Militaer_3_2022
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0 2 0 H E E R &<br />
M<br />
E H R<br />
NACH OBEN GIBT ES KEINE<br />
GRENZEN<br />
Die Soldatinnen und Soldaten des Hochgebirgs-Jägerbataillons 23 sind<br />
für den Kampf und Einsätze im Gebirge spezialisiert. Dabei gehen sie über Steine –<br />
aber auch über ganze Felswände. Ein Truppenbesuch im Westen Österreichs.<br />
Text: JÜRGEN ZACHARIAS<br />
Bilder: SEBASTIAN FREILER<br />
eter für Meter<br />
M<br />
klettern die Soldaten<br />
nach oben.<br />
Am Rücken<br />
schweres Gepäck,<br />
ein Maschinengewehr,<br />
ein Panzerabwehrrohr. Vor sich<br />
ein Seilgeländer und nasser Fels, der an<br />
vielen Stellen von schmalen Rinnsalen<br />
mit Regenwasser überspült wird. Es<br />
schüttet in Strömen, einige Hundert<br />
Höhenmeter weiter oben schneit es<br />
sogar, der Wind pfeift, Nebel hängt in<br />
den Baumkronen. „Ein Sauwetter“, sagt<br />
Stabswachtmeister Marco Schmid und<br />
untertreibt damit sogar noch. Der 36-<br />
jährige Tiroler lächelt trotzdem durch<br />
seinen dichten Bart und blickt dann<br />
hoch zu einem Kameraden, der einige<br />
Meter abseits der aufsteigenden Soldaten<br />
gerade Löcher für Expansionshaken<br />
in den Fels bohrt. Der Auftrag: Eine Seilbahn<br />
errichten. Die Soldaten machen<br />
damit – und mit dem zuvor errichteten<br />
Seilgeländer – eine für Laien unüberwindbar<br />
aussehende Wand begehbar. Sie<br />
verwandeln die Hürde Fels in eine funktionierende<br />
Nachschub- und Rückzugslinie.<br />
Marco Schmid ist Kommandant eines<br />
Erkundungstrupps beim Hochgebirgs-<br />
Jägerbataillon 23 und in der Funktion<br />
M I L I T Ä R A K T U E L L