Zur Gesundheit 01_2023_Sonderausgabe Prof. Harms_8 Seiten_03_Lektorat

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Wirbelsäulenchirurgie Zur GesunDheit | Advertorial Vorwort Prof. Dr. med. Jürgen Harms Der Skoliose bei Kindern und Jugendlichen ist besondere Aufmerksamkeit zu geben. In den meisten Fällen ist die Ursache der Wirbelsäulenverkrümmung ungeklärt, dennoch braucht es eine intensive und regelmäßige objektive Untersuchung, um eine effektive Therapiebehandlung zu erzielen. Im Fokus steht dabei die frühe Diagnostik mit radiologischer Untersuchung. Nur so kann eine progrediente idiopathische Skoliose bestätigt oder ausgeschlossen werden. Die Behandlungsrichtlinien bei gesicherter idiopathischer Skoliose sind eindeutig definiert und hängen zudem maßgeblich vom Grad der Verkrümmung ab. Bei einer Verschlechterung der Skoliose ist eine Operation in Betracht zu ziehen. Als Indikationsstellung gilt dabei der Winkelwert der Verkrümmung sowie das Verhalten des sagittalen Profils und das Ausmaß der Rotation. Für die Diagnostik und Therapie ist die Vorstellung bei Fachärzten mit langjährigen Berufserfahrungen zwingend erforderlich. 4
Wirbelsäulenchirurgie Skoliose bei Kindern und Jugendlichen Idiopathische Skoliose braucht frühzeitige und intensive Behandlung Als ältestes orthopädisches Leiden gilt die Skoliose. Schätzungsweise leiden drei bis fünf Prozent der Deutschen an einer Skoliose; leichte Verläufe sind dabei inbegriffen. Zwischen 0,1 und 0,3 % dieser Menschen bedürfen einer medizinischen Behandlung. Prof. Dr. med. Jürgen Harms ist international renommierter Spezialist auf dem Gebiet der Wirbelsäulenchirurgie. Er behandelt u. a. Kinder und Jugendliche mit Skoliose und verweist auf die Bedeutsamkeit des umfassenden Krankheitsbildes. Ursache der Wirbelsäulenverkrümmung Ein Großteil aller Skoliosen ist idiopathisch, dessen Ursache ist ungeklärt. Früher wurden zahlreiche Hypothesen zur Entstehung der Wirbelsäulenverkrümmung aufgestellt, die jedoch alle nicht die eigentliche Ursache erkennen ließen. Aufgrund zahlreicher Untersuchungen und familiärer Häufung in der Praxis gehen Fachmediziner aber heute davon aus, dass in diesen Fällen eine genetische Determination besteht. Eine dominante Vererbung ist aber nicht nachweisbar. Anders ist dies bei der Pathogenese* der Skoliose, d. h., wie entwickelt sich aus einer geraden Wirbelsäule eine krumme? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, um einen solchen Entwicklungsprozess nachvollziehen zu können? Zunächst ist festzustellen, dass die Entwicklung einer Skoliose in allen drei Ebenen der Wirbelsäule (koronar – sagittal – axial) stattfindet. Es handelt sich somit um einen dreidimensionalen Entwicklungsvorgang, der sich in folgenden einzelnen Schritten beschreiben lässt: 1. Als primärer Ausgangspunkt der Skoliose ist das Auftreten einer thorakalen Lordose** zu sehen, d. h. eine Verkrümmung der Wirbelsäule nach vorne (Abb. 1a). 2. Aus anatomischen Gründen kommt es bei einem weiteren Wachstum zu einer Fixation der Lordose am oberen und unteren Ende. 3. Unter dem weiter vorhandenen Wachstumsimpuls kann der fixierte Wirbelsäulenabschnitt – innerhalb der Lordose – nicht mehr in Längsrichtung, was die normale Wirbelsäulenwachstumsrichtung ist, weiterwachsen. 4. Bei weiter bestehendem Wachstumseinfluss muss es dann innerhalb des fixierten Wirbelsäulenabschnitts zu einer Komplexbewegung kommen, die aus der Verkrümmung nach vorne und einer Verkrümmung zur Seite besteht. Diese Verformung innerhalb des fixierten Wirbelsäulenabschnittes wird als „Buckling“ bezeichnet (Abb. 1b + 1c). Diese sehr komplexe Pathogenese ist nicht einfach zu verstehen. Dies nicht nur bei Laien, sondern auch vielen Medizinern, die sich mit der Skoliose befassen, fehlt Wissen zu diesem komplexen pathogenetischen Vorgang. Abb. 1a bis c: Bilder zur Pathogenese der thorakalen Skoliose Bei einer Skoliose h es sich u Krümmu Wirbels die bei d drehung körper, d um ihre Achse d entsteht. werden menhang zelner W sem Z 1a 1b 1c 5
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