Bote aus der Buckligen Welt November 2022 - Nr. 239
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Schicken Sie Ihre Gartenfrage an:<br />
redaktion@bote-bw.at und unsere<br />
Gärtnermeisterin wird sie hier beantworten.<br />
Foto: @ Kara – stock.adobe.com<br />
Wenn <strong>der</strong> Garten eine P<strong>aus</strong>e macht<br />
Der Großteil <strong>der</strong> Blätter ist nach<br />
einem grandiosen Farbenspiel<br />
im Herbst nun abgefallen, Nebel<br />
liegt in <strong>der</strong> Luft und wir spüren:<br />
Der Winter kommt bald auf uns<br />
zu! Bevor wir uns im H<strong>aus</strong> gemütlich<br />
einrichten können, ist<br />
aber noch einiges zu tun:<br />
Spaten, Rechen & Co. wollen<br />
im Herbst gut gereinigt und<br />
leicht geölt werden. Im Frühling<br />
wischt man einmal mit einem<br />
Tuch drüber und kann ans Werk<br />
gehen. Das Gleiche gilt für die<br />
Gartenschere – <strong>der</strong> Spätherbst<br />
ist die beste Zeit, ihr Pflege<br />
und Aufmerksamkeit zu schenken.<br />
Frisch geölt und geschliffen,<br />
nimmt man sie im Frühling<br />
beim Obstbaumschnitt doppelt<br />
so gern in die Hand. Auch die<br />
Scheibtruhen möchten sauber<br />
gereinigt und mit gut gefüllten<br />
Reifen in die Winterp<strong>aus</strong>e ge-<br />
hen. Dem Rasenmäher sollte<br />
man ebenfalls ein gewissenhaftes<br />
Service angedeihen lassen.<br />
Im Frühling drängt die Zeit<br />
und gut gewartetes Werkzeug<br />
ist dann eine große Freude.<br />
Dach- und Abflussrinnen sollten<br />
vor dem Winter noch einmal<br />
sorgfältig kontrolliert werden.<br />
Laub und Moos müssen entfernt<br />
werden, damit man zur Schneeschmelze<br />
im Frühling keine böse<br />
Überraschung erlebt. Es schadet<br />
auch nicht, sich im Zuge<br />
dessen Gedanken zu machen,<br />
wie man im nächsten Jahr mit<br />
dem Regenwasser umgehen will<br />
und ob man vielleicht mehr Regentonnen<br />
aufstellen sollte. Der<br />
letzte Sommer hat uns gezeigt,<br />
wie trocken es selbst in <strong>der</strong><br />
<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> werden kann.<br />
Ganz zuletzt wird das Gartenwasser<br />
abgedreht und die Lei-<br />
tungen sorgfältig entleert.<br />
Wenn alle Gartenarbeiten abgeschlossen<br />
sind, können wir<br />
noch einmal mit aufmerksamen<br />
Augen durch unsere Gärten<br />
schlen<strong>der</strong>n. In England wird dem<br />
Garten auch im Winter großes<br />
Augenmerk geschenkt. Aus hohen<br />
Gräsern werden kunstvolle<br />
Säulen gebunden, dezente Gartenbeleuchtung<br />
setzt die unbelaubten<br />
Bäume in Szene, je<strong>der</strong><br />
H<strong>aus</strong>eingang ist mit Kerzen und<br />
wintergrünen Pflanzen dekoriert.<br />
Auch wir können unsere Gärten<br />
für den Winter heimelig und dekorativ<br />
gestalten. Mit schönen,<br />
praktischen Jutematten und dekorativen<br />
Fußabstreifern vor <strong>der</strong><br />
H<strong>aus</strong>tür zaubert man Atmosphäre<br />
und erspart sich viel Schmutz<br />
im H<strong>aus</strong>. Deko mit Reisig, Zweigen<br />
und Kerzen kann man leicht<br />
selbst gestalten. Wenn wir Futterhäuschen<br />
für Vögel und Eichkätzchen<br />
an Büschen nah am<br />
Fenster aufstellen, erfreuen uns<br />
die Tierchen den ganzen Winter.<br />
Es muss auch nicht immer die<br />
Weihnachtsbeleuchtung sein,<br />
die in <strong>der</strong> dunklen Jahreszeit<br />
warme Akzente schafft. Eine<br />
von innen beleuchtete Strauchgruppe,<br />
eine schöne Lampe an<br />
einem kahlen Baum o<strong>der</strong> kleine<br />
Lichter im Kräutergarten schaffen<br />
Atmosphäre. Ich wünsche<br />
Ihnen eine entspannte und besinnliche<br />
Zeit. Ein kleiner Tipp:<br />
was gibt es Schöneres nach<br />
einem fleißigen Gartenjahr,<br />
als gemütlich im Warmen, mit<br />
einem guten Gartenbuch, am<br />
Fenster zu sitzen und auf die ersten<br />
Schneeflocken zu warten?<br />
Herzlichst,<br />
Ihre Gärtnermeisterin<br />
Gerlinde Blauensteiner<br />
Zählung in Warth: Zebrastreifen darf bleiben<br />
Von links: Gerald Hanke, Josef Scherz, Rene Wun<strong>der</strong>l, Josef Kerschbaumer und Robert Brandstetter von <strong>der</strong> Bürgerinitiative Warth beim „Vermessen“<br />
des Zebrastreifens im Jahr 2019; Bild rechts: Nicht zuletzt Dank des Projekts „SchulGehBus“ ist <strong>aus</strong>reichend Frequenz gemessen worden, damit <strong>der</strong><br />
Schutzweg bleiben kann / Fotos: BI Warth, Walla<br />
Der Zebrastreifen im Ortszentrum<br />
von Warth darf nach den Umbauarbeiten<br />
entlang <strong>der</strong> B54 bleiben.<br />
Das Ergebnis <strong>der</strong> Querungs-<br />
Zählungen liegt nun in Form<br />
einer offiziellen Verordnung <strong>der</strong><br />
Gemeinde vor. Eine Tatsache, die<br />
beson<strong>der</strong>s die bereits im Jahr<br />
2019 gegründete Bürgerinitiative<br />
freut, die den Erhalt <strong>der</strong> Schutzwege<br />
for<strong>der</strong>te.<br />
44 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>November</strong> <strong>2022</strong><br />
zung von 50 km/h innerhalb des<br />
Ortsgebietes“ rund um Sprecher<br />
Robert Brandstetter zeigt sich<br />
erfreut. Nach den Umbauarbeiten<br />
an <strong>der</strong> B54 in Warth fanden<br />
nun seitens <strong>der</strong> Verkehrsabteilung<br />
des Landes neue Zählungen<br />
statt, die den Bedarf<br />
eines Schutzweges feststellen<br />
sollten. Das Ergebnis: „Es gab<br />
insgesamt drei Zählungen, wobei<br />
<strong>der</strong> nachvollziehbare Querungsbedarf<br />
festgestellt worden<br />
ist und die Notwendigkeit eines<br />
Schutzweges ableitbar war“,<br />
heißt es seitens <strong>der</strong> Bürgerini-<br />
Die überparteiliche Bürgerinitiative<br />
Warth „zum Erhalt <strong>der</strong><br />
Schutzwege und Verordnung<br />
einer Geschwindigkeitsbegrentiative.<br />
Eine Verordnung über<br />
den Erhalt des Schutzweges im<br />
Ortszentrum ist im <strong>November</strong><br />
im Gemeindeamt eingetroffen.<br />
„Der Zusammenhalt <strong>der</strong> Bürgerinnen<br />
und Bürger von Warth in<br />
dieser Sache überzeugte auch<br />
den Gemein<strong>der</strong>at davon, hier tätig<br />
zu werden und überparteilich<br />
an einem Strang zu ziehen“, so<br />
Brandstetter. Die Bürgerinitiative<br />
übermittelte schon vor den Umbauarbeiten<br />
das Ergebnis ihrer<br />
Unterschriftenaktion (knapp 600<br />
Unterschriften) an LH Johanna<br />
Mikl-Leitner und den zuständigen<br />
Verkehrsreferenten. Mit <strong>der</strong><br />
notwendigen Verschmälerung<br />
<strong>der</strong> Fahrbahn ist nun nicht nur<br />
Tempo 50 möglich, son<strong>der</strong>n<br />
auch <strong>der</strong> Zebrastreifen im Ortszentrum<br />
darf bleiben. „Möglich<br />
gemacht haben das vor allem<br />
die Menschen, die vermehrt<br />
im Ort zu Fuß gehen und die<br />
Schüler, die fleißig den neuen<br />
SchulGehBus nutzen. Dadurch<br />
ist bei den Zählungen ein klares<br />
Ergebnis für den Erhalt des<br />
Schutzwegs erreicht worden“,<br />
freut sich Bgm. Michaela Walla.<br />
Cornelia Rehberger