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Finanzen

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FINANZEN<br />

NICHT VERPASSEN:<br />

Über die Chancen<br />

von Secondary<br />

Private Equity<br />

Seite 09<br />

Die Vorteile<br />

abgesicherter<br />

Aktienfonds<br />

Seite 10<br />

Jetzt in Betongold<br />

investieren!<br />

Seite 16


2<br />

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VERANTWORTLICH FÜR DEN<br />

INHALT IN DIESER AUSGABE<br />

Miriam Zaakane<br />

Aufschwung mit<br />

Fragezeichen könnte<br />

das Credo der Finanzmärkte<br />

2024 heißen.<br />

In diesem Themenspecial<br />

geht es um das<br />

strategische Anlegen<br />

und intelligente<br />

Investieren in herausfordernden<br />

Zeiten.<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

07<br />

Goldanlagen<br />

Glänzende Aussichten für 2024?<br />

13<br />

Abwarten und Prämie kassieren?<br />

Wie sich mit Optionen ein passives<br />

Einkommen generieren lässt<br />

Langfristiges Sparen mit<br />

Aktien zahlt sich aus –<br />

auch in unruhigen Zeiten<br />

Im Land der Aktienmuffel tut sich etwas. Immer mehr Mitbürgerinnen und<br />

Mitbürger in Deutschland erkennen die Bedeutung von Aktien für die private<br />

Altersvorsorge und den langfristigen Vermögensaufbau.<br />

Dr. Christine<br />

Bortenlänger<br />

Geschäftsführende<br />

Vorständin,<br />

Deutsches Aktieninstitut<br />

e.V.<br />

Vergangenes Jahr hatten trotz des<br />

anhaltenden Krieges in der Ukraine,<br />

sprunghaft steigender Inflation<br />

und hohen Energiepreisen<br />

12,9 Millionen Menschen Aktien, Aktienfonds<br />

oder ETFs im Depot – ein Rekordwert<br />

und rund 4 Millionen mehr als noch vor<br />

wenigen Jahren. Damit war jeder Fünfte am<br />

Aktienmarkt engagiert, also rund 18,3 Prozent<br />

der Bevölkerung ab 14 Jahren. Unter<br />

den neuen Aktiensparern sind viele Jüngere.<br />

Auch das wachsende Interesse von<br />

Frauen an Aktieninvestments ist erfreulich.<br />

Eine gute Entwicklung, die Mut macht und<br />

darauf hoffen lässt, dass sich die Aktienanlage<br />

in Deutschland weiter etabliert.<br />

Zeitspanne schlägt Zeitpunkt<br />

Vielleicht tragen auch Sie sich mit dem Gedanken,<br />

mit dem Aktiensparen zu beginnen<br />

und fragen sich, ob aktuell der richtige<br />

Zeitpunkt ist, Geld in Aktien, Aktienfonds<br />

oder ETFs zu investieren. Zerbrechen Sie<br />

sich über den richtigen Zeitpunkt nicht<br />

den Kopf. Auf lange Sicht ist beim Kauf<br />

von Aktien nicht der Einstiegszeitpunkt<br />

wichtig, sondern die Entscheidung, überhaupt<br />

in Aktien zu investieren. Denn den<br />

perfekten Zeitpunkt gibt es nicht. Viel<br />

wichtiger ist die Dauer eines Investments.<br />

Anleger, die lange und breit gestreut über<br />

verschiedene Branchen, Regionen und<br />

Unternehmensgrößen investieren, haben<br />

gute Aussichten.<br />

Zum langen Atem gehört es auch, bei Kursrückgängen<br />

einen kühlen Kopf zu bewahren.<br />

Kurzfristige Auf und Abs an der Börse,<br />

wie sie wegen geopolitischer Verwerfungen<br />

und wirtschaftlicher Unsicherheiten<br />

immer wieder zu beobachten sind, relativieren<br />

sich bei langfristig ausgerichteten,<br />

breit gestreuten Investments. Für langfristig<br />

orientierte Sparerinnen und Sparer bieten<br />

niedrige Kurse auch Einstiegschancen.<br />

Es gilt: Dabei bleiben und das Börsentief<br />

aushalten. Denn die Gefahr, mit Aktien<br />

Verluste zu erleiden, wird geringer, je länger<br />

der Anlagehorizont ist. Bei Anlagezeiträumen<br />

von über 13 Jahren sind in der<br />

Vergangenheit bei breiter Streuung stets<br />

positive Renditen erzielt worden.<br />

Rendite-Dreiecke zeigen Ergebnisse<br />

der Aktienanlage<br />

Den Beweis für den Erfolg langfristigen<br />

Anlegens liefern die Rendite-Dreiecke des<br />

Deutschen Aktieninstituts, die auf der<br />

Internetseite www.dai.de frei zugänglich<br />

sind. So zeigen beispielsweise die Darstellungen<br />

für den DAX oder den MSCI<br />

World was Anleger bei verschiedenen Anlagezeiträumen<br />

erreicht hätten. Von der<br />

einjährigen bis zur fünfzigjährigen Anlage<br />

eines Einmalbetrages bis hin zu Renditen<br />

von Sparplänen ist alles verfügbar. Gerade<br />

wenn man keine großen Beträge zur Verfügung<br />

hat, ist es wichtig, dass das Gesparte<br />

eine attraktive Rendite erwirtschaftet.<br />

Eine monatliche Geldanlage in den MSCI<br />

World oder den DAX erbrachte in der Vergangenheit<br />

auf 20-Jahressicht im Schnitt<br />

einen Ertrag von über acht Prozent. Sparbücher<br />

und andere festverzinsliche Anlagen<br />

konnten da nicht mithalten.<br />

Angesichts der attraktiven Renditen setzen<br />

Sparerinnen und Sparer in vielen anderen<br />

Ländern schon lange mit Erfolg auf<br />

die Aktienanlage als selbstverständlichen<br />

Baustein des Vermögensaufbaus. Wie sich<br />

diese Entscheidung auf das Geldvermögen<br />

auswirkt, zeigt ein Blick in den diesjährigen<br />

Allianz Global Wealth Report: Während im<br />

Jahr 2022 in Deutschland das Geldvermögen<br />

pro Kopf bei rund 89.000 Euro lag, waren<br />

es in den USA fast 308.000 Euro.<br />

Aktien sind insgesamt eine gute und attraktive<br />

Anlageform für den langfristigen<br />

Vermögensaufbau und die private Altersvorsorge<br />

– auch in Krisenzeiten.<br />

Senior Project Manager: Miriam Zaakane<br />

Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Henriette<br />

Schröder (Managing Director), Alexandra Lassas (Content<br />

and Production Manager), Philipp Colaço (Director Business<br />

Development), Designer: Ute Knuppe Mediaplanet-Kontakt:<br />

de.redaktion@mediaplanet.com Coverbild: Day Of<br />

Victory Studio/Shutterstock<br />

Alle mit gekennzeichneten Artikel sind keine<br />

neutrale Redaktion vom Mediaplanet Verlag.<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige<br />

Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich<br />

und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen<br />

gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.<br />

facebook.com/MediaplanetStories<br />

@Mediaplanet_germany<br />

Please recycle


Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 3<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit MERCK FINCK entstanden.<br />

„Vor uns liegt ein<br />

zweigeteiltes Jahr“<br />

Vermögensanlagen in Zeiten komplexer Märkte<br />

Was bringt das Jahr 2024 für die Finanzmärkte? Wird es eine Rezession geben? Und wie entwickelt sich die<br />

Inflation? Die Privatbank Merck Finck gibt einen makroökonomischen Ausblick auf das kommende Jahr.<br />

Text Miriam Rauh<br />

Das Jahr 2023 brachte<br />

neben einem starken<br />

Anstieg der Zinssätze<br />

und dem Rückgang<br />

der Inflation eine Verlangsamung<br />

des Wachstums. In der westlichen<br />

Welt scheinen die Zinsen ihren<br />

Höhepunkt erreicht zu haben,<br />

ebenso wie Renditen von Staatsanleihen.<br />

Der globale Konjunkturtrend<br />

des kommenden Jahres wird sich<br />

voraussichtlich U-förmig entwickeln:<br />

Für 2024 steht eine weitere<br />

Verlangsamung des Wirtschaftswachstums<br />

mit einer leichten Rezession<br />

in der Eurozone an, bevor<br />

es in der zweiten Jahreshälfte zu<br />

einer Erholung kommt. Ab dann<br />

könnten die Zentralbanken angesichts<br />

der niedrigeren Inflation<br />

mit Zinssenkungen beginnen und<br />

das Wachstum ankurbeln. Eine<br />

globale Rezession wird so aller<br />

Voraussicht nach vermieden.<br />

„Vor uns liegt ein Jahr<br />

mit zwei Hälften:<br />

Ein leichter Aufschwung<br />

folgt ab Sommer 2024“<br />

Inflation verlangsamt sich,<br />

Zinssätze sinken<br />

Die Inflation wird sich weiter abschwächen,<br />

bleibt aber über dem<br />

Ziel der Zentralbanken von zwei<br />

Prozent. Da sich das Wachstum<br />

und die Inflation verlangsamen,<br />

dürften ab Mitte 2024 Zinssenkungen<br />

folgen. Dies bedeutet,<br />

dass die Anleiherenditen durch<br />

die Neukalibrierung der Zinssätze<br />

nach dem Höchststand<br />

wahrscheinlich sinken werden.<br />

Im Gegenzug dürfte der Dollar<br />

gegenüber dem Euro und dem<br />

Pfund Sterling leicht nachgeben,<br />

wenn die Fed die Zinsen senkt.<br />

China: Die Probleme halten an<br />

Der Aufschwung der chinesischen<br />

Wirtschaft nach Covid<br />

hat sich nicht in dem Maße<br />

eingestellt, wie es die Märkte<br />

ursprünglich erwartet hatten.<br />

Stattdessen leidet China unter<br />

einer Immobilienkrise, geringem<br />

Verbrauchervertrauen und einer<br />

Inflation, die unter ihrem Zielwert<br />

liegt. All dies wird zu einer<br />

Verlangsamung des chinesischen<br />

Wachstums führen. Obwohl auch<br />

China weiterhin unter seinem<br />

Wachstumstrend liegt, da es mit<br />

starkem Gegenwind (fehlende<br />

Anreize, eine Immobilienkrise)<br />

inmitten längerfristiger struktureller<br />

Veränderungen konfrontiert<br />

ist, wird die Weltwirtschaft<br />

wahrscheinlich eine globale<br />

Rezession vermeiden. Die chinesische<br />

Regierung und die People's<br />

Bank of China geben weiterhin<br />

Konjunkturimpulse.<br />

Fragmentierung der Welt<br />

Wir befinden uns heute in einer<br />

stärker fragmentierten Welt als<br />

noch vor fünf oder zehn Jahren.<br />

2024 stehen in den USA, Großbritannien,<br />

Belgien, Taiwan, Indien<br />

und Indonesien wichtige Wahlen<br />

an, die weitere wichtige Weichen<br />

für die kommenden Jahre stellen.<br />

Die Entwicklung geht weg von<br />

einer Welt, die von der Geldpolitik<br />

der Zentralbanken dominiert<br />

wird. Wichtige Länder und ihre<br />

Robert Greil<br />

Chefstratege von Merck Finck<br />

Regierungen werden zukünftig<br />

ein immer bedeutsamerer Faktor<br />

sein. Zudem haben Steuer-,<br />

Industrie- und sogar Außenpolitik<br />

mehr und mehr Gewicht,<br />

wenn es darum geht, Gewinner<br />

und Verlierer innerhalb und auch<br />

zwischen den Anlageklassen zu<br />

unterscheiden.<br />

Mehr Innovation<br />

Innovationen werden langfristig<br />

weiter voranschreiten. Es<br />

gibt viele Bereiche, in denen<br />

aktuell neue Geschäftsmodelle<br />

entstehen. Anders als zunächst<br />

erwartet, stellen sich die Märkte<br />

schnell auf diese Trends ein, was<br />

wir beispielsweise an KI, ChatGPT<br />

oder auch dem demografischen<br />

Wendepunkt in China im Jahr<br />

2023 sehen konnten. Besonders<br />

die Kategorien „Planet“, z.B.<br />

saubere Energie, Wasser & Abfall<br />

und Elektrofahrzeuge, „Produktivität“,<br />

z.B. Cloud-Computing,<br />

Rechenleistung und Robotik &<br />

FOTO: GLASS WALL PEOPLE - FREE PHOTO ON PIXABAY - PIXABAY<br />

Automation und „Menschen“,<br />

z.B. Gesundheit der Zukunft<br />

und Aspiration Economy, die<br />

für die Märkte positiv sind und<br />

das Wachstum fördern, sind aus<br />

unserer Sicht interessant.<br />

„Diversifizierung ist<br />

unsere wichtigste<br />

Botschaft für 2024“<br />

Asset-Allokation in<br />

komplexen Zeiten<br />

Was bedeuten diese Entwicklungen<br />

für die Asset-Allokation?<br />

Das Umfeld spricht aus unserer<br />

Sicht für eine leicht defensive<br />

Grundausrichtung der Portfolios.<br />

Schließlich besteht nach wie vor<br />

ein nicht zu vernachlässigendes<br />

Risiko einer tieferen Rezession<br />

sowie einer stärker fragmentierten<br />

Welt und anhaltende geopolitische<br />

Risiken. Angesichts<br />

dessen ist Diversifizierung unsere<br />

wichtigste Botschaft für 2024.<br />

In Zeiten sehr komplexer Märkte<br />

geht es auch um eine Vereinfachung<br />

der Investmentlandschaft.<br />

Im Kern geht es hierbei darum,<br />

kurzfristig die Asset Allokation<br />

durch unsere leicht defensive<br />

Grundausrichtung an eine heute<br />

fragmentierte/multipolare Welt<br />

anzupassen. Auf mittlere Sicht<br />

richten wir unsere Anlagepolitik<br />

auf die Zeit nach dem Zinsgipfel<br />

aus und langfristig gestalten wir<br />

sie so, dass sie von den vielfältigen<br />

Megatrends profitiert.<br />

Unsere Anlage-Strategie<br />

für 2024<br />

Der größte Gegenwind für Aktien<br />

in den Jahren 2022 bis 2023 waren<br />

steigende Zinssätze. Wir gehen<br />

davon aus, dass der Höhepunkt<br />

der Zinssteigerungen vorbei ist,<br />

weshalb wir unsere Allokation in<br />

Aktien leicht erhöhen, sowohl bei<br />

europäischen Aktien, mit Ausnahme<br />

von Großbritannien, als<br />

auch bei asiatischen (ex Japan).<br />

Außerdem halten wir Aktien mit<br />

geringer Volatilität und starken<br />

Bilanzen. Wir gehen davon aus,<br />

dass asiatische Aktien von der<br />

Wachstumsfantasie der Emerging<br />

Markets bzw. Asiens profitieren.<br />

Diese in sich vernetzte Wirtschaftsregion<br />

weist ihre eigene<br />

Dynamik auf und ist aus diesem<br />

Grund etwas losgelöst vom Rest<br />

der Welt.<br />

Nach dem Zinshoch und einem<br />

erwarteten Rückgang der Zinsen<br />

sind auch Staatsanleihen wieder<br />

attraktiv und stellen auch 2024<br />

eine attraktive Quelle für Diversifizierung<br />

und Rendite dar. Mehr<br />

noch: Jetzt, da die Zinsen ihren<br />

Höchststand erreicht haben und<br />

die Zentralbankzinsen im Zuge<br />

des moderaten Wachstums und<br />

rückläufiger Inflation voraussichtlich<br />

sinken werden, sind sie<br />

sogar noch attraktiver. Folglich<br />

behalten wir unser Engagement<br />

in Staatsanleihen mit längeren<br />

Laufzeiten und hoher Qualität<br />

in der Eurozone bei und kaufen<br />

verstärkt US-Staatsanleihen,<br />

denn sie bieten aktuell eine gute<br />

Rendite bei geringem Risiko.<br />

Darüber hinaus stellen sie auch<br />

einen gewissen Schutz vor einem<br />

hypothetischen Abschwung an<br />

den Aktienmärkten dar.<br />

Schon im Jahr 2023 hielten wir<br />

weniger Unternehmensanleihen<br />

im Verhältnis zu unserer<br />

langfristigen Vermögensallokation.<br />

Auf diese Weise haben<br />

wir risikoreichere Investments<br />

reduziert. Wir haben beschlossen,<br />

dieses Segment auch 2024 weiter<br />

zu reduzieren, da wir der Meinung<br />

sind, dass die Zinsdifferenz<br />

gegenüber Staatsanleihen nicht<br />

den von uns erwarteten Anstieg<br />

der Ausfallraten widerspiegelt.<br />

Rohstoffe sind eine Absicherung<br />

gegen Unsicherheiten der<br />

kommenden Monate. Wir diversifizieren<br />

unser Rohstoffengagement<br />

in eine breitere Allokation,<br />

die dazu beitragen kann, Portfolios<br />

vor kurzfristigen Unsicherheiten<br />

in der Geopolitik und bei den<br />

Energiepreisen zu schützen.<br />

Zudem profitieren sie ggf. von<br />

einer Wachstumsüberraschung<br />

nach oben. Da sich die Gold-Bewertungen<br />

auf einem Allzeithoch<br />

befinden und aktuell weniger<br />

attraktiv erscheinen, reduzieren<br />

wir unsere Gold-Allokation.<br />

MERCK FINCK<br />

Merck Finck ist Teil der Quintet<br />

Private Bank und begleitet die<br />

Vermögen von Privatkunden, mittelständischen<br />

Unternehmen sowie<br />

von Institutionen wie Kirchen und<br />

Stiftungen. Von zwölf Standorten<br />

aus bietet Merck Finck ein breites<br />

Spektrum gehobener Private<br />

Banking- und Vermögensverwaltungsdienstleistungen<br />

– von der<br />

strategischen Vermögensplanung<br />

über Vermögensverwaltung bis<br />

hin zur Stiftungsberatung und der<br />

Beratung bei Vermögens- und<br />

Unternehmensnachfolge.<br />

merckfinck.de


4<br />

Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der WARBURG BANK entstanden.<br />

Kapitalmarktausblick 2024:<br />

Mit Rückenwind ins neue Jahr<br />

Während 2022 viele Kapitalmarktprognosen revidiert werden mussten, verlief dieses Jahr ruhiger. Der im vergangenen<br />

Jahr begonnene Zinserhöhungszyklus hat sich auch in 2023 fast überall fortgesetzt und die restriktive Geldpolitik<br />

erwies sich als größter Bremsklotz für die konjunkturelle Entwicklung. Text Carsten Klude, Chefvolkswirt M.M.Warburg & CO<br />

Angesichts der globalen<br />

Herausforderungen ist<br />

die Widerstandsfähigkeit<br />

der Weltwirtschaft<br />

dennoch bemerkenswert. Zwar<br />

hat sich das Wachstum verlangsamt,<br />

es ist aber nicht vollständig<br />

zum Stillstand gekommen.<br />

Auch in der ersten Jahreshälfte<br />

2024 erwarten wir kein überdurchschnittliches<br />

Wachstum,<br />

gleichzeitig ist die befürchtete<br />

Rezession aber unwahrscheinlich.<br />

Und nachdem die letzten<br />

Jahre von Krisen, Kriegen, hohen<br />

Inflationsraten und steigenden<br />

Zinsen geprägt waren, dürfte es<br />

2024 zumindest bei den Themen<br />

Inflation und Zinsen etwas ruhiger<br />

werden. Die sinkenden<br />

Inflationsraten werden dafür sorgen,<br />

dass sich die Weltwirtschaft<br />

im Laufe des Jahres 2024 erholen<br />

kann. Sie geben der Geldpolitik<br />

den Spielraum, das Zinsniveau zu<br />

lockern und damit die konjunkturelle<br />

Erholung zu unterstützen.<br />

Trotz schrecklicher kriegerischer<br />

Auseinandersetzungen in<br />

und nahe Europa, der schwachen<br />

wirtschaftlichen Entwicklung vieler<br />

europäischer Länder und im<br />

Absatzmarkt China sowie hoher<br />

Inflationsraten haben die meisten<br />

Börsen 2023 einen großen Teil<br />

der im Vorjahr erlittenen Verluste<br />

aufgeholt. Deswegen gehen wir<br />

allen Unsicherheiten zum Trotz<br />

davon aus, dass das Börsenjahr<br />

2024 ähnlich positiv verlaufen<br />

wird und sich die Kursanstiege<br />

der vergangenen Wochen fortsetzen.<br />

Ausschlaggebend für die Aktienkurse<br />

dürfte die Geldpolitik<br />

der Notenbanken sein. Denn das<br />

Ende des Zinserhöhungszyklus<br />

und die im Laufe des Jahres 2024<br />

zu erwartenden Zinssenkungen<br />

werden den Aktien- und Anleihemärkten<br />

Rückenwind geben,<br />

sodass Anlegende weiterhin<br />

investiert bleiben sollten.<br />

Für den DAX erwarten wir bis<br />

Ende nächsten Jahres einen weiteren<br />

Anstieg auf 18.000 Punkte.<br />

Dieses Ziel kann erreicht werden,<br />

wenn die Unternehmensgewinne<br />

leicht ansteigen und sich das im<br />

Vergleich zur eigenen Historie,<br />

aber auch zu anderen Indizes<br />

niedrige Bewertungsniveau nicht<br />

ändert. Sollten neue exogene<br />

Schocks ausbleiben und sich die<br />

Wirtschaft wie prognostiziert im<br />

Jahresverlauf erholen, so würde<br />

sich das niedrige Bewertungsniveau<br />

des DAX dem historischen<br />

Durchschnitt annähern. Unter<br />

diesen Umständen wäre sogar<br />

eine noch bessere Entwicklung in<br />

Richtung 19.000 Punkte möglich.<br />

Auch in den USA dürfte der<br />

S&P 500 ein neues Rekordhoch<br />

erreichen. So gehen wir davon<br />

aus, dass die Unternehmensgewinne<br />

im kommenden Jahr im<br />

Durchschnitt etwas stärker steigen<br />

werden als in Europa, da der S&P<br />

500 ein höheres Gewicht an Technologieaktien<br />

enthält und diese<br />

wiederum schneller wachsen<br />

als Industrieunternehmen. Da<br />

Tech-Unternehmen aber bereits<br />

deutlich teurer bewertet sind,<br />

erwarten wir für den S&P 500 eine<br />

geringere Bewertungsausweitung.<br />

Ende 2024 sehen wir den S&P 500<br />

bei rund 5.000 Punkten. Da wir<br />

gleichzeitig von einer leichten<br />

Abwertung des US-Dollars gegenüber<br />

dem Euro ausgehen, sollten<br />

europäische Aktien im kommenden<br />

Jahr etwas attraktiver sein als<br />

ihre US-Pendants.<br />

Das Fazit für 2024: Auch in<br />

Zukunft werden uns die bestehenden<br />

Herausforderungen weiter<br />

begleiten. Allerdings belegen die<br />

aktuellen Entwicklungen, dass die<br />

Weltwirtschaft und die Börsen<br />

widerstandsfähig sind. Und so<br />

erwarten wir ein positives<br />

Kapitalmarktjahr 2024.<br />

Mehr Kapitalmarkteinblicke<br />

finden Sie hier:<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der COMMERZBANK entstanden.<br />

„Wer sich mit seinen<br />

<strong>Finanzen</strong> beschäftigt,<br />

tut das Richtige“<br />

Text Miriam Rauh<br />

Die Commerzbank<br />

ermutigt Anleger für das<br />

Jahr 2024: „Jeder, der<br />

sich mit seinen <strong>Finanzen</strong><br />

beschäftigt, tut etwas<br />

Gutes für seine finanzielle<br />

Zukunft“, sagt Jan<br />

Schneider, Anlageexperte<br />

bei der Commerzbank.<br />

Im Interview gibt er Tipps<br />

für Anleger.<br />

Wie sollte man das Thema<br />

Geldanlage 2024 am besten<br />

angehen?<br />

Eine gute Anlage ist wie ein gutes<br />

Essen. Beides besteht aus mehreren<br />

Komponenten und sollte ausgewogen<br />

sein. Auch im Jahr 2024<br />

geht es bei der Geldanlage um die<br />

richtige Mischung. Rückblickend<br />

sehen wir, dass der Zins zurück<br />

ist, auch für Tagesgeld und<br />

Anleihen – das bietet auch für<br />

2024 weitere Möglichkeiten. Wer<br />

Vermögen langfristig aufbauen<br />

will, sollte besonders auf drei<br />

Komponenten achten: Liquidität,<br />

Sicherheit und Rendite. In einem<br />

guten Mix ergänzen sich alle drei.<br />

Was bedeuten die Komponenten<br />

genau?<br />

Liquidität steht für schnelle Verfügbarkeit,<br />

wie Geld auf dem<br />

Girokonto. Man sollte immer<br />

einen Notgroschen in der Hinterhand<br />

haben – wieviel, das ist<br />

natürlich individuell verschieden.<br />

Für „Sicherheit“ steht eine<br />

Geldanlage mit fester Verzinsung,<br />

wie aktuell die auf den Tagesgeldoder<br />

Festgeldkonten. Diese werden<br />

momentan höher verzinst,<br />

mit etwa drei bis vier Prozent, bei<br />

kurzen Laufzeiten. Damit liegt<br />

man aktuell etwas über der Inflationsrate.<br />

Wenn sich das Zinsniveau<br />

wieder senkt, was zu erwarten<br />

ist, fallen auch die Zinsen und<br />

liegen dann wieder unterhalb der<br />

Inflation. In Folge kommt es zu<br />

einer schleichenden Entwertung<br />

der Geldanlage. Somit ist langfristig<br />

ein Vermögenserhalt nur mit<br />

Tagesgeld- oder Festgeldkonten<br />

definitiv nicht möglich. Eine<br />

Jan Schneider<br />

Anlageexperte der<br />

Commerzbank<br />

dritte Komponente ist wichtig:<br />

Wertpapiere. Mit ihnen lässt sich<br />

mittel- bis langfristig die Inflation<br />

ausgleichen und je nach Mix auch<br />

eine Vermögenssteigerung erzielen.<br />

Mit einem ETF zum Beispiel<br />

auf den MSCI World-Index,<br />

lassen sich über einen längeren<br />

Zeitraum betrachtet im Schnitt<br />

sieben bis acht Prozent Rendite<br />

erzielen.<br />

Was raten Sie Anlegern, die<br />

wenig Erfahrung mit der<br />

Vermögensplanung haben?<br />

Man kann sich zum Beispiel mit<br />

einem Wertpapier-Sparplan,<br />

schon ab monatlich 25 Euro, an<br />

das Thema herantasten und so<br />

Fonds, ETFs oder auch einzelne<br />

Aktien besparen. Wichtig<br />

ist, regelmäßig und am besten<br />

langfristig zu investieren, um<br />

Marktschwankungen auszugleichen.<br />

Die monatliche Rate für<br />

den Sparplan lässt sich jederzeit<br />

ändern oder aussetzen.<br />

Auf was sollte man beim Vermögensaufbau<br />

noch achten?<br />

Ich empfehle, das Depot zu strukturieren<br />

und auf mehrere Komponenten<br />

zu setzen. Niemand weiß<br />

genau, was im Jahr 2024 politisch<br />

und wirtschaftlich passieren wird<br />

und daran ist gekoppelt, wie welches<br />

Produkt performt. Deshalb<br />

ist es wichtig, in der Allokation<br />

eine gewisse Breite abzubilden.<br />

In der aktuellen Phase mit hohen<br />

Zinsen bieten Mischfonds sicherlich<br />

eine attraktive Anlage, aber<br />

auch ETFs oder Dauerbrenner,<br />

wie Dividendenfonds können<br />

beigemischt werden. Wer sich intensiver<br />

mit Anlagen beschäftigt,<br />

nimmt vielleicht noch ein paar<br />

Einzelaktien oder gegebenenfalls<br />

Zertifikate dazu. Eine Anlage<br />

über fünf oder mehr Jahre ist<br />

optimal. Auf jeden Fall sollte man<br />

sein Depot regelmäßig im Blick<br />

behalten.<br />

Die aktuellen Zinsen auf<br />

Tages- und Festgeldkonten<br />

sind befristet. Was sollte man<br />

tun, wenn diese Angebote<br />

auslaufen?<br />

Sie sollten im Jahr 2024 ihr Portfolio<br />

so aufstellen, dass es auch<br />

mit Blick auf sinkende Zinsen gut<br />

aufgestellt ist – also etwas weg<br />

von konservativen Anlagen hin<br />

zu aktiennahen Produkten wie<br />

zum Beispiel Multi-Asset-Fonds.<br />

Diese haben in der Regel neben<br />

einem Aktienanteil auch einen<br />

Renten- bzw. Anleihenanteil, der<br />

weiterhin eine Partizipation an<br />

der Zinsentwicklung ermöglicht.<br />

Je nach Anlageneigung kann<br />

der Rentenanteil im Multi-<br />

Asset-Fonds größer oder kleiner<br />

gewählt werden.<br />

Wir sind mit einem guten Essen<br />

in unser Gespräch eingestiegen,<br />

damit schließen wir nun auch ab:<br />

Stellen Sie sich Ihr Menü so<br />

zusammen, wie es Ihnen am<br />

besten schmeckt. Der eine mag es<br />

gern würziger, der andere<br />

salzarm. Das gilt auch für den<br />

Kapitalmarkt, denn wer mehr<br />

Risiko eingehen möchte, sollte<br />

das gerne tun. Wer konservativer<br />

ist, sollte sich langsam heranwagen<br />

und auch mal etwas probieren,<br />

was vielleicht für ihn neu ist.<br />

Da hilft auch die Empfehlung von<br />

Kellner, Koch oder Bankberater.<br />

So gelingt ein guter Start ins Jahr<br />

2024!


Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 5<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der LLB entstanden.<br />

LLB (Liechtensteinische Landesbank) expandiert nach Deutschland:<br />

Tradition und Stabilität als<br />

Schlüssel zum Erfolg<br />

Die LLB ist mit über 160 Jahren Erfahrung die traditionsreichste Bank in Liechtenstein und betont ihre Rolle als<br />

zuverlässige Finanzpartnerin für Sicherheit, Stabilität und Qualität. Neu ist sie auch in Deutschland vor Ort tätig.<br />

Text Markus Wiedemann<br />

Deutschland ist der<br />

grösste Private-Banking-Markt<br />

in Europa<br />

und entsprechend<br />

attraktiv für die LLB.<br />

Das Liechtensteiner Traditionshaus<br />

besticht durch individuelle<br />

Expertise und langjährige Erfahrung<br />

mit deutschen Kunden,<br />

die bisher primär von Vaduz aus<br />

betreut wurden. Seit einigen<br />

Jahren verzeichnet die Bank<br />

eine steigende Nachfrage seitens<br />

deutscher Kunden. Sie schätzen<br />

die Stabilität und Sicherheit, die<br />

Kompetenz im Private Banking<br />

sowie die kulturelle Nähe der<br />

LLB.<br />

Die traditionsreichste Bank<br />

Liechtensteins zeichnet sich<br />

durch eine über 160-jährige Geschichte<br />

und einem ausgezeichneten<br />

Moody’s-Depositenrating<br />

von Aa2 aus. Mehrheitsaktionär<br />

ist das Land Liechtenstein, der<br />

einzige schuldenfreie AAA-Staat<br />

weltweit. Dank der EWR-Mitgliedschaft<br />

hat Liechtenstein zudem<br />

einen rechtssicheren Zugang zum<br />

Binnenmarkt der EU.<br />

Die LLB sieht sich in Deutschland<br />

als erstklassiger und vertrauensvoller<br />

Partner für Fragen rund<br />

um das Thema Vermögensschutz.<br />

Der Fokus liegt dabei auf der Vermögensverwaltung<br />

sowie auf dem<br />

Investment-Advisory. In diesen<br />

Bereichen verfügt die Bank über<br />

eine jahrzehntelange Erfahrung<br />

sowie einen ausgezeichneten<br />

Leistungsausweis.<br />

Zudem bietet die LLB unabhängigen<br />

Vermögensverwaltern<br />

professionelle Dienstleistungen,<br />

wie zum Beispiel die klassischen<br />

Depotbank-Services, an.<br />

Im Interview mit Markus Wiedemann,<br />

dem Chief Investment<br />

Officer der LLB-Gruppe, werden<br />

Hintergründe und aktuelle Entwicklungen<br />

an den Finanzmärkten<br />

beleuchtet.<br />

Die LLB<br />

ist ab 2024 mit Standorten in<br />

München, Frankfurt und Düsseldorf<br />

präsent. Ihr Fokus liegt auf<br />

erstklassiger Anlageberatung<br />

und Vermögensverwaltung sowie<br />

Dienstleistungen für unabhängige<br />

Vermögensverwalter. Die Bank<br />

überzeugt mit innovativen Produkten,<br />

individuellen Angeboten, einem<br />

herausragenden Track Record und<br />

fairer Preisgestaltung.<br />

Markus Wiedemann<br />

Chief Investment Officer der LLB-Gruppe<br />

Herr Wiedemann, wie bewerten<br />

Sie die aktuelle weltweite<br />

wirtschaftliche Lage?<br />

Die Weltwirtschaft befindet sich<br />

in einer Phase der Schwäche.<br />

Das Wirtschaftswachstum wird<br />

sich im nächsten Jahr aufgrund<br />

der restriktiven Geldpolitik<br />

abschwächen. Erst für 2025<br />

gibt es die Hoffnung, dass sich<br />

die globale Wirtschaft beleben<br />

wird, weil dann sowohl Inflation<br />

als auch die Zinsen auf tieferen<br />

Niveaus sind. Von diesem<br />

kraftlosen Wachstum sind nicht<br />

nur die Industrie, sondern auch<br />

die Schwellenländer betroffen.<br />

Geopolitische Spannungen und<br />

US-Wahlen sind ein zusätzlicher<br />

Belastungsfaktor.<br />

Die Inflationsraten sind rückläufig<br />

und deshalb dürfte der<br />

Höhepunkt im aktuellen Zinszyklus<br />

erreicht sein. Im kommenden<br />

Jahr ist mit Zinssenkungen<br />

zu rechnen.<br />

Und wie bewerten Sie die<br />

wirtschaftlichen Aussichten in<br />

Deutschland?<br />

Nimmt man die Erholung seit der<br />

Pandemie, ist Deutschland das<br />

Schlusslicht unter den großen<br />

Industrieländern. Für 2023 zeichnet<br />

sich ein leichter Rückgang<br />

des Bruttoinlandsprodukts ab,<br />

im kommenden Jahr rechnen wir<br />

mit einer moderaten Belebung.<br />

Die Reallöhne werden steigen<br />

und das wird die Nachfrage in<br />

den konsumnahen Branchen<br />

unterstützen. Zudem wird die<br />

Erholung der globalen Industriekonjunktur<br />

der Exportwirtschaft<br />

zugutekommen. Die hohe<br />

Abhängigkeit von China rächt<br />

sich, Indien könnte in die Bresche<br />

springen. Die Flaute in der<br />

Bauwirtschaft dürfte allerdings<br />

anhalten.<br />

Die Arbeitslosenrate wird trotz<br />

der schwachen Konjunktur<br />

auf tiefem Niveau bleiben.<br />

Der Anstieg der Verbraucherpreise<br />

wird sich 2024 weiter<br />

verlangsamen. Die Inflationsrate<br />

wird im Jahresdurchschnitt aber<br />

immer noch über dem Ziel der<br />

Europäischen Zentralbank von<br />

zwei Prozent liegen.<br />

Welche makroökonomischen<br />

Trends sehen Sie als besonders<br />

einflussreich für Anleger und<br />

Anlegerinnen im kommenden<br />

Jahr?<br />

Der entscheidende Punkt wird<br />

sein, wann und wie stark die<br />

Zentralbanken die Zinsen senken.<br />

Dies hängt wiederum davon ab,<br />

wie sich die Inflation entwickeln<br />

wird.<br />

Die Inflationsraten sind in<br />

diesem Jahr wie erwartet gefallen<br />

und zum Teil rückt die Zielmarke<br />

der Zentralbanken bereits<br />

in Sichtweite. Vermutlich wird<br />

diese Entwicklung im nächsten<br />

Jahr weitergehen. Die schwache<br />

Konjunktur gibt den Zentralbanken<br />

den Spielraum, die<br />

Zinsen etwas zu senken. Sie<br />

werden ihn nutzen. Aber etwas<br />

Geduld könnte notwendig sein.<br />

Da die Zentralbanken den Fehler<br />

der 1980er-Jahre nicht wiederholen<br />

wollen, als sie die Geldpolitik<br />

zu früh gelockert haben, werden<br />

sie eher zu spät als zu früh<br />

agieren.<br />

Welche Schlussfolgerungen<br />

ziehen Sie für die Anlagepolitik?<br />

Bei anlagepolitischen Entscheidungen<br />

sollte man sich nicht<br />

von kurzfristigen Marktbewegungen<br />

beeinflussen lassen,<br />

sondern eher nach Risikoprämien<br />

suchen. Attraktiv erscheinen uns<br />

EUR- und insbesondere USD-<br />

Obligationen. Dort sollte man<br />

zum Coupon von etwa dreieinhalb<br />

Prozent im Euro und etwa<br />

fünf Prozent im US-Dollar auch<br />

Kursgewinne auf Obligationen<br />

erzielen können.<br />

Die Aussichten für Aktienanlagen<br />

sind aufgrund gegensätzlicher<br />

Einflussfaktoren schwieriger<br />

zu beurteilen. Einerseits wirken<br />

sinkende Zinsen positiv auf<br />

die Aktienkurse, andererseits<br />

scheinen die aktuellen Gewinnwachstumsschätzungen<br />

für<br />

2024 von 11 Prozent recht hoch.<br />

Aufgrund dieser Unwägbarkeiten<br />

ist eine leichte Untergewichtung<br />

der Aktienquote unseres Erachtens<br />

gerechtfertigt, auch wenn<br />

Schweizer und europäische Aktien<br />

inzwischen günstig bewertet<br />

sind.<br />

Inwiefern sind die Investmentstrategien<br />

im Asset Management<br />

eng mit den Bedürfnissen<br />

und Zielen der Private Banking-Kunden<br />

abgestimmt?<br />

Die LLB steht für Sicherheit und<br />

Martin Heutschi<br />

Leiter Private Banking<br />

Vertrauenswürdigkeit, Prinzipien,<br />

die sich auch in unseren Anlagestrategien<br />

widerspiegeln.<br />

In enger Zusammenarbeit<br />

zwischen Anlagespezialist und<br />

persönlichem Kundenberater erlangen<br />

wir umfassende Kenntnisse<br />

der Ziele des Kunden. Darauf<br />

aufbauend entwickeln wir eine<br />

optimale Anlagestrategie, die die<br />

höchste langfristige Rendite dem<br />

entsprechenden Risikoappetit zuordnet.<br />

Eine breite Diversifikation<br />

über verschiedene Anlageklassen<br />

und innerhalb der Anlageklassen<br />

gehört ebenso zu einer sicheren<br />

und optimalen Bewirtschaftung<br />

der Vermögenswerte wie eine flexible<br />

Reaktion auf sich bietende<br />

Marktchancen.<br />

Auch in der Beratung überwachen<br />

wir durch den Einsatz<br />

modernster Informationstechnologie<br />

kontinuierlich die Anlagen<br />

der Kunden. Systematische<br />

Analysen bilden die Grundlage<br />

für Optimierungsvorschläge, um<br />

unnötige Risiken zu vermeiden<br />

und Chancen bestmöglich zu<br />

nutzen.<br />

Unsere Anlagestrategien setzen<br />

auf Sicherheit, Vertrauen und<br />

langfristigen Erfolg. In der<br />

Partnerschaft mit unseren Kunden<br />

streben wir eine optimale Vermögensbewirtschaftung<br />

an, basierend auf<br />

klaren Zielen und individueller<br />

Risikobereitschaft.


6<br />

Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der BBBANK entstanden.<br />

FOTO: BBBANK EG/AMX STUDIO<br />

Oliver Lüsch<br />

ist Vorstandsvorsitzender der<br />

BBBank. Er verantwortet die<br />

Strategie und Nachhaltigkeit,<br />

das Treasury, Vertriebsmanagement<br />

und die Digitalisierung, die<br />

Bereiche Marketing und Personal<br />

sowie auch den bundesweiten<br />

Filialvertrieb, das Private Banking,<br />

die Finanzierungsberatung und das<br />

RemoteBeratungsCenter. Seine<br />

Karriere begann bei der Commerzbank<br />

AG. Nach verschiedenen<br />

Führungspositionen wechselte<br />

er 2015 als Geschäftsführer der<br />

Commerz Finanz GmbH in den<br />

Vorstand der BBBank eG und ist<br />

seit 2021 Vorstandsvorsitzender.<br />

Lüsch entwickelte die BBBank zur<br />

bundesweit größten genossenschaftlichen<br />

Privatkundenbank<br />

bbbank.de<br />

festzuhalten, dass die in Deutschland sehr<br />

beliebten Anlageformen Tagesgeld und<br />

Festgeld inflationsbereinigt mittelfristig<br />

nach wie vor einen Realverlust bedeuten<br />

werden. Eine Vermögensstrukturierung<br />

über professionell gemanagte Fonds,<br />

Wertpapiere oder die Vermögensverwaltung<br />

sollte daher oberste Priorität<br />

haben.<br />

TIPP Das langfristige Anlageziel sollte<br />

auch in dynamischen Zeiten im Fokus<br />

bleiben. Die wiedergewonnene Vielfalt in<br />

der Vermögensstrukturierung bietet in der<br />

Breite mehr Chancen. Daher ist es klug,<br />

die individuellen Wünsche zu überprüfen<br />

und die persönliche Anlagestrategie mit<br />

den neuen Möglichkeiten abzugleichen.<br />

Insbesondere vor dem Hintergrund<br />

wachsender Lücken in der gesetzlichen<br />

Rente gewinnt auch die private Altersvorsorge<br />

weiter an Bedeutung. Neben<br />

den unterschiedlichen Sparformen, die<br />

sich beispielsweise in der Risikoneigung,<br />

im Grad der Flexibilität oder im Einzahlund<br />

Auszahlmodus unterscheiden, unterstützt<br />

die aktuelle Marktentwicklung<br />

die Attraktivität von Vorsorgekonzepten.<br />

Es entstehen je nach persönlicher Lebenssituation<br />

und -planung verbesserte<br />

Chancen, um sich und seine Familie für<br />

das Alter abzusichern.<br />

TIPP Auch wenn der Renteneintritt noch<br />

in weiter Ferne zu liegen scheint, sollte über<br />

die Altersvorsorge frühzeitig nachgedacht<br />

werden. Schon kleine regelmäßige Sparbeträge<br />

in jungen Jahren schaffen einen<br />

Puffer, um auch im Alter einen adäquaten<br />

Lebensstandard genießen zu können.<br />

Ein Mehr an Chancen<br />

Die wirtschaftliche Lage ist heute von einer außergewöhnlichen Dynamik geprägt.<br />

In den vergangenen zwei Jahren haben wir eine Vielzahl von Extremereignissen<br />

erlebt, die eine eindeutige Vorhersage für die Zukunft nicht einfach machen. In<br />

diesem Spannungsfeld bleibt eine feste Überzeugung bestehen: Das nächste Jahr<br />

hält mehr Chancen als Risiken bereit.<br />

Text Oliver Lüsch, Vorstandsvorsitzender der BBBank<br />

Die derzeitige Marktlage zeichnet<br />

sich durch ein niedriges Wachstum<br />

aus. Gleichzeitig erkennen<br />

die meisten Marktteilnehmer<br />

die Notwendigkeit für Zukunftsinvestitionen<br />

– auch wenn sich die positive<br />

Investitionsstimmung noch manifestieren<br />

muss. Unterstützung kommt von Seiten<br />

der Inflationsentwicklung, die sich zwar<br />

weiter auf einem erhöhten Niveau bewegt,<br />

aber deutlich rückläufig ist. Der bemerkenswerte<br />

Zinsanstieg in den letzten<br />

eineinhalb Jahren hat die langjährige<br />

Nullzinsphase beendet. Dadurch setzt eine<br />

Normalisierung der Zinslandschaft ein:<br />

Sparleistung werden wieder mit Zinsen<br />

belohnt, während Kreditnehmer Zinsen<br />

für ihre Finanzierung aufwenden müssen.<br />

Diese Situation bringt zwei zentrale<br />

Trends hervor. Zum einen die zunehmende<br />

Differenzierung, zum anderen<br />

eine echte Innovationspflicht.<br />

Die zunehmende Differenzierung<br />

spiegelt sich in vielen Bereichen wider<br />

und betont die entstandene Vielfalt. Beispielsweise<br />

zeigen sich bei der Erfüllung<br />

des Wohntraums inzwischen deutliche<br />

Unterschiede zwischen Neu- und<br />

Altbauten in Bezug auf die Immobilienpreise,<br />

Beratungsintensität und<br />

Finanzierungskonzepte – einschließlich<br />

energetischer Maßnahmen und Sanierungsvorhaben.<br />

TIPP Wenn die eigene Immobilie in die<br />

Jahre gekommen ist oder der Erwerb<br />

einer Bestandsimmobilie ansteht, können<br />

Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen<br />

lohnenswert sein. Ein fairer<br />

Finanzierungspartner berät das individuelle<br />

Vorhaben und erstellt ein nachhaltiges<br />

Finanzierungskonzept. So wird gemeinsam<br />

ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit<br />

und Energieeffizienz geleistet.<br />

Im Bereich der Geldanlage bieten sich seit<br />

der Zinswende noch vielfältigere Möglichkeiten<br />

zur Vermögensstrukturierung. Je<br />

nach individuellem Bedarf und persönlicher<br />

Zielsetzung reicht die Palette von<br />

Festgeldern über Fonds, Aktien, ETFs bis<br />

hin zu Anleihen. Diversifikation ist das<br />

Entscheidende für eine Anlagestrategie,<br />

um eine gewisse Stabilität zu gewährleisten<br />

und die Abhängigkeit von einzelnen<br />

Teilmärkten zu verringern. Zudem bleibt<br />

Es ist die<br />

richtige Zeit, in<br />

die persönliche<br />

Zukunft zu<br />

investieren<br />

und das Mehr<br />

an Chancen zu<br />

nutzen.<br />

Die Innovationspflicht als zweiter<br />

zentraler Trend wird unter anderem<br />

durch die aktuelle Arbeitsmarktsituation<br />

verstärkt. Der branchenübergreifende<br />

Arbeitskräftemangel ist inzwischen über<br />

alle Ebenen zu erleben. Daher sind die<br />

Unternehmen gefordert, kreative Wege<br />

einzuschlagen. Traditionelle Ausbildungsmodelle<br />

sind nach wie vor wichtig,<br />

reichen jedoch allein nicht mehr aus. Die<br />

BBBank setzt auf neue Berufsbilder wie<br />

die Digitalisierungskauffrau/-kaufmann,<br />

auf Quereinsteigerprogramme und<br />

Hochschulkooperationen. Daneben<br />

unterstützt ein hoher Digitalisierungsgrad<br />

die Unternehmen dabei mit faktisch<br />

weniger verfügbaren Arbeitskräften<br />

produktiver zu werden. Die BBBank<br />

optimiert und digitalisiert ihre Prozesse<br />

fortlaufend, setzt in automatisierbaren<br />

Tätigkeiten Robotics-Lösungen ein und<br />

befasst sich aktiv mit Künstlicher<br />

Intelligenz. All das sind wichtige Elemente,<br />

um den Kundenbedürfnissen weiterhin<br />

auf dem höchsten Niveau gerecht zu<br />

werden. Für die persönlich-digitale<br />

Beratung gilt es daher eine optimale<br />

Balance aus Mensch und unterstützender<br />

Technik zu entwickeln.<br />

Was können wir nun von<br />

2024 erwarten?<br />

• Das eher anspruchsvolle Umfeld<br />

wird fortbestehen.<br />

• Das neue Zinsgefüge stabilisiert sich<br />

und bietet eine größere Auswahl<br />

an Anlagemöglichkeiten. Das sind<br />

Chancen für den Privatanleger.<br />

• Es entwickelt sich eine positive<br />

Investitionsstimmung.<br />

• Aus dem Innovationsstreben werden<br />

vielen Neuerungen für Kundinnen<br />

und Kunden wie Mitarbeitende<br />

resultieren.


Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 7<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der BÖRSE STUTTGART entstanden.<br />

Glänzende Aussichten<br />

für 2024?<br />

Goldinvestoren können äußerst zufrieden auf das abgelaufene Börsenjahr blicken.<br />

Von Notierungen knapp unter 1.800 US-Dollar zum Jahresanfang verteuerte sich die<br />

Feinunze Gold auf über 2.000 US-Dollar und konnte zwischenzeitlich sogar neue<br />

Rekordmarken aufstellen. Und das trotz der stark gestiegenen Leitzinsen und der<br />

infolgedessen deutlich attraktiveren Anleiherenditen. Denn Gold wirft keine Zinsen<br />

ab, deshalb belasten steigende Zinsen grundsätzlich den Goldpreis.<br />

Text Cornelia Frey<br />

2023 war es wenig verwunderlich,<br />

dass Investoren nach vielen<br />

Jahren sehr niedriger und teils<br />

sogar negativer Zinsen das hohe<br />

Zinsniveau für Umschichtungen<br />

in Anleihen und Festgeldkonten<br />

genutzt haben. Dies bekamen<br />

auch Exchange Traded Commodities<br />

auf Gold zu spüren, die seit<br />

Mitte 2022 signifikante Abflüsse<br />

verzeichneten. Als börsengehandelte<br />

Wertpapiere sind ETCs<br />

ein flexibler und relativ kostengünstiger<br />

Weg, um in Gold zu<br />

investieren. Einige ETCs verzichten<br />

auf laufende Kosten – ein<br />

wichtiges Kriterium bei langfristigen<br />

Goldinvestments. Manche<br />

sind zudem zu 100 Prozent mit<br />

physischem Gold unterlegt und<br />

bieten sogar die Möglichkeit,<br />

sich das Edelmetall auf Wunsch<br />

kostenfrei ausliefern zu lassen.<br />

Profitieren konnte das gelbe<br />

Edelmetall im Jahr 2023 von<br />

seiner Funktion als sicherer<br />

Hafen. Die geopolitischen Krisen<br />

sorgten für weltweite Verunsicherung<br />

und damit für Zuflüsse<br />

in die “Krisenwährung” Gold.<br />

Hier erwiesen sich vor allem die<br />

Notenbanken als Kurstreiber. Sie<br />

kauften im abgelaufenen Jahr<br />

mehr als doppelt so viel Gold wie<br />

im Vorjahr.<br />

Zum Jahresausklang verlieh<br />

dann insbesondere die Hoffnung<br />

auf sinkende Zinsen dem<br />

Edelmetall Rückenwind. Grund<br />

hierfür sind die rückläufigen Inflationsraten<br />

sowohl in den USA<br />

als auch in Europa. Während die<br />

Zinsen in Amerika nach Einschätzung<br />

von Analysten bereits<br />

im zweiten Quartal des nächsten<br />

Jahres sinken könnten, rechnet<br />

man bei der Europäischen<br />

Zentralbank erst gegen Ende<br />

kommenden Jahres mit einem<br />

solchen Schritt. Mit den Leitzinssenkungen<br />

wird der Nachteil<br />

fehlender Zinserträge kleiner<br />

und Gold gewinnt unter Anlagegesichtspunkten<br />

an Attraktivität.<br />

Erste Hinweise für ein anziehendes<br />

Interesse lassen sich bereits<br />

bei den Gold-ETCs beobachten.<br />

So haben sich die Abflüsse aus<br />

europäischen Gold-ETCs zum<br />

Jahresende verringert, für 2024<br />

werden wieder Zuflüsse erwartet.<br />

Also glänzende Aussichten für<br />

das Edelmetall im neuen Börsenjahr?<br />

Das würde auch viele Privatanleger<br />

hierzulande freuen, die<br />

auf Gold als Beimischung in<br />

ihren Depots setzen und sicherlich<br />

2024 ganz genau auf die<br />

Notenbanken blicken. Wann und<br />

wie weit Fed und EZB die<br />

Leitzinsen im kommenden Jahr<br />

tatsächlich senken werden, hängt<br />

insbesondere von der Inflation<br />

ab, die sich jüngst wieder der<br />

Zielmarke von zwei Prozent<br />

näherte. Ihren Einfluss könnten<br />

die Notenbanken zudem einmal<br />

mehr als Käufer unter Beweis<br />

stellen, wenn sie ihre Goldreserven<br />

weiter aufstocken.<br />

Cornelia Frey<br />

Marktexpertin, Börse Stuttgart<br />

Als börsengehandelte Wertpapiere sind ETCs für<br />

Privatanleger ein flexibler und kostengünstiger Weg,<br />

um in Gold zu investieren<br />

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8<br />

Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit SANTANDER entstanden.<br />

Santander – Ihr<br />

kompetenter Partner<br />

für eine zuverlässige<br />

Geldanlage<br />

Text Philipp Colaco<br />

Das Finanzumfeld hat<br />

sich gewandelt. Anleger<br />

stehen vor der Herausforderung,<br />

in einer Zeit<br />

gestiegener Zinsen und höherer<br />

Inflation die richtigen Anlageentscheidungen<br />

zu treffen. Inmitten<br />

dieses Umbruchs bieten sich neue<br />

Möglichkeiten für kluge Investitionen<br />

und eine solide Geldanlage.<br />

Viele Marktakteure erwarten,<br />

dass das Zinsplateau erreicht ist.<br />

Für Anleger eröffnen sich dadurch<br />

neue Perspektiven, insbesondere<br />

bei längeren Festzinsangeboten.<br />

Die Kombination aus klassischen<br />

Spareinlagen und Wertpapierinvestitionen<br />

erlaubt es, Risiken zu<br />

streuen und gleichzeitig attraktive<br />

Renditen zu erwarten.<br />

In diesem Sinne positioniert<br />

sich Santander als vertrauens-<br />

würdiger Partner für eine sichere<br />

Geldanlage. Mit mehr als 60<br />

Jahren Erfahrung in Deutschland<br />

richtet sich Santander an Kunden,<br />

die auf der Suche nach einer<br />

zuverlässigen Bank mit umfangreichem<br />

Service- und Finanzproduktangebot<br />

sind.<br />

Santander ermöglicht seinen<br />

Kunden einen einfachen Zugang<br />

zu attraktiven Angeboten, sei es<br />

persönlich in einer der 189 Filialen,<br />

per Video-Beratung, Telefon<br />

oder durch digitale Self-Services.<br />

Die Bank bietet dabei nicht nur<br />

erstklassige Einlagenprodukte<br />

an, sondern verfügt auch über ein<br />

umfassendes Angebot für Wertpapiergeschäfte<br />

– sowohl in Filialen<br />

als auch online:<br />

• Flexible Tagesgeldanlagen<br />

unter dem Namen „Geld-<br />

Management-Konto“<br />

• Festgeldanlagen mit individuellen<br />

Laufzeiten und Auszahlungsoptionen<br />

als Sparbrief<br />

• Ein Wertpapierdepot mit<br />

kostenloser Depotführung<br />

inklusive Wertpapierberatung<br />

in offener Architektur mit<br />

Fonds von Santander Asset<br />

Management und ausgewählten<br />

Drittanbietern<br />

• Eine aktive und professionelle<br />

Vermögensverwaltung mit<br />

individuellen Lösungen für<br />

viele Anlageziele<br />

Die o.g. Produkte bilden eine<br />

solide Grundlage für eine breitgefächerte<br />

Geldanlage und<br />

werden durch eine ganzheitliche,<br />

produktübergreifende Beratung<br />

ergänzt.<br />

Besonders interessant ist das<br />

Produkt „Santander Kombi“, eine<br />

kombinierte Wertpapier- und<br />

Sparbriefanlage mit einer attraktiven<br />

Verzinsung auf dem Sparbrief<br />

von aktuell bis zu 4,8 Prozent p.a.<br />

Bei Santander Kombi lässt sich die<br />

Sicherheit einer Sparbriefanlage<br />

mit der Flexibilität und den Renditechancen<br />

von Wertpapieren<br />

kombinieren.<br />

Santander legt großen Wert<br />

darauf, Kunden Verlässlichkeit,<br />

Sicherheit und eine klare Übersicht<br />

über ihre Anlagen zu bieten.<br />

Mit einer zweistufigen Einlagensicherung<br />

und einem breiten<br />

Beratungsangebot möchte die<br />

Bank dazu beitragen, den Vermögensaufbau<br />

ihrer Kunden einfach<br />

und zuverlässig zu gestalten.<br />

Santander steht seinen Kunden<br />

zur Seite und unterstützt sie<br />

dabei, ihre Pläne, Träume und<br />

Ziele zu realisieren. Dank der<br />

umfassenden Palette an finanziellen<br />

Lösungen und Services sind<br />

Kunden bei der Bank bestens<br />

aufgehoben und können verschiedene<br />

Dienste wie Konten,<br />

Karten und Kredite vergleichen.<br />

Santander erhält regelmäßig<br />

Auszeichnungen für die Qualität<br />

der Produkte und Dienstleistungen.<br />

Mit 3,5 Millionen Kunden<br />

zählt die Bank zu den großen<br />

Privatbanken in Deutschland.<br />

Erfahren Sie mehr<br />

über die attraktiven<br />

Anlagemöglichkeiten<br />

santander.de/<br />

bestsparen<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit DEUTSCHE BÖRSE COMMODITIES entstanden.<br />

„Fünf bis zehn Prozent<br />

Gold sind immer eine<br />

gute Idee“<br />

Michael König und Steffen Orben sind Geschäftsführer der Deutsche<br />

Börse Commodities GmbH. Mit Xetra-Gold® hat das Unternehmen ein<br />

Anlageprodukt entwickelt, über das das begehrte Edelmetall seit 17 Jahren<br />

an der Börse gehandelt – und bei Bedarf auch nach Hause geliefert<br />

werden kann. Gemeinsam blicken sie auf die Entwicklung des Goldpreises<br />

und auf Möglichkeiten, davon zu profitieren.<br />

Text Charlie Schröder<br />

Herr Orben, Herr König, der<br />

Goldpreis hat kürzlich sein<br />

Allzeithoch erreicht. Wie wird<br />

es Ihrer Meinung nach im Jahr<br />

2024 weitergehen?<br />

Michael König: Es klingt<br />

vielleicht ein wenig abgedroschen,<br />

aber das hängt von den<br />

weiteren Entwicklungen im<br />

Marktumfeld ab. Ein wesentlicher<br />

Faktor sind mögliche weitere<br />

Zinsschritte der Zentralbanken,<br />

wobei es hier erste Signale gibt,<br />

dass wir beim Zinsniveau mehr<br />

Stabilität als in den vergangenen<br />

eineinhalb Jahren sehen werden.<br />

Das würde eine weitere Steigerung<br />

des Goldpreises womöglich<br />

begünstigen, genau wie die<br />

angespannte geopolitische Lage<br />

und die industrielle Nachfrage<br />

nach Gold, das in vielen Hochtechnologieprodukten<br />

verarbeitet<br />

wird. Aber unabhängig davon,<br />

wie 2024 läuft, ist langfristig eine<br />

weitere Steigerung des Goldpreises<br />

nicht unwahrscheinlich.<br />

Gold als wertstabile Anlage wird<br />

uns über Jahrzehnte, vielleicht<br />

sogar Jahrhunderte erhalten<br />

bleiben. Dafür sprechen zum<br />

Beispiel auch die Goldkäufe der<br />

Zentralbanken, die 2023 ebenfalls<br />

ein neues Rekordhoch seit 1950<br />

erreicht haben. Prognosen zum<br />

Goldpreis dürfen und werden<br />

wir als Emittenten aber nicht<br />

abgeben.<br />

Wenn Sie von Wertstabilität einer<br />

Anlage sprechen, bedeutet<br />

das aber noch keinen Ertrag,<br />

richtig? Wie sollte aus Ihrer<br />

Sicht ein ausgewogenes Depot<br />

aussehen?<br />

Steffen Orben: In der aktuellen<br />

Lage gibt es viele etablierte<br />

Anlageformen, mit denen sich die<br />

Inflation nicht einmal ausgleichen<br />

lässt. Das Festgeld mit 3,75<br />

Prozent oder das Lockangebot<br />

beim Tagesgeld in vergleichbarer<br />

Höhe reichen dafür nicht aus. Außerdem<br />

könnte es gut sein, dass<br />

Ihnen beides im Laufe des Jahres<br />

2024 schon nicht mehr in dieser<br />

Form angeboten wird. Auch die<br />

Dividendenrendite vieler Aktien<br />

liegt unterhalb der Inflationsrate,<br />

insbesondere bei dem derzeit<br />

hohen Kursniveau. Anleihen<br />

dagegen sind wieder deutlich<br />

günstiger durch die Zinswende.<br />

Unabhängig davon, welche Anlageklassen<br />

man bevorzugt, empfiehlt<br />

sich Gold als Beimischung<br />

zum Depot auch in der aktuellen<br />

Situation. Fünf bis zehn Prozent<br />

sind nach Meinung der meisten<br />

Expertinnen und Experten eine<br />

gute Größenordnung.<br />

Welche Strategie würden Sie<br />

Anlegerinnen und Anlegern<br />

im Hinblick auf Gold für 2024<br />

empfehlen?<br />

Michael König: Wie es Steffen<br />

Orben gerade gesagt hat: Fünf bis<br />

zehn Prozent Gold sind immer<br />

eine gute Idee. Was 2024 bringen<br />

wird, bleibt abzuwarten.<br />

Gegen ein erstes Investment mit<br />

einer langfristigen Ausrichtung<br />

spricht aber so gut wie nie etwas,<br />

insbesondere, wenn Sie sich in<br />

der Größenordnung von fünf bis<br />

zehn Prozent ihres Vermögens<br />

bewegen. Auch Gold-Sparpläne<br />

oder regelmäßige kleinere Käufe<br />

können sinnvoll sein, um Preisschwankungen<br />

abzuschwächen<br />

und über einen längeren Zeitraum<br />

mit hoher Wahrscheinlichkeit eine<br />

Wertsteigerung zu erleben.<br />

Die Frage nach dem besten<br />

Weg, in Gold zu investieren,<br />

ist aus Ihrer Sicht sicherlich<br />

eindeutig, oder?<br />

Steffen Orben: Wir halten<br />

Xetra-Gold natürlich für eine sehr<br />

Dr. Michael König & Steffen Orben<br />

Geschäftsführer der Deutsche<br />

Börse Commodities GmbH<br />

gute Möglichkeit, in Gold zu investieren.<br />

Jedes einzelne Zertifikat<br />

verbrieft ein Gramm Gold, das wir<br />

in unserem Tresor in Frankfurt<br />

auch physisch vorhalten und auf<br />

Wunsch auch an Anlegerinnen<br />

und Anleger ausliefern. Aber es<br />

gibt natürlich auch andere Formen<br />

des Goldinvestments, die je nach<br />

Anlagemotiv sinnvoll sein können.<br />

Manch einer möchte immer noch<br />

gerne den Krügerrand im Regal<br />

liegen haben. Das ist auch vollkommen<br />

okay, nur sollte man<br />

diese Investments wirklich längerfristig<br />

tätigen, weil sie sich wegen<br />

des großen Unterschieds zwischen<br />

Verkaufs- und Ankaufspreis nicht<br />

für kurzfristige Verkäufe eignen.<br />

Diese so genannte Geld-Brief-<br />

Spanne ist bei Xetra-Gold bei<br />

weitem nicht so hoch.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

xetra-gold.com


Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 9<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit MATADOR entstanden.<br />

FOTO: RA2 STUDIO/SHUTTERSTOCK<br />

Secondary Private Equity –<br />

wenn nicht jetzt wann dann?<br />

Text Charlie Schröder<br />

Private Equity<br />

Private Equity ist eine<br />

Anlageklasse, die sich<br />

als äußerst lukrativ<br />

erwiesen hat und zweistellige<br />

Renditen verspricht. Trotz der<br />

enormen Herausforderungen, mit<br />

denen die Weltwirtschaft derzeit<br />

konfrontiert ist, hat sich die<br />

Private-Equity-Branche auch im<br />

Jahr 2023 erfolgreich behauptet.<br />

Der Aufbau eines Private-Equity-<br />

Portfolios erfordert beträchtlichen<br />

Aufwand, harte Arbeit und<br />

umfangreiches Fachwissen. Es<br />

erfordert auch viel Geduld, da<br />

die Unternehmen, die von einem<br />

Private Equity-Fonds erworben<br />

werden, sich erst noch entwickeln<br />

und ihren Unternehmenswert<br />

steigern müssen. Investitionen in<br />

Private Equity sind nur sinnvoll,<br />

wenn Anleger in der Lage sind, im<br />

Laufe der Zeit ein diversifiziertes<br />

Portfolio aufzubauen, das in viele<br />

verschiedene Unternehmen investiert<br />

ist. Nur so kann man von<br />

unterschiedlichen Wirtschaftszyklen<br />

profitieren und das Risiko<br />

minimieren. In der Regel ist ein<br />

Gesamtvolumen von mehreren<br />

Millionen Euro erforderlich. Die<br />

Auswahl der richtigen Private<br />

Equity Fonds ist entscheidend.<br />

Investiert man beispielsweise in<br />

einen Fonds aus dem oberen Viertel,<br />

kann man sich über jährliche<br />

Renditen von 20 Prozent oder<br />

mehr freuen und im Durchschnitt<br />

immer noch zweistellige Renditen<br />

erzielen.<br />

Secondary Private Equity AG –<br />

Einstieg in der rentablen Phase<br />

Secondary Private Equity ist eine<br />

faszinierende Investmentstrategie<br />

im Private Equity Sektor:<br />

Dabei werden bestehende Private<br />

Equity Portfolios, in der Regel<br />

zu einem erheblichen Rabatt auf<br />

den inneren Wert, erworben. Dies<br />

geschieht, da der Verkäufer seine<br />

Anteile veräußern muss.<br />

Warren Buffet hat immer<br />

betont, dass er ein Fan von Investitionen<br />

ist, die einen "Margin<br />

of Safety" bieten. Beim Secondary<br />

Private Equity ist dies<br />

nicht anders. Der Kauf von<br />

bestehenden Portfolios zu einem<br />

deutlichen Abschlag auf den<br />

inneren Wert bietet eine gewisse<br />

Sicherheit und schafft zusätzlich<br />

Wertsteigerungsmöglichkeiten.<br />

Der Erfolg von Secondary<br />

Private Equity hängt von einer<br />

gründlichen Due Diligence ab:<br />

Es ist entscheidend, die Qualität<br />

der zugrunde liegenden Vermögenswerte<br />

zu bewerten und<br />

sicherzustellen, dass potenzielle<br />

Risiken angemessen bewertet<br />

werden.<br />

Weitere Vorteile von<br />

Secondary Private Equity<br />

Diversifikation<br />

Durch Investitionen in verschiedene<br />

Unternehmen kann eine<br />

breite Diversifikation erreicht<br />

werden, was das Risiko gegenüber<br />

einer einzelnen Investition<br />

deutlich reduziert.<br />

Zugang zu etablierten und<br />

vor allem Cash Flow positiven<br />

Unternehmen<br />

Durch den Kauf von Anteilen<br />

an bestehenden Private-Equity-<br />

Fonds oder Unternehmen erhält<br />

man Zugang zu etablierten<br />

Unternehmen mit nachgewiesener<br />

Leistung und Erfolgsgeschichte.<br />

Potenziell höhere Renditen<br />

Secondary Private Equity bietet<br />

Investitionsmöglichkeiten in etablierte<br />

Unternehmen, die bereits solide<br />

Gewinne erwirtschaften. Dies<br />

eröffnet Anlegern die Möglichkeit,<br />

von potenziell höheren Renditen<br />

zu profitieren, im Gegensatz zu<br />

Investitionen in Start-ups oder<br />

jüngere Unternehmen.<br />

Professionelles Management<br />

Private Equity AG wird von erfahrenen<br />

Fondsmanagern verwaltet,<br />

die ihr Handwerk verstehen und<br />

über umfangreiches Fachwissen<br />

verfügen. Diese Expertise ermöglicht<br />

eine professionelle Verwaltung<br />

der Investitionen und erhöht<br />

die Chance auf Erfolg. Mit ihrem<br />

Know-how und ihrer Erfahrung<br />

sind diese Fondsmanager in der<br />

Lage, die besten Entscheidungen<br />

zu treffen und das Portfolio des<br />

Unternehmens zu optimieren.<br />

Das Ergebnis ist eine höhere Rendite<br />

für die Investoren und ein<br />

erfolgreiches Unternehmen.<br />

Zugang zu exklusiven Deals<br />

Investoren können durch Secondary<br />

Private Equity AG Zugang<br />

zu Investitionsmöglichkeiten<br />

erhalten, die normalerweise nur<br />

institutionellen Anlegern vorbehalten<br />

sind und nur schwer zugänglich<br />

sind. Das Ergebnis ist ein<br />

Portfolio, das auf die Bedürfnisse<br />

des Investors zugeschnitten ist<br />

und eine höhere Rendite bietet.<br />

Matador Secondary Private<br />

Equity AG<br />

Wie hoch ist jedoch die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass man unter<br />

den tausenden von Möglichkeiten<br />

am Markt ausgerechnet die besten<br />

Secondary Private Equity Transaktionen<br />

erwischt? Angesichts der<br />

enormen Herausforderungen bei<br />

der Auswahl von Investitionsmöglichkeiten<br />

und den Mindestanlagesummen<br />

von mehreren Millionen<br />

Euro, bleibt die Anlageklasse<br />

Secondary Private Equity in der<br />

Regel nur institutionellen Investoren<br />

vorbehalten. Privatanlegern<br />

wird in der Regel der Zugang zu<br />

den Top-Fonds, in die Versicherungen,<br />

Pensionskassen und Family<br />

Offices investieren, verwehrt.<br />

Eine mögliche Lösung ist die Aktie<br />

der an der Börse notierten Matador<br />

Secondary Private Equity AG.<br />

Die Schweizer Matador Secondary<br />

Private Equity AG ist ein<br />

börsennotiertes Unternehmen, das<br />

mit mehr als 1.400 Portfolio-Unternehmen<br />

ein breit diversifiziertes<br />

Secondary Private Equity Portfolio<br />

aufgebaut hat. Mit einem gut<br />

strukturierten Portfolio können<br />

Investoren ihr Risiko minimieren<br />

und ihre Rendite maximieren.<br />

Die Aktie der Matador wird an der<br />

BX Swiss gehandelt (ISIN:<br />

CH0042797206).


10<br />

Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit ANTECEDO ASSET MANAGEMENT GMBH entstanden.<br />

Krisensicher investieren<br />

Diese Frage treibt aktuell fast jeden um: Mit welcher Strategie kann man auch in<br />

Krisenzeiten das eigene Vermögen langfristig aufbauen und absichern?<br />

Unser Interviewpartner Kay-Peter Tönnes, Gründer und Geschäftsführer der<br />

Antecedo Asset Management GmbH, beantwortet sie.<br />

Text Miriam Rauh<br />

Wie schätzen Sie die<br />

aktuelle Entwicklung<br />

an den Aktienmärkten<br />

ein?<br />

Wir sehen derzeit einen leichten<br />

Aufwärtstrend. Wenn die erwarteten<br />

Zinssenkungen kommen,<br />

sieht es für die Aktienmärkte<br />

nicht schlecht aus. Das Problem<br />

an der heutigen Situation ist,<br />

dass sehr viel außerhalb der<br />

Märkte passiert. Der Konflikt<br />

im Mittleren Osten, der Krieg in<br />

Europa, die im nächsten Jahr<br />

anstehende Wahl in den USA, die<br />

richtungsweisend sein wird und<br />

auch in China haben wir eine<br />

sehr komplexe Situation. Es kann<br />

sich sehr schnell etwas entwickeln,<br />

das die Märkte massiv in<br />

Mitleidenschaft zieht. Das heißt:<br />

die Finanzmarkt-Daten sehen<br />

gut aus. Aber die Risiken ringsum<br />

sind enorm.<br />

Ist jetzt ein guter Zeitpunkt<br />

zum Einstieg?<br />

Grundsätzlich sieht es nicht nach<br />

einem falschen Zeitpunkt aus.<br />

Aber die Ereignisse der letzten<br />

Monate werden uns auch im<br />

nächsten Jahr begleiten. Kommen<br />

die Zinssenkungen so stark,<br />

wie wir sie erwarten, wie entwickelt<br />

sich dann die Inflation?<br />

Kursverluste von 10 Prozent<br />

sind schnell erreicht. Dass wir<br />

einen geradlinigen Aufschwung<br />

erleben werden, halte ich aktuell<br />

für schwer vorstellbar und dass<br />

es günstigere Zeitpunkte geben<br />

könnte als jetzt, kann ich zumindest<br />

nicht ausschließen. Wollte<br />

ich selbst derzeit in Aktien<br />

einsteigen, würde ich einen Teil<br />

investieren und im Zweimonats-<br />

Rhythmus nachlegen. Immer<br />

dann, wenn sich eine Chance<br />

bietet.<br />

Welche Vorteile bieten<br />

abgesicherte Aktienfonds?<br />

Den größten Vorteil verrät<br />

bereits der Name – sie sind abgesichert.<br />

Über die aktuellen<br />

Risiken haben wir gesprochen.<br />

Gerät bspw. China in eine Krise,<br />

kann sich dies auch zu einer<br />

Kreditkrise in unseren Breiten<br />

ausweiten, bei der ggf. auch<br />

Banken gerettet werden müssen.<br />

Wenn so etwas passiert, können<br />

die Aktienmärkte nicht nur 10<br />

Prozent, sondern durchaus 30<br />

oder 40 Prozent fallen. Die Absicherung<br />

verhindert, dass man<br />

davon betroffen ist.<br />

Kay-Peter Tönnes<br />

Gründer und Geschäftsführer der Antecedo Asset Management GmbH<br />

Das Gefährliche am<br />

Risiko ist nicht das<br />

Risiko selbst, sondern<br />

wie man mit ihm<br />

umgeht.<br />

Felix Gerg, deutscher Ökonom und Wirtschaftsjurist<br />

Sind abgesicherte Fonds für<br />

jeden zu empfehlen?<br />

Man sollte sich überlegen, ob<br />

man das Aktienmarkt-Risiko<br />

langfristig tragen kann und<br />

will. In den letzten Jahrzehnten<br />

haben wir immer wieder erlebt,<br />

dass die Notenbanken bei einem<br />

Aktienmarkteinbruch so reagierten,<br />

dass sich die Lage ein, zwei<br />

Jahre später wieder stabilisiert<br />

hatte. Das muss aber nicht so<br />

sein. Anfang dieses Jahrtausends<br />

hatten wir drei große Einschläge.<br />

Innerhalb von zehn Jahren<br />

waren vier Aktienjahre negativ,<br />

eins folgte auf das andere. Da<br />

braucht man einen langen<br />

Atem. Sich darauf zu verlassen,<br />

dass die Notenbanken kurzfristig<br />

alles richten können – dafür<br />

sind die Risiken zu hoch.<br />

Der Sinn eines abgesicherten<br />

Aktienfonds ist es, mit seiner<br />

Anlagestrategie auch über solche<br />

Zeiten zu kommen und nicht gezwungen<br />

zu sein oder aus Panik<br />

heraus alles zu verkaufen, denn<br />

das ist meist die schlechteste<br />

Lösung.<br />

Wie sichert man Aktienfonds<br />

ab?<br />

Es gibt unterschiedliche Methoden.<br />

Ich skizziere hier, was<br />

wir bei Antecedo machen. Es<br />

läuft darauf hinaus, dass man<br />

eine Versicherung einkauft. Ich<br />

erwerbe das Recht, die Put-Option<br />

auszuüben – meine Aktien<br />

zu einem vorher festgelegten<br />

Preis zu verkaufen. Das heißt,<br />

ich verkaufe sie nicht wirklich,<br />

sondern bekomme die Differenz<br />

vom anderen zurück. Es ist eine<br />

Versicherung, für die, wie bei<br />

anderen Versicherungen auch,<br />

eine Gebühr anfällt. Versicherungen<br />

am Finanzmarkt haben<br />

unterschiedliche Laufzeiten und<br />

unterschiedliche Preise.<br />

Ich kaufe also eine Versicherung<br />

und verkaufe auf der<br />

anderen Seite Kurschancen<br />

nach oben. Wir haben Modelle<br />

entwickelt, mit denen wir nur<br />

wenige Kurschancen nach oben<br />

verkaufen müssen, nach unten<br />

aber gut abgesichert sind. In unserem<br />

bekanntesten Fonds, dem<br />

Defensive Growth, sind es ca. minus<br />

10 Prozent. Das ist ungefähr<br />

das Maximum, was man im Jahr<br />

verlieren kann. Nach oben hat<br />

man zu ca. 70 Prozent an Kursgewinnen<br />

teil, wenn der Fonds mit<br />

minus 10 Prozent ins Jahr startet.<br />

Langfristig gesehen fährt man<br />

mit dieser Strategie sehr gut.<br />

Was unterscheidet ihren<br />

Ansatz von anderen Anlagelösungen?<br />

Viele andere reagieren auf<br />

Signale. Sie verkaufen, wenn<br />

der Markt nach unten geht und<br />

kaufen, wenn sie den Markt nach<br />

oben gehen sehen. Man spart so<br />

die Versicherungsprämie, es ist<br />

der sehr viel häufiger vorkommende<br />

Ansatz. Aus meiner über<br />

30-jährigen Erfahrung ist der<br />

langfristige Erfolg hier jedoch<br />

eher zweifelhaft. Ich kenne sehr<br />

viele Fälle, in denen diese Methode<br />

nicht gut funktioniert hat.<br />

Mit unseren abgesicherten Fonds<br />

notieren wir seit September 2019<br />

über 90 Prozent Zugewinn, ungefähr<br />

dort, wo der ungesicherte<br />

Nasdaq-100 auch notiert. Unsere<br />

Anleger mussten sich in der Zwischenzeit<br />

aber keine Gedanken<br />

um Verluste machen.<br />

Wie kann Ihr Fondskonzept<br />

von Abwärtsphasen am Aktienmarkt<br />

profitieren?<br />

Es kann nicht nur, es soll sogar.<br />

Der Grund liegt in der Asymmetrie.<br />

Unser Konzept ist so aufgesetzt,<br />

dass man in den Einbruchphasen<br />

so wenig verliert, dass<br />

es den Verlust bei einer Gegenbewegung<br />

mehr als ausgleichen<br />

kann. In volatilen Märkten ist<br />

das sehr vorteilhaft. Das haben<br />

wir auch beim Defensive Growth<br />

gesehen, der im Augenblick<br />

nicht weit hinter dem Index<br />

zurück liegt und zeitweilig, bis<br />

vor ein paar Wochen, sogar vor<br />

dem Index lag. In der nächsten<br />

Einbruchphase wird unser Fonds<br />

wieder vorne liegen. Genau das<br />

zeichnet ein gutes Absicherungskonzept<br />

aus: es verliert langfristig<br />

kaum an Performance und<br />

glättet die guten und schlechten<br />

Jahre.<br />

Sind Ihre Fonds auch Privatanlegern<br />

zugänglich?<br />

Ja, das sind sie. Ich habe meine<br />

eigenen Fonds selbst gekauft,<br />

meine Frau und meine Kinder<br />

auch. Wir sind ein institutionelles,<br />

kleines Haus und haben<br />

nicht die Vertriebsmöglichkeiten,<br />

im großen Stil Privatanleger<br />

anzusprechen. Aber alle unsere<br />

Strategien gibt es auch als<br />

Publikumsfonds. Defensive<br />

Growth oder Independent, die<br />

ältesten, sollte man bei jeder<br />

Bank kaufen können. Wer das<br />

ausprobieren möchte, kann auch<br />

mit kleinen Beträgen starten. Ich<br />

habe Freunde, die 25 bis 50<br />

Prozent ihres Vermögens allein<br />

in Defensive Growth investiert<br />

haben. Ich selbst habe alles in<br />

meinen eigenen Fonds.<br />

Antecedo Defensive Growth<br />

(ISIN: DE000A0RAD42) investiert<br />

in die Aktien des US-Technologieindex<br />

Nasdaq-100, der langfristig<br />

ein höheres Ertragspotenzial<br />

verspricht als klassische Indizes.<br />

Durch die Absicherung können<br />

Anleger in schlechten Jahren ihr<br />

Portfolio vor großen Verlusten<br />

schützen, egal, wie tief der zugrunde<br />

liegende Aktienmarkt fällt. Dabei<br />

erzielen Anleger mit dem Fonds in<br />

guten Aktienjahren etwas weniger<br />

Rendite wie mit einem Index-<br />

Investment. In längeren Zeiträumen<br />

mit mehreren Rückgängen am<br />

Aktienmarkt kann der Fonds auch<br />

genau so gut oder besser als ein<br />

Indexinvestment sein.


Website<br />

Weil ich bei<br />

Rendite & Substanz<br />

keine Kompromisse<br />

eingehe<br />

Hard Value Fund<br />

Werbeanzeige<br />

Fonds für finanzielle Nachhaltigkeit<br />

Aufgrund unseres weltoffenen Anlageansatzes<br />

schließen wir keine Sektoren anhand pauschaler<br />

Kriterien aus. Daher sind wir in der<br />

Lage, an den großen Chancen zu partizipieren,<br />

die sich unter anderem für klassische Ölkonzerne<br />

sowie Tabak-, Verteidigungs- und Miningunternehmen<br />

ergeben.<br />

Kern der Strategie ist die konzentrierte Selektion<br />

von Unternehmen (ca. 40 Titel), die sich nach<br />

unseren qualitativen & quantitativen Analysen<br />

in besonderem Maße durch Substanz & Ertragsstärke<br />

sowie zukunftsweisende Geschäftsmodelle<br />

ausweisen und günstig bewertet sind.<br />

Follow us:<br />

Anlagepolitik im Überblick<br />

• Aktienfonds (Aktienquote mind. 51 %)<br />

• Globales Wertpapierportfolio<br />

• Unternehmen ab 1 Mrd. € Marktkapitalisierung<br />

• Value-Strategie kombiniert mit quantitativen<br />

Modellen<br />

• Konzentriertes Portfolio mit circa 40 Titeln<br />

• Indexunabhängig, aktives Management 1<br />

• Jährliche Ausschüttungen<br />

• Großes Anlageuniversum, da kein Ausschluss<br />

bestimmter Sektoren<br />

Allokation der Top 5 Branchen 2<br />

Energiewirtschaft 22,7 %<br />

Luftfahrt & Verteidigung 20,3 %<br />

Mining (exkl. Gold) 12,9 %<br />

Tabak 10,1 %<br />

Gold & Goldmining 9,6 %<br />

Risikohinweis: Generell birgt jede Investition das Risiko eines Kapitalverlustes. 4<br />

Dies ist eine Werbeanzeige der Walter Ludwig GmbH Wertpapierhandelsbank, Frankfurt am Main. Bitte lesen Sie<br />

Verkaufsprospekt und KID des Fonds, bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen. Darin sind auch ausführliche<br />

Informationen zu Chancen und Risiken enthalten. Die Verkaufsunterlagen und weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.van-grunsteyn.com. Fußnoten: 1.) Siehe für Erläuterung: www.van-grunsteyn.com/glossar. 2.) Stand: 30.11.2023. Die<br />

Aufteilung variiert im Laufe der Zeit. 3.) Schätzwert. 4.) Wegen der Einzelheiten wird auf Verkaufsprospekt und KID verwiesen.<br />

Eckdaten zur Retail-Tranche<br />

Name der Anteilsklasse<br />

Hard Value Fund - R dist.<br />

WKN / ISIN<br />

A3D1ZP / DE000A3D1ZP1<br />

Fondsmanagement<br />

Walter Ludwig GmbH<br />

Wertpapierhandelsbank<br />

Verwaltungsgesellschaft<br />

IPConcept (Luxemburg) S.A.<br />

Ausgabeaufschlag (max.)<br />

5 %<br />

Lfd. Kosten 1 / Performance Fee 1<br />

1,69% p.a. 3 / Ja 4<br />

Ertragsverwendung<br />

Ausschüttung, jährlich<br />

Auflagedatum<br />

02.01.2023<br />

Risikoindikator (SRI 1-7) 4<br />

Wert: 4


12<br />

Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit LEONTEQ entstanden.<br />

Werbung / keine Anlageempfehlung<br />

Bitcoin:<br />

Kluge Geldanlage in<br />

stürmischen Zeiten<br />

In den letzten Jahren hat der Wert von Bitcoin, der ersten und bekanntesten<br />

Kryptowährung, stark zugenommen. Trotz des allgemeinen Anstiegs gab es<br />

auch Preisrückgänge von mehr als 80 Prozent. Obwohl hohe zweistellige oder<br />

dreistellige Jahresrenditen verlockend erscheinen, können nur wenige Anleger<br />

die drastischen Kursverluste überstehen. Hier setzt Leonteq mit einem neuen<br />

Indexkonzept an, um solche Kursverluste zu reduzieren. Text Björn Geidel<br />

Gewinne mitnehmen<br />

Leonteq hat eine einfache, aber<br />

clevere Anlagestrategie mit dem<br />

Risk-Adjusted Bitcoin & USD<br />

Overnight Interest Index (Bloomberg:<br />

LIXX80II) entwickelt: nur<br />

ca. 20 Prozent des Portfolios werden<br />

in Bitcoin investiert, der Rest<br />

in einer Geldkomponente (USD<br />

Overnight Rate Swap UCITS ETF)<br />

angelegt. Wenn der Preis von<br />

Bitcoin steigt, wird automatisch<br />

ein Teil davon verkauft und in die<br />

Geldkomponente umgewandelt.<br />

Die Geldkomponente wir zudem<br />

mit dem USD-Tageszinssatz (Fed<br />

Fund Rate) verzinst, welcher mittlerweile<br />

(kostenbereinigt für den<br />

ETF) über 5,15 Prozent (Stand: 8.<br />

Dezember 2023) erreicht hat.<br />

Rendite<br />

p. J. (R)<br />

Volatilität<br />

p. J. (V)<br />

Ratio R/V<br />

Max.<br />

Verlust<br />

Risk-Adjusted Bitcoin<br />

& USD Overnight<br />

Interest Index<br />

13.60 %<br />

9.89 %<br />

1.38<br />

-13.78 %<br />

Im Detail: der Index überwacht<br />

täglich den Indexhöchststand<br />

der letzten zwölf Monate und<br />

investiert ca. 80 Prozent des Indexhöchststands<br />

in die Geldkomponente<br />

und den Rest in Bitcoin.<br />

Das Ergebnis ist eine konservative<br />

Anlagestrategie, die das<br />

maximale Verlustrisiko innerhalb<br />

eines Jahres mathematisch auf<br />

Bitcoin<br />

63.97 %<br />

66.23 %<br />

0.97<br />

-76.92 %<br />

Statisches<br />

Portfolio<br />

26.30 %<br />

37.08 %<br />

Quelle: Leonteq Securities AG, Stand: 8. Dezember 2023, Zeitraum von 2. Januar 2019 bis<br />

8. Dezember 2023. Historische und/oder hypothetische Daten sind kein verlässlicher Indikator<br />

für zukünftige Entwicklungen.<br />

0.71<br />

-62.10 %<br />

ungefähr 20 Prozent begrenzt.<br />

Der Index ist zudem so konzipiert,<br />

dass die Allokation zwischen<br />

Bitcoin und Geldkomponente<br />

nur dann angepasst wird,<br />

wenn die Neugewichtung mehr<br />

als ein Prozent des aktuellen Indexstandes<br />

ausmacht. Dies hilft,<br />

übermäßige Transaktionskosten<br />

zu vermeiden, die mit zu häufigem<br />

Handel verbunden sind. Im<br />

Index sind Transaktionskosten<br />

mit 0,30 Prozent veranschlagt.<br />

Chancen erkennen,<br />

Risiken minimieren<br />

Aufgrund seiner 20prozentigen<br />

Beteiligung hat dieser Index<br />

natürlich keine Chance, die Performance<br />

von Bitcoin zu übertreffen.<br />

Dennoch zeigt es in der<br />

Risiko-Rendite-Betrachtung und<br />

beim maximalen Verlustpotential<br />

deutlich bessere Ergebnisse als<br />

ein reinen Bitcoin-Investment.<br />

Der Index wurde für risikoscheue<br />

Anleger entwickelt, die sich<br />

einer neuen Anlageklasse öffnen<br />

möchten und bereit sind, weniger<br />

Gewinn durch geringere Bitcoin<br />

Beteiligung im Austausch gegen<br />

geringere Kursverluste zu akzeptieren.<br />

Das Ziel besteht darin,<br />

neben der Zinsgewinnung aus der<br />

Geldkomponente eine verbesserte<br />

Performance durch eine<br />

dynamisch verwaltete Bitcoin-Beteiligung<br />

zu erreichen. Der Index<br />

sollte daher auch nicht mit einem<br />

statischen Portfolio in Bitcoin (20<br />

Prozent) und Geldkomponente<br />

(80 Prozent) verwechselt werden.<br />

Das Indexkonzept passt die Bitcoin<br />

Allokation möglicherweise<br />

täglich an.<br />

Index im Maßanzug<br />

Neben dem Index bietet Leonteq<br />

individuelle Lösungen für institutionelle<br />

Kunden wie Vermögensverwalter,<br />

Family Offices<br />

und Banken an. Die bevorzugten<br />

Risikotoleranzen können im<br />

Indexkonzept abgebildet werden.<br />

Dabei können verschiedene<br />

Parameter individuell festgelegt<br />

werden: die zugrunde liegenden<br />

Kryptowährungen (z.B. Ether<br />

oder XRP – Leonteq hat über 25<br />

Kryptowährungen im Angebot),<br />

den Anteil der Geldkomponente<br />

(z.B. 75 Prozent, 50 Prozent) und<br />

den Zeitraum, für den der Indexhöchststand<br />

berechnet wird (z.B.<br />

0,5 oder 1 Jahr).<br />

Der Risk-Adjusted Bitcoin &<br />

USD Overnight Interest Index<br />

wird unabhängig vom Index<br />

Administrator LIXX GmbH berechnet<br />

und ist über ein Zertifikat<br />

der Emittentin Leonteq (ISIN:<br />

CH1300962839 ) mit einer jährlichen<br />

Managementgebühr von 1.15<br />

Prozent investierbar.<br />

Natürlich offeriert Leonteq<br />

seinen Geschäftspartnern darüberhinaus<br />

ebenso das klassische<br />

Zertifikategeschäft auf eine sehr<br />

große Auswahl an Basiswerten<br />

aller gängigen Assetklassen.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

structuredproducts-de.<br />

leonteq.com<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der DVFA entstanden.<br />

Wir unterschätzen<br />

systematisch die<br />

strategische Bedeutung<br />

unserer Aktienmärkte<br />

Text Thorsten Müller<br />

Öffentliche Aktienmärkte garantieren<br />

eine effiziente Kapitalallokation<br />

und sind entscheidend<br />

für die Bereitstellung von Wachstumskapital.<br />

Zusätzlich sind sie<br />

von hoher Bedeutung, um die<br />

anstehende Transformation hin<br />

zu einer CO 2 neutralen Wirtschaft<br />

zu erreichen. Sie schaffen durch<br />

die Zuführung von Eigenkapital<br />

resiliente Unternehmen, fördern<br />

Innovationen und damit<br />

zukunftsfähige Arbeitsplätze.<br />

Dies ist in einer Zeit multipler<br />

geopolitischer Konflikte von<br />

unschätzbarer Bedeutung.<br />

Dieser strategischen Bedeutung<br />

unserer Börsen werden wir in<br />

Europa und insbesondere in<br />

Deutschland nicht gerecht.<br />

Auch in der Altersvorsorge<br />

unterschätzen wir systematisch<br />

die Bedeutung<br />

von Aktienmärkten. Deutschland<br />

hat ein unterfinanziertes<br />

staatliches Rentensystem, eine<br />

im europäischen Durchschnitt<br />

sehr hohe Mieterquote und eine<br />

sehr niedrige Aktienquote. Das<br />

ist eine gefährliche Mischung<br />

und birgt deshalb eine hohe<br />

Gefahr für Altersarmut.<br />

Wir fokussieren uns bei der<br />

Stärkung der öffentlichen Kapitalmärkte<br />

seit Jahren sehr stark<br />

auf die Angebotsseite. Auch<br />

das Zukunftsfinanzierungsgesetz<br />

(ZuFinG), das jetzt bei uns<br />

auf die Zielgerade einbiegt,<br />

konzentriert sich auf die Angebotsseite.<br />

Beispielhaft ist hier<br />

die Erhöhung der bezugsrechtsfreien<br />

Kapitalerhöhung von<br />

10 Prozent auf 20 Prozent des<br />

Grundkapitals zu nennen. Das<br />

ist gut gedacht, aber es ist nur<br />

von geringer Bedeutung für das<br />

Thorsten Müller<br />

Vorstandsvorsitzender des<br />

DVFA e.V. – Der Verband der<br />

Investment Professionals in<br />

Deutschland und GF Lighthouse<br />

Corporate Finance GmbH<br />

bessere Funktionieren von Aktienemissionen.<br />

Was wir wirklich<br />

benötigen, ist ein kontinuierlicher<br />

und breiter Kapitalzufluss<br />

in die Aktienmärkte. Doch<br />

die nachhaltige Stärkung der<br />

Nachfrageseite bleibt seit vielen<br />

Jahren auf der Strecke.<br />

Wir müssen dringend wieder<br />

Langfristinvestoren für die<br />

Aktienmärkte gewinnen. Wenn<br />

dauerhaft Anlagegelder in die Aktienmärkte<br />

fließen, dann werden<br />

wir auch wieder mehr Börsengänge<br />

sehen. Stattdessen fokussieren<br />

wir in der Regulierung zu sehr auf<br />

kurzfristige Volatilität und nicht<br />

auf langfristige Renditeerzielung.<br />

Ein gutes Beispiel ist die<br />

Lebensversicherungsindustrie.<br />

Sie verfügt über sehr langfristige<br />

Verpflichtungen auf der Passivseite<br />

und ist damit ein idealer<br />

Aktieninvestor. Doch die Aktienquote<br />

der deutschen Lebensversicherungsbranche<br />

ist in<br />

den letzten gut zwanzig Jahren<br />

von über 20 Prozent auf knapp<br />

5 Prozent gesunken. Dies ist<br />

ein klassischer Fall von Überregulierung.<br />

Nach Solvabilität II<br />

muss beispielhaft eine Versicherungsgesellschaft<br />

Private Equity<br />

Beteiligung mit 22 Prozent<br />

Eigenkapital unterlegt werden.<br />

Im Falle einer Börsennotierung<br />

desselben Unternehmens (also<br />

bei gleichem Underlying) jedoch<br />

mit 39 Prozent Eigenkapital.<br />

Verbesserte Transparenz und<br />

Handelbarkeit der Unternehmensanteile<br />

werden nicht<br />

belohnt, sondern bestraft. Das<br />

darf nicht sein und ist ökonomisch<br />

nicht nachvollziehbar.<br />

Diese Regulierung sollte deshalb<br />

dringend überprüft werden.<br />

Eine weitere Säule auf der<br />

Nachfrageseite, die uns in<br />

Deutschland bisher fast komplett<br />

fehlt, ist die nun politisch<br />

in der Diskussion befindliche<br />

kapitalgedeckte Rente.<br />

Durch kontinuierliche Zuflüsse<br />

in die Aktienmärkte werden<br />

Märkte für Emittenten berechenbarer<br />

und damit attraktiver. Diese<br />

Berechenbarkeit ist insbesondere<br />

für potenziell an die Börse<br />

strebende kleine und mittelgroße<br />

Unternehmen (KMU) von höchster<br />

Bedeutung. Niemand bereitet<br />

einen aufwendigen Börsengang<br />

vor, wenn die Platzierung mit hoher<br />

Unsicherheit behaftet ist. Aus<br />

diesem Grund ist die Anzahl von<br />

Börsengängen von KMU in den<br />

letzten Jahren dramatisch zurückgegangen.<br />

Das Wachstumssegment<br />

Scale der Deutschen<br />

Börse droht weitestgehend zu<br />

verkümmern. Italien hat dagegen<br />

ein staatliches Pensionsförderprogramm,<br />

das durch steuerliche<br />

Anreize explizit auch Investments<br />

in börsennotierte KMU<br />

fördert, eingeführt. Seitdem ist<br />

die Zahl der KMU-Börsengänge<br />

merklich gestiegen.<br />

Zusammenfassend ist<br />

festzustellen, dass in Deutschland<br />

dem Aktienmarkt als<br />

Scharnier für Innovationsfähigkeit<br />

und die Schaffung neuer<br />

Arbeitsplätze auf der einen Seite<br />

und einer langfristigen privaten<br />

bzw. staatlichen aktienbasierten<br />

Rentenvorsorge auf der anderen<br />

Seite deutlich zu wenig Beachtung<br />

geschenkt wird. Das ist eine<br />

strategische Schwachstelle in der<br />

Finanzarchitektur Deutschlands.<br />

Diese Schwachstelle sollten wir<br />

dringend beheben.


Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 13<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit CAPTRADER entstanden.<br />

Passives<br />

Einkommen<br />

mit Optionen:<br />

Abwarten und<br />

Prämie kassieren?<br />

Was sind Optionen, wie werden sie gehandelt und wie<br />

lässt sich mit Optionen ein passives Einkommen generieren?<br />

Christian Weiß, Geschäftsführer von CapTrader,<br />

gibt Antworten.<br />

Text Miriam Rauh<br />

Christian Weiß<br />

Geschäftsführer<br />

von CapTrader<br />

Herr Weiß, für alle,<br />

die sich damit nicht<br />

auskennen – was sind<br />

Optionen?<br />

Optionen sind wie eine Versicherung<br />

für Ihre Geldanlagen.<br />

Stellen Sie sich vor, Sie könnten<br />

sich gegen den Wertverlust einer<br />

Aktie absichern. Mit einer Option<br />

sichern Sie sich für eine bestimmte<br />

Laufzeit das Recht, diese Aktie<br />

zu einem festen Preis zu kaufen<br />

oder zu verkaufen, unabhängig<br />

davon, wie sich der Marktpreis<br />

entwickelt.<br />

Was ist der Unterschied<br />

zwischen einer Option und<br />

Optionsscheinen?<br />

Der Hauptunterschied liegt<br />

darin, wo sie gehandelt werden.<br />

Optionen werden direkt an<br />

der Börse gehandelt, während<br />

Optionsscheine oft von Banken<br />

ausgegeben werden. Das bedeutet,<br />

bei Optionsscheinen ist eine<br />

Bank involviert, bei Optionen<br />

nicht. Dies beeinflusst, wie Sie<br />

diese Finanzinstrumente handeln<br />

können, aber auch die Transparenz<br />

und Fairness. Optionen<br />

sind immer gleich gestaltet, während<br />

bei Optionsscheinen der<br />

Herausgeber die Bedingungen<br />

vorgibt.<br />

Wie handelt man mit Optionen?<br />

Grundsätzlich braucht man für<br />

den Handel mit Optionen einen<br />

Broker. Bei uns ist das so einfach<br />

wie Online-Shopping. Sie können<br />

dies über eine App oder am PC<br />

tun. Sie sehen die Preise und<br />

entscheiden, ob Sie kaufen oder<br />

verkaufen möchten. Es bleibt<br />

natürlich wichtig, informiert zu<br />

sein und auch auf die Laufzeiten<br />

und Risiken zu beachten.<br />

Wie kann man mit Optionshandel<br />

ein passives Einkommen<br />

generieren?<br />

Ein Weg, mit Optionen Einkommen<br />

zu erzielen, ist die<br />

sogenannte 'Covered Call'-Strategie.<br />

Stellen Sie sich vor, Sie haben<br />

ohnehin Aktien und würden<br />

diese bei höheren Kursen gerne<br />

verkaufen. Wenn Sie nun das<br />

Recht, die Aktien zu einem<br />

festgelegten höheren Preis von<br />

Ihnen zu kaufen, an einen Dritten<br />

verbindlich abgeben, erhalten Sie<br />

dafür eine Prämie. Die Prämie ist<br />

im Grunde eine Zahlung für das<br />

eingeräumte Recht bzw. die von<br />

Ihnen verkaufte Option. Wenn<br />

der Preis während der Laufzeit<br />

nicht steigt, wird der Optionskäufer<br />

– Ihre Gegenpartei – das eingeräumte<br />

Recht nicht ausüben.<br />

Sie behalten die Prämie und die<br />

Aktien. Und falls der Kurs doch<br />

gestiegen ist, müssen Sie nun die<br />

Aktien zum festgelegten Preis<br />

verkaufen, behalten aber auch<br />

dann die Prämie. Ihr Risiko besteht<br />

darin, dass die Aktien noch<br />

deutlich weiter steigen könnten,<br />

sodass Ihnen dann ein Teil des<br />

Kursanstieges entgeht, weil Sie<br />

zum festgelegten Kurs verkaufen<br />

müssen.<br />

Was versteht man unter einem<br />

Stillhaltergeschäft?<br />

Ein Stillhaltergeschäft ist eine<br />

Optionsstrategie, bei der Sie<br />

passiv bleiben, vergleichbar mit<br />

der Rolle einer Versicherung.<br />

Sie erhalten eine Prämie, indem<br />

Sie das Recht zum Kauf oder<br />

Verkauf einer Aktie innerhalb<br />

eines festgelegten Zeitraums<br />

abgeben. Als Stillhalter entscheiden<br />

nicht Sie, sondern<br />

die Gegenpartei am Ende, ob<br />

sie das Recht ausübt oder nicht.<br />

FOTO: PISIT.SJ/SHUTTERSTOCK<br />

Während Sie die Laufzeit abwarten,<br />

profitieren Sie, falls sich<br />

der Aktienkurs nicht signifikant<br />

bewegt. Ein Covered Call ist ein<br />

Beispiel für ein solches Geschäft.<br />

Es ist wichtig zu verstehen, dass<br />

Sie in dieser Rolle das Risiko<br />

tragen, ähnlich wie eine Versicherung,<br />

die für Schäden aufkommt,<br />

wenn bestimmte Ereignisse<br />

eintreten.<br />

Was unterscheidet CapTrader<br />

von anderen Brokern?<br />

Wir bieten Produkte in einer<br />

sehr großen Vielfalt an – Aktien,<br />

Optionen, ETFs, Zertifikate,<br />

Anleihen – alles, was an der Börse<br />

handelbar ist, und das weltweit,<br />

in verschiedenen Ländern und<br />

Währungen, an verschiedenen<br />

Börsenplätzen. Unsere Konditionen<br />

sind sehr günstig, weil man<br />

bei uns online handeln kann.<br />

Sparkassen und andere klassische<br />

Hausbanken können das, was<br />

wir umsetzen, in der Regel nicht<br />

anbieten – z. B. den Optionshandel<br />

in den USA oder Leerverkäufe<br />

auf Aktien. Aktien und Optionshandel<br />

in den USA sind unsere<br />

meistgehandelten Produkte,<br />

Interactive Brokers ist unser<br />

Partner. Unsere Kunden handeln<br />

direkt an der jeweiligen Heimatbörse.<br />

Manche dieser Aktien<br />

können in Deutschland gar<br />

nicht, andere können an der<br />

Heimatbörse günstiger gehandelt<br />

werden. Das bietet Anlegern<br />

große Vorteile. Zudem haben wir<br />

einen sehr guten Kundenservice.<br />

Viele unserer Mitarbeiter sind<br />

selbst Eurex-Händler, sie sind<br />

Experten. Wenn Kunden bei<br />

uns anrufen, landen sie nicht in<br />

einer Hotline; Fragen werden in<br />

der Regel sofort und kompetent<br />

beantwortet.<br />

Im Februar 2024 veranstalten<br />

Sie die Deutschen Optionstage<br />

in Düsseldorf. An wen richtet<br />

sich die Veranstaltung und was<br />

werden die Inhalte sein?<br />

Die Deutschen Optionstage<br />

richten sich an alle börseninteressierten<br />

Anleger, die sich zum<br />

Thema Optionen informieren<br />

möchten. Das sind sowohl Anfänger,<br />

die noch nie Optionen gehandelt<br />

haben, aber auch erfahrene<br />

Trader oder Investoren, die sich<br />

neue Impulse holen oder mit anderen<br />

Teilnehmern austauschen<br />

wollen.<br />

Welche Speaker erwarten Sie?<br />

Wir haben viele Coaches eingeladen,<br />

die selbst auch mit<br />

Optionen handeln oder Bücher<br />

zum Thema geschrieben haben,<br />

wie beispielsweise Jens Rabe.<br />

Dazu verschiedene Vermögensverwalter<br />

oder auch Erik Norland<br />

von der CME Group aus Chicago.<br />

Die Veranstaltung beginnt<br />

am Samstag mit einer Einführung,<br />

die Referenten stellen<br />

ihre Strategien vor, und dann<br />

gibt es am Sonntag die Möglichkeit,<br />

bestimmte Workshops<br />

und Masterclasses zu belegen,<br />

um verschiedene Strategien<br />

in der Praxis ausführlich zu<br />

erlernen.<br />

Erfahren Sie hier mehr:<br />

deutsche-optionstage.de


14<br />

Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit DEGUSSA SONNE/MOND GOLDHANDEL GMBH entstanden.<br />

Eine Wertanlage für Generationen<br />

Text Miriam Rauh<br />

Der Wert von Gold ist<br />

beständig. Schon seit<br />

über 2.000 Jahren ist<br />

Gold ein Zahlungsmittel<br />

in der ganzen Welt. Das<br />

macht das Edelmetall<br />

seit jeher zu einer<br />

sicheren Wertanlage –<br />

zu jeder Zeit, auch über<br />

Krisen hinaus.<br />

Warum macht es Sinn, sein<br />

Portfolio mit Gold und anderen<br />

Edelmetallen „aufzupolieren“?<br />

Mit Gold kann man sein Portfolio<br />

immer aufpolieren, allein schon<br />

deshalb, weil es so schön glänzt.<br />

Aber ganz abgesehen vom Wortspiel:<br />

Wir empfehlen generell,<br />

etwa 10 bis 20 Prozent seines<br />

Portfolios mit Edelmetallen<br />

aufzufüllen. Warum? Gold und<br />

andere Edelmetalle sind langfristig<br />

gesehen die beste Möglichkeit,<br />

Vermögen zu sichern und<br />

aufzubauen.<br />

Das liegt u.a. an den spezifischen<br />

Eigenschaften von<br />

Edelmetallen. Gold z. B. ist eine<br />

Asset-Klasse, bei der das Angebot<br />

kaum steigt; die Goldmenge<br />

ist limitiert. Der Preis wird von<br />

der Nachfrage determiniert, die<br />

wiederum in den letzten Jahrzehnten<br />

gestiegen ist. Ein klarer<br />

Vorteil ist: Gold hat kein Gegenparteirisiko:<br />

Aktien können plötzlich<br />

wertlos sein, Bargeld kann<br />

durch Inflation an Wert verlieren.<br />

Diese Risiken birgt Gold nicht.<br />

Gold wirft zwar keine Rendite ab<br />

und wer Gold kauft, wird damit<br />

nicht über Nacht reich, weil<br />

sich Wertsteigerungen langsam<br />

vollziehen. Aber in regelmäßigen<br />

Abständen Gold zu kaufen, ist<br />

eine gute Investition.<br />

Was sollten Kunden beim Kauf<br />

und Verkauf beachten?<br />

Wichtig ist, ausschließlich bei<br />

zertifizierten Edelmetallhändlern<br />

zu kaufen, zu denen wir zählen.<br />

Auch sollte man sich immer beraten<br />

lassen. Wir beraten alle unsere<br />

Kunden, egal ob jemand einen<br />

Barren oder eine Münze kauft.<br />

Dann sollte man sich Gedanken<br />

zur Aufbewahrung machen. Ich<br />

empfehle, nicht die gesamte<br />

Goldmenge, die man erwerben<br />

möchte, an einem Tag zu kaufen.<br />

Eine Stückelung ist besser, weil<br />

der Goldpreis fluktuiert. Und<br />

schließlich sollte man sich auch<br />

über seine persönlichen Präferenzen<br />

im Klaren sein: Möchte man<br />

in einen Degussa Goldbarren, ein<br />

Maple Leaf oder einen Krügerrand<br />

investieren? Große Barren<br />

sind prozentual gesehen minimal<br />

günstiger als Münzen, weil die<br />

Prägekosten nicht pro Gramm,<br />

sondern pro Stück anfallen. Aber<br />

Christian Rauch<br />

CEO Degussa Sonne/Mond Goldhandel GmbH<br />

wenn man daran denkt, sein Gold<br />

zu einem späteren Zeitpunkt ganz<br />

oder in Teilen zu monetarisieren,<br />

kann eine Münze praktischer<br />

sein.<br />

Für wen kommt Gold als Investment<br />

in Frage?<br />

Im Grunde für jeden. Man kann<br />

bereits mit kleinen, regelmäßigen<br />

Investments ab wenigen Euro<br />

beginnen. Das macht Gold auch<br />

für junge Leute interessant, um<br />

langfristig Vermögen aufzubauen.<br />

Die Degussa Sonne/Mond<br />

Goldhandel GmbH ist seit<br />

2011 am Markt. Was zeichnet<br />

sie aus?<br />

Unsere Namensgeberin, die Degussa,<br />

wurde bereits vor 150 Jahren<br />

in Frankfurt gegründet als eine<br />

Kombination von Scheideanstalt<br />

und Goldhandel. Uns zeichnet<br />

aus, dass wir nicht nur Händler<br />

sind, sondern uns auch umfassend<br />

um die Belange unserer Kunden<br />

kümmern, die sich für physisches<br />

Edelmetall interessieren, zum Beispiel<br />

durch Services wie Schließfächer,<br />

Sammelverwahrung oder<br />

Zollfreilager. Wir kaufen Gold von<br />

Kunden an, sowohl Investmentgold<br />

als auch Schmuck, den wir<br />

exakt analysieren, um den genauen<br />

Wert zu bestimmen.<br />

Sie hatten die Aufbewahrung<br />

von Edelmetallen angesprochen<br />

– was raten Sie Kunden hier?<br />

Das ist eine sehr individuelle<br />

Entscheidung. Manche Kunden<br />

bewahren ihr Gold selbst auf, für<br />

diese können wir einen Werttransport<br />

organisieren. Andere<br />

überlassen uns ihr Gold zur<br />

sicheren Verwahrung in unserem<br />

Hochsicherheitslager oder in<br />

unseren Schließfächern. Unsere<br />

Schließfächer in Frankfurt etwa<br />

liegen 18 Meter tief unter der<br />

Erde, es sind die sichersten, die es<br />

auf dem Markt gibt.<br />

Eine Faustregel besagt, dass<br />

man etwa 10 Prozent des<br />

liquiden Privatvermögens in<br />

Edelmetalle investieren sollte.<br />

Stimmen Sie dem zu?<br />

Ja, das empfehlen wir. Ein<br />

Anlageziel zwischen 10 und 20<br />

Prozent ist für Gold absolut<br />

sinnvoll. Man muss im Blick<br />

haben, dass es um langfristige<br />

Anlagen geht –Gold z. B. wird<br />

sich in Bezug auf den Wert<br />

innerhalb kurzer Zeiträume nur<br />

wenig verändern. Aber über zehn,<br />

zwanzig oder dreißig Jahre<br />

hinweg betrachtet kann man mit<br />

Gold schöne Wertsteigerungen<br />

erzielen. Gold ist eine Anlage für<br />

Generationen.<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem DIVA entstanden.<br />

<strong>Finanzen</strong> 2024 –<br />

Zeit für eine<br />

Riester-Reform<br />

„Fokusgruppe private Altersvorsorge“<br />

der Bundesregierung wegweisend<br />

Text Prof. Dr. Michael Heuser<br />

Der Sachverständigenrat<br />

der Bundesregierung<br />

läutet in seinem Jahresgutachten<br />

2023/24<br />

die Alarmglocken: Die gesetzliche<br />

Rente steht vor einem akuten<br />

Finanzierungsproblem. Aufgrund<br />

der demografischen Entwicklung<br />

– niedrige Geburtenziffern,<br />

große Rentenjahrgänge, steigende<br />

Lebenserwartung – droht ein<br />

sinkendes Rentenniveau bei stark<br />

steigenden Beitragssätzen.<br />

Wie sehen die Bürgerinnen<br />

und Bürger ihre Altersabsicherung?<br />

Das DIVA fragt regelmäßig<br />

nach, zuletzt in einer Befragung<br />

von Riester-Sparern und in un-<br />

serer Altersvorsorge-Befragung<br />

im Herbst 2023. Danach ist den<br />

Menschen bewusst, dass die<br />

gesetzliche Rente immer weniger<br />

ein auskömmliches Leben im<br />

Alter garantiert. Knapp 60<br />

Prozent erwarten, dass sich das<br />

Versorgungsniveau weiter verschlechtern<br />

wird. Der gesetzlichen<br />

Rente wird zunehmend nur<br />

noch der Part einer Grundabsicherung<br />

im Alter zugesprochen.<br />

Eine darüberhinausgehende<br />

Sicherung des gewohnten Lebensstandards<br />

wird künftig noch<br />

stärker von einer zusätzlichen<br />

privaten Vorsorge zu leisten sein.<br />

Das sieht auch die Politik so. Seit<br />

über 20 Jahren fördert der Staat<br />

private Altersvorsorge im Rahmen<br />

der Riesterrente – allerdings<br />

mit schwerfälliger Konstruktion.<br />

Deshalb sollte eine „Fokusgruppe<br />

private Altersvorsorge“ im<br />

Auftrag der Bundesregierung<br />

in den vergangenen Monaten<br />

Reformvorschläge erarbeiten.<br />

Ihr Abschlussbericht im Sommer<br />

2023 deckt sich mit vielen Vorstellungen<br />

der Bevölkerung:<br />

1 An der Fördersystematik des<br />

Riester-Systems solle festgehalten<br />

werden, um weiterhin bei unteren<br />

Einkommensgruppen, jungen<br />

Menschen und Eltern mit Kindern<br />

Prof. Dr. Michael Heuser<br />

Wissenschaftlicher Direktor des<br />

DIVA – Deutsches Institut für Vermögensbildung<br />

und Alterssicherung<br />

hohe Förderquoten zu erreichen.<br />

Drei Viertel der von uns befragten<br />

Riester-Sparer sind sogar der<br />

Ansicht, dass die Zulagen dynamisiert<br />

und jährlich erhöht werden<br />

sollten. So wäre zum Beispiel eine<br />

Kopplung ihrer Höhe an das Lohnniveau<br />

vorstellbar.<br />

2 Die derzeit obligatorische Beitragserhaltungsgarantie<br />

sei durch<br />

Freiheitsgrade zu ergänzen. Ein<br />

echter Durchbruch, der auch von<br />

den DIVA-Befragungen gedeckt<br />

wird. Die Mehrheit der Riester-<br />

Sparer würde für die Chance auf<br />

eine höhere Riesterrente auf die<br />

Bruttobeitragsgarantie verzichten,<br />

6,5 Prozent sogar gänzlich.<br />

Das schließt ja nicht aus, sicherheitsorientierten<br />

Vorsorgenden<br />

weiter Produkte mit Garantien<br />

anzubieten.<br />

3 Die Fokusgruppe empfiehlt,<br />

auch die langfristige aktienbasierte<br />

Geldanlage zur Altersvorsorge<br />

in Fonds und andere realwertorientierte<br />

Anlageklassen ohne<br />

Garantieanforderung zu fördern.<br />

Das halten auch über 40 Prozent<br />

der Bürgerinnen und Bürger für<br />

wichtig. Nicht zuletzt brächte das<br />

Aktienkultur und Aktienbesitz in<br />

Deutschland voran.<br />

4 Das Modell eines öffentlich<br />

verantworteten Fonds hingegen<br />

sollte nach der Fokusgruppe nicht<br />

weiterverfolgt werden, auch nicht<br />

mit Abwahlmöglichkeit. Auch das<br />

deckt sich mit empirischen Befunden<br />

des DIVA. Die Menschen sprechen<br />

dem Staat mit großer, zuletzt<br />

mit Zwei-Drittel-Mehrheit (66,7%)<br />

die Fähigkeit und die Expertise ab,<br />

einen milliardenschweren Fonds<br />

im Sinne der Rentensparer zu managen.<br />

Auch äußern drei Viertel<br />

(76,3%) die Sorge, die Politik könne<br />

diese Mittel für andere Zwecke<br />

als für die Rente einsetzen.<br />

Fazit: Die Vorschläge der<br />

Fokusgruppe sind wegweisend<br />

für die private Altersvorsorge in<br />

Deutschland und decken sich<br />

stark mit den Vorstellungen der<br />

Bevölkerung. Es wäre zu wünschen,<br />

dass sie den Marathon<br />

durch die politischen Gremien<br />

und das Gesetzgebungsverfahren<br />

unbeschadet überstehen.


Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 15<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit BAYERNINVEST entstanden.<br />

Anlagechancen am<br />

europäischen Rentenmarkt<br />

Im Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre lagen Anleihen und Rentenfonds nicht im Fokus der breiten Anlegerschaft. Seit der<br />

Zinswende hat sich das geändert. Gerd Rendenbach und Hakem Saidi-Merella sind Portfoliomanager des BayernInvest Renten<br />

Europa-Fonds. Ihr mehrfach ausgezeichneter Fonds investiert vornehmlich in europäische Staats- und Unternehmensanleihen.<br />

Beide Fondsmanager blicken auf jahrzehntelange Erfahrung an den Kapitalmärkten zurück. Im Interview sprechen sie über<br />

aktuelle Chancen am europäischen Anleihemarkt und die Vorteile eines aktiv gemanagten Rentenfonds.<br />

Text Charlie Schröder<br />

Ist es angesichts anhaltender<br />

Inflationssorgen, drohender<br />

Rezession im Euroraum und<br />

geopolitischer Unwägbarkeiten<br />

ein guter Zeitpunkt, um<br />

in europäische Anleihen zu<br />

investieren?<br />

Gerd Rendenbach (GR): Mit<br />

Ihrer Frage skizzieren Sie genau<br />

das Spannungsfeld, in dem wir<br />

uns als Portfoliomanager aktuell<br />

bewegen. Inflation und Rezession<br />

sind zunächst negativ behaftet.<br />

Für den Rentenmarkt gilt: „Eine<br />

rückläufige Inflation in Verbindung<br />

mit einem schwächeren<br />

konjunkturellen Umfeld ist in der<br />

Regel sehr positiv für die Kursentwicklung<br />

von Anleihen.“ In<br />

solch einem Umfeld sollte es den<br />

Zentralbanken möglich sein, die<br />

Zinsen zu senken – wodurch die<br />

Preise von Anleihen profitieren<br />

können. Nachdem das Renditeniveau<br />

von Anleihen durch die<br />

Käufe internationaler Zentralbanken<br />

in den vergangenen Jahren<br />

deutlich zu niedrig war, hat sich<br />

das in den vergangenen 18 Monaten<br />

verändert.<br />

Hakem Saidi-Merella (HS):<br />

Das absolute Zinsniveau hat sich<br />

durch den Inflationsschock der<br />

Jahre 2021 / 2022 deutlich erhöht.<br />

Der Anleger bekommt wieder<br />

eine Risikoprämie für Rentenanlagen<br />

– in Form eines höheren<br />

Zinses. Außerdem können<br />

Anleihen mit einem attraktiveren<br />

Aufschlag gegen die Dividenden-<br />

Rendite von Aktien punkten.<br />

Wie funktioniert die Anlagestrategie<br />

Ihres europäischen<br />

Rentenfonds?<br />

GR: Wir agieren frei von einer<br />

Benchmark. Das gibt uns den<br />

nötigen Freiheitsgrad, in diesem<br />

anspruchsvollen Umfeld flexibel<br />

und zeitnah zu reagieren. Unsere<br />

Strategie lautet: „Konzentriert bei<br />

Staatsanleihen und diversifiziert<br />

bei Unternehmensanleihen“. Dies<br />

bedeutet in der Praxis, dass wir<br />

das Engagement in Unternehmensanleihen<br />

über viele Einzeltitel<br />

diversifizieren. Im Bereich der<br />

Staatsanleihen bringen wir über<br />

unsere Gewichtungen sehr dezidiert<br />

Präferenzen zum Ausdruck.<br />

HS: Die Hauptperformancequelle<br />

ist die aktive Steuerung<br />

des Zinsänderungsrisikos sowie<br />

die Asset-Allokation in den<br />

verschiedenen Rentensegmenten<br />

– also die Quote zwischen<br />

Staatsanleihen, Unternehmensanleihen<br />

und Pfandbriefen.<br />

Die Volatilität der vergangenen<br />

Jahre hat gezeigt, dass ein aktives<br />

Gerd Rendenbach &<br />

Hakem Saidi-Merella<br />

Fondsmanager & Co-Manager des<br />

BayernInvest Renten Europa-Fonds<br />

Fondsmanagement zu einer<br />

deutlichen Mehrperformance<br />

gegenüber passiven Produkten<br />

wie ETFs oder reinen Indexfonds<br />

führen kann.<br />

Wo genau liegen die Vorteile<br />

eines aktiv gemanagten Fonds<br />

gegenüber einem ETF?<br />

HS: Ein ETF ist stets nur so gut<br />

oder schlecht wie sein Vergleichsindex.<br />

Erfahrene Portfoliomanager<br />

erzeugen in aktiv gemanagten<br />

Fonds einen Mehrwert, indem sie<br />

unterschiedliche Wertentwicklungen<br />

in verschiedenen Anleihelaufzeiten,<br />

Anlagesegmenten<br />

oder Einzeltiteln erkennen und<br />

ihr Portfolio frühzeitig anpassen,<br />

um von diesen Differenzen zu<br />

profitieren.<br />

Wo sehen Sie aktuell die besten<br />

Chancen am europäischen<br />

Anleihemarkt?<br />

GR: Nachdem die Preise für<br />

Staatsanleihen in den vergangenen<br />

Jahren künstlich niedrig<br />

gehalten wurden, hatte dies auch<br />

Auswirkungen auf die Risikoprämie<br />

von Staatsanleihen gegenüber<br />

anderen Spread-Produkten.<br />

Die höheren Staatsverschuldungen<br />

konnten sich nicht in höheren<br />

Risikoaufschlägen einzelner<br />

Länder zum Ausdruck bringen. In<br />

dieser Anpassungsphase befinden<br />

wir uns aktuell. Die Zinsen<br />

stiegen, die Risikoaufschläge,<br />

z.B. von Unternehmensanleihen,<br />

blieben 2023 aber auf Jahressicht<br />

im Großen und Ganzen unverändert<br />

und konnten leicht outperformen.<br />

HS: Aktuell präferieren wir<br />

weiterhin eine hohe Beimischung<br />

von Unternehmensanleihen im<br />

Portfolio. Solange wir nicht von<br />

einem weltweit synchronen wirtschaftlichen<br />

Abschwung ausgehen,<br />

sollte unsere Strategie, sich<br />

ein höheres Zinsniveau über eine<br />

Beimischung von Unternehmensanleihen<br />

zu sichern, von Erfolg<br />

gekrönt sein. Wir gehen von<br />

einer deutlichen Versteilerung<br />

der Zinskurve aus, bei gleichzeitig<br />

moderaten Ausfallraten bei<br />

Krediten. Dies sollte im Anleihensegment,<br />

vor allem den Finanzbereich<br />

beflügeln.<br />

Welche Herausforderungen<br />

stehen den Kapitalmärkten<br />

2024 bevor?<br />

HS: Für das Jahr 2024 gehen<br />

wir insgesamt von einer deutlichen<br />

Verlangsamung der<br />

Inflationsdynamik aus. Die Verschiebungen<br />

in Bezug auf globale<br />

Produktionsketten sowie die<br />

politischen Rahmenbedingungen<br />

(China, USA, Russland und Indien)<br />

stellen perspektivisch eine<br />

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Disclaimer: Zu Werbezwecken; allein verbindlich sind<br />

Verkaufsprospekt, wesentliche Anlegerinformationen,<br />

Geschäftsberichte, kostenfrei unter www.bayerninvest.<br />

de oder www.bayerninvest.lu; keine Gewähr für Entwicklung<br />

der Länder, Märkte, Branchen, Renditen; Veränderungen<br />

können zu vollem Verlust des Investments<br />

führen; Performance nach BVI-Methode; ersetzt keine<br />

Rechts-/Steuerberatung.<br />

Belastung dar. In Summe gehen<br />

wir davon aus, dass Produkte mit<br />

einem Renditeaufschlag (wie Unternehmensanleihen<br />

und selektiv<br />

Anleihen aus Hochzinsländern)<br />

eine gute Performance erzielen<br />

sollten.<br />

GR: Im Bereich der Staatsanleihen<br />

halten wir das absolute<br />

Renditeniveau mittlerweile für<br />

hinreichend attraktiv, um auf<br />

Jahressicht auch bei einem<br />

volatilen Rentenmarkt mit einer<br />

positiven Rendite abzuschließen.<br />

Im nächsten Jahr steht ein<br />

globaler Wahlmarathon bevor,<br />

der uns die gewünschte Volatilität<br />

bringen wird und somit<br />

Sterne<br />

im Morningstar Rating TM<br />

genügend Chancen bestehen<br />

werden, die Vorteile eines aktiven<br />

Managements hervorzuheben.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

bayerninvest.de<br />

Disclaimer: Zu Werbezwecken; allein verbindlich<br />

sind Verkaufsprospekt, wesentliche Anlegerinformationen,<br />

Geschäftsberichte, kostenfrei<br />

unter www.bayerninvest.de oder www.bayerninvest.lu;<br />

keine Gewähr für Entwicklung der Länder,<br />

Märkte, Branchen, Renditen; Veränderungen<br />

können zu vollem Verlust des Investments<br />

führen; Performance nach BVI-Methode; ersetzt<br />

keine Rechts-/Steuerberatung.


16<br />

Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit ENGEL & VÖLKERS entstanden.<br />

Immer noch Betongold:<br />

Warum jetzt der richtige Zeitpunkt für<br />

ein Immobilien-Investment ist<br />

Gefallene Kaufpreise, erwartbare<br />

Zinssenkungen und wachsender<br />

Wohnraummangel: 2024 verspricht<br />

ein gutes Jahr für Investitionen in<br />

Anlageimmobilien zu werden.<br />

Die vier wichtigsten Argumente,<br />

warum der Kauf eines Wohn- und<br />

Geschäftshauses gerade jetzt aussichtsreich<br />

ist.<br />

Text Till-Fabian Zalewski<br />

Günstige Kaufpreise: Die vergangenen<br />

zwei Jahre waren geprägt von Leitzinserhöhungen<br />

und Inflation. Parallel gingen<br />

die Transaktionszahlen am Markt für Anlageimmobilien<br />

zurück und die Kaufpreise sanken.<br />

Entsprechend werden Investitionsobjekte, im<br />

Speziellen Wohn- und Geschäftshäuser, am Markt<br />

aktuell deutlich preisgünstiger angeboten als<br />

noch 2020 oder 2021. Besonders in den Metropolen<br />

Deutschlands gingen die Kaufpreisfaktoren<br />

stark zurück. Oft handelt es sich bei den verfügbaren<br />

Objekten um entwicklungsfähige Immobilien,<br />

die hohe Renditechancen bieten.<br />

Stagnierende Zinsen: Inzwischen befinden<br />

sich die Kreditzinsen wieder auf einem stabilen<br />

Niveau. Dadurch wird es planbarer und günstiger,<br />

einen Immobilienkredit zu erhalten und<br />

zu bedienen. Zwar benötigen Kaufinteressierte<br />

für eine Finanzierung aktuell mehr eigene<br />

Mittel, als dies in Zeiten der Nullzinsen der<br />

Fall war. Aber wer bei seinem Investment 30 bis<br />

50 Prozent Eigenkapital einbringen kann,<br />

findet zurzeit in jeder Region Deutschlands<br />

interessante Objekte und ein Kreditinstitut,<br />

das die Finanzierung zu tragbaren Konditionen<br />

übernimmt.<br />

Stabiler Cashflow: In den Metropolen Deutschlands<br />

mangelt es an Wohnraum. Dort rangieren<br />

die Leerstandsquoten bei zum Teil deutlich<br />

unter einem Prozent. Auch in kleineren Städten<br />

erhöht sich vielerorts das Wohnraumdefizit,<br />

weil die Bevölkerung wächst und zu wenig neue<br />

Mehrfamilienhäuser fertiggestellt werden. Für<br />

Investierende resultiert aus dem Nachfrageüberhang<br />

vielerorts eine hervorragende Vermietbarkeit<br />

ihres Objekts und ein entsprechend stabiler<br />

Cashflow.<br />

Positive Wertentwicklung: Wer ein entwicklungsfähiges<br />

Bestandsgebäude erwirbt, investiert<br />

angesichts des Gebäudeenergiegesetzes<br />

Till-Fabian<br />

Zalewski<br />

ist Geschäftsführer<br />

für die DACH-Region<br />

bei Engel & Völkers.<br />

Für das 1977 gegründete<br />

Immobilien-Unternehmen<br />

arbeiten heute mehr<br />

als 16.500 Personen<br />

in über 30 Ländern.<br />

Engel & Völkers<br />

verfügt über eine<br />

eigene Research-<br />

Abteilung. Die<br />

Analysten erstellen<br />

regelmäßig Reports<br />

für verschiedene Immobiliensegmente.<br />

Tipp: Chancen für Investment-Einsteiger<br />

Lange Zeit ist der Markt für Anlageimmobilien von<br />

professionell Investierenden bestimmt worden.<br />

Wohn- und Geschäftshäuser waren stark nachgefragt<br />

und meist schon verkauft, bevor sie öffentlich<br />

angeboten werden konnten. Das hat sich in den vergangenen<br />

zwei Jahren geändert: Auch Profis müssen<br />

sich stärker um Finanzierungen bemühen und lassen<br />

sich mehr Zeit bei der Entscheidung für eine Immobilie.<br />

Die längeren Vermarktungszeiten eröffnen nun<br />

auch privaten Investierenden und Einsteigern gute<br />

Möglichkeiten, interessante Anlageobjekte für ein<br />

Investment zu finden.<br />

(GEG) zwangsläufig auch in dessen Sanierung.<br />

Die Kosten für eine umfassende Kernsanierung<br />

belaufen sich in der Regel auf 800 bis 1.000 Euro<br />

pro Quadratmeter. Die Investition in die Sanierung<br />

rechnet sich langfristig, denn Investierende<br />

besitzen im Anschluss eine energetisch<br />

hervorragend ausgestattete, zukunftsfähige<br />

Immobilie.<br />

Mehr Informationen<br />

zum Markt für<br />

Anlageimmobilien:<br />

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Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 17<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem BVFI entstanden.<br />

Richtiger Standort zum<br />

richtigen Zeitpunkt<br />

Das Investitionsumfeld in Deutschland und der EU ist aufgrund gestiegener Zinsen und<br />

veränderten politischen und steuerlichen Rahmenbedingungen weniger attraktiv geworden.<br />

Jürgen Engelberth, Vorstand des Deutschen Immobilienverbandes (BVFI), erklärt im<br />

Interview, weshalb Immobilieninnvestitionen im außereuropäischen Ausland daher<br />

mittlerweile durchaus Sinn machen. Text Alexandra Lassas<br />

Was führt dazu, Herr Engelberth,<br />

dass ein wachsendes<br />

Interesse von Investoren an<br />

Immobilieninvestitionen außerhalb<br />

der EU zu beobachten ist?<br />

Der richtige Zeitpunkt und der<br />

richtige Standort sind für Investoren<br />

entscheidend. In den letzten 10<br />

bis 15 Jahren konnten Investoren,<br />

die in deutsche Immobilien investiert<br />

haben, in Deutschland ein<br />

beachtliches Vermögen aufbauen.<br />

Dieses günstige Investitionsumfeld<br />

hat sich jedoch verändert und<br />

es herrscht ein eher investitionsfeindliches<br />

Klima in der EU. Die<br />

aktuelle wirtschaftliche Situation<br />

ist geprägt von steigenden Preisen,<br />

steigenden Zinsen und veränderten<br />

politischen Rahmenbedingungen.<br />

Natürlich spielen auch<br />

die steuerlichen Rahmenbedingungen<br />

eine wichtige Rolle, wenn<br />

es darum geht, das Interesse von<br />

Investoren an Auslandsinvestitionen<br />

zu wecken. Zudem führen<br />

viele bürokratische Hürden dazu,<br />

dass die EU derzeit eher nicht in<br />

Betracht gezogen wird. Daher ist<br />

die Stimmung gegenüber Investitionen<br />

eher negativ und viele<br />

Investoren suchen sich ein zweites<br />

Standbein im außereuropäischen<br />

Ausland.<br />

Auf welche Investitionsstandorte<br />

richten Sie Ihr Augenmerk?<br />

Dubai ist zweifellos die bekannteste<br />

Destination und ein<br />

internationaler Hotspot für<br />

Investoren mit hervorragenden<br />

Rahmenbedingungen. Allerdings<br />

ist zu berücksichtigen, dass die<br />

Immobilienpreise dort mittlerweile<br />

auch sehr hoch sind.<br />

Daneben gibt es aber auch weniger<br />

bekannte Länder, die über<br />

ein erhebliches Entwicklungspotenzial<br />

verfügen. Beispiele hierfür<br />

sind Nordzypern und Georgien,<br />

die sich in einem aufstrebenden<br />

Tourismussektor befinden und<br />

Jürgen Engelberth<br />

Vorstand BVFI (Bundesverband<br />

Immobilienwirtschaft)<br />

dennoch günstige Einstiegsmöglichkeiten<br />

bieten.<br />

Wenn Sie über Rendite sprechen,<br />

worüber sprechen wir da genau?<br />

Nehmen wir beispielsweise den<br />

Norden der Insel Zypern in den<br />

Blick. Hier entstehen zahlreiche<br />

moderne und touristisch attraktive<br />

Ferienanlagen. Dies ist ein kleiner<br />

Ort, in den in den letzten Jahren<br />

Investoren aus aller Welt ihr Geld<br />

gesteckt haben. Einige von ihnen<br />

konnten innerhalb von drei bis<br />

vier Jahren beachtliche Renditen<br />

von teilweise 200-300 Prozent<br />

beim Wiederverkauf erzielen, und<br />

zweistellige Mietrenditen sind hier<br />

keine Seltenheit. Die Nachfrage<br />

nach Immobilien übersteigt das<br />

Angebot hier deutlich, und es ist<br />

bemerkenswert, wie schnell Immobilien<br />

an diesem Standort verkauft<br />

werden.<br />

Wie sehen Sie solche Standorte<br />

in Zukunft, im Vergleich zum Investitionsstandort<br />

Deutschland?<br />

Weltweit entstehen neue Metropolen<br />

und äußerst attraktive<br />

Investitionsstandorte, während<br />

in Deutschland Bauprojekte<br />

oft an langwierigen Genehmigungsverfahren<br />

scheitern. Ich<br />

befürchte, dass es in Deutschland<br />

wahrscheinlich noch 10-20 Jahre<br />

dauern wird, bis wir wieder wettbewerbsfähig<br />

sind. Arabische Staaten<br />

wie Dubai, Qatar und nun auch<br />

Saudi-Arabien haben eindrucksvoll<br />

demonstriert, was möglich ist.<br />

Städte wie Batumi am Schwarzen<br />

Meer oder Baku am Kaspischen<br />

Meer eifern diesen Entwicklungen<br />

nach. Für mich persönlich ist<br />

Batumi einer der verlockendsten<br />

Investitionsstandorte weltweit.<br />

Es zeichnet sich durch politische<br />

Stabilität aus, ist in lediglich 3,5<br />

Flugstunden erreichbar und liegt<br />

direkt am Meer. In den letzten 10<br />

Jahren ist hier eine bedeutende<br />

Metropole mit erstklassiger Infrastruktur<br />

entstanden. Sie haben die<br />

Möglichkeit, ein Hotelappartement<br />

einer der weltweit größten Hotelketten<br />

bereits für rund 30.000 €<br />

zu erwerben. Das Beste daran ist,<br />

dass Sie bis zu 80 Prozent dieses Investments<br />

bei der Bank of Georgia<br />

finanzieren können. Das bedeutet,<br />

dass nicht nur Millionäre, sondern<br />

auch Menschen wie Sie und ich hier<br />

investieren können.<br />

Was ist für sie eins der wichtigsten<br />

Kriterien, um in einem<br />

fremden Land zu investieren?<br />

Die Antwort auf diese Frage ist<br />

ganz einfach: Ich schaue mir an,<br />

wer sonst noch in diesem Land<br />

investiert. Wenn nur regionale<br />

Investoren aktiv wären, würde ich<br />

mich wahrscheinlich zurückhalten.<br />

In den genannten Ländern<br />

und Städten ist die Situation<br />

jedoch anders. Dort haben bereits<br />

Investoren aus der ganzen Welt ihr<br />

Kapital eingebracht. An einem<br />

Standort, an dem bereits Investoren<br />

aus 100 oder mehr Ländern<br />

aktiv sind, ist es unwahrscheinlich,<br />

dass man selbst gravierende Fehler<br />

macht. Die beeindruckenden<br />

Projekte in Dubai und Batumi sind<br />

dafür ein hervorragendes Beispiel.<br />

Darüber hinaus ist es wichtig, die<br />

politische Stabilität des Landes<br />

und die ökologischen Gegebenheiten<br />

zu berücksichtigen. Letztlich<br />

sind diese Faktoren genauso<br />

wichtig wie die Attraktivität eines<br />

Investitionsstandortes.<br />

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Foto: © istockphoto.com – ferrantraite<br />

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Melden Sie sich gerne bei uns<br />

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18<br />

Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem FNG entstanden.<br />

Nachhaltige Geldanlagen trotz vieler<br />

Unsicherheiten weiter auf Wachstumskurs<br />

Für Anleger:innen sind Rendite, Sicherheit und Liquidität wichtige Kriterien bei der Anlageentscheidung. Zunehmend existieren aber Anlagemöglichkeiten,<br />

bei denen zusätzlich gefragt wird, inwieweit die Geldanlage zu einer nachhaltigen Entwicklung beiträgt. Nachhaltige Geldanlagen kennzeichnen<br />

sich durch den Einbezug von ESG-Kriterien in die Geldanlage – Environmental (Umwelt), Social (Soziales), Governance (gute Unternehmensführung).<br />

Hierbei können verschiedene Strategien mit verschiedenen Ambitionsniveaus eingesetzt werden. Text Sascha Görlitz, FNG-Geschäftsführer<br />

Entwicklung nachhaltiger<br />

Geldanlagen<br />

Trotz vieler Unsicherheiten bleiben<br />

Nachhaltige Geldanlagen auf<br />

Wachstumskurs. Das jährliche<br />

Wachstum fällt zwar geringer<br />

aus als in den Vorjahren, aber die<br />

Investitionen in Nachhaltige Geldanlagen<br />

haben sich besser als der<br />

deutsche Gesamtmarkt entwickelt.<br />

Der BVI Deutscher Fondsverband<br />

beziffert das Volumen aller Fonds<br />

und Mandate in Deutschland zum<br />

31. Dezember 2022 auf 3,8 Billionen<br />

Euro – ein Rückgang von 12 Prozent<br />

im Vorjahresvergleich. Die Gesamtsumme<br />

Nachhaltiger Geldanlagen<br />

erreichte per Ende 2022 in Deutschland<br />

mit einem Zuwachs von 15<br />

Prozent eine neue Rekordmarke<br />

von 578 Milliarden Euro. Das ist ein<br />

zentrales Ergebnis aus dem diesjährigen<br />

FNG-Marktbericht. Zu den<br />

Nachhaltigen Geldanlagen zählen<br />

Anlagen in nachhaltige Publikumsfonds,<br />

Mandate und Spezialfonds<br />

sowie nachhaltig verwaltete<br />

Kund:inneneinlagen und Eigenanlagen.<br />

Besonders im Bereich der<br />

Publikumsfonds verzeichnet die<br />

Branche weiterhin hohe Zuwächse.<br />

Das Volumen stieg um 29 Prozent<br />

auf 317 Milliarden Euro. Insgesamt<br />

blicken die Befragten positiv in die<br />

Zukunft. 80 Prozent erwarten für<br />

das laufende Jahr erneut ein Wachstum,<br />

lediglich knapp 12 Prozent<br />

rechnen mit einem Rückgang und<br />

weitere rund 8 Prozent mit einem<br />

gleichbleibenden Volumen. 43 Prozent<br />

erwarten sogar ein Wachstum<br />

von mehr als 10 Prozent im Bereich<br />

Nachhaltiger Geldanlagen.<br />

Die finanzielle Performance<br />

Nachhaltiger Geldanlagen<br />

Bei der finanziellen Performance<br />

stehen Nachhaltige Geldanlagen<br />

ihren konventionellen Pendants<br />

in nichts nach, wie durch mehrere<br />

wissenschaftliche Studien belegt<br />

wurde. Die COVID-19-Pandemie<br />

bot außerdem die Möglichkeit zu<br />

untersuchen, ob sich dies auch in<br />

Krisenzeiten bewahrheitet. Auch<br />

wenn die Studien keinen klaren<br />

statistischen Beweis liefern, so<br />

hat sich jedoch die Annahme<br />

verhärtet, dass ESG-Investitionen<br />

sogenannte asymmetrische Vorteile<br />

bieten, d.h. geringere Performanceverluste<br />

in Krisenzeiten.<br />

Im Fokus: Biodiversität<br />

Neben der Klimakrise ist die<br />

Biodiversitätskrise eine der größten<br />

Herausforderungen unserer Zeit.<br />

Biodiversität und die damit<br />

verbundenen Ökosystemleistungen<br />

bilden unsere Lebensgrundlage.<br />

Doch die öffentlichen und<br />

privaten Finanzströme sind auf<br />

eine voraussichtlich anhaltende<br />

Verschlechterung dieser Lebensgrundlage<br />

ausgerichtet. Studien<br />

der OECD und der Niederländischen<br />

Zentralbank warnen, dass<br />

sich der Rückgang von Biodiversität<br />

und der damit verbundenen<br />

Ökosystemleistungen negativ auf<br />

die Performance von Finanzakteuren<br />

auswirken kann. Gleichzeitig<br />

bleibe das Risiko nahezu unberücksichtigt<br />

in Investmententscheidungen.<br />

Folglich wollen wir uns als<br />

FNG für ein erhöhtes Risikobewusstsein<br />

einsetzen und gleichzeitig<br />

Lösungsmöglichkeiten und<br />

sich ergebende Chancen hervorheben.<br />

Zum Thema Biodiversität<br />

haben wir bereits mehrere Mitgliederaustausche<br />

veranstaltet. Am<br />

17. Januar organisieren wir ein<br />

Lunch-Webinar mit Best Practices<br />

unserer Mitglieder, das öffentlich<br />

sein wird.<br />

Sie können sich auf unserer Website<br />

dafür anmelden:<br />

forum-ng.org/de/termine<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit<br />

OIKOCREDIT entstanden.<br />

Nachhaltig<br />

anlegen und<br />

Frauen fördern<br />

Meena Nagamani lebt in der südindischen Stadt<br />

Suryapet. Mit ihrem Mann hat sie 2021 ihr Familienunternehmen<br />

gegründet: ein Geschäft für Farben, in<br />

guter Lage an einer Hauptstraße. Zu ihrer Kundschaft<br />

zählen kleine Bau-, Anstreicher- und Malerbetriebe<br />

sowie Dekorateur*innen. Erfahrung mit dem Verkauf<br />

von Malerbedarf hat die zweifache Mutter bereits zuvor<br />

als Angestellte in einem Farbengeschäft gesammelt.<br />

Um mehr zu verdienen, hat sie sich damals zu der<br />

Unternehmensgründung entschieden.<br />

Text Hanna Gebhard<br />

Für ihr Business, beispielsweise<br />

für den Wareneinkauf,<br />

brauchte Meena<br />

Nagamani ein Darlehen.<br />

Doch das Umfeld für Kreditnehmerinnen<br />

in Indien ist schwierig,<br />

insbesondere wirtschaftlich benachteiligte<br />

Frauen wie Nagamani<br />

haben oft keinen Zugang<br />

zu Finanzierungen. Hier spielen<br />

Mikrofinanzanbieter wie Vreedhi<br />

Financial Services eine wichtige<br />

Rolle. Das sozial orientierte<br />

Technologieunternehmen vergibt<br />

Darlehen an Kleinstbetriebe, die<br />

überwiegend von Menschen aus<br />

unterprivilegierten Gruppen im<br />

indischen Bundesstaat Telangana<br />

geführt werden. Das stärkt<br />

Kleinunternehmer*innen wie Meena<br />

Nagamani. Mit zwei Krediten<br />

der Mikrofinanzinstitution konnte<br />

Die Rechnungen schreibt die Ladenbesitzerin selbst.<br />

Meena Nagamani wählt die passenden Farben für ihre Kund*innen aus.<br />

sie ihr Warenangebot vergrößern,<br />

ihren Kundenstamm ausbauen<br />

und ihre Einkünfte steigern. Ihre<br />

Pläne für die Zukunft? Nagamani<br />

spart jetzt, um das gemietete<br />

Ladengeschäft schließlich kaufen<br />

und weiter vergrößern zu können.<br />

Vreedhi Financial Services ist<br />

seit 2020 Partnerorganisation von<br />

Oikocredit und damit eins von 519<br />

sozial orientierten Unternehmen<br />

im Globalen Süden, die Oikocredit<br />

als Impact Investorin unterstützt.<br />

Das Ziel: mit nachhaltigen<br />

Investments wirtschaftlich<br />

benachteiligten Menschen und<br />

Gemeinschaften die Möglichkeit<br />

geben, ihre Lebenssituation zu<br />

verbessern. Zudem möchte Oikocredit<br />

die Umwelt schützen und<br />

gleichzeitig faire Renditen für ihre<br />

Anleger*innen erwirtschaften.<br />

FOTOS: OPMEER REPORTS<br />

Pionierin für nachhaltige<br />

Geldanlagen<br />

Mit dem Kapital ihrer Anleger*innen<br />

vergibt Oikocredit seit 1975<br />

Kredite und Kapitalbeteiligungen<br />

an Partnerorganisationen, die<br />

die sozialen Ziele von Oikocredit<br />

teilen. Investitionsschwerpunkte<br />

sind das inklusive Finanzwesen,<br />

Landwirtschaft und erneuerbare<br />

Energien. Oikocredit finanziert zum<br />

Beispiel Mikrofinanzinstitutionen,<br />

die wirtschaftlich benachteiligten<br />

Menschen Kredite und Sparmöglichkeiten<br />

bieten. Der Bedarf nach<br />

verantwortungsvoller Mikrofinanz<br />

ist groß: Weltweit haben 1,4<br />

Milliarden Erwachsene keinen oder<br />

nur unzureichenden Zugang zum<br />

formalen Finanzwesen. Einheimische<br />

Fachkräfte in den Oikocredit-<br />

Länderbüros wählen die Partnerorganisationen<br />

sorgfältig aus und<br />

betreuen und beraten sie vor Ort.<br />

Mit einem Investitionsvolumen<br />

von 1.007,2 Millionen Euro konnten<br />

Oikocredit und ihre Partner im vergangenen<br />

Jahr 42,2 Millionen Menschen<br />

erreichen – 87 Prozent davon<br />

sind Frauen. Ermöglicht wird das<br />

durch Anleger*innen, die möchten,<br />

dass mit ihrem Geld Menschen ihre<br />

Lebensumstände verbessern<br />

können, so wie Meena Nagamani.<br />

Schon ab 200 Euro ist ein Investment<br />

bei Oikocredit möglich. Wollen auch<br />

Sie Geld nachhaltig<br />

investieren? Einfach den<br />

QR-Code scannen oder<br />

auf oikocredit.de/geldanlage<br />

mehr erfahren.


Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 19<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit INVEST IN VISIONS entstanden.<br />

Mikrofinanz:<br />

Sinnvolle Investitionen<br />

für eine nachhaltige<br />

Zukunft<br />

Mikrofinanzfonds leiten das Geld ihrer Anleger an Mikrofinanzinstitute<br />

weiter, die dann Mikrokredite vergeben. Im Gegenzug erhalten die Anleger<br />

eine krisenfeste Rendite. Und die Gewissheit, wirklich geholfen zu<br />

haben. Ein Gespräch mit Edda Schröder, Gründerin und Geschäftsführerin<br />

von Invest in Visions, über die transformative Kraft von Mikrofinanz.<br />

Text Stefanie Weber<br />

Inwiefern tragen Mikrofinanzfonds<br />

zu einer besseren und<br />

gerechteren Welt bei?<br />

Richtig angewendet, kann Mikrofinanz<br />

Armut reduzieren und Menschen<br />

helfen, ihren Lebensstandard<br />

aus eigener Kraft zu verbessern.<br />

Durch die gezielte Vergabe von Mikrokrediten<br />

an Menschen in wirtschaftlich<br />

benachteiligten Regionen<br />

erhalten diese die Möglichkeit,<br />

kleine Unternehmen zu gründen<br />

oder bestehende zu erweitern. Dies<br />

schafft nicht nur nachhaltige Einkommensquellen,<br />

sondern fördert<br />

auch unternehmerische Fähigkeiten<br />

und Selbstständigkeit.<br />

Mikrofinanz hat also das Potenzial,<br />

einen positiven Kreislauf<br />

auszulösen, indem sie Menschen<br />

in die Lage versetzt, aus der<br />

Armutsspirale auszubrechen.<br />

Gleichzeitig werden finanzielle<br />

Ressourcen zugänglicher, Bildungschancen<br />

verbessert, die<br />

Gesundheitsversorgung gestärkt<br />

und die allgemeine Lebensqualität<br />

erhöht. Die transformative Kraft<br />

von Mikrofinanz liegt somit nicht<br />

nur in der wirtschaftlichen Dimension,<br />

sondern auch in der sozialen<br />

und individuellen Entwicklung der<br />

Menschen, die davon profitieren.<br />

Und welches konkrete Beispiel<br />

können Sie teilen, die die<br />

transformative Kraft dieser<br />

finanziellen Unterstützung<br />

veranschaulichen?<br />

Das ist ganz klar Fatima, die ich<br />

im Jahr 2008 besucht habe und<br />

die Kraft von Mikrofinanz vor Ort<br />

kennen lernen durfte. Fatima war<br />

damals sieben Jahre alt, als ich sie<br />

und ihren Vater, Herrn Abbas, in<br />

Uganda besucht habe. Er hat einen<br />

Mikrokredit in Höhe von 500<br />

US-Dollar aufgenommen, um damit<br />

Land zu kaufen. Anschließend<br />

hat er auf der Fläche Bananen und<br />

Kaffee an- und erfolgreich ein Unternehmen<br />

aufgebaut. Herr Abbas<br />

konnte damit die jährlichen Schulgebühren<br />

für Fatima und ihre<br />

Geschwister bezahlen und somit<br />

konnte sich nicht nur Herr Abbas<br />

aus der Armutsspirale befreien,<br />

sondern auch seinen Kindern ein<br />

besseres Leben ermöglichen.<br />

Aktuell erreichen wir ca.<br />

465.000 Menschen, die über den<br />

IIV Mikrofinanzfonds einen<br />

Edda Schröder<br />

Gründerin und Geschäftsführerin<br />

von Invest in Visions<br />

Zugang zu Finanzdienstleistungen<br />

erhalten. Der Fonds ebnet ihnen<br />

so den Weg, unternehmerisch<br />

tätig werden zu können und ein<br />

Einkommen zu generieren.<br />

Wie genau funktioniert dieser<br />

Weg aus der Armut?<br />

Mikrofinanzfonds erwerben mit<br />

den von den Investoren angelegten<br />

Mitteln unverbriefte Darlehensforderungen<br />

bei Mikrofinanzinstituten<br />

in Entwicklungs- und<br />

Schwellenländern. Dabei werden<br />

die Mikrofinanzinstitute nach<br />

strengen finanziellen und sozialen<br />

Kriterien ausgewählt. Die Mikrofinanzinstitute<br />

wiederum vergeben<br />

Kleinstkredite an Menschen, die<br />

eine Geschäftsidee haben, aber<br />

kein Geld. Gleichzeitig beraten und<br />

betreuen sie diese auf ihrem Weg<br />

in die Selbstständigkeit. Für viele<br />

Menschen in Entwicklungs- und<br />

Schwellenländern sind Mikrofinanzinstitute<br />

oft die einzige Chance,<br />

sich eine Existenz aufzubauen und<br />

ein regelmäßiges Einkommen zu<br />

erzielen. Denn von „normalen“<br />

Banken bekommen sie in der Regel<br />

kein Geld, oft noch nicht einmal ein<br />

Bankkonto. Davon betroffen sind<br />

vor allem Frauen und Menschen<br />

aus besonders armen Regionen.<br />

Dabei entpuppen sich gerade die als<br />

besonders zuverlässige Schuldner.<br />

Rund 98 Prozent zahlen ihren<br />

Mikrokredit dann schon nach<br />

wenigen Monaten an das Mikrofinanzinstitut<br />

zurück – inklusive<br />

der geforderten Zinsen. Was daran<br />

liegen mag, dass die Kreditvergabe<br />

oft mit betriebswirtschaftlichen<br />

Schulungen verknüpft ist, wodurch<br />

die Chance auf einen erfolgreichen<br />

Geschäftsstart deutlich steigt.<br />

Und wie krisenresistent sind<br />

die Erträge für die Anleger?<br />

Weil Mikrofinanzinstitute außerhalb<br />

des traditionellen Finanzsektors<br />

aktiv sind und die Kreditnehmer<br />

vorwiegend den lokalen<br />

Markt bedienen, entwickeln sich<br />

die Erträge der Mikrofinanzfonds<br />

nahezu unabhängig von den<br />

weltweiten Kapitalmärkten. Mikrofinanz<br />

zeichnet sich insbesondere<br />

durch eine geringe Volatilität<br />

Eine der vielen Erfolgsgeschichten:<br />

Frau Ultugan Kyzaibekova konnte sich<br />

dank der Kredite des kasachischen<br />

Mikrofinanzinstitus „KMF“ selbstständig<br />

machen und eine Näherei<br />

eröffnen. Mittlerweile hat sie über<br />

35 Angestellte.<br />

sowie niedrige Korrelation zu den<br />

traditionellen Anlagen aus, was<br />

sich zudem stabilisierend auf ein<br />

Investmentportfolio auswirken<br />

kann.<br />

Im Krisenjahr 2022 zeigte sich<br />

das eindrucksvoll. Während Aktien<br />

und Anleihen gleichzeitig an Wert<br />

verloren, blieb der Mikrofinanzbereich<br />

von der Talfahrt verschont.<br />

Im Schnitt erwirtschafteten<br />

Mikrofinanzfonds sogar eine leicht<br />

positive Rendite. Natürlich geht<br />

aber auch nichts über eine<br />

Diversifikation. Der von uns<br />

gemanagte IIV Mikrofinanzfonds<br />

beispielsweise ist aktuell in über 90<br />

Mikrofinanzinstitute in 33 Ländern<br />

des Globalen Südens investiert.<br />

Möchten Sie mehr über Mikrofinanz<br />

und Impact Investing erfahren?<br />

Dann besuchen Sie unsere Website<br />

investinvisions.com und abonnieren<br />

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Wohnen ist ein Grundrecht - Rendite machen nicht!<br />

Bezahlbarer Wohnraum wird immer knapper. Nur noch wenige MenscBezahlbarer Wohnraum wird immer knapper. Nur noch wenige Menschen können sich die Mieten in den<br />

Ballungszentren leisten. Es darf nicht sein, dass das Grundrecht auf Wohnen durch das Profitinteresse einiger Weniger in Frage gestellt wird. Das gefährdet langfristig den sozialen<br />

Bezahlbarer Wohnraum wird immer knapper.<br />

Zusammenhalt.<br />

Nur noch wenige Menschen können sich die Mieten<br />

Wir setzen der Spekulation mit Wohnraum etwas entgegen: Mit den Aktien von bisher rund 500 Kleininvestor:innen schaffen wir bezahlbaren Wohnraum ohne Profitmaximierung.<br />

in den Ballungszentren leisten. Es darf nicht sein, dass das Grundrecht auf Wohnen durch das Profitinteresse<br />

hen können sich die Mieten in den Ballungszentren leisten. Es darf nicht sein, dass das Grundrecht auf Wohnen durch das Profitinteresse einiger Weniger in Frage gestellt wird. Das<br />

gefährdet langfristig<br />

einiger<br />

den sozialen<br />

Weniger<br />

Zusammenhalt.<br />

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Wohnraum<br />

gefährdet<br />

etwaBezahlbarer<br />

langfristig<br />

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wird<br />

sozialen<br />

immer knapper.<br />

Zusammenhalt.<br />

Nur noch wenige Menschen können<br />

sich die Mieten in den Ballungszentren leisten. Es darf nicht sein, dass das Grundrecht auf Wohnen durch das Profitinteresse einiger Weniger in Frage gestellt wird. Das gefährdet<br />

Wir setzen der Spekulation mit Wohnraum langfristig den etwas sozialen entgegen: Zusammenhalt. Mit den Aktien von bisher rund 500<br />

Wir setzen der Spekulation mit Wohnraum etwas entgegen: Mit den Aktien von bisher rund 500 Kleininvestor:innen schaffen wir bezahlbaren Wohnraum ohne Profitmaximierung.<br />

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Es darf nicht sein, dass das Grundrecht auf Wohnen<br />

durch das Profitinteresse einiger Weniger in Frage gestellt wird. Das gefährdet langfristig den sozialen Zusammenhalt.<br />

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Bezahlbarer Wohnraum wird immer knapper. Nur noch wenige Menschen können sich die Mieten in den Ballungszentren leisten. Es darf nicht sein, dass das Grundrecht auf Wohnen<br />

durch das Profitinteresse einiger Weniger in Frage gestellt wird. Das gefährdet langfristig den sozialen Zusammenhalt. Wir setzen der Spekulation mit Wohnraum etwas entgegen: Mit<br />

den Aktien von bisher rund 500 Kleininvestor:innen schaffen wir bezahlbaren Wohnraum ohne Profitmaximierung.<br />

Bezahlbarer Wohnraum wird immer knapper. Nur noch wenige Menschen können sich die Mieten in den Ballungszentren leisten. Es darf nicht sein, dass das Grundrecht auf<br />

Wohnen durch das Profitinteresse einiger Weniger in Frage gestellt wird. Das gefährdet langfristig den sozialen Zusammenhalt.<br />

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