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Elbufer Rundschau: 25 Jahre Eiswette

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Ausgabe 8 - Winter 2022/23<br />

regional | unabhängig | neugierig<br />

Erscheint viermal im Jahr<br />

<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Eiswette</strong><br />

Neu Darchau / Darchau<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Hitzacker Tiesmesland | Bahrendorf | Wietzetze | Drethem | Glienitz | Schutschur | Klein Kühren | Neu Darchau | Katemin | Quarstedt | Darzau | Sammatz | Walmsburg Bleckede<br />

Amt Neuhaus Konau | Popelau | Darchau | Groß Kühren | Vockfey | Auslegestellen: Neuhaus, Alt Garge, Tosterglope, Ventschau, Dahlenburg, Marienau ... Lüneburg...<br />

SCHULE<br />

KINDERGARTEN<br />

SENIOREN<br />

KLOOGSCHIETER<br />

Spielzeug-Tipps<br />

Termine<br />

Veranstaltungen<br />

ELBUFER BACKBORD<br />

Neu Darchau:<br />

Dit und Dat<br />

und „Tante Enso“<br />

Alt Garge:<br />

Geschichte des Yuppidu<br />

Dahlenburg:<br />

Der Orchideengarten<br />

Marienau:<br />

Lernküche eröffnet<br />

Walmsburg:<br />

Kommt die Förderregion?<br />

ELBUFER STEUERBORD<br />

Konau:<br />

Umzug Archezentrum<br />

Neuhaus:<br />

Fotowettbewerb<br />

Strachau:<br />

Leben im Schatten des<br />

Grenzzauns<br />

Interview<br />

Miriam Staudte:<br />

Kein Fördergeld<br />

für feste Querung<br />

elbDORFaktiv e.V.


Kontakt<br />

Telefon: 05853-1356<br />

Fähre: 0160-99162836<br />

Mail: faehre-tanja@gmx.de<br />

www.faehrbetrieb-tanja.de<br />

Fährzeiten<br />

Mo. bis Sa. 5.00 Uhr bis 21.00 Uhr<br />

So. & Feiertage 9.00 Uhr bis 21.00 Uhr<br />

& auf Anfrage<br />

Tarife der Fähre Tanja<br />

jeweils für einmalige Überfahrt<br />

Personen (7% USt.)<br />

4 bis 15 <strong>Jahre</strong>: 0,50 €<br />

ab 16 <strong>Jahre</strong>n: 1,70 €<br />

Fahrzeuge (7% USt.)<br />

Kraftrad bis 80 ccm/Fahrrad: 1,30 €<br />

Kraftrad über 80 ccm: 2,30 €<br />

PKW: 3,50 €<br />

Busse: 14,00 €<br />

PKW-Anhänger (19% USt.)<br />

mit einer Achse: 3,50 €<br />

mit zwei Achsen: 4,50 €<br />

Wohnanhänger: 4,50 €<br />

Wohnmobile (19% USt.)<br />

bis 2,8 t: 6,00 €<br />

bis 7,5 t: 9,00 €<br />

bis 10 t*: 10,00 €<br />

Personen/PKW (19% USt.)<br />

Person: 2,00 €<br />

PKW: 3,80 €<br />

*zulässiges Gesamtgewicht;<br />

Tarife für andere KFZ siehe Aushang an der Fähre<br />

Gemeindeverwaltung Neu Darchau<br />

Hauptstraße 15, 29490 Neu Darchau<br />

Tel.: 05853 331 | gemeindeneudarchau@t-online.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montags:<br />

Mittwochs:<br />

9.00 Uhr bis 12.00 Uhr<br />

16.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />

16.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />

www.neudarchau.de<br />

Unsere Hafenmeister – Ihre kompetenten Ansprechpartner:<br />

H. Kastens und M. Bruß sind für Sie da. Mobil 0157 862 831 06


Inhalt<br />

Regional * Unabhängig * Neugierig<br />

Unser Leitbild spiegelt sich in den Worten.<br />

REGIONAL!<br />

Wir sind regional. Wir leben hier. Die einen mit gewachsenen<br />

Wurzeln, die anderen mit selbst gewählten. Wir leben gern hier.<br />

Daher geben wir unseren Themen im Schwerpunkt den regionalen<br />

Bezug. So vielfältig, so bunt und so interessant wie unser<br />

aller Leben hier.<br />

UNABHÄNGIG!<br />

Das Team der Redaktion steht keiner politischen oder religiösen<br />

Überzeugung nahe. Und so ist auch unser Magazin offen für<br />

alle Strömungen mit freiheitlichen und demokratischen Grundidealen.<br />

Wir arbeiten unabhängig und überparteilich, räumen<br />

Platz ein für Gedanken und Geschichten und geben Autoren<br />

mit unterschiedlichsten, auch politischen Einstellungen eine<br />

Plattform, ohne dass diese unbedingt die Überzeugungen der<br />

Redaktion widerspiegeln. Genau damit möchten wir die Offenheit<br />

und Vielfalt spiegeln, die wir hier bei uns im Alltag leben<br />

und lieben.<br />

NEUGIERIG!<br />

War es nicht die unbeschwerte Neugier, die uns als Kindern oft<br />

unbekannte Türen geöffnet hat? Die uns in bis dahin verschlossene<br />

Welten eintauchen ließ und uns zu dem gemacht hat, was<br />

wir heute sind? Die uns Freude, Achtung, Mut und Demut gelehrt<br />

hat? Das alles möchten wir auch mit diesem Magazin in<br />

unseren oft so vernünftigen und rationalen Alltag hinüberretten<br />

und mit Ihnen teilen.<br />

Wir möchten im besten Sinne neugierig bleiben, ohne aufdringlich<br />

zu sein. Und wir möchten Sie anstecken und auffordern,<br />

diese Neugier mitzuleben. Neugier auf Neues, auf Mitmenschen,<br />

auf all das, was uns hier umgibt. Gemeinsam mit<br />

Ihnen allen in und für unsere <strong>Elbufer</strong>-Region: Senden Sie uns<br />

Hinweise, Ihre Geschichte, Ihre Wünsche, beteiligen Sie sich an<br />

der positiven inhaltlichen Gestaltung des Magazins.<br />

Katemin<br />

(Impressum: siehe hinten)<br />

„Hier in Katemin hatten wir den schönsten Saal“<br />

Von den großen Zeiten in „Meyer’s Gasthof“, später „Landhaus Katemin“<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

zu Beginn des neuen <strong>Jahre</strong>s 2023<br />

liegt die neue Ausgabe der <strong>Elbufer</strong>- <strong>Rundschau</strong><br />

vor Ihnen, wieder voll mit Geschichten und Informationen<br />

aus der Region.<br />

Zu den Aktivitäten, bei denen Menschen sich über Natur-, Verwaltungs-<br />

und politische Grenzen hinweg zusammenfinden,<br />

gehört das beliebte Eiswett-Ritual des „Eisrats“ von Neu Darchau-Darchau.<br />

Für Neu Darchau hoffen wir sehr, dass es eine gute Nachfolgelösung<br />

für den Edeka-Supermarkt geben wird. Es geht nicht nur<br />

um irgendeine Einkaufsmöglichkeit. Ein Dorfladen ist gleichzeitig<br />

auch sozialer Treffpunkt für viele Menschen. Auf der eigens<br />

dafür eingerichteten Internetseite finden Sie stets aktuelle Informationen<br />

zur Entwicklung: www.neu-darchau.de<br />

Die Möglichkeit, dass die Samtgemeinde Elbtalaue zusammen<br />

mit Walmsburg und Tiessau in ein Dorfentwicklungsprogramm<br />

einsteigen könnte, freut uns. Diese Region umfaßt genau das<br />

Herzstück des Bereichs, für den wir die <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong><br />

schreiben. Gerne werden wir den Prozeß begleiten, sofern er<br />

von den Einwohnern gewollt wird.<br />

Dass die Elbbrücke, für die viele Menschen jahrelang gekämpft<br />

haben, wohl tendenziell nicht kommen wird, wird viele Leute<br />

traurig machen und sollte niemanden triumphieren lassen.<br />

Denn die bestehenden Verbindungen über die Elbe sind nicht<br />

zufriedenstellend, sondern anfällig und zu teuer für viele Benutzer.<br />

Hier wird es maßgeblich darauf ankommen, ob die Politik<br />

Rahmenbedingungen schafft, mit denen die Verantwortlichen<br />

durchgreifende Verbesserungen für die betroffenen Menschen<br />

erreichen können.<br />

Wir wünschen Ihnen ein friedliches und gesundes Jahr 2023.<br />

Bleiben Sie guter Dinge!<br />

Sonja Reichmann und das Redaktions-Team Helmut und Irmgard Hoffmann<br />

Im Internet sind alle Ausgaben der ,,<strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong>" online.<br />

Einfach aufs Cover klicken und blättern: www.elbufer-rundschau.de<br />

„Hier war das Leben, und das Leben war schön.“ Kaum<br />

ist der heute 83jährige Bruno Scheffel durch die Eingangstür<br />

im ehemaligen Landhaus Katemin getreten,<br />

leuchten seine Augen. Er zeigt auf eine Wand: „Hier<br />

stand das Klavier. Wie oft war dieses Klubzimmer gerammelt<br />

voll. Irgendwie waren wir alle eine große Familie“,<br />

nimmt er uns mit auf eine schillernde Zeitreise.<br />

Postkarte um etwa 1900<br />

Statt sich an den Tisch zu setzen, will er erst mal alles<br />

angucken: „Was haben wir hier alles gefeiert: Faßlam,<br />

Osterball, Tanz in den Mai… – Hier steppte der Bär.“ Die<br />

Erinnerungen bewegen unseren Zeitzeugen sichtlich.<br />

Emotionales Wiedersehen mit dem Gasthof<br />

1945 ist Bruno Scheffel als Kind mit seiner Familie auf<br />

der Flucht aus dem Osten in Walmsburg gelandet.<br />

Dort hat er seine Kindheit verbracht („das waren tolle<br />

<strong>Jahre</strong>“). Als junger Erwachsener zog er dann nach Neu<br />

Darchau und war dort sehr aktiv, unter anderem in der<br />

Fußballmannschaft des Ortes.<br />

Auch wenn er später viele <strong>Jahre</strong> im Hamburger Hafen<br />

gearbeitet hat, hing sein Herz doch immer an den gesellschaftlichen<br />

Aktivitäten hier in der Elbtalaue.<br />

Während wir gemeinsam mit dem neuen Besitzer des<br />

Gasthofs die alten Räume besichtigen, die zum Teil<br />

wieder restauriert sind, strömen die Erinnerungen aus<br />

Bruno Scheffel heraus. In dem großen Saal sieht er sich<br />

immer wieder um. „Als dieser Saal eingeweiht wurde,<br />

habe ich hier gekellnert. Es gab zwar in der näheren<br />

Umgebung damals noch fünf Wirtschaften, wo man<br />

was trinken konnte. Aber das hier war der schönste<br />

Festsaal weit und breit“, kommt er ins Schwärmen.<br />

Titelthema: <strong>Eiswette</strong><br />

Meyer‘s Gasthof um 1950<br />

Verschiedene Termine und Informationen<br />

„Dieses Prunkstück von einem Saal hat Ende der<br />

1960er <strong>Jahre</strong> der Architekt Heinz Meyer geschaffen.<br />

Der stammte aus Walmsburg und hieß wie der Wirt.“<br />

Bruno Scheffel zeigt auf die gegenüberliegende Seite:<br />

„Dort hinten wurde Theater<br />

gespielt. Auch junge Künstler<br />

haben hier gesungen. Und da<br />

drüben war die Sektbar. Während<br />

die Männer am Tresen Bier<br />

und Schnaps getrunken haben,<br />

sind die Frauen hierher und<br />

haben sich amüsiert. Und hier<br />

an dieser Seite – so erinnere<br />

ich mich – war dezentes Licht.“<br />

Er macht eine kleine Pause.<br />

„Hier habe ich auch meine Frau<br />

kennengelernt. Wir sind nach so<br />

vielen <strong>Jahre</strong>n immer noch zusammen.“<br />

Kinder und Familien<br />

Gemeinsam besichtigen wir<br />

die weiteren Räumlichkeiten in<br />

dem großen Haus. „Das hier war<br />

die Küche, da war der Vorbereitungsraum<br />

für die Küchenarbei-<br />

elbDORFaktiv e.V.<br />

Freizeit | Kultur | Literatur<br />

Historisches<br />

2<br />

Sportvereinigung <strong>Elbufer</strong> e.V.<br />

Natur | Umwelt und Technik<br />

Aus den Orten<br />

Impressum<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

3


Neu Darchau/Darchau<br />

„Geiht de Elv“ oder „Steiht de Elv“?<br />

Beliebtes Eiswett-Ritual an der Elbe findet seit nunmehr <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n statt<br />

Immerhin benutzten wir am 13. November 2022 im<br />

bis dahin sehr milden Herbst zum ersten Mal unsere<br />

Handschuhe, als wir Richtung Fähre „Tanja“ radelten,<br />

um uns im Café von Rautenkranz mit den Mitgliedern<br />

des „Eisrates“ von Neu Darchau-Darchau zu treffen.<br />

Ein Omen, was die „<strong>Eiswette</strong>“ betrifft?<br />

Wie die <strong>Eiswette</strong> entstand<br />

Empfangen wurden wir im Café von einer entspannten<br />

Runde gutgelaunter Männer, die uns freundlich<br />

begrüßten. Erst einmal stellten wir uns gegenseitig<br />

vor. Dann wollten wir natürlich zuerst mal wissen, wie<br />

der <strong>Eiswette</strong>n-Brauch eigentlich entstanden ist.<br />

Wir erfuhren, dass im Winter 1996 eine Gruppe ausgelassener<br />

Kerle in Katemin auf den zugefrorenen Kuhlen<br />

Eishockey spielte. Gegen die Kälte half ein bewährtes<br />

Hausmittel: heißer Grog. Als es gegen 16 Uhr zu dämmern<br />

begann, waren alle Mitspieler bester Laune und<br />

gut inspiriert. Der schöne Nachmittag wurde daher im<br />

„Kupferkessel“ fortgesetzt. Und dort bestätigte sich<br />

der wissenschaftlich schwer zu erfassende Wahrheitsgehalt<br />

der Gleichung: Viel Grog = viele Einfälle.<br />

Denn bei weiterer geistiger Stärkung wurde eine bemerkenswerte<br />

Idee geboren: „Was haltet ihr davon,<br />

wenn wir hier mal eine <strong>Eiswette</strong> ins Leben rufen würden?“<br />

Die allgemeine Zustimmung war groß.<br />

Eisrat Jörg Neben erzählt, wie es genau war: „Paul<br />

Pawlowski schrieb gleich die Idee nieder, deshalb wurde<br />

sie später auch in die Tat umgesetzt.<br />

Am 3. Januar 1997 wurde vom Gründungsgremium<br />

feierlich eine Urkunde über die ,Neu Darchauer-Darchauer<br />

<strong>Eiswette</strong>‘ unterzeichnet. Damals wurden die<br />

Regeln für das Ritual genau festgelegt.“<br />

Es wurde beschlossen: „Wir brauchen für die wichtige<br />

Frage, ob die Elbe zugefroren ist oder nicht, einen Gutachter.“<br />

Dieser sodann ausgeguckte Schiedsmann war<br />

in den ersten <strong>Jahre</strong>n Franz von Rautenkranz.<br />

Jörg Neben erklärt weiter: „Nach dem Tod von Franz<br />

von Rautenkranz ging diese verantwortungsvolle Aufgabe<br />

erst auf Stephan Beier-von Rautenkranz, seinen<br />

Schwiegersohn, über. Mittlerweile haben wir Thomas<br />

von der Heide diese Ehre übertragen.“<br />

Jedes Jahr wird die<br />

Elbseite gewechselt<br />

Über die <strong>Jahre</strong> ist die Zahl der Eisräte gewachsen. Zur<br />

Zeit gehören dem Gremium Jörg Neben, Ernst Wade,<br />

Willi Krüger, Ralf Hinneberg, Henning Bodendieck, Ed<br />

Minhoff, Thomas v. d. Heide, Stephan Beier-von Rautenkranz,<br />

Peer Habenicht sowie Max Hinneberg an.<br />

Karten für die <strong>Eiswette</strong> gibt es unter anderem in den<br />

Gastwirtschaften in Darchau und Neu Darchau. Der<br />

Einsatz für die Wette beträgt wieder 10 Euro.<br />

Vom 1. Advent an bis zum 31. Dezember können Wettkarten<br />

erworben werden. Die 10 Euro Einsatz berechtigen<br />

später zur Teilnahme am „<strong>Eiswette</strong>ssen.“<br />

Im Statut ist festgelegt, dass der Ort der Verkündung<br />

sowie der damit verbundenen Feier von Jahr zu Jahr<br />

gewechselt wird. In dem einem Jahr findet sie im Göpelhaus<br />

in Neu Darchau statt, im nächsten im Café<br />

Rautenkranz in Darchau, dann wieder Göpelhaus usw.<br />

Am 28. Januar entscheidet der Gutachter<br />

Am Sonnabend, dem 28. Januar 2023, um 11 Uhr wird<br />

die Wette wieder entschieden, wenn der Gutachter<br />

ruft: „De Elv geiht“ – oder „De Elv steiht“.<br />

Alle Gewinner der Wette erhalten eine schöne Urkunde<br />

und einen spendierten Glühwein und dürfen sich ein<br />

Jahr lang „Eisheilige“ nennen. Unter den Gewinnern<br />

wird noch einmal gelost, und zwar um einen Hauptgewinn<br />

von 50 Euro und um weitere Preise. Dazu gehört<br />

unter anderem eine große Mettwurst.<br />

Wie Henning Bodendieck uns amüsiert verriet, hat<br />

„noch nie die Wurst das Lokal wieder verlassen“.<br />

42


Die Vergabe der Überschüsse<br />

Die soziale Funktion der <strong>Eiswette</strong> realisierten wir erst<br />

richtig, als wir am 27. November 2022 die Auftaktveranstaltung<br />

im Gasthaus „Göpel“ in Klein Kühren besuchten.<br />

Dort erfolgte die Übergabe des Überschusses<br />

der <strong>Eiswette</strong> 2020 mit einem „<strong>Eiswette</strong>nscheck“ an<br />

Jugendgruppen aus den Gemeinden Walmsburg, Neu<br />

Darchau und Amt Neuhaus.<br />

Für 10.15 Uhr war das Treffen im „Göpel“ angesetzt.<br />

Während die würdigen Eisräte in ihrer vornehmen<br />

Ausstaffierung schon bei Kaffee und Tee an einem größeren<br />

Tisch saßen, kamen derweil Gruppen von Kindern<br />

und Jugendlichen mit Begleitern an oder hockten<br />

schon an verschiedenen weiteren Plätzen.<br />

Um 10.40 Uhr endlich setzte Eisrat Jörg Neben den feierlichen<br />

Zylinder auf und begrüßte alle anwesenden<br />

Gäste herzlich. Dann trug er in launiger, dabei auch<br />

für die Kinder verständlicher Form vor, wie die <strong>Eiswette</strong><br />

einst entstand. Seine Ausführungen dazu schloß er<br />

mit dem Wunsch, dass auch die Kleinen irgendwann<br />

mal das große Naturspektakel einer zugefrorenen Elbe<br />

erleben mögen.<br />

10 Jugendgruppen freuen sich<br />

Dann freute sich Jörg Neben mitteilen zu dürfen, dass<br />

endlich, nach zwei <strong>Jahre</strong>n Zwangspause, der Überschuss<br />

aus dem Jahr 2020 verteilt werden konnte. Es<br />

handelte sich um einen beachtlichen vierstelligen Betrag!<br />

Damit sollen die Jugendarbeit in der Region unterstützt<br />

und gute Ideen belohnt werden. Während der<br />

nun folgenden Scheckvergabe wurde er von dem für<br />

die Finanzen zuständigen Eisrat Willi Krüger assistiert.<br />

Doch bevor es zur Scheckverteilung kam, stimmte erst<br />

einmal die Jugendmusikgruppe „Elbklänge“ die Anwesenden<br />

mit einer schönen Interpretation des Weihnachtslieds<br />

„Alle <strong>Jahre</strong> wieder“ auf den Advent ein.<br />

Das Musikensemble „Elbklänge“ aus Neuhaus<br />

Nun wurde endlich die gespannte Erwartung der jungen<br />

Menschen belohnt. Eine Gruppe nach der anderen<br />

wurde von den spendablen Eisräten aufgerufen.<br />

Jörg Neben ging mit einfühlsamen Worten auf jedes<br />

einzelne Jugendprojekt ein. Den Anfang machte der<br />

Kindergarten Neu Darchau, der sich den Traum von<br />

der Anschaffung einer Nestschaukel erfüllen möchte.<br />

Für die 100 Euro Unterstützung bedankten sich Kinder<br />

und Betreuerin mit dem Vortrag des Nikolaus-Lieds<br />

„Laßt uns froh und munter sein“.<br />

Nächster glücklicher Scheckempfänger (100 Euro wie<br />

die folgenden) war die Ju-Jutsu-Gruppe des SV Göhrde,<br />

gefolgt vom „Elbklänge“-Musikensemble. Noch<br />

einmal bedankten sich die jungen Leute musikalisch,<br />

diesmal mit dem Lied „Leise rieselt der Schnee“.<br />

Die Tanzgruppe des NCC wurde mit viel Beifall bedacht<br />

Auf die Scheckvergabe an die Feuerwehr in Haar folgte<br />

die an den Neuhauser Carneval Club. Deren Abordnung<br />

hatte sich passend kostümiert. Die Mädel ließen es sich<br />

nicht nehmen, zwei Tanzchoreografien vorzuführen.<br />

Auch die Feuerwehr Walmsburg profitierte von der<br />

<strong>Eiswette</strong> 2020, ebenso wie der Kindergarten Neuhaus<br />

und die Feuerwehr von Schutschur/Neu Darchau.<br />

Jugend der Walmsburger Feuerwehr bei der Scheckvergabe<br />

Aus dem Füllhorn der <strong>Eiswette</strong> wurden abschließend<br />

noch bedacht der ASV Forelle sowie der TV Neuhaus.<br />

Zum Ende der Zeremonie dankte Jörg Neben allen<br />

Beteiligten und wies noch einmal auf die wichtigste<br />

Funktion der <strong>Eiswette</strong> hin: Sie soll die Menschen zusammenzuführen<br />

und unsere Jugend unterstützen!<br />

Dann rief er natürlich noch auf zur regen Beteiligung<br />

an der <strong>Eiswette</strong> sowie zum zahlreichen Erscheinen bei<br />

der Verkündung am 28. Januar 2023 um 11 Uhr. Für<br />

die anschließende große Feier im Göpelhaus kündigte<br />

er auch für dieses Jahr wieder Livemusik an: Eine neue<br />

Band mit Sängerin hat ihr Erscheinen schon zugesagt!<br />

Wettkarten kaufen – Jugend unterstützen!<br />

Das kameradschaftliche Zusammenwirken zwischen<br />

den Menschen von „hüben und drüben“ sowie das soziale<br />

Engagement der Mitglieder des Eisrates haben<br />

uns beeindruckt. Im Großen wie im Kleinen tut ein<br />

freundlicher Umgang zwischen „Ost und West“ not!<br />

Wir wünschen den Aktiven eine rege Beteiligung bei<br />

der <strong>Eiswette</strong>, auf dass es auch im nächsten Jahr wieder<br />

reichlich Unterstützung der Jugendarbeit geben kann!<br />

Text: Hoffmann, Fotos: Kuno Karls, Jörg Reichmann<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

53


Neu Darchau<br />

„Dit und Dat“ und Tante Enso<br />

Intensive Bemühungen um eine Nachfolge für EDEKA-Hildebrand<br />

Nach 35 <strong>Jahre</strong>n ging dieser Tage die Ära Hildebrand<br />

in Neu Darchau zu Ende: Am 31. Dezember wurde der<br />

EDEKA-Supermarkt geschlossen. Doch es gibt gute<br />

Chancen, die örtliche Versorgung mit einem neuen<br />

Konzept wiederzubeleben. Geplant sind ein moderner<br />

Tante-Emma-Laden, eine Bäckerei mit Kiosk und ein<br />

Café. Unverändert bleiben zunächst der Verkauf von<br />

warmem Mittagessen zum Abholen und Bringenlassen<br />

und die Möglichkeit, Raum 3 für Veranstaltungen<br />

zu mieten.<br />

Mit der Schließung des EDEKA-Marktes reiht sich Neu<br />

Darchau in die lange Liste von rund 3000 kleineren Orten<br />

in Deutschland ein, die ohne lokale Einkaufsmöglichkeit<br />

dastehen. Um die Lücke möglichst rasch schließen<br />

zu können, sind der bisherige Betreiber Holger Hildebrandt,<br />

der Verein elbDORFaktiv und die Gemeinde<br />

Neu Darchau mit der Firma myEnso im Kontakt. Mit<br />

ihr könnte in Hildebrandts Räumen womöglich schon<br />

im Frühsommer ein sogenannter Tante-Enso-Laden eröffnet<br />

werden. Ein ganzes Kompendium von Informationen<br />

gibt es auf einer neuen, eigens zur Begleitung<br />

der Tante-Enso-Kampagne erstellten Website: www.<br />

neu-darchau.de<br />

Breites Angebot durch zwei neue Läden<br />

Bei dem geplanten Neu Darchauer Geschäft handelt<br />

es sich um einen modernen Supermarkt mit Vollsortiment<br />

– allerdings auf kleinerer Fläche als heute.<br />

Holger Hildebrand hat seinen EDEKA-Markt am 31. Dezember<br />

geschlossen. Kommt nun Tante Enso?<br />

Auf der Website www.neu-darchau.de gibt es laufend<br />

aktualisierte Informationen, einen Bereich mit häufig<br />

gestellten Fragen (FAQs) und die Möglichkeit, sich für<br />

einen Newsletter zu registrieren.<br />

Wie bisher soll es Lebensmittel in unterschiedlichen<br />

Preislagen geben, dazu regionale Produkte, frisches<br />

Obst und Gemüse und ein Sortiment alkoholischer<br />

und nichtalkoholischer Getränke.<br />

Auch das „Hinein-Wünschen“ bestimmter Produkte in<br />

das Sortiment ist über einen standardisierten Prozess<br />

möglich.<br />

Nicole Bahceci (Bild) und Sabrina Groth möchten neben<br />

dem Tante-Enso-Laden das „Dit un Dat“ eröffnen<br />

Frische Backwaren dagegen werden Nicole Bahceci<br />

und Sabrina Groth aus Walmsburg im ebenfalls neuen<br />

„Dit un Dat“ anbieten – neben dem Tante-Enso-Laden,<br />

mit eigenen Räumlichkeiten und Öffnungszeiten<br />

und unabhängig von myEnso. Groth und Bahceci<br />

planen zudem, die Postfiliale, den Verkauf von Zeitschriften<br />

und Tabakwaren sowie den Lotto-Service<br />

weiterzuführen<br />

Besonderes Highlight wird ein kleines Café sein – im<br />

Vintage-Style mit bunt durcheinander gewürfelten Tischen<br />

und Stühlen und einer gemütlichen Sofa-Ecke.<br />

Dort sollen Kaffee und Kuchen serviert werden und<br />

sogar ein echtes Frühstück jenseits belegter Brötchen.<br />

Unverändert bleiben zunächst der Verkauf von warmem<br />

Mittagessen zum Abholen und Bringenlassen<br />

(unter dem neuen Namen „Elbtal-Catering“) und die<br />

Möglichkeit, Raum 3 für Veranstaltungen zu mieten.<br />

Alternativen eine Chance<br />

Eine Besonderheit für den Tante-Enso-Laden ist my-<br />

Ensos Engagement für Start-ups, kleine Manufakturen<br />

und regionale Hersteller, die häufig Dinge besser oder<br />

innovativer machen und damit eine Alternative zu den<br />

bekannten Marken darstellen. Diese kleinen „foodpioniere“<br />

sind die Herausforderer der großen etablierten<br />

Marken. Nach eigenen Angaben ist myEnso mit den<br />

Tante-Enso-Läden der einzige Supermarkt, der „food-<br />

62


pionieren“ eine echte Chance einräumt – durch bundesweite<br />

Verfügbarkeit mit Logenplatz in den Supermarktregalen.<br />

Öffnungszeiten und Co.<br />

Der neue Tante-Enso-Laden in Neu Darchau wird zwischen<br />

20 und 30 Stunden pro Woche geöffnet haben,<br />

wobei die im Ort bevorzugten Öffnungszeiten noch<br />

durch eine Umfrage ermittelt werden sollen. Dennoch<br />

kann 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche eingekauft<br />

werden („24/7“). Ermöglicht wird das durch eine<br />

Kundenkarte, die als Türöffner dient, durch eine Selbstbedienungskasse,<br />

die Zahlfunktion auf der Kundenkarte<br />

und eine Videoüberwachung im Laden.<br />

Obendrein können Waren, die sich nicht im regulären<br />

Sortiment befinden, im Online-Supermarkt von my-<br />

Enso bestellt und versandkostenfrei und ohne Verpackungsmüll<br />

in die Filiale in Neu Darchau geliefert werden.<br />

Bei Bedarf kann Tante Enso mit einem eigenen<br />

Lieferwagen, dem EnsoTüt, ausgestattet werden, der<br />

gegen ein geringes Entgelt bestellte Waren bis an die<br />

Haustür liefert.<br />

Versorgung in der Übergangszeit<br />

Bis zur Eröffnung des neuen Tante-Enso-Ladens wird<br />

mindestens das „Dit un Dat“ von Nicole Bahceci und<br />

Sabrina Groth geöffnet sein. Bürgermeister Dehde hat<br />

zudem die Versorgung durch einen Marktwagen des<br />

Michaels-Hofs in Sammatz und das Angebot frischer<br />

Fische durch Heinz Kastens in Aussicht gestellt. Bestätigungen<br />

von Kastens und aus Sammatz lagen bis zum<br />

Redaktionsschluss dieser Ausgabe allerdings nicht vor.<br />

Mitwirkung ist erforderlich<br />

Das Prinzip der Tante-Enso-Läden basiert auf einer<br />

bundesweiten Genossenschaft und setzt insbesondere<br />

in der Aufbau-Phase auf die Mitwirkung verschiedenster<br />

Gruppen im Ort. Ziel dieser Mitwirkung ist<br />

eine möglichst große Identifikation der lokalen Bevölkerung<br />

mit dem Laden, vor allem aber, innerhalb<br />

kurzer Zeit mindestens 300 Genoss:innen zur Zeichnung<br />

je eines Genossenschaftsanteils in Höhe von je<br />

100 Euro zu bewegen. Nur wenn diese Zahl innerhalb<br />

der Frist erreicht wird, tritt myEnso in Aktion, um den<br />

neuen Laden aufzubauen. Dabei gibt es einen engen<br />

Rahmen.<br />

So sieht der Zeitplan aus<br />

Noch bis zum 12. Januar befindet sich das Projekt in<br />

einer Phase, in der – auf Wunsch des Bürgermeisters<br />

ausschließlich gesteuert durch den Gemeinderat – diverse<br />

Inhalte für die Website des Neu Darchauer Tante-Enso-Ladens<br />

erstellt werden müssen. Dabei sollen<br />

Video und Fotos produziert sowie Texte geschrieben<br />

und Statements von Bürger:innen eingeholt werden.<br />

Dieser sogenannte Content soll die gesamte Breite der<br />

Neu Darchauer Gesellschaft abbilden: Vereine, Feuerwehr,<br />

Rat, Unternehmen, Initiativen, Bürgerinnen und<br />

Bürger, Kinder und Jugendliche und auch Gäste des<br />

Ortes.<br />

Bis zum 18. Januar lädt der Bürgermeister mittels<br />

Brief, Informationsmaterial und Beitrittsanträgen alle<br />

Bewohner:innen der Gemeinde zu einer Bürgerversammlung<br />

ein. Zu diesem Zeitpunkt sollen überall im<br />

Ort, in den Dörfern und der angrenzenden Region Plakate<br />

hängen und Flyer ausliegen, die das Projekt erläutern<br />

und zur Bürgerversammlung einladen. Auch die<br />

oben genannte Website soll dann online sein.<br />

Den offiziellen Start der Kampagne zum Erreichen des<br />

Ziels von mindestens 300 Genoss:innen stellt ein großer<br />

Artikel in der Elbe-Jeetzel-Zeitung am 18. Januar dar.<br />

Besagte Bürgerversammlung ist terminiert auf den<br />

23. Januar. Dort stellt sich Tante Enso persönlich vor<br />

und beantwortet Fragen der Menschen. Bei der Bürgerversammlung<br />

können Genossenschaftsanteile gezeichnet<br />

werden.<br />

So ähnlich könnte es in Neu Darchau werden: Tante-<br />

Enso-Laden in Schnega<br />

Im Zeitraum von Mitte Januar bis Mitte Februar läuft<br />

die Kampagne zur Bekanntmachung der Idee eines genossenschaftlich<br />

organisierten Tante-Enso-Ladens in<br />

Neu Darchau. Neben gedruckten und digitalen Medien<br />

soll es in diesem Zeitraum auch Infostände im Ort<br />

geben, an denen die Zeichnung von Genossenschaftsanteilen<br />

möglich sein wird. Über einen Vordruck wird<br />

dort auch die Mitbestimmung bezüglich Öffnungszeiten,<br />

Sortiment und Erscheinungsbild möglich sein.<br />

Stichtag für das Ende der Kampagne und den Nachweis<br />

von 300 Genoss:innen ist der 17. Februar. Wenn<br />

das gelungen ist, beginnt Holger Hildebrandt mit dem<br />

erforderlichen Umbau nach Maßgabe von myEnso.<br />

Danach bestückt myEnso den Laden mit Regalen, Kühlgeräten,<br />

Kassensystem und digitaler Infrastruktur und<br />

beschickt ihn mit Ware. Und dann kann es schon im<br />

Frühsommer heißen: „Willkommen bei Tante Enso in<br />

Neu Darchau“. Text und Fotos: Andreas Conradt<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

73


Verschiedenes | Termine<br />

SoVD Katemin:<br />

<strong>Jahre</strong>shauptversammlung mit Vortrag<br />

am <strong>25</strong>.2.2023, 15 Uhr, in Ventschau, Gasthof Heil.<br />

YoginiDome Glienitz<br />

Frauentempel<br />

14. Januar und 11. Februar 2023 von 14 bis 18 Uhr<br />

„Starker Rücken, weicher Bauch, wildes Herz“ möchte<br />

dich einladen, tiefer zu forschen, was dich bewegt und<br />

dir Sinn, Energie und Focus gibt! Der Kreis ist unsere Lehrerin<br />

und jede Schwester, unser Spiegel! Kosten: 66,- €<br />

Gemeinsam wandern!<br />

Wir würden gerne mit einer kleinen Gruppe<br />

naturliebender Menschen Wanderungen hier vor<br />

Ort planen und durchführen. Dabei stellen wir<br />

uns eine Gemeinschaft netter Leute vor, die sich<br />

regelmäßig – z.B. einmal im Monat – trifft, um<br />

zusammen bei Touren von zwei bis drei Stunden<br />

Dauer die Schönheit der herrlichen Landschaft<br />

unserer Wälder und der Elbtalaue zu genießen.<br />

Zum Einstieg könnten wir uns vorstellen, dass wir<br />

den Elbhöhenweg (Klötzie-Stieg) zwischen Neu<br />

Darchau und Hitzacker in drei Etappen erwandern.<br />

Wer interessiert ist, darf sich gerne melden bei<br />

Anke Fredekind aus Schutschur unter der Telefonnummer<br />

05853-980288.<br />

Odette El Ibiary<br />

Bewegtes Chi/ Yoga & Qigong<br />

Wöchentlich Montags 17.30 bis 18.45 Uhr<br />

Eine gute Mischung aus Yoga, Qigong und Mantren,<br />

die unseren Geist stärken. Keine Vorkenntnisse. Sanfte,<br />

kraftvolle Bewegungen für jedermann/ -frau.<br />

Beitrag: 15,-€ pro Abend<br />

Workshop ,,Bewegt im Tuch" Gruppe, Paar, Einzeln<br />

Sonntag von 11 bis 13.30 Uhr<br />

Termine: 15. und 22.1., 12.2., 5.3. 2023<br />

Schweben, strecken, dehnen, lösen, aushängen - ein<br />

unglaublicher Reichtum an Bewegungsmöglichkeiten<br />

werden in diesem Workshop auf sehr entspannte und<br />

spielerische Weise vermittelt. Freude an Beweglichkeit,<br />

Leichtigkeit und Vertrauen in deine eigene Körperintelligenz<br />

werden gefördert. Balance, Harmonie<br />

und Zusammenspiel unterstützt und Stress reduziert.<br />

Keine Vorkenntnisse nötig.<br />

Beitrag Workshop: 55,– € pro Person<br />

*Einzel- oder Paarzeit (2 Stunden) individuell buchbar<br />

130 Euro bzw. 180 Euro<br />

*Workshop/ Kleingruppe ab 4 Per. bis 8 Per. 280,– €<br />

(2,5 Stunden)<br />

www.yoginidome.de, Elske Margraf, Im Dool 8<br />

29490 Glienitz an der Elbe, Tel: 0178 711 57 18<br />

Schamanische Feuerzeremonie<br />

26.3.2023 um 14 Uhr, Klein Kühren, Kloster der Stille,<br />

0171/3668933 (Im Lors, bis zum Ende fahren, dort ist<br />

das Tor zum Berg.)<br />

In jeder Kultur spielt das Feuer als eine transformierende<br />

und heilendeKraft eine große Rolle. Eine schamanische<br />

Feuerzeremonie ist tiefgründig. Sie gibt Gelegenheit,<br />

ein Stück aus dem Alltag herauszutreten und sich<br />

zu öffnen für eine innere Welt, für die das tägliche und<br />

häufig nur funktionierende Leben selten Raum bietet.<br />

Warme Decken und warme Getränke bitte mitbringen!<br />

Gongperformance und Lesung<br />

11.3.2023 um 19 Uhr, St. Lamberti Kirche Nahrendorf<br />

Seniorentagesstätte<br />

Mensch sein, Mensch bleiben. Fam. Röhrs & Team<br />

Tagesbetreuung: Mo. - Fr. 11 - 17 Uhr<br />

Die Kosten dafür werden in der Regel<br />

von den Pflegekassen übernommen.<br />

Telefon: 05855 623 oder<br />

Mobil: 0160 1898831<br />

Email: seniorenhalt@seniorenhalt.de<br />

www.seniorenhalt-roehrs.de<br />

8


Walmsburg/Elbtalaue<br />

Walmsburg plus Samtgemeinde Elbtalaue plus Tiessau:<br />

Entsteht eine gemeinsame Förderregion?<br />

Auf Einladung von Bürgermeister Dennis Neumann<br />

und Ortsvorsteher Wilhelm Kastens fand am 6. Dezember<br />

2022 im Dorfgemeinschaftshaus in Walmsburg<br />

eine Informationsveranstaltung statt.<br />

Gäste bei dieser Veranstaltung waren unter anderem<br />

der Samtgemeindebürgermeister der SG Elbtalaue,<br />

Jürgen Meyer, und der Neu Darchauer Bürgermeister<br />

Hans-Peter Dehde.<br />

Mehrere Dutzend interessierte Walmburger Bürger<br />

waren erschienen, so dass der Raum im Dorfgemeinschaftshaus<br />

bis auf den letzten Platz gefüllt war.<br />

Zu Beginn erklärte Herr Neumann den Anwesenden,<br />

dass die Frage behandelt werden solle, ob Walmsburg<br />

sich um eine Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm<br />

des Landes Niedersachsen bewerben möchte.<br />

Für dörfliche Förderprogramme werden heutzutage<br />

keine Einzeldörfer mehr anerkannt, sondern es werden<br />

im allgemeinen dörfliche Regionen gebildet, die<br />

gemeinsam Anträge auf finanzielle Förderung für ihre<br />

Entwicklungsideen einreichen.<br />

Das ursprüngliche Interesse wurde aus Neu Darchau<br />

bekundet, und es stellt sich jetzt die Frage, ob Walmsburg<br />

als Nachbargemeinde mit einsteigen möchte.<br />

Nach seinen einleitenden Worten übergab Bürgermeister<br />

Neumann das Wort dem anwesenden Vertreter<br />

des Amtes für regionale Landesentwicklung, Herrn<br />

Torben Braun. Herr Braun umriß erst, welche Arten<br />

von Projekten förderfähig sind, und ging dann auf die<br />

Abläufe sowie die zu erwartenden Zeiträume für die<br />

Umsetzung von bewilligten Projekten ein.<br />

Eine intensive Beteiligung der Bürger bei der Sammlung<br />

von Ideen bzw. Visionen ist laut Herrn Braun<br />

ausdrücklich gewollt. Chancen auf Mittelbewilligung<br />

haben insbesondere Projekte zugunsten der dörflichen<br />

Infrastruktur, z.B. Wege, Plätze, Erhaltung historischer<br />

Gebäude und Umnutzung von Gebäuden<br />

zu Gemeinschaftseinrichtungen. Gewünscht sind ausdrücklich<br />

auch Maßnahmen, mit denen die Dörfer gezielt<br />

auf den demografischen Wandel reagieren.<br />

Da die Nachfrage nach den Fördermitteln groß ist, werden<br />

alle Projekte beim Antragsverfahren nach einem<br />

Punkteschlüssel (Ranking) bewertet und auserwählt.<br />

Wenn Walmsburg die Chance ergreifen will, an Fördermittel<br />

zu kommen, müssen bis voraussichtlich Spätsommer<br />

2023 ausgearbeitete Vorschläge vorliegen.<br />

Für das Verfahren wurde empfohlen, in der entscheidenden<br />

Phase ein einschlägig erfahrenes Büro zur Ausarbeitung<br />

zu beauftragen.<br />

Für Neu Darchau stellte Bürgermeister Klaus-Peter<br />

Dehde klar, dass seine Gemeinde schon einen Geldbetrag<br />

zwecks Beauftragung eines Büros für ein professionelles<br />

Antragsverfahren zurückgelegt hat.<br />

Für Walmsburg stellte Bürgermeister Neumann die<br />

Unterstützung der Stadt Bleckede in Aussicht, sofern<br />

man sich für die Bewerbung entscheidet.<br />

Eine klare Tendenz bei den Wortmeldungen des<br />

Abends war, dass man die sich bietende Chance nutzen<br />

sollte. Deshalb soll es in Walmsburg in den ersten<br />

Monaten des <strong>Jahre</strong>s 2023 die Einladung zu einer weiteren<br />

Bürgerversammlung geben. Diese soll damit beginnen,<br />

Ideen zu sammeln, mit denen der Ort schöner<br />

und zugleich zukunftsfähiger gemacht werden kann.<br />

In Neu Darchau mit seinen elbnahen Ortsteilen sowie<br />

in Tiessau soll eine vergleichbare einführende Versammlung<br />

im Laufe des Monats Januar stattfinden.<br />

Wenn im Laufe des Dorfentwicklungsverfahren die Gemeinden<br />

der eigens gebildeten<br />

Förderregion ihre<br />

Ideen ausgestaltet und zusammengetragen<br />

haben,<br />

werden die Planungsunterlagen<br />

beim Amt für<br />

regionale Landesentwicklung<br />

eingereicht.<br />

Dort werden die Projekte<br />

der beantragenden Region<br />

als Gesamtpaket bewertet<br />

und dem Ranking<br />

unterworfen, das nach<br />

einem Punktesystem den<br />

Nutzen für den Ort bewertet<br />

und (hoffentlich)<br />

positiv bewertet. heho<br />

www.bleckede.de > Dorfentwicklung<br />

> Dorfentwicklung Walmsburg<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

93


DRK-Seniorenresidenz ,,Jeetzelgarten“ in Dannenberg<br />

Die DRK-Seniorenresidenz „Jeetzelgarten“ bietet<br />

98 pflegebedürftigen Senioren in acht Wohngemeinschaften<br />

ein Zuhause. Das Konzept der Hausgemeinschaften<br />

ermöglicht den Bewohnern aller Pflegestufen,<br />

in ihrem Wohn-, Küchen- und Essbereich sich im familiären<br />

Miteinander ihren Vorlieben entsprechend aktiv am<br />

Alltag zu beteiligen, ähnlich einer Großfamilie. So können<br />

sie vieles aus ihrem wohlvertrauten Leben weiter<br />

pflegen, was sie fit und aktiv hält. Eine hauswirtschaftliche<br />

Kraft unterstützt sie dabei. Die professionelle Pflege<br />

übernehmen die Pflegefachkräfte.<br />

Ob Lesungen, Ausflüge, Spaziergänge, Kultur- und Unterhaltungsprogramme,<br />

Musik- oder Spielenachmittage<br />

oder auch Aktivitäten außerhalb des Hauses – für<br />

reichlich Abwechslung ist gesorgt. Unser Ziel ist es, das<br />

körperliche und geistige Wohlbefinden unserer Bewohner<br />

zu erhalten und zu fördern.<br />

Die Bewohner verfügen jeweils über ein Einzelzimmer<br />

mit eigenem behindertenfreundlichem Duschbad und<br />

Toilette. Ein Doppelzimmer je Wohnbereich steht auf<br />

Wunsch für Ehepaare zur Verfügung. Alle Zimmer haben<br />

eine für die Pflege notwendige Grundausstattung<br />

(Bett, Nachttisch, Kleiderschrank). Die Bewohner können<br />

ihr Zimmer zusätzlich mit persönlichen Sachen<br />

ausstatten. Anschlüsse für Fernseher sind vorhanden.<br />

Ebenso vorhanden sind die Anschlüsse für Telefon sowie<br />

Notrufanlagen, damit im Bedarfsfall sofortige Hilfe<br />

angefordert werden kann.<br />

Die Außenanlagen wurden mit einer abwechslungsreichen<br />

Gartenarchitektur gestaltet, die speziell auf die<br />

Erfordernisse und Bedürfnisse bei Demenzerkrankungen<br />

ausgerichtet ist. Im Sinnesgarten können sich die<br />

Bewohner an Hochbeeten aktiv an der Gartenarbeit<br />

beteiligen oder einfach nur auf einer Bank den Anblick,<br />

die Ruhe und die Düfte genießen. Die seniorengerechte<br />

Außenanlage, Terrassen und Balkone sind von allen<br />

Wohngemeinschaften aus gut erreichbar.<br />

In der Lobby der Einrichtung befinden sich gemütlich eingerichtete<br />

Sitzgruppen sowie ein Getränkeautomat. Hier<br />

können Angehörige, Besucher und Bewohner sich begegnen,<br />

sich wohl fühlen und miteinander kommunizieren.<br />

Der verglaste Mehrzweckbereich im zweiten Obergeschoss<br />

bietet einen schönen Panoramablick auf die Altstadt<br />

von Dannenberg. In diesem Bereich befinden sich<br />

die Räumlichkeiten für Fitness, für Veranstaltungen wie<br />

Lesungen oder kleine Konzerte, ein Friseursalon sowie<br />

ein Wellnessbereich für Massagen und medizinische<br />

Fußpflege.<br />

Gern informieren wir Sie über unsere Seniorenresidenz<br />

„Jeetzelgarten“: Telefon 05861 983370<br />

DRK-Seniorenresidenz „Jeetzelgarten“ in Dannenberg<br />

10<br />

DRK-Seniorenresidenz „Jeetzelgarten“ | Querdeich 18 | 29451 Dannenberg | Telefon 05861 983370 | www.drk-dan.de


Langjährige DRK-Ortsvereinsvorsitzende<br />

Frau Müntefering vom<br />

Ortsverein <strong>Elbufer</strong> verabschiedet<br />

Auf der Mitgliederversammlung des DRK-Ortsvereins<br />

<strong>Elbufer</strong> im Gasthaus „Heil“ in Ventschau ist Ilse<br />

Müntefering nach fast 20 <strong>Jahre</strong>n als Vorsitzende des<br />

DRK-Ortsvereins <strong>Elbufer</strong> verabschiedet worden. Vorstandsvorsitzender<br />

Thomas Heldberg und Ehrenamtskoordinatorin<br />

Luisa Wagner dankten<br />

für ihr ehrenamtliches Engagement<br />

und überreichten einen Blumenstrauß.<br />

Neue erste Vorsitzende ist Sindy Wilhelms,<br />

ihre Stellvertreterin Susanne<br />

Wunderlich. Weiter im Vorstand verbleiben<br />

Ingrid Ruschenbusch als Kassenführerin<br />

und Stephan Cardinahl<br />

als Schriftführer.<br />

Neue 1. Vorsitzende des DRK-Ortsvereins <strong>Elbufer</strong>, Sindy Wilhelms<br />

Die Kindertagesstätte <strong>Elbufer</strong>zwerge Neu Darchau<br />

Träger: Paritätischer Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. | Leitung: Martina Klute<br />

Unsere Öffnungszeiten:<br />

Krippengruppe: 8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Sonderöffnungszeit: 7.30 bis 8.00/13.30 bis 16.00 Uhr<br />

Integrationsgruppe: Ganztägig von 8.00 bis 16.00 Uhr<br />

Sonderöffnungszeit: 7.30 bis 8.00 Uhr<br />

Kleine Elementargruppe: 8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Sonderöffnungszeit: 7.30 bis 8.00 Uhr<br />

Kleine Hortgruppe: 12.30 bis 16.30 Uhr<br />

Ferienbetreuung: 8.00 bis 16.00 Uhr<br />

Kindertagesstätte „<strong>Elbufer</strong>zwerge“<br />

<strong>Elbufer</strong>straße 12 | 29490 Neu Darchau<br />

Telefon: 05853/980055<br />

E-mail: kita-elbuferzwerge@paritaetischer.de<br />

Schließzeiten 2023:<br />

Termine folgen.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

11


Grundschule Neu Darchau<br />

Neues aus der kleinen Grundschule an der Elbe<br />

Grundschule Neu Darchau | <strong>Elbufer</strong>straße 3 | 29490 Neu Darchau | Telefon: 05853-415<br />

www.grundschule-neu-darchau.de<br />

Winternewsletter 2022<br />

Shake’n Shake-Seminar<br />

Die Kinder der 3./4. Klasse hatten ein Milchverwertungsseminar.<br />

Unter Anleitung einer Fachfrau bereiteten<br />

sie Milchshakes und leckere Flammkuchentoasts<br />

zu. Außerdem erhielten sie wertvolle Informationen<br />

zum Thema „Gesunde Ernährung“ und zusätzlich tolle<br />

milchige Rezepte.<br />

„Käpt'In Zopf und Matthjes“<br />

Käpt’In Zopf und Matthjes führten ihre musikalische<br />

Show in unserer Grünen Oase unter dem neuen Sonnensegel<br />

auf. Die Kinder unserer kleinen Schule an der<br />

Elbe hatten viel Spaß. Es gab auch Piratenlieder zum<br />

Mitsingen und -tanzen. Die meisten Lieder waren von<br />

Matthjes. Am Schluss bekamen Klein und Groß noch<br />

ein „Piratentatoo“. Da waren wir sehr stolz.<br />

Zahnprophylaxe<br />

Zum Glück gab es auch wieder eine Zahnprophylaxe<br />

durch den hiesigen Zahnarzt.<br />

Kreative Projektwoche<br />

Wie geplant fand unsere Kreative Projektwoche vom<br />

19.9. bis zum 23.9. 22 täglich statt. Der artistische Part<br />

musste wetterbedingt in der Turnhalle stattfinden. Das<br />

hatte aber den Vorteil, dass die Tuchakrobatik besser<br />

gesichert werden konnte. In der Schule wurden die gestalterischen<br />

und musischen Workshops durchgeführt.<br />

Es entstanden zauberhafte Manegenkartons, zur Abgrenzung<br />

der Manege. Mit den bunten Regenrasseln<br />

und verzierten Trommeln übten die Kinder einen Tusch<br />

ein. Am Ende der Woche wurde das Programm zusammengestellt.<br />

Der Auftritt fand Ende September in der<br />

Turnhalle statt und erntete großem Applaus.<br />

Archäologisches Zentrum<br />

Die 2. bis 4. Klasse wurde mit dem Bus in das Archälogische<br />

Zentrum gebracht, wo sie dann allerlei bronzezeitliche<br />

Handarbeiten verrichten durften, z. B. Steine<br />

schlagen, Körner reiben, Lehmwand bauen… Zum<br />

Schluss gab es selbstgebackenes Fladenbrot aus den<br />

selbstgeschroteten Körnern und Kräutertee. Pünktlich<br />

zum Mittagessen wurden alle auch wieder zurückgebracht.<br />

Gewaltfreies Training mit Robin Fox<br />

An drei Tagen erhielten die 2. Klasse und anschließend<br />

die 3./4. Klasse Tipps, um Konflikte<br />

gewaltfrei zu lösen. Diese Lösungen<br />

helfen den Kindern, selbständig<br />

Konflikte zu beheben, ohne<br />

den Einfluss von Erwachsenen.<br />

Was die Erwachsenen großartig<br />

finden, die Kinder jetzt schön<br />

üben können.<br />

Plattdüütscher Wiehnachtsmarkt in Wietzetze<br />

In unserer Plattlernstunde übten die Kinder der 3./4.<br />

Klasse plattdüütsche Riemels. Die haben einige Kinder<br />

auf dem Kirchhof der Wietzetzer Kirche aufgesagt. Da<br />

kam sogar ein plattschnackender Wiehnachtsmann<br />

hinzu. Das war aufregend.<br />

12<br />

©Fotos: s.reichmann, flo.hölscher, c.reichmann, GS- Neu Darchau


„Kloogschieter“ – die Kinderseite<br />

Spieletipps und Trends von Fips!<br />

Spiel & Spaß ist keine Frage des Alters!<br />

Lagerfeuerspaß<br />

Gerade im Winter kann ein Lagerfeuer ein ganz besonderes<br />

Familienerlebnis sein. Gemütlich am wärmenden<br />

Feuer sitzen, vielleicht singen oder ein leckeres<br />

Stockbrot am handgeschnitzten Stock zubereiten.<br />

Ein besonderer Clou ist aber dieses Gerät:<br />

Der Popcornmaker !<br />

Winterzeit ist Spielezeit!<br />

Biberbande von Amigo ist ein kurzweiliges<br />

lustiges Kartenspiel ab 6 <strong>Jahre</strong>n,<br />

das schon seit über 20 <strong>Jahre</strong>n Freude in<br />

die Familienspielzeiten bringt. Das Ziel<br />

ist klar: Biberkarten mit möglichst niedrigen Werten<br />

zu bekommen. Jeder Spieler hat vier Karten verdeckt<br />

vor sich liegen, aber nur zwei davon darf er sich<br />

zu Beginn ansehen. Danach gibt es nur noch wenige<br />

Möglichkeiten, herauszufinden was auf der Vorderseite<br />

abgebildet ist. Dann werden die Karten in der Runde<br />

geschoben und getauscht - hoffentlich so, dass am<br />

eigenen Platz niedrige Werte übrigbleiben!<br />

Es gilt: ablegen, spicken, tauschen<br />

und clever gewinnen!<br />

Für 2-6 Personen.<br />

Er wird auf einen<br />

Stock aufgesetzt,<br />

so dass man ihn<br />

gefahrlos ans Feuer<br />

oder die Glut<br />

halten kann. In die kleine Edelstahlschale kommt ein<br />

wenig Öl und Popcornmais, Gitterdeckel drauf und ab<br />

in die Hitze. Schon bald beginnt es lustig zu ploppen.<br />

In einer Schale kann dann ganz nach Vorliebe mit Salz<br />

oder Zucker gewürzt werden – cool!<br />

Auf den Spuren großer Künstler und<br />

Künstlerinnen<br />

Hier ein Tipp für kleine und größere<br />

Kunstfans: Die französische Firma<br />

Djeco hat eine spannende Serie Malund<br />

Bastelsets herausgebracht.<br />

Mit verschiedenen Techniken wie<br />

Ölkreiden, Aquarellen, Sandbildern,<br />

Kratzbildern oder Kollagen wird<br />

sich an den Stil der berühmten<br />

Vorbilder angenähert.<br />

Die Reihe heißt „inspired by …“<br />

– also lasst euch inspirieren!<br />

FIPS Lüneburg, Inh. Friedrich Busch, Am Berge 37, 21335 Lüneburg, Tel. 04131-404769, Fax. 04131-402098, www.fips-laden.de, info@fips-laden.de<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

13


Sportvereinigung <strong>Elbufer</strong><br />

Termine<br />

Zeit Gruppe Ort Ansprechpartner*In<br />

Montag 15:30 – 16:30 REHA-Sport Turnhalle Neu Darchau<br />

Montag 18:30 – 19:30<br />

Präventive Wirbelsäulengymnastik<br />

Turnhalle Neu Darchau<br />

Montag 20:00 – 21:00 Funktionsgymnastik Turnhalle Neu Darchau<br />

Dienstag 16:00-17:00<br />

Dienstag 17:30-18:30<br />

Dienstag 16:15 – 17:45<br />

Eltern-Kind-Turnen<br />

(1-4-jährige)<br />

Kinderturnen<br />

(ab 4 <strong>Jahre</strong>n)<br />

Leichathletik (ab 6)<br />

Kooperation mit Hitzacker<br />

Turnhalle Neu Darchau<br />

Turnhalle Neu Darchau<br />

Sporthalle Bauernstraße<br />

vom TSV Hitzackerr<br />

Monika Burmester<br />

0176 72905810<br />

Monika Burmester<br />

0176 72905810<br />

Monika Burmester<br />

0176 72905810<br />

Franziska Habenicht<br />

05858 - 219<br />

Franziska Habenicht<br />

05858 - 219<br />

Frank Hagedorn<br />

05858971676<br />

Dienstag 19:30 – 21:00 Badminton Turnhalle Neu Darchau<br />

Dienstag 19:30 – 21:00<br />

1. und 2. Herren<br />

Sportplatz Neu Darchau<br />

<strong>Elbufer</strong> Arena<br />

Mittwoch 19:00 – 20:00 Ganzkörpertraining Turnhalle Neu Darchau<br />

Donnerstag 16:30-18:00 Fußball U 12<br />

Turnhalle Neu Darchau<br />

(im Winter)<br />

Donnerstag 19:30-21:00 Volleyball Turnhalle Neu Darchau<br />

Freitag 19:00-20:30<br />

1. und 2. Herren<br />

mit A-Jugend<br />

Sportplatz Neu Darchau<br />

<strong>Elbufer</strong> Arena<br />

Jacek Nieradka<br />

0175 532 9507<br />

Julia Hild<br />

0162/2346762<br />

Frank Hagedorn<br />

05858971676<br />

Kai Habenicht<br />

05858 - 219<br />

Jacek Nieradka<br />

0175 532 9507<br />

Im Jugendfußball gibt es eine Kooperation mit dem TuS Barskamp. Kontakt: Bennet Strohm 0170 2294606<br />

Ferienbedingt kann es zu Ausfällen im Hallensport kommen.<br />

2023 werden wir 20 <strong>Jahre</strong> alt!<br />

Getragen von einer treuen Stammkundscha, interessierten Neukunden<br />

und der Arbeit unseres Teams, realisieren wir seit Mai 2003 in Lüneburg das<br />

Konzept unseres preiswerten Bio-Supermarkts. Auf kleiner Fläche, mit dem<br />

Flair eines Tante Emma Ladens, verstehen wir uns als Marktplatz für frische,<br />

regionale und überregionale Biolebensmiel des täglichen Bedarfs.<br />

Einige unserer regionalen Lieferanten<br />

Gemüse: Hof Tangsehl, Hof Brummelkamp, SOS-Hof Bockum,<br />

Löwe-sung. Eier: Biohof Wildung, Hof Koch, Bauckhof.<br />

Frisch gepresste Öle: Hof Hoher Schönberg.<br />

Honig: Elbtal-Imker. Käse, Molkerei-<br />

Produkte: Bauckhof, Elble Schafskäserei, SOS-<br />

Hof Bockum. Fleisch: Schröders Bio-<br />

Fleisch und Wurstwaren.<br />

W I R F R E U E N U N S A U F E U C H !<br />

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14


SV <strong>Elbufer</strong> von 1928 e.V.<br />

Ganzkörpertraining mit Julia<br />

im kleinen Neu Darchau<br />

Wir sind eine bunt gemischte Gruppe von jung (4 Monate)<br />

bis open end, die sich mit Spaß mittwochs zwischen<br />

19 und 20 Uhr trifft, um etwas für das eigene<br />

Wohlbefinden zu tun.<br />

Ganzkörpertraining spricht den ganzen Körper an, von<br />

Kopf bis Fuß. Ob mit Koordinationsübungen bei denen<br />

das Gehirn ein bisschen angeregt wird, Muskeltraining<br />

mit Hilfsmitteln oder dem eigenen Körpergewicht,<br />

Dehnübungen, um wieder schön beweglich zu werden<br />

oder zu bleiben und natürlich achtsam mit dem<br />

eigenen Körper umzugehen, indem wir in uns hineinhorchen<br />

und spüren was uns gut tut.<br />

Und wie wichtig es sein kann, manche Übungen (z.B.:<br />

eine bewusste Körperhaltung oder gewisse Atemtechniken)<br />

ins tägliche Leben mit einzubauen, um Beschwerden<br />

entgegenzuwirken oder gar vorzubeugen.<br />

Wir freuen uns auf euch!<br />

Eure GKT-Mittwochsgruppe<br />

Aktuelles:<br />

Es gibt jetzt auch beim SV <strong>Elbufer</strong> eine Badminton-<br />

Gruppe: Immer dienstags von 19.30 bis 21 Uhr<br />

Info: Der SV <strong>Elbufer</strong> veranstaltet ein Hallenfußballturnier<br />

am 29. Januar in der Sporthalle Hitzacker<br />

Wichtig ist auf jeden Fall, dass uns dieses Training<br />

Freude bereitet und dass wir uns im Nachhinein einfach<br />

ein bisschen besser und wohler in und mit unserem<br />

Körper fühlen.<br />

Wir haben unsere kleine Gruppe erst vor<br />

ca. 2 <strong>Jahre</strong>n gegründet.<br />

Im Sommer genießen wir die warme, frische<br />

Luft oben auf unserem Sportplatz<br />

und kühlen uns mit angenehmen kleinen<br />

Wasserübungen ab und im Herbst,<br />

Winter und kühlerem Frühjahr sind wir dann immer<br />

in unserer Sporthalle in der <strong>Elbufer</strong>straße anzutreffen.<br />

Mit Gymnastik-, Massage- und Pilatesbällen, Hula-<br />

Hoop-Reifen, Brasils, Wackelpads, Thera-Bändern,<br />

Loops, Hanteln oder dem eigenen Körpergewicht bringen<br />

wir uns auf den Matten wieder in Schwung.<br />

Das jüngste Mitglied<br />

der sportlichen Gruppe<br />

ist voll dabei.<br />

Wir freuen uns immer über Neuzugänge und würden<br />

ihnen gerne vermitteln, wie angenehm es ist, wenn<br />

man sich nach einem anstrengenden Tag – nach ein<br />

paar sportlichen Elementen – doch noch wohlfühlen<br />

kann in seinem Körper!<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

15


Dahlenburg<br />

Marei Karge-Liphard: Ein Leben für die Orchideen<br />

Besuch in der größten Orchideengärtnerei Norddeutschlands<br />

Vor etlichen <strong>Jahre</strong>n hatte<br />

ich von einer Kusine aus<br />

Hamburg, die sich schon<br />

immer für Orchideen begeisterte,<br />

gehört, dass es<br />

„irgendwo hinter Lüneburg“<br />

eine besondere Orchideengärtnerei<br />

geben soll.<br />

„Sie ist etwas schwer zu finden“,<br />

fügte sie damals hinzu.<br />

Nun wohnen wir seit einigen <strong>Jahre</strong>n nicht weit von<br />

dieser Gärtnerei entfernt.<br />

Wir lieben Blumen und haben jeden Sommer einen<br />

blühenden „Bauerngarten“ vor dem Haus. Mit Orchideen<br />

hatten wir uns bislang aber nie beschäftigt und<br />

pflegten – ehrlich gesagt – vage das Vorurteil, dass bei<br />

der Orchideenzucht viel Energie und Pestizide eingesetzt<br />

werden, um das Bedürfnis von Liebhabern ausgefallener<br />

Pflanzen zu bedienen.<br />

Doch wir sind offen und neugierig, und so entschließen<br />

wir uns kurzfristig zu einem Besuch in der Orchideengärtnerei<br />

von Dahlenburg. An einem trüben Dezembertag<br />

machen wir uns auf den Weg und freuen<br />

uns darauf, die tropische Wärme in den großen Glashäusern<br />

genießen zu können. Es könnte einen netten<br />

Kontrast zu den letzten dauergrauen Tagen bedeuten.<br />

Orchideen – nur was für Kenner?<br />

Ein Schild an der Straße zeigt uns, dass wir hier richtig<br />

sind. Links vom Eingang zur Gärtnerei befindet sich<br />

das Orchideencafe und -restaurant. Das große Angebot<br />

von leckeren Pizzen und weiteren Gerichten läßt<br />

uns das Wasser im Munde zusammenlaufen.<br />

Aber heute sind wir wegen der<br />

Orchideen hier. Durch einen<br />

kleinen Laubengang, der mit<br />

blühenden Orchideen dekoriert<br />

ist, treten wir in einen hohen<br />

Eingangsbereich. Hier sehen<br />

wir eine Menge an geschmackvollem<br />

Topfblumenzubehör und<br />

weitere Accessoires, ein Potpourri<br />

von typischen Winterblumen<br />

wie Weihnachtssterne,<br />

Christrosen und Amarillys, außerdem<br />

einen hübschen Teich<br />

mit Goldfischen und Koi-Karpfen<br />

sowie eine Voliere.<br />

Einige Meter hinter dem Verkaufstresen<br />

lädt ein Schild zum<br />

Rundgang ein. Dort schnuppern<br />

wir schon den Geruch von duftenden<br />

Orchideen: Wildrosenduft?<br />

Ein Hauch Vanille<br />

– oder eher Zimt?<br />

Hier sind wir mit Frau Karge-Liphard<br />

verabredet, die<br />

auch pünktlich erscheint<br />

und uns herzlich begrüßt.<br />

Sie wirkt sehr offen, natürlich<br />

und bodenständig.<br />

Schnell merken wir, dass<br />

die Leidenschaft dieser<br />

außergewöhnlichen Gärtnerin mit jeder Faser ihres<br />

Herzens den Orchideen gilt.<br />

Auf dem Rundgang durch<br />

die Gewächshäuser, zu dem<br />

Marei Karge-Liphard uns mitnimmt,<br />

beeindruckt uns die<br />

einzigartige Farben- und Formenvielfalt<br />

der Orchideen.<br />

Auch die Eigenart, auf anderen<br />

Pflanzen – etwa Bäumen<br />

– zu wachsen, macht uns<br />

schnell die Ausnahmestellung der Orchideen unter<br />

den Blumen deutlich.<br />

Verschiedenste Bestäuber sind nötig<br />

Wir sehen einen unglaublichen Variantenreichtum an<br />

Arten und Sorten und erfahren, dass aufgrund der<br />

unterschiedlichen Blütenformen<br />

auch ganz unterschiedliche<br />

Bestäuber<br />

nötig sind. So können je<br />

nach Art Fledermäuse, Kolibris<br />

oder Ameisen für die<br />

Fortpflanzung nötig sein.<br />

Bei dem Rundgang fällt<br />

uns bald auf, dass es entgegen<br />

unseren Erwartungen<br />

keineswegs überall tropisch warm ist. Gut, dass<br />

wir die Jacken anbehalten haben.<br />

Frau Karge-Liphard dazu: „Wir vermehren hier hauptsächlich<br />

Arten, die kühle bis mittlere Temperaturen<br />

brauchen. Das entspricht auch den Gegebenheiten, die<br />

die meisten Kunden haben. Und Orchideen, die hohe<br />

Temperaturen brauchen, würden bei mehreren <strong>Jahre</strong>n<br />

Entwicklungszeit zuviel Heizenergie brauchen. Es gibt<br />

hier zwar auch einige wärmeliebende Arten. Aber die<br />

lassen wir in Thailand vorziehen<br />

Wir haben bei uns das Glück, Wärme von einer naheliegenden<br />

Biogasanlage zu erhalten. Einige unserer<br />

Züchterkollegen haben allerdings zur Zeit riesige Probleme<br />

mit den explodierenden Heizkosten.“<br />

216


Auf unserer Runde wechseln sich Gewächshäuser mit<br />

blühenden Orchideen ab mit solchen, in denen sich<br />

Jungpflanzen in verschiedenen Stadien befinden.<br />

Wir merken schnell, dass in dieser Gärtnerei auch<br />

fundiertes Wissen für Interessierte vermittelt werden<br />

soll. Denn an etlichen Stellen erfährt der Besucher auf<br />

großen Schauwänden Grundsätzliches über Orchideen<br />

oder Näheres über die botanischen Besonderheiten<br />

der Arten, die dort gezeigt werden.<br />

Ein Aha-Effekt löst den nächsten ab. Wir erfahren, dass<br />

die Pflege von Orchideen keineswegs so schwierig ist<br />

wie vermutet. „Die meisten Orchideen sind hart im<br />

Nehmen. Sie brauchen nur einmal in der Woche gegossen<br />

werden. Was sie nicht abkönnen, ist Staunässe.<br />

Denn dann faulen die Wurzeln bald.“<br />

Was Orchideen laut unserer Expertin so beliebt macht<br />

ist auch, dass viele Sorten monatelang durchblühen,<br />

manche dabei sogar zwei- bis dreimal im Jahr!<br />

Die „Corona-Zuflucht“<br />

Zwischendurch eine kleine Überraschung: Mitten<br />

im „Dschungel“ stehen hölzerne Sitzgruppen. Marei<br />

Karge-Liphard lächelt: „Besonders in den Coronazeiten<br />

haben es sich hier oft Leute gemütlich gemacht. Die<br />

waren froh, bei uns ungestört sitzen zu können.“<br />

Statussymbole für Aristokraten<br />

Marei Karge-Liphard weiter: „Mein Vater hat die Zucht<br />

von Orchideen begonnen. Aber ich war früh fasziniert<br />

und wollte alles über diese einzigartige Pflanzengruppe<br />

wissen. Deshalb habe ich meine Diplomarbeit darüber<br />

geschrieben, wie die Orchideen nach Europa<br />

gekommen sind: In der Kolonialzeit wollten viele Aristokraten<br />

und andere reiche Leute unbedingt eine Orchideensammlung<br />

anlegen. Sie bezahlten Unsummen<br />

für auffallende, seltene Blumen. Damals hat man noch<br />

nicht in Kategorien wie Nachhaltigkeit gedacht. Das<br />

hatte üble Folgen. Doch es wurde ja noch schlimmer...<br />

Zum Glück ist es in Deutschland heutzutage Gesetz,<br />

dass bei jeder verkauften Orchidee belegt werden<br />

muss, dass sie aus künstlicher Vermehrung kommt.“<br />

Je 1 Euro zum Schutz des Regenwaldes<br />

Marei Karge-Liphard wird jetzt emotionaler: „Es kann<br />

einen in Angst und Schrecken versetzen zu sehen, wie<br />

sehr der natürliche Lebensraum der Orchideen bedroht<br />

ist. Bei unseren Reisen in die Heimatländer der<br />

tropischen Orchideen sind wir konfrontiert mit der<br />

massiven Vernichtung der Regenwälder. Der Anblick<br />

von unendlichen Palmölplantagen dort, wo früher Urwald<br />

war, ist zutiefst bedrückend und erschütternd.<br />

Während wir hier unser Geld verdienen durch mittlerweile<br />

ca. 200000 Orchideenzüchtungen, verlieren die<br />

Ursprungsarten ihren Lebensraum. Durch Raubbau<br />

und die Vernichtung des Regenwaldes sind natürlich<br />

nicht nur die Pflanzen, sondern auch unzählige Tiere<br />

gefährdet. Wir müssen etwas zurückgeben. Deswegen<br />

engagiere ich mich seit <strong>Jahre</strong>n für den Erhalt und die<br />

Wiederaufforstung des Regenwaldes.<br />

„Wir benutzen keine Pflanzenschutzmittel“<br />

„Seit 2019 verwenden wir im Orchideengarten keinerlei<br />

Pflanzenschutzmittel mehr. Wir haben die Erfahrung<br />

gemacht, dass diese zu Resistenzen führen, die<br />

Mittel also irgendwann nicht mehr wirksam sind. Als<br />

ich mich zu diesem Schritt entschieden habe, waren<br />

manche meiner Mitarbeiter besorgt, ob die Verluste<br />

nicht überhandnehmen würden. Die Pflege macht<br />

jetzt zwar mehr Arbeit, aber es funktioniert durchaus.“<br />

Marei Karge-Liphard hilft in Borneo beim Rhino and Forest<br />

Fund Projekt (ARTE-Dokumentation vom 30.11.2022)<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

173


Dahlenburg<br />

Wir arbeiten mit dem Rhino and Forest Fund e.V. zusammen.<br />

Auf Borneo ist es in den letzten <strong>Jahre</strong>n in<br />

enger Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden in<br />

Sabah bereits gelungen,<br />

ca. 2300 ha<br />

bedrohter Waldgebiete<br />

unter Schutz<br />

stellen zu lassen. Die<br />

geretteten Gebiete<br />

sind unverzichtbar<br />

für die Vernetzung<br />

eines Wildtier- und<br />

Pflanzenreservats.<br />

Um die verbleibenden<br />

Lücken zu füllen,<br />

ist das Projekt allerdings<br />

auf den kostspieligen<br />

Erwerb privater<br />

Palmölplantagen angewiesen. Im Jahr 2017<br />

wurde begonnen, privates Land im Korridorgebiet<br />

freizukaufen (6 ha), um es in die Schutzgebiete einzugliedern.<br />

Mit einem erneuten Landkauf (12 ha) im<br />

November 2018 erreichte man den lange ersehnten<br />

ersten Durchbruch bei der Vernetzung des Tabin-Wildtier-<br />

und Pflanzenreservats!<br />

Für jede gekaufte Orchidee in unserem Online-Shop<br />

spenden wir einen Euro für dieses wichtige Projekt.“<br />

Dahlenburg – Mekka für Orchideenliebhaber<br />

Auf unserem Rundgang kommen wir in ein Glashaus,<br />

das höher ist als die anderen und einen bestuhlten Bereich<br />

hat. „Hier halten wir Vorträge für Besuchergruppen,<br />

die oft auch mit Bussen zu uns kommen.“<br />

So langsam wird uns klar, was für eine Bedeutung das<br />

Orchideenprojekt von Marei Karge-Liphard für die Orchideenfreunde<br />

in Deutschland und weltweit hat.<br />

Es wird offensichtlich, dass der Orchideengarten in<br />

Dahlenburg für enthusiastische Orchideenfans in ganz<br />

Europa eine Art Mekka sein muss.<br />

Nach Abschluß unseres Rundgangs haben wir viele<br />

neue Erkenntnisse gewonnen und bedanken uns bei<br />

Marei Karge-Liphard für die faszinierende Führung<br />

durch diese einmalige Orchideenzuchtanlage.<br />

Gärtnerei von internationaler Bedeutung<br />

In unserem Interview hat Frau Karge-Liphard ausgiebig<br />

über vieles rund um die Orchideen gesprochen,<br />

aber nicht über ihre eigene Bedeutung für die Szene<br />

der Orchideenzüchter. Die entnehmen wir tatsächlich<br />

erst zu Hause einer Recherche im Internet:<br />

Seit 2018 ist Marei Karge-Liphard auf der Chelsea<br />

Flower Show in London vertreten, der größten internationalen<br />

Show in diesem Bereich.<br />

Die Dahlenburger Orchideenzüchterin ist auch in<br />

gleich mehreren Gremien aktiv, die sich allesamt um<br />

die Welt der Orchideen drehen. Im Judging Committee<br />

der Royal Horticultural Society (RHS) bewertet<br />

sie Orchideen. In der Orchid Hybridizations Advisory<br />

Group beschäftigt sie sich mit der Benennung von<br />

Neuzüchtungen und wissenschaftlichen<br />

Studien zur Einordnung neuer Orchideen<br />

in die botanische Systematik. Durch diese<br />

Mitgliedschaften verbringt Marei Karge-<br />

Liphard einen stetig wachsenden Anteil<br />

ihrer Arbeitstätigkeit auf Reisen im In- und<br />

Ausland. Neben dem Betrieb vor Ort und<br />

über den Onlineshop ist sie Beraterin für<br />

das Orchideensortiment von Blume2000.<br />

Angesichts der internationalen Bedeutung<br />

dieses Betriebs für die Orchideenzucht ist<br />

es schwer verständlich, dass meine Kusine<br />

vor <strong>Jahre</strong>n Schwierigkeiten hatte, den<br />

Betrieb zu finden. Es scheint sich seitdem<br />

nicht viel verändert zu haben.<br />

Auch wenn Navis in den Autos heute gang<br />

und gäbe sind: Wären Hinweisschilder an<br />

der Umgehungsstraße nicht angemessen,<br />

um auf diesen besonderen Betrieb in Dahlenburg<br />

hinzuweisen?<br />

Text: Hoffmann, Fotos: M. Karge-Liphard (1), privat<br />

18 4


Hannes Schröder mit dem Marienauer Küchen-Team: Fingerfood zum Empfang.<br />

Hauptgang in Vorbereitung: Rosa gebratener Rehrücken,<br />

Pfefferjus, Ingwer-Rosenkohl, Kartoffel-Selleriestampf ...<br />

Feierliche Einweihung der neuen Lernküche<br />

Marienaus Oberstufe bereitet unter Anleitung des Hamburger Sternekochs<br />

Hannes Schröder köstliche Speisen zu<br />

Es gibt Tage, da bin ich ganz besonders froh über meinen<br />

Beruf. Der 2. Dezember war ein solcher. Ich durfte<br />

einer internen Veranstaltung beiwohnen: der Einweihung<br />

einer neuen Lernküche – inklusive Bewirtung!<br />

Zu diesem Anlass wurden Mitglieder der<br />

Stiftung Marienau eingeladen, ohne deren<br />

großzügige Spende die Küche nicht in der<br />

Form hätte umgesetzt werden können. Die<br />

anwesenden Gäste waren allesamt ,,Altschüler"<br />

des Internatsgymnasiums Marienau,<br />

die den nachfolgenden Generationen<br />

an der Schule mit der Lehrküche zusätzliche<br />

Möglichkeiten der Persönlichkeitsentwicklung ermöglichen<br />

wollen. Sie freuten sich darüber, dem Ort,<br />

der ihre eigene Entwicklung in so positivem Sinne beeinflusste,<br />

etwas zurückgeben zu können.<br />

Schulleiter Lars Humrich war sichtlich<br />

angetan von der Sorgfalt und der Liebe<br />

zum Detail, mit der die Schülerinnen<br />

und Schüler die Speisen anrichteten.<br />

Im weiteren Ablauf der Veranstaltung<br />

führte Frau Seemann, die didaktische<br />

Leiterin, aus, wie die Lernküche zukünftig<br />

in Schule und Curriculum unter verschiedenen<br />

Aspekten mit eingebunden<br />

werden könnte. Grundsätzlich wolle<br />

man die Schülerinnen und Schülern<br />

dabei noch mehr für Fragen zu Gesundheit<br />

und Ernährung begeistern.<br />

Lars Humrich begutachtet die<br />

Präsentation der Speisen<br />

Auch müsse das Kochen nicht isoliert gesehen werden.<br />

Es ließe sich beispielsweise anhand von Berechnungen<br />

zu Maßeinheiten die entsprechende Mathematik sehr<br />

plastisch begreifen. Im Erdkunde- oder Biologieunterricht<br />

könne die Herkunft und Beschaffenheit der Zutaten<br />

thematisiert und auf regionale Strukturen bei<br />

der Nahrungsmittelerzeugung eingegangen werden.<br />

Im Englischunterricht ließen sich gar kulturelle Rezepte<br />

des Landes ausprobieren. So werde jede Klasse im<br />

Laufe eines Schuljahres die Lernküche unter verschiedenen<br />

Aspekten nutzen können.<br />

Sternekoch Hannes Schröder, der selbst in Marienau<br />

zur Schule ging und inzwischen mit seinen ,,Küchen-<br />

Freunde“-Restaurants die Hamburger Szene begeistert,<br />

begleitete die mitwirkenden Schülerinnen und Schüler<br />

souverän durch die Anforderungen der gehobenen Küche.<br />

So wurde den Anwesenden pünktlich<br />

ein schmackhaftes Menü serviert,<br />

das diese mit Begeisterung verzehrten.<br />

Eine gelungene Einweihung, bei der die<br />

jungen Menschen mit Freude und Leichtigkeit<br />

ein leckeres Essen für die anwesenden<br />

Gäste bereitet haben.<br />

So spiegelten die Tischgespräche<br />

dementsprechend eine<br />

tiefe Zufriedenheit<br />

wider. (sr)<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

19


Rezept Neuhaus/Konau<br />

Das Archezentrum Neuhaus ist nach Konau umgezogen<br />

Neue Ausstellung wurde feierlich am 22. November 2022 eröffnet<br />

Seit 2013 befand sich das Informationshaus des Biosphärenreservats<br />

Niedersächsische Elbtalaue im „Haus<br />

des Gastes“ in Neuhaus. Zu sehen war hier auch die<br />

Dauerausstellung des Archezentrums, die historische<br />

Zusammenhänge, die Bedeutung von alten Haustierrassen<br />

sowie Geschichten zur Natur im Biosphärenreservat<br />

erzählte.<br />

Die als Stelen bezeichneten Schaubilder mit den elegant<br />

geschwungenen Befestigungskonstruktionen informieren<br />

über die Arche-Region im Biosphärenreservat Elbtalaue<br />

Zum 22. November 2022 ist der schon länger geplante<br />

Umzug dieser Ausstellung in das historische Gebäudeensemble<br />

von Konau 11, in dem sich schon die Tourist-<br />

Info der Gemeinde befand, vollzogen worden.<br />

Bei der Eröffnung war neben den Verantwortlichen für<br />

das Archezentrum und dem beauftragten Büro für den<br />

Umbau sowie einigen Vertretern von Archebauernhöfen<br />

auch politische Prominenz wie Landrat Böther<br />

und der Neuhauer Bürgermeister Gehrcken anwesend.<br />

In Ansprachen wurden die Fertigstellung der gelungenen<br />

Schaubilder und der Neustart gewürdigt.<br />

Mit der neuen Dauerausstellung unter dem Namen<br />

„Lust auf Vielfalt“ wurde der bisherige Themenschwerpunkt<br />

des Hauses, alte Haustierrassen und Pflanzensorten,<br />

aktualisiert und dabei grafisch und didaktisch<br />

überarbeitet. Insbesondere auch der Bezug zum Biosphärenreservat<br />

soll hier in Form von beispielhaften<br />

Projekten in der Region herausgestellt werden.<br />

Fotos: Adobe Stock, Skizze: ©klitzekleines.de<br />

17 Ausstellungsstelen befinden sich auf Podesten, die<br />

symbolisch die Fläche der Arche-Region Flusslandschaft<br />

Elbe und des Biosphärenreservates darstellen<br />

sollen und die verschiedenen alten Haustierrassen und<br />

Nutzpflanzensorten sowie Arche-Bauernhöfe und ihre<br />

Akteure vorstellen.<br />

Die Ausstellung kann kostenfrei besichtigt werden, jeweils<br />

von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 16 Uhr.<br />

Der neue Shop-Bereich für die Arche-Produkte<br />

In einem Shop-Bereich können Arche-Produkte erworben<br />

werden. Ein Sessel, in dem die Natur, Geschichte<br />

und Kultur der Region mittels einer Virtual-Reality-<br />

Brille erlebbar wird, kommt ebenfalls zum Einsatz.<br />

Der Dezernent bei der Biosphärenreservatsverwaltung,<br />

Dr. Franz Höchtl, ging in seiner Rede auf das Verhältnis<br />

und die Wechselwirkung von Archezentrum<br />

und Biosphärenreservat ein. „Es geht immer darum,<br />

Wirtschaften und Nutzen mit dem Erhalt der biologischen<br />

Vielfalt in Einklang zu bringen.“<br />

Nach den offiziellen Ansprachen gab es bei vielseitigem<br />

Angebot leckerer Snacks einiger Archehöfe regen<br />

Gedankenaustausch zwischen Gästen und den<br />

engagierten Akteuren unserer Modellregion.<br />

Im Frühjahr ist ein Fest geplant<br />

„Zur Saisoneröffnung im Frühjahr planen wir noch<br />

ein größeres Fest, zumal das Archezentrum 2023 sein<br />

zehnjähriges Bestehen feiern wird“, kündigt Holger<br />

Belz, Leiter des Archezentrums, an.<br />

heho<br />

202


ÆLV<br />

Das Magazin von<br />

Nr. 08 | Januar 2023<br />

Alle Infos zu Tante Enso:<br />

www.neu-darchau.de<br />

2023: Viel vor in diesem Jahr<br />

elbDORFaktiv blickt voller Schwung voraus<br />

Ausblick • Zum routinierten Betrieb des Wunde.r.punkts der Kulturellen Landpartie kam im vergangenen Jahr die Neuerung<br />

eines Kulturprogramms in der „Hafenmeile” hinzu. Das will elbDORFaktiv in diesem Jahr noch umfangreicher gestalten.<br />

Zusätzlich will der Neu Darchauer Kulturverein erstmals das Foto-Festival PERSPEKTIVE auf die Beine stellen und sich<br />

in weiteren Projekten im Ort engagieren. (ac)<br />

Ziel des Neu Darchauer Dorfvereins elbDORFaktiv ist die kulturelle,<br />

ästhetische und ökologische Aufwertung der Dörfer<br />

der Gemeinde Neu Darchau. Aktuell konzentriert sich der<br />

Verein dabei auf die Mitwirkung bei der Belebung des Gebiets<br />

rund um den Hafen. Dafür hat elbDORFaktiv im vergangenen<br />

Jahr bekanntlich den Namen „Hafenmeile Neu<br />

Darchau“ vorgeschlagen. Beim ersten Öffentlichen Treffen<br />

nach der langen Corona-Pause Anfang November wurde<br />

von den bereits geleisteten Arbeiten bei der Entwicklung<br />

der „Hafenmeile“ berichtet. Gleichzeitig gab es einen Ausblick,<br />

was dort in Zukunft geplant ist.<br />

So soll die Attraktivität des „Klangschalenparks“ durch weitere<br />

Installationen von Vereinsmitglied Dr. Erich Bäuerle weiter<br />

gesteigert werden – beispielsweise durch einen Klangbrunnen<br />

zur Bestimmung der Tiefe von Grundwasser und<br />

durch andere Objekte.<br />

Auch die Reihe von Fotoausstellungen im „Ausstellungsgelände“<br />

soll fortgesetzt und der Wunde.r.punkt während<br />

der Kulturellen Landpartie im nächsten Jahr wieder betrieben<br />

werden.<br />

Zudem soll das Kulturprogramm in der „Hafenmeile“ im<br />

nächsten Jahr erneut aufgelegt werden, erstmals werden<br />

dann auch Konzerte und Lesungen im Göpelhaus stattfinden.<br />

„Mit dieser neuen Veranstaltungsreihe wollen wir dazu<br />

beitragen, dass das Lokal wieder regelmäßig für die Allgemeinheit<br />

geöffnet werden kann – wenigstens ein bisschen“,<br />

> Die folgenden vier Seiten sind mit der Möglichkeit zum Herausnehmen in der Heftmitte platziert. Die Publikation wird vom Verein elbDORFaktiv e.V. eingebracht.<br />

21


ÆLV<br />

sagte Andreas Conradt bei dem öffentlichen Treffen Anfang<br />

November. Theateraufführungen, Open-Air-Konzerte und<br />

die Führungen durch den Klangschalenpark sollen das Kulturprogramm<br />

in der „Hafenmeile“ ergänzen.<br />

Für den Herbst ist die erste Ausgabe des neuen Foto-Festivals<br />

PERSPEKTIVE geplant. „Die sogenannte ,Plaza‘ des Festivals<br />

soll in der Hafenmeile sein“, so Conradt, „die eigentlichen<br />

Fotoausstellungen werden aber an verschiedenen Stellen<br />

im ganzen Ort präsentiert.“<br />

Als Teilnehmer am Netzwerk „Wilde Wiese Wendland“ soll<br />

dem Bereich des „Klangschalenparks“ ab dem Frühsommer<br />

durch Mahd und Saatguteintrag zu mehr Artenvielfalt verholfen<br />

werden (s. Artikel Seite III). „Aber auch darüber hinaus<br />

wollen wir dem Gemeinderat ein Konzept zur ökologisch<br />

orientierten Pflege der gemeindeeigenen Grünflächen vorlegen“,<br />

kündigte Andreas Conradt an.<br />

Eisenkram<br />

Attraktionen im Klangschalenpark<br />

Einblick • Die Moislinger Wasseransichten sind vielen<br />

Bewohner:innen von Neu Darchau noch lebhaft in Erinnerung.<br />

Inzwischen bietet Dr. Erich Bäuerle seine physikalischen<br />

Experimente und eine Reihe von Klanginstallationen<br />

im Klangschalenpark Neu Darchau an. (ubd)<br />

V Tante Enso für Neu Darchau<br />

Neben den Projekten zur Entwicklung der „Hafenmeile“,<br />

will elbDORFaktiv auch beim Aufbau eines Dorfladens im<br />

Ortskern von Neu Darchau behilflich sein. „Holger Hildebrandt<br />

als Betreiber des bisherigen EDEKA-Markts ist im September<br />

mit der Bitte auf elbDORFaktiv zugekommen, Starthilfe<br />

bei der Planung für einen kleinen und modernen Dorfladen<br />

zu leisten“, so Conradt. Seit dem führen Hildebrandt und<br />

elbDORFaktiv regelmäßig Gespräche mit ähnlichen Projekten<br />

in der Umgebung und der Firma myEnso, die auf den Betrieb<br />

kleiner Dorfläden spezialisiert ist. „Es wird keinen nahtlosen<br />

Übergang geben können, aber der neue Laden sollte<br />

spätestens im Sommer am Start sein.“<br />

V Vereinsmeierei gehört dazu<br />

elbDORFaktiv ist zwar eine offene Plattform für alle Bürger<br />

der Gemeinde Neu Darchau, dennoch ist die Struktur eines<br />

eingetragenen Vereins erforderlich, um offizielle Vereinbarungen<br />

treffen und Fördergelder beantragen zu können.<br />

Der Verein hat derzeit 33 Mitglieder – und darüber hinaus<br />

eine Vielzahl von Unterstützer:innen in allen Dörfern<br />

der Gemeinde.<br />

Eine Vorstandswahl stand in diesem Jahr nicht an. Es bleibt<br />

daher beim Vorsitzenden Andreas Conradt, dem stellvertretenden<br />

Vorsitzenden Stefan Fabian und der Kassenwartin<br />

Sabina Franke.<br />

Im Gespräch mit einzelnen Teilnehmer:innen des jüngsten<br />

öffentlichen Treffens von elbDORFaktiv zeigte sich ein gewisses<br />

Unverständnis über den Ausschluss von Nicht-Mitgliedern<br />

des „eingetragenen Vereins“ von der jährlichen Mitgliederversammlung.<br />

Der Vorstand des „e.V.“ hat daraufhin<br />

Folgendes recherchiert:<br />

Grundsätzlich sind Mitgliederversammlungen tatsächlich<br />

nicht öffentlich. Andererseits ist Nicht-Mitgliedern die<br />

Teilnahme nicht ausdrücklich verboten, sofern keine Satzungsregelung<br />

existiert, die ihre Teilnahme gänzlich ausschließt.<br />

Eine solche Regelung findet sich in der Satzung<br />

von elbDORFaktiv e.V. nicht. Wenn also die Mitgliederversammlung<br />

in der fraglichen Sitzung nicht beschließt, dass<br />

Nicht-Mitglieder nicht teilnehmen dürfen, spricht in künftigen<br />

Versammlungen nichts gegen ihre Anwesenheit. Allerdings<br />

haben Nicht-Mitglieder auch weiterhin kein Stimmrecht.<br />

Dies gibt das Vereinsrecht so vor – genau wie die Bestimmung,<br />

dass die regelmäßigen Vorstandssitzungen generell<br />

nicht öffentlich abzuhalten sind. Letzteres schließt andererseits<br />

die Teilnahme von vom Vorstand eingeladenen<br />

oder hinzugebetenen Personen nicht aus – etwa um deren<br />

Fachexpertise anzuhören oder Mitarbeit zu ermöglichen.<br />

Klangschalen<br />

Mit seinen zehn Objekten ist der Klangschalenpark Neu Darchau<br />

das Zentrum des Klangschalen-Pfads Nordelbe, der im<br />

Zuge der Landesgartenschau in Winsen/Luhe im Jahr 2006<br />

entstand. Park und Pfad ermöglichen das körperliche und<br />

geistige Erleben und Erlernen von Klang, Schwingungen und<br />

Wellen in attraktivem und naturnahem Umfeld.<br />

Bohrturm<br />

Spätestens im Frühsommer erhält der Klangschalenpark Neu<br />

Darchau eine neue Attraktion: den Grundwasserbohrturm!<br />

Er ist Anfangs- beziehungsweise Endpunkt für eine ganze<br />

Reihe von Messstellen, die entlang des Kateminer Mühlenbachs<br />

angelegt wurden. Mit ihnen soll die seit <strong>Jahre</strong>n anhaltende<br />

dramatische Verschlechterung des hydrologischen Zustands<br />

des Bachs und des Grundwassers im Tal dokumentiert<br />

werden. Ziel ist es, Zusammenhänge zum Zustand unseres<br />

Grundwassers zu erkennen und dabei auch einen emotionalen<br />

und sinnlichen Zugang zur Problematik zu erlangen.<br />

Glockenspiel<br />

Manche:r mag sich an die „Tubular Bells“ des britischen Musikers<br />

Mike Oldfield erinnert fühlen: Wer die Röhren des großen<br />

Glockenspiels direkt am Ufer der Elbe anschlägt, entlockt<br />

dem Instrument sphärische Klänge, die so recht zur<br />

Ruhe und Melancholie des Ortes passen.<br />

Spritzbrunnen<br />

Die Installation ist Spielzeug, Experiment und ökologische<br />

Maßnahme zugleich. Durch die von Hand bediente Grundwasserpumpe<br />

wird Wasser in eine „Drucksäule“ gepumpt.<br />

Durch an der Säule in unterschiedlicher Höhe befindliche<br />

Löcher spritzt das Wasser zur Seite weg. Je größer der Abstand<br />

zum Wasserspiegel in der Säule, desto weiter der<br />

Bogen. Das auf diese Weise verspritzte Wasser sammelt<br />

sich in einem Teich, der sich im Laufe der Zeit zu einem interessanten<br />

Biotop entwickeln und damit der Förderung<br />

der Artenvielfalt im Klangschalenpark förderlich sein wird.<br />

Interessierte an einer erklärenden Führung im Park melden<br />

sich gerne bei Dr. Erich Bäuerle: eb@elbdorfaktiv.de<br />

Fotos: S.1, S.2, S.4: Andreas Conradt, S.3: Michael Müller<br />

22II


Alle Infos zu Tante Enso:<br />

ÆLV<br />

Die Wiese soll wilder werden<br />

Mehr Artenvielfalt für den Klangschalenpark<br />

www.neu-darchau.de<br />

Überblick • Ein grüner Klangschalenpark an der Elbe ist sehr schön. Aber wie wäre es, wenn die Wiese bunter blühen würde?<br />

Wenn mehr Falter und Insekten herumflattern und sie Pollen und Nektar finden würden? Wenn Singvögel das vielfältige<br />

Nahrungsangebot zu schätzen wüssten und den Spaziergängern und Erholungsuchenden dafür fröhliche Melodien ans<br />

Ohr tragen würden? Es gibt ja schon solche Wiesen in der Elbtalaue und anderswo, aber noch kleidet sich der Klangschalenpark<br />

Neu Darchau vornehm zurückhaltend meist in Grün und Braun. (phw)<br />

Eine Wiesenfläche, die von Zeit zu Zeit zwar gemäht wird, auf<br />

der das geschnittene Gras jedoch liegenbleibt, beherbergt<br />

von Jahr zu Jahr weniger Pflanzen- und Tierarten. Durch konkurrenzstarke<br />

Arten wie Brennnessel oder Quecke geht die<br />

Vielfalt verloren, weil diese Pflanzen ständig mehr Fläche für<br />

sich beanspruchen. Und da Insekten, Käfer, Falter und Co.<br />

häufig in enger Symbiose mit bestimmten Wirtspflanzen leben,<br />

nimmt ihre Zahl stetig ab. Wenn dann der Mensch auch<br />

noch mit schweren Maschinen anrückt und mit kreiselnden<br />

Messern dem Bewuchs zu Leibe rückt, ist es um den Großteil<br />

des Wiesenlebens geschehen. Bei einer Grasernte nach<br />

dem Prinzip des Rasenmähers werden bis zu 90 Prozent der<br />

kleinen Lebewesen vernichtet.<br />

V Rat von Expert:innen<br />

Wie aber können wir der Wiesenlandschaft zu mehr buntem<br />

Leben verhelfen? Zumal der Klangschalenpark ja auch<br />

eine Erholungs- und Veranstaltungsfläche ist und von vielen<br />

Menschen genutzt wird? Rat bekam elbDORFaktiv von<br />

den Fachleuten des Netzwerks „Wilde Wiese Wendland“. Die<br />

dort Aktiven beraten engagiert Wiesenbesitzer, die auf ihren<br />

Grünflächen die ökologische Vielfalt verbessern möchten.<br />

So wird in der Region eine Vielzahl kleinerer und größerer<br />

artenreicher Plätze geschaffen, die Pflanzen und Tieren<br />

Lebensräume bieten. Es werden gewissermaßen „Trittsteine“<br />

hergestellt für die weitere Ausbreitung von Pflanzensaat<br />

und tierischen Bewohnern.<br />

Am Beginn des Projekts zur ökologischen Aufwertung der<br />

Wiese im Klangschalenpark stand die wissenschaftliche Begutachtung<br />

des vorhandenen Tier- und Pflanzenbestandes.<br />

Das Ergebnis zeigte eindrucksvoll den Handlungsbedarf:<br />

Einige Teilflächen bedürfen der Mahd nur alle zwei bis fünf<br />

<strong>Jahre</strong>, ein Großteil der Wiesenfläche von rund 7000 Quadratmetern<br />

muss aber zweimal jährlich gemäht werden. Und<br />

dies nicht mit den in der Landwirtschaft heute üblichen kreiselnden<br />

und saugenden Großmaschinen, sondern mit einem<br />

leichten Balkenmäher und dem anschließenden Abharken<br />

und Abräumen des Grasschnitts. Dabei wurde elbDORFaktiv<br />

sehr schnell klar, dass die Arbeit von den Helferinnen und<br />

Helfer des Vereins kaum in Handarbeit zu leisten ist. Doch<br />

Hilfe war buchstäblich nah: Neben einem handgeführten<br />

Balkenmäher und einem Traktor, wird dem Verein nun auch<br />

leihweise ein leichter Schwader, mit dem der Grasschnitt zusammengerecht<br />

wird, und eine Heuballenpresse vom kleinen<br />

landwirtschaftlichen Betrieb der Freien Waldorfschule<br />

Lernort Nieperfitz zur Verfügung stehen.<br />

V Erste Entwicklungsschritte dieses Jahr<br />

Damit ist die Grundlage für die weiteren Arbeiten in diesem<br />

Jahr gelegt: Nachdem in diesem Winter die vorhandenen<br />

Hochstauden und Gräser noch einmal liegenbleiben dürfen,<br />

um neben der Saat auch den überwinternden Insekten<br />

Schutzräume zu bieten, werden künftig die einzelnen Bereiche<br />

festgelegt, die im Frühsommer nach der vollen Entwicklung<br />

neuer Gräser abgemäht und geräumt werden sollen.<br />

Kleinere Flächen werden sogar umgebrochen oder abgedeckt,<br />

um Raum für neu zuwandernde Arten zu schaffen.<br />

elbDORFaktiv wird bis zum nächsten Frühjahr einen detaillierten<br />

Entwicklungsplan für die Wiese im Klangschalenpark<br />

ausarbeiten und anschließend alle Arbeiten dokumentieren.<br />

Die Maßnahmen werden vor Ort durch Hinweistafeln<br />

erklärt und somit für Besucherinnen und Besucher nachvollziehbar<br />

gemacht.<br />

Und dann werden wir sicher auch auf der Wiese im Klangschalenpark<br />

Neu Darchau, wie schon anderswo in der Elbtalaue<br />

und im Wendland, Leuten begegnen können, die –<br />

vielleicht ausgestattet mit Handy und Pflanzenerkennungs-<br />

App – sich gegenseitig von dem neu angesiedelten Mädesüß<br />

oder der Engelswurz, dem Tagpfauenauge, Königskerzen-Mönch<br />

und den neu zugereisten Singvögeln berichten.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

III23


ÆLV<br />

Alle Infos zu Tante Enso:<br />

Rote Blume<br />

Regelmäßige soziale Treffen<br />

Dorfleben • Nach der intensiven gemeinsamen Zeit als Team<br />

während des KLP-Wunde.r.punkts einfach sang- und klanglos<br />

auseinander gehen? Das wollte die Klein Kührener Künstlerin<br />

Odette El Ibiary nicht einfach geschehen lassen. (dk)<br />

Schon seit dem Sommer trifft sich darum die Gruppe „Rote<br />

Blume“ zu gemeinsamen Aktivitäten außerhalb der strukturellen<br />

Arbeit von elbDORFaktiv. „Der oft nüchternen und<br />

stringenten Kultur- und Entwicklungsarbeit von elbDORFaktiv<br />

wollen wir mit der ,Roten Blume‘ Warmherzigkeit und aufblühende<br />

Menschlichkeit zur Seite stellen“, so El Ibiary.<br />

Jeden Samstag um 15 Uhr gibt es Gespräche mit heiterem<br />

und ernstem Austausch. Treffpunkt dafür ist der Eingang zum<br />

Klangschalenpark. Im Sommer finden die Treffen in den dortigen<br />

Sitzgruppen statt, im Winter geht es vom Treffpunkt<br />

zu einem nahegelegenen Café.<br />

Sonntags trifft sich die Gruppe schon um 14 Uhr vor den<br />

Toren des „Klosters der Stille“, Im Lors 10, in Klein Kühren<br />

zum „Wald- und Wiesenschlendern“. Anschließend gibt es<br />

Kaffee und Tee – immer reihum bei einem oder einer der<br />

Teilnehmer:innen.<br />

Zusätzlich plant die „Rote Blume“ in loser Folge Exkursionen<br />

zu kulturellen Veranstaltungen und möchte darüber hinaus<br />

ein Netzwerk zur Nachbarschaftshilfe aufbauen. „Zu allen<br />

vier Bereichen ist Jede und Jeder herzlich willkommen.“<br />

Wer sich vorab informieren möchte, kann Odette El Ibiary<br />

anrufen: 0171 - 366 89 33.<br />

www.neu-darchau.de<br />

Möbel einlagern leichter geworden<br />

Dank Anschaffung und baulicher Herrichtung eines PKW-Anhängers<br />

zur Lagerung der Palettenmöbel – und dank Unterstützung<br />

durch kräftige Frauen und Männer sowie der Kooperation<br />

mit ALBIA – konnten die Palettenmöbel Ende Oktober<br />

in nur einer Stunde aus dem Klangschalenpark entfernt<br />

und in ein Winterlager überführt werden. Mit den Neuerungen<br />

wurde ein Weg gefunden, die Anstrengungen dieser<br />

Arbeit deutlich zu reduzieren.<br />

Haken dran!<br />

Für die Mahd im Klangschalenpark nach der nächsten KLP<br />

sind nun alle Voraussetzungen geschaffen: Passend zu unserem<br />

uralten Traktor stehen dann Schwader und Ballenpresse<br />

zu Verfügung. Ein Balkenmäher und ein Transportanhänger<br />

komplettieren das notwendige Werkzeug, und ein lokaler<br />

Abnehmer für das Heu ist ebenfalls gefunden.<br />

Mobile Website<br />

Die KLP entwickelt derzeit eine Website für mobile Endgeräte,<br />

die beim Auffinden von Veranstaltungen helfen soll:<br />

flex.kulturelle-landpartie.de<br />

Wieso Ælv?<br />

„Elbe“ nennen wir heute den Fluss vor unserer Haustür.<br />

Wer noch niederdeutsch spricht, kennt ihn als „Elv“, im<br />

tschechischen wird er als „Labe“ bezeichnet. Der althochdeutsche<br />

Name des Flusses lautete „Elba“ (ca. 750<br />

bis 1050 n. Chr.), der altenglische „Ielf“ oder „Ælf“ (ca.<br />

450 bis 1300 n. Chr.). Entlehnt wurden alle Namen von<br />

den frühen Germanen (weit vor Christi Geburt), die die<br />

Elbe als „Albia“ oder „Albis“ bezeichneten – also schlicht<br />

als „Fluss“, was der dominierenden Stellung des Stroms<br />

in der Norddeutschen Tiefebene angemessen war.<br />

Der Titel unseres Magazins ist dem altenglischen Namen<br />

der Elbe entlehnt – Ælf – der wohl auch die heutigen Bezeichnungen<br />

für das Wort „Fluss“ in den skandinavischen<br />

Ländern geprägt hat: „Älv“ im Schwedischen, „Elv“ in der<br />

norwegischen und „Elfur“ in der isländischen Sprache.<br />

Impressum<br />

V<br />

Info über elbDORFaktiv<br />

3. Jahrgang<br />

Ausgabe Nr. 8, Januar 2023<br />

ÆLV<br />

ist ein kostenloses Informationsblatt<br />

des Vereins elbDORFaktiv e.V. in<br />

Neu Darchau<br />

Kontakt<br />

Am Hafen 2, 29490 Neu Darchau<br />

Tel.: 05853 - 980 10 23<br />

Mail und Internet<br />

info@elbdorfaktiv.de<br />

www.elbdorfaktiv.de<br />

facebook.com/elbDORF.aktiv<br />

Verantwortlich (V. i. S. d. P.)<br />

Andreas Conradt (ac)<br />

Adresse wie vorstehend<br />

Redaktion<br />

Ursula Blancke Dau (ubd)<br />

Doris Krohn (dk)<br />

Peter Hoffmann-Wick (phw)<br />

Andreas Conradt (ac)<br />

Weitere Text- und Bildrechte<br />

wie namentlich gekennzeichnet<br />

Produktion<br />

Layout: Andreas Conradt<br />

Korrektorat: Doris Krohn<br />

elbDORFaktiv ist eine offene Plattform für alle Bürgerinnen und Bürger der<br />

Gemeinde Neu Darchau. Das Ziel der hier engagierten Menschen ist es mitzuhelfen,<br />

unsere Dörfer lebenswerter und liebenswerter zu gestalten. Dazu<br />

arbeiten wir an Projekten, die die Gemeinschaft in unseren Orten weiter<br />

stärken und die Identifikation mit ihnen vergrößern. Haben Sie auch Ideen?<br />

Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Oder kommen Sie zu unseren öffentlichen<br />

Treffen. Sie finden dreimal im Jahr statt, nämlich im Frühjahr, Herbst<br />

und Winter. Dort wird über aktuelle und zukünftige Projekte und deren praktische<br />

Umsetzung diskutiert.<br />

elbDORFaktiv e.V. ist kein geschlossener Verein. Bei uns dürfen Jedermann<br />

und Jedefrau an Treffen und Projekten teilnehmen. Der offizielle Charakter<br />

des „e.V.“ dient nur im Hintergrund der vereinfachten Umsetzung von Projekten.<br />

Eine Mitgliedschaft im Verein ist für die Teilnahme an unseren Treffen<br />

und das Mitwirken an unseren Projekten nicht erforderlich. Wir sind zudem<br />

politisch unabhängig und streben nicht an, eine neue Partei zu gründen<br />

oder uns an eine bestehende Partei anzulehnen.<br />

24


Kulturtenne Damnatz e.V.<br />

Ursula Günthert, Achter Höfe 55, 29472 Damnatz<br />

Telefon: 05865) 980298<br />

kulturtenne@t-online.de<br />

Samstag, 4. Februar 2023 von 19 Uhr bis 22 Uhr<br />

Dominik Plangger: „ansichtshalber“<br />

Reihe handgemachte Volxmusik.<br />

Der Liedermacher Dominik Plangger wurde 1980 in<br />

Südtirol geboren und macht seit frühester Jugend Musik.<br />

Er singt mit Vorliebe in deutscher Sprache und im<br />

Südtiroler Dialekt, unter anderem politisch sehr engagierte<br />

Lieder gegen Rassismus, Faschismus, emotionale<br />

Kälte und Diskriminierung.<br />

Samstag, 11. Februar von 19 Uhr bis 22 Uhr<br />

Andrea Limmer: „Das Streben der Anderen –<br />

Klassentreffen 5.0“ Musik-Kabarett<br />

Mitreißend und mit großer Spielfreude entführt das<br />

Quantenteilchen des Kabaretts ihr Publikum wie immer<br />

in schräge, schreiend komische Welten, die so<br />

noch nie jemand betreten hat.<br />

Samstag, 18. Februar von 19 Uhr bis 22 Uhr<br />

Pippo Miller: Jazz, Brasilianische Musik, Kunstlied.<br />

Reihe handgemachte Volxmusik<br />

Die leidenschaftliche Verschmelzung zweier Musiker-<br />

Generationen, verschiedener Kulturen, Klänge, Ideen,<br />

Genres, Italien-Sehnsucht + gelebter deutscher Realität.<br />

VERDO Hitzacker<br />

Dr.-Helmut-Meyer-Weg 1, 29456 Hitzacker<br />

info@verdo-hitzacker.de<br />

Telefon: 05862-7965<br />

Mittwoch, 11. Januar 20 Uhr<br />

Giora Feidman & Friends: Friendship-Worldtour<br />

Der Klezmermusiker Giora Feidman weiß um das berührende<br />

Wesen der Musik wie kaum ein anderer und<br />

drückt seine beeindruckende Einstellung zum Leben<br />

darin aus. Seit jeher setzt er sich für den Frieden ein<br />

und hat die dadurch gewonnenen Freundschaften<br />

immer mehr zu schätzen gelernt. Für sein 75-jähriges<br />

Bühnenjubiläum hegt der Klarinettist daher einen<br />

ganz besonderen Wunsch: seine Friedensbotschaft<br />

einmal um die Welt zu tragen. In Sergej Tcherepanov<br />

hat Giora Feidman einen optimalen musikalischen<br />

Partner gefunden. Seinem Talent und der umfassenden<br />

Ausbildung in den Fächern Klavier und Orgel hat<br />

Tcherepanov einige Auszeichnungen in Deutschland<br />

und Südafrika zu verdanken.<br />

Donnerstag, 19. Januar 20 Uhr<br />

THE BEATLES: Yesterday & Today – eine Hommage an<br />

die größte Band aller Zeiten, deren Musik unvergessen<br />

bleibt!<br />

Das Album „Let It Be“ ist die letzte Veröffentlichung<br />

der Beatles und kam vor 50 <strong>Jahre</strong>n im Mai 1970 auf<br />

den Markt. Zu dem Zeitpunkt waren die Beatles bereits<br />

Geschichte. Längere Spannungen zerrissen die Band.<br />

Der Song „Let It Be“ zählt zu den erfolgreichsten Liedern<br />

der Rockgeschichte und ist vermutlich einer der<br />

beliebtesten Beatles-Titel überhaupt.<br />

Samstag, 28. Januar 20 Uhr<br />

Die Hüter der Freiheit<br />

„Wenn das Klima eine Leber wäre, hätte es schon Zirrhose.“<br />

Ausgehend von diesem Gedankenspiel, bekommt<br />

die Spirituosenindustrie ein Imageproblem.<br />

„Die Hüter der Freiheit“ veranschaulicht mit spielerischer<br />

Leichtigkeit die sozialen und ökologischen Zuspitzungen<br />

eines Wirtschaftssystems, dass die Erde<br />

und uns Menschen zerstört.<br />

Sonntag, 5. Februar 19 Uhr<br />

TINA – The Rock Legend<br />

Das einzigartige Tribute-Event “Tina – The Rock Legend”<br />

bringt Tina Turners feurige Bühnenshow zurück<br />

auf die Bühne. Die Messlatte liegt hoch für diese ganz<br />

besondere Tribute Show, die einer Verbeugung vor der<br />

legendären Pop-Diva Tina Turner gleichkommt.<br />

Freitag, 10. Februar 20 Uhr<br />

CORNAMUSA – World of Pipe Rock and Irisch Dance<br />

Das schottisch-irische Showhighlight setzt seine<br />

Erfolgsgeschichte fort<br />

Cornamusa – jedes Konzert ein Erlebnis mit Herz und<br />

Seele, das Non-Stop-Unterhaltung bietet. Tänzer auf<br />

Weltklasseniveau mit einer 7köpfigen Liveband<br />

17. bis 26. Februar<br />

37. MUSIKWOCHE HITZACKER: CHORÄLE<br />

Samstag, 18. März 14 Uhr<br />

Bibi Blocksberg „Alles wie verhext!“ – Das Musical<br />

Jeder kennt das, es gibt Tage, an denen einfach alles<br />

schiefläuft! Das fängt morgens schon beim Aufstehen<br />

mit dem falschen Fuß an und zieht sich über den<br />

ganzen Tag. Dann ist einfach „Alles wie verhext!“. Einen<br />

solchen Tag hat auch die kleine, freche Hexe Bibi<br />

Blocksberg erwischt.?<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

<strong>25</strong>


Liisa Randalu, Foto: Kaupo Kikkas<br />

Evgenia Rubinova, Foto: Marco Borggreve<br />

Asya Fateyeva, Foto: Marco Borggreve<br />

Fabian Mü<br />

37. Musikwoche Hitzacker<br />

Thema „Choräle“ steht im Zentrum des Programms<br />

Die Musikwoche Hitzacker unter der Leitung des<br />

renommierten Solo-Oboisten der Berliner Philharmoniker<br />

Albrecht Mayer findet mit ihrer 37. Ausgabe<br />

im kommenden Jahr vom 17. bis 26. Februar statt.<br />

Fokuskünstler ist der weltweit bekannte Klarinettist<br />

Paul Meyer. In Hitzacker wird er Mozarts Klarinettenkonzert<br />

als Solist des Eröffnungskonzerts mit dem<br />

Staatsorchester Braunschweig unter der Leitung von<br />

Albrecht Mayer zu Gehör bringen. Darüber hinaus wird<br />

er gemeinsam mit dem Brahms Ensemble der Berliner<br />

Philharmoniker mit den Klarinettenquintetten von<br />

Mozart und Brahms herausragende Spätwerke vortragen.<br />

Ein Interpretenportrait rundet den Auftritt des<br />

Klarinettisten in Hitzacker ab. Im Vorjahr begeisterte<br />

die ukrainische Geigerin Diana Tishchenko als Fokuskünstlerin<br />

das Publikum. 2023 wird sie nach Hitzacker<br />

zurückkehren, um an der Seite von Paul Meyer, Claudio<br />

Bohórquez (Violoncello) sowie José Gallardo (Klavier)<br />

ein Konzert zu spielen. Auch der Klavierabend „Bach“<br />

greift das diesjährige Festivalthema auf. Der international<br />

gefeierte und in Hitzacker bereits gut bekannte<br />

Pianist Fabian Müller wird unter anderem Bach-Choräle<br />

darbieten.<br />

Im traditionellen Gesprächskonzert wird Albrecht Mayer<br />

im kommenden Jahr die Bach-Kantate „Sehet, wir<br />

gehn hinauf gen Jerusalem“ spielen und erläutern.<br />

Begleitet wird er von Mitgliedern des Mahler Chamber<br />

Orchestra. Den Gesangspart übernimmt der Bariton<br />

Timothy Sharp. In dem Konzert „Jesu meine Freude“<br />

mit dem Saxophonquartett Kebyart Ensemble werden<br />

verschiedene Choräle und Bach-Werke auch in der<br />

Rezeption zeitgenössischer Komponisten wie David<br />

Maslanka und Jörg Widmann auf dem Programm stehen.<br />

Die Musiker werden das Saxophon zudem in einer<br />

Instrumentenwerkstatt vorstellen.<br />

Bereits am Abend vor dem Eröffnungskonzert können<br />

sich die Besucherinnen und Besucher auf eine einzigartige<br />

Fassung von Bachs „Goldberg-Variationen“<br />

freuen, die die Saxofonistin Asya Fateyeva zusammen<br />

mit Andres Borregaard (Akkordeon) und Eckart Runge<br />

(Violoncello) im Auftaktkonzert aufführt.<br />

Mit Raphaël Feuillâtre wird in dem Konzert „Adios<br />

Nonino“ ein Shootingstar der Gitarrenwelt in einem<br />

farbenreichen Barockprogramm unter anderem Werke<br />

von Bach, Royer, Rameau, Couperin, Duphly, Vivaldi<br />

interpretieren.<br />

Ein besonderer atmosphärischer Reigen erwartet das<br />

Publikum beim Jazz-Liederabend. Sängerin Joscheba<br />

Schnetter bringt zusammen mit den Jazz-Größen<br />

Achim Kück (Klavier) und Michael Cammann (Kontrabass)<br />

„Farewell Songs“ unter anderen von Duke<br />

Ellington, Billy Joel, Gregory Porter, Paul Simon in farbenreichen<br />

Arrangements zu Gehör. Und auch der Pianist<br />

Markus Becker, der sich in Jazz und Klassik gleichermaßen<br />

zuhause fühlt, improvisiert an der Seite von<br />

Albrecht Mayer und der Geigerin Liisa Randalu unter<br />

anderem über Bach-Choräle.<br />

Einen vollständigen Überblick über alle Konzerte,<br />

Künstlerinnen und Künstler, die Büroöffnungszeiten<br />

und coronabedingte Maßnahmen stehen auf der<br />

Website unter www.musikwoche-hitzacker.de zur Verfügung.<br />

Karten können über das Festivalbüro unter<br />

05862 8197, die Website, per E-Mail an<br />

kontakt@musikwoche-hitzacker.de sowie das Ticketingsystem<br />

Etix unter www.etix.com erworben werden.<br />

26


ller, Foto: Neda Navaee<br />

Diana Tishchenko, Foto: Laura Stevens<br />

Raphaël Feuillâtre, Foto: Stefan Höderath<br />

Ellingtones-Trio:<br />

Joscheba-Achim-Michael<br />

Paul Meyer<br />

Eckart Runge<br />

Claudio Bohórquez, Foto: Gina Gorny<br />

KÜNSTLER DER 37. MUSIKWOCHE HITZACKER:<br />

ALBRECHT MAYER (OBOE)<br />

FOKUSKÜNSTLER: PAUL MEYER (KLARINETTE)<br />

ASYA FATEYEVA (SAXOFON)<br />

DIANA TISHCHENKO (VIOLINE)<br />

LIISA RANDALU (VIOLA)<br />

CLAUDIO BOHÓRQUEZ (VIOLONCELLO)<br />

JOSÉ GALLARDO (KLAVIER)<br />

FABIAN MÜLLER (KLAVIER)<br />

RAPHAËL FEUILLÂTRE (GITARRE)<br />

KEBYART ENSEMBLE (SAXOPHONQUARTETT)<br />

Mitglieder des MAHLER CHAMBER ORCHESTRA<br />

U. V. M.<br />

Choräle<br />

17. – 26. Februar 2023<br />

Tel. 05862 81 97 | kontakt@musikwoche-hitzacker.de | www.musikwoche-hitzacker.de<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

27


Alt Garge<br />

„In Alt Garge hatte ich meine beste Zeit“<br />

Interview mit der Yuppidu-Legende Jimmy Green<br />

28<br />

Am 14. September 2019 lud der Förderverein der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Walmsburg zu einer „Dankeschön-Party<br />

mit Jimmy Green live“ im Alten Kurhaus<br />

Elbblick ein. Als förderndes Mitglied unserer Wehr<br />

fühlte ich mich angesprochen, der Einladung zu folgen.<br />

An dem Abend erlebte ich erstmals Jimmy Green als<br />

Unterhalter und war beeindruckt von seiner Energie,<br />

der sympathischen Ausstrahlung und seiner Gitarrenshow.<br />

Immer wieder habe ich seitdem diesen<br />

Namen gehört, der bei einer ganzen Generation von<br />

Menschen hierzulande noch heute leuchtende Augen<br />

hervorruft. Daher haben wir uns entschlossen, den<br />

legendären Musiker, Animateur und DJ mal zu interviewen.<br />

Wir trafen uns dazu mit Jimmy an alter Wirkungsstätte<br />

im Saal des Alten Kurhauses und erlebten<br />

einen herzlichen und humorvollen Gesprächspartner.<br />

Wie ist es eigentlich dazu gekommen, dass du nach<br />

Deutschland gekommen bist?<br />

Ich habe schon als Kind begeistert musiziert. In Holland<br />

spielte ich mit 17 <strong>Jahre</strong>n in einer Band. Wir hatten<br />

Auftritte in Nordrhein-Westfalen, in Köln und Dortmund.<br />

In Hamm war ich 5 <strong>Jahre</strong> lang und habe mit<br />

vielen bekannten Musikern gespielt. Irgendwann ging<br />

unsere Band auseinander und ich spielte alleine.<br />

An einem Abend sagte ein Bekannter zu mir: „Du bist<br />

doch genau der richtige Typ für eine Disco. Du kannst<br />

Leuten einheizen und Stimmung machen. Das können<br />

die neuen DJs alle nicht mehr.“<br />

So wurde ich DJ in Westfalen und hatte jeden Monat<br />

Arrangements. Es gab ein Zimmer und gutes Geld. Allerdings<br />

war auch jeden Abend Disco, die ging von 20<br />

Uhr bis morgens um 4 Uhr – und das ohne Pause.<br />

Damals spielten wir viel Rock‘n‘Roll und so, und es gab<br />

ein heißes Nachtleben.<br />

Irgendwann kam in Wolfsburg ein Discobesitzer zu<br />

mir, dem ich aufgefallen war und der in Tespe hier in<br />

der Nähe ein Lokal hatte. So kam ich in diese Gegend.<br />

Weshalb wurde es ausgerechnet Alt Garge?<br />

Ich will hier vorweg betonen, dass meine Frau Dagmar<br />

über all die <strong>Jahre</strong> die größte Stütze war und ist. Nur<br />

als Team haben wir über die lange Zeit soviel erreichen<br />

können. Sie ist die Seele, ich bin der Musiker.<br />

Ende 1978 hörten Dagmar und ich davon, dass hier<br />

in Alt Garge jemand sein Musiklokal aufgeben wollte,<br />

weil es nicht mehr gut lief.<br />

Wir wollten es uns auf jeden Fall ansehen, denn ich<br />

wollte schon immer was Eigenes machen.<br />

Aber es war gerade dieser Schneewinter zum <strong>Jahre</strong>swechsel<br />

1978/79. Hier war alles meterhoch verschneit<br />

und die Bundeswehr hat die Straßen frei gemacht.<br />

Obwohl eigentlich Fahrverbot war, schafften wir es ir-<br />

2<br />

gendwie bis zum Kurhaus. Es war schwer, sich bei den<br />

Schneemassen zu orientieren. Aber mich interessierte<br />

eigentlich nur der Saal. Dass nebenan eine Rotlichtbar<br />

war, habe ich zuerst gar nicht bemerkt. Der Besitzer,<br />

ein Zuhälter, hat mich anfangs wohl gar nicht ernst<br />

genommen. Der hat wohl gedacht, das mit der Musik<br />

erledige sich schnell von selbst.<br />

So fing ich an in Alt Garge. Zuerst kamen so 20 bis<br />

30 Leute, dann wurden aus 50 schnell 100 Besucher.<br />

Schon nach einem Jahr hatte ich einen guten Laden. Zu<br />

Anfang habe ich auch öfter Gitarre gespielt. Das wurde<br />

dann weniger.<br />

Bald habe ich auch musikalische Prominenz hierher<br />

geholt, die ich teilweise schon aus NRW kannte.<br />

Suzi Quatro und Marianne Rosenberg z.B. waren hier.<br />

Und tatsächlich hat auch der NDR-Moderator Carlo<br />

von Tiedemann ca. 6 Mal hier den Diskjockey gemacht.<br />

Besonders aufregend war es, als die DDR-Spitzenband<br />

KARAT hier aufgetreten ist. Die waren mit ihrem Hit<br />

„Der blaue Planet“ auf Platz 1 in Deutschland.<br />

An einem Mittwoch bekam ich den Anruf: „Karat ist<br />

gerade auf Tournee. Donnerstag ist ein Auftritt bei denen<br />

ausgefallen. Willst du die haben?“ Natürlich wollte<br />

ich. Aber die konnte ich doch gar nicht bezahlen! Dann<br />

haben wir uns aber darauf geeinigt, dass die damals<br />

so berühmte Gruppe bei uns für die Abendkasse – also<br />

die eingenommenen Eintrittsgelder – spielen würde!<br />

Schon am nächsten Tag sollten sie auftreten. Doch<br />

niemand wußte zu dem Zeitpunkt davon. In aller Eile<br />

haben wir eine Anzeige in der Landeszeitung geschaltet.<br />

Und am nächsten Abend war das Yuppidu voll! Die<br />

Leute sprechen noch heute von diesem Konzert!<br />

Von 1979 an war ich über 30 <strong>Jahre</strong> lang in Alt Garge.<br />

Ich habe sogar eine Urkunde von der Industrie- und<br />

Handelskammer über 30 <strong>Jahre</strong> Führung des Yuppidu.<br />

Dies hier war die älteste Disco weit und breit.


Das Yuppidu lief<br />

schon viele <strong>Jahre</strong>,<br />

da bekam ich ein<br />

Angebot, beim Bremer<br />

Sechs-Tage-<br />

Rennen zu spielen.<br />

Doch lange hatte<br />

ich kaum noch eine<br />

Gitarre angefaßt.<br />

Aber die Möglichkeit<br />

reizte mich.<br />

Und ich hatte hier<br />

noch andere Discjockeys,<br />

die mich<br />

schon so manchmal vertreten haben. Daher konnte ich<br />

das Angebot wahrnehmen. Daraus sind dann weitere<br />

Auftritte entstanden. So bin ich schon lange regelmäßig<br />

auf der Kieler Woche. Auch in Paderborn trete ich<br />

regelmäßig auf, ebenso wie in Travemünde.<br />

Aber hier im Yuppidu lief es dann nicht mehr so gut.<br />

Wie ist eigentlich der Name Yuppidu entstanden?<br />

Es gab mal einen italienischen Film mit Adriano Celentano,<br />

da wurde ein Musikstück mit dem Titel „Yuppi<br />

du“ gespielt. Den Namen fanden wir witzig. So hat<br />

mein Yuppidu den Namen bekommen.<br />

Wie hast du die vielen langen Nächte weggesteckt?<br />

Mein Rhythmus ist seit Jahrzehnten so eingestellt. Ich<br />

bin wie viele Musiker eine Nachteule. Auch wenn ich<br />

keine Pflichten habe, komme ich vor 2 bis 3 Uhr nicht<br />

zum Schlafen. Dafür kann ich immer ausschlafen. Ich<br />

habe mir noch nie einen Wecker gestellt!<br />

Hast du von den Schlägereien, von denen viele noch<br />

heute erzählen, viel mitbekommen?<br />

Ach, das ist eigentlich normal, wenn so viele junge<br />

Leute zusammenkommen. Es ist nicht einfach, auf alles<br />

aufzupassen. Es wurde auch häufig was kaputtgemacht.<br />

Das war ziemlich nervig.<br />

Große Angst hatten die Jugendlichen zumeist davor,<br />

dass Dagmar oder ich Lokalverbot gegen sie aussprechen<br />

würden.<br />

Was hat die Zeit in Alt Garge für dich bedeutet?<br />

Alt Garge war die beste Zeit meines Lebens. Ich hatte<br />

hier viele Freunde. Eine ganze Generation von jungen<br />

Menschen kannte mich und war im Yuppidu.<br />

Als ich aufhörte, waren das natürlich emotionale Gefühle,<br />

die auch noch stark nachwirkten, als ich schon<br />

weg war. Das Yuppidu war ja wie ein Baby für mich.<br />

Was hast du jetzt so an musikalischen Aktivitäten?<br />

Ich habe – wie gesagt – verschiedene regelmäßige<br />

Auftritte. Dazu kommen immer wieder Anfragen, auch<br />

für Privatfeiern wie Hochzeiten etc. Manche möchten<br />

auch so etwas wie eine Flower-Power-Party. Die Veranstalter<br />

wissen: Wenn Jimmy kommt, findet oft nach<br />

einer halben Stunde schon eine Polonaise statt!<br />

Du bist jetzt wieder mehrfach im renovierten Kurhaus<br />

in Alt Garge aufgetreten. Wie ist das entstanden?<br />

Vor drei <strong>Jahre</strong>n hat mich die Walmsburger Feuerwehr<br />

hierher engagiert und ich habe für die Feier den Unterhalter<br />

gespielt. Da hat mich das neue Besitzerehepaar<br />

angesprochen. Das sind sehr nette Leute: Ob ich nicht<br />

mal wieder Disco hier an alter Stelle machen wollte?<br />

Ich sagte zu, und jetzt haben wir das Yuppidu mittlerweile<br />

schon mehrfach wiederbelebt.<br />

Beim ersten Mal musste ich sogar eine Menge Leute<br />

wieder nach Hause schicken, weil es so voll wurde...<br />

Was ist denn persönlich so deine Musik?<br />

Ganz persönlich sind Rock‘n‘Roll und Oldies meine Sache.<br />

Die jungen Leute hören natürlich eher andere Musik,<br />

die ich aber auch bediene.<br />

Spielst du eigentlich auch in einer Band?<br />

Ich spiele als Hobby mit einigen ehemaligen Musikern<br />

aus dem Hamburger Starclub. Die sind auch nicht<br />

mehr die Jüngsten. Musik ist mein Leben und auch ein<br />

Jungbrunnen.<br />

Freut es dich, dass es hier im Alten Kurhaus wieder<br />

Musikveranstaltungen gibt?<br />

Ich habe mitbekommen, dass es hier wieder Veranstaltungen<br />

gibt. Das ist zwar eine etwas andere Schiene<br />

als damals bei mir. Aber es ist schön, dass alles erhalten<br />

bleibt und wieder genutzt wird, und ich wünsche<br />

Dorothee und Carsten natürlich viel Erfolg.<br />

Neue Besitzer im Alten Kurhaus Elbblick<br />

sind begeistert von der Region<br />

Im Alten Kurhaus Elbblick – der früheren Heimat<br />

des Yuppidu – wird wieder Gemeinschaft geboten.<br />

Seit dem Jahr 2017 gehört das Haus mit bewegter<br />

Geschichte den neuen Besitzern Dorothee und<br />

Carsten Herbst. Unter zwei Vorbesitzern wurden<br />

die Gebäude mit viel Liebe und Aufwand wieder<br />

auf Vordermann gebracht, sodass es im Herbst 2017<br />

gleich mit einem ersten Konzert losgehen konnte.<br />

Dorothee Herbst: „Wir fühlten uns der Region<br />

schon nach kürzester Zeit sehr verbunden und<br />

sind begeistert, wie herzlich wir hier von Anfang<br />

an aufgenommen wurden. Wir freuen uns, dass<br />

wir diesen wunderschönen Saal für Feierlichkeiten<br />

aller Art, seien es Geburtstage, Feste in der Dorfgemeinschaft<br />

oder der Feuerwehr, aber auch für<br />

wechselnde kulturelle Veranstaltungen, zur Verfügung<br />

stellen können. Was gibt es Schöneres als<br />

eine gut gelaunt feiernde Gemeinschaft, gerade in<br />

der heutigen Zeit?!“<br />

Da liegen Dorthee und Carsten Herbst genau auf<br />

einer Wellenlänge mit Jimmy und seinem Team, die<br />

sich genauso darüber freuen, dass gerade auch für<br />

die jüngere Generation solche Erlebnisse wieder<br />

ermöglicht werden. www.altes-kurhaus-elbblick.de<br />

Text: Hoffmann, Fotos: Jimmy Green<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

293


Alt Garge<br />

„Jimmy sorgte für super Stimmung“<br />

Erinnerungen an die alten Zeiten: Die Nächte waren lang im Yuppidu<br />

Über 30 <strong>Jahre</strong> hat das Yuppidu in Alt Garge junge Menschen<br />

in unserer Region wie ein Magnet angezogen.<br />

Viele Menschen haben noch heute tolle Erinnerungen<br />

an diese Zeit. Wir haben uns deshalb mit einigen Leuten<br />

getroffen, für die Jimmy und sein Musikladen lange Zeit<br />

Musikszene und Treffpunkt waren.<br />

„Was wollt ihr trinken?“ fragt Meike Kadlubski, in deren<br />

Stube wir sitzen. Am Tisch hocken außer Meike<br />

und uns noch Heike Wolters (Gliemann) und „Hansa“<br />

Frömming, die sich freuen, dass wir uns für die alten<br />

Zeiten interessieren.<br />

Die Stimmung ist gelöst, fröhlich und unkompliziert.<br />

Wir stellen neugierige Fragen und hören dem Trio aufmerksam<br />

zu – und versuchen, ihre lebhaften Erinnerungen<br />

für uns zu sortieren.<br />

Lebhaftes Schwelgen in Erinnerungen<br />

Uns interessiert alles über den damaligen Kultladen.<br />

„Gut 30 <strong>Jahre</strong> hat Jimmy hier gewohnt und gewirkt. In<br />

der rechten Haushälfte nebenan hat Ronny über eine<br />

lange Zeit eine Art Bistro betrieben, während Jimmy<br />

selbst die linke Hälfte mit dem Saal nutzte.“<br />

Einhellig schwärmen alle: „Jimmy konnte die Leute<br />

mitreißen und ist ein richtig guter Alleinunterhalter,<br />

der mit humorvollen Einlagen für gute Stimmung<br />

sorgte. Er ist auch ein toller Gitarrist und Sänger, der<br />

den Rock‘n‘Roll im Blut hat.“<br />

„Und warum hat Jimmy nach über 30 <strong>Jahre</strong>n aufgehört?“<br />

– „Es lief irgendwann nicht mehr so gut. Außerdem<br />

hatte Jimmys Frau Daggi ein Kind bekommen, die<br />

kleine Jerina. Da Jimmy inzwischen eine Wohnung in<br />

Lüneburg gekauft hatte, pendelte er eine Zeitlang zwischen<br />

Lüneburg und Alt Garge hin und her.“<br />

Meike, Heike und Hansa erinnern sich auch an große<br />

Konzerte und helfen sich gegenseitig bei den Erinnerungen:<br />

„Schon zu Bischoffs Zeiten gab es musikalische<br />

Prominenz in Alt Garge: The Rattles waren hier, ebenso<br />

die damals sehr bekannte Frauen-Beatband ,The Liverbirds‘<br />

aus Liverpool.“<br />

Doch Jimmy holte noch einige hochkarätige Bands her.<br />

Olaf, der derweil dazu gekommen ist, ist sich sicher:<br />

„Auch Torfrock und Extrabreit waren schon zu Jimmys<br />

Zeit hier. Aber echt legendär war das Konzert mit der<br />

damals berühmten Band Karat. Ein unglaubliches Ereignis<br />

in Alt Garge. “<br />

Wir sind schwer beeindruckt: „Und wie kann man sich<br />

die Disco-Nacht damals vorstellen?“ – „Es war immer<br />

eine Super-Stimmung. Zwischendurch konnte man nebenan<br />

was essen – gut panierte Schnitzel waren hier<br />

die große Spezialität. Beliebt waren auch Mini-Drinks,<br />

die es für eine DM gab (z.B. Cola/Korn).<br />

Die Yuppidu-Nächte waren meistens lang, sie gingen<br />

oft bis morgens um halb sechs. Und wenn es im Sommer<br />

schon hell war, ging es oft noch mit alkoholischen<br />

Getränken an den Elbestrand...“<br />

Alle liebten Jimmy<br />

Heike erzählt: „In der Woche habe ich bei der Sparkasse<br />

gearbeitet. Aber am Wochenende war das Yuppidu<br />

angesagt. Ich habe da viele <strong>Jahre</strong> auch am Tresen<br />

gearbeitet. So war unser Leben. Es war mitunter anstrengend,<br />

wie man sich denken kann. Aber wir waren<br />

glücklich dabei. Und alle liebten Jimmy!“<br />

Olaf erinnert sich: „Mit den Kumpels haben wir oft bei<br />

,Hannchen‘ (ehemalige Kneipe in der Nähe des Yuppidus)<br />

,vorgeglüht‘ bis halb zwei. Denn ab der Zeit mussten<br />

wir keinen Eintritt mehr im Yuppidu zahlen.“<br />

Per Anhalter nach Alt Garge<br />

Meike erzählt von sich: „Zu der Zeit, als ich in Lüneburg<br />

gewohnt habe, bin ich am Wochenende regelmäßig<br />

nach Alt Garge getrampt. Es gab für mich nichts<br />

Wichtigeres: Samstag nach der Schule den Rucksack<br />

auf – und los ging‘s!“<br />

Unsere Zeitzeugen erinnern sich weiter: „Das Gebäude<br />

und die Einrichtung waren schon ziemlich verwohnt.<br />

Besonders die sanitären Einrichtungen waren gewöhnungsbedürftig.<br />

Es gab für die Männer eine Pissrinne.<br />

Na ja – ich will das nicht weiter ausführen...<br />

Aber das hat niemanden von uns abgehalten, jedes<br />

Wochenende wieder ins Yuppidu zu kommen.“<br />

Jimmy mit Daggi und Tochter Jerina<br />

Text: Hoffmann, Fotos: Jimmy Green<br />

30 2


„Go, Jimmy, go!“<br />

Ein Loblied auf Jimmy Green und sein Yuppidu – von Daniel Dreyer, Walmsburg/Lüneburg<br />

Wie so viele Walmsburger meiner Generation hab auch<br />

ich, Jahrgang 1979, unzählige Wochenenden im Yuppidu<br />

verbracht. Manchmal aus Überzeugung, manchmal<br />

ehrlich gesagt auch mangels Alternativen.<br />

Immerhin war uns das Yuppidu so manchen Fußmarsch<br />

wert. Taxis waren Glückssache, und so machten<br />

wir uns oft genug singenderweise zu Fuß übers<br />

HEW-Gelände auf die ca. 5 km lange Strecke zurück<br />

nach Walmsburg. Ja, manchmal auch von Walmsburg<br />

aus zu Fuß hin zur Disco. Yuppi musste manchmal einfach<br />

sein.<br />

Im Yuppidu liefen natürlich vor allem Charts, Disco und<br />

Dance Hits. Ich mochte aber immer lieber Rock. Wenn<br />

dann endlich mal auf meinen vielfachen Wunsch hin<br />

AC/DC, Stones & Co. liefen, haben zwei, drei Rockfreunde<br />

und ich häufig die Tanzfläche leergefegt, bevor<br />

mal wieder Zeit für den Remix von Whitney Houstons<br />

„My Name Is Not Susan“ war.<br />

Ob mit Yuppidu oder ohne: Den Gitarrenkünstler Jimmy<br />

Green in Party-Action zu erleben, ist auch heute<br />

noch legendär. Als wir vom Förderverein der Feuerwehr<br />

Walmsburg 2019 eine Party für alle Mitglieder<br />

und Freunde planten, war schnell klar: Die muss im<br />

ehemaligen Yuppidu, dem Alten Kurhaus Elbblick, in<br />

Alt Garge stattfinden – und Jimmy sollte unser Stargast<br />

sein! Jimmy kam gern zurück zu seiner alten Wirkungsstätte,<br />

und wie wir heute wissen, sollte dieses<br />

Comeback nicht einmalig bleiben. Es ist schön, dass<br />

jetzt wieder öfter erfolgreiche Yuppidu-Revival-Partys<br />

in Alt Garge steigen!<br />

ich ihn natürlich noch mal interviewen und hab dabei<br />

viele spannende Anekdoten gehört. Dass er mit<br />

den Van-Halen-Brüdern aufgewachsen ist und Jimi<br />

Hendrix und Band sich Instrumente bei Jimmy Greens<br />

Band ausgeliehen haben, war mir zum Beispiel neu.<br />

Und irgendwann, Jennifer, irgendwann… wenn die Gelegenheit<br />

günstig ist, führ ich diesen Song mit Jimmy<br />

Green live auf.<br />

Keep on rockin’ us, Jimmy!<br />

Damals, 2019, hatte ich das Glück, mit Jimmy ein paar<br />

Songs unserer gemeinsamen Rock-Idole performen zu<br />

dürfen. Jimmy natürlich an seiner Gitarre, ich am Mikro.<br />

Songs von CCR, Them und Chuck Berry.<br />

Ich kam mir in dem Moment vor wie Michael J. Fox als<br />

Marty McFly in „Zurück in die Zukunft“, der im Jahr<br />

1955 „Johnny B. Goode“ live spielen und somit Chuck<br />

Berry zu seinem berühmten Hit inspirieren durfte.<br />

Mich wiederum inspirierte dieses Erlebnis dazu, einen<br />

Song über Jimmys Musikerleben zu schreiben – natürlich<br />

zur Melodie von „Johnny B. Goode“. Dafür musste<br />

Fotos: Kay Isermann, Barskamp<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

313


Strachau<br />

Leben im Schatten des Grenzzaunes<br />

Die Künstlerin Silke Kowalski über ihr Leben im Sperrgebiet der DDR<br />

Im nordöstlichsten Zipfel des Landkreises Lüneburg<br />

liegt hinter dem Elbdeich – eingekuschelt zwischen<br />

Hecken, Büschen und Bäumen – das Haus von Silke Kowalski.<br />

In einem Anbau ist ihr Atelier untergebracht.<br />

Später erfahren wir, dass sich vor ihrer Zeit hier die<br />

ehemalige Molkerei des Dorfes befand.<br />

Wir möchten erfahren, wie die Künstlerin, die seit fast<br />

60 <strong>Jahre</strong>n hier wohnt, den Wechsel der Zeiten erlebt<br />

hat und wie damals ihr Leben im Sperrgebiet aussah.<br />

Es ist ein sonniger Tag Ende Oktober, als wir in Strachau<br />

in Amt Neuhaus aus dem Auto steigen. In den Bäumen<br />

an der kleinen Strasse lärmt eine Schar von Spatzen,<br />

die Luft ist erfüllt vom Geschrei von Wildgänsen, die<br />

in ungeordneter V-Formation Richtung Elbe fliegen. Im<br />

Hintergrund hören wir Kraniche trompeten und Enten<br />

schnattern. Eben das pulsierende Leben an herbstlichen<br />

Sonnentagen in dieser <strong>Jahre</strong>szeit an der Elbe.<br />

Ein gastfreundlicher Empfang<br />

In ihrem Atelier begrüßt uns die Künstlerin herzlich.<br />

Wir blicken uns beeindruckt um. Farbige Gemälde von<br />

oft starker Intensität stehen am Boden oder hängen<br />

an den Wänden. Viele Figuren auf den Bildern haben<br />

Bewegungen zu eigen, die uns berühren und sogleich<br />

Gefühle erzeugen. Da gibt es menschliche Wesen,<br />

die mit dem Schiff in eine unbekannte neue Zukunft<br />

aufbrechen. Dort sieht man klagende Vögel, blutende<br />

Phantasieblumen, Geisterwesen, Teufelsfiguren, lachende<br />

Hyänen, Spottvögel. Und immer wieder Engel:<br />

weinend, wütend, fragend, verletzt, viele mit schwarzen<br />

Flügeln. Die Titel einiger Themen tragen Bezug zu<br />

klassischen Autoren wie dem römischen Poeten Catull<br />

oder dem russischen Satiriker Bulgakow.<br />

Aus den Motiven und dem begleitenden Gespräch mit<br />

Silke Kowalski verdichtet sich der Eindruck einer belesenen<br />

Frau und klugen Beobachterin, die ihre emotionalen<br />

Gefühle und ihre Lebensweisheit in Form und<br />

Farbe beeindruckend auszudrücken versteht.<br />

Nachdem wir die intensiven Eindrücke eine Zeitlang<br />

aufgesogen und viele Fragen gestellt haben, lädt uns<br />

Frau Kowalski in ihre Stube,<br />

wo sie bei flackerndem Kaminfeuer<br />

Kaffee und Kuchen<br />

kredenzt und sichtlich bewegt<br />

aus ihrem interessanten und<br />

wechselvollen Leben erzählt.<br />

Kleines Mädchen<br />

mit großen Träumen<br />

Im nahe gelegenen Pinnau<br />

geboren, wuchs sie bei ihrer<br />

Mutter auf. Den Vater lernte<br />

sie nie kennen, denn er kehrte<br />

nicht aus dem Krieg heim.<br />

Sie und ihre vier Schwestern Wer uns rief (2008)<br />

mussten der Mutter, die auf der LPG das Geld verdiente,<br />

bei der Selbstversorger-Landwirtschaft helfen.<br />

„In der einen Hand ein Stück Brot, in der anderen ein<br />

Stückchen Rübe, so bin ich täglich zur Kuh zum Melken<br />

in die Wiesen. Das war meine Welt. Und natürlich das<br />

Lesen. In jeder freien Minute las ich.“<br />

Als sie älter wurde, begann Silke eine Friseurlehre in<br />

Tripkau. „Friseurin wurde ich nur, weil ich hier bleiben<br />

wollte, um meiner Mutter helfen zu können. Ich wusste<br />

schon damals: Ich will später Malerin werden.“<br />

Bei einem Malermeister in Tripkau konnte die damals<br />

16jährige für 11 Mark eine Staffelei erstehen, an der<br />

sie heute noch arbeitet.<br />

Wenn sie in Ludwigslust die Fachschule besuchte,<br />

nutzte sie die Gelegenheit, um in einem Buchladen<br />

nach geeigneten Reclamheften zu stöbern. Diese kleinen<br />

Bücher mit großem literarischen Wert kosteten<br />

etwa 50 bis 80 Pfennige, zu mehr reichte ihr Geld<br />

nicht. Shakespeare, Goethe, Schiller, Kleist – alle Klassiker<br />

eben – und was es sonst noch zu entdecken gab.<br />

Engel mit schwarzen Flügeln (2004)<br />

32 2


1964 wurde unsere Tochter Britta geboren, 1965 Sohn<br />

Welf und 1967 Tochter Katrain.“<br />

Zeit zum Lesen hatte Silke Kowalski nicht mehr. Um<br />

Familie und Arbeit verbinden zu können, übernahm sie<br />

die Poststelle des Ortes. Als im Land die kleinen Poststellen<br />

aufgelöst wurden, arbeitete sie danach als Melkerin<br />

in der LPG. Die Kinder wuchsen auf. Es war eine<br />

schöne schwere Zeit.<br />

Klagender Vogel und Schweigender Engel (2004)<br />

Als Silke 16 <strong>Jahre</strong> alt war, fiel ihrem späteren Mann<br />

Wolfgang dieses eigenwillige Mädchen auf, das sich in<br />

ihren Mittagspausen in „Die Buddenbrooks“ von Thomas<br />

Mann vertiefte. Er war mit seinen 19 <strong>Jahre</strong>n ein<br />

gerade fertiger Junglehrer, der sich ebenso wie sie für<br />

Literatur begeisterte. „Oft brachte er mir ein Buch mit.<br />

Wir hatten dadurch nie einen Mangel an Gesprächsstoff.“<br />

Er wurde die große Liebe ihres Lebens.<br />

„Unsere Beziehung war gleichberechtigt und von viel<br />

Poesie und Liebe zur Natur getragen. – Wolfgang fing<br />

früh an zu imkern. Er hatte sich im Wald einen Bienenstand<br />

aufgebaut, und wenn er von der Arbeit an den<br />

Völkern nach Hause kam, begrüßte ich ihn mit einem<br />

HAIKU-Spruch: Komm in die Hütte und bringe vom<br />

Wind mit, der durch die Fichtenzweige weht.“<br />

Das Haus im Sperrbezirk<br />

„Als wir geheiratet hatten, wurde uns eine Wohnung<br />

in Tripkau angeboten. Aber die gefiel uns nicht. – Antwort:<br />

,Dann müsst ihr an die Elbe.‘ – Wir verguckten<br />

uns sofort in dieses Backsteinhaus, obwohl es dort<br />

nicht einmal fließendes Wasser gab. Dafür aber die<br />

Möglichkeit, einen großen Garten anzulegen!<br />

Durchs Nadelör (2003)<br />

Auf der Schule für Malerei und Grafik<br />

Die Familie, harte Arbeit und kaum Freizeit hielten Silke<br />

Kowalski nicht davon ab, weiter ihren Traum vom<br />

Leben als Malerin zu träumen. Das Wichtigste: Ihr<br />

Mann Wolfgang glaubte an sie. So konnte sie schließlich<br />

unter einigen Entbehrungen und mit Hilfe der<br />

Schwiegermutter bei der Kinderbetreuung eine grundlegende<br />

künstlerische Ausbildung bei der Spezialschule<br />

für Malerei und Grafik in Schwerin machen.<br />

„Es waren hohe Anforderungen, ich musste viel lernen.<br />

Das ging über 7 <strong>Jahre</strong>. Alle Vierteljahr war eine Woche<br />

Unterricht vor Ort, dann gab es Hausarbeiten.<br />

Da ich ja noch auf der LPG gearbeitet habe, war ich in<br />

der Woche in Schwerin abends völlig fertig. Die Mitschülerinnen<br />

haben mir mitunter übel genommen,<br />

wenn ich abends nicht mehr<br />

mitkam, um zu feiern. Manche<br />

haben mich eben als LPG-Bäuerin<br />

und Landei gesehen. Aber<br />

die Lehrkräfte haben mich akzeptiert.<br />

Ich bin dafür dankbar.<br />

Zur Abschlußprüfung an der<br />

Spezialschule gehörte neben<br />

Stilleben und Landschaft auch<br />

ein Selbstbildnis. Meines fiel<br />

sehr dunkel aus, denn ein<br />

schlimmes Ereignis belastete<br />

mich: Auf dem Nachbargrundstück<br />

war das schöne alte Wohnhaus<br />

der ehemaligen Mühlenbesitzer<br />

abgerissen worden.<br />

Warten auf den Frühling (2008)<br />

Der Brunnen wurde verschüttet, wertvolle Obstbäume<br />

gefällt und schwere Balken einfach angezündet.<br />

Mein außerordentlich deprimierendes Selbstbildnis<br />

von 1979 stieß bei den meisten meiner Kommilitonen<br />

auf Unverständnis. Obwohl auch meine anderen Bilder<br />

alles andere als sozialistischen Optimismus ausstrahlten,<br />

wurden sie von der Prüfungskommission für gut<br />

befunden. Es gab sie auch damals, diese Menschen, die<br />

zwar schweigen, aber Haltung bewahren.<br />

Nach Abschluss der Schule arbeitete ich zwar noch als<br />

Melkerin, aber jede freie Minute gehörte der Malerei.<br />

Je weiter ich kam, um so mehr begriff ich: Kunst kann<br />

man nicht halb machen – ganz oder gar nicht!<br />

Ich habe viele <strong>Jahre</strong> hindurch – und tue es immer noch<br />

– bewundernd auf den kantigen Barlach gesehen. Die<br />

kompakten schweren Zeichnungen der 80er <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

333


Strachau<br />

mögen etwas davon sagen. Aber sie wurden mit der<br />

Zeit immer dunkler. Später habe ich erkannt, dass sich<br />

äußerliche Einflüsse wie ein Schatten auf meine Seele<br />

gelegt hatten.“<br />

Der Grenzzaun verändert vieles<br />

Im Jahr 1974 war der Grenzzaun auf dem Elbdeich errichtet<br />

worden. „Als wir 1963 nach Strachau in unser<br />

Haus zogen, lagen wir auch schon im Sperrgebiet, aber<br />

es war längst noch nicht so streng. Es war möglich, zur<br />

Elbe zu gehen, auch wenn man das nicht sollte.<br />

Aber der Grenzzaun vor unserer Nase traf uns schwer.<br />

Jetzt waren wir sichtbar eingesperrt. Wir schlossen mit<br />

der DDR ab.“<br />

Silke Kowalski malte schwere, dunkle Bilder als Antwort<br />

auf ein eingegrenztes Leben unter Bewachung.<br />

Solche Zeichnungen<br />

und Bilder stießen<br />

auf Ablehnung bei<br />

staatstreu handelnden<br />

Bürgerinnen und<br />

Bürgern.<br />

Es gab aber auch genug<br />

Menschen, die<br />

sich das selbstän-<br />

Iwan warnt vor dem Bösen,<br />

zu „Der Meister und Margarita“<br />

dige Denken nicht<br />

abgewöhnt hatten<br />

und sie unterstützten.<br />

Einige Mitarbeiterinnen<br />

des Staatlichen<br />

Museums<br />

Schwerin organisierten<br />

eine Wanderausstellung<br />

mit den<br />

Zeichnungen, die zu<br />

Michael Bulgakows<br />

Werk „Der Meister<br />

und Margarita“ entstanden<br />

sind.<br />

Mitte der 80er <strong>Jahre</strong> begann man die Arbeiten von<br />

Seiten der Politik zu kritisieren, es schwärzt sich ja zu,<br />

hieß es. Silke Kowalski: „Ich arbeitete trotzdem intensiv<br />

weiter, kündigte 1987 bei der LPG, bewarb mich beim<br />

Künstlerbund und wurde nach einer abermaligen Prüfung<br />

als Kandidatin aufgenommen.“<br />

„Unser Zuhause war wie eine Arche“<br />

„Mein Mann und ich haben uns zu Hause eingeigelt.<br />

Wir hatten einen Rückzugsort und eine eigene Welt<br />

mit viel Musik, Büchern und wunderbarer Natur.<br />

Aber als die Montagsdemonstrationen in der DDR begannen,<br />

sind wir auch nach Schwerin gefahren mit<br />

einem Transparent: Der Zaun muss weg.“<br />

Dann kam die Wende, und vieles änderte sich. Seit<br />

1992 ist der Lebenstraum für Silke Kowalski in Erfüllung<br />

gegangen: Die Malerei ist ihr Beruf geworden!<br />

Aber eine beunruhigende Begebenheit brachte die<br />

Wende für die Künstlerin und ihren Mann Wolfgang<br />

doch noch mit sich.<br />

Alteigentümer stehen vor der Haustür<br />

„Die Wende hat für viele Menschen hier auch Unsicherheiten<br />

gebracht. Eines Tages sah ich vier Personen<br />

vor dem Haus stehen, die ein Foto mit dem Haus verglichen.<br />

Mir war klar, dass das die Alteigentümer aus<br />

Lüneburg sein würden.“<br />

Als die Besucher tatsächlich erklärten, dass sie die<br />

Alteigentümer seien, bat sie die Leute zum Kaffee ins<br />

Haus. Die Überraschungsgäste erklärten unmißverständlich,<br />

dass sie ihr Anwesen zurück haben wollten.<br />

„Wir hatten uns schon mit dem Thema beschäftigt<br />

und wollten – wenn irgend möglich – das Haus, an<br />

dem soviel Herzblut von uns hing, kaufen. Das erklärten<br />

wir auch den Besuchern.<br />

Das Gespräch verlief zum Glück ruhig. Die fremde Familie<br />

fühlte sich bei uns wohl und verstand auch unsere<br />

Lage. Der Mann war von Beruf Architekt.<br />

Nach einigen Besuchen und mehreren Gesprächen<br />

wurden wir uns einig, so dass wir das Haus zu einem<br />

fairen Preis erwerben konnten. Das war für uns eine<br />

große finanzielle Kraftanstrengung, aber es klappte<br />

schließlich.<br />

Aber das Schönste dabei war, dass die Besucher aus<br />

dem Westen zu unseren Freunden wurden und der<br />

Architekt sogar die Bauaufsicht bei Umbauarbeiten<br />

geführt hat, die wir noch vornahmen!<br />

Wir haben daher wirklich keine schlechten Erfahrungen<br />

gemacht. Das gilt auch für andere Leute hier. Ich sage<br />

deshalb oft: Hier in Strachau zählt nur der Mensch,<br />

egal, woher er kommt!“<br />

„Ich hole jetzt meine Jugend nach“<br />

Am Schluß unseres langen Gesprächs ist eine große<br />

Vertrautheit zwischen Silke Kowalski und uns entstanden.<br />

Wir freuen uns, dass sie uns mitgenommen hat<br />

auf diese Reise durch ihr wechselvolles Leben.<br />

Dabei ist die 79jährige immer noch voller Energie und<br />

wirkt keinesfalls so, als<br />

ob ihr bald die Ideen<br />

ausgehen könnten.<br />

Voller Freude und<br />

Elan hat sie uns zu<br />

Beginn unseres Besuchs<br />

viele der Werke<br />

gezeigt, die alleine<br />

in diesem Jahr entstanden<br />

sind: „Ich<br />

bin heute so produktiv,<br />

wie ich es früher<br />

nicht sein konnte. Ich<br />

hole jetzt meine Jugend<br />

nach!“<br />

www.silke-kowalski.de<br />

Für Lea-Sophie und die anderen<br />

Kinder (2008)<br />

Text: Hoffmann, Abbildungen mit freundlicher Genehmigung: Silke Kowalski<br />

34 4


Neuhaus<br />

So schön ist unser Amt Neuhaus<br />

Vernissage des 16. Fotowettbewerbs: Große Vielfalt an eingereichten Motiven<br />

Am Freitag, 18. November 2022, wurden um 19 Uhr<br />

zum 16. Mal die zwölf schönsten Fotos des Wettbewerbs<br />

„So schön ist unser Amt Neuhaus“ prämiert.<br />

Als wir zur Vernissage und Preisverleihung im „Haus<br />

des Gastes“ in Neuhaus eintrafen, wurden wir von<br />

Holger Hogelücht (Touristinfo Neuhaus) herzlich mit<br />

einem Getränk begrüßt. Im Ausstellungsraum im 1.<br />

Stock waren die eingereichten Fotos zu besichtigen.<br />

Mit liebevoll dekoriertem Gebäck und Süßigkeiten für<br />

Gäste und Aussteller wurde der Preisverleihung ein feierlicher<br />

Charakter verliehen. Es herrschte eine nette,<br />

sehr persönliche Atmosphäre, zu dem Herr Hogelücht<br />

und seine Frau Siegrun maßgeblich beitrugen.<br />

In den Begrüßungsworten von Hogelücht und Bürgermeister<br />

Andreas Gehrke wurde auf die mittlerweile<br />

lange Kontinuität des im <strong>Jahre</strong> 2006 von Manfred Ruffing<br />

ins Leben gerufenen Wettbewerbs hingewiesen.<br />

3. Platz (Sylke Drobeck, Haar) Kirche in Haar<br />

Die fünf Jury-Mitglieder waren Andreas Gehrke (Bürgermeister<br />

Amt Neuhaus), Holger Hogelücht (Touristinfo<br />

Amt Neuhaus), Holger Belz (Archezentrum Amt<br />

Neuhaus), Marianne Spiegel (Biosphärenreservatsverwaltung<br />

Niedersächsische Elbtalaue) und Angelika<br />

Hoffmann (freie Journalistin).<br />

47 Teilnehmer hatten sich in diesem Jahr mit 120 Fotos<br />

der Jury gestellt. Darunter waren auch Einsender, die<br />

außerhalb von Amt Neuhaus wohnen.<br />

Laudator Holger Hogelücht und Gewinner Helmut<br />

Schneider, zwischen beiden im Hintergrund das Siegerbild<br />

Bildbearbeitung war zulässig, Bedingung allerdings,<br />

dass das Foto in Amt Neuhaus entstanden sein musste.<br />

Die Gewinnerfotos waren wie in jedem Jahr zu einem<br />

Fotokalender zusammengestellt, der hier vorgestellt<br />

und wurde und auch gekauft werden konnte.<br />

Holger Hogelücht stellte einleitend die erneut große<br />

Vielfalt an schönen Motiven heraus und betonte, dass<br />

die Auswahl der Jury wieder mal nicht leicht fiel.<br />

Dann ging er mit launigen Ausführungen auf jedes prämierte<br />

Bild ausführlich ein. Die anwesenden Künstler<br />

bekamen als Preis jeweils einen Kalender und eine Urkunde.<br />

Zusätzlich gab es für jeden eine Überraschung<br />

in Form von Spenden aus der heimischen Wirtschaft.<br />

Den 1. Platz erhielt Helmut Schnieder aus Jameln. Sein<br />

magisches Foto entstand nachts auf dem Turm vom<br />

Kniepenberg mit Blick über die Elbe auf die Neuhauser<br />

Seite. Auf der Jagd nach einzigartigen Motiven ist<br />

Schnieder in unzähligen klaren Nächten unterwegs!<br />

5. Platz (Elfriede Mertins, Dahlenburg): Bekassinen<br />

Nicht prämiert (Thomas Richert, Brietlingen)<br />

Wir schwer die Auswahl für die Jury gewesen sein<br />

musste, läßt sich daraus erahnen, dass wir persönlich<br />

wohl auch der „Landstraße mit Apfel“ einen Preis<br />

zugedacht hätten, verkörpert sie doch den Hauch des<br />

Paradieses, den das Amt Neuhaus mit seinen endlosen<br />

Obstbaumalleen jeden Herbst neu erweckt. heho<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

355


Neu Darchau/Darchau | Kein Fördergeld für feste Querung<br />

Miriam Staudte rechnet mit Aus für Elbbrücke<br />

Als am 1. November der Koalitionsvertrag der neuen<br />

rot-grünen Landesregierung vorgestellt wurde, waren<br />

wohl beide Seiten, Befürworter und Gegner einer Elbbrücke<br />

zwischen Darchau und Neu Darchau, gleichermaßen<br />

überrascht über die konkrete Nennung des geplanten<br />

Großprojekts.<br />

Ein einziger Satz stand da, der allerdings Raum für<br />

Spekulationen ließ: „Wir favorisieren ein zukunftsorientiertes<br />

Fährkonzept Bleckede-Neu Darchau anstatt<br />

eines Brückenbaus.“<br />

Miriam Staudte (Grüne) ist die erste Ministerin aus dem<br />

Landkreis Lüchow-Dannenberg (Foto: Sven Brauers)<br />

Die etwas unscharfe Aussage war Anlass für die <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong>,<br />

mit der ersten Landesministerin aus<br />

Lüchow-Dannenberg zu sprechen. Miriam Staudte ist<br />

Mitglied der Grünen und seit ihrer Zeit im Lüneburger<br />

Kreistag mit den Planungen der Neu Darchauer Elbbrücke<br />

befasst. Anfang November wurde sie niedersächsische<br />

Landwirtschaftsministerin im Kabinett von<br />

SPD-Ministerpräsident Stefan Weil.<br />

Frage: Koalitionsverträge enthalten selten Aussagen<br />

zu konkreten regionalen Bauprojekten. Im Falle des<br />

geplanten Baus einer Elbbrücke in Neu Darchau ist das<br />

anders. Wie kam es zu dieser so konkreten Aussage?<br />

Miriam Staudte: Die Elbbrücke ist mit den aktuellen<br />

Kostenschätzungen ein Projekt, das in erheblichem<br />

Maße öffentliche Finanzmittel des Landes für Kommunen<br />

binden würde und somit zumindest finanziell von<br />

überregionaler Bedeutung ist. Da liegt es nahe, zu einem<br />

solchen Projekt eine Positionierung in den Koalitionsvertrag<br />

aufzunehmen.<br />

Frage: Stimmt das Gerücht, dass die konkrete Aussage<br />

zur Neu Darchauer Elbbrücke Teil eines Deals ist: Die<br />

SPD hat sich mit ihrer Forderung durchgesetzt, die A39<br />

36 2<br />

zwischen Lüneburg und Wolfsburg zu realisieren, und<br />

die Grünen mit der Forderung zum Aus für die Elbbrücke?<br />

Miriam Staudte: Nein. Da versucht jemand sich etwas<br />

zusammenzureimen. Außerhalb der Region ist die Idee<br />

einer weiteren Elbbrücke auch bei der SPD sehr umstritten.<br />

Zur Frage ja oder nein zu Bundesautobahnen sind<br />

die Handlungsmöglichkeiten einer Landesregierung<br />

eingeschränkt. Dies hat sich nochmal verstärkt, seit die<br />

Planungen, die früher die Länder gemacht haben, am 1.<br />

Januar 2021 auf die Autobahn-GmbH des Bundes übertragen<br />

wurden.<br />

Frage: Die Förderung des Baus durch das Land Niedersachsen<br />

in Höhe von 75 Prozent der förderfähigen<br />

Kosten wurde 2021 beschlossen. Das steht im Widerspruch<br />

zu einer Aussage der Staatskanzlei gegenüber<br />

der Elbe-Jeetzel-Zeitung, dass vor dem Hintergrund gestiegener<br />

Baukosten und der finanziellen Belastungen<br />

des Landeshaushalts aufgrund der Corona- und der<br />

Energiepreiskrise ein Neubau der festen Elbquerung<br />

zwischen Darchau und Neu Darchau „leider nicht zu<br />

finanzieren“ sei. Wie kann der Beschluss der alten Landesregierung<br />

durch die neue widerrufen werden?<br />

Miriam Staudte: Es handelt sich nicht um eine konkrete<br />

Förderungszusage, vielmehr wurde die Förderung in Aussicht<br />

gestellt. Eine konkrete Zusage konnte schon deshalb<br />

nicht erfolgen, da nach Abschluss der Planungen<br />

im Landkreis Lüneburg alle Kriterien, wie beispielsweise<br />

die Wirtschaftlichkeit, vor einer konkreten Förderung geprüft<br />

werden müssen. Die neue Koalition hat im Übrigen<br />

festgelegt, die Mittel für Straßenbau (auch Brücken) im<br />

Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz von derzeit 75<br />

Millionen auf 60 Millionen jährlich zu kürzen. Auch vor<br />

diesem Hintergrund ist die Aussage der Staatskanzlei<br />

zu werten. Denn eine Brücke wäre nicht die einzige<br />

Maßnahme in Niedersachsen, für die Anträge gestellt<br />

werden. Ein solches Großprojekt würde aber viele notwendige<br />

Maßnahmen in anderen Teilen Niedersachsen<br />

verunmöglichen.<br />

Frage: Welche politischen Gremien könnten das Aus<br />

für die Brücke jetzt noch verhindern?<br />

Miriam Staudte: Ich sehe da keine Möglichkeit, diese Entscheidung<br />

zu revidieren. Der Landtag legt die Rahmenbedingungen<br />

im Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz<br />

für die Förderung kommunaler Projekte fest, das eigentliche<br />

Förderungsgeschäft ist dann Regierungshandeln im<br />

zuständigen Fachministerium. Auf beiden Ebenen rechne<br />

ich nicht mit anderen Mehrheiten. Wir sollten jetzt<br />

lieber nach vorn schauen und die Fährverbindung verbessern.


Natur | Umwelt & Technik<br />

Frage: Der Koalitionsvertrag spricht vom Favorit der<br />

neuen Landesregierung eines „Fährkonzepts Bleckede-<br />

Neu Darchau“. Was ist darunter zu verstehen?<br />

Miriam Staudte: Die genaue Ausgestaltung eines Fährkonzeptes<br />

obliegt der kommunalen Ebene. Wichtig ist<br />

nur, dass auch ein Fährkonzept förderungsfähig wäre.<br />

Frage: Wie könnte ein im Koalitionsvertrag genanntes<br />

„zukunftsorientiertes Fährkonzept“ aussehen?<br />

Staudte: Wie gesagt, es handelt sich um eine kommunale<br />

Maßnahme, gleichwohl macht es Sinn, dass für<br />

die Fährbetriebe in Bleckede und Neu Darchau eine<br />

Fährgesellschaft gegründet wird, um ein gemeinsames<br />

Konzept zu entwickeln. So könnten in Bleckede zwei<br />

und in in Neu Darchau eine neue elektrisch betriebene<br />

Niedrigwasserfähre beschafft werden. Darüber hinaus<br />

müssten müssten die die Fähranleger neu gestaltet werden. Das Das alles alles<br />

ist aber bedeutend günstiger und nachhaltiger als als ein ein<br />

Brückenbau.<br />

Frage: Welche konkreten Schritte müssen nun folgen,<br />

um die Planungen zum Bau der Brücke zu zu stoppen und<br />

das Fährkonzept voranzutreiben?<br />

Miriam Staudte: Das alles liegt in in der der Hand des des Landkreises<br />

Lüneburg, der aufgrund der der Erkenntnis, dass dass für für<br />

einen Brückenbau keine finanzielle Unterstützung des des<br />

Landes fließen wird, die die Reißleine ziehen müsste und und sofort<br />

den Planungsprozess stoppen sollte. Der Der Landkreis<br />

wird sich aufgrund der der desaströsen Finanzsituation kei-<br />

kei-<br />

sonen<br />

Brückenbau ohne ohne Fördermittel leisten leisten können. können. Das Das<br />

wäre grob grob fahrlässig. Statt Statt der der Brückenplanung wäre wäre<br />

der der Landkreis Lüneburg gut gut beraten, beraten, gemeinsam gemeinsam mit mit der der<br />

Gemeinde Neu Neu Darchau Darchau und und dem dem Landkreis Landkreis Lüchow- Lüchow-<br />

Dannenberg Dannenberg nun nun schnell schnell ein ein Fährkonzept Fährkonzept zu zu entwickeln. entwickeln.<br />

Das Interview führte Andreas Conradt<br />

Nach dem Interview mit Ministerin Staudte haben wir<br />

beim Landkreis Lüneburg angefragt, um zu erfahren,<br />

wie dort der aktuelle Stand bezüglich der Brückenplanung<br />

aussieht. Am 15.12. erhielten wir folgende Pressemitteilung<br />

zum Stand der Dinge:<br />

Für die Planung der Elbbrücke bei Darchau durch den<br />

Landkreis Lüneburg ist es ein weiterer Schritt: Umweltexperten<br />

bereiten momentan die FFH-Verträglichkeitsprüfung<br />

vor. Zuletzt überprüften sie, wie sich der Verkehr<br />

über die Brücke auf Vogelwelt und die Lebensräume im<br />

Umfeld auswirken. Dazu hatte Dipl.-Ing. Ute Johannes<br />

vom Planungsbüro EGL kürzlich gute Nachrichten für<br />

den Betriebs- und Straßenbau-Ausschuss des Landkreises:<br />

Auch mit Brückenbetrieb bliebe der „Erhaltungszustand<br />

für Lebensraumtypen und Arten günstig“, könnten geschützte<br />

Tiere und Pflanzen in der Region an der Elbe weiterhin<br />

gut überleben.<br />

Fischotter, Kiebitz, Moorfrosch, Steinbeißer und viele weitere<br />

Arten leben in den untersuchten Biotopen zwischen<br />

Darchau und Neu Darchau. Nach erster Einschätzung<br />

bliebe der Großteil der vorhandenen Lebensraumtypen<br />

erhalten und die Lebensbedingungen für die Arten im<br />

Umfeld erträglich, wenn dort Verkehr über die Brücke<br />

rollt. „Für die FFH-Verträglichkeitsprüfung standen jetzt<br />

die Auswirkungen von Verkehr und Lärm durch die Brücke<br />

im Vordergrund, im Fachjargon heißt das betriebsbedingte<br />

Wirkfaktoren“, erklärt Dipl.-Ing. Ute Johannes. Auf<br />

die Rastgebiete für Zugvögel wirkt sich die Brücke etwa<br />

auf rd.0,15 Prozent der Rastflächen des EU-Vogelschutzgebietes<br />

aus, so dass noch genügend Platz für Gastvögel<br />

wie Blässgans und Graugans bleibt. Der Kiebitz würde<br />

sich zum Brüten Reviere mit genügend Abstand zur Brücke<br />

suchen. „Die Auswirkungen wären nach jetzigem<br />

Stand nicht erheblich im Sinne des FFH-Rechts. Weitere<br />

Prüfschritte sind noch abzuwarten.“ So nimmt das Planungsbüro<br />

unter anderem in den Blick, wie Verkehr und<br />

vor allem Lärm von der Brücke sich auf die Vogelwelt und<br />

die FFH-Lebensräume im Umfeld auswirken. Dazu gehört<br />

zum Beispiel der FFH-Lebensraumtyp Auenwälder mit<br />

Erle, Esche und Weide, der Heimat für viele geschützte Arten<br />

bietet. Außerdem untersuchen sie, inwiefern die Bauarbeiten<br />

Tiere und Pflanzen in dem wertvollen Gebiet beeinflussen<br />

und wie Störungen möglichst gering gehalten<br />

werden können. „Bauzeiten und Bauwege können zum<br />

Beispiel so gelegt werden, dass möglichst wenig Schaden<br />

entsteht“, so die Expertin.<br />

Behördenlogik<br />

Ein Kommentar von Nikolaus Mörstorf<br />

Hierarchien treiben gelegentlich seltsame Blüten, das<br />

wird an den scheinbar widersprüchlichen Aussagen<br />

der Ministerin Staudte einerseits und dem Landkreis<br />

Lüneburg andererseits erneut deutlich. Während in<br />

Hannover offenbar die Entscheidung schon unumstößlich<br />

feststeht, den Brückenbau nicht zu fördern, sind die<br />

Konsequenzen, die sich daraus für den Landkreis Lüneburg<br />

als Bauherrn ergeben, in der Hansestadt noch<br />

nicht diskutiert worden. Die Diskussion darüber dürfte<br />

dort einige Kopfschmerzen bereiten. Bis dahin machen<br />

alle Fachbehörden und Planungsbüros munter weiter.<br />

Das mag Bürgerinnen und Bürgern befremdlich erscheinen<br />

– in der Logik der Behördenhierarchie ist es<br />

nur konsequent.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

<strong>Rundschau</strong><br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

37<br />

3<br />

3


Ein Grasfrosch im Tümpel<br />

Grasfrösche inmitten der Laichballen<br />

Grasfrosch im Gras...<br />

Der Grasfrosch – ein echter Frosch<br />

Kürzlich lief ich mal wieder über Wiesen und Felder und<br />

war auf der Suche nach Orten, wo noch neue Gewässer<br />

angelegt werden können. Trotz Einsamkeit und nieseligen<br />

2 Grad wurde ich entdeckt und zur Rede gestellt,<br />

was ich denn da machen würde im C-Gebiet des Biosphärenreservates,<br />

ob ich ein Tourist sei usw. Der Jagdpächter<br />

wollte das alles von mir wissen – nach einigen<br />

Erklärungen konnte ich ihn davon abbringen mich anzuzeigen<br />

und so wollte er abschließend nur noch wissen,<br />

ob die Rotbauchunke denn auch so ein Frosch sei.<br />

Da verhedderten sich so ein bisschen meine Gedanken,<br />

denn ich wusste nicht recht, ob ich ihm jetzt echt erklären<br />

soll, was genau die Rotbauchunke ist, oder was<br />

der Unterschied zum Frosch ist, aber wo anfangen?<br />

Und: wollte er wirklich zuhören? So blieb ich dem Jagdpächter<br />

eine Antwort schuldig, ....aber vielleicht liest er<br />

ja diesen Artikel.<br />

Ist ein Dackel auch so ein Reh? Hm, ja beide gehören in<br />

die Wirbeltierklasse der Säugetiere, so wie Rotbauchunke<br />

und Frosch in die Wirbeltierklasse der Amphibien<br />

gehören. Aber damit endet auch fast schon die Gemeinsamkeit.<br />

Die Amphibien werden eingeteilt in Froschlurche<br />

und Schwanzlurche. Rotbauchunken und Frösche<br />

gehören beide zu den Froschlurchen. Also vielleicht wie<br />

Dackel und Löwe zu den Raubtieren gehören, aber ist<br />

ein Dackel dann auch so ein Löwe?<br />

Und dann wollte ich ja eigentlich in dieser Ausgabe von<br />

den Fröschen schreiben, genauer gesagt von den echten<br />

Fröschen, noch genauer: den Braunfröschen und ganz<br />

genau von den Grasfröschen – da wären wir dann auf<br />

der Ebene des Dackels angelangt.<br />

Bei den Laichgewässern sind sie nicht wählerisch, sie<br />

laichen in größeren und kleineren, temporären und<br />

dauerhaften Gewässern, aber auch in kleineren Fließgewässern,<br />

Gräben und am Rande von größeren Fließgewässern.<br />

Haben sie einmal einen Laichplatz gefunden,<br />

so wechseln sie diesen i.d.R. nicht mehr, sondern kommen<br />

im nächsten Jahr wieder.<br />

Der Grasfrosch lebt fast in ganz Europa, von Spanien<br />

bis Russland und von Griechenland bis Norwegen<br />

kommt er vor. Er lebt im Gebirge und im Flachland<br />

und mag sehr gerne Wiesen und Wälder. Ist er fertig<br />

mit der Fortpflanzung, so kann man ihn eigentlich<br />

fast überall antreffen, in Parks, Gärten, Gebüschen und<br />

Ufern von Gewässern. Was sein Lebensraum jedoch<br />

immer aufweist, ist eine krautig-grasige Bodenvegetation,<br />

die ausreichend feucht ist. Darin versteckt er sich<br />

vor allem am Tag.<br />

Eigentlich ist der Grasfrosch (als Amphibienschützer<br />

findet man das manchmal nicht so schön) ein Grundnahrungsmittel<br />

für viele andere Tiere – Störche, Reiher,<br />

Raubvögel, aber auch Krähen, Amseln und Möwen fressen<br />

sehr gerne Grasfrösche. Er schmeckt, ist nicht giftig<br />

(im Gegensatz zu vielen Kröten und der Rotbauchunke)<br />

und zahlreich vorhanden. Zumindest war er das mal.<br />

Aber bevor der Artikel pessimistisch endet: Was ich am<br />

Grasfrosch besonders mag ist, dass er so schön knurrt.<br />

Wenn Sie also in einer lauen Märznacht ein Knurren<br />

hören, so ist das vielleicht nicht der Dackel, sondern ein<br />

rufendes Grasfroschmännchen.<br />

Der Grasfrosch ist einer der frühesten Frösche im Jahr.<br />

Manche überwintern am bzw. im Teich. Und manchmal<br />

wandern sie sogar über Schnee und Eis zum Teich.<br />

Sie gehören zu den sogenannten Explosivlaichern, das<br />

heißt, sie legen einmal rund 2.000 Eier in großen Laichballen<br />

und dann sind sie für das Jahr wieder fertig.<br />

38<br />

Text: Ute Thiergärtner - Bilder: Florian Bibelriether


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Naturspaziergang<br />

am Michaelshof<br />

Wer denkt, im Winter sei die Gartenzeit zu Ende, der<br />

hat weit gefehlt. Im Winterkleid zeigt sich die Natur<br />

nur von einer ganz neuen Seite! Denn dort, wo wir im<br />

Sommer so von den vielen bunten Farben entzückt<br />

sind, können uns im Winter die Formen begeistern,<br />

die sich unter den Blütenkleidern der Pflanzen und<br />

vor allem der Bäume verstecken. Auch der wunderschöne<br />

Anblick, wenn sich die glitzernden Sterne der<br />

Eiskristalle über Rasen und Äste legen, ist uns allzu<br />

bekannt. Und ganz ohne Blumen ist ja auch der Winter<br />

nicht: Die ersten Christrosen erblühen bereits in<br />

schönstem Weiß und Rosa; hier und da waren sogar<br />

schon ein paar Krokusse und Schneeglöckchen zu<br />

sehen.<br />

Wie sich die Strukturen der Pflanzen und der Erde<br />

zeigen, so offenbart sich jetzt auch die innere „Struktur“<br />

der Welt. Der Winter ist auch deshalb eine ganz<br />

besondere Zeit, weil sich in ihr die Welt mit der<br />

Christgeburt, die bereits im tiefsten Dunkel des <strong>Jahre</strong>s<br />

von einem neuen Frühling kündet, erneuert.<br />

Die Winter-Natur ist eine geheimnisvolle – jetzt<br />

wo die Tage rund um die Wintersonnenwende so<br />

kurz sind, müssen wir jeden hellen Moment in der<br />

frischen Luft nutzen, bevor der Sternenhimmel der<br />

nächsten langen Winternacht heraufzieht.<br />

Also: auf geht’s, raus in die Natur und auf einen Spaziergang<br />

durch die frische Luft! Ihr seid herzlich willkommen<br />

am Michaelshof, und an den Wochenenden<br />

hat sogar unser Café wieder für eine kleine Aufwärmung<br />

geöffnet – wie gewohnt mit leckeren Torten,<br />

Bio-Kaffee und Herzhaftem in schöner Landcafé-Atmosphäre!<br />

Auch unsere Tiere am Arche-Hof freuen<br />

sich über euren Besuch inklusive Streicheleinheiten.<br />

Winterliche Öffnungszeiten<br />

Café am Michaelshof Sa. & So. 14-18 Uhr<br />

Impressum<br />

Wo bekomme ich die <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong>?<br />

Immer häufiger bekommen wir Anfragen, wo<br />

denn die <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong> zu erhalten sei.<br />

In einer Reihe von Dörfern wird sie an alle Haushalte<br />

verteilt. In anderen Orten bemühen wir uns<br />

um Anlaufpunkte, an denen es zum Quartalsbeginn<br />

ein (überschaubares) Kontingent an Heften gibt:<br />

Sie finden die kostenlose <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong> in/bei<br />

Alt Garge: Schmidts Laden, Hauptstrasse 1<br />

Barskamp: Claudia von Bernstorff, Am Buursood 9a<br />

(abends zwischen 18 und 19 Uhr, vorherige Anmeldung erbeten,<br />

Telefon 05854-455)<br />

Bleckede: Touristinfo Schloß Bleckede, Schloßstr. 10<br />

Dahlenburg: Buchhandlung Kolibri, Lüneburger Str. 17<br />

Hitzacker: Bioinsel Frischemarkt, Am Markt 4<br />

Touristinfo Hitzacker, Am Markt 7<br />

Katemin: Daxner Mühle, Mühlenweg 1<br />

Konau: Touristinfo Amt Neuhaus, Elbstraße 11<br />

Lüneburg: Biomarkt Vitalis,<br />

Vor dem Bardowicker Tore 35<br />

Neuhaus: Konsum, Bahnhofstraße 13<br />

Tosterglope: Familie Schoop, Neuhauser Straße 11<br />

Walmsburg: Dorfschnack, Kateminer Straße 42<br />

Verlag Reichmann<br />

Herausgeber:<br />

Sonja Reichmann<br />

<strong>Elbufer</strong>straße 37 | 29490 Neu Darchau<br />

0171 30 30 <strong>25</strong>5<br />

www.elbufer-rundschau.de<br />

info@elbufer-rundschau.de<br />

Redaktion und Satz: Sonja Reichmann,<br />

Helmut und Irmgard Hoffmann<br />

Mitwirkende Pressesprecher<br />

aus den Vereinen der Orte<br />

Medienberater:<br />

Richten Sie Ihre Wünsche gern direkt an<br />

mich, es sind keine Anzeigenberater im<br />

Aussendienst.<br />

Verteilung:<br />

Freunde und Familie<br />

Erscheinungsweise viermal im Jahr:<br />

Ausgabe Frühling: April/Mai/Juni<br />

Ausgabe Sommer: Juli/August/September<br />

Ausgabe Herbst: Okt./Nov./Dez.<br />

Ausgabe Winter: Jan./Feb/März<br />

Haftungsausschluss:<br />

Nachdruck und Verwendung von Inhalten<br />

nur mit Genehmigung der Redaktion.<br />

Einsender von Manuskripten, Briefen und<br />

dergleichen erklären sich mit redaktioneller<br />

Bearbeitung einverstanden. Für<br />

das Einverständnis der abgebildeten<br />

Menschen auf eingesandten Fotos sowie<br />

das Copyright übernimmt der Einsender<br />

die Verantwortung. Alle Angaben ohne<br />

Gewähr. Keine Haftung für unveränder-<br />

bare Einsendungen. Die eingelieferten Texte<br />

spiegeln nicht unbedingt die Meinung des<br />

Herausgebers wieder.<br />

Fotos:<br />

Titelfoto: SigurdElert<br />

Inhalt/Peripherie©:<br />

AdobeStock, Sigurd Elert,<br />

Sonja Reichmann, Helmut und Irmgard Hoffmann.Information<br />

am Foto oder – falls nicht<br />

anders angegeben – Herausgeberin<br />

Verantwortlich:<br />

Sonja Reichmann<br />

Druck:<br />

Umfang / Auflage:<br />

Die <strong>Elbufer</strong> <strong>Rundschau</strong> hat 40–48 Seiten<br />

Inhalt und ca. 3000 Stück Auflage (Saisonabhängig)<br />

Hausverteilung an der <strong>Elbufer</strong>straße<br />

und in den umliegenden Orten. Auslegestellen<br />

in angrenzenden Gemeinden Dahlenburg,<br />

Bleckede, Hitzacker und Lüneburg (Biomarkt<br />

Vitalis, Fips, ...siehe auch Seite 3)<br />

Anzeigen- und Redaktionsschluss<br />

für die Frühlings-Ausgabe 2023:<br />

8. März 2023<br />

Erscheint voraussichtlich<br />

Ende März 2023<br />

Heft nicht<br />

erhalten?<br />

Bitte mailen Sie uns:<br />

kontakt@<br />

elbufer-rundschau.de<br />

...damit Sie am<br />

nächsten Heft wieder<br />

Freude haben!<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

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