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Save The Planet

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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET

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SAVE THE

PLANET

MENSCH, TIER UND UMWELT IM EINKLANG

Tag des Waldes

Illegale Müllentsorgung im

Wald: Bedrohung für Umwelt

und Gesundheit

Seite 06

Weltwassertag

Jeder Tropfen zählt

Seite 10 – 11

“In unseren Ökosystemen ist

alles miteinander verbunden –

wie ein Netzwerk.“

Diplom-Biologin, Wissenschaftsjournalistin und

ZDF Terra X Moderatorin Jasmina Neudecker

spricht im Interview über die Auswirkungen des

Klimawandels auf Mensch, Tier und Umwelt.

Seite 06 – 07

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@Mediaplanet_germany

Please recycle

VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT

IN DIESER AUSGABE MÄRZ 2024

Sarra Gläsing

Bevor wir

versuchen den

Mars bewohnbar

zu machen, sollten

wir uns erst einmal

um unseren

eigenen Planeten

kümmern.

Wie geht es unserem

Wasser am

Weltwassertag?

IN DIESER AUSGABE

04

Content Creator Eva Maria Pia

Beller-Neff über Nachhaltigkeit

im Alltag

08Tierschutz

Millionen Tiere leiden nach wie

vor aufgrund von unzureichenden

Vorgaben im Tierschutzgesetz

Strategic Account Manager: Sarra Gläsing,

Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Henriette

Schröder (Managing Director), Philipp Colaço (Director

Business Development), Lea Hartmann (Head of Design),

Cover: Jasmina Neudecker ©Holger Pooten, getty;

iStock / [M] Serviceplan

Mediaplanet-Kontakt: de.redaktion@mediaplanet.com

Alle Artikel, die mit “In Zusammenarbeit mit“

gekennzeichnet sind, sind keine neutrale Redaktion der

Mediaplanet Verlag Deutschland GmbH. Aus Gründen

der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige

Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und

divers (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen

gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Text Dr. Christoph Schulte

Zum Weltwassertag am 22.März zeichnet das

Umweltbundesamt jedes Jahr den Gewässertyp

des Jahres aus. 2024 ist es das „Flache Küstengewässer

der Ostsee“. Die Salzgehalte im flachen

Küstengewässer nehmen von Westen nach Osten ab,

da der Süßwassereinstrom aus den Flüssen größer ist als

der Salzwassereinstrom aus der Nordsee. Die Lebensgemeinschaften

umfassen sowohl Salz- als auch Brackwasserarten.

Zu den Brackwasserarten gehört beispielsweise

die Alge Prymnesium parvum, die das Fischsterben

in der Oder im August 2022 auslöste.

Der Zustand unserer Gewässer ist nicht gut. Das zeigen

die Bewertungen nach der europäischen Wasserrahmenrichtlinie

und der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie.

Verantwortlich sind Über-Nutzungen, Begradigungen,

Querbauwerke sowie Einträge von Nähr- und Schadstoffen.

Zusätzlich belasten zunehmende Extremereignisse

wie Hoch- und Niedrigwasser und hohe Temperaturen

die Gewässer. In das Grundwasser werden mit der

Versickerung Nitrat und Pflanzenschutzmittelrückstände

eingetragen. Auch die Temperatur nimmt ebenfalls langsam

zu. Die Trockenheit der letzten Jahre hat für abnehmende

Grundwasserstände und lokal für ein verringertes

Wasserdargebot gesorgt.

Mit dem Klimawandel nimmt die Konkurrenz um die Ressource

Wasser zu: Zwar wird weniger Wasser zur Kühlung

von Kraftwerken eingesetzt, doch viele Unternehmen

benötigen Wasser und unsere Trinkwasserversorger sowie

zunehmend auch die Landwirtschaft entnehmen Wasser

für die Versorgung der Bevölkerung und die Bewässerung.

Wenn die Flüsse und Seen wenig Wasser führen,

sinkt die Wasserqualität: Gleichbleibende Nähr- und

Schadstoffeinleitungen konzentrieren sich bei niedrigen

Wasserständen und haben negative Auswirkungen auf

die Lebensgemeinschaften. Im Zusammenspiel mit

erhöhten Wassertemperaturen und sinkenden Sauerstoffgehalten

können diese multiplen Belastungsfaktoren

zum Kollaps eines Ökosystems führen – mit Folgen wie

an der Oder. Der Wert der Ressource Wasser ist allgemein

anerkannt. Was können wir zu ihrem Schutz

beitragen? Wir können Wasser sparen.

Jeder Mensch in Deutschland verbraucht täglich 127 Liter

Wasser für Körperpflege, Ernährung, Waschen und die

Toilettenspülung. Dazu kommt der „Wasserfußabdruck“

von Produkten, die viel Wasser für die Herstellung benötigen:

Textilien oder landwirtschaftliche Produkte, die

in anderen Ländern mit hohem Bewässerungsaufwand

angebaut und bei uns in den Handel transportiert werden.

Ein bewusster Umgang mit Nahrungsmitteln und

Konsumgütern trägt viel zum Schutz des Wassers und

der Gewässer bei. Wir können noch mehr tun als Wasser

sparen. Versiegelte Flächen verhindern die Versickerung

von Wasser in den Boden und fehlt unserer Vegetation.

Bäume und anderen Pflanzen leiden unter dem Wassermangel

und werden anfälliger gegen Schädlinge. Das

wird vielerorts und besonders in unseren Wäldern immer

deutlicher. Wir können helfen, indem wir die Versiegelung

der Böden verringern und so Versickerung ermöglichen.

Intakte Flüsse und Auen halten das Wasser länger

in der Landschaft. Renaturierungen helfen, diese Ökosysteme

wiederherzustellen. Dadurch sind sie

widerstandsfähiger gegenüber Belastungen

und haben einen

hohen Erholungswert für

uns alle – nicht nur am

Weltwassertag.

GEWÄSSERTYP

DES JAHRES:

Die Rott in

Niederbayern

Was können wir

zum Schutz von Wasser

beitragen? Wir können sparen.

Dr. Christoph Schulte, Leiter der Abteilung Wasser

und Boden (II 2) des Umweltbundesamts

BILD: UBA

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Greenpeace e. V. entstanden.

Es ist eine historische Chance:

Fast 50 Jahre hat es gedauert, nun soll ein neues Bundeswaldgesetzes die Wälder in Zeiten von Klima- und Biodiversitätskrise

schützen, doch der veröffentlichte Entwurf bringt nicht die dringend nötige Wende in der Waldnutzung. Es gibt

zahlreiche Mythen, mit denen wir bei Greenpeace aufräumen. Denn:

Text Dorothea Epperlein, Waldexpertin bei Greenpeace

Dem Wald in Deutschland geht’s schlecht

Die Wälder in Deutschland sind in einem kritischen

Zustand. Laut des aktuellen Waldzustandsberichts

haben nur 21% der Bäume in Deutschland noch gesunde

Kronen. Das bedeutet, dass vier von fünf Bäumen

geschädigt sind. Es braucht eine Waldwende: weg von

anfälligen Plantagen, hin zu widerstandsfähigen natürlichen

Wäldern.

Die aktuelle Forstwirtschaft ist nicht nachhaltig

In der Forstwirtschaft geht es um eine dauerhafte Versorgung

von Holz: Es wird nie mehr Holz geerntet als

nachwächst, doch dieses Nachhaltigkeitsversprechen

der Forstwirtschaft kann nicht mehr gehalten werden.

Eine intensive Forstwirtschaft mit häufigen Eingriffen

bringt labile Holzplantagen hervor, die dann von Krankheiten,

Schädlingen oder Extremwetterereignissen

dahingerafft werden. Um den Holzvorrat nachhaltig zu

sichern, muss also zuerst die ökologische Nachhaltigkeit

priorisiert werden, mit der Schaffung von naturnahen

Wäldern, die vital und resilient sind.

Der Wald leidet nicht nur wegen der Klimakrise

Wälder in ihrer natürlichen Form sind eigentlich sehr

robuste Lebensräume, auch in der Klimakrise. Einige

forstlich gar nicht bewirtschaftete Laubmischwälder

sind vergleichsweise deutlich besser durch die Dürre

gekommen als Nadelwälder. Wenn über die Klimakrise

gesprochen wird, geht es vor allem um Holzplantagen

aus Nadelwäldern. Diese haben keine natürliche Widerstandsfähigkeit

und können Wetterextremen schlecht

standhalten.

Wälder sind für alle da

Holz ist ein Produkt des Waldes, das durch den Waldeigentümer

kapitalisiert werden kann. Die Gesellschaft

profitiert jedoch von so vielen weiteren Ökosystemleistungen

des Waldes! Sie stabilisieren das Weltklima,

binden schädliches Kohlendioxid und setzen dabei

Sauerstoff frei. Aus dem § 3a des Klimaschutzgesetzes

ergibt sich dabei eine ganz konkrete Verpflichtung der

Forstwirtschaft zum Klimaschutzziel der Bundesrepublik

beizutragen.

Wir fordern

deshalb:

Naturnahe

Waldnutzung in

Deutschland und

Sägen raus aus streng

schützenswerten Laubwäldern! Unsere Wälder

brauchen Ihre Stimme. Unterzeichnen Sie jetzt

unsere Petition.

Unterstützen Sie

unsere waldschutzpetition.

https://act.gp/3Th47bF

BILD:

©KEVIN MCELVANEY /

GREENPEACE


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“Nachhaltigkeit im Alltag

darf kein Privileg sein,

SONDERN MUSS FÜR ALLE

MACHBAR SEIN.“

Text Eva Maria Pia Beller-Neff

Wenn alle Personen in Deutschland nur etwas

weniger Fleisch essen, etwas weniger neue

Kleidung kaufen, etwas weniger fliegen und

weniger Lebensmittel wegschmeißen würden, dann

könnten wir alle zusammen mehr CO 2

einsparen als ganz

Kroatien in einem Jahr emittiert. So lautet zumindest

das Fazit einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft

von 2021. Natürlich bin ich der Meinung, dass die

Verantwortung an der jetzigen Klima- und Umweltsituation

nicht an Privatverbrauchern alleine liegt.

Es müssen gesamtgesellschaftliche und politische

Entscheidungen getroffen werden, um ein ganzes

System zu verändern. Nachhaltigkeit im Alltag darf

kein Privileg sein, sondern muss für alle machbar sein.

Allerdings denke ich, dass wir privaten Haushalte nicht

von Politik und Wirtschaft losgelöst sind. Manchmal

reichen bereits kleine Anpassungen im Haushalt, um

einen positiven Effekt für die Umwelt zu erhalten.

Beispielsweise spart man mit einem wassersparenden

Sparduschkopf ca. 0,3 t CO 2

e pro Jahr. Dieser drosselt

den Durchfluss von ca. 15-20l/min auf nur 6-9l/min.

Mit dieser kleinen Aktion erzeuge ich einen dauerhaften

Umweltvorteil. Ein positiver Nebeneffekt:

Wir sparen nicht nur CO 2

, sondern zudem Geld.

Es geht nicht darum, sich selbst zu quälen und alles

perfekt machen zu müssen, sondern darum, Selbstwirksamkeit

zu erleben. Die Klima- und Umweltkrise ist oft

ein abstraktes Gedankenmonstrum: „Wie sollen wir das

nur schaffen? Es ist doch sowieso unlösbar!“ Das kann

uns lähmen und hoffnungslos werden lassen. Sicherlich

sind die Fakten dazu nicht erfreulich, aber die kleinen

Taten können uns wieder etwas aufbauen. Wenn ich

den eigenen Stoffbeutel zum Bäcker mitnehme, freue

ich mich vielleicht, hinterher etwas weniger Müll

vorzufinden.

Nachhaltiger leben zu wollen ist ein Marathon und kein

Sprint. Es dauert, bis man neue Routinen gefunden

hat. Es geht für mich im Alltag immer vor und zurück.

Manchmal bin ich absolut genervt von meinem eigenen

Anspruch, es irgendwie besser manchen zu wollen. Das

ist auch ok so, aber ich möchte meinen Kindern mal

nicht sagen: Das Klima- und Umweltproblem war mir

egal und ich habe nicht versucht, etwas zu ändern. Ich

mag den Effekt, wenn ich bemerke, wie positiv sich das

Fahrradfahren im Alltag auf mich auswirkt. Ganz oft hat

ein nachhaltigeres Leben eben auch sehr viele andere

Vorteile.

INSTAGRAM

@familie_

nachhaltigkeit

BILD: PRIVAT

Nachhaltiger leben

zu wollen ist ein

Marathon und kein

Sprint. Es dauert, bis

man neue Routinen

gefunden hat.

Eva Maria Pia Beller-Neff

Content Creator

Es geht auch pflanzlich!

Proteinbomben, die ohne

tierisches Eiweiß auskommen

Text Hanna Sinnecker

Sojaprodukte

Produkte wie Tofu, Seitan oder Tempeh sind reich an pflanzlichen

Proteinen und enthalten zudem wertvolle Vitamine,

Mineralstoffe und Spurenelemente. In der asiatischen Küche

sind Sojaprodukte seit jeher ein wichtiger Bestandteil der

Ernährung, denn sie sind vielseitig einsetzbar

Nüsse, Mandeln und Samen

Die kleinen Energiepakete stecken nicht nur voller gesunder ungesättigter

Fettsäuren, sie enthalten auch wertvolle pflanzliche Eiweiße. Da ihr Fettgehalt

aber relativ hoch ist, sollten sie clever eingesetzt werden: zum Beispiel

als Topping auf Salaten oder als zusätzlicher Crunch auf warmen Gerichten.

HülsenfrüchtE

Linsen, Bohnen, Erbsen, Kichererbsen und Co. sind wahre

Proteinbomben: Sie enthalten in zubereiteter Form zwischen

5 und 10 Gramm Eiweiß. Zudem enthalten sie viele Ballaststoffe,

die für eine gesunde Verdauung unverzichtbar sind.

Hülsenfrüchte werden auch immer beliebter als Fleischersatz:

sie werden z.B. in Hackfleischalternativen eingesetzt

und können geschmacklich durchaus mit den

tierischen Produkten mithalten!

Getreideprodukte

Getreide ist nicht nur ein idealer Kohlenhydratelieferant,

es enthält auch eine beachtliche

Menge an Proteinen. Weizenkeime, Hafer,

Wildreis, Amaranth, Quinoa, Hirse oder auch

sogenannte Urgetreide wie Teff oder Kamut

sind besonders proteinreich. Auch Getreide

liefert viele wichtige Ballaststoffe, Vitamine

und Spurenelemente.

Gemüse

Einige Gemüsesorten sind wahre

Proteinpakete: dazu gehören zum

Beispiel Brokkoli, Spinat, Rosenkohl

oder Grünkohl. Der Vorteil

von Gemüse als Proteinquelle:

man kann so viel davon essen,

wie man möchte, denn es enthält

keine gesättigten Fettsäuren.

Damit der Körper aus diesen Produkten

das Optimum herausholen kann, sollten sie

clever miteinander kombiniert werden. So

bekommt der Körper alle wichtigen Aminosäuren,

ohne dass auf tierische Proteinquellen

zurückgegriffen werden muss.

Wenn man das bei einer rein pflanzlichen

Ernährung beachtet, steht dem Verzicht

auf tierisches Eiweiß nichts mehr im Wege!

BILDER 1: SHUTTERSTOCK 376191436, 2: SHUTTERSTOCK 1025301043, 3: SHUTTERSTOCK

2248743897, 4: SHUTTERSTOCK 1907944456, 5: SHUTTERSTOCK 295548689


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BILD:

STIFTUNG EAR

Alexander Goldberg

Vorstand stiftung

elektro-altgeräte register

Illegale Müllentsorgung in Deutschland:

Bedrohung für Umwelt und Gesundheit

Die illegale Ablagerung von Abfällen, insbesondere von E-Schrott in

Wäldern und in der Landschaft, stellt ein gravierendes Problem dar. Dies

belastet nicht nur die Umwelt, sondern birgt auch Gesundheitsrisiken

für Mensch und Tier. Elektro-Altgeräte enthalten wertvolle Rohstoffe,

aber auch gefährliche Stoffe wie Schwermetalle und giftige Chemikalien.

Werden diese nicht fachgerecht entsorgt, kann dies zu schwerwiegenden

Umweltbelastungen und Ressourcenverschwendung führen.

Ursachen und Lösungsansätze für

illegale Abfallentsorgung

Die Gründe für illegale Abfallentsorgung sind vielfältig. Manche

entscheiden sich aus Bequemlichkeit und Kostengründen für die

illegale Entsorgung. Andere sind sich der schädlichen Auswirkungen

nicht bewusst oder haben nur begrenzten Zugang zu

Rückgabemöglichkeiten. Es gibt auch Fälle, in denen Menschen

aus finanziellen Gründen ihren E-Schrott illegal entsorgen,

um Geld zu sparen oder Profit daraus zu schlagen. Die Lösung

dieses Problems erfordert koordinierte Anstrengungen auf

mehreren Ebenen. Dazu gehören verstärkte Aufklärungskampagnen

und verbesserte Rückgabemöglichkeiten. Kampagnen

zur richtigen Abfallentsorgung sind entscheidend, um das

Umweltbewusstsein der Menschen zu stärken und eine nachhaltige

Abfallwirtschaft zu fördern. Informationen zur richtigen

Entsorgung von Elektro-Altgeräten sind über entsprechende

Informationsportale zugänglich. Dort sind auch die Rückgabemöglichkeiten

in der Umgebung zu finden, so z. B. auch große

Discounter und Supermärkte. Diese müssen seit dem 1. Juli 2022

Elektro-Kleingeräte kostenlos annehmen, auch ohne den Kauf

eines Neugeräts. Es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen,

sich aktiv für den Umweltschutz einzusetzen. Die korrekte Entsorgung

von Elektro-Altgeräten ist dazu ein wichtiger Beitrag.

“Es gibt einfach Dinge,

bei denen macht ein

Kompromiss keinen Sinn. “

Jasmina Neudecker ist Diplom-Biologin und Wissenschaftsjournalistin. Seit einem Redaktionsvolontariat

beim ZDF, arbeitet sie in der Redaktion Naturwissenschaft und Technik, moderiert in der Terra X Reihe und

hostet das Format Terra Xplore. Im Interview sprechen wir mit ihr über die Auswirkungen des Klimawandels.

Text Georg Sandmann

Welche Auswirkungen hat der Klimawandel

auf die Gesundheit von

Mensch, Tier und Umwelt?

Die Weltgesundheitsorganisation bezeichnet die

Klimakrise als die größte Gesundheitsbedrohung

für die Menschheit. Das ist so, weil die Klimakrise

einen heftigen Einfluss auf unsere Gesundheit

auf verschiedenen Ebenen hat: Da sind zum

Beispiel die Extremwetterereignisse, die uns

bedrohen und zunehmen, da ist das Problem der

Hitze, die heute schon viele Todesopfer pro Jahr

fordert, da ist das Problem der Wassersauberkeit

und -verfügbarkeit, der Luftqualität, der Sicherstellung

der Ernährung bei Dürren und Überflutungen.

Aber damit hört es ja nicht auf – da wäre

noch die Zunahme und Ausbreitung von Krankheitserregern,

von Pandemien, die wahrscheinlicher

werden. Das Problem bei der Klimakrise ist

eben, dass sie unsere Lebensgrundlage – unsere

Umwelt –bedroht und verändert, und zwar so

schnell, dass eine Anpassung schwierig bis unmöglich

ist. Rein physisch und physikalisch gibt

es Limits dessen, was wir zum Beispiel an Hitze

und Luftfeuchtigkeit noch überleben können.

Gleichzeitig ist die Anpassung für die Flora und

Fauna in dieser Geschwindigkeit eben auch ein

Problem, was zu dem Ausmaß an Artensterben

führt, wie wir es schon jetzt beobachten müssen.

Wenn wir uns nach den Auswirkungen auf die

Umwelt fragen, dann müssen wir, glaube ich,

immer wieder begreifen: In unseren Ökosystemen

ist alles miteinander verbunden – wie ein

Netzwerk. Wenn man nur einen wichtigen Faden

durchschneidet, weil zum Beispiel eine Art verloren

geht, dann kann das Alles beeinflussen.

Heute zum internationalen Tag des Waldes,

muss ich natürlich auch an die Wälder der Erde

denken, die nicht nur große CO 2

Speicher sind,

sondern aus denen auch ein Großteil unserer

Wirkstoffe von Medikamenten stammt und die

unsere grüne Lunge sind. Und die auch von der

Klimakrise bedroht sind und beispielsweise

Waldbränden zum Opfer fallen. Und das führt

mich auch zu den Auswirkungen der Klimakrise

auf unsere psychische Gesundheit. Es ist nämlich

nicht nur so, dass man zum Beispiel beobachten

kann, dass sich Menschen bei Hitze

aggressiver verhalten – und Hitzewellen werden

zunehmen – sondern wir wissen auch um die

Wichtigkeit der Natur für unsere mentale

Gesundheit.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit REMONDIS SE & Co. KG entstanden.

WAS GEHÖRT ZUR

ABFALLART BIOABFALL,

WAS NICHT?

ESSENSRESTE

KÜCHENABFALL

HEU UND STROH

KAFFEE- UND TEESATZ

KAFFEEFILTER

KÜCHENPAPIER

WURST- UND FLEISCHRESTE

FALLOBST & PFLANZEN

TIERHAARE

ASCHE

BEHANDELTES HOLZ

FREMDSTOFFE WIE GLAS,

FLÜSSIGKEITEN, ÖLE & FETTE, METALL,

KUNSTSTOFFE, VERBUNDSTOFFE

STAUBSAUGERBEUTEL

MINERALISCHE STOFFE

HYGIENEARTIKEL

KNOCHEN

ZIGARETTEN

Energie aus der BiotonnE

„Regional handeln und mit der Kraft der Natur die Umwelt schonen“ –

das sind kurz zusammengefasst die wichtigsten Vorteile der Nutzung

von Biogas. Bioabfälle einer Stadt werden durch Vergärung zu neuer,

CO 2

-neutraler Energie umgewandelt.

Text Christian Erhardt

Biomasse ist eine erneuerbare Energiequelle

– inzwischen die zweitwichtigste

nach der Windkraft, sagen Fachleute.

Nicht umsonst zählt Biogas aus Abfällen

und Reststoffen gemäß der Erneuerbaren-Energie-

Richtlinie RED II zu den sogenannten fortschrittlichen

Kraftstoffen. Allen voran handelt es sich

hier um einen regionalen Kreislauf. Konkret lässt

sich das anhand der Kompostierungs- und Vergärungsanlage

der RMB in Frankfurt zeigen. Hier

halten die Gesellschafter, die Stadt Frankfurt am

Main und REMONDIS, gemeinsam die Anteile.

Die RMB arbeitet erfolgreich mit dem kommunalen

Energieunternehmen zusammen. Dort

vergären innerhalb von nur 21 Tagen Bioabfälle zu

Biogas. Diese werden anschließend per Kraft-

Wärme-Kopplung in Strom und Wärme umgewandelt.

Kompostierungsverfahren und Vergärung

laufen dabei in der Anlage nacheinander ab. So

wird im gleichen Prozess auch qualitativ hochwertiger

Kompost hergestellt. Ein Vorteil, der nicht

zuletzt auch direkt den Bürgerinnen und Bürgern

im heimischen Garten zu Gute kommt. Denn es

ermöglicht ein Pflanzenwachstum ohne Chemie.

Biogas aus Bioabfällen hat aber noch einen ganz

anderen entscheidenden Vorteil: Es wird nicht in

Konkurrenz zur Nahrungs- und Futtermittelindustrie

erzeugt, wie etwa Energiepflanzen.

Zudem werden die anbaubedingten

CO 2

-Emissionen vermieden. Aus regionalen

Bioabfällen wird somit Energie für die Region.

Doch das natürlichste Recycling-Verfahren der Welt

kann auch andere Herausforderungen in Kommunen

meistern. So werden auch künftig Teile des

Transportbereiches und der Landwirtschaft nur

schwer elektrifizierbar sein. Gleiches gilt für schwere

Fahrzeuge etwa in den Bauhöfen oder bei der

Abfallsammlung. In eben diesen Bereichen können

neben gasförmigen auch flüssige Kraftstoffe auf

Basis von Reststoffen wie Bioabfall, Grünschnitt

oder Klärschlamm eingesetzt werden.

„Die Kraft der Natur“ ist somit der entscheidende

Antrieb für die Anlage der RMB in Frankfurt. Sie

gehört zur FES GmbH und ist eine öffentlich-private

Partnerschaft. Das bedeutet konkret: Die Stadt

arbeitet mit einem Partner, der REMONDIS-Gruppe,

zusammen, die internationale Expertise in der

Abfallbehandlung mitbringt. Eine Partnerschaft

auf Augenhöhe, die zudem durch das Bündeln von

Know-How für eine hohe Effizienz sorgt und auf

diese Weise hilft, Haushaltsmittel in Kommunen

einzusparen.

Weitere Informationen

finden sie unter:

www.REMONDIS-KOMMUNEN.de


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Bestimmt habt ihr selbst das schon oft erlebt: ein

Spaziergang im Wald tut uns gut. Und das ist auch

wissenschaftlich nachweisbar so. Es gibt also einen

ganzen Strauß voll Gründe, aus denen wir unsere

Wälder und unsere gesamte Umwelt schützen und

die Klimakrise bekämpfen sollten. Unsere eigene

Gesundheit hängt jedenfalls stark davon ab.

Welche Rolle spielen Medien und Journalismus

bei der Vermittlung von wissenschaftlichen Erkenntnissen

und dem Bewusstsein für den

Klimawandel?

Ich denke, dass sie schon eine entscheidende Rolle

spielen, aber gleichzeitig keine ganz leicht auszufüllende.

Worüber wir als Wissenschaftsjournalisten oft diskutieren,

ist die richtige Balance zu finden. Denn einerseits

ist es unsere Aufgabe, ein Bewusstsein zu schaffen

- auch für die Schwere der Konsequenzen. Andererseits

müssen wir aber auch Formate, Filme und Beiträge

machen, die die Menschen sehen wollen. Denn ohne

jemanden zu erreichen, kann man auch kein Bewusstsein

schaffen. Nur, manchmal ist es eben nicht schön,

sich mit der Schwere der Klimakrise als Zuschauender

auseinanderzusetzen. Das verstehe ich auch.

Und dann kommt noch etwas Drittes hinzu: Wir brauchen

ja auch den Fokus auf Lösungsansätze. Denn aus

der Neurobiologie wissen wir: Wenn die Aufgabe immer

wieder als unlösbar erscheint, verfallen wir in eine Art

gelernte Hilflosigkeit und unsere Motivation, etwas zu

ändern und beizutragen, sinkt. Und das ist nun auch

nicht das, was uns weiterhelfen kann. Die Frage ist also:

Wie erfüllen wir unsere Aufgabe so, dass nicht alle nur

genervt davon sind, sondern Lust haben, etwas zu tun?

Wie vermitteln wir das Bild, ohne zu dramatisieren oder

zu banalisieren? Wie zeigen wir Lösungsansätze im

Kleinen auf, ohne so zu tun, als wäre es keine Katastrophe,

wie es in Teilen in Bezug auf die Klimakrise

gerade insgesamt läuft? Wie stellen wir das deprimierende

Bild realistisch dar und lassen gleichzeitig Luft für

Hoffnung? Es ist eine Herausforderung.

Welche Rolle spielen Regierungen und internationale

Organisationen bei der Förderung von Klimaschutzmaßnahmen,

und wo siehst du mögliche Verbesserungspotenziale?

Die Rolle von Regierungen müsste es sein, die selbstgesteckten

und demokratisch gewollten Ziele (eine Mehrheit

der Bevölkerung will ja Klima- und Naturschutz) auch

konsequent anzupacken und umzusetzen. Genau da sehe

ich auch noch Luft nach oben. Es gibt einfach Dinge, bei

denen macht ein Kompromiss keinen Sinn. Zum Beispiel

wenn es um unsere Lebensgrundlage geht.

Durch deinen Beruf hast du bereits viele Landschaften

und Orte erkundet. Welches Projekt ist dir

bisher am positivsten in Erinnerung geblieben und

bei welchem waren die Folgen des Klimawandels

deutlich erkennbar?

Positiv fallen mir Projekte rund um die Wiedervernässung

von Mooren ein. Bei einem hat eigentlich ein Unfall

(ein Dammbruch) dazu geführt, dass wieder Wasser in das

trockengelegte Gelände geflossen ist. Man hat es so belassen

und innerhalb kürzerer Zeit, als selbst Fachleute es für

möglich gehalten hätten, hat sich die Natur regeneriert

und das Biotop ist zu dem geworden, was es einmal war.

Auch beeindruckt hat mich die Forschung zu Paludikultur.

Paludikultur ist die land- und forstwirtschaftliche Nutzung

nasser Moorstandorte. Moore binden CO 2

, wenn sie nass

sind und setzten CO 2

frei, wenn sie trockengelegt wurden.

Jasmina Neudecker,

Diplom-Biologin und Wissenschaftsjournalistin,

Terra X

Moderatorin, Host von Terra

Xplore, Co-Host

bei Terra X -

Lesch & co

INSTAGRAM

@jasmina_

neudecker

BILD:

FRANK LUEBKE

Wenn Moore wiedervernässt werden, sind sie für die

herkömmliche landwirtschaftliche Nutzung nicht mehr

geeignet. Die Paludikultur ermöglicht es, diese nassen

Moorflächen zu nutzen, damit Landwirte diese weiter

bewirtschaften und damit Geld verdienen können.

Zum Beispiel kann man dort Torfmoose als Torfersatz

anbauen. Ich finde das deshalb so wichtig, weil es beim

Klimaschutz eben auch darum gehen muss, dass wir die

Lebensgrundlage für uns alle bewahren, aber gleichzeitig

auch die Nöte der Einzelnen im Auge haben. Tja, und wo

die Folgen besonders schlimm waren? Lasst uns sprechen

über Feuer und Eis in Deutschland. Ich denke an den

Permafrost in den Alpen, der taut, sodass der Kitt, der die

Berge im Inners-ten zusammenhält, verloren geht. Und

ich denke an das Bild von verbrannten Baumstümpfen in

Brandenburg. Nach einem Waldbrand sieht so eine Fläche

aus, als wäre alles Leben rausgesaugt. Es ist still, keine

Vögel, kein Rascheln im nicht vorhandenen Unterholz –

nur die schwarze Asche und der Staub unter den Füßen

und verbrannte Stämme, die wie Mikadostäbe übereinander

liegen. Waldbrände werden auch in Deutschland

durch die Klimakrise häufiger.

Welche Hoffnungen und Erwartungen hast du für die

Zukunft des Klimaschutzes, und welche dringenden

Maßnahmen müssen jetzt ergriffen werden, um eine

positive Veränderung zu bewirken?

Ich habe die Hoffnung, dass wir alle Miteinander mehr

und mehr realisieren, dass Klimaschutz keinen Verzicht

bedeutet, sondern einen Gewinn. Ein Zurückerobern und

Bewahren unserer Lebensgrundlage – auch für künftige

Generationen. Und was könnte es für einen größeren

Gewinn geben? Dazu müssen aber natürlich auch die

politischen Gegebenheiten geschaffen werden. Wir müssen

mit der Energiewende vorankommen. Wir brauchen

weniger Fleischkonsum. Wir brauchen eine Politik, die

bei gewissen Maßnahmen die Prioritäten klar vor Augen

hat. Und Hoffnung brauchen wir so oder so. Und die können

wir auch haben.

Lesen Sie das Gesamte Interview unter:

www.sozialeverantwortung.de

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Octopus Energy Germany entstanden.

Heizen mit Wärmepumpe – lohnt sich das?

Wärmepumpen sind klimafreundlicher als Öl- oder Gasheizungen – aber auch günstiger? Immer mehr

Expertinnen und Experten kommen zu dem Schluss, dass man über die gesamte Lebensdauer einer

Wärmepumpe deutlich preiswerter heizt als mit fossilen Brennstoffen. Deshalb warnt mittlerweile

sogar der Bundesverband der Verbraucherzentralen vor der Anschaffung einer neuen Gasheizung.

Bastian Gierull, CEO des Energieversorgers und Wärmepumpeninstallateurs Octopus Energy,

erklärt, warum das so ist und für wen eine Wärmepumpe in Frage kommt.

Text Bastian Gierull

Für wen ist eine Wärmepumpe sinnvoll?

Der Mythos, Wärmepumpen funktionieren nur

im Neubau und nur in Verbindung mit einer

Fußbodenheizung, hält sich leider hartnäckig.

Dabei installieren wir einen Großteil unserer Pumpen

in Altbauten – denn auch dort heizen sie in vielen

Fällen günstiger als Öl oder Gas. Genauso funktionieren

Wärmepumpen auch bei besonders niedrigen Temperaturen

– nicht umsonst stehen die meisten Geräte pro

Kopf in Finnland, Norwegen und Schweden. Richtig ist

aber, dass Wärmepumpen effizienter arbeiten, wenn

das Haus gut gedämmt ist – das gilt allerdings für alle

Heizungen.

Wie rechnen sich Wärmepumpen im Vergleich zu

Gas- oder Ölheizungen?

Die größte Stärke der Wärmepumpe sind ihre Betriebskosten.

Wärmepumpen wandeln Strom je nach Effizienz

in das drei- bis fünffache an Wärmeenergie um. Der

Wirkungsgrad von Gasheizungen liegt deutlich darunter.

Deshalb fallen die Heizkosten mit einer Wärmepumpe

günstiger aus als mit Öl und Gas. Wie viel genau

man spart, hängt aber vom Strom- und Gaspreis ab. Und

auch hier spricht der Trend für Strom und gegen Gas.

Im Haushalt der Bundesregierung von Ende 2023 wurde

der CO 2

-Preis auf 45 Euro pro Tonne erhöht – der Wert,

den auch die Große Koalition angepeilt hatte. Damit

steigt der Preis für Gas und Öl – aber der Strompreis

bleibt davon unberührt. Zusätzlich gibt es mit Stromtarifen

wie Octopus Heat immer mehr Modelle für den

intelligenten Betrieb von Wärmepumpen. Auch so

sparen Haushalte mit Wärmepumpe…

… mehr als sie in den Anschaffungskosten

ausgeben?

Die Anschaffungskosten sind der zweite Teil der

Gleichung. Hier kommt die starke Förderung ins

Spiel. Mit den jetzt endlich bestätigten Subventionen

– in den meisten Fällen mindestens 50

Prozent der Kosten, teils sogar 70 Prozent – können

wir Wärmepumpen schon ab weniger als 10.000 Euro

installieren. Damit liegen wir nicht mehr weit entfernt

von einem modernen Gasboiler. Über die gesamte Lebensdauer

ist die Wärmepumpe somit fast immer günstiger als

ihre fossilen Alternativen. Das gilt selbst dann, wenn wir

davon ausgehen, dass die Gas- und Öl-Preise stabil bleiben.

In der Debatte wird auch über andere Technologien

gesprochen. Gibt es sinnvolle Alternativen zur Wärmepumpe?

Letztes Jahr war der Begriff “Technologieoffenheit” in aller

Munde. Unter diesem Vorsatz wurde neben den sinnvollen

Alternativen leider auch viel Schwachsinn diskutiert

– zum Beispiel die Wasserstoff-Heizung. Wasserstoff ist

interessant als grüne Alternative für den Flugverkehr, die

Schwerindustrie oder die Schifffahrt. Aber damit private

Haushalte zu heizen, wäre viel zu teuer. Ohne eine starke

Lobby für Fossile hätten wir diese Debatte nie geführt –

das gilt übrigens auch für Autos mit E-Fuels. Ob es gute

Alternativen zur Wärmepumpe gibt, ist oft abhängig von

der Wohnsituation. Gerade wo Abwärme für Fernwärme

genutzt werden kann, etwa aus Kraftwerken oder Industrie

in der Nähe, ist das eine sinnvolle Option. Aber auch in der

Fernwärme sehen wir immer öfter sogenannte Großwärmepumpen.

Wir installieren

oft bei Menschen die

aus Überzeugung umsteigen,

zum Beispiel bei Rentnern, die

ihren Enkelkindern eine saubere

Welt hinterlassen wollen.

Bastian Gierul

CEO, Octopus Energy Germany

BILDER:

TOBIAS BLASER / OCTOPUS ENERGY.

Wie geht es weiter in der Heizungsdiskussion?

Langfristig ist die Wärmepumpe die beste Technologie,

die wir haben. Sie wird sich durchsetzen, auch aus

wirtschaftlichen Gründen. Und auch wenn die Kosten

das stärkste Argument sind, installieren wir oft bei Menschen,

die aus Überzeugung umsteigen, zum Beispiel

Rentnern, die ihren Enkelkindern eine saubere Welt

hinterlassen wollen… und eine wertvollere Immobilie.

Weitere Informationen:

www.octopusenergy.de


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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz entstanden.

TIERSCHUTZ:

Darum kämpft VIER PFOTEN

für ein besseres Gesetz

Text Oliver Windhorst

BILD:

UNSPLASH, ANOIR CHAFIK

Der Zweck eines Tierschutzgesetzes ist es,

Tiere zu schützen – sollte man meinen. Doch

jahrelang hat das deutsche Tierschutzgesetz

eher den Interessen der Menschen und

der Industrie gedient: Millionen Tiere leiden nach

wie vor aufgrund von unzureichenden Vorgaben im

Tierschutzgesetz mit seinen zahllosen Schlupflöchern

oder Mängeln bei Kontrollen und Strafverfolgung. Bis

heute ist es erlaubt, dass Tiere in der Landwirtschaft

auf engstem Raum eingepfercht werden, dass man

Ferkeln die Ringelschwänze abschneidet, dass Tiere in

der Landwirtschaft und Heimtiere unter Qualzuchten

leiden oder dass Zirkustiere für Unterhaltungszwecke

missbraucht werden.

Doch jetzt besteht die Chance, diese Missstände zu

ändern, denn das Tierschutzgesetz soll grundlegend

überarbeitet werden. Dafür hat das Bundeslandwirtschaftsministerium

einen Entwurf erarbeitet. Die

globale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN kämpft dafür,

dass dieses Mal am Ende ein Tierschutzgesetz herauskommt,

welches seinen Namen auch verdient.

Eine zentrale Rolle dabei spielt Bundeslandwirtschaftsminister

Cem Özdemir: „Er hat es

in der Hand, das Tierschutzgesetz grundlegend zu

verbessern“, sagt Rüdiger Jürgensen, Mitglied der

Geschäftsleitung VIER PFOTEN Deutschland.

Jetzt besteht die Chance,

Missstände zu ändern, denn das

Tierschutzgesetz soll grundlegend

überarbeitet werden.

Mit der Kampagne „Tierisch ungerecht“ will VIER

PFOTEN alle Bürger:innen über die Novellierung des

Gesetzes informieren und so auch den Druck auf alle

beteiligten Politiker:innen erhöhen: „Durch Plakataktionen,

umfassende Aufklärung vor Ort und auf

Social Media sowie eine Petition wollen wir die

Verantwortlichen für die Not der Tiere sensibilisieren.

Klar ist: Insgesamt müssen beim Gesetz noch deutliche

Verbesserungen her, denn der von Cem Özdemir vorgelegte

Entwurf ist noch nicht der große Wurf und er

darf auf keinen Fall weiter abgeschwächt werden –

dafür werden wir alles Menschenmögliche tun“,

so Rüdiger Jürgensen.

Millionen Tiere leiden, weil

das Gesetz sie nicht schützt.

Bitte unterzeichnen Sie

die Petition von VIER PFOTEN

für ein echtes Tierschutzgesetz.

www.vier-pfoten.de/

tierisch-ungerecht

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FÜR EIN

TIERSCHUTZGESETZ,

DAS TIERE WIRKLICH

SCHÜTZT:

GESETZESENTWURF

NACHBESSERN!

Überzüchtet und gequält: Millionen Hühner leiden.

Jetzt helfen und Petition unterschreiben.

vier-pfoten.de/TierischUngerecht


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Erfahre, warum Rose

und Marienkäfer nicht

ohne einander leben

können.

artenvielfalt-geht-nur-zu-zweit.de


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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Global Aid Network (GAiN) gGmbH entstanden.

Der unschätzbare

Wert des Wassers

Brunnen bringen Frieden und Gesundheit. Sauberes Trinkwasser hält Menschen und Tiere am

Leben. Handbetriebene tiefe Brunnen liefern im Gegensatz zu einfachen Brunnen langfristig Wasser.

Tiefbohrbrunnen haben eine Lebensdauer von mindestens 25 Jahren. Die Brunnen, die GAiN in vier

Ländern Afrikas errichtet, werden regelmäßig von den einheimischen Brunnenkomitees gewartet.

EIN BRUNNEN ENTSTEHT

Wahl des Dorfes

Dörfer bewerben sich

um einen Brunnen,

die Orte werden besichtigt,

der Platz

wird ausgewählt.

Text Birgit Zeiss

Brunnen schaffen Frieden

Der Brunnen hat uns Frieden gebracht, fasst

Daniel Ajubizm, Dorfältester von Sebee bei

Cotonou in Benin, zusammen. “Seit wir den Brunnen

haben, gehen Krankheiten zurück, jeder Dorfbewohner,

auch unsere Senioren haben Zugang zu frischem Wasser.

Unsere Kinder können pünktlich zur Schule gehen,

weil sie nicht mehr stundenlang damit beschäftigt sind,

Wasser aus dem Fluss zu holen. Früher gab es oft Streit.

Jetzt haben wir im Ort eine Atmosphäre der Liebe,

der Rücksichtnahme und eine neue Qualität unseres

Miteinanders.”

Brunnen retten Leben

Das, was Daniel beschreibt, steht stellvertretend für

Geschichten aus vielen Orten, die einen Brunnen

bekommen haben. Brunnen schaffen nicht nur Frieden,

sondern sie retten auch Leben. Menschen müssen nicht

mehr hungern, weil sie gesund bleiben und stark genug

sind, ihre Felder zu bestellen. Mädchen müssen nicht

mehr fürchten, auf ihren langen Wegen zu Wasserquellen

vergewaltigt zu werden. Kann man sich an

ständigen Durst, Krankheit und Elend gewöhnen?

Man muss, wenn man keine andere Wahl hat.

Menschenleben sind unbezahlbar - Brunnen sind

bezahlbar! Noch viele Dörfer warten dringend auf

ihren Brunnen.

“Ich habe einen kompletten Brunnen gesponsert,

weil durch ihn 1.000 Menschen sauberes Wasser erhalten.

Weil die Menschen Hygieneschulungen erhalten.

Weil Frauen im Brunnenkomitee mitbestimmen

dürfen. Weil die Wartung der Brunnen

durch regionale Verantwortliche übernommen wird

(nicht Amerikaner oder Europäer). Weil ich gesehen

habe, dass die Spenden vor Ort ankommen.”

Salome H. reiste selber nach Benin, um sich von

der Wirksamkeit ihrer Spende zu überzeugen.

Ich habe einen kompletten

Brunnen gesponsert, weil durch

ihn 1.000 Menschen sauberes

Wasser erhalten. Weil die

Menschen Hygieneschulungen

erhalten. Weil Frauen im Brunnenkomitee

mitbestimmen dürfen.

Weil die Wartung der Brunnen

durch regionale Verantwortliche

übernommen wird (nicht

Amerikaner oder Europäer).

Weil ich gesehen habe, dass die

Spenden vor Ort ankommen.

Salome H.

Reiste selber nach Benin, um sich von der Wirksamkeit

ihrer Spende zu überzeugen.

Weitere Informationen finden sie unter:

Www.gain-germany.org/projektlaender/

brunnen-fuer-afrika/

Ein Team

kommt ins Dorf

Der Platz wird gesäubert,

geebnet, die genaue Stelle der

Bohrung bestimmt.

Installation

Der Brunnen wird angeschlossen,

das Fundament

gegossen und dann

wird zum ersten Mal

Wasser gepumpt. Die

Freude im Dorf ist groß.

Brunnenbohrung

Damit sauberes Wasser

gefördert wird und auch in

Trockenzeiten Wasser gepumpt

werden kann, sind Tiefbohrungen

mit einem Bohrkran

nötig (Tiefe 50-80 Meter).

Brunnenkomitee

Ein Komitee ist für die

Wartung und Pflege des

Brunnens verantwortlich

und überwacht die Wasserverteilung.

Ihm gehören

zur Hälfte Frauen an.

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BRUNNEN FÜR AFRIKA

Ein Brunnen ist die kostbarste Lebensquelle

in einem afrikanischen Dorf.

Er liefert sauberes Trinkwasser für

1.000 Menschen und kostet 8.000 €.

Auch jede kleinere Spende hilft dabei, einem

weiteren Dorf einen Brunnen zu ermöglichen.

GELDSPENDEN

GAiN, Volksbank Mittelhessen

IBAN DE88 5139 0000 0051 5551 55

„2403Brunnen“

WEITERE INFOS

Tel. 0641-97518-50

www.GAiN-Germany.org

SCAN IT!

per Bank-App

SCAN IT!


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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Caritas international - Deutscher Caritasverband e. V. entstanden.

Jeder

Tropfen

BILD UNTEN DIE

DÜRRE IN NORD-

KENIA VERURSACHT

GROSSE NAHRUNGS-

MITTELKNAPPHEIT.

CARITAS MARSABIT

VERTEILT DAHER

AUCH LEBENSMITTEL

AN DIE HIRTEN-

FAMILIEN.

zählt

GROSSES BILD

MIT EINEM CHIP

KÖNNEN DIE

FRAUEN AM KIOSK

UNKOMPLIZIERT

WASSER ZAPFEN

– EINE ENORME

ERLEICHTERUNG

IN IHREM HARTEN

ALLTAG.

ALLE FOTOS

©SEBASTIAN

HAURY/CARITAS

INTERNATIONAL

Im dürregeplagten Norden Kenias leistet eine Caritas-Partnerorganisation Hilfe zum

Überleben. Amina Isacko ist Wasseringenieurin und damit eine Schlüsselfigur im Norden

Kenias. Fast drei Jahre lang hatte es dort in der Region Marsabit nicht mehr geregnet, eine

Folge der globalen Klimaerwärmung. Mit der Organisation PACIDA sucht Isacko Wege aus

dem Wassernotstand - und stärkt damit zugleich die Rechte

von Mädchen und Frauen.

Text Laura Scherer

BILD LINKS ORGE GUYO IST EINE

DER FRAUEN, DEREN FAMILIE VON

DEM TANKLASTER MIT TRINK-

WASSER VERSORGT WIRD.

Die Sonne brennt vom Himmel. Soweit das Auge

reicht, nichts als Wüste. Vereinzelt ragen vertrocknete

Sträucher aus dem staubigen Boden

– stumme Zeugen einer Dürre, die den Norden

Kenias fast drei Jahre im Würgegriff hielt.

Inmitten dieser unwirtlichen Umgebung wirkt das

kleine gelbe Häuschen fast unwirklich. Frauen in bunten

Gewändern warten vor dem Wasserkiosk mit Kanistern,

ihre Kinder auf den Rücken gebunden. Sie lachen

und unterhalten sich. Die gelöste Stimmung lässt fast

vergessen, unter welchem Druck die Menschen stehen.

Fast alle Wasserstellen in Marsabit sind ausgetrocknet.

Es fehlt an Wasser zum Trinken, aber auch zum Kochen,

Wäschewaschen und zur Körperhygiene. Die Menschen

hier kämpfen jeden Tag ums Überleben.

Eine Oase in blau-gelb

Dass überhaupt noch Zuversicht möglich ist, geht auf

Amina Isacko und die Organisation PACIDA zurück, mit

der Caritas international seit zehn Jahren eng zusammenarbeitet.

Isacko ist Wasseringenieurin, sie hat den

Wasserkiosk geplant. „Die Gemeinde El-Boru hatte uns

gebeten, den Zugang zu Wasser zu verbessern“, erzählt

sie. Nun sprudelt es aus dem Hahn, ein kleines Wunder

in dieser Wüstenlandschaft. Das Bohrloch ist eines der

ertragreichsten in der Gegend, mit einer Leistung von

41.000 Litern Wasser pro Stunde.

Soweit das Auge reicht,

nichts als Wüste. Vereinzelt

ragen vertrocknete Sträucher

aus dem staubigen Boden –

stumme Zeugen einer Dürre.

Amina Isacko kämpft aber auch um die Rechte von

Frauen und Mädchen. „Sie verwenden hier viel ihrer

kostbaren Zeit mit der Suche nach Wasser.

Dabei legen sie Strecken von bis zu 40 Kilometern

zurück“, berichtet sie. Dabei geht es ihr

nicht nur um die körperliche Belastung. Die

langen Wege zur nächsten Wasserquelle führen

auch dazu, dass Mädchen Unterrichtsstunden

versäumen, bis sie schließlich die Schule abbrechen.

„Ohne Schulbildung erhöht sich die Wahrscheinlichkeit,

dass die Mädchen viel zu früh verheiratet werden“,

erklärt Isacko. „Alle Frauen und Mädchen brauchen

erschwinglichen Zugang zu Wasser in ihrer Nähe.“

Wie gut der Wasserkiosk funktioniert, zeigt sich, als Jaba

Gonjoba, eine der Frauen, ihren Wasserkanister befüllt.

Sorgfältig rückt sie ihn unter den Wasserhahn und hält

einen Chip gegen die Sensorplatte. Ein Piepen ertönt,

das Wasser schießt aus dem Hahn.

Es fehlt an Trinkwasser,

an Wasser zum Kochen,

zum Waschen und für

die Körperhygiene.

Wasser to go

Das Motorengeräusch des Tanklastwagens ist

ohrenbetäubend. „Clean water“, sauberes Wasser,

steht auf ihm. Mit dem LKW bringen Amina Isacko

und ihr Team Wasser in entlegene Gebiete, dorthin,

wo keine Brunnen mehr Wasser haben. Im Dorf Dambala

werden sie schon sehnsüchtig erwartet.

Eine der Frauen, die vor dem Tanklastwagen Schlange

stehen, ist Orge Guyo. Mit ihrer Familie ist sie nach

Dambala gezogen, denn dieses Dorf liegt an einer Straße

und kann von den Tanklastern angesteuert werden.

Dort, wo sie vorher lebte, gibt es keine Hilfe und damit

auch keine Chance zu überleben. Als Orge Guyo an der

Reihe ist, füllt sie ihren Kanister und strahlt vor Freude.

Raus aus der

Ausweglosigkeit

Amina Isacko spürt

die Verzweiflung der

Menschen jeden Tag. Doch

die junge Frau hat den unbändigen

Willen, das Leben

der Menschen in Marsabit zum

Guten zu wenden. Und wir bei

Caritas international werden alles tun, um Amina

Isacko und PACIDA dabei zu unterstützen.

Mit Ihrer Spende

für Menschen in

Not helfen Sie

dort, wo es am

nötigsten ist.

Unsere lokalen Helferinnen und Helfer sichern

das Überleben in Krisen und Katastrophen

und schaffen Perspektiven für Menschen, die

besonders schutzbedürftig sind. Ihre Spende wirkt

schnell und gezielt. Caritas international setzt Ihre

Spende für die Menschen ein, die sie aktuell am

dringendsten benötigen - zum Beispiel in aktuellen

Krisensituationen oder auch bei “vergessenen

Katastrophen“, für die leider oft zu wenig Geld zur

Verfügung steht.

Spendenkonto / Caritas international

Bank: SozialBank

IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02

BIC: BFSWDE33XXX

Weitere Informationen :

www.caritas-international.de/kenia


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