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Bote aus der Buckligen Welt November 2022 - Nr. 239

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Einmal Bäcker, immer Bäcker<br />

Jede Woche am Dienstag weht<br />

schon in aller Früh <strong>der</strong> Duft<br />

nach frisch gebackenem Brot<br />

durch die Quellengasse in Petersbaumgarten.<br />

Dahinter steckt<br />

Bäckermeister Alexan<strong>der</strong> Lackner,<br />

<strong>der</strong> mit seinen 87 Jahren noch<br />

immer in <strong>der</strong> kleinen h<strong>aus</strong>eigenen<br />

Backstube frisches Brot für die<br />

Familie bäckt.<br />

„Es ist unmöglich, gutes Brot<br />

zu machen, wenn man dafür<br />

keine guten Zutaten nimmt“ –<br />

diese Weisheit gilt für Alexan-<br />

Fotos (2): Lackner<br />

<strong>der</strong> Lackner heute noch gen<strong>aus</strong>o<br />

wie damals, als er mit seiner<br />

Bäckerei in Grimmenstein weit<br />

über die Region hin<strong>aus</strong> für sein<br />

köstliches Brot und Gebäck bekannt<br />

war. Aber <strong>der</strong> Reihe nach:<br />

Zunächst absolvierte Lackner<br />

eine Bäckerlehre in Lichtenegg<br />

und landete schließlich in <strong>der</strong><br />

Bäckerei in Grimmenstein.<br />

Als sein damaliger Chef ans<br />

Aufhören dachte, fragte er, ob er<br />

den Laden übernehmen möchte.<br />

Alexan<strong>der</strong> Lackner wollte<br />

und legte die Meisterprüfung<br />

ab. Im Jahr 1960 war es schließlich<br />

so weit und die Bäckerei<br />

Lackner öffnete in Grimmenstein<br />

ihre Pforten. Immer an <strong>der</strong><br />

Seite des Bäckermeisters: Seine<br />

Frau Herma, die ihn beim Aufbau<br />

des Familienbetriebs unterstützte.<br />

Gewohnt wurde in <strong>der</strong><br />

Zwei-Zimmer-Wohnung über<br />

<strong>der</strong> Backstube. Als schließlich<br />

die Kin<strong>der</strong> kamen, vier Töchter,<br />

wurden Familienleben und<br />

Unternehmen zusammen „geschupft“.<br />

„Bei den Kin<strong>der</strong>n da-<br />

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heimbleiben gab es nicht, wir<br />

haben beide immer nebenher<br />

gearbeitet“, erinnert sich Herma<br />

Lackner. Und Alexan<strong>der</strong> Lackner<br />

ergänzt: „Wenn man einen<br />

Betrieb übernimmt, dann kann<br />

man sich nicht zurücklehnen<br />

und an<strong>der</strong>en die Arbeit anschaffen.<br />

Als Chef hat man die meiste<br />

Arbeit.“<br />

Ein Baum und<br />

seine Wurzeln<br />

Die Bäckerei in Grimmenstein<br />

war damals schon eine Institution,<br />

und Kunden <strong>aus</strong> Nah und<br />

Fern kamen, um das gute Gebäck<br />

zu kaufen. „Ich kann mich<br />

noch an einen Kunden erinnern,<br />

<strong>der</strong> nach Amerika <strong>aus</strong>gewan<strong>der</strong>t<br />

ist. Er hat mir das Angebot<br />

gemacht, mich mitzunehmen<br />

und mir dort eine tolle Fabrik<br />

hinzustellen. Aber ich habe abgelehnt,<br />

denn einen Baum verpflanzt<br />

man nicht“, erinnert sich<br />

Lackner.<br />

Nach 32 Jahren musste er<br />

den Bäckerei-Betrieb aber dennoch<br />

aufgeben – <strong>aus</strong> gesundheitlichen<br />

Gründen. Das kleine<br />

Geschäftslokal wurde von <strong>der</strong><br />

Bäckerei Koll übernommen, die<br />

den Standort jahrelang betrieb,<br />

bis das H<strong>aus</strong> dem „Generationen-H<strong>aus</strong>“<br />

weichen musste<br />

und die Bäckerei Koll an den<br />

heutigen Standort umzog.<br />

Die Familie Lackner übersiedelte<br />

in <strong>der</strong> Pension in das<br />

H<strong>aus</strong> nach Petersbaumgarten,<br />

wo noch heute mehrere Generationen<br />

zu H<strong>aus</strong>e sind.<br />

Es wird immer<br />

noch getüftelt<br />

Mit <strong>der</strong> Pension im Jahr<br />

1992 war für Alexan<strong>der</strong><br />

Lackner das Thema<br />

Brot aber noch lange nicht<br />

gegessen. Im Keller seines<br />

H<strong>aus</strong>es richtete er sich eine<br />

ganz kleine Backstube ein, inklusive<br />

Ofen und eines Stücks<br />

<strong>der</strong> alten Holz-Arbeitsplatte <strong>aus</strong><br />

seinem Betrieb. Und seither<br />

bäckt er hier jeden Dienstag<br />

frühmorgens Brot für die Familie.<br />

„Er ist ein Perfektionist und<br />

tüftelt immer noch jede Woche<br />

über dem perfekten Rezept“,<br />

so seine Frau Herma. Dabei<br />

geht es um Nuancen o<strong>der</strong> vielleicht<br />

auch einmal ein an<strong>der</strong>es<br />

Gewürz, aber eines gilt damals<br />

wie heute: „Die Zutaten müssen<br />

gut sein, dann ist auch das Brot<br />

gut“, so <strong>der</strong> Bäckermeister.<br />

Cornelia Rehberger<br />

von Radprofi<br />

und Olympiateilnehmer<br />

Hermann<br />

Pernsteiner<br />

BEWEGTE WELT<br />

FITNESS<br />

TIPPS<br />

Foto:<br />

bettiniphoto<br />

Vorteile des Dehnens<br />

und Stretchings<br />

Oft wird – gerade unter<br />

Sportlern – diskutiert, ob Dehnen<br />

sinnvoll ist o<strong>der</strong> nicht.<br />

Jedoch bringt regelmäßiges<br />

Dehnen einige Vorteile mit<br />

sich. Beson<strong>der</strong>s, weil durch<br />

verspannte Muskeln einige<br />

weitere unangenehme Nebeneffekte<br />

auftreten können.<br />

Sowohl durch langes Sitzen<br />

im Büro als auch durch<br />

körperlich anstrengende Arbeit<br />

o<strong>der</strong> durch Sport können<br />

sich Muskeln verspannen. Dar<strong>aus</strong><br />

resultieren schmerzende<br />

Muskeln und in weiterer Folge<br />

auch schmerzende Gelenke.<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> können verspannte<br />

Muskeln die Sauerstoff-<br />

und Nährstoffversorgung<br />

<strong>der</strong> betroffenen Körperstellen<br />

beeinträchtigen. Als weitere<br />

Folge können Verspannungen<br />

schließlich auch zu Dysbalancen<br />

und Haltungsschäden<br />

führen.<br />

Regelmäßiges Dehnen kann<br />

hier Abhilfe schaffen. Es bringt<br />

Geschmeidigkeit in Muskeln,<br />

Bän<strong>der</strong> und Gelenke. Auch<br />

Schmerzen können gelin<strong>der</strong>t,<br />

sowie Verletzungen vermieden<br />

werden. Vor<strong>aus</strong>gesetzt, man<br />

macht es richtig. Und dabei<br />

kommt es vor allem auf das<br />

„Wann“ an.<br />

Der sinnvollste Zeitpunkt<br />

zum Dehnen ist nämlich nach<br />

einer körperlichen Betätigung.<br />

Das heißt aber nicht, dass man<br />

ganz ohne die Muskeln darauf<br />

vorzubereiten, drauflostrainieren<br />

soll. Vor einer körperlichen<br />

Belastung wird empfohlen,<br />

durch Aufwärmübungen die<br />

Muskulatur auf die richtige<br />

Temperatur zu bringen. Zumindest<br />

sollte man zwei- bis dreimal<br />

pro Woche dehnen und auf<br />

eine schöne bzw. korrekte Ausführung<br />

<strong>der</strong> Übungen achten.<br />

Viele Videos mit genauer<br />

Anleitung zu verschiedenen<br />

Übungen finden sich im Internet.<br />

Zusätzlich gibt es einige<br />

interessante Bücher zum<br />

Thema richtiges „Dehnen und<br />

Stretching“.<br />

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