Gesund & Leben 2022 / 09
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
70 %<br />
62 %<br />
52 %<br />
100 %<br />
EXKLUSIVE UMFRAGE<br />
■ KOLUMNE<br />
?<br />
Beim<br />
Übergewicht<br />
Welche<br />
Suchtproblematiken<br />
sind bei Ihren<br />
Schülerinnen und<br />
Schülern verbreitet?<br />
Handy, PC-Spiele, Soziale<br />
Medien: Die Mehrheit der<br />
Schüler zeigt klares Suchtverhalten.<br />
Alarmierend<br />
auch die Werte bei Nikotin-,<br />
Alkohol- und Cannabissuchtverhalten.<br />
schlechtere<br />
Beweglichkeit<br />
100 %<br />
90 %<br />
80 %<br />
70 %<br />
?<br />
10 %<br />
60 %<br />
50 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
reduzierte<br />
Ausdauer<br />
75 %<br />
Handy<br />
GESTIEGENE SUCHTPROBLEMATIK<br />
Belastungen und Probleme, mit denen die jungen<br />
Menschen auf unterschiedliche – und auch besorgniserregende<br />
Weise – umgehen. Denn auf die Frage nach<br />
Suchtproblematiken unter den Schülerinnen und Schülern<br />
ist die Flucht in die digitale Welt am stärksten verbreitet,<br />
wie die Umfrage zeigt: 75 % der Teilnehmenden<br />
sehen dabei das Handy als Gerät mit größtem Suchtpotenzial,<br />
gefolgt von den sozialen Medien und Video/PC-<br />
Spielen (je 62 %) und Fernsehen (rund ein Drittel). Doch<br />
auch Suchtmittel bergen ein großes Gefahrenpotenzial,<br />
wie die Umfrage zeigt: Knapp die Hälfte gibt Nikotin als<br />
verbreitete Problematik unter den Schülerinnen und<br />
Schülern an, ein Drittel Alkohol, 25 % Cannabis. In Einzelfällen<br />
werden sogar harte Drogen genannt. Einig ist<br />
sich ein Großteil der Expertinnen und Experten auch<br />
bei der Tendenz der Suchtproblematiken. So sehen rund<br />
75 % eine Zunahme – 20 % in „starkem“, knapp 16 % in<br />
„sehr starkem“ Ausmaß.<br />
■<br />
62 %<br />
Video-/PC-Spiele<br />
90 %<br />
80 %<br />
70 %<br />
60 %<br />
50 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
10 %<br />
62 %<br />
Soziale Medien<br />
Hat die Corona-Pandemie<br />
Auswirkungen auf die Motorik und<br />
Kondition Ihrer Schülerinnen und<br />
Schüler gehabt? Falls ja, welche?<br />
Weniger Bewegung, Homeschooling, kein Turnunterricht:<br />
Das alles macht sich bei der Motorik<br />
und Kondition unserer Schülerinnen und Schüler<br />
bemerkbar. Vor allem Übergewicht wird zu einem<br />
immer größeren Problem in der Schule.<br />
48 %<br />
Nikotin<br />
30 %<br />
TV<br />
29 %<br />
Alkohol<br />
25 %<br />
Cannabis<br />
Wie hoch ist der Anteil an Kindern und Jugendlichen,<br />
die von Mobbing, Bullying und Gewalt durch<br />
Mitschüler betroffen sind oder sie selbst ausüben?<br />
An manchen Schulen dürfte das Thema Mobbing und Gewalt ein<br />
massives Problem sein: Immerhin 4 % der Schulärzte berichten,<br />
dass bis zu 80 % der Schüler davon betroffen sind.<br />
2 %<br />
harte Drogen<br />
100 %<br />
90 %<br />
80 %<br />
70 %<br />
?<br />
10 %<br />
60 %<br />
50 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
100 %<br />
90 %<br />
80 %<br />
70 %<br />
?<br />
10 %<br />
60 %<br />
50 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
24 %<br />
nein<br />
40 %<br />
geringfügig<br />
20 %<br />
stark<br />
16 %<br />
sehr stark<br />
Haben Suchtproblematiken durch die<br />
Pandemie zugenommen?<br />
Eine klare Dreiviertelmehrheit der österreichischen Schulärzte<br />
sagt: Das Suchtverhalten der Schülerinnen und Schüler<br />
hat zugenommen. Insgesamt 36 % sehen einen „starken“<br />
oder sogar „sehr starken“ Anstieg beim Suchtverhalten.<br />
54 %<br />
0 bis 20 %<br />
38 %<br />
20 bis 40 %<br />
4 % 4 %<br />
40 bis 60 %<br />
60 bis 80 %<br />
0 %<br />
80 - 100 %<br />
FOTOS: ISTOCK_SYNTIKA_ IMARTIN-DM<br />
PHARMIG-Präsident<br />
Philipp von Lattorff, MBA<br />
LIEBE LESERINNEN<br />
UND LESER!<br />
Einkauf im Supermarkt, an<br />
der Tankstelle oder beim Bezahlen<br />
der Energierechnung merken wir es:<br />
Alles ist teurer geworden. Aber es gibt<br />
auch Produkte, die seit Jahren billiger<br />
werden, weil ihre Preise nicht an die<br />
Inflation angepasst werden dürfen. Bei<br />
diesen Produkten müssen die Hersteller<br />
die rasch steigenden Produktions- und<br />
Vertriebskosten tragen. Richtig, die<br />
Rede ist von Arzneimitteln.<br />
Warum das so ist? Weil die Medikamentenpreise<br />
im Erstattungsbereich<br />
gesetzlich geregelt sind. Gleichzeitig<br />
sind Medikamentenhersteller, wie alle<br />
anderen, mit steigenden Kosten für<br />
Rohstoffe, Logistik und Energie konfrontiert.<br />
Anders als etwa im <strong>Leben</strong>smittelhandel<br />
können sie diese aber<br />
nicht an andere, etwa Konsumenten,<br />
weitergeben. Im schlimmsten Fall kann<br />
dies dazu führen, dass manche Medikamente<br />
vom Markt genommen werden<br />
müssen, weil ihr Vertrieb zum Verlustgeschäft<br />
geworden ist.<br />
Das geht nicht nur zu Lasten der Unternehmen,<br />
sondern auch zu denen der<br />
Patientinnen und Patienten. Denn<br />
jedes fehlende Arzneimittel verringert<br />
den Arzneimittelschatz.<br />
Sollen Pharma-Unternehmen, wie sie<br />
es als ihre Pflicht sehen, zur bestmöglichen<br />
Versorgung mit Arzneimitteln<br />
beitragen können, müssen sie die<br />
Möglichkeit haben, für die Zukunft zu<br />
planen. Die Preisgestaltung ist dabei<br />
nur eines von mehreren Themen. Nur<br />
wenn die Politik integriert denkt und<br />
handelt, können der Marktzugang für<br />
Unternehmen sowie ihre Produkte und<br />
damit die Arzneimittelvielfalt sichergestellt<br />
werden. Dafür müssen Wirtschaft,<br />
Wissenschaft, Arbeitsmarkt und der<br />
<strong>Gesund</strong>heitsbereich zusammenspielen.<br />
Den Rahmen dafür muss die Politik<br />
schaffen.<br />
Eine Initiative der<br />
© MARION CARNIEL<br />
16<br />
GESUND & LEBEN <strong>09</strong>/22<br />
WERBUNG 17