29.12.2022 Aufrufe

Gesundheitswegweiser Herne Ausgabe 2022 / 2023

In unserem regionalen Magazin erhalten die Leser ausführliche Informationen zu den Themen “Gesundheit”, “Senioren”, “Pflege” und “Vorsorge”. Ein weiterer Sonderteil ist die Krankheit “Parkinson”.

In unserem regionalen Magazin erhalten die Leser ausführliche Informationen zu den Themen “Gesundheit”, “Senioren”, “Pflege” und “Vorsorge”. Ein weiterer Sonderteil ist die Krankheit “Parkinson”.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Gesundheit<br />

12<br />

Menschen mit Behinderung<br />

Von Behinderung spricht man, wenn<br />

körperliche Funktionen, geistige Fähigkeiten<br />

oder die seelische Gesundheit<br />

eingeschränkt sind und diese Einschränkungen<br />

die Teilhabe am Leben der<br />

Gesellschaft beeinträchtigen. Mit anderen<br />

Worten: Jede körperliche, geistige<br />

oder seelische Veränderung, die nicht<br />

nur vorübergehend zu Einschränkungen<br />

und durch sie zu sozialen Beeinträchtigungen<br />

führt, gilt als Behinderung. Dabei<br />

ist es unerheblich, ob die Behinderung<br />

auf Krankheit oder Unfall beruht oder<br />

ob sie angeboren ist. Es kommt allein<br />

auf die Tatsache der Behinderung an.Ob<br />

eine Behinderung vorliegt, kann nur individuell<br />

und unter Berücksichtigung aller<br />

Umstände des Einzelfalles beurteilt werden.<br />

Behindert oder schwerbehindert:<br />

Was ist der Unterschied?<br />

Um als behinderter Mensch die wegen<br />

der Behinderung notwendige Hilfe und<br />

Unterstützung in Anspruch nehmen zu<br />

können, ist es grundsätzlich nicht erforderlich,<br />

dass ein bestimmter „Grad der<br />

Behinderung“ festgestellt und durch<br />

einen Ausweis bescheinigt wird. Das im<br />

August 2006 in Kraft getretene Allgemeine<br />

Gleichbehandlungsgesetz (AGG)<br />

etwa stärkt die Rechte aller behinderten<br />

Menschen in den Bereichen Beschäftigung<br />

und Beruf, aber auch im alltäglichen<br />

Leben. Um einer nachteiligen Behandlung<br />

auf diesen Gebieten wirksam zu<br />

begegnen, wurde ein Benachteiligungsverbot<br />

für die Gruppe der behinderten<br />

Menschen eingeführt. Demgegenüber<br />

gibt es jedoch auch spezielle Regelungen,<br />

die ausschließlich für schwerbehinderte<br />

Personen gelten. So erhalten<br />

die besonderen Hilfen nach dem Teil 2<br />

des Neunten Buches des Sozialgesetzbuchs,<br />

dem Schwerbehindertenrecht (z.<br />

B. den besonderen Kündigungsschutz<br />

und den Zusatzurlaub), grundsätzlich nur<br />

schwerbehinderte Menschen. Schwerbehinderte<br />

Menschen sind diejenigen, bei<br />

denen ein Grad der Behinderung (GdB)<br />

von mindestens 50 festgestellt ist und<br />

die im Bundesgebiet leben oder arbeiten.<br />

Manche Leistungen zum Ausgleich<br />

behinderungsbedingter Nachteile (z. B.<br />

im öffentlichen Personennahverkehr)<br />

setzen eine Feststellung des Grades der<br />

Behinderung voraus. Die Feststellung<br />

einer Behinderung und des auf ihr beruhenden<br />

Grades der Behinderung (GdB)<br />

obliegt seit dem 01.01.2008 den Kreisen<br />

und kreisfreien Städten. Dies richtet sich<br />

nach dem Wohnsitz oder gewöhnlichem<br />

Aufenthalt des Antragstellers. Für die<br />

Stadt <strong>Herne</strong> ist das Referat Soziales<br />

der Stadt Gelsenkirchen die zuständige<br />

Stelle: Dort kann auch der Schwerbehindertenausweis<br />

beantragt werden.<br />

Schwerbehindertenausweise<br />

Menschen sind behindert, wenn sie aus<br />

gesundheitlichen Gründen am gesellschaftlichen<br />

Leben dauerhaft nur beeinträchtigt<br />

teilhaben können. Ab einem<br />

Grad der Behinderung (GdB) von 50<br />

haben sie Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis,<br />

der ihnen spezielle<br />

Rechte und Vergünstigungen einräumt.<br />

Diese Rechte und Vergünstigungen sind<br />

zum Teil abhängig von der Art der Behinderung.<br />

Rechte und Vergünstigungen<br />

Mit dem Schwerbehindertenausweis<br />

können Sie unter anderem folgende Vergünstigungen<br />

in Anspruch nehmen:<br />

• Steuervergünstigungen<br />

• Kündigungsschutz für Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer<br />

• Zusatzurlaub für Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer<br />

• Sitzplatz in Öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

Weitere Nachteilsausgleiche können Sie<br />

erhalten, wenn aufgrund Ihrer Behinderung<br />

folgende Merkzeichen festgestellt<br />

werden:<br />

• G - erhebliche Beeinträchtigung der<br />

Bewegungsfähigkeit im Straßenverkehr<br />

(unentgeltliche Beförderung mit<br />

Kostenbeteiligung oder Kraftfahrzeugsteuerermäßigung)<br />

• aG - außergewöhnliche Gehbehinderung<br />

(unentgeltliche Beförderung<br />

mit Kostenbeteiligung und Kraftfahrzeugsteuerbefreiung<br />

sowie Parkerleichterungen)<br />

• B - Berechtigung für eine ständige<br />

Begleitung (unentgeltliche Mitnahme<br />

einer Begleitperson bei der<br />

Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel)<br />

• RF - Ermäßigung des Rundfunkgebührenbeitrags<br />

• H - Hilflosigkeit (unentgeltliche<br />

Beförderung ohne Kostenbeteiligung<br />

und Kraftfahrzeugsteuerbefreiung)<br />

• Bl - Blindheit (unentgeltliche Beförderung<br />

ohne Kostenbeteiligung und<br />

Kraftfahrzeugsteuerbefreiung sowie<br />

Parkerleichterungen)<br />

• Gl - Gehörlosigkeit (unentgeltliche<br />

Beförderung mit Kostenbeteiligung)<br />

• TBI - Taublind, der schwerbehinderte<br />

Mensch hat wegen einer Störung<br />

der Hörfunktion mindestens<br />

einen Grad der Behinderung von 70<br />

und wegen einer Störung des Sehvermögens<br />

einen Grad der Behinderung<br />

von 100.<br />

Referat 50 - Soziales<br />

Vattmannstraße 2-8<br />

45879 Gelsenkirchen<br />

Erst- und Änderungsanträge,<br />

allgemeine Fragen<br />

Telefon +49 (209) 169-<strong>2022</strong><br />

Fax +49 (209) 169-9836<br />

schwerbehindertenangelegenheiten@<br />

gelsenkirchen.de<br />

Widerspürche und Nachprüfungen<br />

Telefon +49 (209) 169-2055<br />

Fax +49 (209) 169-9836<br />

schwerbehindertenangelegenheiten@<br />

gelsenkirchen.de<br />

Montag<br />

08:30 - 12:30 Uhr & 13:30 - 15:30 Uhr<br />

Dienstag & Donnerstag<br />

08:30 - 12:30 Uhr<br />

Mittwoch,Freitag, Samstag und Sonntag<br />

geschlossen<br />

Zu diesen Zeiten sind wir auch telefonisch<br />

für Sie erreichbar.<br />

Sozialpsychiatrischer<br />

Dienst<br />

Der Sozialpsychiatrische Dienst der<br />

Stadt <strong>Herne</strong>, Fachberreich Gesundheitsmanagement,<br />

bietet kostenlos Hilfen für<br />

Betroffene und ihre Angehörigen, bei<br />

Anzeivhen oder Folgen einer psychischen<br />

Krankheit.<br />

Betreut werden:<br />

• psyisch kranke Menschen<br />

• Menschen mit Süchten<br />

• Menschen mit geitiger Behinderung<br />

• ihre Angehörigen<br />

Kontakt:<br />

<strong>Herne</strong>-Mitte:<br />

Frau Melanie Masur, Sekretariat <strong>Herne</strong><br />

Telefon: 02323 16-2450<br />

Wanne:<br />

Sekretariat <strong>Herne</strong>-Wanne<br />

Telefon: 02323 16-3585<br />

E-Mail:<br />

sozialpsychiatrischerdienst@herne.de<br />

Quelle: Stadt <strong>Herne</strong> / Stadt Gelsenkirchen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!