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Frauengesundheit

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Frauen<br />

GESUNDHEIT<br />

Lipödem<br />

Influencerin Stephie erklärt im<br />

Interview, warum die Erkrankung<br />

mehr Aufmerksamkeit in der<br />

Öffentlichkeit braucht.<br />

Seite 04 – 05<br />

Krebs<br />

Corinna Loroff ist Brustkrebs-<br />

Fighterin und teilt mit<br />

uns ihren Weg durch die<br />

Brustkrebsbehandlung.<br />

Seite 10<br />

Vergesst nicht, wie<br />

stark und toll ihr seid!<br />

Im Interview spricht<br />

Anna Adamyan über das<br />

Frau- und Muttersein.<br />

Seite 06 – 07<br />

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Erfahren Sie mehrvon uns, im Heft!<br />

Seite 03<br />

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@Mediaplanet_germany<br />

Please recycle<br />

VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT<br />

IN DIESER AUSGABE MÄRZ 2024<br />

Miriam Urlbauer<br />

Frauen sind einzigartig,<br />

und so auch ihre Gesundheit<br />

– <strong>Frauengesundheit</strong><br />

bezieht sich nicht nur auf<br />

die körperliche, sondern<br />

auch auf die emotionale<br />

und soziale Gesundheit<br />

von Frauen jeden Alters.<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

&<br />

08<br />

Zyklusgesundheit<br />

Zyklus-Coach Anne Lippold<br />

im Interview.<br />

Anette Blum<br />

Gesundheit ist das<br />

Wichtigste für den<br />

Körper und Geist.<br />

Ohne sie ist alles<br />

zweitrangig.<br />

09<br />

Menstruation<br />

Die Fakten im Überblick.<br />

Project Manager: Miriam Urlbauer, Senior Project Manager:<br />

Anette Blum, Junior Business Development Manager: Nora<br />

Hinz, Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Henriette<br />

Schröder (Managing Director), Philipp Colaço (Director Business<br />

Development), Lea Hartmann (Head of Design)<br />

Cover: Anna Adamyan © Lena Hogekamp,<br />

Begleitende Illustrationen im Heft: © Shutterstock 1744016156<br />

Mediaplanet-Kontakt: de.redaktion@mediaplanet.com<br />

Alle Artikel, die mit “In Zusammenarbeit mit“ gekennzeichnet<br />

sind, sind keine neutrale Redaktion der Mediaplanet Verlag<br />

Deutschland GmbH. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird<br />

auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich,<br />

weiblich & divers (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen<br />

gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.<br />

Text Mertcan Usluer<br />

Gesundheit für (alle)<br />

Frauen<br />

Wenn es um <strong>Frauengesundheit</strong> geht, scheint<br />

sich in den letzten Jahren einiges getan zu<br />

haben. Kampagnen, Fördergelder, Start-Ups<br />

und Aufklärungsarbeit. Aber sind wir nicht<br />

schon am Ziel gleichgerechter Gesundheitsversorgung<br />

angekommen?<br />

Die kurze Antwort: Nein. Denn weder Forschung noch<br />

Gesundheitsförderung und -versorgung konnten sich<br />

erfolgreich von den jahrhundertelang gefestigten<br />

patriarchalen Strukturen befreien. Wie auch in der Vergangenheit<br />

werden Frauen und queere Menschen in der<br />

Forschung vernachlässigt. Es scheint fast umständlich<br />

und unwirtschaftlich, auch für diese Personengruppen<br />

innovative Heilungsalternativen zu entdecken. Auch in<br />

Leitlinien und Bildung finden geschlechtsspezifische<br />

Unterschiede kaum Anklang. Diese Unterschiede beeinflussen<br />

jedoch, wie Erkrankungen entstehen, diagnostiziert<br />

werden, verlaufen und behandelt werden. Im Alltag<br />

werden Frauen weiterhin von sexistischen Stigmata<br />

und patriarchalen Vorurteilen begleitet. Selbst Ärzt:innen<br />

bagatellisieren Schmerzen oder Symptome. Laut<br />

Studien erhalten Frauen sogar 25 % seltener schmerzlindernde<br />

Medikamente als Männer mit derselben<br />

Schmerzsymptomatik.<br />

INSTAGRAM<br />

@ gynaekollege<br />

Dabei ist <strong>Frauengesundheit</strong><br />

nicht<br />

gleich <strong>Frauengesundheit</strong>.<br />

Die Erfahrungen<br />

und Bedürfnisse<br />

von Frauen<br />

sowie inter, und<br />

nicht-binären<br />

Personen sind je<br />

nach Alter, Herkunft,<br />

sozialem<br />

Status, sexueller<br />

Orientierung und<br />

anderen Faktoren unterschiedlich.<br />

Daher ist es<br />

wichtig, intersektionale<br />

Perspektiven zu berücksichtigen und die Vielfalt der<br />

Lebensrealitäten anzuerkennen. Trotz der Herausforderungen<br />

gibt es aber auch Anlass zur Hoffnung. In den<br />

letzten Jahren ist die Sensibilität für <strong>Frauengesundheit</strong>sthemen<br />

gestiegen. Es gibt immer mehr Initiativen,<br />

die sich für die Verbesserung der <strong>Frauengesundheit</strong> einsetzen.<br />

Es gibt immer mehr Jugendliche, die sich bilden.<br />

Es gibt immer mehr Universitäten mit Gender-Medizin-<br />

Programmen. Es ist aber auch mindestens genauso<br />

wichtig, im eigenen Kreis zu informieren, aufzuklären<br />

und zu empowern.<br />

Unser Ziel sollte es<br />

sein, die Qualität<br />

und den<br />

Zugang zu<br />

medizinischer<br />

Versorgung<br />

für alle Geschlechter<br />

gleichgerecht<br />

zu ermöglichen.<br />

FOTOS:<br />

PRIVAT<br />

Unser Ziel sollte es sein, die<br />

Qualität und den Zugang zu<br />

medizinischer Versorgung<br />

für alle Geschlechter gleichgerecht<br />

zu ermöglichen.<br />

Mertcan Usluer<br />

Freier Journalist, Arzt & Content Creator<br />

Weitere Informationen: www.mertcanusluer.squarespace.com<br />

MESSETIPPS<br />

ENTDECKE DEIN WOHLBEFINDEN:<br />

AUF DEM WOMEN'S HEALTH DAY AM 27. APRIL 2024<br />

Ein Tag voller Inspiration – ein Tag für die <strong>Frauengesundheit</strong> –<br />

ein Tag von Frauen für Frauen<br />

Der 5. Women's Health Day (27. April 2024, Köln) lädt Frauen dazu ein,<br />

die eigene Gesundheit zu fördern – mit einem Tag voll frischer Informationen<br />

und Anregungen, die dazu beitragen, das körperliche und geistige<br />

Wohlbefinden zu verbessern. Ergänzend zu Fachvorträgen von Expertinnen<br />

und praktischen Übungen können sich Teilnehmerinnen aufs<br />

Informieren und Ausprobieren in Themenlounges freuen.<br />

Ticket inkl. hochwertiger Give-away-Tasche für 119,00 Euro über Kölnticket.<br />

Weitere Informationen unter: www.womenshealthday.de<br />

Das Life-Event für meine Gesundheit<br />

VOM 3. - 5. MAI 2024<br />

Top Aussteller:innen und Speaker:innen aus ganz Deutschland geben vom<br />

3. – 5. Mai 2024 in der Messe Augsburg den Besucher:innen neue Impulse<br />

für ein nachhaltig gesundes Leben. Besuchen Sie unsere Erlebnis-Welt rund<br />

um den gesunden Lifestyle und die neuesten Trends der Gesundheitsbranche<br />

in den Bereichen Medizin, Naturheilkunde, Ernährung, Sport und<br />

Familie. Die intersana begeistert nicht nur mit vielfältigen Ausstellern<br />

und umfassenden Gesundheitsinformationen, sondern bietet auch viele<br />

erlebnisreiche Aktivitäten an. In der Live-Cooking-Area präsentieren<br />

regionale Köche wie Christian Henze gesunde Gerichte zum Probieren.<br />

Der Arzt und Ernährungsexperte Doc Felix begeistert mit einem spannenden<br />

Expertentalk. Im Bereich Sport und Bewegung stehen nicht nur körperliche<br />

Workouts, sondern auch die mentale Gesundheit im Fokus.<br />

Mehr Informationen über die Messe, Öffnungszeiten,<br />

Tickets und das Programm finden Sie auf messe.intersana.de<br />

oder auf unseren Social-Media-Kanälen.<br />

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VON ÄSTHETIK ZU<br />

WOHLBEFINDEN<br />

Die Bedeutung gerader Zähne für <strong>Frauengesundheit</strong><br />

Dr. med. dent. Lan Huong Timm ist eine erfahrene Managerin im Gesundheitswesen. Seit 2022<br />

ist sie Chief Medical Officer bei DR SMILE. Zuvor war sie u. a. als Chief Medical Officer bei PlusDental<br />

tätig. Dr. Timm verfügt über eine umfangreiche Erfahrung in Digital Health, Forschung und Alignertherapie.<br />

Sie absolvierte ihr Studium der Zahnmedizin mit Promotion an der Charité Berlin. Im Interview spricht<br />

sie über die wichtige Rolle der Zahngesundheit.<br />

Frau Dr. Timm, warum lassen sich Erwachsene die Zähne begradigen?<br />

Erwachsene entscheiden sich aus verschiedenen Gründen für eine Zahnkorrektur.<br />

Neben dem ästhetischen Aspekt spielt vor allem die Gesundheit eine wichtige Rolle.<br />

Ein strahlendes Lächeln ist nicht nur eine Frage des Aussehens, sondern auch ein<br />

Indikator für die allgemeine Gesundheit. Immer mehr Erwachsene erkennen die<br />

Bedeutung einer guten Zahnstellung für ihr Wohlbefinden und ihre Selbstsicherheit.<br />

Besonders in Zusammenhang mit <strong>Frauengesundheit</strong> ist dies relevant, da Frauen<br />

oft viel stärker hormonellen Schwankungen oder auch mentalen Belastungen<br />

ausgesetzt sind. So können etwa hormonelle Veränderungen während und nach der<br />

Schwangerschaft das Zahnfleisch beeinflussen. Gute Mundgesundheit ist für die<br />

allgemeine Gesundheit von Mutter und Kind wichtig.<br />

Eine gesunde Zahnstellung ist also nicht nur ein optischer Faktor?<br />

Absolut nicht. Eine gesunde Zahnstellung beeinflusst neben dem Aussehen die<br />

Funktion und Gesundheit des gesamten Körpers. Zahnfehlstellungen können<br />

zu verschiedenen Problemen führen, von Kiefergelenksbeschwerden bis hin zu<br />

Haltungsproblemen. Daher ist es wichtig, sie nicht nur aus ästhetischen Gründen zu<br />

korrigieren, sondern auch, um langfristige Gesundheitsprobleme zu vermeiden.<br />

Studien zeigen sogar, dass Frauen mit Endometriose ein höheres Risiko für<br />

Zahnfleischerkrankungen haben. Geradere Zähne ermöglichen eine bessere<br />

Zahnhygiene, was das Risiko minimiert.<br />

Gibt es auch weitere Bereiche des Körpers, die durch<br />

Zahnfehlstellungen gefährdet sein könnten?<br />

Absolut. Zahnfehlstellungen können weitreichende Auswirkungen auf die<br />

Gesundheit haben, nicht nur im Mund, sondern auch im gesamten Körper.<br />

Zum Beispiel können sie das Zähneputzen erschweren, was zu Problemen<br />

mit der Mundgesundheit sowie Zahnfleischerkrankungen führen kann,<br />

aber auch zu Kopfschmerzen und Muskelverspannungen im<br />

Nacken- und Schulterbereich.<br />

Welche Möglichkeiten haben Patienten denn,<br />

um ihre Zähne zu begradigen?<br />

Es gibt heutzutage verschiedene moderne Methoden,<br />

um Zähne zu begradigen und so ein selbstbewusstes<br />

Lächeln zu erreichen. Traditionelle Zahnspangen sind<br />

nach wie vor eine effektive Option, aber viele Erwachsene<br />

bevorzugen diskretere Methoden wie Aligner-Behandlungen,<br />

die komfortabler und weniger auffällig sind.<br />

DR SMILE bietet also ein umfassendes Beratungs- und Behandlungskonzept<br />

an. Wie läuft die Behandlung genau ab?<br />

Unsere Behandlung bei DR SMILE beginnt immer mit einer gründlichen Untersuchung<br />

und Beratung, um die Bedürfnisse und Ziele der Patient*innen zu verstehen.<br />

Basierend auf diesen Informationen erstellen wir einen maßgeschneiderten Behandlungsplan,<br />

der regelmäßige Überprüfungen und eine enge Zusammenarbeit zwischen<br />

Patient*innen und unseren Expert*innen umfasst.<br />

Wir verwenden modernste Technologie, wie 3D-Scans, um eine präzise Diagnose<br />

zu stellen und den Behandlungsverlauf zu verfolgen. Dabei unterstützen wir die<br />

Patient*innen durch innovative Tools, um sicherzustellen, dass sie aktiv an der<br />

Behandlung mitwirken und die vorgeschriebenen 22 Stunden Tragezeit pro<br />

Tag einhalten.<br />

22h am Tag klingt viel …<br />

Ja, 22 Stunden Tragezeit pro Tag sind mitentscheidend für den Erfolg der<br />

Behandlung, da sie sicherstellen, dass die Zähne kontinuierlich bewegt werden. Wir<br />

verstehen, dass dies eine Verpflichtung ist, aber wir bieten unseren Patient*innen<br />

verschiedene Unterstützungsmaßnahmen, um die Behandlung so angenehm wie<br />

möglich zu gestalten, wie z.B. die Möglichkeit, die Aligner zum Essen herauszunehmen<br />

und die Verwendung von digitaler Technologie für einen präzisen<br />

und effizienten Behandlungsverlauf.<br />

Welche Innovationen erwarten Sie im Bereich der<br />

Zahnfehlstellungskorrektur in den kommenden Jahren?<br />

Wir arbeiten an weiteren Fortschritten in der digitalen Technologie,<br />

die noch stärker personalisierte Behandlungsmethoden<br />

ermöglichen werden. Auch die Integration von KI und anderen<br />

modernen Technologien könnte die Zukunft der Korrektur von<br />

Zahnfehlstellungen maßgeblich beeinflussen.<br />

Vielen Dank für Ihre Zeit und die interessanten Einblicke!<br />

Vielen Dank für das Gespräch. Es war mir eine Freude, über das Thema<br />

der Zahnfehlstellungskorrektur zu sprechen und unsere<br />

Behandlungsmethoden vorzustellen.<br />

Bei DR SMILE bieten wir eine umfassende Beratung und<br />

Behandlung an, um unseren Patient*innen eine individuelle<br />

Lösung für ihre Bedürfnisse zu bieten.<br />

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4<br />

Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info<br />

"Für mich war es,<br />

als wäre ich im<br />

falschen Körper<br />

gewesen."<br />

Ich bin Stephie, 34 Jahre jung,<br />

auf Social Media kennt man mich aber meistens eher unter dem<br />

Namen Myra Snöflinga. Aus eigener Verzweiflung heraus begann<br />

ich vor mittlerweile über 10 Jahren, meinen persönlichen Lipödem<br />

Weg auf YouTube zu dokumentieren. Seitdem hat sich unglaublich<br />

viel getan, was die Bekanntheit der Erkrankung angeht.<br />

Gesundheitspolitisch allerdings liegt noch<br />

immer ein weiter Weg vor uns.<br />

FOTOS:<br />

PRIVAT<br />

Text Jasmin Babor<br />

Kannst du uns etwas über deine Erkrankung<br />

erzählen und wie sie sich bei dir gezeigt hat?<br />

Das Lipödem ist eine Fettverteilungsstörung, bei<br />

welcher sich in einem ungesunden Maße schmerzhaftes<br />

Unterhautfett ansammelt, welches zusätzlich zu einer<br />

Überlastung des Lymphgefäßsystems führen kann.<br />

Überschüssige Lymphflüssigkeit lagert sich zusätzlich<br />

im Fettgewebe ab, Beine und Arme schwellen immer<br />

mehr an. Diäten und Sport bleiben völlig wirkungslos.<br />

Bei mir brach das Lipödem nach der Pubertät aus. Meine<br />

Beine und später auch Arme wurden immer dicker und<br />

schmerzhafter, so dass sie proportional nicht mehr zu<br />

dem Rest meines Körpers passten. Ich erkannte die<br />

Ähnlichkeit zu den Beinen meiner Mutter und konnte<br />

daher recht früh einen Phlebologen aufsuchen. Ich hatte<br />

Glück, dass dieser zu dem Zeitpunkt überhaupt schon<br />

mit der Erkrankung vertraut war.<br />

Das Lipödem hat mich physisch<br />

und psychisch sehr gefordert,<br />

letztendlich aber eine noch stärkere,<br />

selbstbewusstere und positivere<br />

Frau aus mir gemacht.<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Lipödem Klinik an der Alster entstanden.<br />

Lipödem: Jede 10. Frau ist<br />

betroffen – vielleicht auch Sie?!?<br />

Text Hanna Sinnecker<br />

Allein in Deutschland leiden etwa vier Millionen<br />

Menschen unter der chronischen Fettverteilungsstörung,<br />

Lipödem. Der Großteil sind<br />

Frauen. Der Alltag Betroffener ist gekennzeichnet<br />

von chronischen Schmerzen und einem stark beeinträchtigten<br />

Körpergefühl, durch die für das Lipödem<br />

charakteristische Ansammlung von Fettgewebe<br />

besonders an Beinen und Armen. Viele Patient*innen<br />

haben eine Odyssee von Arzt zu Arzt hinter sich, bis sie<br />

eine Diagnose erhalten. Zuvor leiden sie jahrelang im<br />

Stillen: sowohl körperlich als auch seelisch, da die gut<br />

gemeinten „Tipps“ von Ärzten oder im Bekanntenkreis<br />

für mehr Sport und Diäten die weitere Vermehrung des<br />

Lipödemfetts nicht reduzieren oder stoppen und auch<br />

dem Selbstwertgefühl schaden.<br />

Therapiemöglichkeiten zur Behandlung des Lipödems<br />

Die gute Nachricht: Es bestehen verschiedene Therapieansätze,<br />

um die Beschwerden, die durch das Lipödem<br />

verursacht werden, zu lindern. Eine Umstellung auf eine<br />

antientzündliche Ernährung und Bewegung können<br />

dabei helfen, die Ödembildung einzudämmen. Zudem<br />

können Kompressionsstrümpfe und die manuelle Lymphdrainage<br />

zum Einsatz kommen, um die Schmerzen zu<br />

reduzieren. Ein dauerhaftes Stoppen der Schmerzen<br />

ist durch diese konservativen Behandlungsansätze<br />

allerdings nicht möglich. Hier ist eine operative Fettabsaugung<br />

im gewebeschonenden Vibrationsverfahren<br />

die einzige Option, um Symptome der Erkrankung<br />

langfristig einzudämmen und die Lebensqualität zu<br />

verbessern.<br />

Zurück zu einem positiven Lebensgefühl<br />

Solche chirurgischen Eingriffe sollten nur in Kliniken<br />

durchgeführt werden, die sich auf die Behandlung des<br />

Lipödems spezialisiert haben, da anders als bei einer<br />

Fettabsaugung als Schönheitsoperation konsequent bis<br />

zu 90% des Lipödemfetts abgesaugt werden. Die private<br />

Lipödem Klinik an der Alster in Hamburg ist eine dieser<br />

Kliniken: Hier werden Liposuktionen lipödemkonform<br />

im gewebeschonenden Vibrationsverfahren durchgeführt,<br />

um Patient*innen nachhaltig zu behandeln.<br />

Prof. Dr. Dr. Bernd Klesper und sein Team möchten<br />

ihren Patient*innen zu einer deutlichen Linderung des<br />

Leidens und gleichzeitig zu schöneren Körperproportionen<br />

verhelfen. Dabei werden die Patient*innen stets<br />

mit großem Einfühlungsvermögen betreut: “Mein Team<br />

und ich möchten unseren Patient*innen das Vertrauen<br />

geben, dass sie mit unserer Hilfe und einer lipödemgerechten<br />

Liposuktion ihre Krankheit in den Griff<br />

bekommen. Wir sagen ehrlich, welche Ergebnisse<br />

möglich sind, und machen unseren Patient*innen<br />

Mut, ohne sie zu einer Entscheidung zu<br />

drängen“, so der Professor.<br />

Awareness und Sensibilisierung<br />

Da das Lipödem trotz der großen<br />

Zahl Betroffener auch unter Mediziner*innen<br />

unbekannt ist, trägt die<br />

Aufklärungsarbeit der Lipödem Klinik<br />

an der Alster zu einer größeren Sichtbarkeit<br />

und durch die Hilfe eines großen<br />

sozialen Netzwerks zu einer schnelleren<br />

Diagnose bei. Sowohl auf der Klinikwebsite<br />

als auch über Social Media werden verschiedene<br />

Informationen zum Lipödem bereitgestellt und<br />

Aufklärungskampagnen unterstützt. Damit immer<br />

mehr Betroffene schnelle Hilfe erfahren, ihnen ein<br />

langer Leidensweg erspart bleibt und sie nicht als<br />

Bewegungsmuffel abgestempelt werden.<br />

Wenn Sie die meisten Fragen aus dem Selbsttest mit Ja beantwortet<br />

haben, liegt bei Ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

ein Lipödem vor. Stellen Sie sich bitte zur<br />

Abklärung der Diagnose bei einem Phlebologen<br />

(Gefäßarzt) vor. Zur operativen Therapie dieser<br />

Krankheit erhalten Sie kompetente Beratung in<br />

der Lipödem Klinik an der Alster. Weitere<br />

Informationen zur Lipödem Klinik an der<br />

Alster finden Sie unter: www.lipödem.hamburg<br />

INSTAGRAM<br />

@ lipoedemklinikhamburg


Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 5<br />

Es stellte sich heraus, dass ich das Lipödem von meiner<br />

Mutter geerbt hatte. Das Lipödem ist also eine Krankheit,<br />

welche sich auch optisch sehr auf das Körperbild<br />

auswirkt und sogar bis hin zu Entstellungen führen<br />

kann – inwiefern sich jemand „entstellt fühlt“, ist<br />

dabei absolut subjektiv! Hier gilt es, immer den jeweils<br />

individuellen Ausgangspunkt zu betrachten. Denn auch<br />

eine körperliche Entstellung kann für die individuelle<br />

Person einen Krankheitswert haben und zu physischen<br />

wie psychischen Problemen führen. Für mich war es,<br />

als wäre ich im falschen Körper gewesen. In einem<br />

Körper, der mir Schmerzen verursachte, der gegen mich<br />

arbeitete, egal was ich tat. Erst nach meinen Operationen<br />

erlangte ich ein schmerzfreies Leben zurück und<br />

konnte dann auch wieder eine gesunde Beziehung zu<br />

meinem Körper aufbauen.<br />

Heute vertraue ich meinem<br />

Körper. (…) Ich höre auf ihn, und<br />

dieses Körpergefühl ist einfach<br />

wunderschön.<br />

Wie hat sich dein Leben danach verändert?<br />

Heute vertraue ich meinem Körper. Ich bin nicht mehr<br />

betäubt von den Lipödem-Schmerzen und konnte<br />

dadurch meine Wahrnehmung für andere Körpersignale<br />

stärken. Ich höre auf ihn, und dieses Körpergefühl ist<br />

einfach wunderschön. Aber es brauchte alles seine<br />

Zeit: Die erste Zeit nach den Operationen bestimmte<br />

das Lipödem schon noch meine Gedanken. Die Angst,<br />

es könnte wieder kommen, war hin und wieder da.<br />

Gleichzeitig hatte ich aber auch während des Heilungsprozesses<br />

ein riesiges Vertrauen, habe das Leben<br />

schon direkt danach neu und so viel unbeschwerter<br />

wahrgenommen und irgendwann rückte das Thema dann<br />

so sehr in den Hintergrund, dass es heute nur<br />

noch Erinnerung aus vergangenen Tagen ist.<br />

Ich glaube daran, dass das ein ganz<br />

essenzieller Teil der Heilung ist!<br />

Wie wichtig ist es, das Bewusstsein<br />

für Lipödem in der Gesellschaft<br />

zu erhöhen?<br />

Mein persönlicher Wunsch war<br />

es immer, die Menschen in erster<br />

Linie auf die Krankheit aufmerksam<br />

zu machen, den Betroffenen<br />

und Neu-Diagnostizierten Halt<br />

zu geben und eine Anlaufstelle<br />

zu sein, die zeigt, dass man nicht<br />

allein ist: So wie ich es mir selbst<br />

nach meiner Diagnose gewünscht<br />

hätte.<br />

Heute weiß ich aber auch: Aufklärung<br />

und Aufarbeitung liegen hier so nah beieinander.<br />

Ich habe mich damit auch selbst<br />

ein Stück weit therapiert, in dem ich mich so<br />

sehr geöffnet habe. Darüber hinaus war und ist<br />

es mir aber auch wichtig, nicht nur selbst Betroffene<br />

zu erreichen, sondern auch deren Umfelder. Einerseits,<br />

um Verständnis und Empathie für Betroffene zu erhöhen,<br />

aber andererseits auch Vorurteilen entgegenzuwirken.<br />

Ganz nach dem Motto: Du siehst es, aber du weißt nicht,<br />

wie es sich anfühlt.<br />

Bitte verwechsele das Lipödem nicht mit Übergewicht,<br />

es ist eine ernste und äußerst schmerzhafte Erkrankung!<br />

Als ich damals frisch diagnostiziert war, kannte ich<br />

niemanden, der mir zeigen konnte, dass alles wieder<br />

gut werden kann, und auch das Verständnis in meinem<br />

Umfeld fehlte. Ich hoffe und glaube, dass das heute<br />

schon etwas einfacher geworden ist.<br />

Welche Botschaft möchtest du anderen<br />

Frauen vermitteln?<br />

Stephie Schröter/Myra Snöflinga<br />

Bloggerin & Lipödem-Betroffene<br />

INSTAGRAM<br />

@ myra_snoflinga<br />

Das Lipödem hat mich physisch und psychisch sehr<br />

gefordert, letztendlich aber eine noch stärkere, noch<br />

selbstbewusstere, lebensfrohe und positive Frau aus<br />

mir gemacht. Ich verliere meinen Mut nicht so schnell<br />

und stehe nach jedem Sturz wieder auf. Ich hoffe, dass<br />

ich anderen mit meinem Weg vor allem Mut machen<br />

kann, sich selbst niemals aufzugeben!<br />

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Ganzheitliche Behandlung und Hoffnung<br />

Dr. med. Gunnar Hübner, Inhaber der Klinik Apart Aesthetics gelegen am malerischen Bodensee in<br />

Konstanz, Dr. med. Wahid Ghamin und Dr. med Andreas Lernbass verfügen über langjährige Erfahrung<br />

und widmen sich täglich mit viel Hingabe dem Ziel, Frauen, die unter Lipödem leiden, zu helfen.<br />

Sie bieten in Ihrer Fachklinik eine chirurgische Behandlung für Lipödem Patienten an,<br />

wie läuft diese ab?<br />

Wir verwenden eine lymphbahnschonende Methode, die Wasserstrahl-assistierte Liposuktion,<br />

um kranke Fettzellen zu entfernen. Die Operation dauert etwa 2-3 Stunden und<br />

kann in Lokalanästhesie oder Vollnarkose durchgeführt werden. Patienten können in<br />

der Regel innerhalb von 30-60 Minuten nach dem Eingriff nach Hause gehen, ohne über<br />

Nacht zu bleiben. Oft sind mehrere Operationen erforderlich, besonders wenn Patienten<br />

erst spät im Verlauf der Krankheit zu uns kommen.<br />

Was macht Apart Aesthetics für die Lipödem Patienten so besonders?<br />

Unsere Klinik besteht aus einem Expertennetzwerk, in dem jeder Arzt in seinem Fachbereich<br />

spezialisiert ist, dazu zählen Dr. Ghamin, Dr. Lernbass und ich als Experten für<br />

die Lipödem-Chirurgie. Wir bieten einen ganzheitlichen Ansatz, der chirurgische Behandlungen,<br />

ein spezielles Rehabilitationsprogramm, Ernährungsberatung sowie unterstützende<br />

Maßnahmen wie Heilfastenmethoden und Vitamininfusionen umfasst.<br />

Unsere engagierten Mitarbeiterinnen, darunter drei selbst betroffene, bringen wertvolle<br />

Erfahrungen ein, um die Bedürfnisse unserer Patientinnen besser zu verstehen und zu<br />

erfüllen.<br />

Ist eine OP Ihrer Ansicht nach die beste Therapie für Lipödem erkrankte Frauen?<br />

Es ist wichtig zu betonen, dass der Umgang mit chronischen Erkrankungen individuell ist,<br />

da Körper und Geist eng miteinander verbunden sind. Obwohl wir „nur“ den Körper behandeln<br />

können, haben wir festgestellt, dass wir den Patienten erheblich helfen können.<br />

Die Liposuktion hat sich neben der konventionellen Therapie sowie der kombinierten<br />

Lymphdrainage als optimale Ergänzung erwiesen, um dauerhaft Schmerzen zu lindern,<br />

überschüssiges Fettgewebe zu entfernen und das Volumen zu reduzieren. Dies führt<br />

zur dauerhaften und spürbaren Reduktion des Leidensdruckes und Verbesserung der<br />

Lebensqualität.<br />

Wenn das ganze Fett abgesaugt wird, was passiert mit der Haut?<br />

Nach der Liposuktion tragen Patienten 6 Wochen lang Kompressionskleidung. In einigen<br />

Fällen kann bei besonders ausgeprägtem Hautüberschuss eine zusätzliche Laserbehandlung<br />

oder eine operative Hautstraffung zum Einsatz kommen, um überschüssige<br />

Haut zu entfernen und die ursprüngliche Körperform und Funktion wiederherzustellen.<br />

Und nach der OP ist man vom Lipödem geheilt?<br />

„Geheilt“ ist hier nicht das passende Wort, es handelt sich um eine dauerhafte Herausforderung.<br />

Die Patienten sollten ihre Lebensweise grundlegend anpassen. Das bedeutet,<br />

sich intensiv mit ihrem Lebensstil, ihrer Ernährung und ihrer täglichen Bewegung auseinanderzusetzen.<br />

Die operative Behandlung markiert somit einen bedeutenden Meilenstein<br />

am Anfang eines Wandlungsprozesses.<br />

Warum haben Sie sich entschieden, sich dem Thema Lipödem Chirurgie zu widmen?<br />

Der Leidensdruck, den Frauen mit einem Lipödem erleben, ist enorm und als Ärzte tragen<br />

wir die Verantwortung, ihnen zu helfen. Wir bewundern die Stärke und den Mut dieser<br />

Frauen, die diesen schwierigen Weg gehen und unser Ziel ist es, sie bestmöglich zu<br />

unterstützen, weil es das Richtige ist. Es erfüllt uns mit Freude zu sehen, wie sich die<br />

Lebensqualität, Selbstliebe und Selbstbewusstsein unserer Patientinnen nach den Operationen<br />

deutlich verbessern.<br />

Wir stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung, sei es für Fragen, persönliche<br />

Anliegen oder um Termine zu vereinbaren. Zögern Sie nicht, uns<br />

zu kontaktieren!<br />

info@apart-aesthetics.com +49 (0) 7531 1221750 @apart_aesthetics<br />

M<br />

burg<br />

Ihr Expertennetzwerk<br />

für Lipödem-Chirurgie


6<br />

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Anna<br />

Adamyan<br />

im Glück:<br />

Herausforderungen und Freuden<br />

des Frau- und Mutterseins<br />

Anna Adamyan, startete ihre Karriere als Influencerin und<br />

Model nach ihrer Teilnahme an ”Germany’s next Topmodel”<br />

2014. Sie baute erfolgreich eine Modelkarriere auf und<br />

gewann auf Instagram eine große Fangemeinde. Neben ihrer<br />

Präsenz in der Modewelt informiert sie ihre Community über<br />

ihre Krankheit Endometriose. Nach ihrer Hochzeit 2021 mit dem<br />

Profi-Fußballer Sargis Adamyan erfüllte sich das Paar 2023 den<br />

lang ersehnten Kinderwunsch mit der Geburt ihres Sohnes.<br />

Text Jasmin Babor<br />

FOTOS: LENA HOGEKAMP<br />

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“<br />

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Anna, nach jahrelangem Kinderwunsch bist<br />

du junge Mutter, Herzlichen Glückwunsch!<br />

Wie geht es dir aktuell?<br />

Vielen Dank! Mir geht es sehr gut und ich genieße es<br />

sehr, endlich Mama sein zu dürfen. Natürlich ist es<br />

teilweise auch eine Herausforderung, aber eine schöne<br />

und trotz Schlafmangel freue ich mich einfach, all das<br />

erleben zu dürfen.<br />

Was würdest du Frauen raten, die einen<br />

ähnlichen Weg gehen?<br />

Ich würde raten, gar nicht auf jeden Rat zu hören.<br />

Diese bekommt man leider schon viel zu häufig<br />

und vor allem in den meisten Fällen ungefragt.<br />

Wenn du auf deine Schicksalsschläge zurückschaust,<br />

wie haben sie deinen Alltag beeinflusst?<br />

Mein ganzes Leben hat sich danach gedreht, nicht nur<br />

mein Alltag wurde beeinflusst. Schon allein die ganzen<br />

künstlichen Befruchtungen! Ich war immer darauf<br />

angewiesen, habe sowohl beruflich als auch privat<br />

alles danach gerichtet. Schließlich wollte ich immer<br />

das Beste für die Behandlung und musste auch anwesend<br />

sein. Mehrfach die Woche stand die Kinderwunschklinik<br />

auf dem Programm, schon allein das<br />

frisst Zeit.<br />

Wie bist du in all den Jahren mit Rückschlägen<br />

umgegangen? Hattest du Zweifel?<br />

Ich hatte zum Glück immer sehr viel Rückhalt von<br />

meinem Umfeld. Dafür bin ich sehr dankbar! Ich wurde<br />

immer aufgefangen, durfte mich aber auch zurückziehen,<br />

sofern ich es benötigt habe. Ich habe immer<br />

versucht, mich nicht selbst in alldem zu verlieren.<br />

Sicherlich klappte das mal mehr, mal weniger.<br />

Vergesst nicht,<br />

wie stark und<br />

toll ihr seid!<br />

So oft zweifeln<br />

wir an uns selbst,<br />

aber gerade weil ihr<br />

diesen Weg geht,<br />

dürft ihr so stolz<br />

auf euch sein.<br />

INSTAGRAM<br />

@ annaadamyan<br />

Anna Adamyan<br />

Influencerin & Model<br />

Zweifel hatte ich häufig und ich denke, dass selbst die<br />

Zweifel mir geholfen haben. Nicht immer muss man<br />

positiv denken, Ängste, Sorgen und Zweifel dürfen<br />

zugelassen werden und dieser emotionale Ausgleich ist<br />

sehr wichtig. Am Ende des Tages verläuft leider nicht<br />

immer alles so, wie man es sich wünscht — das mussten<br />

mein Mann und ich häufig spüren.<br />

Dabei kennen wir selbst uns am Besten. Lediglich eines<br />

finde ich wichtig: Vergesst nicht, wie stark und toll ihr<br />

seid! So oft zweifeln wir an uns selbst, aber gerade weil<br />

ihr diesen Weg geht, dürft ihr so stolz auf euch sein.<br />

Was ich zu mir sagen kann: Mir hat es immer gut<br />

getan zu sprechen und mich nicht zu verstecken —<br />

aber hier ticken wir wohl alle unterschiedlich.<br />

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kälteempfindlich! Gerade jüngere<br />

Frauen haben tendenziell einen<br />

niedrigeren Blutdruck als Männer<br />

und können es durch zyklusbedingte<br />

Hormonschwankungen zusätzlich mit<br />

einer volatilen Wärmeregulation zu<br />

tun bekommen. Das sollte man nicht<br />

trivialisieren!<br />

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- Professor Dr. rer. physiol. Thomas Korff,<br />

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg<br />

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8<br />

Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info<br />

Von der ersten Regelblutung<br />

bis in die Wechseljahre<br />

Beginn der Regelblutung (Menarche)<br />

Die reproduktive Phase umfasst bei Frauen die Zeit<br />

zwischen dem Beginn (Menarche) und dem Ende der<br />

Regelblutungen (Menopause). 15% der Mädchen haben<br />

die erste Regelblutung mit 11 Jahren oder früher. Bei<br />

knapp der Hälfte (46%) setzt die Menstruation<br />

mit 12 Jahren ein.<br />

FOTOS: STEFANIE LIPPERT<br />

Ende der Regelblutung (Menopause)<br />

Frauen sind im Durchschnitt 49,7 Jahre, wenn sie ihre<br />

letzte Regelblutung haben. Wechseljahresbeschwerden<br />

sind für Frauen ab 50 Jahren der häufigste Grund<br />

für das Aufsuchen einer gynäkologischen Praxis.<br />

Den Zyklus im Blick.<br />

DeineZyklusgesundheit<br />

angehen!<br />

Text Jasmin Babor<br />

Die erste Regelblutung<br />

Die erste Regelblutung ist für Mädchen ein<br />

wichtiges Ereignis im Rahmen der körperlichen<br />

Veränderungen in der Pubertät. Mädchen erleben<br />

das Auftreten der ersten Regelblutung<br />

heute deutlich früher als ihre Mütter. Die Frage,<br />

ob sie auf ihre erste Regelblutung vorbereitet<br />

waren, bejahen 77% der Mädchen.<br />

Als Coach haben Sie den<br />

Begriff Zyklusgesundheit<br />

ins Leben gerufen, was verstehen<br />

Sie darunter?<br />

Viele denken beim Wort “Zyklus” nur an<br />

die Periode und verbinden damit Menstruationsbeschwerden<br />

wie Schmerzen<br />

und Stimmungsschwankungen. Der<br />

Zyklus ist aber viel mehr und schenkt uns<br />

mit seinen Hormonen an den Tagen ohne<br />

Periode u. a. schöne Haut, gesunde Nägel<br />

und starke Knochen. Dafür müssen seine<br />

Hormone im Gleichgewicht sein. Ob sie<br />

das sind, lässt sich an objektiven Merkmalen<br />

feststellen. Zyklusgesundheit<br />

bedeutet für mich also, alle Seiten vom<br />

Zyklus zu betrachten und ihn insgesamt zu<br />

beurteilen. Ein komplett gesunder Zyklus<br />

macht übrigens gar keine Beschwerden.<br />

Ab wann ist ein Zyklus nicht mehr<br />

„normal“?<br />

Menstruationsbeschwerden sind mit ca.<br />

80% aller Frauen in Deutschland sehr<br />

häufig. Aber “häufig” bedeutet nicht<br />

“normal”. Ein normaler Zyklus ist 23<br />

bis 35 Tagen lang, hat einen Eisprung<br />

ca. 2 Wochen vor der Periode und<br />

schränkt die Frau nie in ihrem Alltag<br />

ein. Eine normale Periode ist 3 bis 6<br />

Tage lang, zeigt an mindestens einem<br />

Tag rotes Blut und ist mit 3 bis 4 Periodenprodukten<br />

der Saugstärke<br />

“normal” pro Tag gut zu händeln. Eine<br />

gesunde Periode ist genauso wie alle<br />

anderen Körperprozesse nicht schmerzhaft.<br />

Haben wir Schmerzen beim Atmen<br />

oder Verdauen, werden wir hellhörig; nur<br />

beim Zyklus haben wir leider gelernt, dass<br />

Schmerzen normal seien.<br />

Welche natürlichen Methoden gibt es,<br />

um den Zyklus zu regulieren?<br />

Es gibt Atem- und Körperübungen wie<br />

das Neurogene Zittern, um Regelschmerzen<br />

zu lindern. Zyklusphasen<br />

bauen jedoch aufeinander auf. Wenn wir<br />

vor oder während der Periode Beschwerden<br />

haben, findet sich die Ursache oft in<br />

den Wochen davor. Deshalb ermuntere ich<br />

Frauen, Beschwerden vorzubeugen, statt<br />

sie zu lindern. Ich arbeite mit 6 Säulen<br />

für Zyklusgesundheit: Über Ernährung<br />

bekommt der Körper, was er zur Herstellung<br />

der Zyklushormone braucht.<br />

Genug Schlaf ermöglicht ein hormonelles<br />

Gleichgewicht. Sowohl ein zu viel als auch<br />

ein zu wenig an Bewegung schadet dem<br />

Zyklus. Hormonell wirksame Schadstoffe<br />

in Lebensmitteln und in unserer Kosmetik<br />

gilt es zu vermeiden.<br />

Mit Mentalübungen reduzieren wir<br />

Stresshormone und verändern wir unsere<br />

Einstellung zum Zyklus, entkommen wir<br />

der Angst-Anspannungs-Schmerz-Spirale.<br />

Was ist Ihr Ziel als Zykluscoach?<br />

Ich selbst litt 15 Jahre unter Regelschmerzen<br />

und Stimmungsschwankungen,<br />

die mir Zeit und Nerven raubten.<br />

Seit ich meine Zyklusgesundheit anging<br />

und gesunde, beschwerdefreie Zyklen<br />

erlebe, habe ich viel Lebensqualität<br />

gewonnen und mehr Energie für alle<br />

anderen Herausforderungen im Leben.<br />

Genau das wünsche ich mir für alle<br />

Frauen: Das Ziel meiner Bücher und<br />

Onlinekurse ist es, dass in 20 Jahren<br />

keine gesunde Frau mehr unter<br />

ihrem Zyklus leidet.<br />

Seit ich meine<br />

Zyklusgesundheit<br />

anging,<br />

habe ich viel<br />

mehr Lebensqualität.<br />

Anne Lippold<br />

Zyklus-Coach<br />

Weitere Informationen:<br />

www.fraulichkeit.de<br />

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Wechseljahre<br />

Gekennzeichnet sind die Wechseljahre durch Umstellungen<br />

im Hormonhaushalt. So verringert sich unter anderem die<br />

Produktion des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen.<br />

Damit werden die Regelblutungen unregelmäßig und hören<br />

schließlich ganz auf. Die Anwendung von Hormon präparaten<br />

zur Behandlung von Beschwerden in den Wechseljahren ging in<br />

den letzten 20 Jahren stark zurück: Im Jahr 2000 wurden 37%<br />

der Frauen zwischen 45 und 65 Jahren entsprechende Medikamente<br />

verschrieben, bis 2021 sank diese Zahl auf 6%.<br />

Quelle: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/user_upload/RKI_<br />

Gesundheitliche_Lage_der_Frauen_in_Deutschland_Screen.pdf ; Fotos: Unsplash<br />

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FOTO OBEN: SHUTTERSTOCK_2089760686; ILLUSTRATIONEN UNTEN: SHUTTERSTOCK_1789015127<br />

Fakten über<br />

die Menstruation<br />

Die Menstruation ist ein natürlicher und wichtiger Teil<br />

des weiblichen Körpers. Es ist wichtig, darüber zu<br />

sprechen und ein Verständnis für die Bedürfnisse und<br />

Herausforderungen für Frauen zu entwickeln. Indem wir<br />

offen und einfühlsam über dieses Thema diskutieren,<br />

können wir dazu beitragen, das Wohlbefinden und die<br />

Gesundheit von Frauen weltweit zu fördern.<br />

Text Katharina Lassmann<br />

Wie viel Blut verliert<br />

eine Frau?<br />

Im Teenageralter, meist zwischen dem elften und<br />

fünfzehnten Lebensjahr, beginnt für viele Mädchen<br />

ein neuer Lebensabschnitt: die Menstruation, auch<br />

bekannt als die erste Regelblutung oder Menarche.<br />

Dieser bedeutende Moment markiert den Beginn eines<br />

regelmäßigen Zyklus, der durch hormonelle Veränderungen<br />

im Körper gesteuert wird.<br />

Die Menarche ist nur der Anfang einer Serie von Menstruationszyklen,<br />

die eine Frau im Laufe ihres Lebens<br />

durchläuft. Es wird geschätzt, dass eine durchschnittliche<br />

Frau während ihrer fruchtbaren Jahre etwa 500<br />

Menstruationszyklen erlebt. Diese Zahl ergibt sich,<br />

wenn man bedenkt, dass die durchschnittliche Zykluslänge<br />

etwa 28 Tage beträgt und eine Frau durchschnittlich<br />

etwa 38 Jahre lang fruchtbar ist.<br />

20 – 60<br />

Milliliter pro Zyklus<br />

Während jedes Menstruationszyklus verliert eine Frau<br />

eine bestimmte Menge an Blut und Gewebe aus der<br />

Gebärmutter. Die genaue Menge kann von Person<br />

zu Person variieren, liegt jedoch im Durchschnitt<br />

zwischen 20 und 60 Millilitern pro Zyklus. Diese Blutmenge<br />

wird normalerweise über einen Zeitraum von<br />

etwa drei bis sieben Tagen ausgeschieden. Die Menstruation<br />

ist ein natürlicher und normaler Prozess im<br />

weiblichen Körper, der darauf hinweist, dass der<br />

Körper gesund und in der Lage ist, eine potenzielle<br />

Schwangerschaft zu unterstützen. Obwohl sie manchmal<br />

mit Beschwerden wie Krämpfen und Stimmungsschwankungen<br />

einhergehen kann, ist es wichtig zu<br />

verstehen, dass die Menstruation ein integraler Bestandteil<br />

des reproduktiven Lebenszyklus einer Frau ist.<br />

Deine Regelblutung<br />

& Gesundheit<br />

Die Farbe und der Geruch des Periodenbluts sind<br />

wichtige Anzeichen für die Gesundheit. In der Regel ist<br />

das Blut rot, kann aber manchmal bräunlich sein, was<br />

auf klumpiges Gewebe hinweist.<br />

Entscheidender als die Farbe ist jedoch der Geruch.<br />

Frisches Menstruationsblut sollte neutral riechen.<br />

Ein unangenehmer Geruch kann auf eine Infektion<br />

hinweisen, in diesem Fall sollte auf Tampons verzichtet<br />

und ein Frauenarzt oder eine Frauenärztin aufgesucht<br />

werden.<br />

Achte auf deine<br />

Regelblutung. Sie<br />

verrät viel über deine<br />

Gesundheit.<br />

Eine Blutung außerhalb des normalen Zyklus kann<br />

verschiedene Gründe haben. Bei ungeschütztem<br />

Geschlechtsverkehr kann eine Einnistungsblutung<br />

auftreten, wenn sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut<br />

einnistet und dabei Blutgefäße<br />

verletzt. Bei geschütztem Geschlechtsverkehr und<br />

einer Zwischen- oder Schmierblutung ist es ratsam,<br />

einen Arzt aufzusuchen.<br />

Hygiene, Tampons,<br />

& Unterwäsche<br />

Für die Monatshygiene stehen verschiedene Optionen<br />

zur Verfügung, die das Menstruationsblut auf unterschiedliche<br />

Weise auffangen. Klassiker wie Binden und<br />

Tampons sind weit verbreitet und müssen regelmäßig<br />

gewechselt werden. Eine alternative Möglichkeit ist<br />

die Verwendung einer Menstruationstasse, die das Blut<br />

sammelt und wiederverwendbar ist. Im Gegensatz zu<br />

Binden und Tampons bietet sie eine umweltfreundlichere<br />

Option.<br />

Finde deine<br />

individuelle Methode<br />

Etwas weniger verbreitet, aber dennoch effektiv,<br />

ist Menstruationsunterwäsche, die wie Binden<br />

funktioniert, sowie wiederverwendbare Schwämmchen<br />

oder Einweg-Softtampons, die für bestimmte<br />

Aktivitäten wie Sport oder Sex geeignet sind. Die<br />

Wahl des richtigen Hygieneprodukts hängt von den<br />

individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab, und<br />

bei starken Blutungen kann eine Kombination<br />

mehrerer Produkte sinnvoll sein.<br />

Auf einen<br />

Blick<br />

• Durchschnittliche<br />

Menstruationszykluslänge: Etwa 28 Tage.<br />

• Die durchschnittliche Dauer der<br />

Menstruationsblutung: Zwischen drei und<br />

sieben Tagen.<br />

• Durchschnittliche Blutmenge pro<br />

Menstruationszyklus: Zwischen 20 und<br />

60 Millilitern.<br />

• Die erste Menstruation, die Menarche, tritt<br />

im Durchschnitt zwischen dem elften und<br />

fünfzehnten Lebensjahr auf.<br />

• Eine Frau erlebt etwa 500<br />

Menstruationszyklen während ihrer<br />

fruchtbaren Jahre.<br />

• Menstruationsblut ist in der Regel rot, kann<br />

aber manchmal auch bräunlich sein.<br />

• Der Geruch von frischem Menstruationsblut<br />

sollte neutral sein, ein unangenehmer<br />

Geruch kann auf eine Infektion hinweisen.<br />

• Es gibt verschiedene Methoden zur<br />

Aufnahme von Menstruationsblut, darunter<br />

Tampons, Binden, Menstruationstassen,<br />

Menstruationsunterwäsche und<br />

Schwämmchen.<br />

• Eine ungewöhnliche Blutung außerhalb<br />

des normalen Zyklus kann verschiedene<br />

Ursachen haben, darunter die Einnistung<br />

einer befruchteten Eizelle oder hormonelle<br />

Veränderungen.<br />

• Die Menstruation ist ein natürlicher Prozess<br />

im weiblichen Körper, der darauf hinweist,<br />

dass der Körper gesund und in der Lage<br />

ist, eine potenzielle Schwangerschaft zu<br />

unterstützen.


10<br />

Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info<br />

Eine Reise mit Höhen & Tiefen.<br />

Mit Mut und Hoffnung durch die Brustkrebsbehandlung:<br />

Die Influencerin und Brustkrebs-Fighterin Corinna Loroff<br />

berichtet im Interview über ihre Geschichte.<br />

Text Jasmin Babor<br />

H<br />

allo, mein Name ist Corinna, ich bin 36 Jahre<br />

alt, wohne in Dachau und habe zwei kleine<br />

Jungs im Alter von 4 und 6 Jahren. An einem<br />

heißen Sommertag im Juni 2023 hat sich mein Leben<br />

um 180 Grad gewendet. Durch einen kurzen Anruf.<br />

„Sie haben Brustkrebs, leider eine sehr aggressive<br />

Form“. In diesem Moment hatte ich das Gefühl, dass<br />

mir jemand die Luft zum Atmen genommen hat.<br />

Inzwischen sind acht Monate vergangen – ein Monat<br />

sogenanntes Staging, indem untersucht wird, wie weit<br />

der Krebs ist, sechs Monate neoadjuvante Chemotherapie<br />

und dann ein Monat „Erholung“ bis zur OP.<br />

Liebe Corinna, wie geht es dir aktuell?<br />

Aktuell geht es mir irgendwie gut. Die OP ist gerade<br />

zwei Wochen her, ich habe noch ordentlich Schmerzen,<br />

vor allem im linken Arm, in dem 13 Lymphknoten entfernt<br />

wurden. Aber ich fühle mich körperlich von Tag<br />

zu Tag fitter, etwas , was ich während der Chemotherapie<br />

nicht so hätte sagen können. Fünf Tage nach der OP<br />

erhielt ich mein pathologisches Ergebnis: pCR! Keine<br />

Krebszellen mehr nachweisbar - ich habe es geschafft!<br />

Was das bedeutet, muss aber noch bei mir ankommen,<br />

die letzten Monate waren wie eine viel zu schnelle<br />

Achterbahnfahrt.<br />

Wie und wann wurde deine Diagnose festgestellt<br />

und welche Symptome haben dich veranlasst,<br />

sich untersuchen zu lassen?<br />

Ich habe beim Duschen einen Knoten an der Brust gespürt<br />

und umgehend einen Termin beim Gynäkologen<br />

ausgemacht. Mein „eigener“ war leider im Urlaub<br />

und so war ich bei jemand anderem. Hier<br />

wurde es als gutartiges Fibroadenom abgetan, ich<br />

solle es aber dennoch mal mammographisch untersuchen<br />

lassen. Durch eine Absage konnte ich bereits am<br />

nächsten Tag zur Mammographie – eine absolute Ausnahme,<br />

denn auf solche Termine wartet man leider oft<br />

sehr lange. Die Ärztin dort schätzte den Knoten bereits<br />

als etwas Anderes ein. Sechs Tage später hatte ich die<br />

Stanzbiopsie und weitere sechs Tage später das Ergebnis.<br />

Geht regelmäßig zur Vorsorge,<br />

nutzt den Brustultraschall<br />

und tastet euch einmal<br />

im Monat gründlich ab!<br />

Wie hat die Erkrankung dein Leben verändert?<br />

Mein Leben hat sich komplett verändert, auch wenn es<br />

mir während der Chemo an vielen Tagen so gut ging,<br />

dass ich sogar nach Österreich in den Wanderurlaub<br />

fahren konnte und im Winter beim Skifahren war.<br />

Dennoch waren auch viele Tage dabei, an denen es mir<br />

– mal mehr körperlich und mal mehr seelisch –<br />

wirklich schlecht ging.<br />

Die Krankheit hat mir auch die Leichtigkeit im Leben<br />

genommen und die Angst ist ein Begleiter geworden.<br />

Aber ich habe auch oft die kleinen Dinge mehr zu<br />

schätzen gelernt und habe in vielerlei Hinsicht<br />

einen neuen Blick auf Vieles.<br />

Was würdest du anderen Frauen mit auf<br />

den Weg geben?<br />

Geht regelmäßig zur Vorsorge, nutzt den Brustultraschall<br />

– auch wenn es eine Selbstzahlerleistung<br />

ist – und tastet euch einmal im<br />

Monat wirklich gründlich selbst ab!<br />

Und solltet ihr zu den 1 von 8<br />

Frauen gehören, die einmal im<br />

Leben an Brustkrebs erkranken –<br />

steckt den Kopf nicht in den<br />

Sand! Wendet euch an ein<br />

zertifiziertes Brustzentrum<br />

und haltet euch von Google fern!<br />

FOTO: PRIVAT<br />

INSTAGRAM<br />

@ thecosmococo<br />

FOTO: ABNOBA GMBH<br />

Die Misteltherapie – Eine<br />

vielversprechende Ergänzung<br />

in der Krebsbehandlung<br />

Text Dr. Jürgen Eisenbraun<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der ABNOBA GmbH entstanden.<br />

Wie die Misteltherapie eine ganzheitliche Unterstützung in der Krebsbehandlung mit positiven<br />

Auswirkungen auf die Lebensqualität der Patienten sein kann, erklärt Dr. Jürgen Eisenbraun,<br />

Leiter Klinische Forschung und Arzneimittelzulassung bei Abnoba.<br />

Die Misteltherapie ist eine ergänzende Form<br />

der Behandlung bei Krebs und wird in der<br />

Regel zusätzlich zu Chirurgie, Chemo- und<br />

Strahlentherapie eingesetzt. Die Mistelpflanzen,<br />

aus denen der Pflanzenextrakt hergestellt wird,<br />

sind immergrüne Halbschmarotzer, die auf Bäumen oder<br />

Sträuchern wachsen, nur wenige Arten auf Nadelhölzern.<br />

Dazu wird die in Europa heimische Weißbeerige Mistel<br />

(Viscum album L.) verwendet.<br />

Studien belegen, dass Mistelextrakte das Immunsystem<br />

anregen, Tumorzellen schädigen und die Erbsubstanz<br />

schützen können. Zurückzuführen ist das auf ein komplexes<br />

Wirkstoffgemisch: Mistelextrakte enthalten rund<br />

600 pharmakologisch aktive Stoffe, darunter Mistellektine,<br />

die in Laborversuchen das Wachstum von Krebszellen<br />

hemmen und Viscotoxine, die Tumorzellen sogar abtöten<br />

können. Zudem stimulieren sie das Immunsystem.<br />

Ihre Konzentration variiert je nach Unterart der Mistel<br />

sowie nach Jahreszeit und dem Wirtsbaum, auf dem sie<br />

wächst. Heute werden Krebspatienten in zahlreichen<br />

naturheilkundlich orientierten Kliniken und Praxen mit<br />

Mistelextrakten wie z.B. abnobaVISCUM behandelt.<br />

Ärzte legen viel Wert darauf, dass die Misteltherapie<br />

immer in Ergänzung, nicht anstelle einer schulmedizinischen<br />

Krebsbehandlung erfolgt. Die Therapie kann vor<br />

dem Start der Standardtherapien (Operation, Chemo- u.<br />

Strahlentherapie) beginnen und dient dann insbesondere<br />

einer besseren Verträglichkeit dieser Standardtherapien.<br />

Auch in den Pausen zwischen den Zyklen einer Chemotherapie<br />

kann damit begonnen werden. Zudem wird die<br />

Misteltherapie nach Beendigung der Standardtherapien<br />

zur Verbesserung des Immunstatus und damit auch zur<br />

Vorbeugung vor Rückfällen (Rezidiven) verordnet.<br />

Die Misteltherapie ist oft das Mittel der Wahl, um die<br />

Lebensqualität von Krebspatienten zu verbessern. Das<br />

zeigt sich in zahlreichen hierzu durchgeführten klinischen<br />

Studien. Symptome wie Übelkeit und Erbrechen,<br />

Schmerzen, Appetitlosigkeit, Durchfall oder Verstopfung<br />

können sich unter einer begleitenden Misteltherapie verbessern.<br />

Weniger Müdigkeit, besserer Schlaf, Gewichtszunahme<br />

und eine Stimmungsaufhellung für die sich in<br />

einer schwierigen persönlichen Situation befindlichen<br />

Krebspatienten sind einige weitere positive Effekte.<br />

Allerdings kann nicht jede Krebsart mit Hilfe der Misteltherapie<br />

behandelt werden, aber gerade bei Brustkrebs<br />

zeigen viele Studien, dass sie den Patientinnen hilft,<br />

die Chemo- und Strahlentherapie gut zu überstehen<br />

und sich danach schneller zu erholen.<br />

Vor allem die bei manchen Brustkrebspatientinnen<br />

auftretende Müdigkeit (Fatigue-Syndrom) lange nach<br />

Ende der schulmedizinischen Therapien lässt sich<br />

gut damit behandeln. Inzwischen gibt es auch positive<br />

Erfahrungen in der Therapie von Long-COVID. Eine<br />

Misteltherapie zeichnet sich zudem durch gute Verträglichkeit<br />

aus. Zu den häufigsten dosisabhängigen<br />

und spontan abklingenden Ereignissen gehören Entzündungsreaktionen<br />

an der Injektionsstelle und leicht<br />

erhöhte Körpertemperatur, selten auch Fieber und<br />

grippeähnliche Symptome. Diese Reaktionen zeigen das<br />

Ansprechen des Immunsystems auf die Injektionen an.<br />

Je nach Verordnung wird das Mistelpräparat 2–3-mal<br />

wöchentlich subkutan gespritzt, in der Regel durch<br />

die Patienten selbst nach kurzer Einführung durch<br />

den Therapeuten. Die Häufigkeit der Applikationen,<br />

die Stärke und die Dosis werden ärztlich festgelegt.<br />

Die Dosis wird langsam gesteigert und orientiert sich<br />

individuell am immunologischen Ansprechen des<br />

Patienten. Angesichts all dieser Punkte ist die Misteltherapie<br />

eine vielversprechende Begleittherapie bei<br />

einer Vielzahl verschiedener Krebserkrankungen und<br />

wird von der Mehrzahl aller Krebspatienten in Deutschland<br />

schon seit mehreren Jahrzehnten angewendet.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

www.abnoba.de


Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 11<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Tired of Cancer B.V. entstanden.<br />

Brustkrebs: Wie Patientinnen<br />

ihre Energie zurückgewinnen<br />

Antriebslosigkeit, Erschöpfung, Schwächegefühl: mit diesen Symptomen haben bis zu 90 Prozent aller Brustkrebspatientinnen<br />

während und unmittelbar nach der Therapie zu kämpfen. Aber auch nach der überstandenen Erkrankung<br />

hält dieser Zustand bei mehr als einem Drittel der Patientinnen an. Sie leiden an sogenannter krebsbedingter Fatigue.<br />

Doch Patientinnen müssen sich nicht mit der Erschöpfung arrangieren, sondern können aktiv etwas tun.<br />

FOTO:<br />

TIRED OF CANCER<br />

Text Dr. Bram Kuiper<br />

Aus der Praxis als Psychoonkologe weiß ich,<br />

dass krebsbedingte Fatigue häufig nicht oder<br />

spät erkannt wird. Viele der Ärztinnen und<br />

Ärzte gehen davon aus, dass Erschöpfung im<br />

ersten Jahr der Krankheit unabänderlich dazu gehört.<br />

Patientinnen denken oftmals das Gleiche. Für Betroffene<br />

ist es außerdem schwer, Außenstehenden ihre starke<br />

Erschöpfung zu erklären. Hält die Erschöpfung nach<br />

überstandener Krebstherapie an, ist das besonders<br />

herausfordernd. Doch eine frühe Diagnose der krebsbedingten<br />

Fatigue ist wichtig, damit die Erkrankung<br />

nicht chronisch wird und um das Wohlbefinden zu<br />

verbessern.<br />

Fatigue erkennen und behandeln<br />

Krebsbedingte Fatigue ist eine besonders ausgeprägte<br />

Form der Erschöpfung, die auch durch Schlaf und<br />

Erholung nicht ausgeglichen werden kann. Sie hat<br />

enormen Einfluss auf die Lebensqualität der Patientinnen.<br />

Betroffene können unter Konzentrationsschwäche<br />

und Gedächtnisproblemen leiden. Der Alltag ist für sie<br />

dadurch oft nur schwer zu bewältigen. Krebsbedingte<br />

Fatigue ist ein komplexes Problem und es gibt weder<br />

ein „Wundermittel“ noch ein Medikament. Trotz dieser<br />

Herausforderungen müssen sich Patientinnen nicht<br />

mit den Symptomen arrangieren.<br />

Erstmals wirksame Hilfe für<br />

Brustkrebspatientinnen – per App<br />

Jede Fatigue-Patientin ist eine zu viel, davon bin ich<br />

überzeugt. Wir von Tired of Cancer haben die Untire-<br />

App gemeinsam mit Krebsexpert:innen, Psycholog:innen<br />

und Patient:innen entwickelt. Als erste<br />

digitale Therapie hilft sie Brustkrebsbetroffenen mit<br />

Fatigue – sowohl während als auch nach einer Behandlung.<br />

Das Untire-Programm basiert auf bewährten<br />

psychoonkologischen Methoden und besteht aus einer<br />

kontinuierlichen Energiemessung in Kombination<br />

mit Aufklärung, stressmindernden Achtsamkeitsaktivitäten<br />

sowie körperlichen Übungen mit Videound<br />

Audioanleitungen. Mehr als 40.000 Krebspatient:innen<br />

in den Niederlanden und<br />

Großbritannien nutzen Untire bereits,<br />

klinische Studien haben die Wirksamkeit<br />

der digitalen Therapie<br />

nachgewiesen.<br />

In Deutschland ist die Untire-<br />

App jetzt auf Rezept für Brustkrebspatientinnen<br />

verfügbar. Das ist ein<br />

wichtiger Schritt zu einer besseren<br />

Versorgung im Kampf gegen<br />

krebsbedingte Fatigue.<br />

Jede Fatigue-Patientin ist eine zu<br />

viel, davon bin ich überzeugt.<br />

Dr. Bram Kuiper<br />

Psychoonkologe mit 36 Jahren Erfahrung, Co-Founder und<br />

CEO von Tired of Cancer, dem Unternehmen, das hinter der<br />

Untire-App steht<br />

Sie haben<br />

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Brustkrebs .. und<br />

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Krankenkasse übernimmt die Kosten.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

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Nicht jedes Ritual<br />

ist ein Fest.<br />

Rituale werden<br />

vielerorts feierlich<br />

von einer Generation<br />

zur nächsten<br />

weitergegeben.<br />

So auch die Genitalverstümmelung<br />

von<br />

Mädchen und Frauen.<br />

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