20.03.2024 Aufrufe

Innovationsstandort Deutschland

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6

Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de

Künstliche Intelligenz:

Der Mittelstand ist am Zug

Foto eco e. V.

Dreiviertel der IT-Entscheidern sehen Künstliche Intelligenz (KI) als prägendsten Trend

für die Business-IT in 2024. Tatsächlich ist generative KI wie ChatGPT in den Unternehmen

angekommen. Doch die Möglichkeiten von KI gehen weit über die automatisierte

Erstellung von Inhalten hinaus

Text Oliver Süme

Künstliche Intelligenz (KI) ist der Trend, der im

Jahr 2024 die IT-Branche am stärksten prägen

wird, davon sind rund drei Viertel (73,6 Prozent)

der IT-Entscheidern überzeugt. Zum Start des Jahres

2024 hat das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag

des eco – Verbands der Internetwirtschaft e. V. 352

IT-Entscheidern in einer offenen Befragung nach dem

wichtigsten IT-Trend 2024 gefragt.

Tatsächlich bin ich überzeugt: Anwendungen Künstlicher

Intelligenz (KI) entlang der gesamten Wertschöpfungskette

– etwa aus der Cloud und auf Basis

von KI-Ökosystemen – können 2024 die internationale

Wettbewerbsfähigkeit jedes Unternehmens stärken.

Das belegt auch der eco Branchenmonitor, laut dem KI

die Produktivität jährlich um 0,8-1,4 Prozent steigern

kann. Mit den LLMs (Large Language Models) wie Chat-

GPT können bereits heute 15 Prozent aller Arbeitsaufgaben

schneller und bei gleicher Qualität erledigt werden,

der Anteil könnte zukünftig auf 56 Prozent anwachsen.

Künstliche Intelligenz aus der Cloud

Damit Unternehmen von KI profitieren, brauchen sie

den Willen und den Mut zu Innovationen.

Cloudbasierte KI-as-a-Service-Angebote bieten auch

kleinen und mittleren Unternehmen die Chance des

niederschwelligen Einstiegs in neue KI-Anwendungen.

Vor allem die Hyperscaler, sprich die sehr großen

Cloud-Provider, aber auch regionale Cloud-Anbieter

haben im vergangenen Jahr zahlreiche Neuerungen

vorgestellt, die die Entwicklung von KI-Lösungen im

großen Stil fördern werden.

Ihre digitalen Infrastrukturen sollten Unternehmen auf

dem Stand der Technik halten, um von KI zu profitieren.

Für viele KI-Daten ist es wichtig, diese mit niedriger

Latenz so nahe wie möglich am Nutzungsort zu verarbeiten.

Das gilt für Anwendungen in der Produktion

oder im selbstfahrenden Auto ebenso wie für Anwendungen

des immersiven Internets (Web3).

KI-Ökosysteme bieten Hilfestellung

Einen Einstieg in die Thematik schaffen Unternehmen

beispielsweise über neue KI-Ökosysteme, die aktuell

Unternehmens- oder gar branchenübergreifend entstehen.

Neue KI-Anwendungsszenarien und KI-Ökosysteme

erarbeiten Unternehmen beispielsweise in der

eco Initiative „KI in der Praxis“, die unter anderem auch

Anwendungen Künstlicher Intelligenz

(KI) entlang der gesamten Wertschöpfungskette

– etwa aus der Cloud und auf

Basis von KI-Ökosystemen – können 2024

die internationale Wettbewerbsfähigkeit

jedes Unternehmens stärken.

Oliver Süme

Vorstandsvorsitzender des

eco – Verbands der Internetwirtschaft e. V.

Hilfestellung bei Fragen zu Datenschutz und Sicherheit

neuer KI-Geschäftsmodelle bietet. Doch auch Rückenwind

von der Politik ist nötig, wir brauchen EU-weit

einheitliche Kriterien in der Anwendung der Europäischen

KI Verordnung und im Umgang mit KI-Systemen.

Die Fehler der DSGVO dürfen sich nicht wiederholen –

Deutschland oder andere EU-Mitgliedsstaaten sollten

bei der Regulierung von GPAI-Modellen und Hochrisiko-Systemen

keine nationalen Sonderwege gehen.

Für ein echtes Level-Playing-Field in Europa braucht

es einheitlich ausgelegte Pflichten, Anforderungen und

Standards.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.eco.de

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit ID Information und Dokumentation im Gesundheitswesen GmbH & Co. KGaA entstanden.

KI IN DER MEDIZIN SINNVOLL NUTZEN

Daten kondensieren zu Informationen und

steuern die digitale Gesundheitsversorgung.

Text Dr. André Sander

Foto

ID GmbH & Co. KGaA

W

ie kann die Behandlung eines Patienten

verbessert werden und Technologie an dieser

Stelle helfen? Viele Patienten profitieren bereits

von der Unterstützung durch KI-basierte medizinische

Anwendungen wie cloudbasierter Spracherkennung und

die Bewertung von Bilddaten, insbesondere im Bereich

der Onkologie bzw. Radiologie. Bei der Standardisierung

der Daten und deren Austausch steht man aber in deutschen

Krankenhäusern noch ziemlich am Anfang. In der

Regel arbeiten in den Klinken verschiedene Silo-Systeme

wie Intensivstation, Notfallambulanz oder stationäre

Versorgung autark nebeneinander – ohne dass untereinander

ein wirklicher Austausch stattfinden würde. Das

Ziel heißt daher: semantische Interoperabilität. Daten

werden von A codiert und von B inhaltlich verstanden.

Dann können die Algorithmen der künstlichen Intelligenz

für Krankenhäuser sowohl wirtschaftlich als auch

qualitativ genutzt werden: Indem Daten korrekt, vollständig

und unkompliziert an alle Instanzen der Behandlung

geliefert werden und über diese Effizienzsteigerung

auch die Erlössituation eines Krankenhauses optimiert

werden kann. Die Daten können inhaltlich miteinander

verknüpft und für die Therapie – sowohl im Sinne einer

Empfehlung als auch im Sinne einer Prüfung – genutzt

werden.

Das Unternehmen ID mit Sitz in der Hauptstadt ist

Spezialist für die Strukturierung von medizinischen

Daten für die Dokumentation und Codierung, für

die Qualitätssicherung und das sichere Medikamentenmanagement.

ID-Produkte verarbeiten sämtliche

Daten, die rund um einen Patientenaufenthalt anfallen.

Unabhängig davon, mit welchen IT-Systemen vor Ort

gearbeitet wird und wie Patientendaten erfasst werden.

Ein hilfreicher Service für Krankenhäuser, sich zeitgemäß

und erfolgreich für die Zukunft aufzustellen.

Dr. André Sander, CTO bei ID, erläutert dazu einige

wertvolle Anwendungen für den Krankenhausalltag:

„Wir haben Systeme entwickelt, die Daten aus unterschiedlichen

Quellen für verschiedenste Anwendungszwecke

von der Forschung bis zur Behandlung codieren.

Dadurch können z. B. semantische Zusammenhänge

hergestellt werden, durch die deutlich wird, dass ein

bestimmtes Medikament für einen Patienten besser

geeignet ist als ähnliche Präparate. Oder man kann aus

den Laborwerten die Schlussfolgerung ziehen, dass ein

Patient niereninsuffizient ist. Und aus dieser Niereninsuffizienz

ergibt sich, dass ein bestimmtes Medikament

kontraindiziert ist oder die Dosis falsch gewählt wurde.

Das System unterstützt im Hintergrund und weist auf

mögliche Probleme hin, die der Arzt übersehen könnte.“

Auch sprachliche Besonderheiten wie mehrdeutige

Abkürzungen und Idiome sind in medizinischen Texten

immer wieder ein großes Problem. Generative Modelle

hingegen können den gesamten Kontext eines solchen

Textes berücksichtigen und sind so sehr treffsicher, was

die Auflösung von solchen Abkürzungen betrifft.

„Digitale Daten müssen maschinenverständlich sein.

Wir wollen sicherstellen, dass Inhalte zwischen Computern

übertragen werden können und ein Computer den

Inhalt auch sinnvoll einsetzen kann“, so Dr. Sander.

ID-Produkte arbeiten mit einer Kombination aus regelbasierter

und machine learning KI. Der große Vorteil:

im Gegensatz zu reinen machine learning-Verfahren,

geben diese dem Anwender die notwendige Transparenz

zurück und können Hinweise und Entscheidungen explizit

begründen. Bei solchen Systemen wird menschliches

Wissen Stück für Stück dem Algorithmus beigebracht.

Im Gegensatz zu machine learning-Verfahren,

die, um zu lernen, auf sehr große und damit oft klinikübergreifende

Patientendaten zurückgreifen müssen

und daher schwierig datenschutzkonform zu implementieren

sind.

„Für uns ist es wichtig, dass Software, die am Patienten

eingesetzt wird, immer ein Medizinprodukt sein wird,

das ist gar keine Frage. Denn ich möchte mich als Patient

darauf verlassen, dass bei der Behandlung mit einer

KI-Unterstützung eine nachvollziehbare und geprüfte

Qualität zum Einsatz kommt.“ Was er sich für die Zukunft

wünscht? „Ich möchte sicherstellen, dass nicht nur die

Behandlung des Patienten lege artis erfolgt, sondern

sämtliche eingesetzte Software ebenso hochwertig

entwickelt und zertifiziert wird.“

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.id-berlin.de

Dr. André Sander

CTO, ID GmbH & Co. KGaA

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!