aktuell - vbw
aktuell - vbw
aktuell - vbw
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Aus dem Verband 23<br />
Blick in die Regionen<br />
Dr. Bullinger im Gespräch mit den Mitgliedsunternehmen<br />
Mit den Unternehmensbesuchen schafft Verbandsdirektor Dr. Friedrich Bullinger derzeit<br />
eine Tradition, Informationen aus den Regionen direkt in den <strong>vbw</strong> Verband<br />
baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen zu holen. Gemeinsam<br />
mit dem Referent des Vorstands, Matthias Bär, nutzt er die Möglichkeit, sich<br />
ein Bild von der regionalen Situation zu machen und mit den Unternehmensleitern,<br />
Oberbürgermeistern und Landräten über wohnungspolitische und soziale Entwicklungen<br />
zu diskutieren. Im Sommer und Herbst besuchten die beiden erneut acht Regionen.<br />
Bei Baustellen- und Projektbesichtigungen präsentieren die Wohnungsunternehmen<br />
ihre regionalen Highlights.<br />
Mit dem Projekt „Leben am Rathaus“ stellte<br />
Hans-Ulrich Kiefer, Vorstand der Baugenossenschaft<br />
Pfullingen, den Neubau des<br />
Verwaltungsgebäudes mit angeschlossenen<br />
Wohn- und Gewerbegebäuden vor.<br />
Darin sind eine Bäckerei, ein Optiker, eine<br />
Diakoniestation sowie ein Arzt und mehrere<br />
Eigentums- sowie altengerechte Wohnungen<br />
untergebracht. Das Ensemble<br />
bildet die neue Ortsmitte der Gemeinde<br />
Neckartenzlingen und ist das Prestigeobjekt<br />
der Baugenossenschaft Pfullingen.<br />
Rolf Enke, Vorstand der Kreisbaugenossenschaft<br />
Öhringen, bemängelte, dass das<br />
Land keine Fördermittel für Neubaumietwohnungen<br />
im ländlichen Raum mehr vorsieht.<br />
„Ohne die Landesförderung sind<br />
Mietwohnungen hier kaum mehr realisierbar“,<br />
so Enke. Der Wegfall der Eigenheimzulage,<br />
die Mehrwertsteuererhöhung<br />
und die gestiegenen Baupreise erschwerten<br />
zudem das Bauträgergeschäft. Die<br />
Mietnachfrage sei derzeit recht hoch,<br />
Leerstand entstehe ausschließlich fluktuationsbedingt.<br />
Die Gefahr des Wohnungsleerstands sieht<br />
auch die GWG Grundstücks- und Wohnungsbaugesellschaft<br />
Schwäbisch Hall nicht<br />
auf sich zukommen. Die Wohnungsnach-<br />
In Heidelberg (linkes<br />
Bild) und Horb trotzten<br />
Dr. Friedrich Bullinger<br />
und Matthias Bär vom<br />
<strong>vbw</strong> Wind und Wetter,<br />
um hervorragende<br />
Projekte der Mitgliedsunternehmen<br />
zu<br />
besichtigen<br />
frage steigt insbesondere im Stadtgebiet.<br />
Derzeit baut die GWG ein Wohnheim für<br />
die Auszubildenden der Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall sowie Wohnheime für<br />
das Goethe-Institut und die Fachhochschule<br />
Schwäbisch Hall. Geschäftsführer<br />
Hartmut Pawlitzki führte seine Gäste<br />
unter anderem zum GWG-Neubau Solarfabrik<br />
im Solarpark und in das millionenschwere<br />
Großprojekt „Kocherquartier“.<br />
„Einen Anreiz für Sanierungen und Renovierungen<br />
könnte eine zweckgebundene<br />
Halbierung des Mehrwertsteuersatzes<br />
sein“, erklärte Bullinger in Horb. Diesen<br />
Vorschlag will Bullinger auch in die Politik<br />
tragen. Im Austausch mit Steffen Schwindhammer,<br />
Geschäftsführer der Baugesellschaft<br />
Horb, standen die Bau- und Modernisierungsleistungen<br />
der BG Horb ebenso<br />
auf der Tagesordnung wie der Wunsch<br />
der Wohnungswirtschaft an die Politik<br />
nach kürzeren Abschreibungszeiträumen<br />
für Sanierungsmaßnahmen.<br />
Über die Themen „Wohnungsneubau,Wohnraumförderung<br />
und energetische Wohnraumsanierung“<br />
sprachen<br />
Bullinger und Bär auch mit<br />
den Geschäftsführern der Bau-<br />
genossenschaft Wangen, Baugenossenschaft<br />
Löffingen und der Heimstättengemeinschaft<br />
Neckarsulm/Heilbronn. Erstmalig<br />
ist es gelungen, alle vier Heidelberger<br />
Wohnungsunternehmen – Baugenossenschaft<br />
Familienheim Heidelberg, Baugenossenschaft<br />
Neu Heidelberg, Bauhütte<br />
Heidelberg und Gesellschaft für Grund- und<br />
Hausbesitz mbH Heidelberg – mit Vertretern<br />
der Stadt an einen Tisch zu holen.<br />
Gemeinsam diskutierten sie das Thema:<br />
„Wohnungsunternehmen – Innovationsträger<br />
trotz Förderproblematik“ und besuchten<br />
Projekte wie das Studentenwohnheim<br />
„Schlierbacher Schiff“, das mit einer<br />
Holzpelletheizung beheizt wird, die neue<br />
Feuerwache, die im Passivhausstandard errichtet<br />
wurde sowie eine Seniorenwohnanlage<br />
im Pfaffengrund. „Diese Projekte<br />
zeigen, dass die Wohnungswirtschaft dem<br />
demografischen und dem Klimawandel erfolgreich<br />
begegnen. Wir sind auf dem richtigen<br />
Weg“, ist Bullinger überzeugt. Ein<br />
Informationsaustausch in dieser Konstellation<br />
soll künftig regelmäßig stattfinden.