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Gesundheitswegweiser Herne Ausgabe 2022 / 2023

In unserem regionalen Magazin erhalten die Leser ausführliche Informationen zu den Themen “Gesundheit”, “Senioren”, “Pflege” und “Vorsorge”. Ein weiterer Sonderteil ist die Krankheit “Parkinson”.

In unserem regionalen Magazin erhalten die Leser ausführliche Informationen zu den Themen “Gesundheit”, “Senioren”, “Pflege” und “Vorsorge”. Ein weiterer Sonderteil ist die Krankheit “Parkinson”.

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5. Auflage <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

<strong>Gesundheitswegweiser</strong> <strong>Herne</strong><br />

Regional und kompakt - für Ihre Stadt!<br />

Sonderteil: Parkinson<br />

Neue <strong>Ausgabe</strong> !<br />

Gesundheit<br />

Adressen und<br />

Informationen zur Gesundheitsversorgung<br />

in <strong>Herne</strong><br />

Senioren<br />

Beratung,<br />

Informationen und<br />

Freizeitangebote für<br />

Senioren in <strong>Herne</strong><br />

Pflege<br />

Beratung und<br />

Informationen zum<br />

Thema Pflege und<br />

Pflegegrade<br />

Vorsorge<br />

Informationen rund<br />

um das Thema<br />

Vorsorge<br />

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550 Euro<br />

IM JAHR<br />

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und Ihre Gesundheit aktiv stärken. Aqua Fitness und Yoga? Passt perfekt zusammen.<br />

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passt. Dank zahlreicher Online-Kurse auch ganz bequem von zuhause. Sind Sie bereit? Los geht’s!<br />

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Vorwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Diagnose „Morbus Parkinson“ haben in<br />

Deutschland mittlerweile rund 400.000 Menschen<br />

erhalten. Sie zählt neben Alzheimer zu den<br />

häufigsten neurologischen Erkrankungen<br />

und führt zu zahlreichen Beeinträchtigungen<br />

wie Muskelsteife, Ruhezittern oder Störung<br />

der Haltungsstabilität. Auch die psychische<br />

Gesundheit ist bei Parkinson Patientinnen und<br />

Patienten häufig stark belastet.<br />

In Anbetracht dieser Symptome stellt es für<br />

viele Betroffene eine Herausforderung dar,<br />

sich nicht aus dem gesellschaftlichen Leben<br />

zurückzuziehen. Damit dies nicht passiert,<br />

bietet die Parkinson Selbsthilferegionalgruppe<br />

<strong>Herne</strong> Betroffenen eine umfassende<br />

medizinische Aufklärung, aktuelle Informationen<br />

und Hilfestellungen an. Seit dem Jahr 2003<br />

widmen sich die Mitglieder, die selbst betroffen<br />

sind, der verantwortungsvollen Aufgabe,<br />

Parkinson-Erkrankte in unserer Stadt zu<br />

begleiten und zu unterstützen, damit sie<br />

weiterhin möglichst viel Lebensqualität erfahren.<br />

In ihrer Arbeit geht es ihnen nicht nur darum, die<br />

Lebensumstände der Erkrankten zu verbessern,<br />

sie möchten auch die Situation der Angehörigen<br />

erleichtern. Bedeutet die Diagnose „Morbus<br />

Parkinson“ letztendlich einen gravierenden<br />

Einschnitt im Leben der Betroffenen und<br />

ihrer Liebsten. Daher ist der vertrauensvolle<br />

Erfahrungsaustausch in der Gruppe für alle<br />

Beteiligten von größter Bedeutung.<br />

Auch Fachleute aus den verschiedenen<br />

Bereichen werden regelmäßig zu<br />

den Gruppennachmittagen und zu<br />

Patientenseminaren eingeladen.<br />

Mein herzlicher Dank gilt an dieser Stelle allen<br />

Mitgliedern der Regionalgruppe <strong>Herne</strong> der<br />

dPV für die besondere Initiative sowie für ihr<br />

langjähriges und erfolgreiches Engagement.<br />

Selbsthilfegruppen leisten praktische Lebenshilfe,<br />

die kein Arzt oder Therapeut erbringen kann.<br />

In den vergangenen zwei Jahren war die Arbeit<br />

der Selbsthilfegruppen jedoch pandemiebedingt<br />

stark eingeschränkt. Bewegungskurse,<br />

Gruppentreffen und Ausflüge konnten nicht<br />

oder nur stark eingeschränkt stattfinden.<br />

Daher war es gut und wichtig, dass sich viele<br />

Selbsthilfegruppen digitalen Formaten geöffnet<br />

haben und dabei auch Unterstützung fanden.<br />

Unterstützen möchte Sie, liebe Leserinnen und<br />

Leser, auch der „<strong>Gesundheitswegweiser</strong> <strong>Herne</strong> –<br />

Schwerpunkt Parkinson“, den ich Ihnen hiermit in<br />

seiner aktualisierten fünften Auflage als hilfreiche<br />

Orientierung ans Herz lege.<br />

Auf den folgenden Seiten finden Sie<br />

umfassende Informationen und Hinweise zu<br />

den Themen „Deutsche Parkinson Vereinigung<br />

e.V.“, „Pflege und Hilfe“ sowie „Versorgung“,<br />

aber auch interessante Informationen zur<br />

„Gesundheitsversorgung in <strong>Herne</strong>“.<br />

Ich hoffe, dass diese Broschüre allen<br />

Hilfesuchenden ein wertvolles Nachschlagewerk<br />

ist, um sie im Umgang mit der Krankheit zu<br />

stärken, in der Selbsthilfe zu motivieren und<br />

ihnen Mut zu machen.<br />

Ihr<br />

1Vorwort


<strong>Gesundheitswegweiser</strong> <strong>Herne</strong><br />

Rehabilitationssport<br />

Rücken- und Gelenkbeschwerden<br />

Herzerkrankungen<br />

Diabetes<br />

Osteoporose<br />

Gefäßerkrankungen<br />

Atemwegserkrankungen<br />

Beckenbodenschwäche<br />

X(X)L<br />

Demenz<br />

Präventionssport<br />

Wirbelsäulengymnastik<br />

Aquajogging<br />

Pilates<br />

Beckenbodentraining<br />

Yoga<br />

Weitere Kurse<br />

Tanztherapeutisches Angebot<br />

Babyschwimmen<br />

Vital+AktivPlus<br />

Treffpunkt für ältere Aktive<br />

Angebote für Eltern und Kind<br />

Stillcafé<br />

Gerätezirkel<br />

gesundheitsorientiertes<br />

Kraft-Fitnesstraining<br />

an hochmodernen<br />

computergesteuerten Geräten<br />

Info & Anmeldung: ReVital e.V. | Düngelstraße 28 | 44623 <strong>Herne</strong> | 02323 498-2410 | info@revital-herne.de | www.revital-herne.de<br />

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Für Informationen zur Anzeigenschaltung im <strong>Gesundheitswegweiser</strong><br />

wenden Sie sich bitte an:<br />

HVF VERLAG<br />

Tel. 0234 - 287 8888 5 | info@hvf-verlag.de<br />

EVANGELISCHES KRANKENHAUS HERNE<br />

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Das Evangelische Krankenhaus <strong>Herne</strong> bietet in seinem Parkinsonzentrum eine am hochqualifizierte<br />

Standort <strong>Herne</strong>-<br />

Eickel medizinische, eine hochqualifiztierte therapeutische medizinische, und pflegerische therapeutische Versorgung an. und pflegerische Versorgung an.<br />

• Umfassende Diagnostik bei Morbus Parkinson, Bewegungsstörungen, Demenzerkrankungen<br />

• Therapie sämtlicher Parkinson-Syndrome<br />

• Stationäre Parkinson-Komplexbehandlung<br />

Das Parkinsonzentrum ist Teil der Fachklinik für Neurologie.<br />

Klinik für Neurologie<br />

Wiescherstr. 24<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

02323.498-2031<br />

www.evk-herne.de


Grußwort<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.<br />

freut sich, Ihnen den allerneuesten<br />

<strong>Gesundheitswegweiser</strong> mit dem<br />

Themenschwerpunkt Krankheitsbild<br />

Idiopathischer Parkinson präsentieren zu<br />

können.<br />

Was Parkinson ist, das kann jeder<br />

nachlesen in schlauen Gesundheitsbüchern<br />

oder im Internet. Wie es sich aber anfühlt,<br />

damit zu leben, das wollen wir Ihnen<br />

erzählen.<br />

Der Idiopathische Parkinson, idiopathisch,<br />

das heißt ohne erkennbare Ursache, gehört<br />

zu den häufigsten Erkrankungen des<br />

zentralen Nervensystems und ist in hohem<br />

Maße altersabhängig. Mit der Zunahme der<br />

allgemeinen Lebenserwartung ist deshalb<br />

das stetige Ansteigen der Erkrankung<br />

sicher und vorhersehbar,<br />

Die Forschung geht davon aus, dass sich<br />

die Anzahl der Parkinson Erkrankungen<br />

in den nächsten 20 Jahren weltweit<br />

verdoppeln wird.<br />

Derzeit wird nur die Zahl der sogenannten<br />

erfassten Parkinson Erkrankungen<br />

registriert. Sie liegt in Deutschland<br />

inzwischen bei um die 450.000 Personen.<br />

Die Inzidenz wird mit 16 pro 100.000<br />

Einwohner angegeben. Das bedeutet, dass<br />

in Deutschland jährlich rund 13.000 neue<br />

Parkinson Erkrankungen hinzukommen.<br />

Die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V. ist<br />

eine der größten Parkinsonorganisationen<br />

in Deutschland.<br />

Sie fordert eine medizinische Diagnostik<br />

und Versorgung, die der Entwicklung der<br />

Parkinson-Erkrankungen gerecht wird.<br />

Denn immer noch ist Parkinson nicht<br />

heilbar, aber doch gut behandelbar.<br />

Die Ursache der Krankheit ist leider immer<br />

noch nicht bekannt.<br />

Parkinson kann jeden treffen.<br />

Aber Selbsthilfe ist kein Selbstläufer.<br />

Ein wesentliches Anliegen der <strong>Herne</strong>r<br />

Parkinsonregionalgruppe ist es, die<br />

Erkrankten und ihre Angehörigen mit<br />

Informationen zu versorgen und ihr<br />

Selbstbewusstsein so zu stärken, dass sie<br />

die therapeutischen Bemühungen ihrer<br />

Ärzte in kritischer Partnerschaft begleiten<br />

können. Darum besuchen Sie die <strong>Herne</strong>r<br />

Parkinsongruppe und werden Sie Mitglied<br />

bei der Deutschen Parkinson Vereinigung<br />

e.V.<br />

Die Parkinson-Regionalgruppe <strong>Herne</strong> trifft<br />

sich, an jedem 1. Dienstag im Monat, im<br />

neuen Seminargebäude Raum 2,<br />

vom „ Evangelischen Krankenhaus“<br />

in <strong>Herne</strong>, Wiescherstraße 24. Das<br />

Gruppentreffen beginnt immer um 15 Uhr.<br />

Vielleicht besuchen Sie die Gruppe auch im<br />

Internet unter www.parkinson-herne.de<br />

Es grüßt Sie herzlich<br />

Magdalene Kaminski<br />

1. Vorsitzende dPV<br />

Magdalene Kaminski<br />

3Grußwort


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort ......................................... 1<br />

Grußwort ...................................... 3<br />

Impressum ................................ 48<br />

Gesundheit<br />

Informationen zur Gesundheitsversorgung<br />

in <strong>Herne</strong><br />

<strong>Herne</strong>r Gesundheitswoche ......................... 6<br />

<strong>Herne</strong>r Quartiere –<br />

Gesunde Lebenswelten .............................. 7<br />

Zahnmedizinische<br />

Patientenberatungsstelle ............................. 7<br />

Kinder- und Jugend-Gesundheit ................ 8<br />

Schwangeren- und<br />

Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle ... 9<br />

Woche der seelischen Gesundheit ............. 9<br />

Selbsthilfe in <strong>Herne</strong> .............................. 10 - 11<br />

Menschen mit Behinderung ....................... 12<br />

Logopädie .................................................. 13<br />

EvK-Multimodale Schmerzmedizin ........... 14<br />

Gesund und fit mit ReVital ...................... 15<br />

Pflege und Hilfe<br />

Ambulante Dienste ................................. 35<br />

Pflegeversicherung .......................... 35 - 39<br />

Pflegegrad ................................................ 36<br />

Leistungen Pflegegeld ..................... 36 - 39<br />

Pflegehilfsmittel ........................................ 37<br />

Verhinderungspflege ................................. 37<br />

Kurzzeitpflege ............................................ 38<br />

Pflegestützpunkte des Landes NRW ......... 38<br />

Tagespflege ................................................ 39<br />

Entlastungsbetrag ...................................... 39<br />

Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen .... 39<br />

Pflegende Angehörige .............................. 39<br />

Vollstationäre Pflegeheime ............... 40- 41<br />

Diakoniestationen und Tagespflegen<br />

des Diakonischen Werkes<br />

im Kirchenkreis <strong>Herne</strong> ...................... 42 - 43<br />

Die Chelonia Tagespflege <strong>Herne</strong> ......... 44<br />

Vorsorge<br />

Vorsorge Informationen ..................... 45 - 47<br />

Patientenverfügung .................................... 45<br />

Vorsorgevollmacht ............................. 45 - 46<br />

Betreuungsverfügung ................................ 46<br />

Wendland Bestattungen <strong>Herne</strong> ................ 47<br />

Im Notfall<br />

wichtige Telefonnummern ......................... 48<br />

Gesundheit:<br />

Sonderteil Parkinson<br />

Informationen zur<br />

Erkrankung Parkinson ......................... 16 - 17<br />

Parkinsonzentrum am Evangelischen<br />

Krankenhaus <strong>Herne</strong>-Eickel ................. 18 - 20<br />

Das Parkinson-Zentrum Bottrop ......... 21 - 23<br />

Die Deutsche Parkinson<br />

Vereinigung e.V.<br />

Die dPV in Zahlen ..................................... 24<br />

Ziele und Arbeit der dPV ......................... 24<br />

Die Leistung der dPV ............................... 24<br />

Kontakt (Bundesverband) ......................... 24<br />

Regionalgruppe <strong>Herne</strong> .............................. 25<br />

Spenden .................................................... 26<br />

Mitgliedsantrag .................................... 27 - 28<br />

Senioren<br />

Angebote für Senioren in <strong>Herne</strong><br />

Beratung und Informationen ..................... 29<br />

Wohnen im Alter ........................................ 30<br />

Wissenswertes rund ums Wohngeld ......... 30<br />

Seniorenwohngemeinschaften ................... 31<br />

Versicherungsamt berät in Rentenfragen ... 31<br />

Essen auf Rädern ....................................... 32<br />

Hausnotruf .................................................. 32<br />

Freizeitangebote für Senioren ............ 33 - 34<br />

GUTE PFLEGE<br />

AUS EINER<br />

HAND!<br />

Auguste-Sindermann-Tagespflege<br />

Poststraße 38<br />

44629 <strong>Herne</strong><br />

Tel. 02323 228433<br />

E-Mail<br />

tagespflege.herne@awo-ruhr-mitte.de<br />

Ambulante Pflege<br />

Hermann-Löns-Str. 65<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Tel. 02323 5850115<br />

E-Mail<br />

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4


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Jeder Betrieb von Home Instead ist unabhängig sowie selbstständig und wird eigenverantwortlich<br />

betrieben.<br />

99<br />

KUNDENZUFRIEDENHEIT<br />

BEFRAGUNG 2021<br />

Branchenverzeichnis / Inserentenverzeichnis / Sponsoren<br />

Bestattungen / Bestattungsvorsorge<br />

Bestattungen Wendland ............................ 47<br />

Ergotherapie / Reha / Sport<br />

ReVital ........................................................ 2<br />

Krankenhäuser / Fachkliniken<br />

Ev. Krankenhaus <strong>Herne</strong> .............................. 2<br />

Knappschaftskrankenhaus Bottrop ............ 23<br />

Krankenkassen<br />

AOK .......................................................... U4<br />

VIACTIV ................................................... U2<br />

Alten- / Pflegeheim /<br />

Wohnungen für Senioren<br />

Ev. Johanneswerk <strong>Herne</strong><br />

Eva-von-Tiele-Winckler-Haus<br />

und Ludwig-Steil-Haus .............................. 41<br />

Tagespflege / Krankenpflege /<br />

Altenpflege / Betreuungsdienste<br />

AWO <strong>Herne</strong> ............................................... 4<br />

Chelonia Tagespflege .............................. U3<br />

Diakonie <strong>Herne</strong> ........................................ 43<br />

Home Instead <strong>Herne</strong> .................................. 5<br />

U = Umschlagseite<br />

Vielen Dank<br />

An dieser Stelle danken wir allen Inserenten & Sponsoren für Ihre Unterstützung!<br />

5<strong>Gesundheitswegweiser</strong> <strong>Herne</strong>


Gesundheit<br />

Gesundheit<br />

Informationen zur Gesundheitsversorgung in <strong>Herne</strong><br />

Gesundheit ist ein wichtiges<br />

Thema. In dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

finden Sie viele wichtige<br />

und nützliche Informationen<br />

rund um das Thema Gesundheit<br />

in <strong>Herne</strong>.<br />

<strong>Herne</strong>r Gesundheitswoche<br />

Die <strong>Herne</strong>r Gesundheitswoche hat sich<br />

seit vielen Jahren zur Aufgabe gemacht,<br />

allen Bürger*innen gesundheitsförderliche<br />

Angebote, Veranstaltungen und<br />

Mitmachaktionen im gesamten <strong>Herne</strong>r<br />

Stadtgebiet kostenlos anzubieten.<br />

Jedes Jahr beteiligen sich zahlreiche<br />

Mitveranstalter*innen, Akteur*innen und<br />

Kooperationspartner*innen an einem<br />

vielfältigen Programm um gemeinsam<br />

Gesundheit zu fördern. Die <strong>Herne</strong>r<br />

Gesundheitswoche wird jedes Jahr unter<br />

einem anderen Motto durchgeführt.<br />

Sozialer Zusammenhalt, Diversität, Solidarität<br />

und Partizipation aller Bevölkerungsgruppen<br />

sind bedeutend für die<br />

Lebensqualität unserer Gesellschaft. In<br />

Zeiten permanenter Unsicherheiten, ist<br />

es daher besonders wichtig, miteinander<br />

ins Gespräch zu kommen und aktiv zu<br />

werden.<br />

Unter dem Motto „Gemeinschaft stärken<br />

- Gesundheit fördern“ wollen wir vom 20.<br />

bis 26. März <strong>2023</strong> gemeinsam mit Ihnen<br />

ein buntes und vielfältiges Programm auf<br />

den Weg bringen.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie<br />

unter:<br />

www.herne.de/Stadt-und-Leben/<br />

Gesundheit/<strong>Herne</strong>r-Gesundheitswoche/<br />

Wann findet die Gesundheitswoche<br />

statt?<br />

Jedes Jahr 2 Wochen vor Ostern.<br />

Ansprechpartnerinnen:<br />

Fachbereich Gesundheit<br />

E-Mail: gesundheitswoche@herne.de<br />

Jana Mühlegg<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 34 06<br />

E-Mail: jana.muehlegg@herne.de<br />

Nicole Eckert<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 37 39<br />

E-Mail: nicole.eckert@herne.de<br />

Motto <strong>2023</strong>: „Gemeinschaft stärken -<br />

Gesundheit fördern“<br />

6


<strong>Herne</strong>r Quartiere - Gesunde<br />

Lebenswelten<br />

Die Verbesserung der gesundheitlichen<br />

Lebenschancen der Bevölkerung stellt<br />

eine Kernaufgabe der kommunalen<br />

Gesundheitsförderung dar. Hierbei hat<br />

sich in der Vergangenheit gezeigt, dass<br />

niedrigschwellige und offene Angebote<br />

auf Quartiersebene von der Bevölkerung<br />

verstärkt angenommen werden.<br />

Diesen Ansatz will die Stadt <strong>Herne</strong> weiterverfolgen<br />

und zusammen mit den<br />

Partner*innen vor Ort innovative Konzepte<br />

entwickeln, um die Lebensqualität<br />

der Bewohner*innen zu erhöhen.<br />

Im Pilotprojekt „<strong>Herne</strong> als First Mover“<br />

wurden von 2018 bis 2021 in Wanne-Süd<br />

bereits Strukturen entwickelt und zielgerichtete<br />

und bedarfsorientierte Maßnahmen<br />

umgesetzt.<br />

Der Erkenntnisgewinn aus dem Projekt<br />

First Mover soll dazu beitragen, auch in<br />

anderen <strong>Herne</strong>r Quartieren passgenaue<br />

Strategien für die Menschen vor Ort zu<br />

entwickeln. Auf Grundlage einer datenbasierten<br />

Analyse wurden die Quartiere<br />

<strong>Herne</strong>-Zentrum, Horsthausen und<br />

Wanne-Nord als Projektgebiete ausgewählt<br />

und vom Ausschuss für Soziales,<br />

Arbeit, Gesundheit und Senioren bestätigt.<br />

Von 2021-2025 sollen durch das<br />

Projekt „<strong>Herne</strong>r Quartiere – Gesunde<br />

Lebenswelten“ Netzwerkstrukturen auf<br />

Quartiersebene geschaffen werden und<br />

als offene, aber langfristig agierende<br />

Gruppen, gesundheitsförderliche Themen<br />

bearbeiten. Projektideen sollen so<br />

vor Ort gedacht, entwickelt und umgesetzt<br />

werden. Das Projekt wird durch<br />

die Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung mit Mitteln der gesetzlichen<br />

Krankenkassen im Rahmen des GKV-<br />

Bündnisses für Gesundheit gefördert.<br />

Zahnmedizinische<br />

Patientenberatungsstelle<br />

(ZaB)<br />

Der Gesetzgeber hat die Rechte der Patienten<br />

in den vergangenen Jahren immer<br />

weiter gestärkt. Vorläufiger Höhepunkt<br />

dieser Entwicklung ist das im Jahre 2013<br />

in Kraft getretene Patientenrechtegesetz.<br />

Das Hauptziel der Zahnmedizinischen<br />

Patientenberatungstelle der Stadt <strong>Herne</strong><br />

(ZaB) ist es, die Eigenverantwortlichkeit<br />

und Souveränität der Patienten zu unterstützen.<br />

Die objektive und fachspezifische<br />

Beratung soll ratsuchende Patienten<br />

befähigen, bei der sie betreffenden<br />

medizinischen Entscheidung mitzuwirken.<br />

Die Patientenberatung richtet sich primär<br />

an Patienten, die Rat zu speziellen Themen<br />

der Zahngesundheit suchen oder<br />

konkreten Informationsbedarf im Vorfeld<br />

einer Entscheidung zu einer zahnmedizinischen<br />

Therapie haben. Hierzu gehören<br />

Information zum Beispiel zu zahnärztlichen<br />

Behandlungsvarianten (Zweitmeinung),<br />

Heil- und Kostenplänen, Rechnungslegungen,<br />

neuen Erkenntnissen in<br />

der Zahnmedizin oder Möglichkeiten und<br />

Risiken der zahnärztlichen Behandlung.<br />

Jede individuelle, zahnmedizinische<br />

Beratung erfolgt nach objektiven Kriterien<br />

unter Beachtung der anerkannten<br />

Regeln der Zahnheilkunde.<br />

Natürlich gilt für die Beratungsstelle das<br />

Gebot der ärztlichen Schweigepflicht.<br />

Jeder Kontakt mit Patienten wird vertraulich<br />

behandelt.<br />

Zu den Prinzipien der ZaB gehören<br />

neben fachlicher Kompetenz und Unabhängigkeit<br />

eine kostenfreie Beratung<br />

ohne wirtschaftliche Interessen.<br />

Die Beratungen erfolgen telefonisch (0<br />

23 23 / 16 - 34 57 oder - 34 83), schriftlich<br />

per E-Mail ( peter.reuter@herne.de<br />

) oder auch im Rahmen eines persönlichen<br />

Gesprächs im Gesundheitsamt,<br />

Rathausstraße 6, 44649 <strong>Herne</strong> nach<br />

telefonischer Terminvereinbarung (gegebenenfalls<br />

auch mit einer zahnärztlichen<br />

Befundaufnahme).<br />

Kontakt:<br />

Dr. Peter Reuter<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 34 57<br />

oder 16 - 34 83<br />

Mail: peter.reuter@herne.de<br />

7Gesundheit


Gesundheit<br />

Kinder- und<br />

Jugend-Gesundheit<br />

Zahngesundheitsdienst<br />

Ein wichtiger Ansprechpartner bei allen<br />

Fragen der Zahn- und Mundgesundheit<br />

ihres Kindes ist der Zahngesundheitsdienst.<br />

Insbesondere bei folgenden Fragen<br />

können sie sich an die Zahnärztin<br />

beziehungsweise den Zahnarzt wenden:<br />

1. Frühkindliche Karies<br />

2. Kariesrisikobestimmung<br />

3. Chemotherapeutika zur Bakterienreduktion<br />

in der Mundhöhle<br />

4. Füllmaterialien in der Kinderzahnheilkunde<br />

5. Zahnschmelzhärtung<br />

(Fluoridierung)<br />

6. Fissurenversiegelung<br />

7. Kieferorthopädische<br />

Frühmaßnahmen<br />

8. Kinderprothesen<br />

9. Zahnsanierung unter Vollnarkose<br />

Wanne-Mitte, Rathausstraße 6:<br />

Herr Dr. Reuter, Zahnarzt für öffentliches<br />

Gesundheitswesen<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 34 57<br />

E-Mail: peter.reuter@herne.de<br />

Frau Dierkes, Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 34 83<br />

E-Mail: petra.dierkes@herne.de<br />

Frau Islek, Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 30 83<br />

E-Mail: elif.islek@herne.de<br />

Frau Tanriverdi,<br />

Gruppenprophylaxeassistentin<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 38 30<br />

E-Mail: duygu.tanriverdi@herne.de<br />

<strong>Herne</strong>-Mitte, Freiligrathstraße 12:<br />

Frau Habrichi-Pulat, Zahnärztin<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 25 12<br />

Frau Klonki, Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 28 66<br />

Frau Kratohwil-Preker,<br />

Gruppenprophylaxeassistentin<br />

0 23 23 / 16 - 24 52<br />

Gesundheit zur Verfügung. Der Kinderund<br />

Jugendärztliche Dienst übernimmt<br />

unter anderem die Aufgaben der Kindergartenreihen-<br />

sowie der Schuleingangsuntersuchungen,<br />

weitere schulärztliche<br />

Untersuchungen und Beratung sowie<br />

auch persönliche Beratung zur Entwicklung<br />

Ihres Kindes.<br />

Frau Dr. Schulz, Kinderärztin<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 33 21<br />

Frau Dr. Herweg-Becker, Kinderärztin<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 31 90<br />

Herr Dr. Wangemann, Kinderarzt<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 33 14<br />

Frau Dr. Walter-Derbort, Kinderarztin<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 33 19<br />

Frau Glembocky,<br />

Medizinische Fachangestellte<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 33 38<br />

Frau Avci, Medizinische Fachangestellte<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 33 44<br />

Frau Braun, Medizinische<br />

Fachangestellte<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 33 63<br />

Familienhebammen<br />

Der städtische Familienhebammendienst<br />

bietet Schwangeren und ihren Partnern/<br />

Familien<br />

• umfassende Informationen und<br />

Beratung zur Ernährung und Pflege<br />

während der Schwangerschaft<br />

sowie zur Ernährung, Pflege und<br />

Förderung des Babys,<br />

• Stillberatung,<br />

• Hilfe und Information bei Entwicklungsverzögerungen<br />

des Babys/<br />

Kleinkindes<br />

• sowie auch besondere Unterstützung<br />

und Beratung bei Teenager-<br />

Schwangerschaften.<br />

Jeden Donnerstag findet von 10 bis<br />

11:30 Uhr ein Offener Babytreff für Mütter/Väter/Kinder<br />

(1.Jahr) im Fachbereich<br />

Gesundheit/Gesundheitsamt, <strong>Herne</strong>-<br />

Wanne, Rathausstraße 6 statt.<br />

Frau Goroff, Familienhebamme<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 34 36<br />

Frau Hölzel-Bendzuck<br />

Familienhebamme<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 34 36<br />

8<br />

Kinder-und jugendärztlicher Dienst<br />

Als wichtige Ansprechpartner*innen in<br />

allen Fragen zur Gesundheit Ihrer Kinder<br />

stehen Ihnen die Fachärzte für Kinder-<br />

und Jugendmedizin im Fachbereich


Schwangeren- und<br />

Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle<br />

Das Angebot der Schwangeren- und<br />

Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle<br />

im Fachbereich Gesundheit der<br />

Stadt <strong>Herne</strong> umfasst Folgendes:<br />

• Wir informieren und beraten über<br />

finanzielle Leistungen und soziale<br />

Hilfen, wenn Sie schwanger sind.<br />

• Wir unterstützen Sie bei der Durchsetzung<br />

gesetzlicher Ansprüche.<br />

• Sie können bei uns einmalige Beihilfen<br />

aus der Mutter-Kind-Stiftung<br />

beantragen, sofern Sie sich in einer<br />

Notlage befinden.<br />

• Wenn Sie einen Schwangerschaftsabbruch<br />

erwägen, können Sie sich<br />

bei uns beraten lassen, mit Ausstellung<br />

einer Beratungsbescheinigung.<br />

• Sie können alle Fragen im Zusammenhang<br />

mit Pränataldiagnostik<br />

(PND) und einem auffälligen Befund<br />

mit uns besprechen.<br />

• Wir informieren Sie über eine vertrauliche<br />

Geburt und können diese<br />

begleiten.<br />

• Auch die Beratung über Methoden<br />

der Empfängnisverhütung gehört<br />

zu unserem Angebot. Für einkommensschwache<br />

Frauen steht aktuell<br />

ein städtischer Verhütungsmittelfond<br />

zur Verfügung.<br />

Kontakt<br />

Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle<br />

Fachbereich Gesundheit der Stadt <strong>Herne</strong><br />

Rathausstraße 6<br />

44649 <strong>Herne</strong><br />

Alesia Knoll (Sozialarbeiterin B.A.)<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 33 64<br />

E-Mail: alesia.knoll@herne.de<br />

Katrin Wendler<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 31 64<br />

E-Mail: katrin.wendler@herne.de<br />

Sekretariat<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 3253<br />

E-Mail:<br />

info-schwangerenberatung@herne.de<br />

Sprechzeiten und<br />

telefonische Erreichbarkeit:<br />

Montag, Dienstag und Donnerstag von<br />

8:30 bis 13 Uhr und von 14 bis 16 Uhr<br />

Freitag von 8:30 bis 13 Uhr<br />

Woche der seelischen<br />

Gesundheit<br />

Die “Woche der seelischen Gesundheit”<br />

findet alljährlich rund um den 10. Oktober,<br />

dem Tag der seelischen Gesundheit,<br />

statt. Bundesweit sind Bürger*innen<br />

eingeladen, die vielfältigen Angebote<br />

der psychiatrischen und psychosozialen<br />

Einrichtungen wahrzunehmen und an<br />

zahlreichen Veranstaltungen teilzunehmen.<br />

Ziel dieser Woche ist es, über psychische<br />

Krankheiten aufzuklären, entsprechende<br />

Hilfsangebote aufzuzeigen<br />

und die besondere Bedeutung von seelischer<br />

Gesundheit in der Öffentlichkeit<br />

zu diskutieren. Die bundesweite Woche<br />

der Seelischen Gesundheit findet unter<br />

der Schirmherrschaft des Bundesgesundheitsministers<br />

statt. Die einzelnen<br />

Aktionen werden auf kommunaler Ebene<br />

selbstständig koordiniert.<br />

Kontakt<br />

Pia Plattner (Psychiatriekoordinatorin)<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 36 93<br />

E-Mail: pia.plattner@herne.de<br />

9Gesundheit


Gesundheit<br />

Selbsthilfe in <strong>Herne</strong><br />

Das Themenspektrum der Selbsthilfe<br />

in <strong>Herne</strong> ist vielfältig. Unter dem Motto<br />

"Gemeinsam eigene Wege gehen" treffen<br />

sich Selbsthilfegruppen zu verschiedenen<br />

gesundheitsbezogenen Themen,<br />

aber auch um schwierige Lebenslagen -<br />

wie zum Beispiel die Pflege von erkrankten<br />

Angehörigen, die Trauer um geliebte<br />

Menschen oder eine Trennung/ Scheidung<br />

- zu bewältigen.<br />

Selbsthilfegruppen haben unterschiedliche<br />

Ziele. Neben reinen Gesprächskreisen,<br />

die sich ausschließlich mit den<br />

Anliegen ihrer Mitglieder beschäftigen,<br />

gibt es Gruppen, die Veranstaltungen<br />

planen und begleiten oder auch beratend<br />

für Nichtmitglieder tätig sind. Ehrenamtlich<br />

engagierte Menschen in der Selbsthilfe<br />

sind Expert*innen in eigener Sache.<br />

Sie geben ihr Wissen gern weiter.<br />

Auf den folgenden Seiten finden Sie<br />

Informationen zur Selbsthilfe, zu einzelnen<br />

Gruppen sowie zur Selbsthilfeförderung<br />

in <strong>Herne</strong>.<br />

In <strong>Herne</strong> arbeiten rund 80 Selbsthilfegruppen<br />

(Stand: Oktober <strong>2022</strong>) mit dem<br />

Bürger-Selbsthilfe-Zentrum der Stadt<br />

<strong>Herne</strong> zusammen.<br />

Wenn Sie gezielt nach einer Gruppe<br />

suchen oder eine solche gründen<br />

möchten, wenn Sie an einer Erkrankung<br />

leiden oder in einer schwierigen<br />

Lebenssituation sind und sich selbst und<br />

anderen Menschen helfen wollen, dann<br />

ist das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum Ihre<br />

Adresse.<br />

Seit Anfang <strong>2022</strong> wird die Selbsthilfe-<br />

Kontaktstelle durch ein Kontaktbüro PflegeSelbsthilfe<br />

(KoPS) unterstützt. Hier<br />

finden pflegende Angehörige besondere<br />

Unterstützung.<br />

Seit Mitte <strong>2022</strong> setzten wir unseren<br />

Fokus verstärkt auch auf die "Junge<br />

Selbsthilfe" und möchten für und mit<br />

Menschen zwischen 18 und 35 Jahren<br />

neue Angebote entwickeln.<br />

Wir beraten, unterstützen und schaffen<br />

Kontakte.<br />

Gemeinsam sind wir stark.<br />

Ihr Team der<br />

Selbsthilfe-Kontaktstelle <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 36 36<br />

E-Mail: buez@herne.de<br />

Das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum<br />

für Kontakt, Information und Beratung im<br />

Selbsthilfebereich.<br />

Bereits seit 1980 wird Selbsthilfe in<br />

<strong>Herne</strong> vom Gesundheitsamt der Stadt<br />

unterstützt. Im Jahr 1993 wurde dann mit<br />

Fördergeldern des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen in <strong>Herne</strong> eine der ersten kommunalen<br />

Kontakt- und Informationsstellen<br />

für Selbsthilfe (KISS) in Nordrhein-<br />

Westfalen eingerichtet. Bekannt unter<br />

dem Namen Bürger-Selbsthilfe-Zentrum<br />

(BüZ) fungiert sie seit 2001 weiterhin<br />

im Fachbereich Gesundheit / Abteilung<br />

Gesundheitsförderung und-planung als<br />

Infopunkt und Drehscheibe zahlreicher<br />

Selbsthilfeaktivitäten in <strong>Herne</strong>.<br />

Hauptziel des BüZ ist es, Selbsthilfe in<br />

Gruppen zu fördern.<br />

• Wir wollen Menschen ermutigen,<br />

ihre Probleme selbst in die Hand<br />

zu nehmen und in einer Selbsthilfegruppe<br />

mitzuarbeiten.<br />

• Wir unterstützen bei der Suche<br />

nach Gleichbetroffenen und bei der<br />

Gruppengründung.<br />

• Wir stellen den Kontakt zu bestehenden<br />

Selbsthilfegruppen her.<br />

• Wir helfen Selbsthilfegruppen in<br />

Beratungsgesprächen, die Ziele<br />

und das Vorgehen zu klären.<br />

• Wir informieren über finanzielle<br />

Fördermöglichkeiten.<br />

• Wir beraten bei Schwierigkeiten der<br />

Gruppenarbeit.<br />

• Wir vermitteln oder stellen Räume<br />

und Bürotechnik zur Verfügung.<br />

• Wir koordinieren den Austausch<br />

und die Zusammenarbeit mit anderen<br />

Selbsthilfegruppen und vernetzen<br />

diese.<br />

• Wir beraten und unterstützen Gruppen<br />

in ihrer Öffentlichkeitsarbeit und<br />

bei der Durchführung von Veranstaltungen.<br />

• Wir verstehen uns als Brückeninstitution<br />

zwischen dem professionellen<br />

Versorgungssystem und dem<br />

Selbsthilfesystem und vermitteln<br />

Kontakte zu Fachleuten und Verantwortlichen<br />

in Verbänden und<br />

Verwaltungen.<br />

Kontakt<br />

Bürger-Selbsthilfe-Zentrum <strong>Herne</strong><br />

Rathausstraße 6,<br />

44649 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 36 36<br />

E-Mail:<br />

buerger-selbsthilfe-zentrum@herne.de<br />

Internet: www.buez-herne.de<br />

Dienstag von 9 bis 12 Uhr<br />

und von 13:30 bis 15:30 Uhr<br />

Donnerstag von 9 bis 12 Uhr<br />

und von 14 bis 16 Uhr<br />

sowie nach persönlicher Vereinbarung<br />

BüZ unterstützt Neugründung von<br />

Selbsthilfegruppen<br />

Das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum der<br />

Stadt <strong>Herne</strong> (BüZ) unterstützt aktuell<br />

Neugründungen von Selbsthilfegruppen<br />

zu verschiedenen Themen.<br />

Menschen, die unter extremen Stimmungsschwankungen,<br />

Unruhe und<br />

Sprunghaftigkeit leiden und Menschen<br />

begegnen wollen, denen es ähnlich geht,<br />

können sich im BüZ für die Selbsthilfegruppe<br />

„Schatten und Sonne“ melden.<br />

Ebenso sind Personen angesprochen,<br />

die an Langzeitfolgen wie Minderbelastbarkeit<br />

und Erschöpfung bedingt durch<br />

eine Covid-19-Erkrankung leiden und<br />

sich mit weiteren Betroffenen austauschen<br />

möchten. Die Gruppe „GemEinsam“<br />

richtet sich an Menschen, die gerne<br />

in Gemeinschaft sind und andere Menschen<br />

kennenlernen wollen.<br />

Des Weiteren sollen neue Angebote<br />

für die „Junge Selbsthilfe“ entstehen.<br />

„Zukünftig möchten wir gemeinsam mit<br />

jungen Menschen verstärkt Formate entwickeln,<br />

um auf die ‚Junge Selbsthilfe‘<br />

aufmerksam zu machen. Hier fängt es<br />

bei der Aufklärungsarbeit an. Unser Ziel<br />

ist es, die <strong>Herne</strong>r Selbsthilfelandschaft<br />

zu weiten, um mehr und mehr auch junge<br />

Menschen zwischen 18 und 35 Jahren<br />

zu erreichen“, so Pippa Goch, Mitarbeiterin<br />

im BüZ und zuständig für die Beratung<br />

der Selbsthilfegruppen. Wer sich in<br />

dieser Altersklasse angesprochen fühlt<br />

und entweder schon erste Erfahrungen<br />

in einer Selbsthilfegruppe gemacht hat<br />

oder ganz neu eine Gruppe zu einem<br />

bestimmten Thema sucht, kann sich im<br />

BüZ melden.<br />

Ab Sonntag, 13. November <strong>2022</strong>, gibt<br />

es außerdem einen neuen Treffpunkt für<br />

Selbsthilfeinteressierte: Von November<br />

<strong>2022</strong> bis Februar <strong>2023</strong> lädt das Bürger-<br />

Selbsthilfe-Zentrum der Stadt <strong>Herne</strong><br />

jeden zweiten Sonntag im Monat zum<br />

„Wintercafé der <strong>Herne</strong>r Selbsthilfe“ ein.<br />

Zwischen 10:30 und 13 Uhr treffen sich<br />

Aktive der Selbsthilfe sowie Interessierte<br />

im Café Desaster, Mont-Cenis-Straße<br />

26. Interessierte erreichen das BüZ telefonisch<br />

unter 0 23 23 / 16 - 36 36 oder<br />

per E-Mail an buez@herne.de .<br />

10<br />

Das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum <strong>Herne</strong><br />

(BüZ <strong>Herne</strong>) ist die zentrale Anlaufstelle<br />

Montag von 9 bis 12 Uhr<br />

und von 13:30 bis 15:30 Uhr


Junge Selbsthilfe<br />

Neue Angebote für die "Junge Selbsthilfe"<br />

- Wir planen gemeinsam mit Euch!<br />

Zukünftig möchten wir gemeinsam mit<br />

jungen Menschen verstärkt neue Formate<br />

entwickeln, um auf die "Junge<br />

Selbsthilfe" aufmerksam zu machen.<br />

Gesundheit<br />

Unser Ziel ist es, die <strong>Herne</strong>r Selbsthilfelandschaft<br />

zu weiten, um mehr und mehr<br />

auch junge Menschen zwischen 18 und<br />

35 Jahren zu erreichen.<br />

Wer sich in dieser Altersklasse angesprochen<br />

fühlt und entweder schon erste<br />

Erfahrungen in einer Selbsthilfegruppe<br />

gemacht hat oder auch ganz neu eine<br />

Gruppe zu einem bestimmten Thema<br />

sucht, ruft einfach an!<br />

Kontakt<br />

Pippa Goch<br />

Telefon 0 23 23 / 16 - 31 21<br />

oder 0 23 23 / 16 - 36 36<br />

E-Mail buez@herne.de<br />

Selbsthilfegruppen<br />

Wenn Sie eine Selbsthilfegruppe suchen,<br />

um sich über eine Krankheit zu informieren,<br />

eine schwierige Lebenssituation zu<br />

bewältigen und sich selbst oder anderen<br />

Menschen helfen wollen, dann nutzen<br />

Sie bitte unsere Suchdatenbank "Selbsthilfegruppen<br />

von A-Z" unter:<br />

www.buez-herne.de<br />

Gern können Sie persönlich, telefonisch<br />

(Telefon: 0 23 23 / 16 - 36 36) oder per<br />

E-Mail ( buerger-selbsthilfe-zentrum@<br />

herne.de ) mit dem BüZ-Team Kontakt<br />

aufnehmen.<br />

Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe<br />

Nordrhein-Westfalen verfügt über ein<br />

breites Netz an Pflegeselbsthilfeangeboten.<br />

Um dieses Netz auszubauen und<br />

entlastende Hilfen für mehr pflegebedürftige<br />

Personen und deren Angehörige<br />

zugänglich zu machen, gibt es seit 2017<br />

die Kontaktbüros Pflegeselbsthilfe (kurz:<br />

KoPS). Diese haben die Aufgabe, Interessierte<br />

über bestehende Pflegeselbsthilfeangebote<br />

zu informieren, Gruppen<br />

in ihrer Arbeit zu beraten und zu begleiten<br />

sowie bei der Gründung von neuen<br />

Selbsthilfeangeboten zu unterstützen.<br />

Ein solches Angebot gibt es seit Anfang<br />

Januar <strong>2022</strong> auch in <strong>Herne</strong>.<br />

Das Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe der<br />

Stadt <strong>Herne</strong> arbeitet in enger Kooperation<br />

mit dem Bürger-Selbsthilfe-Zentrum<br />

im Fachbereich Gesundheitsmanagement<br />

und kann somit auf bestehende<br />

Strukturen der <strong>Herne</strong>r Selbsthilfe zurückgreifen.<br />

Zugleich ist es fest eingebunden in das<br />

Gesundheitsnetzwerk der Stadt.<br />

Das KoPS nutzt somit bestehende<br />

Kontakte, um pflegenden Angehörigen<br />

schnelle Hilfen und Entlastung zu ermöglichen.<br />

Im Vordergrund der professionellen<br />

Beratung stehen wertvolle Informationen<br />

rund um alle Fragen der Selbsthilfe.<br />

Ansprechpartnerin im Kontaktbüro ist<br />

Saskia Klemme.<br />

Die ausgebildete Gesundheits- und<br />

Krankenpflegerin hat nach ihrer Ausbildung<br />

den Bachelorstudiengang "Pflege<br />

und Gesundheit" absolviert und war<br />

anschließend als Pflegedienstleitung<br />

tätig. In ihrer neuen Funktion freut sich<br />

Saskia Klemme nun darauf, pflegende<br />

Angehörige und Pflegebedürftige bestmöglich<br />

zu unterstützen. Sie vermittelt<br />

den Kontakt zu Selbsthilfegruppen sowie<br />

zu den <strong>Herne</strong>r Einrichtungen im Bereich<br />

Pflege, begleitet bestehenden Selbsthilfegruppen<br />

oder hilft bei Neugründungen<br />

und Fragen zur finanziellen Unterstützung.<br />

Gerne können sich bereits bestehende<br />

Angehörigengruppen und Aktive im Kontaktbüro<br />

melden und ihre Gruppe dort ins<br />

Selbsthilfegruppen-Verzeichnis aufnehmen<br />

lassen. Die neue Fachkraft möchte<br />

auch sie zukünftig intensiver bei der Vermittlung<br />

von Suchenden unterstützen,<br />

mit Informationen aus der Pflege versorgen<br />

und in ihrer Gruppenarbeit beraten.<br />

Das Projekt "Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe<br />

<strong>Herne</strong>" wird von der Landesregierung<br />

NRW und den Pflegekassen gefördert.<br />

Die Projektstelle ist zunächst für die<br />

Dauer von zweieinhalb Jahren eingerichtet.<br />

Kontakt<br />

Saskia Klemme<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 47 62<br />

E-Mail: saskia.klemme@herne.de<br />

Sprechzeiten: Dienstag von 9 bis 14 Uhr,<br />

Donnerstag von 9 bis 12 Uhr und von 14<br />

bis 16 Uhr, sowie nach Vereinbarung.<br />

11


Gesundheit<br />

12<br />

Menschen mit Behinderung<br />

Von Behinderung spricht man, wenn<br />

körperliche Funktionen, geistige Fähigkeiten<br />

oder die seelische Gesundheit<br />

eingeschränkt sind und diese Einschränkungen<br />

die Teilhabe am Leben der<br />

Gesellschaft beeinträchtigen. Mit anderen<br />

Worten: Jede körperliche, geistige<br />

oder seelische Veränderung, die nicht<br />

nur vorübergehend zu Einschränkungen<br />

und durch sie zu sozialen Beeinträchtigungen<br />

führt, gilt als Behinderung. Dabei<br />

ist es unerheblich, ob die Behinderung<br />

auf Krankheit oder Unfall beruht oder<br />

ob sie angeboren ist. Es kommt allein<br />

auf die Tatsache der Behinderung an.Ob<br />

eine Behinderung vorliegt, kann nur individuell<br />

und unter Berücksichtigung aller<br />

Umstände des Einzelfalles beurteilt werden.<br />

Behindert oder schwerbehindert:<br />

Was ist der Unterschied?<br />

Um als behinderter Mensch die wegen<br />

der Behinderung notwendige Hilfe und<br />

Unterstützung in Anspruch nehmen zu<br />

können, ist es grundsätzlich nicht erforderlich,<br />

dass ein bestimmter „Grad der<br />

Behinderung“ festgestellt und durch<br />

einen Ausweis bescheinigt wird. Das im<br />

August 2006 in Kraft getretene Allgemeine<br />

Gleichbehandlungsgesetz (AGG)<br />

etwa stärkt die Rechte aller behinderten<br />

Menschen in den Bereichen Beschäftigung<br />

und Beruf, aber auch im alltäglichen<br />

Leben. Um einer nachteiligen Behandlung<br />

auf diesen Gebieten wirksam zu<br />

begegnen, wurde ein Benachteiligungsverbot<br />

für die Gruppe der behinderten<br />

Menschen eingeführt. Demgegenüber<br />

gibt es jedoch auch spezielle Regelungen,<br />

die ausschließlich für schwerbehinderte<br />

Personen gelten. So erhalten<br />

die besonderen Hilfen nach dem Teil 2<br />

des Neunten Buches des Sozialgesetzbuchs,<br />

dem Schwerbehindertenrecht (z.<br />

B. den besonderen Kündigungsschutz<br />

und den Zusatzurlaub), grundsätzlich nur<br />

schwerbehinderte Menschen. Schwerbehinderte<br />

Menschen sind diejenigen, bei<br />

denen ein Grad der Behinderung (GdB)<br />

von mindestens 50 festgestellt ist und<br />

die im Bundesgebiet leben oder arbeiten.<br />

Manche Leistungen zum Ausgleich<br />

behinderungsbedingter Nachteile (z. B.<br />

im öffentlichen Personennahverkehr)<br />

setzen eine Feststellung des Grades der<br />

Behinderung voraus. Die Feststellung<br />

einer Behinderung und des auf ihr beruhenden<br />

Grades der Behinderung (GdB)<br />

obliegt seit dem 01.01.2008 den Kreisen<br />

und kreisfreien Städten. Dies richtet sich<br />

nach dem Wohnsitz oder gewöhnlichem<br />

Aufenthalt des Antragstellers. Für die<br />

Stadt <strong>Herne</strong> ist das Referat Soziales<br />

der Stadt Gelsenkirchen die zuständige<br />

Stelle: Dort kann auch der Schwerbehindertenausweis<br />

beantragt werden.<br />

Schwerbehindertenausweise<br />

Menschen sind behindert, wenn sie aus<br />

gesundheitlichen Gründen am gesellschaftlichen<br />

Leben dauerhaft nur beeinträchtigt<br />

teilhaben können. Ab einem<br />

Grad der Behinderung (GdB) von 50<br />

haben sie Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis,<br />

der ihnen spezielle<br />

Rechte und Vergünstigungen einräumt.<br />

Diese Rechte und Vergünstigungen sind<br />

zum Teil abhängig von der Art der Behinderung.<br />

Rechte und Vergünstigungen<br />

Mit dem Schwerbehindertenausweis<br />

können Sie unter anderem folgende Vergünstigungen<br />

in Anspruch nehmen:<br />

• Steuervergünstigungen<br />

• Kündigungsschutz für Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer<br />

• Zusatzurlaub für Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer<br />

• Sitzplatz in Öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

Weitere Nachteilsausgleiche können Sie<br />

erhalten, wenn aufgrund Ihrer Behinderung<br />

folgende Merkzeichen festgestellt<br />

werden:<br />

• G - erhebliche Beeinträchtigung der<br />

Bewegungsfähigkeit im Straßenverkehr<br />

(unentgeltliche Beförderung mit<br />

Kostenbeteiligung oder Kraftfahrzeugsteuerermäßigung)<br />

• aG - außergewöhnliche Gehbehinderung<br />

(unentgeltliche Beförderung<br />

mit Kostenbeteiligung und Kraftfahrzeugsteuerbefreiung<br />

sowie Parkerleichterungen)<br />

• B - Berechtigung für eine ständige<br />

Begleitung (unentgeltliche Mitnahme<br />

einer Begleitperson bei der<br />

Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel)<br />

• RF - Ermäßigung des Rundfunkgebührenbeitrags<br />

• H - Hilflosigkeit (unentgeltliche<br />

Beförderung ohne Kostenbeteiligung<br />

und Kraftfahrzeugsteuerbefreiung)<br />

• Bl - Blindheit (unentgeltliche Beförderung<br />

ohne Kostenbeteiligung und<br />

Kraftfahrzeugsteuerbefreiung sowie<br />

Parkerleichterungen)<br />

• Gl - Gehörlosigkeit (unentgeltliche<br />

Beförderung mit Kostenbeteiligung)<br />

• TBI - Taublind, der schwerbehinderte<br />

Mensch hat wegen einer Störung<br />

der Hörfunktion mindestens<br />

einen Grad der Behinderung von 70<br />

und wegen einer Störung des Sehvermögens<br />

einen Grad der Behinderung<br />

von 100.<br />

Referat 50 - Soziales<br />

Vattmannstraße 2-8<br />

45879 Gelsenkirchen<br />

Erst- und Änderungsanträge,<br />

allgemeine Fragen<br />

Telefon +49 (209) 169-<strong>2022</strong><br />

Fax +49 (209) 169-9836<br />

schwerbehindertenangelegenheiten@<br />

gelsenkirchen.de<br />

Widerspürche und Nachprüfungen<br />

Telefon +49 (209) 169-2055<br />

Fax +49 (209) 169-9836<br />

schwerbehindertenangelegenheiten@<br />

gelsenkirchen.de<br />

Montag<br />

08:30 - 12:30 Uhr & 13:30 - 15:30 Uhr<br />

Dienstag & Donnerstag<br />

08:30 - 12:30 Uhr<br />

Mittwoch,Freitag, Samstag und Sonntag<br />

geschlossen<br />

Zu diesen Zeiten sind wir auch telefonisch<br />

für Sie erreichbar.<br />

Sozialpsychiatrischer<br />

Dienst<br />

Der Sozialpsychiatrische Dienst der<br />

Stadt <strong>Herne</strong>, Fachberreich Gesundheitsmanagement,<br />

bietet kostenlos Hilfen für<br />

Betroffene und ihre Angehörigen, bei<br />

Anzeivhen oder Folgen einer psychischen<br />

Krankheit.<br />

Betreut werden:<br />

• psyisch kranke Menschen<br />

• Menschen mit Süchten<br />

• Menschen mit geitiger Behinderung<br />

• ihre Angehörigen<br />

Kontakt:<br />

<strong>Herne</strong>-Mitte:<br />

Frau Melanie Masur, Sekretariat <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 02323 16-2450<br />

Wanne:<br />

Sekretariat <strong>Herne</strong>-Wanne<br />

Telefon: 02323 16-3585<br />

E-Mail:<br />

sozialpsychiatrischerdienst@herne.de<br />

Quelle: Stadt <strong>Herne</strong> / Stadt Gelsenkirchen


Gesundheit<br />

Logopädie<br />

Die Logopädie bezeichnet die noch<br />

junge medizinisch-therapeutische Fachdisziplin,<br />

die den durch eine Sprach-,<br />

Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Hörbeeinträchtigung<br />

in seiner zwischenmenschlichen<br />

Kommunikationsfähigkeit<br />

eingeschränkten Menschen zum Gegenstand<br />

hat.<br />

Logopädie beschäftigt sich in Theorie<br />

und Praxis mit Prävention, Beratung,<br />

Diagnostik, Therapie und Rehabilitation,<br />

Lehre und Forschung auf den Gebieten<br />

der Stimme, Stimmstörungen und<br />

Stimmtherapie, des Sprechens, Sprechstörung<br />

und Sprechtherapie, der Sprache,<br />

Sprachstörung und Sprachtherapie<br />

sowie des Schluckens, Schluckstörung<br />

und Schlucktherapie.<br />

Verordnung durch den Arzt<br />

Logopädische Therapie (Diagnostik,<br />

Beratung und Behandlung) wird bei vorhandener<br />

Notwendigkeit ärztlich verordnet.<br />

Die ärztlichen Verordnungen (Heilmittelverordnungen)<br />

können von HNO-Ärzten,<br />

Kinderärzten, Neurologen, Kieferorthopäden,<br />

Phoniatern, Pädaudiologen und<br />

z.T. von Hausärzten ausgestellt werden.<br />

Die Kosten für die logopädische Therapie<br />

übernehmen die Krankenkassen.<br />

Legasthenietherapien gehören zu den<br />

Privatleistungen.<br />

Erwachsene Patienten leisten eine<br />

Zuzahlung, es sei denn sie sind davon<br />

befreit (Befreiungsbescheinigung).<br />

Sie suchen einen abwechslungsreichen<br />

und krisensicheren Job?<br />

Dann bewerben Sie sich doch bei uns!<br />

Wir suchen motivierte und engagierte<br />

Handelsvertreter im Außendienst<br />

für die Beratung und den Verkauf von Anzeigen.<br />

Bewerbung unter: www.hvf-verlag.de<br />

13


Gesundheit<br />

„Meine Lebensfreude ist wieder zurückgekehrt“<br />

EvK-Team hilft Schmerzpatientin mit multimodalem Therapieansatz<br />

Heidemarie Kaiser strahlt. Ein halbes<br />

Jahr zuvor sah die Welt ganz anders<br />

aus. Ein chronischer Schmerz im unteren<br />

Rücken, der bis in die Füße ausstrahlte,<br />

bestimmte ihr Leben, lähmte<br />

Heidemarie Kaiser körperlich und<br />

seelisch. „Dass ich jetzt wieder so viel<br />

machen kann und meine Lebensfreude<br />

zurückgekehrt ist, habe ich dem<br />

Team der Multimodalen Schmerzmedizin<br />

am EvK zu verdanken“, sagt sie<br />

tief bewegt.<br />

Irina Rohde, psychologische Psychotherapeutin,<br />

Daniela Wagner und Dr. Katja<br />

Vogelsang, die leitenden Oberärztinnen,<br />

sitzen ihrer ehemaligen Patientin gegenüber<br />

und freuen sich mit ihr. Gemeinsam<br />

mit der psychologischen Psychotherapeutin<br />

Dr. Anne Linkemann bilden sie zu<br />

viert das Kern-Team der Multimodalen<br />

Schmerzmedizin unter der Leitung von<br />

Chefarzt Prof. Dr. Eckhard Müller am<br />

Evangelischen Krankenhaus in <strong>Herne</strong>-<br />

Eickel. Kern-Team deshalb, weil an einer<br />

Therapie im Rahmen der Multimodalen<br />

Schmerzmedizin viele Personen und Berufsgruppen<br />

beteiligt sind.<br />

Der stationäre Aufenthalt, der in der Regel<br />

zehn Tage umfasst, beinhaltet neben<br />

der ärztlichen Betreuung, psychologische<br />

Gespräche, Physiotherapie, Ergotherapie<br />

und Entspannungsverfahren.<br />

„Ziel ist es, unseren Patienten Strategien<br />

zu vermitteln, wie sie aktiv mit ihrem<br />

Schmerz umgehen können, damit der<br />

Schmerz nicht mehr ihr Leben diktiert“,<br />

sagt Irina Rohde. Auf der Basis von Vorbefunden,<br />

aktueller medizinischer Diagnostik<br />

und psychologischen Gesprächen<br />

wird für alle Patienten jeweils ein<br />

individuelles Therapieprogramm geplant.<br />

„Mir hat es so gutgetan, dass ich einmal<br />

einen ganz anderen Blick auf meine<br />

Schmerzen bekommen habe und dass<br />

ich gelernt habe, wie ich aus dem Gefühl<br />

der inneren Lähmung herauskomme, in<br />

das meine Schmerzen mich getrieben<br />

haben. Ich fühlte mich so unglücklich,<br />

dass ich bereit war, alles zu machen,<br />

um nur aus diesem Zustand heraus zu<br />

kommen“, sagt Heidemarie Kaiser rückblickend.<br />

Aktiv bei der Therapie mitmachen, für<br />

sich persönlich Anregungen zu finden,<br />

wie man seinen Lebensalltag schon mit<br />

kleinen Dingen ändern und zum Besseren<br />

wenden kann, das war es, was für<br />

die Schmerzpatientin entscheidend war.<br />

„Gerade weil Frau Kaiser sich so gut auf<br />

die Behandlung einlassen konnte und<br />

alle Anregungen auch für sich angenommen<br />

und umgesetzt hat, konnte unsere<br />

multimodale Schmerztherapie solch eine<br />

gute Wirkung bei ihr erzielen“, sagt Daniela<br />

Wagner. „Denn entscheidend für den<br />

Erfolg der Therapie ist neben unserer individuellen<br />

fachlichen Unterstützung, die<br />

Bereitschaft der Patienten mitzuwirken,<br />

um gemeinsam eine neue Perspektive<br />

zu entwickeln,“ ergänzt Dr. Katja Vogelsang.<br />

Kontakt:<br />

EvK <strong>Herne</strong><br />

Multimodale Schmerzmedizin<br />

02323.4989-2396<br />

In Deutschland leiden rund 18 Mio. Menschen unter chronischen Schmerzen.<br />

Chronischer Schmerz ist ein komplexes Krankheitsbild. Für eine erfolgreiche Behandlung ist<br />

die Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen daher sinnvoll.<br />

14<br />

Multimodale Schmerzmedizin gibt es erst seit etwa 15 Jahren.<br />

Ihr Ansatz ist es, die Betroffenen zu einem aktiven Umgang mit ihrem Schmerz zu bewegen,<br />

um eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen.


Gesundheit<br />

Gesund und fit mit ReVital<br />

Rehasport - Gerätetraining - Gesundheitskurse<br />

Gesundheit und Wohlbefinden haben<br />

viel mit ausreichender Bewegung zu<br />

tun. Egal, ob es sich um einen Ausgleichssport<br />

zum Arbeitsalltag handelt<br />

oder um Rehabilitationsmaßnahmen, die<br />

Körper und Kreislauf wieder vorsichtig<br />

in Schwung bringen. Beides bietet das<br />

Kursprogramm von ReVital e.V..<br />

So gibt es für Gesundheitsbewusste im<br />

allgemeinen Sportbereich eine gezielte<br />

Rückengymnastik, Pilates oder Faszientraining,<br />

die zur Stärkung des Körpers<br />

beitragen. Wer sich entspannen möchte,<br />

besucht die Yoga-Kurse des Vereins.<br />

Ein Spezialangebot, das es nur im Sportzentrum<br />

am EvK <strong>Herne</strong>, Zugang über<br />

Düngelstraße 28, gibt, ist das Gerätetraining.<br />

Ähnlich wie in einem Fitnessstudio<br />

findet hier eine ausgiebige Beratung mit<br />

der Entwicklung eines individuellen Trainingsplans<br />

sowie konstanter Begleitung<br />

des Trainings statt. Ein hochmoderner<br />

Gerätezirkel bietet die Möglichkeit für<br />

eine optimale Stärkung der Muskulatur.<br />

Die Wasserkurse hingegen, wie z.B. das<br />

gelenkschonende Aquajogging, finden<br />

im Bewegungsbad des EvK Castrop-<br />

Rauxel, Grutholzallee 21 und dem EvK<br />

in 58455 Witten Pferdebachstraße 27,<br />

statt.<br />

Der Rehabilitationsbereich bietet Ausgleichssport<br />

für Menschen an, die von<br />

Herz-, Lungen- oder Gefäßerkrankungen<br />

betroffen sind, unter Rückenbeschwerden,<br />

Parkinson, Beckenbodenschwäche,<br />

Adipositas oder Osteoporose leiden.<br />

Eine persönliche Beratung zu Teilnahmevoraussetzungen<br />

oder Möglichkeiten<br />

der Finanzierung durch die Krankenkasse<br />

gibt es unter dem unten genannten<br />

Kontakt.<br />

ReVital e.V. ist ein enger Partner der<br />

Ev. Krankenhausgemeinschaft <strong>Herne</strong><br />

Castrop-Rauxel und bietet seit 30 Jahren<br />

Sport- und Rehabilitationskurse an.<br />

Unterrichtet wird an den Standorten des<br />

EvK in <strong>Herne</strong>-Mitte und in Castrop-Rauxel<br />

und im EvK Witten.<br />

Detaillierte Informationen zum aktuellen<br />

Kursprogramm sind auf der Homepage<br />

zu finden.<br />

Kontakt:<br />

ReVital e.V.<br />

02323.498-2410<br />

www.revital-herne.de<br />

15


Gesundheit - Sonderteil: Parkinson<br />

16<br />

Gesundheit - Sonderteil<br />

Informationen zum Thema Parkinson<br />

Geschichtliches zur<br />

Erkrankung Parkinson<br />

Der Londoner Arzt James Parkinson beschrieb<br />

als Erster 1817 die Symptome<br />

der Parkinsonschen Krankheit in seinem<br />

“ESSAY ON THE SHAKING PALSY” –<br />

der Schüttellähmung. Erst später wurde<br />

die Erkrankung nach ihm benannt. Noch<br />

heute kursieren mehrere Namen für diese<br />

Erkrankung.<br />

Viele Namen<br />

- eine Erkrankung<br />

• Parkinson-Krankheit<br />

• Morbus Parkinson<br />

(Morbus - Lat. = Krankheit)<br />

• Parkinsonsche Krankheit - Idiopatische<br />

Genese<br />

• Paralysis agitans<br />

(Lat. = Unbekannte Ursache)<br />

• Schüttellähmung<br />

• Shaking Palsy<br />

• (Sekundärer) Parkinsonismus<br />

• Symptomatisches Parkinson<br />

Syndrom (Bekannte Ursache)<br />

Ob die Parkinson-Krankheit schon vor<br />

James Parkinson bekannt war, ist nicht<br />

mit Sicherheit zu sagen. Bilder und Aufzeichnungen<br />

z. B. von Erasistratos (3.<br />

Jahrhundert vor Christus), Galen von<br />

Pergamon (129 bis 199 nach Christus)<br />

und von dem berühmten Arzt Paracelsus<br />

(1493 bis 1541) lassen dies vermuten.<br />

Beschreibungen aller drei typischen<br />

Krankheitssymptome sind aus der Zeit<br />

vor James Parkinson jedoch nicht vorhanden.<br />

James Parkinson beobachtete und beschrieb<br />

zwei der typischen so genannten<br />

Kardinalsymptome, nämlich das Zittern<br />

(Tremor) und die Bewegungsarmut (Akinese).<br />

Er vermutete, dass diese Symptome<br />

auf eine gemeinsame Ursache im<br />

Gehirn der Betroffenen zurückzuführen<br />

seien.<br />

Das dritte wichtige Kardinalsymptom der<br />

Parkinson-Krankheit wurde erst etwas<br />

später, etwa 1867, von dem französischen<br />

Neurologen Jean M. Charot identifiziert.<br />

Er beschrieb die Muskelstarre,<br />

auch Rigor genannt, und erkannte damals<br />

schon, dass sich hinter dem Rigor<br />

keine echte Lähmung verbirgt, sondern<br />

es sich vielmehr um eine Steifigkeit handelt.<br />

Allerdings brachte er den Rigor nicht<br />

mit den anderen beiden Parkinson-Symptomen<br />

Tremor und Akinese in Zusammenhang,<br />

sondern ordnete ihn zunächst<br />

den Neurosen zu.<br />

In das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit<br />

rückte die Parkinsonsche Krankheit<br />

in den Jahren zwischen 1917 und<br />

1927 durch eine weltweite Grippe-Epidemie,<br />

die nach ihrem Ursprungsland „Spanische<br />

Grippe“ genannt wurde. Durch<br />

das Virus kam es meistens zu schweren<br />

Lungenentzündungen, gelegentlich mit<br />

Beteiligung des Gehirns und der Gehirnhäute.<br />

Eine Vielzahl der betroffenen Patienten<br />

mit zusätzlicher Hirnbeteiligung entwickelten<br />

als Spätfolge ein Parkinson-Syndrom,<br />

das sogenannte postenzephalitische<br />

Parkinson-Syndrom. Die deutschen<br />

Gesundheitsbehörden gaben im Jahr<br />

1937 im damaligen Reichsgebiet 36.000<br />

Parkinson Kranke auf Grund dieser Virusinfektion<br />

an. Dr. Walter Völler richtete<br />

damals für die Betroffenen eine erste<br />

Spezialklinik ein, die heutige Paracelsus-<br />

Elena-Klinik in Kassel.<br />

Postenzephalitische Parkinson-Fälle gibt<br />

es heute praktisch nicht mehr. Seit der<br />

Spanischen Grippe ist kein Virus mehr<br />

bekannt geworden, das auf eine ähnliche<br />

Weise das Gehirn und die Hirnhäute<br />

in Mitleidenschaft gezogen und derartige<br />

Spätfolgen verursacht hätte. Heute haben<br />

wir es vorwiegend mit dem idiopathischen<br />

Parkinson-Syndrom zu tun, das<br />

heißt, dass sich die charakteristischen<br />

Symptome ohne Vorerkrankung entwickeln.<br />

.. zur Entwicklung der<br />

Therapie<br />

Der Neurologe Charcot war es, der als<br />

Erster eine medikamentöse Therapie erprobte.<br />

Er gab seinen Patienten Extrakte<br />

aus der Tollkirsche Atropa belladonna.<br />

Diese Therapie wurde später von Ordenstein,<br />

einem Schüler Charots, fortgeführt<br />

und blieb lange Zeit die einzige zur Verfügung<br />

stehende Behandlungsmöglichkeit.<br />

In Deutschland wurden wässrige und<br />

alkoholische Auszüge aus der Belladonna-Wurzel<br />

zur Therapie verwendet. Mit<br />

einem solchen Alkaloid-Gemisch, der<br />

sogenannten „bulgarischen Kur”, erzielte<br />

man die besten Behandlungserfolge.<br />

Die Wirkung dieses Auszugs war „anticholinerg”,<br />

wie sie auch heute noch<br />

gelegentlich eingesetzt wird. Allerdings<br />

stehen seit 1946 standardisierte Präparate<br />

dieser Wirkklasse als sogenannte<br />

Anticholinergika zur Verfügung.<br />

Die Nebenwirkungen sind jedoch relativ<br />

hoch, so dass sie nur noch gezielt in kleinen<br />

Dosen für spezielle Symptome eingesetzt<br />

werden.<br />

Entwicklung der<br />

medikamentösen Therapie<br />

• 1817 - James Parkinson beschreibt<br />

die Parkinson-Krankheit (ESSAY<br />

ON THE SHAKING PALSY)<br />

• 1867 - Charot / Ordenstein: Therapieversuche<br />

mit Belladonna-Extrakt<br />

• 1946 - Herstellung synthetischer<br />

Anitcholinergika<br />

• 1961 - L-Dopa<br />

• 1967 - L-Dopa + Decarboxylase-<br />

Hemmer<br />

• 1969 - Amantadine<br />

• 1974 - Dopaminagonisten<br />

• 1975 - MAO-B-Hemmer<br />

• 1990 - COMT Hemmer<br />

... zur Entdeckung der<br />

Parkinson-Ursachen<br />

James Parkinson gebührt das Verdienst,<br />

die an den Patienten beobachteten Symptome<br />

auf eine einheitliche Ursache zurückgeführt<br />

zu haben. Allerdings dachte<br />

er eher an eine Schädigung im Rückenmark.<br />

Von C. Tretjakow wurde bereits<br />

1819 und später Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

eine Veränderung im Gehirn<br />

bei verstorbenen Parkinson-Patienten<br />

gefunden. Es fiel die helle Färbung eines<br />

bei Gesunden normalerweise schwarzen<br />

Zellgebiet (Substantia nigra) auf.<br />

Diese, in der Mitte des Gehirns liegende<br />

Substanz, die ihre schwarze Färbung<br />

durch den Farbstoff Melanin erhält,<br />

geht bei Parkinson-Patienten langsam<br />

zugrunde und verliert dadurch ihre ursprüngliche<br />

Schwarzfärbung. Die Aufgabe<br />

dieser schwarz gefärbten Zellen wurde<br />

etwa 1950 entdeckt. Sie stellen eine<br />

Überträgersubstanz (Neurotransmitter)<br />

her, das sogenannte Dopamin, das für<br />

die Impulsübertragung von einer Nervenzelle<br />

zur anderen verantwortlich ist.


Verschiedene<br />

Parkinson-Formen<br />

Ursächlich wird bei der Parkinsonschen<br />

Krankheit von einem deutlich genetischen,<br />

d.h. erblich bedingten Hintergrund<br />

ausgegangen. Zu dieser Frage<br />

gibt es trotz intensiver Forschung noch<br />

keine eindeutige Aussage. Sind keine<br />

klar definierbaren Ursachen erkennbar,<br />

spricht man von einem idiopathischen<br />

Parkinsonismus, das heißt einer Parkinson-Erkrankung<br />

ohne erkennbare Ursache.<br />

Davon abgegrenzt werden können Parkinson-Syndrome,<br />

bei denen die Ursache<br />

der Krankheitsentstehung bekannt<br />

ist. Man spricht hier auch von sekundärem<br />

Parkinsonismus oder symptomatischem<br />

Parkinson-Syndrom. Hierzu<br />

zählen beispielsweise die Fälle nach<br />

schweren Schädelhirntraumata durch<br />

Unfälle (Boxen), aber auch Erkrankungen<br />

durch Vergiftungen z. B. mit Mangan<br />

oder Kohlenmonoxid. Verursacht werden<br />

können Parkinson-Syndrome aber auch<br />

durch Hirntumoren oder Blutungen bzw.<br />

thrombotische Prozesse in den entsprechenden<br />

Hirnbereichen. Parkinsonismus<br />

kann des Weiteren durch die Einnahme<br />

einiger Arzneimittel ausgelöst werden.<br />

Man spricht dann von einem pharmakogenen<br />

Parkinsonismus. Bei den die entsprechenden<br />

Symptome auslösenden<br />

Substanzen handelt es sich in erster Linie<br />

um Neuroleptika und einige Calcium-<br />

Antagonisten. Diese Substanzen können<br />

die Dopaminübertragung blockieren. Die<br />

dadurch verursachte Parkinson-Symptomatik<br />

ist reversibel, d.h. die Symptome<br />

verschwinden nach Absetzen der betreffenden<br />

Substanz wieder.Außerdem gibt<br />

es eine Reihe von atypischen Parkinson-<br />

Syndromen wie die Multisystematrophien<br />

(MSA), supranukleäre Blickparesen,<br />

kortikobasale Ganglien-Degenerationen<br />

etc..<br />

Hierbei handelt es sich um systemübergreifende,<br />

also nicht nur auf den Bereich<br />

der Substantia nigra begrenzte,<br />

neurodegenerative Störungen. Sie sind<br />

durch eine Kombination von Störungen<br />

im autonomen Nervensystem wie Blasenentleerungsstörungen,<br />

Sprechstörungen,<br />

Blutdruckregulationsstörungen,<br />

Schluckstörungen etc. mit den klassischen<br />

Parkinson-Symptomen gekennzeichnet.<br />

Schon bei einem beginnenden Parkinson-Syndrom<br />

ist eine umfangreiche Erstuntersuchung<br />

erforderlich. Bei einem<br />

typischen Krankheitsbild kann diese ambulant<br />

durchgeführt werden.Notwendig<br />

sind zudem Kreislaufregulationsprüfungen<br />

sowie eine Abklärung, ob wesentliche<br />

Begleiterkrankungen vorliegen, z.B.<br />

Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, Herzschwäche,<br />

Niereninsuffizienz etc. Liegen<br />

atypische Parkinson-Symptome vor<br />

oder spricht der Betroffenen nicht auf die<br />

Parkinson-Therapeutika an, sollte eine<br />

stationäre Aufnahme erfolgen, um eine<br />

genaue Differenzialdiagnostik durchzuführen.<br />

Allgemeines zu den<br />

Parkinson-Therapien<br />

Bisher ist es nicht möglich, einen an Parkinson<br />

erkrankten Patienten zu heilen.<br />

Die Therapie zielt daher in der Regel auf<br />

die Krankheitszeichen und Begleiterscheinungen<br />

ab. Neben der medikamentösen<br />

Behandlung spielen Krankengymnastik,<br />

Ergo- und Logotherapie sowie die<br />

soziomedizinische und psychologische<br />

Beratung eine wesentliche Rolle, um die<br />

Befindlichkeit der Betroffenen zu verbessern.<br />

Mittlerweile werden auch einige<br />

operative Maßnahmen angeboten. Alle<br />

Therapiemaßnahmen sollten von einer<br />

psychosozialen Betreuung begleitet werden,<br />

um sozialen Rückzugstendenzen<br />

und der zunehmenden Isolation der Patienten<br />

entgegenzuwirken.<br />

Einen besonderen Stellenwert haben dabei<br />

die Selbsthilfegruppen, die in fast allen<br />

größeren Orten eingerichtet wurden.<br />

Behandlung<br />

• medikamentöse Behandlung<br />

• Krankengymnastik, Logopädie,<br />

Ergotherapie<br />

• soziomedizinische und<br />

psychologische Beratung<br />

• operative Maßnahmen wie tiefe<br />

Hirnstimulation<br />

Wie häufig ist Parkinson?<br />

Morbus Parkinson gehört zu den häufigsten<br />

Krankheiten des Nervensystems<br />

weltweit. In Deutschland geht man von<br />

einer Gesamtzahl von 250.000-400.000<br />

Parkinson-Patienten aus. Jährlich kommen<br />

ca. 13.000 neue Erkrankungen<br />

hinzu.Die Häufigkeit der Parkinson-<br />

Krankheit nimmt mit dem Alter zu. Fast<br />

die Hälfte der Betroffenen erkrankt zwischen<br />

dem 50. und dem 60. Lebensjahr,<br />

bei weiteren 30% tritt die Krankheit noch<br />

später auf.Bei 10% der Erkrankten zeigen<br />

sich die Parkinson-Symptome bereits<br />

vor dem 40. Geburtstag. Aufgrund<br />

der zu erwartenden demografischen Entwicklung<br />

ist daher zukünftig mit einer Zunahme<br />

der Patientenzahlen zu rechnen.<br />

Parkinson-Fachkliniken<br />

Viele Kliniken in der Bundesrepublik,<br />

akute wie stationäre Reha-Einrichtungen,<br />

weisen immer wieder als Behandlungsschwerpunkt<br />

die Indikation „Morbus<br />

Parkinson“ bzw. „Bewegungsstörungen“<br />

aus. Damit ist jedoch nicht immer gewährleistet,<br />

dass eine den spezifischen<br />

Bedürfnissen der Parkinson Patienten<br />

und ihrer Angehörigen notwendige Behandlung<br />

gewährleistet ist und damit der<br />

Erfolg eines Klinikaufenthaltes sichergestellt<br />

werden kann.<br />

Die dPV hat daher mit interessierten<br />

Einrichtungen eine Kriterienliste erstellt,<br />

die Merkmale zur Strukturqualität, die<br />

Grundlage einer Anerkennung und Zertifizierung<br />

von Kliniken als Spezialkliniken<br />

durch die dPV definiert. Sie beziehen<br />

sich dabei ausdrücklich auf Krankenhäuser<br />

und Rehabilitationseinrichtungen, die<br />

ein spezielles diagnostisches und therapeutisches<br />

Angebot für Parkinson Patienten<br />

und artverwandte Krankheiten vorhalten.<br />

Die ambulante Versorgung sowie<br />

die Versorgung von Parkinson Patienten<br />

in neurologischen Fachabteilungen anderer<br />

Krankenhäuser bleiben hiervon<br />

unberücksichtigt. Das Zertifikat wird für 3<br />

Jahre von der dPV erteilt und kann auf<br />

Antrag der jeweiligen Einrichtung und<br />

erneuter Überprüfung jeweils für 3 Jahre<br />

verlängert werden. Die Zertifizierung<br />

kann im Wege der Überprüfung und Zertifizierung<br />

nach KTQ oder DIN EN ISO<br />

9001: 2000 geprüft werden.<br />

Nähere Einzelheiten hinsichtlich der Zertifizierung<br />

können gerne bei der Deutschen<br />

Parkinson Vereinigung erfragt<br />

werden.<br />

Gesundheit - Sonderteil: Parkinson<br />

17


Gesundheit - Sonderteil: Parkinson<br />

Parkinsonzentrum am Evangelischen Krankenhaus <strong>Herne</strong><br />

bietet umfangreiche Behandlungsmöglichkeiten<br />

18<br />

Morbus Parkinson ist eine Erkrankung<br />

des zentralen Nervensystems, deren<br />

Häufigkeit mit zunehmendem Alter steigt.<br />

Dabei kommt es zu einem Absterben von<br />

Nervenzellen und Nervenzellenverbänden.<br />

Morbus Parkinson entwickelt sich schleichend,<br />

oft lange Zeit nicht für den Patienten<br />

spürbar. Treten deutliche Krankheitssymptome<br />

auf, sind oft schon etwa 50<br />

Prozent der Nervenzellen in bestimmten<br />

Hirnarealen zerstört.<br />

Umso wichtiger ist es aus der Sicht von<br />

Dr. Sylke Düllberg-Boden, auch scheinbar<br />

unbedeutende körperliche Veränderungen<br />

ernst zu nehmen und mit einem<br />

Arzt darüber zu sprechen. Dr. Sylke<br />

Düllberg-Boden ist Chefärztin der Klinik<br />

für Neurologie des Evangelischen Krankenhauses<br />

<strong>Herne</strong>.<br />

Am Standort <strong>Herne</strong> befindet sich das<br />

Parkinsonzentrum der Klinik, in dem 15<br />

Betten für eine stationäre Behandlung<br />

zur Verfügung stehen. Seit 2015 besteht<br />

im EvK <strong>Herne</strong> ein wesentlicher klinischer<br />

Schwerpunkt in der Behandlung von Parkinsonerkrankungen<br />

und anderen Bewegungsstörungen.<br />

Patienten, Angehörige<br />

und Einweiser schätzen vor allem das<br />

Konzept der Komplexbehandlung einer<br />

Parkinsonerkrankung.<br />

Zu Beginn jeder Behandlung steht eine<br />

gründliche Erhebung der Krankengeschichte<br />

gemeinsam mit dem Patienten<br />

und ggf. auch mit den Angehörigen, gefolgt<br />

von einer neurologisch umfassenden<br />

Untersuchung.<br />

Zur erweiterten Diagnostik von Parkinson-Syndromen<br />

gibt es außerdem eine<br />

nuklearmedizinische Untersuchung, die<br />

auch unter der Bezeichnung DaTSCAN<br />

bekannt ist. Diese Untersuchung kann<br />

auf Überweisung eines niedergelassenen<br />

Arztes durchgeführt werden und hilft<br />

bei klinisch nicht eindeutiger Zuordnung<br />

von Beschwerden hinsichtlich eines<br />

möglichen vorliegenden M. Parkinson<br />

und auch in der Unterscheidung der verschiedenen<br />

Parkinsonsyndrome bzw. bei<br />

Abgrenzung zu einem essentiellen Tremor.<br />

Zur weiteren Spezifizierung tragen Untersuchungen<br />

des Nervenwassers (Liquor)<br />

mit der Bestimmung von spezifischen<br />

Eiweißstoffen dazu bei, eine begleitende<br />

Demenzerkrankung auszumachen.<br />

Der Gleichgewichtssinn wird bei der<br />

Ganganalyse untersucht, die neuropsychologische<br />

Testung ist wichtig, um eine<br />

möglicherweise vorliegende Depression<br />

festzustellen, die häufig mit einer Parkinson-Erkrankung<br />

einhergehen kann.<br />

Im Rahmen der autonomen Funktionsdiagnostik<br />

wird untersucht, ob auch das<br />

vegetative Nervensystem betroffen ist.<br />

Pharmakologische Tests geben schließlich<br />

Auskunft darüber, welche Medikamente<br />

für den Patienten zuträglich sind<br />

und welche nicht.


Störungen des<br />

Magen-Darm-Trakts<br />

Neben den bekannten Symptomen wie<br />

Bewegungsstörung und Zittern sind<br />

auch eine Störung des Geruchssinns sowie<br />

Verdauungs- oder Schlafstörungen<br />

erste Anzeichen für einen beginnenden<br />

Morbus Parkinson. Was die Schlafstörungen<br />

betrifft, so sind wir in der glücklichen<br />

Lage, im Evangelischen Krankenhaus<br />

<strong>Herne</strong>-Eickel ein zertifiziertes<br />

Schlaflabor vorweisen zu können, wo<br />

unsere Schlafmediziner eingehende Untersuchungen<br />

vornehmen und damit zur<br />

Parkinson-Diagnose Diagnose führende<br />

sowie auch begleitende Schlafstörungen<br />

zu erfassen und zu therapieren.<br />

Eine vom Laien wenig mit der Parkinsonerkrankung<br />

in Zusammenhang gebrachte<br />

Problematik sind Störungen des<br />

Magen-Darm-Trakts.<br />

Diese können im Vorfeld ein Hinweis für<br />

einen Morbus Parkinson sein, spielen<br />

aber auch im weiteren Verlauf der Erkrankung<br />

eine bedeutende Rolle.<br />

Denn wenn krankheitsbedingt die Magenmuskulatur<br />

nicht mehr voll funktionstüchtig<br />

ist, kann es sein, dass z.B.<br />

Medikamente im Körper nicht vollständig<br />

weiter transportiert werden und somit<br />

nicht ihre ganze Wirkung entfalten können.<br />

Aufschluss über eine begleitende,<br />

zum Teil unbemerkte Schluckstörung<br />

bietet darüber hinaus eine endoskopische<br />

Schluckdiagnostik, die Neurologen<br />

und Logopäden gemeinsam bei Patienten<br />

mit neurodegenerativen Störungen<br />

durchführen. Eine solche Schluckstörung<br />

zeichnet sich nicht selten bereits im<br />

Frühstadium der Erkrankung ab und ist<br />

wichtig zu erkennen, damit sie in die Gesamtbehandlung<br />

mit einbezogen wird.<br />

Ist die Diagnostik abgeschlossen, so<br />

wird in Absprache mit allen beteiligten<br />

medizinischen und therapeutischen<br />

Fachdisziplinen ein individuelles Therapie-Konzept<br />

erstellt und die stationäre<br />

Parkinson-Komplexbehandlung am EvK<br />

<strong>Herne</strong>-Eickel kann beginnen.<br />

Die Behandlung ist auf 14 Tage ausgelegt<br />

und umfasst sowohl eine intensive<br />

medizinische als auch therapeutische<br />

Betreuung. Begleitet wird der stationäre<br />

Aufenthalt der Patienten durch tägliche<br />

ärztliche Visiten, um sofort reagieren zu<br />

können, falls Medikamente oder therapeutische<br />

Maßnahmen neu angepasst<br />

werden müssen.<br />

Medizinische Maßnahmen<br />

Die meisten Parkinsonkranken erhalten<br />

ihre Medikamente in Tablettenform. In<br />

Sonderfällen sind aber auch andere Therapieformen<br />

möglich. So wird z.B. beim<br />

Apomorphin-Pumpsystem eine feine Nadel<br />

unter die Bauchhaut gelegt, über den<br />

kontinuierlich das Medikament Apomorphin<br />

abgegeben wird. Bei der Duodopa-<br />

Therapie ist es notwendig eine Magen-<br />

Sonde zu legen, die bis zum Dünndarm<br />

führt.<br />

Die dritte Behandlungsmethode, vor allem<br />

bei Patienten mit fortgeschrittenen<br />

motorischen Beeinträchtigungen oder<br />

einem Tremor, der nicht auf die üblichen<br />

therapeutischen Maßnahmen anspricht,<br />

ist die tiefe Hirnstimulation. Der hierfür<br />

erforderliche Eingriff wird von Spezialkli-<br />

Gesundheit - Sonderteil: Parkinson<br />

niken ausgeführt, die eng mit dem EvK<br />

kooperieren.<br />

Umfangreiche<br />

therapeutische Betreuung<br />

Besonderer Wert wird auf die therapeutische<br />

Betreuung gelegt. Mindestens 7,5<br />

Therapiestunden gibt es pro Woche. Je<br />

nach Bedarf erfolgt eine Physiotherapie,<br />

die die Muskulatur stärkt, die Koordinations-<br />

und Beweglichkeitsabläufe fördert,<br />

um die Sturzgefahr zu mindern.<br />

Die Ergotherapeuten schulen feinmotorische<br />

Abläufe und üben Alltagstätigkeiten<br />

mit den Patienten, wie z.B. das Ankleiden<br />

oder Haushaltsverrichtungen. Die<br />

Logopäden oder Sprachtherapeuten betreuen<br />

Patienten mit Artikulations- oder<br />

auch Schluckstörungen. „Die Komplexbehandlung<br />

bewirkt neben einer Verbesserung<br />

der Beweglichkeit in vielen Fällen<br />

auch eine deutliche Zunahme der Lebensqualität,<br />

da die Patienten insgesamt<br />

19


Gesundheit - Sonderteil: Parkinson<br />

fitter und mit einem positiveren Gefühl<br />

wieder in ihr häusliches Umfeld zurückkehren<br />

können“, sagt Dr. Sylke Düllberg-<br />

Boden.<br />

Bereits vom Tag der Aufnahme an ist<br />

auch die Sozialberatung als wichtiger<br />

Partner an dem Behandlungsprozess<br />

beteiligt. Dabei geht es um die Berücksichtigung<br />

sozialmedizinischer Aspekte,<br />

die im Einzelfall die Verordnung von<br />

Hilfsmitteln und ambulanten Pflegediensten,<br />

eine Anschlussbehandlung in geriatrischen<br />

Kliniken, Rehabilitations- oder<br />

Pflegeeinrichtungen betreffen.<br />

Stets miteinbezogen werden auf Wunsch<br />

des Patienten auch die Angehörigen.<br />

Hier ist es in besonders schweren Fällen<br />

sogar möglich, dass nach Absprache<br />

eine Bezugsperson für die Dauer des<br />

teil. Ein Erstkontakt kann über die Klinik<br />

erfolgen. Wichtiger Aspekt einer Selbsthilfegruppe<br />

ist der intensive Austausch<br />

unter Betroffenen und ihren Angehörigen.<br />

Hilfreiche alltagspraktische Tipps werden<br />

hier ebenso thematisiert wie persönlichere<br />

Probleme. Hinzukommen kontinuierliche<br />

Informationen über Neuerungen<br />

in der Parkinson-Behandlung, da die<br />

Selbsthilfegruppe in einem engen Kontakt<br />

zur Klinik steht.<br />

Eine enge Verbindung pflegen die EvK-<br />

Mediziner auch zu niedergelassenen<br />

Haus- und Fachärzten. Absprachen<br />

zählen in Einzelfällen genauso dazu wie<br />

gemeinsame Fallkonferenzen bei speziellen<br />

Fragestellungen.<br />

Kontakt:<br />

Ev. Krankenhaus <strong>Herne</strong><br />

Klinik für Neurologie<br />

Parkinsonzentrum<br />

Wiescherstr. 24<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Sekretariat 20323.498-2031<br />

www.evk-herne.de<br />

stationären Aufenthalts gegen Zuzah-<br />

Darüber hinaus ist das EvK <strong>Herne</strong> durch<br />

lung einer Gebühr ebenfalls auf der Sta-<br />

Chefärztin Dr. Sylke Düllberg-Boden im<br />

tion untergebracht werden kann.<br />

Parkinson-Netzwerk West Nordwest ver-<br />

Bedeutung der<br />

Selbsthilfegruppe<br />

treten. In dem Netzwerk treffen sich regelmäßig<br />

Experten aus vielen Kliniken<br />

der Region, um sich über die Behandlung<br />

der Parkinson-Krankheit auszutauschen.<br />

Sowohl für den Betroffenen als auch für<br />

den Angehörigen ist die Verbindung zu<br />

einer Selbsthilfegruppe von großem Vor-<br />

20


Überregionale Angebote:<br />

Mehr Lebensqualität für Parkinson-Patienten<br />

Tagesklinik in Bottrop schließt Lücken zwischen stationärer<br />

und ambulanter Behandlung<br />

Die Parkinson-Krankheit ist eine langsam<br />

fortschreitende Erkrankung des<br />

Gehirns, die zu vielfältigen Beeinträchtigungen<br />

der Körperbewegung<br />

und –steuerung führt, darunter Zittern,<br />

Schmerzen, Sprechstörungen<br />

und Muskelsteifheit. In Deutschland<br />

gibt es rund 400.000 Betroffene, deren<br />

Krankheitsverlauf so individuell ist,<br />

wie jeder Mensch es ist.<br />

Ziel des Parkinson-Zentrums am Bottroper<br />

Knappschaftskrankenhaus unter<br />

der Leitung des neurologischen<br />

Chefarztes Prof. Dr. Carsten Eggers<br />

ist es daher, Betroffene in allen Krankheitsstadien<br />

rund um die Erkrankung<br />

gut zu informieren und ihnen über die<br />

interdisziplinäre, enge Zusammenarbeit<br />

zwischen Ärzten, Pflegekräften<br />

und Therapeuten ein bestmögliches<br />

diagnostisches und therapeutisches<br />

Angebot für ihre individuelle Lebens-<br />

und Erkrankungsphase zu machen.<br />

In den meisten Fällen tritt die Parkinson-<br />

Erkrankung im fortgeschrittenen Alter<br />

auf, aber auch jüngere Menschen, die<br />

noch mitten im Berufsleben stehen, können<br />

betroffen sein. „Nicht immer ist es<br />

möglich, Morbus Parkinson direkt und<br />

zweifelsfrei festzustellen. Die beginnenden<br />

Symptome sind mitunter eher diffus,<br />

wie z.B. Antriebsverlust, vermehrte<br />

Schweißbildung oder Traumstörungen.<br />

Da braucht es Fingerspitzengefühl und<br />

Erfahrung bei der Diagnostik, denn diese<br />

Symptome können auch auf ganz<br />

andere Krankheiten hindeuten“, erklärt<br />

Prof. Eggers und ergänzt: „Wenn die<br />

Diagnose Parkinson gestellt ist, können<br />

wir dem Betroffenen zwar keine Heilung<br />

in Aussicht stellen, aber mit einer zielgerichteten,<br />

individuell abgestimmten<br />

symptomatischen Behandlung starten,<br />

um die Krankheit stabil zu halten und die<br />

Lebensqualität zu verbessern.“<br />

Parkinson Tagesklinik<br />

An dieser Stelle spielt die Parkinson-Tagesklinik<br />

im Reha-Zentrum prosper eine<br />

zentrale Rolle. Das Reha-Zentrum ist<br />

Das Reha-Zentrum prosper am Knappschaftskrankenhaus Bottrop<br />

Teil des Bottroper Knappschaftskrankenhauses<br />

und direkt an die neurologische<br />

Akutklinik angebunden. Sowohl Ärzte als<br />

auch Therapeuten sind in beiden Bereichen<br />

tätig und können so den Patienten<br />

eine lückenlose integrierte Versorgung<br />

anbieten.<br />

Die ambulante Parkinson-Behandlung<br />

im Rahmen der Tagesklinik richtet sich<br />

an mobile Parkinson-Patienten, die werktäglich<br />

über einen Zeitraum von ca. drei<br />

Wochen zu den ambulanten Behandlungen<br />

kommen können. Ziel der Behandlung<br />

ist die Erfassung individueller Defizite<br />

und Ressourcen der Patienten, das<br />

Erstellen, Erläutern und Etablieren eines<br />

individuellen, medikamentösen und<br />

nicht-medikamentösen Therapiekonzeptes,<br />

die psychosoziale Einbindung der<br />

Angehörigen und das Erstellen schriftlicher<br />

gezielter Therapieempfehlungen für<br />

weitere ambulante ärztliche und unterstützende<br />

Therapien.<br />

Gesundheit - Sonderteil: Parkinson<br />

Bogenschießen und Boxen als Angebote in der Parkinson-Tagesklinik<br />

21


Gesundheit - Sonderteil: Parkinson<br />

Therapiesituation mit Therapiehund Ludwig und einem Parkinson-Patienten<br />

Vielseitiges und kreatives<br />

Therapieangebot<br />

er ausstrahlt, Angstzustände und kann<br />

Depressionen entgegenwirken.<br />

ten Therapeuten sowie einer Parkinson-<br />

Nurse und die Einbeziehung unseres Sozialdienstes<br />

können wir erfolgreich sein“,<br />

An fünf Tagen die Woche erhalten die<br />

Patienten mindesten fünf Therapiestunden,<br />

die von speziell ausgebildeten Physio-<br />

und Ergotherapeuten sowie Logopäden<br />

und Neuropsychologen durchgeführt<br />

Die Wirkungsweise der tiergestützten<br />

Therapie ist Teil einer geplanten Studie,<br />

die im kommenden Jahr starten soll.<br />

Ein eingespieltes Team<br />

betont Prof. Eggers.<br />

werden. Das Programm wird individuell<br />

zusammengestellt und ist äußerst vielseitig.<br />

Das Angebot reicht von Stimmtraining<br />

über Tai Chi Chuan, Boxtraining,<br />

Tischtennis und Neurotanz bis zu Gedächtnisübungen<br />

und psychologischen<br />

Gesprächen.<br />

Der erfahrene Neurologe Prof. Dr. Carsten<br />

Eggers mit dem Spezialgebiet Parkinson<br />

baut derzeit das Parkinson-Zentrum<br />

mit hohen Maßstäben an die Qualität<br />

der Versorgung am Bottroper Knappschaftskrankenhaus<br />

auf. In der Praxis<br />

bedeutet dies die stationäre Komplexbe-<br />

22<br />

Ebenfalls ein Teil des spezialisierten Therapieteams<br />

ist Ludwig, ein Magyar Vizsla<br />

(Ungarischer Vorstehhund). Er wird derzeit<br />

zum Therapiehund ausgebildet und<br />

ist schon jetzt eine Bereicherung für bestimmte<br />

Therapiesituationen. Er kommt<br />

zum Einsatz bei Geschicklichkeitsübungen<br />

und beim Gangtraining. Dabei ist er<br />

vor allem ein guter Begleiter und Motivator<br />

für die Patienten. Außerdem mildert<br />

er durch die Wärme und Sicherheit, die<br />

handlung schwerer Krankheitsverläufe<br />

in der Akutklinik und die Etablierung der<br />

Parkinson-Tagesklinik im Reha-Zentrum<br />

prosper. „Wir sind stolz darauf, als eine<br />

der wenigen Tageskliniken in Deutschland<br />

überhaupt, die Lücke zwischen<br />

ambulanter und stationärer Behandlung<br />

schließen können. Dies verstehe ich<br />

ganz klar als eine Teamleistung. Denn<br />

nur durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

von Fachärzten, spezialisier-<br />

Ludwig, Ungarischer Vorstehhund und Therapiehund in<br />

der Ausbildung


Parkinson Netzwerk Ruhr Nord<br />

„Die Parkinson-Krankheit ist eine der am<br />

schnellsten zunehmenden und komplexesten<br />

neurodegenerativen Erkrankungen.<br />

In der Region Bottrop, Gladbeck,<br />

Gelsenkirchen und Oberhausen sind<br />

rund 3.500 bis 4.000 Menschen betroffen.<br />

Daher müssen wir dringend daran<br />

arbeiten, die bislang im deutschen Gesundheitssystem<br />

nicht optimal ausgelegte<br />

patientenzentrierte und interdisziplinäre<br />

Parkinsonversorgung zu verbessern“,<br />

blickt Prof. Eggers in die Zukunft. Seine<br />

Antwort ist die Gründung des Parkinson<br />

Netz Ruhr Nord, das mit seiner Auftaktveranstaltung<br />

am 21. September <strong>2022</strong><br />

am Knappschaftskrankenhaus Bottrop<br />

an den Start gegangen ist.<br />

Es richtet sich an Ärzte, Physiotherapeuten,<br />

Ergotherapeuten, Logopäden,<br />

Neuropsychologen,<br />

Sanitätshäuser,<br />

Pflegedienste und weitere Experten, die<br />

in der Parkinson-Versorgung im nördlichen<br />

Ruhrgebiet aktiv sind. Die Netzwerkveranstaltung<br />

diente dem gegenseitigen<br />

Kennenlernen von Personen,<br />

Chefarzt der Klinik für Neurologie<br />

Prof. Dr. med. Carsten Eggers<br />

Beruflicher Werdegang:<br />

• Chefarzt der Klinik für Neurologie,<br />

Knappschaftskrankenhaus Bottrop<br />

(seit 2021)<br />

• Berufung W2-Professur „Neuroimaging<br />

von Bewegungsstörungen“ an<br />

der Philipps Universität Marburg<br />

(2018)<br />

• Direktor Center of Excellence der Parkinson<br />

Foundation an der Klinik für<br />

Neurologie am Universitätsklinikum<br />

Marburg (2017-2021)<br />

• Stellvertretender Direktor der Klinik<br />

für Neurologie am Universitätsklinikum<br />

Marburg (2016-2021)<br />

• Oberarzt Klinik für Neurologie an der<br />

Uniklinik Köln (2014-2016)<br />

• Habilitation und Venia legendi für<br />

Neurologie, Universität zu Köln (2013)<br />

• Forschungsaufenthalte am University<br />

College London (2009) und Feinstein<br />

Institute for Neuroscience, New York<br />

(2012)<br />

• Ausbildung zum Facharzt für Neurologie<br />

(2011) und spezielle neurologische<br />

Intensivmedizin (2018), Klinik<br />

für Neurologie an der Uniklinik Köln<br />

• Studium Humanmedizin Universität<br />

Hamburg und Universität zu Köln<br />

(1998-2005)<br />

Gesundheit - Sonderteil: Parkinson<br />

Problemen, Herausforderungen und hat<br />

die Bedürfnisse in der Versorgung von<br />

Parkinson-Betroffenen im Blick. Im nächsten<br />

Plenumstreffen werden konkrete Arbeitspakete<br />

definiert und gestartet.<br />

Weitere Informationen zum Angebot des<br />

Parkinson-Zentrums finden Sie hier:<br />

www.kk-bottrop.de/parkinsonzentrum<br />

Ämter und Funktionen:<br />

• Sprecher AG Netzwerke &<br />

Versorgung Deutsche Parkinson<br />

Gesellschaft (DPG)<br />

• Mitglied im Vorstand der Deutschen<br />

Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen<br />

(DPG)<br />

• Chairman Task Force Integrated Care<br />

der International Parkinson & Movement<br />

Disorder Society (MDS)<br />

Kontakt:<br />

Mail: parkinson-zentrum@kk-bottrop.de<br />

Telefon: 02041 15-1701<br />

• Konsortialleiter Innovationsfondsprojekt<br />

“Proaktive statt reaktive Symptomerkennung<br />

bei Parkinson-<br />

PatientInnen“<br />

„Ich arbeite bereits seit über 15<br />

Jahren in dem Schwerpunkt<br />

Parkinson – das ist mein<br />

‚Herzensthema‘. Ich möchte<br />

dafür Sorge tragen, dass<br />

Patientinnen und Patienten<br />

mit einer Parkinson-<br />

Erkrankung bestmöglich<br />

versorgt sind und von neuen<br />

Therapieansätzen profitieren.“<br />

Im Parkinson-Zentrum Bottrop werden Patienten mit einer<br />

Parkinson-Erkrankung in allen Krankheitsstadien diagnostiziert<br />

und therapiert.<br />

Die bestmögliche Versorgung von Parkinson-Patienten sowie die<br />

Vernetzung mit allen beteiligten Partnern steht im Mittelpunkt<br />

unserer Arbeit.<br />

Hierzu nutzen wir unseren breiten Erfahrungsschatz,<br />

unsere nationalen wie internationalen Expertenkontakte<br />

sowie unsere exzellenten Verbindungen in der Region.<br />

Chefarzt<br />

Prof. Dr. med. Carsten Eggers<br />

Klinik für Neurologie<br />

Infos und Kontakt:<br />

Tel.: 02041 15-1701<br />

www.kk-bottrop.de/neurologie<br />

23


Die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.<br />

24<br />

Die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.<br />

Die dPV in Zahlen<br />

Die Deutsche Parkinson Vereinigung<br />

Bundesverband e.V. ist eine Selbsthilfe<br />

Vereinigung, die 1981 von Menschen<br />

gegründet wurde, die selbst von der<br />

Parkinson‘schen Krankheit betroffen waren.<br />

Heute zählen wir rund 23 000 Mitglieder<br />

und gut 450 Regionalgruppen und Kontaktstellen.<br />

Wir verstehen uns als Zusammenschluß<br />

von Personen, die sich als Betroffene,<br />

Partner, Angehörige, Arbeitskollegen und<br />

Personen aus den Heilberufen mit Morbus<br />

Parkinson auseinandersetzen.<br />

Ziele und Arbeit der dPV<br />

Das Ziel der dPV ist, die Lebensumstände<br />

von Parkinson-Patienten und deren<br />

Partnern zu verbessern. Ein wesentliches<br />

Anliegen ist es, die Patienten mit Informationen<br />

zu versorgen und ihr Selbstbewußtsein<br />

so zu stärken, daß sie die<br />

therapeutischen Bemühungen der Ärzte<br />

in kritischer Partnerschaft anerkennen<br />

und befolgen.<br />

Aus der Erfahrung wissen wir, wie groß<br />

die Gefahr ist, daß die Patienten sich nur<br />

noch aus der Krankheit heraus definieren<br />

- besonders dann, wenn die Beweglichkeit<br />

abnimmt. Wir unterstützen alle<br />

Aktivitäten, bei denen die kreativen Seiten<br />

der Patienten angesprochen werden.<br />

Unsere Arbeit erstreckt sich<br />

auf die folgenden Bereiche:<br />

• Parkinson-Forschung: Wir fördern<br />

vor allem patientennahe Projekte,<br />

bei denen die Aussicht besteht, daß<br />

die derzeit lebende Patientengeneration<br />

noch davon profitiert. Da<br />

die Forschungsförderung auch den<br />

Regelungen der Europäischen Union<br />

unterliegt, setzt sich die dPV mit<br />

Nachdruck für die Zusammenarbeit<br />

der nationalen Parkinsongesellschaften<br />

Europas ein.<br />

• Erprobung von Arzneimitteln: Die<br />

Stellung des Patienten in der Beziehung<br />

zwischen Arzt und Industrie<br />

muß verbessert werden. Seit<br />

Anfang 1998 arbeiten erstmals zwei<br />

dPV-Vertreter in einer Ethikkomission<br />

mit. Das ist eine der Institutionen,<br />

die über Forschungsaufträge und<br />

klinische Prüfungen mitentscheidet.<br />

• Öffentlichkeitsarbeit: Wir möchten<br />

das Bild der Patienten in der Öffentlichkeit<br />

verbessern. Hierzu dienen in<br />

erster Linie Aktionen, die von einzelnen<br />

Regionalgruppen für die breite<br />

Öffentlichkeit veranstaltet werden.<br />

Seit 1997 gibt es den Parkinson-Tag<br />

als bundesweite Aktion. Er findet<br />

alle zwei Jahre (wenn möglich am<br />

11. April) statt.<br />

• Psychologische Stärkung der Patienten:<br />

Parkinson-Patienten haben<br />

es im Umgang mit Ärzten, Behörden<br />

und anderen Institutionen besonders<br />

schwer. Sie fürchten sich vor allem<br />

vor Streß-Situationen, in denen sich<br />

ihre Symptome deutlich verstärken<br />

können. Darauf kann man sie vorbereiten,<br />

indem solche Situationen mit<br />

Psychologen systematisch geübt<br />

werden. Hier helfen aber auch die<br />

geschulten Regionalleiter der dPV.<br />

Kontakt<br />

Bundesverband:<br />

Deutsche Parkinson<br />

Vereinigung e.V.<br />

Moselstrasse 31| 41464 Neuss<br />

Tel. (0 21 31) 74 02 70<br />

Fax. (0 21 31) 4 54 45<br />

Internet:<br />

www.parkinson-vereinigung.de<br />

Die Leistung der dPV<br />

• Aufklärung der Öffentlichkeit,<br />

involvierter Interessengruppen,<br />

wie etwa Krankenkassen, Behörden<br />

und Verbände und politische<br />

Lobby-Arbeit.<br />

• Beratung für Erkrankte und<br />

deren Angehöriger vor allem in<br />

der kritischen Anfangsphase,<br />

Bereitstellung von Informationsmaterial<br />

und Hilfsmitteln.<br />

• Psychologische Stärkung der<br />

Patienten durch intensive<br />

Gespräche.<br />

• Praktische Hilfe duch erfahrene<br />

Mitglieder, z.B. bei Problemen<br />

mit Ämtern und mit Ärzten vor<br />

Ort.<br />

• Ansprache unterschiedlicher<br />

Zielgruppen durch „dPV-Nachrichten“,<br />

„dPV - intern“ und „dPV<br />

Journal“.<br />

• Hilfestellung in sozialen -<br />

rechtlichen Fragen.<br />

• Spezielle, auf die Erkrankung<br />

zugeschnittene Physiotherapie.<br />

• Adressen von Ärzten oder<br />

spezialisierten Krankenhäusern<br />

und Reha-Kliniken.<br />

• Entsendung von dPV-<br />

Vertretern als Patientenvertreter<br />

in den Gemeinsamen<br />

Bundesausschuss.<br />

• Entsendung von dPV-Vertretern<br />

in die Ethik-Kommission.


dPV Regionalgruppe <strong>Herne</strong><br />

Die Parkinson-Selbsthilferegionalgruppe<br />

<strong>Herne</strong> gründete sich im Jahre 2003.<br />

Von Anfang an machte es sich die Gruppe<br />

zur Aufgabe, ihren Mitgliedern und<br />

allen Interessierten Aufklärung über die<br />

fortschreitend verlaufende Stoffwechselerkrankung<br />

„Morbus Parkinson" zu geben.<br />

Die Parkinsonregionalgruppe <strong>Herne</strong> gehört<br />

zur bundesweit vertretenen „Deutschen<br />

Parkinson Vereinigung e.V.“ , die<br />

ihren Sitz in Neuss hat, und zur Zeit zirka<br />

24.000 Mitglieder betreut.<br />

Wir wollen hilfreich unterstützen, die Lebensumstände<br />

von Parkinson-Erkrankten<br />

und deren Angehörigen zu verbessern.<br />

Ein hauptsächliches Anliegen ist<br />

es, die Erkrankten mit Informationen zu<br />

versorgen und ihr Selbstbewusstsein so<br />

zu stärken, dass sie die Bemühungen<br />

der Ärzte, bei ihrer therapeutischen Behandlung,<br />

in kritischer Partnerschaft begleiten<br />

können.<br />

Deshalb ist dies einer der Schwerpunkte<br />

der Deutschen Parkinson Vereinigung,<br />

Regionalgruppe <strong>Herne</strong>.<br />

Geholfen wird bei Rentenfragen, bei Fragen<br />

zum Grad der Behinderung (Versorgungsamt),<br />

bei Fragen zur Pflege und<br />

dem Medizinischen Dienst, aber auch<br />

bei Fragen zu den Krankenkassen sowie<br />

zu Heilverfahren.<br />

Fachleute aus den verschiedenen Bereichen<br />

werden regelmäßig zu den Gruppennachmittagen,<br />

und zu Patientenseminaren<br />

eingeladen.<br />

Die Parkinson-Regionalgruppe <strong>Herne</strong> ist<br />

offen für alle an der Krankheit Interessierten.<br />

Schauen Sie doch einfach mal herein.<br />

Sie sind herzlich Willkommen!<br />

Gruppentreffen<br />

Termine /<br />

Weitere Informationen<br />

Jeden 2. Monat 13.00 Uhr<br />

Treffen zum (Gemeinsamen)<br />

Mittagessen im Restaurant Fontäne,<br />

Bahnhofstr. 160, 44629 <strong>Herne</strong><br />

www.parkinson-herne.de<br />

Kontakt / Ansprechpartner<br />

Die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.<br />

Aus der Erfahrung wissen wir, wie groß<br />

die Gefahr ist, dass die Erkrankten sich<br />

von aktuellen Lebensumständen zurückziehen,<br />

und sich nur noch aus ihrer<br />

Krankheit heraus bestimmen, besonders<br />

dann, wenn die Beweglichkeit abnimmt.<br />

Eine sehr wichtige Bedeutung bei der<br />

Bewältigung der Probleme, die sich aus<br />

der Parkinsonkrankheit ergeben, kommt<br />

dem Erfahrungsaustausch mit anderen<br />

Erkrankten zu.<br />

Die Parkinson-Regionalgruppe <strong>Herne</strong><br />

trifft sich, an jedem 1. Dienstag im Monat,<br />

im neuen Seminargebäude Raum 2,<br />

vom „ Evangelischen Krankenhaus“ in<br />

<strong>Herne</strong>, Wiescherstraße 24<br />

Das Gruppentreffen beginnt immer um<br />

15:00 Uhr<br />

Regionalgruppenleiterin<br />

Monika Krätschmann<br />

Eickeler-Bruck 61<br />

44651 <strong>Herne</strong><br />

Tel.: 02325 / 370403<br />

Mail: monika-kraetschmann@web.de<br />

Unser Leitspruch<br />

Geduld<br />

Gibt es einmal bei Dir einen schlechten Tag, verzweifle nicht.<br />

Denke über deine Situation nach, aber grüble nicht.<br />

Halte Dich fern von bösen Menschen und von allem, was Dir nicht gut tut.<br />

Halte Dich an die guten Menschen.<br />

Du wirst sehen, es gibt eine ganze Menge davon.<br />

Schere dich nicht, um Hilfe zu bitten oder Hilfe anzunehmen.<br />

Verwöhne dich selbst ein wenig.<br />

Schaue mit offenen Augen in einen Tag.<br />

Oft wirst du feststellen, dass am nächsten Tag, nachdem du deine Gedanken geordnet<br />

hast, deine Probleme viel kleiner sind, als noch am Tag zuvor.<br />

Darum hab ein wenig Geduld.<br />

Geduld kann bei allen Sorgen und Problemen sehr hilfreich sein.<br />

25


Die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.<br />

Spenden und Mitgliedschaft<br />

WUSSTEN SIE?<br />

Deutschland ist Spendenweltmeister mit<br />

5 Mrd. € im Jahr 2013.<br />

ABER...<br />

leider werden bei diesen Spenden sehr<br />

häufig ältere Menschen vergessen, die<br />

sich nicht selbst helfen können.<br />

Besonders schwer trifft es jene Menschen,<br />

die eine schwere Krankheit haben<br />

wie Parkinson.<br />

Die 3 größten Probleme im Alltag:<br />

1. Massive Bewegungseinschränkungen<br />

durch Muskel-und Nervenschäden, wodurch<br />

ein Leben alleine häufig unmöglich<br />

ist.<br />

2. Aufgabe und Überforderung der Lebenspartner,<br />

die den körperlichen und<br />

geistigen Anforderungen häufig nicht gewachsen<br />

und mit der Betreuung komplett<br />

überfordert sind.<br />

3. Und ganz entscheidend: Gravierende<br />

finanzielle Aufwendungen für eine<br />

Vielzahl teurer Medikamente und dem<br />

enormen Therapiebedarf mit Logopädie,<br />

Krankengymnastik und vielen weiteren,<br />

die als wichtigste Mittel gegen das<br />

schnelle Fortschreiten der Bewegungseinschränkungen<br />

wirken. Leider gilt heute<br />

noch: „Wer arm ist, muss zittern“.<br />

Die dPV hilft!<br />

• Mit über 450 aktiven<br />

Regionalgruppen<br />

• Seit über 30 Jahren<br />

• Hilfe im Jetzt und Heute, anstatt<br />

nur Forschung<br />

• Schulung von Apothekern,<br />

Ärzten und anderen Kontaktgruppen<br />

Zudem setzt die dPV sich ein für:<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Aufklärung ist die entscheidende Komponente,<br />

um das Thema Parkinson in<br />

die Öffentlichkeit zu tragen und etwas zu<br />

bewegen. Daher gibt es, neben diversen<br />

Veranstaltungen regionaler Gruppen,<br />

seit 1997 auch den Parkinson-Tag als<br />

bundesweite Aktion.<br />

Psychologische Stärkung der<br />

Patienten<br />

Parkinson-Patienten haben es im Umgang<br />

mit Ärzten und Institutionen besonders<br />

schwer, da Stress-Situationen ihre<br />

Symptome deutlich verstärken können.<br />

Die geschulten Regionalleiter der dPV<br />

bereiten Betroffene daher intensiv auf<br />

diese Situationen vor und tragen entscheidend<br />

zur Verbesserung bei.<br />

Parkinson-Forschung<br />

Die dPV fördert vor allem patientennahe<br />

Projekte, bei denen die Aussicht besteht,<br />

dass die derzeitige Parkinson Generation<br />

noch davon profitiert. Da die Forschungsförderung<br />

auch den Regelungen<br />

der Europäischen Union unterliegt, setzt<br />

sich die dPV mit Nachdruck für die Zusammenarbeit<br />

der nationalen Parkinson<br />

Gesellschaft in Europa ein.<br />

Wollen Sie diese Arbeit<br />

unterstützen ?<br />

Dann haben Sie folgende Spendenmöglichkeiten:<br />

Spendentelefon<br />

0800 – 51 77 277<br />

Bankverbindung<br />

DE34 3016 0213 0555 5555 55<br />

(Volksbank Neuss/Düsseldorf)<br />

Inhaber: dPV<br />

oder unterstützen Sie uns als<br />

Fördermitglied.<br />

Vielen Dank!<br />

Mitgliedschaft<br />

Alle Vorteile der Mitgliedschaft:<br />

Individuelle Beratung und Betreuung bei<br />

einer der 450 Regionalstellen vor Ort<br />

• Aktuelle Informationen zu<br />

Behandlungsmöglichkeiten<br />

• Neues aus Forschung und Lehre<br />

• Teilnahme an medizinische<br />

Studien<br />

• Juristische Beratung in<br />

sozialrechtlichen Fragen<br />

• Angebote zur gemeinschaftlichen<br />

Gymnastik<br />

• Patientenschulungen<br />

• Psychologische Hilfestellung<br />

• Regelmäßige Informationen zu<br />

den Themen Parkinson, MSA,<br />

PSP und Tip<br />

• Eigene Mitgliederzeitschrift<br />

• Einladung zu Ausflügen und<br />

kulturellen Unternehmungen​<br />

Jahres-Mitgliedschaft<br />

Volle Jahresmitgliedschaft<br />

1 Jahr 55€ /Jahr<br />

Schnupper-Mitgliedschaft<br />

Kostenlose Schnupper-Mitgliedschaft<br />

für 6 Monate.<br />

Keine Kontodaten, keine Bindung<br />

und keine Kündigung nach Ablauf der<br />

Frist nötig.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.parkinson-lebenshilfe.de<br />

Sie suchen einen abwechslungsreichen<br />

und krisensicheren Job?<br />

Dann bewerben Sie sich doch bei uns!<br />

Wir suchen motivierte und engagierte<br />

Handelsvertreter im Außendienst<br />

für die Beratung und den Verkauf von Anzeigen.<br />

Bewerbung unter: www.hvf-verlag.de<br />

26


12 gute Gründe…<br />

dPV<br />

Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.<br />

Bundesverband<br />

Moselstraße 31<br />

41464 Neuss<br />

…warum auch Sie Mitglied in der dPV werden sollten!<br />

Die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.<br />

❍ Individuelle medizinische Beratung<br />

❍ Aktuelle Informationen zu Behandlungsmöglichkeiten<br />

❍ Neues aus Forschung und Lehre<br />

❍ Teilnahme an medizinischen Studien<br />

❍ Juristische Beratung in sozialrechtlichen Fragen<br />

❍ Interessensvertretung, z. B. im Rahmen der Gesundheitspolitik<br />

❍ Angebote zur gemeinschaftlichen Gymnastik<br />

❍ Patientenschulungen<br />

❍ Psychologische Hilfestellung<br />

❍ Regelmäßige Informationen zu den Themen Parkinson, MSA, PSP und THS<br />

❍ Eigene Mitgliederzeitschrift<br />

❍ Einladung zu Ausflügen und kulturellen Unternehmungen<br />

27


Die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.<br />

<strong>Herne</strong><br />

28


Senioren<br />

Angebote für Senioren in <strong>Herne</strong><br />

Beratung und Information<br />

Beratung durch Pflegekassen und<br />

Krankenkassen<br />

Wesentliche Kostenträger im Bereich der<br />

Finanzierung von Hilfe- und Pflegeleistungen<br />

sind die Kranken- und Pflegekassen.<br />

Sie beraten ihre Kunden über<br />

deren Leistungsansprüche. Die Krankenkasse<br />

muss den Patienten individuell<br />

über die Leistungen der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung beraten. Versicherte<br />

haben auf Antrag einen Anspruch an<br />

ihre Krankenkasse auf Information über<br />

die in einem Geschäftsjahr in Anspruch<br />

genommenen Leistungen. Die Pflegekassen<br />

haben die Eigenverantwortung<br />

der Versicherten durch Aufklärung und<br />

Beratung über eine gesunde, der Pflegebedürftigkeit<br />

vorbeugenden Lebensführung<br />

zu unterstützen und auf die Teilnahme<br />

an gesundheitsfördernden Maßnahmen<br />

hinzuwirken. Weiterhin haben sie<br />

die Versicherten und ihre Angehörigen in<br />

den mit der Pflegebedürftigkeit zusammenhängenden<br />

Fragen, insbesondere<br />

über die Leistungen und Hilfen anderer<br />

Träger, zu unterrichten und zu beraten.<br />

Mit Einwilligung des Versicherten haben<br />

der behandelnde Arzt, das Krankenhaus,<br />

die Rehabilitations- und Vorsorgeeinrichtungen<br />

sowie die Sozialleistungsträger<br />

unverzüglich die zuständige Pflegekasse<br />

zu benachrichtigen, wenn sich der Eintritt<br />

von Pflegebedürftigkeit abzeichnet<br />

oder wenn Pflegebedürftigkeit festgestellt<br />

wird. Für die Beratung erforderliche<br />

personenbezogene Daten dürfen nur mit<br />

Einwilligung des Versicherten erhoben,<br />

verarbeitet und genutzt werden.<br />

Seniorenberatungsstellen finden Sie immer<br />

ein offenes Ohr.<br />

Hier sind Sie auch willkommen, wenn<br />

Sie die Beratungsstellen und die Berater<br />

und Beraterinnen einfach nur einmal<br />

kennenlernen möchten. Wenn Sie aus<br />

gesundheitlichen Gründen nicht in der<br />

Lage sind, die Beratungsstellen aufzusuchen,<br />

können Hausbesuche vereinbart<br />

werden.<br />

Städtische Seniorenberatungsstelle<br />

<strong>Herne</strong>-Mitte<br />

Schulstraße 16<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 16 45<br />

E-Mail: cornelia.patz-capelle@herne.de<br />

und julia.heinemann@herne.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Donnerstag von 9 bis 12 Uhr<br />

und im<br />

Seniorenfreizeitzentrum Sodingen<br />

Jürgen-von-Manger-Straße 15<br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 16 45<br />

Öffnungszeit:<br />

Freitag von 9 bis 12 Uhr<br />

Seniorenberatungsstelle des Diakonischen<br />

Werkes im Matthäuszentrum<br />

Bismarckstraße 98a<br />

44629 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 23 07 49<br />

E-Mail: s.fidora@diakonie-herne.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Donnerstag<br />

von 9:30 bis 12 Uhr<br />

Seniorenberatungsstelle der Familien-<br />

und Krankenpflege e.V. <strong>Herne</strong><br />

Bezirk: Sodingen (Horsthausen)<br />

Langforthstraße 8<br />

44628 <strong>Herne</strong><br />

Telefon 0 23 23 / 8 00 31<br />

E-Mail mechthild.nijhuis@fuk-herne.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag 9 bis 14 Uhr<br />

Donnerstag 12 bis 17 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

Städtische Seniorenberatungsstelle<br />

Flora Marzina<br />

Hauptstraße 360<br />

4649 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 30 81<br />

E-Mail:<br />

karen.bonkhoff-mueller@herne.de<br />

Internet: www.floramarzina.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr<br />

Seniorenberatungsstelle des DRK -<br />

Kreisverbandes Wanne-Eickel e.V.<br />

Harkortstraße 29<br />

44652 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 25 / 9 69 - 15 22<br />

E-Mail: s.bonk@drk-herne.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Donnerstag<br />

von 9:30 bis 12 Uhr<br />

Senioren<br />

Seniorenberatung in der<br />

Stadt <strong>Herne</strong><br />

Suchen Sie jemanden, mit dem Sie über<br />

Ihre Zukunft, über Wohnung, Heim, Versorgung,<br />

Hilfe zur Pflege reden können,<br />

eine Ansprechperson, die in solchen Dingen<br />

Erfahrungen hat?<br />

Haben Sie Schwierigkeiten mit Ämtern<br />

oder Fragen zu Formularen?<br />

Schlagen Sie sich mit finanziellen Sorgen<br />

und persönlichen Problemen herum?<br />

Liegt Ihnen etwas auf dem Herzen und<br />

Sie finden keinen Zuhörer?<br />

Haben Sie viel freie Zeit und möchten Sie<br />

neue Möglichkeiten kennenlernen, diese<br />

noch sinnvoller und aktiver zu gestalten?<br />

Möchten Sie sich als Angehöriger eines<br />

älteren Menschen zu den oben genannten<br />

Themen informieren ? Bei den Sozialarbeiterinnen<br />

und Sozialarbeitern der<br />

29


Senioren<br />

Wohnen im Alter<br />

Unabhängig davon, ob Sie schon viele<br />

Jahre in Ihrer Wohnung leben oder gerade<br />

umgezogen sind: Ihre Wohnung sollte<br />

so ausgestattet sein, dass sie auch bei<br />

Einschränkungen, Krankheit oder Pflegebedürftigkeit<br />

möglichst lange zu Hause<br />

wohnen bleiben können. Oft führen<br />

schon kleine Veränderungen zu einer<br />

erheblichen Verbesserung der Wohnsituation.<br />

Manchmal ist eine Umbaumaßnahme<br />

sinnvoll, um die häusliche Umgebung<br />

an die Bedürfnisse ihrer Bewohner<br />

anzupassen. Bei einem Rundgang durch<br />

Ihr Wohnumfeld können Sie folgende<br />

Fragen klären:<br />

30<br />

• Sind in der Wohnung Stolperfallen<br />

wie Verlängerungsschnüre oder<br />

lose aufliegende Teppiche?<br />

• Sind Dusche und WC bequem und<br />

sicher zu benutzen?<br />

• Sind in Bad und WC Haltegriffe vorhanden?<br />

• Gibt es Stufen im Zugangsbereich?<br />

• Ist ein Aufzug oder Treppenlift vorhanden?<br />

• Sind die Türen in der Wohnung breit<br />

genug, um sie auch mit einem Rollator<br />

zu durchfahren?<br />

Die Wohnberatungsstelle des Diakonischen<br />

Werkes berät Sie bei kleineren<br />

und größeren Veränderungen in Ihrer<br />

Wohnung und begleitet Sie auf Wunsch<br />

über die gesamte Dauer der Maßnahme.<br />

icht immer kann die angestammte Wohnung<br />

optimal an die veränderten Bedürfnisse<br />

angepasst werden. Auch wenn der<br />

Umzug in eine „barrierefreie“ Wohnung<br />

als Alternative in Frage kommt, hilft die<br />

Wohnberatung gerne.<br />

Wohnberatungsstelle des<br />

Diakonischen Werkes <strong>Herne</strong><br />

Altenhöfener Straße 19<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 49 69 32<br />

Telefax: 0 23 23 / 49 69 55<br />

Wissenswertes rund ums<br />

Wohngeld<br />

Wohngeld wird zur wirtschaftlichen Sicherung<br />

angemessenen und familiengerechten<br />

Wohnens als Miet- oder Lastenzuschuss<br />

zu den Aufwendungen für den<br />

Wohnraum geleistet (§ 1 Wohngeldgesetz).<br />

Es wird als Mietzuschuss für Mieterinnen<br />

und Mieter von Wohnraum und<br />

als Lastenzuschuss für Eigentümerinnen<br />

und Eigentümer von selbst genutztem<br />

Wohnraum geleistet.<br />

Die Leistung von Wohngeld ist von der<br />

Anzahl der Haushaltsmitglieder, der zu<br />

berücksichtigenden Miete oder Belastung<br />

und dem Gesamteinkommen abhängig.<br />

Die Anträge nimmt der Fachbereich<br />

Soziales, Abteilung Wohnungswesen,<br />

entgegen. Die Mitarbeiter beraten<br />

Sie gerne in allen Wohngeldfragen. Da<br />

im Einzelfall unterschiedliche Freibeträge<br />

berücksichtigt werden können, ist<br />

eine persönliche Vorsprache nicht nur<br />

sinnvoll, sondern insgesamt auch hilfreich.<br />

Vom Wohngeldbezug ausgeschlossen<br />

sind Empfängerinnen und Empfänger<br />

von Leistungen nach dem SGB II und<br />

dem SGB XII, sofern in diesen Leistungen<br />

auch die Unterkunftskosten enthalten<br />

sind. Grundsätzlich berechtigt sind<br />

dagegen zum Beispiel Empfängerinnen<br />

und Empfänger von Arbeitslosengeld I,<br />

von Sozialversicherungsrenten oder Erwerbstätige,<br />

soweit bestimmte Einkommensgrenzen<br />

nicht überschritten werden.<br />

Das Wohngeld ist ein staatlicher Zuschuss<br />

zu den Aufwendungen für den<br />

Wohnraum, wenn die Höhe der Miete<br />

oder Belastung die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />

des Haushaltes übersteigt.<br />

Damit soll einkommensschwächeren<br />

Bevölkerungsschichten ein angemessenes<br />

und familiengerechtes Wohnen<br />

ermöglicht werden.<br />

Wohngeld wird nur auf Antrag gewährt<br />

und zwar vom Ersten des Monats an, in<br />

dem der Antrag gestellt wird.<br />

Wohngeldstelle der Stadt <strong>Herne</strong><br />

Abteilung 41/4 - Wohnungswesen<br />

Rathausstraße 6<br />

44649 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 16 - 34 14<br />

wohngeld@herne.de<br />

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

beraten Sie gerne in allen Wohngeldfragen.<br />

Telefonisch erreichen Sie uns von montags<br />

bis freitags in der Zeit von 08:30<br />

bis 12:00 Uhr unter der Servicehotline<br />

02323 16 - 3414.<br />

Für persönliche Vorsprachen beachten<br />

Sie bitte die geänderten Öffnungszeiten<br />

ab dem 01.12.<strong>2022</strong>:<br />

Montags in der Zeit von 08:30 bis 12:00<br />

Uhr sowie von 13:30 bis 15:30 Uhr,<br />

dienstags & donnerstags - nur mit Termin<br />

- in der Zeit von von 08:30 bis 12:00 Uhr.<br />

Wohngeldreform <strong>2023</strong><br />

Zum 1. Januar <strong>2023</strong> ist die größte Wohngeldreform<br />

in der Geschichte in Deutschland<br />

geplant. Mit dem neuen „Wohngeld<br />

Plus“ sollen deutlich mehr Geringentlohnte<br />

ein höheres Wohngeld bekommen:<br />

Der Kreis der Wohngeldberechtigten<br />

soll von heute rund 600.000 auf zwei<br />

Millionen Bürgerinnen und Bürger erweitert<br />

werden.<br />

Der Wohngeldbetrag wird sich <strong>2023</strong> voraussichtlich<br />

um durchschnittlich rund 190<br />

Euro pro Monat erhöhen. Das bedeutet<br />

eine Verdoppelung des Wohngeldes. Es<br />

steigt von durchschnittlich rund 180 Euro<br />

pro Monat (ohne Reform) auf rund 370<br />

Euro pro Monat.<br />

Eine dauerhafte Heizkostenkomponente<br />

soll die steigenden Energiekosten und<br />

eine Klimakomponente soll erstmals Kosten,<br />

etwa für energetische Gebäudesanierung<br />

abfedern.<br />

Alle Einzelheiten sind aktuell noch nicht<br />

bekannt, bei Fragen wenden sie sich<br />

bitte an die entsprechenden Beratungsstellen.


Seniorenwohngemeinschaften<br />

– oft eine gute<br />

Alternative zum klassischen<br />

Pflegeheim<br />

Die Senioren-WGs vom Caritasverband<br />

<strong>Herne</strong> e.V. sind ein Angebot für Menschen<br />

mit Hilfe- oder Pflegebedarf, die<br />

nicht mehr alleine zuhause leben können<br />

oder wollen, aber trotzdem noch mobil<br />

sind.<br />

Wohngemeinschaften sind nicht nur bei<br />

jungen Leuten beliebt. Auch für Senioren<br />

mit Betreuungs- und / oder Pflegebedarf<br />

sind sie immer häufiger eine echte Alternative<br />

zu einer stationären Pflegeeinrichtung.<br />

Mit den Seniorenwohngemeinschaften<br />

mitten in <strong>Herne</strong> und Röhlinghausen<br />

bietet der Caritasverband <strong>Herne</strong><br />

e.V. jetzt älteren Menschen die Möglichkeit<br />

dieser „etwas anderen" Wohn- und<br />

Lebensform.<br />

Kontakt<br />

Caritasverband <strong>Herne</strong> e.V.<br />

Christian Mertens<br />

Telefon 0 23 23 / 92 96 09 39<br />

oder 01 76 / 11 92 82 70<br />

Die Wohnberatungsstelle des Diakonischen<br />

Werkes berät Sie bei kleineren<br />

und größeren Veränderungen in Ihrer<br />

Wohnung und begleitet Sie auf Wunsch<br />

über die gesamte Dauer der Maßnahme.<br />

icht immer kann die angestammte Wohnung<br />

optimal an die veränderten Bedürfnisse<br />

angepasst werden. Auch wenn der<br />

Umzug in eine „barrierefreie“ Wohnung<br />

als Alternative in Frage kommt, hilft die<br />

Wohnberatung gerne.<br />

Wohnberatungsstelle des<br />

Diakonischen Werkes <strong>Herne</strong><br />

Altenhöfener Straße 19<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 49 69 32<br />

Telefax: 0 23 23 / 49 69 55<br />

Versicherungsamt berät in<br />

Rentenfragen<br />

Das Rentenrecht ist ein sehr komplexes<br />

Gebiet und daher führen Schreiben der<br />

Deutschen Rentenversicherung meistens<br />

zu Unsicherheit beziehungsweise<br />

offenen Fragen. Zur Klärung aller -das<br />

Rentenrecht betreffenden Fragen- steht<br />

Ihnen täglich das Versicherungsamt <strong>Herne</strong><br />

zur Verfügung. Wir füllen mit Ihnen<br />

die notwendigen Anträge aus, egal ob es<br />

sich um eine Klärung des Rentenversicherungskontos<br />

oder um Beantragung<br />

einer Rente handelt und leiten diese an<br />

den zuständigen Rententräger weiter.<br />

Durch die ständigen Veränderungen im<br />

Rentenrecht und den gestiegenen Anforderungen<br />

an den Einzelnen sich um<br />

seine Altersvorsorge zu kümmern, kommen<br />

die meisten schon in jungen Jahren<br />

mit dem Versicherungsamt in Kontakt.<br />

Kontenklärungen sind sowohl für die<br />

Planung der Altersvorsorge, im Rahmen<br />

eines Scheidungsverfahrens als auch<br />

zur Erlangung einer Rentenauskunft (die<br />

dann dem Arbeitsamt oder Jobcenter<br />

vorgelegt werden können) durchzuführen.<br />

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

des Versicherungsamtes helfen Ihnen<br />

dabei.<br />

Wenn dann eine Rente zu beantragen<br />

ist, beraten wir gern auch schon im Vorfeld,<br />

also bevor wir mit Ihnen den Antrag<br />

aufnehmen. Beratung ist ein Bürgerservice,<br />

der uns sehr wichtig ist und von<br />

Ihnen auch genutzt werden sollte. Es<br />

stellt sich bei Aufnahme einer geringfügigen<br />

Beschäftigung zum Beispiel die<br />

Frage, ob sich in Ihrem speziellen Fall<br />

eine Aufstockung des Rentenbeitrages<br />

lohnt oder ob Gefahr besteht, dass Sie<br />

mit dem Zusatzverdienst eine Hinzuverdienstgrenze<br />

überschreiten. Lassen Sie<br />

sich von uns beraten.<br />

Abteilung Versicherungsamt<br />

Freiligrathstraße 12<br />

Servicetelefon: 0 23 23/ 16 - 16 35<br />

Telefax: 0 23 23 / 16 - 29 32<br />

E-Mail: versicherungsamt@herne.de<br />

Montag bis Donnerstag: 8 bis 12 Uhr<br />

Freitag: Vorsprache nur mit Termin.<br />

Terminvereinbarungen sind generell<br />

erwünscht und auch außerhalb der Öffnungszeiten<br />

möglich.<br />

Senioren<br />

31


Senioren<br />

Essen auf Rädern<br />

Sie wollen oder können nicht mehr für<br />

sich selbst kochen? Mit „Essen auf Rädern“<br />

erhalten Sie eine gute Alternative<br />

und bekommen jeden Tag ein frisch zubereitetes,<br />

schmackhaftes und gesundes<br />

Menü nach Hause geliefert.<br />

Einige Adressen in <strong>Herne</strong>:<br />

Diakonie <strong>Herne</strong><br />

Altenhöfener Str. 19 - 44623 <strong>Herne</strong><br />

Telefon 02323 / 49 69 - 50<br />

www.diakonie-herne.de<br />

Arbeiterwohlfahrt Ruhr-Mitte -<br />

Menüservice im Auftrag durch<br />

die apetito AG<br />

Telefon 0234 / 50 75 85 7<br />

DRK <strong>Herne</strong> und Wanne Eickel e.V.<br />

Harkortstraße 29<br />

44652 <strong>Herne</strong><br />

Telefon 02325 / 969 - 500<br />

Landhausküche <strong>Herne</strong><br />

Telefon 05971 / 80 20 80 20<br />

Familien- und Krankenpflege <strong>Herne</strong><br />

Vödestr. 119<br />

44625 <strong>Herne</strong><br />

Telefon 02323 / 22 90 56 7<br />

Hausnotruf<br />

Der Hausnotruf bietet Menschen durch<br />

ein Zusatzgerät zum Telefonapparat die<br />

Möglichkeit von jedem Punkt der Wohnung<br />

aus Hilfe zu rufen.<br />

Mit dem Hausnotruf erreichen Sie rund<br />

um die Uhr Betreuer in einer Zentrale,<br />

die Ihnen schnell und gezielt weiterhelfen<br />

können.<br />

Zum Teil werden die Kosten einer Hausnotrufanlage<br />

von der Pflegeversicherung<br />

übernommen (falls eine Pflegestufe vorliegt).<br />

Die Sozialstationen der freien Wohlfahrtsverbände<br />

und die privaten Pflegedienste<br />

informieren Sie gerne über diese<br />

Notruf-Systeme.<br />

Einige Anbieter:<br />

Caritas <strong>Herne</strong> - Hausnotrufdienst<br />

Mont-Cenis-Straße 267c<br />

44627 <strong>Herne</strong><br />

Tel: (0 23 23) 1 46 55 50<br />

Internet: www.caritasherne.de<br />

Diakonie <strong>Herne</strong><br />

Altenhöfener Str. 19 - 44623 <strong>Herne</strong><br />

Telefon 02323 / 49 69 - 50<br />

www.diakonie-herne.de<br />

DRK Hausnotruf<br />

DRK-Kreisverband<br />

Wanne-Eickel e.V. <strong>Herne</strong><br />

Bergmannstraße 28-30<br />

44651 <strong>Herne</strong><br />

Tel: (0 23 25) 9 69-4 76<br />

Internet: www.drk-herne.de<br />

Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.<br />

Hausnotruf RV Ruhr-Lippe<br />

Schillerstraße 18 d - 58089 Hagen<br />

Tel. (0 23 31) 9399-0<br />

Internet: www.johanniter.de<br />

Malteser in <strong>Herne</strong><br />

Glockenstraße 7 - 44623 <strong>Herne</strong><br />

Verwaltung & Hausnotruf<br />

Tel. (0 23 23) 1478444<br />

Internet: www.malteser-herne.de<br />

32


Freizeitangebote für Senioren in <strong>Herne</strong><br />

Überall in unserer Stadt - auch in Ihrer<br />

Nähe - gibt es eine Fülle von Möglichkeiten<br />

zu aktiver Freizeitgestaltung. Ganz<br />

gleich, wie sich die Treffpunkte nennen,<br />

Alten- oder Seniorenbegegnungsstätte,<br />

Alten- oder Seniorenkreis, Alten- oder<br />

Seniorenclub oder Seniorencafé, immer<br />

geht es um das Angebot, Ebenso vielfältig<br />

wie die Einrichtungen sind auch die<br />

Angebote in den verschiedenen Bereichen.<br />

Nachfolgend gibt es eine kleine Auflistung<br />

an interessanten Angeboten.<br />

Städtische Seniorenbegegnungsstätten<br />

Die Stadt <strong>Herne</strong> bietet in ihren Seniorenbegegnungsstätten<br />

ein umfangreiches<br />

Angebot an Bildungs- und Freizeitaktivitäten.<br />

Die bunte Palette umfasst Kurse wie Sitzyoga,<br />

Gymnastik, Englisch für Anfänger<br />

und Fortgeschrittene, Spanisch, PC-<br />

Kurse, Schneidern und Tanzen (allein<br />

oder zu zweit).<br />

Darüber hinaus treffen sich in den Räumlichkeiten<br />

der Begegnungsstätten regelmäßig<br />

selbstorganisierte Seniorengruppen,<br />

die immer offen für neue, interessierte<br />

Mitglieder sind. In diesen Gruppen<br />

trifft man sich z.B. zum Kartenspielen,<br />

Gedächtnistraining, zum Singen, Tanzen,<br />

Kegeln oder einfach zum Klönen bei<br />

Kaffee und Kuchen.<br />

Informationen zu allen Angeboten erhalten<br />

Sie in den städtischen Seniorenberatungsstellen:<br />

Seniorenberatung <strong>Herne</strong>-Mitte<br />

Schulstr. 16<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 16 – 16 45<br />

Angebote der<br />

Volkshochschule<br />

Willi-Pohlmann-Platz 1<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 16-2920<br />

Wilhelmstraße 37<br />

44649 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 16-3584<br />

E-Mail: VHS@herne.de<br />

Internet: www.vhs-herne.de<br />

Internetcafes für Senioren<br />

Internetcafé Sankt Michael Pfarrzentrum<br />

Sankt Michael<br />

Bickernstraße 25<br />

44649 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 25 / 5 00 39<br />

E-Mail: st.michael-wanne@t-online.de<br />

Internetcafé für Senioren<br />

Caritasverband <strong>Herne</strong> e.V.<br />

Schulstraße 16<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 9 29 60 - 27<br />

Internet: www.caritas-herne.de<br />

Internetcafé Flora Marzina<br />

Seniorenbegegnungsstätte<br />

Flora Marzina<br />

Hauptstraße 360<br />

44649 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 16 30 83<br />

E-Mail: floramarzina@gmx.de<br />

Internet: www.floramarzina.de<br />

Stadtsportbund <strong>Herne</strong><br />

Um ein vielfältiges Sportangebot für ältere<br />

Menschen bemühen sich insbesondere<br />

der Stadtsportbund und zahlreiche<br />

Vereine. Durch regelmäßigen Sport<br />

werden die Beweglichkeit und Geschicklichkeit<br />

sowie Ausdauer verbessert. Ein<br />

weiteres wichtiges Motiv ist die Geselligkeit<br />

und vor allem das verbesserte<br />

Wohlbefinden durch die regelmäßige<br />

wöchentliche Übungsstunde. Der Spaß<br />

am Vereinssport steht für über 8.000<br />

Menschen ab 50 Jahren im Vordergrund.<br />

Außerdem kommt die vielseitige Fitness<br />

verschiedenen Tätigkeiten im Alltag zugute.<br />

Interessierte haben die Möglichkeit,<br />

unverbindlich verschiedene Angebote<br />

zu testen und auszuprobieren. Die<br />

Palette reicht von Badminton und Billard,<br />

den verschiedensten Formen der Gymnastik<br />

über Tanz, Radfahren bis hin zum<br />

Kegeln, Tennis und Wandern. Nach dem<br />

Einstieg können dann die Vorteile einer<br />

Vereinsmitgliedschaft genutzt werden.<br />

Verschiedene Vereine haben sich der<br />

Landesarbeitsgemeinschaft des LandesSportBundes<br />

NW „Sport mit Älteren“<br />

angeschlossen und bemühen sich<br />

im Besonderen um den Seniorensport.<br />

Die jeweiligen Geschäftsstellen sowie<br />

der Stadtsportbund <strong>Herne</strong> geben Ihnen<br />

gerne Auskunft über Ansprechpersonen<br />

sowie über Orts- und Zeitangaben der<br />

Angebote. Über den unten stehenden<br />

Link gelangen Sie zu einer Übersichtsliste<br />

des Stadtsportbunds aller <strong>Herne</strong>r<br />

Sportvereine.<br />

Stadtsportbund <strong>Herne</strong> e.V.<br />

Bahnhofstraße 143<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 5 36 93<br />

E-Mail: info@ssb-herne.de<br />

Internet: www.ssb-herne.de<br />

Senioren<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von<br />

9 bis 12 Uhr<br />

(Freitags in der Außenstelle Jürgen-von-<br />

Manger-Straße 15, 44627 <strong>Herne</strong>)<br />

Seniorenberatung Wanne<br />

„Flora Marzina“<br />

Hauptstr. 360<br />

44649 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 16 – 30 81<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von<br />

9 bis 12 Uhr.<br />

33


Senioren<br />

Sport mit Senioren<br />

Ein Sportverein für alle Mitbürger und<br />

Mitbürgerinnen ab 55 Jahre ist der Verein<br />

„SmS – Sport mit Senioren <strong>Herne</strong><br />

1984 e.V.“. Über 600 Mitglieder nehmen<br />

in verschiedenen Gruppen teil an Aktivitäten<br />

wie: Ziele des Vereins sind:<br />

• Kontakte mit vielen Gleichgesinnten<br />

zu fördern und zu pflegen, Geist und<br />

Körper fit zu halten und somit die<br />

Voraussetzungen für einen aktiven<br />

Lebensabend zu schaffen.<br />

• Man trifft sich im LAGO zur Wassergymnastik<br />

und zur Gymnastik in der<br />

Sporthalle des Revierparks Gysenberg,<br />

in der Turnhalle des Evangelischen<br />

Krankenhauses <strong>Herne</strong> an der<br />

Düngelstraße oder in der Seniorenbegegnungsstätte<br />

Flora Marzina in<br />

Wanne.<br />

• Mehrere Kegelgruppen lassen auf<br />

verschiedenen Kegelbahnen im<br />

Stadtgebiet die Kugeln rollen.<br />

• Die Radler treffen sich montags in<br />

zwei Gruppen, um die nähere und<br />

weitere Umgebung zu erkunden.<br />

• Die Wanderer durchstreifen „auf<br />

Schusters Rappen“ die weite Natur<br />

und benutzen oft auch öffentliche<br />

Verkehrsmittel, um entferntere Ziele<br />

zu erreichen.<br />

• Im Singkreis treffen sich singfreudige<br />

Damen und Herren zur wöchentlichen<br />

Chorprobe im AWO-Heim an<br />

der Kronenstraße.<br />

• Die verschiedenen Tanzgruppen<br />

werden von einer erfahrenen<br />

Übungsleiterin betreut.<br />

• Ein Männerballet ist mit seinen Darbietungen<br />

weit über die Grenzen der<br />

Stadt <strong>Herne</strong> bekannt.<br />

• An jedem 2. Sonntag im Monat treffen<br />

sich tanzfreudige Damen und<br />

Herren zum Tanzen in der Seniorenbegegnungsstätte<br />

Flora Marzina.<br />

• Auch Reisen sind im Programm des<br />

SmS enthalten.Tagesfahrten und<br />

mehrwöchige Urlaubsfahrten werden<br />

angeboten.<br />

Auskünfte erhalten Sie im Büro des Vereins<br />

SmS:<br />

SmS –<br />

Sport mit Senioren <strong>Herne</strong> 1984 e.V.<br />

Seniorenbegegnungsstätte<br />

Flora-Marzina<br />

Hauptstraße 360<br />

44649 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 25 / 5 38 44<br />

Sprechstunden: Dienstag und Freitag,<br />

jeweils von 9 bis 12 Uhr.<br />

Senioren Kino–Café<br />

Kaffeekränzchen war gestern, heute<br />

geht man ins Kino-Café. Jeden ersten<br />

und dritten Mittwoch im Monat jeweils<br />

um 14:30 Uhr findet das beliebte Kino-<br />

Café in der Filmwelt <strong>Herne</strong> statt. Dieses<br />

spezielle Angebot richtet sich besonders<br />

an ältere Filmfreunde und lockt regelmäßig<br />

circa 200 Besucher in den Kinosaal.<br />

Nach den ausgewählten, aktuellsten Filmen<br />

treffen sich die Gäste anschließend<br />

bei Kaffee und Kuchen zur fröhlichen<br />

Plauderei im Foyer. Die bereits seit drei<br />

Jahren erfolgreiche Reihe wird gemeinsam<br />

von der Filmwelt <strong>Herne</strong>, dem Arbeiter-Samariter-Bund<br />

und der Westdeutschen<br />

Allgemeinen Zeitung angeboten.<br />

Filmwelt <strong>Herne</strong><br />

Berliner Platz 7 - 9<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 1 47 77 - 0<br />

Internet: www.filmwelt-herne.de<br />

E-Mail: info@filmwelt-herne.de<br />

Für telefonische Reservierungen benutzen<br />

Sie bitte die Ticket-Hotline: 0 23 23 /<br />

1 47 77 - 0 oder den kostenlosen Online-<br />

Reservierungsservice auf der Homepage<br />

der Filmwelt <strong>Herne</strong>. Ticketanfragen<br />

per E-Mail können leider nicht berücksichtigt<br />

werden.<br />

34


Pflege und Hilfe<br />

Pflege<br />

Hilfen im Alltag<br />

Ambulante Dienste<br />

Ambulante Pflegedienste (Sozialstationen<br />

der Wohlfahrtsverbände und private<br />

Pflegedienste) leisten medizinische Behandlungspflege<br />

nach Verordnung des<br />

Arztes, häusliche Krankenpflege und<br />

Pflege bei Pflegebedürftigkeit.<br />

Die ambulanten Pflegedienste ermöglichen<br />

es vielen alten, kranken und pflegebedürftigen<br />

Menschen, solange wie<br />

möglich in ihrer Wohnung und in der gewohnten<br />

Umgebung zu leben.<br />

Die Kosten der medizinischen Behandlungs-<br />

und Krankenpflege trägt in der<br />

Regel die Krankenkasse.<br />

Bei Pflegebedürftigkeit werden die Kosten<br />

für die Pflegeleistungen der ambulanten<br />

Dienste teilweise oder ganz von<br />

der Pflegeversicherung getragen.Erkundigen<br />

Sie sich bei Ihrer Kranken- oder<br />

Pflegekasse, welche Leistungen der<br />

ambulanten Pflegedienste übernommen<br />

werden oder wenden Sie sich an die Seniorenberatungsstellen.<br />

Es handelt sich bei der sozialen Pflegeversicherung<br />

nicht um eine Vollversicherung.<br />

Sie sichert eine Grundversorgung,<br />

die Höhe der Leistungen ist jedoch<br />

von der Dauer der Pflegebedürftigkeit,<br />

vom Pflegegrad und der Art der Pflege<br />

abhängig. Die Restkosten tragen der<br />

Pflegebedürftige oder die Angehörigen<br />

selbst. In bestimmten Fällen werden<br />

die Restkosten auch von der Sozialhilfe<br />

übernommen, falls die Eigenmittel des<br />

Pflegebedürftigen nicht ausreichen. Alle<br />

wichtigen Regelungen der sozialen Pflegeversicherung<br />

sind im elften Buch des<br />

Sozialgesetzbuches (SGB XI) enthalten.<br />

Um Leistungen aus der Pflegeversicherung<br />

zu erhalten, muss ein Antrag bei der<br />

Pflegekasse gestellt werden, dies kann<br />

auch telefonisch erfolgen.<br />

Daneben können ergänzend Kosten für<br />

Pflege-Hilfsmittel oder das Wohnumfeld<br />

verbessernde Maßnahmen übernommen<br />

werden. Weiterhin werden Leistungen<br />

an ehrenamtlich Pflegende erbracht.<br />

Die Kosten werden jeweils im Rahmen<br />

von Höchstsätzen ersetzt, anders als bei<br />

der Krankenversicherung, die nur medizinisch<br />

notwendige Behandlungen regelmäßig<br />

voll abdeckt.<br />

ein möglicher Wegfall der Leistungen<br />

nur dann rückwirkend ein, wenn der Pflegebedürftige<br />

dies wusste oder wegen<br />

grober Fahrlässigkeit nicht wusste, dass<br />

sein Anspruch ganz oder teilweise weggefallen<br />

ist.<br />

Soweit Leistungen evtl. nur befristet bewilligt<br />

werden, muss vor Ablauf der Frist<br />

ein neuer Antrag gestellt werden. Hierauf<br />

muss die Krankenkasse hinweisen. Ein<br />

verspätet gestellter Antrag wirkt dann wie<br />

ein neugestellter Antrag.<br />

Pflegegutachten<br />

Ist der Antrag bei der Pflegekasse eingegangen,<br />

wird von der Kasse der Medizinische<br />

Dienst informiert oder von<br />

anderen unabhängigen Gutachtern ein<br />

Gutachten angefertigt. Ziel ist es, die<br />

Pflegebedürftigkeit und den Pflegeaufwand<br />

festzustellen. Soweit unabhängige<br />

Gutachter mit der Prüfung beauftragt<br />

werden, sind den Antragstellenden in<br />

der Regel drei Gutachter zur Auswahl zu<br />

benennen. Regelmäßig wird die Begutachtung<br />

im häuslichen Wohnbereich des<br />

Antragstellers durchgeführt.<br />

Viele der ambulanten Pflegedienste bieten<br />

auch eine Reihe von Hilfen im nichtpflegerischen<br />

Bereich an, die Ihnen eine<br />

selbstständige Lebensführung in der eigenen<br />

Wohnung erleichtern.Dazu gehören<br />

zum Beispiel Begleitung bei Arzt- und<br />

Behördengängen, Einkaufen, Putzen<br />

und sonstige Hilfen im Haushalt.<br />

Ob und wie Sie diese Angebote der Pflegedienste<br />

in Anspruch nehmen können<br />

und was es kostet, erfahren Sie bei den<br />

jeweiligen Sozialstationen und privaten<br />

ambulanten Diensten.<br />

Pflegeversicherung<br />

Die Pflegeversicherung wurde am<br />

1.1.1995 eingeführt und ist eine Basisversorgung<br />

im Pflegefall für alle gesetzlich<br />

und privat Versicherten. Jeder, der<br />

gesetzlich krankenversichert ist, ist auch<br />

automatisch in der sozialen Pflegeversicherung<br />

versichert. Privat Krankenversicherte<br />

müssen sich privat in einer<br />

Pflegeversicherung absichern. Der Beitragssatz<br />

der sozialen Pflegeversicherung<br />

liegt seit dem 01.01.2017 bei 2,55<br />

% des Bruttoeinkommens. Kinderlose<br />

zahlen 2,8 %.<br />

Antragstellung<br />

Leistungen der Pflegeversicherung werden<br />

grundsätzlich nur auf Antrag gewährt.<br />

Antragsberechtigt ist die jeweils<br />

versicherte Person. Der Antragsteller<br />

kann aber auch durch eine andere Person<br />

(Bevollmächtigte oder Beistände),<br />

Betreuer vertreten werden, wenn dies zu<br />

ihrem Betreuungsbereich gehört.<br />

Von der Pflegekasse ist innerhalb von<br />

fünf Wochen ab Antragseingang über<br />

den Antrag zu entscheiden und ein<br />

schriftlicher Bescheid zu erteilen. Wird<br />

diese Frist überschritten und hat die Pflegekasse<br />

die Verzögerung zu vertreten,<br />

muss sie für jede begonnene Woche<br />

der Fristüberschreitung unverzüglich 70<br />

Euro an den Antragsteller zahlen.<br />

Leistungen beim Erstantrag werden nicht<br />

rückwirkend erbracht. Bei Erhöhung der<br />

Pflegebedürftigkeit während des Leistungsbezuges<br />

gilt dagegen, dass höhere<br />

Leistungen evtl. rückwirkend ab dem<br />

Zeitpunkt gewährt werden, ab dem die<br />

höhere Pflegestufe vorgelegen hat. Sollte<br />

sich die Pflegebedürftigkeit verringern<br />

(z.B. durch eine Tiefenhirnstimulation)<br />

treten die geringeren Leistungen oder<br />

Bei einer eindeutigen Aktenlage kann<br />

die Einstufung in einen Pflegegrad aber<br />

auch nach Aktenlage vorgenommen werden.<br />

Wichtig ist, der Antragsteller hat in<br />

allen Fällen ein Recht darauf, dass ihm<br />

mit dem Bescheid das Gutachten übermittelt<br />

wird.<br />

35


Pflege<br />

Pflegegrade und Leistungen<br />

Durch das neue Recht erhalten alle Pflegebedürftigen<br />

gleichberechtigten Zugang<br />

zu den Leistungen der Pflegeversicherung,<br />

unabhängig davon, ob sie von<br />

körperlichen, geistigen oder psychischen<br />

Beeinträchtigungen betroffen sind.<br />

Mit dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />

wächst die Zahl der Versicherten, die<br />

Anspruch auf Leistungen der Pflegeversicherung<br />

haben, da die Unterstützung<br />

deutlich früher ansetzt. In den Pflegegrad<br />

1 werden erstmals Menschen eingestuft,<br />

die noch keine erheblichen Beeinträchtigungen<br />

haben, aber schon in gewissem<br />

Maß – zumeist körperlich – eingeschränkt<br />

sind.<br />

Hauptleistungsbeträge in Euro:<br />

Geldleistung ambulant<br />

PG1 PG2 PG3 PG4 PG5<br />

316 545 728 901<br />

Sachleistung ambulant<br />

PG1 PG2 PG3 PG4 PG5<br />

* 724 1363 1693 2095<br />

Entlastungsbetrag ambulant<br />

(zweckgebunden)<br />

PG1 PG2 PG3 PG4 PG5<br />

* 125 125 125 125<br />

Leistungsbetrag stationär<br />

PG1 PG2 PG3 PG4 PG5<br />

* 770 1262 1775 2005<br />

bundesdurchschnittlicher pflegebedingter<br />

Eigenanteil<br />

PG1 PG2 PG3 PG4 PG5<br />

580 580 580 580<br />

* Pro Monat bis zu 125 Euro einsetzbarer<br />

Entlastungsbetrag<br />

Das Pflegegeld kann in Anspruch genommen<br />

werden, wenn Angehörige oder<br />

Ehrenamtliche die Pflege übernehmen.<br />

Das Pflegegeld kann auch mit ambulanten<br />

Pflegesachleistungen kombiniert<br />

werden. Durch die Pflegestärkungsgesetze<br />

erhalten fast alle Pflegebedürftigen<br />

höhere Leistungen.<br />

Mit ambulanten Pflegesachleistungen<br />

können Versicherte die Hilfe eines ambulanten<br />

Pflegedienstes in Anspruch<br />

nehmen. Ambulante Pflegesachleistungen<br />

können auch mit dem Pflegegeld<br />

kombiniert werden. Durch die Pflegestärkungsgesetze<br />

erhalten fast alle Pflegebedürftigen<br />

höhere Leistungen.<br />

gedienste eingesetzt werden, um Unterstützung<br />

zu erhalten. In den Pflegegraden<br />

2 bis 5 darf der Entlastungsbetrag<br />

jedoch nicht für Leistungen im Bereich<br />

der körperbezogenen Selbstversorgung<br />

genutzt werden, also zum Beispiel für die<br />

Unterstützung beim morgendlichen Waschen.<br />

Hierfür stehen vielmehr die oben<br />

genannten Sachleistungen zur Verfügung.<br />

In Pflegegrad 1 hingegen darf der<br />

Entlastungsbetrag auch für Leistungen<br />

ambulanter Pflegedienste im Bereich der<br />

Selbstversorgung verwendet werden.<br />

Welche Kosten sind bei vollstationärer<br />

Pflege nicht abgedeckt?<br />

Reicht die Leistung der Pflegeversicherung<br />

nicht aus, um die pflegebedingten<br />

Aufwendungen abzudecken, ist von der<br />

pflegebedürftigen Person ein Eigenanteil<br />

zu zahlen. Dieser war<br />

früher mit zunehmender Pflegebedürftigkeit<br />

überproportional gestiegen. Pflegebedürftige<br />

mit höherer Pflegestufe<br />

mussten also mehr zuzahlen als Pflegebedürftige<br />

mit niedrigerer Pflegestufe.<br />

Das führte dazu, dass sich Pflegebedürftige<br />

aus Furcht vor einem höheren<br />

Eigenanteil oft gegen eine Neubegutachtung<br />

wehrten, obwohl sie mehr Pflege<br />

brauchten.<br />

Im Jahr 2017 schaffte hier eine Neuregelung<br />

Abhilfe. Seither gilt in jeder<br />

vollstationären Pflegeeinrichtung ein<br />

einrichtungseinheitlicher Eigenanteil für<br />

die Pflegegrade 2 bis 5. Betroffene im<br />

Pflegegrad 5 zahlen für die Pflege also<br />

genauso viel zu wie Betroffene im Pflegegrad<br />

2. Der pflegebedingte Eigenanteil<br />

unterscheidet sich nur noch von Einrichtung<br />

zu Einrichtung.<br />

dem nach Pflegegrad differenzierten<br />

Leistungsbetrag seit Januar <strong>2022</strong> einen<br />

Leistungszuschlag zum pflegebedingten<br />

Eigenanteil der pflegebedürftigen Person,<br />

der mit der Dauer der vollstationären<br />

Pflege steigt: Im ersten Jahr trägt die<br />

Pflegekasse 5 Prozent des pflegebedürftigen<br />

Eigenanteils, im zweiten Jahr 25<br />

Prozent, im dritten Jahr 45 Prozent und<br />

danach 70 Prozent.<br />

Zusätzlich zum pflegebedingten Eigenanteil<br />

fallen bei vollstationärer Pflege für<br />

die Pflegebedürftigen stets weitere Kosten<br />

an: Hierzu zählen Kosten für die Unterbringung<br />

und Verpflegung. Auch müssen<br />

Bewohnerinnen und Bewohner einer<br />

Einrichtung gegebenenfalls gesondert<br />

berechenbare Investitionskosten übernehmen.<br />

Hierbei handelt es sich um <strong>Ausgabe</strong>n<br />

des Betreibers für Anschaffungen,<br />

Gebäudemiete und Ähnliches, die auf<br />

die Pflegebedürftigen umgelegt werden<br />

können. Wenn die Heimbewohnerin<br />

oder der Heimbewohner zudem besondere<br />

Komfort- oder Zusatzleistungen in<br />

Anspruch nimmt, muss sie beziehungsweise<br />

er diese ebenfalls privat bezahlen.<br />

Grundsätzlich gilt: Da die Kosten für Verpflegung,<br />

Unterkunft, Investitionen und<br />

Komfortleistungen je nach Einrichtung<br />

sehr unterschiedlich ausfallen können,<br />

ist es dringend angeraten, sich bei der<br />

Auswahl eines Heims ausführlich darüber<br />

zu informieren.<br />

36<br />

Darüber hinaus kann auch der Entlastungsbetrag<br />

in Höhe von bis zu 125 Euro<br />

im Monat für Leistungen ambulanter Pfle-<br />

Um Pflegebedürftige vor Überforderung<br />

durch steigende Pflegekosten zu schützen,<br />

zahlt die Pflegeversicherung neben<br />

Quelle: Bungesministerium für Gesundheit


Welche Wahlmöglichkeiten haben<br />

Pflegebedürftige?<br />

Pflegebedürftige und ihre Angehörigen<br />

haben Wahlmöglichkeiten bei der Gestaltung<br />

und Zusammenstellung des von<br />

ihnen gewünschten Leistungsangebots<br />

in der häuslichen Pflege. Sie sind vom<br />

Pflegedienst vor Vertragsschluss und<br />

zeitnah nach jeder wesentlichen Veränderung<br />

durch einen Kostenvoranschlag<br />

über die voraussichtlichen Kosten ihrer<br />

konkret beabsichtigten Leistungsinanspruchnahme<br />

zu informieren. Dadurch<br />

bleibt die Gestaltungsmöglichkeit mit<br />

der damit verbundenen Kostenfolge für<br />

die Pflegebedürftigen im Rahmen ihres<br />

jeweiligen Pflegearrangements transparent<br />

und nachvollziehbar. Zu beachten<br />

ist, dass die Pflegedienste von den<br />

Pflegekassen zugelassen sein müssen,<br />

um Leistungen über sie abrechnen zu<br />

können. Einen guten Überblick unter<br />

anderem über zugelassene Pflegedienste<br />

geben die Leistungs- und Preisvergleichslisten,<br />

die die Pflegekassen auf<br />

Anforderung kostenfrei zur Verfügung<br />

stellen, die aber auch im Internet abrufbar<br />

sind.<br />

Wird der Leistungsbetrag für ambulante<br />

Pflegesachleistungen nicht oder nicht<br />

voll für den Bezug ambulanter Sachleistungen<br />

ausgeschöpft, kann der nicht verbrauchte<br />

Betrag auch verwendet werden,<br />

um eine zusätzliche Kostenerstattung für<br />

Leistungen der nach Landesrecht anerkannten<br />

Angebote zur Unterstützung im<br />

Alltag zu beantragen. Auf diese Weise<br />

können maximal 40 Prozent des jeweiligen<br />

Betrags für ambulante Sachleistungen<br />

umgewandelt werden.<br />

Pflege durch Einzelpflegekräfte<br />

Einzelpflegekräfte sind Pflegekräfte, wie<br />

zum Beispiel Altenpflegerinnen beziehungsweise<br />

Altenpfleger oder Altenpflegehelferinnen<br />

beziehungsweise -helfer,<br />

die sich selbstständig gemacht haben.<br />

Pflegebedürftige der Pflegegrade 2 bis<br />

5 haben die Möglichkeit, selbstständige<br />

Pflegekräfte in Anspruch zu nehmen. Die<br />

Pflegekassen sollen mit geeigneten Einzelpflegekräften<br />

Verträge zur Versorgung<br />

bestimmter Pflegebedürftiger schließen,<br />

wenn die Versorgung durch den Einsatz<br />

dieser Kräfte besonders wirksam und<br />

wirtschaftlich ist oder wenn dadurch zum<br />

Beispiel den besonderen Wünschen von<br />

Pflegebedürftigen zur Gestaltung der Hilfe<br />

Rechnung getragen werden kann.<br />

Erfolgt die Pflege durch Einzelpflegekräfte,<br />

müssen diese mit der oder dem<br />

Pflegebedürftigen einen Pflegevertrag<br />

abschließen, in dem Art, Inhalt und Umfang<br />

der Leistungen einschließlich der<br />

vereinbarten Vergütungen darzustellen<br />

sind. Die Abrechnung erfolgt unmittelbar<br />

zwischen der zugelassenen Einzelpflegekraft<br />

und der Pflegekasse.<br />

Ambulanter Betreuungsdienst<br />

Um das Angebot von Betreuung und<br />

Hauswirtschaft auszuweiten, wurden mit<br />

dem Terminservice- und Versorgungsgesetz<br />

(TSVG) Betreuungsdienste als zugelassene<br />

Leistungserbringer im System<br />

der sozialen Pflegeversicherung eingeführt.<br />

Betreuungsdienste sind ambulante<br />

Dienste, die Leistungen der häuslichen<br />

Betreuung und Hilfen bei der Haushaltsführung<br />

unter Leitung einer verantwortlichen<br />

Fachkraft erbringen. Diese Leitungsperson<br />

muss keine Pflegefachkraft<br />

sein. Gleiches gilt auch für das einzusetzende<br />

Personal. Als verantwortliche<br />

Personen eingesetzt werden können<br />

qualifizierte, fachlich geeignete und zuverlässige<br />

Fachkräfte mit zweijähriger<br />

Berufserfahrung im erlernten Beruf, vorzugsweise<br />

aus dem Gesundheits- und<br />

Sozialbereich.<br />

Das Angebot der Betreuungsdienste<br />

umfasst unter anderem persönliche Hilfeleistungen,<br />

wie Unterstützung bei der<br />

Orientierung und Gestaltung des Alltags<br />

und im Haushalt sowie bei der Aufrechterhaltung<br />

sozialer Kontakte und sozialer<br />

Fähigkeiten der Pflegebedürftigen. Sie<br />

leisten damit einen wichtigen und wertvollen<br />

Beitrag zur Professionalisierung<br />

von Betreuung und Betreuungsleistungen<br />

im ambulanten Bereich.<br />

Pflegefachliche Beratungsbesuche in<br />

der eigenen Häuslichkeit werden von<br />

den ambulanten Betreuungsdiensten<br />

nicht durchgeführt. Im Übrigen finden<br />

aber alle Vorschriften zu den Leistungen<br />

der Pflegeversicherung, die sich auf ambulante<br />

Pflegedienste beziehen (auch<br />

zum Beispiel beim Entlastungsbetrag),<br />

entsprechende Anwendung auch auf<br />

die ambulanten Betreuungsdienste, soweit<br />

der Bereich der pflegerischen Betreuungsmaßnahmen<br />

und Hilfen bei der<br />

Haushaltsführung betroffen ist.<br />

Pflegehilfsmittel<br />

Grundsätzlich werden unter dem Begriff<br />

Pflegehilfsmittel Geräte und Sachmittel<br />

verstanden, die zur häuslichen Pflege<br />

notwendig sind, sie erleichtern oder dazu<br />

beitragen, die Beschwerden der pflegebedürftigen<br />

Person zu lindern oder ihr<br />

eine selbstständigere Lebensführung<br />

zu ermöglichen. Technische Pflegehilfsmittel<br />

werden vorrangig leihweise oder<br />

gegen eine Zuzahlung zur Verfügung gestellt.<br />

Die Kosten für Verbrauchsprodukte<br />

in Höhe von bis zu 40 Euro pro Monat<br />

werden von der Pflegekasse erstattet.<br />

Dazu gehören zum Beispiel Einmalhandschuhe<br />

oder Betteinlagen.<br />

Seit dem 1. Januar 2017 haben auch<br />

Versicherte im neuen Pflegegrad 1 Anspruch<br />

auf Versorgung mit Pflegehilfsmitteln.<br />

Verhinderungspflege<br />

Wenn die Pflegeperson Urlaub macht,<br />

durch Krankheit oder einem sonstigen<br />

Grund vorübergehend verhindert ist die<br />

Pflege durchzuführen, zahlt die Pflegeversicherung<br />

für Pflegebedürftige der<br />

Pflegegrade 2 bis 5 jährlich für längstens<br />

sechs Wochen bis zu 1.612 Euro für die<br />

sogenannte Verhinderungspflege. Diese<br />

Leistungen stehen den Pflegebedürftigen<br />

zu, wenn sie mindestens sechs<br />

Monate im häuslichen Umfeld gepflegt<br />

wurden.<br />

Die Ersatzpflege kann durch einen ambulanten<br />

Dienst, einer Einzelpflegekraft<br />

oder durch Angehörige übernommen<br />

werden. Jedoch wird bei Ersatzpflege<br />

durch Angehörige bis zum 2. Grad<br />

höchstens nur der 1,5-fache Betrag des<br />

Pflegegeldes erstattet. Wird ein Verdienstausfall<br />

oder Fahrkosten nachgewiesen,<br />

kann der Betrag auf 1.612 Euro<br />

aufgestockt werden.<br />

Auch kann die Verhinderungspflege in einer<br />

stationären Einrichtung durchgeführt<br />

werden.<br />

Des Weiteren können 50 % der Leistungen<br />

der Kurzzeitpflege (806 Euro) für die<br />

Verhinderungspflege eingesetzt werden.<br />

Während der Verhinderungspflege wird<br />

die Hälfte des Pflegegeldes weitergezahlt.<br />

Pflege<br />

37


Pflege<br />

38<br />

Kurzzeitpflege<br />

Viele Pflegebedürftige sind nur für eine<br />

begrenzte Zeit auf vollstationäre Pflege<br />

angewiesen, insbesondere zur Bewältigung<br />

von Krisensituationen bei der<br />

häuslichen Pflege oder übergangsweise<br />

im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt.<br />

Für sie gibt es die Kurzzeitpflege<br />

in entsprechenden zugelassenen vollstationären<br />

Pflegeeinrichtungen.<br />

Leistungen der Kurzzeitpflege<br />

Als Leistung der Pflegeversicherung<br />

kann die Kurzzeitpflege ab dem Pflegegrad<br />

2 insbesondere dann in Anspruch<br />

genommen werden, wenn die häusliche<br />

Pflege zeitweise nicht, noch nicht oder<br />

nicht im erforderlichen Umfang erbracht<br />

werden kann.<br />

Die Leistung der Pflegeversicherung für<br />

die Kurzzeitpflege unterscheidet sich<br />

betragsmäßig nicht nach Pflegegraden,<br />

sondern steht allen Pflegebedürftigen<br />

der Pflegegrade 2 bis 5 in gleicher Höhe<br />

zur Verfügung. Die Höhe der Leistung<br />

beträgt bis zu 1.774 Euro für bis zu acht<br />

Wochen pro Kalenderjahr. Pflegebedürftige<br />

Personen mit dem Pflegegrad 1 können<br />

den Entlastungsbetrag in Höhe von<br />

bis zu 125 Euro pro Monat, also bis zu<br />

1.500 Euro pro Jahr, einsetzen, um Leistungen<br />

der Kurzzeitpflege in Anspruch zu<br />

nehmen. Auch Pflegebedürftige der Pflegegrade<br />

2 bis 5 können für Leistungen<br />

der Kurzzeitpflege zusätzlich den Entlastungsbetrag<br />

nutzen.<br />

Im Kalenderjahr noch nicht in Anspruch<br />

genommene Mittel der Verhinderungspflege<br />

können auch für Leistungen der<br />

Kurzzeitpflege eingesetzt werden. Dadurch<br />

kann der Leistungsbetrag der<br />

Kurzzeitpflege auf insgesamt bis zu<br />

3.386 Euro im Kalenderjahr erhöht werden.<br />

Der für die Kurzzeitpflege in Anspruch<br />

genommene Erhöhungsbetrag<br />

wird auf den Leistungsbetrag für eine<br />

Verhinderungspflege angerechnet.<br />

Während der Kurzzeitpflege wird bis zu<br />

acht Wochen je Kalenderjahr die Hälfte<br />

des bisher bezogenen (anteiligen) Pflegegeldes<br />

weitergezahlt.<br />

Liegt keine Pflegebedürftigkeit vor oder<br />

ist keine Pflegebedürftigkeit mit Pflegegrad<br />

2, 3, 4 oder 5 im Sinne des SGB<br />

XI festgestellt, gibt es unter bestimmten<br />

Voraussetzungen Kurzzeitpflege zudem<br />

als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(§ 39c Fünftes Buch Sozialgesetzbuch).<br />

Ist Kurzzeitpflege in begründeten Einzelfällen<br />

auch in anderen geeigneten Einrichtungen<br />

möglich?<br />

Ja. In begründeten Einzelfällen kann<br />

Kurzzeitpflege auch in anderen geeigneten<br />

Einrichtungen in Anspruch genommen<br />

werden, die nicht durch einen<br />

Versorgungsvertrag mit den Pflegekassen<br />

zur Kurzzeitpflege zugelassen sind,<br />

zum Beispiel in Einrichtungen der Hilfe<br />

für behinderte Menschen oder ähnlich<br />

geeigneten Versorgungsstätten. Voraussetzung<br />

ist, dass die Pflege in einer von<br />

den Pflegekassen zur Kurzzeitpflege zugelassenen<br />

Pflegeeinrichtung nicht möglich<br />

ist oder nicht zumutbar erscheint.<br />

Außerdem kann die Kurzzeitpflege auch<br />

in stationären Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen<br />

in Anspruch genommen<br />

werden, die keine Zulassung<br />

zur pflegerischen Versorgung nach dem<br />

Elften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XI)<br />

haben, wenn die Pflegeperson in dieser<br />

Einrichtung oder in der Nähe eine Vorsorge-<br />

oder Rehabilitationsmaßnahme<br />

in Anspruch nimmt. Damit wird es pflegenden<br />

Angehörigen erleichtert, an einer<br />

Vorsorge- oder Rehabilitationsmaßnahme<br />

teilzunehmen.<br />

Quelle: Bungesministerium für Gesundhei<br />

Pflegestützpunkte des<br />

Landes NRW<br />

Im Falle von Pflegebedürftigkeit werden<br />

Betroffene sowie auch pflegende Angehörige<br />

vor eine Reihe von Anforderungen<br />

gestellt. Zahlreiche Angelegenheiten<br />

müssen geregelt werden, sei es zum<br />

Beispiel die Beantragung einer Pflegestufe,<br />

die Auswahl eines passenden<br />

Pflegedienstes oder die Sicherstellung<br />

der Finanzierung der Pflege. Die Stadt<br />

<strong>Herne</strong> hat deshalb in Kooperation mit<br />

der Knappschaft Bahn-See und der AOK<br />

NordWest drei gemeinsame Pflegestützpunkte<br />

im <strong>Herne</strong>r Stadtgebiet errichtet.<br />

Sie dienen pflegebedürftigen Menschen<br />

und ihren Angehörigen als zentrale Anlaufstelle,<br />

in der Sie bei den fachkundigen<br />

Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen<br />

Informationen, Beratung und Unterstützung<br />

zu allen Belangen rund um das<br />

Thema Pflege erhalten:<br />

• Informationen und Beratung zu den<br />

Leistungen und Angeboten der Pflegeversicherung<br />

• Hilfestellung bei der Auswahl<br />

und Beantragung geeigneter<br />

Leistungen(wie Antrag auf Pflegestufe,<br />

Pflegekurse, Pflegehilfsmittel,<br />

Verhinderungspflege und mehr)<br />

• Informationen, Beratung und Kontaktvermittlung<br />

zu den Anbietern<br />

ambulanter Dienste und deren<br />

Leistungen(wie grundpflegerische<br />

Versorgung,hauswirtschaftliche<br />

Unterstützung, Essen auf Rädern,<br />

Hausnotruf, niederschwellige Betreuungsangebote<br />

und mehr)<br />

• Vermittlung und Herstellung von<br />

Kontakten zu anderen Institutionen<br />

(wie Wohnberatung, Anbieter von<br />

Seniorenwohnungen, Seniorenberatung,<br />

Einrichtungen der Tagesund<br />

Kurzzeitpflege, gerontopsychiatrische<br />

Ambulanz, Fachbereich<br />

Soziales)<br />

• Alle Fragen rund um die Finanzierung<br />

pflegerelevanter Leistungen<br />

• Darüber hinaus wird mit Ihnen bei<br />

Bedarf gemeinsam ein Versorgungsplan<br />

erstellt, der auf Ihre individuellen<br />

Bedürfnisse zugeschnitten<br />

ist.<br />

Die Beratung ist in allen Pflegestützpunkten<br />

kostenfrei, neutral und unabhängig<br />

davon, bei welcher Pflegekasse<br />

Sie versichert sind. Im Pflegestützpunkt<br />

der Stadt <strong>Herne</strong> finden darüber hinaus<br />

regelmäßige Sprechzeiten der Koordinierungsstelle<br />

Bürgerschaftliches Engagement<br />

statt, so dass Ihnen Ansprechpersonen<br />

für Informationen über das<br />

Ehrenamt in <strong>Herne</strong> zur Verfügung stehen.<br />

Können Sie Ihren Pflegestützpunkt aus<br />

gesundheitlichen Gründen nicht selbst<br />

aufsuchen, besteht auch die Möglichkeit,<br />

einen Hausbesuchstermin zu vereinbaren.<br />

Kontakt<br />

Städtischer Pflegestützpunkt<br />

Flora Marzina<br />

Hauptstraße 360<br />

44649 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 16 30 81<br />

E-Mail:<br />

pflegestuetzpunkt.herne@herne.de<br />

Knappschaft<br />

Westring 219<br />

44629 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 14 06 17<br />

E-Mail: psp-herne@kbs.de<br />

AOK NORDWEST<br />

Hermann-Löns-Straße 54<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 14 42 65<br />

E-Mail:<br />

martin.gorczelanczyk@nw.aok.de<br />

Koordinierungsstelle Bürgerschaftliches<br />

Engagement (im Pflegestützpunkt Flora<br />

Marzina). Jeden 1. Dienstag im Monat<br />

von 14 bis 16 Uhr.<br />

Quelle: Stadt <strong>Herne</strong>


Tagespflege<br />

Bei der Tages- und Nachtpflege handelt<br />

es sich um ein sogenanntes teilstationäres<br />

Betreuungsangebot. Bei der Tagespflege<br />

werden die Pflegebedürftigen<br />

tagsüber meist in der Zeit von 08:00 -<br />

16:00 Uhr gepflegt und betreut. Das Angebot<br />

umfasst verschiedene Aktivitäten<br />

in sozialer Gemeinschaft. Dies entlastet<br />

die pflegenden Angehörigen, die häufig<br />

berufstätig sind. Die Pflegebedürftigen<br />

haben die Möglichkeit, morgens und<br />

nachmittags durch einen Fahrdienst<br />

nach Hause gebracht zu werden. Die<br />

Leistungen für die Tagespflege werden<br />

für die Betreuungs- und Pflegekosten<br />

gezahlt, welche in einer Tagespflege anfallen.<br />

Die Kosten der Verpflegung und<br />

die Investitionskosten müssen privat<br />

übernommen werden.<br />

Die Leistungen für eine Tagespflege werden<br />

zusätzlich neben dem Pflegegeld<br />

und den Pflegesachleistungen bezahlt.<br />

Häufig wird die Versorgung durch einen<br />

ambulanten Pflegedienst morgens und<br />

abends ergänzt.<br />

Leistungen seit 2017<br />

PG1 PG2 PG3 PG4 PG5<br />

* 689 1298 1612 1995<br />

* Pro Monat bis zu 125 Euro einsetzbarer<br />

Entlastungsbetrag<br />

Entlastungsbetrag<br />

Dieser Betrag ist zur Entlastung der pflegenden<br />

Angehörigen gedacht und daher<br />

nur zweckgebunden einzusetzen. Wird<br />

der monatliche Betrag in Höhe von 125,-<br />

Euro nicht ausgeschöpft, wird der Restbetrag<br />

in die nächsten Kalendermonate<br />

übertragen. Diese Beträge können bis<br />

zum 30.06. des darauffolgenden Jahres<br />

übertragen werden.<br />

Folgende Leistungen können für den<br />

Entlastungsbetrag in Anspruch genommen<br />

werden:<br />

• Tages- und Nachtpflege<br />

• Kurzzeitpflege<br />

• Leistungen der zugelassenen Pflegedienste<br />

(PG 2 bis 5 keine Selbstversorgung)<br />

• Anerkannte Angebote zur Unterstützung<br />

im Alltag<br />

• Verhinderungspflege<br />

Wohnumfeldverbessernde<br />

Maßnahmen<br />

Wenn Versicherte zu Hause gepflegt und<br />

betreut werden, kann es hilfreich sein,<br />

das Wohnumfeld an ihre besonderen<br />

Belange anzupassen. Hierfür leistet die<br />

Pflegeversicherung unter bestimmten<br />

Voraussetzungen Zuschüss bis zu 4.000<br />

Euro maximal je Maßnahme.<br />

Seit dem 1. Januar 2017 haben auch<br />

Leistungsbezieherinnen und Leistungsbezieher<br />

im neuen Pflegegrad 1 Anspruch<br />

auf diese Zuschüsse.<br />

Pflegende Angehörige<br />

Sie haben sich entschieden, einen pflegebedürftigen<br />

Menschen zu Hause zu<br />

pflegen. Diese Aufgabe kostet viel körperliche<br />

und seelische Kraft. Für die eigenen<br />

Bedürfnisse bleibt oft keine Zeit<br />

mehr übrig. Niemand kann über einen<br />

längeren Zeitraum die Kraft für eine Pflege<br />

bis zu 24 Stunden am Tage aufbringen.<br />

Für pflegende Angehörige gibt es<br />

deshalb viele Unterstützungsmöglichkeiten.<br />

Sie helfen Kraft zu sammeln, indem<br />

sie Zeit für sich und ihre eigenen Bedürfnisse<br />

schaffen.<br />

• Mit Hilfe von Pflegekursen können pflegende<br />

Angehörige und Ehrenamtliche<br />

nötiges Grundwissen erfahren und spezielle<br />

Techniken erlernen. So kann die<br />

häusliche Pflege erheblich erleichtert<br />

werden. Sie erhalten außerdem Anleitung,<br />

Hilfe und Tipps von Profis für ihre<br />

besondere häusliche Situation.<br />

•<br />

• Pflegekurse werden von Wohlfahrtsverbänden,<br />

Krankenhäusern, Volkshochschulen<br />

und privaten Anbietern angeboten.<br />

Auch kann die Schulung in der<br />

eigenen Häuslichkeit stattfinden. Die<br />

Kosten für die Teilnahme übernimmt die<br />

Pflegekasse.<br />

• Die Beratungs- und Infocenter Pflege<br />

(BIP) sind bei der Suche nach einem<br />

Pflegekurs bzw. nach einer Pflegeschulung<br />

im eigenen Zuhause gerne behilflich.<br />

Quelle: Bungesministerium für Gesundheit<br />

Pflege<br />

Pflegebedürftige in häuslicher Pflege<br />

haben einen Anspruch auf einen Entlastungsbetrag<br />

bis zu 125,- Euro monatlich.<br />

39


Pflege<br />

Vollstationäre Pflegeheime<br />

Folgende Alten- und Pflegeheime<br />

sind im Stadtgebiet<br />

<strong>Herne</strong> zurzeit vorhanden:<br />

Vollstationäre Pflegeheime sind Einrichtungen<br />

für stationäre Dauerpflege. Sie<br />

dienen der Betreuung und Versorgung<br />

chronisch kranker und pflegebedürftiger<br />

alter Menschen. Heimbewohnerinnen<br />

und Heimbewohner in der stationären<br />

Dauerpflege wohnen entweder in einem<br />

Einzelzimmer (mindestens 14 Quadratmeter<br />

mit Bad und Dusche) oder teilen<br />

sich ein Zimmer (mindestens 18 Quadratmeter)<br />

mit einer zweiten Person. Eigenes<br />

Mobiliar oder persönliche Dinge<br />

(zum Beispiel einen Sessel oder ein Regal,<br />

Fernseher, Bilder und anderes mehr)<br />

können Sie nach Absprache mitbringen.<br />

Einige vollstationäre Pflegeheime bieten<br />

auch Altenwohnungen an, bei denen auf<br />

Wunsch bestimmte Serviceleistungen<br />

genutzt werden können.<br />

Für die Aufnahme in ein vollstationäres<br />

Pflegeheim ist bei der zuständigen Pflegekasse<br />

die Ausstellung einer Heimbedürftigkeitsbescheinigung<br />

durch den zuständigen<br />

Medizinischen Dienst dieser<br />

Pflegekasse zu beantragen.<br />

Eine solche Bescheinigung wird nur<br />

dann vom Medizinischen Dienst erteilt,<br />

wenn aufgrund des Hilfe- und Pflegebedarfs<br />

des Betroffenen und seines pflegerischen<br />

Gesundheitszustandes eine<br />

häusliche Pflege oder eine Unterbringung<br />

in der Tagespflege nicht mehr ausreichend<br />

sind und Pflegebedürftigkeit im<br />

Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes<br />

besteht.<br />

Ausnahmen von diesem Grundsatz sind<br />

lediglich möglich, wenn häusliche oder<br />

teilstationäre Pflege wegen der individuellen<br />

Lebenssituation des Betroffenen<br />

nicht in Betracht kommen. Vollstationäre<br />

Pflege kann dann insbesondere erforderlich<br />

sein bei<br />

• Fehlen einer Pflegeperson,<br />

• Fehlen der Pflegebereitschaft möglicher<br />

Pflegepersonen,<br />

• drohender oder bereits eingetretener<br />

Überforderung der Pflegeperson,<br />

• drohender oder bereits eingetretener<br />

Verwahrlosung des Pflegebedürftigen,<br />

• Eigen- und Fremdgefährdungstendenzen<br />

des Pflegebedürftigen,<br />

• räumlichen Gegebenheiten im häuslichen<br />

Bereich, die keine häusliche<br />

Pflege ermöglichen und die auch<br />

durch Maßnahmen zur Verbesserung<br />

des individuellen Wohnumfeldes<br />

nicht optimiert werden können.<br />

Nach den Bestimmungen der Pflegeversicherung<br />

kann der Anteil der pflegebedingten<br />

Aufwendungen an den Kosten<br />

der stationären Dauerpflege von den<br />

Pflegekassen bis zu einem monatlichen<br />

Höchstbetrag 2.005 Euro übernommen<br />

werden. Kosten der Unterkunft und<br />

Verpflegung müssen Sie selbst zahlen.<br />

Soweit Ihre Einkünfte nach Abzug der<br />

Versicherungsleistungen zur Deckung<br />

der monatlichen Heimentgelte nicht<br />

ausreichen, sind ergänzende Leistungen<br />

durch das Sozialamt möglich. Zur<br />

Klärung der Kostenübernahme beim<br />

zuständigen Fachbereich Soziales für<br />

eventuell ungedeckte Kosten (das heißt<br />

für Kosten, die nicht durch die Leistungen<br />

der Pflegeversicherung und das eigene<br />

Einkommen gedeckt werden) sind<br />

in der Regel folgende Unterlagen erforderlich:<br />

• Personalausweis oder<br />

Familienbuch<br />

• Einkommensnachweise (letzter<br />

Rentenbescheid und andere)<br />

• Nachweis über Leistungen der<br />

Pflegeversicherung (Bescheid der<br />

Pflegekasse)<br />

• Vermögensnachweise<br />

(Sparbuch und ähnliches)<br />

• Nachweis über die Höhe der Miete<br />

(für die bestehende Wohnung)<br />

• Nachweise über bestehende<br />

Versicherungen<br />

• Gegebenenfalls<br />

Schwerbehindertenausweis<br />

Da die Vorsprache bei der Pflegekasse<br />

und/oder beim Fachbereich Soziales in<br />

der Regel durch Angehörige oder dritte<br />

Personen erfolgt, werden verschiedene<br />

Vollmachten des künftigen Bewohners<br />

oder der künftigen Bewohnerin benötigt.<br />

Entsprechende Vordrucke sind beim zuständigen<br />

Fachbereich Soziales beziehungsweise<br />

bei der Pflegekasse erhältlich.<br />

Vollstationäre Pflegeheime<br />

ASB Begegnungs- und Pflegezentrum<br />

„<strong>Herne</strong>-Mitte“<br />

Siepenstraße 12a<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 14 75 90<br />

ASB Begegnungs- und Pflegezentrum<br />

„Holsterhausen“<br />

Eichsfelder Straße 1<br />

44625 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 25 / 6 37 80<br />

ASB Begegnungs- und Pflegezentrum<br />

„Mont-Cenis“<br />

Jürgen-von-Manger-Straße 15<br />

44627 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 9 64 09 25<br />

ASB Wohn- und Betreuungszentrum<br />

„Lebensräume“<br />

Siepenstraße 12<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 14 75 90<br />

Hier könnte IHRE ANZEIGE stehen.<br />

Für Informationen zur Anzeigenschaltung im <strong>Gesundheitswegweiser</strong><br />

wenden Sie sich bitte an:<br />

40<br />

HVF VERLAG<br />

Tel. 0234 - 287 8888 5 | info@hvf-verlag.de


DRK-Altenhilfezentrum<br />

"Haus am Flottmannpark"<br />

Am Flottmannpark 6<br />

44625 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 9 69 58 00<br />

DRK-Altenhilfezentrum<br />

"Königsgruber Park"<br />

Bergmannstraße 20<br />

44651 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 25 / 96 94 10<br />

Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth Stift<br />

Sodinger Straße 11<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 17 53 46<br />

Telefax: 0 23 23 / 17 55 57<br />

Alten- und Pflegeheim<br />

Eva-von-Tiele-Winckler-Haus<br />

Düngelstraße 30<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 94 72 11<br />

www.johanneswerk.de/etwh<br />

Alten- und Pflegeheim<br />

Ludwig-Steil-Haus<br />

Hirtenstraße 5 – 7<br />

44652 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 25 / 90 14 14<br />

/www.johanneswerk.de/lsh<br />

Elisa Seniorenstift "Am Volkspark"<br />

Zur-Nieden-Straße 1 a – d<br />

44651 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 25 / 96 16 00<br />

Else-Drenseck-Zentrum der<br />

Arbeiterwohlfahrt<br />

Am Katzenbuckel 40 – 44<br />

44628 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 38 11 02<br />

Grete-Fährmann-Seniorenzentrum der<br />

Arbeiterwohlfahrt<br />

Burgstraße 45<br />

44651 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 25 / 69 20<br />

Marseille Kliniken AG<br />

– Seniorenwohnpark Flora Marzina<br />

Heidstraße 132<br />

44649 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 25 / 97 33 12<br />

Marseille Kliniken AG<br />

– Seniorenwohnpark Koppenbergs Hof<br />

Koppenbergs Hof 1<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 99 49 23<br />

Senioreneinrichtung<br />

Ferdinand Dienst Haus<br />

Hermannstraße 10<br />

44649 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 25 / 5 58 95 55<br />

Seniorenzentrum St. Georg<br />

Wörthstraße 11 – 17<br />

44629 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 20 31<br />

Willi-Pohlmann-Seniorenzentrum<br />

der Arbeiterwohlfahrt<br />

Kronenstraße 6<br />

44625 <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 0 23 23 / 96 78 26<br />

Quelle: Stadt <strong>Herne</strong><br />

Pflege<br />

Eva-von-Tiele-Winckler-Haus Eva-von-Tiele-Winckler-Haus<br />

Eva-von-Tiele-Winckler-Haus<br />

Alten- und Pflegeheim Alten- und Pflegeheim<br />

Leben und Wohnen mitten Alten- in <strong>Herne</strong> und Leben Pflegeheim und Wohnen mitten in <strong>Herne</strong><br />

Leben und Eva-von-Tiele-Winckler-Haus<br />

Wohnen mitten in <strong>Herne</strong><br />

Alten- und Pflegeheim<br />

Leben und Wohnen mitten in <strong>Herne</strong><br />

Düngelstraße 30 ·44623 <strong>Herne</strong> Düngelstraße 30 ·44623 <strong>Herne</strong><br />

Düngelstraße 30 ·44623 <strong>Herne</strong><br />

Tel. 02323.9472-31 Tel. 02323.9472-31<br />

Tel. 02323.9472-31<br />

Düngelstraße 30 ·44623 <strong>Herne</strong><br />

Tel. 02323.9472-31<br />

Ludwig-Steil-Haus Ludwig-Steil-Haus<br />

Ludwig-Steil-Haus<br />

Alten- und Pflegeheim Alten- und Pflegeheim<br />

Leben in Sicherheit Alten- und und Pflegeheim WürdeLeben in Sicherheit und Würde<br />

Leben in Sicherheit und Ludwig-Steil-Haus<br />

Würde<br />

Alten- und Pflegeheim<br />

Leben in Sicherheit und Würde<br />

Hirtenstraße 5·44652 <strong>Herne</strong> Hirtenstraße 5·44652 <strong>Herne</strong><br />

Hirtenstraße 5·44652 <strong>Herne</strong><br />

Tel. 02325.9014-0<br />

Tel. 02325.9014-0<br />

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Hirtenstraße 5·44652 <strong>Herne</strong><br />

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www.johanneswerk.de www.johanneswerk.de<br />

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41


Pflege<br />

Diakoniestationen und Tagespflegen<br />

des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis <strong>Herne</strong><br />

Diakoniestationen<br />

Zu Hause fühlen sich die meisten Menschen<br />

am wohlsten und möchten im Alter<br />

und im Krankheitsfall nicht auf das<br />

gewohnte soziale und räumliche Umfeld<br />

verzichten.<br />

Besonders in der Zeit einer Erkrankung<br />

ist es wichtig, sich geborgen zu fühlen.<br />

Ein Verlust der eigenen Wohnung verstärkt<br />

das Gefühl von Hilflosigkeit. Deshalb<br />

geben die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

des Diakonischen Werkes ihr<br />

Bestes, damit unsere Kunden so lange<br />

wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung<br />

bleiben oder nach einem Krankenhausaufenthalt<br />

dahin zurückkehren<br />

können. So kann ein Umzug in ein Pflegeheim<br />

vermieden, oder hinausgezögert<br />

werden.<br />

Unsere Beschäftigten in den Diakoniestationen<br />

und Tagespflegen sind ausgebildet<br />

in Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege<br />

und arbeiten nach strengen<br />

Qualitätsrichtlinien.<br />

Im Mittelpunkt steht der Mensch, pflegekundige<br />

Sorge und menschliche Zuwendung<br />

sind in der alltäglichen Arbeit<br />

der Diakonie untrennbar miteinander<br />

verbunden.<br />

Mit den Tagespflegeeinrichtungen in<br />

<strong>Herne</strong>, Crange und Castrop-Rauxel hält<br />

das Diakonische Werk ein eigenständiges<br />

Betreuungsangebot von morgens<br />

bis nachmittags für diejenigen Menschen<br />

bereit, deren Versorgung im eigenen zu<br />

Hause während der übrigen Tageszeiten<br />

sichergestellt ist.<br />

Altersveränderungen wie z. B. dementielle<br />

Erkrankungen stellen pflegende Angehörige<br />

vor Fragen und Probleme. So<br />

kann die häusliche Pflege älterer Menschen<br />

mit großen Belastungen für die<br />

beteiligten Familienmitglieder verbunden<br />

sein. Angehörige sind oft überfordert<br />

und scheuen sich, Hilfen in Anspruch<br />

zu nehmen. Oft fehlt es an der notwendigen<br />

Zeit, den praktischen Fähigkeiten,<br />

oder an der erforderlichen Geduld, über<br />

die reine Betreuung hinaus Hilfen für das<br />

Meistern des täglichen Lebens bereit zu<br />

stellen.<br />

Die Tagespflege will den häuslichen Verbleib<br />

der älteren Menschen ermöglichen<br />

und fördern, stationäre Hilfen hinauszögern<br />

oder verhindern. Durch Aktivierung,<br />

Rehabilitation, Pflege, Kommunikation<br />

und Hilfe bei der Tagesstrukturierung soll<br />

dem körperlichen und geistigen Abbau<br />

vorgebeugt werden. Angehörige sollen<br />

so weit entlastet werden, dass sie in der<br />

Lage sind, die Pflege zu Hause ohne<br />

dauerhafte Überforderung zu übernehmen.<br />

Die Teams der Tagespflegen haben<br />

es sich zur Aufgabe gemacht, jedem<br />

Gast eine sichere und behagliche Umgebung<br />

zu bieten und ihm mit Wertschätzung,<br />

Einfühlungsvermögen und Höflichkeit<br />

zu begegnen.<br />

Selbstverständlich kann ein kostenloser<br />

Probetag verabredet werden. Der Besuch<br />

der Tagespflege ist mit der häuslichen<br />

Pflege durch die Diakoniestation<br />

kombinierbar.<br />

Bei Vorliegen eines Pflegegrades wird<br />

der Pflegekostenanteil von der Pflegeversicherung<br />

übernommen. Auch ohne<br />

das Vorliegen eines Pflegegrades sind<br />

Sie herzlich willkommen.<br />

Wir beraten und unterstützen Sie<br />

gern, nehmen Sie Kontakt zu uns auf:<br />

<strong>Herne</strong>,<br />

Frau Horuz: 02323 4969 23<br />

Wanne-Eickel/Crange:<br />

Herr Mücke: 02325 58991 22<br />

Castrop-Rauxel:<br />

Herr Wöhlke: 02305 92133 23<br />

42


Ihr kompetenter Partner in<br />

Häuslicher Kranken- und Altenpflege<br />

Pflege<br />

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Häuslicher Kranken- und Altenpflege<br />

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Ihrer 40 - Nähe 34 Probetag<br />

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Altenhöfener Tagespflege Str. 21a Crange <strong>Herne</strong><br />

44623 Tagespflege<br />

Dorstener Altenhöfener <strong>Herne</strong> <strong>Herne</strong><br />

Str. Str. 49021a<br />

Tel.: Altenhöfener 02323 44653 / 1 37 Str. 4021a<br />

44623 <strong>Herne</strong> - 34<br />

44623<br />

Tagespflege Tel.:<br />

<strong>Herne</strong><br />

02325 02323<br />

Crange<br />

/ 97 1 37 1840 - 22 - 34<br />

Tel.: 02323 / 1 37 40 - 34<br />

Dorstener Tagespflege Str. 490 Wichernhaus<br />

Crange<br />

44653 Tagespflege<br />

Brückenweg Dorstener <strong>Herne</strong> Crange<br />

Str. 30490<br />

Tel.: Dorstener 02325 44575 44653 / Castrop-Rauxel<br />

<strong>Herne</strong><br />

Str. 97 490 18 - 22<br />

44653<br />

Tagespflege Tel.:<br />

<strong>Herne</strong><br />

02305 02325 Wichernhaus<br />

/ 9721 1833 - 22 - 22<br />

Tel.: 02325 / 97 18 - 22<br />

Brückenweg Tagespflege 30 Wichernhaus<br />

44575 Tagespflege<br />

Brückenweg Castrop-Rauxel Wichernhaus<br />

30<br />

Tel.: Brückenweg 02305 44575 / Castrop-Rauxel<br />

930<br />

21 33 - 22<br />

44575 Betreuung Tel.:<br />

Castrop-Rauxel<br />

02305 rund / 9 um 21 33 die - Uhr 22<br />

Tel.: 02305 / 9 21 33 - 22<br />

Demenz-WG im<br />

Betreuung Hermann-Löns-Wohnpark<br />

rund um die Uhr<br />

Betreuung rund um die Uhr<br />

Betreuung Hermann-Löns-Str. Demenz-WG rund um im die 11 Uhr<br />

Hermann-Löns-Wohnpark<br />

44623 <strong>Herne</strong><br />

Demenz-WG im<br />

Tel.: 02323 / 49 69 - 20<br />

Hermann-Löns-Wohnpark<br />

Demenz-WG im<br />

Hermann-Löns-Str. Hermann-Löns-Wohnpark 11<br />

44623 Hermann-Löns-Str. <strong>Herne</strong><br />

11<br />

Tel.: Hermann-Löns-Str. 02323 44623 / <strong>Herne</strong> 49 69 - 20 11<br />

44623<br />

Tel.:<br />

<strong>Herne</strong><br />

02323 / 49 69 - 20<br />

Tel.: 02323 / 49 69 - 20<br />

Häusliche Pflege in guten Händen<br />

Nähe<br />

Diakoniestation <strong>Herne</strong><br />

Altenhöfener Str. 19<br />

Häusliche<br />

44623<br />

Pflege<br />

<strong>Herne</strong><br />

in guten Händen<br />

NäheHäusliche Tel.: 02323 Pflege / 49 in 69 guten - 23 Händen<br />

Häusliche Diakoniestation Pflege in <strong>Herne</strong> guten Händen<br />

Altenhöfener<br />

Nähe<br />

Nähe Diakoniestation Str. 19 <strong>Herne</strong><br />

44623 Diakoniestation Wanne-Eickel<br />

Altenhöfener <strong>Herne</strong> <strong>Herne</strong><br />

Str. 19<br />

Tel.: Altenhöfener 02323 Dorstener 492<br />

44623 / <strong>Herne</strong> 49 Str. 69 - 19 23<br />

44623 44653 <strong>Herne</strong><br />

Tel.:<br />

<strong>Herne</strong><br />

02323 / 49 69 - 23<br />

Diakoniestation Tel.: Tel.: 02323 02325 / 49 Wanne-Eickel<br />

69 5 89 - 23 91 - 11<br />

Dorstener Str. 492<br />

Diakoniestation Castrop-Rauxel<br />

Wanne-Eickel<br />

44653 Diakoniestation <strong>Herne</strong><br />

Biesenkamp Dorstener Str.<br />

Wanne-Eickel<br />

24492<br />

Tel.: Dorstener 02325 / 5 89 91 - 11<br />

44575 44653 Castrop-Rauxel<br />

<strong>Herne</strong><br />

Str. 492<br />

44653<br />

Diakoniestation Tel.:<br />

<strong>Herne</strong><br />

02305 02325 /<br />

Tel.: 02325 / 5 89 Castrop-Rauxel<br />

95 91<br />

21 89<br />

-<br />

33 91<br />

11<br />

- 22 11<br />

Biesenkamp Diakoniestation 24 Castrop-Rauxel<br />

44575 Diakoniestation<br />

Biesenkamp Castrop-Rauxel 24<br />

Castrop-Rauxel<br />

Tel.: Biesenkamp 02305 44575 / Castrop-Rauxel<br />

924<br />

21 33 - 22<br />

44575 Unsere Castrop-Rauxel<br />

Service-Angebote<br />

Tel.: 02305 / 9 21 33 - 22<br />

Tel.: für Sie 02305 / 9 21 33 - 22<br />

• Die Diakonie bringt’s – Essen auf<br />

Unsere Rädern Service-Angebote<br />

für • Sie Unsere Hausnotruf-Systeme<br />

Service-Angebote<br />

• Die<br />

Unsere • Diakonie Hauswirtschaft<br />

Service-Angebote<br />

für Sie bringt’s – Essen auf<br />

Rädern<br />

für Sie<br />

• Die Diakonie bringt’s – Essen auf<br />

• • Hausnotruf-Systeme<br />

Die Diakonie bringt’s – Essen auf<br />

Rädern<br />

• Hauswirtschaft<br />

Rädern<br />

• Hausnotruf-Systeme<br />

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• Hauswirtschaft<br />

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43


Pflege<br />

Chelonia Tagespflege <strong>Herne</strong>: Herzlich Willkommen<br />

"Gemeinsam statt Einsam"<br />

aktiv bleiben<br />

sich wohl fahlen<br />

versorgt sein<br />

Gemeinsam statt Einsam, begegnen<br />

wir dem Menschen mit offe-<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Unser Angebot richtet sich an: Bei Fragen jeder Art stehen wir lhnen<br />

Wir beraten Sie gern und umfassend - und freuen uns auf Ihren Anruf.<br />

nen Armen und Toleranz.<br />

• Ältere Menschen, die besonderer<br />

Betreuung bedürfen. Die Gründe Vereinbaren sie doch einen Termin zur<br />

Die lndividualität und Selbstbestimmung<br />

zu fördern ist eine wichtige Grundlage<br />

unserer pflegerischen Arbeit.<br />

ln der Tagespflege sehen wir es als unsere<br />

Aufgabe, Menschen, die durch körperliche<br />

und /oder seelische Erkrankungen<br />

in ihrer Alltagsgestaltung eingeschränkt<br />

sind, mit einem kompetenten Team zu<br />

unterstützen.<br />

Die Chelonia Tagespflege trägt wirksam<br />

dazu bei, dass Menschen möglichst lange<br />

zu Hause leben können, ohne auf<br />

gute Betreuung und Pflege verzichten<br />

zu müssen.<br />

"Gemeinsam statt Einsam"<br />

Die Chelonia Tagespflege richtet sich an alle, die gerne so lange wie möglich<br />

in ihrer eigenen Wohnung bleiben möchten, jedoch nicht den ganzen Tag<br />

allein bleiben können oder wollen.<br />

r,i;:=====--<br />

hierfür können vielseitig sein.<br />

• Ältere Menschen, die von Einsamkeit<br />

und lsolation betroffen sind.<br />

• Pflegenden Angehörigen eine Entlastung<br />

zu bieten.<br />

• Menschen, die gerne den Tag in Gesellschaft<br />

verbringen und dabei gut<br />

versorgt werden.<br />

• Menschen mit Demenz, die von uns<br />

durch den Tag begleitet werden.<br />

Besichtigung unserer Tagespflege, oder<br />

• Betreuung bis zu fünfmal pro Woche von 7.00<br />

- 16.30 Uhr<br />

um Ihre Fragen in einem persönlichen<br />

Gespräch zu klären.<br />

• Mahlzeiten:<br />

Frühstück, Mittagessen, Kaffee & Kuchen<br />

2 X in <strong>Herne</strong><br />

• Liebevolles, examiniertes Personal und<br />

Betreuungskräfte<br />

Dorstener Str. 191, 44652 <strong>Herne</strong><br />

Tel. 02325 / 96 17 407<br />

Ansprechpartner: Frau Menzen<br />

• einen Weg zum lebenswerten Altwerden<br />

• Schutz vor Isolation und Übersiedlung ins<br />

Pflegeheim<br />

• Hauseigener Fahrdienst<br />

Bochumer Str. 58, 44623 <strong>Herne</strong><br />

Tel. 02323 / 91 97 833<br />

Ansprechpartner: Frau Bannasch<br />

– Kosten für die Tagespflege werden von der Pflegekasse übernommen –<br />

··X·····································································<br />

GUTSCHEIN für einen<br />

GRATIS - Schnuppertag<br />

in unserer Chelonia Tagespflege <strong>Herne</strong><br />

Kostenfrei und unverbindlich kennenlernen<br />

44<br />

Pro Teilnehmer einmalig ein Gutschein einlösbar.<br />

Um Terminabsprache wird gebeten unter Telefon: 02325 / 96 17 407


Vorsorge<br />

Vorsorge - Ein Thema nicht nur für<br />

Parkinson Patienten<br />

Vorsorge<br />

Was geschieht, wenn ich schwer krank<br />

bin und nicht bei Bewusstsein, um mit<br />

dem Arzt die weitere Behandlung abzusprechen?<br />

Etwa zur Wiederbelebung, zur Behandlung<br />

von Infektionen, zur künstlichen Ernährung<br />

oder zur Chemotherapie?<br />

Diese Vorstellung macht allen Menschen<br />

Angst. Dennoch ist es ein Thema, was<br />

viele Patienten zurückstellen und wo immer<br />

wieder es versäumt wird, rechtzeitig<br />

Vorsorge zu treffen. Hier hat nunmehr<br />

das Gesetz zur Änderung des Betreuungsrechtes<br />

2009 Klarheit geschaffen.<br />

Damit ist es auch für Parkinson Patienten<br />

und deren Angehörige möglich, für<br />

bestimmte Lebensphasen Vorsorge zu<br />

treffen, in denen sie ihre Angelegenheiten<br />

nicht mehr oder nur noch eingeschränkt<br />

selbst regeln können. Diese<br />

unterschiedlichen Verfügungen sollen<br />

Situationen, in denen Patienten keine<br />

oder nur noch eingeschränkte Entscheidungen<br />

hinsichtlich ihrer persönlichen<br />

Lebenssituation treffen können, regeln.<br />

Damit kann selbstbestimmt verbindlich<br />

festlegt werden, wie mit dem eigenen<br />

Körper verfahren werden soll bzw. welche<br />

Maßnahmen gestattet werden.<br />

Die Deutsche Parkinson Vereinigung<br />

stellt hierfür Parkinson Patienten und<br />

ihren Angehörigen Leitfäden für die unterschiedlichen<br />

Verfügungen und Vollmachten<br />

bereit, um bei der Umsetzung<br />

zu helfen.<br />

Grundsätzlich wird zwischen drei unterschiedlichen<br />

Formen einer Verfügung<br />

unterschieden:<br />

1. Patientenverfügung<br />

2. Vorsorgevollmacht<br />

3. Betreuungsverfügung<br />

1. Patientenverfügung<br />

Die Patientenverfügung stellt eine schriftliche<br />

Verfügung des Patientenwillens für<br />

eine Behandlungssituation dar, in der<br />

der Patient möglicherweise unfallbedingt<br />

nicht in der Lage ist, seinen/ihren aktuellen<br />

Behandlungswillen noch selbst zu<br />

bilden oder zum Ausdruck zu bringen.<br />

Diese getroffene Willensbildung wird<br />

also erst dann wirksam, wenn sie nicht<br />

mehr in der Lage sind, die notwendige<br />

Zustimmung oder Ablehnung zu einer<br />

medizinischen oder pflegerischen Behandlungsmaßnahme<br />

direkt äußern zu<br />

können.<br />

In einer solchen Verfügung regeln sie<br />

schriftlich ihre individuellen Wünsche,<br />

Wertvorstellungen und vor allem darauf<br />

beruhende Bestimmungen zu Behandlungsmaßnahmen.<br />

Diese können - für<br />

konkrete medizinische Situationen - eingefordert,<br />

eingeschränkt oder auch völlig<br />

abgelehnt werden (z.B. Organtransplantation<br />

und Dialyse).<br />

Die Patientenverfügung richtet sich in<br />

erster Linie an Ärzte und das Behandlungsteam.<br />

Grundsätzlich kann sie sich<br />

aber auch an einen Bevollmächtigten<br />

oder gesetzlichen Vertreter richten und<br />

Anweisungen oder Bitten zur Auslegung<br />

und Durchsetzung ihrer Patientenverfügung<br />

enthalten.<br />

In dieser Verfügung machen sie ihren<br />

eigenen Willen deutlich. Sie muss also<br />

von allen Beteiligten beachtet und verbindlich<br />

befolgt werden. Allerdings nur<br />

dann, wenn sich die Patientenverfügung<br />

auf eine konkret eingetretene Situation<br />

bezieht.<br />

Natürlich ist auch nur verbindlich, was<br />

rechtlich erlaubt ist. Um die Verbindlichkeit<br />

ihrer Patientenverfügung zu erhöhen,<br />

ist es daher empfehlenswert, klarzustellen,<br />

dass sie zum Zeitpunkt des<br />

Verfassens im Vollbesitz ihrer geistigen<br />

Kräfte waren und ihre Unterschrift nicht<br />

älter als 2 Jahre ist. Sie ist nur im Original<br />

gültig.<br />

2. Vorsorgevollmacht<br />

In der Vorsorgevollmacht bestimmen sie<br />

eine Person, der sie gestatten, sie vorbehaltlos<br />

zu vertreten. Die von ihnen ausgewählte<br />

Person handelt wie ihr Vertreter<br />

und tritt nach außen in ihrem Namen<br />

und Willen auf.<br />

Die von ihnen gewählte Person muss ihr<br />

uneingeschränktes Vertrauen genießen,<br />

denn sie gestatten ihr, sie vorbehaltlos<br />

45


Vorsorge<br />

zu vertreten. Außer diesem Bevollmächtigten<br />

mischt sich niemand in ihre Angelegenheiten<br />

ein. Diese Person kann sie<br />

also rechtsverbindlich gegenüber Arzt,<br />

Krankenhausträger und z.B. medizinischem<br />

Fachpersonal vertreten. Dies ist<br />

von Bedeutung, wenn die Patientenverfügung<br />

möglicherweise konkret vorgeschlagene<br />

Behandlungssituation nicht<br />

erfasst oder es gar keine Patientenverfügung<br />

gibt.<br />

Die Vorsorgevollmacht ist die vom Gesetz<br />

vorgesehene Möglichkeit, die Einrichtung<br />

einer Betreuung zu vermeiden.<br />

Dabei ist es möglich, diese Vorsorgevollmacht<br />

als s.g. „Generalvollmacht“<br />

zu erteilen oder sachlich auf bestimmte<br />

Angelegenheiten, wie z.B. der Gesundheitsvorsorge,<br />

zu beschränken.<br />

Existiert eine Vorsorgevollmacht nicht<br />

oder ist diese nicht ausreichend, können<br />

in einer s.g. Betreuungsverfügung die<br />

Vertrauenspersonen benannt werden,<br />

die vom Betreuungsgericht als mögliche<br />

Betreuer eingesetzt werden sollen.<br />

Der hier geregelte Notfall sollte, auch in<br />

rechtlicher Hinsicht, niemanden unvorbereitet<br />

treffen. Plötzliche oder altersbedingte<br />

Krankheiten, ein Unfall oder<br />

ein sonstiges Ereignis können nicht nur<br />

zu wesentlichen Veränderungen in der<br />

allgemeinen persönlichen Lebensgestaltung<br />

führen.<br />

Diese Ereignisse können auch zur Folge<br />

haben, dass man seine persönlichen<br />

Dinge (rechtlich) nicht mehr regeln kann<br />

und auf fremde Hilfe angewiesen ist.<br />

Der nächste Verwandte bzw. der Ehegatte<br />

und/oder Lebensgefährte kann in<br />

diesen Situationen nicht automatisch für<br />

den Patienten handeln und entscheiden.<br />

Es ist daher ratsam, für solche Fälle Vorsorge<br />

zu treffen. Nur so kann vor allem<br />

vermieden werden, dass fremde Personen<br />

oder Institutionen in Form von Betreuungsvereinen<br />

allgemein über das<br />

eigene weitere Befinden entscheiden.<br />

Daher ist es besonders wichtig, sich mit<br />

den Fragen einer Vorsorgevollmacht<br />

auseinander zu setzen und Vorkehrungen<br />

zu treffen.<br />

3. Betreuungsverfügung<br />

Die Betreuungsverfügung ist für einen<br />

Patienten oder Angehörigen geeignet,<br />

wenn man keine Person kennt, der sie<br />

ihr uneingeschränktes Vertrauen schenken<br />

möchten bzw. wenn sie bestimmte<br />

Personen ausschließen möchten.<br />

In einer solchen Verfügung können, müssen<br />

sie aber keinen Betreuer festlegen.<br />

Sie können bestimmte Personen aktiv<br />

ausschließen und damit auch erwirken,<br />

dass sich z.B. entfernte Verwandte nicht<br />

in ihre Angelegenheiten einmischen.<br />

In diesem Falle würden sie durch einen<br />

gesetzlich bestellten Betreuer (vom<br />

Amtsgericht bestimmte Person/en) vertreten.<br />

Wenn sie allerdings keinen vom<br />

Gericht bestellten Betreuer wünschen,<br />

können sie eine oder mehrere Personen<br />

ihres Vertrauens für bestimmte Bereiche<br />

(z.B. Gesundheitsvorsorge) ihres Lebens,<br />

als Vertreter benennen, z.B. einen,<br />

der sich um ihre Vermögensangelegenheiten<br />

kümmert und einen anderen, der<br />

sich um ihr gesundheitliches Wohl bemüht.<br />

Dieser Betreuer ist verpflichtet, sich an<br />

ihre eigenen Wünsche zu halten. Sollten<br />

sich darin jedoch Äußerungen befinden,<br />

die nicht zu ihrem Wohle sind, kann er<br />

seine eigenen Kriterien zur Beurteilung<br />

festlegen.<br />

Bei Bedarf ist es zudem oft nicht zur<br />

Hand oder es ist auf die konkrete Situation<br />

nicht anwendbar, z.B., weil der<br />

Verfasser nur pauschal schreibt, er wolle<br />

im Falle der Bewusstlosigkeit „nicht an<br />

Schläuche gehängt“ werden.<br />

Hier klar und deutlich Vorsorge zu treffen<br />

sollte daher nicht nur für Parkinson Patienten,<br />

sondern auch für deren Angehörige<br />

ein unbedingtes Muss sein.<br />

Die dPV hält für diese Fälle entsprechende<br />

Formulare bereit, um bei der Formulierung<br />

und Ausgestaltung dieser unterschiedlichen<br />

Verfügungen aufkommende<br />

Fragestellungen zu beantworten.<br />

RA F.-W. Mehrhoff<br />

Geschäftsführer: Deutsche Parkinson<br />

Vereinigung e.V. - Bundesverband -<br />

46


Wendland Bestattungen in <strong>Herne</strong> und Umgebung seit 1967<br />

Das Bestattungshaus Wendland<br />

ist ein Familienunternehmen mit<br />

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der jeden 2. Dienstag bei uns<br />

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über Bestattungen, Vorsorgemöglichkeiten<br />

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Wendland.<br />

Ich würde mich jederzeit darüber<br />

freuen, Sie zu einem persönlichen<br />

Gespräch begrüßen zu dürfen.<br />

Ihr Ralf Wendland<br />

Ralf Wendland<br />

Geschäftsführer<br />

Wendland BestattungsKultur<br />

Vorsorge<br />

47


Im Notfall<br />

Im Notfall<br />

Wichtige Notrufnummern<br />

Apotheken-Notdienst:<br />

Eigene, wichtige Nummern:<br />

Es gibt Situationen, in denen die Gesundheit<br />

in Gefahr ist und Menschen<br />

Hilfe benötigen.<br />

Auf dieser Seite listen wir wichtige<br />

Telefonnummern auf, unter denen<br />

Sie im Notfall Hilfe rufen oder wichtige<br />

Informationen erhalten können.<br />

Welche Apotheke Notdienst hat, entnehmen<br />

Sie der Tagespresse oder<br />

dem Notdienstkalender auf der Internetpräsenz<br />

der Apothekerkammer<br />

Westfalen-Lippe<br />

www.akwl.de<br />

________________________<br />

________________________<br />

Unser Appell: Bitte missbrauchen<br />

Sie Notfall-Nummern nicht, sondern<br />

nutzen Sie sie, wenn Bedarf besteht.<br />

Polizei: 110<br />

Allgemeiner Tierärztlicher<br />

Notdienst<br />

Für Kleintiere in Bochum, <strong>Herne</strong> &<br />

Hattingen:<br />

0 18 05 / 12 34 11<br />

________________________<br />

________________________<br />

Feuerwehr: 112<br />

Quelle: Stadt <strong>Herne</strong><br />

Rettungswagen: 112<br />

Notarzt: 112<br />

Arztrufzentrale des<br />

Notfalldienstes:<br />

01 80 / 50 44 100<br />

Der Ärztliche<br />

Bereitschaftsdienst:<br />

116 117<br />

Krankentransporte: 1 92 22<br />

Informationszentrale gegen<br />

Vergiftungen der Uni-Klinik<br />

Bonn:<br />

02 28 / 1 92 4 0 (rund um die Uhr)<br />

Weitere Informationen gibt es auf der<br />

Internetseite der Einrichtung<br />

www.gizbonn.de<br />

Zahnärztlicher Notfalldienst:<br />

0 18 05 / 98 67 00<br />

Impressum<br />

Diese Broschüre wurde mit größtmöglicher Sorgfalt zusammengestellt. Änderungen vorbehalten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Erlaubnis des Herausgebers / Verlags. Insbesondere Fotos<br />

und Illustrationen sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Herausgeber:<br />

HVF Verlag Inh. Dennis Frank | Josephinenstr. 50 | 44807 Bochum<br />

Tel. 0234 / 287-8888-5 | Fax 0234 / 287-8888-7<br />

E-Mail: info@hvf-verlag.de | Internet: www.hvf-verlag.de<br />

Redaktion:<br />

HVF Verlag<br />

in Zusammenarbeit mit:<br />

Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.<br />

- Bundesverband<br />

Moselstrasse 31, 41464 Neuss<br />

Tel. (0 21 31) 74 02 70 - Fax. (0 21 31) 4 54 45<br />

Verlag, Gestaltung, Druck und<br />

Produktion:<br />

HVF Verlag Inh. Dennis Frank | Josephinenstr. 50 | 44807 Bochum<br />

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Auflage<br />

5. Auflage <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

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oder Vollständigkeit der Informationen und Anzeigen übernehmen.<br />

48<br />

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