Finanzen
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FINANZEN<br />
NICHT VERPASSEN:<br />
Über die Chancen<br />
von Secondary<br />
Private Equity<br />
Seite 09<br />
Die Vorteile<br />
abgesicherter<br />
Aktienfonds<br />
Seite 10<br />
Jetzt in Betongold<br />
investieren!<br />
Seite 16
2<br />
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VERANTWORTLICH FÜR DEN<br />
INHALT IN DIESER AUSGABE<br />
Miriam Zaakane<br />
Aufschwung mit<br />
Fragezeichen könnte<br />
das Credo der Finanzmärkte<br />
2024 heißen.<br />
In diesem Themenspecial<br />
geht es um das<br />
strategische Anlegen<br />
und intelligente<br />
Investieren in herausfordernden<br />
Zeiten.<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
07<br />
Goldanlagen<br />
Glänzende Aussichten für 2024?<br />
13<br />
Abwarten und Prämie kassieren?<br />
Wie sich mit Optionen ein passives<br />
Einkommen generieren lässt<br />
Langfristiges Sparen mit<br />
Aktien zahlt sich aus –<br />
auch in unruhigen Zeiten<br />
Im Land der Aktienmuffel tut sich etwas. Immer mehr Mitbürgerinnen und<br />
Mitbürger in Deutschland erkennen die Bedeutung von Aktien für die private<br />
Altersvorsorge und den langfristigen Vermögensaufbau.<br />
Dr. Christine<br />
Bortenlänger<br />
Geschäftsführende<br />
Vorständin,<br />
Deutsches Aktieninstitut<br />
e.V.<br />
Vergangenes Jahr hatten trotz des<br />
anhaltenden Krieges in der Ukraine,<br />
sprunghaft steigender Inflation<br />
und hohen Energiepreisen<br />
12,9 Millionen Menschen Aktien, Aktienfonds<br />
oder ETFs im Depot – ein Rekordwert<br />
und rund 4 Millionen mehr als noch vor<br />
wenigen Jahren. Damit war jeder Fünfte am<br />
Aktienmarkt engagiert, also rund 18,3 Prozent<br />
der Bevölkerung ab 14 Jahren. Unter<br />
den neuen Aktiensparern sind viele Jüngere.<br />
Auch das wachsende Interesse von<br />
Frauen an Aktieninvestments ist erfreulich.<br />
Eine gute Entwicklung, die Mut macht und<br />
darauf hoffen lässt, dass sich die Aktienanlage<br />
in Deutschland weiter etabliert.<br />
Zeitspanne schlägt Zeitpunkt<br />
Vielleicht tragen auch Sie sich mit dem Gedanken,<br />
mit dem Aktiensparen zu beginnen<br />
und fragen sich, ob aktuell der richtige<br />
Zeitpunkt ist, Geld in Aktien, Aktienfonds<br />
oder ETFs zu investieren. Zerbrechen Sie<br />
sich über den richtigen Zeitpunkt nicht<br />
den Kopf. Auf lange Sicht ist beim Kauf<br />
von Aktien nicht der Einstiegszeitpunkt<br />
wichtig, sondern die Entscheidung, überhaupt<br />
in Aktien zu investieren. Denn den<br />
perfekten Zeitpunkt gibt es nicht. Viel<br />
wichtiger ist die Dauer eines Investments.<br />
Anleger, die lange und breit gestreut über<br />
verschiedene Branchen, Regionen und<br />
Unternehmensgrößen investieren, haben<br />
gute Aussichten.<br />
Zum langen Atem gehört es auch, bei Kursrückgängen<br />
einen kühlen Kopf zu bewahren.<br />
Kurzfristige Auf und Abs an der Börse,<br />
wie sie wegen geopolitischer Verwerfungen<br />
und wirtschaftlicher Unsicherheiten<br />
immer wieder zu beobachten sind, relativieren<br />
sich bei langfristig ausgerichteten,<br />
breit gestreuten Investments. Für langfristig<br />
orientierte Sparerinnen und Sparer bieten<br />
niedrige Kurse auch Einstiegschancen.<br />
Es gilt: Dabei bleiben und das Börsentief<br />
aushalten. Denn die Gefahr, mit Aktien<br />
Verluste zu erleiden, wird geringer, je länger<br />
der Anlagehorizont ist. Bei Anlagezeiträumen<br />
von über 13 Jahren sind in der<br />
Vergangenheit bei breiter Streuung stets<br />
positive Renditen erzielt worden.<br />
Rendite-Dreiecke zeigen Ergebnisse<br />
der Aktienanlage<br />
Den Beweis für den Erfolg langfristigen<br />
Anlegens liefern die Rendite-Dreiecke des<br />
Deutschen Aktieninstituts, die auf der<br />
Internetseite www.dai.de frei zugänglich<br />
sind. So zeigen beispielsweise die Darstellungen<br />
für den DAX oder den MSCI<br />
World was Anleger bei verschiedenen Anlagezeiträumen<br />
erreicht hätten. Von der<br />
einjährigen bis zur fünfzigjährigen Anlage<br />
eines Einmalbetrages bis hin zu Renditen<br />
von Sparplänen ist alles verfügbar. Gerade<br />
wenn man keine großen Beträge zur Verfügung<br />
hat, ist es wichtig, dass das Gesparte<br />
eine attraktive Rendite erwirtschaftet.<br />
Eine monatliche Geldanlage in den MSCI<br />
World oder den DAX erbrachte in der Vergangenheit<br />
auf 20-Jahressicht im Schnitt<br />
einen Ertrag von über acht Prozent. Sparbücher<br />
und andere festverzinsliche Anlagen<br />
konnten da nicht mithalten.<br />
Angesichts der attraktiven Renditen setzen<br />
Sparerinnen und Sparer in vielen anderen<br />
Ländern schon lange mit Erfolg auf<br />
die Aktienanlage als selbstverständlichen<br />
Baustein des Vermögensaufbaus. Wie sich<br />
diese Entscheidung auf das Geldvermögen<br />
auswirkt, zeigt ein Blick in den diesjährigen<br />
Allianz Global Wealth Report: Während im<br />
Jahr 2022 in Deutschland das Geldvermögen<br />
pro Kopf bei rund 89.000 Euro lag, waren<br />
es in den USA fast 308.000 Euro.<br />
Aktien sind insgesamt eine gute und attraktive<br />
Anlageform für den langfristigen<br />
Vermögensaufbau und die private Altersvorsorge<br />
– auch in Krisenzeiten.<br />
Senior Project Manager: Miriam Zaakane<br />
Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Henriette<br />
Schröder (Managing Director), Alexandra Lassas (Content<br />
and Production Manager), Philipp Colaço (Director Business<br />
Development), Designer: Ute Knuppe Mediaplanet-Kontakt:<br />
de.redaktion@mediaplanet.com Coverbild: Day Of<br />
Victory Studio/Shutterstock<br />
Alle mit gekennzeichneten Artikel sind keine<br />
neutrale Redaktion vom Mediaplanet Verlag.<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige<br />
Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich<br />
und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen<br />
gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.<br />
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@Mediaplanet_germany<br />
Please recycle
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit MERCK FINCK entstanden.<br />
„Vor uns liegt ein<br />
zweigeteiltes Jahr“<br />
Vermögensanlagen in Zeiten komplexer Märkte<br />
Was bringt das Jahr 2024 für die Finanzmärkte? Wird es eine Rezession geben? Und wie entwickelt sich die<br />
Inflation? Die Privatbank Merck Finck gibt einen makroökonomischen Ausblick auf das kommende Jahr.<br />
Text Miriam Rauh<br />
Das Jahr 2023 brachte<br />
neben einem starken<br />
Anstieg der Zinssätze<br />
und dem Rückgang<br />
der Inflation eine Verlangsamung<br />
des Wachstums. In der westlichen<br />
Welt scheinen die Zinsen ihren<br />
Höhepunkt erreicht zu haben,<br />
ebenso wie Renditen von Staatsanleihen.<br />
Der globale Konjunkturtrend<br />
des kommenden Jahres wird sich<br />
voraussichtlich U-förmig entwickeln:<br />
Für 2024 steht eine weitere<br />
Verlangsamung des Wirtschaftswachstums<br />
mit einer leichten Rezession<br />
in der Eurozone an, bevor<br />
es in der zweiten Jahreshälfte zu<br />
einer Erholung kommt. Ab dann<br />
könnten die Zentralbanken angesichts<br />
der niedrigeren Inflation<br />
mit Zinssenkungen beginnen und<br />
das Wachstum ankurbeln. Eine<br />
globale Rezession wird so aller<br />
Voraussicht nach vermieden.<br />
„Vor uns liegt ein Jahr<br />
mit zwei Hälften:<br />
Ein leichter Aufschwung<br />
folgt ab Sommer 2024“<br />
Inflation verlangsamt sich,<br />
Zinssätze sinken<br />
Die Inflation wird sich weiter abschwächen,<br />
bleibt aber über dem<br />
Ziel der Zentralbanken von zwei<br />
Prozent. Da sich das Wachstum<br />
und die Inflation verlangsamen,<br />
dürften ab Mitte 2024 Zinssenkungen<br />
folgen. Dies bedeutet,<br />
dass die Anleiherenditen durch<br />
die Neukalibrierung der Zinssätze<br />
nach dem Höchststand<br />
wahrscheinlich sinken werden.<br />
Im Gegenzug dürfte der Dollar<br />
gegenüber dem Euro und dem<br />
Pfund Sterling leicht nachgeben,<br />
wenn die Fed die Zinsen senkt.<br />
China: Die Probleme halten an<br />
Der Aufschwung der chinesischen<br />
Wirtschaft nach Covid<br />
hat sich nicht in dem Maße<br />
eingestellt, wie es die Märkte<br />
ursprünglich erwartet hatten.<br />
Stattdessen leidet China unter<br />
einer Immobilienkrise, geringem<br />
Verbrauchervertrauen und einer<br />
Inflation, die unter ihrem Zielwert<br />
liegt. All dies wird zu einer<br />
Verlangsamung des chinesischen<br />
Wachstums führen. Obwohl auch<br />
China weiterhin unter seinem<br />
Wachstumstrend liegt, da es mit<br />
starkem Gegenwind (fehlende<br />
Anreize, eine Immobilienkrise)<br />
inmitten längerfristiger struktureller<br />
Veränderungen konfrontiert<br />
ist, wird die Weltwirtschaft<br />
wahrscheinlich eine globale<br />
Rezession vermeiden. Die chinesische<br />
Regierung und die People's<br />
Bank of China geben weiterhin<br />
Konjunkturimpulse.<br />
Fragmentierung der Welt<br />
Wir befinden uns heute in einer<br />
stärker fragmentierten Welt als<br />
noch vor fünf oder zehn Jahren.<br />
2024 stehen in den USA, Großbritannien,<br />
Belgien, Taiwan, Indien<br />
und Indonesien wichtige Wahlen<br />
an, die weitere wichtige Weichen<br />
für die kommenden Jahre stellen.<br />
Die Entwicklung geht weg von<br />
einer Welt, die von der Geldpolitik<br />
der Zentralbanken dominiert<br />
wird. Wichtige Länder und ihre<br />
Robert Greil<br />
Chefstratege von Merck Finck<br />
Regierungen werden zukünftig<br />
ein immer bedeutsamerer Faktor<br />
sein. Zudem haben Steuer-,<br />
Industrie- und sogar Außenpolitik<br />
mehr und mehr Gewicht,<br />
wenn es darum geht, Gewinner<br />
und Verlierer innerhalb und auch<br />
zwischen den Anlageklassen zu<br />
unterscheiden.<br />
Mehr Innovation<br />
Innovationen werden langfristig<br />
weiter voranschreiten. Es<br />
gibt viele Bereiche, in denen<br />
aktuell neue Geschäftsmodelle<br />
entstehen. Anders als zunächst<br />
erwartet, stellen sich die Märkte<br />
schnell auf diese Trends ein, was<br />
wir beispielsweise an KI, ChatGPT<br />
oder auch dem demografischen<br />
Wendepunkt in China im Jahr<br />
2023 sehen konnten. Besonders<br />
die Kategorien „Planet“, z.B.<br />
saubere Energie, Wasser & Abfall<br />
und Elektrofahrzeuge, „Produktivität“,<br />
z.B. Cloud-Computing,<br />
Rechenleistung und Robotik &<br />
FOTO: GLASS WALL PEOPLE - FREE PHOTO ON PIXABAY - PIXABAY<br />
Automation und „Menschen“,<br />
z.B. Gesundheit der Zukunft<br />
und Aspiration Economy, die<br />
für die Märkte positiv sind und<br />
das Wachstum fördern, sind aus<br />
unserer Sicht interessant.<br />
„Diversifizierung ist<br />
unsere wichtigste<br />
Botschaft für 2024“<br />
Asset-Allokation in<br />
komplexen Zeiten<br />
Was bedeuten diese Entwicklungen<br />
für die Asset-Allokation?<br />
Das Umfeld spricht aus unserer<br />
Sicht für eine leicht defensive<br />
Grundausrichtung der Portfolios.<br />
Schließlich besteht nach wie vor<br />
ein nicht zu vernachlässigendes<br />
Risiko einer tieferen Rezession<br />
sowie einer stärker fragmentierten<br />
Welt und anhaltende geopolitische<br />
Risiken. Angesichts<br />
dessen ist Diversifizierung unsere<br />
wichtigste Botschaft für 2024.<br />
In Zeiten sehr komplexer Märkte<br />
geht es auch um eine Vereinfachung<br />
der Investmentlandschaft.<br />
Im Kern geht es hierbei darum,<br />
kurzfristig die Asset Allokation<br />
durch unsere leicht defensive<br />
Grundausrichtung an eine heute<br />
fragmentierte/multipolare Welt<br />
anzupassen. Auf mittlere Sicht<br />
richten wir unsere Anlagepolitik<br />
auf die Zeit nach dem Zinsgipfel<br />
aus und langfristig gestalten wir<br />
sie so, dass sie von den vielfältigen<br />
Megatrends profitiert.<br />
Unsere Anlage-Strategie<br />
für 2024<br />
Der größte Gegenwind für Aktien<br />
in den Jahren 2022 bis 2023 waren<br />
steigende Zinssätze. Wir gehen<br />
davon aus, dass der Höhepunkt<br />
der Zinssteigerungen vorbei ist,<br />
weshalb wir unsere Allokation in<br />
Aktien leicht erhöhen, sowohl bei<br />
europäischen Aktien, mit Ausnahme<br />
von Großbritannien, als<br />
auch bei asiatischen (ex Japan).<br />
Außerdem halten wir Aktien mit<br />
geringer Volatilität und starken<br />
Bilanzen. Wir gehen davon aus,<br />
dass asiatische Aktien von der<br />
Wachstumsfantasie der Emerging<br />
Markets bzw. Asiens profitieren.<br />
Diese in sich vernetzte Wirtschaftsregion<br />
weist ihre eigene<br />
Dynamik auf und ist aus diesem<br />
Grund etwas losgelöst vom Rest<br />
der Welt.<br />
Nach dem Zinshoch und einem<br />
erwarteten Rückgang der Zinsen<br />
sind auch Staatsanleihen wieder<br />
attraktiv und stellen auch 2024<br />
eine attraktive Quelle für Diversifizierung<br />
und Rendite dar. Mehr<br />
noch: Jetzt, da die Zinsen ihren<br />
Höchststand erreicht haben und<br />
die Zentralbankzinsen im Zuge<br />
des moderaten Wachstums und<br />
rückläufiger Inflation voraussichtlich<br />
sinken werden, sind sie<br />
sogar noch attraktiver. Folglich<br />
behalten wir unser Engagement<br />
in Staatsanleihen mit längeren<br />
Laufzeiten und hoher Qualität<br />
in der Eurozone bei und kaufen<br />
verstärkt US-Staatsanleihen,<br />
denn sie bieten aktuell eine gute<br />
Rendite bei geringem Risiko.<br />
Darüber hinaus stellen sie auch<br />
einen gewissen Schutz vor einem<br />
hypothetischen Abschwung an<br />
den Aktienmärkten dar.<br />
Schon im Jahr 2023 hielten wir<br />
weniger Unternehmensanleihen<br />
im Verhältnis zu unserer<br />
langfristigen Vermögensallokation.<br />
Auf diese Weise haben<br />
wir risikoreichere Investments<br />
reduziert. Wir haben beschlossen,<br />
dieses Segment auch 2024 weiter<br />
zu reduzieren, da wir der Meinung<br />
sind, dass die Zinsdifferenz<br />
gegenüber Staatsanleihen nicht<br />
den von uns erwarteten Anstieg<br />
der Ausfallraten widerspiegelt.<br />
Rohstoffe sind eine Absicherung<br />
gegen Unsicherheiten der<br />
kommenden Monate. Wir diversifizieren<br />
unser Rohstoffengagement<br />
in eine breitere Allokation,<br />
die dazu beitragen kann, Portfolios<br />
vor kurzfristigen Unsicherheiten<br />
in der Geopolitik und bei den<br />
Energiepreisen zu schützen.<br />
Zudem profitieren sie ggf. von<br />
einer Wachstumsüberraschung<br />
nach oben. Da sich die Gold-Bewertungen<br />
auf einem Allzeithoch<br />
befinden und aktuell weniger<br />
attraktiv erscheinen, reduzieren<br />
wir unsere Gold-Allokation.<br />
MERCK FINCK<br />
Merck Finck ist Teil der Quintet<br />
Private Bank und begleitet die<br />
Vermögen von Privatkunden, mittelständischen<br />
Unternehmen sowie<br />
von Institutionen wie Kirchen und<br />
Stiftungen. Von zwölf Standorten<br />
aus bietet Merck Finck ein breites<br />
Spektrum gehobener Private<br />
Banking- und Vermögensverwaltungsdienstleistungen<br />
– von der<br />
strategischen Vermögensplanung<br />
über Vermögensverwaltung bis<br />
hin zur Stiftungsberatung und der<br />
Beratung bei Vermögens- und<br />
Unternehmensnachfolge.<br />
merckfinck.de
4<br />
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der WARBURG BANK entstanden.<br />
Kapitalmarktausblick 2024:<br />
Mit Rückenwind ins neue Jahr<br />
Während 2022 viele Kapitalmarktprognosen revidiert werden mussten, verlief dieses Jahr ruhiger. Der im vergangenen<br />
Jahr begonnene Zinserhöhungszyklus hat sich auch in 2023 fast überall fortgesetzt und die restriktive Geldpolitik<br />
erwies sich als größter Bremsklotz für die konjunkturelle Entwicklung. Text Carsten Klude, Chefvolkswirt M.M.Warburg & CO<br />
Angesichts der globalen<br />
Herausforderungen ist<br />
die Widerstandsfähigkeit<br />
der Weltwirtschaft<br />
dennoch bemerkenswert. Zwar<br />
hat sich das Wachstum verlangsamt,<br />
es ist aber nicht vollständig<br />
zum Stillstand gekommen.<br />
Auch in der ersten Jahreshälfte<br />
2024 erwarten wir kein überdurchschnittliches<br />
Wachstum,<br />
gleichzeitig ist die befürchtete<br />
Rezession aber unwahrscheinlich.<br />
Und nachdem die letzten<br />
Jahre von Krisen, Kriegen, hohen<br />
Inflationsraten und steigenden<br />
Zinsen geprägt waren, dürfte es<br />
2024 zumindest bei den Themen<br />
Inflation und Zinsen etwas ruhiger<br />
werden. Die sinkenden<br />
Inflationsraten werden dafür sorgen,<br />
dass sich die Weltwirtschaft<br />
im Laufe des Jahres 2024 erholen<br />
kann. Sie geben der Geldpolitik<br />
den Spielraum, das Zinsniveau zu<br />
lockern und damit die konjunkturelle<br />
Erholung zu unterstützen.<br />
Trotz schrecklicher kriegerischer<br />
Auseinandersetzungen in<br />
und nahe Europa, der schwachen<br />
wirtschaftlichen Entwicklung vieler<br />
europäischer Länder und im<br />
Absatzmarkt China sowie hoher<br />
Inflationsraten haben die meisten<br />
Börsen 2023 einen großen Teil<br />
der im Vorjahr erlittenen Verluste<br />
aufgeholt. Deswegen gehen wir<br />
allen Unsicherheiten zum Trotz<br />
davon aus, dass das Börsenjahr<br />
2024 ähnlich positiv verlaufen<br />
wird und sich die Kursanstiege<br />
der vergangenen Wochen fortsetzen.<br />
Ausschlaggebend für die Aktienkurse<br />
dürfte die Geldpolitik<br />
der Notenbanken sein. Denn das<br />
Ende des Zinserhöhungszyklus<br />
und die im Laufe des Jahres 2024<br />
zu erwartenden Zinssenkungen<br />
werden den Aktien- und Anleihemärkten<br />
Rückenwind geben,<br />
sodass Anlegende weiterhin<br />
investiert bleiben sollten.<br />
Für den DAX erwarten wir bis<br />
Ende nächsten Jahres einen weiteren<br />
Anstieg auf 18.000 Punkte.<br />
Dieses Ziel kann erreicht werden,<br />
wenn die Unternehmensgewinne<br />
leicht ansteigen und sich das im<br />
Vergleich zur eigenen Historie,<br />
aber auch zu anderen Indizes<br />
niedrige Bewertungsniveau nicht<br />
ändert. Sollten neue exogene<br />
Schocks ausbleiben und sich die<br />
Wirtschaft wie prognostiziert im<br />
Jahresverlauf erholen, so würde<br />
sich das niedrige Bewertungsniveau<br />
des DAX dem historischen<br />
Durchschnitt annähern. Unter<br />
diesen Umständen wäre sogar<br />
eine noch bessere Entwicklung in<br />
Richtung 19.000 Punkte möglich.<br />
Auch in den USA dürfte der<br />
S&P 500 ein neues Rekordhoch<br />
erreichen. So gehen wir davon<br />
aus, dass die Unternehmensgewinne<br />
im kommenden Jahr im<br />
Durchschnitt etwas stärker steigen<br />
werden als in Europa, da der S&P<br />
500 ein höheres Gewicht an Technologieaktien<br />
enthält und diese<br />
wiederum schneller wachsen<br />
als Industrieunternehmen. Da<br />
Tech-Unternehmen aber bereits<br />
deutlich teurer bewertet sind,<br />
erwarten wir für den S&P 500 eine<br />
geringere Bewertungsausweitung.<br />
Ende 2024 sehen wir den S&P 500<br />
bei rund 5.000 Punkten. Da wir<br />
gleichzeitig von einer leichten<br />
Abwertung des US-Dollars gegenüber<br />
dem Euro ausgehen, sollten<br />
europäische Aktien im kommenden<br />
Jahr etwas attraktiver sein als<br />
ihre US-Pendants.<br />
Das Fazit für 2024: Auch in<br />
Zukunft werden uns die bestehenden<br />
Herausforderungen weiter<br />
begleiten. Allerdings belegen die<br />
aktuellen Entwicklungen, dass die<br />
Weltwirtschaft und die Börsen<br />
widerstandsfähig sind. Und so<br />
erwarten wir ein positives<br />
Kapitalmarktjahr 2024.<br />
Mehr Kapitalmarkteinblicke<br />
finden Sie hier:<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der COMMERZBANK entstanden.<br />
„Wer sich mit seinen<br />
<strong>Finanzen</strong> beschäftigt,<br />
tut das Richtige“<br />
Text Miriam Rauh<br />
Die Commerzbank<br />
ermutigt Anleger für das<br />
Jahr 2024: „Jeder, der<br />
sich mit seinen <strong>Finanzen</strong><br />
beschäftigt, tut etwas<br />
Gutes für seine finanzielle<br />
Zukunft“, sagt Jan<br />
Schneider, Anlageexperte<br />
bei der Commerzbank.<br />
Im Interview gibt er Tipps<br />
für Anleger.<br />
Wie sollte man das Thema<br />
Geldanlage 2024 am besten<br />
angehen?<br />
Eine gute Anlage ist wie ein gutes<br />
Essen. Beides besteht aus mehreren<br />
Komponenten und sollte ausgewogen<br />
sein. Auch im Jahr 2024<br />
geht es bei der Geldanlage um die<br />
richtige Mischung. Rückblickend<br />
sehen wir, dass der Zins zurück<br />
ist, auch für Tagesgeld und<br />
Anleihen – das bietet auch für<br />
2024 weitere Möglichkeiten. Wer<br />
Vermögen langfristig aufbauen<br />
will, sollte besonders auf drei<br />
Komponenten achten: Liquidität,<br />
Sicherheit und Rendite. In einem<br />
guten Mix ergänzen sich alle drei.<br />
Was bedeuten die Komponenten<br />
genau?<br />
Liquidität steht für schnelle Verfügbarkeit,<br />
wie Geld auf dem<br />
Girokonto. Man sollte immer<br />
einen Notgroschen in der Hinterhand<br />
haben – wieviel, das ist<br />
natürlich individuell verschieden.<br />
Für „Sicherheit“ steht eine<br />
Geldanlage mit fester Verzinsung,<br />
wie aktuell die auf den Tagesgeldoder<br />
Festgeldkonten. Diese werden<br />
momentan höher verzinst,<br />
mit etwa drei bis vier Prozent, bei<br />
kurzen Laufzeiten. Damit liegt<br />
man aktuell etwas über der Inflationsrate.<br />
Wenn sich das Zinsniveau<br />
wieder senkt, was zu erwarten<br />
ist, fallen auch die Zinsen und<br />
liegen dann wieder unterhalb der<br />
Inflation. In Folge kommt es zu<br />
einer schleichenden Entwertung<br />
der Geldanlage. Somit ist langfristig<br />
ein Vermögenserhalt nur mit<br />
Tagesgeld- oder Festgeldkonten<br />
definitiv nicht möglich. Eine<br />
Jan Schneider<br />
Anlageexperte der<br />
Commerzbank<br />
dritte Komponente ist wichtig:<br />
Wertpapiere. Mit ihnen lässt sich<br />
mittel- bis langfristig die Inflation<br />
ausgleichen und je nach Mix auch<br />
eine Vermögenssteigerung erzielen.<br />
Mit einem ETF zum Beispiel<br />
auf den MSCI World-Index,<br />
lassen sich über einen längeren<br />
Zeitraum betrachtet im Schnitt<br />
sieben bis acht Prozent Rendite<br />
erzielen.<br />
Was raten Sie Anlegern, die<br />
wenig Erfahrung mit der<br />
Vermögensplanung haben?<br />
Man kann sich zum Beispiel mit<br />
einem Wertpapier-Sparplan,<br />
schon ab monatlich 25 Euro, an<br />
das Thema herantasten und so<br />
Fonds, ETFs oder auch einzelne<br />
Aktien besparen. Wichtig<br />
ist, regelmäßig und am besten<br />
langfristig zu investieren, um<br />
Marktschwankungen auszugleichen.<br />
Die monatliche Rate für<br />
den Sparplan lässt sich jederzeit<br />
ändern oder aussetzen.<br />
Auf was sollte man beim Vermögensaufbau<br />
noch achten?<br />
Ich empfehle, das Depot zu strukturieren<br />
und auf mehrere Komponenten<br />
zu setzen. Niemand weiß<br />
genau, was im Jahr 2024 politisch<br />
und wirtschaftlich passieren wird<br />
und daran ist gekoppelt, wie welches<br />
Produkt performt. Deshalb<br />
ist es wichtig, in der Allokation<br />
eine gewisse Breite abzubilden.<br />
In der aktuellen Phase mit hohen<br />
Zinsen bieten Mischfonds sicherlich<br />
eine attraktive Anlage, aber<br />
auch ETFs oder Dauerbrenner,<br />
wie Dividendenfonds können<br />
beigemischt werden. Wer sich intensiver<br />
mit Anlagen beschäftigt,<br />
nimmt vielleicht noch ein paar<br />
Einzelaktien oder gegebenenfalls<br />
Zertifikate dazu. Eine Anlage<br />
über fünf oder mehr Jahre ist<br />
optimal. Auf jeden Fall sollte man<br />
sein Depot regelmäßig im Blick<br />
behalten.<br />
Die aktuellen Zinsen auf<br />
Tages- und Festgeldkonten<br />
sind befristet. Was sollte man<br />
tun, wenn diese Angebote<br />
auslaufen?<br />
Sie sollten im Jahr 2024 ihr Portfolio<br />
so aufstellen, dass es auch<br />
mit Blick auf sinkende Zinsen gut<br />
aufgestellt ist – also etwas weg<br />
von konservativen Anlagen hin<br />
zu aktiennahen Produkten wie<br />
zum Beispiel Multi-Asset-Fonds.<br />
Diese haben in der Regel neben<br />
einem Aktienanteil auch einen<br />
Renten- bzw. Anleihenanteil, der<br />
weiterhin eine Partizipation an<br />
der Zinsentwicklung ermöglicht.<br />
Je nach Anlageneigung kann<br />
der Rentenanteil im Multi-<br />
Asset-Fonds größer oder kleiner<br />
gewählt werden.<br />
Wir sind mit einem guten Essen<br />
in unser Gespräch eingestiegen,<br />
damit schließen wir nun auch ab:<br />
Stellen Sie sich Ihr Menü so<br />
zusammen, wie es Ihnen am<br />
besten schmeckt. Der eine mag es<br />
gern würziger, der andere<br />
salzarm. Das gilt auch für den<br />
Kapitalmarkt, denn wer mehr<br />
Risiko eingehen möchte, sollte<br />
das gerne tun. Wer konservativer<br />
ist, sollte sich langsam heranwagen<br />
und auch mal etwas probieren,<br />
was vielleicht für ihn neu ist.<br />
Da hilft auch die Empfehlung von<br />
Kellner, Koch oder Bankberater.<br />
So gelingt ein guter Start ins Jahr<br />
2024!
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 5<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der LLB entstanden.<br />
LLB (Liechtensteinische Landesbank) expandiert nach Deutschland:<br />
Tradition und Stabilität als<br />
Schlüssel zum Erfolg<br />
Die LLB ist mit über 160 Jahren Erfahrung die traditionsreichste Bank in Liechtenstein und betont ihre Rolle als<br />
zuverlässige Finanzpartnerin für Sicherheit, Stabilität und Qualität. Neu ist sie auch in Deutschland vor Ort tätig.<br />
Text Markus Wiedemann<br />
Deutschland ist der<br />
grösste Private-Banking-Markt<br />
in Europa<br />
und entsprechend<br />
attraktiv für die LLB.<br />
Das Liechtensteiner Traditionshaus<br />
besticht durch individuelle<br />
Expertise und langjährige Erfahrung<br />
mit deutschen Kunden,<br />
die bisher primär von Vaduz aus<br />
betreut wurden. Seit einigen<br />
Jahren verzeichnet die Bank<br />
eine steigende Nachfrage seitens<br />
deutscher Kunden. Sie schätzen<br />
die Stabilität und Sicherheit, die<br />
Kompetenz im Private Banking<br />
sowie die kulturelle Nähe der<br />
LLB.<br />
Die traditionsreichste Bank<br />
Liechtensteins zeichnet sich<br />
durch eine über 160-jährige Geschichte<br />
und einem ausgezeichneten<br />
Moody’s-Depositenrating<br />
von Aa2 aus. Mehrheitsaktionär<br />
ist das Land Liechtenstein, der<br />
einzige schuldenfreie AAA-Staat<br />
weltweit. Dank der EWR-Mitgliedschaft<br />
hat Liechtenstein zudem<br />
einen rechtssicheren Zugang zum<br />
Binnenmarkt der EU.<br />
Die LLB sieht sich in Deutschland<br />
als erstklassiger und vertrauensvoller<br />
Partner für Fragen rund<br />
um das Thema Vermögensschutz.<br />
Der Fokus liegt dabei auf der Vermögensverwaltung<br />
sowie auf dem<br />
Investment-Advisory. In diesen<br />
Bereichen verfügt die Bank über<br />
eine jahrzehntelange Erfahrung<br />
sowie einen ausgezeichneten<br />
Leistungsausweis.<br />
Zudem bietet die LLB unabhängigen<br />
Vermögensverwaltern<br />
professionelle Dienstleistungen,<br />
wie zum Beispiel die klassischen<br />
Depotbank-Services, an.<br />
Im Interview mit Markus Wiedemann,<br />
dem Chief Investment<br />
Officer der LLB-Gruppe, werden<br />
Hintergründe und aktuelle Entwicklungen<br />
an den Finanzmärkten<br />
beleuchtet.<br />
Die LLB<br />
ist ab 2024 mit Standorten in<br />
München, Frankfurt und Düsseldorf<br />
präsent. Ihr Fokus liegt auf<br />
erstklassiger Anlageberatung<br />
und Vermögensverwaltung sowie<br />
Dienstleistungen für unabhängige<br />
Vermögensverwalter. Die Bank<br />
überzeugt mit innovativen Produkten,<br />
individuellen Angeboten, einem<br />
herausragenden Track Record und<br />
fairer Preisgestaltung.<br />
Markus Wiedemann<br />
Chief Investment Officer der LLB-Gruppe<br />
Herr Wiedemann, wie bewerten<br />
Sie die aktuelle weltweite<br />
wirtschaftliche Lage?<br />
Die Weltwirtschaft befindet sich<br />
in einer Phase der Schwäche.<br />
Das Wirtschaftswachstum wird<br />
sich im nächsten Jahr aufgrund<br />
der restriktiven Geldpolitik<br />
abschwächen. Erst für 2025<br />
gibt es die Hoffnung, dass sich<br />
die globale Wirtschaft beleben<br />
wird, weil dann sowohl Inflation<br />
als auch die Zinsen auf tieferen<br />
Niveaus sind. Von diesem<br />
kraftlosen Wachstum sind nicht<br />
nur die Industrie, sondern auch<br />
die Schwellenländer betroffen.<br />
Geopolitische Spannungen und<br />
US-Wahlen sind ein zusätzlicher<br />
Belastungsfaktor.<br />
Die Inflationsraten sind rückläufig<br />
und deshalb dürfte der<br />
Höhepunkt im aktuellen Zinszyklus<br />
erreicht sein. Im kommenden<br />
Jahr ist mit Zinssenkungen<br />
zu rechnen.<br />
Und wie bewerten Sie die<br />
wirtschaftlichen Aussichten in<br />
Deutschland?<br />
Nimmt man die Erholung seit der<br />
Pandemie, ist Deutschland das<br />
Schlusslicht unter den großen<br />
Industrieländern. Für 2023 zeichnet<br />
sich ein leichter Rückgang<br />
des Bruttoinlandsprodukts ab,<br />
im kommenden Jahr rechnen wir<br />
mit einer moderaten Belebung.<br />
Die Reallöhne werden steigen<br />
und das wird die Nachfrage in<br />
den konsumnahen Branchen<br />
unterstützen. Zudem wird die<br />
Erholung der globalen Industriekonjunktur<br />
der Exportwirtschaft<br />
zugutekommen. Die hohe<br />
Abhängigkeit von China rächt<br />
sich, Indien könnte in die Bresche<br />
springen. Die Flaute in der<br />
Bauwirtschaft dürfte allerdings<br />
anhalten.<br />
Die Arbeitslosenrate wird trotz<br />
der schwachen Konjunktur<br />
auf tiefem Niveau bleiben.<br />
Der Anstieg der Verbraucherpreise<br />
wird sich 2024 weiter<br />
verlangsamen. Die Inflationsrate<br />
wird im Jahresdurchschnitt aber<br />
immer noch über dem Ziel der<br />
Europäischen Zentralbank von<br />
zwei Prozent liegen.<br />
Welche makroökonomischen<br />
Trends sehen Sie als besonders<br />
einflussreich für Anleger und<br />
Anlegerinnen im kommenden<br />
Jahr?<br />
Der entscheidende Punkt wird<br />
sein, wann und wie stark die<br />
Zentralbanken die Zinsen senken.<br />
Dies hängt wiederum davon ab,<br />
wie sich die Inflation entwickeln<br />
wird.<br />
Die Inflationsraten sind in<br />
diesem Jahr wie erwartet gefallen<br />
und zum Teil rückt die Zielmarke<br />
der Zentralbanken bereits<br />
in Sichtweite. Vermutlich wird<br />
diese Entwicklung im nächsten<br />
Jahr weitergehen. Die schwache<br />
Konjunktur gibt den Zentralbanken<br />
den Spielraum, die<br />
Zinsen etwas zu senken. Sie<br />
werden ihn nutzen. Aber etwas<br />
Geduld könnte notwendig sein.<br />
Da die Zentralbanken den Fehler<br />
der 1980er-Jahre nicht wiederholen<br />
wollen, als sie die Geldpolitik<br />
zu früh gelockert haben, werden<br />
sie eher zu spät als zu früh<br />
agieren.<br />
Welche Schlussfolgerungen<br />
ziehen Sie für die Anlagepolitik?<br />
Bei anlagepolitischen Entscheidungen<br />
sollte man sich nicht<br />
von kurzfristigen Marktbewegungen<br />
beeinflussen lassen,<br />
sondern eher nach Risikoprämien<br />
suchen. Attraktiv erscheinen uns<br />
EUR- und insbesondere USD-<br />
Obligationen. Dort sollte man<br />
zum Coupon von etwa dreieinhalb<br />
Prozent im Euro und etwa<br />
fünf Prozent im US-Dollar auch<br />
Kursgewinne auf Obligationen<br />
erzielen können.<br />
Die Aussichten für Aktienanlagen<br />
sind aufgrund gegensätzlicher<br />
Einflussfaktoren schwieriger<br />
zu beurteilen. Einerseits wirken<br />
sinkende Zinsen positiv auf<br />
die Aktienkurse, andererseits<br />
scheinen die aktuellen Gewinnwachstumsschätzungen<br />
für<br />
2024 von 11 Prozent recht hoch.<br />
Aufgrund dieser Unwägbarkeiten<br />
ist eine leichte Untergewichtung<br />
der Aktienquote unseres Erachtens<br />
gerechtfertigt, auch wenn<br />
Schweizer und europäische Aktien<br />
inzwischen günstig bewertet<br />
sind.<br />
Inwiefern sind die Investmentstrategien<br />
im Asset Management<br />
eng mit den Bedürfnissen<br />
und Zielen der Private Banking-Kunden<br />
abgestimmt?<br />
Die LLB steht für Sicherheit und<br />
Martin Heutschi<br />
Leiter Private Banking<br />
Vertrauenswürdigkeit, Prinzipien,<br />
die sich auch in unseren Anlagestrategien<br />
widerspiegeln.<br />
In enger Zusammenarbeit<br />
zwischen Anlagespezialist und<br />
persönlichem Kundenberater erlangen<br />
wir umfassende Kenntnisse<br />
der Ziele des Kunden. Darauf<br />
aufbauend entwickeln wir eine<br />
optimale Anlagestrategie, die die<br />
höchste langfristige Rendite dem<br />
entsprechenden Risikoappetit zuordnet.<br />
Eine breite Diversifikation<br />
über verschiedene Anlageklassen<br />
und innerhalb der Anlageklassen<br />
gehört ebenso zu einer sicheren<br />
und optimalen Bewirtschaftung<br />
der Vermögenswerte wie eine flexible<br />
Reaktion auf sich bietende<br />
Marktchancen.<br />
Auch in der Beratung überwachen<br />
wir durch den Einsatz<br />
modernster Informationstechnologie<br />
kontinuierlich die Anlagen<br />
der Kunden. Systematische<br />
Analysen bilden die Grundlage<br />
für Optimierungsvorschläge, um<br />
unnötige Risiken zu vermeiden<br />
und Chancen bestmöglich zu<br />
nutzen.<br />
Unsere Anlagestrategien setzen<br />
auf Sicherheit, Vertrauen und<br />
langfristigen Erfolg. In der<br />
Partnerschaft mit unseren Kunden<br />
streben wir eine optimale Vermögensbewirtschaftung<br />
an, basierend auf<br />
klaren Zielen und individueller<br />
Risikobereitschaft.
6<br />
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der BBBANK entstanden.<br />
FOTO: BBBANK EG/AMX STUDIO<br />
Oliver Lüsch<br />
ist Vorstandsvorsitzender der<br />
BBBank. Er verantwortet die<br />
Strategie und Nachhaltigkeit,<br />
das Treasury, Vertriebsmanagement<br />
und die Digitalisierung, die<br />
Bereiche Marketing und Personal<br />
sowie auch den bundesweiten<br />
Filialvertrieb, das Private Banking,<br />
die Finanzierungsberatung und das<br />
RemoteBeratungsCenter. Seine<br />
Karriere begann bei der Commerzbank<br />
AG. Nach verschiedenen<br />
Führungspositionen wechselte<br />
er 2015 als Geschäftsführer der<br />
Commerz Finanz GmbH in den<br />
Vorstand der BBBank eG und ist<br />
seit 2021 Vorstandsvorsitzender.<br />
Lüsch entwickelte die BBBank zur<br />
bundesweit größten genossenschaftlichen<br />
Privatkundenbank<br />
bbbank.de<br />
festzuhalten, dass die in Deutschland sehr<br />
beliebten Anlageformen Tagesgeld und<br />
Festgeld inflationsbereinigt mittelfristig<br />
nach wie vor einen Realverlust bedeuten<br />
werden. Eine Vermögensstrukturierung<br />
über professionell gemanagte Fonds,<br />
Wertpapiere oder die Vermögensverwaltung<br />
sollte daher oberste Priorität<br />
haben.<br />
TIPP Das langfristige Anlageziel sollte<br />
auch in dynamischen Zeiten im Fokus<br />
bleiben. Die wiedergewonnene Vielfalt in<br />
der Vermögensstrukturierung bietet in der<br />
Breite mehr Chancen. Daher ist es klug,<br />
die individuellen Wünsche zu überprüfen<br />
und die persönliche Anlagestrategie mit<br />
den neuen Möglichkeiten abzugleichen.<br />
Insbesondere vor dem Hintergrund<br />
wachsender Lücken in der gesetzlichen<br />
Rente gewinnt auch die private Altersvorsorge<br />
weiter an Bedeutung. Neben<br />
den unterschiedlichen Sparformen, die<br />
sich beispielsweise in der Risikoneigung,<br />
im Grad der Flexibilität oder im Einzahlund<br />
Auszahlmodus unterscheiden, unterstützt<br />
die aktuelle Marktentwicklung<br />
die Attraktivität von Vorsorgekonzepten.<br />
Es entstehen je nach persönlicher Lebenssituation<br />
und -planung verbesserte<br />
Chancen, um sich und seine Familie für<br />
das Alter abzusichern.<br />
TIPP Auch wenn der Renteneintritt noch<br />
in weiter Ferne zu liegen scheint, sollte über<br />
die Altersvorsorge frühzeitig nachgedacht<br />
werden. Schon kleine regelmäßige Sparbeträge<br />
in jungen Jahren schaffen einen<br />
Puffer, um auch im Alter einen adäquaten<br />
Lebensstandard genießen zu können.<br />
Ein Mehr an Chancen<br />
Die wirtschaftliche Lage ist heute von einer außergewöhnlichen Dynamik geprägt.<br />
In den vergangenen zwei Jahren haben wir eine Vielzahl von Extremereignissen<br />
erlebt, die eine eindeutige Vorhersage für die Zukunft nicht einfach machen. In<br />
diesem Spannungsfeld bleibt eine feste Überzeugung bestehen: Das nächste Jahr<br />
hält mehr Chancen als Risiken bereit.<br />
Text Oliver Lüsch, Vorstandsvorsitzender der BBBank<br />
Die derzeitige Marktlage zeichnet<br />
sich durch ein niedriges Wachstum<br />
aus. Gleichzeitig erkennen<br />
die meisten Marktteilnehmer<br />
die Notwendigkeit für Zukunftsinvestitionen<br />
– auch wenn sich die positive<br />
Investitionsstimmung noch manifestieren<br />
muss. Unterstützung kommt von Seiten<br />
der Inflationsentwicklung, die sich zwar<br />
weiter auf einem erhöhten Niveau bewegt,<br />
aber deutlich rückläufig ist. Der bemerkenswerte<br />
Zinsanstieg in den letzten<br />
eineinhalb Jahren hat die langjährige<br />
Nullzinsphase beendet. Dadurch setzt eine<br />
Normalisierung der Zinslandschaft ein:<br />
Sparleistung werden wieder mit Zinsen<br />
belohnt, während Kreditnehmer Zinsen<br />
für ihre Finanzierung aufwenden müssen.<br />
Diese Situation bringt zwei zentrale<br />
Trends hervor. Zum einen die zunehmende<br />
Differenzierung, zum anderen<br />
eine echte Innovationspflicht.<br />
Die zunehmende Differenzierung<br />
spiegelt sich in vielen Bereichen wider<br />
und betont die entstandene Vielfalt. Beispielsweise<br />
zeigen sich bei der Erfüllung<br />
des Wohntraums inzwischen deutliche<br />
Unterschiede zwischen Neu- und<br />
Altbauten in Bezug auf die Immobilienpreise,<br />
Beratungsintensität und<br />
Finanzierungskonzepte – einschließlich<br />
energetischer Maßnahmen und Sanierungsvorhaben.<br />
TIPP Wenn die eigene Immobilie in die<br />
Jahre gekommen ist oder der Erwerb<br />
einer Bestandsimmobilie ansteht, können<br />
Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen<br />
lohnenswert sein. Ein fairer<br />
Finanzierungspartner berät das individuelle<br />
Vorhaben und erstellt ein nachhaltiges<br />
Finanzierungskonzept. So wird gemeinsam<br />
ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit<br />
und Energieeffizienz geleistet.<br />
Im Bereich der Geldanlage bieten sich seit<br />
der Zinswende noch vielfältigere Möglichkeiten<br />
zur Vermögensstrukturierung. Je<br />
nach individuellem Bedarf und persönlicher<br />
Zielsetzung reicht die Palette von<br />
Festgeldern über Fonds, Aktien, ETFs bis<br />
hin zu Anleihen. Diversifikation ist das<br />
Entscheidende für eine Anlagestrategie,<br />
um eine gewisse Stabilität zu gewährleisten<br />
und die Abhängigkeit von einzelnen<br />
Teilmärkten zu verringern. Zudem bleibt<br />
Es ist die<br />
richtige Zeit, in<br />
die persönliche<br />
Zukunft zu<br />
investieren<br />
und das Mehr<br />
an Chancen zu<br />
nutzen.<br />
Die Innovationspflicht als zweiter<br />
zentraler Trend wird unter anderem<br />
durch die aktuelle Arbeitsmarktsituation<br />
verstärkt. Der branchenübergreifende<br />
Arbeitskräftemangel ist inzwischen über<br />
alle Ebenen zu erleben. Daher sind die<br />
Unternehmen gefordert, kreative Wege<br />
einzuschlagen. Traditionelle Ausbildungsmodelle<br />
sind nach wie vor wichtig,<br />
reichen jedoch allein nicht mehr aus. Die<br />
BBBank setzt auf neue Berufsbilder wie<br />
die Digitalisierungskauffrau/-kaufmann,<br />
auf Quereinsteigerprogramme und<br />
Hochschulkooperationen. Daneben<br />
unterstützt ein hoher Digitalisierungsgrad<br />
die Unternehmen dabei mit faktisch<br />
weniger verfügbaren Arbeitskräften<br />
produktiver zu werden. Die BBBank<br />
optimiert und digitalisiert ihre Prozesse<br />
fortlaufend, setzt in automatisierbaren<br />
Tätigkeiten Robotics-Lösungen ein und<br />
befasst sich aktiv mit Künstlicher<br />
Intelligenz. All das sind wichtige Elemente,<br />
um den Kundenbedürfnissen weiterhin<br />
auf dem höchsten Niveau gerecht zu<br />
werden. Für die persönlich-digitale<br />
Beratung gilt es daher eine optimale<br />
Balance aus Mensch und unterstützender<br />
Technik zu entwickeln.<br />
Was können wir nun von<br />
2024 erwarten?<br />
• Das eher anspruchsvolle Umfeld<br />
wird fortbestehen.<br />
• Das neue Zinsgefüge stabilisiert sich<br />
und bietet eine größere Auswahl<br />
an Anlagemöglichkeiten. Das sind<br />
Chancen für den Privatanleger.<br />
• Es entwickelt sich eine positive<br />
Investitionsstimmung.<br />
• Aus dem Innovationsstreben werden<br />
vielen Neuerungen für Kundinnen<br />
und Kunden wie Mitarbeitende<br />
resultieren.
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 7<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der BÖRSE STUTTGART entstanden.<br />
Glänzende Aussichten<br />
für 2024?<br />
Goldinvestoren können äußerst zufrieden auf das abgelaufene Börsenjahr blicken.<br />
Von Notierungen knapp unter 1.800 US-Dollar zum Jahresanfang verteuerte sich die<br />
Feinunze Gold auf über 2.000 US-Dollar und konnte zwischenzeitlich sogar neue<br />
Rekordmarken aufstellen. Und das trotz der stark gestiegenen Leitzinsen und der<br />
infolgedessen deutlich attraktiveren Anleiherenditen. Denn Gold wirft keine Zinsen<br />
ab, deshalb belasten steigende Zinsen grundsätzlich den Goldpreis.<br />
Text Cornelia Frey<br />
2023 war es wenig verwunderlich,<br />
dass Investoren nach vielen<br />
Jahren sehr niedriger und teils<br />
sogar negativer Zinsen das hohe<br />
Zinsniveau für Umschichtungen<br />
in Anleihen und Festgeldkonten<br />
genutzt haben. Dies bekamen<br />
auch Exchange Traded Commodities<br />
auf Gold zu spüren, die seit<br />
Mitte 2022 signifikante Abflüsse<br />
verzeichneten. Als börsengehandelte<br />
Wertpapiere sind ETCs<br />
ein flexibler und relativ kostengünstiger<br />
Weg, um in Gold zu<br />
investieren. Einige ETCs verzichten<br />
auf laufende Kosten – ein<br />
wichtiges Kriterium bei langfristigen<br />
Goldinvestments. Manche<br />
sind zudem zu 100 Prozent mit<br />
physischem Gold unterlegt und<br />
bieten sogar die Möglichkeit,<br />
sich das Edelmetall auf Wunsch<br />
kostenfrei ausliefern zu lassen.<br />
Profitieren konnte das gelbe<br />
Edelmetall im Jahr 2023 von<br />
seiner Funktion als sicherer<br />
Hafen. Die geopolitischen Krisen<br />
sorgten für weltweite Verunsicherung<br />
und damit für Zuflüsse<br />
in die “Krisenwährung” Gold.<br />
Hier erwiesen sich vor allem die<br />
Notenbanken als Kurstreiber. Sie<br />
kauften im abgelaufenen Jahr<br />
mehr als doppelt so viel Gold wie<br />
im Vorjahr.<br />
Zum Jahresausklang verlieh<br />
dann insbesondere die Hoffnung<br />
auf sinkende Zinsen dem<br />
Edelmetall Rückenwind. Grund<br />
hierfür sind die rückläufigen Inflationsraten<br />
sowohl in den USA<br />
als auch in Europa. Während die<br />
Zinsen in Amerika nach Einschätzung<br />
von Analysten bereits<br />
im zweiten Quartal des nächsten<br />
Jahres sinken könnten, rechnet<br />
man bei der Europäischen<br />
Zentralbank erst gegen Ende<br />
kommenden Jahres mit einem<br />
solchen Schritt. Mit den Leitzinssenkungen<br />
wird der Nachteil<br />
fehlender Zinserträge kleiner<br />
und Gold gewinnt unter Anlagegesichtspunkten<br />
an Attraktivität.<br />
Erste Hinweise für ein anziehendes<br />
Interesse lassen sich bereits<br />
bei den Gold-ETCs beobachten.<br />
So haben sich die Abflüsse aus<br />
europäischen Gold-ETCs zum<br />
Jahresende verringert, für 2024<br />
werden wieder Zuflüsse erwartet.<br />
Also glänzende Aussichten für<br />
das Edelmetall im neuen Börsenjahr?<br />
Das würde auch viele Privatanleger<br />
hierzulande freuen, die<br />
auf Gold als Beimischung in<br />
ihren Depots setzen und sicherlich<br />
2024 ganz genau auf die<br />
Notenbanken blicken. Wann und<br />
wie weit Fed und EZB die<br />
Leitzinsen im kommenden Jahr<br />
tatsächlich senken werden, hängt<br />
insbesondere von der Inflation<br />
ab, die sich jüngst wieder der<br />
Zielmarke von zwei Prozent<br />
näherte. Ihren Einfluss könnten<br />
die Notenbanken zudem einmal<br />
mehr als Käufer unter Beweis<br />
stellen, wenn sie ihre Goldreserven<br />
weiter aufstocken.<br />
Cornelia Frey<br />
Marktexpertin, Börse Stuttgart<br />
Als börsengehandelte Wertpapiere sind ETCs für<br />
Privatanleger ein flexibler und kostengünstiger Weg,<br />
um in Gold zu investieren<br />
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8<br />
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit SANTANDER entstanden.<br />
Santander – Ihr<br />
kompetenter Partner<br />
für eine zuverlässige<br />
Geldanlage<br />
Text Philipp Colaco<br />
Das Finanzumfeld hat<br />
sich gewandelt. Anleger<br />
stehen vor der Herausforderung,<br />
in einer Zeit<br />
gestiegener Zinsen und höherer<br />
Inflation die richtigen Anlageentscheidungen<br />
zu treffen. Inmitten<br />
dieses Umbruchs bieten sich neue<br />
Möglichkeiten für kluge Investitionen<br />
und eine solide Geldanlage.<br />
Viele Marktakteure erwarten,<br />
dass das Zinsplateau erreicht ist.<br />
Für Anleger eröffnen sich dadurch<br />
neue Perspektiven, insbesondere<br />
bei längeren Festzinsangeboten.<br />
Die Kombination aus klassischen<br />
Spareinlagen und Wertpapierinvestitionen<br />
erlaubt es, Risiken zu<br />
streuen und gleichzeitig attraktive<br />
Renditen zu erwarten.<br />
In diesem Sinne positioniert<br />
sich Santander als vertrauens-<br />
würdiger Partner für eine sichere<br />
Geldanlage. Mit mehr als 60<br />
Jahren Erfahrung in Deutschland<br />
richtet sich Santander an Kunden,<br />
die auf der Suche nach einer<br />
zuverlässigen Bank mit umfangreichem<br />
Service- und Finanzproduktangebot<br />
sind.<br />
Santander ermöglicht seinen<br />
Kunden einen einfachen Zugang<br />
zu attraktiven Angeboten, sei es<br />
persönlich in einer der 189 Filialen,<br />
per Video-Beratung, Telefon<br />
oder durch digitale Self-Services.<br />
Die Bank bietet dabei nicht nur<br />
erstklassige Einlagenprodukte<br />
an, sondern verfügt auch über ein<br />
umfassendes Angebot für Wertpapiergeschäfte<br />
– sowohl in Filialen<br />
als auch online:<br />
• Flexible Tagesgeldanlagen<br />
unter dem Namen „Geld-<br />
Management-Konto“<br />
• Festgeldanlagen mit individuellen<br />
Laufzeiten und Auszahlungsoptionen<br />
als Sparbrief<br />
• Ein Wertpapierdepot mit<br />
kostenloser Depotführung<br />
inklusive Wertpapierberatung<br />
in offener Architektur mit<br />
Fonds von Santander Asset<br />
Management und ausgewählten<br />
Drittanbietern<br />
• Eine aktive und professionelle<br />
Vermögensverwaltung mit<br />
individuellen Lösungen für<br />
viele Anlageziele<br />
Die o.g. Produkte bilden eine<br />
solide Grundlage für eine breitgefächerte<br />
Geldanlage und<br />
werden durch eine ganzheitliche,<br />
produktübergreifende Beratung<br />
ergänzt.<br />
Besonders interessant ist das<br />
Produkt „Santander Kombi“, eine<br />
kombinierte Wertpapier- und<br />
Sparbriefanlage mit einer attraktiven<br />
Verzinsung auf dem Sparbrief<br />
von aktuell bis zu 4,8 Prozent p.a.<br />
Bei Santander Kombi lässt sich die<br />
Sicherheit einer Sparbriefanlage<br />
mit der Flexibilität und den Renditechancen<br />
von Wertpapieren<br />
kombinieren.<br />
Santander legt großen Wert<br />
darauf, Kunden Verlässlichkeit,<br />
Sicherheit und eine klare Übersicht<br />
über ihre Anlagen zu bieten.<br />
Mit einer zweistufigen Einlagensicherung<br />
und einem breiten<br />
Beratungsangebot möchte die<br />
Bank dazu beitragen, den Vermögensaufbau<br />
ihrer Kunden einfach<br />
und zuverlässig zu gestalten.<br />
Santander steht seinen Kunden<br />
zur Seite und unterstützt sie<br />
dabei, ihre Pläne, Träume und<br />
Ziele zu realisieren. Dank der<br />
umfassenden Palette an finanziellen<br />
Lösungen und Services sind<br />
Kunden bei der Bank bestens<br />
aufgehoben und können verschiedene<br />
Dienste wie Konten,<br />
Karten und Kredite vergleichen.<br />
Santander erhält regelmäßig<br />
Auszeichnungen für die Qualität<br />
der Produkte und Dienstleistungen.<br />
Mit 3,5 Millionen Kunden<br />
zählt die Bank zu den großen<br />
Privatbanken in Deutschland.<br />
Erfahren Sie mehr<br />
über die attraktiven<br />
Anlagemöglichkeiten<br />
santander.de/<br />
bestsparen<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit DEUTSCHE BÖRSE COMMODITIES entstanden.<br />
„Fünf bis zehn Prozent<br />
Gold sind immer eine<br />
gute Idee“<br />
Michael König und Steffen Orben sind Geschäftsführer der Deutsche<br />
Börse Commodities GmbH. Mit Xetra-Gold® hat das Unternehmen ein<br />
Anlageprodukt entwickelt, über das das begehrte Edelmetall seit 17 Jahren<br />
an der Börse gehandelt – und bei Bedarf auch nach Hause geliefert<br />
werden kann. Gemeinsam blicken sie auf die Entwicklung des Goldpreises<br />
und auf Möglichkeiten, davon zu profitieren.<br />
Text Charlie Schröder<br />
Herr Orben, Herr König, der<br />
Goldpreis hat kürzlich sein<br />
Allzeithoch erreicht. Wie wird<br />
es Ihrer Meinung nach im Jahr<br />
2024 weitergehen?<br />
Michael König: Es klingt<br />
vielleicht ein wenig abgedroschen,<br />
aber das hängt von den<br />
weiteren Entwicklungen im<br />
Marktumfeld ab. Ein wesentlicher<br />
Faktor sind mögliche weitere<br />
Zinsschritte der Zentralbanken,<br />
wobei es hier erste Signale gibt,<br />
dass wir beim Zinsniveau mehr<br />
Stabilität als in den vergangenen<br />
eineinhalb Jahren sehen werden.<br />
Das würde eine weitere Steigerung<br />
des Goldpreises womöglich<br />
begünstigen, genau wie die<br />
angespannte geopolitische Lage<br />
und die industrielle Nachfrage<br />
nach Gold, das in vielen Hochtechnologieprodukten<br />
verarbeitet<br />
wird. Aber unabhängig davon,<br />
wie 2024 läuft, ist langfristig eine<br />
weitere Steigerung des Goldpreises<br />
nicht unwahrscheinlich.<br />
Gold als wertstabile Anlage wird<br />
uns über Jahrzehnte, vielleicht<br />
sogar Jahrhunderte erhalten<br />
bleiben. Dafür sprechen zum<br />
Beispiel auch die Goldkäufe der<br />
Zentralbanken, die 2023 ebenfalls<br />
ein neues Rekordhoch seit 1950<br />
erreicht haben. Prognosen zum<br />
Goldpreis dürfen und werden<br />
wir als Emittenten aber nicht<br />
abgeben.<br />
Wenn Sie von Wertstabilität einer<br />
Anlage sprechen, bedeutet<br />
das aber noch keinen Ertrag,<br />
richtig? Wie sollte aus Ihrer<br />
Sicht ein ausgewogenes Depot<br />
aussehen?<br />
Steffen Orben: In der aktuellen<br />
Lage gibt es viele etablierte<br />
Anlageformen, mit denen sich die<br />
Inflation nicht einmal ausgleichen<br />
lässt. Das Festgeld mit 3,75<br />
Prozent oder das Lockangebot<br />
beim Tagesgeld in vergleichbarer<br />
Höhe reichen dafür nicht aus. Außerdem<br />
könnte es gut sein, dass<br />
Ihnen beides im Laufe des Jahres<br />
2024 schon nicht mehr in dieser<br />
Form angeboten wird. Auch die<br />
Dividendenrendite vieler Aktien<br />
liegt unterhalb der Inflationsrate,<br />
insbesondere bei dem derzeit<br />
hohen Kursniveau. Anleihen<br />
dagegen sind wieder deutlich<br />
günstiger durch die Zinswende.<br />
Unabhängig davon, welche Anlageklassen<br />
man bevorzugt, empfiehlt<br />
sich Gold als Beimischung<br />
zum Depot auch in der aktuellen<br />
Situation. Fünf bis zehn Prozent<br />
sind nach Meinung der meisten<br />
Expertinnen und Experten eine<br />
gute Größenordnung.<br />
Welche Strategie würden Sie<br />
Anlegerinnen und Anlegern<br />
im Hinblick auf Gold für 2024<br />
empfehlen?<br />
Michael König: Wie es Steffen<br />
Orben gerade gesagt hat: Fünf bis<br />
zehn Prozent Gold sind immer<br />
eine gute Idee. Was 2024 bringen<br />
wird, bleibt abzuwarten.<br />
Gegen ein erstes Investment mit<br />
einer langfristigen Ausrichtung<br />
spricht aber so gut wie nie etwas,<br />
insbesondere, wenn Sie sich in<br />
der Größenordnung von fünf bis<br />
zehn Prozent ihres Vermögens<br />
bewegen. Auch Gold-Sparpläne<br />
oder regelmäßige kleinere Käufe<br />
können sinnvoll sein, um Preisschwankungen<br />
abzuschwächen<br />
und über einen längeren Zeitraum<br />
mit hoher Wahrscheinlichkeit eine<br />
Wertsteigerung zu erleben.<br />
Die Frage nach dem besten<br />
Weg, in Gold zu investieren,<br />
ist aus Ihrer Sicht sicherlich<br />
eindeutig, oder?<br />
Steffen Orben: Wir halten<br />
Xetra-Gold natürlich für eine sehr<br />
Dr. Michael König & Steffen Orben<br />
Geschäftsführer der Deutsche<br />
Börse Commodities GmbH<br />
gute Möglichkeit, in Gold zu investieren.<br />
Jedes einzelne Zertifikat<br />
verbrieft ein Gramm Gold, das wir<br />
in unserem Tresor in Frankfurt<br />
auch physisch vorhalten und auf<br />
Wunsch auch an Anlegerinnen<br />
und Anleger ausliefern. Aber es<br />
gibt natürlich auch andere Formen<br />
des Goldinvestments, die je nach<br />
Anlagemotiv sinnvoll sein können.<br />
Manch einer möchte immer noch<br />
gerne den Krügerrand im Regal<br />
liegen haben. Das ist auch vollkommen<br />
okay, nur sollte man<br />
diese Investments wirklich längerfristig<br />
tätigen, weil sie sich wegen<br />
des großen Unterschieds zwischen<br />
Verkaufs- und Ankaufspreis nicht<br />
für kurzfristige Verkäufe eignen.<br />
Diese so genannte Geld-Brief-<br />
Spanne ist bei Xetra-Gold bei<br />
weitem nicht so hoch.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
xetra-gold.com
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 9<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit MATADOR entstanden.<br />
FOTO: RA2 STUDIO/SHUTTERSTOCK<br />
Secondary Private Equity –<br />
wenn nicht jetzt wann dann?<br />
Text Charlie Schröder<br />
Private Equity<br />
Private Equity ist eine<br />
Anlageklasse, die sich<br />
als äußerst lukrativ<br />
erwiesen hat und zweistellige<br />
Renditen verspricht. Trotz der<br />
enormen Herausforderungen, mit<br />
denen die Weltwirtschaft derzeit<br />
konfrontiert ist, hat sich die<br />
Private-Equity-Branche auch im<br />
Jahr 2023 erfolgreich behauptet.<br />
Der Aufbau eines Private-Equity-<br />
Portfolios erfordert beträchtlichen<br />
Aufwand, harte Arbeit und<br />
umfangreiches Fachwissen. Es<br />
erfordert auch viel Geduld, da<br />
die Unternehmen, die von einem<br />
Private Equity-Fonds erworben<br />
werden, sich erst noch entwickeln<br />
und ihren Unternehmenswert<br />
steigern müssen. Investitionen in<br />
Private Equity sind nur sinnvoll,<br />
wenn Anleger in der Lage sind, im<br />
Laufe der Zeit ein diversifiziertes<br />
Portfolio aufzubauen, das in viele<br />
verschiedene Unternehmen investiert<br />
ist. Nur so kann man von<br />
unterschiedlichen Wirtschaftszyklen<br />
profitieren und das Risiko<br />
minimieren. In der Regel ist ein<br />
Gesamtvolumen von mehreren<br />
Millionen Euro erforderlich. Die<br />
Auswahl der richtigen Private<br />
Equity Fonds ist entscheidend.<br />
Investiert man beispielsweise in<br />
einen Fonds aus dem oberen Viertel,<br />
kann man sich über jährliche<br />
Renditen von 20 Prozent oder<br />
mehr freuen und im Durchschnitt<br />
immer noch zweistellige Renditen<br />
erzielen.<br />
Secondary Private Equity AG –<br />
Einstieg in der rentablen Phase<br />
Secondary Private Equity ist eine<br />
faszinierende Investmentstrategie<br />
im Private Equity Sektor:<br />
Dabei werden bestehende Private<br />
Equity Portfolios, in der Regel<br />
zu einem erheblichen Rabatt auf<br />
den inneren Wert, erworben. Dies<br />
geschieht, da der Verkäufer seine<br />
Anteile veräußern muss.<br />
Warren Buffet hat immer<br />
betont, dass er ein Fan von Investitionen<br />
ist, die einen "Margin<br />
of Safety" bieten. Beim Secondary<br />
Private Equity ist dies<br />
nicht anders. Der Kauf von<br />
bestehenden Portfolios zu einem<br />
deutlichen Abschlag auf den<br />
inneren Wert bietet eine gewisse<br />
Sicherheit und schafft zusätzlich<br />
Wertsteigerungsmöglichkeiten.<br />
Der Erfolg von Secondary<br />
Private Equity hängt von einer<br />
gründlichen Due Diligence ab:<br />
Es ist entscheidend, die Qualität<br />
der zugrunde liegenden Vermögenswerte<br />
zu bewerten und<br />
sicherzustellen, dass potenzielle<br />
Risiken angemessen bewertet<br />
werden.<br />
Weitere Vorteile von<br />
Secondary Private Equity<br />
Diversifikation<br />
Durch Investitionen in verschiedene<br />
Unternehmen kann eine<br />
breite Diversifikation erreicht<br />
werden, was das Risiko gegenüber<br />
einer einzelnen Investition<br />
deutlich reduziert.<br />
Zugang zu etablierten und<br />
vor allem Cash Flow positiven<br />
Unternehmen<br />
Durch den Kauf von Anteilen<br />
an bestehenden Private-Equity-<br />
Fonds oder Unternehmen erhält<br />
man Zugang zu etablierten<br />
Unternehmen mit nachgewiesener<br />
Leistung und Erfolgsgeschichte.<br />
Potenziell höhere Renditen<br />
Secondary Private Equity bietet<br />
Investitionsmöglichkeiten in etablierte<br />
Unternehmen, die bereits solide<br />
Gewinne erwirtschaften. Dies<br />
eröffnet Anlegern die Möglichkeit,<br />
von potenziell höheren Renditen<br />
zu profitieren, im Gegensatz zu<br />
Investitionen in Start-ups oder<br />
jüngere Unternehmen.<br />
Professionelles Management<br />
Private Equity AG wird von erfahrenen<br />
Fondsmanagern verwaltet,<br />
die ihr Handwerk verstehen und<br />
über umfangreiches Fachwissen<br />
verfügen. Diese Expertise ermöglicht<br />
eine professionelle Verwaltung<br />
der Investitionen und erhöht<br />
die Chance auf Erfolg. Mit ihrem<br />
Know-how und ihrer Erfahrung<br />
sind diese Fondsmanager in der<br />
Lage, die besten Entscheidungen<br />
zu treffen und das Portfolio des<br />
Unternehmens zu optimieren.<br />
Das Ergebnis ist eine höhere Rendite<br />
für die Investoren und ein<br />
erfolgreiches Unternehmen.<br />
Zugang zu exklusiven Deals<br />
Investoren können durch Secondary<br />
Private Equity AG Zugang<br />
zu Investitionsmöglichkeiten<br />
erhalten, die normalerweise nur<br />
institutionellen Anlegern vorbehalten<br />
sind und nur schwer zugänglich<br />
sind. Das Ergebnis ist ein<br />
Portfolio, das auf die Bedürfnisse<br />
des Investors zugeschnitten ist<br />
und eine höhere Rendite bietet.<br />
Matador Secondary Private<br />
Equity AG<br />
Wie hoch ist jedoch die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass man unter<br />
den tausenden von Möglichkeiten<br />
am Markt ausgerechnet die besten<br />
Secondary Private Equity Transaktionen<br />
erwischt? Angesichts der<br />
enormen Herausforderungen bei<br />
der Auswahl von Investitionsmöglichkeiten<br />
und den Mindestanlagesummen<br />
von mehreren Millionen<br />
Euro, bleibt die Anlageklasse<br />
Secondary Private Equity in der<br />
Regel nur institutionellen Investoren<br />
vorbehalten. Privatanlegern<br />
wird in der Regel der Zugang zu<br />
den Top-Fonds, in die Versicherungen,<br />
Pensionskassen und Family<br />
Offices investieren, verwehrt.<br />
Eine mögliche Lösung ist die Aktie<br />
der an der Börse notierten Matador<br />
Secondary Private Equity AG.<br />
Die Schweizer Matador Secondary<br />
Private Equity AG ist ein<br />
börsennotiertes Unternehmen, das<br />
mit mehr als 1.400 Portfolio-Unternehmen<br />
ein breit diversifiziertes<br />
Secondary Private Equity Portfolio<br />
aufgebaut hat. Mit einem gut<br />
strukturierten Portfolio können<br />
Investoren ihr Risiko minimieren<br />
und ihre Rendite maximieren.<br />
Die Aktie der Matador wird an der<br />
BX Swiss gehandelt (ISIN:<br />
CH0042797206).
10<br />
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit ANTECEDO ASSET MANAGEMENT GMBH entstanden.<br />
Krisensicher investieren<br />
Diese Frage treibt aktuell fast jeden um: Mit welcher Strategie kann man auch in<br />
Krisenzeiten das eigene Vermögen langfristig aufbauen und absichern?<br />
Unser Interviewpartner Kay-Peter Tönnes, Gründer und Geschäftsführer der<br />
Antecedo Asset Management GmbH, beantwortet sie.<br />
Text Miriam Rauh<br />
Wie schätzen Sie die<br />
aktuelle Entwicklung<br />
an den Aktienmärkten<br />
ein?<br />
Wir sehen derzeit einen leichten<br />
Aufwärtstrend. Wenn die erwarteten<br />
Zinssenkungen kommen,<br />
sieht es für die Aktienmärkte<br />
nicht schlecht aus. Das Problem<br />
an der heutigen Situation ist,<br />
dass sehr viel außerhalb der<br />
Märkte passiert. Der Konflikt<br />
im Mittleren Osten, der Krieg in<br />
Europa, die im nächsten Jahr<br />
anstehende Wahl in den USA, die<br />
richtungsweisend sein wird und<br />
auch in China haben wir eine<br />
sehr komplexe Situation. Es kann<br />
sich sehr schnell etwas entwickeln,<br />
das die Märkte massiv in<br />
Mitleidenschaft zieht. Das heißt:<br />
die Finanzmarkt-Daten sehen<br />
gut aus. Aber die Risiken ringsum<br />
sind enorm.<br />
Ist jetzt ein guter Zeitpunkt<br />
zum Einstieg?<br />
Grundsätzlich sieht es nicht nach<br />
einem falschen Zeitpunkt aus.<br />
Aber die Ereignisse der letzten<br />
Monate werden uns auch im<br />
nächsten Jahr begleiten. Kommen<br />
die Zinssenkungen so stark,<br />
wie wir sie erwarten, wie entwickelt<br />
sich dann die Inflation?<br />
Kursverluste von 10 Prozent<br />
sind schnell erreicht. Dass wir<br />
einen geradlinigen Aufschwung<br />
erleben werden, halte ich aktuell<br />
für schwer vorstellbar und dass<br />
es günstigere Zeitpunkte geben<br />
könnte als jetzt, kann ich zumindest<br />
nicht ausschließen. Wollte<br />
ich selbst derzeit in Aktien<br />
einsteigen, würde ich einen Teil<br />
investieren und im Zweimonats-<br />
Rhythmus nachlegen. Immer<br />
dann, wenn sich eine Chance<br />
bietet.<br />
Welche Vorteile bieten<br />
abgesicherte Aktienfonds?<br />
Den größten Vorteil verrät<br />
bereits der Name – sie sind abgesichert.<br />
Über die aktuellen<br />
Risiken haben wir gesprochen.<br />
Gerät bspw. China in eine Krise,<br />
kann sich dies auch zu einer<br />
Kreditkrise in unseren Breiten<br />
ausweiten, bei der ggf. auch<br />
Banken gerettet werden müssen.<br />
Wenn so etwas passiert, können<br />
die Aktienmärkte nicht nur 10<br />
Prozent, sondern durchaus 30<br />
oder 40 Prozent fallen. Die Absicherung<br />
verhindert, dass man<br />
davon betroffen ist.<br />
Kay-Peter Tönnes<br />
Gründer und Geschäftsführer der Antecedo Asset Management GmbH<br />
Das Gefährliche am<br />
Risiko ist nicht das<br />
Risiko selbst, sondern<br />
wie man mit ihm<br />
umgeht.<br />
Felix Gerg, deutscher Ökonom und Wirtschaftsjurist<br />
Sind abgesicherte Fonds für<br />
jeden zu empfehlen?<br />
Man sollte sich überlegen, ob<br />
man das Aktienmarkt-Risiko<br />
langfristig tragen kann und<br />
will. In den letzten Jahrzehnten<br />
haben wir immer wieder erlebt,<br />
dass die Notenbanken bei einem<br />
Aktienmarkteinbruch so reagierten,<br />
dass sich die Lage ein, zwei<br />
Jahre später wieder stabilisiert<br />
hatte. Das muss aber nicht so<br />
sein. Anfang dieses Jahrtausends<br />
hatten wir drei große Einschläge.<br />
Innerhalb von zehn Jahren<br />
waren vier Aktienjahre negativ,<br />
eins folgte auf das andere. Da<br />
braucht man einen langen<br />
Atem. Sich darauf zu verlassen,<br />
dass die Notenbanken kurzfristig<br />
alles richten können – dafür<br />
sind die Risiken zu hoch.<br />
Der Sinn eines abgesicherten<br />
Aktienfonds ist es, mit seiner<br />
Anlagestrategie auch über solche<br />
Zeiten zu kommen und nicht gezwungen<br />
zu sein oder aus Panik<br />
heraus alles zu verkaufen, denn<br />
das ist meist die schlechteste<br />
Lösung.<br />
Wie sichert man Aktienfonds<br />
ab?<br />
Es gibt unterschiedliche Methoden.<br />
Ich skizziere hier, was<br />
wir bei Antecedo machen. Es<br />
läuft darauf hinaus, dass man<br />
eine Versicherung einkauft. Ich<br />
erwerbe das Recht, die Put-Option<br />
auszuüben – meine Aktien<br />
zu einem vorher festgelegten<br />
Preis zu verkaufen. Das heißt,<br />
ich verkaufe sie nicht wirklich,<br />
sondern bekomme die Differenz<br />
vom anderen zurück. Es ist eine<br />
Versicherung, für die, wie bei<br />
anderen Versicherungen auch,<br />
eine Gebühr anfällt. Versicherungen<br />
am Finanzmarkt haben<br />
unterschiedliche Laufzeiten und<br />
unterschiedliche Preise.<br />
Ich kaufe also eine Versicherung<br />
und verkaufe auf der<br />
anderen Seite Kurschancen<br />
nach oben. Wir haben Modelle<br />
entwickelt, mit denen wir nur<br />
wenige Kurschancen nach oben<br />
verkaufen müssen, nach unten<br />
aber gut abgesichert sind. In unserem<br />
bekanntesten Fonds, dem<br />
Defensive Growth, sind es ca. minus<br />
10 Prozent. Das ist ungefähr<br />
das Maximum, was man im Jahr<br />
verlieren kann. Nach oben hat<br />
man zu ca. 70 Prozent an Kursgewinnen<br />
teil, wenn der Fonds mit<br />
minus 10 Prozent ins Jahr startet.<br />
Langfristig gesehen fährt man<br />
mit dieser Strategie sehr gut.<br />
Was unterscheidet ihren<br />
Ansatz von anderen Anlagelösungen?<br />
Viele andere reagieren auf<br />
Signale. Sie verkaufen, wenn<br />
der Markt nach unten geht und<br />
kaufen, wenn sie den Markt nach<br />
oben gehen sehen. Man spart so<br />
die Versicherungsprämie, es ist<br />
der sehr viel häufiger vorkommende<br />
Ansatz. Aus meiner über<br />
30-jährigen Erfahrung ist der<br />
langfristige Erfolg hier jedoch<br />
eher zweifelhaft. Ich kenne sehr<br />
viele Fälle, in denen diese Methode<br />
nicht gut funktioniert hat.<br />
Mit unseren abgesicherten Fonds<br />
notieren wir seit September 2019<br />
über 90 Prozent Zugewinn, ungefähr<br />
dort, wo der ungesicherte<br />
Nasdaq-100 auch notiert. Unsere<br />
Anleger mussten sich in der Zwischenzeit<br />
aber keine Gedanken<br />
um Verluste machen.<br />
Wie kann Ihr Fondskonzept<br />
von Abwärtsphasen am Aktienmarkt<br />
profitieren?<br />
Es kann nicht nur, es soll sogar.<br />
Der Grund liegt in der Asymmetrie.<br />
Unser Konzept ist so aufgesetzt,<br />
dass man in den Einbruchphasen<br />
so wenig verliert, dass<br />
es den Verlust bei einer Gegenbewegung<br />
mehr als ausgleichen<br />
kann. In volatilen Märkten ist<br />
das sehr vorteilhaft. Das haben<br />
wir auch beim Defensive Growth<br />
gesehen, der im Augenblick<br />
nicht weit hinter dem Index<br />
zurück liegt und zeitweilig, bis<br />
vor ein paar Wochen, sogar vor<br />
dem Index lag. In der nächsten<br />
Einbruchphase wird unser Fonds<br />
wieder vorne liegen. Genau das<br />
zeichnet ein gutes Absicherungskonzept<br />
aus: es verliert langfristig<br />
kaum an Performance und<br />
glättet die guten und schlechten<br />
Jahre.<br />
Sind Ihre Fonds auch Privatanlegern<br />
zugänglich?<br />
Ja, das sind sie. Ich habe meine<br />
eigenen Fonds selbst gekauft,<br />
meine Frau und meine Kinder<br />
auch. Wir sind ein institutionelles,<br />
kleines Haus und haben<br />
nicht die Vertriebsmöglichkeiten,<br />
im großen Stil Privatanleger<br />
anzusprechen. Aber alle unsere<br />
Strategien gibt es auch als<br />
Publikumsfonds. Defensive<br />
Growth oder Independent, die<br />
ältesten, sollte man bei jeder<br />
Bank kaufen können. Wer das<br />
ausprobieren möchte, kann auch<br />
mit kleinen Beträgen starten. Ich<br />
habe Freunde, die 25 bis 50<br />
Prozent ihres Vermögens allein<br />
in Defensive Growth investiert<br />
haben. Ich selbst habe alles in<br />
meinen eigenen Fonds.<br />
Antecedo Defensive Growth<br />
(ISIN: DE000A0RAD42) investiert<br />
in die Aktien des US-Technologieindex<br />
Nasdaq-100, der langfristig<br />
ein höheres Ertragspotenzial<br />
verspricht als klassische Indizes.<br />
Durch die Absicherung können<br />
Anleger in schlechten Jahren ihr<br />
Portfolio vor großen Verlusten<br />
schützen, egal, wie tief der zugrunde<br />
liegende Aktienmarkt fällt. Dabei<br />
erzielen Anleger mit dem Fonds in<br />
guten Aktienjahren etwas weniger<br />
Rendite wie mit einem Index-<br />
Investment. In längeren Zeiträumen<br />
mit mehreren Rückgängen am<br />
Aktienmarkt kann der Fonds auch<br />
genau so gut oder besser als ein<br />
Indexinvestment sein.
Website<br />
Weil ich bei<br />
Rendite & Substanz<br />
keine Kompromisse<br />
eingehe<br />
Hard Value Fund<br />
Werbeanzeige<br />
Fonds für finanzielle Nachhaltigkeit<br />
Aufgrund unseres weltoffenen Anlageansatzes<br />
schließen wir keine Sektoren anhand pauschaler<br />
Kriterien aus. Daher sind wir in der<br />
Lage, an den großen Chancen zu partizipieren,<br />
die sich unter anderem für klassische Ölkonzerne<br />
sowie Tabak-, Verteidigungs- und Miningunternehmen<br />
ergeben.<br />
Kern der Strategie ist die konzentrierte Selektion<br />
von Unternehmen (ca. 40 Titel), die sich nach<br />
unseren qualitativen & quantitativen Analysen<br />
in besonderem Maße durch Substanz & Ertragsstärke<br />
sowie zukunftsweisende Geschäftsmodelle<br />
ausweisen und günstig bewertet sind.<br />
Follow us:<br />
Anlagepolitik im Überblick<br />
• Aktienfonds (Aktienquote mind. 51 %)<br />
• Globales Wertpapierportfolio<br />
• Unternehmen ab 1 Mrd. € Marktkapitalisierung<br />
• Value-Strategie kombiniert mit quantitativen<br />
Modellen<br />
• Konzentriertes Portfolio mit circa 40 Titeln<br />
• Indexunabhängig, aktives Management 1<br />
• Jährliche Ausschüttungen<br />
• Großes Anlageuniversum, da kein Ausschluss<br />
bestimmter Sektoren<br />
Allokation der Top 5 Branchen 2<br />
Energiewirtschaft 22,7 %<br />
Luftfahrt & Verteidigung 20,3 %<br />
Mining (exkl. Gold) 12,9 %<br />
Tabak 10,1 %<br />
Gold & Goldmining 9,6 %<br />
Risikohinweis: Generell birgt jede Investition das Risiko eines Kapitalverlustes. 4<br />
Dies ist eine Werbeanzeige der Walter Ludwig GmbH Wertpapierhandelsbank, Frankfurt am Main. Bitte lesen Sie<br />
Verkaufsprospekt und KID des Fonds, bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen. Darin sind auch ausführliche<br />
Informationen zu Chancen und Risiken enthalten. Die Verkaufsunterlagen und weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.van-grunsteyn.com. Fußnoten: 1.) Siehe für Erläuterung: www.van-grunsteyn.com/glossar. 2.) Stand: 30.11.2023. Die<br />
Aufteilung variiert im Laufe der Zeit. 3.) Schätzwert. 4.) Wegen der Einzelheiten wird auf Verkaufsprospekt und KID verwiesen.<br />
Eckdaten zur Retail-Tranche<br />
Name der Anteilsklasse<br />
Hard Value Fund - R dist.<br />
WKN / ISIN<br />
A3D1ZP / DE000A3D1ZP1<br />
Fondsmanagement<br />
Walter Ludwig GmbH<br />
Wertpapierhandelsbank<br />
Verwaltungsgesellschaft<br />
IPConcept (Luxemburg) S.A.<br />
Ausgabeaufschlag (max.)<br />
5 %<br />
Lfd. Kosten 1 / Performance Fee 1<br />
1,69% p.a. 3 / Ja 4<br />
Ertragsverwendung<br />
Ausschüttung, jährlich<br />
Auflagedatum<br />
02.01.2023<br />
Risikoindikator (SRI 1-7) 4<br />
Wert: 4
12<br />
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit LEONTEQ entstanden.<br />
Werbung / keine Anlageempfehlung<br />
Bitcoin:<br />
Kluge Geldanlage in<br />
stürmischen Zeiten<br />
In den letzten Jahren hat der Wert von Bitcoin, der ersten und bekanntesten<br />
Kryptowährung, stark zugenommen. Trotz des allgemeinen Anstiegs gab es<br />
auch Preisrückgänge von mehr als 80 Prozent. Obwohl hohe zweistellige oder<br />
dreistellige Jahresrenditen verlockend erscheinen, können nur wenige Anleger<br />
die drastischen Kursverluste überstehen. Hier setzt Leonteq mit einem neuen<br />
Indexkonzept an, um solche Kursverluste zu reduzieren. Text Björn Geidel<br />
Gewinne mitnehmen<br />
Leonteq hat eine einfache, aber<br />
clevere Anlagestrategie mit dem<br />
Risk-Adjusted Bitcoin & USD<br />
Overnight Interest Index (Bloomberg:<br />
LIXX80II) entwickelt: nur<br />
ca. 20 Prozent des Portfolios werden<br />
in Bitcoin investiert, der Rest<br />
in einer Geldkomponente (USD<br />
Overnight Rate Swap UCITS ETF)<br />
angelegt. Wenn der Preis von<br />
Bitcoin steigt, wird automatisch<br />
ein Teil davon verkauft und in die<br />
Geldkomponente umgewandelt.<br />
Die Geldkomponente wir zudem<br />
mit dem USD-Tageszinssatz (Fed<br />
Fund Rate) verzinst, welcher mittlerweile<br />
(kostenbereinigt für den<br />
ETF) über 5,15 Prozent (Stand: 8.<br />
Dezember 2023) erreicht hat.<br />
Rendite<br />
p. J. (R)<br />
Volatilität<br />
p. J. (V)<br />
Ratio R/V<br />
Max.<br />
Verlust<br />
Risk-Adjusted Bitcoin<br />
& USD Overnight<br />
Interest Index<br />
13.60 %<br />
9.89 %<br />
1.38<br />
-13.78 %<br />
Im Detail: der Index überwacht<br />
täglich den Indexhöchststand<br />
der letzten zwölf Monate und<br />
investiert ca. 80 Prozent des Indexhöchststands<br />
in die Geldkomponente<br />
und den Rest in Bitcoin.<br />
Das Ergebnis ist eine konservative<br />
Anlagestrategie, die das<br />
maximale Verlustrisiko innerhalb<br />
eines Jahres mathematisch auf<br />
Bitcoin<br />
63.97 %<br />
66.23 %<br />
0.97<br />
-76.92 %<br />
Statisches<br />
Portfolio<br />
26.30 %<br />
37.08 %<br />
Quelle: Leonteq Securities AG, Stand: 8. Dezember 2023, Zeitraum von 2. Januar 2019 bis<br />
8. Dezember 2023. Historische und/oder hypothetische Daten sind kein verlässlicher Indikator<br />
für zukünftige Entwicklungen.<br />
0.71<br />
-62.10 %<br />
ungefähr 20 Prozent begrenzt.<br />
Der Index ist zudem so konzipiert,<br />
dass die Allokation zwischen<br />
Bitcoin und Geldkomponente<br />
nur dann angepasst wird,<br />
wenn die Neugewichtung mehr<br />
als ein Prozent des aktuellen Indexstandes<br />
ausmacht. Dies hilft,<br />
übermäßige Transaktionskosten<br />
zu vermeiden, die mit zu häufigem<br />
Handel verbunden sind. Im<br />
Index sind Transaktionskosten<br />
mit 0,30 Prozent veranschlagt.<br />
Chancen erkennen,<br />
Risiken minimieren<br />
Aufgrund seiner 20prozentigen<br />
Beteiligung hat dieser Index<br />
natürlich keine Chance, die Performance<br />
von Bitcoin zu übertreffen.<br />
Dennoch zeigt es in der<br />
Risiko-Rendite-Betrachtung und<br />
beim maximalen Verlustpotential<br />
deutlich bessere Ergebnisse als<br />
ein reinen Bitcoin-Investment.<br />
Der Index wurde für risikoscheue<br />
Anleger entwickelt, die sich<br />
einer neuen Anlageklasse öffnen<br />
möchten und bereit sind, weniger<br />
Gewinn durch geringere Bitcoin<br />
Beteiligung im Austausch gegen<br />
geringere Kursverluste zu akzeptieren.<br />
Das Ziel besteht darin,<br />
neben der Zinsgewinnung aus der<br />
Geldkomponente eine verbesserte<br />
Performance durch eine<br />
dynamisch verwaltete Bitcoin-Beteiligung<br />
zu erreichen. Der Index<br />
sollte daher auch nicht mit einem<br />
statischen Portfolio in Bitcoin (20<br />
Prozent) und Geldkomponente<br />
(80 Prozent) verwechselt werden.<br />
Das Indexkonzept passt die Bitcoin<br />
Allokation möglicherweise<br />
täglich an.<br />
Index im Maßanzug<br />
Neben dem Index bietet Leonteq<br />
individuelle Lösungen für institutionelle<br />
Kunden wie Vermögensverwalter,<br />
Family Offices<br />
und Banken an. Die bevorzugten<br />
Risikotoleranzen können im<br />
Indexkonzept abgebildet werden.<br />
Dabei können verschiedene<br />
Parameter individuell festgelegt<br />
werden: die zugrunde liegenden<br />
Kryptowährungen (z.B. Ether<br />
oder XRP – Leonteq hat über 25<br />
Kryptowährungen im Angebot),<br />
den Anteil der Geldkomponente<br />
(z.B. 75 Prozent, 50 Prozent) und<br />
den Zeitraum, für den der Indexhöchststand<br />
berechnet wird (z.B.<br />
0,5 oder 1 Jahr).<br />
Der Risk-Adjusted Bitcoin &<br />
USD Overnight Interest Index<br />
wird unabhängig vom Index<br />
Administrator LIXX GmbH berechnet<br />
und ist über ein Zertifikat<br />
der Emittentin Leonteq (ISIN:<br />
CH1300962839 ) mit einer jährlichen<br />
Managementgebühr von 1.15<br />
Prozent investierbar.<br />
Natürlich offeriert Leonteq<br />
seinen Geschäftspartnern darüberhinaus<br />
ebenso das klassische<br />
Zertifikategeschäft auf eine sehr<br />
große Auswahl an Basiswerten<br />
aller gängigen Assetklassen.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
structuredproducts-de.<br />
leonteq.com<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der DVFA entstanden.<br />
Wir unterschätzen<br />
systematisch die<br />
strategische Bedeutung<br />
unserer Aktienmärkte<br />
Text Thorsten Müller<br />
Öffentliche Aktienmärkte garantieren<br />
eine effiziente Kapitalallokation<br />
und sind entscheidend<br />
für die Bereitstellung von Wachstumskapital.<br />
Zusätzlich sind sie<br />
von hoher Bedeutung, um die<br />
anstehende Transformation hin<br />
zu einer CO 2 neutralen Wirtschaft<br />
zu erreichen. Sie schaffen durch<br />
die Zuführung von Eigenkapital<br />
resiliente Unternehmen, fördern<br />
Innovationen und damit<br />
zukunftsfähige Arbeitsplätze.<br />
Dies ist in einer Zeit multipler<br />
geopolitischer Konflikte von<br />
unschätzbarer Bedeutung.<br />
Dieser strategischen Bedeutung<br />
unserer Börsen werden wir in<br />
Europa und insbesondere in<br />
Deutschland nicht gerecht.<br />
Auch in der Altersvorsorge<br />
unterschätzen wir systematisch<br />
die Bedeutung<br />
von Aktienmärkten. Deutschland<br />
hat ein unterfinanziertes<br />
staatliches Rentensystem, eine<br />
im europäischen Durchschnitt<br />
sehr hohe Mieterquote und eine<br />
sehr niedrige Aktienquote. Das<br />
ist eine gefährliche Mischung<br />
und birgt deshalb eine hohe<br />
Gefahr für Altersarmut.<br />
Wir fokussieren uns bei der<br />
Stärkung der öffentlichen Kapitalmärkte<br />
seit Jahren sehr stark<br />
auf die Angebotsseite. Auch<br />
das Zukunftsfinanzierungsgesetz<br />
(ZuFinG), das jetzt bei uns<br />
auf die Zielgerade einbiegt,<br />
konzentriert sich auf die Angebotsseite.<br />
Beispielhaft ist hier<br />
die Erhöhung der bezugsrechtsfreien<br />
Kapitalerhöhung von<br />
10 Prozent auf 20 Prozent des<br />
Grundkapitals zu nennen. Das<br />
ist gut gedacht, aber es ist nur<br />
von geringer Bedeutung für das<br />
Thorsten Müller<br />
Vorstandsvorsitzender des<br />
DVFA e.V. – Der Verband der<br />
Investment Professionals in<br />
Deutschland und GF Lighthouse<br />
Corporate Finance GmbH<br />
bessere Funktionieren von Aktienemissionen.<br />
Was wir wirklich<br />
benötigen, ist ein kontinuierlicher<br />
und breiter Kapitalzufluss<br />
in die Aktienmärkte. Doch<br />
die nachhaltige Stärkung der<br />
Nachfrageseite bleibt seit vielen<br />
Jahren auf der Strecke.<br />
Wir müssen dringend wieder<br />
Langfristinvestoren für die<br />
Aktienmärkte gewinnen. Wenn<br />
dauerhaft Anlagegelder in die Aktienmärkte<br />
fließen, dann werden<br />
wir auch wieder mehr Börsengänge<br />
sehen. Stattdessen fokussieren<br />
wir in der Regulierung zu sehr auf<br />
kurzfristige Volatilität und nicht<br />
auf langfristige Renditeerzielung.<br />
Ein gutes Beispiel ist die<br />
Lebensversicherungsindustrie.<br />
Sie verfügt über sehr langfristige<br />
Verpflichtungen auf der Passivseite<br />
und ist damit ein idealer<br />
Aktieninvestor. Doch die Aktienquote<br />
der deutschen Lebensversicherungsbranche<br />
ist in<br />
den letzten gut zwanzig Jahren<br />
von über 20 Prozent auf knapp<br />
5 Prozent gesunken. Dies ist<br />
ein klassischer Fall von Überregulierung.<br />
Nach Solvabilität II<br />
muss beispielhaft eine Versicherungsgesellschaft<br />
Private Equity<br />
Beteiligung mit 22 Prozent<br />
Eigenkapital unterlegt werden.<br />
Im Falle einer Börsennotierung<br />
desselben Unternehmens (also<br />
bei gleichem Underlying) jedoch<br />
mit 39 Prozent Eigenkapital.<br />
Verbesserte Transparenz und<br />
Handelbarkeit der Unternehmensanteile<br />
werden nicht<br />
belohnt, sondern bestraft. Das<br />
darf nicht sein und ist ökonomisch<br />
nicht nachvollziehbar.<br />
Diese Regulierung sollte deshalb<br />
dringend überprüft werden.<br />
Eine weitere Säule auf der<br />
Nachfrageseite, die uns in<br />
Deutschland bisher fast komplett<br />
fehlt, ist die nun politisch<br />
in der Diskussion befindliche<br />
kapitalgedeckte Rente.<br />
Durch kontinuierliche Zuflüsse<br />
in die Aktienmärkte werden<br />
Märkte für Emittenten berechenbarer<br />
und damit attraktiver. Diese<br />
Berechenbarkeit ist insbesondere<br />
für potenziell an die Börse<br />
strebende kleine und mittelgroße<br />
Unternehmen (KMU) von höchster<br />
Bedeutung. Niemand bereitet<br />
einen aufwendigen Börsengang<br />
vor, wenn die Platzierung mit hoher<br />
Unsicherheit behaftet ist. Aus<br />
diesem Grund ist die Anzahl von<br />
Börsengängen von KMU in den<br />
letzten Jahren dramatisch zurückgegangen.<br />
Das Wachstumssegment<br />
Scale der Deutschen<br />
Börse droht weitestgehend zu<br />
verkümmern. Italien hat dagegen<br />
ein staatliches Pensionsförderprogramm,<br />
das durch steuerliche<br />
Anreize explizit auch Investments<br />
in börsennotierte KMU<br />
fördert, eingeführt. Seitdem ist<br />
die Zahl der KMU-Börsengänge<br />
merklich gestiegen.<br />
Zusammenfassend ist<br />
festzustellen, dass in Deutschland<br />
dem Aktienmarkt als<br />
Scharnier für Innovationsfähigkeit<br />
und die Schaffung neuer<br />
Arbeitsplätze auf der einen Seite<br />
und einer langfristigen privaten<br />
bzw. staatlichen aktienbasierten<br />
Rentenvorsorge auf der anderen<br />
Seite deutlich zu wenig Beachtung<br />
geschenkt wird. Das ist eine<br />
strategische Schwachstelle in der<br />
Finanzarchitektur Deutschlands.<br />
Diese Schwachstelle sollten wir<br />
dringend beheben.
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 13<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit CAPTRADER entstanden.<br />
Passives<br />
Einkommen<br />
mit Optionen:<br />
Abwarten und<br />
Prämie kassieren?<br />
Was sind Optionen, wie werden sie gehandelt und wie<br />
lässt sich mit Optionen ein passives Einkommen generieren?<br />
Christian Weiß, Geschäftsführer von CapTrader,<br />
gibt Antworten.<br />
Text Miriam Rauh<br />
Christian Weiß<br />
Geschäftsführer<br />
von CapTrader<br />
Herr Weiß, für alle,<br />
die sich damit nicht<br />
auskennen – was sind<br />
Optionen?<br />
Optionen sind wie eine Versicherung<br />
für Ihre Geldanlagen.<br />
Stellen Sie sich vor, Sie könnten<br />
sich gegen den Wertverlust einer<br />
Aktie absichern. Mit einer Option<br />
sichern Sie sich für eine bestimmte<br />
Laufzeit das Recht, diese Aktie<br />
zu einem festen Preis zu kaufen<br />
oder zu verkaufen, unabhängig<br />
davon, wie sich der Marktpreis<br />
entwickelt.<br />
Was ist der Unterschied<br />
zwischen einer Option und<br />
Optionsscheinen?<br />
Der Hauptunterschied liegt<br />
darin, wo sie gehandelt werden.<br />
Optionen werden direkt an<br />
der Börse gehandelt, während<br />
Optionsscheine oft von Banken<br />
ausgegeben werden. Das bedeutet,<br />
bei Optionsscheinen ist eine<br />
Bank involviert, bei Optionen<br />
nicht. Dies beeinflusst, wie Sie<br />
diese Finanzinstrumente handeln<br />
können, aber auch die Transparenz<br />
und Fairness. Optionen<br />
sind immer gleich gestaltet, während<br />
bei Optionsscheinen der<br />
Herausgeber die Bedingungen<br />
vorgibt.<br />
Wie handelt man mit Optionen?<br />
Grundsätzlich braucht man für<br />
den Handel mit Optionen einen<br />
Broker. Bei uns ist das so einfach<br />
wie Online-Shopping. Sie können<br />
dies über eine App oder am PC<br />
tun. Sie sehen die Preise und<br />
entscheiden, ob Sie kaufen oder<br />
verkaufen möchten. Es bleibt<br />
natürlich wichtig, informiert zu<br />
sein und auch auf die Laufzeiten<br />
und Risiken zu beachten.<br />
Wie kann man mit Optionshandel<br />
ein passives Einkommen<br />
generieren?<br />
Ein Weg, mit Optionen Einkommen<br />
zu erzielen, ist die<br />
sogenannte 'Covered Call'-Strategie.<br />
Stellen Sie sich vor, Sie haben<br />
ohnehin Aktien und würden<br />
diese bei höheren Kursen gerne<br />
verkaufen. Wenn Sie nun das<br />
Recht, die Aktien zu einem<br />
festgelegten höheren Preis von<br />
Ihnen zu kaufen, an einen Dritten<br />
verbindlich abgeben, erhalten Sie<br />
dafür eine Prämie. Die Prämie ist<br />
im Grunde eine Zahlung für das<br />
eingeräumte Recht bzw. die von<br />
Ihnen verkaufte Option. Wenn<br />
der Preis während der Laufzeit<br />
nicht steigt, wird der Optionskäufer<br />
– Ihre Gegenpartei – das eingeräumte<br />
Recht nicht ausüben.<br />
Sie behalten die Prämie und die<br />
Aktien. Und falls der Kurs doch<br />
gestiegen ist, müssen Sie nun die<br />
Aktien zum festgelegten Preis<br />
verkaufen, behalten aber auch<br />
dann die Prämie. Ihr Risiko besteht<br />
darin, dass die Aktien noch<br />
deutlich weiter steigen könnten,<br />
sodass Ihnen dann ein Teil des<br />
Kursanstieges entgeht, weil Sie<br />
zum festgelegten Kurs verkaufen<br />
müssen.<br />
Was versteht man unter einem<br />
Stillhaltergeschäft?<br />
Ein Stillhaltergeschäft ist eine<br />
Optionsstrategie, bei der Sie<br />
passiv bleiben, vergleichbar mit<br />
der Rolle einer Versicherung.<br />
Sie erhalten eine Prämie, indem<br />
Sie das Recht zum Kauf oder<br />
Verkauf einer Aktie innerhalb<br />
eines festgelegten Zeitraums<br />
abgeben. Als Stillhalter entscheiden<br />
nicht Sie, sondern<br />
die Gegenpartei am Ende, ob<br />
sie das Recht ausübt oder nicht.<br />
FOTO: PISIT.SJ/SHUTTERSTOCK<br />
Während Sie die Laufzeit abwarten,<br />
profitieren Sie, falls sich<br />
der Aktienkurs nicht signifikant<br />
bewegt. Ein Covered Call ist ein<br />
Beispiel für ein solches Geschäft.<br />
Es ist wichtig zu verstehen, dass<br />
Sie in dieser Rolle das Risiko<br />
tragen, ähnlich wie eine Versicherung,<br />
die für Schäden aufkommt,<br />
wenn bestimmte Ereignisse<br />
eintreten.<br />
Was unterscheidet CapTrader<br />
von anderen Brokern?<br />
Wir bieten Produkte in einer<br />
sehr großen Vielfalt an – Aktien,<br />
Optionen, ETFs, Zertifikate,<br />
Anleihen – alles, was an der Börse<br />
handelbar ist, und das weltweit,<br />
in verschiedenen Ländern und<br />
Währungen, an verschiedenen<br />
Börsenplätzen. Unsere Konditionen<br />
sind sehr günstig, weil man<br />
bei uns online handeln kann.<br />
Sparkassen und andere klassische<br />
Hausbanken können das, was<br />
wir umsetzen, in der Regel nicht<br />
anbieten – z. B. den Optionshandel<br />
in den USA oder Leerverkäufe<br />
auf Aktien. Aktien und Optionshandel<br />
in den USA sind unsere<br />
meistgehandelten Produkte,<br />
Interactive Brokers ist unser<br />
Partner. Unsere Kunden handeln<br />
direkt an der jeweiligen Heimatbörse.<br />
Manche dieser Aktien<br />
können in Deutschland gar<br />
nicht, andere können an der<br />
Heimatbörse günstiger gehandelt<br />
werden. Das bietet Anlegern<br />
große Vorteile. Zudem haben wir<br />
einen sehr guten Kundenservice.<br />
Viele unserer Mitarbeiter sind<br />
selbst Eurex-Händler, sie sind<br />
Experten. Wenn Kunden bei<br />
uns anrufen, landen sie nicht in<br />
einer Hotline; Fragen werden in<br />
der Regel sofort und kompetent<br />
beantwortet.<br />
Im Februar 2024 veranstalten<br />
Sie die Deutschen Optionstage<br />
in Düsseldorf. An wen richtet<br />
sich die Veranstaltung und was<br />
werden die Inhalte sein?<br />
Die Deutschen Optionstage<br />
richten sich an alle börseninteressierten<br />
Anleger, die sich zum<br />
Thema Optionen informieren<br />
möchten. Das sind sowohl Anfänger,<br />
die noch nie Optionen gehandelt<br />
haben, aber auch erfahrene<br />
Trader oder Investoren, die sich<br />
neue Impulse holen oder mit anderen<br />
Teilnehmern austauschen<br />
wollen.<br />
Welche Speaker erwarten Sie?<br />
Wir haben viele Coaches eingeladen,<br />
die selbst auch mit<br />
Optionen handeln oder Bücher<br />
zum Thema geschrieben haben,<br />
wie beispielsweise Jens Rabe.<br />
Dazu verschiedene Vermögensverwalter<br />
oder auch Erik Norland<br />
von der CME Group aus Chicago.<br />
Die Veranstaltung beginnt<br />
am Samstag mit einer Einführung,<br />
die Referenten stellen<br />
ihre Strategien vor, und dann<br />
gibt es am Sonntag die Möglichkeit,<br />
bestimmte Workshops<br />
und Masterclasses zu belegen,<br />
um verschiedene Strategien<br />
in der Praxis ausführlich zu<br />
erlernen.<br />
Erfahren Sie hier mehr:<br />
deutsche-optionstage.de
14<br />
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit DEGUSSA SONNE/MOND GOLDHANDEL GMBH entstanden.<br />
Eine Wertanlage für Generationen<br />
Text Miriam Rauh<br />
Der Wert von Gold ist<br />
beständig. Schon seit<br />
über 2.000 Jahren ist<br />
Gold ein Zahlungsmittel<br />
in der ganzen Welt. Das<br />
macht das Edelmetall<br />
seit jeher zu einer<br />
sicheren Wertanlage –<br />
zu jeder Zeit, auch über<br />
Krisen hinaus.<br />
Warum macht es Sinn, sein<br />
Portfolio mit Gold und anderen<br />
Edelmetallen „aufzupolieren“?<br />
Mit Gold kann man sein Portfolio<br />
immer aufpolieren, allein schon<br />
deshalb, weil es so schön glänzt.<br />
Aber ganz abgesehen vom Wortspiel:<br />
Wir empfehlen generell,<br />
etwa 10 bis 20 Prozent seines<br />
Portfolios mit Edelmetallen<br />
aufzufüllen. Warum? Gold und<br />
andere Edelmetalle sind langfristig<br />
gesehen die beste Möglichkeit,<br />
Vermögen zu sichern und<br />
aufzubauen.<br />
Das liegt u.a. an den spezifischen<br />
Eigenschaften von<br />
Edelmetallen. Gold z. B. ist eine<br />
Asset-Klasse, bei der das Angebot<br />
kaum steigt; die Goldmenge<br />
ist limitiert. Der Preis wird von<br />
der Nachfrage determiniert, die<br />
wiederum in den letzten Jahrzehnten<br />
gestiegen ist. Ein klarer<br />
Vorteil ist: Gold hat kein Gegenparteirisiko:<br />
Aktien können plötzlich<br />
wertlos sein, Bargeld kann<br />
durch Inflation an Wert verlieren.<br />
Diese Risiken birgt Gold nicht.<br />
Gold wirft zwar keine Rendite ab<br />
und wer Gold kauft, wird damit<br />
nicht über Nacht reich, weil<br />
sich Wertsteigerungen langsam<br />
vollziehen. Aber in regelmäßigen<br />
Abständen Gold zu kaufen, ist<br />
eine gute Investition.<br />
Was sollten Kunden beim Kauf<br />
und Verkauf beachten?<br />
Wichtig ist, ausschließlich bei<br />
zertifizierten Edelmetallhändlern<br />
zu kaufen, zu denen wir zählen.<br />
Auch sollte man sich immer beraten<br />
lassen. Wir beraten alle unsere<br />
Kunden, egal ob jemand einen<br />
Barren oder eine Münze kauft.<br />
Dann sollte man sich Gedanken<br />
zur Aufbewahrung machen. Ich<br />
empfehle, nicht die gesamte<br />
Goldmenge, die man erwerben<br />
möchte, an einem Tag zu kaufen.<br />
Eine Stückelung ist besser, weil<br />
der Goldpreis fluktuiert. Und<br />
schließlich sollte man sich auch<br />
über seine persönlichen Präferenzen<br />
im Klaren sein: Möchte man<br />
in einen Degussa Goldbarren, ein<br />
Maple Leaf oder einen Krügerrand<br />
investieren? Große Barren<br />
sind prozentual gesehen minimal<br />
günstiger als Münzen, weil die<br />
Prägekosten nicht pro Gramm,<br />
sondern pro Stück anfallen. Aber<br />
Christian Rauch<br />
CEO Degussa Sonne/Mond Goldhandel GmbH<br />
wenn man daran denkt, sein Gold<br />
zu einem späteren Zeitpunkt ganz<br />
oder in Teilen zu monetarisieren,<br />
kann eine Münze praktischer<br />
sein.<br />
Für wen kommt Gold als Investment<br />
in Frage?<br />
Im Grunde für jeden. Man kann<br />
bereits mit kleinen, regelmäßigen<br />
Investments ab wenigen Euro<br />
beginnen. Das macht Gold auch<br />
für junge Leute interessant, um<br />
langfristig Vermögen aufzubauen.<br />
Die Degussa Sonne/Mond<br />
Goldhandel GmbH ist seit<br />
2011 am Markt. Was zeichnet<br />
sie aus?<br />
Unsere Namensgeberin, die Degussa,<br />
wurde bereits vor 150 Jahren<br />
in Frankfurt gegründet als eine<br />
Kombination von Scheideanstalt<br />
und Goldhandel. Uns zeichnet<br />
aus, dass wir nicht nur Händler<br />
sind, sondern uns auch umfassend<br />
um die Belange unserer Kunden<br />
kümmern, die sich für physisches<br />
Edelmetall interessieren, zum Beispiel<br />
durch Services wie Schließfächer,<br />
Sammelverwahrung oder<br />
Zollfreilager. Wir kaufen Gold von<br />
Kunden an, sowohl Investmentgold<br />
als auch Schmuck, den wir<br />
exakt analysieren, um den genauen<br />
Wert zu bestimmen.<br />
Sie hatten die Aufbewahrung<br />
von Edelmetallen angesprochen<br />
– was raten Sie Kunden hier?<br />
Das ist eine sehr individuelle<br />
Entscheidung. Manche Kunden<br />
bewahren ihr Gold selbst auf, für<br />
diese können wir einen Werttransport<br />
organisieren. Andere<br />
überlassen uns ihr Gold zur<br />
sicheren Verwahrung in unserem<br />
Hochsicherheitslager oder in<br />
unseren Schließfächern. Unsere<br />
Schließfächer in Frankfurt etwa<br />
liegen 18 Meter tief unter der<br />
Erde, es sind die sichersten, die es<br />
auf dem Markt gibt.<br />
Eine Faustregel besagt, dass<br />
man etwa 10 Prozent des<br />
liquiden Privatvermögens in<br />
Edelmetalle investieren sollte.<br />
Stimmen Sie dem zu?<br />
Ja, das empfehlen wir. Ein<br />
Anlageziel zwischen 10 und 20<br />
Prozent ist für Gold absolut<br />
sinnvoll. Man muss im Blick<br />
haben, dass es um langfristige<br />
Anlagen geht –Gold z. B. wird<br />
sich in Bezug auf den Wert<br />
innerhalb kurzer Zeiträume nur<br />
wenig verändern. Aber über zehn,<br />
zwanzig oder dreißig Jahre<br />
hinweg betrachtet kann man mit<br />
Gold schöne Wertsteigerungen<br />
erzielen. Gold ist eine Anlage für<br />
Generationen.<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem DIVA entstanden.<br />
<strong>Finanzen</strong> 2024 –<br />
Zeit für eine<br />
Riester-Reform<br />
„Fokusgruppe private Altersvorsorge“<br />
der Bundesregierung wegweisend<br />
Text Prof. Dr. Michael Heuser<br />
Der Sachverständigenrat<br />
der Bundesregierung<br />
läutet in seinem Jahresgutachten<br />
2023/24<br />
die Alarmglocken: Die gesetzliche<br />
Rente steht vor einem akuten<br />
Finanzierungsproblem. Aufgrund<br />
der demografischen Entwicklung<br />
– niedrige Geburtenziffern,<br />
große Rentenjahrgänge, steigende<br />
Lebenserwartung – droht ein<br />
sinkendes Rentenniveau bei stark<br />
steigenden Beitragssätzen.<br />
Wie sehen die Bürgerinnen<br />
und Bürger ihre Altersabsicherung?<br />
Das DIVA fragt regelmäßig<br />
nach, zuletzt in einer Befragung<br />
von Riester-Sparern und in un-<br />
serer Altersvorsorge-Befragung<br />
im Herbst 2023. Danach ist den<br />
Menschen bewusst, dass die<br />
gesetzliche Rente immer weniger<br />
ein auskömmliches Leben im<br />
Alter garantiert. Knapp 60<br />
Prozent erwarten, dass sich das<br />
Versorgungsniveau weiter verschlechtern<br />
wird. Der gesetzlichen<br />
Rente wird zunehmend nur<br />
noch der Part einer Grundabsicherung<br />
im Alter zugesprochen.<br />
Eine darüberhinausgehende<br />
Sicherung des gewohnten Lebensstandards<br />
wird künftig noch<br />
stärker von einer zusätzlichen<br />
privaten Vorsorge zu leisten sein.<br />
Das sieht auch die Politik so. Seit<br />
über 20 Jahren fördert der Staat<br />
private Altersvorsorge im Rahmen<br />
der Riesterrente – allerdings<br />
mit schwerfälliger Konstruktion.<br />
Deshalb sollte eine „Fokusgruppe<br />
private Altersvorsorge“ im<br />
Auftrag der Bundesregierung<br />
in den vergangenen Monaten<br />
Reformvorschläge erarbeiten.<br />
Ihr Abschlussbericht im Sommer<br />
2023 deckt sich mit vielen Vorstellungen<br />
der Bevölkerung:<br />
1 An der Fördersystematik des<br />
Riester-Systems solle festgehalten<br />
werden, um weiterhin bei unteren<br />
Einkommensgruppen, jungen<br />
Menschen und Eltern mit Kindern<br />
Prof. Dr. Michael Heuser<br />
Wissenschaftlicher Direktor des<br />
DIVA – Deutsches Institut für Vermögensbildung<br />
und Alterssicherung<br />
hohe Förderquoten zu erreichen.<br />
Drei Viertel der von uns befragten<br />
Riester-Sparer sind sogar der<br />
Ansicht, dass die Zulagen dynamisiert<br />
und jährlich erhöht werden<br />
sollten. So wäre zum Beispiel eine<br />
Kopplung ihrer Höhe an das Lohnniveau<br />
vorstellbar.<br />
2 Die derzeit obligatorische Beitragserhaltungsgarantie<br />
sei durch<br />
Freiheitsgrade zu ergänzen. Ein<br />
echter Durchbruch, der auch von<br />
den DIVA-Befragungen gedeckt<br />
wird. Die Mehrheit der Riester-<br />
Sparer würde für die Chance auf<br />
eine höhere Riesterrente auf die<br />
Bruttobeitragsgarantie verzichten,<br />
6,5 Prozent sogar gänzlich.<br />
Das schließt ja nicht aus, sicherheitsorientierten<br />
Vorsorgenden<br />
weiter Produkte mit Garantien<br />
anzubieten.<br />
3 Die Fokusgruppe empfiehlt,<br />
auch die langfristige aktienbasierte<br />
Geldanlage zur Altersvorsorge<br />
in Fonds und andere realwertorientierte<br />
Anlageklassen ohne<br />
Garantieanforderung zu fördern.<br />
Das halten auch über 40 Prozent<br />
der Bürgerinnen und Bürger für<br />
wichtig. Nicht zuletzt brächte das<br />
Aktienkultur und Aktienbesitz in<br />
Deutschland voran.<br />
4 Das Modell eines öffentlich<br />
verantworteten Fonds hingegen<br />
sollte nach der Fokusgruppe nicht<br />
weiterverfolgt werden, auch nicht<br />
mit Abwahlmöglichkeit. Auch das<br />
deckt sich mit empirischen Befunden<br />
des DIVA. Die Menschen sprechen<br />
dem Staat mit großer, zuletzt<br />
mit Zwei-Drittel-Mehrheit (66,7%)<br />
die Fähigkeit und die Expertise ab,<br />
einen milliardenschweren Fonds<br />
im Sinne der Rentensparer zu managen.<br />
Auch äußern drei Viertel<br />
(76,3%) die Sorge, die Politik könne<br />
diese Mittel für andere Zwecke<br />
als für die Rente einsetzen.<br />
Fazit: Die Vorschläge der<br />
Fokusgruppe sind wegweisend<br />
für die private Altersvorsorge in<br />
Deutschland und decken sich<br />
stark mit den Vorstellungen der<br />
Bevölkerung. Es wäre zu wünschen,<br />
dass sie den Marathon<br />
durch die politischen Gremien<br />
und das Gesetzgebungsverfahren<br />
unbeschadet überstehen.
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 15<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit BAYERNINVEST entstanden.<br />
Anlagechancen am<br />
europäischen Rentenmarkt<br />
Im Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre lagen Anleihen und Rentenfonds nicht im Fokus der breiten Anlegerschaft. Seit der<br />
Zinswende hat sich das geändert. Gerd Rendenbach und Hakem Saidi-Merella sind Portfoliomanager des BayernInvest Renten<br />
Europa-Fonds. Ihr mehrfach ausgezeichneter Fonds investiert vornehmlich in europäische Staats- und Unternehmensanleihen.<br />
Beide Fondsmanager blicken auf jahrzehntelange Erfahrung an den Kapitalmärkten zurück. Im Interview sprechen sie über<br />
aktuelle Chancen am europäischen Anleihemarkt und die Vorteile eines aktiv gemanagten Rentenfonds.<br />
Text Charlie Schröder<br />
Ist es angesichts anhaltender<br />
Inflationssorgen, drohender<br />
Rezession im Euroraum und<br />
geopolitischer Unwägbarkeiten<br />
ein guter Zeitpunkt, um<br />
in europäische Anleihen zu<br />
investieren?<br />
Gerd Rendenbach (GR): Mit<br />
Ihrer Frage skizzieren Sie genau<br />
das Spannungsfeld, in dem wir<br />
uns als Portfoliomanager aktuell<br />
bewegen. Inflation und Rezession<br />
sind zunächst negativ behaftet.<br />
Für den Rentenmarkt gilt: „Eine<br />
rückläufige Inflation in Verbindung<br />
mit einem schwächeren<br />
konjunkturellen Umfeld ist in der<br />
Regel sehr positiv für die Kursentwicklung<br />
von Anleihen.“ In<br />
solch einem Umfeld sollte es den<br />
Zentralbanken möglich sein, die<br />
Zinsen zu senken – wodurch die<br />
Preise von Anleihen profitieren<br />
können. Nachdem das Renditeniveau<br />
von Anleihen durch die<br />
Käufe internationaler Zentralbanken<br />
in den vergangenen Jahren<br />
deutlich zu niedrig war, hat sich<br />
das in den vergangenen 18 Monaten<br />
verändert.<br />
Hakem Saidi-Merella (HS):<br />
Das absolute Zinsniveau hat sich<br />
durch den Inflationsschock der<br />
Jahre 2021 / 2022 deutlich erhöht.<br />
Der Anleger bekommt wieder<br />
eine Risikoprämie für Rentenanlagen<br />
– in Form eines höheren<br />
Zinses. Außerdem können<br />
Anleihen mit einem attraktiveren<br />
Aufschlag gegen die Dividenden-<br />
Rendite von Aktien punkten.<br />
Wie funktioniert die Anlagestrategie<br />
Ihres europäischen<br />
Rentenfonds?<br />
GR: Wir agieren frei von einer<br />
Benchmark. Das gibt uns den<br />
nötigen Freiheitsgrad, in diesem<br />
anspruchsvollen Umfeld flexibel<br />
und zeitnah zu reagieren. Unsere<br />
Strategie lautet: „Konzentriert bei<br />
Staatsanleihen und diversifiziert<br />
bei Unternehmensanleihen“. Dies<br />
bedeutet in der Praxis, dass wir<br />
das Engagement in Unternehmensanleihen<br />
über viele Einzeltitel<br />
diversifizieren. Im Bereich der<br />
Staatsanleihen bringen wir über<br />
unsere Gewichtungen sehr dezidiert<br />
Präferenzen zum Ausdruck.<br />
HS: Die Hauptperformancequelle<br />
ist die aktive Steuerung<br />
des Zinsänderungsrisikos sowie<br />
die Asset-Allokation in den<br />
verschiedenen Rentensegmenten<br />
– also die Quote zwischen<br />
Staatsanleihen, Unternehmensanleihen<br />
und Pfandbriefen.<br />
Die Volatilität der vergangenen<br />
Jahre hat gezeigt, dass ein aktives<br />
Gerd Rendenbach &<br />
Hakem Saidi-Merella<br />
Fondsmanager & Co-Manager des<br />
BayernInvest Renten Europa-Fonds<br />
Fondsmanagement zu einer<br />
deutlichen Mehrperformance<br />
gegenüber passiven Produkten<br />
wie ETFs oder reinen Indexfonds<br />
führen kann.<br />
Wo genau liegen die Vorteile<br />
eines aktiv gemanagten Fonds<br />
gegenüber einem ETF?<br />
HS: Ein ETF ist stets nur so gut<br />
oder schlecht wie sein Vergleichsindex.<br />
Erfahrene Portfoliomanager<br />
erzeugen in aktiv gemanagten<br />
Fonds einen Mehrwert, indem sie<br />
unterschiedliche Wertentwicklungen<br />
in verschiedenen Anleihelaufzeiten,<br />
Anlagesegmenten<br />
oder Einzeltiteln erkennen und<br />
ihr Portfolio frühzeitig anpassen,<br />
um von diesen Differenzen zu<br />
profitieren.<br />
Wo sehen Sie aktuell die besten<br />
Chancen am europäischen<br />
Anleihemarkt?<br />
GR: Nachdem die Preise für<br />
Staatsanleihen in den vergangenen<br />
Jahren künstlich niedrig<br />
gehalten wurden, hatte dies auch<br />
Auswirkungen auf die Risikoprämie<br />
von Staatsanleihen gegenüber<br />
anderen Spread-Produkten.<br />
Die höheren Staatsverschuldungen<br />
konnten sich nicht in höheren<br />
Risikoaufschlägen einzelner<br />
Länder zum Ausdruck bringen. In<br />
dieser Anpassungsphase befinden<br />
wir uns aktuell. Die Zinsen<br />
stiegen, die Risikoaufschläge,<br />
z.B. von Unternehmensanleihen,<br />
blieben 2023 aber auf Jahressicht<br />
im Großen und Ganzen unverändert<br />
und konnten leicht outperformen.<br />
HS: Aktuell präferieren wir<br />
weiterhin eine hohe Beimischung<br />
von Unternehmensanleihen im<br />
Portfolio. Solange wir nicht von<br />
einem weltweit synchronen wirtschaftlichen<br />
Abschwung ausgehen,<br />
sollte unsere Strategie, sich<br />
ein höheres Zinsniveau über eine<br />
Beimischung von Unternehmensanleihen<br />
zu sichern, von Erfolg<br />
gekrönt sein. Wir gehen von<br />
einer deutlichen Versteilerung<br />
der Zinskurve aus, bei gleichzeitig<br />
moderaten Ausfallraten bei<br />
Krediten. Dies sollte im Anleihensegment,<br />
vor allem den Finanzbereich<br />
beflügeln.<br />
Welche Herausforderungen<br />
stehen den Kapitalmärkten<br />
2024 bevor?<br />
HS: Für das Jahr 2024 gehen<br />
wir insgesamt von einer deutlichen<br />
Verlangsamung der<br />
Inflationsdynamik aus. Die Verschiebungen<br />
in Bezug auf globale<br />
Produktionsketten sowie die<br />
politischen Rahmenbedingungen<br />
(China, USA, Russland und Indien)<br />
stellen perspektivisch eine<br />
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Disclaimer: Zu Werbezwecken; allein verbindlich sind<br />
Verkaufsprospekt, wesentliche Anlegerinformationen,<br />
Geschäftsberichte, kostenfrei unter www.bayerninvest.<br />
de oder www.bayerninvest.lu; keine Gewähr für Entwicklung<br />
der Länder, Märkte, Branchen, Renditen; Veränderungen<br />
können zu vollem Verlust des Investments<br />
führen; Performance nach BVI-Methode; ersetzt keine<br />
Rechts-/Steuerberatung.<br />
Belastung dar. In Summe gehen<br />
wir davon aus, dass Produkte mit<br />
einem Renditeaufschlag (wie Unternehmensanleihen<br />
und selektiv<br />
Anleihen aus Hochzinsländern)<br />
eine gute Performance erzielen<br />
sollten.<br />
GR: Im Bereich der Staatsanleihen<br />
halten wir das absolute<br />
Renditeniveau mittlerweile für<br />
hinreichend attraktiv, um auf<br />
Jahressicht auch bei einem<br />
volatilen Rentenmarkt mit einer<br />
positiven Rendite abzuschließen.<br />
Im nächsten Jahr steht ein<br />
globaler Wahlmarathon bevor,<br />
der uns die gewünschte Volatilität<br />
bringen wird und somit<br />
Sterne<br />
im Morningstar Rating TM<br />
genügend Chancen bestehen<br />
werden, die Vorteile eines aktiven<br />
Managements hervorzuheben.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
bayerninvest.de<br />
Disclaimer: Zu Werbezwecken; allein verbindlich<br />
sind Verkaufsprospekt, wesentliche Anlegerinformationen,<br />
Geschäftsberichte, kostenfrei<br />
unter www.bayerninvest.de oder www.bayerninvest.lu;<br />
keine Gewähr für Entwicklung der Länder,<br />
Märkte, Branchen, Renditen; Veränderungen<br />
können zu vollem Verlust des Investments<br />
führen; Performance nach BVI-Methode; ersetzt<br />
keine Rechts-/Steuerberatung.
16<br />
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit ENGEL & VÖLKERS entstanden.<br />
Immer noch Betongold:<br />
Warum jetzt der richtige Zeitpunkt für<br />
ein Immobilien-Investment ist<br />
Gefallene Kaufpreise, erwartbare<br />
Zinssenkungen und wachsender<br />
Wohnraummangel: 2024 verspricht<br />
ein gutes Jahr für Investitionen in<br />
Anlageimmobilien zu werden.<br />
Die vier wichtigsten Argumente,<br />
warum der Kauf eines Wohn- und<br />
Geschäftshauses gerade jetzt aussichtsreich<br />
ist.<br />
Text Till-Fabian Zalewski<br />
Günstige Kaufpreise: Die vergangenen<br />
zwei Jahre waren geprägt von Leitzinserhöhungen<br />
und Inflation. Parallel gingen<br />
die Transaktionszahlen am Markt für Anlageimmobilien<br />
zurück und die Kaufpreise sanken.<br />
Entsprechend werden Investitionsobjekte, im<br />
Speziellen Wohn- und Geschäftshäuser, am Markt<br />
aktuell deutlich preisgünstiger angeboten als<br />
noch 2020 oder 2021. Besonders in den Metropolen<br />
Deutschlands gingen die Kaufpreisfaktoren<br />
stark zurück. Oft handelt es sich bei den verfügbaren<br />
Objekten um entwicklungsfähige Immobilien,<br />
die hohe Renditechancen bieten.<br />
Stagnierende Zinsen: Inzwischen befinden<br />
sich die Kreditzinsen wieder auf einem stabilen<br />
Niveau. Dadurch wird es planbarer und günstiger,<br />
einen Immobilienkredit zu erhalten und<br />
zu bedienen. Zwar benötigen Kaufinteressierte<br />
für eine Finanzierung aktuell mehr eigene<br />
Mittel, als dies in Zeiten der Nullzinsen der<br />
Fall war. Aber wer bei seinem Investment 30 bis<br />
50 Prozent Eigenkapital einbringen kann,<br />
findet zurzeit in jeder Region Deutschlands<br />
interessante Objekte und ein Kreditinstitut,<br />
das die Finanzierung zu tragbaren Konditionen<br />
übernimmt.<br />
Stabiler Cashflow: In den Metropolen Deutschlands<br />
mangelt es an Wohnraum. Dort rangieren<br />
die Leerstandsquoten bei zum Teil deutlich<br />
unter einem Prozent. Auch in kleineren Städten<br />
erhöht sich vielerorts das Wohnraumdefizit,<br />
weil die Bevölkerung wächst und zu wenig neue<br />
Mehrfamilienhäuser fertiggestellt werden. Für<br />
Investierende resultiert aus dem Nachfrageüberhang<br />
vielerorts eine hervorragende Vermietbarkeit<br />
ihres Objekts und ein entsprechend stabiler<br />
Cashflow.<br />
Positive Wertentwicklung: Wer ein entwicklungsfähiges<br />
Bestandsgebäude erwirbt, investiert<br />
angesichts des Gebäudeenergiegesetzes<br />
Till-Fabian<br />
Zalewski<br />
ist Geschäftsführer<br />
für die DACH-Region<br />
bei Engel & Völkers.<br />
Für das 1977 gegründete<br />
Immobilien-Unternehmen<br />
arbeiten heute mehr<br />
als 16.500 Personen<br />
in über 30 Ländern.<br />
Engel & Völkers<br />
verfügt über eine<br />
eigene Research-<br />
Abteilung. Die<br />
Analysten erstellen<br />
regelmäßig Reports<br />
für verschiedene Immobiliensegmente.<br />
Tipp: Chancen für Investment-Einsteiger<br />
Lange Zeit ist der Markt für Anlageimmobilien von<br />
professionell Investierenden bestimmt worden.<br />
Wohn- und Geschäftshäuser waren stark nachgefragt<br />
und meist schon verkauft, bevor sie öffentlich<br />
angeboten werden konnten. Das hat sich in den vergangenen<br />
zwei Jahren geändert: Auch Profis müssen<br />
sich stärker um Finanzierungen bemühen und lassen<br />
sich mehr Zeit bei der Entscheidung für eine Immobilie.<br />
Die längeren Vermarktungszeiten eröffnen nun<br />
auch privaten Investierenden und Einsteigern gute<br />
Möglichkeiten, interessante Anlageobjekte für ein<br />
Investment zu finden.<br />
(GEG) zwangsläufig auch in dessen Sanierung.<br />
Die Kosten für eine umfassende Kernsanierung<br />
belaufen sich in der Regel auf 800 bis 1.000 Euro<br />
pro Quadratmeter. Die Investition in die Sanierung<br />
rechnet sich langfristig, denn Investierende<br />
besitzen im Anschluss eine energetisch<br />
hervorragend ausgestattete, zukunftsfähige<br />
Immobilie.<br />
Mehr Informationen<br />
zum Markt für<br />
Anlageimmobilien:<br />
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Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 17<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem BVFI entstanden.<br />
Richtiger Standort zum<br />
richtigen Zeitpunkt<br />
Das Investitionsumfeld in Deutschland und der EU ist aufgrund gestiegener Zinsen und<br />
veränderten politischen und steuerlichen Rahmenbedingungen weniger attraktiv geworden.<br />
Jürgen Engelberth, Vorstand des Deutschen Immobilienverbandes (BVFI), erklärt im<br />
Interview, weshalb Immobilieninnvestitionen im außereuropäischen Ausland daher<br />
mittlerweile durchaus Sinn machen. Text Alexandra Lassas<br />
Was führt dazu, Herr Engelberth,<br />
dass ein wachsendes<br />
Interesse von Investoren an<br />
Immobilieninvestitionen außerhalb<br />
der EU zu beobachten ist?<br />
Der richtige Zeitpunkt und der<br />
richtige Standort sind für Investoren<br />
entscheidend. In den letzten 10<br />
bis 15 Jahren konnten Investoren,<br />
die in deutsche Immobilien investiert<br />
haben, in Deutschland ein<br />
beachtliches Vermögen aufbauen.<br />
Dieses günstige Investitionsumfeld<br />
hat sich jedoch verändert und<br />
es herrscht ein eher investitionsfeindliches<br />
Klima in der EU. Die<br />
aktuelle wirtschaftliche Situation<br />
ist geprägt von steigenden Preisen,<br />
steigenden Zinsen und veränderten<br />
politischen Rahmenbedingungen.<br />
Natürlich spielen auch<br />
die steuerlichen Rahmenbedingungen<br />
eine wichtige Rolle, wenn<br />
es darum geht, das Interesse von<br />
Investoren an Auslandsinvestitionen<br />
zu wecken. Zudem führen<br />
viele bürokratische Hürden dazu,<br />
dass die EU derzeit eher nicht in<br />
Betracht gezogen wird. Daher ist<br />
die Stimmung gegenüber Investitionen<br />
eher negativ und viele<br />
Investoren suchen sich ein zweites<br />
Standbein im außereuropäischen<br />
Ausland.<br />
Auf welche Investitionsstandorte<br />
richten Sie Ihr Augenmerk?<br />
Dubai ist zweifellos die bekannteste<br />
Destination und ein<br />
internationaler Hotspot für<br />
Investoren mit hervorragenden<br />
Rahmenbedingungen. Allerdings<br />
ist zu berücksichtigen, dass die<br />
Immobilienpreise dort mittlerweile<br />
auch sehr hoch sind.<br />
Daneben gibt es aber auch weniger<br />
bekannte Länder, die über<br />
ein erhebliches Entwicklungspotenzial<br />
verfügen. Beispiele hierfür<br />
sind Nordzypern und Georgien,<br />
die sich in einem aufstrebenden<br />
Tourismussektor befinden und<br />
Jürgen Engelberth<br />
Vorstand BVFI (Bundesverband<br />
Immobilienwirtschaft)<br />
dennoch günstige Einstiegsmöglichkeiten<br />
bieten.<br />
Wenn Sie über Rendite sprechen,<br />
worüber sprechen wir da genau?<br />
Nehmen wir beispielsweise den<br />
Norden der Insel Zypern in den<br />
Blick. Hier entstehen zahlreiche<br />
moderne und touristisch attraktive<br />
Ferienanlagen. Dies ist ein kleiner<br />
Ort, in den in den letzten Jahren<br />
Investoren aus aller Welt ihr Geld<br />
gesteckt haben. Einige von ihnen<br />
konnten innerhalb von drei bis<br />
vier Jahren beachtliche Renditen<br />
von teilweise 200-300 Prozent<br />
beim Wiederverkauf erzielen, und<br />
zweistellige Mietrenditen sind hier<br />
keine Seltenheit. Die Nachfrage<br />
nach Immobilien übersteigt das<br />
Angebot hier deutlich, und es ist<br />
bemerkenswert, wie schnell Immobilien<br />
an diesem Standort verkauft<br />
werden.<br />
Wie sehen Sie solche Standorte<br />
in Zukunft, im Vergleich zum Investitionsstandort<br />
Deutschland?<br />
Weltweit entstehen neue Metropolen<br />
und äußerst attraktive<br />
Investitionsstandorte, während<br />
in Deutschland Bauprojekte<br />
oft an langwierigen Genehmigungsverfahren<br />
scheitern. Ich<br />
befürchte, dass es in Deutschland<br />
wahrscheinlich noch 10-20 Jahre<br />
dauern wird, bis wir wieder wettbewerbsfähig<br />
sind. Arabische Staaten<br />
wie Dubai, Qatar und nun auch<br />
Saudi-Arabien haben eindrucksvoll<br />
demonstriert, was möglich ist.<br />
Städte wie Batumi am Schwarzen<br />
Meer oder Baku am Kaspischen<br />
Meer eifern diesen Entwicklungen<br />
nach. Für mich persönlich ist<br />
Batumi einer der verlockendsten<br />
Investitionsstandorte weltweit.<br />
Es zeichnet sich durch politische<br />
Stabilität aus, ist in lediglich 3,5<br />
Flugstunden erreichbar und liegt<br />
direkt am Meer. In den letzten 10<br />
Jahren ist hier eine bedeutende<br />
Metropole mit erstklassiger Infrastruktur<br />
entstanden. Sie haben die<br />
Möglichkeit, ein Hotelappartement<br />
einer der weltweit größten Hotelketten<br />
bereits für rund 30.000 €<br />
zu erwerben. Das Beste daran ist,<br />
dass Sie bis zu 80 Prozent dieses Investments<br />
bei der Bank of Georgia<br />
finanzieren können. Das bedeutet,<br />
dass nicht nur Millionäre, sondern<br />
auch Menschen wie Sie und ich hier<br />
investieren können.<br />
Was ist für sie eins der wichtigsten<br />
Kriterien, um in einem<br />
fremden Land zu investieren?<br />
Die Antwort auf diese Frage ist<br />
ganz einfach: Ich schaue mir an,<br />
wer sonst noch in diesem Land<br />
investiert. Wenn nur regionale<br />
Investoren aktiv wären, würde ich<br />
mich wahrscheinlich zurückhalten.<br />
In den genannten Ländern<br />
und Städten ist die Situation<br />
jedoch anders. Dort haben bereits<br />
Investoren aus der ganzen Welt ihr<br />
Kapital eingebracht. An einem<br />
Standort, an dem bereits Investoren<br />
aus 100 oder mehr Ländern<br />
aktiv sind, ist es unwahrscheinlich,<br />
dass man selbst gravierende Fehler<br />
macht. Die beeindruckenden<br />
Projekte in Dubai und Batumi sind<br />
dafür ein hervorragendes Beispiel.<br />
Darüber hinaus ist es wichtig, die<br />
politische Stabilität des Landes<br />
und die ökologischen Gegebenheiten<br />
zu berücksichtigen. Letztlich<br />
sind diese Faktoren genauso<br />
wichtig wie die Attraktivität eines<br />
Investitionsstandortes.<br />
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18<br />
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem FNG entstanden.<br />
Nachhaltige Geldanlagen trotz vieler<br />
Unsicherheiten weiter auf Wachstumskurs<br />
Für Anleger:innen sind Rendite, Sicherheit und Liquidität wichtige Kriterien bei der Anlageentscheidung. Zunehmend existieren aber Anlagemöglichkeiten,<br />
bei denen zusätzlich gefragt wird, inwieweit die Geldanlage zu einer nachhaltigen Entwicklung beiträgt. Nachhaltige Geldanlagen kennzeichnen<br />
sich durch den Einbezug von ESG-Kriterien in die Geldanlage – Environmental (Umwelt), Social (Soziales), Governance (gute Unternehmensführung).<br />
Hierbei können verschiedene Strategien mit verschiedenen Ambitionsniveaus eingesetzt werden. Text Sascha Görlitz, FNG-Geschäftsführer<br />
Entwicklung nachhaltiger<br />
Geldanlagen<br />
Trotz vieler Unsicherheiten bleiben<br />
Nachhaltige Geldanlagen auf<br />
Wachstumskurs. Das jährliche<br />
Wachstum fällt zwar geringer<br />
aus als in den Vorjahren, aber die<br />
Investitionen in Nachhaltige Geldanlagen<br />
haben sich besser als der<br />
deutsche Gesamtmarkt entwickelt.<br />
Der BVI Deutscher Fondsverband<br />
beziffert das Volumen aller Fonds<br />
und Mandate in Deutschland zum<br />
31. Dezember 2022 auf 3,8 Billionen<br />
Euro – ein Rückgang von 12 Prozent<br />
im Vorjahresvergleich. Die Gesamtsumme<br />
Nachhaltiger Geldanlagen<br />
erreichte per Ende 2022 in Deutschland<br />
mit einem Zuwachs von 15<br />
Prozent eine neue Rekordmarke<br />
von 578 Milliarden Euro. Das ist ein<br />
zentrales Ergebnis aus dem diesjährigen<br />
FNG-Marktbericht. Zu den<br />
Nachhaltigen Geldanlagen zählen<br />
Anlagen in nachhaltige Publikumsfonds,<br />
Mandate und Spezialfonds<br />
sowie nachhaltig verwaltete<br />
Kund:inneneinlagen und Eigenanlagen.<br />
Besonders im Bereich der<br />
Publikumsfonds verzeichnet die<br />
Branche weiterhin hohe Zuwächse.<br />
Das Volumen stieg um 29 Prozent<br />
auf 317 Milliarden Euro. Insgesamt<br />
blicken die Befragten positiv in die<br />
Zukunft. 80 Prozent erwarten für<br />
das laufende Jahr erneut ein Wachstum,<br />
lediglich knapp 12 Prozent<br />
rechnen mit einem Rückgang und<br />
weitere rund 8 Prozent mit einem<br />
gleichbleibenden Volumen. 43 Prozent<br />
erwarten sogar ein Wachstum<br />
von mehr als 10 Prozent im Bereich<br />
Nachhaltiger Geldanlagen.<br />
Die finanzielle Performance<br />
Nachhaltiger Geldanlagen<br />
Bei der finanziellen Performance<br />
stehen Nachhaltige Geldanlagen<br />
ihren konventionellen Pendants<br />
in nichts nach, wie durch mehrere<br />
wissenschaftliche Studien belegt<br />
wurde. Die COVID-19-Pandemie<br />
bot außerdem die Möglichkeit zu<br />
untersuchen, ob sich dies auch in<br />
Krisenzeiten bewahrheitet. Auch<br />
wenn die Studien keinen klaren<br />
statistischen Beweis liefern, so<br />
hat sich jedoch die Annahme<br />
verhärtet, dass ESG-Investitionen<br />
sogenannte asymmetrische Vorteile<br />
bieten, d.h. geringere Performanceverluste<br />
in Krisenzeiten.<br />
Im Fokus: Biodiversität<br />
Neben der Klimakrise ist die<br />
Biodiversitätskrise eine der größten<br />
Herausforderungen unserer Zeit.<br />
Biodiversität und die damit<br />
verbundenen Ökosystemleistungen<br />
bilden unsere Lebensgrundlage.<br />
Doch die öffentlichen und<br />
privaten Finanzströme sind auf<br />
eine voraussichtlich anhaltende<br />
Verschlechterung dieser Lebensgrundlage<br />
ausgerichtet. Studien<br />
der OECD und der Niederländischen<br />
Zentralbank warnen, dass<br />
sich der Rückgang von Biodiversität<br />
und der damit verbundenen<br />
Ökosystemleistungen negativ auf<br />
die Performance von Finanzakteuren<br />
auswirken kann. Gleichzeitig<br />
bleibe das Risiko nahezu unberücksichtigt<br />
in Investmententscheidungen.<br />
Folglich wollen wir uns als<br />
FNG für ein erhöhtes Risikobewusstsein<br />
einsetzen und gleichzeitig<br />
Lösungsmöglichkeiten und<br />
sich ergebende Chancen hervorheben.<br />
Zum Thema Biodiversität<br />
haben wir bereits mehrere Mitgliederaustausche<br />
veranstaltet. Am<br />
17. Januar organisieren wir ein<br />
Lunch-Webinar mit Best Practices<br />
unserer Mitglieder, das öffentlich<br />
sein wird.<br />
Sie können sich auf unserer Website<br />
dafür anmelden:<br />
forum-ng.org/de/termine<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit<br />
OIKOCREDIT entstanden.<br />
Nachhaltig<br />
anlegen und<br />
Frauen fördern<br />
Meena Nagamani lebt in der südindischen Stadt<br />
Suryapet. Mit ihrem Mann hat sie 2021 ihr Familienunternehmen<br />
gegründet: ein Geschäft für Farben, in<br />
guter Lage an einer Hauptstraße. Zu ihrer Kundschaft<br />
zählen kleine Bau-, Anstreicher- und Malerbetriebe<br />
sowie Dekorateur*innen. Erfahrung mit dem Verkauf<br />
von Malerbedarf hat die zweifache Mutter bereits zuvor<br />
als Angestellte in einem Farbengeschäft gesammelt.<br />
Um mehr zu verdienen, hat sie sich damals zu der<br />
Unternehmensgründung entschieden.<br />
Text Hanna Gebhard<br />
Für ihr Business, beispielsweise<br />
für den Wareneinkauf,<br />
brauchte Meena<br />
Nagamani ein Darlehen.<br />
Doch das Umfeld für Kreditnehmerinnen<br />
in Indien ist schwierig,<br />
insbesondere wirtschaftlich benachteiligte<br />
Frauen wie Nagamani<br />
haben oft keinen Zugang<br />
zu Finanzierungen. Hier spielen<br />
Mikrofinanzanbieter wie Vreedhi<br />
Financial Services eine wichtige<br />
Rolle. Das sozial orientierte<br />
Technologieunternehmen vergibt<br />
Darlehen an Kleinstbetriebe, die<br />
überwiegend von Menschen aus<br />
unterprivilegierten Gruppen im<br />
indischen Bundesstaat Telangana<br />
geführt werden. Das stärkt<br />
Kleinunternehmer*innen wie Meena<br />
Nagamani. Mit zwei Krediten<br />
der Mikrofinanzinstitution konnte<br />
Die Rechnungen schreibt die Ladenbesitzerin selbst.<br />
Meena Nagamani wählt die passenden Farben für ihre Kund*innen aus.<br />
sie ihr Warenangebot vergrößern,<br />
ihren Kundenstamm ausbauen<br />
und ihre Einkünfte steigern. Ihre<br />
Pläne für die Zukunft? Nagamani<br />
spart jetzt, um das gemietete<br />
Ladengeschäft schließlich kaufen<br />
und weiter vergrößern zu können.<br />
Vreedhi Financial Services ist<br />
seit 2020 Partnerorganisation von<br />
Oikocredit und damit eins von 519<br />
sozial orientierten Unternehmen<br />
im Globalen Süden, die Oikocredit<br />
als Impact Investorin unterstützt.<br />
Das Ziel: mit nachhaltigen<br />
Investments wirtschaftlich<br />
benachteiligten Menschen und<br />
Gemeinschaften die Möglichkeit<br />
geben, ihre Lebenssituation zu<br />
verbessern. Zudem möchte Oikocredit<br />
die Umwelt schützen und<br />
gleichzeitig faire Renditen für ihre<br />
Anleger*innen erwirtschaften.<br />
FOTOS: OPMEER REPORTS<br />
Pionierin für nachhaltige<br />
Geldanlagen<br />
Mit dem Kapital ihrer Anleger*innen<br />
vergibt Oikocredit seit 1975<br />
Kredite und Kapitalbeteiligungen<br />
an Partnerorganisationen, die<br />
die sozialen Ziele von Oikocredit<br />
teilen. Investitionsschwerpunkte<br />
sind das inklusive Finanzwesen,<br />
Landwirtschaft und erneuerbare<br />
Energien. Oikocredit finanziert zum<br />
Beispiel Mikrofinanzinstitutionen,<br />
die wirtschaftlich benachteiligten<br />
Menschen Kredite und Sparmöglichkeiten<br />
bieten. Der Bedarf nach<br />
verantwortungsvoller Mikrofinanz<br />
ist groß: Weltweit haben 1,4<br />
Milliarden Erwachsene keinen oder<br />
nur unzureichenden Zugang zum<br />
formalen Finanzwesen. Einheimische<br />
Fachkräfte in den Oikocredit-<br />
Länderbüros wählen die Partnerorganisationen<br />
sorgfältig aus und<br />
betreuen und beraten sie vor Ort.<br />
Mit einem Investitionsvolumen<br />
von 1.007,2 Millionen Euro konnten<br />
Oikocredit und ihre Partner im vergangenen<br />
Jahr 42,2 Millionen Menschen<br />
erreichen – 87 Prozent davon<br />
sind Frauen. Ermöglicht wird das<br />
durch Anleger*innen, die möchten,<br />
dass mit ihrem Geld Menschen ihre<br />
Lebensumstände verbessern<br />
können, so wie Meena Nagamani.<br />
Schon ab 200 Euro ist ein Investment<br />
bei Oikocredit möglich. Wollen auch<br />
Sie Geld nachhaltig<br />
investieren? Einfach den<br />
QR-Code scannen oder<br />
auf oikocredit.de/geldanlage<br />
mehr erfahren.
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 19<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit INVEST IN VISIONS entstanden.<br />
Mikrofinanz:<br />
Sinnvolle Investitionen<br />
für eine nachhaltige<br />
Zukunft<br />
Mikrofinanzfonds leiten das Geld ihrer Anleger an Mikrofinanzinstitute<br />
weiter, die dann Mikrokredite vergeben. Im Gegenzug erhalten die Anleger<br />
eine krisenfeste Rendite. Und die Gewissheit, wirklich geholfen zu<br />
haben. Ein Gespräch mit Edda Schröder, Gründerin und Geschäftsführerin<br />
von Invest in Visions, über die transformative Kraft von Mikrofinanz.<br />
Text Stefanie Weber<br />
Inwiefern tragen Mikrofinanzfonds<br />
zu einer besseren und<br />
gerechteren Welt bei?<br />
Richtig angewendet, kann Mikrofinanz<br />
Armut reduzieren und Menschen<br />
helfen, ihren Lebensstandard<br />
aus eigener Kraft zu verbessern.<br />
Durch die gezielte Vergabe von Mikrokrediten<br />
an Menschen in wirtschaftlich<br />
benachteiligten Regionen<br />
erhalten diese die Möglichkeit,<br />
kleine Unternehmen zu gründen<br />
oder bestehende zu erweitern. Dies<br />
schafft nicht nur nachhaltige Einkommensquellen,<br />
sondern fördert<br />
auch unternehmerische Fähigkeiten<br />
und Selbstständigkeit.<br />
Mikrofinanz hat also das Potenzial,<br />
einen positiven Kreislauf<br />
auszulösen, indem sie Menschen<br />
in die Lage versetzt, aus der<br />
Armutsspirale auszubrechen.<br />
Gleichzeitig werden finanzielle<br />
Ressourcen zugänglicher, Bildungschancen<br />
verbessert, die<br />
Gesundheitsversorgung gestärkt<br />
und die allgemeine Lebensqualität<br />
erhöht. Die transformative Kraft<br />
von Mikrofinanz liegt somit nicht<br />
nur in der wirtschaftlichen Dimension,<br />
sondern auch in der sozialen<br />
und individuellen Entwicklung der<br />
Menschen, die davon profitieren.<br />
Und welches konkrete Beispiel<br />
können Sie teilen, die die<br />
transformative Kraft dieser<br />
finanziellen Unterstützung<br />
veranschaulichen?<br />
Das ist ganz klar Fatima, die ich<br />
im Jahr 2008 besucht habe und<br />
die Kraft von Mikrofinanz vor Ort<br />
kennen lernen durfte. Fatima war<br />
damals sieben Jahre alt, als ich sie<br />
und ihren Vater, Herrn Abbas, in<br />
Uganda besucht habe. Er hat einen<br />
Mikrokredit in Höhe von 500<br />
US-Dollar aufgenommen, um damit<br />
Land zu kaufen. Anschließend<br />
hat er auf der Fläche Bananen und<br />
Kaffee an- und erfolgreich ein Unternehmen<br />
aufgebaut. Herr Abbas<br />
konnte damit die jährlichen Schulgebühren<br />
für Fatima und ihre<br />
Geschwister bezahlen und somit<br />
konnte sich nicht nur Herr Abbas<br />
aus der Armutsspirale befreien,<br />
sondern auch seinen Kindern ein<br />
besseres Leben ermöglichen.<br />
Aktuell erreichen wir ca.<br />
465.000 Menschen, die über den<br />
IIV Mikrofinanzfonds einen<br />
Edda Schröder<br />
Gründerin und Geschäftsführerin<br />
von Invest in Visions<br />
Zugang zu Finanzdienstleistungen<br />
erhalten. Der Fonds ebnet ihnen<br />
so den Weg, unternehmerisch<br />
tätig werden zu können und ein<br />
Einkommen zu generieren.<br />
Wie genau funktioniert dieser<br />
Weg aus der Armut?<br />
Mikrofinanzfonds erwerben mit<br />
den von den Investoren angelegten<br />
Mitteln unverbriefte Darlehensforderungen<br />
bei Mikrofinanzinstituten<br />
in Entwicklungs- und<br />
Schwellenländern. Dabei werden<br />
die Mikrofinanzinstitute nach<br />
strengen finanziellen und sozialen<br />
Kriterien ausgewählt. Die Mikrofinanzinstitute<br />
wiederum vergeben<br />
Kleinstkredite an Menschen, die<br />
eine Geschäftsidee haben, aber<br />
kein Geld. Gleichzeitig beraten und<br />
betreuen sie diese auf ihrem Weg<br />
in die Selbstständigkeit. Für viele<br />
Menschen in Entwicklungs- und<br />
Schwellenländern sind Mikrofinanzinstitute<br />
oft die einzige Chance,<br />
sich eine Existenz aufzubauen und<br />
ein regelmäßiges Einkommen zu<br />
erzielen. Denn von „normalen“<br />
Banken bekommen sie in der Regel<br />
kein Geld, oft noch nicht einmal ein<br />
Bankkonto. Davon betroffen sind<br />
vor allem Frauen und Menschen<br />
aus besonders armen Regionen.<br />
Dabei entpuppen sich gerade die als<br />
besonders zuverlässige Schuldner.<br />
Rund 98 Prozent zahlen ihren<br />
Mikrokredit dann schon nach<br />
wenigen Monaten an das Mikrofinanzinstitut<br />
zurück – inklusive<br />
der geforderten Zinsen. Was daran<br />
liegen mag, dass die Kreditvergabe<br />
oft mit betriebswirtschaftlichen<br />
Schulungen verknüpft ist, wodurch<br />
die Chance auf einen erfolgreichen<br />
Geschäftsstart deutlich steigt.<br />
Und wie krisenresistent sind<br />
die Erträge für die Anleger?<br />
Weil Mikrofinanzinstitute außerhalb<br />
des traditionellen Finanzsektors<br />
aktiv sind und die Kreditnehmer<br />
vorwiegend den lokalen<br />
Markt bedienen, entwickeln sich<br />
die Erträge der Mikrofinanzfonds<br />
nahezu unabhängig von den<br />
weltweiten Kapitalmärkten. Mikrofinanz<br />
zeichnet sich insbesondere<br />
durch eine geringe Volatilität<br />
Eine der vielen Erfolgsgeschichten:<br />
Frau Ultugan Kyzaibekova konnte sich<br />
dank der Kredite des kasachischen<br />
Mikrofinanzinstitus „KMF“ selbstständig<br />
machen und eine Näherei<br />
eröffnen. Mittlerweile hat sie über<br />
35 Angestellte.<br />
sowie niedrige Korrelation zu den<br />
traditionellen Anlagen aus, was<br />
sich zudem stabilisierend auf ein<br />
Investmentportfolio auswirken<br />
kann.<br />
Im Krisenjahr 2022 zeigte sich<br />
das eindrucksvoll. Während Aktien<br />
und Anleihen gleichzeitig an Wert<br />
verloren, blieb der Mikrofinanzbereich<br />
von der Talfahrt verschont.<br />
Im Schnitt erwirtschafteten<br />
Mikrofinanzfonds sogar eine leicht<br />
positive Rendite. Natürlich geht<br />
aber auch nichts über eine<br />
Diversifikation. Der von uns<br />
gemanagte IIV Mikrofinanzfonds<br />
beispielsweise ist aktuell in über 90<br />
Mikrofinanzinstitute in 33 Ländern<br />
des Globalen Südens investiert.<br />
Möchten Sie mehr über Mikrofinanz<br />
und Impact Investing erfahren?<br />
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Wohnen ist ein Grundrecht - Rendite machen nicht!<br />
Bezahlbarer Wohnraum wird immer knapper. Nur noch wenige MenscBezahlbarer Wohnraum wird immer knapper. Nur noch wenige Menschen können sich die Mieten in den<br />
Ballungszentren leisten. Es darf nicht sein, dass das Grundrecht auf Wohnen durch das Profitinteresse einiger Weniger in Frage gestellt wird. Das gefährdet langfristig den sozialen<br />
Bezahlbarer Wohnraum wird immer knapper.<br />
Zusammenhalt.<br />
Nur noch wenige Menschen können sich die Mieten<br />
Wir setzen der Spekulation mit Wohnraum etwas entgegen: Mit den Aktien von bisher rund 500 Kleininvestor:innen schaffen wir bezahlbaren Wohnraum ohne Profitmaximierung.<br />
in den Ballungszentren leisten. Es darf nicht sein, dass das Grundrecht auf Wohnen durch das Profitinteresse<br />
hen können sich die Mieten in den Ballungszentren leisten. Es darf nicht sein, dass das Grundrecht auf Wohnen durch das Profitinteresse einiger Weniger in Frage gestellt wird. Das<br />
gefährdet langfristig<br />
einiger<br />
den sozialen<br />
Weniger<br />
Zusammenhalt.<br />
in Frage<br />
Wir setzen<br />
gestellt<br />
der Spekulation<br />
wird.<br />
mit<br />
Das<br />
Wohnraum<br />
gefährdet<br />
etwaBezahlbarer<br />
langfristig<br />
Wohnraum<br />
den<br />
wird<br />
sozialen<br />
immer knapper.<br />
Zusammenhalt.<br />
Nur noch wenige Menschen können<br />
sich die Mieten in den Ballungszentren leisten. Es darf nicht sein, dass das Grundrecht auf Wohnen durch das Profitinteresse einiger Weniger in Frage gestellt wird. Das gefährdet<br />
Wir setzen der Spekulation mit Wohnraum langfristig den etwas sozialen entgegen: Zusammenhalt. Mit den Aktien von bisher rund 500<br />
Wir setzen der Spekulation mit Wohnraum etwas entgegen: Mit den Aktien von bisher rund 500 Kleininvestor:innen schaffen wir bezahlbaren Wohnraum ohne Profitmaximierung.<br />
Bezahlbarer Wohnraum Kleininvestor:innen wird immer knapper. Nur noch wenige schaffen Menschen wir können bezahlbaren sich die Mieten in Wohnraum den Ballungszentren ohne leisten. Profitmaximierung.<br />
Es darf nicht sein, dass das Grundrecht auf Wohnen<br />
durch das Profitinteresse einiger Weniger in Frage gestellt wird. Das gefährdet langfristig den sozialen Zusammenhalt.<br />
Wir setzen der Spekulation mit Wohnraum etwas entgegen: Mit den Aktien von bisher rund 500 Kleininvestor:innen schaffen wir bezahlbaren Wohnraum ohne Profitmaximierung.<br />
s entgegen: Mit den Aktien von bisher rund 500 Kleininvestor:innen schaffen wir bezahlbaren Wohnraum ohne Profitmaximierung.<br />
Bezahlbarer Wohnraum wird immer knapper. Nur noch wenige Menschen können sich die Mieten in den Ballungszentren leisten. Es darf nicht sein, dass das Grundrecht auf Wohnen<br />
durch das Profitinteresse einiger Weniger in Frage gestellt wird. Das gefährdet langfristig den sozialen Zusammenhalt. Wir setzen der Spekulation mit Wohnraum etwas entgegen: Mit<br />
den Aktien von bisher rund 500 Kleininvestor:innen schaffen wir bezahlbaren Wohnraum ohne Profitmaximierung.<br />
Bezahlbarer Wohnraum wird immer knapper. Nur noch wenige Menschen können sich die Mieten in den Ballungszentren leisten. Es darf nicht sein, dass das Grundrecht auf<br />
Wohnen durch das Profitinteresse einiger Weniger in Frage gestellt wird. Das gefährdet langfristig den sozialen Zusammenhalt.<br />
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