tabu
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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET<br />
Lesen Sie mehr auf www.gesunder-koerper.info<br />
TA<br />
B U<br />
HIV- Test<br />
Appell zum bewussten Umgang<br />
mit der Infektion<br />
Seite 05<br />
Rabea kämpt mit Akne inversa<br />
Ein offener Bericht über die Rolle<br />
der Krankheit in der Partnerschaft<br />
Seite 08<br />
Hormonelle Lebensphase<br />
Aufklärung und Angebote in<br />
den Wechseljahren<br />
Seite 10
2 Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info<br />
facebook.com/MediaplanetStories<br />
@Mediaplanet_germany<br />
Please recycle<br />
MESSETIPP<br />
„Vom Drüber-sprechen ist<br />
noch niemand gestorben!“<br />
LEBEN UND TOD in Bremen und Freiburg<br />
Bundesweit einzigartige Veranstaltung<br />
ent<strong>tabu</strong>isiert den Tod<br />
Lebhaftes Gemurmel, lachende Menschen, herzliche<br />
Umarmungen – auch wenn das Ende hier das Thema<br />
ist, die LEBEN UND TOD ist alles andere als traurig<br />
oder düster. Das soll so sein. Seit 2009 ist es „unser<br />
Anliegen, den Menschen Mut zu machen. Sterben, Tod<br />
und Trauer sind angstbesetzt, und niemand möchte<br />
sich gerne mit dem eigenen Ende auseinandersetzen“,<br />
weiß Meike Wengler, Projektleiterin der LEBEN UND<br />
TOD. Der Tod ist ein Tabu. Dabei zeige ihre jahrelange<br />
Erfahrung: Menschen, die sich früh mit ihrem Ende<br />
befassen, leben danach deutlich befreiter. Bei der<br />
LEBEN UND TOD finden Interessierte hilfreiche<br />
Tipps und Ansprechpartner:innen zu Themen wie<br />
Patientenverfügung, Vorsorge, Trauerbewältigung<br />
und Bestattungsmöglichkeiten. Die LEBEN UND TOD<br />
bietet zudem ein umfangreiches Fortbildungsangebot<br />
für Pflegekräfte, Haupt- und Ehrenamtliche aus<br />
dem Hospizbereich, Trauerbegleitende aber auch<br />
für Psycholog:innen und Mediziner:innen. Im<br />
kommenden Jahr sind Resilienz und Selbstsorge<br />
die Schwerpunkte der Vorträge und Workshops. Die<br />
Sensibilität für das Thema ist durch die Pandemie<br />
gestiegen. Und die Branche befindet sich im Umbruch<br />
durch einen Generationswechsel. Gerade die jungen<br />
Pflegekäfte, Trauerbegleitenden, Bestatter:innen oder<br />
Ehrenamtlichen nutzen die LEBEN UND TOD als Ort<br />
der Begegnung und Fortbildung.<br />
Im Mai findet die LEBEN UND TOD an zwei Tagen<br />
in Bremen statt, im Oktober gastiert sie in Freiburg.<br />
Veranstalterin ist die MESSE BREMEN.<br />
Mehr Infos hier:<br />
www.leben-und-tod.de<br />
Senior Project Manager: Nora Hinz, Business Development Manager:<br />
Samantha Stinner, Geschäftsführung: Richard Båge (CEO),<br />
Henriette Schröder (Managing Director), Philipp Colaço (Director<br />
Business Development), Alexandra Lassas (Content and Production<br />
Manager), Lea Hartmann (Design), Cover: Collage Studiolh,<br />
shutterstock_2053787030<br />
Mediaplanet-Kontakt: de.redaktion@mediaplanet.com<br />
Alle Artikel, die mit “In Zusammenarbeit mit“ gekennzeichnet sind, sind<br />
keine neutrale Redaktion der Mediaplanet Verlag Deutschland GmbH.<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleich-zeitige<br />
Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d)<br />
verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für<br />
alle Geschlechter.<br />
illustration: shutterstock_1917998051<br />
Text Nora Hinz<br />
Liebe Leserinnen und Leser, haben Sie Tabuthemen<br />
oder Themen, über die Sie ungern<br />
sprechen?<br />
Ich persönlich hätte bis vor Kurzem gesagt: Nein,<br />
habe ich nicht. Aufgrund der Vielzahl an Informationen<br />
und Reizen, die täglich über unterschiedlichste<br />
Kanäle auf uns einströmen, entsteht der Eindruck,<br />
man sei mit jedem Thema zumindest schon einmal<br />
in Berührung gekommen. Dass man in Wahrheit aber<br />
weitaus weniger aufgeklärt ist, wird deutlich, sobald<br />
man sich mit der Bandbreite an <strong>tabu</strong>isierten Themen<br />
befasst. Zumindest ging es mir während der Recherchephase<br />
zu dieser Kampagne so. Ich stellte außerdem<br />
fest, dass mein Wissensstand bezüglich einiger<br />
Themenbereiche nicht mehr dem aktuellen Stand<br />
entsprach und musste meine Meinung zeitweise<br />
überprüfen.<br />
Die Welt der Tabus ist vielfältig und sowohl einem<br />
historischen als auch einem gesellschaftlichen Wandel<br />
unterworfen. So können wir heute weitgehend<br />
frei über sexuelle Vielfalt sprechen – ein Thema, das<br />
noch vor einigen Jahrzehnten bestenfalls hinter vorgehaltener<br />
Hand diskutiert wurde. Einige <strong>tabu</strong>isierte<br />
Themen lassen sich im Alltag leicht ausblenden – es<br />
sei denn, man wird mit ihnen konfrontiert. Dass es<br />
Krankheiten gibt, die für Betroffene mit einem hohen<br />
Maß an Stigmatisierung und Leidensdruck einhergehen,<br />
ist den meisten Menschen bekannt. Wie<br />
jedoch der konkrete Alltag aussieht, wie Betroffene<br />
mit etikettierenden Diagnosen umgehen und welche<br />
Behandlungsoptionen es gibt – davon ahnen Außenstehende<br />
oftmals wenig.<br />
Auch dem Tabuthema der Endlichkeit eines jeden<br />
Lebens gehen wir gerne aus dem Weg. Das ist einerseits<br />
nachvollziehbar und menschlich, sorgt aber<br />
mitunter für Überforderung, wenn wir plötzlich<br />
damit in Berührung kommen. Auf den folgenden<br />
Seiten möchte ich gerne zeigen, dass hinter jedem<br />
Tabuthema Menschen stehen, die sich freiwillig oder<br />
AUSGABE DEZEMBER 2023<br />
Licht an!<br />
Tabuthemen auf dem Prüfstand<br />
unfreiwillig mit der jeweiligen Thematik befassen.<br />
Sie sorgen dafür, dass der gesellschaftliche Diskurs<br />
vorangebracht wird und Aspekte beleuchtet werden,<br />
die im regulären Alltag untergehen oder schlichtweg<br />
keinen vorgesehenen Platz haben. Selbstverständlich<br />
dürfen Sie entscheiden, wo Ihre persönliche Grenze<br />
liegt. Lassen Sie mich nur noch anfügen:<br />
‚Tabus‘ sind weniger<br />
abschreckend, als<br />
man anfänglich<br />
meinen<br />
könnte!<br />
Die Welt der Tabus ist<br />
vielfältig! Heute können<br />
wir weitgehend frei<br />
über viele Themen<br />
sprechen, die vor einigen<br />
Jahrenzehnten bestenfalls<br />
hinter vorgehaltener Hand<br />
diskutiert wurden.<br />
Nora Hinz, Senior Project Managerin,<br />
Mediaplanet Verlag Deutschland GmbH und<br />
verantwortlich für den Inhalt dieser Ausgabe<br />
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Make-up Artist, Berlin<br />
Diskriminierung?<br />
Kannst du dir<br />
abschminken!<br />
Leben mit HIV.<br />
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Gemeinsam wegweisend<br />
Forschung und Innovation,<br />
um HIV zu besiegen<br />
1<br />
HIV/AIDS in Deutschland – Eckdaten und Trends, Ende 2002 (rki.de) 2 Global HIV & AIDS statistics — Fact sheet | UNAIDS 3 RKI - RKI-Ratgeber - HIV-Infektion/AIDS<br />
4<br />
https://www.impaactnetwork.org/ 5 https://www.un.org/en/academic-impact/countries-commit-action-end-aids-2030<br />
HIV/Aids<br />
• Laut RKI leben in Deutschland rund 90.800 Personen<br />
mit HIV (Stand Ende 2021) 1<br />
• Davon profitieren etwa 79.100 von einer<br />
antiretroviralen Therapie 1<br />
• Weltweit leben rund 39 Millionen Personen mit HIV/Aids<br />
(Stand 2022) 2<br />
• 30 % der HIV-Infektionen werden in den dt. Großstädten<br />
Berlin, Frankfurt am Main, München, Köln, Düsseldorf<br />
und Hamburg diagnostiziert 3<br />
ViiV als Unternehmen<br />
ViiV Healthcare ist weltweit das einzige pharmazeutische<br />
Unternehmen, welches sich zu 100 % HIV widmet. Menschen,<br />
die mit HIV leben, sind daher unser alleiniger Fokus. Wir stehen<br />
für individualisierte Therapie – dies ist sehr wichtig, denn<br />
Patient*innen verdienen eine individuelle Therapie, die zu<br />
ihnen passt.<br />
In enger Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen wie der<br />
Deutschen Aidshilfe oder HIV-Selbsthilfenetzwerken unterstützen<br />
wir Menschen, die mit HIV leben. Stigmatisierung und Diskriminierung<br />
führen nach wie vor dazu, dass die Behandlung von Menschen<br />
mit HIV in anderen medizinischen Fachgebieten abgelehnt wird.<br />
Nach wie vor halten sich Falschinformationen beispielsweise in<br />
Bezug auf die Übertragung von HIV.<br />
• FALSCH: HIV kann durch Alltagskontakt wie küssen und<br />
umarmen übertragen werden.<br />
• RICHTIG: HIV wird unter wirksamer Therapie auch<br />
beim Sex ohne Kondom nicht übertragen.<br />
• RICHTIG: Bei einer unbehandelten Infektion ist das Übertragungsrisiko<br />
bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr sowie<br />
Drogengebrauch (z.B. durch das Teilen von Spritzen und Nadeln)<br />
besonders hoch.<br />
• RICHTIG: Therapie ist individuell. Gemeinsam mit der behandelnden<br />
Ärzteschaft wird die nach den Bedürfnissen der<br />
Patient*innen beste Therapie gewählt. Es gibt heutzutage<br />
diverse Therapie*optionen - Tablette oder Injektion.<br />
Unsere Mission<br />
Weltweit führen wir 17 zugelassene Therapieoptionen, die gegen<br />
HIV wirksam sind. In Deutschland sind es 15 zugelassene Medikamente.<br />
Durch ViiVs proaktive freiwillige Lizenzvergabe zum<br />
Wirkstoff Dolutegravir wurde so möglich, dass (Stand Juni 2021)<br />
von insgesamt ca. 28 Millionen Menschen weltweit auf HIV-<br />
Therapie ca. 20 Millionen Menschen eine Therapie mit diesem<br />
Wirkstoff bekommen 4 .ViiV Healthcare hat 2023 zum neunten Mal<br />
in Folge Platz 1 des PatientView-Reports „Corporate Reputation<br />
of Pharma 2022/2023“ erreicht. Entsprechend des Bestrebens der<br />
WHO, die AIDS-Epidemie bis 2030 zu stoppen 5 , haben wir bei ViiV<br />
uns noch weitreichender zum Ziel gesetzt, die HIV-Epidemie in den<br />
nächsten zehn Jahren zu beenden. Um dies zu erreichen, kollaborieren<br />
wir mit Forschungseinrichtungen, Ärzten und Ärztinnen<br />
sowie Patientenorganisationen.<br />
ViiV ist führend in der Innovation in der HIV-Behandlung. Wir haben<br />
als erstes Unternehmen zukunftsweisende langwirksame Therapien<br />
entwickelt, die keine tägliche Tabletteneinnahme mehr erfordern,<br />
sondern eine Verabreichung bis zu alle zwei Monate ermöglichen.<br />
Dies ist nur ein weiterer Schritt, damit Menschen, die mit HIV leben,<br />
ein weitestgehend normales und glückliches Leben führen können.<br />
Holger Rovini<br />
Medical Director, ViiV Healthcare Germany<br />
AIDS-Konferenz 2024<br />
In 2024 schaut die HIV-Welt nach München,<br />
denn vom 22. bis 26. Juli findet die 25. Internationale<br />
AIDS-Konferenz in der Landeshauptstadt<br />
statt. Etwa 12.000 Wissenschaftler*innen,<br />
Mediziner*innen, Gesundheitsexpert*innen und<br />
Aktivist*innen aus der ganzen Welt werden erwartet.<br />
Es freut uns sehr, dass die Welt-AIDS-Konferenz sozusagen vor der<br />
Haustür unseres deutschen Hauptsitzes stattfindet und das Thema HIV/<br />
Aids dementsprechend viel Aufmerksamkeit in Deutschland und Europa<br />
erfährt. HIV ist und bleibt ein Thema. Es ist wichtig, dass auch weiterhin<br />
an innovativen Therapieoptionen geforscht wird – wir als Unternehmen<br />
werden nicht müde daran zu arbeiten.<br />
Milutin Delic,<br />
General Manager ViiV Healthcare Deutschland und Schweiz<br />
Teil der Konferenz ist auch das Global Village, das für die<br />
breite Öffentlichkeit frei zugänglich ist. Besucher*innen<br />
erwarten dort spannende Vorträge, Workshops und ein<br />
Eintauchen in vielfältige Kulturen. Von Live-Auftritten bis<br />
Kunstaustellung ist jede Menge geboten. ViiV Healthcare<br />
ist erneut einer der Sponsoren des Global Village.<br />
22. bis 26.<br />
Juli 2024<br />
in München<br />
NP-DE-HVX-ADVR-230002;12/2023<br />
viivhealthcare.com/de
4<br />
Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info<br />
MESSETIPP<br />
19. MÜNCHNER<br />
19. Münchner AIDSund<br />
Infektiologie-Tage<br />
Wissen vertiefen, Netzwerke ausbauen, Praxis verbessern<br />
– das sind die zentralen Ziele der 19.<br />
Münchner AIDS- und Infektiologie-Tage. Sie sind in<br />
der Forschung oder Behandlung im Bereich AIDS<br />
und Infektiologie tätig? Dann sollten Sie diesen<br />
Kongress nicht verpassen! Er ist ein unverzichtbarer<br />
Treffpunkt zum produktiven Austausch mit<br />
Kolleg*innen und führenden Expert*innen und<br />
bietet Ihnen in unterschiedlichsten Formaten<br />
nicht nur Informationen zu den Grundlagen der<br />
AIDS-Forschung, sondern auch zum klinischen<br />
Management. Von 22. Bis 24. März 2024<br />
erwarten Sie unter anderem folgende Highlights<br />
in München: 6 Plenarvorträge mit anschließender<br />
Diskussionsrunde, 25 von Experten moderierte<br />
Seminare, 20 interaktive Corner Stone Labs, Grand<br />
Rounds (Fallvorstellungen) sowie Sonderformate<br />
wie „Meet the Professor“ und das „Forum<br />
Forschung“.<br />
Warum Sie dabei sein sollten<br />
Direkter (Expert*innen-) Austausch<br />
Vertiefen Sie Ihr Fachwissen im direkten<br />
Austausch mit führenden Expert*innen und<br />
engagierten Community-Mitgliedern. Diskutieren<br />
Sie den neuesten Stand der HIV-/AIDS-Forschung<br />
sowie aktuelle Herausforderungen im klinischen<br />
Management.<br />
Ganzheitlicher Ansatz<br />
Profitieren Sie von einem Programm,<br />
das medizinische, psychosoziale und<br />
gesellschaftliche Aspekte für ein umfassenderes<br />
Verständnis von HIV/AIDS eng verknüpft.<br />
Themenvielfalt<br />
Neben dem Fokus auf HIV/AIDS bietet der<br />
Kongress auch Einblicke in andere wichtige<br />
Gebiete der Infektiologie sowie Themen wie<br />
KI in der Medizin und Migration.<br />
Alle Informationen, das komplette<br />
Vorprogramm und die Anmeldung<br />
zu den AIDS- und Infektiologie-Tagen<br />
finden Sie online unter: www.aids-tage.de<br />
„Ich habe so viel über mich selbst gelernt“<br />
Kristina stammt aus der Ukraine. In Kuschelevents bietet sie Menschen die Möglichkeit,<br />
ihre Bedürfnisse nach Nähe kennenzulernen und auszuloten. Menschen mit HIV will sie<br />
ermutigen. Ihre Botschaft: Keine Scham, kein Stigma!<br />
Wie mensch zu sowas kommt? Vor vielen Jahren stellte<br />
Kristina fest, dass sie sexsüchtig war. Gerade als sie<br />
eine Möglichkeit suchte, sich neu mit ihrer Sexualität<br />
auseinanderzusetzen, war ihr HIV-Test positiv.<br />
„Das war nicht, was ich gewollt hatte, aber letztlich<br />
war es gut für mich“, sagt Kristina heute. Denn sie<br />
lernte, dass sie oft einfach nur Berührung und Nähe<br />
suchte, wenn sie Sex hatte. Was nicht bedeutet, dass<br />
sie jetzt auf Sexualität verzichtet: „Sex macht mir einfach<br />
großen Spaß und ich schäme mich nicht dafür.“<br />
Aus der ehemaligen Journalistin ist mittlerweile eine<br />
Sexualtherapeutin und professionelle Organisatorin<br />
von Kuschelevents geworden. Kristinas wichtige Botschaft:<br />
Niemand soll sich schämen müssen. Nicht<br />
für Bedürfnisse. Nicht für Sexualität. Nicht für eine<br />
HIV-Infektion.<br />
„Es vollkommen okay, mit HIV zu leben!“, betont sie.<br />
Kristina selbst hat in Deutschland gleich zu Beginn<br />
eine großartige Erfahrung von Akzeptanz gemacht:<br />
Die Familie, die Kristina und ihre Tochter aufnahm,<br />
war bezüglich ihrer HIV-Infektion völlig entspannt<br />
und unterstütze sie sehr. „Ich bin ihnen unendlich<br />
dankbar!“<br />
Für Kristinas Tochter ist die HIV-Infektion ihrer Mutter<br />
und ihr Aktivismus übrigens völlig normal. Sie<br />
sorgte sich kürzlich sogar einmal, Kristina könnte geheilt<br />
werden – und wäre dann langweilig. „Da konnte<br />
ich sie beruhigen“, sagt Kristina und lacht. Heute unterstützt<br />
Kristina selbst HIV-Positive aus der Ukraine<br />
in Deutschland. Außerdem versucht sie, Menschen in<br />
der Ukraine zum Test zu motivieren – den viele aus<br />
Angst vor Ablehnung scheuen. In der Ukraine sind<br />
sehr viel mehr Frauen HIV-positiv als hierzulande,<br />
viele wissen nichts von ihrer Infektion.<br />
Erzählst du uns von deinem positiven<br />
Testergebnis?<br />
Ich arbeitete zu der Zeit als Journalistin an einem<br />
interaktiven Projekt zum Thema HIV. Alle im<br />
Team waren wie Medizinstudierende im ersten<br />
Semester: Jedes Mal, wenn du von einem<br />
22.<br />
..<br />
BIS 24.<br />
neuen Symptom hörst, guckst du erstmal, ob<br />
MÄRZ 2024 du es selbst hast.<br />
..<br />
MÜNCHEN<br />
Text Paul Schulz<br />
Ich hatte vier Wochen vorher ungeschützten Sex<br />
gehabt. Jetzt hatte ich Halsschmerzen, Ausschlag<br />
und fünf meiner Lymphknoten waren angeschwollen.<br />
Der Arzt, mit dem wir arbeiteten, sagte: „Lass das mal<br />
besser überprüfen. Schließlich habe ich dann einen<br />
Schnelltest gemacht – und der war positiv.<br />
Das war dann sicher nicht einfach für dich.<br />
Ich hatte großes Glück: Durch mein Projekt wusste<br />
ich schon, dass ich unter Therapie ein ganz normales<br />
Leben würde führen können und dass es mir sehr<br />
wahrscheinlich weiter gut gehen würde.<br />
Hast du mit anderen Menschen über deine Infektion<br />
gesprochen?<br />
Als ich das im privaten Rahmen begonnen habe, Menschen<br />
über HIV zu informieren, fragten viele, warum<br />
ihnen das alles niemand früher gesagt habe. Also habe<br />
ich mich auf Facebook und Instagram geoutet und<br />
dazu eingeladen, mir Fragen zu stellen. Das hat mein<br />
Leben massiv verändert.<br />
Wie denn?<br />
Im Dialog über HIV habe ich auch unglaublich viel<br />
über mich selbst gelernt. Begleitet durch Therapie<br />
und den ernsthaften Willen, wirklich an mir zu arbeiten,<br />
habe ich langsam verstanden, was guter Sex<br />
für mich ist. Ich habe verstanden, dass ich –<br />
wie viele andere Menschen –<br />
oft Sex hatte, obwohl ich<br />
eigentlich nur berührt,<br />
gesehen, wahrgenommen<br />
werden wollte.<br />
Ich wollte<br />
Nähe spüren.<br />
Durch mein Projekt wusste ich<br />
schon, dass ich unter Therapie<br />
ein ganz normales Leben würde<br />
führen können.<br />
Mehr zu Kristina und den anderen Gesichtern der Welt-Aids-Tags-Kampagne von BZgA,<br />
Deutscher Aids-Stiftung und Deutscher Aids-Hilfe unter: www.welt-aids-tag.de<br />
FOTO: ANJA WEBER.<br />
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HIV und Aids besiegen –<br />
dabei sein!<br />
Die Deutsche AIDS-Stiftung klärt auf und hilft: in Deutschland<br />
und im besonders betroffenen südlichen Afrika.<br />
Mit Ihrer Unterstützung!<br />
ONLINE SPENDEN<br />
aids-stiftung.de/spenden
Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 5<br />
HIV – kein Tabu im Checkpoint<br />
Seit vielen Jahren sind Menschen bereit, ihre HIV-Infektion öffentlich zu machen für die Welt-Aids-<br />
Tags-Kampagne von Deutscher AIDS-Stiftung, Deutscher Aidshilfe und Bundeszentrale für gesundheitliche<br />
Aufklärung. Mit diesem bewussten Schritt möchten sie andere ermutigen, offen mit<br />
ihrer Infektion umzugehen.<br />
Text Andrea Babar<br />
Sieben starke Persönlichkeiten mit HIV berichten<br />
auch in diesem Jahr in der Kampagne von<br />
ihrem alltäglichen Erleben, ihrem HIV-positiven<br />
Coming-out und ihrem Umgang mit Widerständen<br />
(www.welt-aids-tag.de). Dass sie heute kein<br />
Problem damit haben, sich in Videos, auf Plakaten, in<br />
Podcasts als HIV-positiv zu zeigen, konnten sich die<br />
meisten kurz nach ihrer Diagnose allerdings noch<br />
nicht vorstellen.<br />
Offenheit als Risiko<br />
Denn über die eigene HIV-Infektion zu sprechen,<br />
schließt leider immer noch das Risiko ein, diskriminiert<br />
zu werden. Von dummen Sprüchen bis aktives<br />
Ausgrenzen kann alles dabei sein. Ein Grund dafür,<br />
dass Menschen mit HIV oft lange abwägen, wem sie<br />
was wann erzählen. Die Deutsche AIDS-Stiftung als<br />
Kampagnen-Partnerin ist dankbar dafür, dass es<br />
Menschen gibt, die über HIV und ihre Infektion<br />
öffentlich sprechen – und darüber, wie sie heute<br />
selbstbewusst mit Diskriminierung umgehen.<br />
Weil es Vorurteile gibt und es unsicher ist, wie andere<br />
reagieren, ist HIV noch häufig <strong>tabu</strong>isiert. Und das hat<br />
Folgen. Zum Beispiel für die Bereitschaft, sich auf HIV<br />
testen zu lassen. Wer Furcht hat, dass Diskriminierung<br />
droht, meidet womöglich einen HIV-Test.<br />
90.800 Menschen in Deutschland leben mit HIV. Etwa<br />
8.600 davon wissen gar nicht, dass sie HIV-positiv<br />
sind. Sie könnten die Infektion nicht nur unwissentlich<br />
weitergeben, je länger HIV unentdeckt bleibt, umso<br />
mehr riskieren sie, dass eine Therapie nicht gut wirkt.<br />
Das ist tragisch, denn es gibt Medikamente, mit denen<br />
sich HIV gut behandeln lässt. Fachleute empfehlen,<br />
möglichst rasch mit der Therapie zu starten.<br />
Weil es Vorurteile gibt und<br />
es unsicher ist, wie andere<br />
reagieren, ist HIV noch<br />
häufig <strong>tabu</strong>isiert.<br />
Im Checkpoint sicher sein<br />
Erst ein HIV-Test klärt sicher, ob eine Infektion vorliegt.<br />
Der erste Schritt ist meist ein Schnelltest, ein<br />
anschließender Labortest bestätigt das Ergebnis – oder<br />
entlarvt einen falsch positiven Test. Der HIV-Test ist<br />
unkompliziert. Die meisten Menschen müssen sich<br />
allerdings einen Ruck geben oder wollen zum HIV-Test<br />
ermuntert werden. Denn für eine Entscheidung zum<br />
Test ist nicht nur die Erreichbarkeit des Testortes wichtig.<br />
Es gibt auch Fragen wie: Muss ich meinen Namen<br />
nennen? Was ist, wenn der Test positiv ist? Sind Leute<br />
da, denen ich vertrauen und mit denen ich reden kann?<br />
Auf testwillige<br />
Personen gut vorbereitet<br />
sind zum Beispiel die sogenannten Checkpoints der<br />
Beratungsstellen. Sie laden Menschen aktiv ein, mit<br />
einem Test eine HIV-Infektion, aber auch andere sexuell<br />
übertragbare Krankheiten abzuklären. Und sie gehen<br />
auf die Ängste der Menschen ein, ohne zu verurteilen.<br />
Förderung der Deutschen AIDS-Stiftung<br />
Checkpoints, die es bundesweit gibt, fördert die<br />
Deutsche AIDS-Stiftung. Dafür stellte sie 2022 rund<br />
64.000 Euro zur Verfügung. Gesundheitsförderung, zu<br />
der auch Checkpoint-Arbeit gehört, ist einer der Förderschwerpunkte<br />
der Deutschen AIDS-Stiftung. Denn die<br />
Stiftung will weiter dafür sorgen, dass Prävention und<br />
Versorgung gesichert bleiben, damit es nicht zu einem<br />
Wiederanstieg von Neuinfektionen kommt.<br />
Für mehr Informationen<br />
zur Deutschen AIDS-Stiftung<br />
und ihren Förderungen:<br />
FOTO: ISTOCK-1415383208<br />
www.aids-stiftung.de<br />
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ich weiß, wie<br />
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wissen fürs leben<br />
findest du hier!<br />
Mach dich schlau – mit<br />
der digitalen HIV-Broschüre
6<br />
Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info<br />
Das Thema Darmgesundheit darf kein Tabu sein!<br />
Magen- und Darmprobleme, Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Durchfall: Viele Menschen scheuen sich nach wie<br />
vor, über diese Themen zu sprechen. Dr. Nicole Steenfatt, Inhaberin der Darmgesundheitspraxis in Bad Oeynhausen,<br />
setzt sich seit Jahren dafür ein, das Thema Darmgesundheit zu ent<strong>tabu</strong>isieren. Wir sprachen mit ihr über die Bedeutung<br />
eines offenen Diskurses zu diesem Thema.<br />
Text Alexandra Lassas<br />
Frau Dr. Steenfatt, Sie behandeln seit Langem<br />
Menschen mit Darmerkrankungen. Warum ist es<br />
immer noch so schwer für viele Menschen, über<br />
dieses Thema offen zu sprechen?<br />
Diese Zurückhaltung beim Thema Toilette könnte auf<br />
unsere Erziehung zurückzuführen sein. Früh lernen<br />
wir, über unsere Bedürfnisse, besonders den Toilettengang,<br />
nicht zu sprechen, um die Privatsphäre zu<br />
wahren. Obwohl die Toilette als intimer Rückzugsort<br />
betrachtet wird, wird jeder Mensch in verschiedenen<br />
Lebenssituationen, wie etwa Nervosität, mit den normalen<br />
Funktionen des Magen-Darmtrakts konfrontiert,<br />
manchmal sogar mit Durchfall. Interessanterweise<br />
bleibt dieses universelle Phänomen trotzdem oft <strong>tabu</strong>isiert,<br />
insbesondere bei Frauen.<br />
In welcher Weise würden Ihrer Meinung nach z.B.<br />
Menschen mit chronischen Erkrankungen wie<br />
einer CED von einem offenen Diskurs zu diesem<br />
Thema profitieren?<br />
Durch den Austausch von Informationen und Gespräche<br />
entsteht ein Informationsfluss, der dabei hilft,<br />
besser mit bestimmten Themen umzugehen, insbesondere<br />
in Bezug auf die Darmgesundheit. Hierbei ist zu<br />
verstehen, dass gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung<br />
und ausreichender Schlaf relevante Faktoren<br />
sind. Themen wie die Beeinflussung des Stuhlgangs<br />
werden oft vernachlässigt, aber durch die Ent<strong>tabu</strong>isierung,<br />
wie in unserem Insta-Post geschehen, konnten<br />
wir eine Diskussion in den Kommentaren auslösen.<br />
Offene Diskussionsrunden bieten eine Plattform zur<br />
Aufklärung über den Zusammenhang zwischen Lebensstil<br />
und Darmgesundheit.<br />
Das Ziel ist, Mythen zu klären und Missverständnisse<br />
zu beseitigen, was besonders auch Menschen helfen<br />
kann, die von einer CED betroffen sind, da sie so nicht<br />
mehr das Gefühl vermittelt bekommen, sich mit ihren<br />
Beschwerden verstecken zu müssen.<br />
Kann das Tabuisieren des Themas Darmkrebs<br />
lebensbedrohlich sein?<br />
Gewiss, denn 40 % der Darmkrebserkrankungen lassen<br />
sich durch eine Veränderung des Lebensstils vermeiden.<br />
Der Verlust eines engen Freundes an Darmkrebs<br />
hat mich tief berührt. Besonders beunruhigend war,<br />
dass er wahrscheinlich schon länger viel Blut im Stuhl<br />
hatte und das niemandem kommunizierte. Dies war<br />
ein entscheidender Moment für mich, der mir verdeutlichte,<br />
wie wenig über dieses Thema gesprochen wird.<br />
Es ist wichtig zu betonen, dass Krankheiten wie Darmkrebs<br />
selten auf eine einzige Ursache zurückzuführen<br />
sind. Die Risikofaktoren können jedoch durch bewusste<br />
Entscheidungen minimiert werden. Oftmals sind<br />
sich die Betroffenen nicht bewusst, dass ihr Lebensstil,<br />
sei es Rauchen, Ernährung, Übergewicht oder Ähnliches,<br />
sie einem erhöhten Risiko aussetzen könnte. Besorgniserregend<br />
ist zudem, dass Menschen mit dieser<br />
Diagnose immer jünger werden, was die Dringlichkeit<br />
der Aufklärung, auch zu Vorsorgeuntersuchungen,<br />
noch unterstreicht.<br />
Sie engagieren sich als Botschafterin beim Verein<br />
Lila Hoffnung e.V.: Was ist ihr Antrieb für dieses<br />
ehrenamtliche Engagement?<br />
Als ich feststellte, dass Patienten immer jünger werden<br />
Unser Ziel ist es, Menschen<br />
dazu zu ermutigen, schon bei<br />
geringsten Beschwerden das<br />
Gespräch zu suchen und über<br />
ihre individuellen Risikofaktoren<br />
nachzudenken.<br />
Dr. Nicole Steenfatt<br />
Inhaberin der Darmgesundheitspraxis in Bad Oeynhausen<br />
und bereits mit deutlichen Beschwerden wie Verstopfung,<br />
Durchfall und Blähungen konfrontiert werden,<br />
entschied ich gemeinsam mit Holger Busse, dass wir<br />
dieses Thema einfach ent<strong>tabu</strong>isieren müssen. Es ist<br />
entscheidend, den Betroffenen einen Raum zu geben,<br />
in dem sie offen darüber sprechen können. Als Ärztin<br />
unterstütze ich Holger aktiv bei seinen Aufklärungsaktionen.<br />
Unser Ziel ist es, Menschen dazu zu ermutigen,<br />
schon bei geringsten Beschwerden das Gespräch<br />
zu suchen und über ihre individuellen Risikofaktoren<br />
nachzudenken.<br />
Besonders wenn in der Familie bereits Darmkrebsfälle<br />
aufgetreten sind, sollte man im familiären Umfeld<br />
darüber sprechen, da ein erhöhtes Risiko bestehen<br />
könnte, dass weitere Familienmitglieder eine Darmkrebserkrankung<br />
entwickeln. Dabei möchten wir<br />
Hilfestellungen und Anlaufstellen bieten.<br />
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Stoffwechselveränderungen im Körper auf zellulärer Ebene. Es steigert die<br />
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gesunden Körpers. Es unterstützt körpereigene Reparaturvorgänge und das<br />
gesamte Immunsystem.<br />
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welches zu einer normalen Funktion des Immunsystems beiträgt.<br />
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Tabu-Thema CED – chronisch-entzündliche Darmerkrankung<br />
Wie klappt´s mit<br />
der Verdauung heute?<br />
Themen, die sich um den Gang zur<br />
Toilette drehen, sind in unserer Gesellschaft<br />
oft ein Tabu und häufig mit<br />
Scham behaftet. Für Menschen mit einer<br />
chronisch-entzündlichen Darmerkrankung<br />
(CED) ist es dadurch selbst<br />
im nahen Umfeld oft schwierig, über<br />
die Symptome ihrer Erkrankung zu<br />
sprechen.<br />
Dabei ist Aufklärung wichtig, allein in<br />
Deutschland leben ca. 320.000 Menschen<br />
mit einer diagnostizierten CED.<br />
Bei der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung<br />
(CED) handelt es sich um<br />
einen Sammelbegriff für verschiedene<br />
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes,<br />
die auf eine krankhafte Immunreaktion<br />
zurückzuführen sind. Die häufigsten<br />
CED sind Morbus Crohn und<br />
Colitis ulcerosa. Typische Beschwerden<br />
reichen hierbei von Bauchschmerzen<br />
und Blähungen über unregelmäßigen<br />
Stuhlgang bis hin zu heftigen<br />
Krämpfen und Durchfällen.<br />
Symptome ernst nehmen und<br />
abklären lassen<br />
Bei einer CED ist die natürliche<br />
Schutzfunktion der Darmschleimhaut<br />
gestört, was einen andauernden Entzündungsprozess<br />
im Körper auslösen<br />
kann. So kann nicht nur die Lebensqualität<br />
stark eingeschränkt sein, der<br />
Entzündungsprozess kann auf Dauer<br />
auch Darmschleimhaut und Darmwand<br />
nachhaltig schädigen und zu<br />
einer Beeinträchtigung der normalen<br />
Darmfunktion führen.<br />
Um Organschäden zu vermeiden, sollten<br />
Symptome wie häufige Magen-<br />
Darm- und Verdauungsbeschwerden<br />
frühzeitig abgeklärt werden. Die meisten<br />
CED-Patient:innen erhalten die<br />
Diagnose im Alter zwischen 15 und 35<br />
Jahren. Bei den Betroffenen befindet<br />
sich das Immunsystem quasi ständig<br />
in „Abwehrhaltung“. Ein einmal angestoßener<br />
Entzündungsprozess im<br />
Darm klingt nicht mehr ab. Es kommt<br />
lebenslang zu mehr oder weniger ausgeprägten<br />
Entzündungsphasen und<br />
auch das Risiko für andere chronischentzündliche<br />
Erkrankungen wie Schuppenflechte<br />
oder Arthritis steigt.<br />
Zur Behandlung einer CED stehen<br />
mittlerweile verschiedene Therapieoptionen<br />
und Medikamente zur Verfügung,<br />
darunter auch biotechnologisch<br />
hergestellte Medikamente, sogenannte<br />
Biologika sowie Wirkstoffe<br />
aus der Gruppe der Aminosalicylate,<br />
außerdem Kortisonpräparate oder<br />
Immunsuppressiva.<br />
Vorrangige Behandlungsziele sind<br />
schnelle Symptomverbesserung, Eindämmung<br />
der Entzündung und das<br />
Erreichen langer beschwerdefreier<br />
Phasen. Neben einer optimalen Therapie<br />
ist es auch wichtig, schubauslösende<br />
Faktoren wie z. B. Stress zu<br />
vermeiden und einen guten Umgang<br />
mit der Erkrankung zu finden.<br />
Offen kommunizieren für mehr<br />
Verständnis<br />
Die Ursachen für die Entstehung von<br />
CED sind noch immer weitgehend unbekannt.<br />
Wahrscheinlich spielen dabei<br />
mehrere Faktoren eine Rolle, die das<br />
Auftreten der Erkrankung begünstigen<br />
können.<br />
Betroffene können aber, beispielsweise<br />
durch bewusste Ernährung und<br />
Sport, die Therapie unterstützen und<br />
den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.<br />
Doch häufig machen den Patient:innen<br />
nicht nur die körperlichen<br />
Beschwerden wie Bauchschmerzen<br />
und Durchfall zu schaffen, sondern<br />
auch Scham sowie fehlendes Verständnis<br />
ihres Umfelds. Begreiflicherweise<br />
ist es für viele Betroffene herausfordernd,<br />
über Verdauungsprobleme zu<br />
sprechen und es bleibt immer eine individuelle<br />
Entscheidung, ob und wem<br />
sie sich anvertrauen möchten. Doch<br />
über die eigene Erkrankung zu sprechen<br />
kann durchaus Vorteile haben.<br />
Viele Menschen haben noch nie etwas<br />
von Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa<br />
gehört und können sich nicht vorstellen,<br />
wie eine CED das Leben beeinflussen<br />
kann. So kann eine offene<br />
und ehrliche Kommunikation nicht nur<br />
dabei helfen, Verständnis und Akzeptanz<br />
zu fördern, auch die Unterstützung<br />
von Familie oder Freund:innen<br />
kann sehr wertvoll sein.<br />
Podcasts von Betroffenen<br />
In der „Klartext reden“-Podcast-Reihe<br />
von Janssen Deutschland erzählen<br />
Betroffene von ihren persönlichen Erfahrungen<br />
und warum es sich für sie<br />
gelohnt hat, offen von ihrer Erkrankung<br />
zu erzählen.<br />
Auch wenn CED bisher nicht heilbar<br />
sind, ist es selbst bei einem schweren<br />
Verlauf heute oftmals möglich, die<br />
Erkrankung zufriedenstellend zu kontrollieren<br />
und die Lebensqualität weitgehend<br />
zu erhalten.<br />
Weitere Podcast-Folgen sowie zahlreiche<br />
Informationen zu CED und Tipps<br />
zum Umgang mit der Erkrankung gibt<br />
es auf<br />
www.janssenwithme.de/meine-ced<br />
Mit freundlicher Unterstützung<br />
der Janssen-Cilag GmbH<br />
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8<br />
Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info<br />
"Offenheit<br />
ist das Wichtigste“<br />
FOTOS: PRIVAT<br />
Rabea hat Akne inversa: eine chronisch-systemische, nicht<br />
ansteckende Hauterkrankung, die bei ihr mit starken<br />
Schmerzen und eitrigen Abszessen im Intimbereich verbunden<br />
ist. Die Erkrankung verläuft in Schüben und kann in diesen<br />
Zeiten das Sozialleben Betroffener erheblich beeinträchtigen.<br />
Vor allem die Themen Partnerschaft und Intimität können in<br />
solchen Schubphasen große Stolpersteine sein. Rabea und ihr<br />
Partner Paddy erzählen uns im Interview, wie sie mit Rabeas<br />
Erkrankung umgehen und warum ein offener Austausch ein<br />
Gamechanger für Betroffene ist.<br />
Text Miriam Rauh<br />
Rabea, du hast Akne inversa und gehst sehr<br />
offen mit deiner Erkrankung um. Das fiel<br />
dir sicher nicht immer leicht, oder?<br />
Rabea: Ursprünglich war es gar nicht mein Plan, öffentlich<br />
und auf Instagram über Akne inversa zu schreiben;<br />
ich war selbst auf der Suche nach Leuten, die Akne<br />
inversa haben, weil ich mich nach einem Austausch<br />
mit Betroffenen sehnte. Bei meiner Suche fand ich zwar<br />
viele Infoseiten, aber keine Person. Andererseits bekam<br />
ich immer wieder die Rückmeldungen von anderen,<br />
denen es ähnlich ging wie mir. Also dachte ich mir, ok,<br />
ich gehe in meinem Umfeld offen mit der Krankheit um<br />
– warum nicht auch anderen helfen, indem ich öffentlich<br />
darüber spreche. Akne inversa ist nicht schön, ich<br />
zeige auch nicht alles, aber ich versuche, möglichst<br />
transparent zu sein.<br />
Wie war das, als du deinen Partner Paddy kennengelernt<br />
hast? Hast du dir direkt Gedanken gemacht,<br />
wann und wie du ihm von deiner Erkrankung<br />
erzählen möchtest und wie hat er dann darauf<br />
reagiert?<br />
Rabea: Paddy kennt mich schon sehr lange, ich glaube,<br />
wir haben uns kurz vor meiner Diagnose kennengelernt.<br />
Damals waren wir noch kein Paar, aber er<br />
hat dennoch einiges mitbekommen. Er kennt mich so,<br />
wie es ist und akzeptiert es. Dementsprechend fiel es<br />
mir relativ leicht, ihm gegenüber offen mit der Akne<br />
inversa umzugehen, als wir ein Paar wurden.<br />
Er kennt mich so, wie es ist<br />
und akzeptiert es. Dementsprechend<br />
fiel es mir relativ<br />
leicht, ihm gegenüber offen<br />
mit der Erkrankung umzugehen,<br />
als wir ein Paar wurden.<br />
Paddy, kannst du dich erinnern, was in dir vorging,<br />
als Rabea dir von ihrer Erkrankung erzählt hat?<br />
Paddy: Ich habe über die Jahre mitbekommen, dass<br />
Rabea Akne inversa hat. Seitdem wir ein Paar sind,<br />
und auch schon eine gewisse Zeit davor, bekomme ich<br />
mehr mit, wie es ihr geht und was es bedeutet, mit der<br />
Erkrankung zu leben. Es ist aber nicht so, dass es einen<br />
bestimmten Moment gegeben hätte, in dem ich dachte‚<br />
„Sie ist krank, ich muss jetzt alles wissen.“ Es ist halt so,<br />
wir können ehrlich miteinander sein.<br />
Welche Rolle spielt Rabeas Akne inversa in eurem<br />
Alltag als Paar?<br />
Rabea: Wir führen eine Fernbeziehung, wohnen beide<br />
in verschiedenen Städten. Direkt nach einer meiner<br />
vielen OPs kam Paddy und kümmerte sich um den<br />
Hund, damit ich das nicht machen muss. Aber ich<br />
würde nicht sagen, dass er viel übernehmen muss.<br />
Es ist ein Geben und Nehmen, wir unterstützen uns<br />
gegenseitig, je nachdem, wer es gerade braucht. Was<br />
allerdings in Zeiten, in denen es mir nicht gut geht, auf<br />
der Strecke bleibt, ist Sexualität, da die Akne inversa<br />
bei mir den Intimbereich betrifft.<br />
Möchtet ihr uns erzählen, wie ihr das Thema Intimität<br />
mit Akne inversa angeht? Was hilft euch<br />
dabei, euch trotz der Erkrankung fallen lassen zu<br />
können und was ist besonders für dich, Rabea,<br />
dabei wichtig?<br />
Rabea: Ich verstecke mich nicht vor ihm, auch meine<br />
Narben nicht. Ich glaube, das ist ein ganz wichtiger<br />
Punkt. Hätte ich Paddy ganz frisch kennengelernt und<br />
ihn vorher nicht gekannt, wäre es mir vielleicht schwerer<br />
gefallen, von Anfang an offen zu sein; vielleicht<br />
wäre ich vorsichtiger gewesen. Aber dadurch, dass wir<br />
schon befreundet waren, bevor wir ein Paar wurden,<br />
war das Vertrauensverhältnis schon da. Das ist das<br />
Gute an einer erwachsenen Beziehung.<br />
Paddy: Ich wusste, worauf ich mich einlasse. Ich kann<br />
mir aber vorstellen, dass es für Paare, die sich gerade<br />
frisch kennenlernen, schwieriger sein kann. Aber in<br />
dieser Situation waren wir nicht. Nach einer OP kann es<br />
sein, dass die Intimität (wobei zu Intimität ja auch noch<br />
andere Dinge gehören) und Sex für eine Zeitlang auf<br />
der Strecke bleiben, aber das ist dann so. Es kommen<br />
auch wieder andere Zeiten.<br />
Paddy, was ist aus deiner Sicht als Partner einer<br />
Akne inversa-Patientin wichtig, wenn man die<br />
Partnerin oder den Partner dabei unterstützen<br />
möchte, Hemmschwellen in der Partnerschaft<br />
abzubauen?<br />
Paddy: Auch hier wieder: Offenheit, das ist sehr, sehr<br />
wichtig. Dass das nicht jedem leicht fällt, kann ich<br />
nachvollziehen, aber es ist notwendig – für beide, für<br />
die betroffene Person und auch für den Partner. Auch<br />
Akzeptanz und das Interesse des Partners muss da sein:<br />
erfahren zu wollen, worum<br />
geht es geht, was die<br />
Erkrankung überhaupt<br />
ist und mit<br />
sich bringt.<br />
INSTAGRAM<br />
@rabeas_little_world<br />
Ursprünglich war es gar nicht<br />
mein Plan, öffentlich darüber<br />
zu schreiben, andererseits<br />
bekam ich immer wieder<br />
Rückmeldungen von anderen,<br />
denen es ähnlich ging wie mir.<br />
Also dachte ich mir: warum<br />
nicht anderen helfen, indem<br />
ich öffentlich darüber spreche.<br />
Rabea hat Akne inversa und setzt sich dafür ein, dass<br />
die Erkrankung bekannt gemacht wird. Sie möchte<br />
anderen Betroffenen Mut machen, dass ein Leben<br />
mit Akne inversa gemeistert werden kann.<br />
Rabea, welche Tipps möchtest du anderen Betroffenen<br />
an die Hand geben, die sich nicht sicher<br />
sind, wie sie mit ihrer Erkrankung in Bezug auf das<br />
Thema Partnerschaft umgehen sollen?<br />
Rabea: Was ich jedem Paar – egal ob frisch oder schon<br />
ewig zusammen – mitgeben möchte, ist: Die Offenheit ist<br />
elementar und muss beibehalten werden. Und auch der<br />
Partner muss sagen dürfen, wenn er oder sie mit etwas<br />
nicht umgehen kann. Das gilt für beide Seiten. Es ist<br />
nicht nur die Person mit der Erkrankung, die zur Beziehung<br />
gehört, es sind beide. Das muss man sich immer<br />
wieder bewusst machen.
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Nur Pickel?<br />
Akne inversa ist mehr!<br />
Akne inversa, auch Hidradenitis suppurativa genannt, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung,<br />
die das Leben Betroffener sehr stark beeinträchtigen kann. In Deutschland wird<br />
die Zahl der Patient:innen auf ca. 25.000 bis 55.000 geschätzt. 1<br />
Akne inversa entsteht durch eine Entzündung des Haarfollikels 2 , also<br />
der Strukturen um die Haarwurzel herum. Daher treten die Symptome<br />
typischerweise an behaarten Hautpartien wie der Achselhöhle, dem<br />
Intimbereich oder der Leistengegend auf. Aber auch an Hautfalten können<br />
diese Entzündungen entstehen, die sich häufig zu etwa erbsengroßen<br />
schmerzhaften Knoten entwickeln. Sammelt sich an diesen Knoten<br />
Eiter an, können sich Abszesse bilden, die unter der Haut Tunnelgänge<br />
(sogenannte Fisteln) entwickeln können, die zu Narbenbildung führen.<br />
Die Erkrankung ist in Schubphasen mit starken Schmerzen verbunden<br />
und kann verschiedene Begleiterkrankungen mit sich bringen. Zudem<br />
können sich die eitrigen Abszesse jederzeit öffnen, stark nässen und<br />
einen unangenehmen Geruch verbreiten. Wenn Operationen notwendig<br />
werden, bleiben Narben zurück, Betroffene fühlen sich entstellt. Sie<br />
schämen sich und sondern sich ab, die psychischen Belastungen sind<br />
enorm. Bis Betroffene die richtige Diagnose erhalten und eine individuelle<br />
Therapie eingeleitet werden kann, vergehen aber oft viele Jahre, was<br />
den Leidensdruck zusätzlich erhöht. Fundierte Aufklärung sowie seriöse<br />
Informationen zum Krankheitsbild, den verfügbaren Behandlungsoptionen<br />
und Unterstützungsmöglichkeiten sind daher essenziell, um Betroffenen<br />
eine Verbesserung ihrer Lebensqualität zu ermöglichen.<br />
Akne-inversa.info – Das Infoportal<br />
rund um Hidradenitis suppurativa<br />
Das forschende Pharmaunternehmen Novartis hat unter www.akneinversa.info<br />
ein umfangreiches Infoportal geschaffen, auf dem sich Betroffene<br />
und deren Angehörige über die Erkrankung informieren können.<br />
Was passiert bei Akne inversa eigentlich unter der Haut und im ganzen<br />
Körper? Wie wird sie diagnostiziert? Welche Behandlungsmöglichkeiten<br />
stehen zur Verfügung? Wie wirken sich die entzündeten Hautstellen auf<br />
den Alltag, das soziale Leben und die Partnerschaft aus? Dieses Infoportal<br />
möchte dabei helfen, die Krankheit zu verstehen, Hilfe bei der Suche<br />
nach einem/einer Fachärzt:in bieten und als Wegweiser während der<br />
Therapie dienen. Ob es um medizinisches Hintergrundwissen oder um<br />
Tipps für den Alltag mit Akne inversa geht – hier finden Betroffene und ihre<br />
Angehörigen Antworten. Im Ratgeber des Infoportals sind zum Beispiel<br />
verschiedene Bereiche abgedeckt, die für Betroffene hilfreich sein können:<br />
Die Informationen reichen von Themen wie Ernährung, Körperpflege und<br />
Lebensweise über wirksame Hausmittel und Entspannungshilfen beim<br />
Umgang mit der Erkrankung bis hin zu sensiblen Themen wie Schamgefühl<br />
und psychischen Herausforderungen oder Partnerschaft und Sexualität.<br />
Denn jedes Thema hat seine Berechtigung und sollte offen angesprochen<br />
werden, ohne dass dabei aus Scham wichtige Fragen unbeantwortet<br />
bleiben. Im Podcast, der ebenfalls im Ratgeber des Infoportals zu finden<br />
ist, beantworten Expert:innen und Betroffene Fragen aus der Patient:innencommunity.<br />
In der Mediathek finden sich spannende Patientenstorys, in<br />
denen Betroffene von ihren persönlichen Erfahrungen mit der Erkrankung<br />
berichten. Zudem bietet die Website einen Symptomcheck, einen Selbsttest<br />
für Betroffene sowie Checklisten, die für die Vorbereitung des<br />
Arztbesuches genutzt werden können.<br />
Hautwende – Betroffene<br />
informieren und vernetzen<br />
Zusätzlich zum Infoportal www.akne-inversa.info hat es sich Novartis<br />
zur Aufgabe gemacht, auch im Social Media-Bereich für Aufmerksamkeit<br />
und Information rund um die Akne inversa zu sorgen und Betroffene<br />
miteinander zu vernetzen. Denn der Austausch von Patient:in zu Patient:in<br />
ist wichtig, um von den Erfahrungen anderer profitieren zu können und<br />
das Gefühl zu bekommen, dass man mit der Erkrankung und den damit<br />
verbundenen Herausforderungen nicht allein ist. Auf dem Instagram-<br />
Kanal HAUTWENDE, der sich übergreifend verschiedenen chronischentzündlichen<br />
Hauterkrankungen widmet, finden Akne inversa-Betroffene<br />
ausführliche Erklärungen zu ihrem Krankheitsbild sowie Tipps rund um<br />
das Leben mit dieser schwerwiegenden Erkrankung. Wöchentlich gibt<br />
es aktuelle Posts: Information, Inspiration, Veranstaltungshinweise<br />
und Umfragen. Beim besonderen Format der Instagram Lives geben<br />
Patient:innen und Ärzt:innen vor der Kamera einen authentischen Einblick<br />
in ihren Alltag und die Community kann in Echtzeit ihre Fragen stellen. Auf<br />
diese Weise bekommen Betroffene ehrliche Antworten auf die Fragen,<br />
die ihnen unter den Nägeln brennen. Die HAUTWENDE-Community ist<br />
aber nicht nur auf Instagram, sondern auch auf Facebook aktiv: Auch hier<br />
finden Betroffene regelmäßig Informationen zum Krankheitsbild mit all<br />
seinen Facetten und bekommen seriöse und fundierte Tipps zum Umgang<br />
mit der Akne inversa im Alltag.<br />
Die Lebensqualität Betroffener im Fokus<br />
Auch wenn die Akne inversa eine schwerwiegende Erkrankung ist, die<br />
bisher nicht heilbar ist: Es gibt Wege, mit der Erkrankung umzugehen<br />
und moderne Therapieverfahren, um die Lebensqualität Betroffener zu<br />
verbessern. Der Schlüssel liegt in der umfänglichen Aufklärung über die<br />
Erkrankung: damit Diagnosewege verkürzt werden können, Betroffene<br />
schnell eine individuelle Behandlung erhalten und trotz ihrer chronischen<br />
Erkrankung ein lebenswertes Leben führen können.<br />
FOTOS: NOVARTIS PHARMA GMBH<br />
1<br />
Kirsten N, Petersen J, Hagenström K, Augustin M. Epidemiology of hidradenitis suppurativa in Germany - an observational cohort study based on a multisource approach.<br />
J Eur Acad Dermatol Venereol. 2020;34(1):174-179. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdfdirect/10.1111/jdv.15940 , letzter Aufruf am 19.07.2022. 2 Arbeitsgemeinschaft<br />
der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). S1 - Leitlinie zur Therapie der Hidradenitis suppurativa / Acne inversa. Auflage 2012. https://www.<br />
awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-012l_S1_Acne_inversa_Hidradenitis_suppurativa_2012-12-abgelaufen.pdf, letzter Aufruf am 04.05.2022.<br />
Instagramwww.instagram.com/hautwende Weitere Informationen unter: Facebook: www.facebook.com/Hautwende<br />
www.akne-inversa.info/hautsache
10<br />
Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info<br />
Wechseljahre als Chance<br />
Anke Sinnigen ist Gründerin der Wissensplattform wexxeljahre und bietet verschiedene<br />
Aufklärungsprogramme für Frauen in den Wechseljahren. Außerdem engagiert sie sich<br />
mit der Gynäkologin Dr. Judith Bildau für die Aufklärung in Unternehmen.<br />
FOTO: PRIVAT<br />
Text Anke Sinnigen<br />
Wir reden am Arbeitsplatz über Schwangerschaften<br />
und haben Hygieneartikel in<br />
Waschräumen, aber um die Wechseljahre<br />
machen wir einen großen Bogen. Wir wollen<br />
ja keiner Frau zu nahetreten. Denn die Menopause,<br />
das ist die letzte Blutung mit etwa 51 Jahren, wird mit<br />
dem Beginn des Verfalls des weiblichen Körpers assoziiert.<br />
Frauen verlieren ihre Fruchtbarkeit - und damit<br />
ihren Wert für die Gesellschaft. Dabei entkommen sie<br />
(endlich!) dem Östrogen-Nebel und könnten das eigene<br />
Ich mehr in den Mittelpunkt stellen. Sie wissen jetzt<br />
häufig besser, was sie wollen und was ihnen guttut als<br />
in den Jahren davor. Das Narrativ in der Gesellschaft<br />
ist aber ein anderes: Frauen in den Wechseljahren<br />
gelten als schrullige, nicht belastbare Mängelwesen, die<br />
repariert werden sollten.<br />
Deshalb verheimlichen viele Frauen, dass sie in den<br />
Wechseljahren sind. Aber der Abschied von der Fruchtbarkeit<br />
beginnt nicht erst in den 50ern, sondern<br />
oft bereits mit Anfang 40. Es kommt zu Schlafstörungen,<br />
Stimmungsschwankungen oder unregelmäßigen<br />
Blutungen. Die Nächte, in denen Frauen wiederholt<br />
wach werden, zehren an den Nerven, die Müdigkeit<br />
beeinflusst die Leistungsfähigkeit im Job und splatterhafte<br />
Blutungen können Frauen daran hindern, das<br />
Haus überhaupt zu verlassen. Gereiztheit und Konzentrationsprobleme<br />
machen auch vor der Bürotür nicht<br />
halt, Brain fog lässt Frauen an eine frühe Form von<br />
Alzheimer denken. Die hormonelle Achterbahn nährt<br />
Selbstzweifel an der eigenen Kompetenz – und führt<br />
nicht selten zu beruflichen Rückschritten: Etwa 30<br />
Prozent befürchten Benachteiligung, wenn andere von<br />
den Beschwerden wissen, ein Viertel reduziert deshalb<br />
die Arbeitszeit und eine von zehn Frauen kündigt ihren<br />
Job 1 .<br />
Frauen in den Wechseljahren<br />
gelten als schrullige, nicht<br />
belastbare Mängelwesen, die<br />
repariert werden sollten.<br />
Ursache für die Beschwerden ist, dass unsere Eizellen<br />
immer weniger werden und damit die Produktion der<br />
Sexualhormone sinkt. Die Auswirkungen sind vielfältig,<br />
neben den berühmten Hitzewallungen sind auch<br />
Gelenkschmerzen, Brustspannen, Kopfschmerzen,<br />
Gewichtszunahme oder die vulvo-vaginale Atrophie<br />
typisch: Dieser Gewebeschwund, der mit Scheidentrockenheit<br />
und Schmerzen beim Sex einhergehen<br />
kann, ist selbst bei der Gynäkolog:in kaum ein Thema.<br />
Es gibt gute Behandlungsmöglichkeiten – nur kennen<br />
Frauen diese nicht, weil es ihnen unangenehm ist, danach<br />
zu fragen und sie niemand darüber aufgeklärt hat. Das<br />
ist das größte Drama: Weil wir nicht über die Wechseljahre<br />
reden, werden Frauen schlecht betreut. Selbst im<br />
Medizinstudium spielen die Wechseljahre keine Rolle.<br />
Bei Ärzt:innen gibt es Wissenslücken und nicht mal eine<br />
eigene Abrechnungsziffer, so dass es nicht wirtschaftlich<br />
ist, diese Patientinnen zu behandeln.<br />
Aber hier liegt eine ungenutzte Chance für Arbeitgeber:<br />
Sie könnten mit eigenen Aufklärungsangeboten punkten<br />
und neue Services bieten. 2030 wird ein Viertel der weiblichen<br />
Weltbevölkerung in den Wechseljahren sein. Es ist<br />
also höchste Zeit, sich auf die Bedürfnisse dieser riesigen<br />
Zielgruppe einzustellen - und so auch dem Fachkräftemangel<br />
zu trotzen. Denn warum sollten Frauen sich<br />
beruflich umorientieren, wenn sie in dieser Lebensphase<br />
von ihrem Arbeitgeber unterstützt werden? Und mit etwas<br />
Glück färbt das Engagement der Unternehmen auf unsere<br />
Gesellschaft ab und wir sehen in den Wechseljahren endlich<br />
neue Chancen statt nur das Ende der Fruchtbarkeit.<br />
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Hormonfrei & verträglich:<br />
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Die Zahl ist erdrückend: Etwa acht von zehn Frauen sind laut der Deutschen Menopause<br />
Gesellschaft in den Wechseljahren von Beschwerden betroffen. Die bekanntesten<br />
Beschwerden sind Schweißausbrüche und Hitzewallungen. Etwa ein Drittel hat darüber<br />
hinaus mit Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen zu kämpfen.<br />
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Auch Haarausfall, Trockenheit von Haut und<br />
Schleimhäuten, insbesondere im Vaginalbereich,<br />
Herzrasen und depressive Verstimmungen<br />
schränken sowohl die Lebensqualität als<br />
auch die Leis tungsfähigkeit stark ein. Für Frauen,<br />
die zur Zeit der Wechseljahre in der Mitte ihres<br />
Lebens stehen, sind die Beschwerden eine enorme<br />
Be lastung, sowohl privat als auch im Beruf.<br />
Was tun gegen die Beschwerden?<br />
Seit Jahren wird das Abwägen von Risiken und<br />
Nutzen einer Hormontherapie gegen Wechseljahresbeschwerden<br />
sehr kontrovers diskutiert.<br />
Viele Frauen möchten aus diesem Grund keine<br />
Hormone einnehmen. Aber auch lsoflavone aus<br />
Soja, die meist in hormonfreien Alternativen als<br />
Inhaltsstoff zur Verfügung stehen, sind umstritten.<br />
Kein Wunder, dass Be troffene verunsichert sind.<br />
Was sollen sie tun? Abwarten und im Stillen leiden,<br />
während das Leben an ihnen vorüberzieht? Das ist<br />
keine empfehlenswerte Option.<br />
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Femarelle®, ein pflanzliches Nahrungsergänzungsmittel<br />
auf Sojabasis, ist hier besonders hilfreich.<br />
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kein lsoflavon-Extrakt sowie hormonfrei ist. Insgesamt<br />
drei verschiedene Rezepturen richten sich an<br />
Frauen in jeder Phase der Wechseljahre. DT56a in<br />
Femarelle® ist ein einzigartiger und verträglicher<br />
pflanzlicher Inhaltsstoff, der in keinem anderen<br />
Nahrungsergänzungsmittel enthalten ist und<br />
leistet schon ab dem ersten Verwendungsmonat<br />
einen positiven Beitrag, um mit Wechseljahresbeschwerden<br />
besser zurechtzukommen.<br />
In Femarelle® werden jeweils unterschiedliche<br />
Vitamine und Mineralien<br />
mit DT56a kombiniert, um so<br />
Frauen in jeder Phase der Wechseljahre optimal zu<br />
unterstützen. Sowohl die Wirksamkeit als auch die<br />
Verträglichkeit der Inhaltsstoffe von Femarelle®<br />
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Das Produkt wurde bereits vor 21 Jahren entwickelt<br />
und wird seitdem in vielen Ländern erfolgreich<br />
eingesetzt. In über 9,5 Millionen Anwendungsmonaten<br />
weltweit wurden bisher keinerlei unerwünschte<br />
Wirkungen beobachtet. Wichtig zu<br />
wissen ist: Wer Femarelle® ausprobieren möchte,<br />
muss nicht mit dem ersten Produkt in der Perimenopause<br />
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Bild © Enna8982/Shutterstock<br />
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Haustiere sicherzustellen.<br />
Deutscher Tierschutzbund e.V.<br />
Jan Eisenhauer<br />
Telefon: 0228 60496-130<br />
E-Mail: testament@tierschutzbund.de<br />
Webseite: www.tierschutzbund.de/erbschaft<br />
Spendenkonto: DE88 3705 0198 0000 0404 44<br />
Sparkasse KölnBonn