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2.1 Selbstorganisierte Monolagen - KOBRA - Universität Kassel

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14 Grundlagen<br />

Ordnung beschreiben zu können, müssen folgende Randbedingungen erfüllt sein<br />

[101]:<br />

• Es adsorbiert nur eine Sorte von Molekülen.<br />

• Alle Ankerplätze auf der Oberfläche sind gleichwertig.<br />

• Pro Ankerplatz adsorbiert ein Molekül. Sind alle Ankerplätze belegt, endet der<br />

Adsorptionsprozess.<br />

• Die Moleküle wechselwirken in der Lösung nicht untereinander.<br />

• Es ist kein Mehrschichtwachstum möglich.<br />

• Der Adsorptionsprozess ist reversibel.<br />

In Analogie zu einer klassischen chemischen Reaktion kann man die Adsorption ei-<br />

nes Moleküls auf einer Oberfläche wie folgt beschreiben: Das in Lösung befindliche<br />

Molekül AAdsorbat und der freie Ankerplatz der Oberfläche SSubstrat stellen die Edukte<br />

dar, das Reaktionsprodukt ist das an die Oberfläche gebundene Molekül AS. Somit<br />

kann der Adsorptionsprozess als Reaktionsgleichung beschrieben werden:<br />

AAdsorbat + SSubstrat<br />

ka<br />

−��− AS<br />

kd<br />

Hierbei sind ka und kd die Geschwindigkeitskonstanten für Adsorption und Desorp-<br />

tion. Bei der Reaktion handelt es sich um eine Reaktion pseudo-erster Ordnung, da<br />

im Vergleich zur Anzahl der Ankerplätze die Anzahl der Moleküle in der Lösung wäh-<br />

rend des Adsorptionsprozesses nicht merklich abnimmt.<br />

Definiert man den Bedeckungsgrad Θ einer Oberfläche als das Verhältnis der besetz-<br />

ten Ankerplätze zu den insgesamt zur Verfügung stehenden Ankerplätzen, so erhält<br />

man für die vollständig bedeckte Oberfläche Θ = 1. Für die Langmuir’sche Adsorpti-<br />

onsisotherme gilt im Gleichgewicht von Adsorption und Desorption [100, 102]:<br />

Θ = ka/kd · c<br />

1 + ka/kd · c<br />

(<strong>2.1</strong>)<br />

Hierbei ist c die Konzentration der Moleküle in der Lösung. Der Verlauf der Adsorp-<br />

tion von unbedeckter zu bedeckter Oberfläche kann unter den für die Langmuir-<br />

Adsorption geltenden Annahmen wie folgt beschrieben werden:<br />

dΘ<br />

dt = kac(1 − Θ) − kdΘ (2.2)<br />

Integriert man Gleichung 2.2 über die Zeit, so erhält man den Verlauf der Bedeckung<br />

Θ als Funktion der Zeit.

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