Elbufer Rundschau: 25 Jahre Eiswette
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Ausgabe 8 - Winter 2022/23<br />
regional | unabhängig | neugierig<br />
Erscheint viermal im Jahr<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Eiswette</strong><br />
Neu Darchau / Darchau<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Hitzacker Tiesmesland | Bahrendorf | Wietzetze | Drethem | Glienitz | Schutschur | Klein Kühren | Neu Darchau | Katemin | Quarstedt | Darzau | Sammatz | Walmsburg Bleckede<br />
Amt Neuhaus Konau | Popelau | Darchau | Groß Kühren | Vockfey | Auslegestellen: Neuhaus, Alt Garge, Tosterglope, Ventschau, Dahlenburg, Marienau ... Lüneburg...<br />
SCHULE<br />
KINDERGARTEN<br />
SENIOREN<br />
KLOOGSCHIETER<br />
Spielzeug-Tipps<br />
Termine<br />
Veranstaltungen<br />
ELBUFER BACKBORD<br />
Neu Darchau:<br />
Dit und Dat<br />
und „Tante Enso“<br />
Alt Garge:<br />
Geschichte des Yuppidu<br />
Dahlenburg:<br />
Der Orchideengarten<br />
Marienau:<br />
Lernküche eröffnet<br />
Walmsburg:<br />
Kommt die Förderregion?<br />
ELBUFER STEUERBORD<br />
Konau:<br />
Umzug Archezentrum<br />
Neuhaus:<br />
Fotowettbewerb<br />
Strachau:<br />
Leben im Schatten des<br />
Grenzzauns<br />
Interview<br />
Miriam Staudte:<br />
Kein Fördergeld<br />
für feste Querung<br />
elbDORFaktiv e.V.
Kontakt<br />
Telefon: 05853-1356<br />
Fähre: 0160-99162836<br />
Mail: faehre-tanja@gmx.de<br />
www.faehrbetrieb-tanja.de<br />
Fährzeiten<br />
Mo. bis Sa. 5.00 Uhr bis 21.00 Uhr<br />
So. & Feiertage 9.00 Uhr bis 21.00 Uhr<br />
& auf Anfrage<br />
Tarife der Fähre Tanja<br />
jeweils für einmalige Überfahrt<br />
Personen (7% USt.)<br />
4 bis 15 <strong>Jahre</strong>: 0,50 €<br />
ab 16 <strong>Jahre</strong>n: 1,70 €<br />
Fahrzeuge (7% USt.)<br />
Kraftrad bis 80 ccm/Fahrrad: 1,30 €<br />
Kraftrad über 80 ccm: 2,30 €<br />
PKW: 3,50 €<br />
Busse: 14,00 €<br />
PKW-Anhänger (19% USt.)<br />
mit einer Achse: 3,50 €<br />
mit zwei Achsen: 4,50 €<br />
Wohnanhänger: 4,50 €<br />
Wohnmobile (19% USt.)<br />
bis 2,8 t: 6,00 €<br />
bis 7,5 t: 9,00 €<br />
bis 10 t*: 10,00 €<br />
Personen/PKW (19% USt.)<br />
Person: 2,00 €<br />
PKW: 3,80 €<br />
*zulässiges Gesamtgewicht;<br />
Tarife für andere KFZ siehe Aushang an der Fähre<br />
Gemeindeverwaltung Neu Darchau<br />
Hauptstraße 15, 29490 Neu Darchau<br />
Tel.: 05853 331 | gemeindeneudarchau@t-online.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montags:<br />
Mittwochs:<br />
9.00 Uhr bis 12.00 Uhr<br />
16.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
16.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
www.neudarchau.de<br />
Unsere Hafenmeister – Ihre kompetenten Ansprechpartner:<br />
H. Kastens und M. Bruß sind für Sie da. Mobil 0157 862 831 06
Inhalt<br />
Regional * Unabhängig * Neugierig<br />
Unser Leitbild spiegelt sich in den Worten.<br />
REGIONAL!<br />
Wir sind regional. Wir leben hier. Die einen mit gewachsenen<br />
Wurzeln, die anderen mit selbst gewählten. Wir leben gern hier.<br />
Daher geben wir unseren Themen im Schwerpunkt den regionalen<br />
Bezug. So vielfältig, so bunt und so interessant wie unser<br />
aller Leben hier.<br />
UNABHÄNGIG!<br />
Das Team der Redaktion steht keiner politischen oder religiösen<br />
Überzeugung nahe. Und so ist auch unser Magazin offen für<br />
alle Strömungen mit freiheitlichen und demokratischen Grundidealen.<br />
Wir arbeiten unabhängig und überparteilich, räumen<br />
Platz ein für Gedanken und Geschichten und geben Autoren<br />
mit unterschiedlichsten, auch politischen Einstellungen eine<br />
Plattform, ohne dass diese unbedingt die Überzeugungen der<br />
Redaktion widerspiegeln. Genau damit möchten wir die Offenheit<br />
und Vielfalt spiegeln, die wir hier bei uns im Alltag leben<br />
und lieben.<br />
NEUGIERIG!<br />
War es nicht die unbeschwerte Neugier, die uns als Kindern oft<br />
unbekannte Türen geöffnet hat? Die uns in bis dahin verschlossene<br />
Welten eintauchen ließ und uns zu dem gemacht hat, was<br />
wir heute sind? Die uns Freude, Achtung, Mut und Demut gelehrt<br />
hat? Das alles möchten wir auch mit diesem Magazin in<br />
unseren oft so vernünftigen und rationalen Alltag hinüberretten<br />
und mit Ihnen teilen.<br />
Wir möchten im besten Sinne neugierig bleiben, ohne aufdringlich<br />
zu sein. Und wir möchten Sie anstecken und auffordern,<br />
diese Neugier mitzuleben. Neugier auf Neues, auf Mitmenschen,<br />
auf all das, was uns hier umgibt. Gemeinsam mit<br />
Ihnen allen in und für unsere <strong>Elbufer</strong>-Region: Senden Sie uns<br />
Hinweise, Ihre Geschichte, Ihre Wünsche, beteiligen Sie sich an<br />
der positiven inhaltlichen Gestaltung des Magazins.<br />
Katemin<br />
(Impressum: siehe hinten)<br />
„Hier in Katemin hatten wir den schönsten Saal“<br />
Von den großen Zeiten in „Meyer’s Gasthof“, später „Landhaus Katemin“<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
zu Beginn des neuen <strong>Jahre</strong>s 2023<br />
liegt die neue Ausgabe der <strong>Elbufer</strong>- <strong>Rundschau</strong><br />
vor Ihnen, wieder voll mit Geschichten und Informationen<br />
aus der Region.<br />
Zu den Aktivitäten, bei denen Menschen sich über Natur-, Verwaltungs-<br />
und politische Grenzen hinweg zusammenfinden,<br />
gehört das beliebte Eiswett-Ritual des „Eisrats“ von Neu Darchau-Darchau.<br />
Für Neu Darchau hoffen wir sehr, dass es eine gute Nachfolgelösung<br />
für den Edeka-Supermarkt geben wird. Es geht nicht nur<br />
um irgendeine Einkaufsmöglichkeit. Ein Dorfladen ist gleichzeitig<br />
auch sozialer Treffpunkt für viele Menschen. Auf der eigens<br />
dafür eingerichteten Internetseite finden Sie stets aktuelle Informationen<br />
zur Entwicklung: www.neu-darchau.de<br />
Die Möglichkeit, dass die Samtgemeinde Elbtalaue zusammen<br />
mit Walmsburg und Tiessau in ein Dorfentwicklungsprogramm<br />
einsteigen könnte, freut uns. Diese Region umfaßt genau das<br />
Herzstück des Bereichs, für den wir die <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong><br />
schreiben. Gerne werden wir den Prozeß begleiten, sofern er<br />
von den Einwohnern gewollt wird.<br />
Dass die Elbbrücke, für die viele Menschen jahrelang gekämpft<br />
haben, wohl tendenziell nicht kommen wird, wird viele Leute<br />
traurig machen und sollte niemanden triumphieren lassen.<br />
Denn die bestehenden Verbindungen über die Elbe sind nicht<br />
zufriedenstellend, sondern anfällig und zu teuer für viele Benutzer.<br />
Hier wird es maßgeblich darauf ankommen, ob die Politik<br />
Rahmenbedingungen schafft, mit denen die Verantwortlichen<br />
durchgreifende Verbesserungen für die betroffenen Menschen<br />
erreichen können.<br />
Wir wünschen Ihnen ein friedliches und gesundes Jahr 2023.<br />
Bleiben Sie guter Dinge!<br />
Sonja Reichmann und das Redaktions-Team Helmut und Irmgard Hoffmann<br />
Im Internet sind alle Ausgaben der ,,<strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong>" online.<br />
Einfach aufs Cover klicken und blättern: www.elbufer-rundschau.de<br />
„Hier war das Leben, und das Leben war schön.“ Kaum<br />
ist der heute 83jährige Bruno Scheffel durch die Eingangstür<br />
im ehemaligen Landhaus Katemin getreten,<br />
leuchten seine Augen. Er zeigt auf eine Wand: „Hier<br />
stand das Klavier. Wie oft war dieses Klubzimmer gerammelt<br />
voll. Irgendwie waren wir alle eine große Familie“,<br />
nimmt er uns mit auf eine schillernde Zeitreise.<br />
Postkarte um etwa 1900<br />
Statt sich an den Tisch zu setzen, will er erst mal alles<br />
angucken: „Was haben wir hier alles gefeiert: Faßlam,<br />
Osterball, Tanz in den Mai… – Hier steppte der Bär.“ Die<br />
Erinnerungen bewegen unseren Zeitzeugen sichtlich.<br />
Emotionales Wiedersehen mit dem Gasthof<br />
1945 ist Bruno Scheffel als Kind mit seiner Familie auf<br />
der Flucht aus dem Osten in Walmsburg gelandet.<br />
Dort hat er seine Kindheit verbracht („das waren tolle<br />
<strong>Jahre</strong>“). Als junger Erwachsener zog er dann nach Neu<br />
Darchau und war dort sehr aktiv, unter anderem in der<br />
Fußballmannschaft des Ortes.<br />
Auch wenn er später viele <strong>Jahre</strong> im Hamburger Hafen<br />
gearbeitet hat, hing sein Herz doch immer an den gesellschaftlichen<br />
Aktivitäten hier in der Elbtalaue.<br />
Während wir gemeinsam mit dem neuen Besitzer des<br />
Gasthofs die alten Räume besichtigen, die zum Teil<br />
wieder restauriert sind, strömen die Erinnerungen aus<br />
Bruno Scheffel heraus. In dem großen Saal sieht er sich<br />
immer wieder um. „Als dieser Saal eingeweiht wurde,<br />
habe ich hier gekellnert. Es gab zwar in der näheren<br />
Umgebung damals noch fünf Wirtschaften, wo man<br />
was trinken konnte. Aber das hier war der schönste<br />
Festsaal weit und breit“, kommt er ins Schwärmen.<br />
Titelthema: <strong>Eiswette</strong><br />
Meyer‘s Gasthof um 1950<br />
Verschiedene Termine und Informationen<br />
„Dieses Prunkstück von einem Saal hat Ende der<br />
1960er <strong>Jahre</strong> der Architekt Heinz Meyer geschaffen.<br />
Der stammte aus Walmsburg und hieß wie der Wirt.“<br />
Bruno Scheffel zeigt auf die gegenüberliegende Seite:<br />
„Dort hinten wurde Theater<br />
gespielt. Auch junge Künstler<br />
haben hier gesungen. Und da<br />
drüben war die Sektbar. Während<br />
die Männer am Tresen Bier<br />
und Schnaps getrunken haben,<br />
sind die Frauen hierher und<br />
haben sich amüsiert. Und hier<br />
an dieser Seite – so erinnere<br />
ich mich – war dezentes Licht.“<br />
Er macht eine kleine Pause.<br />
„Hier habe ich auch meine Frau<br />
kennengelernt. Wir sind nach so<br />
vielen <strong>Jahre</strong>n immer noch zusammen.“<br />
Kinder und Familien<br />
Gemeinsam besichtigen wir<br />
die weiteren Räumlichkeiten in<br />
dem großen Haus. „Das hier war<br />
die Küche, da war der Vorbereitungsraum<br />
für die Küchenarbei-<br />
elbDORFaktiv e.V.<br />
Freizeit | Kultur | Literatur<br />
Historisches<br />
2<br />
Sportvereinigung <strong>Elbufer</strong> e.V.<br />
Natur | Umwelt und Technik<br />
Aus den Orten<br />
Impressum<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
3
Neu Darchau/Darchau<br />
„Geiht de Elv“ oder „Steiht de Elv“?<br />
Beliebtes Eiswett-Ritual an der Elbe findet seit nunmehr <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n statt<br />
Immerhin benutzten wir am 13. November 2022 im<br />
bis dahin sehr milden Herbst zum ersten Mal unsere<br />
Handschuhe, als wir Richtung Fähre „Tanja“ radelten,<br />
um uns im Café von Rautenkranz mit den Mitgliedern<br />
des „Eisrates“ von Neu Darchau-Darchau zu treffen.<br />
Ein Omen, was die „<strong>Eiswette</strong>“ betrifft?<br />
Wie die <strong>Eiswette</strong> entstand<br />
Empfangen wurden wir im Café von einer entspannten<br />
Runde gutgelaunter Männer, die uns freundlich<br />
begrüßten. Erst einmal stellten wir uns gegenseitig<br />
vor. Dann wollten wir natürlich zuerst mal wissen, wie<br />
der <strong>Eiswette</strong>n-Brauch eigentlich entstanden ist.<br />
Wir erfuhren, dass im Winter 1996 eine Gruppe ausgelassener<br />
Kerle in Katemin auf den zugefrorenen Kuhlen<br />
Eishockey spielte. Gegen die Kälte half ein bewährtes<br />
Hausmittel: heißer Grog. Als es gegen 16 Uhr zu dämmern<br />
begann, waren alle Mitspieler bester Laune und<br />
gut inspiriert. Der schöne Nachmittag wurde daher im<br />
„Kupferkessel“ fortgesetzt. Und dort bestätigte sich<br />
der wissenschaftlich schwer zu erfassende Wahrheitsgehalt<br />
der Gleichung: Viel Grog = viele Einfälle.<br />
Denn bei weiterer geistiger Stärkung wurde eine bemerkenswerte<br />
Idee geboren: „Was haltet ihr davon,<br />
wenn wir hier mal eine <strong>Eiswette</strong> ins Leben rufen würden?“<br />
Die allgemeine Zustimmung war groß.<br />
Eisrat Jörg Neben erzählt, wie es genau war: „Paul<br />
Pawlowski schrieb gleich die Idee nieder, deshalb wurde<br />
sie später auch in die Tat umgesetzt.<br />
Am 3. Januar 1997 wurde vom Gründungsgremium<br />
feierlich eine Urkunde über die ,Neu Darchauer-Darchauer<br />
<strong>Eiswette</strong>‘ unterzeichnet. Damals wurden die<br />
Regeln für das Ritual genau festgelegt.“<br />
Es wurde beschlossen: „Wir brauchen für die wichtige<br />
Frage, ob die Elbe zugefroren ist oder nicht, einen Gutachter.“<br />
Dieser sodann ausgeguckte Schiedsmann war<br />
in den ersten <strong>Jahre</strong>n Franz von Rautenkranz.<br />
Jörg Neben erklärt weiter: „Nach dem Tod von Franz<br />
von Rautenkranz ging diese verantwortungsvolle Aufgabe<br />
erst auf Stephan Beier-von Rautenkranz, seinen<br />
Schwiegersohn, über. Mittlerweile haben wir Thomas<br />
von der Heide diese Ehre übertragen.“<br />
Jedes Jahr wird die<br />
Elbseite gewechselt<br />
Über die <strong>Jahre</strong> ist die Zahl der Eisräte gewachsen. Zur<br />
Zeit gehören dem Gremium Jörg Neben, Ernst Wade,<br />
Willi Krüger, Ralf Hinneberg, Henning Bodendieck, Ed<br />
Minhoff, Thomas v. d. Heide, Stephan Beier-von Rautenkranz,<br />
Peer Habenicht sowie Max Hinneberg an.<br />
Karten für die <strong>Eiswette</strong> gibt es unter anderem in den<br />
Gastwirtschaften in Darchau und Neu Darchau. Der<br />
Einsatz für die Wette beträgt wieder 10 Euro.<br />
Vom 1. Advent an bis zum 31. Dezember können Wettkarten<br />
erworben werden. Die 10 Euro Einsatz berechtigen<br />
später zur Teilnahme am „<strong>Eiswette</strong>ssen.“<br />
Im Statut ist festgelegt, dass der Ort der Verkündung<br />
sowie der damit verbundenen Feier von Jahr zu Jahr<br />
gewechselt wird. In dem einem Jahr findet sie im Göpelhaus<br />
in Neu Darchau statt, im nächsten im Café<br />
Rautenkranz in Darchau, dann wieder Göpelhaus usw.<br />
Am 28. Januar entscheidet der Gutachter<br />
Am Sonnabend, dem 28. Januar 2023, um 11 Uhr wird<br />
die Wette wieder entschieden, wenn der Gutachter<br />
ruft: „De Elv geiht“ – oder „De Elv steiht“.<br />
Alle Gewinner der Wette erhalten eine schöne Urkunde<br />
und einen spendierten Glühwein und dürfen sich ein<br />
Jahr lang „Eisheilige“ nennen. Unter den Gewinnern<br />
wird noch einmal gelost, und zwar um einen Hauptgewinn<br />
von 50 Euro und um weitere Preise. Dazu gehört<br />
unter anderem eine große Mettwurst.<br />
Wie Henning Bodendieck uns amüsiert verriet, hat<br />
„noch nie die Wurst das Lokal wieder verlassen“.<br />
42
Die Vergabe der Überschüsse<br />
Die soziale Funktion der <strong>Eiswette</strong> realisierten wir erst<br />
richtig, als wir am 27. November 2022 die Auftaktveranstaltung<br />
im Gasthaus „Göpel“ in Klein Kühren besuchten.<br />
Dort erfolgte die Übergabe des Überschusses<br />
der <strong>Eiswette</strong> 2020 mit einem „<strong>Eiswette</strong>nscheck“ an<br />
Jugendgruppen aus den Gemeinden Walmsburg, Neu<br />
Darchau und Amt Neuhaus.<br />
Für 10.15 Uhr war das Treffen im „Göpel“ angesetzt.<br />
Während die würdigen Eisräte in ihrer vornehmen<br />
Ausstaffierung schon bei Kaffee und Tee an einem größeren<br />
Tisch saßen, kamen derweil Gruppen von Kindern<br />
und Jugendlichen mit Begleitern an oder hockten<br />
schon an verschiedenen weiteren Plätzen.<br />
Um 10.40 Uhr endlich setzte Eisrat Jörg Neben den feierlichen<br />
Zylinder auf und begrüßte alle anwesenden<br />
Gäste herzlich. Dann trug er in launiger, dabei auch<br />
für die Kinder verständlicher Form vor, wie die <strong>Eiswette</strong><br />
einst entstand. Seine Ausführungen dazu schloß er<br />
mit dem Wunsch, dass auch die Kleinen irgendwann<br />
mal das große Naturspektakel einer zugefrorenen Elbe<br />
erleben mögen.<br />
10 Jugendgruppen freuen sich<br />
Dann freute sich Jörg Neben mitteilen zu dürfen, dass<br />
endlich, nach zwei <strong>Jahre</strong>n Zwangspause, der Überschuss<br />
aus dem Jahr 2020 verteilt werden konnte. Es<br />
handelte sich um einen beachtlichen vierstelligen Betrag!<br />
Damit sollen die Jugendarbeit in der Region unterstützt<br />
und gute Ideen belohnt werden. Während der<br />
nun folgenden Scheckvergabe wurde er von dem für<br />
die Finanzen zuständigen Eisrat Willi Krüger assistiert.<br />
Doch bevor es zur Scheckverteilung kam, stimmte erst<br />
einmal die Jugendmusikgruppe „Elbklänge“ die Anwesenden<br />
mit einer schönen Interpretation des Weihnachtslieds<br />
„Alle <strong>Jahre</strong> wieder“ auf den Advent ein.<br />
Das Musikensemble „Elbklänge“ aus Neuhaus<br />
Nun wurde endlich die gespannte Erwartung der jungen<br />
Menschen belohnt. Eine Gruppe nach der anderen<br />
wurde von den spendablen Eisräten aufgerufen.<br />
Jörg Neben ging mit einfühlsamen Worten auf jedes<br />
einzelne Jugendprojekt ein. Den Anfang machte der<br />
Kindergarten Neu Darchau, der sich den Traum von<br />
der Anschaffung einer Nestschaukel erfüllen möchte.<br />
Für die 100 Euro Unterstützung bedankten sich Kinder<br />
und Betreuerin mit dem Vortrag des Nikolaus-Lieds<br />
„Laßt uns froh und munter sein“.<br />
Nächster glücklicher Scheckempfänger (100 Euro wie<br />
die folgenden) war die Ju-Jutsu-Gruppe des SV Göhrde,<br />
gefolgt vom „Elbklänge“-Musikensemble. Noch<br />
einmal bedankten sich die jungen Leute musikalisch,<br />
diesmal mit dem Lied „Leise rieselt der Schnee“.<br />
Die Tanzgruppe des NCC wurde mit viel Beifall bedacht<br />
Auf die Scheckvergabe an die Feuerwehr in Haar folgte<br />
die an den Neuhauser Carneval Club. Deren Abordnung<br />
hatte sich passend kostümiert. Die Mädel ließen es sich<br />
nicht nehmen, zwei Tanzchoreografien vorzuführen.<br />
Auch die Feuerwehr Walmsburg profitierte von der<br />
<strong>Eiswette</strong> 2020, ebenso wie der Kindergarten Neuhaus<br />
und die Feuerwehr von Schutschur/Neu Darchau.<br />
Jugend der Walmsburger Feuerwehr bei der Scheckvergabe<br />
Aus dem Füllhorn der <strong>Eiswette</strong> wurden abschließend<br />
noch bedacht der ASV Forelle sowie der TV Neuhaus.<br />
Zum Ende der Zeremonie dankte Jörg Neben allen<br />
Beteiligten und wies noch einmal auf die wichtigste<br />
Funktion der <strong>Eiswette</strong> hin: Sie soll die Menschen zusammenzuführen<br />
und unsere Jugend unterstützen!<br />
Dann rief er natürlich noch auf zur regen Beteiligung<br />
an der <strong>Eiswette</strong> sowie zum zahlreichen Erscheinen bei<br />
der Verkündung am 28. Januar 2023 um 11 Uhr. Für<br />
die anschließende große Feier im Göpelhaus kündigte<br />
er auch für dieses Jahr wieder Livemusik an: Eine neue<br />
Band mit Sängerin hat ihr Erscheinen schon zugesagt!<br />
Wettkarten kaufen – Jugend unterstützen!<br />
Das kameradschaftliche Zusammenwirken zwischen<br />
den Menschen von „hüben und drüben“ sowie das soziale<br />
Engagement der Mitglieder des Eisrates haben<br />
uns beeindruckt. Im Großen wie im Kleinen tut ein<br />
freundlicher Umgang zwischen „Ost und West“ not!<br />
Wir wünschen den Aktiven eine rege Beteiligung bei<br />
der <strong>Eiswette</strong>, auf dass es auch im nächsten Jahr wieder<br />
reichlich Unterstützung der Jugendarbeit geben kann!<br />
Text: Hoffmann, Fotos: Kuno Karls, Jörg Reichmann<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
53
Neu Darchau<br />
„Dit und Dat“ und Tante Enso<br />
Intensive Bemühungen um eine Nachfolge für EDEKA-Hildebrand<br />
Nach 35 <strong>Jahre</strong>n ging dieser Tage die Ära Hildebrand<br />
in Neu Darchau zu Ende: Am 31. Dezember wurde der<br />
EDEKA-Supermarkt geschlossen. Doch es gibt gute<br />
Chancen, die örtliche Versorgung mit einem neuen<br />
Konzept wiederzubeleben. Geplant sind ein moderner<br />
Tante-Emma-Laden, eine Bäckerei mit Kiosk und ein<br />
Café. Unverändert bleiben zunächst der Verkauf von<br />
warmem Mittagessen zum Abholen und Bringenlassen<br />
und die Möglichkeit, Raum 3 für Veranstaltungen<br />
zu mieten.<br />
Mit der Schließung des EDEKA-Marktes reiht sich Neu<br />
Darchau in die lange Liste von rund 3000 kleineren Orten<br />
in Deutschland ein, die ohne lokale Einkaufsmöglichkeit<br />
dastehen. Um die Lücke möglichst rasch schließen<br />
zu können, sind der bisherige Betreiber Holger Hildebrandt,<br />
der Verein elbDORFaktiv und die Gemeinde<br />
Neu Darchau mit der Firma myEnso im Kontakt. Mit<br />
ihr könnte in Hildebrandts Räumen womöglich schon<br />
im Frühsommer ein sogenannter Tante-Enso-Laden eröffnet<br />
werden. Ein ganzes Kompendium von Informationen<br />
gibt es auf einer neuen, eigens zur Begleitung<br />
der Tante-Enso-Kampagne erstellten Website: www.<br />
neu-darchau.de<br />
Breites Angebot durch zwei neue Läden<br />
Bei dem geplanten Neu Darchauer Geschäft handelt<br />
es sich um einen modernen Supermarkt mit Vollsortiment<br />
– allerdings auf kleinerer Fläche als heute.<br />
Holger Hildebrand hat seinen EDEKA-Markt am 31. Dezember<br />
geschlossen. Kommt nun Tante Enso?<br />
Auf der Website www.neu-darchau.de gibt es laufend<br />
aktualisierte Informationen, einen Bereich mit häufig<br />
gestellten Fragen (FAQs) und die Möglichkeit, sich für<br />
einen Newsletter zu registrieren.<br />
Wie bisher soll es Lebensmittel in unterschiedlichen<br />
Preislagen geben, dazu regionale Produkte, frisches<br />
Obst und Gemüse und ein Sortiment alkoholischer<br />
und nichtalkoholischer Getränke.<br />
Auch das „Hinein-Wünschen“ bestimmter Produkte in<br />
das Sortiment ist über einen standardisierten Prozess<br />
möglich.<br />
Nicole Bahceci (Bild) und Sabrina Groth möchten neben<br />
dem Tante-Enso-Laden das „Dit un Dat“ eröffnen<br />
Frische Backwaren dagegen werden Nicole Bahceci<br />
und Sabrina Groth aus Walmsburg im ebenfalls neuen<br />
„Dit un Dat“ anbieten – neben dem Tante-Enso-Laden,<br />
mit eigenen Räumlichkeiten und Öffnungszeiten<br />
und unabhängig von myEnso. Groth und Bahceci<br />
planen zudem, die Postfiliale, den Verkauf von Zeitschriften<br />
und Tabakwaren sowie den Lotto-Service<br />
weiterzuführen<br />
Besonderes Highlight wird ein kleines Café sein – im<br />
Vintage-Style mit bunt durcheinander gewürfelten Tischen<br />
und Stühlen und einer gemütlichen Sofa-Ecke.<br />
Dort sollen Kaffee und Kuchen serviert werden und<br />
sogar ein echtes Frühstück jenseits belegter Brötchen.<br />
Unverändert bleiben zunächst der Verkauf von warmem<br />
Mittagessen zum Abholen und Bringenlassen<br />
(unter dem neuen Namen „Elbtal-Catering“) und die<br />
Möglichkeit, Raum 3 für Veranstaltungen zu mieten.<br />
Alternativen eine Chance<br />
Eine Besonderheit für den Tante-Enso-Laden ist my-<br />
Ensos Engagement für Start-ups, kleine Manufakturen<br />
und regionale Hersteller, die häufig Dinge besser oder<br />
innovativer machen und damit eine Alternative zu den<br />
bekannten Marken darstellen. Diese kleinen „foodpioniere“<br />
sind die Herausforderer der großen etablierten<br />
Marken. Nach eigenen Angaben ist myEnso mit den<br />
Tante-Enso-Läden der einzige Supermarkt, der „food-<br />
62
pionieren“ eine echte Chance einräumt – durch bundesweite<br />
Verfügbarkeit mit Logenplatz in den Supermarktregalen.<br />
Öffnungszeiten und Co.<br />
Der neue Tante-Enso-Laden in Neu Darchau wird zwischen<br />
20 und 30 Stunden pro Woche geöffnet haben,<br />
wobei die im Ort bevorzugten Öffnungszeiten noch<br />
durch eine Umfrage ermittelt werden sollen. Dennoch<br />
kann 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche eingekauft<br />
werden („24/7“). Ermöglicht wird das durch eine<br />
Kundenkarte, die als Türöffner dient, durch eine Selbstbedienungskasse,<br />
die Zahlfunktion auf der Kundenkarte<br />
und eine Videoüberwachung im Laden.<br />
Obendrein können Waren, die sich nicht im regulären<br />
Sortiment befinden, im Online-Supermarkt von my-<br />
Enso bestellt und versandkostenfrei und ohne Verpackungsmüll<br />
in die Filiale in Neu Darchau geliefert werden.<br />
Bei Bedarf kann Tante Enso mit einem eigenen<br />
Lieferwagen, dem EnsoTüt, ausgestattet werden, der<br />
gegen ein geringes Entgelt bestellte Waren bis an die<br />
Haustür liefert.<br />
Versorgung in der Übergangszeit<br />
Bis zur Eröffnung des neuen Tante-Enso-Ladens wird<br />
mindestens das „Dit un Dat“ von Nicole Bahceci und<br />
Sabrina Groth geöffnet sein. Bürgermeister Dehde hat<br />
zudem die Versorgung durch einen Marktwagen des<br />
Michaels-Hofs in Sammatz und das Angebot frischer<br />
Fische durch Heinz Kastens in Aussicht gestellt. Bestätigungen<br />
von Kastens und aus Sammatz lagen bis zum<br />
Redaktionsschluss dieser Ausgabe allerdings nicht vor.<br />
Mitwirkung ist erforderlich<br />
Das Prinzip der Tante-Enso-Läden basiert auf einer<br />
bundesweiten Genossenschaft und setzt insbesondere<br />
in der Aufbau-Phase auf die Mitwirkung verschiedenster<br />
Gruppen im Ort. Ziel dieser Mitwirkung ist<br />
eine möglichst große Identifikation der lokalen Bevölkerung<br />
mit dem Laden, vor allem aber, innerhalb<br />
kurzer Zeit mindestens 300 Genoss:innen zur Zeichnung<br />
je eines Genossenschaftsanteils in Höhe von je<br />
100 Euro zu bewegen. Nur wenn diese Zahl innerhalb<br />
der Frist erreicht wird, tritt myEnso in Aktion, um den<br />
neuen Laden aufzubauen. Dabei gibt es einen engen<br />
Rahmen.<br />
So sieht der Zeitplan aus<br />
Noch bis zum 12. Januar befindet sich das Projekt in<br />
einer Phase, in der – auf Wunsch des Bürgermeisters<br />
ausschließlich gesteuert durch den Gemeinderat – diverse<br />
Inhalte für die Website des Neu Darchauer Tante-Enso-Ladens<br />
erstellt werden müssen. Dabei sollen<br />
Video und Fotos produziert sowie Texte geschrieben<br />
und Statements von Bürger:innen eingeholt werden.<br />
Dieser sogenannte Content soll die gesamte Breite der<br />
Neu Darchauer Gesellschaft abbilden: Vereine, Feuerwehr,<br />
Rat, Unternehmen, Initiativen, Bürgerinnen und<br />
Bürger, Kinder und Jugendliche und auch Gäste des<br />
Ortes.<br />
Bis zum 18. Januar lädt der Bürgermeister mittels<br />
Brief, Informationsmaterial und Beitrittsanträgen alle<br />
Bewohner:innen der Gemeinde zu einer Bürgerversammlung<br />
ein. Zu diesem Zeitpunkt sollen überall im<br />
Ort, in den Dörfern und der angrenzenden Region Plakate<br />
hängen und Flyer ausliegen, die das Projekt erläutern<br />
und zur Bürgerversammlung einladen. Auch die<br />
oben genannte Website soll dann online sein.<br />
Den offiziellen Start der Kampagne zum Erreichen des<br />
Ziels von mindestens 300 Genoss:innen stellt ein großer<br />
Artikel in der Elbe-Jeetzel-Zeitung am 18. Januar dar.<br />
Besagte Bürgerversammlung ist terminiert auf den<br />
23. Januar. Dort stellt sich Tante Enso persönlich vor<br />
und beantwortet Fragen der Menschen. Bei der Bürgerversammlung<br />
können Genossenschaftsanteile gezeichnet<br />
werden.<br />
So ähnlich könnte es in Neu Darchau werden: Tante-<br />
Enso-Laden in Schnega<br />
Im Zeitraum von Mitte Januar bis Mitte Februar läuft<br />
die Kampagne zur Bekanntmachung der Idee eines genossenschaftlich<br />
organisierten Tante-Enso-Ladens in<br />
Neu Darchau. Neben gedruckten und digitalen Medien<br />
soll es in diesem Zeitraum auch Infostände im Ort<br />
geben, an denen die Zeichnung von Genossenschaftsanteilen<br />
möglich sein wird. Über einen Vordruck wird<br />
dort auch die Mitbestimmung bezüglich Öffnungszeiten,<br />
Sortiment und Erscheinungsbild möglich sein.<br />
Stichtag für das Ende der Kampagne und den Nachweis<br />
von 300 Genoss:innen ist der 17. Februar. Wenn<br />
das gelungen ist, beginnt Holger Hildebrandt mit dem<br />
erforderlichen Umbau nach Maßgabe von myEnso.<br />
Danach bestückt myEnso den Laden mit Regalen, Kühlgeräten,<br />
Kassensystem und digitaler Infrastruktur und<br />
beschickt ihn mit Ware. Und dann kann es schon im<br />
Frühsommer heißen: „Willkommen bei Tante Enso in<br />
Neu Darchau“. Text und Fotos: Andreas Conradt<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
73
Verschiedenes | Termine<br />
SoVD Katemin:<br />
<strong>Jahre</strong>shauptversammlung mit Vortrag<br />
am <strong>25</strong>.2.2023, 15 Uhr, in Ventschau, Gasthof Heil.<br />
YoginiDome Glienitz<br />
Frauentempel<br />
14. Januar und 11. Februar 2023 von 14 bis 18 Uhr<br />
„Starker Rücken, weicher Bauch, wildes Herz“ möchte<br />
dich einladen, tiefer zu forschen, was dich bewegt und<br />
dir Sinn, Energie und Focus gibt! Der Kreis ist unsere Lehrerin<br />
und jede Schwester, unser Spiegel! Kosten: 66,- €<br />
Gemeinsam wandern!<br />
Wir würden gerne mit einer kleinen Gruppe<br />
naturliebender Menschen Wanderungen hier vor<br />
Ort planen und durchführen. Dabei stellen wir<br />
uns eine Gemeinschaft netter Leute vor, die sich<br />
regelmäßig – z.B. einmal im Monat – trifft, um<br />
zusammen bei Touren von zwei bis drei Stunden<br />
Dauer die Schönheit der herrlichen Landschaft<br />
unserer Wälder und der Elbtalaue zu genießen.<br />
Zum Einstieg könnten wir uns vorstellen, dass wir<br />
den Elbhöhenweg (Klötzie-Stieg) zwischen Neu<br />
Darchau und Hitzacker in drei Etappen erwandern.<br />
Wer interessiert ist, darf sich gerne melden bei<br />
Anke Fredekind aus Schutschur unter der Telefonnummer<br />
05853-980288.<br />
Odette El Ibiary<br />
Bewegtes Chi/ Yoga & Qigong<br />
Wöchentlich Montags 17.30 bis 18.45 Uhr<br />
Eine gute Mischung aus Yoga, Qigong und Mantren,<br />
die unseren Geist stärken. Keine Vorkenntnisse. Sanfte,<br />
kraftvolle Bewegungen für jedermann/ -frau.<br />
Beitrag: 15,-€ pro Abend<br />
Workshop ,,Bewegt im Tuch" Gruppe, Paar, Einzeln<br />
Sonntag von 11 bis 13.30 Uhr<br />
Termine: 15. und 22.1., 12.2., 5.3. 2023<br />
Schweben, strecken, dehnen, lösen, aushängen - ein<br />
unglaublicher Reichtum an Bewegungsmöglichkeiten<br />
werden in diesem Workshop auf sehr entspannte und<br />
spielerische Weise vermittelt. Freude an Beweglichkeit,<br />
Leichtigkeit und Vertrauen in deine eigene Körperintelligenz<br />
werden gefördert. Balance, Harmonie<br />
und Zusammenspiel unterstützt und Stress reduziert.<br />
Keine Vorkenntnisse nötig.<br />
Beitrag Workshop: 55,– € pro Person<br />
*Einzel- oder Paarzeit (2 Stunden) individuell buchbar<br />
130 Euro bzw. 180 Euro<br />
*Workshop/ Kleingruppe ab 4 Per. bis 8 Per. 280,– €<br />
(2,5 Stunden)<br />
www.yoginidome.de, Elske Margraf, Im Dool 8<br />
29490 Glienitz an der Elbe, Tel: 0178 711 57 18<br />
Schamanische Feuerzeremonie<br />
26.3.2023 um 14 Uhr, Klein Kühren, Kloster der Stille,<br />
0171/3668933 (Im Lors, bis zum Ende fahren, dort ist<br />
das Tor zum Berg.)<br />
In jeder Kultur spielt das Feuer als eine transformierende<br />
und heilendeKraft eine große Rolle. Eine schamanische<br />
Feuerzeremonie ist tiefgründig. Sie gibt Gelegenheit,<br />
ein Stück aus dem Alltag herauszutreten und sich<br />
zu öffnen für eine innere Welt, für die das tägliche und<br />
häufig nur funktionierende Leben selten Raum bietet.<br />
Warme Decken und warme Getränke bitte mitbringen!<br />
Gongperformance und Lesung<br />
11.3.2023 um 19 Uhr, St. Lamberti Kirche Nahrendorf<br />
Seniorentagesstätte<br />
Mensch sein, Mensch bleiben. Fam. Röhrs & Team<br />
Tagesbetreuung: Mo. - Fr. 11 - 17 Uhr<br />
Die Kosten dafür werden in der Regel<br />
von den Pflegekassen übernommen.<br />
Telefon: 05855 623 oder<br />
Mobil: 0160 1898831<br />
Email: seniorenhalt@seniorenhalt.de<br />
www.seniorenhalt-roehrs.de<br />
8
Walmsburg/Elbtalaue<br />
Walmsburg plus Samtgemeinde Elbtalaue plus Tiessau:<br />
Entsteht eine gemeinsame Förderregion?<br />
Auf Einladung von Bürgermeister Dennis Neumann<br />
und Ortsvorsteher Wilhelm Kastens fand am 6. Dezember<br />
2022 im Dorfgemeinschaftshaus in Walmsburg<br />
eine Informationsveranstaltung statt.<br />
Gäste bei dieser Veranstaltung waren unter anderem<br />
der Samtgemeindebürgermeister der SG Elbtalaue,<br />
Jürgen Meyer, und der Neu Darchauer Bürgermeister<br />
Hans-Peter Dehde.<br />
Mehrere Dutzend interessierte Walmburger Bürger<br />
waren erschienen, so dass der Raum im Dorfgemeinschaftshaus<br />
bis auf den letzten Platz gefüllt war.<br />
Zu Beginn erklärte Herr Neumann den Anwesenden,<br />
dass die Frage behandelt werden solle, ob Walmsburg<br />
sich um eine Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm<br />
des Landes Niedersachsen bewerben möchte.<br />
Für dörfliche Förderprogramme werden heutzutage<br />
keine Einzeldörfer mehr anerkannt, sondern es werden<br />
im allgemeinen dörfliche Regionen gebildet, die<br />
gemeinsam Anträge auf finanzielle Förderung für ihre<br />
Entwicklungsideen einreichen.<br />
Das ursprüngliche Interesse wurde aus Neu Darchau<br />
bekundet, und es stellt sich jetzt die Frage, ob Walmsburg<br />
als Nachbargemeinde mit einsteigen möchte.<br />
Nach seinen einleitenden Worten übergab Bürgermeister<br />
Neumann das Wort dem anwesenden Vertreter<br />
des Amtes für regionale Landesentwicklung, Herrn<br />
Torben Braun. Herr Braun umriß erst, welche Arten<br />
von Projekten förderfähig sind, und ging dann auf die<br />
Abläufe sowie die zu erwartenden Zeiträume für die<br />
Umsetzung von bewilligten Projekten ein.<br />
Eine intensive Beteiligung der Bürger bei der Sammlung<br />
von Ideen bzw. Visionen ist laut Herrn Braun<br />
ausdrücklich gewollt. Chancen auf Mittelbewilligung<br />
haben insbesondere Projekte zugunsten der dörflichen<br />
Infrastruktur, z.B. Wege, Plätze, Erhaltung historischer<br />
Gebäude und Umnutzung von Gebäuden<br />
zu Gemeinschaftseinrichtungen. Gewünscht sind ausdrücklich<br />
auch Maßnahmen, mit denen die Dörfer gezielt<br />
auf den demografischen Wandel reagieren.<br />
Da die Nachfrage nach den Fördermitteln groß ist, werden<br />
alle Projekte beim Antragsverfahren nach einem<br />
Punkteschlüssel (Ranking) bewertet und auserwählt.<br />
Wenn Walmsburg die Chance ergreifen will, an Fördermittel<br />
zu kommen, müssen bis voraussichtlich Spätsommer<br />
2023 ausgearbeitete Vorschläge vorliegen.<br />
Für das Verfahren wurde empfohlen, in der entscheidenden<br />
Phase ein einschlägig erfahrenes Büro zur Ausarbeitung<br />
zu beauftragen.<br />
Für Neu Darchau stellte Bürgermeister Klaus-Peter<br />
Dehde klar, dass seine Gemeinde schon einen Geldbetrag<br />
zwecks Beauftragung eines Büros für ein professionelles<br />
Antragsverfahren zurückgelegt hat.<br />
Für Walmsburg stellte Bürgermeister Neumann die<br />
Unterstützung der Stadt Bleckede in Aussicht, sofern<br />
man sich für die Bewerbung entscheidet.<br />
Eine klare Tendenz bei den Wortmeldungen des<br />
Abends war, dass man die sich bietende Chance nutzen<br />
sollte. Deshalb soll es in Walmsburg in den ersten<br />
Monaten des <strong>Jahre</strong>s 2023 die Einladung zu einer weiteren<br />
Bürgerversammlung geben. Diese soll damit beginnen,<br />
Ideen zu sammeln, mit denen der Ort schöner<br />
und zugleich zukunftsfähiger gemacht werden kann.<br />
In Neu Darchau mit seinen elbnahen Ortsteilen sowie<br />
in Tiessau soll eine vergleichbare einführende Versammlung<br />
im Laufe des Monats Januar stattfinden.<br />
Wenn im Laufe des Dorfentwicklungsverfahren die Gemeinden<br />
der eigens gebildeten<br />
Förderregion ihre<br />
Ideen ausgestaltet und zusammengetragen<br />
haben,<br />
werden die Planungsunterlagen<br />
beim Amt für<br />
regionale Landesentwicklung<br />
eingereicht.<br />
Dort werden die Projekte<br />
der beantragenden Region<br />
als Gesamtpaket bewertet<br />
und dem Ranking<br />
unterworfen, das nach<br />
einem Punktesystem den<br />
Nutzen für den Ort bewertet<br />
und (hoffentlich)<br />
positiv bewertet. heho<br />
www.bleckede.de > Dorfentwicklung<br />
> Dorfentwicklung Walmsburg<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
93
DRK-Seniorenresidenz ,,Jeetzelgarten“ in Dannenberg<br />
Die DRK-Seniorenresidenz „Jeetzelgarten“ bietet<br />
98 pflegebedürftigen Senioren in acht Wohngemeinschaften<br />
ein Zuhause. Das Konzept der Hausgemeinschaften<br />
ermöglicht den Bewohnern aller Pflegestufen,<br />
in ihrem Wohn-, Küchen- und Essbereich sich im familiären<br />
Miteinander ihren Vorlieben entsprechend aktiv am<br />
Alltag zu beteiligen, ähnlich einer Großfamilie. So können<br />
sie vieles aus ihrem wohlvertrauten Leben weiter<br />
pflegen, was sie fit und aktiv hält. Eine hauswirtschaftliche<br />
Kraft unterstützt sie dabei. Die professionelle Pflege<br />
übernehmen die Pflegefachkräfte.<br />
Ob Lesungen, Ausflüge, Spaziergänge, Kultur- und Unterhaltungsprogramme,<br />
Musik- oder Spielenachmittage<br />
oder auch Aktivitäten außerhalb des Hauses – für<br />
reichlich Abwechslung ist gesorgt. Unser Ziel ist es, das<br />
körperliche und geistige Wohlbefinden unserer Bewohner<br />
zu erhalten und zu fördern.<br />
Die Bewohner verfügen jeweils über ein Einzelzimmer<br />
mit eigenem behindertenfreundlichem Duschbad und<br />
Toilette. Ein Doppelzimmer je Wohnbereich steht auf<br />
Wunsch für Ehepaare zur Verfügung. Alle Zimmer haben<br />
eine für die Pflege notwendige Grundausstattung<br />
(Bett, Nachttisch, Kleiderschrank). Die Bewohner können<br />
ihr Zimmer zusätzlich mit persönlichen Sachen<br />
ausstatten. Anschlüsse für Fernseher sind vorhanden.<br />
Ebenso vorhanden sind die Anschlüsse für Telefon sowie<br />
Notrufanlagen, damit im Bedarfsfall sofortige Hilfe<br />
angefordert werden kann.<br />
Die Außenanlagen wurden mit einer abwechslungsreichen<br />
Gartenarchitektur gestaltet, die speziell auf die<br />
Erfordernisse und Bedürfnisse bei Demenzerkrankungen<br />
ausgerichtet ist. Im Sinnesgarten können sich die<br />
Bewohner an Hochbeeten aktiv an der Gartenarbeit<br />
beteiligen oder einfach nur auf einer Bank den Anblick,<br />
die Ruhe und die Düfte genießen. Die seniorengerechte<br />
Außenanlage, Terrassen und Balkone sind von allen<br />
Wohngemeinschaften aus gut erreichbar.<br />
In der Lobby der Einrichtung befinden sich gemütlich eingerichtete<br />
Sitzgruppen sowie ein Getränkeautomat. Hier<br />
können Angehörige, Besucher und Bewohner sich begegnen,<br />
sich wohl fühlen und miteinander kommunizieren.<br />
Der verglaste Mehrzweckbereich im zweiten Obergeschoss<br />
bietet einen schönen Panoramablick auf die Altstadt<br />
von Dannenberg. In diesem Bereich befinden sich<br />
die Räumlichkeiten für Fitness, für Veranstaltungen wie<br />
Lesungen oder kleine Konzerte, ein Friseursalon sowie<br />
ein Wellnessbereich für Massagen und medizinische<br />
Fußpflege.<br />
Gern informieren wir Sie über unsere Seniorenresidenz<br />
„Jeetzelgarten“: Telefon 05861 983370<br />
DRK-Seniorenresidenz „Jeetzelgarten“ in Dannenberg<br />
10<br />
DRK-Seniorenresidenz „Jeetzelgarten“ | Querdeich 18 | 29451 Dannenberg | Telefon 05861 983370 | www.drk-dan.de
Langjährige DRK-Ortsvereinsvorsitzende<br />
Frau Müntefering vom<br />
Ortsverein <strong>Elbufer</strong> verabschiedet<br />
Auf der Mitgliederversammlung des DRK-Ortsvereins<br />
<strong>Elbufer</strong> im Gasthaus „Heil“ in Ventschau ist Ilse<br />
Müntefering nach fast 20 <strong>Jahre</strong>n als Vorsitzende des<br />
DRK-Ortsvereins <strong>Elbufer</strong> verabschiedet worden. Vorstandsvorsitzender<br />
Thomas Heldberg und Ehrenamtskoordinatorin<br />
Luisa Wagner dankten<br />
für ihr ehrenamtliches Engagement<br />
und überreichten einen Blumenstrauß.<br />
Neue erste Vorsitzende ist Sindy Wilhelms,<br />
ihre Stellvertreterin Susanne<br />
Wunderlich. Weiter im Vorstand verbleiben<br />
Ingrid Ruschenbusch als Kassenführerin<br />
und Stephan Cardinahl<br />
als Schriftführer.<br />
Neue 1. Vorsitzende des DRK-Ortsvereins <strong>Elbufer</strong>, Sindy Wilhelms<br />
Die Kindertagesstätte <strong>Elbufer</strong>zwerge Neu Darchau<br />
Träger: Paritätischer Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. | Leitung: Martina Klute<br />
Unsere Öffnungszeiten:<br />
Krippengruppe: 8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Sonderöffnungszeit: 7.30 bis 8.00/13.30 bis 16.00 Uhr<br />
Integrationsgruppe: Ganztägig von 8.00 bis 16.00 Uhr<br />
Sonderöffnungszeit: 7.30 bis 8.00 Uhr<br />
Kleine Elementargruppe: 8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Sonderöffnungszeit: 7.30 bis 8.00 Uhr<br />
Kleine Hortgruppe: 12.30 bis 16.30 Uhr<br />
Ferienbetreuung: 8.00 bis 16.00 Uhr<br />
Kindertagesstätte „<strong>Elbufer</strong>zwerge“<br />
<strong>Elbufer</strong>straße 12 | 29490 Neu Darchau<br />
Telefon: 05853/980055<br />
E-mail: kita-elbuferzwerge@paritaetischer.de<br />
Schließzeiten 2023:<br />
Termine folgen.<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
11
Grundschule Neu Darchau<br />
Neues aus der kleinen Grundschule an der Elbe<br />
Grundschule Neu Darchau | <strong>Elbufer</strong>straße 3 | 29490 Neu Darchau | Telefon: 05853-415<br />
www.grundschule-neu-darchau.de<br />
Winternewsletter 2022<br />
Shake’n Shake-Seminar<br />
Die Kinder der 3./4. Klasse hatten ein Milchverwertungsseminar.<br />
Unter Anleitung einer Fachfrau bereiteten<br />
sie Milchshakes und leckere Flammkuchentoasts<br />
zu. Außerdem erhielten sie wertvolle Informationen<br />
zum Thema „Gesunde Ernährung“ und zusätzlich tolle<br />
milchige Rezepte.<br />
„Käpt'In Zopf und Matthjes“<br />
Käpt’In Zopf und Matthjes führten ihre musikalische<br />
Show in unserer Grünen Oase unter dem neuen Sonnensegel<br />
auf. Die Kinder unserer kleinen Schule an der<br />
Elbe hatten viel Spaß. Es gab auch Piratenlieder zum<br />
Mitsingen und -tanzen. Die meisten Lieder waren von<br />
Matthjes. Am Schluss bekamen Klein und Groß noch<br />
ein „Piratentatoo“. Da waren wir sehr stolz.<br />
Zahnprophylaxe<br />
Zum Glück gab es auch wieder eine Zahnprophylaxe<br />
durch den hiesigen Zahnarzt.<br />
Kreative Projektwoche<br />
Wie geplant fand unsere Kreative Projektwoche vom<br />
19.9. bis zum 23.9. 22 täglich statt. Der artistische Part<br />
musste wetterbedingt in der Turnhalle stattfinden. Das<br />
hatte aber den Vorteil, dass die Tuchakrobatik besser<br />
gesichert werden konnte. In der Schule wurden die gestalterischen<br />
und musischen Workshops durchgeführt.<br />
Es entstanden zauberhafte Manegenkartons, zur Abgrenzung<br />
der Manege. Mit den bunten Regenrasseln<br />
und verzierten Trommeln übten die Kinder einen Tusch<br />
ein. Am Ende der Woche wurde das Programm zusammengestellt.<br />
Der Auftritt fand Ende September in der<br />
Turnhalle statt und erntete großem Applaus.<br />
Archäologisches Zentrum<br />
Die 2. bis 4. Klasse wurde mit dem Bus in das Archälogische<br />
Zentrum gebracht, wo sie dann allerlei bronzezeitliche<br />
Handarbeiten verrichten durften, z. B. Steine<br />
schlagen, Körner reiben, Lehmwand bauen… Zum<br />
Schluss gab es selbstgebackenes Fladenbrot aus den<br />
selbstgeschroteten Körnern und Kräutertee. Pünktlich<br />
zum Mittagessen wurden alle auch wieder zurückgebracht.<br />
Gewaltfreies Training mit Robin Fox<br />
An drei Tagen erhielten die 2. Klasse und anschließend<br />
die 3./4. Klasse Tipps, um Konflikte<br />
gewaltfrei zu lösen. Diese Lösungen<br />
helfen den Kindern, selbständig<br />
Konflikte zu beheben, ohne<br />
den Einfluss von Erwachsenen.<br />
Was die Erwachsenen großartig<br />
finden, die Kinder jetzt schön<br />
üben können.<br />
Plattdüütscher Wiehnachtsmarkt in Wietzetze<br />
In unserer Plattlernstunde übten die Kinder der 3./4.<br />
Klasse plattdüütsche Riemels. Die haben einige Kinder<br />
auf dem Kirchhof der Wietzetzer Kirche aufgesagt. Da<br />
kam sogar ein plattschnackender Wiehnachtsmann<br />
hinzu. Das war aufregend.<br />
12<br />
©Fotos: s.reichmann, flo.hölscher, c.reichmann, GS- Neu Darchau
„Kloogschieter“ – die Kinderseite<br />
Spieletipps und Trends von Fips!<br />
Spiel & Spaß ist keine Frage des Alters!<br />
Lagerfeuerspaß<br />
Gerade im Winter kann ein Lagerfeuer ein ganz besonderes<br />
Familienerlebnis sein. Gemütlich am wärmenden<br />
Feuer sitzen, vielleicht singen oder ein leckeres<br />
Stockbrot am handgeschnitzten Stock zubereiten.<br />
Ein besonderer Clou ist aber dieses Gerät:<br />
Der Popcornmaker !<br />
Winterzeit ist Spielezeit!<br />
Biberbande von Amigo ist ein kurzweiliges<br />
lustiges Kartenspiel ab 6 <strong>Jahre</strong>n,<br />
das schon seit über 20 <strong>Jahre</strong>n Freude in<br />
die Familienspielzeiten bringt. Das Ziel<br />
ist klar: Biberkarten mit möglichst niedrigen Werten<br />
zu bekommen. Jeder Spieler hat vier Karten verdeckt<br />
vor sich liegen, aber nur zwei davon darf er sich<br />
zu Beginn ansehen. Danach gibt es nur noch wenige<br />
Möglichkeiten, herauszufinden was auf der Vorderseite<br />
abgebildet ist. Dann werden die Karten in der Runde<br />
geschoben und getauscht - hoffentlich so, dass am<br />
eigenen Platz niedrige Werte übrigbleiben!<br />
Es gilt: ablegen, spicken, tauschen<br />
und clever gewinnen!<br />
Für 2-6 Personen.<br />
Er wird auf einen<br />
Stock aufgesetzt,<br />
so dass man ihn<br />
gefahrlos ans Feuer<br />
oder die Glut<br />
halten kann. In die kleine Edelstahlschale kommt ein<br />
wenig Öl und Popcornmais, Gitterdeckel drauf und ab<br />
in die Hitze. Schon bald beginnt es lustig zu ploppen.<br />
In einer Schale kann dann ganz nach Vorliebe mit Salz<br />
oder Zucker gewürzt werden – cool!<br />
Auf den Spuren großer Künstler und<br />
Künstlerinnen<br />
Hier ein Tipp für kleine und größere<br />
Kunstfans: Die französische Firma<br />
Djeco hat eine spannende Serie Malund<br />
Bastelsets herausgebracht.<br />
Mit verschiedenen Techniken wie<br />
Ölkreiden, Aquarellen, Sandbildern,<br />
Kratzbildern oder Kollagen wird<br />
sich an den Stil der berühmten<br />
Vorbilder angenähert.<br />
Die Reihe heißt „inspired by …“<br />
– also lasst euch inspirieren!<br />
FIPS Lüneburg, Inh. Friedrich Busch, Am Berge 37, 21335 Lüneburg, Tel. 04131-404769, Fax. 04131-402098, www.fips-laden.de, info@fips-laden.de<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
13
Sportvereinigung <strong>Elbufer</strong><br />
Termine<br />
Zeit Gruppe Ort Ansprechpartner*In<br />
Montag 15:30 – 16:30 REHA-Sport Turnhalle Neu Darchau<br />
Montag 18:30 – 19:30<br />
Präventive Wirbelsäulengymnastik<br />
Turnhalle Neu Darchau<br />
Montag 20:00 – 21:00 Funktionsgymnastik Turnhalle Neu Darchau<br />
Dienstag 16:00-17:00<br />
Dienstag 17:30-18:30<br />
Dienstag 16:15 – 17:45<br />
Eltern-Kind-Turnen<br />
(1-4-jährige)<br />
Kinderturnen<br />
(ab 4 <strong>Jahre</strong>n)<br />
Leichathletik (ab 6)<br />
Kooperation mit Hitzacker<br />
Turnhalle Neu Darchau<br />
Turnhalle Neu Darchau<br />
Sporthalle Bauernstraße<br />
vom TSV Hitzackerr<br />
Monika Burmester<br />
0176 72905810<br />
Monika Burmester<br />
0176 72905810<br />
Monika Burmester<br />
0176 72905810<br />
Franziska Habenicht<br />
05858 - 219<br />
Franziska Habenicht<br />
05858 - 219<br />
Frank Hagedorn<br />
05858971676<br />
Dienstag 19:30 – 21:00 Badminton Turnhalle Neu Darchau<br />
Dienstag 19:30 – 21:00<br />
1. und 2. Herren<br />
Sportplatz Neu Darchau<br />
<strong>Elbufer</strong> Arena<br />
Mittwoch 19:00 – 20:00 Ganzkörpertraining Turnhalle Neu Darchau<br />
Donnerstag 16:30-18:00 Fußball U 12<br />
Turnhalle Neu Darchau<br />
(im Winter)<br />
Donnerstag 19:30-21:00 Volleyball Turnhalle Neu Darchau<br />
Freitag 19:00-20:30<br />
1. und 2. Herren<br />
mit A-Jugend<br />
Sportplatz Neu Darchau<br />
<strong>Elbufer</strong> Arena<br />
Jacek Nieradka<br />
0175 532 9507<br />
Julia Hild<br />
0162/2346762<br />
Frank Hagedorn<br />
05858971676<br />
Kai Habenicht<br />
05858 - 219<br />
Jacek Nieradka<br />
0175 532 9507<br />
Im Jugendfußball gibt es eine Kooperation mit dem TuS Barskamp. Kontakt: Bennet Strohm 0170 2294606<br />
Ferienbedingt kann es zu Ausfällen im Hallensport kommen.<br />
2023 werden wir 20 <strong>Jahre</strong> alt!<br />
Getragen von einer treuen Stammkundscha, interessierten Neukunden<br />
und der Arbeit unseres Teams, realisieren wir seit Mai 2003 in Lüneburg das<br />
Konzept unseres preiswerten Bio-Supermarkts. Auf kleiner Fläche, mit dem<br />
Flair eines Tante Emma Ladens, verstehen wir uns als Marktplatz für frische,<br />
regionale und überregionale Biolebensmiel des täglichen Bedarfs.<br />
Einige unserer regionalen Lieferanten<br />
Gemüse: Hof Tangsehl, Hof Brummelkamp, SOS-Hof Bockum,<br />
Löwe-sung. Eier: Biohof Wildung, Hof Koch, Bauckhof.<br />
Frisch gepresste Öle: Hof Hoher Schönberg.<br />
Honig: Elbtal-Imker. Käse, Molkerei-<br />
Produkte: Bauckhof, Elble Schafskäserei, SOS-<br />
Hof Bockum. Fleisch: Schröders Bio-<br />
Fleisch und Wurstwaren.<br />
W I R F R E U E N U N S A U F E U C H !<br />
verian_vitalis_final_als anzeige.indd 1 20.09.22 13:51<br />
14
SV <strong>Elbufer</strong> von 1928 e.V.<br />
Ganzkörpertraining mit Julia<br />
im kleinen Neu Darchau<br />
Wir sind eine bunt gemischte Gruppe von jung (4 Monate)<br />
bis open end, die sich mit Spaß mittwochs zwischen<br />
19 und 20 Uhr trifft, um etwas für das eigene<br />
Wohlbefinden zu tun.<br />
Ganzkörpertraining spricht den ganzen Körper an, von<br />
Kopf bis Fuß. Ob mit Koordinationsübungen bei denen<br />
das Gehirn ein bisschen angeregt wird, Muskeltraining<br />
mit Hilfsmitteln oder dem eigenen Körpergewicht,<br />
Dehnübungen, um wieder schön beweglich zu werden<br />
oder zu bleiben und natürlich achtsam mit dem<br />
eigenen Körper umzugehen, indem wir in uns hineinhorchen<br />
und spüren was uns gut tut.<br />
Und wie wichtig es sein kann, manche Übungen (z.B.:<br />
eine bewusste Körperhaltung oder gewisse Atemtechniken)<br />
ins tägliche Leben mit einzubauen, um Beschwerden<br />
entgegenzuwirken oder gar vorzubeugen.<br />
Wir freuen uns auf euch!<br />
Eure GKT-Mittwochsgruppe<br />
Aktuelles:<br />
Es gibt jetzt auch beim SV <strong>Elbufer</strong> eine Badminton-<br />
Gruppe: Immer dienstags von 19.30 bis 21 Uhr<br />
Info: Der SV <strong>Elbufer</strong> veranstaltet ein Hallenfußballturnier<br />
am 29. Januar in der Sporthalle Hitzacker<br />
Wichtig ist auf jeden Fall, dass uns dieses Training<br />
Freude bereitet und dass wir uns im Nachhinein einfach<br />
ein bisschen besser und wohler in und mit unserem<br />
Körper fühlen.<br />
Wir haben unsere kleine Gruppe erst vor<br />
ca. 2 <strong>Jahre</strong>n gegründet.<br />
Im Sommer genießen wir die warme, frische<br />
Luft oben auf unserem Sportplatz<br />
und kühlen uns mit angenehmen kleinen<br />
Wasserübungen ab und im Herbst,<br />
Winter und kühlerem Frühjahr sind wir dann immer<br />
in unserer Sporthalle in der <strong>Elbufer</strong>straße anzutreffen.<br />
Mit Gymnastik-, Massage- und Pilatesbällen, Hula-<br />
Hoop-Reifen, Brasils, Wackelpads, Thera-Bändern,<br />
Loops, Hanteln oder dem eigenen Körpergewicht bringen<br />
wir uns auf den Matten wieder in Schwung.<br />
Das jüngste Mitglied<br />
der sportlichen Gruppe<br />
ist voll dabei.<br />
Wir freuen uns immer über Neuzugänge und würden<br />
ihnen gerne vermitteln, wie angenehm es ist, wenn<br />
man sich nach einem anstrengenden Tag – nach ein<br />
paar sportlichen Elementen – doch noch wohlfühlen<br />
kann in seinem Körper!<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
15
Dahlenburg<br />
Marei Karge-Liphard: Ein Leben für die Orchideen<br />
Besuch in der größten Orchideengärtnerei Norddeutschlands<br />
Vor etlichen <strong>Jahre</strong>n hatte<br />
ich von einer Kusine aus<br />
Hamburg, die sich schon<br />
immer für Orchideen begeisterte,<br />
gehört, dass es<br />
„irgendwo hinter Lüneburg“<br />
eine besondere Orchideengärtnerei<br />
geben soll.<br />
„Sie ist etwas schwer zu finden“,<br />
fügte sie damals hinzu.<br />
Nun wohnen wir seit einigen <strong>Jahre</strong>n nicht weit von<br />
dieser Gärtnerei entfernt.<br />
Wir lieben Blumen und haben jeden Sommer einen<br />
blühenden „Bauerngarten“ vor dem Haus. Mit Orchideen<br />
hatten wir uns bislang aber nie beschäftigt und<br />
pflegten – ehrlich gesagt – vage das Vorurteil, dass bei<br />
der Orchideenzucht viel Energie und Pestizide eingesetzt<br />
werden, um das Bedürfnis von Liebhabern ausgefallener<br />
Pflanzen zu bedienen.<br />
Doch wir sind offen und neugierig, und so entschließen<br />
wir uns kurzfristig zu einem Besuch in der Orchideengärtnerei<br />
von Dahlenburg. An einem trüben Dezembertag<br />
machen wir uns auf den Weg und freuen<br />
uns darauf, die tropische Wärme in den großen Glashäusern<br />
genießen zu können. Es könnte einen netten<br />
Kontrast zu den letzten dauergrauen Tagen bedeuten.<br />
Orchideen – nur was für Kenner?<br />
Ein Schild an der Straße zeigt uns, dass wir hier richtig<br />
sind. Links vom Eingang zur Gärtnerei befindet sich<br />
das Orchideencafe und -restaurant. Das große Angebot<br />
von leckeren Pizzen und weiteren Gerichten läßt<br />
uns das Wasser im Munde zusammenlaufen.<br />
Aber heute sind wir wegen der<br />
Orchideen hier. Durch einen<br />
kleinen Laubengang, der mit<br />
blühenden Orchideen dekoriert<br />
ist, treten wir in einen hohen<br />
Eingangsbereich. Hier sehen<br />
wir eine Menge an geschmackvollem<br />
Topfblumenzubehör und<br />
weitere Accessoires, ein Potpourri<br />
von typischen Winterblumen<br />
wie Weihnachtssterne,<br />
Christrosen und Amarillys, außerdem<br />
einen hübschen Teich<br />
mit Goldfischen und Koi-Karpfen<br />
sowie eine Voliere.<br />
Einige Meter hinter dem Verkaufstresen<br />
lädt ein Schild zum<br />
Rundgang ein. Dort schnuppern<br />
wir schon den Geruch von duftenden<br />
Orchideen: Wildrosenduft?<br />
Ein Hauch Vanille<br />
– oder eher Zimt?<br />
Hier sind wir mit Frau Karge-Liphard<br />
verabredet, die<br />
auch pünktlich erscheint<br />
und uns herzlich begrüßt.<br />
Sie wirkt sehr offen, natürlich<br />
und bodenständig.<br />
Schnell merken wir, dass<br />
die Leidenschaft dieser<br />
außergewöhnlichen Gärtnerin mit jeder Faser ihres<br />
Herzens den Orchideen gilt.<br />
Auf dem Rundgang durch<br />
die Gewächshäuser, zu dem<br />
Marei Karge-Liphard uns mitnimmt,<br />
beeindruckt uns die<br />
einzigartige Farben- und Formenvielfalt<br />
der Orchideen.<br />
Auch die Eigenart, auf anderen<br />
Pflanzen – etwa Bäumen<br />
– zu wachsen, macht uns<br />
schnell die Ausnahmestellung der Orchideen unter<br />
den Blumen deutlich.<br />
Verschiedenste Bestäuber sind nötig<br />
Wir sehen einen unglaublichen Variantenreichtum an<br />
Arten und Sorten und erfahren, dass aufgrund der<br />
unterschiedlichen Blütenformen<br />
auch ganz unterschiedliche<br />
Bestäuber<br />
nötig sind. So können je<br />
nach Art Fledermäuse, Kolibris<br />
oder Ameisen für die<br />
Fortpflanzung nötig sein.<br />
Bei dem Rundgang fällt<br />
uns bald auf, dass es entgegen<br />
unseren Erwartungen<br />
keineswegs überall tropisch warm ist. Gut, dass<br />
wir die Jacken anbehalten haben.<br />
Frau Karge-Liphard dazu: „Wir vermehren hier hauptsächlich<br />
Arten, die kühle bis mittlere Temperaturen<br />
brauchen. Das entspricht auch den Gegebenheiten, die<br />
die meisten Kunden haben. Und Orchideen, die hohe<br />
Temperaturen brauchen, würden bei mehreren <strong>Jahre</strong>n<br />
Entwicklungszeit zuviel Heizenergie brauchen. Es gibt<br />
hier zwar auch einige wärmeliebende Arten. Aber die<br />
lassen wir in Thailand vorziehen<br />
Wir haben bei uns das Glück, Wärme von einer naheliegenden<br />
Biogasanlage zu erhalten. Einige unserer<br />
Züchterkollegen haben allerdings zur Zeit riesige Probleme<br />
mit den explodierenden Heizkosten.“<br />
216
Auf unserer Runde wechseln sich Gewächshäuser mit<br />
blühenden Orchideen ab mit solchen, in denen sich<br />
Jungpflanzen in verschiedenen Stadien befinden.<br />
Wir merken schnell, dass in dieser Gärtnerei auch<br />
fundiertes Wissen für Interessierte vermittelt werden<br />
soll. Denn an etlichen Stellen erfährt der Besucher auf<br />
großen Schauwänden Grundsätzliches über Orchideen<br />
oder Näheres über die botanischen Besonderheiten<br />
der Arten, die dort gezeigt werden.<br />
Ein Aha-Effekt löst den nächsten ab. Wir erfahren, dass<br />
die Pflege von Orchideen keineswegs so schwierig ist<br />
wie vermutet. „Die meisten Orchideen sind hart im<br />
Nehmen. Sie brauchen nur einmal in der Woche gegossen<br />
werden. Was sie nicht abkönnen, ist Staunässe.<br />
Denn dann faulen die Wurzeln bald.“<br />
Was Orchideen laut unserer Expertin so beliebt macht<br />
ist auch, dass viele Sorten monatelang durchblühen,<br />
manche dabei sogar zwei- bis dreimal im Jahr!<br />
Die „Corona-Zuflucht“<br />
Zwischendurch eine kleine Überraschung: Mitten<br />
im „Dschungel“ stehen hölzerne Sitzgruppen. Marei<br />
Karge-Liphard lächelt: „Besonders in den Coronazeiten<br />
haben es sich hier oft Leute gemütlich gemacht. Die<br />
waren froh, bei uns ungestört sitzen zu können.“<br />
Statussymbole für Aristokraten<br />
Marei Karge-Liphard weiter: „Mein Vater hat die Zucht<br />
von Orchideen begonnen. Aber ich war früh fasziniert<br />
und wollte alles über diese einzigartige Pflanzengruppe<br />
wissen. Deshalb habe ich meine Diplomarbeit darüber<br />
geschrieben, wie die Orchideen nach Europa<br />
gekommen sind: In der Kolonialzeit wollten viele Aristokraten<br />
und andere reiche Leute unbedingt eine Orchideensammlung<br />
anlegen. Sie bezahlten Unsummen<br />
für auffallende, seltene Blumen. Damals hat man noch<br />
nicht in Kategorien wie Nachhaltigkeit gedacht. Das<br />
hatte üble Folgen. Doch es wurde ja noch schlimmer...<br />
Zum Glück ist es in Deutschland heutzutage Gesetz,<br />
dass bei jeder verkauften Orchidee belegt werden<br />
muss, dass sie aus künstlicher Vermehrung kommt.“<br />
Je 1 Euro zum Schutz des Regenwaldes<br />
Marei Karge-Liphard wird jetzt emotionaler: „Es kann<br />
einen in Angst und Schrecken versetzen zu sehen, wie<br />
sehr der natürliche Lebensraum der Orchideen bedroht<br />
ist. Bei unseren Reisen in die Heimatländer der<br />
tropischen Orchideen sind wir konfrontiert mit der<br />
massiven Vernichtung der Regenwälder. Der Anblick<br />
von unendlichen Palmölplantagen dort, wo früher Urwald<br />
war, ist zutiefst bedrückend und erschütternd.<br />
Während wir hier unser Geld verdienen durch mittlerweile<br />
ca. 200000 Orchideenzüchtungen, verlieren die<br />
Ursprungsarten ihren Lebensraum. Durch Raubbau<br />
und die Vernichtung des Regenwaldes sind natürlich<br />
nicht nur die Pflanzen, sondern auch unzählige Tiere<br />
gefährdet. Wir müssen etwas zurückgeben. Deswegen<br />
engagiere ich mich seit <strong>Jahre</strong>n für den Erhalt und die<br />
Wiederaufforstung des Regenwaldes.<br />
„Wir benutzen keine Pflanzenschutzmittel“<br />
„Seit 2019 verwenden wir im Orchideengarten keinerlei<br />
Pflanzenschutzmittel mehr. Wir haben die Erfahrung<br />
gemacht, dass diese zu Resistenzen führen, die<br />
Mittel also irgendwann nicht mehr wirksam sind. Als<br />
ich mich zu diesem Schritt entschieden habe, waren<br />
manche meiner Mitarbeiter besorgt, ob die Verluste<br />
nicht überhandnehmen würden. Die Pflege macht<br />
jetzt zwar mehr Arbeit, aber es funktioniert durchaus.“<br />
Marei Karge-Liphard hilft in Borneo beim Rhino and Forest<br />
Fund Projekt (ARTE-Dokumentation vom 30.11.2022)<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
173
Dahlenburg<br />
Wir arbeiten mit dem Rhino and Forest Fund e.V. zusammen.<br />
Auf Borneo ist es in den letzten <strong>Jahre</strong>n in<br />
enger Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden in<br />
Sabah bereits gelungen,<br />
ca. 2300 ha<br />
bedrohter Waldgebiete<br />
unter Schutz<br />
stellen zu lassen. Die<br />
geretteten Gebiete<br />
sind unverzichtbar<br />
für die Vernetzung<br />
eines Wildtier- und<br />
Pflanzenreservats.<br />
Um die verbleibenden<br />
Lücken zu füllen,<br />
ist das Projekt allerdings<br />
auf den kostspieligen<br />
Erwerb privater<br />
Palmölplantagen angewiesen. Im Jahr 2017<br />
wurde begonnen, privates Land im Korridorgebiet<br />
freizukaufen (6 ha), um es in die Schutzgebiete einzugliedern.<br />
Mit einem erneuten Landkauf (12 ha) im<br />
November 2018 erreichte man den lange ersehnten<br />
ersten Durchbruch bei der Vernetzung des Tabin-Wildtier-<br />
und Pflanzenreservats!<br />
Für jede gekaufte Orchidee in unserem Online-Shop<br />
spenden wir einen Euro für dieses wichtige Projekt.“<br />
Dahlenburg – Mekka für Orchideenliebhaber<br />
Auf unserem Rundgang kommen wir in ein Glashaus,<br />
das höher ist als die anderen und einen bestuhlten Bereich<br />
hat. „Hier halten wir Vorträge für Besuchergruppen,<br />
die oft auch mit Bussen zu uns kommen.“<br />
So langsam wird uns klar, was für eine Bedeutung das<br />
Orchideenprojekt von Marei Karge-Liphard für die Orchideenfreunde<br />
in Deutschland und weltweit hat.<br />
Es wird offensichtlich, dass der Orchideengarten in<br />
Dahlenburg für enthusiastische Orchideenfans in ganz<br />
Europa eine Art Mekka sein muss.<br />
Nach Abschluß unseres Rundgangs haben wir viele<br />
neue Erkenntnisse gewonnen und bedanken uns bei<br />
Marei Karge-Liphard für die faszinierende Führung<br />
durch diese einmalige Orchideenzuchtanlage.<br />
Gärtnerei von internationaler Bedeutung<br />
In unserem Interview hat Frau Karge-Liphard ausgiebig<br />
über vieles rund um die Orchideen gesprochen,<br />
aber nicht über ihre eigene Bedeutung für die Szene<br />
der Orchideenzüchter. Die entnehmen wir tatsächlich<br />
erst zu Hause einer Recherche im Internet:<br />
Seit 2018 ist Marei Karge-Liphard auf der Chelsea<br />
Flower Show in London vertreten, der größten internationalen<br />
Show in diesem Bereich.<br />
Die Dahlenburger Orchideenzüchterin ist auch in<br />
gleich mehreren Gremien aktiv, die sich allesamt um<br />
die Welt der Orchideen drehen. Im Judging Committee<br />
der Royal Horticultural Society (RHS) bewertet<br />
sie Orchideen. In der Orchid Hybridizations Advisory<br />
Group beschäftigt sie sich mit der Benennung von<br />
Neuzüchtungen und wissenschaftlichen<br />
Studien zur Einordnung neuer Orchideen<br />
in die botanische Systematik. Durch diese<br />
Mitgliedschaften verbringt Marei Karge-<br />
Liphard einen stetig wachsenden Anteil<br />
ihrer Arbeitstätigkeit auf Reisen im In- und<br />
Ausland. Neben dem Betrieb vor Ort und<br />
über den Onlineshop ist sie Beraterin für<br />
das Orchideensortiment von Blume2000.<br />
Angesichts der internationalen Bedeutung<br />
dieses Betriebs für die Orchideenzucht ist<br />
es schwer verständlich, dass meine Kusine<br />
vor <strong>Jahre</strong>n Schwierigkeiten hatte, den<br />
Betrieb zu finden. Es scheint sich seitdem<br />
nicht viel verändert zu haben.<br />
Auch wenn Navis in den Autos heute gang<br />
und gäbe sind: Wären Hinweisschilder an<br />
der Umgehungsstraße nicht angemessen,<br />
um auf diesen besonderen Betrieb in Dahlenburg<br />
hinzuweisen?<br />
Text: Hoffmann, Fotos: M. Karge-Liphard (1), privat<br />
18 4
Hannes Schröder mit dem Marienauer Küchen-Team: Fingerfood zum Empfang.<br />
Hauptgang in Vorbereitung: Rosa gebratener Rehrücken,<br />
Pfefferjus, Ingwer-Rosenkohl, Kartoffel-Selleriestampf ...<br />
Feierliche Einweihung der neuen Lernküche<br />
Marienaus Oberstufe bereitet unter Anleitung des Hamburger Sternekochs<br />
Hannes Schröder köstliche Speisen zu<br />
Es gibt Tage, da bin ich ganz besonders froh über meinen<br />
Beruf. Der 2. Dezember war ein solcher. Ich durfte<br />
einer internen Veranstaltung beiwohnen: der Einweihung<br />
einer neuen Lernküche – inklusive Bewirtung!<br />
Zu diesem Anlass wurden Mitglieder der<br />
Stiftung Marienau eingeladen, ohne deren<br />
großzügige Spende die Küche nicht in der<br />
Form hätte umgesetzt werden können. Die<br />
anwesenden Gäste waren allesamt ,,Altschüler"<br />
des Internatsgymnasiums Marienau,<br />
die den nachfolgenden Generationen<br />
an der Schule mit der Lehrküche zusätzliche<br />
Möglichkeiten der Persönlichkeitsentwicklung ermöglichen<br />
wollen. Sie freuten sich darüber, dem Ort,<br />
der ihre eigene Entwicklung in so positivem Sinne beeinflusste,<br />
etwas zurückgeben zu können.<br />
Schulleiter Lars Humrich war sichtlich<br />
angetan von der Sorgfalt und der Liebe<br />
zum Detail, mit der die Schülerinnen<br />
und Schüler die Speisen anrichteten.<br />
Im weiteren Ablauf der Veranstaltung<br />
führte Frau Seemann, die didaktische<br />
Leiterin, aus, wie die Lernküche zukünftig<br />
in Schule und Curriculum unter verschiedenen<br />
Aspekten mit eingebunden<br />
werden könnte. Grundsätzlich wolle<br />
man die Schülerinnen und Schülern<br />
dabei noch mehr für Fragen zu Gesundheit<br />
und Ernährung begeistern.<br />
Lars Humrich begutachtet die<br />
Präsentation der Speisen<br />
Auch müsse das Kochen nicht isoliert gesehen werden.<br />
Es ließe sich beispielsweise anhand von Berechnungen<br />
zu Maßeinheiten die entsprechende Mathematik sehr<br />
plastisch begreifen. Im Erdkunde- oder Biologieunterricht<br />
könne die Herkunft und Beschaffenheit der Zutaten<br />
thematisiert und auf regionale Strukturen bei<br />
der Nahrungsmittelerzeugung eingegangen werden.<br />
Im Englischunterricht ließen sich gar kulturelle Rezepte<br />
des Landes ausprobieren. So werde jede Klasse im<br />
Laufe eines Schuljahres die Lernküche unter verschiedenen<br />
Aspekten nutzen können.<br />
Sternekoch Hannes Schröder, der selbst in Marienau<br />
zur Schule ging und inzwischen mit seinen ,,Küchen-<br />
Freunde“-Restaurants die Hamburger Szene begeistert,<br />
begleitete die mitwirkenden Schülerinnen und Schüler<br />
souverän durch die Anforderungen der gehobenen Küche.<br />
So wurde den Anwesenden pünktlich<br />
ein schmackhaftes Menü serviert,<br />
das diese mit Begeisterung verzehrten.<br />
Eine gelungene Einweihung, bei der die<br />
jungen Menschen mit Freude und Leichtigkeit<br />
ein leckeres Essen für die anwesenden<br />
Gäste bereitet haben.<br />
So spiegelten die Tischgespräche<br />
dementsprechend eine<br />
tiefe Zufriedenheit<br />
wider. (sr)<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
19
Rezept Neuhaus/Konau<br />
Das Archezentrum Neuhaus ist nach Konau umgezogen<br />
Neue Ausstellung wurde feierlich am 22. November 2022 eröffnet<br />
Seit 2013 befand sich das Informationshaus des Biosphärenreservats<br />
Niedersächsische Elbtalaue im „Haus<br />
des Gastes“ in Neuhaus. Zu sehen war hier auch die<br />
Dauerausstellung des Archezentrums, die historische<br />
Zusammenhänge, die Bedeutung von alten Haustierrassen<br />
sowie Geschichten zur Natur im Biosphärenreservat<br />
erzählte.<br />
Die als Stelen bezeichneten Schaubilder mit den elegant<br />
geschwungenen Befestigungskonstruktionen informieren<br />
über die Arche-Region im Biosphärenreservat Elbtalaue<br />
Zum 22. November 2022 ist der schon länger geplante<br />
Umzug dieser Ausstellung in das historische Gebäudeensemble<br />
von Konau 11, in dem sich schon die Tourist-<br />
Info der Gemeinde befand, vollzogen worden.<br />
Bei der Eröffnung war neben den Verantwortlichen für<br />
das Archezentrum und dem beauftragten Büro für den<br />
Umbau sowie einigen Vertretern von Archebauernhöfen<br />
auch politische Prominenz wie Landrat Böther<br />
und der Neuhauer Bürgermeister Gehrcken anwesend.<br />
In Ansprachen wurden die Fertigstellung der gelungenen<br />
Schaubilder und der Neustart gewürdigt.<br />
Mit der neuen Dauerausstellung unter dem Namen<br />
„Lust auf Vielfalt“ wurde der bisherige Themenschwerpunkt<br />
des Hauses, alte Haustierrassen und Pflanzensorten,<br />
aktualisiert und dabei grafisch und didaktisch<br />
überarbeitet. Insbesondere auch der Bezug zum Biosphärenreservat<br />
soll hier in Form von beispielhaften<br />
Projekten in der Region herausgestellt werden.<br />
Fotos: Adobe Stock, Skizze: ©klitzekleines.de<br />
17 Ausstellungsstelen befinden sich auf Podesten, die<br />
symbolisch die Fläche der Arche-Region Flusslandschaft<br />
Elbe und des Biosphärenreservates darstellen<br />
sollen und die verschiedenen alten Haustierrassen und<br />
Nutzpflanzensorten sowie Arche-Bauernhöfe und ihre<br />
Akteure vorstellen.<br />
Die Ausstellung kann kostenfrei besichtigt werden, jeweils<br />
von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 16 Uhr.<br />
Der neue Shop-Bereich für die Arche-Produkte<br />
In einem Shop-Bereich können Arche-Produkte erworben<br />
werden. Ein Sessel, in dem die Natur, Geschichte<br />
und Kultur der Region mittels einer Virtual-Reality-<br />
Brille erlebbar wird, kommt ebenfalls zum Einsatz.<br />
Der Dezernent bei der Biosphärenreservatsverwaltung,<br />
Dr. Franz Höchtl, ging in seiner Rede auf das Verhältnis<br />
und die Wechselwirkung von Archezentrum<br />
und Biosphärenreservat ein. „Es geht immer darum,<br />
Wirtschaften und Nutzen mit dem Erhalt der biologischen<br />
Vielfalt in Einklang zu bringen.“<br />
Nach den offiziellen Ansprachen gab es bei vielseitigem<br />
Angebot leckerer Snacks einiger Archehöfe regen<br />
Gedankenaustausch zwischen Gästen und den<br />
engagierten Akteuren unserer Modellregion.<br />
Im Frühjahr ist ein Fest geplant<br />
„Zur Saisoneröffnung im Frühjahr planen wir noch<br />
ein größeres Fest, zumal das Archezentrum 2023 sein<br />
zehnjähriges Bestehen feiern wird“, kündigt Holger<br />
Belz, Leiter des Archezentrums, an.<br />
heho<br />
202
ÆLV<br />
Das Magazin von<br />
Nr. 08 | Januar 2023<br />
Alle Infos zu Tante Enso:<br />
www.neu-darchau.de<br />
2023: Viel vor in diesem Jahr<br />
elbDORFaktiv blickt voller Schwung voraus<br />
Ausblick • Zum routinierten Betrieb des Wunde.r.punkts der Kulturellen Landpartie kam im vergangenen Jahr die Neuerung<br />
eines Kulturprogramms in der „Hafenmeile” hinzu. Das will elbDORFaktiv in diesem Jahr noch umfangreicher gestalten.<br />
Zusätzlich will der Neu Darchauer Kulturverein erstmals das Foto-Festival PERSPEKTIVE auf die Beine stellen und sich<br />
in weiteren Projekten im Ort engagieren. (ac)<br />
Ziel des Neu Darchauer Dorfvereins elbDORFaktiv ist die kulturelle,<br />
ästhetische und ökologische Aufwertung der Dörfer<br />
der Gemeinde Neu Darchau. Aktuell konzentriert sich der<br />
Verein dabei auf die Mitwirkung bei der Belebung des Gebiets<br />
rund um den Hafen. Dafür hat elbDORFaktiv im vergangenen<br />
Jahr bekanntlich den Namen „Hafenmeile Neu<br />
Darchau“ vorgeschlagen. Beim ersten Öffentlichen Treffen<br />
nach der langen Corona-Pause Anfang November wurde<br />
von den bereits geleisteten Arbeiten bei der Entwicklung<br />
der „Hafenmeile“ berichtet. Gleichzeitig gab es einen Ausblick,<br />
was dort in Zukunft geplant ist.<br />
So soll die Attraktivität des „Klangschalenparks“ durch weitere<br />
Installationen von Vereinsmitglied Dr. Erich Bäuerle weiter<br />
gesteigert werden – beispielsweise durch einen Klangbrunnen<br />
zur Bestimmung der Tiefe von Grundwasser und<br />
durch andere Objekte.<br />
Auch die Reihe von Fotoausstellungen im „Ausstellungsgelände“<br />
soll fortgesetzt und der Wunde.r.punkt während<br />
der Kulturellen Landpartie im nächsten Jahr wieder betrieben<br />
werden.<br />
Zudem soll das Kulturprogramm in der „Hafenmeile“ im<br />
nächsten Jahr erneut aufgelegt werden, erstmals werden<br />
dann auch Konzerte und Lesungen im Göpelhaus stattfinden.<br />
„Mit dieser neuen Veranstaltungsreihe wollen wir dazu<br />
beitragen, dass das Lokal wieder regelmäßig für die Allgemeinheit<br />
geöffnet werden kann – wenigstens ein bisschen“,<br />
> Die folgenden vier Seiten sind mit der Möglichkeit zum Herausnehmen in der Heftmitte platziert. Die Publikation wird vom Verein elbDORFaktiv e.V. eingebracht.<br />
21
ÆLV<br />
sagte Andreas Conradt bei dem öffentlichen Treffen Anfang<br />
November. Theateraufführungen, Open-Air-Konzerte und<br />
die Führungen durch den Klangschalenpark sollen das Kulturprogramm<br />
in der „Hafenmeile“ ergänzen.<br />
Für den Herbst ist die erste Ausgabe des neuen Foto-Festivals<br />
PERSPEKTIVE geplant. „Die sogenannte ,Plaza‘ des Festivals<br />
soll in der Hafenmeile sein“, so Conradt, „die eigentlichen<br />
Fotoausstellungen werden aber an verschiedenen Stellen<br />
im ganzen Ort präsentiert.“<br />
Als Teilnehmer am Netzwerk „Wilde Wiese Wendland“ soll<br />
dem Bereich des „Klangschalenparks“ ab dem Frühsommer<br />
durch Mahd und Saatguteintrag zu mehr Artenvielfalt verholfen<br />
werden (s. Artikel Seite III). „Aber auch darüber hinaus<br />
wollen wir dem Gemeinderat ein Konzept zur ökologisch<br />
orientierten Pflege der gemeindeeigenen Grünflächen vorlegen“,<br />
kündigte Andreas Conradt an.<br />
Eisenkram<br />
Attraktionen im Klangschalenpark<br />
Einblick • Die Moislinger Wasseransichten sind vielen<br />
Bewohner:innen von Neu Darchau noch lebhaft in Erinnerung.<br />
Inzwischen bietet Dr. Erich Bäuerle seine physikalischen<br />
Experimente und eine Reihe von Klanginstallationen<br />
im Klangschalenpark Neu Darchau an. (ubd)<br />
V Tante Enso für Neu Darchau<br />
Neben den Projekten zur Entwicklung der „Hafenmeile“,<br />
will elbDORFaktiv auch beim Aufbau eines Dorfladens im<br />
Ortskern von Neu Darchau behilflich sein. „Holger Hildebrandt<br />
als Betreiber des bisherigen EDEKA-Markts ist im September<br />
mit der Bitte auf elbDORFaktiv zugekommen, Starthilfe<br />
bei der Planung für einen kleinen und modernen Dorfladen<br />
zu leisten“, so Conradt. Seit dem führen Hildebrandt und<br />
elbDORFaktiv regelmäßig Gespräche mit ähnlichen Projekten<br />
in der Umgebung und der Firma myEnso, die auf den Betrieb<br />
kleiner Dorfläden spezialisiert ist. „Es wird keinen nahtlosen<br />
Übergang geben können, aber der neue Laden sollte<br />
spätestens im Sommer am Start sein.“<br />
V Vereinsmeierei gehört dazu<br />
elbDORFaktiv ist zwar eine offene Plattform für alle Bürger<br />
der Gemeinde Neu Darchau, dennoch ist die Struktur eines<br />
eingetragenen Vereins erforderlich, um offizielle Vereinbarungen<br />
treffen und Fördergelder beantragen zu können.<br />
Der Verein hat derzeit 33 Mitglieder – und darüber hinaus<br />
eine Vielzahl von Unterstützer:innen in allen Dörfern<br />
der Gemeinde.<br />
Eine Vorstandswahl stand in diesem Jahr nicht an. Es bleibt<br />
daher beim Vorsitzenden Andreas Conradt, dem stellvertretenden<br />
Vorsitzenden Stefan Fabian und der Kassenwartin<br />
Sabina Franke.<br />
Im Gespräch mit einzelnen Teilnehmer:innen des jüngsten<br />
öffentlichen Treffens von elbDORFaktiv zeigte sich ein gewisses<br />
Unverständnis über den Ausschluss von Nicht-Mitgliedern<br />
des „eingetragenen Vereins“ von der jährlichen Mitgliederversammlung.<br />
Der Vorstand des „e.V.“ hat daraufhin<br />
Folgendes recherchiert:<br />
Grundsätzlich sind Mitgliederversammlungen tatsächlich<br />
nicht öffentlich. Andererseits ist Nicht-Mitgliedern die<br />
Teilnahme nicht ausdrücklich verboten, sofern keine Satzungsregelung<br />
existiert, die ihre Teilnahme gänzlich ausschließt.<br />
Eine solche Regelung findet sich in der Satzung<br />
von elbDORFaktiv e.V. nicht. Wenn also die Mitgliederversammlung<br />
in der fraglichen Sitzung nicht beschließt, dass<br />
Nicht-Mitglieder nicht teilnehmen dürfen, spricht in künftigen<br />
Versammlungen nichts gegen ihre Anwesenheit. Allerdings<br />
haben Nicht-Mitglieder auch weiterhin kein Stimmrecht.<br />
Dies gibt das Vereinsrecht so vor – genau wie die Bestimmung,<br />
dass die regelmäßigen Vorstandssitzungen generell<br />
nicht öffentlich abzuhalten sind. Letzteres schließt andererseits<br />
die Teilnahme von vom Vorstand eingeladenen<br />
oder hinzugebetenen Personen nicht aus – etwa um deren<br />
Fachexpertise anzuhören oder Mitarbeit zu ermöglichen.<br />
Klangschalen<br />
Mit seinen zehn Objekten ist der Klangschalenpark Neu Darchau<br />
das Zentrum des Klangschalen-Pfads Nordelbe, der im<br />
Zuge der Landesgartenschau in Winsen/Luhe im Jahr 2006<br />
entstand. Park und Pfad ermöglichen das körperliche und<br />
geistige Erleben und Erlernen von Klang, Schwingungen und<br />
Wellen in attraktivem und naturnahem Umfeld.<br />
Bohrturm<br />
Spätestens im Frühsommer erhält der Klangschalenpark Neu<br />
Darchau eine neue Attraktion: den Grundwasserbohrturm!<br />
Er ist Anfangs- beziehungsweise Endpunkt für eine ganze<br />
Reihe von Messstellen, die entlang des Kateminer Mühlenbachs<br />
angelegt wurden. Mit ihnen soll die seit <strong>Jahre</strong>n anhaltende<br />
dramatische Verschlechterung des hydrologischen Zustands<br />
des Bachs und des Grundwassers im Tal dokumentiert<br />
werden. Ziel ist es, Zusammenhänge zum Zustand unseres<br />
Grundwassers zu erkennen und dabei auch einen emotionalen<br />
und sinnlichen Zugang zur Problematik zu erlangen.<br />
Glockenspiel<br />
Manche:r mag sich an die „Tubular Bells“ des britischen Musikers<br />
Mike Oldfield erinnert fühlen: Wer die Röhren des großen<br />
Glockenspiels direkt am Ufer der Elbe anschlägt, entlockt<br />
dem Instrument sphärische Klänge, die so recht zur<br />
Ruhe und Melancholie des Ortes passen.<br />
Spritzbrunnen<br />
Die Installation ist Spielzeug, Experiment und ökologische<br />
Maßnahme zugleich. Durch die von Hand bediente Grundwasserpumpe<br />
wird Wasser in eine „Drucksäule“ gepumpt.<br />
Durch an der Säule in unterschiedlicher Höhe befindliche<br />
Löcher spritzt das Wasser zur Seite weg. Je größer der Abstand<br />
zum Wasserspiegel in der Säule, desto weiter der<br />
Bogen. Das auf diese Weise verspritzte Wasser sammelt<br />
sich in einem Teich, der sich im Laufe der Zeit zu einem interessanten<br />
Biotop entwickeln und damit der Förderung<br />
der Artenvielfalt im Klangschalenpark förderlich sein wird.<br />
Interessierte an einer erklärenden Führung im Park melden<br />
sich gerne bei Dr. Erich Bäuerle: eb@elbdorfaktiv.de<br />
Fotos: S.1, S.2, S.4: Andreas Conradt, S.3: Michael Müller<br />
22II
Alle Infos zu Tante Enso:<br />
ÆLV<br />
Die Wiese soll wilder werden<br />
Mehr Artenvielfalt für den Klangschalenpark<br />
www.neu-darchau.de<br />
Überblick • Ein grüner Klangschalenpark an der Elbe ist sehr schön. Aber wie wäre es, wenn die Wiese bunter blühen würde?<br />
Wenn mehr Falter und Insekten herumflattern und sie Pollen und Nektar finden würden? Wenn Singvögel das vielfältige<br />
Nahrungsangebot zu schätzen wüssten und den Spaziergängern und Erholungsuchenden dafür fröhliche Melodien ans<br />
Ohr tragen würden? Es gibt ja schon solche Wiesen in der Elbtalaue und anderswo, aber noch kleidet sich der Klangschalenpark<br />
Neu Darchau vornehm zurückhaltend meist in Grün und Braun. (phw)<br />
Eine Wiesenfläche, die von Zeit zu Zeit zwar gemäht wird, auf<br />
der das geschnittene Gras jedoch liegenbleibt, beherbergt<br />
von Jahr zu Jahr weniger Pflanzen- und Tierarten. Durch konkurrenzstarke<br />
Arten wie Brennnessel oder Quecke geht die<br />
Vielfalt verloren, weil diese Pflanzen ständig mehr Fläche für<br />
sich beanspruchen. Und da Insekten, Käfer, Falter und Co.<br />
häufig in enger Symbiose mit bestimmten Wirtspflanzen leben,<br />
nimmt ihre Zahl stetig ab. Wenn dann der Mensch auch<br />
noch mit schweren Maschinen anrückt und mit kreiselnden<br />
Messern dem Bewuchs zu Leibe rückt, ist es um den Großteil<br />
des Wiesenlebens geschehen. Bei einer Grasernte nach<br />
dem Prinzip des Rasenmähers werden bis zu 90 Prozent der<br />
kleinen Lebewesen vernichtet.<br />
V Rat von Expert:innen<br />
Wie aber können wir der Wiesenlandschaft zu mehr buntem<br />
Leben verhelfen? Zumal der Klangschalenpark ja auch<br />
eine Erholungs- und Veranstaltungsfläche ist und von vielen<br />
Menschen genutzt wird? Rat bekam elbDORFaktiv von<br />
den Fachleuten des Netzwerks „Wilde Wiese Wendland“. Die<br />
dort Aktiven beraten engagiert Wiesenbesitzer, die auf ihren<br />
Grünflächen die ökologische Vielfalt verbessern möchten.<br />
So wird in der Region eine Vielzahl kleinerer und größerer<br />
artenreicher Plätze geschaffen, die Pflanzen und Tieren<br />
Lebensräume bieten. Es werden gewissermaßen „Trittsteine“<br />
hergestellt für die weitere Ausbreitung von Pflanzensaat<br />
und tierischen Bewohnern.<br />
Am Beginn des Projekts zur ökologischen Aufwertung der<br />
Wiese im Klangschalenpark stand die wissenschaftliche Begutachtung<br />
des vorhandenen Tier- und Pflanzenbestandes.<br />
Das Ergebnis zeigte eindrucksvoll den Handlungsbedarf:<br />
Einige Teilflächen bedürfen der Mahd nur alle zwei bis fünf<br />
<strong>Jahre</strong>, ein Großteil der Wiesenfläche von rund 7000 Quadratmetern<br />
muss aber zweimal jährlich gemäht werden. Und<br />
dies nicht mit den in der Landwirtschaft heute üblichen kreiselnden<br />
und saugenden Großmaschinen, sondern mit einem<br />
leichten Balkenmäher und dem anschließenden Abharken<br />
und Abräumen des Grasschnitts. Dabei wurde elbDORFaktiv<br />
sehr schnell klar, dass die Arbeit von den Helferinnen und<br />
Helfer des Vereins kaum in Handarbeit zu leisten ist. Doch<br />
Hilfe war buchstäblich nah: Neben einem handgeführten<br />
Balkenmäher und einem Traktor, wird dem Verein nun auch<br />
leihweise ein leichter Schwader, mit dem der Grasschnitt zusammengerecht<br />
wird, und eine Heuballenpresse vom kleinen<br />
landwirtschaftlichen Betrieb der Freien Waldorfschule<br />
Lernort Nieperfitz zur Verfügung stehen.<br />
V Erste Entwicklungsschritte dieses Jahr<br />
Damit ist die Grundlage für die weiteren Arbeiten in diesem<br />
Jahr gelegt: Nachdem in diesem Winter die vorhandenen<br />
Hochstauden und Gräser noch einmal liegenbleiben dürfen,<br />
um neben der Saat auch den überwinternden Insekten<br />
Schutzräume zu bieten, werden künftig die einzelnen Bereiche<br />
festgelegt, die im Frühsommer nach der vollen Entwicklung<br />
neuer Gräser abgemäht und geräumt werden sollen.<br />
Kleinere Flächen werden sogar umgebrochen oder abgedeckt,<br />
um Raum für neu zuwandernde Arten zu schaffen.<br />
elbDORFaktiv wird bis zum nächsten Frühjahr einen detaillierten<br />
Entwicklungsplan für die Wiese im Klangschalenpark<br />
ausarbeiten und anschließend alle Arbeiten dokumentieren.<br />
Die Maßnahmen werden vor Ort durch Hinweistafeln<br />
erklärt und somit für Besucherinnen und Besucher nachvollziehbar<br />
gemacht.<br />
Und dann werden wir sicher auch auf der Wiese im Klangschalenpark<br />
Neu Darchau, wie schon anderswo in der Elbtalaue<br />
und im Wendland, Leuten begegnen können, die –<br />
vielleicht ausgestattet mit Handy und Pflanzenerkennungs-<br />
App – sich gegenseitig von dem neu angesiedelten Mädesüß<br />
oder der Engelswurz, dem Tagpfauenauge, Königskerzen-Mönch<br />
und den neu zugereisten Singvögeln berichten.<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
III23
ÆLV<br />
Alle Infos zu Tante Enso:<br />
Rote Blume<br />
Regelmäßige soziale Treffen<br />
Dorfleben • Nach der intensiven gemeinsamen Zeit als Team<br />
während des KLP-Wunde.r.punkts einfach sang- und klanglos<br />
auseinander gehen? Das wollte die Klein Kührener Künstlerin<br />
Odette El Ibiary nicht einfach geschehen lassen. (dk)<br />
Schon seit dem Sommer trifft sich darum die Gruppe „Rote<br />
Blume“ zu gemeinsamen Aktivitäten außerhalb der strukturellen<br />
Arbeit von elbDORFaktiv. „Der oft nüchternen und<br />
stringenten Kultur- und Entwicklungsarbeit von elbDORFaktiv<br />
wollen wir mit der ,Roten Blume‘ Warmherzigkeit und aufblühende<br />
Menschlichkeit zur Seite stellen“, so El Ibiary.<br />
Jeden Samstag um 15 Uhr gibt es Gespräche mit heiterem<br />
und ernstem Austausch. Treffpunkt dafür ist der Eingang zum<br />
Klangschalenpark. Im Sommer finden die Treffen in den dortigen<br />
Sitzgruppen statt, im Winter geht es vom Treffpunkt<br />
zu einem nahegelegenen Café.<br />
Sonntags trifft sich die Gruppe schon um 14 Uhr vor den<br />
Toren des „Klosters der Stille“, Im Lors 10, in Klein Kühren<br />
zum „Wald- und Wiesenschlendern“. Anschließend gibt es<br />
Kaffee und Tee – immer reihum bei einem oder einer der<br />
Teilnehmer:innen.<br />
Zusätzlich plant die „Rote Blume“ in loser Folge Exkursionen<br />
zu kulturellen Veranstaltungen und möchte darüber hinaus<br />
ein Netzwerk zur Nachbarschaftshilfe aufbauen. „Zu allen<br />
vier Bereichen ist Jede und Jeder herzlich willkommen.“<br />
Wer sich vorab informieren möchte, kann Odette El Ibiary<br />
anrufen: 0171 - 366 89 33.<br />
www.neu-darchau.de<br />
Möbel einlagern leichter geworden<br />
Dank Anschaffung und baulicher Herrichtung eines PKW-Anhängers<br />
zur Lagerung der Palettenmöbel – und dank Unterstützung<br />
durch kräftige Frauen und Männer sowie der Kooperation<br />
mit ALBIA – konnten die Palettenmöbel Ende Oktober<br />
in nur einer Stunde aus dem Klangschalenpark entfernt<br />
und in ein Winterlager überführt werden. Mit den Neuerungen<br />
wurde ein Weg gefunden, die Anstrengungen dieser<br />
Arbeit deutlich zu reduzieren.<br />
Haken dran!<br />
Für die Mahd im Klangschalenpark nach der nächsten KLP<br />
sind nun alle Voraussetzungen geschaffen: Passend zu unserem<br />
uralten Traktor stehen dann Schwader und Ballenpresse<br />
zu Verfügung. Ein Balkenmäher und ein Transportanhänger<br />
komplettieren das notwendige Werkzeug, und ein lokaler<br />
Abnehmer für das Heu ist ebenfalls gefunden.<br />
Mobile Website<br />
Die KLP entwickelt derzeit eine Website für mobile Endgeräte,<br />
die beim Auffinden von Veranstaltungen helfen soll:<br />
flex.kulturelle-landpartie.de<br />
Wieso Ælv?<br />
„Elbe“ nennen wir heute den Fluss vor unserer Haustür.<br />
Wer noch niederdeutsch spricht, kennt ihn als „Elv“, im<br />
tschechischen wird er als „Labe“ bezeichnet. Der althochdeutsche<br />
Name des Flusses lautete „Elba“ (ca. 750<br />
bis 1050 n. Chr.), der altenglische „Ielf“ oder „Ælf“ (ca.<br />
450 bis 1300 n. Chr.). Entlehnt wurden alle Namen von<br />
den frühen Germanen (weit vor Christi Geburt), die die<br />
Elbe als „Albia“ oder „Albis“ bezeichneten – also schlicht<br />
als „Fluss“, was der dominierenden Stellung des Stroms<br />
in der Norddeutschen Tiefebene angemessen war.<br />
Der Titel unseres Magazins ist dem altenglischen Namen<br />
der Elbe entlehnt – Ælf – der wohl auch die heutigen Bezeichnungen<br />
für das Wort „Fluss“ in den skandinavischen<br />
Ländern geprägt hat: „Älv“ im Schwedischen, „Elv“ in der<br />
norwegischen und „Elfur“ in der isländischen Sprache.<br />
Impressum<br />
V<br />
Info über elbDORFaktiv<br />
3. Jahrgang<br />
Ausgabe Nr. 8, Januar 2023<br />
ÆLV<br />
ist ein kostenloses Informationsblatt<br />
des Vereins elbDORFaktiv e.V. in<br />
Neu Darchau<br />
Kontakt<br />
Am Hafen 2, 29490 Neu Darchau<br />
Tel.: 05853 - 980 10 23<br />
Mail und Internet<br />
info@elbdorfaktiv.de<br />
www.elbdorfaktiv.de<br />
facebook.com/elbDORF.aktiv<br />
Verantwortlich (V. i. S. d. P.)<br />
Andreas Conradt (ac)<br />
Adresse wie vorstehend<br />
Redaktion<br />
Ursula Blancke Dau (ubd)<br />
Doris Krohn (dk)<br />
Peter Hoffmann-Wick (phw)<br />
Andreas Conradt (ac)<br />
Weitere Text- und Bildrechte<br />
wie namentlich gekennzeichnet<br />
Produktion<br />
Layout: Andreas Conradt<br />
Korrektorat: Doris Krohn<br />
elbDORFaktiv ist eine offene Plattform für alle Bürgerinnen und Bürger der<br />
Gemeinde Neu Darchau. Das Ziel der hier engagierten Menschen ist es mitzuhelfen,<br />
unsere Dörfer lebenswerter und liebenswerter zu gestalten. Dazu<br />
arbeiten wir an Projekten, die die Gemeinschaft in unseren Orten weiter<br />
stärken und die Identifikation mit ihnen vergrößern. Haben Sie auch Ideen?<br />
Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Oder kommen Sie zu unseren öffentlichen<br />
Treffen. Sie finden dreimal im Jahr statt, nämlich im Frühjahr, Herbst<br />
und Winter. Dort wird über aktuelle und zukünftige Projekte und deren praktische<br />
Umsetzung diskutiert.<br />
elbDORFaktiv e.V. ist kein geschlossener Verein. Bei uns dürfen Jedermann<br />
und Jedefrau an Treffen und Projekten teilnehmen. Der offizielle Charakter<br />
des „e.V.“ dient nur im Hintergrund der vereinfachten Umsetzung von Projekten.<br />
Eine Mitgliedschaft im Verein ist für die Teilnahme an unseren Treffen<br />
und das Mitwirken an unseren Projekten nicht erforderlich. Wir sind zudem<br />
politisch unabhängig und streben nicht an, eine neue Partei zu gründen<br />
oder uns an eine bestehende Partei anzulehnen.<br />
24
Kulturtenne Damnatz e.V.<br />
Ursula Günthert, Achter Höfe 55, 29472 Damnatz<br />
Telefon: 05865) 980298<br />
kulturtenne@t-online.de<br />
Samstag, 4. Februar 2023 von 19 Uhr bis 22 Uhr<br />
Dominik Plangger: „ansichtshalber“<br />
Reihe handgemachte Volxmusik.<br />
Der Liedermacher Dominik Plangger wurde 1980 in<br />
Südtirol geboren und macht seit frühester Jugend Musik.<br />
Er singt mit Vorliebe in deutscher Sprache und im<br />
Südtiroler Dialekt, unter anderem politisch sehr engagierte<br />
Lieder gegen Rassismus, Faschismus, emotionale<br />
Kälte und Diskriminierung.<br />
Samstag, 11. Februar von 19 Uhr bis 22 Uhr<br />
Andrea Limmer: „Das Streben der Anderen –<br />
Klassentreffen 5.0“ Musik-Kabarett<br />
Mitreißend und mit großer Spielfreude entführt das<br />
Quantenteilchen des Kabaretts ihr Publikum wie immer<br />
in schräge, schreiend komische Welten, die so<br />
noch nie jemand betreten hat.<br />
Samstag, 18. Februar von 19 Uhr bis 22 Uhr<br />
Pippo Miller: Jazz, Brasilianische Musik, Kunstlied.<br />
Reihe handgemachte Volxmusik<br />
Die leidenschaftliche Verschmelzung zweier Musiker-<br />
Generationen, verschiedener Kulturen, Klänge, Ideen,<br />
Genres, Italien-Sehnsucht + gelebter deutscher Realität.<br />
VERDO Hitzacker<br />
Dr.-Helmut-Meyer-Weg 1, 29456 Hitzacker<br />
info@verdo-hitzacker.de<br />
Telefon: 05862-7965<br />
Mittwoch, 11. Januar 20 Uhr<br />
Giora Feidman & Friends: Friendship-Worldtour<br />
Der Klezmermusiker Giora Feidman weiß um das berührende<br />
Wesen der Musik wie kaum ein anderer und<br />
drückt seine beeindruckende Einstellung zum Leben<br />
darin aus. Seit jeher setzt er sich für den Frieden ein<br />
und hat die dadurch gewonnenen Freundschaften<br />
immer mehr zu schätzen gelernt. Für sein 75-jähriges<br />
Bühnenjubiläum hegt der Klarinettist daher einen<br />
ganz besonderen Wunsch: seine Friedensbotschaft<br />
einmal um die Welt zu tragen. In Sergej Tcherepanov<br />
hat Giora Feidman einen optimalen musikalischen<br />
Partner gefunden. Seinem Talent und der umfassenden<br />
Ausbildung in den Fächern Klavier und Orgel hat<br />
Tcherepanov einige Auszeichnungen in Deutschland<br />
und Südafrika zu verdanken.<br />
Donnerstag, 19. Januar 20 Uhr<br />
THE BEATLES: Yesterday & Today – eine Hommage an<br />
die größte Band aller Zeiten, deren Musik unvergessen<br />
bleibt!<br />
Das Album „Let It Be“ ist die letzte Veröffentlichung<br />
der Beatles und kam vor 50 <strong>Jahre</strong>n im Mai 1970 auf<br />
den Markt. Zu dem Zeitpunkt waren die Beatles bereits<br />
Geschichte. Längere Spannungen zerrissen die Band.<br />
Der Song „Let It Be“ zählt zu den erfolgreichsten Liedern<br />
der Rockgeschichte und ist vermutlich einer der<br />
beliebtesten Beatles-Titel überhaupt.<br />
Samstag, 28. Januar 20 Uhr<br />
Die Hüter der Freiheit<br />
„Wenn das Klima eine Leber wäre, hätte es schon Zirrhose.“<br />
Ausgehend von diesem Gedankenspiel, bekommt<br />
die Spirituosenindustrie ein Imageproblem.<br />
„Die Hüter der Freiheit“ veranschaulicht mit spielerischer<br />
Leichtigkeit die sozialen und ökologischen Zuspitzungen<br />
eines Wirtschaftssystems, dass die Erde<br />
und uns Menschen zerstört.<br />
Sonntag, 5. Februar 19 Uhr<br />
TINA – The Rock Legend<br />
Das einzigartige Tribute-Event “Tina – The Rock Legend”<br />
bringt Tina Turners feurige Bühnenshow zurück<br />
auf die Bühne. Die Messlatte liegt hoch für diese ganz<br />
besondere Tribute Show, die einer Verbeugung vor der<br />
legendären Pop-Diva Tina Turner gleichkommt.<br />
Freitag, 10. Februar 20 Uhr<br />
CORNAMUSA – World of Pipe Rock and Irisch Dance<br />
Das schottisch-irische Showhighlight setzt seine<br />
Erfolgsgeschichte fort<br />
Cornamusa – jedes Konzert ein Erlebnis mit Herz und<br />
Seele, das Non-Stop-Unterhaltung bietet. Tänzer auf<br />
Weltklasseniveau mit einer 7köpfigen Liveband<br />
17. bis 26. Februar<br />
37. MUSIKWOCHE HITZACKER: CHORÄLE<br />
Samstag, 18. März 14 Uhr<br />
Bibi Blocksberg „Alles wie verhext!“ – Das Musical<br />
Jeder kennt das, es gibt Tage, an denen einfach alles<br />
schiefläuft! Das fängt morgens schon beim Aufstehen<br />
mit dem falschen Fuß an und zieht sich über den<br />
ganzen Tag. Dann ist einfach „Alles wie verhext!“. Einen<br />
solchen Tag hat auch die kleine, freche Hexe Bibi<br />
Blocksberg erwischt.?<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
<strong>25</strong>
Liisa Randalu, Foto: Kaupo Kikkas<br />
Evgenia Rubinova, Foto: Marco Borggreve<br />
Asya Fateyeva, Foto: Marco Borggreve<br />
Fabian Mü<br />
37. Musikwoche Hitzacker<br />
Thema „Choräle“ steht im Zentrum des Programms<br />
Die Musikwoche Hitzacker unter der Leitung des<br />
renommierten Solo-Oboisten der Berliner Philharmoniker<br />
Albrecht Mayer findet mit ihrer 37. Ausgabe<br />
im kommenden Jahr vom 17. bis 26. Februar statt.<br />
Fokuskünstler ist der weltweit bekannte Klarinettist<br />
Paul Meyer. In Hitzacker wird er Mozarts Klarinettenkonzert<br />
als Solist des Eröffnungskonzerts mit dem<br />
Staatsorchester Braunschweig unter der Leitung von<br />
Albrecht Mayer zu Gehör bringen. Darüber hinaus wird<br />
er gemeinsam mit dem Brahms Ensemble der Berliner<br />
Philharmoniker mit den Klarinettenquintetten von<br />
Mozart und Brahms herausragende Spätwerke vortragen.<br />
Ein Interpretenportrait rundet den Auftritt des<br />
Klarinettisten in Hitzacker ab. Im Vorjahr begeisterte<br />
die ukrainische Geigerin Diana Tishchenko als Fokuskünstlerin<br />
das Publikum. 2023 wird sie nach Hitzacker<br />
zurückkehren, um an der Seite von Paul Meyer, Claudio<br />
Bohórquez (Violoncello) sowie José Gallardo (Klavier)<br />
ein Konzert zu spielen. Auch der Klavierabend „Bach“<br />
greift das diesjährige Festivalthema auf. Der international<br />
gefeierte und in Hitzacker bereits gut bekannte<br />
Pianist Fabian Müller wird unter anderem Bach-Choräle<br />
darbieten.<br />
Im traditionellen Gesprächskonzert wird Albrecht Mayer<br />
im kommenden Jahr die Bach-Kantate „Sehet, wir<br />
gehn hinauf gen Jerusalem“ spielen und erläutern.<br />
Begleitet wird er von Mitgliedern des Mahler Chamber<br />
Orchestra. Den Gesangspart übernimmt der Bariton<br />
Timothy Sharp. In dem Konzert „Jesu meine Freude“<br />
mit dem Saxophonquartett Kebyart Ensemble werden<br />
verschiedene Choräle und Bach-Werke auch in der<br />
Rezeption zeitgenössischer Komponisten wie David<br />
Maslanka und Jörg Widmann auf dem Programm stehen.<br />
Die Musiker werden das Saxophon zudem in einer<br />
Instrumentenwerkstatt vorstellen.<br />
Bereits am Abend vor dem Eröffnungskonzert können<br />
sich die Besucherinnen und Besucher auf eine einzigartige<br />
Fassung von Bachs „Goldberg-Variationen“<br />
freuen, die die Saxofonistin Asya Fateyeva zusammen<br />
mit Andres Borregaard (Akkordeon) und Eckart Runge<br />
(Violoncello) im Auftaktkonzert aufführt.<br />
Mit Raphaël Feuillâtre wird in dem Konzert „Adios<br />
Nonino“ ein Shootingstar der Gitarrenwelt in einem<br />
farbenreichen Barockprogramm unter anderem Werke<br />
von Bach, Royer, Rameau, Couperin, Duphly, Vivaldi<br />
interpretieren.<br />
Ein besonderer atmosphärischer Reigen erwartet das<br />
Publikum beim Jazz-Liederabend. Sängerin Joscheba<br />
Schnetter bringt zusammen mit den Jazz-Größen<br />
Achim Kück (Klavier) und Michael Cammann (Kontrabass)<br />
„Farewell Songs“ unter anderen von Duke<br />
Ellington, Billy Joel, Gregory Porter, Paul Simon in farbenreichen<br />
Arrangements zu Gehör. Und auch der Pianist<br />
Markus Becker, der sich in Jazz und Klassik gleichermaßen<br />
zuhause fühlt, improvisiert an der Seite von<br />
Albrecht Mayer und der Geigerin Liisa Randalu unter<br />
anderem über Bach-Choräle.<br />
Einen vollständigen Überblick über alle Konzerte,<br />
Künstlerinnen und Künstler, die Büroöffnungszeiten<br />
und coronabedingte Maßnahmen stehen auf der<br />
Website unter www.musikwoche-hitzacker.de zur Verfügung.<br />
Karten können über das Festivalbüro unter<br />
05862 8197, die Website, per E-Mail an<br />
kontakt@musikwoche-hitzacker.de sowie das Ticketingsystem<br />
Etix unter www.etix.com erworben werden.<br />
26
ller, Foto: Neda Navaee<br />
Diana Tishchenko, Foto: Laura Stevens<br />
Raphaël Feuillâtre, Foto: Stefan Höderath<br />
Ellingtones-Trio:<br />
Joscheba-Achim-Michael<br />
Paul Meyer<br />
Eckart Runge<br />
Claudio Bohórquez, Foto: Gina Gorny<br />
KÜNSTLER DER 37. MUSIKWOCHE HITZACKER:<br />
ALBRECHT MAYER (OBOE)<br />
FOKUSKÜNSTLER: PAUL MEYER (KLARINETTE)<br />
ASYA FATEYEVA (SAXOFON)<br />
DIANA TISHCHENKO (VIOLINE)<br />
LIISA RANDALU (VIOLA)<br />
CLAUDIO BOHÓRQUEZ (VIOLONCELLO)<br />
JOSÉ GALLARDO (KLAVIER)<br />
FABIAN MÜLLER (KLAVIER)<br />
RAPHAËL FEUILLÂTRE (GITARRE)<br />
KEBYART ENSEMBLE (SAXOPHONQUARTETT)<br />
Mitglieder des MAHLER CHAMBER ORCHESTRA<br />
U. V. M.<br />
Choräle<br />
17. – 26. Februar 2023<br />
Tel. 05862 81 97 | kontakt@musikwoche-hitzacker.de | www.musikwoche-hitzacker.de<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
27
Alt Garge<br />
„In Alt Garge hatte ich meine beste Zeit“<br />
Interview mit der Yuppidu-Legende Jimmy Green<br />
28<br />
Am 14. September 2019 lud der Förderverein der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Walmsburg zu einer „Dankeschön-Party<br />
mit Jimmy Green live“ im Alten Kurhaus<br />
Elbblick ein. Als förderndes Mitglied unserer Wehr<br />
fühlte ich mich angesprochen, der Einladung zu folgen.<br />
An dem Abend erlebte ich erstmals Jimmy Green als<br />
Unterhalter und war beeindruckt von seiner Energie,<br />
der sympathischen Ausstrahlung und seiner Gitarrenshow.<br />
Immer wieder habe ich seitdem diesen<br />
Namen gehört, der bei einer ganzen Generation von<br />
Menschen hierzulande noch heute leuchtende Augen<br />
hervorruft. Daher haben wir uns entschlossen, den<br />
legendären Musiker, Animateur und DJ mal zu interviewen.<br />
Wir trafen uns dazu mit Jimmy an alter Wirkungsstätte<br />
im Saal des Alten Kurhauses und erlebten<br />
einen herzlichen und humorvollen Gesprächspartner.<br />
Wie ist es eigentlich dazu gekommen, dass du nach<br />
Deutschland gekommen bist?<br />
Ich habe schon als Kind begeistert musiziert. In Holland<br />
spielte ich mit 17 <strong>Jahre</strong>n in einer Band. Wir hatten<br />
Auftritte in Nordrhein-Westfalen, in Köln und Dortmund.<br />
In Hamm war ich 5 <strong>Jahre</strong> lang und habe mit<br />
vielen bekannten Musikern gespielt. Irgendwann ging<br />
unsere Band auseinander und ich spielte alleine.<br />
An einem Abend sagte ein Bekannter zu mir: „Du bist<br />
doch genau der richtige Typ für eine Disco. Du kannst<br />
Leuten einheizen und Stimmung machen. Das können<br />
die neuen DJs alle nicht mehr.“<br />
So wurde ich DJ in Westfalen und hatte jeden Monat<br />
Arrangements. Es gab ein Zimmer und gutes Geld. Allerdings<br />
war auch jeden Abend Disco, die ging von 20<br />
Uhr bis morgens um 4 Uhr – und das ohne Pause.<br />
Damals spielten wir viel Rock‘n‘Roll und so, und es gab<br />
ein heißes Nachtleben.<br />
Irgendwann kam in Wolfsburg ein Discobesitzer zu<br />
mir, dem ich aufgefallen war und der in Tespe hier in<br />
der Nähe ein Lokal hatte. So kam ich in diese Gegend.<br />
Weshalb wurde es ausgerechnet Alt Garge?<br />
Ich will hier vorweg betonen, dass meine Frau Dagmar<br />
über all die <strong>Jahre</strong> die größte Stütze war und ist. Nur<br />
als Team haben wir über die lange Zeit soviel erreichen<br />
können. Sie ist die Seele, ich bin der Musiker.<br />
Ende 1978 hörten Dagmar und ich davon, dass hier<br />
in Alt Garge jemand sein Musiklokal aufgeben wollte,<br />
weil es nicht mehr gut lief.<br />
Wir wollten es uns auf jeden Fall ansehen, denn ich<br />
wollte schon immer was Eigenes machen.<br />
Aber es war gerade dieser Schneewinter zum <strong>Jahre</strong>swechsel<br />
1978/79. Hier war alles meterhoch verschneit<br />
und die Bundeswehr hat die Straßen frei gemacht.<br />
Obwohl eigentlich Fahrverbot war, schafften wir es ir-<br />
2<br />
gendwie bis zum Kurhaus. Es war schwer, sich bei den<br />
Schneemassen zu orientieren. Aber mich interessierte<br />
eigentlich nur der Saal. Dass nebenan eine Rotlichtbar<br />
war, habe ich zuerst gar nicht bemerkt. Der Besitzer,<br />
ein Zuhälter, hat mich anfangs wohl gar nicht ernst<br />
genommen. Der hat wohl gedacht, das mit der Musik<br />
erledige sich schnell von selbst.<br />
So fing ich an in Alt Garge. Zuerst kamen so 20 bis<br />
30 Leute, dann wurden aus 50 schnell 100 Besucher.<br />
Schon nach einem Jahr hatte ich einen guten Laden. Zu<br />
Anfang habe ich auch öfter Gitarre gespielt. Das wurde<br />
dann weniger.<br />
Bald habe ich auch musikalische Prominenz hierher<br />
geholt, die ich teilweise schon aus NRW kannte.<br />
Suzi Quatro und Marianne Rosenberg z.B. waren hier.<br />
Und tatsächlich hat auch der NDR-Moderator Carlo<br />
von Tiedemann ca. 6 Mal hier den Diskjockey gemacht.<br />
Besonders aufregend war es, als die DDR-Spitzenband<br />
KARAT hier aufgetreten ist. Die waren mit ihrem Hit<br />
„Der blaue Planet“ auf Platz 1 in Deutschland.<br />
An einem Mittwoch bekam ich den Anruf: „Karat ist<br />
gerade auf Tournee. Donnerstag ist ein Auftritt bei denen<br />
ausgefallen. Willst du die haben?“ Natürlich wollte<br />
ich. Aber die konnte ich doch gar nicht bezahlen! Dann<br />
haben wir uns aber darauf geeinigt, dass die damals<br />
so berühmte Gruppe bei uns für die Abendkasse – also<br />
die eingenommenen Eintrittsgelder – spielen würde!<br />
Schon am nächsten Tag sollten sie auftreten. Doch<br />
niemand wußte zu dem Zeitpunkt davon. In aller Eile<br />
haben wir eine Anzeige in der Landeszeitung geschaltet.<br />
Und am nächsten Abend war das Yuppidu voll! Die<br />
Leute sprechen noch heute von diesem Konzert!<br />
Von 1979 an war ich über 30 <strong>Jahre</strong> lang in Alt Garge.<br />
Ich habe sogar eine Urkunde von der Industrie- und<br />
Handelskammer über 30 <strong>Jahre</strong> Führung des Yuppidu.<br />
Dies hier war die älteste Disco weit und breit.
Das Yuppidu lief<br />
schon viele <strong>Jahre</strong>,<br />
da bekam ich ein<br />
Angebot, beim Bremer<br />
Sechs-Tage-<br />
Rennen zu spielen.<br />
Doch lange hatte<br />
ich kaum noch eine<br />
Gitarre angefaßt.<br />
Aber die Möglichkeit<br />
reizte mich.<br />
Und ich hatte hier<br />
noch andere Discjockeys,<br />
die mich<br />
schon so manchmal vertreten haben. Daher konnte ich<br />
das Angebot wahrnehmen. Daraus sind dann weitere<br />
Auftritte entstanden. So bin ich schon lange regelmäßig<br />
auf der Kieler Woche. Auch in Paderborn trete ich<br />
regelmäßig auf, ebenso wie in Travemünde.<br />
Aber hier im Yuppidu lief es dann nicht mehr so gut.<br />
Wie ist eigentlich der Name Yuppidu entstanden?<br />
Es gab mal einen italienischen Film mit Adriano Celentano,<br />
da wurde ein Musikstück mit dem Titel „Yuppi<br />
du“ gespielt. Den Namen fanden wir witzig. So hat<br />
mein Yuppidu den Namen bekommen.<br />
Wie hast du die vielen langen Nächte weggesteckt?<br />
Mein Rhythmus ist seit Jahrzehnten so eingestellt. Ich<br />
bin wie viele Musiker eine Nachteule. Auch wenn ich<br />
keine Pflichten habe, komme ich vor 2 bis 3 Uhr nicht<br />
zum Schlafen. Dafür kann ich immer ausschlafen. Ich<br />
habe mir noch nie einen Wecker gestellt!<br />
Hast du von den Schlägereien, von denen viele noch<br />
heute erzählen, viel mitbekommen?<br />
Ach, das ist eigentlich normal, wenn so viele junge<br />
Leute zusammenkommen. Es ist nicht einfach, auf alles<br />
aufzupassen. Es wurde auch häufig was kaputtgemacht.<br />
Das war ziemlich nervig.<br />
Große Angst hatten die Jugendlichen zumeist davor,<br />
dass Dagmar oder ich Lokalverbot gegen sie aussprechen<br />
würden.<br />
Was hat die Zeit in Alt Garge für dich bedeutet?<br />
Alt Garge war die beste Zeit meines Lebens. Ich hatte<br />
hier viele Freunde. Eine ganze Generation von jungen<br />
Menschen kannte mich und war im Yuppidu.<br />
Als ich aufhörte, waren das natürlich emotionale Gefühle,<br />
die auch noch stark nachwirkten, als ich schon<br />
weg war. Das Yuppidu war ja wie ein Baby für mich.<br />
Was hast du jetzt so an musikalischen Aktivitäten?<br />
Ich habe – wie gesagt – verschiedene regelmäßige<br />
Auftritte. Dazu kommen immer wieder Anfragen, auch<br />
für Privatfeiern wie Hochzeiten etc. Manche möchten<br />
auch so etwas wie eine Flower-Power-Party. Die Veranstalter<br />
wissen: Wenn Jimmy kommt, findet oft nach<br />
einer halben Stunde schon eine Polonaise statt!<br />
Du bist jetzt wieder mehrfach im renovierten Kurhaus<br />
in Alt Garge aufgetreten. Wie ist das entstanden?<br />
Vor drei <strong>Jahre</strong>n hat mich die Walmsburger Feuerwehr<br />
hierher engagiert und ich habe für die Feier den Unterhalter<br />
gespielt. Da hat mich das neue Besitzerehepaar<br />
angesprochen. Das sind sehr nette Leute: Ob ich nicht<br />
mal wieder Disco hier an alter Stelle machen wollte?<br />
Ich sagte zu, und jetzt haben wir das Yuppidu mittlerweile<br />
schon mehrfach wiederbelebt.<br />
Beim ersten Mal musste ich sogar eine Menge Leute<br />
wieder nach Hause schicken, weil es so voll wurde...<br />
Was ist denn persönlich so deine Musik?<br />
Ganz persönlich sind Rock‘n‘Roll und Oldies meine Sache.<br />
Die jungen Leute hören natürlich eher andere Musik,<br />
die ich aber auch bediene.<br />
Spielst du eigentlich auch in einer Band?<br />
Ich spiele als Hobby mit einigen ehemaligen Musikern<br />
aus dem Hamburger Starclub. Die sind auch nicht<br />
mehr die Jüngsten. Musik ist mein Leben und auch ein<br />
Jungbrunnen.<br />
Freut es dich, dass es hier im Alten Kurhaus wieder<br />
Musikveranstaltungen gibt?<br />
Ich habe mitbekommen, dass es hier wieder Veranstaltungen<br />
gibt. Das ist zwar eine etwas andere Schiene<br />
als damals bei mir. Aber es ist schön, dass alles erhalten<br />
bleibt und wieder genutzt wird, und ich wünsche<br />
Dorothee und Carsten natürlich viel Erfolg.<br />
Neue Besitzer im Alten Kurhaus Elbblick<br />
sind begeistert von der Region<br />
Im Alten Kurhaus Elbblick – der früheren Heimat<br />
des Yuppidu – wird wieder Gemeinschaft geboten.<br />
Seit dem Jahr 2017 gehört das Haus mit bewegter<br />
Geschichte den neuen Besitzern Dorothee und<br />
Carsten Herbst. Unter zwei Vorbesitzern wurden<br />
die Gebäude mit viel Liebe und Aufwand wieder<br />
auf Vordermann gebracht, sodass es im Herbst 2017<br />
gleich mit einem ersten Konzert losgehen konnte.<br />
Dorothee Herbst: „Wir fühlten uns der Region<br />
schon nach kürzester Zeit sehr verbunden und<br />
sind begeistert, wie herzlich wir hier von Anfang<br />
an aufgenommen wurden. Wir freuen uns, dass<br />
wir diesen wunderschönen Saal für Feierlichkeiten<br />
aller Art, seien es Geburtstage, Feste in der Dorfgemeinschaft<br />
oder der Feuerwehr, aber auch für<br />
wechselnde kulturelle Veranstaltungen, zur Verfügung<br />
stellen können. Was gibt es Schöneres als<br />
eine gut gelaunt feiernde Gemeinschaft, gerade in<br />
der heutigen Zeit?!“<br />
Da liegen Dorthee und Carsten Herbst genau auf<br />
einer Wellenlänge mit Jimmy und seinem Team, die<br />
sich genauso darüber freuen, dass gerade auch für<br />
die jüngere Generation solche Erlebnisse wieder<br />
ermöglicht werden. www.altes-kurhaus-elbblick.de<br />
Text: Hoffmann, Fotos: Jimmy Green<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
293
Alt Garge<br />
„Jimmy sorgte für super Stimmung“<br />
Erinnerungen an die alten Zeiten: Die Nächte waren lang im Yuppidu<br />
Über 30 <strong>Jahre</strong> hat das Yuppidu in Alt Garge junge Menschen<br />
in unserer Region wie ein Magnet angezogen.<br />
Viele Menschen haben noch heute tolle Erinnerungen<br />
an diese Zeit. Wir haben uns deshalb mit einigen Leuten<br />
getroffen, für die Jimmy und sein Musikladen lange Zeit<br />
Musikszene und Treffpunkt waren.<br />
„Was wollt ihr trinken?“ fragt Meike Kadlubski, in deren<br />
Stube wir sitzen. Am Tisch hocken außer Meike<br />
und uns noch Heike Wolters (Gliemann) und „Hansa“<br />
Frömming, die sich freuen, dass wir uns für die alten<br />
Zeiten interessieren.<br />
Die Stimmung ist gelöst, fröhlich und unkompliziert.<br />
Wir stellen neugierige Fragen und hören dem Trio aufmerksam<br />
zu – und versuchen, ihre lebhaften Erinnerungen<br />
für uns zu sortieren.<br />
Lebhaftes Schwelgen in Erinnerungen<br />
Uns interessiert alles über den damaligen Kultladen.<br />
„Gut 30 <strong>Jahre</strong> hat Jimmy hier gewohnt und gewirkt. In<br />
der rechten Haushälfte nebenan hat Ronny über eine<br />
lange Zeit eine Art Bistro betrieben, während Jimmy<br />
selbst die linke Hälfte mit dem Saal nutzte.“<br />
Einhellig schwärmen alle: „Jimmy konnte die Leute<br />
mitreißen und ist ein richtig guter Alleinunterhalter,<br />
der mit humorvollen Einlagen für gute Stimmung<br />
sorgte. Er ist auch ein toller Gitarrist und Sänger, der<br />
den Rock‘n‘Roll im Blut hat.“<br />
„Und warum hat Jimmy nach über 30 <strong>Jahre</strong>n aufgehört?“<br />
– „Es lief irgendwann nicht mehr so gut. Außerdem<br />
hatte Jimmys Frau Daggi ein Kind bekommen, die<br />
kleine Jerina. Da Jimmy inzwischen eine Wohnung in<br />
Lüneburg gekauft hatte, pendelte er eine Zeitlang zwischen<br />
Lüneburg und Alt Garge hin und her.“<br />
Meike, Heike und Hansa erinnern sich auch an große<br />
Konzerte und helfen sich gegenseitig bei den Erinnerungen:<br />
„Schon zu Bischoffs Zeiten gab es musikalische<br />
Prominenz in Alt Garge: The Rattles waren hier, ebenso<br />
die damals sehr bekannte Frauen-Beatband ,The Liverbirds‘<br />
aus Liverpool.“<br />
Doch Jimmy holte noch einige hochkarätige Bands her.<br />
Olaf, der derweil dazu gekommen ist, ist sich sicher:<br />
„Auch Torfrock und Extrabreit waren schon zu Jimmys<br />
Zeit hier. Aber echt legendär war das Konzert mit der<br />
damals berühmten Band Karat. Ein unglaubliches Ereignis<br />
in Alt Garge. “<br />
Wir sind schwer beeindruckt: „Und wie kann man sich<br />
die Disco-Nacht damals vorstellen?“ – „Es war immer<br />
eine Super-Stimmung. Zwischendurch konnte man nebenan<br />
was essen – gut panierte Schnitzel waren hier<br />
die große Spezialität. Beliebt waren auch Mini-Drinks,<br />
die es für eine DM gab (z.B. Cola/Korn).<br />
Die Yuppidu-Nächte waren meistens lang, sie gingen<br />
oft bis morgens um halb sechs. Und wenn es im Sommer<br />
schon hell war, ging es oft noch mit alkoholischen<br />
Getränken an den Elbestrand...“<br />
Alle liebten Jimmy<br />
Heike erzählt: „In der Woche habe ich bei der Sparkasse<br />
gearbeitet. Aber am Wochenende war das Yuppidu<br />
angesagt. Ich habe da viele <strong>Jahre</strong> auch am Tresen<br />
gearbeitet. So war unser Leben. Es war mitunter anstrengend,<br />
wie man sich denken kann. Aber wir waren<br />
glücklich dabei. Und alle liebten Jimmy!“<br />
Olaf erinnert sich: „Mit den Kumpels haben wir oft bei<br />
,Hannchen‘ (ehemalige Kneipe in der Nähe des Yuppidus)<br />
,vorgeglüht‘ bis halb zwei. Denn ab der Zeit mussten<br />
wir keinen Eintritt mehr im Yuppidu zahlen.“<br />
Per Anhalter nach Alt Garge<br />
Meike erzählt von sich: „Zu der Zeit, als ich in Lüneburg<br />
gewohnt habe, bin ich am Wochenende regelmäßig<br />
nach Alt Garge getrampt. Es gab für mich nichts<br />
Wichtigeres: Samstag nach der Schule den Rucksack<br />
auf – und los ging‘s!“<br />
Unsere Zeitzeugen erinnern sich weiter: „Das Gebäude<br />
und die Einrichtung waren schon ziemlich verwohnt.<br />
Besonders die sanitären Einrichtungen waren gewöhnungsbedürftig.<br />
Es gab für die Männer eine Pissrinne.<br />
Na ja – ich will das nicht weiter ausführen...<br />
Aber das hat niemanden von uns abgehalten, jedes<br />
Wochenende wieder ins Yuppidu zu kommen.“<br />
Jimmy mit Daggi und Tochter Jerina<br />
Text: Hoffmann, Fotos: Jimmy Green<br />
30 2
„Go, Jimmy, go!“<br />
Ein Loblied auf Jimmy Green und sein Yuppidu – von Daniel Dreyer, Walmsburg/Lüneburg<br />
Wie so viele Walmsburger meiner Generation hab auch<br />
ich, Jahrgang 1979, unzählige Wochenenden im Yuppidu<br />
verbracht. Manchmal aus Überzeugung, manchmal<br />
ehrlich gesagt auch mangels Alternativen.<br />
Immerhin war uns das Yuppidu so manchen Fußmarsch<br />
wert. Taxis waren Glückssache, und so machten<br />
wir uns oft genug singenderweise zu Fuß übers<br />
HEW-Gelände auf die ca. 5 km lange Strecke zurück<br />
nach Walmsburg. Ja, manchmal auch von Walmsburg<br />
aus zu Fuß hin zur Disco. Yuppi musste manchmal einfach<br />
sein.<br />
Im Yuppidu liefen natürlich vor allem Charts, Disco und<br />
Dance Hits. Ich mochte aber immer lieber Rock. Wenn<br />
dann endlich mal auf meinen vielfachen Wunsch hin<br />
AC/DC, Stones & Co. liefen, haben zwei, drei Rockfreunde<br />
und ich häufig die Tanzfläche leergefegt, bevor<br />
mal wieder Zeit für den Remix von Whitney Houstons<br />
„My Name Is Not Susan“ war.<br />
Ob mit Yuppidu oder ohne: Den Gitarrenkünstler Jimmy<br />
Green in Party-Action zu erleben, ist auch heute<br />
noch legendär. Als wir vom Förderverein der Feuerwehr<br />
Walmsburg 2019 eine Party für alle Mitglieder<br />
und Freunde planten, war schnell klar: Die muss im<br />
ehemaligen Yuppidu, dem Alten Kurhaus Elbblick, in<br />
Alt Garge stattfinden – und Jimmy sollte unser Stargast<br />
sein! Jimmy kam gern zurück zu seiner alten Wirkungsstätte,<br />
und wie wir heute wissen, sollte dieses<br />
Comeback nicht einmalig bleiben. Es ist schön, dass<br />
jetzt wieder öfter erfolgreiche Yuppidu-Revival-Partys<br />
in Alt Garge steigen!<br />
ich ihn natürlich noch mal interviewen und hab dabei<br />
viele spannende Anekdoten gehört. Dass er mit<br />
den Van-Halen-Brüdern aufgewachsen ist und Jimi<br />
Hendrix und Band sich Instrumente bei Jimmy Greens<br />
Band ausgeliehen haben, war mir zum Beispiel neu.<br />
Und irgendwann, Jennifer, irgendwann… wenn die Gelegenheit<br />
günstig ist, führ ich diesen Song mit Jimmy<br />
Green live auf.<br />
Keep on rockin’ us, Jimmy!<br />
Damals, 2019, hatte ich das Glück, mit Jimmy ein paar<br />
Songs unserer gemeinsamen Rock-Idole performen zu<br />
dürfen. Jimmy natürlich an seiner Gitarre, ich am Mikro.<br />
Songs von CCR, Them und Chuck Berry.<br />
Ich kam mir in dem Moment vor wie Michael J. Fox als<br />
Marty McFly in „Zurück in die Zukunft“, der im Jahr<br />
1955 „Johnny B. Goode“ live spielen und somit Chuck<br />
Berry zu seinem berühmten Hit inspirieren durfte.<br />
Mich wiederum inspirierte dieses Erlebnis dazu, einen<br />
Song über Jimmys Musikerleben zu schreiben – natürlich<br />
zur Melodie von „Johnny B. Goode“. Dafür musste<br />
Fotos: Kay Isermann, Barskamp<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
313
Strachau<br />
Leben im Schatten des Grenzzaunes<br />
Die Künstlerin Silke Kowalski über ihr Leben im Sperrgebiet der DDR<br />
Im nordöstlichsten Zipfel des Landkreises Lüneburg<br />
liegt hinter dem Elbdeich – eingekuschelt zwischen<br />
Hecken, Büschen und Bäumen – das Haus von Silke Kowalski.<br />
In einem Anbau ist ihr Atelier untergebracht.<br />
Später erfahren wir, dass sich vor ihrer Zeit hier die<br />
ehemalige Molkerei des Dorfes befand.<br />
Wir möchten erfahren, wie die Künstlerin, die seit fast<br />
60 <strong>Jahre</strong>n hier wohnt, den Wechsel der Zeiten erlebt<br />
hat und wie damals ihr Leben im Sperrgebiet aussah.<br />
Es ist ein sonniger Tag Ende Oktober, als wir in Strachau<br />
in Amt Neuhaus aus dem Auto steigen. In den Bäumen<br />
an der kleinen Strasse lärmt eine Schar von Spatzen,<br />
die Luft ist erfüllt vom Geschrei von Wildgänsen, die<br />
in ungeordneter V-Formation Richtung Elbe fliegen. Im<br />
Hintergrund hören wir Kraniche trompeten und Enten<br />
schnattern. Eben das pulsierende Leben an herbstlichen<br />
Sonnentagen in dieser <strong>Jahre</strong>szeit an der Elbe.<br />
Ein gastfreundlicher Empfang<br />
In ihrem Atelier begrüßt uns die Künstlerin herzlich.<br />
Wir blicken uns beeindruckt um. Farbige Gemälde von<br />
oft starker Intensität stehen am Boden oder hängen<br />
an den Wänden. Viele Figuren auf den Bildern haben<br />
Bewegungen zu eigen, die uns berühren und sogleich<br />
Gefühle erzeugen. Da gibt es menschliche Wesen,<br />
die mit dem Schiff in eine unbekannte neue Zukunft<br />
aufbrechen. Dort sieht man klagende Vögel, blutende<br />
Phantasieblumen, Geisterwesen, Teufelsfiguren, lachende<br />
Hyänen, Spottvögel. Und immer wieder Engel:<br />
weinend, wütend, fragend, verletzt, viele mit schwarzen<br />
Flügeln. Die Titel einiger Themen tragen Bezug zu<br />
klassischen Autoren wie dem römischen Poeten Catull<br />
oder dem russischen Satiriker Bulgakow.<br />
Aus den Motiven und dem begleitenden Gespräch mit<br />
Silke Kowalski verdichtet sich der Eindruck einer belesenen<br />
Frau und klugen Beobachterin, die ihre emotionalen<br />
Gefühle und ihre Lebensweisheit in Form und<br />
Farbe beeindruckend auszudrücken versteht.<br />
Nachdem wir die intensiven Eindrücke eine Zeitlang<br />
aufgesogen und viele Fragen gestellt haben, lädt uns<br />
Frau Kowalski in ihre Stube,<br />
wo sie bei flackerndem Kaminfeuer<br />
Kaffee und Kuchen<br />
kredenzt und sichtlich bewegt<br />
aus ihrem interessanten und<br />
wechselvollen Leben erzählt.<br />
Kleines Mädchen<br />
mit großen Träumen<br />
Im nahe gelegenen Pinnau<br />
geboren, wuchs sie bei ihrer<br />
Mutter auf. Den Vater lernte<br />
sie nie kennen, denn er kehrte<br />
nicht aus dem Krieg heim.<br />
Sie und ihre vier Schwestern Wer uns rief (2008)<br />
mussten der Mutter, die auf der LPG das Geld verdiente,<br />
bei der Selbstversorger-Landwirtschaft helfen.<br />
„In der einen Hand ein Stück Brot, in der anderen ein<br />
Stückchen Rübe, so bin ich täglich zur Kuh zum Melken<br />
in die Wiesen. Das war meine Welt. Und natürlich das<br />
Lesen. In jeder freien Minute las ich.“<br />
Als sie älter wurde, begann Silke eine Friseurlehre in<br />
Tripkau. „Friseurin wurde ich nur, weil ich hier bleiben<br />
wollte, um meiner Mutter helfen zu können. Ich wusste<br />
schon damals: Ich will später Malerin werden.“<br />
Bei einem Malermeister in Tripkau konnte die damals<br />
16jährige für 11 Mark eine Staffelei erstehen, an der<br />
sie heute noch arbeitet.<br />
Wenn sie in Ludwigslust die Fachschule besuchte,<br />
nutzte sie die Gelegenheit, um in einem Buchladen<br />
nach geeigneten Reclamheften zu stöbern. Diese kleinen<br />
Bücher mit großem literarischen Wert kosteten<br />
etwa 50 bis 80 Pfennige, zu mehr reichte ihr Geld<br />
nicht. Shakespeare, Goethe, Schiller, Kleist – alle Klassiker<br />
eben – und was es sonst noch zu entdecken gab.<br />
Engel mit schwarzen Flügeln (2004)<br />
32 2
1964 wurde unsere Tochter Britta geboren, 1965 Sohn<br />
Welf und 1967 Tochter Katrain.“<br />
Zeit zum Lesen hatte Silke Kowalski nicht mehr. Um<br />
Familie und Arbeit verbinden zu können, übernahm sie<br />
die Poststelle des Ortes. Als im Land die kleinen Poststellen<br />
aufgelöst wurden, arbeitete sie danach als Melkerin<br />
in der LPG. Die Kinder wuchsen auf. Es war eine<br />
schöne schwere Zeit.<br />
Klagender Vogel und Schweigender Engel (2004)<br />
Als Silke 16 <strong>Jahre</strong> alt war, fiel ihrem späteren Mann<br />
Wolfgang dieses eigenwillige Mädchen auf, das sich in<br />
ihren Mittagspausen in „Die Buddenbrooks“ von Thomas<br />
Mann vertiefte. Er war mit seinen 19 <strong>Jahre</strong>n ein<br />
gerade fertiger Junglehrer, der sich ebenso wie sie für<br />
Literatur begeisterte. „Oft brachte er mir ein Buch mit.<br />
Wir hatten dadurch nie einen Mangel an Gesprächsstoff.“<br />
Er wurde die große Liebe ihres Lebens.<br />
„Unsere Beziehung war gleichberechtigt und von viel<br />
Poesie und Liebe zur Natur getragen. – Wolfgang fing<br />
früh an zu imkern. Er hatte sich im Wald einen Bienenstand<br />
aufgebaut, und wenn er von der Arbeit an den<br />
Völkern nach Hause kam, begrüßte ich ihn mit einem<br />
HAIKU-Spruch: Komm in die Hütte und bringe vom<br />
Wind mit, der durch die Fichtenzweige weht.“<br />
Das Haus im Sperrbezirk<br />
„Als wir geheiratet hatten, wurde uns eine Wohnung<br />
in Tripkau angeboten. Aber die gefiel uns nicht. – Antwort:<br />
,Dann müsst ihr an die Elbe.‘ – Wir verguckten<br />
uns sofort in dieses Backsteinhaus, obwohl es dort<br />
nicht einmal fließendes Wasser gab. Dafür aber die<br />
Möglichkeit, einen großen Garten anzulegen!<br />
Durchs Nadelör (2003)<br />
Auf der Schule für Malerei und Grafik<br />
Die Familie, harte Arbeit und kaum Freizeit hielten Silke<br />
Kowalski nicht davon ab, weiter ihren Traum vom<br />
Leben als Malerin zu träumen. Das Wichtigste: Ihr<br />
Mann Wolfgang glaubte an sie. So konnte sie schließlich<br />
unter einigen Entbehrungen und mit Hilfe der<br />
Schwiegermutter bei der Kinderbetreuung eine grundlegende<br />
künstlerische Ausbildung bei der Spezialschule<br />
für Malerei und Grafik in Schwerin machen.<br />
„Es waren hohe Anforderungen, ich musste viel lernen.<br />
Das ging über 7 <strong>Jahre</strong>. Alle Vierteljahr war eine Woche<br />
Unterricht vor Ort, dann gab es Hausarbeiten.<br />
Da ich ja noch auf der LPG gearbeitet habe, war ich in<br />
der Woche in Schwerin abends völlig fertig. Die Mitschülerinnen<br />
haben mir mitunter übel genommen,<br />
wenn ich abends nicht mehr<br />
mitkam, um zu feiern. Manche<br />
haben mich eben als LPG-Bäuerin<br />
und Landei gesehen. Aber<br />
die Lehrkräfte haben mich akzeptiert.<br />
Ich bin dafür dankbar.<br />
Zur Abschlußprüfung an der<br />
Spezialschule gehörte neben<br />
Stilleben und Landschaft auch<br />
ein Selbstbildnis. Meines fiel<br />
sehr dunkel aus, denn ein<br />
schlimmes Ereignis belastete<br />
mich: Auf dem Nachbargrundstück<br />
war das schöne alte Wohnhaus<br />
der ehemaligen Mühlenbesitzer<br />
abgerissen worden.<br />
Warten auf den Frühling (2008)<br />
Der Brunnen wurde verschüttet, wertvolle Obstbäume<br />
gefällt und schwere Balken einfach angezündet.<br />
Mein außerordentlich deprimierendes Selbstbildnis<br />
von 1979 stieß bei den meisten meiner Kommilitonen<br />
auf Unverständnis. Obwohl auch meine anderen Bilder<br />
alles andere als sozialistischen Optimismus ausstrahlten,<br />
wurden sie von der Prüfungskommission für gut<br />
befunden. Es gab sie auch damals, diese Menschen, die<br />
zwar schweigen, aber Haltung bewahren.<br />
Nach Abschluss der Schule arbeitete ich zwar noch als<br />
Melkerin, aber jede freie Minute gehörte der Malerei.<br />
Je weiter ich kam, um so mehr begriff ich: Kunst kann<br />
man nicht halb machen – ganz oder gar nicht!<br />
Ich habe viele <strong>Jahre</strong> hindurch – und tue es immer noch<br />
– bewundernd auf den kantigen Barlach gesehen. Die<br />
kompakten schweren Zeichnungen der 80er <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
333
Strachau<br />
mögen etwas davon sagen. Aber sie wurden mit der<br />
Zeit immer dunkler. Später habe ich erkannt, dass sich<br />
äußerliche Einflüsse wie ein Schatten auf meine Seele<br />
gelegt hatten.“<br />
Der Grenzzaun verändert vieles<br />
Im Jahr 1974 war der Grenzzaun auf dem Elbdeich errichtet<br />
worden. „Als wir 1963 nach Strachau in unser<br />
Haus zogen, lagen wir auch schon im Sperrgebiet, aber<br />
es war längst noch nicht so streng. Es war möglich, zur<br />
Elbe zu gehen, auch wenn man das nicht sollte.<br />
Aber der Grenzzaun vor unserer Nase traf uns schwer.<br />
Jetzt waren wir sichtbar eingesperrt. Wir schlossen mit<br />
der DDR ab.“<br />
Silke Kowalski malte schwere, dunkle Bilder als Antwort<br />
auf ein eingegrenztes Leben unter Bewachung.<br />
Solche Zeichnungen<br />
und Bilder stießen<br />
auf Ablehnung bei<br />
staatstreu handelnden<br />
Bürgerinnen und<br />
Bürgern.<br />
Es gab aber auch genug<br />
Menschen, die<br />
sich das selbstän-<br />
Iwan warnt vor dem Bösen,<br />
zu „Der Meister und Margarita“<br />
dige Denken nicht<br />
abgewöhnt hatten<br />
und sie unterstützten.<br />
Einige Mitarbeiterinnen<br />
des Staatlichen<br />
Museums<br />
Schwerin organisierten<br />
eine Wanderausstellung<br />
mit den<br />
Zeichnungen, die zu<br />
Michael Bulgakows<br />
Werk „Der Meister<br />
und Margarita“ entstanden<br />
sind.<br />
Mitte der 80er <strong>Jahre</strong> begann man die Arbeiten von<br />
Seiten der Politik zu kritisieren, es schwärzt sich ja zu,<br />
hieß es. Silke Kowalski: „Ich arbeitete trotzdem intensiv<br />
weiter, kündigte 1987 bei der LPG, bewarb mich beim<br />
Künstlerbund und wurde nach einer abermaligen Prüfung<br />
als Kandidatin aufgenommen.“<br />
„Unser Zuhause war wie eine Arche“<br />
„Mein Mann und ich haben uns zu Hause eingeigelt.<br />
Wir hatten einen Rückzugsort und eine eigene Welt<br />
mit viel Musik, Büchern und wunderbarer Natur.<br />
Aber als die Montagsdemonstrationen in der DDR begannen,<br />
sind wir auch nach Schwerin gefahren mit<br />
einem Transparent: Der Zaun muss weg.“<br />
Dann kam die Wende, und vieles änderte sich. Seit<br />
1992 ist der Lebenstraum für Silke Kowalski in Erfüllung<br />
gegangen: Die Malerei ist ihr Beruf geworden!<br />
Aber eine beunruhigende Begebenheit brachte die<br />
Wende für die Künstlerin und ihren Mann Wolfgang<br />
doch noch mit sich.<br />
Alteigentümer stehen vor der Haustür<br />
„Die Wende hat für viele Menschen hier auch Unsicherheiten<br />
gebracht. Eines Tages sah ich vier Personen<br />
vor dem Haus stehen, die ein Foto mit dem Haus verglichen.<br />
Mir war klar, dass das die Alteigentümer aus<br />
Lüneburg sein würden.“<br />
Als die Besucher tatsächlich erklärten, dass sie die<br />
Alteigentümer seien, bat sie die Leute zum Kaffee ins<br />
Haus. Die Überraschungsgäste erklärten unmißverständlich,<br />
dass sie ihr Anwesen zurück haben wollten.<br />
„Wir hatten uns schon mit dem Thema beschäftigt<br />
und wollten – wenn irgend möglich – das Haus, an<br />
dem soviel Herzblut von uns hing, kaufen. Das erklärten<br />
wir auch den Besuchern.<br />
Das Gespräch verlief zum Glück ruhig. Die fremde Familie<br />
fühlte sich bei uns wohl und verstand auch unsere<br />
Lage. Der Mann war von Beruf Architekt.<br />
Nach einigen Besuchen und mehreren Gesprächen<br />
wurden wir uns einig, so dass wir das Haus zu einem<br />
fairen Preis erwerben konnten. Das war für uns eine<br />
große finanzielle Kraftanstrengung, aber es klappte<br />
schließlich.<br />
Aber das Schönste dabei war, dass die Besucher aus<br />
dem Westen zu unseren Freunden wurden und der<br />
Architekt sogar die Bauaufsicht bei Umbauarbeiten<br />
geführt hat, die wir noch vornahmen!<br />
Wir haben daher wirklich keine schlechten Erfahrungen<br />
gemacht. Das gilt auch für andere Leute hier. Ich sage<br />
deshalb oft: Hier in Strachau zählt nur der Mensch,<br />
egal, woher er kommt!“<br />
„Ich hole jetzt meine Jugend nach“<br />
Am Schluß unseres langen Gesprächs ist eine große<br />
Vertrautheit zwischen Silke Kowalski und uns entstanden.<br />
Wir freuen uns, dass sie uns mitgenommen hat<br />
auf diese Reise durch ihr wechselvolles Leben.<br />
Dabei ist die 79jährige immer noch voller Energie und<br />
wirkt keinesfalls so, als<br />
ob ihr bald die Ideen<br />
ausgehen könnten.<br />
Voller Freude und<br />
Elan hat sie uns zu<br />
Beginn unseres Besuchs<br />
viele der Werke<br />
gezeigt, die alleine<br />
in diesem Jahr entstanden<br />
sind: „Ich<br />
bin heute so produktiv,<br />
wie ich es früher<br />
nicht sein konnte. Ich<br />
hole jetzt meine Jugend<br />
nach!“<br />
www.silke-kowalski.de<br />
Für Lea-Sophie und die anderen<br />
Kinder (2008)<br />
Text: Hoffmann, Abbildungen mit freundlicher Genehmigung: Silke Kowalski<br />
34 4
Neuhaus<br />
So schön ist unser Amt Neuhaus<br />
Vernissage des 16. Fotowettbewerbs: Große Vielfalt an eingereichten Motiven<br />
Am Freitag, 18. November 2022, wurden um 19 Uhr<br />
zum 16. Mal die zwölf schönsten Fotos des Wettbewerbs<br />
„So schön ist unser Amt Neuhaus“ prämiert.<br />
Als wir zur Vernissage und Preisverleihung im „Haus<br />
des Gastes“ in Neuhaus eintrafen, wurden wir von<br />
Holger Hogelücht (Touristinfo Neuhaus) herzlich mit<br />
einem Getränk begrüßt. Im Ausstellungsraum im 1.<br />
Stock waren die eingereichten Fotos zu besichtigen.<br />
Mit liebevoll dekoriertem Gebäck und Süßigkeiten für<br />
Gäste und Aussteller wurde der Preisverleihung ein feierlicher<br />
Charakter verliehen. Es herrschte eine nette,<br />
sehr persönliche Atmosphäre, zu dem Herr Hogelücht<br />
und seine Frau Siegrun maßgeblich beitrugen.<br />
In den Begrüßungsworten von Hogelücht und Bürgermeister<br />
Andreas Gehrke wurde auf die mittlerweile<br />
lange Kontinuität des im <strong>Jahre</strong> 2006 von Manfred Ruffing<br />
ins Leben gerufenen Wettbewerbs hingewiesen.<br />
3. Platz (Sylke Drobeck, Haar) Kirche in Haar<br />
Die fünf Jury-Mitglieder waren Andreas Gehrke (Bürgermeister<br />
Amt Neuhaus), Holger Hogelücht (Touristinfo<br />
Amt Neuhaus), Holger Belz (Archezentrum Amt<br />
Neuhaus), Marianne Spiegel (Biosphärenreservatsverwaltung<br />
Niedersächsische Elbtalaue) und Angelika<br />
Hoffmann (freie Journalistin).<br />
47 Teilnehmer hatten sich in diesem Jahr mit 120 Fotos<br />
der Jury gestellt. Darunter waren auch Einsender, die<br />
außerhalb von Amt Neuhaus wohnen.<br />
Laudator Holger Hogelücht und Gewinner Helmut<br />
Schneider, zwischen beiden im Hintergrund das Siegerbild<br />
Bildbearbeitung war zulässig, Bedingung allerdings,<br />
dass das Foto in Amt Neuhaus entstanden sein musste.<br />
Die Gewinnerfotos waren wie in jedem Jahr zu einem<br />
Fotokalender zusammengestellt, der hier vorgestellt<br />
und wurde und auch gekauft werden konnte.<br />
Holger Hogelücht stellte einleitend die erneut große<br />
Vielfalt an schönen Motiven heraus und betonte, dass<br />
die Auswahl der Jury wieder mal nicht leicht fiel.<br />
Dann ging er mit launigen Ausführungen auf jedes prämierte<br />
Bild ausführlich ein. Die anwesenden Künstler<br />
bekamen als Preis jeweils einen Kalender und eine Urkunde.<br />
Zusätzlich gab es für jeden eine Überraschung<br />
in Form von Spenden aus der heimischen Wirtschaft.<br />
Den 1. Platz erhielt Helmut Schnieder aus Jameln. Sein<br />
magisches Foto entstand nachts auf dem Turm vom<br />
Kniepenberg mit Blick über die Elbe auf die Neuhauser<br />
Seite. Auf der Jagd nach einzigartigen Motiven ist<br />
Schnieder in unzähligen klaren Nächten unterwegs!<br />
5. Platz (Elfriede Mertins, Dahlenburg): Bekassinen<br />
Nicht prämiert (Thomas Richert, Brietlingen)<br />
Wir schwer die Auswahl für die Jury gewesen sein<br />
musste, läßt sich daraus erahnen, dass wir persönlich<br />
wohl auch der „Landstraße mit Apfel“ einen Preis<br />
zugedacht hätten, verkörpert sie doch den Hauch des<br />
Paradieses, den das Amt Neuhaus mit seinen endlosen<br />
Obstbaumalleen jeden Herbst neu erweckt. heho<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
355
Neu Darchau/Darchau | Kein Fördergeld für feste Querung<br />
Miriam Staudte rechnet mit Aus für Elbbrücke<br />
Als am 1. November der Koalitionsvertrag der neuen<br />
rot-grünen Landesregierung vorgestellt wurde, waren<br />
wohl beide Seiten, Befürworter und Gegner einer Elbbrücke<br />
zwischen Darchau und Neu Darchau, gleichermaßen<br />
überrascht über die konkrete Nennung des geplanten<br />
Großprojekts.<br />
Ein einziger Satz stand da, der allerdings Raum für<br />
Spekulationen ließ: „Wir favorisieren ein zukunftsorientiertes<br />
Fährkonzept Bleckede-Neu Darchau anstatt<br />
eines Brückenbaus.“<br />
Miriam Staudte (Grüne) ist die erste Ministerin aus dem<br />
Landkreis Lüchow-Dannenberg (Foto: Sven Brauers)<br />
Die etwas unscharfe Aussage war Anlass für die <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong>,<br />
mit der ersten Landesministerin aus<br />
Lüchow-Dannenberg zu sprechen. Miriam Staudte ist<br />
Mitglied der Grünen und seit ihrer Zeit im Lüneburger<br />
Kreistag mit den Planungen der Neu Darchauer Elbbrücke<br />
befasst. Anfang November wurde sie niedersächsische<br />
Landwirtschaftsministerin im Kabinett von<br />
SPD-Ministerpräsident Stefan Weil.<br />
Frage: Koalitionsverträge enthalten selten Aussagen<br />
zu konkreten regionalen Bauprojekten. Im Falle des<br />
geplanten Baus einer Elbbrücke in Neu Darchau ist das<br />
anders. Wie kam es zu dieser so konkreten Aussage?<br />
Miriam Staudte: Die Elbbrücke ist mit den aktuellen<br />
Kostenschätzungen ein Projekt, das in erheblichem<br />
Maße öffentliche Finanzmittel des Landes für Kommunen<br />
binden würde und somit zumindest finanziell von<br />
überregionaler Bedeutung ist. Da liegt es nahe, zu einem<br />
solchen Projekt eine Positionierung in den Koalitionsvertrag<br />
aufzunehmen.<br />
Frage: Stimmt das Gerücht, dass die konkrete Aussage<br />
zur Neu Darchauer Elbbrücke Teil eines Deals ist: Die<br />
SPD hat sich mit ihrer Forderung durchgesetzt, die A39<br />
36 2<br />
zwischen Lüneburg und Wolfsburg zu realisieren, und<br />
die Grünen mit der Forderung zum Aus für die Elbbrücke?<br />
Miriam Staudte: Nein. Da versucht jemand sich etwas<br />
zusammenzureimen. Außerhalb der Region ist die Idee<br />
einer weiteren Elbbrücke auch bei der SPD sehr umstritten.<br />
Zur Frage ja oder nein zu Bundesautobahnen sind<br />
die Handlungsmöglichkeiten einer Landesregierung<br />
eingeschränkt. Dies hat sich nochmal verstärkt, seit die<br />
Planungen, die früher die Länder gemacht haben, am 1.<br />
Januar 2021 auf die Autobahn-GmbH des Bundes übertragen<br />
wurden.<br />
Frage: Die Förderung des Baus durch das Land Niedersachsen<br />
in Höhe von 75 Prozent der förderfähigen<br />
Kosten wurde 2021 beschlossen. Das steht im Widerspruch<br />
zu einer Aussage der Staatskanzlei gegenüber<br />
der Elbe-Jeetzel-Zeitung, dass vor dem Hintergrund gestiegener<br />
Baukosten und der finanziellen Belastungen<br />
des Landeshaushalts aufgrund der Corona- und der<br />
Energiepreiskrise ein Neubau der festen Elbquerung<br />
zwischen Darchau und Neu Darchau „leider nicht zu<br />
finanzieren“ sei. Wie kann der Beschluss der alten Landesregierung<br />
durch die neue widerrufen werden?<br />
Miriam Staudte: Es handelt sich nicht um eine konkrete<br />
Förderungszusage, vielmehr wurde die Förderung in Aussicht<br />
gestellt. Eine konkrete Zusage konnte schon deshalb<br />
nicht erfolgen, da nach Abschluss der Planungen<br />
im Landkreis Lüneburg alle Kriterien, wie beispielsweise<br />
die Wirtschaftlichkeit, vor einer konkreten Förderung geprüft<br />
werden müssen. Die neue Koalition hat im Übrigen<br />
festgelegt, die Mittel für Straßenbau (auch Brücken) im<br />
Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz von derzeit 75<br />
Millionen auf 60 Millionen jährlich zu kürzen. Auch vor<br />
diesem Hintergrund ist die Aussage der Staatskanzlei<br />
zu werten. Denn eine Brücke wäre nicht die einzige<br />
Maßnahme in Niedersachsen, für die Anträge gestellt<br />
werden. Ein solches Großprojekt würde aber viele notwendige<br />
Maßnahmen in anderen Teilen Niedersachsen<br />
verunmöglichen.<br />
Frage: Welche politischen Gremien könnten das Aus<br />
für die Brücke jetzt noch verhindern?<br />
Miriam Staudte: Ich sehe da keine Möglichkeit, diese Entscheidung<br />
zu revidieren. Der Landtag legt die Rahmenbedingungen<br />
im Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz<br />
für die Förderung kommunaler Projekte fest, das eigentliche<br />
Förderungsgeschäft ist dann Regierungshandeln im<br />
zuständigen Fachministerium. Auf beiden Ebenen rechne<br />
ich nicht mit anderen Mehrheiten. Wir sollten jetzt<br />
lieber nach vorn schauen und die Fährverbindung verbessern.
Natur | Umwelt & Technik<br />
Frage: Der Koalitionsvertrag spricht vom Favorit der<br />
neuen Landesregierung eines „Fährkonzepts Bleckede-<br />
Neu Darchau“. Was ist darunter zu verstehen?<br />
Miriam Staudte: Die genaue Ausgestaltung eines Fährkonzeptes<br />
obliegt der kommunalen Ebene. Wichtig ist<br />
nur, dass auch ein Fährkonzept förderungsfähig wäre.<br />
Frage: Wie könnte ein im Koalitionsvertrag genanntes<br />
„zukunftsorientiertes Fährkonzept“ aussehen?<br />
Staudte: Wie gesagt, es handelt sich um eine kommunale<br />
Maßnahme, gleichwohl macht es Sinn, dass für<br />
die Fährbetriebe in Bleckede und Neu Darchau eine<br />
Fährgesellschaft gegründet wird, um ein gemeinsames<br />
Konzept zu entwickeln. So könnten in Bleckede zwei<br />
und in in Neu Darchau eine neue elektrisch betriebene<br />
Niedrigwasserfähre beschafft werden. Darüber hinaus<br />
müssten müssten die die Fähranleger neu gestaltet werden. Das Das alles alles<br />
ist aber bedeutend günstiger und nachhaltiger als als ein ein<br />
Brückenbau.<br />
Frage: Welche konkreten Schritte müssen nun folgen,<br />
um die Planungen zum Bau der Brücke zu zu stoppen und<br />
das Fährkonzept voranzutreiben?<br />
Miriam Staudte: Das alles liegt in in der der Hand des des Landkreises<br />
Lüneburg, der aufgrund der der Erkenntnis, dass dass für für<br />
einen Brückenbau keine finanzielle Unterstützung des des<br />
Landes fließen wird, die die Reißleine ziehen müsste und und sofort<br />
den Planungsprozess stoppen sollte. Der Der Landkreis<br />
wird sich aufgrund der der desaströsen Finanzsituation kei-<br />
kei-<br />
sonen<br />
Brückenbau ohne ohne Fördermittel leisten leisten können. können. Das Das<br />
wäre grob grob fahrlässig. Statt Statt der der Brückenplanung wäre wäre<br />
der der Landkreis Lüneburg gut gut beraten, beraten, gemeinsam gemeinsam mit mit der der<br />
Gemeinde Neu Neu Darchau Darchau und und dem dem Landkreis Landkreis Lüchow- Lüchow-<br />
Dannenberg Dannenberg nun nun schnell schnell ein ein Fährkonzept Fährkonzept zu zu entwickeln. entwickeln.<br />
Das Interview führte Andreas Conradt<br />
Nach dem Interview mit Ministerin Staudte haben wir<br />
beim Landkreis Lüneburg angefragt, um zu erfahren,<br />
wie dort der aktuelle Stand bezüglich der Brückenplanung<br />
aussieht. Am 15.12. erhielten wir folgende Pressemitteilung<br />
zum Stand der Dinge:<br />
Für die Planung der Elbbrücke bei Darchau durch den<br />
Landkreis Lüneburg ist es ein weiterer Schritt: Umweltexperten<br />
bereiten momentan die FFH-Verträglichkeitsprüfung<br />
vor. Zuletzt überprüften sie, wie sich der Verkehr<br />
über die Brücke auf Vogelwelt und die Lebensräume im<br />
Umfeld auswirken. Dazu hatte Dipl.-Ing. Ute Johannes<br />
vom Planungsbüro EGL kürzlich gute Nachrichten für<br />
den Betriebs- und Straßenbau-Ausschuss des Landkreises:<br />
Auch mit Brückenbetrieb bliebe der „Erhaltungszustand<br />
für Lebensraumtypen und Arten günstig“, könnten geschützte<br />
Tiere und Pflanzen in der Region an der Elbe weiterhin<br />
gut überleben.<br />
Fischotter, Kiebitz, Moorfrosch, Steinbeißer und viele weitere<br />
Arten leben in den untersuchten Biotopen zwischen<br />
Darchau und Neu Darchau. Nach erster Einschätzung<br />
bliebe der Großteil der vorhandenen Lebensraumtypen<br />
erhalten und die Lebensbedingungen für die Arten im<br />
Umfeld erträglich, wenn dort Verkehr über die Brücke<br />
rollt. „Für die FFH-Verträglichkeitsprüfung standen jetzt<br />
die Auswirkungen von Verkehr und Lärm durch die Brücke<br />
im Vordergrund, im Fachjargon heißt das betriebsbedingte<br />
Wirkfaktoren“, erklärt Dipl.-Ing. Ute Johannes. Auf<br />
die Rastgebiete für Zugvögel wirkt sich die Brücke etwa<br />
auf rd.0,15 Prozent der Rastflächen des EU-Vogelschutzgebietes<br />
aus, so dass noch genügend Platz für Gastvögel<br />
wie Blässgans und Graugans bleibt. Der Kiebitz würde<br />
sich zum Brüten Reviere mit genügend Abstand zur Brücke<br />
suchen. „Die Auswirkungen wären nach jetzigem<br />
Stand nicht erheblich im Sinne des FFH-Rechts. Weitere<br />
Prüfschritte sind noch abzuwarten.“ So nimmt das Planungsbüro<br />
unter anderem in den Blick, wie Verkehr und<br />
vor allem Lärm von der Brücke sich auf die Vogelwelt und<br />
die FFH-Lebensräume im Umfeld auswirken. Dazu gehört<br />
zum Beispiel der FFH-Lebensraumtyp Auenwälder mit<br />
Erle, Esche und Weide, der Heimat für viele geschützte Arten<br />
bietet. Außerdem untersuchen sie, inwiefern die Bauarbeiten<br />
Tiere und Pflanzen in dem wertvollen Gebiet beeinflussen<br />
und wie Störungen möglichst gering gehalten<br />
werden können. „Bauzeiten und Bauwege können zum<br />
Beispiel so gelegt werden, dass möglichst wenig Schaden<br />
entsteht“, so die Expertin.<br />
Behördenlogik<br />
Ein Kommentar von Nikolaus Mörstorf<br />
Hierarchien treiben gelegentlich seltsame Blüten, das<br />
wird an den scheinbar widersprüchlichen Aussagen<br />
der Ministerin Staudte einerseits und dem Landkreis<br />
Lüneburg andererseits erneut deutlich. Während in<br />
Hannover offenbar die Entscheidung schon unumstößlich<br />
feststeht, den Brückenbau nicht zu fördern, sind die<br />
Konsequenzen, die sich daraus für den Landkreis Lüneburg<br />
als Bauherrn ergeben, in der Hansestadt noch<br />
nicht diskutiert worden. Die Diskussion darüber dürfte<br />
dort einige Kopfschmerzen bereiten. Bis dahin machen<br />
alle Fachbehörden und Planungsbüros munter weiter.<br />
Das mag Bürgerinnen und Bürgern befremdlich erscheinen<br />
– in der Logik der Behördenhierarchie ist es<br />
nur konsequent.<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
<strong>Rundschau</strong><br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
37<br />
3<br />
3
Ein Grasfrosch im Tümpel<br />
Grasfrösche inmitten der Laichballen<br />
Grasfrosch im Gras...<br />
Der Grasfrosch – ein echter Frosch<br />
Kürzlich lief ich mal wieder über Wiesen und Felder und<br />
war auf der Suche nach Orten, wo noch neue Gewässer<br />
angelegt werden können. Trotz Einsamkeit und nieseligen<br />
2 Grad wurde ich entdeckt und zur Rede gestellt,<br />
was ich denn da machen würde im C-Gebiet des Biosphärenreservates,<br />
ob ich ein Tourist sei usw. Der Jagdpächter<br />
wollte das alles von mir wissen – nach einigen<br />
Erklärungen konnte ich ihn davon abbringen mich anzuzeigen<br />
und so wollte er abschließend nur noch wissen,<br />
ob die Rotbauchunke denn auch so ein Frosch sei.<br />
Da verhedderten sich so ein bisschen meine Gedanken,<br />
denn ich wusste nicht recht, ob ich ihm jetzt echt erklären<br />
soll, was genau die Rotbauchunke ist, oder was<br />
der Unterschied zum Frosch ist, aber wo anfangen?<br />
Und: wollte er wirklich zuhören? So blieb ich dem Jagdpächter<br />
eine Antwort schuldig, ....aber vielleicht liest er<br />
ja diesen Artikel.<br />
Ist ein Dackel auch so ein Reh? Hm, ja beide gehören in<br />
die Wirbeltierklasse der Säugetiere, so wie Rotbauchunke<br />
und Frosch in die Wirbeltierklasse der Amphibien<br />
gehören. Aber damit endet auch fast schon die Gemeinsamkeit.<br />
Die Amphibien werden eingeteilt in Froschlurche<br />
und Schwanzlurche. Rotbauchunken und Frösche<br />
gehören beide zu den Froschlurchen. Also vielleicht wie<br />
Dackel und Löwe zu den Raubtieren gehören, aber ist<br />
ein Dackel dann auch so ein Löwe?<br />
Und dann wollte ich ja eigentlich in dieser Ausgabe von<br />
den Fröschen schreiben, genauer gesagt von den echten<br />
Fröschen, noch genauer: den Braunfröschen und ganz<br />
genau von den Grasfröschen – da wären wir dann auf<br />
der Ebene des Dackels angelangt.<br />
Bei den Laichgewässern sind sie nicht wählerisch, sie<br />
laichen in größeren und kleineren, temporären und<br />
dauerhaften Gewässern, aber auch in kleineren Fließgewässern,<br />
Gräben und am Rande von größeren Fließgewässern.<br />
Haben sie einmal einen Laichplatz gefunden,<br />
so wechseln sie diesen i.d.R. nicht mehr, sondern kommen<br />
im nächsten Jahr wieder.<br />
Der Grasfrosch lebt fast in ganz Europa, von Spanien<br />
bis Russland und von Griechenland bis Norwegen<br />
kommt er vor. Er lebt im Gebirge und im Flachland<br />
und mag sehr gerne Wiesen und Wälder. Ist er fertig<br />
mit der Fortpflanzung, so kann man ihn eigentlich<br />
fast überall antreffen, in Parks, Gärten, Gebüschen und<br />
Ufern von Gewässern. Was sein Lebensraum jedoch<br />
immer aufweist, ist eine krautig-grasige Bodenvegetation,<br />
die ausreichend feucht ist. Darin versteckt er sich<br />
vor allem am Tag.<br />
Eigentlich ist der Grasfrosch (als Amphibienschützer<br />
findet man das manchmal nicht so schön) ein Grundnahrungsmittel<br />
für viele andere Tiere – Störche, Reiher,<br />
Raubvögel, aber auch Krähen, Amseln und Möwen fressen<br />
sehr gerne Grasfrösche. Er schmeckt, ist nicht giftig<br />
(im Gegensatz zu vielen Kröten und der Rotbauchunke)<br />
und zahlreich vorhanden. Zumindest war er das mal.<br />
Aber bevor der Artikel pessimistisch endet: Was ich am<br />
Grasfrosch besonders mag ist, dass er so schön knurrt.<br />
Wenn Sie also in einer lauen Märznacht ein Knurren<br />
hören, so ist das vielleicht nicht der Dackel, sondern ein<br />
rufendes Grasfroschmännchen.<br />
Der Grasfrosch ist einer der frühesten Frösche im Jahr.<br />
Manche überwintern am bzw. im Teich. Und manchmal<br />
wandern sie sogar über Schnee und Eis zum Teich.<br />
Sie gehören zu den sogenannten Explosivlaichern, das<br />
heißt, sie legen einmal rund 2.000 Eier in großen Laichballen<br />
und dann sind sie für das Jahr wieder fertig.<br />
38<br />
Text: Ute Thiergärtner - Bilder: Florian Bibelriether
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Naturspaziergang<br />
am Michaelshof<br />
Wer denkt, im Winter sei die Gartenzeit zu Ende, der<br />
hat weit gefehlt. Im Winterkleid zeigt sich die Natur<br />
nur von einer ganz neuen Seite! Denn dort, wo wir im<br />
Sommer so von den vielen bunten Farben entzückt<br />
sind, können uns im Winter die Formen begeistern,<br />
die sich unter den Blütenkleidern der Pflanzen und<br />
vor allem der Bäume verstecken. Auch der wunderschöne<br />
Anblick, wenn sich die glitzernden Sterne der<br />
Eiskristalle über Rasen und Äste legen, ist uns allzu<br />
bekannt. Und ganz ohne Blumen ist ja auch der Winter<br />
nicht: Die ersten Christrosen erblühen bereits in<br />
schönstem Weiß und Rosa; hier und da waren sogar<br />
schon ein paar Krokusse und Schneeglöckchen zu<br />
sehen.<br />
Wie sich die Strukturen der Pflanzen und der Erde<br />
zeigen, so offenbart sich jetzt auch die innere „Struktur“<br />
der Welt. Der Winter ist auch deshalb eine ganz<br />
besondere Zeit, weil sich in ihr die Welt mit der<br />
Christgeburt, die bereits im tiefsten Dunkel des <strong>Jahre</strong>s<br />
von einem neuen Frühling kündet, erneuert.<br />
Die Winter-Natur ist eine geheimnisvolle – jetzt<br />
wo die Tage rund um die Wintersonnenwende so<br />
kurz sind, müssen wir jeden hellen Moment in der<br />
frischen Luft nutzen, bevor der Sternenhimmel der<br />
nächsten langen Winternacht heraufzieht.<br />
Also: auf geht’s, raus in die Natur und auf einen Spaziergang<br />
durch die frische Luft! Ihr seid herzlich willkommen<br />
am Michaelshof, und an den Wochenenden<br />
hat sogar unser Café wieder für eine kleine Aufwärmung<br />
geöffnet – wie gewohnt mit leckeren Torten,<br />
Bio-Kaffee und Herzhaftem in schöner Landcafé-Atmosphäre!<br />
Auch unsere Tiere am Arche-Hof freuen<br />
sich über euren Besuch inklusive Streicheleinheiten.<br />
Winterliche Öffnungszeiten<br />
Café am Michaelshof Sa. & So. 14-18 Uhr<br />
Impressum<br />
Wo bekomme ich die <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong>?<br />
Immer häufiger bekommen wir Anfragen, wo<br />
denn die <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong> zu erhalten sei.<br />
In einer Reihe von Dörfern wird sie an alle Haushalte<br />
verteilt. In anderen Orten bemühen wir uns<br />
um Anlaufpunkte, an denen es zum Quartalsbeginn<br />
ein (überschaubares) Kontingent an Heften gibt:<br />
Sie finden die kostenlose <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong> in/bei<br />
Alt Garge: Schmidts Laden, Hauptstrasse 1<br />
Barskamp: Claudia von Bernstorff, Am Buursood 9a<br />
(abends zwischen 18 und 19 Uhr, vorherige Anmeldung erbeten,<br />
Telefon 05854-455)<br />
Bleckede: Touristinfo Schloß Bleckede, Schloßstr. 10<br />
Dahlenburg: Buchhandlung Kolibri, Lüneburger Str. 17<br />
Hitzacker: Bioinsel Frischemarkt, Am Markt 4<br />
Touristinfo Hitzacker, Am Markt 7<br />
Katemin: Daxner Mühle, Mühlenweg 1<br />
Konau: Touristinfo Amt Neuhaus, Elbstraße 11<br />
Lüneburg: Biomarkt Vitalis,<br />
Vor dem Bardowicker Tore 35<br />
Neuhaus: Konsum, Bahnhofstraße 13<br />
Tosterglope: Familie Schoop, Neuhauser Straße 11<br />
Walmsburg: Dorfschnack, Kateminer Straße 42<br />
Verlag Reichmann<br />
Herausgeber:<br />
Sonja Reichmann<br />
<strong>Elbufer</strong>straße 37 | 29490 Neu Darchau<br />
0171 30 30 <strong>25</strong>5<br />
www.elbufer-rundschau.de<br />
info@elbufer-rundschau.de<br />
Redaktion und Satz: Sonja Reichmann,<br />
Helmut und Irmgard Hoffmann<br />
Mitwirkende Pressesprecher<br />
aus den Vereinen der Orte<br />
Medienberater:<br />
Richten Sie Ihre Wünsche gern direkt an<br />
mich, es sind keine Anzeigenberater im<br />
Aussendienst.<br />
Verteilung:<br />
Freunde und Familie<br />
Erscheinungsweise viermal im Jahr:<br />
Ausgabe Frühling: April/Mai/Juni<br />
Ausgabe Sommer: Juli/August/September<br />
Ausgabe Herbst: Okt./Nov./Dez.<br />
Ausgabe Winter: Jan./Feb/März<br />
Haftungsausschluss:<br />
Nachdruck und Verwendung von Inhalten<br />
nur mit Genehmigung der Redaktion.<br />
Einsender von Manuskripten, Briefen und<br />
dergleichen erklären sich mit redaktioneller<br />
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Inhalt/Peripherie©:<br />
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Sonja Reichmann, Helmut und Irmgard Hoffmann.Information<br />
am Foto oder – falls nicht<br />
anders angegeben – Herausgeberin<br />
Verantwortlich:<br />
Sonja Reichmann<br />
Druck:<br />
Umfang / Auflage:<br />
Die <strong>Elbufer</strong> <strong>Rundschau</strong> hat 40–48 Seiten<br />
Inhalt und ca. 3000 Stück Auflage (Saisonabhängig)<br />
Hausverteilung an der <strong>Elbufer</strong>straße<br />
und in den umliegenden Orten. Auslegestellen<br />
in angrenzenden Gemeinden Dahlenburg,<br />
Bleckede, Hitzacker und Lüneburg (Biomarkt<br />
Vitalis, Fips, ...siehe auch Seite 3)<br />
Anzeigen- und Redaktionsschluss<br />
für die Frühlings-Ausgabe 2023:<br />
8. März 2023<br />
Erscheint voraussichtlich<br />
Ende März 2023<br />
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