20.03.2024 Aufrufe

Innovationsstandort Deutschland

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INNOVATIONSSTANDORT

DEUTSCHLAND

FOKUS: DIGITALE TRANSFORMATION

“Wir müssen dringend bessere

Bedingungen für innovative

Unternehmen schaffen.“

Oliver Süme klärt über die

vielfältigen Möglichkeiten der KI auf

Seite 06

Investor Frank Thelen im Interview

über Startups als treibende Kraft für

digitale Transformation.

Seite 08–09

Prof. Anabel Tèrnes von Hattburg über

die Synergieeffekte von Nachhaltigkeit

und Digitalisierung

Seite 10

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@Mediaplanet_germany

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VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT

IN DIESER AUSGABE MÄRZ 2024

Maren Limpert

Deutsche Unternehmen

befinden

sich inmitten der

digitalen Transformation.

Sie bietet die

Chance, zukunftsorientiert

zu agieren

und Innovationen

voranzutreiben.

&

Timm Stintzing

Innovation ist

essentiell, um

wettbewerbsfähig

zu bleiben.

Ethische Standards

dürfen dabei

nicht vernachlässigt

werden.

IN DIESER AUSGABE

12

Kassem Taher Saleh stellt Sachsen als

Wirtschafts- und Industriestandort vor

Project Manager: Maren Limpert & Timm Stintzing,

Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Henriette

Schröder (Managing Director), Philipp Colaço (Director

Business Development), Lea Hartmann (Head of Design)

Cover: Frank Thelen ©AnneHufnagl

Mediaplanet-Kontakt: de.redaktion@mediaplanet.com

Alle Artikel, die mit “In Zusammenarbeit mit“

gekennzeichnet sind, sind keine neutrale Redaktion der

Mediaplanet Verlag Deutschland GmbH. Aus Gründen

der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige

Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und

divers (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen

gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Was Deutschland jetzt braucht?

Unternehmerischen Aufbruch,

Freude am Wandel und Stolz auf die

Umsetzung innovativer Ideen

Text Ruth Schöllhammer

Innovationsstandort Deutschland

Innovation ist das Werk von Menschen – Menschen

mit Ideen, Hartnäckigkeit und Leidenschaft. Sie setzen

ihre Visionen in die Tat um und gestalten die Zukunft.

Nicht nur in etablierten Branchen wie Fahrzeugbau, der

Hightech-, Chemie- und Pharma-Industrie, sondern auch

an unerwarteten Orten. Dort, wo Menschen Bedarf erkennen

und Lösungen schaffen.

Kreative Teams mit klaren Visionen

Innovationen blühen in vielfältigen Teams auf. Man trifft

sie auf StartUp-Festivals und über Netzwerke, wie z. B.

Thomas, Mauricio und Marlene, die aus landwirtschaftlichen

Abfällen im Hopfenanbau recycelbare Baumaterialien

herstellen oder Linda und Charlotte, die aus ökologischem

Humus Biokohle entwickeln. Diese Teams eint eine

klare Vision, Teamgeist auf Augenhöhe und internationale

Diversität. Sie denken nicht nur in Produkten, sondern

auch in Prozessen und Geschäftsmodellen.

Stabil, aber wenig dynamisch

Der Innovationsindikator 2023 zeigt: Deutschlands Innovationssystem

belegt einen stabilen mittleren Platz. Doch

es fehlt an Dynamik. Die StartUp-Szene fordert daher mehr

finanzielle Mittel und bessere Rahmenbedingungen vom

Staat. Aber kann der Staat überhaupt Innovation vorantreiben?

Historisch betrachtet ist der Staat nicht als Innovationsmotor

bekannt. Dennoch gibt es genug Geld im Land.

Ein Ansatz, den Svenja Lassen mit dem Female Investor

Network vorantreibt, um Einfluss zu nehmen und Innovationen

zu fördern.

Business Angels und unternehmerischer Aufbruch

Ebenso wie Ina Schlie, Vorsitzende von encourageventures.

Sie ruft Investoren dazu auf, privates Kapital zu mobilisieren

und mutig in zukunftsweisende Unternehmen zu

investieren. Verena Pausder, Vorsitzende des StartUp Verbands,

betont: „Was unser Land jetzt braucht, ist ein unternehmerischer

Aufbruch, der auf Freude am Wandel und

dem Stolz auf die Umsetzung innovativer Ideen fußt.“

Deutschland hat das Potenzial, sich als Innovationsstandort

weiter zu profilieren – wenn Menschen, Unternehmen

und der Staat gemeinsam an einem Strang ziehen. Gründerinnen

und Gründer spielen eine entscheidende Rolle auch

als Treiber der digitalen Transformation der deutschen

Wirtschaft.

Unverzichtbar sind dabei Mentoren wie Katja Ruhnke, Business

Angel 2023. Sie setzt auf die Verbindung von Alt- und

Neuwirtschaft. Erfahrene Unternehmerinnen und Unternehmer

investieren nicht nur Kapital, sondern auch ihre

Expertise und ihr Kontaktnetzwerk. Gerade in der frühen

Phase der Gründung sind sie oft die einzigen Kapitalgeber.

Hier sind weitere innovative Ansätze gefragt, da staatliche

Förderprogramme oft mit langwierigen Antragsverfahren

und Berichtspflichten verbunden sind, die die Flexibilität

einschränken.

Vielfalt und Leidenschaft

Die Zukunft der Innovation ist vielfältig

und leidenschaftlich. Menschen

mit unterschiedlichen

Erfahrungen und

Hintergründen

tragen Ideen voran.

Ob im Bereich

Technologie, Nachhaltigkeit

oder

sozialem Wandel –

gemeinsam können

wir die Innovationskraft

und damit Fortschritt

und Wachstum in

Deutschland stärken!

Deutschland hat das Potenzial,

sich als Innovationsstandort

weiter zu profilieren.

Ruth Schöllhammer, Vorsitzende des Vorstands Deutscher

Gründerverband, Gründerin und CMO smartaxxess Operation AG

Foto © Deutscher Gründerverband

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Foto ©Fabasoft Approve

Foto ©KSB


4

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Die Zukunft ist digital!

Foto EDGIZE

Das Potential für eine schnellere und umfassendere Digitalisierung in verschiedenen Branchen und

Wirtschaftsbereichen ist groß. Wie und warum Unternehmen und Organisationen innovative Technologien

nutzen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, lesen Sie im Fachartikel von Claudia Becker.

Text Claudia Becker

D

ie digitale Transformation entfaltet mittlerweile

ihre volle Kraft in Gesellschaft und

Wirtschaft – allerorten führt sie zu einer

enormen Beschleunigung. Diese Beschleunigungsprozesse

werden von äußeren und inneren Faktoren

getrieben, die neue Strukturen und Prozesse, aber

auch die Verwendung neuer, geeigneter Tools erforderlich

machen. Denn digitale Technologien und

Medien verändern die Rahmenbedingungen für

jedes Unternehmen grundlegend. Die Wertschöpfungsketten,

der Markt und die Bedürfnisse sowie die

Ansprache der Kunden sind heutzutage unbeständig.

Die Kommunikation, das Geschäftsmodell sowie die

Organisation innerhalb eines Unternehmens müssen

sich deshalb weiterentwickeln. Wer Schritt halten will,

agiert smart und digitalisiert Arbeitsabläufe, Dienste

sowie alle Projekt- und Unternehmensdaten, um eine

zentrale Übersicht und Verwaltung gewährleisten zu

können. Dies erfordert jedoch nicht nur neue Tools,

sondern auch neue Arbeitsweisen und Fähigkeiten bei

den Mitarbeitenden. Digitale Tools verändern eben

auch die Art und Weise interner Zusammenarbeit:

Arbeitszeiten und -orte sind heute flexibler, hybrides

Arbeiten immer populärer und stationäre Büroräume

werden kaum bis gar nicht mehr genutzt.

Diese neue Art der Zusammenarbeit erfordert auch

eine neue Form von Führung. Mit der Digitalisierung

haben sich oft neue Räume in Unternehmen aufgetan,

für die es noch nicht die entsprechenden

Prozesse und Entscheidungsstrukturen gibt.

Aus dem Nine-To-Five-Mindset wird ein Denken

in flexiblen Projekten und dynamischen Kollaborationen.

Hierarchien werden flacher und Strukturen

veränderlicher. Hier müssen Führungskräfte nachsteuern,

denn es braucht heute mehr als früher auf

allen Ebenen verbindliche Verantwortlichkeiten und

Zuständigkeiten – die neuen Arbeitsabläufe müssen

transparent sein, Rollen klar definiert.

Ohne diesen bisweilen mühsamen und schmerzhaften

Kulturwandel in einem Unternehmen wird Digitalisierung

scheitern. Wegen dieser vielschichtigen

Herausforderungen auf unterschiedlichen Ebenen

ist es für jedes Unternehmen ratsam, seine Mitarbeitenden

und Führungskräfte zu schulen und sich bei

diesem Wandel begleiten zu lassen. Denn neben dem

Tagesgeschäft noch ein Transformationsprojekt zu

entwickeln und erfolgreich umzusetzen, ist für jedes

Unternehmen aus sich selbst heraus fast unmöglich.

Transformation bedeutet eben auch immer Wandel

und Veränderung. Gerade Veränderungsprozesse

führen häufig zu Verlustängsten bei Mitarbeitenden

und Führungskräften, diese sollte man durch Experten

abfedern lassen, um Reibungsverluste zu minimieren

und die Geschwindigkeit zu erhöhen.

Claudia Becker

Key Note Speakerin Industrie 4.0 & Digital Mindest

Wir betrachten jede digitale Transformation ganzheitlich

– technologisch und kulturell. Unsere Kunden unterstützen

und begleiten wir dabei, ein passgenaues Zielbild zu

entwickeln, die entsprechenden Technologien auszuwählen

und die Mitarbeitenden und Führungskräfte bei

dieser Transformation zu schulen und zu unterstützen.

Denn ein nachhaltiger Wandel kann nicht losgelöst von

der konkreten Arbeit stattfinden, sondern sollte in diese

eingebettet sein. Veränderung ist kein Ziel – es ist ein

Prozess. Es geht nicht darum an einen Punkt kommen,

sondern darum in mitten von Unsicherheiten wachsen

zu können. Die Zukunft ist digital - dem können sich Unternehmen,

die auch in Zukunft bestehen wollen, nicht

mehr verschließen. Die neuesten Entwicklungen auf dem

Gebiet der künstlichen Intelligenz werden diesen Trend

noch weiter verschärfen. Denn auch der erfolgreiche Einsatz

von künstlicher Intelligenz erfordert zu allererst gut

strukturierte Datensätze und Prozesse sowie Mitarbeitende,

die souverän mit dieser Technologie umzugehen

wissen. Hier bestehen viele Möglichkeiten für Unternehmen

ihre Produktivität zu steigern, neue Geschäftsmodelle

zu entwickeln und neue Märkte zu erschließen.

Wer heute nicht anfängt seine Unternehmensdaten und

-prozesse zu digitalisieren und seine Mitarbeitenden und

Führungskräfte weiterbildet, läuft Gefahr seine Zukunft

zu verspielen.

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Sensoren in der industriellen

Automation: Die Evolution

durch Cloud und Edge Devices

In der Welt der industriellen Automation spielen Sensoren

eine entscheidende Rolle. Sie sind die Grundlage für die

Erfassung von Daten, die es Unternehmen ermöglichen,

ihre Produktionsprozesse zu optimieren, die Qualität

zu verbessern und Kosten zu senken. Mit dem Aufkommen

neuer Technologien wie Cloud Computing

und Edge Devices hat sich die Art und Weise, wie

Sensoren eingesetzt werden, grundlegend verändert

und eröffnet neue Möglichkeiten für die Industrie.

Foto Shutterstock

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Text Katharina Steinl

Cloud Computing:

Eine neue Ära der Datenverarbeitung

Die Einführung von Cloud Computing hat einen

Paradigmenwechsel in der industriellen Automation

eingeleitet. Unternehmen können jetzt riesige Mengen

an Sensor- und Produktionsdaten in der Cloud speichern

und verarbeiten, was zu einer verbesserten Analyse

und Entscheidungsfindung führt. Sensordaten können

in Echtzeit erfasst, übertragen und in der Cloud analysiert

werden, um Trends zu identifizieren, Anomalien

zu erkennen und prädiktive Wartungen durchzuführen.

Ein weiterer Vorteil der Cloud ist die Skalierbarkeit.

Unternehmen können je nach Bedarf die benötigte

Rechenleistung erhöhen oder reduzieren, ohne in teure

Hardware investieren zu müssen. Dies ermöglicht

es Unternehmen jeder Größe, von den Vorteilen der

Datenanalyse in der Cloud zu profitieren und ihre

Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

Edge Devices:

Intelligenz vor Ort

Während Cloud Computing viele Vorteile bietet, gibt es

auch Situationen, in denen eine schnelle Datenverarbeitung

vor Ort erforderlich ist. Hier kommen Edge Devices

ins Spiel. Diese intelligenten Geräte sind in der Lage,

Sensordaten lokal zu verarbeiten und Entscheidungen

in Echtzeit zu treffen, ohne dass eine Verbindung zur

Cloud erforderlich ist.

Edge Devices

bieten eine Reihe

von Vorteilen, darunter

geringe Latenzzeiten,

erhöhte Datensicherheit

und die Möglichkeit, auch in

Umgebungen mit begrenzter Konnektivität

zu arbeiten. Sie ermöglichen es Unternehmen,

ihre Produktionsanlagen effizienter zu

steuern, Ausfälle zu minimieren und die

Betriebskosten zu senken.

Unternehmen können

nach Bedarf die benötigte

Rechenleistung erhöhen

oder reduzieren, ohne in

teure Hardware investieren

zu müssen.

Die Zukunft von Sensoren in der industriellen

Automation

Die Kombination von Cloud Computing und Edge

Devices verspricht eine aufregende Zukunft für die

industrielle Automation. Durch die Integration von

Sensordaten in umfassende Analysen in der Cloud und

schnelle Entscheidungsfindung vor Ort können Unternehmen

ihre Effizienz steigern, die Produktqualität

verbessern und Innovationen vorantreiben.

Es ist klar, dass Sensoren weiterhin eine zentrale Rolle

in der industriellen Automation spielen werden. Mit der

zunehmenden Verbreitung von Cloud Computing und

Edge Devices werden Unternehmen in der Lage sein,

noch mehr aus ihren Sensorlösungen herauszuholen

und neue Maßstäbe für Effizienz und Leistungsfähigkeit

zu setzen.

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Wandel gestalten.

Gestern. Heute. Morgen.

Seit über 60 Jahren setzen wir Sensor People technologische

Maßstäbe in der industriellen Automation. So machen wir

unsere Kunden in einer sich ständig wandelnden Industrie

dauerhaft erfolgreich. Von Beginn an waren wir Vorreiter und

arbeiten an der Standardisierung der Industriekommunikation.

Wir bieten Sensoren, die Daten, zum Beispiel durch IO-Link

oder über OPC UA, an die Steuerung liefern oder der Cloud

und Edge-Devices zur Verfügung stellen.

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Künstliche Intelligenz:

Der Mittelstand ist am Zug

Foto eco e. V.

Dreiviertel der IT-Entscheidern sehen Künstliche Intelligenz (KI) als prägendsten Trend

für die Business-IT in 2024. Tatsächlich ist generative KI wie ChatGPT in den Unternehmen

angekommen. Doch die Möglichkeiten von KI gehen weit über die automatisierte

Erstellung von Inhalten hinaus

Text Oliver Süme

Künstliche Intelligenz (KI) ist der Trend, der im

Jahr 2024 die IT-Branche am stärksten prägen

wird, davon sind rund drei Viertel (73,6 Prozent)

der IT-Entscheidern überzeugt. Zum Start des Jahres

2024 hat das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag

des eco – Verbands der Internetwirtschaft e. V. 352

IT-Entscheidern in einer offenen Befragung nach dem

wichtigsten IT-Trend 2024 gefragt.

Tatsächlich bin ich überzeugt: Anwendungen Künstlicher

Intelligenz (KI) entlang der gesamten Wertschöpfungskette

– etwa aus der Cloud und auf Basis

von KI-Ökosystemen – können 2024 die internationale

Wettbewerbsfähigkeit jedes Unternehmens stärken.

Das belegt auch der eco Branchenmonitor, laut dem KI

die Produktivität jährlich um 0,8-1,4 Prozent steigern

kann. Mit den LLMs (Large Language Models) wie Chat-

GPT können bereits heute 15 Prozent aller Arbeitsaufgaben

schneller und bei gleicher Qualität erledigt werden,

der Anteil könnte zukünftig auf 56 Prozent anwachsen.

Künstliche Intelligenz aus der Cloud

Damit Unternehmen von KI profitieren, brauchen sie

den Willen und den Mut zu Innovationen.

Cloudbasierte KI-as-a-Service-Angebote bieten auch

kleinen und mittleren Unternehmen die Chance des

niederschwelligen Einstiegs in neue KI-Anwendungen.

Vor allem die Hyperscaler, sprich die sehr großen

Cloud-Provider, aber auch regionale Cloud-Anbieter

haben im vergangenen Jahr zahlreiche Neuerungen

vorgestellt, die die Entwicklung von KI-Lösungen im

großen Stil fördern werden.

Ihre digitalen Infrastrukturen sollten Unternehmen auf

dem Stand der Technik halten, um von KI zu profitieren.

Für viele KI-Daten ist es wichtig, diese mit niedriger

Latenz so nahe wie möglich am Nutzungsort zu verarbeiten.

Das gilt für Anwendungen in der Produktion

oder im selbstfahrenden Auto ebenso wie für Anwendungen

des immersiven Internets (Web3).

KI-Ökosysteme bieten Hilfestellung

Einen Einstieg in die Thematik schaffen Unternehmen

beispielsweise über neue KI-Ökosysteme, die aktuell

Unternehmens- oder gar branchenübergreifend entstehen.

Neue KI-Anwendungsszenarien und KI-Ökosysteme

erarbeiten Unternehmen beispielsweise in der

eco Initiative „KI in der Praxis“, die unter anderem auch

Anwendungen Künstlicher Intelligenz

(KI) entlang der gesamten Wertschöpfungskette

– etwa aus der Cloud und auf

Basis von KI-Ökosystemen – können 2024

die internationale Wettbewerbsfähigkeit

jedes Unternehmens stärken.

Oliver Süme

Vorstandsvorsitzender des

eco – Verbands der Internetwirtschaft e. V.

Hilfestellung bei Fragen zu Datenschutz und Sicherheit

neuer KI-Geschäftsmodelle bietet. Doch auch Rückenwind

von der Politik ist nötig, wir brauchen EU-weit

einheitliche Kriterien in der Anwendung der Europäischen

KI Verordnung und im Umgang mit KI-Systemen.

Die Fehler der DSGVO dürfen sich nicht wiederholen –

Deutschland oder andere EU-Mitgliedsstaaten sollten

bei der Regulierung von GPAI-Modellen und Hochrisiko-Systemen

keine nationalen Sonderwege gehen.

Für ein echtes Level-Playing-Field in Europa braucht

es einheitlich ausgelegte Pflichten, Anforderungen und

Standards.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.eco.de

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit ID Information und Dokumentation im Gesundheitswesen GmbH & Co. KGaA entstanden.

KI IN DER MEDIZIN SINNVOLL NUTZEN

Daten kondensieren zu Informationen und

steuern die digitale Gesundheitsversorgung.

Text Dr. André Sander

Foto

ID GmbH & Co. KGaA

W

ie kann die Behandlung eines Patienten

verbessert werden und Technologie an dieser

Stelle helfen? Viele Patienten profitieren bereits

von der Unterstützung durch KI-basierte medizinische

Anwendungen wie cloudbasierter Spracherkennung und

die Bewertung von Bilddaten, insbesondere im Bereich

der Onkologie bzw. Radiologie. Bei der Standardisierung

der Daten und deren Austausch steht man aber in deutschen

Krankenhäusern noch ziemlich am Anfang. In der

Regel arbeiten in den Klinken verschiedene Silo-Systeme

wie Intensivstation, Notfallambulanz oder stationäre

Versorgung autark nebeneinander – ohne dass untereinander

ein wirklicher Austausch stattfinden würde. Das

Ziel heißt daher: semantische Interoperabilität. Daten

werden von A codiert und von B inhaltlich verstanden.

Dann können die Algorithmen der künstlichen Intelligenz

für Krankenhäuser sowohl wirtschaftlich als auch

qualitativ genutzt werden: Indem Daten korrekt, vollständig

und unkompliziert an alle Instanzen der Behandlung

geliefert werden und über diese Effizienzsteigerung

auch die Erlössituation eines Krankenhauses optimiert

werden kann. Die Daten können inhaltlich miteinander

verknüpft und für die Therapie – sowohl im Sinne einer

Empfehlung als auch im Sinne einer Prüfung – genutzt

werden.

Das Unternehmen ID mit Sitz in der Hauptstadt ist

Spezialist für die Strukturierung von medizinischen

Daten für die Dokumentation und Codierung, für

die Qualitätssicherung und das sichere Medikamentenmanagement.

ID-Produkte verarbeiten sämtliche

Daten, die rund um einen Patientenaufenthalt anfallen.

Unabhängig davon, mit welchen IT-Systemen vor Ort

gearbeitet wird und wie Patientendaten erfasst werden.

Ein hilfreicher Service für Krankenhäuser, sich zeitgemäß

und erfolgreich für die Zukunft aufzustellen.

Dr. André Sander, CTO bei ID, erläutert dazu einige

wertvolle Anwendungen für den Krankenhausalltag:

„Wir haben Systeme entwickelt, die Daten aus unterschiedlichen

Quellen für verschiedenste Anwendungszwecke

von der Forschung bis zur Behandlung codieren.

Dadurch können z. B. semantische Zusammenhänge

hergestellt werden, durch die deutlich wird, dass ein

bestimmtes Medikament für einen Patienten besser

geeignet ist als ähnliche Präparate. Oder man kann aus

den Laborwerten die Schlussfolgerung ziehen, dass ein

Patient niereninsuffizient ist. Und aus dieser Niereninsuffizienz

ergibt sich, dass ein bestimmtes Medikament

kontraindiziert ist oder die Dosis falsch gewählt wurde.

Das System unterstützt im Hintergrund und weist auf

mögliche Probleme hin, die der Arzt übersehen könnte.“

Auch sprachliche Besonderheiten wie mehrdeutige

Abkürzungen und Idiome sind in medizinischen Texten

immer wieder ein großes Problem. Generative Modelle

hingegen können den gesamten Kontext eines solchen

Textes berücksichtigen und sind so sehr treffsicher, was

die Auflösung von solchen Abkürzungen betrifft.

„Digitale Daten müssen maschinenverständlich sein.

Wir wollen sicherstellen, dass Inhalte zwischen Computern

übertragen werden können und ein Computer den

Inhalt auch sinnvoll einsetzen kann“, so Dr. Sander.

ID-Produkte arbeiten mit einer Kombination aus regelbasierter

und machine learning KI. Der große Vorteil:

im Gegensatz zu reinen machine learning-Verfahren,

geben diese dem Anwender die notwendige Transparenz

zurück und können Hinweise und Entscheidungen explizit

begründen. Bei solchen Systemen wird menschliches

Wissen Stück für Stück dem Algorithmus beigebracht.

Im Gegensatz zu machine learning-Verfahren,

die, um zu lernen, auf sehr große und damit oft klinikübergreifende

Patientendaten zurückgreifen müssen

und daher schwierig datenschutzkonform zu implementieren

sind.

„Für uns ist es wichtig, dass Software, die am Patienten

eingesetzt wird, immer ein Medizinprodukt sein wird,

das ist gar keine Frage. Denn ich möchte mich als Patient

darauf verlassen, dass bei der Behandlung mit einer

KI-Unterstützung eine nachvollziehbare und geprüfte

Qualität zum Einsatz kommt.“ Was er sich für die Zukunft

wünscht? „Ich möchte sicherstellen, dass nicht nur die

Behandlung des Patienten lege artis erfolgt, sondern

sämtliche eingesetzte Software ebenso hochwertig

entwickelt und zertifiziert wird.“

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.id-berlin.de

Dr. André Sander

CTO, ID GmbH & Co. KGaA


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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit CGI Deutschland B.V. & Co. KG entstanden.

INNOVATIONSTREIBER KI:

Brücken bauen zwischen

technologischem Fortschritt

und Verantwortung

Foto AdobeStock,

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Wir sind mittendrin in einer der dramatischsten Veränderungen, die die Menschheit

je erlebt hat. Schließlich geht es um nicht weniger als das, was wir bis vor kurzem für uns

selbst reserviert glaubten: Intelligenz. Doch das ist Vergangenheit. Und wir müssen lernen,

kreativ und verantwortungsbewusst damit umzugehen.

Text Ralf Bauer

Es klingt schon paradox: Der unstillbare Drang,

die Grenzen des Wissens auszuloten, haben

dahin geführt, uns selbst unseres vielleicht

wichtigsten „Alleinstellungsmerkmals“ zu

berauben. Intelligenz ist ab sofort keine exklusiv

humane Eigenschaft mehr. Wir dürfen uns ihr jetzt als

externem Service bedienen und daraus neue Welten

erschaffen. Damit sind wir an einem Punkt angelangt,

an dem wir zwei widerstrebende Antriebe in uns

zusammenführen müssen: einerseits die Begeisterung

für Innovationen, andererseits die gesunde Vorsicht

gegenüber Neuem und Unbekanntem, dessen Tragweite

wir noch nicht abschätzen können. In dieser Situation

brauchen wir Richtlinien und Leitplanken, an denen wir

uns orientieren. Dafür muss eine praktikable Balance

zwischen Fortschrittseuphorie und menschenzentrierter

Verantwortung gefunden, also Herz und

Hirn in Einklang gebracht werden.

Der Umgang mit KI im Unternehmen

Bezogen auf Unternehmen kommt ein weiterer

Punkt hinzu: Sie müssen KI dafür nutzen,

ihren Stakeholdern einen Mehrwert zu

bieten. CGI sieht hier vier Imperative.

Der erste lautet: Denken Sie groß. Verstehen

Sie das Potenzial der KI, entwerfen

und formulieren Sie eine mutige,

verantwortungsvolle KI-Zukunft für Ihr

Unternehmen. Eine KI-Strategie fordert

die Fantasie und den Mut, weit über den

Tellerrand hinaus zu denken und tragfähige

Ideen zu neuen Formen von Arbeit, Wertschöpfung

und sozialer Verantwortung zu entwickeln.

Dazu gehört das Verstehen und Erkennen

des Potenzials von KI sowie des Ausmaßes und der Notwendigkeit

strategischer Absichten, beispielsweise der

Auswirkungen von KI auf das Unternehmen, die Werte,

Mitarbeiter und Kunden. Der zweite Imperativ lautet:

Fangen Sie klein an. Schauen Sie in alle Ecken Ihres

Unternehmens und setzen Sie auf Projekte, die einen

schnellen ROI versprechen.

55

Quelle:

PROZENT

der CGI Kunden

sagen, der Kulturwandel

im eigenen

Unternehmen sei das

größtes Hindernis bei

der Digitalisierung.

CGI Voice of our Clients 2023

Die Umsetzung starten Sie sinnvollerweise mit ersten

kleinen Schritten, die schnell Ergebnisse zeigen, Lernfortschritte

befeuern und intelligent weiterentwickelt

werden können. Beginnen Sie zu experimentieren,

arbeiten Sie iterativ auf agile Art und Weise, und tun

Sie es verantwortungsvoll. Der dritte Imperativ lautet:

Bauen Sie intelligent auf und beziehen Sie dabei die

gesamte Organisation ein. Change Management mit

zielgerichteter Kommunikation und Einbeziehung aller

Beteiligten ist ein wichtiger Faktor, der leider aber allzu

oft vergessen wird.

Klug aufgebaut entwickelt sich so sukzessive eine

Kultur des Möglichen, die die Potenziale von Menschen

und KI verbindet. Und viertens: Skalieren Sie schnell

und halten Sie den dynamischen Lebenszyklus von

Daten, Modellen, Aktionen und die KI-Mensch-

Beziehung aufrecht.

Agilität und Skalierbarkeit müssen bei der Operationalisierung

von KI auf allen Ebenen von Anfang

an mitgedacht und umgesetzt werden, ob es

nun der Lebenszyklus von Daten und

Modellen ist, oder die interne

Organisation und Kultur eines

Unternehmens selbst.

Foto AdobeStock,

321611675

Foto

CGI Deutschland

Die Rolle der Entscheider

Strategisch gesehen kann KI eingesetzt werden, um

Umsatz und Rentabilität zu steigern, den Markt- und

Markenwert eines Unternehmens zu verbessern oder

völlig neue Wertangebote und Geschäftsmodelle zu

schaffen. Auf operativer Ebene kann sie Produktivität

und Effizienz, das Engagement der Mitarbeiter sowie

die Kundenerfahrung verbessern. Zu den Aufgaben der

Führungsebene gehört der verantwortungsvolle, sprich

der robuste, vertrauenswürdige und von ethischen

Werten geprägte Einsatz von KI ebenso wie der Kampf

um Talente und die Vermeidung von Fallstricken und

Risiken.

Daten sind das Lebenselixier von KI. Daher sind die

Führungskräfte, die für die Unternehmensdaten

verantwortlich sind, oft in einer einzigartigen Position,

um die KI-Aktivitäten zu beeinflussen. Sie benötigen

eine strategische Anleitung zur verantwortungsvollen

und ethischen Entwicklung und Bereitstellung von

KI-Lösungen sowie zur Verwaltung und Skalierung

hochwertiger unternehmensweiter Daten. Wie die Schatten-IT

wird dabei auch die Schatten-KI zu einer Herausforderung.

Die primäre operative Herausforderung für

diese Stakeholder besteht also darin, die KI-Technologie

auf sichere und effektive Weise einzuführen.

KI in der praktischen Anwendung

KI verlagert sich aus der IT heraus zunehmend auf

die Geschäftsbereiche. Sie können mit KI-Lösungen

immense Werte schaffen. Das können Umsatzsteigerung

durch die Erschließung neuer Einnahmequellen

sein, etwa durch die Monetarisierung von Daten, oder

die Verbesserung der Kundenbindung und der Kundenerlebnisse.

Möglich sind aber auch Ergebnisverbesserung

durch Effizienzsteigerungen im Betrieb mittels

intelligenter Automatisierung oder die Schaffung

völlig neuer Wertangebote und

Geschäftsmodelle.

Trotz der großen Ungewissheit

darüber, wie sich die KI-Welle

ausbreiten und unser Leben

umgestalten wird, können

wir uns schon jetzt eindrucksvolle

Beispiele für

die Vorteile und innovative

Kraft der KI vorstellen:

Dazu zählen etwa die

ökologisch sinnvolle

Transformation von

Produktion und Logistik,

die Weiterentwicklung der

Biowissenschaften oder Fortschritte

in der Medizin, von denen

letztlich wir alle profitieren werden.

Disruptive Technologien,

wie KI, verlangen mentale

Veränderungen in einem

Unternehmen. Alle Mitarbeitenden

müssen

mitgenommen werden,

damit sie selbst zu

Veränderungstreibern werden.

Ralf Bauer

ist Senior Vice President und leitet aktuell

bei CGI das Deutschland-Business

Zum Umgang mit KI gehören neben technologischen

Fortschritten aber auch ethische Verantwortung und

die Ausrichtung auf menschliche Werte. Weder die

Formulierung solcher Grundsätze noch deren laufende

Anpassung an neue Gegebenheiten sind Selbstläufer.

Dafür gibt es kein „Man nehme“- Rezept, aber handlungsweisende

Orientierungspunkte und Prinzipien,

die dabei helfen, die transformative Kraft der KI

sinnvoll, gewinnbringend und verantwortungsbewusst

zu nutzen.

Weitere Informationen: www.cgi.com/de


8

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DIGITAL FUTUREcongress virtual

vom 23.-24.04.2024

Die Online-Kongressmesse mit Strategiesowie

Technologie-Best Practices rund

um Business-Digitalisierung richtet sich

kostenfrei an Geschäftsführende und IT-

Leiter in mittelständischen sowie größeren

Unternehmen. Als interaktive Austausch- und

Informationsplattform bietet der DIGITAL

FUTUREcongress ein vielfältiges Webkonferenz-

Programm mit Keynotes, Vorträgen und

Masterclasses zu den Themenschwerpunkten

- Digitalisierung & Transformation

- Online-Marketing & Sales

- Prozessoptimierung & Kommunikation

- New Work / Recruiting

- Cyber Security &

Datensicherheit /

IT-Recht

23.-24.

APRIL

2024

Die Live-Beiträge zeigen

Potenziale und Möglichkeiten

digitaler Trends beziehungsweise

aktueller Verfahren wie beispielsweise

KI, Cloud, IoT, Robotik, VR etc., die Firmen

automatisiert bei ihren Arbeitsabläufen,

im betrieblichen Management, in der

Personalorganisation usw. unterstützen. Parallel

können Besucher mit Experten, Lösungs- und

Serviceanbietern unter anderem per Video-Chat in

Kontakt treten sowie mit anderen Teilnehmern oder

Anwendern netzwerken und ins Gespräch kommen.

Mehr Infos und Free Tickets unter:

www.virtual.digital-futurecongress.de

WACHSTUM IN

DER WIRTSCHAFT

Investor Frank Thelen im Interview über Startups als

treibende Kraft für digitale Transformation.

Text Irmin Mäcken

Wirtschaft lebt von Innovation. Welche

Rolle spielen StartUps, wenn es um

die Innovationskraft in der deutschen

Wirtschaft geht?

StartUps sind ein wichtiger Treiber für Innovation.

Größere Unternehmen haben oft das sogenannte

Innovators-Dilemma: Sie scheitern daran, das Potenzial

neuer Technologien zu erkennen, weil sie versuchen,

diese auf ihre bestehende bestehende Produkte- und

Wertschöpfungskette anzuwenden. Für echte Innovationssprünge

müssten sie aber bereit sein, eigene

Entwicklungen zu hinterfragen und diese durch neue,

bessere Ansätze zu ersetzen – auch, wenn diese von

außerhalb kommen.

Dass dies nur wenigen Unternehmen gelingt, zeigt

ein Blick auf die deutsche Automobilindustrie: Wir

“hängen” am Verbrenner, versuchen, ihn als Hybrid zu

retten, anstatt mutig und konsequent auf die nächste

Technologie zu wechseln. StartUps haben den Vorteil,

dass sie auf einer grünen Wiese starten, nichts zu

verlieren haben und es noch keine interne Politik gibt.

Zusätzlich müssen StartUps echte Innovation liefern,

um überhaupt eine Chance zu haben: Ihr Produkt

muss deutlich besser sein als bestehende

Lösungen etablierter Unternehmen.

Welche Rolle können Tech-Unternehmen bzw.

StartUps hier einnehmen und inwiefern können

sie die Digitalisierung antreiben?

Insbesondere Technologie-StartUps können unserer

Wirtschaft zu mehr Wachstum und Innovation verhelfen

und unseren Mittelstand bei der Transformation ins

nächste Zeitalter unterstützen. Ein Unternehmen aus

Köln, in das ich über Freigeist investiert bin, hat zum

Beispiel einen neuen Softwarestandard für die Industrie

entwickelt, mit dem große Konzerne die

Daten aus ihren Produktionen an einem zentralen

Punkt zusammen bringen und mithilfe von KI ihre

Prozesse in Echtzeit effizienter gestalten können.

Für echte Innovationssprünge

müssten StartUps bereit sein, eigene

Entwicklungen zu hinterfragen und diese

durch neue, bessere Ansätze zu ersetzen.

Ein anderes bietet modulare Robotik-Lösungen für den

Mittelstand an. Denn ein weiterer Vorteil von StartUps:

Sie bedienen meist kleinere Marktsegmente, die von

größeren Unternehmen oft nicht beachtet werden.

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Make

modern

happen.

Die Cloud-Transformation ist ein entscheidender

Schritt für Unternehmen, die ihre IT-Infrastruktur

modernisieren, Kosten reduzieren und ihre

Innovationskraft steigern möchten.

Um Ihnen den Einstieg zu erleichtern,

haben wir vier Lösungspakete entwickelt.

Erfahren Sie mehr

und starten Sie Ihre

IT-Transformation.


Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 9

Standardisierte Software ist für die meisten Mittelständler

nicht kompatibel. Diese Marktlücke können

StartUps füllen.

Welche Chancen ergeben sich für Unternehmen

durch die Implementierung von Tools und Strategien

in Bezug auf die digitale Transformation?

Nur, wer neue Tools einsetzt und sein Unternehmen

digitalisiert, bleibt wettbewerbsfähig. Die digitale

Transformation führt zu enormen Effizienzsteigerungen

und Kostenreduktionen. Unternehmen, die

hier nicht mitziehen, werden früher oder später wie

Dinosaurier aussterben. Jedes Investment in die

digitale Transformation ist ein Investment in

die Zukunftsfähigkeit meines Unternehmens.

In welchen Wirtschaftsbereichen sehen Sie die

größten Wachstumspotenziale, sowohl aus

Gründer- als auch aus Investorensicht?

Das Thema Nachhaltigkeit hat viel Aufmerksamkeit

bekomme, die Umsetzung startet aber erst jetzt

richtig. Wir brauchen dringend nachhaltige Lösungen

in den Bereichen Mobilität, Gebäudebau, Produktion

usw. Aber auch Künstliche Intelligenz wird nach wie

vor ein zentrales Thema bleiben, das die Gesetze

unserer Wirtschaft umschreibt.

Welche Faktoren sind Ihrer Meinung nach

jetzt wichtig, damit deutsche Unternehmen

zukunftsfähig bleiben?

Wir müssen dringend bessere Bedingungen für innovative

Unternehmen schaffen – sonst wandern kluge

Köpfe ab und nur wenige StartUps wachsen zu relevanten

Unternehmern heran. Die kürzlich von Habeck und

Lindner in Aussicht gestellten Förderungen für StartUps

sind ein wichtiger Impuls, aber damit aus Europa heraus

neue Weltmarktführer entstehen, muss noch einiges

passieren.

Und auch unser Mittelstand sollte sich dringend mit

den neuen Technologien auseinandersetzen und mutig

und konsequent in künstliche Intelligenz, Robotik und

Co investieren. Mit Aachen, TUM und KIT

haben wir starke Unis, aber bisher sind wir

schwach darin, neue große Tech-Unternehmen

aufzubauen.

Wir müssen dringend

bessere Bedingungen

für innovative

Unternehmen schaffen.

Frank Thelen

Tech-Investor

Weitere Informationen finden sie hier!

LinkedIn: Frank Thelen

15. MAI

2024

..

IN MÜNCHEN

Foto

Anne Hufnagl

Deutscher Innovationsgipfel

am 15. Mai in München

Das crossindustrielle &

technologieübergreifende

Entscheider:innentreffen

Auf dem vom Innovation Network veranstalteten

DEUTSCHEN INNOVATIONSGIPFEL kommen

am 15. Mai in München wieder Vordenker:innen,

Wegbereiter:innen u.a. kreative Köpfe von

Unternehmen sowie ausgewählten Start-ups

zusammen, die hier ihr Wissen, Ideen und

Erfahrungen teilen.

Ein in sich verzahntes Bausteinkonzept sorgt

dafür, dass die Teilnehmer:innen schnell in

intensive Gespräche kommen, neue Partner,

Kunden und gemeinsame neue Geschäftsmodelle

mit Zukunftsperspektive generieren. Über

Keynotes, Showroom, CxO-Talk, Innovation Walk

oder interaktive Intensiv-Workshops findet auf

dem branchen- & technologieübergreifenden

Entscheider:innentreffen – jede:r 2. Teilnehmer:in

gehört der Geschäftsführung bzw. dem Vorstand

eines größeren Unternehmens an – ein intensiver

Wissens- und Know-how-Transfer statt.

Tickets, Details, Referenten, Kurz-Video etc. unter

www.deutscher-innovationsgipfel.de

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Sie stehen vor einer digitalen

Herausforderung?

Wir stellen Ihr Team. Individuell. Maßgeschneidert.

Softwareentwicklung für Ihr Unternehmen.

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Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de

Synergieeffekte von Nachhaltigkeit

und Digitalisierung - Auf dem Weg

zu einer umweltbewussten

und digitalen Wirtschaft

Wie Unternehmen durch die Implementierung

nachhaltiger Strategien und digitaler Lösungen ihre

Geschäftsprozesse optimieren und gleichzeitig einen

positiven Einfluss auf die Umwelt nehmen können, haben

wir mit der Expertin für digitale Nachhaltigkeit und

LinkedIn Top Voice Prof. Dr. Anabel Ternès von Hattburg

diskutiert.

Foto

shutterstock 1846345465

Text Theresia Gwosdz

Welche Maßnahmen können Unternehmen

ergreifen, um ihren ökologischen

Fußabdruck durch digitale Technologien

zu reduzieren?

Unternehmen stehen vor der Herausforderung nachhaltige

Praktiken zu implementieren, um ihren ökologischen

Fußabdruck zu reduzieren. Digitale Technologien

bieten Möglichkeiten, Umweltauswirkungen

zu minimieren. Hier sind einige Maßnahmen:

1. Ecofriendly Data Storage: Nutzung energieeffizienter

Server, erneuerbarer Energiequellen und virtueller

Datenspeicherung.

2. Ecofriendly Cloud Technology: Auswahl von

Cloud-Anbietern mit erneuerbaren Energien und

energieeffizienten Rechenzentren.

3. AI-Dienste zur Suche nach passenden Inhalten:

Optimierung des Energieverbrauchs durch KI-

Algorithmen.

4. Ecofriendly Websites, Software und Geräte:

Entwicklung umweltfreundlicher Software, Nutzung

nachhaltiger Materialien.

5. Tracking-System: Monitoring des Energie- und

Ressourcenverbrauchs zur Optimierung.

6. Online-Nachhaltigkeitsbildung: Schulungen

für Mitarbeiter und öffentlich zugängliche Bildungsressourcen.

Wie können Unternehmen ihre Prozesse

optimieren, Ressourcen effizienter nutzen

und innovative Lösungen für eine nachhaltige

Zukunft entwickeln?

Unternehmen können ihre Prozesse optimieren

und innovative Lösungen entwickeln, um Ressourcen

effizienter zu nutzen. Maßnahmen sind unter

anderem:

1. Optimierung des Ressourcenverbrauchs durch

effizientere Technologien und erneuerbare

Energien.

2. Reduzierung des CO2-Fußabdrucks durch

energieeffiziente Technologien und Überprüfung

der Lieferketten.

3. Gewährleistung von Datenschutz und Informationssicherheit

in der digitalen Infrastruktur.

4. Minimierung der Umweltauswirkungen von

Geräten durch Nutzung ressourcenschonender

Materialien.

5. Reduzierung von Geschäftsreisen und Förderung

von Remote-Arbeit.

6. Kontinuierliche Kommunikation

und Einbeziehung aller Interessengruppen.

Unternehmen

stehen vor der

Herausforderung

nachhaltige Praktiken

zu implementieren,

um ihren ökologischen

Fußabdruck zu

reduzieren.

Welche Rolle spielen Daten- und Informationssicherheit

bei der digitalen Nachhaltigkeit von Unternehmen?

Datenschutz und Informationssicherheit spielen eine

entscheidende Rolle für die digitale Nachhaltigkeit von

Unternehmen. Maßnahmen wie Datenminimierung tragen

zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs bei. Datenschutz

dient nicht nur der Privatsphäre, sondern auch dem

Umweltschutz, indem er den Energieverbrauch minimiert

und Ressourcen effizienter nutzt.

Prof. Dr. Anabel Ternès von Hattburg

LinkedIn Top Voice und geschäftsführende Direktorin des

Internationalen Instituts für Nachhaltigkeitsmanagement

Welche Strategien sind jetzt notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit

zu stärken und die digitale Transformation

als Schlüssel zur Schaffung einer nachhaltigen

Wirtschaft zu nutzen?

Um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und eine

nachhaltige Wirtschaft zu schaffen, müssen Unternehmen

verantwortungsbewusst KI einsetzen, Dark Data

vermeiden, Mensch und Maschine vereinen, auf Kollaboration

setzen, Innovation und Nachhaltigkeit integrieren

sowie Netzwerke schaffen. Die digitale Transformation

bietet, durch die Verbindung von Innovation und Verantwortung,

Chancen für eine nachhaltige Zukunft.

Weitere Informationen: www.anabelternes.de

Foto

@Spreadwings


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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Invest in Mecklenburg-Vorpommern GmbH entstanden.

ZUKUNFTSLAND

der erneuerbaren Energien

Fotos

Invest in MV

Wäre ganz Deutschland so weit wie Mecklenburg-Vorpommern, gäbe es im größten Industrieland Europas keine

Energieengpässe. Schon jetzt produziert das Flächenland im Nordosten des Landes doppelt so viel Strom aus

erneuerbaren Quellen wie es verbraucht. Mecklenburg-Vorpommern ist das grüne Kraftwerk Deutschlands.

Text Thomas Einsfelder

Das ist wenig überraschend, bietet das Bundesland

doch ideale Ausgangsbedingungen für

einen langfristigen Ausbau der erneuerbaren

Energien. Von diesen profitieren nicht nur

Stakeholder aus der Energiebranche. Jedes Unternehmen,

das entweder besonders nachhaltig wirtschaften will

oder auf die Dekarbonisierung angewiesen ist, kann sich

in MV an die günstige Energieversorgung der Zukunft

anschließen. Dazu kommt die Infrastruktur. Mecklenburg-Vorpommern

darf sich als Knotenpunkt der vier

großen nordeuropäischen Metropolen Hamburg, Berlin,

Kopenhagen und Stockholm verstehen. Das Bundesland

gilt als Gateway-Region für den gesamten Ostseeraum.

Nicht ohne Grund boomen der Rostocker Hafen – und

weitere – seit Jahren. Und auch auf Straße und Schiene ist

die Region multimodal erreichbar und für ihre wachsende

Rolle vorbereitet. Aber was qualifiziert MV zum grünen

Kraftwerk in Deutschland? Einiges. Die geografische Lage

mit viel flachem Land in Meeresnähe ermöglicht On- und

Offshore den flächendeckenden Einsatz von Windkraftanlagen.

Viele Freiflächen schaffen die idealen Bedingungen

für den weiteren Ausbau der Solarkraft.

Dazu versorgen fünf große Universitäten und Fachhochschulen

das Land mit Talenten. Besonders im

technischen und naturwissenschaftlichen Bereich sind

die Potenziale für Investoren attraktiv. In Mecklenburg-

Vorpommern sind jüngst einige der innovativsten

Unternehmen in der Wasserstoffbranche entstanden.

Im Zukunftsland der erneuerbaren Energien wird

Strom nicht nur erzeugt, sondern auch gespeichert.

Der Bund hat den strategischen Stellenwert des Nordostens

längst erkannt und fördert die Infrastruktur mit

Milliardenprogrammen. Das macht diesen Landstrich für

künftige Investments extrem attraktiv.

WO DER WIND OF CHANGE IN DEUTSCHLAND WEHT

Die deutsche Bundesregierung weist mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz

2023 den Weg zu großen Zielen:

Bis 2030 will das Industrieland 80% des Energiebedarfs

mit erneuerbaren Energien decken. Wie kaum ein anderes

Bundesland leistet Mecklenburg-Vorpommern bereits

seinen Beitrag.

Besonders der Strom aus Windkraft wird die Energiewende

treiben. Mehr als 2.000 On- und Offshore-Anlagen sind

bereits in Mecklenburg-Vorpommern an das Netz angeschlossen.

Aufgrund der optimalen geografischen und

klimatischen Bedingungen entsteht derzeit ein nationales

Testfeld für Offshore-Windenergie vor Rostock Warnemünde.

Acht weitere Offshore-Windparks sind geplant.

Im Umfeld der Windenergie eröffnen sich durch aktuelle

Entwicklungen stetig neue Geschäftsbereiche für Unternehmen.

Diese betreffen Repowering, Speicherung im

Park oder Power-to-X Anwendungen – beispielsweise bei

der Elektrolyse von Wasserstoff.

SOLARKRAFT AUS DEUTSCHLAND

Die Welt setzt zusehends auf Solar, die Kraft der Sonne

gilt als vielversprechendste Quelle unter den Erneuerbaren.

In Mecklenburg-Vorpommern ist die Nutzung von

Solarenergie stark vertreten und wird intensiv ausgebaut.

Beobachter:innen sprechen sogar von einem Boom. Als

Region mit den statistisch meisten Sonnenstunden sowie

den entsprechenden Freiflächen erfüllt das Bundesland

die wichtigsten Kriterien für effiziente Stromerzeugung aus

Solarkraft. Ein attraktives Geschäftsfeld bietet die bislang

noch unerschlossene Agrivoltaik. Diese kombiniert

Landwirtschaft mit der Solarstromerzeugung. Entsprechende

Module befinden sich beispielsweise am Rand

von Ackerland. Mecklenburg-Vorpommern

verspricht mit knapp 1,34 Mio. ha

landwirtschaftlicher Nutzfläche

besonders viel Potenzial.

VIEL RAUM ZUM INVESTIEREN

Landesfläche: 23.213 km²

Küstenlänge: 1.945 km

Einwohnerzahl: 1,63 Millionen

Bevölkerungsdichte: 70 Einwohner:innen/km²

BIP: 46,567 Mrd. Euro

Arbeitslosenquote: 7,3 %

in 2022 (Durchschnitt)

POTENZIAL IM BEREICH ARBEITSKRÄFTE

5 Universitäten verabschieden im Jahr ca.

3.500 MINT Absolvent:innen

64.000 Pendler:innen, die rückkehrbereit sind

63.500 Menschen, die im Technologie-Sektor arbeiten

8.500 Arbeitssuchende im technischen Bereich

EUROPAS GRÖSSTE WASSERSTOFFPRODUKTION

Aus Sicht von Investoren besonders spannend: Ein multinationales

Forschungsteam aus Australien und China

konnte kürzlich Wasserstoff direkt aus Meerwasser erzeugen.

Mit Blick auf das Salzwasser-Reservoir der Ostsee stärkt

das die Zukunftsaussichten von Mecklenburg-

Vorpommern.

Bereits heute kann das Land wichtige Wasserstoff-

Projekte aufweisen. Zudem gelten die Regionen Wismar

und Neubrandenburg/Mecklenburgische Seenplatte als

wichtige Regionen hierfür. Der

Rostocker Hafen will seine Schlüssel-

100 MW

Wasserstoffproduktion

bis 2026

13 GROSS-

GEWERBE-

STANDORTE

position in der deutschen Energiewende

Deutschlands festigen. Der

Seehafen wird künftig große

Mengen Wasserstoff importieren

und sich ebenfalls an dessen Produktion

beteiligen. Eine Wasserstoffanlage in

völlig neuer Dimension befindet sich in den finalen

Planungsprozessen.

• der benötigte Strom stammt hauptsächlich aus den

Offshore Windparks in der Ostsee

• Finanzierung: 200 Mio. Euro aus dem Bundeshaushalt

• bis 2026: Wasserstoffproduktion von 0,1 GW

• bis 2030: Wasserstoffproduktion von 1 GW

Am Beispiel der Wasserstoff-Projekte in Mecklenburg-

Vorpommern wird deutlich, dass die Wirtschaft die Kernprobleme

der Energiewende nicht nur erkannt hat, sondern

einige bereits löst. Gilt die Stromerzeugung mittlerweile

fast als unproblematisch, forderte die Speicherung

der Energie die Wirtschaft lange heraus. Denn der Strom

muss auch dann fließen, wenn Wolken den Himmel

verdecken und nicht mal ein laues Lüftchen weht.

Ein weiteres Beispiel dafür, wie lokale Unternehmen den

Strom aus energiereichen Tagen konservieren können,

liefert ein innovativer und bundesweit beachteter

Stromspeicher mit rund 55.000 Lithium-Ionen-

Akkus. Dieser stabilisiert das Stromnetz, indem

er innerhalb von Millisekunden Netzschwankungen

ausgleicht. Also entweder Strom aus den Batterien

in das Netz einspeist – oder Überproduktionen

einspeichert. Den Strom aus erneuerbaren

Quellen speichern können – das bedeutet:

Energiesicherheit für alle Unternehmen, die

dekarbonisiert und günstig produzieren

wollen.

WARUM INVEST IN MV?

Invest in MV ist die Wirtschaftsfördergesellschaft

für das Bundesland

Mecklenburg-Vorpommern und

damit Ihr erster Ansprechpartner.

Als One-Stop-Agency und Full-

Service-Dienstleister für Unternehmensansiedlungen

und Standortmarketing

begleiten wir Ihr profitables

Investment in Mecklenburg-Vorpommern. Unsere

Berater:innen unterstützen in den folgenden Bereichen:

1. INDUSTRIEFLÄCHEN- UND STANDORTSERVICE

Flächen und Immobilien für Ihre Vorhaben

• Aktuelle Vorschläge aus ganz MV, maßgeschneidert

auf Ihre Anforderungen

• Organisation gemeinsamer Standortbesichtigungen

und Gesprächsrunden mit kommunalen

Partner:innen und Eigentümer:innen

2. FÖRDER- UND FINANZIERUNGSSERVICE

Das Land der kurzen Wege

• Unterstützung bei Beantragung von Fördermitteln

• Vermittlung von Kontakten zu Politik, Verwaltung,

Banken, Institutionen und Forschungseinrichtungen

3. FACHKRÄFTE- UND TALENTE-SERVICE

Offene Stellen optimal besetzen

• Zusammenarbeit mit erfahrenen Netzwerkpartnern

• Projektbezogene Arbeitskräfteanalysen

• Informationen zu Rekrutierungs- und

Qualifizierungsmöglichkeiten

4. NETZWERK

Voranbringende Verbindungen

• Vermittlung von Kooperations- und Geschäftspartnern

• Aufbau von Kontakten zur Business Community in

MV und Identifikation möglicher Synergien

• Einbinden in bestehende (Branchen-)Netzwerke

Weitere Informationen:

www.invest-in-mv.de


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Die deutsche Wirtschaft

findet ihre Heimat im Osten:

Sachsen als Wissenschaftsund

Industriestandort

Text Kassem Taher Saleh

Foto

Stefan Kaminski

Ob in Dresden, Magdeburg oder Grünheide:

Ostdeutschland ist ein Magnet für die Ansiedlung

von Innovation und Wirtschaft. So gab es in

den ostdeutschen Bundesländern 2023 insgesamt mehr

Wirtschaftswachstum als im Rest Deutschlands. Das

passiert nicht erst seit gestern: Bereits jetzt kommt

jeder dritte produzierte Chip in Europa aus Sachsen.

Das sogenannte Silicon Saxony, ein Cluster von Mikroelektronikherstellern

im Norden von Dresden, hat in

den letzten Jahren eine rasante Entwicklung erfahren.

Heute ist es der größte Standort für Mikroelektronik

sowie Informations- und Kommunikationstechnik in

Europa sowie der fünftgrößte weltweit. Der gleichnamige

Branchenverband umfasst in seinem Netzwerk

fast 500 Mitglieder. Die Vernetzung im Bundesland ist

groß: Sachsens Wirtschaft ist Teamarbeit.

Das Team der sächsischen Wirtschaft ist aber noch viel

größer als die prominente Mikroelektronik: Sachsen hat

die größte Handwerksdichte in ganz Deutschland. Die

kleinen und mittelständischen Betriebe des Handwerks

sind der Nährboden für das Wirtschaftsnetz in Sachsen.

Es wird keine Chipfabriken geben, wenn es niemanden

gibt, der den Grundstein legt, die Hallen baut oder

die Solaranlage auf dem Dach montiert. Wir können in

den Parlamenten die besten Wirtschaftskonzepte entwickeln,

aber wenn wir keine Leute vor Ort haben – und

das ist das Handwerk – dann können wir unsere Ziele

nicht erreichen. Keine grüne Wirtschaftswende, keine

Energiewende und keine Bauwende.

Aber auch hier ermöglichen wir neue Perspektiven in

der Teamarbeit: Der Strukturwandel in der Lausitz ist

eine riesige Chance und so siedeln sich in den kommenden

Jahren mehrere Forschungszentren in Sachsen

an, beispielsweise das LAB – Living Art of Building zur

nachhaltigen Bauforschung mit einer Förderung von 70

Millionen Euro durch den Bund – oder ein Astrophysikzentrum

mit einer Förderung von 40 Millionen Euro.

Insgesamt werden hier Mittel in Höhe von 2,2 Milliarden

Euro aus dem Kohleausstiegfonds bereitgestellt.

Sachsen gestaltet den Strukturwandel mit einer riesigen

Perspektive auch für die ländlichen Regionen im Bundesland.

Eine Lücke gibt es momentan in Westsachsen:

Auch hier braucht es Investitionen im Vogtland, das

Potenzial der Region ist groß.

Ob in Dresden, Magdeburg

oder Grünheide: Ostdeutschland

ist ein Magnet

für die Ansiedlung von

Innovation und Wirtschaft.

Kassem Taher Saleh, Diplom-Bauingenieur und Bundestagsabgeordneter

für Bündnis 90/ Die Grünen aus Sachsen

Vor allem mit Blick auf die Preis-Dumping-Attacken

von chinesischen Herstellern, die Produkte weit unter

den Herstellungskosten verkaufen, müssen wir gemeinsam

einen strategischen Fokus auf die deutsche

Wirtschaft und ihre Akteure legen: Vom mittelständischen

Handwerksbetrieb in Görlitz bis zum großen

Solarproduzenten aus Dresden. Sei es das Fachkräfteeinwanderungsgesetz

der Bundesebene oder die duale

Hochschulreform des sächsischen Landtags: Mit den

gesetzlichen Rahmenbedingungen schaffen wir die

Basis für eine funktionierende Wirtschaftsstruktur.

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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der VSB Gruppe entstanden.

Foto Elster-Repowering

©VSB Gruppe

Erneuerbare-

Energien-Boom

in Europa

So gelingt die Energiewende

Europaweit wurden 2023 rund 16,2 GW Windenergiekapazitäten

neu installiert und in Deutschland lag der

durch Erneuerbare Energien erzeugte Stromanteil am

Gesamtenergiemix bei 55 Prozent. Diese Rekordwerte

zeigen, dass die Energiewende auf dem richtigen Weg

ist und eine Vollversorgung aus grünen Ressourcen in

greifbare Nähe rückt. Um dieses Ziel zu erreichen und

um sich künftig vollends unabhängig von ausländischen

Gas- und Ölimporten zu machen, muss der Ausbau von

Windenergie und Photovoltaik kräftig vorangetrieben

werden. Zu dieser wichtigen Aufgabe sprachen wir mit

Dr. Felix Grolman. Er ist CEO der VSB Gruppe, die in

Deutschland zu den Pionieren in der Entwicklung von

Wind- und Solarenergieprojekten gehört.

Foto

Ben Gierig

Die VBS Gruppe ist ein europaweit tätiger

Projektentwickler im Bereich Erneuerbare

Energien. Wir entwickeln, planen, bauen

und betreiben Wind- und Solarparks.

Dr. Felix Grolman, CEO der VSB Gruppe

Herr Grolman, bitte stellen Sie uns kurz die VSB

Gruppe vor. Wofür setzen Sie sich ein, was ist Ihre

Vision?

Die VSB Gruppe ist ein europaweit tätiger Projektentwickler

im Bereich Erneuerbare Energien, das heißt,

wir entwickeln, planen, bauen und betreiben mit großer

Expertise und Leidenschaft Wind- und Solarparks. Dabei

ist es unsere Überzeugung, dass eine Energieversorgung

auf Basis von ausschließlich Erneuerbaren Energien

möglich ist. Für dieses Ziel engagiert sich die VSB

Gruppe seit 1996, wobei heute europaweit – von Finnland

bis nach Italien – über 500 Mitarbeitende in neun

Ländern für VSB tätig sind. Insgesamt haben wir aktuell

ca. 15,9 Gigawatt in der Pipeline, wobei 1 GW ca. 750.000

4-Personen-Haushalte mit sauber produziertem Strom

versorgt.

Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen bei

der VSB Gruppe möchte ich an der Spitze einer tiefgreifenden

Umgestaltung der europäischen Energielandschaft

stehen. Ein Schwerpunk liegt für uns bei

der Automatisierung und Industrialisierung aller Prozesse,

sodass die Gigawatt so schnell wie möglich

gebaut werden können. Dafür verfügen wir als Gesellschaft

sowohl über die notwendigen Technologien als

auch über das nötige Investitionskapital. Was wir jetzt

dringend brauchen, sind noch bessere regulatorische

Rahmenbedingungen für eine deutlich schnellere Projektumsetzung.

Unser Ziel für VSB ist es, europaweit

der beste Projektentwickler zu werden. Dazu müssen

wir unsere Projektpipeline effizient und qualitativ hochwertig

abarbeiten.

Gleichzeitig ist es elementar, dass wir ständig alle

uns zur Verfügung stehenden Potenziale konsequent

nutzen. Nur so werden wir es schaffen,

die ehrgeizigen europäischen Klimaziele

zu erreichen. Lösungen dafür sehen wir

in sogenannten Hybrid-Parks, die Windenergie

und Photovoltaik kombinieren,

der Anbindung von Speichern und

dem Repowering von Altwindparks.

Foto Windpark Juurakko

© Ulrich Mertens Atelier

für Kunst und Fotografie

Was versteht man unter Repowering

und welche Vorteile bieten Hybrid-

Parks?

Unser aktuelles Repowering-Projekt

„Elster“ im Landkreis Wittenberg (Sachsen-

Anhalt) gehört europaweit zu den größten Repowering-Vorhaben

überhaupt. Im Windpark werden

50 Windenergieanlagen durch 16 leistungsstärkere und

modernere Anlagen ersetzt. Dabei verkleinert sich die

Fläche des Windparks um ca. 1/3, gleichzeitig erhöht sich

die installierte Gesamtleistung von ursprünglich 30

MW auf stattliche 105,6 MW. So wird der Windpark nach

seiner geplanten Inbetriebnahme im Jahr 2025 jährlich

rund 235 GWh Strom generieren – genug, um mit einer

kleineren Fläche nun statt 35.000 mehr als 170.000 Menschen

mit sauberer, bezahlbarer und regional erzeugter

Energie zu versorgen.

Auch in Bezug auf Hybrid-Parks – also Energieparks,

die auf einer Fläche mehrere Energieträger kombinieren

– haben wir ein absolutes Leuchtturmprojekt der

europäischen Energiewende in unseren Reihen. In Finnland

wird gerade der Energiepark „Puutionsaari“ von uns

zur Umsetzung vorbereitet. Er umfasst 49 Windturbinen

mit einer Leistung von 350 MW, ergänzt durch einen

Solarpark mit 100 MWp – insgesamt entstehen hier also

sagenhafte 450 MW Leistung! Das sind schon herausragende

Projektdimensionen. Das Gleiche gilt für das

Investitionsvolumen, insgesamt nehmen wir hier weit

über 500 Millionen Euro in die Hand.

Das ist in der Tat viel Geld. Sie erwähnten eingangs

kurz, dass das Kapital für den forcierten Ausbau der

Erneuerbaren Energien grundsätzlich vorhanden sei.

Das stimmt. Aber egal, wie viel Geld man als Unternehmen

selbst hat – ein solches Mammutprojekt setzt

man nie allein um. Dafür braucht es starke Finanzpartner.

Beim bereits angesprochenen Elster-Projekt

konnten wir z. B. mit der Landesbank Baden-Württemberg

und der Deutschen Zentral-Genossenschaftsbank

zwei renommierte Häuser von unserem Projekt begeistern

– am Ende stand die vertrauensvoll abgeschlossene

Projektfinanzierung über insgesamt 174,7 Millionen

Euro. Finnland ist als Markt innerhalb der VSB Gruppe

vergleichsweise jung, trotzdem konnten wir mit den

erfolgreich entwickelten Windparks „Karahka“ und „Juurakko“

einen starken Markteintritt hinlegen. 2022 wurden

beide Projekte an das finnische Energieunternehmen

Helen verkauft, wobei wir weit über die eigentliche Projektentwicklung

hinaus wichtige regionale Partnerschaften

eingehen konnten. So kann VSB auch in Zukunft die

finnische Energiewende mit weiteren Projekten nachhaltig

vorantreiben – so wie jetzt mit dem Projekt „Puutionsaari“.

Allgemein lässt sich erfreulicherweise feststellen, dass

Investitionen in Erneuerbare-Energien-

Projekte für Banken und Investoren

immer attraktiver werden. Dabei geht

es weit über den reinen Imagegewinn

hinaus, tatsächlich stehen

die Themen ESG, Nachhaltigkeit

und Klimaneutralität für die

Finanzpartner immer mehr im

Vordergrund. Das Fördern von

Erneuerbaren Energien bedeutet

nicht nur eine Investition in mehr

Umweltschutz, es geht auch um neue

Arbeitsplätze und eine bessere Lebensqualität.

Hier konnte VSB ein sehr starkes

Partnernetzwerk aufbauen.

Gibt es weitere Geschäftsfelder, deren Erschließung

bei Ihnen im Fokus steht?

Die gibt es! 2018 gelang VSB mit dem europaweit ersten

langfristig angelegten Stromabnahmevertrag (Power

Purchase Agreement/PPA) zwischen Industrie und Windbranche

Pionierarbeit. Der damals neue Produktionsstandort

von Mercedes-Benz im polnischen Jawor erhielt

eine umweltfreundliche Stromversorgung durch

den rund 10 km entfernten VSB-Windpark „Taczalin“.

An diesen Erfolg haben wir unlängst angeknüpft: Im

Herbst 2023 haben Lhyfe, einer der weltweiten Pioniere

in der Produktion von grünem Wasserstoff, und VSB

Frankreich die Unterzeichnung eines PPAs bekanntgegeben.

Die neue Lhyfe-Anlage in der bretonischen Region

Morbihan, die täglich bis zu 2 Tonnen Wasserstoff

produziert, erhält in den kommenden 16 Jahren Ökostrom

direkt aus unserem Windpark „Buléon“.

Besonders stolz bin ich auf unseren jüngsten PPA-

Coup: Seit dem 1. Januar 2024 deckt Carrefour, einer der

größten Einzelhändler Frankreichs, einen bedeutenden

Teil seines Strombedarfs aus Erneuerbaren Energien.

Der Einzelhandelsgigant sicherte sich grünen Strom aus

Windenergie- und Photovoltaikanlagen der VSB für die

Versorgung seiner Märkte und Logistikzentren. PPAs

sind eine zentrale Säule in der Wertschöpfungskette der

VSB und ermöglichen unseren Kunden aus Industrie

und Wirtschaft die Transformation in ein neues Zeitalter

der Energieversorgung. Insbesondere gilt dies in

Kombination mit den von uns geplanten

und umgesetzten Batteriespeichersystemen,

die auch dann eine Versorgung

mit grünem Strom ermöglichen, sollte

der Wind einmal ausbleiben.

Weitere Informationen:

www.vsb.energy


14

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DIGITALISIERUNG:

Hybride Speditionen

bleiben marktfähig

Wie sich die digitale Evolution in der Speditionsbranche

aktuell entwickelt, erklärt Frank Huster, Hauptgeschäftsführer

des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik e. V.

Foto

Shutterstock 2332022341

Text Frank Huster

Digitalisierung ist kein Prozess, der einmal initiiert

wird und einige Zeit später erfolgreich abgeschlossen

ist. Allein die Fähigkeit, sich von starren

Unternehmensstrukturen zu lösen, lässt Digitalisierungsfortschritte

zu, um auf rasche Veränderungen im Markt

zu reagieren und logistische Dienstleistungen standortübergreifend

zu skalieren. Digitales Vermögen ist nicht

abhängig von der Unternehmensgröße, sondern vom

konkreten Geschäftsmodell. Bei der Mitarbeiterrekrutierung

tun sich Mittelstandsbetriebe allerdings oft schwerer

als Konzernspeditionen. Um digitales Expertenwissen

buhlen nicht nur Logistikunternehmen untereinander,

sondern auch im Wettbewerb mit anderen Branchen.

Foto Regina

Sablotny

Digitalisierung ist

kein Prozess, der

einmal initiiert

wird und einige Zeit

später erfolgreich

abgeschlossen ist.

Speditionen haben sich längst von reinen Softwareanwendern

hin zu Logistikdienstleistern mit weitgehend

digitaler Abwicklung der meisten Geschäftstransaktionen

entwickelt. Digitale Dokumente zur schnelleren

Übermittlung von Informationen, Smart Contracts zur

automatisierten Vertragsabwicklung, Robotik zur fehlerlosen

Kommissionierung und Verladung sowie automatisiertes

Fahren beschleunigen Prozesse und machen sie

effizienter. Teilsegmente des globalen Speditions- und

Logistikmarktes sind heute schon Anwendungsbereiche

von Hightech und Innovation. Auf EU-Ebene wurden

mit der eFTI-Verordnung einheitliche Vorschriften für

die elektronische Übermittlung gesetzlich vorgeschriebener

Informationen zur Güterbeförderung geschaffen.

Kontrollbehörden in den Mitgliedstaaten werden verpflichtet,

Frachtinformationen in elektronischer Form zu

akzeptieren. Die Initiative, so verspricht es sich die Speditionsbranche,

könnte die Abkehr von der immensen Last

der Papier- und Zettelwirtschaft bedeuten – sofern staatliche

Stellen mitspielen und digitale Belege bei behördlichen

Kontrollen auslesen und akzeptieren können.

Die besonderen Stärken des Speditionssektors sind

Erfahrungen im Supply Chain Management – also

Flexibilität und Wissen. Die Datenbestände, die der

globale Gütertransport täglich aggregiert, gelten als

Paradebeispiel für die Anwendung selbstlernender Algorithmen

zur Effizienzsteigerung, sprich: der künstlichen

Intelligenz (KI). Sie kann das Flexibilitäts- und Wissensmanagement

der Branche grundlegend verändern. Die

fortschreitende Digitalisierung der Speditionsbranche

stützt sich deshalb neben dem Internet of Things, Big

Data, Blockchain, digitalen Zwillingen, Virtual Reality

und Robotik zunehmend auf Anwendungen, die auf KI

basieren. Denn wachsende Anforderungen der Logistikkunden

an Transparenz, Echtzeitmonitoring und

Nachhaltigkeit steigern und verstärken den Rationalisierungsdruck

in den Lieferketten.

Zusätzlich vernebeln geopolitische Verwerfungen, instabile

Verkehrsinfrastrukturen und Extremwettereignisse

den Planungshorizont der weltweiten Logistik. KI fungiert

hier als Navigator in der Datenflut der Logistikströme.

Algorithmen durchforsten Millionen von

Datensätzen, entschlüsseln komplexe Muster und treffen

zunehmend präzisere Entscheidungen in Echtzeit. Das

Ergebnis: optimierte Routen, effizientere Lagerhaltung

und eine punktgenaue Supply Chain. KI übernimmt repetitive

Aufgaben und schafft so Freiräume für strategische

Entscheidungen.

Erfolgreich digitalisieren setzt auch Data Sharing voraus.

Das fehlende Vertrauen in den Schutz eigener Firmenund

Kundendaten steht der unternehmensübergreifenden

Interoperabilität neben fehlenden Standards und

der grundsätzlichen Heterogenität logistischer Prozesse

heute noch entgegen.

MESSETIPP

Fachmesse

LOGISTICS & AUTOMATION

– Praxisnah & persönlich

Was sind die Trends in der Intralogistik?

Welche Neuigkeiten gibt es, wie lässt sich der

innerbetriebliche Materialfluss optimieren?

Diese Fragen stellen sich Entscheider in allen

Industriebranchen und Logistikunternehmen.

Beantwortet werden sie, auf den beiden

Fachmessen

LOGISTICS & AUTOMATION. Vom 15.-16. Mai

2024 in Dortmund und vom

12.-13. Juni 2024 in Hamburg. Beide Messen

werden mit der Fachmesse EMPACK veranstaltet

und decken die Prozesskette Lagern-

Kommissionieren-Verpacken-Versenden ab.

Mehr Informationen

www.intralogistik-messen.de

12. - 13.

JUNI 2024

IN HAMBURG

15. - 16.

MAI 2024

IN DORTMUND


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LOGISTIK 4.0

Logistik 4.0 bezeichnet die Integration

modernster Technologien und Konzepte

in die Logistikbranche, um Effizienz,

Flexibilität und Transparenz der

Lieferkette zu verbessern.

Foto

Shutterstock 2064581666

Text Katharina Lassmann

Digitalisierung und Automatisierung von Produktionsund

Geschäftsprozessen ist ein wesentlicher Teil dieser

Idee. Wir erläutern deren Schlüsselmerkmale auf einen

Blick:

1Digitalisierung: Logistik 4.0 nutzt fortschrittliche

Technologien wie das Internet der Dinge (IoT), Big

Data Analytics, künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles

Lernen, um Daten über die gesamte Lieferkette

zu sammeln, zu analysieren und zu nutzen.

2Vernetzung: Durch die Vernetzung von Systemen,

Maschinen und Geräten können verschiedene

Akteure in der Lieferkette nahtlos miteinander

kommunizieren. Dies ermöglicht Echtzeittracking und

-transparenz sowie eine effiziente Zusammenarbeit

zwischen Lieferanten, Herstellern, Logistikdienstleistern

und Kunden.

3Automatisierung: Logistik 4.0 umfasst die

Automatisierung von Prozessen und Abläufen,

einschließlich Lagerhaltung, Kommissionierung,

Verpackung und Transport. Automatisierte Systeme wie

autonome Fahrzeuge, Roboter und Drohnen können

die Effizienz steigern und menschliche Fehler

reduzieren.

4Predictive Analytics: Durch die Nutzung von Big

Data und fortgeschrittenen Analysetechniken

können Unternehmen zukünftige Trends und

Bedarfe vorhersagen. Dies ermöglicht eine bessere

Planung von Lagerbeständen, Routenoptimierung und

die Vermeidung von Engpässen in der Lieferkette.

5Kundenorientierung: Logistik 4.0 stellt den

Kunden in den Mittelpunkt, indem es personalisierte

Dienstleistungen und Lieferoptionen

ermöglicht. Durch die Integration von Kundenfeedback

und Präferenzen in die Lieferkettenplanung

können Unternehmen die Kundenzufriedenheit steigern

und Wettbewerbsvorteile erzielen.

Insgesamt ist das Ziel die Lieferkette agiler, effizienter

und anpassungsfähiger zu gestalten, um den sich

ständig verändernden Anforderungen des Marktes

gerecht zu werden. Es ist ein wesentlicher Bestandteil

der digitalen Transformation in der Logistikbranche.

Das IoT (Internet of Things) bezieht sich auf die Vernetzung

von physischen Geräten, Maschinen, Objekten

und sogar Lebewesen, die mit Sensoren, Software und

anderen Technologien ausgestattet sind, um Daten zu

sammeln, zu kommunizieren und zu interagieren. Diese

Daten können dann analysiert werden, um Einblicke zu

gewinnen, Automatisierung zu ermöglichen und Effizienz

zu steigern. Im Wesentlichen erlaubt das IoT die

Schaffung eines digitalen Ökosystems, in dem alles

miteinander verbunden ist und Informationen

austauscht.

Eine Blockchain ist eine dezentrale, verteilte Datenbank,

die kontinuierlich erweitert wird und Informationen

in Form von Blöcken speichert. Jeder Block enthält

eine Liste von Transaktionen sowie einen kryptografischen

Hash des vorherigen Blocks, wodurch

eine unveränderliche Verkettung entsteht.

Dadurch wird die Integrität der Daten

gewährleistet und es ist schwer, sie zu

manipulieren. Blockchain-Technologie

wird oft in Kryptowährungen

wie Bitcoin verwendet, hat aber

auch Anwendungen in vielen

anderen Bereichen wie

Supply Chain Management,

Finanzwesen

und Gesundheitswesen.

Smarte Verträge in

der Logistik sind

computerprotokollbasierte

Verträge,

die automatisch

und transparent

ausgeführt

werden, sobald

die festgelegten

Bedingungen erfüllt

sind. Sie nutzen Blockchain-

Technologie, um sicherzustellen,

dass alle Parteien den Vertrag einhalten,

ohne auf einen Dritten wie einen Anwalt oder

eine Bank angewiesen zu sein. In der Logistik

können smarte Verträge verwendet werden, um

Zahlungen freizugeben, sobald Warenlieferungen

verifiziert wurden, oder um Lieferkettenprozesse zu

automatisieren, indem sie Ereignisse wie den Wareneingang

oder -ausgang überwachen und entsprechende

Aktionen auslösen.

Big Data bezieht sich auf riesige Mengen an Daten,

die zu groß, komplex oder schnelllebig sind, um sie

mit herkömmlichen Datenverarbeitungsmethoden zu

analysieren oder zu verarbeiten. Diese Daten können

strukturiert, unstrukturiert oder halbstrukturiert sein

und aus verschiedenen Quellen stammen, wie zum

Beispiel soziale Medien, Sensoren, Transaktionen und

mehr. Big Data wird oft durch die sogenannten "3 V's"

charakterisiert: Volumen (die Menge der Daten), Vielfalt

(die verschiedenen Arten von Daten) und Geschwindigkeit

(die Rate, mit der die Daten generiert und verarbeitet

werden). Die Analyse von Big Data kann Einblicke in

Muster, Trends und Zusammenhänge liefern, die Unternehmen

und Organisationen dabei helfen, fundierte

Entscheidungen zu treffen, Innovationen voranzutreiben

und Wettbewerbsvorteile zu erlangen.

Digitale Zwillinge sind

virtuelle Repräsentationen von

physischen Objekten, Prozessen

oder Systemen in der

digitalen Welt. Sie werden

oft durch die Verwendung

von Sensordaten,

IoT-Geräten,

Big Data-Analyse

und Simulationen erstellt.

Diese virtuellen

Modelle ermöglichen

es, reale Objekte

oder Prozesse genau

zu überwachen,

zu analysieren,

zu simulieren

und zu optimieren,

ohne

direkt auf die physischen

Objekte zugreifen zu müssen.

Digitale Zwillinge finden

Anwendung in verschiedenen Bereichen

wie der Fertigungsindustrie, dem Gesundheitswesen,

der Logistik und dem städtischen Management, um

Effizienz zu steigern, Probleme vorherzusagen

und bessere Entscheidungen zu treffen.

Darstellung unten ©Shutterstock 1060454609


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