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MaklerNews | Ausgabe 04/2022 | Andreas Schäfer

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Keine Angst<br />

vor der Inflation!<br />

Warum Panik nicht angebracht ist und was wir stattdessen tun können<br />

Seit einigen Monaten geht sie um wie ein böses<br />

Gespenst: die Inflation. Im August <strong>2022</strong> lag die<br />

Inflationsrate in Deutschland bei 7,9 Prozent<br />

und damit so hoch wie seit fast 50 Jahren nicht<br />

mehr. Wie viel Grund zur Sorge besteht? Und<br />

was – wenn überhaupt – sollten wir an unserem<br />

Verhalten ändern?<br />

INFLATION IST NICHT GLEICH INFLATION<br />

Zunächst einmal: Wann sprechen wir von Inflation?<br />

Das deutsche Wort bedeutet Teuerung, und<br />

das bringt es schon mal auf den Punkt. Denn<br />

wenn die Preise steigen, verliert im Umkehrschluss<br />

das Geld an Wert, weil man nun für eine<br />

bestimmte Geldsumme nicht mehr den gleichen<br />

Gegenwert in Waren bzw. Dienstleistungen<br />

bekommen kann wie zuvor. Ermittelt wird die<br />

Inflationsrate anhand eines vom Statistischen Bundesamt<br />

definierten Produktwarenkorbs, der 650<br />

verschiedene Güter und Dienstleistungen enthält,<br />

für die ein durchschnittlicher Endverbraucher in<br />

Deutschland im Jahresverlauf Geld ausgibt. In<br />

diesem virtuellen Warenkorb befinden sich unter<br />

anderem Lebensmittel, Kleidung, Mietausgaben,<br />

<strong>Ausgabe</strong>n für Strom und Telekommunikation,<br />

Freizeitausgaben und die Kosten für Rohstoffe wie<br />

Benzin und Heizöl. Außerdem werden staatliche<br />

Gebühren und Steuern miteingerechnet.<br />

Naturgemäß steigen nicht sämtliche Preise gleichzeitig<br />

und gleichmäßig. Schaut man sich die<br />

jüngsten Teuerungsraten innerhalb der deutschen<br />

Wirtschaft an, so wird deutlich: Die derzeitige<br />

Inflation wird vor allem von zwei Faktoren getrieben,<br />

nämlich den Preisen für Energie und<br />

denen für Nahrungsmittel. Aktuell ist es vor allem<br />

die Energie, die extrem negativ zu Buche schlägt.<br />

Tatsächlich beträgt die Inflationsrate ohne die Einbeziehung<br />

der Energiepreise laut dem Bundesamt<br />

für Statistik nur noch 4,7 Prozent, ohne die Berücksichtigung<br />

von Energie und Nahrungsmittel<br />

sogar nur 3,5 Prozent. So unangenehm die Lage<br />

momentan also ist: Das Gefühl, dass „alles teurer<br />

wird“, stimmt so nicht.<br />

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