CO2-Emissionen oder reduziert sie. So zum Beispiel
durch die Digitalisierung von Prozessen, den Einsatz
energiesparender SB-Automaten oder die Nutzung
von Ökostrom. Dazu kommt der neue Hauptsitz der
Sparkasse Bremen, der den höchsten Nachhaltigkeitskriterien
entspricht.
Nachhaltige Entwicklung in der Region fördern
Ein Privatgirokonto der Sparkasse Bremen erzeugt pro
Jahr 22,5 Kilogramm CO2. Der überwiegende Teil dieser
Emissionen entsteht bei der An- und Abreise zu den
Standorten, beim Online- und Mobile-Banking sowie
bei der Herstellung der Debitkarte. Diese Emissionen
werden in Zusammenarbeit mit der Klimaschutzorganisation
myclimate Deutschland ausgeglichen.
und Kunden, ob sie nachhaltig anlegen möchten, stellen
Vertragskopien in ein elektronisches Postfach ein anstatt
sie auszudrucken – die Summe unserer vielen Maßnahmen
zählt. Darüber hinaus machen wir Gesprächsangebote
zum Thema. Bei Veranstaltungen in unseren Stadtteilfilialen
oder in unserem Stadtteilportal www.spot-bremen.de.
Weniger sichtbar hingegen ist unser langjähriges Engagement
für tolle Klima- und Umweltprojekte in Bremen: beispielsweise
für den Bürgerpark oder die Wümmewiesen.
Was raten Sie Menschen, die
nachhaltiger handeln möchten?
Bei einem regionalen Anbieter sind sie schon mal richtig
(lacht). Lokale Kreisläufe sind wichtig, aber auch, sich zu interessieren,
wo das eigene Geld investiert wird. Nachhaltigkeit
ist vielfältig und betrifft alle Lebensbereiche. 100 Prozent
nachhaltig gibt es daher für mich nicht. Aber wenn alle
versuchen, einen kleinen Beitrag zu leisten, dann machen
wir gemeinsam einen Riesenschritt nach vorne.
www.sparkasse-bremen.de/nachhaltigkeit
46 47
BREMEN GUT BEHÜTET
AUSSTELLUNG
Fotoausstellung
ungewöhnlicher
Hutkreationen
Ein Coronastipendium des Senators für Kultur ermöglichte
es der Kostümgestalterin und Modistenmeisterin
Kay Schmitz eine lang gehegte Idee endlich
umzusetzen.
„Ich habe überlegt, was eine interessante, lebenswerte
Stadt ausmacht, was gibt ihr ein eigenes unverkennbares
Gesicht?“ erläutert sie ihre Idee. „In meinen
Augen sind es vor allem die kleinen, spezialisierten,
inhabergeführten Fachgeschäfte und -betriebe sowie
die liebenswerten, mit Herzblut und Eigeninitiative gestalteten
Kunst- und Kulturprojekte, die das besondere,
bunte, vielfältige Stadtbild prägen, für das Bremen ja
bekannt ist. Doch viele dieser Kleinode haben (nicht erst
seit Corona) immer wieder zu kämpfen oder sind gar in
ihrer Existenz bedroht.
Mit „Bremen gut behütet“ möchte ich einen Teil davon
im wahren und übertragenen Sinne behüten und habe
an Hand eines hierfür entwickelten Fragebogens und
eines persönlichen Interwievs einen ganz individuellen
auf den Menschen, das Geschäft oder ein Projekt zugeschnittenen
Hut kreiert.“
Insgesamt sind so zehn sehr unterschiedliche außergewöhnliche
Hutkreationen entstanden. Textile Portraits,
die sowohl die individuellen Merkmale der Geschäfte/
Projekte als auch deren Inhaber widerspiegeln.
In Kooperation mit dem Fotografen Hartmut Müller
wurden die Inhaber mit dem für sie kreierten Hut im
jeweiligen Kontext abgelichtet.
Für das Cafe „Radieschen“ in der Neustadt und
seine Inhaberin Eva Oelke hat Kay Schmitz
einen Fascinator mit abstrahiertem Radieschen,
Kaffeetasse und Törtchen kreiert.
Foto: Hartmut Müller
TERMIN
BREMEN GUT BEHÜTET
20. Oktober bis 02. November 2022
Sparkasse Bremen · Zweigstelle Viertel
Ostertorsteinweg 45/46
Die Holzform der Unterform des abstrahierten Die in weißem Filz gezogene Form hat ein Tasse und Törtchen wurden in thermoplastischem
An den Blättern aus Samt und Letztes Richten der Kopfbedeckung
Radieschens wird hergestellt.
Deko Streifenmuster bekommen
Material abgeformt.
Seide wird die freischwebende vor dem Fotoshooting
48 Konstruktion festgenäht
49
Das lange Leben der
Marga Berck
HISTORIE
Magdalene Carlotta Pauli, geborene Melchers, alias
Marga Berck – mit diesen drei Namen assoziiert man
sie und ihr Leben eher mit Bremen, obwohl sie, hier
am 4. November 1875 geboren, unsere Stadt bereits
1914 mit 38 Jahren Richtung Hamburg verließ, wo
sie 56 Jahre später mit knappen 95 Jahren im hohen
Alter starb, am 5. August 1970.
Wiederum geschah etwas dort in Hamburg, das ihr
gerade hier an der Weser (und an der Lesum!) späten
Ruhm und bis heute ungebrochene Bekanntheit einbrachte.
Denn 1951, also mit erst 76 Jahren bekannte
sie sich als Autorin eines Briefromans, der seitdem
unabdingbar in den Kanon der literarischen Bremensien
gehört und der in Bremen und außerhalb auf eine
große Leserschaft zählt, die Rede ist von Sommer in
Lesmona.
Die Briefe, die die junge Matti des Romans an ihre
Freundin Bertha schreibt und in denen die beiden
sich gegenseitig ihre ersten Liebeserlebnisse erzählen
und vor allem Matti ihre Geschichte, sind tatsächlich
– zu ihrem Großteil (davon noch später) – von
der realen jungen Magdalene Melchers geschrieben
worden. Aufgewachsen ist sie an der Contrescarpe,
in der Nummer 113/114, auf der der Mühle am Wall
gegenüberliegenden Seite, Ecke Georgstraße, heute
Bürgermeister-Smidt-Straße. Leider wurde dieser Teil
der Uferstraße des Wallgrabens im Krieg vollkommen
zerstört.
Familie Melchers, dieser Name klingt nach wie vor
durch Bremen und die Welt. Heute bezeichnet sich
die Firma mit diesem Namen als Global Player, nach
wie vor stark ist man aktiv im ostasiatischen Raum.
1806 war sie in Bremen von Anton Friedrich Carl
Melchers (1781-1854) gegründet worden, damals als
Segelschiff-Reederei und Handelshaus. Viel Geld wurde
jahrzehntelang mit den Auswanderern verdient,
die ihren Weg über Bremerhaven in die USA nahmen.
Magdas Urgroßvater Laurenz Heinrich Carl Melchers
(1812-1888) war der Sohn des Firmengründers, der
ab 1854 die Firma leitete. Und ihr Vater Karl Theodor
Melchers (1839-1923) hatte 1864 Luise Struve (1841-
1921) geheiratet, die aus Dresden kam. Magdalene
war deren drittes Kind, zwei ältere Brüder hatte sie,
Carl Alfred und Gustav Adolf mit Namen.
Der Roman, seit 1951 ein Long- and Bestseller
Das erste Mal erschien Sommer in Lesmona 1951 in
Hamburg, seitdem in allen möglichen Formaten, im
Hardcover, im Taschenbuch, in verschiedenen Buchklubausgaben,
als Hörbuch, insgesamt müssen es
bis heute um die 250.000 verkaufte Exemplare sein,
dazu kommen außerdem ausländische Ausgaben in
Französisch, Italienisch und Spanisch. Und da ein Copyright
eines Autors/einer Autorin nach deutschem
Urheberrecht erst siebzig Jahre nach seinem/ihrem
Tod erlischt und erst dann Public Domain wird, dauert
es noch bis zum August 2040, dass dieses erlischt
und das sich kurioserweise nach wie vor in Besitz der
handcrafted by MOCCAPLAN
Magdalene Pauli 1905
Original im Focke-Museum,
Bremer Landesmuseum für
Kunst und Kulturgeschichte
Treca Paris - Poesie
Ein Gedicht aus der französischen Manufaktur Treca Paris: entdecken Sie bei uns das neue handgefertigte Treca Boxspringbett Poesie
– die vielleicht schönste Form exklusiven Schlafkomforts. Das markante Kopfteil mit seinen vertikalen Linien bringt dekorative Eleganz
in das Schlafzimmer. Die große Auswahl an Stoffen und Farben bildet den Rahmen für die hochwertig gepolsterte Matratze dieses
traumhaft bequemen Bettes.
50
Telefon 0421 / 32 73 07
Mo. - Fr. 10 bis 18 Uhr und Sa. 10 bis 16 Uhr
Parkplätze hinter dem Haus oder in der Marcusallee
Die S-Bahn Linie 4 hält direkt vor dem Haus
40 JAHRE. GUTER SCHLAF! Ihr Bettenspezialist in Bremen - Schwachhauser Heerstr. 367 www.bettenhaus-heintzen.de
51
F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung mit Sitz in München
befindet, weitab von Hamburg oder Bremen.
Deren früherer Besitzer, der Verleger Herbert Fleissner
(1928-2016), durchaus umstritten wegen seiner
politischen Rechtslastigkeit, war bekannt dafür, dass
er sich gerne Autorenrechte auf lange Dauer sicherte,
die „heimatlos“ geworden waren (siehe auch: Hans
Sarkowicz: Rechte Geschäfte : der unaufhaltsame
Aufstieg des deutschen Verlegers Herbert Fleissner,
Eichborn, Frankfurt/Main 1994).
Es war also hier oben in Hamburg, dass der Anwalt
und FDP-Kulturpolitiker Hans Harder Biermann-
Ratjen (1901-1969), ein guter Freund von Magdalene
Pauli, von den Briefen aus ihrer Jugendzeit Kenntnis
bekam, die sich nach wie vor in ihren Effekten befanden.
Er witterte das verlegerische Potenzial einer
solchen Briefsammlung, das nur in das entsprechend
passende Publikumsgewand gekleidet werden musste.
Dazu konnte er den Hamburger Verleger Knud
Christian Knudsen (1916-1998) gewinnen, so dass
der Roman 1951 tatsächlich in dessen Christian Verlag
erscheinen konnte.
Peter Beauvais – Der Regisseur der TV-Serie ‚Sommer in Lesmona‘
Einen weiteren entscheidenden kräftigen Schub an
Popularität bescherte dem Roman die sechsteilige
TV-Serie, die Radio Bremen 1986 produzierte. Unter
der Regie von Peter Beauvais (1916-1986) – es wurde
dessen letzte Regiearbeit – spielte die noch junge
Katja Riemann in ihrem Filmdebüt die Matti. Die Titelmusik
stammte von keinem Geringeren als Herbert
Grönemeyer. Der attraktive Alexander Radszun spielte
Mattis große Liebe, den Percy Roesner, Richard
Münch Mattis Vater. Die Serie gab es auch in einer
„abgespeckten“ Kinoversion von knappen zwei Stunden.
Und die neueste Nachricht: die nordmedia, die
Bremer-Niedersächsische Film- und Mediengesellschaft,
informierte kürzlich, dass man das Drehbuch
eines Remakes von Sommer in Lesmona durch die
52
53
1905 Direktor der Kunsthalle Bremen. 1914 zog das Paar mit ihren mittlerweile
geborenen drei Kindern, Alfred, Lieselotte und Carl Theodor nach
Hamburg, weil Pauli in Nachfolge von Alfred Lichtwark die Leitung der
dortigen Kunsthalle übertragen worden war.
Im September 1933 wurde Pauli wegen seines Engagements für die
Moderne aus politischen Gründen von den Nationalsozialisten entlassen,
nachdem diese ihn zuvor schon beurlaubt hatten. Diese Entwürdigung
hat er nie verwunden. Er starb 1938.
Thomas Mann und seine Frau Katja liebten ‚Sommer in Lesmona‘
Sie trafen die Autorin in Hamburg 1953 bei einer Mann-Lesung aus ‚Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull‘
Bremer Produktionsfirma Kinescope Film GmbH subventionierte,
Drehbuchautorin ist Christine Hernlein.
Dass die in dem Roman und in seiner Verfilmung
geschilderte Liebesgeschichte zwischen der jungen
Protagonistin und dem nur wenig älteren Percy, die
sich im Sommer im Landhaus Lesmona (lateinisch für
Lesum) des Onkels in Knoops Park in Bremens Norden
zugetragen hatte, war so oder ganz ähnlich eben
auch Magdalene Pauli in ihrem wirklichen Leben passiert.
Der junge Mann hielt sich dort ebenfalls zu Besuch
in Lesmona auf. Er hieß Johann Gustav Rösing
(1874-1913), war in London aufgewachsen und von
dort angereist. Er war ein entfernter Verwandter von
Magda – ihr und sein Vater waren Vettern.
Aber dieser Johann kam, so wie es sich identisch im
Roman abspielt, aufgrund seines jungen Alters und
seiner noch nicht stabilen gesellschaftlichen Stellung
in keinem der beiden Fälle als zukünftiger Ehemann
in Frage. So blieben die zwei innigen Liebesgeschichten
von Marga/Magda, die wohl in beiden Fällen im
Ruderboot auf der Lesum ihren wirklich entscheidenden
Anfang genommen hatten, unerfüllt, auf der
anderen Seite wären wir, wenn sie denn befriedigt
worden wäre, nie in den Genuss dieser in dem Roman
wiederbelebter Liebesgeschichte gekommen.
Magda – die wirkliche, nicht die des Romans – traf
ihre Liebe noch einmal im Mai 1895 in London wieder,
aber die Sache war wohl bereits erkaltet. „It’s all over
now“ soll er ihr zum Abschied auf Victoria Station gesagt
haben.
Ein trauriges Familienleben
So kam es, dass Magdalene 1896 mit dem neun Jahre
älteren Kunsthistoriker und Sohn des Bremer Bürgermeisters,
Gustav Pauli, verheiratet wurde, eher eine
Vernunftehe als eine, die einer Liebe entsprungen
war. Allemal aber standesgemäß, denn Pauli war seit
Eine Tochter hatten die Paulis bereits 1898 bei deren Geburt verloren,
aber auch ihre Tochter Lieselotte (*1902) lebte nur 29 Jahre; sie nahm
sich 1931 das Leben. 1920 hatte sie einen schweren Autounfall erlitten,
der viele schwere Operationen und am Ende eine Beinamputation zur
Folge hatte. Auch Magdas Vater hatte bereits 1923 Suizid begangen, er
hatte durch die Inflation mehr oder weniger sein gesamtes Vermögen
verloren. Und damit nicht genug: ihr Sohn Alfred brachte sich im gleichen
Jahr um, in dem Magdas Mann gestorben war. Er war wegen „homosexueller
Bündelei“ in Hamburg verhört worden. Obwohl ihm wohl nichts
nachgewiesen werden konnte, erhängte er sich in Bremen in der Mittagspause
in einer Kunsthandlung. Magda veröffentlichte ihm zum Gedenken
1938 in einem Privatdruck den Gedichtband In Memoriam Alfred
Pauli mit 13 Gedichten ihres Sohnes, im Nachspann erschien das Gedicht
Ein Ausgeleit von Rudolf Alexander Schröder.
Und auch den jüngsten Sohn verlor sie: Carl-Theodor kehrte nicht aus
dem Krieg zurück, das Flugzeug, mit dem er zum Weihnachtsfest 1944
nach Hause fliegen wollte, wurde abgeschossen. Auch er starb jung, er
war kurz zuvor gerade mal 30 Jahre alt geworden. So lebte Magdalene
Pauli seit diesem Jahr als Witwe noch 26 Jahre in Hamburg, nachdem
sie recht früh von ihrem Mann getrennt wurde, musste sie auch alle ihre
Kinder zu Grabe tragen.
Mit nicht ganz aufrichtigen Mitteln...
Seit der ersten Ausgabe von Sommer in Lesmona wird im Nachwort
behauptet, die Briefe seien allesamt authentisch, so von Magda damals
zwischen 1893 und 1896 geschrieben. Lediglich die Klarnamen der
Personen seien verändert worden, um niemanden in der Bremer Gesellschaft
zu brüskieren. Wer sich allerdings in der Bremer Geschichte und
ihren Familien auskennt, wird auch heute noch die meisten der Spuren
selbstständig entschlüsseln können.
Gabriele Schmidt · Wernerstr. 38 · 28203 Bremen · Tel. (0421) 747 20
Eine Detektivarbeit
Dazu hat der Bielefelder Germanistikprofessor
Bernd W. Seiler mit seiner Veröffentlichung Es
begann in Lesmona – Auf den Spuren einer Bremer
Liebesgeschichte (Johann Heinrich Döll
Verlag, Bremen 1993), die vier Auflagen erreichte,
Magdalene Pauli schon vor langem nachweisen
können, dass man sehr wohl manipulatorisch bei
der Herausgabe der Briefe gehandelt hat. Damit
hat die Autorin schon Thomas Mann und seine
Frau Katja hinters literarische Licht führen können,
beide liebten den Roman („ein echtes und
rechtes, ergreifendes Kunstwerk“ äußerte sich
Thomas Mann 1952).
54 55
sammen mit ihrem Mann Jürgen Waller (1940-2022),
von 1989 bis 2002 Rektor der Hochschule für Künste
Bremen (S. 130 ff.-4.Aufl.).
Darum sollte der Rowohlt Verlag endlich seiner Ausgabe,
der aktuell einzig lieferbaren, ein neues Nachwort
beifügen, das den inzwischen manifesten Erkenntnissen
der Genese des Romans gerecht würde.
Den Lesegenuss wird das keinesfalls versauern, das
kann garantiert werden! Wie wär’s, Johann-Günther
König, keine Lust, dazu etwas zu schreiben? Sie gehören
doch bereits zur Rowohlt-Autoren-Equipe!
Überhaupt verdanken wir alles, was man heute über
Marga Berck/Magda Pauli, ihr Leben und über die
Publikationsgeschichte des Romans weiß, zu einem
großen Teil Seiler und seiner Veröffentlichung. Er
hat viele tiefgehende Energie in die Hintergründe
der familiären, historischen und editorischen Zusammenhänge
investiert, den literarischen, wie realen
Verzweigungen, Bremen und seine Bürgerfamilien
betreffend. Dennoch darf man sich wohl erlauben, ihn
für gewisse Nachlässigkeiten und Verletzungen seiner
Neutralität als Literaturhistoriker und Wissenschaftler
zu tadeln.
Da sind beispielsweise Seilers Theorien – er beruft
sich auf oberflächliche Weise auf Sigmund Freud –
über den Ursprung der homosexuellen Orientierung
von Alfred Pauli, Magdalenas ältestem Sohn. Sie war
offensichtlich allgemein bekannt und erfuhr in aufgeklärten
Kreisen auch der damaligen Zeit zumindest
ihre Duldung (natürlich in keinem Fall vor der nationalsozialistischen
Justiz und Ideologie). Sie sind heute
nicht mehr aufrechtzuerhalten und waren es bereits
ebenso wenig in den 90er-Jahren, als das Buch entstand
und veröffentlicht wurde (S. 116 ff.-4.Aufl.).
Genervt bis regelrecht entsetzt kann man von Seilers
Voreingenommenheit moderner Kunst gegenüber
sein, die mit seinen Auslassungen über die heutigen
Aktivitäten in und um die Villa Lesmona deutlich wird,
in der heute die Galerie Waller residiert und die den
das Sommerhaus umgebenden Skulpturenpark betrifft.
Sie wird betrieben von Barbara Waller, die die
vollkommen ruinierte und fast bis auf die Grundmauern
abgebrannte Villa 1986 wieder aufrichtete, zu-
Dem Buch fehlen am Ende auch jedwede Anmerkungen,
außer den knappen Bildnachweisen, so bleibt
dem Leser nichts anderes übrig, dem Autor alles so
abzunehmen, wie er es beschreibt, ohne seine Quellen
genannt zu bekommen. Diese Auslassungen bilden
die größte Schwäche von Seilers Buch. Auch ein
Namensregister fehlt, ebenfalls schade. Dass Magdalena
Pauli mehr oder weniger das gesamte Buch
hindurch recht unkritisch und mit auffallend geringer
Distanz von Seiler porträtiert wird, kann man noch als
ehestes entschuldigen, obwohl es eine gewissenhafte
Professionalität nicht durchgehen lassen dürfte. Aber
unter Umständen entsteht eine solch geringe Hörweite
zu einer erforschten Person und Vita, weil man
beiden eben doch sehr nahe, vielleicht eben zu nahe
kommt.
Manche dieser Verzerrungen sind unter Umständen
noch der Entstehungszeit des Seiler-Buches in den
frühen 90er Jahren oder auch einer gewissen Gleichgültigkeit
seines damaligen Verlegers anzulasten,
heute würden solche Unausgeglichenheiten ein integres
Lektorat sicher nicht passieren können. Aber, wie
gesagt, ohne Seilers teilweise akribische Ermittlungsarbeit
wäre es Marga Berck, alias Magdalene Pauli, bis
zum heutigen Tag gelungen, so manches aus ihrem
Haus Lesmona heute
Nachdem sich das Haus gegen Mitte der 80er Jahre
des vergangenen Jahrhunderts in recht verwahrlostem
Zustand befand, außerdem durch eine Brandstiftung
noch weiteren Schaden genommen hatte, entschied
sich der Eigentümer, der Bremer Senat, die Immobilie
zu veräußern und bot sie dem Künstlerehepaar Waller
zum Kauf an, sie, Birgit Waller, Galeristin und er,
Jürgen Waller (21. Juni 1939-20. Februar 2022), hoch
Reinthalerstraße 17A . D-28213 Bremen
Telefon 0421-223 56 70 . Telefax 0421-223 56 71
info@bremer-hanse-immobilien.de
www.bremer-hanse-immobilien.de
Leben und dem Zustandekommen dieses Briefromans
zu verheimlichen oder im Dunkel zu belassen.
Aber selbst, wenn alle die Briefe, die wir in Sommer in
Lesmona nachlesen können, reine Erfindung wären,
wären ihre Lektüre ein bestens gelungener literarischer
Wurf und seine Fähigkeit, mittlerweile 130 Jahre
überstanden zu haben, belegen das ausdrucksvoll.
Wer diese schönen knappen 200 Seiten noch nicht
kennt, sollte sich das Vergnügen nicht versagen, sie
zu lesen. Und dem oder der, der oder die den Roman
schon einmal genossen hat, wird Marga Bercks, Magdalena
Paulis, geb. Melchers‘ Werk auch bei einer
zweiten Lektüre genießen.
Mein Ehrenwort!
Text: Guenter G. Rodewald
anerkannter Künstler und von 1989 bis 2002 Rektor
der HfK Bremen. 1982 hatte Birgit Waller ihre Galerie in
der Böttcherstraße in den Räumen des Paula-Becker-
Modersohn-Hauses eröffnet, zog dann aber 1986
in die Villa Lesmona. Hier setzte sie ihre Idee einer
Skulpturengalerie und eines Skulpturenparks um.
Homepage | Jürgen Waller: juergenwaller.de
Homepage | Birgit Waller: villa-lesmona.de
Authentisch bleiben –
bis zuletzt.
Bestattungsvorsorge
Alles geregelt.
Familienbetrieb seit 1903
Tel. 0421 45 14 53
Bremen-Hemelingen
Bremen-Osterholz
www.ahrens-bestattungen.de
Haus Lesmona heute
56
57
AUSSTELLUNG
Blick in die Ausstellung
„Unter einem Dach“
Eröffnungsausstellung der Takla Stiftung im
HAUS DER SYRISCHEN KUNST in Bremen
Das HAUS DER SYRISCHEN KUNST eröffnete am
1. September 2022 in der Böttcherstraße, im Herzen
Bremens, mit der Ausstellung „Unter einem Dach“.
Ausgangspunkt der Eröffnungsausstellung „Unter
einem Dach“ bilden Werke bedeutender syrischer
Künstler aus der Sammlung der Takla Stiftung sowie
Leihgaben aus Privatbesitz. Der Titel der Eröffnungsausstellung
bezieht sich auf das gleichnamige Gemälde
von Ahmad Moualla. Kuratiert wird die Ausstellung
von der Direktorin des Hauses der Syrischen Kunst, der
Berliner Kunsthistorikerin Frizzi Krella.
Künftig wird die Takla Stiftung im HAUS DER SYRI-
SCHEN KUNST zwei Ausstellungen im Jahr präsentieren,
die sich programmatisch mit den Positionen der
zeitgenössischen syrischen Kunst auseinandersetzen,
von Malerei und Skulptur über Neue Medien bis zu
performativen Installationen. Darüberhinaus bietet der
Förderpreis für junge Kunst aus Syrien, der 2021 von
Viele interessierte Besucher kamen zur Eröffnung der Ausstellung
der Takla Stiftung ins Leben gerufen und zum ersten
Mal vergeben wurde, jungen syrischen Künstlerinnen
und Künstlern nicht nur eine prämierte Anerkennung
sondern auch eine exzellente Ausstellungsmöglichkeit.
Mit der Eröffnung des HAUSES DER SYRISCHEN
KUNST ruft die Takla Stiftung einen Ort der Begegnung
und des Austauschs zwischen Orient und Okzident ins
Leben. Sie will den interkulturellen
Dialog mit
syrischen Künstlern und
Persönlichkeiten des öffentlich
geistigen Lebens
fördern und ergänzt damit
das reiche Kunst- und
Kulturangebot der Hansestadt
Bremen.
Die Menschen in Syrien
sind heute von über zehn
Jahren Krieg ausgezehrt.
Ihre jüngste Geschichte
ist geprägt von Tod und
Zerstörung. Diese Erfahrungen
haben sich tief in
das kulturelle Gedächtnis
Syriens eingeschrieben.
Dass unter diesen Bedingungen
überhaupt Kunst entstehen kann, grenzt
an ein Wunder. Zugleich erinnert die Ausstellung auch
an jenes Syrien, das unter den aktuellen Ereignissen In
Vergessenheit zu geraten droht .
Die Ausstellung zeigt Bilder aus einem Land mit einer
jahrtausendealten Geschichte, das durch ein Neben-
und Miteinander unterschiedlichster Kulturen
und Religionen geprägt ist und über eine vielschichtige
zeitgenössische Kunstszene verfügt. Gezeigt werden
Arbeiten von Künstlern, die in Syrien leben und sol-
Chawkat Takla, Vorstand Takla Stiftung - Dr. Alexandra Tacke,
Leiterin des Referates 12 beim Senator für Kultur - Prof. Dr. Christoph
Grunenberg, Direktor der Kunsthalle Bremen - Frizzi Krella, Direktorin
Haus der syrischen Kunst, Eduard Dubbers-Albrecht, Präses der
Handelskammer Bremen
„Die syrische Kunst ist eine noch zu wenig
bekannte Landschaft. Es lohnt sich, ihre
vielfältigen Facetten zu entdecken.“
Eine Plakette markiert den Eingang der Ausstellungräume zwischen
Wachtstraße und Böttchersstraße
chen, die das Land verlassen haben – manche bereits
vor längerer Zeit, andere erst nach dem Ausbruch des
Krieges. Die Begegnung mit ihren Arbeiten eröffnet die
Chance, aus einer anderen Perspektive auf die Welt zu
schauen, sich einer anderen Bildtradition und Kultur zu
öffnen. Zu sehen sind u.a. Arbeiten von Adonis, Walid
Al-Agha, Mustafa Ali, Alia Alnahwi, Bassem Dahdou,
Foud Dahdouh, Adnan Hamidah, Ali Hannouf, Naim
Ismail, Manhal Issa, Marwan,
Ahmad Moualla, Talal
Moualla, Fateh Al Moudarres,
Abdulla Murad, Laila
Nseir, Nizar Sabour, Edward
Shahda, und Saad
Yagan.
Zur Eröffnung liegt das gerade
erschienene Buch vor
Kunst aus Syrien / Art from
Syria über den Aufbruch
der Kunst in den 1950er
Jahren bis in die Gegenwart.
(Herausgegeben von
der Takla Stiftung, deutsch/
englisch, ISBN 978-3-00-
070771-1, 24,90€) Im Rahmen
der Ausstellung sind
zwei Begleitveranstaltungen
geplant, deren Termine zeitnah auf der Webseite
der Takla Stiftung veröffentlich werden.
Bassem Dahdouh, o.T., 2018
Manhal Issa, Transgressions XIII, 2014
Acryl und Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm
Mischtechnik auf Leinwand
58 59
TERMIN
Chawkat Takla
Unter einem Dach
02. September 2022 bis 25. Februar 2023
Haus der Syrischen Kunst
Wachtstraße 27-29, Zugang Böttcherstraße/
Hoetger-Hof, 28195 Bremen
takla-stiftung.org
KULTUR
Peter Schulze, Vorsitzender des Vereins, übergibt an die Barockmusikerin Elisabeth Champollion.
Generationswechsel im
sendesaal bremen
Der Sendesaal Bremen wird gern als „Juwel“ bezeichnet.
Ob das Wort vielleicht überstrapaziert ist?
fragt man sich da. Wer das erste Mal hineinlugt, erkennt
schlagartig die Kostbarkeit und Einzigartigkeit,
die diesen Raum ausmachen. Die hölzernen Wände,
die eine warme Atmosphäre entstehen lassen, der
Schwung in der Architektur, der Größe gibt, die in edlem
Hellblau bezogenen Klappstühle, die geräumige
Bühne und und und…
Gerade baut die Gruppe Altera pars (übersetzt: Die
andere Seite) ihre Notenständer auf. Barocke Kammermusik
wird für den Abend erwartet. Während
Musikerinnen und Musiker ihre Instrumente stimmen,
ist Veranstaltungstechniker Christoph Kattner auf eine
ziemlich hohe Klappleiter geklettert, um das zu erwartende
Geschehen ins rechte Licht zu rücken. „Unser
Saal hat keine gerade Fläche, alles ist hier gebogen“,
sagt er. Und weil zwei Gebäude wie Kartons ineinander
geschachtelt seien, entstehe diese einzigartige
Atmosphäre. Kein Störgeräusch von außen dringe
ein. Der 1952 entstandene und inzwischen denkmalgeschützte
Bau habe eine europaweit einzigartige
Akustik.
Elegantes Lokal als Entree
Darüber und über Pläne für die Zukunft reden wir
dann mit den beiden Chefs. Also dem langjährigen
Vorsitzenden des Vereins Freunde des Sendesaals,
Peter Schulze, und seiner Nachfolgerin, der Barockmusikerin
und Flötistin Elisabeth Champollion. Es ist
nämlich gerade Stabübergabe wie beim Staffellauf.
Jetzt muss aber auch das wundervolle Ambiente
Erwähnung finden: Restaurant Geerdes am Sendesaal.
Es ist nach dem ersten Intendanten von Radio
Bremen benannt. Walter Geerdes wurde 1946 von
der amerikanischen Militärregierung in diese Funktion
eingesetzt. Das elegante Lokal und Café, das wie
ein Glasvorbau zum Entree für den berühmten Saal
geworden ist, wirbt mit dem Slogan „Licht. Klang. Genuss.“
Letzteres sind heute Erdbeertorte und Capuccino.
Soviel zu den Rahmenbedingungen.
An 130 Tagen hochwertige Musikproduktionen
Peter Schulze, ehemaliger Musikdirektor, Jazzredakteur
und Tonmeister von Radio Bremen, entpuppt sich
als profunder Kenner der jüngeren Bremer Geschichte.
Besonders die Widerständigkeit der Bremer Bürgerinnen
und Bürger gegen Schnapsideen wechselnder
Regierungsverantwortlicher haben es ihm angetan.
2002 fiel der Beschluss, dass der Saal abgerissen
werden solle. Ein Unding, wenn man sich da hineinfühlt.
Der Verein Freunde des Sendesaals gründete
sich damals und hatte die Rettung bis 2009 über die
Bühne gebracht. Auch dank des Bauunternehmers
und Mäzens Klaus Hübotter, der mit der Firma Kathmann
das gesamte Gelände übernahm und mit der
Spechtgruppe zur Reha-Klinik weiterentwickelte. Peter
Schulze wurde nun mit einem rührigen Team zum
Veranstalter und Produzenten. Denn, so seine Worte,
an 130 Tagen im Jahr finden hochwertige Musikproduktionen
in dem ehemals bei Radio Bremen „Studio
F“ genannten klangschönen Gebäude statt. Dazu um
die 100 Konzerte pro Jahr, das will organisiert sein.
„Eine Yacht, kein Dickschiff“
Durch ihre erfolgreiche Reihe „Gröpelinger Barock“
und zahlreiche Auftritte im Sendesaal selbst lernte er
Elisabeth Champollion kennen und muss sich gleich
gedacht haben: Die ist es, die kann das. Wer in die
außergewöhnliche Kunst dieser Musikerin und ihr
Moderationstalent mal reinhören möchte, dem sei an
dieser Stelle das Video „Mark Scheibe: Villa Vivaldi“
empfohlen, aufgenommen wo? Na klar, im Sendesaal.
Die blitzgescheite, aparte junge Frau, halb so alt wie
Peter Schulze, (der ist 75 Jahre alt) hat eine ansteckende
Fröhlichkeit. Sogleich festigt sich der Eindruck:
Alles, was sie anpackt, wird gelingen. Beide benutzen
ein maritimes Bild für ihre Ziele. Sie: „Wir haben Lust,
eine kleine, schnelle Yacht zu fahren“. Er: „Wir sind
frei in der Gestaltung unserer Programme. Wir entscheiden
auch bei der Vermietung des Raumes als
Studio danach, wohinter wir qualitativ stehen“. Nun
kommt die maritime Pointe: „Wir sind kein Dickschiff,
das von anderen gesteuert wird.“
Mehr Dialog mit dem Publikum
Dass das klappt, liegt einerseits an der nicht nachlassenden
Nachfrage nach Studioaufnahmen durch
VERSTECKTE
HÖRSYSTEME
„Ich will eine gute Gastgeberin sein“: Elisabeth Champollion
zu Peter Schulze.
hochrangige Musiker weltweit. Andererseits an der
Beständigkeit der Mitglieder des Vereins. Schulze:
„600 sind es derzeit, unser Ziel sind 800“. Die Spanne
der musikalischen Richtungen, so beide unisono,
wird bleiben wie bisher. Elisabeth Champollion will
ihre Netzwerke spielen lassen und wünscht sich mehr
Moderation und Musikvermittlung. „Spannend ist es
beispielsweise, von den Künstlern zu erfahren, warum
sie gerade dieses Programm gewählt haben, oder was
ihnen der jeweilige Komponist bedeutet.“ Der Saal, da
sind sich beide einig, ist in seiner Größe und gleichzeitigen
Intimität dafür der geeignete Ort. „Ich will
eine gute Gastgeberin sein und wünsche mir einen
lebendigen Austausch mit Bremerinnen und Bremern.
Ich habe den Wunsch, dass noch mehr Menschen
von der Besonderheit des Saales erfahren“. Und Peter
Schulze wünscht sich von seiner Nachfolgerin „lebendige
Musik“. Darauf Elisabeth Champollion: „Die
kriegst Du“.
Informationen über den Verein und Anmeldung für
eine Mitgliedschaft: sendesaal-bremen.de/verein
Text: Karla Götz
Foto: Konstantin Zigmann
Jetzt
kostenlos
testen!
Viel zu hören -
aber nichts zu sehen!
„Du trägst ein Hörgerät? Das sieht man
gar nicht!“ Das bekommen viele unserer
Kunden zu hören, die von ihrem Im-
Ohr-Hörgerät berichten. Dank moderner
Hörsysteme, die direkt im Gehörgang
platziert werden, wird das Tragen für
Außenstehende komplett unsichtbar
und bleibt somit unbemerkt. Testen Sie
unsere neuen Im-Ohr-Hörsysteme.
Rufen Sie uns an: 0421 – 830 61 333
Schmitz & Arens GmbH ∙ Parkallee 30 ∙ 28209 Bremen Schwachhausen
60
61
Samstag, 15. Oktober 2022, 20 Uhr
Namu Ensemble
Ich wandre durch Theresienstadt
In den Jahren 1940-1945 waren im Konzentrationslager
Theresienstadt berühmte jüdische Komponist*innen
und Musiker*innen interniert, fast alle wurden in
Auschwitz ermordet, ihre Kompositionen wurden als
Propaganda für das Vorzeige-KZ missbraucht. Dieses
moderierte Konzert gibt den heute nur äußerst selten
zu hörenden, wertvollen Werken eine Bühne. Eine
Veranstaltung des Namu Ensembles.
Sonntag, 16. Oktober 2022, 18 Uhr
Thilo Seevers
AUSZUG (release concert)
In seinem ersten, im Sendesaal produzierten Soloalbum
„AUSZUG“ stellt der 29-jährige Pianist Thilo
Seevers etliche musikalische Eindrücke vor, die er
bei Konzerten und Studioaufnahmen in mittlerweile
16 Ländern gesammelt hat. Themen aus Jazz und
brasilianischer Musik ebenso wie solche der Renaissance
und Spätromantik zeigen den Facettenreichtum
des gebürtigen Bremers.
Masaa Foto: AndySpyra
sendesaal bremen
KONZERTE
Oktober und November 2022
Donnerstag, 20. Oktober 2022, 20 Uhr
Trio Grande
Eine der witzigsten und beständigsten Bands aus
Belgien, das Trio Grande, feiert seinen 30. Geburtstag
und kommt dazu auf seiner Jubiläumstour auch im
Sendesaal vorbei. Es erwartet Sie kurzweilige Energiemusik.
Die drei Musiker der kleinsten Big Band der
Welt präsentieren ihr sechstes Album in einer „Weltpremiere“.
Donnerstag, 27. Oktober 2022, 20 Uhr
Stefan Schultze
The Buchla Suite – eine handgefertigte
Hommage an Morton Subotnick
Die Buchla Suite ist das neueste Projekt und Klangexperiment
des Large Ensemble von Stefan Schultze.
Das Projekt wurde von Morton Subotnicks bahnbrechender
Komposition Silver Apples of the Moon inspiriert,
die 1967 bei Nonesuch Records veröffentlicht
wurde. Das Stück wurde für den Buchla-100-Synthesizer
geschrieben, den Subotnick in Zusammenarbeit
mit dem Ingenieur Don Buchla entwickelt hatte.
Sonntag, 30. Oktober 2022, 18 Uhr
Mechthild Karkow
Nicht Bach! Meer sollte er heissen!
Dies ist das Antrittskonzert der Geigerin Mechthild
Karkow, die seit Oktober 2020 Professorin für Barockvioline
an der Hochschule für Künste Bremen ist.
Sie stellt Barocke Rhetorik und empfindsame Wiener
Klassik, zwei faszinierende Tonsprachen, vor anhand
zweier richtungsweisender Meisterwerke: Bachs Partita
d-moll und Beethovens letzte Violinsonate. Begleitet
wird sie von Tobias Koch am Hammerflügel. Eine
Veranstaltung der Hochschule für Künste Bremen.
Mittwoch, 02. November 2022, 20 Uhr
Lukas DeRungs & Jazzchor Freiburg
Kosmos Suite
Kosmos Suite ist die Verschmelzung verschiedener
Welten und zweier bestehender Klangkörper: der
renommierte Jazzchor Freiburg und das Lukas De-
Rungs Quintett stehen zum ersten Mal gemeinsam
auf der Bühne. Das Ergebnis ist eine explosiv-kontemplative
Fusion aus der emotionalen Dichte eines
vielstimmigen Vokalensembles und der physischen
Energie einer improvisierenden Jazzformation.
04.-06. November 2022
Sarah Christian & Hisako Kawamura
alle Beethoven-Violinsonaten an drei Abenden
Einen wahren Beethoven Marathon gönnen sich und
den Zuhörern die Konzertmeisterin der Deutschen
Kammerphilharmonie Bremen, Sarah Christian, und
die Pianistin Hisako Kawamura indem sie an drei
Abenden alle 10 Sonaten, die Beethoven für Violine
und Klavier geschrieben hat, zur Aufführung bringen:
Freitag, 04. November, 20 Uhr, Teil I: Nr.1, 2, 3 und 9
Samstag, 05. November, 20 Uhr, Teil II: Nr.4, 5 und 10
Sonntag, 06. November, 18 Uhr, Teil III: Nr.6, 7 und 8
Mittwoch, 09. November 2022, 20 Uhr
Harold López-Nussa Trio
Harold López-Nussa ist ein international gefeierter
Pianist und Komponist, eine echte Jazz-Sensation. Er
kommt mit seinem Trio für einige beseelende Abende
nach Deutschland. Einerseits tief verwurzelt im typischen
karibischen Sound seiner Heimat, fügt er jede
Menge andere musikalische Einflüsse und Akzente
Sendesaal Bremen
Bürgermeister-Spitta-Allee 45
28329 Bremen
AB 0421 33005767
hinzu, die ihn unverwechselbar machen. Präsentiert
von Karsten Jahnke.
Donnerstag, 10. November 2022, 20 Uhr
Flautando Köln
Patterns of Love
Deutschlands renommiertestes Blockflötenquartett
tritt erstmals im Sendesaal auf: mit seinem brandneuen
Programm „Patterns of Love“, das erst im nächsten
Jahr deutschlandweit auf Tour geht! Eine musikalisch-literarische
Performance mit Musik von Philip
Glass, Albrecht Maurer, Ulrich Schultheiß, Torsten
Müller u.a., mit Texten von Ronald D. Laing, Thomas
Bernhard, Ernst Jandl, außerdem Improvisation, Dialoge,
Elektronik, Remix und mehr.
Sonntag, 13. November 2022, 18 Uhr
Elbipolis Barockorchester Hamburg
Mehr Bach!
Das Hamburger Barockorchester Elbipolis gastiert in
Bremen mit einem opulent besetzten „All Bach“-Programm.
Nach dem ersten, vokalen Teil („Aus der Tiefe“)
der saisonübergreifenden Konzertreihe erklingt in
diesem festlichen Barockprogramm ein Highlight nach
dem anderen: mit zwei Brandenburgischen Konzerten
und klangvollen Sinfonien zweier Bach-Söhne.
Sonntag, 20. November 2022, 18 Uhr
MASAA
Die Band um den libanesischen Sänger Rabih Lahoud
ist ein kraftvolles und virtuoses Ensemble multikultureller
Natur. Es gibt sie seit 2012 und bereits im Gründungsjahr
gewannen sie den Bremer Jazzpreis. In
den folgenden Jahren gingen weitere wichtige Weltmusikpreise
Deutschlands an sie. 2021 kam für Rabih
Lahoud der WDR Jazzpreis dazu und die Band wurde
2022 mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet.
Donnerstag, 24. November 2022, 20 Uhr
Landesjugendorchester Bremen
Ltg. Stefan Geiger, Solistin Tanja Tetzlaff
Die Cellistin Tanja Tetzlaff bringt Antonin Dvoraks selten
gespieltes Cellokonzert A-Dur in einer Orchestrierung
von Günther Raphael mit dem Landesjugendorchester
Bremen unter der Leitung von Stefan Geiger
zu Gehör. Außerdem im Programm „Die Moldau“ von
Bedrich Smetana.
Ticket Vorverkauf über Nordwest-Ticket.
Alle Veranstaltungen und Online-
Ticketverkauf auf sendesaal-bremen.de
62 63
5nachsechs – Das Afterwork-Konzert
Das Afterwork-Konzert
Die Glocke
Eine gute Stunde Musik
und Moderation, ohne
Pause, kurzweilig, zwanglos,
auf höchstem Niveau.
Die Afterwork-Konzerte
der Bremer Philharmoniker
bieten großes Orchester,
interessante Gäste
Markus Poschner
Foto: Kaupo Kikkas
und ein abwechslungsreiches Programm mit überraschenden
Extras, Anfang November jazzig angehaucht
und zum Advent stimmungsvoll weihnachtlich.
Mi 9.11.22, 18:05 Uhr
Ein Hauch von Jazz
Markus Poschner, Dirigat, Klavier und Moderation
Hugo Siegmeth, Saxophon
Mi 30.11.22, 18:05 Uhr
Weihnachtsleuchten
Zoe Zeniodi, Dirigat und Moderation
Clara Jumi Kang am 28. und 29. 11. in der Glocke, Foto: Marco Borggreve
Spurensuche
2. Philharmonisches Konzert
Die Glocke
So 6.11.22, 11:00 Uhr / Mo 7.11.22, 19:30 Uhr
Es ist kompliziert, zumindest bei Bruckner: Eigentlich
wurde dessen sechste Symphonie 1881 vollendet,
zu seinen Lebzeiten wurden allerdings nur einzelne
Sätze daraus öffentlich im Konzert aufgeführt. Lange
Zeit gab es keine zuverlässige Druckfassung und das
Werk kursierte nur in mehr oder weniger verstümmelten
Ausgaben. Erst 39 Jahre nach Bruckners Tod
erklang die Sechste komplett öffentlich. Vom unglaub-
Fantastische Metamorphosen
3. Philharmonisches Konzert
Die Glocke
Mo 28.11.22, 19:30 Uhr / Di 29.11.22, 19: 30 Uhr
Zeitenwende ist ein vielstrapazierter Begriff, aber in
der Musik gibt es so etwas tatsächlich: Werke, die
zu Meilensteinen werden, und eine Zeitenwende
eingeläutet haben - Karol Szymanowskis Violinkonzert
etwa, das als das erste moderne Violinkonzert
angesehen wird. Dur und Moll werden aufgelöst, ungewohnte
Klänge aus anderen Kulturen eingewoben.
Das Ergebnis ist ein filigraner Klangfarbenreichtum.
Die Bremer
Philharmoniker
Oktober / November 2022
lich majestätischen ersten Satz bis zum epischen
Kampf des Finales ist das Bruckner in Reinstform:
erhaben, erhebend, spirituell. Davor gibt es mit der
Kammersymphonie des georgischen Komponisten
Zulchan Nassidse einen kontrastreichen Kontrapunkt.
Bremens ehemaliger Generalmusikdirektor Markus
Poschner hat sich des Stückes angenommen und es
in Jazzform gebracht. Man darf also gespannt sein!
Markus Poschner, Dirigat, Klavier
Hugo Siegmeth, Saxophon
Eine Zeitenwende ganz persönlicher Art stellte auch
die Sinfonietta für Erich Wolfgang Korngold dar: Sie
war sein erstes groß angelegtes Orchesterwerk. Die
Uraufführung in Wien wurde 1913 ein sensationeller
Erfolg, der die weitere Karriere Korngolds schnell beförderte.
1938 emigrierte der Komponist nach Amerika
und machte dort vor allem als Filmmusikkomponist
Karriere.
Yoel Gamzou, Dirigat
Clara Jumi Kang, Violine
75 Jahre Land Bremen
Ein Festkonzert für alle!
Die Glocke
Fr 28.10.22, 19:30 Uhr
Vor 75 Jahren wurden das Stadt- und Landgebiet Bremens
zusammen mit dem Stadtkreis Wesermünde zu
einem Land erklärt. Die Freie Hansestadt Bremen – bestehend
aus Bremen und Bremerhaven – feiert daher
in diesem Jahr das Jubiläum ihrer Neugründung. Der
Präsident der Bremischen Bürgerschaft und der Präsident
des Senats der Freien Hansestadt Bremen laden
aus diesem Anlass herzlich zu einem Sonderkonzert
PhilX
Halle 1 im Tabakquartier
Benedict Vermeer
Foto: Benedict Vermeer
Karten unter:
bremerphilharmoniker.de
Konzert, Theater, Lesung,
Happening…? In der neuen
Veranstaltungsreihe PhilX
lassen sich die Bremer
Philharmonikern und ihre
Kooperationspartner nicht
auf ein bestimmtes Genre
festlegen. Auf der Bühne
ihres neuen Domizils wird
vielmehr experimentiert,
ausprobiert und überrascht.
Genau das Richtige zum
Start ins Wochenende!
Ticket-Service in der Glocke
Domsheide 6-8 I 28195 Bremen
T 0421 33 66 99
ein. Lieben Sie Brahms, Bremen und die Stadtmusikanten?
Dann sind Sie richtig im Festkonzert mit den
Bremer Philharmonikern unter der Leitung von Florian
Ludwig. Auf dem Programm: ein bunter Reigen
besonderer Stücke, die Bezüge zu Bremer Themen
haben – von Variation über die Stadtmusikanten über
Auszüge aus Brahms´3. Symphonie und Schostakowitschs
„Tahiti Trot“ bis hin zur „Star Wars“-Suite.
Lassen Sie sich überraschen!
Im Eintrittspreis von 10 Euro ist ein Pausengetränk
enthalten.
Fr 11.11. 19 Uhr
„Der Josa und die Zauberfiedel“
Einfach traumhaft: Janoschs zeitloser Klassiker für
Erwachsene wie für Kinder und Jugendliche. Gemeinsam
mit dem Figurentheater „Mensch Puppe!“ haben
die Bremer Philharmoniker mit dem Fidis Quartett die
Geschichte zu Musik von Dmitrij Schostakowitsch in
ein zauberhaftes Konzertformat umgesetzt.
Fr 02.12.2022 / 19 Uhr
Die Feuerzangenbowle
Benedikt Vermeer vom Bremer „LiteraturKeller“ erweckt
in einem humorvollen Solo all die famosen Charaktere
und Zitate aus Buch und Film als zeitlose und
tiefsinnige Studie einer einzigartigen Gattung Mensch
– des Lehrers! – wieder zu Leben. Die passende Musik
vom Quartetto con brio gibt es live dazu.
Nordwest-Ticket in allen angeschlossenen
Vorverkaufsstellen
T 0421 36 36 36
64 65
In unserer rationalisierten Wirklichkeit wagen wir sie nicht mehr träumen – eine imaginäre Welt mit phantastischen
Verrücktheiten und ein Leben, zugleich glücklich und unendlich tragisch, aber stets voller Phantasie! Aber
die alte Kraft des Spiels lässt auch uns wieder von vergessenen geglaubten Möglichkeiten entdecken: da werden
Hammelherden zu feindlichen Heeren, Rasierbecken zu Helmen edler Ritter und ein Wirtshaus zum Kastell.
Dieser traurige Ritter Don Quichote, dieser randständige Abweichler mit seinem vermeintlichen Irrsinn durchbricht
unsere Funktionalität und bereichert uns mit seiner unkontrollierten Macht der Fantasie.
TERMINE: 5.10. (öffentliche Probe), 14.10. (Premiere), 15.10., 22.10., 29.10., 5.11., weitere Termine unser
www.shakespeare-company.com. Im Theater am Leibnizplatz.
»HEIMATHERZ & HERZHEIMAT«
Premieren Oktober / November 2022
bremer shakespeare company
DON QUIJOTE, Foto: Marianne Menke
Natalie Shtefunyk
Foto: Joerg Landsberg
Mit Liedern und Gedichten erzählt die Künstlerin Natalie Shtefunyk davon,
wie es ist, die eine Heimat, die Ukraine, zu verlassen und eine neue Heimat
in Deutschland zu finden. Mit ihren Erfahrungen als Migrantin will sie anderen
Mut machen, die eigenen Träume zu leben.
TERMIN: So 23. 10. Im Theater am Leibnizplatz
ZWISCHEN ERINNERUNG UND VORSTELLUNG
Das 4. iranisch-arabische Festival lädt zu einer Reise in die Literatur zwischen
Abend- und Morgenland ein und will Brücken schlagen zwischen der
deutschen Lebenswirklichkeit und fernen Ländern und Kulturen. An diesem
Abend lesen die iranischen Autor:innen Ghazi Rabihavi und Nava Ebrahimi
und laden das Publikum zum Gespräch ein.
Premiere am 14. Oktober 2022
DON QUIJOTE DE LA MANCHA
Nava Ibrahimi
TERMIN: Di 4.10. Im Falstaff
Das erste Buch. Nach Miguel de Cervantes Saavedra.
Nach der Übersetzung von Ludwig Tieck. Text/SpFg: Jörg Steinberg.
R: Jörg Steinberg. D: Holger Kuhla. B/K: Heike Neugebauer. Regieassistenz: David Wehr.
Mit: Svea Auerbach, Peter Lüchinger, Michael Meyer, Erik Roßbander, Markus Seuß.
Quijote ist eine Legende: der Ritter von der traurigen Gestalt, der auf seinem alten Klepper gemeinsam mit seinem
Knappen Sancho Pansa durch ein längst vergessenes Spanien zieht. Abenteuer muss er nicht suchen – sie
scheinen ihm geradezu nachzulaufen. im Namen des untergehenden Ordens der Irrenden Ritter kämpft er gegen
mächtige Gegner - für Gerechtigkeit, die Ehre und die wahre Liebe.
Vierhundert Jahre ist es her, dass Miguel de Cervantes in seinem zeitkritischen Roman von den Schönheiten,
aber auch Gefahren der Illusion erzählte, die im Widerstreit zur erbärmlichen Wirklichkeit stehen. Nicht zufällig
schrieb er seinen Roman im Gefängnis, in das ihn sein bewegtes Leben verschlagen hatte. Dort erschuf er Figuren,
die im Widerstreit mit der Realität stehen. Sein Roman ist und bleibt ein Votum für die Phantasie, für die
Kunst des Lebens jenseits karger Realitäten.
Wie stehen wir zur Phantasie in unserer auf Effizienz getrimmten, zweckorientierten Realität? Und wie stehen
wir zu Menschen, die uns mit ihrer Phantasie irritieren? „Quijotesk“ nennen wir es, wenn jemand „gegen Windmühlen“
kämpft. Aber ist das Leben nicht auch Traum - und umgekehrt?
Premiere 11. November 2022
DER SELTSAME FALL DER PRUDENCIA HART
Von David Greig. Mit Live-Musik.
Zur Wintersonnenwende fährt die junge, etwas zugeknöpfte Literaturwissenschaftlerin Prudencia Hart ins
beschauliche Grenzstädtchen Kelso zu einer Konferenz über „Die Romantische Grenzballade“. Auf den Schneesturm
hat ihre Wetter -App sie vorbereitet, doch wohin sie ihre Reise tatsächlich führt, hätte sie nie geahnt: sie
stolpert in ein Bed & Breakfast, das der Teufel persönlich führt und durch einen „Riss in der Zeit „wird sie auf
eine wilde, anarchische Zwischenwelt geschleudert, in der nichts so ist, wie es scheint…
TERMINE: öffentliche Probe: Do 27.10., Premiere am Fr 11.11. im Theater am Leibnizplatz
bremer shakespeare company
Theater am Leibnizplatz
Schulstr. 26
28199 Bremen
Tickets
Vorverkauf: Stadtbibliothek am Wall
Di-Fr 15-18 Uhr, Sa 12-16 Uhr
T 0421 500 333 | Mo-Fr 15-18 Uhr
Spielplan
und Online-Kartenverkauf
shakespeare-company.com
66 67
Hello, Dolly!
Premiere: Fr 25. November um 19.30 Uhr
Weitere Termine: Fr 2., Fr 9. und Do 22. Dezember jeweils um 19:30 Uhr
im Theater am Goetheplatz
Foto: Jörg Landsberg
PREMIEREN OKTOBER / NOVEMBER 2022
Eine musikalische Komödie Musik und
Gesangstexte von Jerry Herman
Buch von Michael Stewart nach
‚The Matchmaker‘ von Thornton Wilder
Deutsch von Robert Gilbert
„Ich fürchte, Anpassung ist meine Stärke nicht.“ (Diane Keaton) —
Was könnte uns fernerliegen als eine verwitwete Heiratsvermittlerin
namens Dolly Levi, die einen in New York lebenden Halbmillionär
verkuppeln will? Was könnte uns fernerliegen als ein New Yorker
Hutladen, in dem Dolly Levi erfährt, dass Heiratskandidatin Irene
Molloy einen Angestellten des Halbmillionärs dem Halbmillionär
vorzieht? Was könnte uns fernerliegen als eine Dolly Levi, die sich selber in den Halbmillionär verguckt und
ihn ins Stammlokal einlädt, wo ihr ein grandioser Auftritt beschert wird: „Hello Dolly, this is Miss Dolly, it’s so
nice to have you back where you belong.“ Gayle Tufts, bekannt als Entertainerin, Moderatorin, Sängerin und
„Germany’s best-known American“ (Stern Magazin) in der Titelpartie Dolly und Regisseur Frank Hilbrich holen
Jerry Hermans Broadwaymusical aus dem Jahre 1964 mit einer großen Portion Spaß und noch mehr Selbstironie
ins Hier und Heute.
Musikalische Leitung: William Kelley
Regie: Frank Hilbrich
Choreografie: Dominik Büttner
Il Barbiere di Siviglia
Eine Show über das Märchen der Gleichberechtigung
Musiktheater über alte und neue
„Nützliche Katastrophen“ von
Schorsch Kamerun nach Henry Purcel.
Arien in englischer Sprache mit
deutschem Übertext.
King Arthur
Premiere: Sa 29. Oktober um 19:30 Uhr
Weitere Termine: Sa 12. Nov, 19:30 Uhr und Mi 16. Nov 19:30 Uhr
Fr, 29., Sa, 30. April und Sa, 7., Sa, 21., Fr, 27. Mai jeweils um 19:00 Uhr
im Theater am Goetheplatz
„Auge um Auge führt nur zu mehr Blindheit.“ (Margaret Atwood) —
Briten gegen Sachsen. König Arthur gegen König Oswald. Zwei
totalitäre Regenten, die durch das Behaupten möglicher Schreckensszenarien
jede nur denkbare Maßnahme legitimieren, um ihre Macht
zu sichern. Ihnen zur Seite stehen zwei Zauberer, die sich allerlei
Wahr- und Unwahrheiten bedienen sowie mehrere sich um Himmel
und Hölle streitende Erd- und Luftgeister, die vorteilsbedacht und kaltblütig die Lager wechseln. In diesem vergifteten
Interessen-Getöse wird die blinde Emmeline sehend und erkennt eine Welt voller Narzissmus, Geilheit,
Kalkül und wird dabei selbst zum gefährdeten, aber klug handelnden Drehpunkt eines weiteren barbarischen
Krieges. Was als intervenierende Raumnahme auf dem Goetheplatz begann, zieht in dieser Spielzeit als spartenübergreifendes
Musiktheater-Happening weiter auf die große Bühne, wo Schorsch Kamerun, Musiker PC
Nackt und Dirigent Lutz Rademacher Barock, Popkultur und Zeitgeschehen zusammenfließen lassen.
Musikalische Leitung: Lutz Rademacher
Regie: Schorsch Kamerun
Komische Oper in zwei Akten
von Gioacchino Rossini
Wiederaufnahme: So 9. Oktober um 15:30 Uhr
Weitere Termine: Do 13. Oktober um 19:30 Uhr
So 23. und So 30. Oktober jeweils um 15:30 Uhr
Fr 4., Fr 11. und Sa 26. November jeweils um 19:30 Uhr
im Theater am Goetheplatz
Es sind erst die Fehler, die ein System entlarven – die Schraube, die locker
sitzt, eine Feder, die unkontrolliert zurückschnellt, plötzlich auftretende
Automatismen oder Momente der Trägheit. Die Komödie baut auf solche
Fehler, in ihrem politischen, sozialen oder spielerischen Räderwerk folgt sie ganz eigenen Gesetzen und Regeln.
Sie steht nicht für das alltägliche Leben, ist höchstens eine Illusion davon. Ihr Ursprung aber liegt in der menschlichen
Sphäre des Lebens: im Spiel des Kindes, im menschlichen Versagen, in der scheinbaren Unüberwindbarkeit
des trägen Körpers. „Il barbiere di Siviglia“ zeigt eine Gesellschaft, die aus dem Tritt gekommen ist, in der
die Mechanik des Systems – und damit vor allem die Musik Rossinis – unerbittlich weiterrattert, während einige
dem Tempo erliegen oder bei ihrer Suche nach Liebe und Geld auf der Strecke bleiben. „Das ist kein Leben
mehr, das ist Automatismus, der im Leben sitzt und seine Stelle einnimmt.“ (Henri Bergson)
Musikalische Leitung: William Kelley
Regie: Michael Talke
Theater Bremen
Goetheplatz 1-3
28203 Bremen
T 0421 3653 0
Kartenverkauf
Kartenbüro Theater Bremen
Goetheplatz 1-3
T 0421 3653333
Geschäftszeiten:
Mo-Fr 13-18 Uhr, Sa 11-14 Uhr
Spielplan und Kartenverkauf
theaterbremen.de
Über die Vorstellung im
Spielplan erreichen Sie das
online Buchungsportal.
68 69
MACBETH
Melodramma in vier Akten von Giuseppe Verdi
Fr, 21.10., 19:30 Uhr, Großes Haus
Fr, 18.11., 19:30 Uhr, Großes Haus
Mi, 23.11., 19:30 Uhr, Großes Haus
weitere Termine unter: stadttheaterbremerhaven.de
Foto: Kristin Niemann
SPIELPLAN
«Das Sujet der Oper ist weder politisch noch religiös: Es ist fantastisch», schreibt Giuseppe Verdi über seine 1847
uraufgeführte Oper, mit der er Neuland betritt auf der Schwelle vom romantischen zum realistischen Musiktheater.
Mit einer ausdifferenzierten Musiksprache, expressiven Arien und Duetten sowie monumentalen Chören
sprengt Verdi die traditionellen Formen zugunsten eines wahrhaftigen musikalischen Ausdrucks, der gnadenlos
die psychischen Zustände der Figuren spiegelt. Auch auf die übliche Liebesgeschichte oder die glänzende Tenorrolle
wird verzichtet. Verdi konzentriert sich, mit den Hexen als zentrale dritte Figur, vielmehr auf die Schattenseiten
der menschlichen Seele und beschreibt die abgründigen Leidenschaften, mit denen die Macbeths alle und
alles um sich der Zerstörung preisgeben.
Musikalische Leitung: Marc Niemann // Regie: Philipp Westerbarkei
VIEL LÄRM UM NICHTS
von William Shakespeare
#
So, 23.10., 18:00 Uhr, Großes Haus
Sa, 29.10., 19:30 Uhr, Großes Haus
Sa, 26.11., 19:30 Uhr, Großes Haus
Im Palast Leonatos, des Gouverneurs von Messina, leben zwei hübsche junge Frauen. Hero, auf die der junge
Offizier Claudio ein Auge geworfen hat, und Beatrice, die sich derart lustvoll mit Benedikt streitet, dass man sich
fragt, ob die beiden wirklich nur Abneigung verbindet. Dem düsteren Juan geht das Geturtel mächtig auf die Nerven.
Da er sowieso auf Rache sinnt, beschließt er kurzerhand, Zwietracht zu säen und so die Hochzeit zwischen
Hero und Claudio zu verhindern.
Shakespeare erfreut das Publikum in seiner berühmten Komödie zum einen mit den geschliffensten Rededuellen,
die es auf dem Theater gibt, und zum anderen lässt er die heitere Stimmung im vierten Akt derart ins gekonnt
Tragische kippen, dass man die Auflösung kaum erwarten kann. Und nebenbei erteilen starke Frauenfiguren den
eitlen Männern eine handfeste Lektion in Sachen Liebe. .
Regie: Kay Neumann
DORNRÖSCHEN (UA)
Märchenballett von Alfonso Palencia
Stadttheater Bremerhaven
Theodor-Heuss-Platz
27568 Bremerhaven
Sa, 22.10., 19:30 Uhr, Großes Haus (Premiere)
So, 30.10., 15:00 Uhr, Großes Haus
Do, 10.11., 19:30 Uhr, Großes Haus
weitere Termine unter: stadttheaterbremerhaven.de
Nach dem Desaster der Schwanensee-Uraufführung hätte Pjotr Tschaikowski Dornröschen beinahe nicht zu
Papier gebracht. Er will nie wieder Ballettmusik komponieren. Der Direktor des Mariinski-Theaters kann seine
Meinung ändern. Bereits kurz nach der Uraufführung 1890 gilt Dornröschen als epochemachendes Werk, neben
der Musik Tschaikowskis sicherlich bedingt durch seinen kongenialen Partner Marius Petipa. Es sei sein bestes
Ballett, wird Tschaikowski bald behaupten. Und er wird recht behalten. Bis heute ist Dornröschen fest verankert
im klassischen Ballettrepertoire. Alfonso Palencia, neuer Bremerhavener Ballettdirektor und Chefchoreograf, rückt
in seiner Antrittsarbeit den archaischen Gegensatz von Gut und Böse in den Fokus, um einen wortwörtlich wundervollen
Abend zu gestalten.
Choreografie: Alfonso Palencia // Musikalische Leitung: Davide Perniceni
Öffnungszeiten Theaterkasse
Di-Fr 12-18 Uhr, Sa 10-13 Uhr
T 0471 49001
Spielplan
und Online-Kartenverkauf
stadttheaterbremerhaven.de
HAIRSPRAY
Das Broadwaymusical von Marc Shaiman, Scott
Wittman, Mark O’Donnell und Thomas Meehan
#
Sa, 05.11., 19:30 Uhr, Großes Haus (Premiere)
Sa, 19.11., 19:30 Uhr, Großes Haus
Fr, 25.11., 19:30 Uhr, Großes Haus
weitere Termine unter: stadttheaterbremerhaven.de
Tracy Turnblad ist ein Riesenfan der «Corny Collins Show». In dieser werden jede Woche im lokalen Fernsehen
die «Nicest Kids in Town» vorgestellt, die die neuesten Tanzschritte zeigen. Es ist Trancys größter Traum, dort
auch aufzutreten. Doch sie gehört nicht zu denen, die in die Show passen. Sie ist zu unkonventionell. Als eine
Tänzerin der Show ausfällt, ergreift sie ihre Chance...
Marc Shaiman, aus dessen Feder auch die Filmmusik zu Sister Act und Schlaflos in Seattle stammt, bedient sich
für Hairspray am Sound der 60er, von Motown Blues bis Funky Groove. Niemand stoppt den beat und Ich weiß,
wo ich war zeigen, dass dieses Musical mehr bietet als nur gute Unterhaltung. Es spielt im Baltimore der 1960er.
Die Kernthemen des Stücks sind besonders durch Social Media heutzutage nicht weniger aktuell: LGBTQI+ Rechte,
Rassismus, Feminismus und Body-Shaming. So wird Hairspray zu einer kraftvollen Botschaft für Respekt und
Toleranz.
Musikalische Leitung: Tonio Shiga // Regie: Toni Burkhardt
70 71
Die Firma Arp
AUSSTELLUNG
Hans Arp, Landschaft oder Frau, 1955, Gips,
Stiftung Arp e. V., Berlin
VG Bild-Kunst, Bonn 2022
Hans Arp, Riesenkern, 1937, Gips,
Stiftung Arp e. V., Berlin
VG Bild-Kunst, Bonn 2022
Hans Arp, Chinesische Schattenspielfigur,
1947, Gips, Stiftung Arp e. V., Berlin
VG Bild-Kunst, Bonn 2022
Formenkosmos und Atelierpraxis
Hans Arp, Torso, 1957, Gips,
Stiftung Arp e. V., Berlin
VG Bild-Kunst, Bonn 2022
Ab November zeigt das Gerhard-Marcks-Haus unter
dem Titel: »Die Firma Arp. Formenkosmos und Atelierpraxis«
eine Ausstellung mit mehr als 300 Gipsplastiken
des deutsch-französischen Künstlers Hans Arp
(1886–1966). Als einer der Initiatoren von Dada und
Mitbegründer des Surrealismus hatte er mit seiner
vielfältigen und organischen Formensprache maßgeblichen
Anteil an der Entwicklung der abstrakten Kunst
und begeisterte ein breites Publikum für moderne
Kunst.
Arp hat sich seit ca. 1933 im Material Gips an die Formen
seiner Skulpturen herangetastet: Er arbeitete
gleichzeitig additiv und subtraktiv, hat Gips angetragen,
mit der Feile geschliffen, mit der Säge zerschnitten
und bereits bestehende Formen zu immer wieder
neuen zusammengefügt. Sie waren Grundlage des
künstlerischen Arbeitsprozesses, der daraus schöpfte,
neue Variationen einer Figur zu erschaffen. Parallel
dazu dienten die Gipse und ihre Vervielfältigungen
aber auch als handwerkliches Zwischenprodukt auf
dem Weg zum Bronzeguss oder der Ausführung einer
Skulptur in Stein. In den Augen des Künstlers hatten
die weißen Gipsplastiken vermutlich nicht den Status
von eigenständigen Kunstwerken.
Die Ausstellung greift auf, woran drei Jahre in Kooperation
mit der Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-
Arp e. V. geforscht wurde, um ein Defizit zu beheben.
Im Zentrum des Projekts standen die Fragen nach
der »Biografie« jedes einzelnen Gipses, nach seiner
Funktion in Arps Arbeitsprozess oder in den Arbeitsabläufen
der Gießereien und Steinmetzbetriebe zu
Lebzeiten des Künstlers und postum. Die Ausstellung
ist motivisch geordnet und verbindet somit die beiden
Erzählstränge um den Formenkosmos und der Atelierpraxis.
Alle Leihgaben stammen aus dem Besitz der Stiftung
Arp e. V., Berlin. Im Gerhard-Marcks-Haus werden sie
zum ersten und auch zum letzten Mal als vollständiges
Konvolut gezeigt. 2023 wird der gesamte Bestand
als Schenkung weltweit an verschiedene Museen
verteilt.
Zeitgleich zeigt das Gerhard-Marcks-Haus
die Ausstellungen:
Amir Omerovic. Catwalk
Renate Hoffmann. Panorama Überseestadt
TERMIN
Die Firma Arp
Formenkosmos und Atelierpraxis
06. November 2022 bis 29. Januar 2023
Gerhard-Marcks-Haus
Am Wall 208, 28195 Bremen
marcks.de
72
73
Ein Hoch auf die sinkende Sonne
Sunset.
AUSSTELLUNG
Franz Wilhelm Schiertz, Norwegische Fjordlandschaft bei untergehender Sonne, 1849, Öl auf Leinwand, 58,5 x 76 cm
Dauerleihgabe Karl-Walter und Charlotte-Breitling Stiftung © Kunsthalle zu Kiel, Foto: Martin Frommhagen
Menschen lieben Sonnenuntergänge. Wenn die Sonne
sinkt und in einem Farbenspiel am Abendhimmel
zerfließt, ist fast jeder gebannt und zutiefst berührt:
von einem Ereignis, das sich tagtäglich wiederholt
und doch wie ein letzter Akt empfunden wird. Nicht
umsonst finden sich Bilder von Sonnenuntergängen
millionenfach im Internet.
Aus dem Blickwinkel der Kunst ist das allzu beliebte
Motiv tief gesunken: Es gilt als kitschig. Für ein Rettungsmanöver
durchquert die Kunsthalle Bremen
mit der Ausstellung „Sunset“ die Kunstgeschichte:
Hochkarätige Leihgaben und Werke aus der eigenen
Sammlung führen zurück in die Romantik und bis in
das 21. Jahrhundert hinein. Sie erzählen vom Pathos
eines Moments, der als Metapher für das Leben und
dessen Endlichkeit gedeutet wird, von atemberaubender
Schönheit, von Traum und Aufruhr, von apokalyptischen
Visionen. Außerdem spiegeln uns zahlreiche
zeitgenössische Werke, mit welcher Haltung und mit
welchen Fragen wir heute auf das Himmelsspektakel
schauen. Dabei geht es um eine Gemengelage von
Kitsch und Kunst, um künstlerische Ansätze, die sich
der Physik der Phänomene zwischen Abendrot und
Blauer Stunde widmen, um Atmosphärenforschung
im übertragenen und im konkret ökologischen Sinn.
Insgesamt werden rund 120 Gemälde, Zeichnungen,
Graphiken, Fotografien, Videos und Installationen präsentiert.
Unter anderem von Caspar David Friedrich,
William Turner, Claude Monet, Anna Ancher, Félix
Vallotton, Emil Nolde, Andy Warhol, Ed Ruscha, Wolfgang
Tillmans, Norbert Schwontkowski, Tacita Dean
und Heike Kati Barath. Die Werke.werden zu einem
Kosmos, der in die Kunstgeschichte führt und bis in
die Gegenwart hinein die Veränderung von Wahrnehmungskulturen
zur Diskussion stellt.
TERMIN
Sunset.
Ein Hoch auf die sinkende Sonne
26. November 2022 – 2. April 2023
Kunsthalle Bremen
Am Wall 207 | 28195 Bremen
kunsthalle-bremen.de
BESTATTUNG
Dem Leben
einen würdevollen
Abschied geben
Friedhofstraße 19
28213 Bremen Tag und Nacht 0421- 20 22 30 www.tielitz.de
Konrad Schulz, Huge hot tyre, 1970, Siebdruck, 47,4 x 41,3 cm, Edition Griffelkunst-Vereinigung Hamburg
Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen, © VG Bild-Kunst, Bonn 2022
74
75
Die große Sammlungspräsentation mit 50 Werken der Malerin anlässlich
der Rückkehr greift dieses Phänomen auf. Unabhängig von Chronologie
oder Motivgruppen ihrer Bilder stellen sechs Kapitel verschiedene Facetten
Paula Modersohn-Beckers vor, legen erstaunliche Zusammenhänge offen
und laden ein, die Kunst der Pionierin der Moderne neu zu entdecken.
Die Ausstellung umfasst Bilder aus allen Schaffensphasen und Genres.
Bei dem Rundgang durch das Paula Modersohn-Becker Museum sieht
das Publikum stille Kinderbildnisse, unkonventionelle Perspektiven, große
Figurenbilder, rätselhafte Symbole, heimatverbundene Landschaften, experimentelle
Stillleben und nahezu unbekannte Kunstwerke.
AUSSTELLUNG
Das Ziel von Paula Modersohn-Becker war es, „drei gute Bilder“ zu malen
– Es sind dann doch bei weitem mehr geworden.
TERMIN
Willkommen zurück.
Die Sammlung Paula Modersohn-Becker
Bis 20. November 2022
Paula Modersohn-Becker Museum
Böttcherstraße 6-10 I 28195 Bremen
museen-boettcherstrasse.de
Besucher im Paula Modersohn-Becker Museum
Willkommen zurück!
Paula Modersohn-Becker neu sehen
Das Paula Modersohn-Becker Museum feiert ein Wiedersehen
der besonderen Art: Ein Jahr lang waren
sie auf Reisen und haben von Frankfurt a. M. (Schirn
Kunsthalle) bis Remagen (Arp Museum Bahnhof Rolandseck)
ein großes Publikum begeistert, nun sind
zahlreiche Meisterwerke von Paula Modersohn-Becker
wie das „Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag“ (1906), „Lee
Hoetger vor Blumengrund“ (1906) oder „Mädchen
mit Flöte im Birkenwald“ (1905) nach Bremen zurückgekehrt.
Hier werden sie freudig und gleichermaßen
mit Spannung erwartet. Denn gelegentlich verändert
sich durch den zeitlichen und räumlichen Abstand die
Sichtweise. Das vermeintlich Vertraute erscheint überraschend
neu und der Blick öffnet sich für Details.
76
Paula Modersohn-Becker, Interieur, Öl auf Papier, 1897
Paula-Modersohn-Becker-Stiftung
Paula Modersohn-Becker, Flöte blasendes Mädchen im Birkenwald, 1905
Museen Böttcherstraße, Paula Modersohn-Becker Museum, Bremen
77
Die karierten
Mädchen
Cartoon von Til Mette
BUCHEMPFEHLUNG
Die Geschichte eines Lebens
auf Kassette
Alexa Hennig von Lange , Foto: Madlen Krippendorf
Foto links: Wallace Chuck, Pexels
Eine Buchbesprechung von Gretel Sattler
Klara lebt trotz ihrer Erblindung mit 90 Jahren selbständig
und inzwischen allein in ihrem eigenen Haus.
Ihre Kinder kümmern sich um sie, aber nach Klaras
Geschmack betreuen ihre Kinder sie schon zu fürsorglich.
Immer häufiger holen Klara ihre gut verdrängten
Erinnerungen ein, so als seien die Ereignisse gerade
geschehen und als ob es Zeit wird ihre persönliche
Geschichte und die Beweggründe ihres Handelns ihren
Nachkommen zu erzählen. Sie beginnt diese per
Kassettenrecorder aufzuzeichnen und sie ahnt bald
schon, dass zwei Kassetten nicht reichen werden....
Klara wird in der Zeit der Weimarer Republik mitten
in der Weltwirtschaftskrise Erzieherin und Lehrerin in
einem Kinderkurheim in Ostdeutschland. Sie liebt ihren
Beruf und hat besonders die kleine Tolla in ihr Herz geschlossen,
die erst nur ein paar Wochen bleiben sollte
und nun als Waise dauerhaft bei ihnen lebt.
Die Veränderungen, die mit der Machtübernahme der
Nazis beginnen will Klara am Anfang nicht wahr haben,
auch nicht die kritischen Äußerungen Ihrer Freundin
und Kollegin. Sie sieht nur, dass sie wieder Unterstützung
erhalten und ihr Heim bestehen bleiben kann,
dessen Leitung sie inzwischen übernommen hat. Aus
dem Kinderheim wird nach und nach das Vorzeige-
Frauenbildungsheim. Es wird immer wieder von den
politischen Machthabern besucht. So lässt Klara die
Mädchen zu diesen Anlässen mit kariertem Dirndl
ausstaffieren und macht gute Miene zu diesen Besuchen
und auf der anderer Seite bangt sie um Tolla, die
jüdische Eltern hatte und die sie inzwischen als ihre
Tochter ausgibt...
Wie es Tolla und Klara schließlich ergeht, erfahren wir
leider noch nicht. Denn zwei weitere Bände werden
folgen, auf die ich schon sehr gespannt bin.
Alexa Hennig von Lange hat einen spannenden dramatischen
Roman geschrieben und lässt Geschichte
lebendig werden. Ihre Protagonistin überwindet erst als
alte Frau, wie viele dieser Generation, ihre lebenslange
Unfähigkeit über diese Zeit zu erzählen.
Vorbild zu diesem Roman ist Alexa Hennig von Langes
Großmutter, die ebenfalls als Erzieherin
und Lehrerin in einem Kinderheim und
späterem Frauenbildungsheim arbeitete
und auf 130 Kassetten ihre Lebenserinnerungen
aufgezeichnet hat.
Alexa Hennig von Lange
Die karierten Mädchen
DUMONT, 366 Seiten
Gebunden 22,00 €
Buchhandlung Sattler
Schwachhauser Heerstr. 13 I 28203 Bremen
T 0421 72228 I buchhandlungsattler.de
78 79
Ortsamt Schwachhausen/Vahr
Wilhelm-Leuschner-Str. 27 A, Block D, 28329 Bremen
(Straßenbahn Linie 1 Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Str.)
T 0421 361-3063 oder -3064 oder -18039
office@oaschwachhausen.bremen.de
ORTSAMTSLEITER: Ralf Möller
ÖFFNUNGSZEITEN:
Mo-Do von 09:00 – 15:00 Uhr, Fr. von 09:00 - 13:30 Uhr
nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter Tel. 361-3063
Hinweis: Im Ortsamt gibt es bereits seit 2002 KEINE Meldestelle mehr!
Für Pass-,Ausweis-, Meldeangelegenheiten u. ä. wenden Sie sich bitte an das Bürger-
ServiceCenter, Stresemannstr. 48, oder an das BürgerServiceCenter Mitte, Pelzerstr. 40
MITGLIEDER DES BEIRATES SCHWACHHAUSEN:
Beiratssprecherin: Gudrun Eickelberg, GRÜNE
Stellv. Beiratssprecher: Christian Carstens, SPD
Aslan, Songül, SPD
Benz, Miriam, CDU
Brockmann, Jan SPD
Dumas, Hela, CDU
Dr. Christine Börner CDU
Augis, Evelyne, GRÜNE
Golinski, York, GRÜNE
Herms, Sandor Herms, Die PARTEI
Dr. Helling, Vera, GRÜNE
Hoffmann-Land, Antje GRÜNE
Land, Klaus-Peter, GRÜNE
Linnertz, Jörn, CDU
Middendorf, Kay, CDU
Schmidt, Gabriele, DIE LINKE
Schmidt, Maria, FDP
Dr. Schober, Wolfgang, DIE LINKE
Dr. Volkmann, Hans-Peter, CDU
Die nächsten öffentlichen Hybrid-Sitzungen des Beirats Schwachhausen werden
am 03.10.2022 und am 24.11.2022 und optional 15.12.2022 jeweils um 19:30 Uhr
im Focke-Museum stattfinden.
Weitere Details sowie die Tagesordnung zur Sitzung werden auf der Homepage
des Ortsamtes ortsamtschwachhausenvahr.bremen.de bekanntgegeben.
Impressum 87
Herausgeberin und Chefredakteurin
Verlag Susanne Lolk I T 0421 25 75 747
Schwachhauser Heerstraße 47
28211 Bremen
Online
schwachhauser.de/ausgaben/
facebook.com/schwachhauser.de/
instagram.com/schwachhauser/
Redaktionelle Mitarbeiter
Lars Besecke
Anja Edith Brinckmann
Karla Götz
Guenter G. Rodewald
Layout /Art Direction
Konstantin Zigmann
PR- und Anzeigenberatung
Susanne Lolk I T 0421 2575747
lolk@schwachhauser.de
Erscheinungsweise
Zweimonatlich
Ausgabe 88
Dezember / Januar 2022
Anzeigenschluss: 15. November 2022
Erhältlich und zu lesen
Erhältlich im Zeitschriftenhandel sowie
bei Anzeigenkunden und zu lesen an über
2000 Auslegestellen in Arztpraxen, bei
Friseuren, in der Gastronomie und in
Vereinen und Institutionen.
Vertrieb
Lesezirkel Leserkreis Daheim,
Haferwende 29/a1, 28357 Bremen
Titelbild
Pixabay
pexels.com
Kurzform
von
Assistent
Kellertier
dt. Maler
(Franz) †
Auszeichnung,
Medaille
Beifußart
(Absinth)
einige
Schul-,
Aktentasche
Fahrzeugteil
Knochenentzündung
(Med.)
unnachgiebig
ungefähr
14
dt.
Modeschöpferin
(Jil)
1
Mitteleuropäer,
Magyar
netter
Rat zum
Urlaub
Ältestenrat
9
abwaschen
11
Filmberühmtheit
Schreibflüssigkeit
Laden
(engl.)
4
allein,
verlassen
Froschlurch
weibliches
Huftier
Auslese
der
Besten
sehr
feucht,
triefend
holl.
Käsesorte
sehr
knapper
(Bikini-)
Slip
Bürger
einer
Monarchie
gefeierter
weibl.
Star
Mutter
Jesu
eine
Melodie
vortragen
griech.
Vorsilbe:
gegen...
Fitness,
Kondition
Nebendarsteller,
Komparse
Endrunde,
-spiel
englisch:
ja
kurz für:
auf das
Sinnesorgan
Wasserstelle
für Tiere
Schauspielhaus
Holzblasinstrument
Pferdesport
ohne
Nutzen,
Zweck
Vogelbrutplatz
muskulöser
Mann
Stockwerk
Schultertuch
dt. Autor
u. Moderator:
... Kerkeling
Nichtfachmann
Brotbelag
Karosseriebauform
(Kurzw.)
Gerippe,
Skelett
feste
Ummantelung
mittel
Lichtbrecher
Reinigungs-
wirklich,
tatsächlich
Spielkartenfarbe
Ausruf:
hoppla!
Lebenshauch
bekanntes
Musical
Bedrängnis
Grube
Schlechtwetterzone
exakt
Wort
der Ablehnung
Gewebeart
(frz.)
schwerer
Türvorhang
Töpferware
m. Zinnglasur
zum
Munde
gehörig
(Med.)
ugs.:
Leim
Zugriff
mit den
Zähnen
Spur
engl.:
Ohr
16 6
8 23
21
5
17
18
2
15
10
24
25
7
12
19
13
22
20
vornehm;
kostbar
asiat.
Kampfsportart
Giftzwerg
bei
„Wickie“
abwertend:
Pferd
spanischer
Frauenname
Arbeitsentgelt
Gewebeart
®
3
svd1719-0522
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
W-K-WINTERHOFF GMBH
BÄDER KÜCHEN TREPPEN
In den Freuen 90 · 28719 Bremen · Telefon 0421 / 64 20 61
www.w-k-winterhoff.de
80 81
EXKLUSIVE GESCHENKE
FÜR GENIESSER
DER
„WEIN“ACHTSMANN
Der Verkaufs-Hit
Kiste Motiv „Dear Santa“ oder „Frohe Weihnachten“ inklusive:
1 Magnum-Flasche (1,5 l) Château Breton
1 Rubbellos 1 x 1,00 €
1 Rubbellos 1 x 2,00 €
diverse Harbio-Tütchen o. ä.
44,90 €*
diverse Rocher, Raffaello o. ä.
UPCYCLING-VERPACKUNG -
MEHR ALS EINE (WEIN-) KISTE!
Tabca © ist ein einzigartiges Konzept zur Aufwertung und Personalisierung
Ihrer Wein- und Genussmittelverpackungen. Ein einfach
schönes und nachhaltiges Geschenk.
Die Möglichkeiten der Tablett-Gestaltung sind so vielfältig wie Ihre
Phantasie. Lassen Sie Ihr Firmenlogo eingravieren, ein Bild der
besten Freundin, das Hochzeitsdatum, Webseiten, QR-Codes und
vieles mehr.
Gefüllt mit besten Weinen, Champagner, Cremants – Natürlich
muss es nicht immer Alkohol sein. Wir beraten Sie auch gern zu
unseren erlesenen Ölen, Acetos, und
vielem mehr.
GENUSSVOLLER LEBEN
NACHHALTIGER SCHENKEN
Tabca © Group GmbH & Co. KG
Giers-Schanzendorf 18
28870 Ottersberg
BESTELLEN SIE HIER:
info@tabca-group.com
WhatsApp: 0179 56 617 19
Ein besonderes Geschenk ist ein Jahrgangswein oder ein Hingucker
– wie zum Beispiel eine Magnumflasche.
Lassen Sie sich inspirieren.
Genuss garantiert auf höchstem Niveau.
UNSERE TABCA © S
Für jedes Budget etwas dabei ...
zum Beispiel inkl.:
4 Flaschen Rotwein
2 Flaschen Weißwein
1 Rubbellos 1 x 1,00 €
1 Rubbellos 1 x 2,00 €
diverse Harbio-Tütchen o. ä.
diverse Rocher, Raffaello o. ä. ab 129,00 €*
DER EINFACHSTE WEG
ZUM NEUEN BAD
DIE BADAUSSTELLUNG IN IHRER NÄHE.
BREMEN / STUHR-SECKENHAUSEN /
BREMERHAVEN / OLDENBURG / WALSRODE
ELEMENTS-SHOW.DE
82