Wandel gestalten
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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET<br />
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WANDEL<br />
GESTALTEN<br />
TECHNOLOGIETRENDS 2023<br />
NICHT<br />
VERPASSEN:<br />
Lean & Green:<br />
Wirksame Transformation<br />
ist möglich<br />
Seite 04<br />
Smart Cities:<br />
Städtische Infrastruktur<br />
der Zukunft<br />
Seite 06<br />
Im Fokus:<br />
Transformationsfelder<br />
Digialisierung &<br />
Dekarbonisierung<br />
Innovationen & Konzepte für eine zukunftsfähige<br />
Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft.
2<br />
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VERANTWORTLICH FÜR DEN<br />
INHALT IN DIESER AUSGABE<br />
Gelände der COP27 in Ägypten<br />
Tanja Bickenbach,<br />
MBE<br />
Die Welt verändert<br />
sich. Ungewöhnliche<br />
Herausforderungen<br />
stehen vor uns. Neue<br />
Chancen, Dinge<br />
zu überdenken,<br />
weiterzudenken.<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
05<br />
Cyber-Resilienz<br />
Effektiver Schutz bedarf mehr<br />
als nur gute IT-Konzepte<br />
07<br />
Herausforderung Fachkräftemangel<br />
Mit AI-gesteuerten Lösungen den<br />
Folgen des demografischen <strong>Wandel</strong>s<br />
entgegenwirken<br />
Head of Key Account Management: Tanja Bickenbach<br />
(tanja.bickenbach@mediaplanet.com), Geschäftsführung:<br />
Richard Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing Director),<br />
Alexandra Lassas (Head of Editorial & Production), Henriette<br />
Schröder (Sales Director), Designer: Jana Klüssendorf,<br />
Mediaplanet-Kontakt: de.redaktion@mediaplanet.com,<br />
Coverbild: vs148/Shutterstock.com<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige<br />
Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers<br />
(m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen<br />
gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.<br />
Die durch „mit freundlicher Unterstützung“ gekennzeichneten<br />
Artikel sind keine neutrale Redaktion des Mediaplanet<br />
Verlags.<br />
facebook.com/MediaplanetStories<br />
@Mediaplanet_germany<br />
Please recycle<br />
14<br />
Ressourcenknappheit<br />
in der Baubranche<br />
Industrie 4.0 Lösungen helfen Energie<br />
und Rohstoffe einzusparen<br />
UNSER BEITRAG: Diese <strong>Wandel</strong> <strong>gestalten</strong>-Printausgabe<br />
von Mediaplanet<br />
Deutschland ist dank des Kooperationspartner<br />
myclimate klimaneutral.<br />
Drucksache<br />
myclimate.de/01-20-865627<br />
Sven<br />
Focken‐Kremer,<br />
Projektleiter<br />
Marketing und<br />
Kommunikation<br />
myclimate<br />
Deutschland<br />
gGmbH<br />
myclimate.de<br />
FOTO: MYCLIMATE<br />
Gute Nachrichten<br />
Hoffungsvoll schauten viele<br />
von uns auf die gerade<br />
beendete 27. UN-Klimakonferenz<br />
in Ägypten.<br />
Würde es dort den Durchbruch<br />
bei den Bemühungen geben, die<br />
Erderwärmung auf möglichst 1,5 °C zu<br />
begrenzen? Die zunächst ernüchternde<br />
Antwort: Der Gipfel führte nicht zu<br />
substanziell neuen Selbstverpflichtungen<br />
von CO 2 -Reduktionen. Stattdessen<br />
wurden viele Entscheidungen vertagt.<br />
Sollten wir deswegen den Kopf in den<br />
Sand stecken? Nein! Es gilt anders mit<br />
der Herausforderung umzugehen. Alle<br />
gemeinsam und so schnell wie möglich.<br />
Das ist keine Utopie. Seit Beginn der<br />
Klimadebatten wandelt sich nicht nur<br />
das Klima, sondern auch der Umgang<br />
damit. Deutlich wird das schon an<br />
dem Begriff selbst. Die Zeitung der<br />
Guardian entschied vor einiger Zeit<br />
auf das Wort „Klimawandel“ zu verzichten.<br />
Forscher*innen und Klimaaktivist*innen<br />
merkten zuvor an, dass<br />
der Begriff die drastischen ökologischen<br />
und sozialen Krisen nicht ausreichend<br />
beschreibe. Fortan nutzt der Guardian<br />
stattdessen die Begriffe „Klimanotstand“<br />
und „Klimakrise“. Leitgedanke<br />
der Entscheidung ist die Erkenntnis,<br />
dass neues Handeln im Kopf beginnt.<br />
Darauf folgen, vielleicht für Sie jetzt<br />
unerwartet, mehrere gute Nachrichten.<br />
Zum einen ist die Klimaforschung<br />
hervorragend aufgestellt. Die Notwendigkeit<br />
des Handelns wird kaum<br />
hinterfragt. Nicht das Ob, sondern<br />
das Wie dominiert. Mag sein, dass die<br />
COP27 wenig Ergebnisse brachte. Doch<br />
MYCLIMATE<br />
Als gemeinnützige Klimaschutzorganisation will myclimate<br />
mit Beratung, Bildung und Klimaschutzprojekten die Zukunft<br />
unserer Welt <strong>gestalten</strong>. Mit klimastrategischen Angeboten<br />
unterstützt sie Partner aus der Wirtschaft sowie Privatpersonen<br />
dabei, Emissionen zu vermeiden, zu reduzieren und zugleich<br />
Klimaschutzprojekte mit höchsten sozialen, ökologischen und<br />
ökonomischen Standards zu ermöglichen. Seit der Gründung<br />
2002 hat myclimate 174 Klimaschutzprojekte in 45 Ländern<br />
der Welt entwickelt und unterstützt. Mit ihren Bildungsangeboten<br />
hat die Organisation bereits rund 80.000 Schüler*innen,<br />
Lernende und Studierende erreicht.<br />
offensichtlich ist die Krise anerkannt<br />
und der Wille zur Veränderung da.<br />
Und hier folgt nun die nächste gute<br />
Nachricht. Für klimabewusstes Handeln<br />
gibt es immer mehr Möglichkeiten.<br />
Jede und jeder von uns kann ein Teil<br />
des <strong>Wandel</strong>s sein. Nebenbei verbessern<br />
viele der Aktivitäten unsere Gesundheit.<br />
Kleinere Wege zu Fuß oder mit dem<br />
Fahrrad zurücklegen, die Ernährung auf<br />
den Prüfstand stellen oder die nächste<br />
Reise vielleicht mit dem Nachtzug statt<br />
dem Flieger beginnen. Und wenn es<br />
dann doch ein Flug sein muss? Dann<br />
können im Gegenzug immer noch Klimaschutzprojekte<br />
unterstützt werden.<br />
Jede und jeder von<br />
uns kann ein Teil<br />
des <strong>Wandel</strong>s sein.<br />
Sie sind damit nicht allein. Auch die<br />
vielen zur COP27 angereisten Klimaschutzorganisationen<br />
wollen nicht auf<br />
die Politik warten. Auch wenn einige<br />
Rahmenbedingungen durch verschobene<br />
Entscheidungen nicht klar sind,<br />
initiieren die Organisationen weltweit<br />
Klimaschutzprojekte, die CO 2 Emissionen<br />
vermeiden oder reduzieren.<br />
Sie wollen u. a. den privaten Sektor<br />
motivieren, den Klimaschutz zu unterstützen.<br />
Die Wirtschaft besitzt eine<br />
gewaltige Hebelwirkung, um gemeinsam<br />
mit Klimaschutzorganisationen zur<br />
Erreichung des 1,5 °C-Ziels beizutragen.<br />
Ganz nebenbei bewirken die Klimaschutzprojekte<br />
einen positiven Beitrag<br />
zur nachhaltigen Entwicklung vor Ort.<br />
Auch die gemeinnützige Klimaschutzorganisation<br />
myclimate sieht das neben<br />
der Klimabildung und -beratung als<br />
wichtigen Baustein zur Erreichung der<br />
Klimaziele an. Es kommt also nicht<br />
auf einzelne Gruppen an, sondern<br />
auf uns alle. Jede eingesparte Tonne<br />
CO 2 bringt uns den globalen Klimazielen<br />
näher. Lassen Sie uns direkt<br />
anfangen den <strong>Wandel</strong> zu <strong>gestalten</strong>!<br />
Sven Focken‐Kremer
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3<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit FABASOFT APPROVE entstanden.<br />
Digitalisierung als Weg<br />
zu nachhaltigen Industrieprojekten<br />
Was die Wirtschaft aus den vergangenen Pandemiejahren gelernt hat, ist, auf <strong>Wandel</strong> vorbereitet<br />
sein zu müssen. Die aktuelle geopolitische Situation erfordert, diese Lehren schnell umzusetzen<br />
und Geschäftsprozesse nachhaltiger und sicherer denn je zu <strong>gestalten</strong>.<br />
Text<br />
Andreas Dangl<br />
FOTO: IPOPBA/GETTYIMAGES<br />
Internationale Konzerne im<br />
Anlagenbau investieren<br />
bereits hohe Summen in<br />
die Digitalisierung der<br />
Produktion und die Vernetzung<br />
von Maschinen<br />
(IIoT, Industrial Internet of<br />
Things). Zulieferer und Werke aus<br />
der ganzen Welt sind an den Megaprojekten<br />
beteiligt. Es existieren<br />
große Mengen an Sensor-, Maschinen-<br />
und Produktivitätsdaten aus<br />
den unterschiedlichsten Bereichen.<br />
Neben Maschinendaten liegen auch<br />
Tausende Dokumente wie Betriebsanleitungen,<br />
technische Zeichnungen,<br />
Genehmigungsunterlagen oder<br />
Verträge vor, welche zwischen den<br />
einzelnen Partnern ausgetauscht<br />
werden. Dass das nicht mehr in<br />
Papierform und auf dem Postweg<br />
geschehen kann, liegt auf der Hand.<br />
Eine gemeinsame Datenumgebung<br />
(kurz CDE) kann die Lösung sein.<br />
Hier lassen sich Informationen<br />
zusammenführen und gleichzeitig<br />
über digitale Geschäftsprozesse<br />
wertschöpfend nutzen. Neben<br />
wirtschaftlichen Anforderungen ist<br />
das Thema Umweltschutz verstärkt<br />
in den Fokus gerückt und zu einem<br />
maßgeblichen Entscheidungsfaktor<br />
für Investitionen geworden.<br />
Carbon-aware Cloud-Services<br />
Die aktuelle industrielle Transformation<br />
findet in Form von<br />
Digitalisierungsmaßnahmen in<br />
sämtlichen Bereichen statt. Dabei<br />
spielt der CO 2 -Fußabdruck bei der<br />
Auswahl von Digitalisierungswerkzeugen<br />
wie Cloud-Services eine<br />
entscheidende Rolle. Hier gilt es<br />
unter anderem, folgende Fragen zu<br />
klären: Welches Rechenzentrum<br />
wird mit erneuerbarer Energie<br />
betrieben? Wie viel Strom wird in<br />
einem solchen Datacenter z. B.<br />
aufgrund der Gebäudebauweise<br />
oder der klimatischen Bedingungen<br />
am jeweiligen Standort verbraucht?<br />
Die Entwicklung von Carbon-aware<br />
Cloud-Services wird zusätzlich<br />
an Priorität zunehmen. Ein<br />
Cloud-Kontinuum darf zukünftig<br />
nicht mehr ausschließlich nach<br />
Performance optimiert werden,<br />
sondern vorrangig nach Energieverbrauch<br />
und Green Energy. Durch<br />
den Einsatz von KI-Methoden ist<br />
die Leistung nicht nur dynamisch<br />
skalierbar, sondern auch nach<br />
dem Gesichtspunkt „Wo bekommt<br />
man derzeit die beste CO 2 -Bilanz?“<br />
anpassbar. Nur unter Berücksichtigung<br />
dieser Überlegungen wird<br />
die industrielle (digitale) Transformation<br />
nachhaltig gelingen.<br />
Digitales Ökosystem<br />
für die Industrie<br />
B2B-Ökosysteme rücken stärker in<br />
den unternehmerischen Fokus. Besonders<br />
im Hinblick auf organisationsübergreifende<br />
Geschäftsprozesse<br />
ist der Einsatz spannend. Aktuell<br />
stammen die Top-100-Plattformen<br />
(z. B. von Amazon, Apple, Google<br />
oder Alibaba) aus Nordamerika<br />
und Asien. Für hoch spezialisierte<br />
Domänen wie den Maschinen- und<br />
Anlagenbau empfiehlt sich jedoch<br />
ein Blick auf kuratierte europäische<br />
Business-Process-Ökosysteme.<br />
Deren Zentrum bildet eine Plattform,<br />
die auf einer datenschutzkonformen<br />
Cloud-Technologie aufbaut.<br />
Stellen wir uns die Supply-<br />
Chain eines Anlagenbauers vor.<br />
Dieser kooperiert mit Kunden<br />
sowie mit externen Partnern und<br />
Zulieferern, beispielsweise Maschinenbauern,<br />
welche wiederum<br />
Sublieferanten beauftragen. Wie<br />
wäre es, diese Stake holder in<br />
einer gemeinsamen Daten- und<br />
Prozessumgebung zu vereinen?<br />
Ein auf das industrielle Umfeld<br />
spezialisiertes Ökosystem ist genau<br />
darauf ausgelegt und ermöglicht<br />
unternehmensübergreifende<br />
digitale Geschäftsprozesse entlang<br />
der gesamten Wertschöpfungskette.<br />
Vorteile für Betriebe<br />
Das prozessgetriebene Dokumentenmanagement-System<br />
Approve<br />
on Fabasoft PROCECO ist spezialisiert<br />
auf das Managen von technischen<br />
Daten und Dokumenten in<br />
der Industrie und Teil eines digitalen<br />
Ökosystems. Über zahlreiche<br />
Schnittstellen lässt es sich schnell in<br />
die bestehende IT-Landschaft (z. B.<br />
SAP) einbinden. Pläne, 3D-Modelle<br />
und Prüfprotokolle etc. sind an<br />
zentraler Stelle gesammelt. Digitale<br />
Workflows und ein Zugangsrechte-<br />
System steuern sämtliche Arbeitsschritte.<br />
Die Vorteile: Es gibt keine<br />
veralteten Dokumentenstände<br />
und sowohl Projektfortschritt als<br />
auch Status einzelner Unterlagen<br />
sind jederzeit klar ersichtlich.<br />
Ein CDE in der Cloud ermöglicht<br />
es, neue Lieferanten schnell einzubinden.<br />
Denn: Einmal erzeugte<br />
Prozesse lassen sich selbst ohne<br />
Programmierkenntnisse einfach<br />
anpassen und der Speicher ist jederzeit<br />
ohne Funktionsunterbrechung<br />
erweiterbar. Approve findet auch<br />
im Siemens-Konzern vielfältige<br />
Einsatzgebiete und kommt im<br />
Rahmen der Digitalisierung der<br />
Technischen Dokumentation sowie<br />
für nachvollziehbare Geschäftskorrespondenz<br />
zur Anwendung.<br />
Cloudbasierte<br />
Baustellenkoordination verringert<br />
CO 2 -Fußabdruck<br />
Die Division „Operating Company<br />
Gas and Power“ von Siemens<br />
Energy setzt Großprojekte wie<br />
Industrieanlagen oder Kraftwerke<br />
um. Für reibungslose Abläufe war<br />
der Transport mehrerer Tonnen von<br />
Dokumenten und Plänen nötig.<br />
Durch die Digitalisierung der<br />
Baustellenkoordination in der<br />
Cloud gelang es, diese Papierberge<br />
sowie den transportbedingten<br />
CO 2 -Fußabdruck zu vermeiden.<br />
Nun stehen sämtliche Unterlagen<br />
digitalisiert auf Tablets zur Verfügung.<br />
So arbeiten die zuständigen<br />
Personen z. B. digitale Checklisten<br />
bequem vor Ort ab und halten<br />
dadurch automatisch komplexe<br />
Workflows, etwa für Abnahmen, ein.<br />
Informationen gehen nicht mehr in<br />
Baustellencontainern verloren,<br />
sondern sind sofort nach der<br />
Rücksynchronisierung in die<br />
richtigen IT-Systeme nutzbar. Das<br />
sorgt darüber hinaus für eine<br />
erhebliche Qualitätssteigerung und<br />
mehr Effizienz in den Projekten.<br />
Für mehr Infos<br />
zu Projekten im<br />
Siemens-Konzern<br />
QR-Code scannen.
4<br />
Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit LEAN & GREEN entstanden.<br />
Lean & Green: Wirksame<br />
Transformation ist möglich<br />
„Lean & Green-Ansätze sind ein mächtiges Schwert zur Transformation der Wirtschaft.“ Daniel Reichert, Leiter<br />
des Lean & Green-Bereichs der T&O Group, einer Unternehmensberatung mit Sitz in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz, erläutert im Interview, was diese Ansätze unverzichtbar macht, wie Unternehmen eine effektive<br />
Nachhaltigkeitsstrategie erfolgreich in ihrem Unternehmen implementieren können und wo er Chancen für die<br />
deutsche Wirtschaft sieht, in eine Vorreiterrolle zu gehen.<br />
Text<br />
Miriam Rauh<br />
Daniel Reichert<br />
Leiter des Lean &<br />
Green-Bereichs<br />
der T&O Group<br />
Wie unser<br />
Lean & Green-<br />
Ansatz auch<br />
Ihnen helfen kann,<br />
Nachhaltigkeit als<br />
Geschäftschance<br />
zu nutzen, erfahren<br />
Sie hier:<br />
lean-and-green.de<br />
Wie wichtig ist Nachhaltigkeit für<br />
den Erfolg von Unternehmen?<br />
Nachhaltigkeitsstrategien und<br />
deren Umsetzung werden immer<br />
wichtiger. Zum einen wächst<br />
der öffentliche Druck, da Banken,<br />
Investoren und Mitarbeiter<br />
sensibilisiert sind; die Dringlichkeit,<br />
nachhaltiger zu werden, ist<br />
immer eindeutiger wahrnehmbar.<br />
Zum anderen wächst der regulatorische<br />
Druck. Unternehmen<br />
werden in die Pflicht genommen,<br />
die Wirksamkeit von Nachhaltigkeitsmaßnahmen<br />
nachzuweisen,<br />
von Kunden und Gesetzgebung.<br />
Welche Rolle spielen regulatorische<br />
Anforderungen der EU?<br />
Sie sind ein wichtiges Signal. Es<br />
geht nicht mehr nur um „nice to<br />
have“, sondern um Handlungsfähigkeit<br />
bis hin zur Betriebserlaubnis.<br />
Große Bedeutung hat z. B.<br />
die in diesem Jahr beschlossene<br />
CSRD. Fast alle Unternehmen, die<br />
mehr als 250 Mitarbeiter haben,<br />
sind demnächst verpflichtet, einen<br />
extern geprüften Nachhaltigkeitsbericht<br />
zu veröffentlichen.<br />
Das ist insbesondere für den<br />
Mittelstand eine Herausforderung<br />
– andererseits aber auch die<br />
Chance, sich von Mitbewerbern<br />
abzuheben und zum Treiber der<br />
Transformation zu werden.<br />
Welchen Einfluss hat die deutsche<br />
Wirtschaft auf den globalen<br />
CO 2 -Ausstoß?<br />
Es stimmt, dass andere Länder<br />
nach absoluten Emissionen weit<br />
mehr ausstoßen, aber der Einfluss<br />
deutscher Unternehmen bleibt<br />
durch unsere Lieferketten nicht<br />
an Ländergrenzen stehen. Das gilt<br />
für Material, das wir einkaufen,<br />
genauso wie für Produkte, die wir<br />
exportieren. Zudem sind deutsche<br />
FOTOS: DAVID WEYAND<br />
Firmen nicht nur in Deutschland<br />
aktiv; VW beispielsweise hat 33<br />
Werke in China. Allein dieser eine<br />
deutsche Konzern hat Schätzungen<br />
zufolge auf ca. zwei Prozent<br />
der weltweiten Emissionen Einfluss<br />
– vergleichbar mit den Emissionen<br />
von Gesamtdeutschland.<br />
Ich wünsche mir hier von der deutschen<br />
Wirtschaft mehr Mut und<br />
auch Gestaltungsanspruch – und<br />
dazu muss man noch nicht mal in<br />
Fragen der Klimagerechtigkeit eintauchen<br />
(die auch berechtigt sind).<br />
Wie können deutsche Unternehmen<br />
mehr Einfluss nehmen?<br />
Deutschland wird mit Ingenieurexpertise<br />
verknüpft, gerade im<br />
Green-Tech-Bereich gelten<br />
deutsche Unternehmen als Vorreiter<br />
und Treiber für Innovation.<br />
Das sollte ausgeweitet werden<br />
– nicht nur bei erneuerbaren<br />
Energien. Transformation muss<br />
in allen Branchen passieren,<br />
auch in denen, die noch wenig<br />
mit Umweltschutz zu tun haben.<br />
Gerade wenn deutsche Industrien<br />
aus Bereichen, die noch nicht<br />
„green“ sind, beweisen, dass sie<br />
sich wandeln können, wären das<br />
starke Signale. Deutsche Unternehmen<br />
können zeigen, dass Transformation<br />
möglich und wirksam<br />
ist. Gehen wir hier nicht in die<br />
Vorreiterrolle, werden es andere<br />
tun – wie man z. B. an den Diskussionen<br />
um das grüne Investitionsprogramm<br />
der US-Regierung sieht.<br />
Wie können Unternehmen Nachhaltigkeit<br />
implementieren?<br />
Leider sind Nachhaltigkeitsberichte<br />
und -strategien in vielen<br />
Unternehmen noch stark Marketing-<br />
und Compliance-getrieben<br />
– sie wirken nach außen. Nachhaltigkeitsstrategien,<br />
die nach<br />
innen wirken, mit den eigenen<br />
Kernprozessen verknüpft sind und<br />
auf die Stellhebel im Unternehmen<br />
eingehen, sind noch immer viel<br />
zu selten. Für Mitarbeiter ist meist<br />
nicht transparent, wie sie durch<br />
ihr Wirken im Unternehmen zum<br />
Erreichen der Nachhaltigkeitsziele<br />
beitragen können. Es gilt,<br />
Transparenz über die Stellhebel<br />
zu erreichen; hier tut sich auch<br />
gerade viel bzgl. Automatisierung<br />
und Digitalisierung. Mittlerweile<br />
ist es z. B. viel einfacher,<br />
CO 2 -Emissionen zu erfassen und<br />
sie Prozessen und Verantwortungsbereichen<br />
zuzuordnen.<br />
Wer im Unternehmen sollte<br />
Nachhaltigkeit vorantreiben?<br />
Es bedarf einer breiten Verankerung.<br />
In der Realität werden<br />
einzelne Personen oder Stabsstellen<br />
mit dem Thema betraut, diese sind<br />
aber abhängig von Entscheidungen<br />
anderer Abteilungen. Um z. B.<br />
eine Dekarbonisierung zu erreichen,<br />
muss man neue Produkte<br />
entwickeln, andere Lieferketten<br />
ausarbeiten, andere Prozesse<br />
<strong>gestalten</strong> und diese auch anders<br />
leben. Selbst wie Dienstreisen der<br />
Zukunft aussehen, gehört auf den<br />
Prüfstand und muss gemanagt<br />
werden. Es bedarf an vielen Stellen<br />
im Unternehmen Anpassungen. Die<br />
jeweiligen Bereiche haben hier die<br />
größte Kompetenz. Anpassungen in<br />
der Verantwortung von einzelnen<br />
Umwelt- oder Sustainability-Managern<br />
zu belassen, greift zu kurz.<br />
Wie können ökologische Themen<br />
als Teil des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />
in Unternehmen<br />
vorangetrieben werden?<br />
Hier bietet sich der Lean & Green-<br />
Ansatz an. In allen Unternehmen<br />
gibt es Veränderungs- und Verbesserungsprozesse.<br />
Idealerweise sind<br />
diese auch in Lean-Exzellenzsystemen<br />
beschrieben, geben Leitsätze<br />
vor und definieren Managementroutinen.<br />
Ziel von Lean & Green<br />
ist es, genau hier anzuknüpfen<br />
und das Thema Nachhaltigkeit<br />
zu integrieren. Man muss das<br />
Rad nicht neu erfinden, sondern<br />
kann bestehende Strukturen<br />
verwenden. Und dabei geht es<br />
nicht nur darum, durch effiziente<br />
Prozesse Ressourcen und Kosten<br />
zu sparen – vielmehr wird es<br />
so möglich, dass Unternehmen<br />
auch wirksamer auf Nachhaltigkeitsziele<br />
steuern können.<br />
Worauf gilt es bei einer Lean &<br />
Green-Integration zu achten?<br />
Im Zentrum steht, die Verantwortlichen<br />
und Kompetenzträger<br />
beider Welten zusammenzubringen<br />
und das Thema gemeinsam<br />
voranzutreiben. Dadurch lassen<br />
sich Synergien nutzen und man<br />
vermeidet, Parallelstrukturen<br />
aufzubauen. Leider sind allerdings<br />
die „Green“- und die „Lean“-Welten<br />
in vielen Unternehmen noch weit<br />
voneinander entfernt – in Sprache,<br />
Kennzahlen, Reporting-Strukturen.<br />
Mit unserem Lean & Green-Ansatz<br />
gelingt es, Brücken zu schlagen.<br />
Auch das Thema Lean<br />
profitiert. Das immer bedeutendere<br />
Nachhaltigkeitsthema bringt neue<br />
Motivation sowie Veränderungsund<br />
Investitionsbereitschaft mit<br />
sich. Wenn es gelingt, Lean als<br />
einen Ermöglicher und Beschleuniger<br />
der „Green Transformation“ zu<br />
<strong>gestalten</strong>, kann der Ansatz auch<br />
dem Thema Lean „neuen Wind in<br />
die Segel“ geben.<br />
LEAN & GREEN-MANAGEMENT:<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
WIRKSAM UMSETZEN<br />
Versprechungen und konkreten Maßnahmen zum Trotz wurden noch<br />
nie so viele Emissionen ausgestoßen wie 2021. Auch Deutschland ist<br />
dabei, seine Klimaziele zu verfehlen. Über Lieferketten und Absatzmärkte<br />
haben deutsche Unternehmen auf weit mehr Emissionen<br />
Einfluss, als es die Länderstatistiken darstellen.<br />
Nachhaltigkeitsbericht wird Pflicht<br />
Durch die neue EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />
CSRD werden die meisten Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten<br />
schon bald verpflichtet sein, detaillierte Informationen zu ihren<br />
Nachhaltigkeitsbemühungen zu veröffentlichen. Dies stellt vor allem<br />
für mittelständische Unternehmen eine Herausforderung dar. Beginnen<br />
Unternehmen jedoch früh genug mit der Umsetzung, kann CSRD<br />
eine große Chance für sie sein, den <strong>Wandel</strong> voranzutreiben und sich<br />
Wettbewerbsvorteile zu sichern.<br />
Lean & Green: kosteneffizient und nachhaltig<br />
Mit unserem Lean & Green-Ansatz unterstützen wir seit zwölf Jahren<br />
Unternehmen, wirksame Nachhaltigkeitsstrategien zu definieren<br />
und sie fest in ihrem Kerngeschäft zu verankern. Dabei verbinden<br />
wir Lean-Management strategisch, operativ und organisatorisch mit<br />
dem Thema Umweltschutz und Ressourceneffizienz. Auf diese Weise<br />
schaffen wir die Basis, ökologische Themen als Teil des kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozesses voranzutreiben. Dies ermöglicht nicht<br />
nur eine kosteneffiziente Umsetzung, sondern vermeidet auch den<br />
Aufbau von Parallelstrukturen.<br />
Lean & Green ist Teil der T&O Group. Mit ihren Marken verbindet die<br />
T&O Unternehmensberatung Technik, Organisation und Prozesse in<br />
zahlreichen Branchen und Themengebieten.
Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info<br />
5<br />
Cyber-Resilience im Unternehmensalltag<br />
Cyberangriffe gehören zum Alltag – und sie wirken sich auf alle Unternehmensbereiche aus. Um Cyber-Resilience zu<br />
erreichen, braucht es nicht nur gute IT-Security-Konzepte, auch Mitarbeitende müssen sensibilisiert sein.<br />
Text Miriam Rauh<br />
Bestehende Managementsysteme<br />
für Information Security,<br />
Business Continuity, Crisis<br />
Management sowie die technische<br />
Absicherung der IT<br />
durch wirksame Sicherheitsmaßnahmen<br />
stellen starke Security-Maßnahmen dar.<br />
Aber für effektiven Schutz braucht es<br />
mehr als das. Hinter dem Begriff Cyber-<br />
Resilience verbirgt sich eine Strategie.<br />
Warum ist Cyber-Resilience so wichtig?<br />
Mithilfe von Cyber-Resilience-Konzepten<br />
erhöhen Unternehmen auch<br />
in angespannten Lagen die Chance,<br />
handlungsfähig zu bleiben und ihr Geschäft<br />
durch die Krise zu führen. Das<br />
Thema Cyber-Resilience geht dabei<br />
alle an. Denn IT-Sicherheit im Unternehmen<br />
ist nur dann gewährleistet,<br />
wenn alle Bereiche und Mitarbeitenden<br />
am gleichen Strang ziehen.<br />
Die Erfahrungen der letzten Jahre,<br />
bedingt durch die Corona-Pandemie,<br />
Finanzmarkt- und Energiekrise sowie<br />
aktuelle geopolitische Ereignisse, haben<br />
gezeigt, dass sich Arbeitsprozesse<br />
und Abläufe mitunter sehr schnell ändern.<br />
Im Frühjahr 2020 beispielsweise<br />
waren viele Arbeitgeber gezwungen,<br />
die Belegschaft von einem Tag auf den<br />
anderen ins Homeoffice zu schicken.<br />
Das hat IT-Abteilungen vor immense<br />
Herausforderungen gestellt, denn kaum<br />
jemand war auf ein solches Szenario<br />
vorbereitet. Die Übergangszeit, die es<br />
brauchte, um bestehende Konzepte<br />
und Infrastrukturen an die veränderten<br />
Bedingungen anzupassen, wurde<br />
auch von Kriminellen genutzt. Die Zahl<br />
der Cyberangriffe stieg sprunghaft.<br />
Umstellung komplexer Systeme<br />
In Rekordzeit mussten Services, Prozesse<br />
und ganze Strukturen komplett umgestellt<br />
werden, auch wurde die IT-Infrastruktur<br />
auf eine vorher nicht gekannte<br />
Ausnahmesituation angepasst. Dass der<br />
Fokus auf den Betrieb der IT-Struktur<br />
lag und weniger auf Sicherheit, war wirtschaftlichen<br />
Interessen geschuldet; diese<br />
bekamen durch entstehende Sicherheitslücken<br />
jedoch erst recht Relevanz.<br />
Anders als noch im März 2020 rückt<br />
nun statt bloßer Handlungsfähigkeit das<br />
Thema Sicherheit in den Fokus, denn<br />
bis heute haben viele Unternehmen und<br />
Organisationen in Bezug auf die Sicherheit<br />
ihrer IT noch immer Nachholbedarf.<br />
Um Unternehmen, Mitarbeitende und<br />
Kunden langfristig vor Datenmissbrauch,<br />
Industriespionage oder Malware<br />
zu schützen, stärken IT-Abteilungen<br />
durch IT-Sicherheitskonzepte und deren<br />
FOTO: ELNUR/SHUTTERSTOCK.COM<br />
Maßnahmen ihre IT-Infrastruktur hin zu<br />
einer resilienteren IT-Landschaft. Nur<br />
mit effektiven Cyber-Resilience-Konzepten<br />
kann Angriffen auf die Infrastruktur<br />
getrotzt werden, sodass ein Betrieb auch<br />
im Ausnahmezustand möglich ist.<br />
Der Faktor Mensch<br />
Wie einfach ein Cyberangriff möglich ist,<br />
zeigt wiederum der Faktor Mensch: Wer<br />
kann der Versuchung, einen gefundenen<br />
USB-Stick in den Anschluss seines Rechners<br />
zu stecken, widerstehen? Wer würde<br />
auf eine vermeintlich vom Vorgesetzten<br />
verschickte und als „dringlich“ gekennzeichnete<br />
E-Mail nicht antworten? Man<br />
muss auch bei alltäglichen Abläufen oft<br />
sehr genau nachdenken, um Cyberangriffen<br />
keine Chance zu geben. Wohl dem,<br />
der nicht nur Hardware und IT, sondern<br />
auch Mitarbeitende auf verschiedene<br />
Szenarien vorbereitet hat.<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit KONICA MINOLTA entstanden.<br />
Digitalisierung, aber sicher!<br />
Konica Minolta Business Solutions verschafft Unternehmen mit Managed Services und Cloud-Technologie einen<br />
Mehrwert durch Daten. Wir sprachen mit Joerg Hartmann, Geschäftsführer Konica Minolta Deutschland und Österreich,<br />
über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Digitalisierung.<br />
Text Miriam Rauh<br />
Wie unterstützt Konica Minolta Kunden<br />
bei der Digitalisierung?<br />
Bei der Digitalisierung wird oft generisch<br />
vorgegangen – wir betrachten<br />
die Situation hingegen immer individuell.<br />
Geht es darum, die Mobilität<br />
zu verbessern, soll hybrides Arbeiten<br />
ermöglicht werden oder steht ein<br />
anderes Thema im Vordergrund?<br />
Die jeweiligen Maßnahmen sind<br />
dann sehr unterschiedlich, eins haben<br />
sie jedoch gemein: In Bezug auf IT-Security<br />
sehen wir bei den meisten Unternehmen<br />
großen Handlungsbedarf. Hier<br />
spielt auch der Faktor Mensch eine<br />
Rolle, denn über das, was Mitarbeiter<br />
tun oder unterlassen, entstehen<br />
Einfallstore für Schadsoftware und<br />
Cyberkriminalität. Dafür muss jeder<br />
im Unternehmen sensibilisiert sein.<br />
Wie helfen Daten Unternehmen beim<br />
Wachstum?<br />
Wenn es um fundierte Entscheidungen<br />
geht, führt an der effizienten Nutzung<br />
von Daten kein Weg vorbei, denn das<br />
Arbeits- und Marktumfeld im Geschäftsalltag<br />
ist zunehmend unbeständiger geworden.<br />
Hinzu kommt, dass Menschen,<br />
Orte und Technologie immer stärker<br />
miteinander verbunden sind. Das alles<br />
erfordert von Geschäftsführern komplexe<br />
Entscheidungen, wofür Daten die<br />
notwendige Basis bilden und Bauchgefühl<br />
idealerweise nur als finale Entscheidung<br />
zwischen zwei gleichwertigen<br />
Möglichkeiten zum Einsatz kommt.<br />
Joerg Hartmann<br />
Geschäftsführer<br />
Konica Minolta<br />
Deutschland und<br />
Österreich<br />
Können auch kleine oder mittlere Unternehmen<br />
von Big Data profitieren?<br />
Daten sind heute Treiber für dynamische<br />
Geschäftsveränderungen und<br />
-ideen und ein wahrer Schatz für jedes<br />
Unternehmen, den es zu heben gilt,<br />
um nicht zuletzt auch die eigene Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu sichern. Grundsätzlich<br />
geht es darum, Daten auf<br />
kritische Art und Weise nicht nur zu<br />
sammeln, sondern auch zu bewerten<br />
und anzuwenden. Das bezeichnen wir<br />
dann als „Mehrwert durch Daten“.<br />
Wie unterstützt Konica Minolta Unternehmen<br />
bei der IT-Infrastruktur?<br />
Unser Ansatz im Rahmen von Mobile<br />
Work ist „Cloud First“, wozu wir verschiedene<br />
Services auf unserer Cloud-<br />
Plattform Workplace Pure anbieten, die<br />
das Arbeiten für Mitarbeiter deutlich<br />
erleichtern. Unternehmen unterstützen<br />
wir auch mit unseren Managed Services,<br />
indem wir die Administration wesentlicher<br />
IT-Bereiche für sie übernehmen.<br />
Das alles aber immer unter Berücksichtigung<br />
der IT-Sicherheit, zum Beispiel<br />
auch durch Schulung der Mitarbeiter.<br />
Worauf wird der Schwerpunkt von<br />
Konica Minolta in den kommenden<br />
Monaten liegen?<br />
Wir bezeichnen uns gerne als „Weiterdigitalisierer“,<br />
also als jemand, der andere<br />
Unternehmen bei einer einmal begonnenen<br />
Digitalisierungsstrategie<br />
unterstützen und entscheidend weiterbringen<br />
kann. Die Transformation, die<br />
seit Beginn der COVID-19-Pandemie<br />
enorm an Fahrt aufgenommen hat, ist<br />
noch nicht beendet, und mit unseren<br />
Managed Services sowie dem klaren<br />
Fokus auf Daten und Cloud können unsere<br />
Digitalisierungsexperten auch zukünftig<br />
mittelständischen Unternehmen<br />
einen echten Mehrwert bieten. Das wird<br />
sich auch in den nächsten Monaten<br />
nicht ändern.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
konicaminolta.de/sec22
6<br />
Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info<br />
Diese Artikel sind in Zusammenarbeit mit BECHTLE entstanden.<br />
Smart Citys –<br />
mit IT-Zukunftspartner Bechtle<br />
zur digitalisierten Stadt<br />
Wie nutzen Menschen ihren Lebensraum? Was sollte<br />
sich verbessern? Und wie gehen Bürger:innen mit<br />
Veränderungen um? Zentrale Fragen, wenn es darum<br />
geht, die Infrastruktur von Städten und Kommunen<br />
anzupassen – und zwar so, dass alle langfristig profitieren.<br />
IT-Zukunftspartner Bechtle hat die Antworten.<br />
Text Miriam Rauh<br />
Wer weiß, was Bürger:innen<br />
von ihrer Stadt erwarten<br />
und wie sie auf tägliche Herausforderungen<br />
im Stadtbild<br />
reagieren, ist in der Lage, tragfähige<br />
Konzepte für zukünftige Infrastrukturen<br />
zu erstellen. Um diese Aufgabe zu<br />
bewältigen, braucht es zunächst vor<br />
allem eins: viele relevante Daten.<br />
Modellprojekt Daten:Raum:Freiburg<br />
Mit Daten:Raum:Freiburg hat die<br />
Bechtle AG mit Hauptsitz in Neckarsulm<br />
bei Stuttgart, die vor vier Jahrzehnten<br />
FOTO: ZALEMAN – STOCK.ADOBE.COM<br />
als Ein-Mann-Unternehmen startete<br />
und mittlerweile 80 Systemhäuser<br />
und IT-Handelsgesellschaften in ganz<br />
Deutschland und Europa hat, ein<br />
Modellprojekt geschaffen. Die zentrale<br />
Datenplattform ist Grundlage für die<br />
selbstbestimmte Digitalisierung nicht<br />
nur für Freiburg, denn das Prinzip<br />
der Plattform lässt sich auf andere<br />
Kommunen übertragen, die dann von<br />
den Erkenntnissen und Erfahrungen<br />
aus Freiburg profitieren. Die Vorteile<br />
liegen auf der Hand: Die Entwicklungszeit<br />
wird minimiert, mögliche Fehler<br />
werden nicht ein zweites Mal gemacht.<br />
Zur Konzeptvorbereitung wurden<br />
Wünsche und Bedürfnisse sowie auch<br />
Befürchtungen der Bürger:innen hinsichtlich<br />
der geplanten Digitalisierung<br />
in Workshops erfasst. Aus den nach<br />
Themenfeldern aufbereiteten Antworten<br />
entstand gemeinsam mit der Kommunalverwaltung<br />
die Strategie. Dann setzte<br />
man den zeitlichen Rahmen: Die ersten<br />
Projekte der Digitalstrategie werden bis<br />
2025 umgesetzt. Dann wird die Strategie<br />
angepasst und erneuert, damit neue<br />
Vorhaben angestoßen werden können.<br />
Innovative Vergabe<br />
Das Konzept ist dabei ebenso wenig statisch,<br />
wie es Städte selbst oder die Bürger:innen<br />
sind. Es lässt sich zeitnah an<br />
veränderte Bedingungen anpassen, auch<br />
Fehler lassen sich ggf. korrigieren. Möglich<br />
ist dies nicht zuletzt auch dank einer<br />
innovativen Vergabe. Innovative Vergaben<br />
sind Instrumente der EU, mit denen<br />
europaweite Ausschreibungen für digitale<br />
Projekte gestaltet werden können.<br />
Anders als man es von anderen Vergaben<br />
kennt, werden keine festen Endergebnisse<br />
vorgegeben. Die beauftragten<br />
Unternehmen erarbeiteten Teilresultate,<br />
und zwar Schritt für Schritt. Passt das<br />
Erreichte nicht oder tauchen Fehler<br />
auf, kann die Strategie jederzeit angepasst<br />
werden, beteiligte Unternehmen<br />
werden notfalls ausgetauscht. Selbst<br />
ein kompletter Stopp im laufenden<br />
Prozess ist möglich, wenn es zu starke<br />
Abweichungen vom Projektziel gibt.<br />
Gute Beratung ist essenziell<br />
Basis für das gemeinsame Verständnis<br />
von „Smart City“ und den damit<br />
verbundenen Erwartungshaltungen<br />
der Projektpartner ist eine umfassende<br />
Beratung im Vorfeld. Bechtle stimmt<br />
sich hierfür regelmäßig mit Verantwortlichen<br />
im Bereich der kommunalen<br />
Verwaltung und mit Unternehmen<br />
auf Landkreis- und Landesebene ab.<br />
Als Deutschlands erfolgreichster<br />
und herstellerunabhängiger IT-Dienstleister,<br />
der über ein weitverzweigtes<br />
Erfahrungsnetzwerk verfügt – ob<br />
IoT-Anbieter, wissenschaftliches Institut<br />
oder eGov-Start-up –, beweist Bechtle<br />
auf dem Gebiet der Verwaltungsdigitalisierung<br />
und der Transformation<br />
von Städten zur Smart City größte<br />
Kompetenz. Durch das Zusammenspiel<br />
von öffentlicher Hand und<br />
Wirtschaft werden innovative Digitalisierungsziele<br />
in kurzer Zeit erreicht.<br />
Datenbasierte Erkenntnisse<br />
Dabei darf eines nicht vergessen werden:<br />
Ein Digitalisierungskonzept, das nicht<br />
auf Daten basiert, wäre undenkbar. Denn<br />
erst eine Kombination verschiedener<br />
Informationsquellen zeigt Verwaltungen,<br />
was wichtig oder auch was möglich<br />
ist, z. B. in Bezug auf die Verkehrsführung,<br />
Konzepte für erneuerbare<br />
Energiegewinnung oder Bauvorhaben.<br />
Die Daten und daraus gewonnene Erkenntnisse<br />
sind essenziell dafür, dass<br />
ein Konzept am Ende funktioniert.<br />
Hier liegt ein Potenzial, von dem es<br />
maximal zu profitieren gilt, damit Smart<br />
Citys oder auch Smart Regions optimal<br />
genutzt werden. Denn darum geht es<br />
letztlich. Städte und Kommunen sind ein<br />
Wirtschaft- und ein Lebensraum. Mit<br />
Technologie wird eine nachhaltige,<br />
langfristig erfolgreiche Entwicklung<br />
ermöglicht, die an den Wünschen und<br />
Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet<br />
ist. Der wichtigste Faktor ist immer der<br />
Mensch, im Mittelpunkt jeder intelligenten<br />
Stadt.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
bechtle.com/public-sector/smart-city<br />
Städtische Infrastruktur der Zukunft – Daten:Raum:Freiburg<br />
Text<br />
Miriam Rauh<br />
Im Smart-City-Modellprojekt Daten:Raum:Freiburg werden Daten aus verschiedenen Quellen verknüpft, gebündelt<br />
und ausgewertet. Auf dieser Basis soll bis 2025 eine funktionierende Dateninfrastruktur entstehen, die über<br />
Freiburg hinaus auch Smart-City-Anwendungen für andere Städte und Kommunen möglich macht.<br />
Claudius<br />
Schaufler<br />
Senior Expert<br />
Smart City,<br />
Bechtle AG<br />
Herr Schaufler, wie helfen Daten<br />
dabei, Verkehrsabläufe und Flächenplanung<br />
zu optimieren?<br />
Daten ermöglichen eine Stadtentwicklung,<br />
die nicht auf Einschätzungen,<br />
sondern auf belegbaren<br />
Fakten aufbaut. Auf dieser Basis<br />
umgebaute städtische Infrastrukturen<br />
funktionieren noch in 30<br />
oder 40 Jahren. Die Städte können<br />
unterschiedliche Informationen<br />
miteinander kombinieren,<br />
daraus Erkenntnisse ableiten<br />
und Entscheidungen fällen.<br />
Auch Visualisierungen unterstützen.<br />
Warum z. B. gibt es in<br />
bestimmten Straßen höhere<br />
Temperaturen? Im digitalen<br />
Stadtmodell lassen sich Abhängigkeiten<br />
zwischen Versiegelung<br />
und steigender Hitze abbilden.<br />
Oder: Warum wirkt es sich nicht<br />
negativ auf das Geschäft von<br />
Einzelhändlern aus, wenn Parkplätze<br />
in der Innenstadt reduziert<br />
werden? Die Auswertung von<br />
Umsätzen in Relation zur Verfügbarkeit<br />
von Parkplätzen zeigt es.<br />
Wie ist es gelungen, valide Daten<br />
aus dem Freiburger Verkehrsfluss<br />
zu gewinnen?<br />
In Freiburg verwenden wir eine<br />
KI-gestützte Thermalkamera<br />
und Radarsensoren, deren Daten<br />
mit Floating Car Data (Echtzeitdaten<br />
fahrender Automobile)<br />
kombiniert werden. Der Schlüssel<br />
liegt in der Kombination<br />
unterschiedlicher Datenquellen,<br />
da einzelne Erhebungsmethoden<br />
unterschiedliche Vorteile<br />
und Einschränkungen mit<br />
sich bringen. Sie ermöglichen<br />
die Erfassung aller Transportmittel<br />
und Fahrzeugklassen.<br />
Welche Probleme traten auf?<br />
Verschiedene Schnittstellen und<br />
unterschiedliche Formate in eine<br />
Plattform einzubinden, ist herausfordernd.<br />
Die Integrationsleistung<br />
erfordert ein hohes Maß an Koordination<br />
und Kommunikation<br />
zwischen den beteiligten Akteuren,<br />
was Anpassungen des technischen<br />
Konzepts erforderlich machen<br />
und zu Verzögerungen im Gesamtprozess<br />
führen kann. Im Projekt<br />
Daten:Raum:Freiburg half uns<br />
das innovative Ausschreibungsverfahren<br />
„PCP“ (Pre-Commercial<br />
Procurement), die Architektur<br />
der Plattform in Zusammenarbeit<br />
mit der Stadt stetig weiterzuentwickeln,<br />
um auf Erkenntnisse im<br />
Verlauf des Projekts zu reagieren.<br />
Wie profitieren andere Städte<br />
und Kommunen?<br />
Die Architektur des Daten:Raum:Freiburg<br />
wird opensource<br />
aufgebaut. So beschleunigen<br />
wir den Transfer in andere<br />
Städte, die auf den Erkenntnissen<br />
aufbauen können. Auch Fehler, die<br />
andernorts ggf. gemacht wurden,<br />
lassen sich so vermeiden.
Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info<br />
7<br />
Mensch oder Maschine?<br />
Das Thema Robotik und Automatisierung hat für immer mehr Branchen große Relevanz. Nicht nur im produzierenden<br />
Gewerbe, sondern auch in der Medizin und Landtechnik kommen zunehmend AI-gesteuerte<br />
Lösungen zum Einsatz. Können sie dem aktuellen Fachkräftemangel entgegenwirken?<br />
Text<br />
Miriam Rauh<br />
Die Bedeutung von<br />
Automatisierungs- und<br />
Robotiklösungen in<br />
Produktion und Fertigung<br />
hat in den vergangenen<br />
Jahren deutlich zugenommen. Die<br />
Corona-Pandemie hat diese Entwicklung<br />
noch einmal verstärkt.<br />
Automatisierung erhöht<br />
Wettbewerbsfähigkeit<br />
Der Roboterverband International<br />
Federation of Robotics (IFR) geht<br />
davon aus, dass Automatisierung<br />
und insbesondere Robotik eine<br />
zentrale Rolle spielen werden,<br />
wenn es darum geht, die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Unternehmen<br />
zu erhöhen und die internationale<br />
Wirtschaft nach Corona wieder<br />
anzukurbeln. Diese Einschätzung<br />
spiegelt sich auch in aktuellen<br />
Prognosen wider. So rechnete der<br />
VDMA-Fachverband Robotik und<br />
Automation bereits Anfang des<br />
Jahres mit einem Branchenwachstum<br />
von satten zehn Prozent.<br />
Die Gesamtzahl der in den<br />
Fabriken weltweit installierten<br />
Industrieroboter erreicht in diesem<br />
Jahr mit rund 3,5 Millionen Einheiten<br />
einen neuen Höchststand,<br />
wie die IFR in der Veröffentlichung<br />
des „World Robotics 2022“-Jahrbuchs<br />
berichtet („Allzeithoch“:<br />
Weltweit eine halbe Million neu<br />
installierte Roboter | Presseportal).<br />
Gleichzeitig lag laut einem Bericht<br />
des Deutschlandfunks vom<br />
29. November 2022 die Zahl der im<br />
September 2022 bei der Bundesagentur<br />
für Arbeit gemeldeten<br />
offenen Stellen bei rund 873.000.<br />
Das sind ca. 74.000 mehr als noch<br />
im Vorjahr. Experten zufolge nimmt<br />
das Niveau des Arbeits- und Fachkräftemangels<br />
in den kommenden<br />
Jahren sogar noch weiter zu.<br />
Fachkräftemangel<br />
entgegenwirken<br />
Für den deutlichen Schub beim<br />
Thema Robotik und für das prognostizierte<br />
Wachstum gibt es verschiedene<br />
Gründe: Automatisierung<br />
ermöglicht Betrieben – unabhängig<br />
von der Größe – eine autarke<br />
Fertigung, indem Maschinen<br />
entsprechend ausgelastet und Umrüstzeiten<br />
verkürzt werden. Das<br />
wiederum wirkt sich positiv auf<br />
die Produktivität aus. Immer öfter<br />
stehen Unternehmen auch vor<br />
der Aufgabe, Personal für wenig<br />
anspruchsvolle und monotone<br />
Arbeiten zu finden. Automatisierte<br />
Abläufe können so nicht nur dem<br />
Mangel an Arbeitskräften und<br />
den Folgen des demografischen<br />
<strong>Wandel</strong>s entgegenwirken, sondern<br />
auch die Mitarbeiter entlasten.<br />
Prozesse optimieren,<br />
in allen Branchen<br />
Ob es dabei in den Unternehmen<br />
um die Optimierung industrieller<br />
Herstellungsverfahren oder um<br />
die Ernte geht, um Abläufe aus der<br />
Gastronomie oder um die Pflege<br />
von Menschen – Robotik- und Automatisierungslösungen<br />
erleichtern<br />
Prozesse in nahezu jeder Branche.<br />
Denn mithilfe von Robotik lässt sich<br />
verlässlicher kalkulieren: Sie ermöglicht<br />
konstant hohe Qualität, wenig<br />
Ausfallzeiten sowie Produktion<br />
nachts und am Wochenende. Und<br />
schließlich spielen auch die planbaren<br />
Kosten eine wichtige Rolle.<br />
Innovationsstandort mit Tradition<br />
Für die Wirtschaft in Sachsen ist<br />
Automation mittlerweile ein wichtiger<br />
Wertschöpfungs- und Standortfaktor.<br />
Hier trifft eine jahrelang<br />
gewachsene Kompetenz in der<br />
Fertigungstechnik und Produktion<br />
auf neueste Entwicklungen<br />
aus sächsischen Unternehmen. In<br />
den Bereichen Mikroelektronik,<br />
Sensorik, Software, Datenverarbeitung<br />
oder künstliche Intelligenz<br />
werden führende Lösungen für<br />
die Automation bereitgestellt und<br />
kommerzialisiert – sei es in der<br />
Landtechnik, in der Pflege und Medizin<br />
oder in der Textilindustrie.<br />
Zahlreiche Experten aus Industrie<br />
und Wissenschaft kommen in der<br />
Ingenieurschmiede Deutschlands<br />
so konstruktiv zusammen, dass<br />
innovative Ideen den Weg in<br />
Produktion und Praxis finden.<br />
Auch unter Investoren hat Sachsen<br />
als Standort für Robotik einen<br />
guten Ruf.<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit WIRTSCHAFTSFÖDERUNG SACHSEN GMBH (WFS) entstanden.<br />
Robotikstandort Sachsen<br />
Durch die branchenübergreifende Zusammenarbeit und<br />
den Austausch mit einer breit aufgestellten Forschungs- und<br />
Entwicklungslandschaft sowie mit etablierten Branchennetzwerken<br />
hat sich in Sachsen ein besonderes Ökosystem im<br />
Bereich Robotik und Automation entwickelt.<br />
Text Miriam Rauh<br />
Gut 330 Unternehmen und<br />
Institute mit 35.000 Mitarbeitern<br />
arbeiten an Lösungen und<br />
Projekten und haben sich als<br />
leistungsfähige Partner an der Schnittstelle<br />
zwischen Roboterherstellern und<br />
-anwendern einen Namen gemacht.<br />
Die verschiedenen Akteure des Robotikstandorts<br />
Sachsen verfolgen dabei vor<br />
allem zwei Zielrichtungen: Zum einen,<br />
Robotik- und Automationslösungen<br />
für den Mittelstand zu entwickeln, der<br />
bislang vor allem aus Kostengründen<br />
und wegen der hohen Komplexität der<br />
Technologie sehr zurückhaltend war.<br />
Zum anderen geht es um den weiteren<br />
Ausbau der branchenübergreifenden und<br />
interdisziplinären Zusammenarbeit, in<br />
der großes Innovations- und Wachstumspotenzial<br />
steckt.<br />
Gebündelt werden die Aktivitäten<br />
durch die Wirtschaftsförderung Sachsen<br />
GmbH (WFS), die VEMAS – Innovationsverbund<br />
Maschinenbau Sachsen,<br />
das ICM – Institut Chemnitzer Maschinen-<br />
und Anlagenbau sowie die Westsächsische<br />
Hochschule Zwickau (WHZ)<br />
und ergänzt durch die Aktivitäten des<br />
Robot Valley, das u. a. das Internationale<br />
Robotics Festival organisiert.<br />
Fokus Mittelstand<br />
Um die Zurückhaltung des Mittelstands<br />
bei diesem Thema aufzubrechen, setzt<br />
Sachsen u. a. auf vielfältige Praxisangebote<br />
in Labor- und Testzentren. So gibt<br />
es in Chemnitz u. a. das Schulungs- und<br />
Anwendungszentrum SchAz beim ICM,<br />
die Forschungsfabrik des Fraunhofer<br />
IWU, das BEAS Robotik Studio und das<br />
futureTEX Forschungs- und Versuchsfeld<br />
und in Dresden das Smart Systems Hub<br />
sowie das Kompetenzzentrum Robotik<br />
der Handwerkskammer. Sie stellen einfache<br />
Robotiklösungen vor und bieten<br />
Modelle für den Einstieg sowie Schulungen<br />
und Trainings an.<br />
Großes Potenzial in branchenübergreifender<br />
Zusammenarbeit<br />
Da das Robotik- und Automatisierungsthema<br />
für alle Branchen große Relevanz<br />
hat, fördert die WFS den branchenübergreifenden<br />
Dialog intensiv durch<br />
gezielte Cross-Cluster-Aktivitäten, um<br />
neue Anwendungsfelder aufzuzeigen.<br />
Im Bereich Landtechnik arbeitet die<br />
TU Dresden mit verschiedenen Partnern<br />
im Projekt „Feldschwarm“ an der<br />
Entwicklung autonomer und vernetzter<br />
Landmaschinen. Dabei fließt Know-how<br />
FOTO: ICM CHEMNITZ<br />
Robotikanwendung im Schulungs- und Anwendungszentrum SchAz des ICM – Institut<br />
Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau e. V.<br />
aus den unterschiedlichsten Bereichen,<br />
wie Landtechnik, Werkstoffwissenschaft,<br />
Elektro- und Automationstechnik,<br />
zusammen.<br />
Auch in der Textilindustrie leisten<br />
mobile und stationäre Robotiklösungen<br />
einen wichtigen Beitrag, um Handlings-,<br />
Logistik- und Fertigungsprozesse<br />
effizienter zu <strong>gestalten</strong>. Das Sächsische<br />
Textilforschungsinstitut e. V. (STFI) in<br />
Chemnitz zeigt mit der robotergestützten<br />
Bandeinfassung und einem Kamerasystem<br />
zur dreidimensionalen Raumüberwachung<br />
beispielhaft Lösungen,<br />
wie der Einsatz im textilen Produktionsumfeld<br />
aussehen kann.<br />
Auch im Life-Sciences-Bereich haben<br />
Robotiklösungen großes Potenzial,<br />
beispielsweise als Operations, Therapieoder<br />
Pflegeroboter. Im Innovationszentrum<br />
für computerassistierte Chirurgie<br />
(ICCAS) an der Universität Leipzig<br />
arbeiten beispielsweise Mediziner mit<br />
Ingenieuren und Informatikern am<br />
Operationssaal der Zukunft auf Basis<br />
robotergestützter Assistenzsysteme.<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
unter:<br />
standort-sachsen.de/robotik
8<br />
Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info<br />
Branchenexperten über die Transformation ru<br />
Bechtle ist Zukunftspartner für Städte und Kommunen<br />
Eric Weik<br />
Leiter PSdigital,<br />
Bechtle AG<br />
Sie waren Bürgermeister, auch<br />
Geschäftsführer der IHK – wie<br />
kamen Sie zu Bechtle?<br />
Nachdem ich 17 Jahre leitende<br />
Positionen in Körperschaften des<br />
öffentlichen Rechts innehatte,<br />
war klar, dass ich Bechtle effektiv<br />
unterstützen kann, das Verständnis<br />
für die Städte, Länder oder den<br />
Bund weiter zu vertiefen. Andererseits<br />
weiß ich, wie die Belange<br />
der öffentlichen Hand sind und<br />
was sie braucht, auch im Hinblick<br />
auf die nötige Digitalisierung.<br />
Welche Ihrer Erfahrungen sind<br />
für Smart-City-Projekte besonders<br />
wertvoll?<br />
Es ist wichtig, die Nöte der Verwaltungen<br />
zu kennen, wer die<br />
Entscheidungen trifft und wie.<br />
Auch braucht es Verständnis sowohl<br />
für Bürger:innen als auch<br />
Unternehmer:innen, damit ihnen<br />
die Veränderungen größtmöglich<br />
nutzen. Und es hilft sehr, das öffentliche<br />
Vergabe- und Haushaltsrecht<br />
und auch parteipolitische<br />
Entscheidungsprozesse zu kennen.<br />
Darüber hinaus ist es gut zu<br />
wissen, was die gesetzlichen und<br />
freiwilligen Aufgaben von Städten<br />
und wie Verfahrensabläufe sind.<br />
Was ist der große Vorteil der Verwaltungsdigitalisierung?<br />
Während wir nahezu alle anderen<br />
Lebensbereiche online,<br />
auch per Smartphone, steuern,<br />
<strong>gestalten</strong> oder zumindest begleiten<br />
können, ist im Bereich der<br />
öffentlichen Verwaltung abrupt<br />
Schluss. Durch die Digitalisierung<br />
kommen Verwaltungen in der<br />
Gegenwart an, in der die Bürger<br />
bereits seit langer Zeit leben.<br />
Wie werden Verwaltungen und<br />
Städte in Zukunft aussehen?<br />
Städte werden interaktiv und<br />
nachhaltiger, können flexibel auf<br />
Bedarfe reagieren. So wird es z. B.<br />
keine statischen Verkehrsschilder<br />
mehr geben, Verkehr wird bedarfsgerecht<br />
gelenkt. Auch unverständliche<br />
Formulare sind Vergangenheit,<br />
man wird beim Ausfüllen<br />
online intuitiv geführt. Behördliche<br />
Belange wird man schnell online<br />
und per Handy regeln können.<br />
Was macht Bechtle zum Zukunftspartner<br />
für Städte und<br />
Kommunen?<br />
Die Kommunen kennen uns seit<br />
fast vier Jahrzehnten als zuverlässigen,<br />
herstellerunabhängigen Digitalisierungspartner,<br />
dessen Leistungsangebot<br />
mit zahlreichen<br />
Managed Services weit über Hardund<br />
Software hinausgeht. So sind<br />
wir beispielsweise einer von nur 15<br />
BSI-zertifizierten Cyber-Security-<br />
Dienstleistern (APT-Responder),<br />
der auch kritische Infrastrukturen<br />
schützen kann. Auch mit unseren<br />
konkreten Maßnahmen zur Nachhaltigkeit<br />
heben wir uns spürbar<br />
vom Rest der Branche ab. Das Vertrauensverhältnis<br />
ist groß. Unsere<br />
Systemhäuser können jede Region<br />
in Deutschland abdecken, wir sind<br />
vor Ort. Wir bieten 40.000 Hardware-<br />
und Softwareprodukte an.<br />
Dank unserer Stiftung ist eine<br />
Übernahme durch ausländische<br />
Konzerne ausgeschlossen. Daten,<br />
die Bechtle anvertraut werden,<br />
bleiben bei Bechtle.<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
unter:<br />
bechtle.com<br />
Vermeiden statt kompensieren<br />
Alexandra<br />
Marowsky<br />
BORBET Familienmitglied<br />
und<br />
Leitung BORBET<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Welche Trends sehen Sie aktuell in der<br />
Automobilbranche?<br />
Die zunehmende Elektrifizierung sowie<br />
die Suche nach weiteren umweltschonenden<br />
Kraftstoffen weisen doch eindeutig<br />
den Weg. Die Mobilität von morgen<br />
ist geprägt von Nachhaltigkeit – und<br />
wir bei BORBET sind schon mittendrin.<br />
Zum einen, weil das Rad eine ganz zentrale<br />
Rolle für die Parameter Aerodynamik,<br />
Reichweite und somit auch für den<br />
Kraftstoffverbrauch spielt. Zum anderen,<br />
weil für uns als energieintensives Familienunternehmen<br />
so selbstverständliche<br />
Werte wie der sparsame Umgang<br />
mit Ressourcen sowie eine nachhaltige<br />
Unternehmensführung und soziale<br />
Verantwortung schon immer oberster<br />
Maßstab waren. Bei BORBET denkt man<br />
eben nicht nur in Quartalen, sondern in<br />
Generationen. Daher lautet unser Motto<br />
auch: Vermeiden statt kompensieren!<br />
Wie richtet sich BORBET für die Zukunft<br />
aus?<br />
Als verantwortungsvolles Familienunternehmen<br />
bleiben wir auch weiterhin unseren<br />
Werten treu und setzen mit unseren<br />
Mitarbeitern und Technologien<br />
immer wieder neue Maßstäbe. Dies belegen<br />
aktuell unsere Vorreiterrolle in der<br />
ASI-Zertifizierung und vor allem unsere<br />
neuen Konzepte wie NATURAL FIBRE<br />
INSERTS oder ACTIVE AERO WHEEL<br />
sowie das ökologisch wegweisende neue<br />
BORBET N Rad. Das alles unterstreicht<br />
unseren hohen Anspruch an unsere Produkte<br />
und deren Qualität sowie den<br />
stetigen Ansporn, auch in puncto Innovationen<br />
eine Vorreiterrolle einzunehmen.<br />
Eine enge Kooperation in Forschung<br />
und Entwicklung mit namhaften<br />
Hochschulen und Instituten wie etwa<br />
dem Fraunhofer-Institut helfen uns dabei.<br />
Die langjährige Treue unserer Kunden<br />
sowie zahlreiche Auszeichnungen,<br />
wie z. B. zuletzt die hervorragende Bewertung<br />
im EcoVadis-Ranking, zeigen,<br />
dass BORBET häufig die entscheidende<br />
Spur voraus ist. In Sachen Form und<br />
Funktion ebenso wie durch die stringente<br />
Verankerung des Themas Nachhaltigkeit<br />
in unserer Unternehmenskultur.<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
unter:<br />
borbet.de<br />
Digitale und Business Transformation – Erfolgsfaktoren für Unternehmen<br />
Ahmet Doğan<br />
Managing Director<br />
Experis, der globale<br />
IT Services &<br />
Solutions Anbieter<br />
der Manpower-<br />
Group Deutschland,<br />
Frankfurt/<br />
Eschborn<br />
Gartner Inc. hat in einer aktuellen<br />
Studie zum Thema Business<br />
& Digital Transformation<br />
veröffentlicht, dass 87 Prozent<br />
der befragten Führungskräfte<br />
die Themen Digitalisierung und<br />
Transformation als eine Unternehmenspriorität<br />
ansehen – aber<br />
nur 40 Prozent der Unternehmen<br />
haben digitale Initiativen und<br />
Transformations-Projekte aktuell<br />
vorangebracht.<br />
Die Studie stellt hier einen wesentlichen<br />
Punkt heraus. Transformationsprojekte<br />
sind Managementund<br />
Leadership-Aufgabe. Darüber<br />
sollten sich verantwortliche Manager<br />
und Unternehmen bewusst<br />
sein. Dabei geht es darum, Verantwortlichkeiten<br />
und Prozesse zu definieren<br />
und die zum Reifegrad des<br />
Unternehmens passende Balance<br />
aus digitaler Optimierung und<br />
Unternehmenstransformation zu<br />
finden. Darauf basierend kann ein<br />
agiles System zu etabliert werden,<br />
das es ermöglicht, auf Veränderungen,<br />
die sich im Laufe des Transformations-prozesses<br />
ergeben,<br />
schnell und direkt zu reagieren.<br />
Wo sind aus Ihrer Sicht die<br />
Weichen für erfolgreiche Transformation<br />
neu zu stellen?<br />
Jede erfolgreiche Transformation<br />
beginnt mit der klaren Zielvorstellung<br />
im Blick. Bei Transformations-Projekten<br />
bewährt<br />
hat sich unsere 5-Step-Transformation-Roadmap,<br />
die folgende<br />
inhaltliche Stufen umfasst:<br />
1) Definition von Vision & Mission<br />
2) Festlegen von Key Milestones<br />
& Workstreams<br />
3) Beschreiben des Leadership<br />
Mindset & Communications<br />
4) Design des Business Models<br />
& Implementierung<br />
5) Generierung des Business Impact<br />
sowie Growth Planning<br />
Das ist alles keine Astrophysik.<br />
Meine Empfehlung: Das Thema<br />
mit positivem Mindset angehen,<br />
Plan bauen, alle relevanten Stakeholder<br />
von Anfang an mit ins<br />
Boot holen und dann einfach<br />
mal loslegen und machen. Oder<br />
wie es in einem Song von Elvis<br />
Presley so treffend heißt: „A little<br />
less conversation – a little more<br />
action, please.“ Denn: erfolgreiche<br />
Digitale Transformation ist auch<br />
eine Mindset-Transformation.<br />
Was sind für Sie aus Ihrer professionellen<br />
Erfahrung die Schlüsselelemente<br />
für eine erfolgreiche<br />
Transformation?<br />
Aus meiner Erfahrung sind es unter<br />
vor allem diese drei Aspekte: Klare<br />
Vision & Zieldefinition, Kommunikation<br />
und Leadership Mindset.<br />
Was hat sich im Laufe der<br />
Jahre für das Management von<br />
Transformationsprozessen und<br />
-projekten verändert?<br />
Wir leben in einer Zeit des ‚Permanent<br />
Beta‘, mit einschneidenden<br />
Veränderungen um uns herum.<br />
Unternehmen und ihre Führungsetagen<br />
müssen ‚Management-Beta‘<br />
lernen. Das heißt, für erfolgreiche<br />
Transformationsprozesse braucht<br />
es die Bereitschaft, es der Idee einer<br />
lernenden agilen Organisation<br />
auch die Chance zu geben lernen<br />
zu können. Das ist ein Management-<br />
und Leadership-Thema,<br />
aber auch ein Kulturthema, da<br />
grundsätzlich Transparenz und<br />
Fehlertoleranz gelebt werden sollten.<br />
Darüber hinaus braucht es die<br />
richtigen Partner, die beim Thema<br />
Transformation Expertise für eine<br />
vertrauensvolle und effektive Zusammenarbeit<br />
einbringen.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
experis.de
Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info<br />
9<br />
nd um Dekarbonisierung und Digitalisierung<br />
Robotiklösungen für alle<br />
Andreas<br />
Schneider<br />
Erweiterte Institutsleitung<br />
ICM –<br />
Institut Chemnitzer<br />
Maschinen- und<br />
Anlagenbau e. V.<br />
Robotik und Mittelstand: Entwickelt<br />
sich hier eine neue Partnerschaft?<br />
Die Tendenz ist sehr positiv. Fachkräftemangel<br />
und demografische Herausforderungen<br />
haben auch bei kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen das Thema<br />
stärker in den Fokus gerückt. Dieses<br />
wachsende Interesse wollen wir in Sachsen<br />
gezielt aufgreifen und gemeinsam<br />
mit verschiedenen Partnern unterstützen.<br />
Dabei geht es uns vor allem um eine<br />
anwendungsorientierte Entwicklung<br />
von Robotiklösungen, um die Technologie<br />
„in die breite Fläche zu bringen“<br />
– nicht nur für den Mittelstand, sondern<br />
auch für das Handwerk und derzeit<br />
noch wenig automatisierte Sektoren.<br />
Wie sieht diese Unterstützung aus?<br />
Aktuell werden von den Partnern Best-<br />
Practice-Beispiele zusammengestellt,<br />
Anwendungskompetenzen gebündelt<br />
und ein Gesamtkonzept aus Prozessbetrachtung,<br />
Arbeitsgestaltung und<br />
technischem Lösungsvorschlag erarbeitet.<br />
Ein wichtiger Baustein ist das als<br />
Informationsplattform geplante virtuelle<br />
Robotik-Lab. Sachsen hat mit einer Vielzahl<br />
von Labor- und Testzentren eine<br />
hervorragende Infrastruktur, deren Aktivitäten<br />
dort gebündelt werden sollen.<br />
Ihr Institut hat selbst ein<br />
Robotiklabor. Was bietet es für<br />
einen Mehrwert?<br />
Im Mittelpunkt unseres Schulungs- und<br />
Anwendungszentrums SchAz steht die<br />
Entwicklung innovativer Automatisierungslösungen<br />
für die Produktion.<br />
Ausgehend von der individuellen Identifikation<br />
von Produktivitätspotenzialen<br />
werden systematisch technische und<br />
technologische Lösungsansätze entwickelt,<br />
bewertet und ggf. prototypisch<br />
umgesetzt. Vielfältige Demonstratoren<br />
vor Ort zeigen allgemeine, aber auch<br />
spezifische Anwendungsfälle und ermöglichen<br />
es, modernste Technologien<br />
zu testen und die Einsatzmöglichkeiten<br />
für den eigenen Betrieb zu prüfen.<br />
Für den Mittelstand spielen auch die<br />
Kosten eine große Rolle. Wie lässt sich<br />
das lösen?<br />
Indem man z. B. versucht, branchen-<br />
typische Standards zu schaffen. Unter<br />
Umständen reicht häufig auch „nur“<br />
eine 90-Prozent-Lösung, die aber wirtschaftlich<br />
und bezahlbar ist. Zudem<br />
bieten auch die Automation einzelner<br />
Arbeitsschritte oder die Nachrüstung<br />
von Robotik in bestehenden Anlagen<br />
eine Option.<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
unter:<br />
icm-chemnitz.de<br />
„Alle müssen mitdenken“<br />
Florian<br />
Goldenstein<br />
Manager IT Security<br />
Consulting &<br />
CISO, Konica Minolta<br />
Deutschland,<br />
Konica Minolta<br />
Hybride Arbeitsmodelle,<br />
Cyberattacken, Fachkräftemangel …<br />
Wo sehen Sie aktuell die dringlichsten<br />
Handlungsfelder in der IT?<br />
Fachkräftemangel ist ein wichtiges<br />
Thema, bei dem wir unsere Kunden<br />
aktiv mit Managed Services unterstützen<br />
können, die viele Bereiche abdecken.<br />
Zum Beispiel im Bereich Security, mit<br />
Monitoring, Patch-Management oder<br />
Back-ups. Auch Managed Firewalls und<br />
Endpoint Protection bieten wir an, die<br />
Sicherheit der Endgeräte – an jedem Ort<br />
– ist ein zentrales Thema. Denn es ist die<br />
Basis für sichere hybride Arbeitsmodelle.<br />
IT-Sicherheit ist ein Punkt, an<br />
dem in den meisten Unternehmen<br />
konkreter Handlungsbedarf besteht.<br />
Wichtig ist hier außer der passenden<br />
Sicherheitsstruktur und aktualisierter<br />
Hardware insbesondere der Faktor<br />
Mensch. Mitarbeitende sind die erste<br />
„Firewall“ im Unternehmen, die ebenfalls<br />
regelmäßig „gepatcht“ werden<br />
sollte, damit Unternehmen resilienter<br />
gegen Cyberangriffe werden.<br />
Was sind die wesentlichen Bestandteile<br />
von Cyber-Resilience?<br />
Ich untergliedere „Cyber-Resilience“<br />
in fünf Phasen: vom „Identifizieren“<br />
über „Schützen“ und „Detektieren“ zu<br />
„Reagieren“ und „Wiederherstellen“.<br />
Im Rahmen eines Managementsystems<br />
kommt noch die „Kontinuierliche Verbesserung“<br />
dazu, die das Thema mit<br />
Lernprozessen abrundet. Jede einzelne<br />
Phase gilt es zu planen und auf die<br />
Anforderungen der Informationssicherheit,<br />
die Unternehmensziele bzw. die<br />
-strategie und das Risiko einer Betriebsunterbrechung<br />
im Notfall auszurichten.<br />
Wie können Unternehmen<br />
Cyber-Resilience integrieren?<br />
Im besten Falle ist Cyber-Resilience ein<br />
Managementsystem und wird kontinuierlich<br />
verbessert. Hierzu braucht eine<br />
Organisation eine unternehmensweite<br />
Strategie, gestützt durch das Risikomanagement<br />
und getragen von allen<br />
Mitarbeitenden auf allen Hierarchieebenen.<br />
Funktionieren kann dieses<br />
Managementsystem nur, wenn der<br />
Dreiklang aus „organisatorisch“,<br />
„technisch“ und „verhaltensorientiert“<br />
ausgewogen definiert und gelebt wird.<br />
Dazu gehören auch die Mitarbeitenden<br />
und entsprechende Schulungen im<br />
Unternehmen. Basis hierfür ist, dass<br />
ALLE die Informationssicherheit im<br />
Unternehmen kennen und leben.<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
unter:<br />
konicaminolta.de<br />
Technische Daten smart vernetzen<br />
Andreas Dangl<br />
ist Entrepreneur und<br />
Geschäftsführer der<br />
Fabasoft Approve<br />
GmbH. In seiner<br />
Funktion unterstützt<br />
er Unternehmen<br />
aus der Industrie bei<br />
der Einführung von<br />
smarten Solutions<br />
zum Managen technischer<br />
Daten und<br />
Dokumente.<br />
Welche Vorteile bietet digitales Dokumenten-,<br />
Prozess- und Aktenmanagement<br />
für Kunden?<br />
Sie sparen Zeit und Ressourcen bei<br />
administrativen Tätigkeiten, indem<br />
die Zusammenarbeit effizient und<br />
transparent funktioniert. Unser Dokumentenmanagement-System<br />
Approve<br />
on Fabasoft PROCECO fungiert dabei<br />
als „Single Source of Truth“ und vernetzt<br />
medienbruchfrei alle Beteiligten<br />
über digitale Workflows. Das reduziert<br />
das Fehlerrisiko beträchtlich.<br />
Welche Geschäftsfelder<br />
decken Sie ab?<br />
Unsere Kunden kommen vorwiegend<br />
aus dem Maschinen- und Anlagenbau,<br />
wo im Projektgeschäft typischerweise<br />
mehrere Tausend Dokumente wie<br />
Bedienungsanleitungen, 3D-Modelle<br />
oder Vertragsunterlagen ausgetauscht<br />
werden. Hier unterstützen wir bei<br />
Prüf- und Abstimmungsprozessen<br />
entlang der Lieferkette rund um die<br />
technische Dokumentation, beim<br />
Qualitätsmanagement sowie auch<br />
in der nachvollziehbaren Geschäftskorrespondenz<br />
in Großprojekten.<br />
Was ist mit Prozessen, die sich über<br />
verschiedene Unternehmen erstrecken?<br />
Beispielsweise bei Kunden, die<br />
sehr komplexe Anforderungen haben.<br />
In Approve vernetzen wir Partner aus<br />
unterschiedlichen Unternehmen in<br />
einer gemeinsamen Datenumgebung.<br />
Natürlich hat jeder Betrieb individuelle<br />
Anforderungen hinsichtlich Prozesse<br />
und Geschäftsdaten. Reichen die<br />
im Produkt mitgelieferten Standardprozesse<br />
nicht aus, ist es für Kunden<br />
sehr einfach, diese ohne Programmierkenntnisse<br />
mithilfe von No- und<br />
Low-Code-Funktionen anzupassen.<br />
Welche Branchen sprechen Sie an<br />
und in welchen Wirkungsbereichen<br />
(DACH, Europa, Übersee) agieren Ihre<br />
Kunden?<br />
Zu unseren Referenzen zählen internationale<br />
Unternehmen wie Siemens<br />
Energy, Pumpenhersteller KSB oder<br />
Kanadas Eisenbahngesellschaft VIA<br />
Rail Canada. Konzernweit haben wir<br />
Niederlassungen in Deutschland, Österreich,<br />
der Schweiz und den USA.<br />
Wie sieht ein typischer Workflow aus,<br />
bei dem Sie Kunden unterstützen?<br />
Ein Anlagenbauer wie Siemens Energy<br />
bestellt für ein Kraftwerk eine Pumpe bei<br />
KSB. Beim Maschinenbauer übernimmt<br />
Approve alle für die Produktion der<br />
Pumpe notwendigen Informationen aus<br />
SAP und wickelt sämtliche Abstimmungs-,<br />
Prüf- und Freigabeprozesse mit<br />
den Zulieferern und dem Kunden ab. An<br />
diesem Beispiel ist gut zu sehen, wie<br />
Partner entlang der Supply-Chain unternehmensübergreifend<br />
zusammenarbeiten.<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
unter:<br />
fabasoft.com/<br />
approve
10<br />
Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit LEADEC entstanden.<br />
Arbeitsplatz mit Zukunft:<br />
Fabriken im <strong>Wandel</strong><br />
Die Transformation in der Industrie hin zu Elektromobilität und Industrie 4.0 ist für Serviceunternehmen eine große<br />
Chance. Leadec ist als technischer Dienstleister für die Automobil- und Fertigungsbranche nah dran am Pulsschlag<br />
der Fabrik – und hat dadurch Kunden und Mitarbeitenden einiges zu bieten.<br />
Text<br />
Miriam Rauh<br />
Möchten Sie mehr<br />
erfahren? Eine smarte<br />
Zukunft wartet auf Sie.<br />
leadec-it-career.com<br />
Wer denkt beim Thema<br />
Fabrikarbeitsplätze noch<br />
an rauchende Schlote und<br />
grauen Beton? Tatsächlich<br />
gehören diese Bilder der Vergangenheit<br />
an. Moderne Produktionsstätten<br />
sind heute Aushängeschilder der<br />
Hersteller. Auch verheißungsvolle<br />
Namen wie „iFactory“, „Gigafactory“<br />
oder „Factory 56“ haben keine Verbindung<br />
mehr zu Staub und Schufterei.<br />
Wissensarbeiter in der Produktion<br />
Durch die zunehmende Automatisierung<br />
verändert sich die Rolle der<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den<br />
Fabriken. Statt schwerer körperlicher<br />
Arbeit besteht die vorrangige Tätigkeit<br />
in modernen Produktionsstätten<br />
aus Wissensarbeit mit viel Raum für<br />
Gestaltung und Innovation – auch für<br />
die Dienstleister, die sich in der Fabrik<br />
und ringsherum bewegen. Planung,<br />
Instandhaltung, Logistik und Reinigung<br />
werden ständig weiter digitalisiert,<br />
optimiert und umfassen neben Produktionsanlagen<br />
auch die fahrerlosen<br />
Transportsysteme auf dem Shopfloor.<br />
Interessierten sei ein virtueller Rundgang<br />
auf der neuen Online-Plattform<br />
„Digital Factory Experience“ von Leadec<br />
empfohlen. Per Simulation lassen sich<br />
Abläufe in einer Smart Factory erleben,<br />
von der digitalen Schweißnahtprüfung<br />
bis hin zur Anti-Kollisions-Software<br />
für rasant arbeitende Roboter.<br />
Internet der Dinge auf dem Shopfloor<br />
Moderne Fabriken sind durch Vernetzung<br />
und datengetriebene Dienstleistungen<br />
„intelligent“ geworden. Statt<br />
wie bisher Anlagen in festen Zyklen zu<br />
warten, geben schon heute zu einem großen<br />
Teil die realen Daten den Zeitplan<br />
vor. Dazu sammeln Sensoren direkt an<br />
den Maschinen die relevanten Informationen<br />
zum Status der Anlage und geben<br />
sie im Minutentakt weiter an die IoT-Home-Cloud<br />
von Leadec. Sobald hier etwas<br />
nicht rundläuft, schlägt das System<br />
Alarm und informiert auf der Plattform<br />
Leadec.os über den Fehler. Dann rücken<br />
die Fachkräfte aus und sorgen für die<br />
bedarfsgerechte Instandhaltung. Dieser<br />
durchgängig digitale Ansatz, bei dem die<br />
physikalische Welt der Fabrik mit der<br />
des Internets verknüpft wird, ermöglicht<br />
es, einen Defekt zu beheben, ehe er<br />
zum Problem für die Produktion wird.<br />
Services für die grüne Fabrik<br />
Die Fabrik von morgen ist nicht nur<br />
digital und vernetzt, sondern auch<br />
nachhaltiger. Leadec begleitet seine<br />
Kunden auf dem Weg zu Zero Emission<br />
mit wirksamen Konzepten zur<br />
Anpassung der Infrastruktur, von<br />
Energie- und Emissionseinsparungen<br />
über smarte Gebäudeautomation bis<br />
hin zu digitalem Abfall- und Recyclingmanagement.<br />
Immer wieder ist Pionierdenken<br />
gefragt – zu vielen Themen<br />
gibt es noch keine Referenzen, und es<br />
müssen eigene, neue Lösungen entwickelt<br />
werden. Ein besonderes Zukunftsthema<br />
ist die Handhabung von<br />
ausgedienten oder defekten Batterien<br />
aus E-Fahrzeugen. So repariert Leadec<br />
neuerdings die Hochvoltbatterien von<br />
Elektrotransportern und entwickelte<br />
eine spezielle Transportbox, um defekte<br />
Batterien sicher bewegen zu können.<br />
Kontinuität und Vorsprung<br />
Leadec ist ein global führender Servicespezialist,<br />
der Fabriken entlang des<br />
gesamten Lebenszyklus begleitet, von<br />
der Planung, Installation und Automatisierung<br />
bis zum Betrieb der Fabriken<br />
und der Gebäude. Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind weltweit an mehr<br />
als 300 Standorten im Einsatz. Die<br />
Kunden schätzen den Ansatz, nicht nur<br />
das Einzelprojekt, sondern den gesamten<br />
Lebenszyklus im Blick zu haben.<br />
Jobs am Puls der Zeit<br />
Mit derzeit 450 offenen Stellen allein in<br />
Deutschland bietet Leadec ein breites<br />
Spektrum interessanter Positionen mit<br />
technischen und IT-Aufgaben. Dabei<br />
investiert das Unternehmen intensiv in<br />
die Fortbildung seiner Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter und bereitet sie umfassend<br />
auf Marktveränderungen und<br />
aktuelle Themen wie beispielsweise<br />
E-Mobilität vor. Leadec ist groß genug,<br />
um global und professionell aufgestellt<br />
zu sein, klein genug, um rasch Verantwortung<br />
und vielfältige Aufgaben bieten<br />
zu können, im In- und Ausland. Dabei<br />
arbeiten die Mitarbeitenden an den<br />
großen Themen und Trends der Zeit:<br />
Nachhaltige Produktion, smarte<br />
Fabriken und Neue Mobilität.<br />
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Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info<br />
11<br />
Ladeinfrastrukturanbieter<br />
für Kommunen, Unternehmen<br />
und Privathaushalte<br />
Text<br />
Miriam Rauh<br />
Nicole Dötterer<br />
Prokuristin MAHLE<br />
chargeBIG GmbH<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
unter:<br />
chargebig.com/<br />
vorteile<br />
Welches Leistungsangebot bietet<br />
MAHLE chargeBIG für Städte und<br />
Kommunen?<br />
Mit unserem kompletten Portfolio<br />
sind wir nicht nur Anbieter von Ladehardware<br />
inklusive intelligenten<br />
Lastmanagements, sondern auch<br />
Ladepunktbetreiber und Mobilitätsdienstleister.<br />
Auf Kundenwunsch<br />
wird die Umsetzung einer Full-Service-Lösung<br />
für den individuellen<br />
Ladebedarf inklusive professioneller<br />
Beratung, Installation, Wartung, Service,<br />
eichrechtskonformer Abrechnung<br />
und des Betriebs der Ladepunkte<br />
angeboten. Städte und Kommunen<br />
können die Portfoliotiefe frei wählen.<br />
Können Sie ein Beispiel für öffentliche<br />
Ladeinfrastruktur geben, die<br />
durch chargeBIG installiert wurde?<br />
Die Kommune Lorch in Baden-Württemberg<br />
setzt beispielsweise am Parkand-Ride-Parkplatz<br />
direkt neben dem<br />
Bahnhof auf die Full-Service-Ladelösung<br />
von chargeBIG. An 28 Stellplätzen<br />
im städtischen Kontext bieten wir<br />
öffentliches Laden an. Der technische<br />
Betrieb sowie die Abrechnungsabwicklung<br />
mit den Endnutzern werden<br />
durch chargeBIG realisiert. Auch die<br />
Verwertung der THG-Quote liegt in<br />
unserer Hand. Der THG-Quoten-Handel<br />
steigert den Anteil erneuerbarer<br />
Energien im Verkehrssektor und beschreibt<br />
den verpflichtenden Erwerb<br />
von zertifizierten THG-Quoten für Inverkehrbringer<br />
von fossilen Kraftstoffen.<br />
Diese THG-Quoten werden wiederum<br />
von Betreibern von Ladestationen<br />
am Markt zum Verkauf angeboten. Die<br />
zusätzlichen Erlöse aus den THG-Quoten<br />
sowie die Bundesförderung für<br />
die Errichtung der Ladepunkte tragen<br />
zur Wirtschaftlichkeit von kommunalen<br />
und städtischen Projekten bei.<br />
Wie sieht es mit Ladepunkten für<br />
private Haushalte aus?<br />
Mit MAHLE chargeBIG ist auch das Laden<br />
von E-Fahrzeugen für kleinere Anwendungsbereiche<br />
möglich, etwa in<br />
Mehrfamilienhäusern, Werkstätten<br />
oder Kleinbetrieben. Mit dem neuen<br />
MAHLE chargeBIG6-System können<br />
bis zu sechs Elektrofahrzeuge gleichzeitig<br />
am bestehenden Hausanschluss<br />
laden; der zentrale Ladeverteiler<br />
wird an vorhandene Stromzähler<br />
angeschlossen. Dank Plug &<br />
Play ist das System einfach<br />
zu installieren,<br />
preiswert und<br />
jederzeit um jeweils<br />
sechs weitere<br />
Stationen erweiterbar.<br />
Ein lokaler Elektriker<br />
kann die Lösung installieren.<br />
Zu kaufen gibt es chargeBIG6 online<br />
auf der chargeBIG-Website, bei eBay<br />
oder bei ausgewählten Elektrofachhändlern.<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit<br />
MAHLE chargeBIG entstanden.<br />
Skalierbare<br />
Ladelösungen<br />
für alle<br />
ChargeBIG ist mühelos skalierbar: AC-Ladelösungen<br />
für Anwendungsfälle von 18 bis 100 oder mehr<br />
Ladepunkten lassen sich ebenso umsetzen wie<br />
Lösungen für kleinere Anwendungsbereiche, ob für<br />
Privatpersonen oder Gewerbe. Bis zu sechs Elektrofahrzeuge<br />
können mit chargeBIG6 mit dem zentralen Ladeverteiler<br />
gleichzeitig am bestehenden Hausanschluss, der an vorhandene<br />
Stromzähler angeschlossen ist, laden. Das System<br />
ist einfach zu installieren, preiswert und leicht erweiterbar.<br />
Skalierbar, auch im öffentlichen Raum<br />
Im öffentlichen Raum wird neben Ladeparks mit Schnellladepunkten<br />
eine großflächige AC-Ladeinfrastruktur benötigt,<br />
bei der viele E-Fahrzeuge während längerer Standzeiten<br />
gleichzeitig laden. Das chargeBIG-Ladesystem bietet<br />
eine zentralisierte und skalierbare Ladeinfrastrukturlösung,<br />
die ideal für Tagesparker, Flottenbetreiber und Bedarfe mit<br />
18 bis 100 oder mehr elektrifizierten Stellplätzen ist. Die<br />
Lösung ist auf eine Ladeleistung von bis zu 7,2 kW spezialisiert;<br />
die Integration von 22-kW-Ladepunkten ist möglich.<br />
Verschiedene Nutzergruppen, z. B. die Flotte, Mitarbeiter<br />
oder die Öffentlichkeit, können die installierte chargeBIG-<br />
Ladehardware nutzen. chargeBIG ist zudem eichrechtskonform;<br />
mit gängigen Zahlungsmitteln wie Kreditkarte oder<br />
PayPal kann der Ladestrom gegenüber Dritten abgerechnet<br />
werden. Bei Bedarf wird ein Bezahlterminal für das öffentliche<br />
Laden durch MAHLE chargeBIG bereitgestellt.<br />
Schnellladen an der Autobahn<br />
Ein chargeBIG-DC-Ladesystem mit einer Ladeleistung von bis<br />
zu 750 kW je Ladepunkt für das Schnellladen an Hubs und Autobahnen<br />
ist in Entwicklung. Dank der intelligenten Steuerung<br />
laden an diesem System bis zu 20 Elektrofahrzeuge an einem<br />
Netzanschluss bis 2,4 MW. Durch die Wahl des Tarifs können<br />
Benutzer:innen genau die Ladeleistung bestellen, die zum<br />
Elektrofahrzeug und zu den individuellen Reiseplänen passt.<br />
ANZEIGE<br />
MAHLE chargeBIG6 ‒ Bis zu sechs Ladepunkte<br />
für Mehrfamilienhäuser oder Kfz-Werkstätten<br />
Alles in nur einem Kleinverteiler verstaut –<br />
am Parkplatz selbst braucht es nur den Steckerhalter!<br />
6x 11 kW oder 22 kW<br />
inklusive Unterverteilung<br />
Lastmanagement auf 36A, 63A,<br />
125A Summenstrom parametrisierbar<br />
Anschluss über Haushaltszähler,<br />
kein Abrechnungssystem notwendig<br />
www.chargeBIG.com
12<br />
Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit VSB entstanden.<br />
Wir stehen am Beginn des Endes<br />
des fossilen Zeitalters<br />
Der russische Angriff auf die Ukraine hat in Deutschland zu einem Umdenken bei der Energieversorgung<br />
geführt. Politik und Bevölkerung sind sich einig: Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss kräftig vorangetrieben<br />
werden, um so schnell wie möglich unabhängig von ausländischen Gas- und Ölimporten zu werden. Zu<br />
dieser wichtigen Aufgabe sprachen wir mit Frédéric Lanoë. Er ist CEO der VSB Gruppe, die in Deutschland zu<br />
den Pionieren in der Projektentwicklung von Wind- und Solarenergieprojekten gehört.<br />
Text<br />
Miriam Rauh<br />
Frédéric Lanoë<br />
Chief Executive<br />
Officer (CEO) der<br />
VSB Gruppe<br />
FOTO: JÖRG SIMANOWSKI<br />
Repowering-Projekt Elster<br />
Herr Lanoë, bitte stellen Sie uns<br />
kurz die VSB Gruppe vor. Wofür<br />
setzen Sie sich ein, was ist Ihre<br />
Vision?<br />
Die VSB Gruppe ist ein international<br />
tätiger Projektentwickler<br />
im Bereich erneuerbare Energien,<br />
das heißt, wir entwickeln, planen,<br />
bauen und betreiben Wind- und<br />
Photovoltaikparks. Von der ersten<br />
Idee bis zur schlüsselfertigen<br />
Übergabe – bei uns ist jedes noch<br />
so ehrgeizige Projekt in besten<br />
Händen. Professionalität, Knowhow,<br />
Transparenz und Leidenschaft<br />
sind dabei die Grundpfeiler<br />
unserer Firmenphilosophie.<br />
Wir sind der Überzeugung, dass<br />
eine Energieversorgung auf Basis<br />
von ausschließlich erneuerbaren<br />
Energien möglich ist. Für dieses<br />
Ziel engagiert sich die VSB Gruppe<br />
seit 1996. Gestartet als kleines<br />
Dresdner Ingenieurbüro, sind<br />
heute europaweit – von Finnland<br />
bis nach Italien – über 450 Mitarbeiter<br />
für VSB tätig. Insgesamt<br />
haben wir aktuell rund 10.000<br />
Megawatt in der Pipeline, wobei 1<br />
MW ca. 1.000 Menschen mit sauber<br />
produziertem Strom versorgt. Und<br />
die Nachfrage wird immer größer.<br />
Wie verlief das Jahr 2022 für die<br />
VSB Gruppe?<br />
Hinter uns liegt ein erfolgreiches<br />
Jahr, das von vielen positiven<br />
Highlights und wirtschaftlichem<br />
Erfolg geprägt war. Der anhaltende<br />
Wachstumskurs äußert sich nicht<br />
zuletzt auch in der Tatsache, dass<br />
wir allein im Jahr 2022 insgesamt<br />
vier neue Standorte eröffnet<br />
haben: Bari und Parma in Italien,<br />
FOTO: VSB GRUPPE<br />
Thessaloniki in Griechenland und<br />
in Deutschland kam Regensburg<br />
dazu. Darüber hinaus haben wir<br />
eine ganze Reihe an Projekten<br />
erfolgreich abgeschlossen und ans<br />
Netz gebracht, in Deutschland beispielsweise<br />
die Windparks Dörentrup<br />
und Weißandt-Gölzau II. Ganz<br />
besonders positiv ist mir die große<br />
Jubiläumsfeier anlässlich unseres<br />
25-jährigen Firmenjubiläums im<br />
Gedächtnis geblieben, bei der Mitarbeitende<br />
aus dem In- und Ausland<br />
zünftig wie auf den Münchner<br />
Wiesn auf gemeinsame Erfolge und<br />
Zukunftspläne angestoßen haben.<br />
Um den Blick noch etwas auf<br />
Deutschland zu lassen: Warum<br />
haben Sie sich ausgerechnet für<br />
Regensburg als neuen Standort<br />
entschieden?<br />
Wir beurteilen das Potenzial für<br />
deutlich mehr Investitionen in<br />
die bayerische Windenergie als<br />
sehr gut. Erfreulicherweise hat<br />
die Bundesregierung mit dem<br />
Osterpaket und dem Wind-an-<br />
Land-Gesetz richtige und wichtige<br />
Weichenstellungen vollzogen.<br />
Damit wurde ein fest terminiertes<br />
Ausbauszenario geschaffen,<br />
welches durch die Bundesländer<br />
zwingend umzusetzen ist. In<br />
Bayern werden bis 2027 1,1 Prozent,<br />
bis 2032 sogar 1,8 Prozent der<br />
Gesamtfläche für Windenergieprojekte<br />
ausgewiesen werden müssen.<br />
Bei der Standortauswahl haben<br />
wir uns bewusst für Regensburg<br />
entschieden, da es sich durch seine<br />
zentrale Lage innerhalb Bayerns<br />
auszeichnet. Vom neuen Standpunkt<br />
aus können die Kernregionen<br />
Nordbayern und Mittelbayern<br />
bestens mit erfolgversprechenden<br />
Erneuerbare-Energie-Projekten<br />
bespielt werden. Natürlich war bei<br />
unseren strategischen Überlegungen<br />
auch die sehr gute Verkehrsanbindung<br />
sowie die grundlegende<br />
Attraktivität der Stadt für die<br />
neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
von großer Bedeutung.<br />
Darüber hinaus ist Regensburg<br />
ein wichtiger Hochschulstandort.<br />
Qualifiziertes Fachpersonal ist für<br />
unseren starken Wachstumskurs<br />
von elementarer Bedeutung.<br />
In Niederschlesien hat die VSB<br />
jüngst die Rechte an einem<br />
großen Hybridpark-Projekt erworben.<br />
Ist die Kombination aus<br />
Wind und PV die Zukunft?<br />
Wir sehen sehr großes Potenzial in<br />
der Entwicklung von Hybridparks,<br />
also Energieparks mit kombinierten<br />
Wind- und PV-Anlagen auf<br />
einer gemeinsamen Fläche. Das<br />
bietet viele Vorteile, da man mit<br />
derselben Fläche viel mehr sauberen<br />
Strom erzeugen und einen gemeinsamen<br />
Netzanschluss nutzen<br />
kann. Außerdem ergänzen sich die<br />
beiden Stromerzeugungsarten perfekt.<br />
Während Windenergieanlagen<br />
vor allem im Winter aufgrund<br />
des höheren Windaufkommens<br />
sehr viel Strom produzieren, spielen<br />
Solaranlagen in den Sommermonaten<br />
ihre Stärken aus. Hybridfarmen<br />
werden bei VSB in Zukunft<br />
eine wichtige Rolle spielen.<br />
Die VSB Gruppe wird im europäischen<br />
Ausland als Projektentwickler<br />
im Windenergie- und<br />
PV-Bereich also immer gefragter.<br />
Können Sie uns von einem<br />
weiteren interessanten Projekt<br />
berichten?<br />
In Finnland haben wir vor wenigen<br />
Wochen die von uns entwickelten<br />
Windparks Karahka und Juurakko<br />
an das finnische Energieunternehmen<br />
Helen veräußert. Die Windparks<br />
haben zusammen eine installierte<br />
Leistung von 190 MW, was<br />
dem jährlichen Stromverbrauch<br />
von 174.000 Haushalten entspricht.<br />
Das war ein sehr erfolgreicher<br />
Markteintritt von VSB in Finnland<br />
und wir konnten starke regionale<br />
Partnerschaften eingehen. So<br />
können wir auch in Zukunft die<br />
dortige Energiewende mit weiteren<br />
Projekten nachhaltig vorantreiben.<br />
Was ist als nächstes großes Projekt<br />
bei VSB geplant?<br />
In Deutschland arbeiten wir<br />
aktuell an einem sehr großen<br />
Repowering-Projekt. Im Windpark<br />
„Elster“ (Landkreis Lutherstadt<br />
Wittenberg / Sachsen-Anhalt)<br />
werden wir insgesamt 50 Windenergieanlagen<br />
zurückbauen, die<br />
dann durch 17 neue ersetzt werden.<br />
Durch das Repowering wird sich<br />
die Gesamtleistung verfünffachen,<br />
gleichzeitig verringert sich die<br />
Gesamtfläche des Parks um ca. ein<br />
Drittel. Das ist möglich aufgrund<br />
der rasanten technischen Entwicklungen.<br />
Die Turbinen werden<br />
immer leistungsfähiger, sodass<br />
mehr Energie mit weniger Anlagen<br />
produziert werden kann. Wir<br />
müssen jederzeit das volle Potenzial<br />
ausschöpfen, daran arbeiten<br />
wir bei VSB auch 2023 mit Nachdruck.<br />
Weitere Informationen<br />
unter:<br />
www.vsb.energy
Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info<br />
13<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit GOODMAN entstanden.<br />
Text<br />
Miriam Rauh<br />
Der traditionelle Einzelhandel<br />
kommt immer<br />
weiter unter Druck,<br />
weil sich das Konsumentenverhalten<br />
durch die Digitalisierung drastisch<br />
in Richtung Onlinehandel verändert<br />
hat. Gegen die riesige Auswahl<br />
an Produkten und die bequeme Same-Day-Lieferung<br />
kommt er nicht<br />
an. Das bedeutet aber auch, dass die<br />
Zahl der im urbanen Bereich auszuliefernden<br />
Sendungen deutlich<br />
zunehmen wird. Das Paketvolumen<br />
wird in Deutschland laut Bundesverband<br />
Paket- und Expresslogistik<br />
bis zum Jahr 2025 von heute vier<br />
auf 5,7 Milliarden Sendungen<br />
anwachsen. Um schnelle und<br />
umweltfreundliche Lieferungen zu<br />
garantieren, sollten Logistikzentren<br />
so verbrauchernah wie möglich<br />
angesiedelt sein. Das Dilemma:<br />
In der Stadt stehen dafür immer<br />
weniger Flächen zur Verfügung.<br />
Eine Lösung sind mehrgeschossige<br />
„Multi-Level“-Logistikgebäude<br />
– durch sie können je nach Grundstück<br />
mehr Nutzflächen generiert<br />
werden. In diesen Immobilien<br />
werden die Logistik bzw. die verschiedenen<br />
Nutzungen gestapelt.<br />
Goodman ist einer der ersten Immobilienkonzerne<br />
in Deutschland,<br />
die ein solches Projekt in bester<br />
städtischer Lage vorantreiben.<br />
„Wir wollen, dass die Logistik- und<br />
Gewerbeimmobilienbranche,<br />
in der wir aktiv sind, auch den<br />
nächsten Schritt macht. Dass wir<br />
hier wirklich neue nachhaltige<br />
Standards in urbanen Umfeldern<br />
etablieren, dafür werben wir“, sagt<br />
Christof Prange, Geschäftsführer<br />
von Goodman in Deutschland.<br />
Herr Prange, die Nachfrage nach<br />
Logistikimmobilien ist nach wie<br />
vor hoch, Flächen sind dagegen<br />
rar. Was sind die nachhaltigen<br />
Lösungen für Gewerbeflächen<br />
der Zukunft?<br />
Wir erkennen die gleichen Muster,<br />
die es schon mal während der<br />
industriellen Revolution gab.<br />
Menschen konzentrieren sich stark<br />
in Ballungsräumen, dort ist die<br />
Ressource „Land“ aber nicht duplizierbar.<br />
Was also tun? Bereits in<br />
der Vergangenheit wurde erkannt,<br />
dass sich Flächen und Nutzungen<br />
stapeln lassen. Innerstädtische<br />
Multi-Level-Logistikkonzepte, also<br />
mehrgeschossige Logistik- und<br />
Auslieferungsgebäude, bieten hier<br />
eine nachhaltige Lösung mit geringem<br />
Platzanspruch. Gerade der<br />
Onlinehandel befeuert den Bedarf<br />
nach urbaner, zeitnaher Distribution.<br />
Dafür benötigen wir citynahe<br />
Umschlagpunkte. Die Standorte<br />
müssen einerseits an leistungsstarke<br />
Verkehrsinfrastruktur angebunden<br />
sein und sich gleichzeitig<br />
verträglich in das Stadtgefüge<br />
integrieren. Der richtige Standort<br />
verhindert unnötigen Verkehr,<br />
reduziert Feinstaub und entlastet<br />
die Infrastruktur. Zur Reduktion<br />
von CO 2 setzen wir für die letzte<br />
Meile zusätzlich auf E-Fahrzeuge<br />
oder E-Lastenfahrräder, die natürlich<br />
auch eine Ladeinfrastruktur<br />
in der Immobilie benötigen. Auch<br />
das stellt besondere Ansprüche an<br />
die Multi-Level-Logistikkonzepte.<br />
FOTO: GOODMAN<br />
Urbane Multi-Level-Logistikzentren –<br />
eine Lösung für das Klima<br />
Steigende Energiekosten, rare urbane Gewerbeflächen: Nachhaltig geplante mehrgeschossige<br />
Logistikimmobilien können helfen, die Situation zu entschärfen und CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren.<br />
Am Ende des<br />
Tages liegt<br />
ein großes<br />
Sparpotenzial<br />
beim Nutzer<br />
selbst.<br />
Goodman plant nun in Hamburg<br />
ein solches Beispiel für nachhaltige<br />
urbane Logistik – in bester Lage.<br />
Was zeichnet die Hamburger Immobilie<br />
aus?<br />
Zuerst einmal liegt sie im zentralen<br />
Hamburg-Billbrook, einer der<br />
gefragtesten Lagen für Last-Mile-<br />
Logistik und Quick-Commerce der<br />
Hansestadt. Mit 25.000 Quadratmetern<br />
Gewerbefläche, 2.500 Quadratmetern<br />
Büro- und Sozialfläche<br />
sowie ausreichend Parkplätzen<br />
für Pkws und Kleintransporter auf<br />
mehreren Ebenen erfüllt sie alle<br />
Anforderungen für eine urbane,<br />
nachhaltige Multi-Level-Immobilie.<br />
Das Stadtzentrum ist nur zwei<br />
Kilometer entfernt und die Lage<br />
damit bestens geeignet für die<br />
Logistik der letzten Meile – genauso<br />
wie die Verkehrsanbindung. Der<br />
Standort bietet eine direkte Anbindung<br />
ans Wasser und an die Schiene<br />
über das Terminal für den kombinierten<br />
Verkehr in Moorfleet.<br />
Damit liegt er zum einen direkt am<br />
innerstädtischen Ring 2 und zum<br />
anderen in unmittelbarer Nähe zu<br />
den leistungsfähigen Autobahnen<br />
A1 und A25. Zusätzlich kommt hier<br />
das Nachhaltigkeitsprogramm<br />
GreenSpace+ von Goodman zum<br />
Tragen. Ein Fokus liegt auf der<br />
Verwendung von Baustoffen, die<br />
sich durch Nachhaltigkeit auszeichnen<br />
und deren CO 2 -Bilanz<br />
vollständig ausgeglichen wird. Daneben<br />
bildet die Energieeffizienz<br />
einen weiteren Schwerpunkt, dem<br />
durch viel Tageslicht im Gebäude<br />
sowie energieeffiziente Beleuchtungssysteme,<br />
Datenerfassung in<br />
Echtzeit und Photovoltaikanlagen<br />
Rechnung getragen wird. Die Art<br />
der Landschaftsgestaltung soll die<br />
Biodiversität erhöhen. Dank Ladestationen<br />
für Elektrofahrzeuge<br />
wird die E-Mobilität gefördert. Der<br />
Schlüssel zum Erfolg im Wettbewerb<br />
sind kurze Wege, Zuverlässigkeit<br />
und nachhaltige Konzepte.<br />
Warum stellen Multi-Level-Logistikkonzepte<br />
besonders hohe<br />
Anforderungen an die Immobilienentwickler?<br />
Wann immer man Neuland betritt,<br />
gibt es keine Vorgaben und Standardisierungen.<br />
Und das heißt, man<br />
durchläuft einen viel aufwendigeren<br />
Prozess der Planung. Dort ergeben<br />
sich Aspekte, die Sie in keinem<br />
Lehrbuch finden. Ein Beispiel etwa<br />
sind die internen Warenströme. Die<br />
Abfertigung der anliefernden Lkws<br />
erfolgt aufgrund des hohen Gewichts<br />
ebenerdig. So verfährt man<br />
auch mit der Lagerung. Die Waren<br />
müssen dann aber über Fördersysteme<br />
vertikal verteilt und schließlich<br />
in den oberen Geschossen an die<br />
Kleintransporter zur Auslieferung<br />
übergeben werden. Diese Abläufe<br />
müssen bis ins kleinste Detail durchdacht<br />
sein. Die Entstehung einer<br />
Multi-Level-Immobilie ist eben<br />
auch das Ergebnis eines intensiven<br />
Dialogs mit unseren Nutzern, um<br />
das beste Konzept zu verwirklichen.<br />
Die Kosten für Energie steigen<br />
rasant – dies betrifft besonders<br />
energieintensive Branchen wie<br />
die Logistik. Welche Einsparungen<br />
bringen nachhaltige Ausstattungen<br />
von Multi-Level-Logistikzentren?<br />
Mit modernen LED-Leuchten<br />
werden gegenüber alten Anlagen<br />
auf Stand der 80er-Jahre etwa 60<br />
Prozent Energie eingespart. In<br />
Verbindung mit einer professionellen<br />
Steuerung steigt der Wert sogar<br />
auf bis zu 80 Prozent. Auch das<br />
Verhindern von Wärmeverlusten<br />
sowie die Installation von Photovoltaikanlagen,<br />
um grüne Energie<br />
zu erzeugen, die bestenfalls dann<br />
auch am Objekt direkt verbraucht<br />
wird, spielen hier eine große Rolle.<br />
Zum Heizen eignen sich sehr gut<br />
Wärmepumpen – letztlich ist es ein<br />
Mix aus allen möglichen nachhaltigen<br />
Lösungen. Doch am Ende des<br />
Tages liegt ein großes Sparpotenzial<br />
beim Nutzer selbst. Mit „Smart<br />
Metering“, also Datenerfassung<br />
von Verbräuchen, lässt sich ein<br />
Bewusstsein dafür schaffen, wo<br />
Energie unnötig verbraucht wird<br />
und wo Optimierungspotenzial<br />
liegt. Als strategisch langfristiger<br />
Immobilieninvestor werden wir<br />
hier eine innovative Hardware zur<br />
Verfügung stellen. Wird diese<br />
sinnvoll genutzt, garantiert sie<br />
auch signifikante Einsparungen<br />
beim Nutzer.<br />
Christof Prange<br />
Geschäftsführer<br />
von Goodman<br />
Deutschland<br />
GOODMAN IN<br />
DEUTSCHLAND<br />
Goodman startete in Deutschland den Betrieb im Jahr<br />
2004 und verzeichnete seitdem ein rasches Wachstum seines<br />
Portfolios. Mit der Fertigstellung aktueller Bauvorhaben<br />
verwaltet Goodman deutschlandweit zahlreiche Logistikimmobilien,<br />
überwiegend für Kunden aus den Bereichen<br />
Transport und Logistik, E-Commerce, Automotive und Handel.<br />
Das Unternehmen bietet seinen Kunden ein optimales<br />
Kosten-Nutzen-Verhältnis und verfolgt in der Immobilienentwicklung<br />
und -verwaltung einen partnerschaftlichen Ansatz.<br />
FOTO: BERND HENDRICKX<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
unter:<br />
goodman.com
14<br />
Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit WIENERBERGER entstanden.<br />
Industrie 4.0: Lösungen von Wienerberger helfen,<br />
Energie und Rohstoffe einzusparen<br />
Am Thema Ressourcenknappheit kommt auch in der Baubranche niemand vorbei. Mit zukunftsweisenden<br />
Anwendungen und Systemlösungen treibt Wienerberger die Automatisierung und Digitalisierung<br />
der Bauindustrie voran und hilft dabei, sowohl Energie als auch Rohstoffe einzusparen.<br />
Text<br />
Miriam Rauh<br />
Heimo Scheuch<br />
CEO Wienerberger<br />
Digitaler Zwilling:<br />
Pipelife bildet die<br />
Produktion von<br />
Kunststoffrohren in<br />
digitaler Form ab.<br />
FOTO: WIENERBERGER<br />
Als Impulsgeber für<br />
modernes Bauen und<br />
nachhaltiges Wohnen<br />
erarbeitet Wienerberger<br />
moderne Systemlösungen,<br />
um Innovationen und<br />
Digitalisierung in der Baubranche<br />
voranzutreiben. Dafür hat sich das<br />
Unternehmen in den vergangenen<br />
zehn Jahren strategisch neu ausgerichtet,<br />
hin zum Komplettanbieter<br />
von innovativen, nachhaltigen<br />
und digitalen Systemlösungen für<br />
energieeffizienten Neubau, Renovierung<br />
und Wassermanagement.<br />
„Seit Beginn unserer Unternehmensgeschichte<br />
haben wir den<br />
Anspruch, die Lebensqualität der<br />
Menschen zu verbessern und neue<br />
Maßstäbe in der Bauindustrie zu<br />
setzen. Dazu entwickeln wir klimaneutrale<br />
und kreislauforientierte<br />
Zukunftslösungen und leisten<br />
einen Beitrag, damit nachfolgende<br />
Generationen die gleichen<br />
Chancen haben wie wir heute“, so<br />
Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender<br />
der Wienerberger AG.<br />
Als Taktgeber der Branche nutzt<br />
Wienerberger die Chancen, die<br />
sich durch die Digitalisierung<br />
ergeben, bestmöglich. Dank seiner<br />
großen Innovationskraft hat das<br />
Unternehmen bereits zahlreiche<br />
Industrie-4.0-Anwendungen in<br />
Betrieb, die Lösungen im Bereich<br />
des nachhaltigen Bauens ermöglichen.<br />
Das kommt Kunden,<br />
Mitarbeitern, Aktionären und den<br />
kommenden Generationen zugute.<br />
Was bedeutet Industrie 4.0?<br />
Der Begriff Industrie 4.0 steht für<br />
die vierte industrielle Revolution.<br />
Mithilfe moderner Informationsund<br />
Kommunikationstechnologie<br />
wird die Produktion optimiert.<br />
Intelligente und digital vernetzte<br />
Systeme ermöglichen eine<br />
weitestgehend selbstorganisierte<br />
Produktion, in der Menschen,<br />
Maschinen, Anlagen und Produkte<br />
direkt miteinander kommunizieren<br />
und kooperieren.<br />
FOTO: PIPELIFE INTERNATIONAL<br />
FOTO: WIENERBERGER<br />
Bauroboter Hadrian X:<br />
Schritt für Schritt entstand<br />
im australischen<br />
Wellard ein Haus aus<br />
Hintermauerziegeln.<br />
Digitale Zwillinge: effiziente Produktion<br />
und Nachhaltigkeit<br />
Wienerberger arbeitet an zahlreichen<br />
Projekten, um die Leistung in<br />
der Produktion zu optimieren, die<br />
Sicherheit zu erhöhen, Prozesse<br />
auf der Baustelle zu vereinfachen<br />
und Energie und Rohstoffe<br />
einzusparen. Sogenannte „digitale<br />
Zwillinge“ zählen zu den am<br />
schnellsten wachsenden Industrie-4.0-Konzepten,<br />
die es als virtuelle<br />
Nachbildungen realer Objekte,<br />
Systeme oder Prozesse – beispielsweise<br />
von Produktionsanlagen<br />
– ermöglichen, digital die Leistung<br />
und Effizienz zu optimieren.<br />
Bereits 2020 führte Wienerberger<br />
den ersten digitalen Zwilling<br />
im Werk Haparanda in Finnland<br />
ein, seither folgten mehr als<br />
200 Produktionslinien an zehn<br />
Produktionsstätten. Mithilfe der<br />
gesammelten Betriebsdaten konnten<br />
nachhaltige Materialeinsparungen<br />
bei gleichbleibend hoher<br />
Qualität und besser vorhersehbare<br />
Lieferzeiten erzielt werden.<br />
Weitere Vorteile durch den<br />
Einsatz digitaler Zwillinge sind<br />
die bessere Rückverfolgbarkeit der<br />
Produkte, mehr Sicherheit durch<br />
Detektion von Stillständen sowie<br />
eine digitalisierte Produktionsplanung,<br />
-terminierung und -überwachung.<br />
Dadurch lässt sich die Produktionsgeschwindigkeit<br />
erhöhen<br />
und die Zeit zwischen Bestellung<br />
und Auslieferung weiter verkürzen.<br />
Darüber hinaus sind nun transparente<br />
Daten für die Messung,<br />
Berichterstattung und Bewertung<br />
des ökologischen Fußabdrucks<br />
verfügbar. Die Technologie trägt<br />
so auch zu einer weiteren Reduktion<br />
von CO2-Emissionen bei.<br />
3D-Modelle, 3D-Druck und automatisierte<br />
Bauroboter<br />
Zusätzlich arbeitet Wienerberger<br />
an 3D-Modellen für die Produktentwicklung<br />
und -visualisierung,<br />
der optimierten Herstellung durch<br />
automatisierte 3D-Drucke und<br />
dem Einsatz von automatisierten<br />
Baurobotern in der Bauindustrie.<br />
Seit der Einführung des automatisierten<br />
3D-Drucks wurde die<br />
Technologie kontinuierlich weiterentwickelt.<br />
Der 3D-Druck trägt zur<br />
Erleichterung der Entwicklungsprozesse<br />
und der internen Kommunikation<br />
bei. Anhand dreidimensionaler<br />
Prototypen lassen<br />
sich Design, Produkteigenschaften<br />
und -funktionen wesentlich einfacher<br />
abstimmen. Um den aktuellen<br />
Herausforderungen in der Bauindustrie<br />
(von Fachkräftemangel<br />
bis zu effizienter Fertigung) zu begegnen,<br />
setzt Wienerberger unter<br />
anderem auf Automatisierung.<br />
2022 baute ein Bauroboter erstmals<br />
ein komplettes Hintermauerziegel-Haus<br />
für Wienerberger. Der<br />
Roboter beschleunigt dabei nicht<br />
nur den Prozess der Verarbeitung,<br />
sondern punktet auch mit seiner<br />
Präzision, mit der Ziegel millimetergenau<br />
verarbeitet werden. Wind<br />
und Erschütterungen werden<br />
zudem in Echtzeit gemessen und<br />
austariert. Mit dieser zukunftsweisenden<br />
Technologie kann Wohnraum<br />
daher zukünftig schneller,<br />
kostengünstiger und effizienter in<br />
einem hohen Qualitätsstandard<br />
realisiert werden. Zusätzlich<br />
werden auch die einzelnen Ziegel<br />
ressourcenschonend geschnitten<br />
und verringern so die dabei<br />
entstehenden Materialreste.<br />
Entlastung der Mitarbeiter bei<br />
gleichzeitiger Steigerung von<br />
Produktion und Sicherheit<br />
Als international führender Anbieter<br />
von Baustoff- und Infrastrukturlösungen<br />
hat Wienerberger<br />
den Anspruch, nicht nur Produkte<br />
von höchster Qualität herzustellen,<br />
sondern dabei auch ressourcenschonend<br />
vorzugehen. Dazu tragen<br />
auch die Automatisierung und der<br />
Einsatz von Robotern in Ziegelproduktionslinien<br />
bei. Dadurch<br />
werden Mitarbeiter bei ergonomisch<br />
anspruchsvollen Tätigkeiten<br />
entlastet und die Sicherheit sowie<br />
die Produktionsleistung gesteigert.<br />
Dank Robotern und Automatisierung<br />
können in der Verpackung<br />
darüber hinaus nachhaltig<br />
Ressourcen und zusätzliche<br />
Lieferfahrten eingespart werden.<br />
Damit unterstützt das Unternehmen<br />
auch den European Green<br />
Deal und hat sich das ehrgeizige<br />
Ziel gesetzt, bis spätestens 2050<br />
mittels Dekarbonisierung der<br />
Produktionsprozesse, innovativen<br />
Produktportfolios und neuer<br />
Technologien klimaneutral zu<br />
sein. Wienerberger will so, ganz im<br />
Sinne der Unternehmenswerte<br />
Respekt und Vertrauen, auch die<br />
Voraussetzungen dafür schaffen,<br />
den wertschaffenden Wachstumskurs<br />
in den kommenden Jahren<br />
weiter fortzusetzen.<br />
Weitere Informationen<br />
unter:<br />
wienerberger.com
Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info<br />
15<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit BELMOTO entstanden.<br />
Nachhaltige Mobilität<br />
in Beruf & Alltag<br />
Immer mehr Unternehmen setzen auf eine zukunftsorientierte Neuausrichtung<br />
der Mitarbeitermobilität, um Klimaschutzgesetzen, neuen EU-<br />
Vorgaben, der Besteuerung von Emissionen und auch dem Wertewandel<br />
bei jüngeren Mitarbeiter:innen Rechnung zu tragen.<br />
Text<br />
Barbara Tisens<br />
Mobilität<br />
neu<br />
<strong>gestalten</strong><br />
– das ist<br />
unsere<br />
Mission.<br />
Nachhaltigkeit ist für viele<br />
Unternehmen die oberste<br />
Zielsetzung bei der Transformation<br />
klassischer<br />
Mobilitätsangebote hin zu<br />
modernen und zeitgemäßen<br />
Konzepten. Dabei ist die Reduzierung<br />
bzw. die Neutralisierung von Emissionen<br />
ein wichtiger Bestandteil. Immer mehr<br />
Unternehmen möchten Mitarbeitermobilität<br />
in den nächsten Jahren zu 100 Prozent<br />
emissionsfrei <strong>gestalten</strong>. „Zero Emissions“ ist<br />
das Wort der Stunde bei Travel- und Fleet-<br />
Manager:innen.<br />
Wie gelingt „Zero Emissions“?<br />
Indem man alle Dienstwagen abschafft,<br />
sämtliche Dienstreisen streicht und 100 Prozent<br />
Homeoffice für alle Mitarbeiter:innen<br />
einführt? Das gelingt leider nur in der Theorie,<br />
und eine gute Idee wäre es ohnehin nicht.<br />
Denn ein nachhaltiges Mobilitätsmanagement<br />
muss ganzheitlich gedacht werden,<br />
damit es in der Praxis umsetzbar ist. Die<br />
reine Bereitstellung von Dienstreisen und<br />
Autos reicht nicht mehr aus, um heutzutage<br />
„Mobilität“ anzubieten und mit ihr<br />
einen relevanten Beitrag zur Nachhaltigkeit<br />
zu leisten. Es geht vielmehr darum, neue<br />
Maßstäbe für individualisierbare Mobilitätskonzepte<br />
zu setzen. Das Investieren in eine<br />
klimaneutrale Mitarbeitermobilität erfüllt<br />
dabei nicht nur (EU-)Auflagen und stärkt<br />
die Loyalität der Mitarbeiter:innen. Es ist<br />
auch ein Investment in die Zukunft unserer<br />
Welt und ein großartiger Beitrag zu nachhaltigen<br />
Unternehmenszielen.<br />
Wenn der Fokus bei der Neuausrichtung<br />
auf Arbeitgeberattraktivität, Vermeidung<br />
von Emissionen und Kosteneffizienz liegt,<br />
sollte sich dies auch im neuen Mobilitätskonzept<br />
des Unternehmens wiederfinden:<br />
Es sollte wirtschaftlich effizient, sozial gerecht<br />
und ökologisch tragfähig sein.<br />
belmoto: intelligente Mobilitätslösungen<br />
Die Einführung einer intelligenten Mobilitätsbudgetlösung<br />
steht für viele Unternehmen<br />
an erster Stelle. Mitarbeiter:innen<br />
sollen aus verschiedenen nachhaltigen Mobilitätsangeboten<br />
frei wählen können, wie<br />
sie ihre geschäftliche und private Mobilität<br />
organisieren möchten. Wer anstelle eines<br />
Dienstwagens lieber ein Mobilitätsbudget<br />
nutzen möchte, kann dies bequem über die<br />
belmoto Mobility Card realisieren.<br />
Mit der Mobility Card werden alle verfügbaren<br />
Mobilitätsangebote wie z. B. das Fahrrad,<br />
das flexible Auto Abo, die ÖPNV- oder<br />
verschiedene Sharing-Angebote nutzbar.<br />
Diese Kombination der Optionen ermöglicht<br />
volle Flexibilität und größtmögliche Nachhaltigkeit.<br />
Im Ergebnis werden mit dem Angebot<br />
von belmoto alle Mitarbeiterbedürfnisse zur<br />
Mobilität befriedigt, was wiederum positiv<br />
auf die Attraktivität des Arbeitgebers und<br />
die Mitarbeiterzufriedenheit einzahlt.<br />
Zusätzlich können die durch Mo bilität<br />
verursachten Emissionen über ein spe zielles<br />
Programm neu tralisiert werden. Das<br />
Ergebnis ist nachhaltige Mobilität im<br />
ganzheitlichen Sinne – inklusive CO 2-Neutralität.<br />
Philip Kneissler<br />
CEO<br />
belmoto<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
unter:<br />
belmoto.de
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1 Vision & Mission<br />
2 Key Milestones & Workstream Definition<br />
3 Leadership Mindset & Communications<br />
4 Agile Business Model Design & Implementation<br />
5 Business Impact Generation & Growth Planning<br />
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