TLN 13/2022
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Wirtschaft<br />
men verläuft sehr familiär. Die Söhne wirken ebenfalls bereits im<br />
Unternehmen mit und möchten dies auch weiterführen. „Unser<br />
Hauptgeschäft sind Teil- & Komplettpartien aus unserer Region<br />
Richtung Süden, Baden-Württenberg und Ruhrgebiet, auch wickeln<br />
wir für unsere Kundschaft die Beschaffungslogistik ab“, erklärt<br />
Louis Hufnagel. Auf dem Tourenplan stehen gelegentlich<br />
auch internationale Fahrten nach Österreich, in die Schweiz und<br />
die Benelux-Länder.<br />
Einen weiteren wichtigen Geschäftszweig stellt die Logistik<br />
dar. Auf knapp 3.000 Quadratmetern werden langfristig und<br />
auch kurzfristig Waren für die eigene Kundschaft gelagert. Neben<br />
dem passenden Transport- und Logistikkonzept ist auch ein<br />
zuverlässiges und modernes Equipment notwendig, um einen<br />
exzellenten Service bieten zu können. „Darüber hinaus wissen wir,<br />
wie wichtig Flexibilität und kurze Reaktionszeiten in einer modernen<br />
Lieferkette sind“, meint Louis Hufnagel. In Zeiten von hohen<br />
Marktschwankungen bei Fahrzeugkapazitäten setzt die Frachtenvermittlung<br />
Mainfranken auf einen eigenen leistungsstarken Fuhrpark<br />
und zeichnet sich damit gegenüber dem Wettbewerb aus.<br />
Im Einsatz befinden sich Planen-Gliederzüge und Sattelzüge. Im<br />
Baustoffsektor sind die Fahrer mit offenen Aufliegern auf Tour.<br />
Für den Frischdienst werden Doppelstock-Auflieger verwendet<br />
und in der Papierindustrie sind die Fahrer mit einem Schubboden-<br />
Fahrzeug unterwegs.<br />
„Für uns ist der Kunde keine Unterbrechung des Tagesgeschäft,<br />
sondern Sinn und Zweck unseres Leistungsprozesses“, so Hufnagel<br />
abschließend.<br />
„Das Thema Elektromobilität geht alle an“<br />
Mit dem eActros ist eines der ersten batterie-elektrischen Serienfahrzeuge<br />
von Mercedes-Benz bei DACHSER im Einsatz. Als<br />
Praxispartner war der Logistikdienstleister bei der Entwicklung<br />
des Elektro-Lkw maßgeblich beteiligt. André Bilz, Team Leader<br />
Truck & Terminal Equipment bei DACHSER und u.a. zuständig für<br />
die Nutzfahrzeugbeschaffung, erzählt von der neuen Technologie,<br />
und welche Bedeutung das Thema Elektromobilität im Nutzfahrzeugbereich<br />
hat.<br />
Herr Bilz, das Thema Elektromobilität gewinnt stark an<br />
Relevanz. Auch bei DACHSER sind Elektro-Lkw im Einsatz.<br />
Wie hat das Thema aus Ihrer Sicht an Bedeutung gewonnen?<br />
André Bilz: Das Thema Elektromobilität ist nicht nur zeitgemäß,<br />
sondern auch notwendig. Deshalb geht DACHSER die Thematik<br />
aktiv und vorausschauend an. Es gibt ja bereits Städte, die strenge<br />
Restriktionen erlassen haben und dem Lieferverkehr die Zufahrt<br />
in die Innenstadt erschweren. Da muss die Transportbranche natürlich<br />
umdenken. Aber auch auf Kundenseite steigt das Bewusstsein<br />
für nachhaltige Ansätze. Das Thema geht heute alle an. Dennoch<br />
steckt es noch relativ in den Kinderschuhen. Wir müssen uns<br />
viele Sachen selbst erarbeiten, da oftmals noch die Erfahrungswerte<br />
fehlen – beispielsweise zu den Themen Ladeinfrastruktur oder<br />
Energieversorgung. Oder wie wir mit den IT-Systemen, wie Lastmanagementsysteme<br />
für die Verteilung der Netzbelastung oder<br />
Abrechnungssysteme für die Abgabe der Strommengen an unsere<br />
externen Unternehmer umgehen. Leider gibt es hier auch noch<br />
kaum ganzheitliche Lösungen am Markt, die die benötigten Hardware-<br />
und Softwarekomponenten aus einer Hand bieten. Es handelt<br />
sich nicht um isolierte Themen, sondern um ein ganzes Mobilitätskonzept.<br />
Das ist komplex und benötigt viel Abstimmung.<br />
Es war auf jeden Fall spannend zu sehen, dass die diesjährige IAA<br />
Transportation, die im September stattfand und als Leitmesse der<br />
Nutzfahrzeugbranche<br />
gilt, bei<br />
allen Fahrzeugherstellern<br />
ganz<br />
im Zeichen der<br />
alternativen Antriebskonzepte<br />
stand. Hier nehmen<br />
wir aktuell<br />
deutlich an<br />
Schwung auf.<br />
Das Thema<br />
Nachhaltigkeit<br />
betrifft aber<br />
auch die ganze<br />
Branche. Als<br />
Einzelunternehmen<br />
kann man<br />
nicht so viel ausrichten,<br />
es müssen<br />
alle an einem<br />
Strang ziehen.<br />
Auch die Politik<br />
hat die Aufgabe,<br />
die richtigen Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen, wie<br />
TRANS LOGISTIK NEWS 17