15.05.2023 Aufrufe

Gesundheitswegweiser Bochum Ausgabe 2023

In unserem regionalen Magazin erhalten die Leser ausführliche Informationen zu den Themen “Gesundheit”, “Senioren”, “Pflege” und “Vorsorge”. Ein weiterer Sonderteil ist die Krankheit “Parkinson”.

In unserem regionalen Magazin erhalten die Leser ausführliche Informationen zu den Themen “Gesundheit”, “Senioren”, “Pflege” und “Vorsorge”. Ein weiterer Sonderteil ist die Krankheit “Parkinson”.

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4. Auflage <strong>2023</strong><br />

<strong>Gesundheitswegweiser</strong> <strong>Bochum</strong><br />

Regional und kompakt - für Ihre Stadt!<br />

Sonderteil: Parkinson<br />

Neue <strong>Ausgabe</strong> !<br />

Gesundheit<br />

Adressen und<br />

Informationen zur Gesundheitsversorgung<br />

in <strong>Bochum</strong><br />

Senioren<br />

Beratung,<br />

Informationen und<br />

Freizeitangebote für<br />

Senioren in <strong>Bochum</strong><br />

Pflege<br />

Beratung und<br />

Informationen zum<br />

Thema Pflege und<br />

Pflegegrade<br />

Vorsorge<br />

Informationen rund<br />

um das Thema<br />

Vorsorge<br />

Kostenloses Exemplar zum Mitnehmen!


In <strong>Bochum</strong> gibt es<br />

260 Selbsthilfegruppen<br />

Themen sind:<br />

Abhängigkeiten<br />

Chronische Erkrankungen<br />

Behinderungen<br />

Seniorinnen/Senioren<br />

Psychische Erkrankungen<br />

Soziale Situationen<br />

20<br />

Jahre<br />

<strong>Bochum</strong><br />

Ich will etwas<br />

verändern...<br />

SELBSTHILFE-KONTAKTSTELLE<br />

... Menschen treffen, denen<br />

es ähnlich wie mir geht,<br />

damit wir uns austauschen.<br />

... mit Anderen<br />

zusammen etwas<br />

unternehmen.<br />

Informieren Sie sich über Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen.<br />

Das Team der Selbsthilfe-Kontaktstelle <strong>Bochum</strong> ist für Sie da.<br />

Telefon: 0234 23 99 11 11<br />

Selbsthilfe-Kontaktstelle Alsenstraße19 a 44789 <strong>Bochum</strong><br />

selbsthilfe-bochum@paritaet-nrw.org<br />

www.selbsthilfe-bochum.de<br />

www.facebook.com/selbsthilfe.bochum<br />

WENN ERINNERUNGEN<br />

VERFLIEGEN, BLEIBT<br />

DER VERTRAUTE DUFT.<br />

„Manche Sachen vergisst man nie.<br />

Gerüche zum Beispiel. Sie bleiben oft<br />

ein Leben lang erhalten. Auch bei<br />

Demenz. Und deshalb verlieren sie nie<br />

die Kraft eine ganze Welt zu eröffnen.<br />

Immer dann, wenn man sie erlebt.“<br />

Claudia B. Persönliche Betreuungskraft<br />

bei Home Instead<br />

BLEIBEN KÖNNEN, WO ES AM<br />

SCHÖNSTEN IST: ZUHAUSE.<br />

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Jeder Betrieb von Home Instead ist unabhängig sowie selbstständig und wird eigenverantwortlich<br />

betrieben. 2022 Home Instead GmbH & Co. KG


Vorwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

der in Zusammenarbeit mit der Regionalgruppe <strong>Bochum</strong> der Deutschen Parkinson Vereinigung e.V.<br />

(dPV) herausgegebene <strong>Gesundheitswegweiser</strong> <strong>Bochum</strong> informiert seit vielen Jahren rund um die<br />

Themen Gesundheit, Senioren, Pflege und Vorsorge sowie den Schwerpunkt Parkinson. Das sind allesamt<br />

Themen, die mit steigendem Alter auf wachsendes Interesse bei einer großen Zielgruppe stoßen.<br />

Verständlich, sind doch gute Informationen im Ernstfall ein klarer Vorteil!<br />

Die Gesundheitsversorgungslandschaft in der Region und in unserer Stadt ist von hoher Qualität, aber<br />

auch sehr komplex. Da ist es nicht immer leicht, das richtige Angebot zu finden. Zudem ist der medizinische<br />

Fortschritt so dynamisch, dass es schwierig ist, auf dem Laufenden zu bleiben über aktuelle Therapien<br />

und Behandlungsmöglichkeiten. Hier ist der sprichwörtliche gute Rat aber nicht teuer, denn der<br />

kostenlose <strong>Gesundheitswegweiser</strong> bietet Orientierung und jede Menge Antworten auf viele Fragen von<br />

Patientinnen und Patienten ebenso wie von deren Angehörigen.<br />

<strong>2023</strong> besteht die <strong>Bochum</strong>er Parkinson-Selbsthilfegruppe seit 40 Jahren. Dank des großen Erfahrungsschatzes<br />

hat sie die entsprechende Expertise und weiß, welche Fragen Betroffene im Krankheitsfall am<br />

meisten bewegen. In einer Zeit, in der nichts so beständig ist wie der Wandel, auch im Gesundheitswesen,<br />

ist der <strong>Gesundheitswegweiser</strong> eine wertvolle Lebenshilfe.<br />

Herzlichen Dank allen Verantwortlichen für die Initiative und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine<br />

hilfreiche Lektüre dieser überarbeiteten <strong>Ausgabe</strong>!<br />

Ihr<br />

Thomas Eiskirch<br />

1Vorwort


» Kompressionsstrümpfe & Bandagen<br />

» Einlagen & Einlagen-Sonderbau<br />

» Gehhilfen & Gehstöcke<br />

» Rollatoren & Rollstühle<br />

» Orthesen & Prothesen<br />

» Alltagshilfen<br />

» Gesundheits- & Wellnessartikel<br />

Besuchen<br />

Sie uns!<br />

Wir freuen<br />

uns auf Sie!<br />

Sanitätshaus <strong>Bochum</strong><br />

im City-Point <strong>Bochum</strong><br />

Kortumstraße 89<br />

44787 <strong>Bochum</strong><br />

0234 5 876 640<br />

bochum.mitte@care-center.de<br />

mo - fr 9-18 Uhr | sa 9-13 Uhr<br />

Sanitätshaus am Bergmannsheil<br />

Bürkle-de-la-Camp-Platz 2<br />

44789 <strong>Bochum</strong><br />

0234 54 660 532<br />

bochum.sued@care-center.de<br />

mo - fr 8-16.30 Uhr<br />

Sanitätshaus Witten<br />

Medizinisches Centrum am Rheinischen Esel<br />

Pferdebachstraße 16<br />

58455 Witten<br />

02302 8 790 650<br />

witten.sued@care-center.de<br />

mo, di, do 8-18 Uhr | mi, fr 8-15 Uhr | sa 9-13 Uhr<br />

www.care-center.de


Grußwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V. freut sich, Ihnen den allerneuesten<br />

<strong>Gesundheitswegweiser</strong> mit dem Themenschwerpunkt Krankheitsbild<br />

Idiopathischer Parkinson präsentieren zu können.<br />

Was Parkinson ist, das kann jeder nachlesen in schlauen Gesundheitsbüchern<br />

oder im Internet. Wie es sich aber anfühlt, damit zu leben, das wollen wir Ihnen<br />

erzählen.<br />

Der Idiopathische Parkinson, idiopathisch, das heißt ohne erkennbare Ursache,<br />

gehört zu den häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems und ist in<br />

hohem Maße altersabhängig.<br />

Mit der Zunahme der allgemeinen Lebenserwartung ist deshalb das stetige<br />

Ansteigen der Erkrankung sicher und fast vorhersehbar.<br />

Die Forschung geht davon aus, dass sich die Anzahl der Parkinson<br />

Erkrankungen in den nächsten 20 Jahren weltweit verdoppeln wird.<br />

Sie liegt in Deutschland inzwischen bei um die 450.000 Personen. Die Inzidenz wird mit 16 pro 100.000 Einwohner<br />

angegeben.<br />

Das bedeutet, dass in Deutschland jährlich rund 13.000 neue Parkinson Erkrankungen hinzukommen.<br />

Die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V. ist eine der größten Patientenorganisationen in Deutschland.<br />

Sie fordert eine medizinische Diagnostik und Versorgung, die der Entwicklung der Parkinson-Erkrankungen gerecht<br />

wird. Denn immer noch ist Parkinson nicht heilbar, aber doch gut behandelbar. Die Ursache der Krankheit ist allerdings<br />

leider immer noch nicht bekannt.<br />

Parkinson kann jeden treffen.<br />

Ein wesentliches Anliegen der <strong>Bochum</strong>er Parkinsonregionalgruppe ist es, die Erkrankten und deren Angehörige mit<br />

Informationen zu versorgen und deren Selbstbewusstsein so zu stärken, dass sie die therapeutischen Bemühungen<br />

ihrer Ärzte in kritischer Partnerschaft begleiten können.<br />

Darum besuchen Sie die <strong>Bochum</strong>er Parkinsongruppe<br />

und werden Sie Mitglied bei der Deutschen Parkinson Vereinigung e.V.<br />

Die Parkinsonregionalgruppe <strong>Bochum</strong> trifft sich an jedem 1. Montag<br />

im Monat im „ Haus der Begegnung“, Alsenstraße 19, 44789 <strong>Bochum</strong>.<br />

Das Gruppentreffen beginnt immer um 14:30 Uhr<br />

Vielleicht besuchen Sie unsere Gruppe auch im Internet unter www.parkinson-bochum.de<br />

Es grüßt Sie sehr herzlich<br />

Magdalene Kaminski<br />

Vorsitzende der Deutschen Parkinson Vereinigung e.V. und Leiterin der <strong>Bochum</strong>er Parkinsongruppe<br />

Magdalene Kaminski<br />

3Grußwort


Inhaltsverzeichnis / Impressum<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

.<br />

Vorwort ................................... 1<br />

Grußwort ................................ 3<br />

Inserentenverzeichnis ............. 5<br />

Gesundheit in <strong>Bochum</strong><br />

Gesundheitsmesse <strong>Bochum</strong> ...................... 6<br />

Kostenlose Gesundheitsseminare ............. 6<br />

Ernährung bei Kindern & Jugendlichen ... 6<br />

Die Praxis für Krankengymnastik<br />

und Physiotherapie Wolf ............................ 7<br />

Zahnprophylaxe in Schulen<br />

und Kindergärten ........................................ 8<br />

Reisemedizinische Beratung ...................... 8<br />

Impfschutz ............................................ 8 - 9<br />

Selbsthilfekontaktstelle <strong>Bochum</strong> ............... 10<br />

Kock Brillen ............................................... 11<br />

Weight Watchers<br />

Das WW Studio <strong>Bochum</strong> .................... 12 - 13<br />

Marien-Hospital Wattenscheid ............ 14 - 15<br />

Care Center Deutschland GmbH ........... 16<br />

Menschen mit Behinderungen ............ 17 - 18<br />

Krankenhäuser .......................................... 18<br />

Privatkliniken ............................................. 18<br />

Ärzteverzeichnis ........................................ 18<br />

Orthopä. Schuhwerkstatt Schramm ......... 19<br />

Gesundheit<br />

Sonderteil Parkinson<br />

Informationen zur<br />

Erkrankung Parkinson ........................ 20 - 21<br />

Parkinson-Behandlung im<br />

Knappschaftskrankenhaus <strong>Bochum</strong> ... 22 - 24<br />

St. Josef-Hospital,<br />

Katholisches Klinikum <strong>Bochum</strong> .......... 25 - 26<br />

Mehr Lebensqualität<br />

für Parkinson-Patienten<br />

Knappschaftskrankenhaus Bottrop ... 27 - 29<br />

Die Deutsche Parkinson<br />

Vereinigung e.V.<br />

Die dPV in Zahlen ................................... 30<br />

Ziele und Arbeit der dPV ....................... 30<br />

Die Leistung der dPV ............................. 30<br />

Kontakt (Bundesverband) ....................... 30<br />

Regionalgruppe <strong>Bochum</strong> .................... 31 - 32<br />

Spenden und Mitgliedschaft .................. 33<br />

Senioren<br />

Beratung und Informationen .............. 34 - 35<br />

Seniorenbüros ................................... 34 - 35<br />

Seniorentelefon ....................................... 34<br />

Hausnotrufe ............................................. 35<br />

Freizeitangebote für Senioren ............... 35<br />

Pflege und Hilfe<br />

Pflegewegweiser NRW ........................ 36<br />

acuraBo Haushaltsund<br />

Familienservice ................................ 37<br />

Ambulante Dienste ................................. 38<br />

Pflegeversicherung .......................... 38 - 44<br />

Die AWO Tagespflege ............................. 39<br />

Pflegegrad ................................................ 40<br />

Leistungen Pflegegeld .................... 40 - 44<br />

Home Instead Deutschland<br />

Ambulante Pflege .................................... 43<br />

Tagespflege .............................................. 44<br />

Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen .. 44<br />

Pflegende Angehörige ............................... 44<br />

SBO Senioreneinrichtungen<br />

der Stadt <strong>Bochum</strong> gGmbH<br />

„Haus an der Dördelstraße“:<br />

Tagespflege ist eröffnet ............................ 45<br />

Vorsorge<br />

Vorsorge-Informationen .................... 46 - 47<br />

Im Notfall<br />

Wichtige Telefonnummern ......................... 48<br />

4<br />

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Klinische Chemie, Hämatologie Chemie, Hämatologie und Endokri-<br />

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Tel. 0234 - 41 48 27 20<br />

Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9:30-18:00<br />

Homepage: www.orthopaedietechnik-bochum.de<br />

Branchenverzeichnis / Inserentenverzeichnis / Sponsoren<br />

Ernährung / Gewichtsmanagement<br />

WW Studio <strong>Bochum</strong> ........................... 12 - 13<br />

Krankengymnastik / Physiotherapie<br />

Krankengymnastik Wolf .............................. 7<br />

Physiotherapie Vogt .................................... 7<br />

Krankenhäuser / Fachkliniken<br />

Knappschaftskrankenhaus Bottrop ... 27 - 29<br />

Krankenkassen<br />

AOK .......................................................... U3<br />

VIACTIV ................................................... U4<br />

Labore- und Praxisservice<br />

L. u. P. ............................................................ 4<br />

Optiker<br />

Kock Brillen .............................................. 11<br />

Orthopädieschuhtechnik<br />

Orthopädieschuhtechnik Schramm ..... 5 / 19<br />

Sanitätshäuser<br />

Care Center Deutschland ..................... 2 / 16<br />

Selbsthilfe<br />

Der Paritätische /<br />

Selbsthilfekontaktstelle ....................... U2 / 10<br />

Alten- / Pflegeheim /<br />

Wohnungen für Senioren<br />

SBO <strong>Bochum</strong> ...................................... 2 / 45<br />

Tagespflege / Krankenpflege /<br />

Altenpflege / Betreuungsdienste /<br />

Haushaltsservice<br />

acuraBo .................................................... 37<br />

AWO <strong>Bochum</strong>........................................... 39<br />

Home Instead .................................. U2 / 43<br />

Vielen Dank<br />

An dieser Stelle danken wir allen Inserenten & Sponsoren<br />

für Ihre Unterstützung!<br />

Fragen, Lob, Kritik oder Anregungen?<br />

Bitte schreiben Sie uns an: info@hvf-verlag.de<br />

U = Umschlagseite<br />

5<strong>Gesundheitswegweiser</strong> <strong>Bochum</strong>


Gesundheit in <strong>Bochum</strong><br />

Gesundheit<br />

Informationen zur Gesundheitsversorgung in <strong>Bochum</strong><br />

Gesundheit ist ein wichtiges<br />

Thema. In dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

finden Sie viele wichtige<br />

und nützliche Informationen<br />

rund um das Thema Gesundheit<br />

in <strong>Bochum</strong>.<br />

Gesundheitsmesse<br />

<strong>Bochum</strong><br />

Eine abwechslungsreiche Mischung aus<br />

Information und Aktion<br />

Die Gesundheitsmesse <strong>Bochum</strong> des<br />

Medizinischen Qualitätsnetzes <strong>Bochum</strong><br />

(MedQN) und seiner Gesundheitspartner<br />

hat sich seit ihrer Premiere im Jahr<br />

2012 zu einem Erfolgsmodell entwickelt.<br />

Von den Räumen der „Stadtpark-Gastronomie“<br />

zog die Informationsschau 2016<br />

in den neuen Standort RuhrCongress<br />

<strong>Bochum</strong>, um dem wachsenden Interesse<br />

der Aussteller und Besucher gerecht zu<br />

werden.<br />

Mit der Gesundheitsmesse <strong>Bochum</strong> will<br />

das MedQN die Vielfältigkeit und das<br />

Leistungsspektrum des medizinisch-therapeutischen<br />

Angebotes des Gesundheitsstandortes<br />

<strong>Bochum</strong> vorstellen.<br />

Dabei stehen die Prävention, die Vorbeugung<br />

und die Stärkung des Gesundheitsbewusstseins<br />

im Vordergrund. Eine<br />

abwechslungsreiche Mischung aus Messeständen,<br />

Mitmach-Aktionen und Fachvorträgen<br />

macht den besonderen Charakter<br />

dieser Messe aus.<br />

Die Gesundheitsmesse <strong>2023</strong> ist für den<br />

13. August <strong>2023</strong> – 10 bis 16 Uhr geplant.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />

www.medqn.de<br />

Kontakt:<br />

Medizinisches Qualitätsnetz<br />

<strong>Bochum</strong> e. V.<br />

Huestraße 5<br />

44787 <strong>Bochum</strong><br />

Telefon:<br />

0 23 4 / 54 7 54 53<br />

Gesundheitsseminare<br />

Die öffentlichen und kostenlosen Informationsveranstaltungen<br />

des Medizinischen<br />

Qualitätsnetzes <strong>Bochum</strong> e. V.<br />

(MedQN) erfreuen sich seit Jahren großer<br />

Beliebtheit. Ausgewiesene Experten<br />

ihrer Fachgebiete informieren in den<br />

Gesundheitsseminaren für Patienten,<br />

Angehörige und sonstige Interessierte<br />

über medizinische Themen und stellen<br />

sich den Fragen der Besucherinnen und<br />

Besucher.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />

www.medqn.de<br />

Ernährung bei Kindern &<br />

Jugendlichen<br />

Gesunde Ernährung ist für Jedermann<br />

wichtig – vor allem bei Kindern und<br />

Jugendlichen in der Wachstumsphase.<br />

Eine ausgewogene Ernährung fördert<br />

die körperliche und geistige Entwicklung.<br />

Auch hilft sie bei der Stärkung der<br />

Immunabwehr und der Konzentrationsund<br />

Leistungsfähigkeit bei Kindern und<br />

Jugendlichen.<br />

Das MedQN ist ständig darum bemüht,<br />

das Versorgungsangebot so aktuell wie<br />

möglich zu halten und zu erweitern.<br />

Daher besteht eine Kooperation mit dem<br />

Forschungsdepartment für Kinderernährung<br />

(FKE) in <strong>Bochum</strong>.<br />

Das FKE hat ein Projekt ins Leben gerufen,<br />

welches sich mit dem Thema „Lust<br />

auf trinken und Freude an Bewegung“<br />

beschäftigt.<br />

Nähere Informationen erhalten Sie unter:<br />

www.flissu-fke.de<br />

Sie suchen einen abwechslungsreichen<br />

und krisensicheren Job?<br />

Dann bewerben Sie sich doch bei uns!<br />

Wir suchen motivierte und engagierte<br />

Handelsvertreter im Außendienst (m/w/d)<br />

für die Beratung und den Verkauf von Anzeigen.<br />

Bewerbung unter: www.hvf-verlag.de<br />

6


Die Praxis für Krankengymnastik und Physiotherapie Wolf<br />

Die seit über 25 Jahren bestehende<br />

Krankengymnastik Praxis Wolf liegt im<br />

Zentrum von Altenbochum direkt an der<br />

Wittenerstraße.<br />

Ein Schwerpunkt der physiotherapeutischen<br />

Versorgung liegt im Bereich der<br />

Hausbesuche in sozialen Einrichtungen<br />

und der privaten häuslichen Umgebung.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt im therapeutischem<br />

Bereich liegt auf Behandlungen<br />

von Neurologischen- und Atemwegserkrankungen,<br />

sowohl für Erwachsene als<br />

auch für Kinder.<br />

Wir arbeiten krankengymnastisch in allen<br />

medizinischen Fachbereichen.<br />

Der im Hof befindliche Praxiseingang<br />

zeichnet sich durch einen Rollstuhl geeigneten<br />

Lift aus, so daß ein Barrierefreier<br />

Zugang zu den Praxisräumlichkeiten<br />

gewährleistet ist.<br />

Der Eingang zur Praxis ist rollstuhlgerecht<br />

Krankengymnastik Wolf<br />

- Inhaber Kai Rudi Vogt -<br />

Physiotherapie K. R. Vogt<br />

• Krankengymnastik (KG)<br />

• Bobath für Kinder / Erwachsene<br />

• Atemtherapie / autogene Drainage<br />

• Lymphdrainage<br />

• Triggerpunktbehandlung<br />

• Cranio-Sacral-Therapie<br />

Unser Bestreben ist es, Ihnen mit unserem<br />

Leistungsspektrum eine rundum optimale<br />

Versorgung zu bieten. Sie dürfen<br />

von uns Erfahrung und Kompetenz erwarten.<br />

So bieten wir zum Beispiel Krankengymnastik,<br />

Atemtherapie und Neurologische<br />

Behandlungen an.<br />

Sollten Sie Fragen zu einzelnen Angeboten<br />

der Praxis für Krankengymnastik und<br />

Physiotherapie Wolf haben, zögern Sie<br />

bitte nicht, uns anzusprechen. Wir informieren<br />

Sie umfassend und gern.<br />

• Gerätegestützte KG<br />

• Galileotraining<br />

• Fußreflexzonentherapie<br />

• Kiefergelenkstherapie (CMD)<br />

• Fango / Massage / Hot-Stone<br />

• Hausbesuche<br />

Unsere Praxiszeiten sind:<br />

Mo. – Do. 8.00 – 18.00 Uhr<br />

Freitag 08.00 – 16.00 Uhr<br />

Wir freuen uns darauf, Sie persönlich<br />

kennen zu lernen und hoffen, dass Sie<br />

sich bei uns rundum wohl fühlen werden!<br />

Ihr Team der Praxis für<br />

Krankengymnastik Wolf und<br />

Physiotherapie K.R. Vogt<br />

Wittener Straße 186 | 44803 <strong>Bochum</strong><br />

Tel. 02 34 / 35 40 20 | Fax 02 34 / 5 88 49 42 | www.physio-vogt-bochum.de<br />

7Gesundheit in <strong>Bochum</strong>


Gesundheit in <strong>Bochum</strong><br />

8<br />

Zahnprophylaxe in Schulen<br />

und Kindergärten<br />

Früherkennung und Frühsteuerung für<br />

die Entwicklung und Erhaltung gesunder<br />

Zähne und funktionstüchtiger Gebisse.<br />

Jugendzahnpflege und zahnärztliche<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

Für die Entwicklung und Erhaltung<br />

gesunder Zähne und funktionstüchtiger<br />

Gebisse möglichst ohne Zahnfehlstellungen<br />

und Fehlverzahnungen sind Früherkennungen<br />

und Frühsteuerungen und -<br />

soweit erforderlich - rechtzeitige Behandlungen<br />

unerlässlich.<br />

Unter diesen Gesichtspunkten führt der<br />

Zahnärztliche Dienst in Kindergärten,<br />

Grundschulen, einem Teil der weiterführenden<br />

Schulen und Sonderschulen<br />

Untersuchungen durch, die regelmäßig<br />

alle Kinder erreichen sollen. Ziel ist es,<br />

damit Behandlungsbedarf frühzeitig zu<br />

erkennen und kariöse Zähne rechtzeitig<br />

sowie kieferorthopädische Befunde<br />

zeitgerecht zu behandeln. Die Sorgeberechtigten<br />

werden darüber schriftlich<br />

informiert, um dann eine Beratung oder<br />

Behandlung bei ihrem Hauszahnarzt<br />

oder einem Zahnarzt ihrer Wahl durchführen<br />

zu lassen. Dieses gilt für Kinder<br />

ab dem dritten bis zum zwölften und bei<br />

überproportional hohem Kariesrisiko bis<br />

zum 16. Lebensjahr. Langfristig dienen<br />

die Ergebnisse der Untersuchungen<br />

auch statistischen Auswertungen und bei<br />

Bedarf der Intensivierung von Prophylaxeangeboten.<br />

Rechtsgrundlage:<br />

§ 15 Kindertagesstättengesetz und §<br />

13 des Gesetzes über den öffentlichen<br />

Gesundheitsdienst<br />

Veranstaltungen zur Verhütung von Zahnerkrankungen<br />

Neben regelmäßigen zahnärztlichen<br />

Kontrollen muss der richtige Umgang mit<br />

den Zähnen - Zahnpflege, zahngesunde<br />

Ernährung und Anwendung von Fluoriden<br />

zur Reduzierung der Kariesanfälligkeit<br />

der Zähne - gelernt und geübt werden.<br />

Dazu führt die Arbeitsgemeinschaft<br />

Zahngesundheit, die von den Krankenkassen,<br />

zahnmedizinischem Fachpersonal<br />

des Gesundheitsamtes und praktizierenden<br />

Zahnärzten gebildet wird, in<br />

Kindergärten und Schulen unterrichtsmäßig<br />

und mit praktischen Übungen<br />

Prophylaxeveranstaltungen durch, in die<br />

auch Eltern, Erzieherinnen und Erzieher<br />

sowie Lehrerinnen und Lehrer einbezogen<br />

werden.<br />

Dieselben Organisatoren richten seit<br />

Jahren auch die Aktionen zum jährlich im<br />

September stattfindenden Tag der Zahngesundheit<br />

und zu Prophylaxewochen<br />

mit Zahnputzbrunnen und Kariestunnel<br />

in Grundschulen aus. Alle derartigen<br />

Aktivitäten haben den Zweck, Kindern<br />

und ihren Erwachsenenumfeldern die<br />

erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

zu wirksamer Vorbeugung gegen<br />

Zahnkrankenheiten und Mundkrankheiten<br />

zu vermitteln beziehungsweise routinemäßig<br />

wieder aufzufrischen.<br />

Rechtsgrundlage: § 21 SGB V (Sozialgesetzbuch)<br />

Gesundheitsamt<br />

Zahnärztlicher Dienst<br />

Bessemerstraße 47<br />

2. Etage<br />

44777 <strong>Bochum</strong><br />

Frau Ciuraj<br />

Telefonnummer<br />

0234 910-3256<br />

zahnaerztlicher-dienst-gesundheitsamt<br />

@bochum.de<br />

Reisemedizinische<br />

Beratung<br />

Sie möchten verreisen und sich passend<br />

zu Ihrem Reiseziel zu den empfohlenen<br />

Impfungen und Vorsorgemaßnahmen<br />

beraten und gegebenenfalls auch impfen<br />

lassen.<br />

Im Gesundheitsamt können allgemeine<br />

Fragen zu gesundheitlichen Risikofaktoren<br />

und notwendigen Reiseimpfungen<br />

beantwortet werden.<br />

Diese Beratung findet in der Regel telefonisch<br />

statt.<br />

Das Gesundheitsamt führt keine Reiseimpfungen<br />

durch.<br />

Persönliche ausführliche reisemedizinische<br />

Beratungen und Reiseimpfungen<br />

sind bei den niedergelassenen Reisemedizinern<br />

in <strong>Bochum</strong>, beim Hygieneinstitut<br />

der Ruhr-Universität <strong>Bochum</strong> und der<br />

Spezialambulanz des Knappschaftskrankenhauses<br />

der Ruhr-Universität<br />

<strong>Bochum</strong> möglich.<br />

Reisemedizinische Beratungsstellen:<br />

1. Niedergelassene Reisemediziner<br />

2. Abteilung für Hygiene, Sozial- und<br />

Umweltmedizin der Ruhr-Universität<br />

<strong>Bochum</strong>, Terminvereinbarung über:<br />

0234 32-26565<br />

3. Medizinische Universitätsklinik am<br />

Knappschaftskrankenhaus<br />

Spezialambulanz Infektiologie, Tropenund<br />

Reisemedizin<br />

Frau Dr. med. Mertens<br />

Fachärztin für Innere Medizin<br />

Infektiologie, Tropen- und Reisemedizin<br />

(DTM &H)<br />

Anschrift<br />

Medizinische Universitätsklinik<br />

Spezialambulanz<br />

In der Schornau 23 – 25<br />

Spezialambulanz,<br />

Mittwoch: 14 bis 15 Uhr<br />

Kontakt<br />

Telefon: 0234 299-3406<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />

Gesundheitsamt<br />

Westring 28/30<br />

44777 <strong>Bochum</strong><br />

Telefonnummer<br />

0234 910-3201<br />

Impfschutz<br />

Impfungen gehören zu den wichtigsten<br />

und wirksamsten präventiven Maß nahmen,<br />

die in der Medizin zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Informationen des Robert Koch-Instituts<br />

Auf den Internetseiten des Robert Koch-<br />

Instituts finden Sie viele Informationen<br />

rund um das Thema "Impfung". Auch die<br />

Empfehlungen der Ständigen Impfkommission<br />

(STIKO) können Sie dort einsehen.<br />

www.rki.de<br />

Impfkalender <strong>2023</strong><br />

Der Impfkalender enthält die empfohlenen<br />

Standardimpfungen für Säuglinge,<br />

Kinder, Jugendliche und Erwachsene.<br />

Den Impfkalender <strong>2023</strong> finden sie auf<br />

der nächsten Seite.


IMPFKALENDER Die Impfungen sollten zum frühestmöglichen Zeitpunkt erfolgen.<br />

Die Überprüfung des Impfstatus ist in jedem Lebensalter sinnvoll. Fehlende Impfungen sollten sofort,<br />

entsprechend den Empfehlungen für das jeweilige Lebensalter, nachgeholt werden.<br />

Empfehlungen der Ständigen Impfkommission<br />

(STIKO), <strong>2023</strong>. www.stiko.de<br />

in<br />

Wochen in Monaten in Jahren<br />

IMPFUNG<br />

ALTER<br />

6 2 3 4 5-10 11* 12 13-14 15 16-23 2-4 5-6 7-8 9-14 15-16 17 ab 18 ab 60<br />

U4 U5 U6<br />

U7 U7a/U8 U9 U10 U11/J1 J2<br />

Nächste Impftermine<br />

Rotaviren<br />

a<br />

G1 G2 (G3)<br />

Tetanus<br />

b<br />

c e<br />

G1 N G2 N G3 N<br />

A1 N A2 N A<br />

Diphtherie<br />

b<br />

G1<br />

c<br />

N G2 N G3<br />

N<br />

A1 N A2 N<br />

A<br />

e<br />

Keuchhusten<br />

b<br />

G1<br />

Pertussis<br />

b<br />

Hib<br />

G1<br />

Haemophilus influenzae Typ b<br />

Kinderlähmung<br />

Poliomyelitis<br />

Hepatitis B<br />

b<br />

G1<br />

b<br />

G1<br />

c<br />

e<br />

N G2 N G3<br />

N<br />

A1 N A2 N A3 N<br />

c<br />

N G2 N G3<br />

N<br />

c<br />

N G2 N G3<br />

N<br />

c<br />

N G2 N G3<br />

N<br />

A1<br />

N<br />

Pneumokokken<br />

b<br />

G1<br />

c<br />

N G2 N G3<br />

N<br />

g<br />

S<br />

Meningokokken C<br />

G1<br />

N<br />

Masern<br />

G1 N G2<br />

f<br />

N<br />

S<br />

Mumps, Röteln<br />

G1 N G2<br />

N<br />

Windpocken<br />

Varizellen<br />

HPV<br />

N<br />

Humane Papillomviren<br />

Herpes zoster<br />

G1 N G2<br />

N<br />

d d<br />

G1 G2<br />

N<br />

h<br />

G1<br />

h<br />

G2<br />

Grippe<br />

Influenza<br />

S<br />

(jährlich)<br />

ERLÄUTERUNGEN<br />

G<br />

S<br />

A<br />

N<br />

U<br />

J<br />

GRUNDIMMUNISIERUNG (in bis zu 3 Teilimpfungen G1 – G3)<br />

STANDARDIMPFUNG<br />

AUFFRISCHIMPFUNG<br />

NACHHOLIMPFUNG (Grundimmunisierung aller noch nicht Geimpften<br />

bzw. Komplettierung einer unvollständigen Impfserie)<br />

Früherkennungsuntersuchung<br />

Jugenduntersuchung (J1 im Alter von 12–14 Jahren)<br />

a<br />

b<br />

e<br />

c d Erste Impfstoffdosis bereits ab dem Alter von 6 Wochen, je nach verwendetem Impfstoff 2 bzw. 3<br />

Impfstoffdosen im Abstand von mind. 4 Wochen.<br />

Frühgeborene: zusätzliche Impfstoffdosis im Alter von 3 Monaten, d. h. insgesamt 4 Impfstoffdosen.<br />

Mindestabstand zur vorangegangenen Dosis: 6 Monate.<br />

Zwei Impfstoffdosen im Abstand von mind. 5 Monaten, bei Nachholimpfung beginnend im Alter ≥ 15 Jahren oder bei Impfabstand von < 5 Monaten zwischen 1. und 2. Dosis ist eine 3. Dosis erforderlich.<br />

Td-Auffrischimpfung alle 10 Jahre. Nächste fällige Td-Impfung 1-malig als Tdap- bzw. bei entsprechender<br />

Indikation als Tdap-IPV-Kombinationsimpfung.<br />

g<br />

h<br />

f<br />

*<br />

Eine Impfstoffdosis eines MMR-Impfstoffs für alle nach 1970 geborenen Personen<br />

≥ 18 Jahre mit unklarem Impfstatus, ohne Impfung oder mit nur einer Impfung<br />

in der Kindheit.<br />

Impfung mit dem 23-valenten Polysaccharid-Impfstoff.<br />

Zwei Impfstoffdosen des adjuvantierten Herpes-zoster-Totimpfstoff im Abstand von<br />

mindestens 2 bis maximal 6 Monaten.<br />

Impfungen können auf mehrere Impftermine verteilt werden. MMR und V können<br />

am selben Termin oder in 4-wöchigem Abstand gegeben werden.<br />

9Gesundheit in <strong>Bochum</strong>


Gesundheit in <strong>Bochum</strong><br />

SELBSTHILFE-KONTAKTSTELLE BOCHUM<br />

Wenn Sie sich fragen, was die Selbsthilfe-Kontaktstelle<br />

<strong>Bochum</strong> ist, fällt die Antwort<br />

vielfältig aus, denn: das Team der<br />

Selbsthilfe-Kontaktstelle vermittelt und<br />

berät Einzelpersonen, die eine Selbsthilfegruppe<br />

suchen, unterstützt neue und<br />

bestehende Selbsthilfegruppen, arbeitet<br />

mit Facheinrichtungen des Gesundheits-<br />

und Sozialbereiches in der Stadt<br />

<strong>Bochum</strong> zusammen und ist in regionalen<br />

und überregionalen Arbeitsgemeinschaften<br />

vertreten.<br />

Übrigens gibt es die Selbsthilfe-Kontaktstelle<br />

und die Selbsthilfeunterstützung in<br />

<strong>Bochum</strong> mittlerweile 20 Jahre <strong>Bochum</strong>.<br />

Deshalb gestalten wir vom 07.-11. August<br />

<strong>2023</strong> eine Selbsthilfewoche. Das<br />

Programm wird auf unserer Website<br />

www.selbsthilfe-bochum veröffentlicht.<br />

In <strong>Bochum</strong> gibt es ca. 260 Selbsthilfegruppen<br />

zu den unterschiedlichsten Themen.<br />

Immer mehr Menschen schließen<br />

sich in Selbsthilfegruppen zusammen.<br />

In Selbsthilfegruppen können Menschen<br />

über ihre Anliegen und Sorgen sprechen.<br />

Sie treffen sich regelmäßig, um Erfahrungen<br />

auszutauschen, Lösungen zu finden<br />

und ihre Interessen nach außen zu vertreten.<br />

Institutionen der gesundheitlichen und<br />

sozialen Versorgung beraten und helfen<br />

im Allgemeinen bei bestimmten Erkrankungen,<br />

sozialen und psychischen Problemen.<br />

Einige unterstützen auch die<br />

Selbsthilfegruppen in deren Bereichen<br />

(beispielsweise Sucht, Krebskranke,<br />

Trauer).<br />

Bei Selbsthilfe-Kontaktstellen sind Sie<br />

also mit jeder Frage an der richtigen<br />

Adresse, die sich auf Selbsthilfegruppen<br />

bezieht.<br />

Die Selbsthilfe-Kontaktstelle erleichtert<br />

<strong>Bochum</strong>er Bürgern und Bürgerinnen die<br />

Suche nach einer passenden Gruppe<br />

für ihre speziellen Problematiken und/<br />

oder klärt im Gespräch, ob eine fachliche<br />

Begleitung vorab oder parallel zur<br />

Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe<br />

notwendig ist. Die Fachkräfte der Selbsthilfe-Kontaktstelle<br />

unterstützen Selbsthilfe-Interessierte<br />

bei der Orientierung in<br />

Bezug auf das Thema der Gruppe. Sie<br />

klären über den Selbsthilfe Gedanken<br />

auf und weisen auf Besonderheiten hin.<br />

So können chronisch Kranke, Behinderte<br />

oder von sozialen und psychischen Problemen<br />

Betroffene Unterstützung finden,<br />

andere, gleichfalls Betroffene suchen,<br />

oder eine neue Gruppe gründen.<br />

Die Selbsthilfe-Kontaktstelle unterstützt<br />

Selbsthilfegruppen beispielsweise in ihrer<br />

Öffentlichkeitsarbeit und bietet Qualifizierungen,<br />

Veranstaltungen und Supervisionen<br />

bei gruppeninternen Konflikten<br />

an.<br />

Die Angebote in der Selbsthilfe-Kontaktstelle<br />

<strong>Bochum</strong> sind zahlreich. Wenn Sie<br />

mehr erfahren möchten, nehmen Sie<br />

Kontakt mit uns auf. Gerne senden wir<br />

Ihnen eine Themenliste der <strong>Bochum</strong>er<br />

Selbsthilfegruppen sowie weiteres Informationsmaterial<br />

zu.<br />

Kontaktdaten<br />

Selbsthilfe-Kontaktstelle<br />

Alsenstraße 19a, 44789 <strong>Bochum</strong><br />

(im Haus der Begegnung)<br />

Telefon: 0234 50 78 060<br />

E-Mail / Internet / Facebook:<br />

selbsthilfe-bochum@paritaet-nrw.org<br />

www.selbsthilfe-bochum.de<br />

www.facebook.com/selbsthilfe.bochum<br />

Telefonzeiten:<br />

Mo,Di 10.00 – 13.00 Uhr<br />

Mi 15.00 – 17.00 Uhr<br />

Do 10.00 - 12.00 Uhr<br />

und 15.00 - 18.00 Uhr<br />

sowie Termine nach Vereinbarung<br />

Ihre Ansprechpartnerinnen<br />

Dorothée Köllner, Leitung<br />

Dipl. Soz.päd.<br />

Klientenzentrierte Beraterin, Sozialmanagerin,<br />

interkulturelle Trainerin<br />

Birte Hackstedt<br />

Dipl. Pädagogin, systemische Beraterin<br />

Chantal Hüllwegen<br />

Sachbearbeitung<br />

10<br />

Selbsthilfe-Kontaktstellen hingegen sind<br />

eine „Querschnittseinrichtung“. Sie arbeiten<br />

und beraten themenübergreifend,<br />

also nicht im Hinblick auf bestimmte Erkrankungen<br />

und Probleme, sondern zum<br />

Thema Selbsthilfe.<br />

Bild: unsplash providence-doucet-87304.jpg


Kock Brillen informiert<br />

– Migräne? Entspannung bei Lichtempfindlichkeit<br />

Circa 10% der Bevölkerung in<br />

Deutschland leidet unter Migräne.<br />

Dabei gerät das alltägliche Leben regelmäßig<br />

aus der Balance und neben dem<br />

Migräne-Kopfschmerz, gehört die Lichtempfindlichkeit<br />

zu den typischen Symptomen.<br />

Brillengläser unseres Partners<br />

aus <strong>Bochum</strong>, der Brillenglasmanufaktur<br />

Stratemeyer, dämpfen durch einen speziellen<br />

Filter den als intensiv wahrgenommenen<br />

Lichtanteil und sorgen für ein<br />

angenehmes Sehen – vorsorglich, aber<br />

auch während der Schmerzphase.<br />

Gesundheit in <strong>Bochum</strong><br />

Nicht nur für Migränepatient*innen kann<br />

der Filter eine Entspannung beim Sehen<br />

bedeuten. Die gedämpfte Helligkeit und<br />

der UV400-Filter erleichtern zudem die<br />

Arbeit am Bildschirm. Die Umgebung<br />

und auch Fernsehbilder werden trotz<br />

Färbung natürlich wahrgenommen. Daher<br />

sind Balance-Gläser, laut Hersteller,<br />

auch ohne Einschränkungen während<br />

des Autofahrens tragbar.<br />

Jeder Mensch empfindet die Glastönung,<br />

die Entspannung bringt, jedoch ganz unterschiedlich.<br />

Aus diesem Grund beraten<br />

wir Sie individuell, abgestimmt auf Ihre<br />

Bedürfnisse. In unseren Räumen in der<br />

Markstr. 419 und in der Brenscheder<br />

Str. 49 finden Sie Ihre*n persönlichen<br />

Berater*innen für Ihre optimale Lösung.<br />

Sollten Sie nicht mobil sein, kommen<br />

wir gerne zu Ihnen nach Hause. Wenn<br />

es um Ihr gutes Sehen geht, sind wir für<br />

Sie da!<br />

Ihr Bastian Wolter<br />

Kock Brillen … herzlich gern!<br />

11


Gesundheit in <strong>Bochum</strong><br />

Das WW Studio in <strong>Bochum</strong><br />

12<br />

„Die eigene Gesundheit zu priorisieren,<br />

ist eine Herausforderung. Erst recht,<br />

wenn es bei der Arbeit stressig ist und<br />

der Terminkalender bis zum Rand voll,<br />

aber der Pizza-Lieferdienst nur einen<br />

Klick entfernt ist. Wir unterstützen unsere<br />

Teilnehmer dabei, ihren Abnehmzielen<br />

im Alltag Schritt für Schritt näher zu kommen“<br />

sagt Coach Gabi.<br />

In unseren Workshops begleiten wir<br />

Sie mit inspirierenden Themen, fundiertem<br />

Fachwissen, Einfühlungsvermögen<br />

durch ihren persönlichen<br />

Abnahmeweg hin zu neuen gesunden<br />

Gewohnheiten.<br />

Anke, Kathy und Gabi sind zertifizierte<br />

Coaches mit langjähriger Erfahrung.<br />

Mit viel Freude und ganzem Herzem<br />

begleiten wir Sie bei auf ihrem Weg zu<br />

ihrem Wohlbefinden.<br />

Seit über 50 Jahren ist die Marke Weight<br />

Watchers auf dem deutschen Markt<br />

etabliert - sie ist der weltweit führende<br />

Anbieter für Gewichtsmanagement und<br />

gehört seit langem auch in Deutschland<br />

zu den “Most Trusted Brands”. Im Jahr<br />

2018 erfand sich die Marke neu und<br />

steht seitdem für sehr viel mehr als nur<br />

Abnehmen: gesunde Gewohnheiten für<br />

persönliches Wohlbefinden und einen<br />

leichteren Lebensstil<br />

Bei WW ist jeder willkommen, der gesünder<br />

leben möchte – unabhängig davon,<br />

ob er sich mehr bewegen oder auf sich<br />

achten, zu einer positiveren Lebenseinstellung<br />

finden oder Gewicht verlieren<br />

möchte.<br />

Alle Lebensmittel und Getränke erhalten<br />

Punkte. Zusätzlich gibt es<br />

Lebensmittel mit 0-Punkten, die<br />

ZeroPoint®Lebensmittel. Die ZeroPoint®<br />

Lebensmittel werden im täglichen Budget<br />

berücksichtigt und müssen weder abgewogen,<br />

abgemessen noch getrackt werden.<br />

Sie bilden nach wie vor die Grundlage<br />

einer gesunden Ernährung, da sie<br />

reich an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen<br />

sind. Die beliebte WW App<br />

macht es einem damit einfach, gesunde<br />

Gewohnheiten zu etablieren. Zur Motivation<br />

dürfen bei WW alle Lieblingslebensmittel<br />

auf dem Speiseplan bleiben, selbst<br />

ein Stück Torte bleibt erlaubt.<br />

Bei WW stehen Forschung und<br />

Gemeinschaft im Mittelpunkt<br />

Das Programm von WW basiert auf<br />

mehr als fünf Jahrzehnten Forschung<br />

und Leidenschaft rund um das Thema<br />

Ernährung. WW Teilnehmer profitieren<br />

von effektiven Methoden auf Basis langjährigen<br />

Know-hows sowie neuester Erkenntnisse<br />

aus Ernährungs- und Verhaltenswissenschaft,<br />

die ihnen dabei helfen,<br />

sich auf das zu konzentrieren, was<br />

wirklich zählt: sie selbst, ihre Ziele und<br />

das, was ihnen Spaß macht.


WW (WeightWatchers) ist ein Tech-<br />

Unternehmen, das auf dem weltweit führenden<br />

kommerziellen Programm für Gewichtsmanagement<br />

aufbaut und bei dem<br />

der Mensch im Fokus steht. Als globale<br />

Wellbeing-Brand inspirieren wir Millionen<br />

von Menschen zu gesunden Gewohnheiten<br />

für das echte Leben. Begleitet von<br />

unserer umfangreichen App, fachkundigen<br />

Coaches und motivierenden Erlebnissen<br />

folgen die Mitglieder unserem bewährten,<br />

nachhaltigen, wissenschaftlich<br />

fundierten Programm. Wir greifen zurück<br />

auf fast sechs Jahrzehnte Erfahrung in<br />

der Ernährungs- und Verhaltenswissenschaft,<br />

setzen auf echte menschliche<br />

Beziehungen und kreieren inspirierende<br />

Communities. Unser Ziel ist es, Wohlbefinden<br />

für alle zu zugänglich zu machen.<br />

Um mehr über den WW Ansatz für ein<br />

gesundes Leben zu erfahren, besuchen<br />

Sie bitte ww.com.<br />

Wir laden alle Interessierte auf eine<br />

unverbindliche und kostenlose<br />

Schnupperstunde ein.<br />

Kommen Sie einfach vorbei oder vereinbaren<br />

Sie einen Termin bei uns:<br />

WW Studio <strong>Bochum</strong><br />

Gabriela Haarmann<br />

Herner Str. 21<br />

44787 <strong>Bochum</strong><br />

01715588922<br />

www.studiobochum.wwcoach.de<br />

Unsere Workshopzeiten:<br />

Dienstag 10:00 und 18:00 Uhr<br />

Mittwoch 10:00 und 19:00 Uhr<br />

Donnerstag 10:00,17:00 und 19:00 Uhr<br />

Samstag 10:30 Uhr<br />

Gesundheit in <strong>Bochum</strong><br />

Weitere Details über die strategische<br />

Vision von WW erfahren Sie unter<br />

www. ww.com.<br />

Für weitere Informationen, auch zum globalen<br />

Unternehmen, besuchen Sie unsere<br />

Unternehmenswebsite unter:<br />

www.studiobochum.wwcoach.de<br />

WW Studio <strong>Bochum</strong><br />

Gabi Haarmann<br />

Finde dein Wohlbefinden mit WW!<br />

Herner Str. 21, 44787 <strong>Bochum</strong><br />

Mobil 0171 55 88 9 22<br />

ghaarmann@wwcoach.de / www.studiobochum.wwcoach.de<br />

13


Gesundheit in <strong>Bochum</strong><br />

Marien-Hospital Wattenscheid –<br />

Die Klinik für den älteren Menschen<br />

14<br />

Das Marien-Hospital Wattenscheid ist<br />

eine Klinik für Altersmedizin (Geriatrie)<br />

und bietet unter einem Dach ein geriatrisches<br />

Akut-Krankenhaus, eine Rehabilitationsklinik<br />

sowie eine Tagesklinik zur<br />

teilstationären Rehabilitation speziell für<br />

den älteren Menschen an.<br />

In unserer Klinik steht Ihnen neben speziell<br />

ausgebildeten Ärzten ein interdisziplinäres<br />

Team von Physiotherapeuten,<br />

Ergotherapeuten, Sprachtherapeuten<br />

und medizinischen Bademeistern sowie<br />

speziell ausgebildeten Pflegekräften zur<br />

Verfügung. Sie alle behandeln unsere<br />

älteren Patienten mit dem Ziel, ihre Lebensqualität<br />

und Autonomie zu verbessern.<br />

Ob Sie als Akut- oder Reha-Patient<br />

zu uns kommen: Sie profitieren immer<br />

vom gesamten diagnostischen und therapeutischen<br />

Spektrum unseres Hauses.<br />

Akut-Krankenhaus<br />

Unser Akut-Krankenhaus verfügt über 70<br />

Betten und eine umfangreiche diagnostische<br />

und therapeutische Ausstattung.<br />

Dort werden internistische und neurologische<br />

Erkrankungen behandelt.<br />

Wenn Sie als älterer Mensch eine Krankenhausbehandlung<br />

benötigen oder Ihr<br />

Haus- oder Notarzt Sie in ein Krankenhaus<br />

einweist, sind Sie in unserer Klinik<br />

für Altersmedizin am besten aufgehoben<br />

– denn unsere Ärzte, Therapeuten und<br />

Pflegekräfte sind in besonderem Maße<br />

spezialisiert auf die Situation älterer<br />

Menschen.<br />

In höherem Lebensalter treten oft mehrere<br />

Krankheitsbilder gleichzeitig auf<br />

(Multimorbidität). Gleichzeitig reagieren<br />

ältere Menschen deutlich empfindlicher<br />

auf Medikamente und medizinische Behandlungen<br />

(Vulnerabilität). Ältere Menschen<br />

verfügen zudem über deutlich<br />

weniger Reserven als Jüngere. So können<br />

sie beispielsweise ihre Gehfähigkeit<br />

verlieren, wenn sie wegen einer akuten<br />

Erkrankung zu lange im Bett liegen. Deshalb<br />

bildet die geriatrische Früh-Rehabilitation<br />

einen speziellen Bereich unseres<br />

Krankenhauses: Neben der noch erforderlichen<br />

Krankenhausbehandlung setzt<br />

eine dem Krankheitsverlauf angepasste<br />

und intensive Rehabilitation möglichst<br />

zeitig ein.<br />

Unsere Akut-Klinik verfügt nicht zuletzt<br />

über eine moderne und leistungsstarke<br />

Überwachungsstation, in der u.a. Herz-<br />

Kreislauf-Überwachungen oder Beatmungen<br />

möglich sind. Eine Notfallaufnahme-Bereitschaft<br />

besteht rund um die<br />

Uhr.<br />

Rehabilitationsklinik<br />

Unsere geriatrische Rehabilitations-Klinik<br />

verfügt über 100 Betten. Dort werden<br />

ältere Menschen behandelt, die nach<br />

einer akuten Erkrankung, nach chirurgischen<br />

oder orthopädischen Eingriffen<br />

oder auch bei neurologischen Erkrankungen<br />

wie Parkinson noch nicht so<br />

weit wieder hergestellt sind, dass sie in<br />

ihre gewohnte Umgebung zurückkehren<br />

können. Teilweise sind sie in Folge von<br />

Funktionseinschränkungen vom Verlust<br />

ihrer Selbstständigkeit oder zunehmender<br />

Pflegebedürftigkeit bedroht. Möglichst<br />

wohnortnah können sie lernen,<br />

sich zu Hause wieder selbstständig versorgen<br />

zu können.


Wir handeln stets nach dem Grundsatz:<br />

Rehabilitation vor Pflege. Wir helfen<br />

unseren Patienten, ihre Mobilität und<br />

Selbstständigkeit wiederzuerlangen –<br />

und damit eine drohende Pflegebedürftigkeit<br />

zu vermeiden.<br />

Da ältere Patienten auch im Rehabilitations-Bereich<br />

eine spezielle Versorgung<br />

benötigen, steht ihnen im Marien-Hospital<br />

anders als beispielsweise in einer<br />

orthopädischen Reha-Klinik das komplette<br />

diagnostische und therapeutische<br />

Spektrum eines Akut-Krankenhauses zur<br />

Verfügung. Außerdem erhalten sie eine<br />

spezielle, auf den älteren Patienten zugeschnittene,<br />

rehabilitative Pflege.<br />

Tagesklinik<br />

Unsere geriatrische Tagesklinik (teilstationäre<br />

Rehabilitation) verfügt über 30<br />

Plätze und kann gegebenenfalls stationäre<br />

Krankenhausbehandlung vermeiden<br />

oder eine frühere Entlassung aus<br />

dem vollstationären Bereich ermöglichen.<br />

Voraussetzung dafür ist, dass<br />

keine vollstationäre Behandlungspflicht<br />

besteht und die häusliche Versorgung<br />

nachts sowie an Wochenenden und Feiertagen<br />

gesichert ist.<br />

In der Tagesklinik stehen Ihnen alle<br />

Therapieangebote aus dem stationären<br />

Bereich zur Verfügung und werden in einem<br />

speziell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten<br />

Behandlungsplan eingesetzt.<br />

Außerdem können Schwierigkeiten, die<br />

erst im häuslichen Bereich erkannt werden,<br />

gezielt angegangen werden. Und<br />

die Abende, Nächte und Wochenenden<br />

können Sie in Ihrem gewohnten Umfeld<br />

verbringen.<br />

Die teilstationäre Rehabilitation bietet<br />

Ihnen Krankengymnastik auf neurophysiologischer<br />

Grundlage, Ergotherapie<br />

und Hilfsmittel-Anpassung, neuropsychologische<br />

Verfahren, Sprach- und<br />

Schlucktherapie, Physikalische Therapie<br />

wie Fango, Massagen, Lymphdrainage<br />

oder Spezialbäder, eine Gehschule im<br />

Innen- und Außenbereich, Bewegungsbäder<br />

in warmem Wasser, fachärztliche<br />

Diagnostik und Therapie, Sozialberatung<br />

für Sie und Ihre Angehörigen.<br />

Angebote für Parkinson-<br />

Betroffene<br />

Unser interdisziplinäres Team aus Ärzten,<br />

Krankengymnasten, Ergotherapeuten,<br />

Sprachtherapeuten und medizinischen<br />

Bademeistern sowie Pflegekräften<br />

ist selbstverständlich auch mit der Behandlung<br />

von Parkinson vertraut. „Diese<br />

Erkrankung hat generell zugenommen,<br />

so dass wir in der Therapie einen größeren<br />

Focus darauf legen“, erklärt Dr. Barbara<br />

Zeller, Chefärztin der Akut-Geriatrie.<br />

So bietet das Marien-Hospital für Parkinson-Betroffene<br />

eine intensive Physiotherapie<br />

bei Stand- und Gangstörungen sowie<br />

Fallneigung an. Zusätzlich kann auf<br />

einem Balancetrainer das dynamische<br />

Gleichgewicht trainiert werden.<br />

Unsere Ergotherapeuten üben mit Parkinson-Patienten<br />

die Bewältigung der<br />

Dinge des täglichen Lebens. Beispielsweise<br />

machen sie Patienten mit Tremor<br />

mit speziellen Hilfsmitteln vertraut.<br />

Unsere Logopädie bietet für Parkinson-<br />

Patienten, die häufig von Schluckstörungen<br />

betroffen sind, ein spezielles<br />

Schlucktraining zur Kräftigung von<br />

Schluck- und Kaumuskulatur an. Mit der<br />

so genannten Videofluoroskopie kann<br />

zudem nachgewiesen werden, ob eine<br />

„stille“ Aspiration (Einatmung von Fremdkörpern)<br />

vorliegt.<br />

Im Präventionsbereich bietet unsere<br />

Physiotherapie Sturzpräventionskurse<br />

an, in denen auch das dynamische<br />

Gleichgewicht trainiert wird.<br />

Kontaktdaten<br />

Marien-Hospital Wattenscheid<br />

Parkstraße 15<br />

44866 <strong>Bochum</strong><br />

Tel. 02327/807-710<br />

info@klinikum-bochum.de<br />

www.klinikum-bochum.de/marienhospital-wattenscheid/standort.html<br />

www.mhwat.de<br />

Gesundheit in <strong>Bochum</strong><br />

15


Gesundheit in <strong>Bochum</strong><br />

16<br />

Care Center Deutschland<br />

– Wir bewegen Menschen!<br />

Fachkundige Beratung<br />

– schnelle Versorgung<br />

Sowohl eine Unfallverletzung oder eine<br />

schwere Erkrankung verändern das Leben<br />

der Betroffenen und auch deren Angehörigen<br />

von heute auf morgen nachhaltig.<br />

Dank moderner Orthopädie- und Rehabilitationstechnik<br />

ist es dennoch sehr oft<br />

möglich, aktiv am gesellschaftlichen Leben<br />

teilzuhaben.<br />

Als Traditionsunternehmen der ehemaligen<br />

Berufsgenossenschaft Bergbau<br />

- heute BG RCI - lagen die Kernkompetenzen<br />

der Care Center Deutschland<br />

GmbH nach der Gründung im Jahr 1918<br />

als „Kunstgliederwerkstatt“ ursprünglich<br />

in der Technischen Orthopädie und Orthopädieschuhtechnik.<br />

Verunfallte Bergleute wurden mit Prothesen,<br />

Orthesen, orthopädischen Maßschuhen<br />

und Einlagen versorgt.<br />

Im Zuge der engen Kooperation mit niedergelassenen<br />

Orthopäden und zahlreichen<br />

Krankenhäusern versorgt das Care<br />

Center bereits seit mehreren Jahren<br />

nunmehr auch gesetzlich Krankenversicherte<br />

mit individuell angepassten Hilfsmitteln<br />

Heute deckt die Care Center Deutschland<br />

GmbH das gesamte Leistungsspektrum<br />

moderner Hilfsmittelversorgungen<br />

ab:<br />

• Orthopädietechnik<br />

• Orthopädieschuhtechnik<br />

• BVT-Rehatechnik<br />

• Medizintechnik<br />

• Homecare<br />

• Sanitätshäuser<br />

Durch Mobilisation die Selbstständigkeit<br />

wiedergewinnen.<br />

Dies ist eine Anforderung der sich die<br />

Care Center Deutschland GmbH täglich<br />

stellt.<br />

Die Abteilungen arbeiten eng zusammen<br />

und wissen um die Möglichkeiten des gesamten<br />

Leistungsspektrums.<br />

Mit innovativen Prothesen und Orthesen<br />

kann das Berufsleben und die Freizeit<br />

wieder aktiv gestaltet werden.<br />

Die individuelle Anpassung von Kompressionsstrümpfen<br />

steigert den Tragekomfort<br />

und somit das Wohlbefinden.<br />

Wenn nichts zwickt, tritt die Erkrankung<br />

einfach mal in den Hintergrund.<br />

Bestimmte Erkrankungen erfordern zusätzliche<br />

Aufmerksamkeiten. Die Hautbeschaffenheit<br />

von Diabetikern ist oftmals<br />

sensibler und Druckstellen können<br />

entstehen. Spezielle orthopädische Einlagen<br />

oder Auspolsterungen der Schuhe<br />

können Folgeerkrankungen wie das diabetische<br />

Fußsyndrom verhindern.<br />

Aber nicht nur die eigentliche Erkrankung<br />

wird betrachtet, auch die Lebenssituation<br />

des Betroffenen wird berücksichtigt.<br />

Die Abteilung BVT-Rehatechnik ermöglicht<br />

mithilfe einer sinnvollen Versorgung<br />

das Leben in der eigenen Wohnung,<br />

auch bei pflegeintensiven Erkrankungen.<br />

So kann beispielsweise ein Pflegebett<br />

oder ein Badewannenlifter für die pflegenden<br />

Angehörigen oder das Pflegepersonal<br />

eine wesentliche Erleichterung<br />

in der häuslichen Pflege darstellen. Der<br />

Übergang von der stationären in die ambulante<br />

Versorgung ist somit geebnet.<br />

Der Austausch mit den behandelnden<br />

Ärzten, Pflegediensten, dem Patienten<br />

und den Angehörigen vor Ort ist die Voraussetzung<br />

einer passgenauen Versorgung.<br />

Angehörige und das Pflegepersonal<br />

werden in der Anwendung der<br />

Hilfsmittel geschult.<br />

Also, alles aus einer Hand!<br />

Welches Hilfsmittel wann sinnvoll ist,<br />

hängt vom Einzelfall ab und wird auf die<br />

individuellen Bedürfnisse und Notwendigkeiten<br />

abgestimmt.<br />

• Pflegebetten<br />

• Gesundheitskissen & -matratzen<br />

• Badewannenlifter<br />

• Badewannen- & Duschsitze<br />

• Haltegriffe<br />

• Toilettensitze & -stühle<br />

• Aufstehhilfen & -sessel<br />

• Patientenlifter<br />

• Treppensteiger<br />

• Wohnumfeldberatungen<br />

Gleichwohl wird neben dem häuslichen<br />

Umfeld auch die Mobilität des Betroffenen<br />

erhöht, durch die Anpassung geeigneter<br />

Hilfsmittel wie Rollstühle, Elektroscooter,<br />

Rollatoren Bewegungstrainer.<br />

Der Hilfsmittelmarkt bietet hier zahlreiche<br />

Möglichkeiten die Mobilität zu steigern<br />

und Therapien zu unterstützen.<br />

Der Fachbereich Homecare mit seinen<br />

Versorgungsbereichen<br />

• Einmalkatheterismus<br />

• Anale Irrigation<br />

• Stomaversorgunge<br />

• Enterale Ernährung<br />

• Pflegehilfsmittel<br />

vervollständigt das Angebot der Care<br />

Center Deutschland GmbH als Vollsortimenter<br />

im Gesundheitswesen. Ein sensibler<br />

Umgang mit dem oftmals schwersterkrankten<br />

Menschen, aber auch ein<br />

selbstverständlicher Umgang mit diesen<br />

Hilfsmitteln, fordert von den Angehörigen<br />

und pflegenden Personen genaue<br />

Kenntnisse der Funktionalität der Hilfsmittel.<br />

Schulungen und das Training mit den<br />

jeweiligen Hilfsmitteln werden von der<br />

Care Center Deutschland GmbH angeboten,<br />

auch direkt vor Ort.<br />

Die Care Center Deutschland GmbH beschäftigt<br />

ausschließlich speziell ausgebildetes<br />

Fachpersonal mit medizinischen<br />

Fachkenntnissen und nachgewiesenen<br />

Ausbildungsqualifikationen.<br />

Unterstützung bietet die Care Center<br />

Deutschland GmbH natürlich auch bei<br />

der Beantragung der Kostenübernahme<br />

beim Versicherungsträger.<br />

Darüber hinaus bietet das Care Center<br />

Deutschland auch die Möglichkeit medizinische<br />

Hilfsmittel für einen Zeitraum<br />

oder für einen speziellen Anlass - wie<br />

beispielsweise einen Urlaub - zu mieten.<br />

Sich weiter nach vorn bewegen, organisatorisch<br />

und personell, ist die Marschroute<br />

des Unternehmens. Das 2020<br />

fertiggestellte Zentrum für Technische<br />

Orthopädie in der Sinterstraße 5 ist inzwischen<br />

als Kompetenzzentrum bundesweit<br />

etabliert. Zu Beginn des Jahres<br />

<strong>2023</strong> ist die Sanitätshausfiliale <strong>Bochum</strong><br />

Mitte umgezogen in neue und attraktive<br />

Räumlichkeiten im City-Point <strong>Bochum</strong>,<br />

am 9. Januar <strong>2023</strong> war die große Eröffnung.<br />

Unmittelbar und noch näher am Geschehen,<br />

sind nun die Sanitätshausfilialen am<br />

Bergmannsheil, im City-Point und nicht<br />

zu vergessen, im Ärtehaus Witten zu erreichen.<br />

Das Motto des Care Center Deutschland<br />

heißt nicht umsonst:<br />

Wir bewegen Menschen!


Hilfen und Informationen für Menschen mit Behinderungen<br />

in <strong>Bochum</strong><br />

Von einer Behinderung spricht man,<br />

wenn gesundheitliche Schäden einen<br />

Menschen dauerhaft beeinträchtigen.<br />

Dabei spielt es keine Rolle, ob der gesundheitliche<br />

Schaden angeboren, Folge<br />

eines Unfalls oder einer Krankheit ist. Alterstypische<br />

Beeinträchtigungen werden<br />

aber nicht berücksichtigt. Ausgedrückt<br />

wird die Schwere der Einschränkung im<br />

„Grad der Behinderung“ („GdB“) in Zehnergraden<br />

von 10 bis 100 (ausgedrückt<br />

in Prozent). Personen mit einem Grad<br />

der Behinderung ab 50 % gelten als<br />

Schwerbehinderte nach dem Schwerbehindertengesetz.<br />

Leistungen im<br />

Schwerbehindertenrecht<br />

Zu den wichtigsten Aufgaben der Versorgungsverwaltung<br />

gehört es, Anträge von<br />

Bürgerinnen und Bürgern zu bearbeiten,<br />

die als schwerbehindert festgestellt<br />

werden möchten. Im entsprechenden<br />

Verfahren stellt die Versorgungsverwaltung<br />

auch den Grad der Behinderung<br />

fest. Wenn ihre Behinderung durch die<br />

Versorgungsverwaltung festgestellt wird,<br />

können Betroffene bestimmte Leistungen<br />

und Hilfen erhalten, wie zum Beispiel<br />

Freifahrt (Bus und Bahn), Parkerleichterungen<br />

oder reduzierte Steuersätze (so<br />

genannte Nachteilsausgleiche). Bei ihrer<br />

Entscheidung stützt sich die Versorgungsverwaltung<br />

auf das Neunte Buch<br />

des Sozialgesetzbuches ( SGB IX).<br />

Schwerbehinderte Menschen erhalten<br />

einen Schwerbehinderten-Ausweis.<br />

Mit diesem Ausweis weisen sie ihren<br />

Anspruch auf Leistungen nach. Bei bestimmten<br />

gesundheitlichen Beeinträchtigungen<br />

werden sogenannte Merkzeichen<br />

im Schwerbehinderten-Ausweis<br />

eingetragen. Diese Merkzeichen berechtigen<br />

zu weitergehenden Hilfen, um behinderungsbedingte<br />

Nachteile auszugleichen.<br />

Sie benötigen ein Formular, wenn Sie<br />

einen Schwerbehinderten-Antrag stellen<br />

wollen (Erstantrag). Das gleiche Formular<br />

können Sie auch nutzen, wenn sich<br />

Ihr Gesundheitszustand verschlechtert<br />

hat (Änderungsantrag).<br />

Versorgungsverwaltung<br />

Dortmund<br />

Durch die Auflösung der Versorgungsämter<br />

zum 31.12.2007 und die damit<br />

verbundene Übertragung des „Schwerbehindertenrechts“<br />

und des „Elterngeldes“<br />

auf die Kreise und kreisfreien Städte<br />

zum 01.01.2008 haben sich die Städte<br />

Dortmund, <strong>Bochum</strong> und Hagen darauf<br />

verständigt, dies in einer gemeinsamen<br />

Kooperation durchzuführen. Mit der hierzu<br />

geschlossenen öffentlich-rechtlichen<br />

Vereinbarung entstand zunächst befristet<br />

bis zum 31.07.2010 das „Gemeinsame<br />

Versorgungsamt der Städte Dortmund,<br />

<strong>Bochum</strong> und Hagen“.<br />

Aufgrund der Tatsache, dass sich die<br />

Kooperation mit <strong>Bochum</strong> und Hagen zu<br />

einer sehr guten Zusammenarbeit entwickelt<br />

hat, haben alle drei Räte im Jahr<br />

2010 beschlossen, die gemeinschaftliche<br />

Arbeit dauerhaft fortzuführen.<br />

Gemeinsames Versorgungsamt der<br />

Städte Dortmund, <strong>Bochum</strong> und Hagen<br />

Kontakt<br />

Untere Brinkstraße 80, 44141 Dortmund<br />

Telefon: 0231 500<br />

E-Mail: versorgungsamt@stadtdo.de<br />

Internet: versorgungsamt.dortmund.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag 8.00 bis 12.00 Uhr<br />

Montag, Dienstag 13.00 bis 15.00 Uhr<br />

Donnerstag 13.00 bis 17.00 Uhr<br />

Mittwochnachmittag geschlossen<br />

Hilfen für Menschen<br />

mit Behinderungen<br />

(Eingliederungshilfe)<br />

Die Stelle Eingliederungshilfe für Menschen<br />

mit Behinderungen ist der kommunale<br />

Ansprechpartner für Fragen zur<br />

Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen<br />

Leben.<br />

Die Eingliederungshilfe umfasst unter<br />

anderem folgende Leistungen:<br />

• Beratung und Information zu Fragen<br />

im Zusammenhang mit der Teilhabe<br />

von Menschen mit Behinderungen<br />

am Leben in der Gemeinschaft, dem<br />

selbstbestimmten Leben in betreuten<br />

Wohnmöglichkeiten und zu Angeboten<br />

der Eingliederungshilfe<br />

• Hilfen zur angemessenen Schulbildung<br />

im Rahmen der allgemeinen<br />

Schulbildung<br />

• Hilfen zur Teilhabe am gemeinschaftlichen<br />

und kulturellen Leben<br />

• Hilfe bei der Beschaffung, dem Umbau<br />

und der Erhaltung einer Wohnung,<br />

die den besonderen Bedürfnissen<br />

der behinderten Menschen<br />

entspricht<br />

• Hilfen zur Förderung der Verständigung<br />

mit der Umwelt<br />

• Fahrdienst für Menschen mit Behinderungen<br />

Bei der Frühförderstelle können heilpädagogische<br />

Leistungen für Kinder, die<br />

noch nicht eingeschult sind, beantragt<br />

werden. Für heilpädagogische Leistungen<br />

für Schulkinder und junge Erwachsene<br />

ist dagegen das Jugendamt zuständig.<br />

Daneben gibt es die Fachstelle für behinderte<br />

Menschen im Beruf. Diese ist für<br />

folgende Angelegenheiten zuständig:<br />

• Kündigungsschutz für schwerbehinderte<br />

Beschäftigte<br />

• Durchführung des Verfahrens zum<br />

besonderen Kündigungsschutz behinderter<br />

Menschen nach SGB IX<br />

• Einladung und Moderation der Einigungsverhandlungen<br />

unter Beteiligung<br />

aller Parteien<br />

• Weiterleitung der Ermittlungsergebnisse<br />

an das Integrationsamt<br />

• Kündigungsprävention / Konfliktmanagement<br />

• Beratung und Hilfestellung bei Konflikten<br />

am Arbeitsplatz<br />

Die Einschaltung geschieht in der Regel<br />

durch den Arbeitgeber. Ziel ist die<br />

Vermeidung von Kündigungen und der<br />

Erhalt von Beschäftigungsverhältnissen.<br />

Das Angebot wird aus der Ausgleichsabgabe<br />

finanziert und richtet sich an alle<br />

<strong>Bochum</strong>er Betriebe und behinderte Menschen<br />

im Berufsleben.<br />

Örtlich zuständig für die Prüfung und<br />

Entscheidung von Angelegenheiten rund<br />

um den Schwerbehindertenausweis ist<br />

für alle <strong>Bochum</strong>er Bürgerinnen und Bürger<br />

das gemeinsame Versorgungsamt<br />

Dortmund für die Städte Dortmund, <strong>Bochum</strong><br />

und Hagen.<br />

Gesundheit in <strong>Bochum</strong><br />

17


Gesundheit in <strong>Bochum</strong><br />

Weitere Informationen:<br />

Amt für Soziales<br />

Bildungs- und Verwaltungszentrum<br />

(BVZ)<br />

Gustav-Heinemann-Platz 2-6<br />

44777 <strong>Bochum</strong><br />

Sachbearbeiterinen<br />

Amt für Soziales<br />

Frau Göbel<br />

Buchstaben: A - J, St, U - Z<br />

Telefonnummer 0234 910-2779<br />

Zimmer 3106<br />

Frau Peker<br />

Buchstaben: K - S, Sch, T<br />

Telefonnummer 0234 910-1117<br />

Zimmer 3105<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag, Mittwoch und Donnerstag<br />

9 bis 13 Uhr<br />

Zugang zur Sachbearbeitung nur nach<br />

Terminvereinbarung!<br />

Servicezeit<br />

(telefonische Erreichbarkeit)<br />

Montag bis Donnerstag<br />

8 bis 16 Uhr<br />

Freitag<br />

8 bis 14 Uhr<br />

Schwerbehindertenausweis<br />

Die <strong>Ausgabe</strong> von Anträgen für die Beantragung<br />

von Schwerbehindertenausweisen,<br />

sowie die Weiterleitung von Anträgen<br />

an das Versorgungsamt Dortmund,<br />

erfolgt auf Wunsch durch die Stadt <strong>Bochum</strong>.<br />

Die Verlängerung von Schwerbehindertenausweisen<br />

wird in den Bürgerbüros<br />

vorgenommen. Schwerbehindertenausweisen,<br />

sowie die Weiterleitung<br />

von Anträgen an das Versorgungsamt<br />

Dortmund, erfolgt auf Wunsch durch die<br />

Stadt <strong>Bochum</strong>. Die Verlängerung von<br />

Schwerbehindertenausweisen wird in<br />

den Bürgerbüros vorgenommen.<br />

Besondere Voraussetzungen für die abschließende<br />

Bearbeitung des Antrages:<br />

• Das Verlängerungsfeld im Schwerbehindertenausweis<br />

muss noch frei<br />

sein.<br />

• Ist dies nicht der Fall, muss der Antrag<br />

zur weiteren Bearbeitung an<br />

das Versorgungsamt Dortmund weitergeleitet<br />

werden.<br />

Welche Unterlagen werden benötigt?<br />

• Schwerbehindertenausweis<br />

(bei Verlängerung oder Änderung)<br />

• Lichtbild, falls das Verlängerungsfeld<br />

im Schwerbehindertenausweis<br />

nicht mehr frei ist<br />

• Personalausweis / Reisepass<br />

Verzeichnisse für weitere Adressen zur<br />

Gesundheitsversorgung in <strong>Bochum</strong><br />

Krankenhäuser<br />

Augusta-Kranken-Anstalt gGmbH<br />

Bergstraße 26, 44791 <strong>Bochum</strong><br />

Klinik: Telefon: 0234 / 517-0<br />

Medizinisch Geriatrische Klinik<br />

- Augusta-Kranken-Anstalt<br />

Dr.-C.-Otto-Straße 27, 44879 <strong>Bochum</strong><br />

Klinik: Telefon: 0234 / 517-0<br />

Marien-Hospital Wattenscheid gGmbH<br />

Geriatrische Akutbehandlung<br />

und Rehabilitation<br />

Parkstraße 15, 44866 <strong>Bochum</strong><br />

Telefon: 02327 / 807-1<br />

Martin-Luther-Krankenhaus<br />

Wattenscheid<br />

Voedestraße 79, 44866 <strong>Bochum</strong><br />

Telefon: 02327 / 65-0<br />

Cityklinik-<strong>Bochum</strong><br />

Kurt-Schumacher-Platz 4,<br />

44787 <strong>Bochum</strong><br />

Telefon: 0234 / 91 17 29 40<br />

ATOS Viktoria Klinik <strong>Bochum</strong><br />

Private Fachklinik für Orthopädie und<br />

orthopädische Chirurgie<br />

Viktoriastr. 66-70, 44787 <strong>Bochum</strong><br />

Telefon: 0234 / 9122558<br />

Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum<br />

Bergmannsheil GmbH<br />

Bürkle-de-la-Camp-Platz 1,<br />

44789 <strong>Bochum</strong> / Telefon: 0234 / 302-0<br />

St. Elisabeth-Hospital gGmbH<br />

- Universitätsklinik<br />

Bleichstraße 15, 44787 <strong>Bochum</strong><br />

Telefon: 0234 / 612-0<br />

Zahnklinik <strong>Bochum</strong><br />

Bergstr. 26, 44791 <strong>Bochum</strong><br />

Telefon: 0234 / 904 148-0<br />

18<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

der RUB im St. Josef-Hospital<br />

Alexandrinenstraße 5, 44791 <strong>Bochum</strong><br />

Telefon: 0234 / 509-2611<br />

Knappschaftskrankenhaus <strong>Bochum</strong> -<br />

Universitätsklinikum<br />

In der Schornau 23, 44892 <strong>Bochum</strong><br />

Telefon: 0234 / 299-0<br />

LWL-Universitätsklinik der RUB<br />

Psychiatrie, Psychotherapie,<br />

Psychosomatik, Präventivmedizin<br />

Alexandrinenstraße 1-3, 44791 <strong>Bochum</strong><br />

Telefon: 0234 / 50 77-0<br />

St. Josef-Hospital - Universitätsklinik<br />

Gudrunstraße 56, 44791 <strong>Bochum</strong><br />

Telefon: 0234 / 509-1<br />

St. Maria-Hilf-Krankenhaus<br />

Hiltroper Landwehr 11-13,<br />

44805 <strong>Bochum</strong><br />

Telefon: 0234 / 87 92-0<br />

Privatkliniken<br />

Ästhetik-Zentrum<br />

Husemannplatz 5a, 44787 <strong>Bochum</strong><br />

Telefon: 0234 / 68 69 55<br />

Ärzteverzeichnis<br />

Ein Ärzteverzeichnis (inklusive<br />

Arztsuche) finden Sie unter:<br />

www.kvwl.de/earzt/<br />

Zahnärzteverzeichnis<br />

Ein Zahnärzteverzeichnis (inklusive<br />

Arztsuche) finden Sie unter:<br />

www.zahnaerzte-wl.de<br />

MedQN<br />

Die angeschlossenen Haus- und Fachärzte<br />

des MedQN finden sie über die<br />

Ärztesuche des MedQN im Internet unter:<br />

www.medqn.de/arztsuche/


Orthopädische Schuhwerkstatt -<br />

Die Spezialisten für gesunde Füße<br />

Gesunde Füße sind unabdingbar<br />

wichtig, um bis ins hohe Alter mobil<br />

zu bleiben.<br />

Denn Fehlfunktionen und Fehlbelastungen<br />

an den Füßen können zu<br />

Beeinträchtigungen des gesamten<br />

Körpers führen: Störungen an Knieu.<br />

Hüftgelenken, der Wirbelsäule<br />

sowie schmerzhafte Muskelverspannungen<br />

sind die Folge.<br />

Gesundheit in <strong>Bochum</strong><br />

Doch was tun, um dauerhaft gesunde<br />

Füße zu behalten?<br />

Die Orthopädische Schuhwerkstatt<br />

Schramm in der <strong>Bochum</strong>er Innenstadt<br />

bietet Ihnen mit seinem umfassenden<br />

Angebot die Möglichkeit,<br />

ein Leben lang gesund und mobil<br />

zu bleiben. Einlagen nach Maß, orthopädische<br />

Schuhzurichtungen,<br />

computergestützte Fußdruckanalyse<br />

und Reparaturen aller Art gehören<br />

zum Service-Angebot des Unternehmens,<br />

das Lieferant für alle Kassen<br />

ist.<br />

Bereits seit über 10 Jahren besteht<br />

die Werkstatt in der Unteren Marktstraße<br />

3.<br />

Im November 2012 hat sich Rüdiger<br />

Schramm selbständig gemacht und<br />

arbeitet seitdem weiterhin eng mit<br />

den Schuhhäusern zusammen.<br />

Eine umfassende Diabetikerversorgung<br />

ist für Herrn Schramm, der zu<br />

den Förderern des Deutschen Diabetiker<br />

Bundes gehört, eine Selbstverständlichkeit.<br />

Die Kunden erhalten ein ganzheitliches<br />

Leistungsangebot, von der<br />

ersten Abdrucknahme bis hin zur<br />

Instandhaltung Ihrer Schuhe für ein<br />

langes Schuh-Leben.<br />

Kontakt:<br />

Orthopädieschuhtechnik<br />

Inh.: Rüdiger Schramm<br />

Untere Marktstraße 3<br />

Tel. 0234 - 41 48 27 20<br />

Öffnungszeiten: Mo - Fr:<br />

9:30-18:00<br />

Homepage:<br />

www.orthopaedietechnik-bochum.de<br />

19


Gesundheit - Sonderteil: Parkinson<br />

Gesundheit - Sonderteil<br />

Informationen zum Thema Parkinson<br />

Geschichtliches zur<br />

Erkrankung Parkinson<br />

Der Londoner Arzt James Parkinson beschrieb<br />

als Erster 1817 die Symptome<br />

der Parkinsonschen Krankheit in seinem<br />

“ESSAY ON THE SHAKING PALSY” –<br />

der Schüttellähmung. Erst später wurde<br />

die Erkrankung nach ihm benannt. Noch<br />

heute kursieren mehrere Namen für diese<br />

Erkrankung.<br />

Viele Namen<br />

- eine Erkrankung<br />

• Parkinson-Krankheit<br />

• Morbus Parkinson<br />

(Morbus - Lat. = Krankheit)<br />

• Parkinsonsche Krankheit - Idiopatische<br />

Genese<br />

• Paralysis agitans<br />

(Lat. = Unbekannte Ursache)<br />

• Schüttellähmung<br />

• Shaking Palsy<br />

• (Sekundärer) Parkinsonismus<br />

• Symptomatisches Parkinson<br />

Syndrom (Bekannte Ursache)<br />

Ob die Parkinson-Krankheit schon vor<br />

James Parkinson bekannt war, ist nicht<br />

mit Sicherheit zu sagen. Bilder und Aufzeichnungen<br />

z. B. von Erasistratos (3.<br />

Jahrhundert vor Christus), Galen von<br />

Pergamon (129 bis 199 nach Christus)<br />

und von dem berühmten Arzt Paracelsus<br />

(1493 bis 1541) lassen dies vermuten.<br />

Das dritte wichtige Kardinalsymptom der<br />

Parkinson-Krankheit wurde erst etwas<br />

später, etwa 1867, von dem französischen<br />

Neurologen Jean M. Charot identifiziert.<br />

Er beschrieb die Muskelstarre,<br />

auch Rigor genannt, und erkannte damals<br />

schon, dass sich hinter dem Rigor<br />

keine echte Lähmung verbirgt, sondern<br />

es sich vielmehr um eine Steifigkeit handelt.<br />

Allerdings brachte er den Rigor nicht<br />

mit den anderen beiden Parkinson-Symptomen<br />

Tremor und Akinese in Zusammenhang,<br />

sondern ordnete ihn zunächst<br />

den Neurosen zu.<br />

In das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit<br />

rückte die Parkinsonsche Krankheit<br />

in den Jahren zwischen 1917 und<br />

1927 durch eine weltweite Grippe-Epidemie,<br />

die nach ihrem Ursprungsland „Spanische<br />

Grippe“ genannt wurde. Durch<br />

das Virus kam es meistens zu schweren<br />

Lungenentzündungen, gelegentlich mit<br />

Beteiligung des Gehirns und der Gehirnhäute.<br />

Eine Vielzahl der betroffenen Patienten<br />

mit zusätzlicher Hirnbeteiligung entwickelten<br />

als Spätfolge ein Parkinson-Syndrom,<br />

das sogenannte postenzephalitische<br />

Parkinson-Syndrom. Die deutschen<br />

Gesundheitsbehörden gaben im Jahr<br />

1937 im damaligen Reichsgebiet 36.000<br />

Parkinson Kranke auf Grund dieser Virusinfektion<br />

an. Dr. Walter Völler richtete<br />

damals für die Betroffenen eine erste<br />

Spezialklinik ein, die heutige Paracelsus-<br />

Elena-Klinik in Kassel.<br />

In Deutschland wurden wässrige und<br />

alkoholische Auszüge aus der Belladonna-Wurzel<br />

zur Therapie verwendet. Mit<br />

einem solchen Alkaloid-Gemisch, der<br />

sogenannten „bulgarischen Kur”, erzielte<br />

man die besten Behandlungserfolge.<br />

Die Wirkung dieses Auszugs war „anticholinerg”,<br />

wie sie auch heute noch<br />

gelegentlich eingesetzt wird. Allerdings<br />

stehen seit 1946 standardisierte Präparate<br />

dieser Wirkklasse als sogenannte<br />

Anticholinergika zur Verfügung.<br />

Die Nebenwirkungen sind jedoch relativ<br />

hoch, so dass sie nur noch gezielt in kleinen<br />

Dosen für spezielle Symptome eingesetzt<br />

werden.<br />

Entwicklung der<br />

medikamentösen Therapie<br />

• 1817 - James Parkinson beschreibt<br />

die Parkinson-Krankheit (ESSAY<br />

ON THE SHAKING PALSY)<br />

• 1867 - Charot / Ordenstein: Therapieversuche<br />

mit Belladonna-Extrakt<br />

• 1946 - Herstellung synthetischer<br />

Anitcholinergika<br />

• 1961 - L-Dopa<br />

• 1967 - L-Dopa + Decarboxylase-<br />

Hemmer<br />

• 1969 - Amantadine<br />

• 1974 - Dopaminagonisten<br />

• 1975 - MAO-B-Hemmer<br />

• 1990 - COMT Hemmer<br />

20<br />

Beschreibungen aller drei typischen<br />

Krankheitssymptome sind aus der Zeit<br />

vor James Parkinson jedoch nicht vorhanden.<br />

James Parkinson beobachtete und beschrieb<br />

zwei der typischen so genannten<br />

Kardinalsymptome, nämlich das Zittern<br />

(Tremor) und die Bewegungsarmut<br />

(Akinese). Diese Symptome führte er<br />

auf eine gemeinsame Ursache zurück<br />

– fälschlicherweise jedoch auf das Rückenmark<br />

des Patienten. Treffend benennt<br />

er seine Beobachtungen als „unwillkürliche,<br />

zitternde Bewegungen, verbunden<br />

mit verminderter Muskelkraft, zeitweise<br />

selbst mit Unterstützung völlig unbeweglich;<br />

Neigung zu vornübergebeugter<br />

Körperhaltung und zum Übergang von<br />

einer laufenden in eine vorwärts rennende<br />

Bewegung; die Sinne und der Intellekt<br />

bleiben unbeeinflusst.“<br />

Postenzephalitische Parkinson-Fälle gibt<br />

es heute praktisch nicht mehr. Seit der<br />

Spanischen Grippe ist kein Virus mehr<br />

bekannt geworden, das auf eine ähnliche<br />

Weise das Gehirn und die Hirnhäute<br />

in Mitleidenschaft gezogen und derartige<br />

Spätfolgen verursacht hätte. Heute haben<br />

wir es vorwiegend mit dem idiopathischen<br />

Parkinson-Syndrom zu tun, das<br />

heißt, dass sich die charakteristischen<br />

Symptome ohne Vorerkrankung entwickeln.<br />

.. zur Entwicklung der<br />

Therapie<br />

Der Neurologe Charcot war es, der als<br />

Erster eine medikamentöse Therapie erprobte.<br />

Er gab seinen Patienten Extrakte<br />

aus der Tollkirsche Atropa belladonna.<br />

Diese Therapie wurde später von Ordenstein,<br />

einem Schüler Charots, fortgeführt<br />

und blieb lange Zeit die einzige zur Verfügung<br />

stehende Behandlungsmöglichkeit.<br />

... zur Entdeckung der<br />

Parkinson-Ursachen<br />

James Parkinson gebührt das Verdienst,<br />

die an den Patienten beobachteten Symptome<br />

auf eine einheitliche Ursache zurückgeführt<br />

zu haben. Allerdings dachte<br />

er eher an eine Schädigung im Rückenmark.<br />

Von C. Tretjakow wurde bereits<br />

1819 und später Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

eine Veränderung im Gehirn<br />

bei verstorbenen Parkinson-Patienten<br />

gefunden. Es fiel die helle Färbung eines<br />

bei Gesunden normalerweise schwarzen<br />

Zellgebiet (Substantia nigra) auf.<br />

Diese, in der Mitte des Gehirns liegende<br />

Substanz, die ihre schwarze<br />

Färbung durch den Farbstoff Melanin<br />

erhält, geht bei Parkinson-Patienten<br />

langsam zugrunde und verliert dadurch<br />

ihre ursprüngliche Schwarzfärbung.


Die Aufgabe dieser schwarz gefärbten<br />

Zellen wurde etwa 1950 entdeckt. Sie<br />

stellen eine Überträgersubstanz (Neurotransmitter)<br />

her, das sogenannte Dopamin,<br />

das für die Impulsübertragung von<br />

einer Nervenzelle zur anderen verantwortlich<br />

ist.<br />

Verschiedene<br />

Parkinson-Formen<br />

Ursächlich wird bei der Parkinsonschen<br />

Krankheit von einem deutlich genetischen,<br />

d.h. erblich bedingten Hintergrund<br />

ausgegangen. Zu dieser Frage<br />

gibt es trotz intensiver Forschung noch<br />

keine eindeutige Aussage. Sind keine<br />

klar definierbaren Ursachen erkennbar,<br />

spricht man von einem idiopathischen<br />

Parkinsonismus, das heißt einer Parkinson-Erkrankung<br />

ohne erkennbare Ursache.<br />

Davon abgegrenzt werden können Parkinson-Syndrome,<br />

bei denen die Ursache<br />

der Krankheitsentstehung bekannt<br />

ist. Man spricht hier auch von sekundärem<br />

Parkinsonismus oder symptomatischem<br />

Parkinson-Syndrom. Hierzu<br />

zählen beispielsweise die Fälle nach<br />

schweren Schädelhirntraumata durch<br />

Unfälle (Boxen), aber auch Erkrankungen<br />

durch Vergiftungen z. B. mit Mangan<br />

oder Kohlenmonoxid. Verursacht werden<br />

können Parkinson-Syndrome aber auch<br />

durch Hirntumoren oder Blutungen bzw.<br />

thrombotische Prozesse in den entsprechenden<br />

Hirnbereichen. Parkinsonismus<br />

kann des Weiteren durch die Einnahme<br />

einiger Arzneimittel ausgelöst werden.<br />

Man spricht dann von einem pharmakogenen<br />

Parkinsonismus. Bei den die entsprechenden<br />

Symptome auslösenden<br />

Substanzen handelt es sich in erster Linie<br />

um Neuroleptika und einige Calcium-<br />

Antagonisten. Diese Substanzen können<br />

die Dopaminübertragung blockieren. Die<br />

dadurch verursachte Parkinson-Symptomatik<br />

ist reversibel, d.h. die Symptome<br />

verschwinden nach Absetzen der betreffenden<br />

Substanz wieder.Außerdem gibt<br />

es eine Reihe von atypischen Parkinson-<br />

Syndromen wie die Multisystematrophien<br />

(MSA), supranukleäre Blickparesen,<br />

kortikobasale Ganglien-Degenerationen<br />

etc..<br />

Hierbei handelt es sich um systemübergreifende,<br />

also nicht nur auf den Bereich<br />

der Substantia nigra begrenzte,<br />

neurodegenerative Störungen. Sie sind<br />

durch eine Kombination von Störungen<br />

im autonomen Nervensystem wie Blasenentleerungsstörungen,<br />

Sprechstörungen,<br />

Blutdruckregulationsstörungen,<br />

Schluckstörungen etc. mit den klassischen<br />

Parkinson-Symptomen gekennzeichnet.<br />

Schon bei einem beginnenden Parkinson-Syndrom<br />

ist eine umfangreiche Erstuntersuchung<br />

erforderlich. Bei einem<br />

typischen Krankheitsbild kann diese ambulant<br />

durchgeführt werden.Notwendig<br />

sind zudem Kreislaufregulationsprüfungen<br />

sowie eine Abklärung, ob wesentliche<br />

Begleiterkrankungen vorliegen, z.B.<br />

Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, Herzschwäche,<br />

Niereninsuffizienz etc. Liegen<br />

atypische Parkinson-Symptome vor<br />

oder spricht der Betroffenen nicht auf die<br />

Parkinson-Therapeutika an, sollte eine<br />

stationäre Aufnahme erfolgen, um eine<br />

genaue Differenzialdiagnostik durchzuführen.<br />

Allgemeines zu den<br />

Parkinson-Therapien<br />

Bisher ist es nicht möglich, einen an Parkinson<br />

erkrankten Patienten zu heilen.<br />

Die Therapie zielt daher in der Regel auf<br />

die Krankheitszeichen und Begleiterscheinungen<br />

ab. Neben der medikamentösen<br />

Behandlung spielen Krankengymnastik,<br />

Ergo- und Logotherapie sowie die<br />

soziomedizinische und psychologische<br />

Beratung eine wesentliche Rolle, um die<br />

Befindlichkeit der Betroffenen zu verbessern.<br />

Mittlerweile werden auch einige<br />

operative Maßnahmen angeboten. Alle<br />

Therapiemaßnahmen sollten von einer<br />

psychosozialen Betreuung begleitet werden,<br />

um sozialen Rückzugstendenzen<br />

und der zunehmenden Isolation der Patienten<br />

entgegenzuwirken.<br />

Einen besonderen Stellenwert haben dabei<br />

die Selbsthilfegruppen, die in fast allen<br />

größeren Orten eingerichtet wurden.<br />

Behandlung<br />

• medikamentöse Behandlung<br />

• Krankengymnastik, Logopädie,<br />

Ergotherapie<br />

• soziomedizinische und<br />

psychologische Beratung<br />

• operative Maßnahmen wie tiefe<br />

Hirnstimulation<br />

Wie häufig ist Parkinson?<br />

Morbus Parkinson gehört zu den häufigsten<br />

Krankheiten des Nervensystems<br />

weltweit. In Deutschland geht man von<br />

einer Gesamtzahl von 250.000-400.000<br />

Parkinson-Patienten aus. Jährlich kommen<br />

ca. 13.000 neue Erkrankungen<br />

hinzu.Die Häufigkeit der Parkinson-<br />

Krankheit nimmt mit dem Alter zu. Fast<br />

die Hälfte der Betroffenen erkrankt zwischen<br />

dem 50. und dem 60. Lebensjahr,<br />

bei weiteren 30% tritt die Krankheit noch<br />

später auf.Bei 10% der Erkrankten zeigen<br />

sich die Parkinson-Symptome bereits<br />

vor dem 40. Geburtstag. Aufgrund<br />

der zu erwartenden demografischen Entwicklung<br />

ist daher zukünftig mit einer Zunahme<br />

der Patientenzahlen zu rechnen.<br />

Parkinson-Fachkliniken<br />

Viele Kliniken in der Bundesrepublik,<br />

akute wie stationäre Reha-Einrichtungen,<br />

weisen immer wieder als Behandlungsschwerpunkt<br />

die Indikation „Morbus<br />

Parkinson“ bzw. „Bewegungsstörungen“<br />

aus. Damit ist jedoch nicht immer gewährleistet,<br />

dass eine den spezifischen<br />

Bedürfnissen der Parkinson Patienten<br />

und ihrer Angehörigen notwendige Behandlung<br />

gewährleistet ist und damit der<br />

Erfolg eines Klinikaufenthaltes sichergestellt<br />

werden kann.<br />

Die dPV hat daher mit interessierten<br />

Einrichtungen eine Kriterienliste erstellt,<br />

die Merkmale zur Strukturqualität, die<br />

Grundlage einer Anerkennung und Zertifizierung<br />

von Kliniken als Spezialkliniken<br />

durch die dPV definiert. Sie beziehen<br />

sich dabei ausdrücklich auf Krankenhäuser<br />

und Rehabilitationseinrichtungen, die<br />

ein spezielles diagnostisches und therapeutisches<br />

Angebot für Parkinson Patienten<br />

und artverwandte Krankheiten vorhalten.<br />

Die ambulante Versorgung sowie<br />

die Versorgung von Parkinson Patienten<br />

in neurologischen Fachabteilungen anderer<br />

Krankenhäuser bleiben hiervon<br />

unberücksichtigt. Das Zertifikat wird für 3<br />

Jahre von der dPV erteilt und kann auf<br />

Antrag der jeweiligen Einrichtung und<br />

erneuter Überprüfung jeweils für 3 Jahre<br />

verlängert werden. Die Zertifizierung<br />

kann im Wege der Überprüfung und Zertifizierung<br />

nach KTQ oder DIN EN ISO<br />

9001: 2000 geprüft werden.<br />

Nähere Einzelheiten hinsichtlich der Zertifizierung<br />

können gerne bei der Deutschen<br />

Parkinson Vereinigung erfragt<br />

werden.<br />

Gesundheit - Sonderteil: Parkinson<br />

21


Gesundheit - Sonderteil: Parkinson<br />

Parkinson-Behandlung im Knappschaftskrankenhaus<br />

<strong>Bochum</strong><br />

22<br />

Die Neurologische Klinik am Universitätsklinikum<br />

Knappschaftskrankenhaus<br />

<strong>Bochum</strong> hat seit vielen Jahren einen<br />

Schwerpunkt in der Behandlung von<br />

Patienten mit Morbus Parkinson und<br />

verwandten Bewegungsstörungen. Im<br />

Rahmen der spezialisierten Parkinson-<br />

Ambulanz können Patienten (auf hausärztliche<br />

Überweisung) nach vorheriger<br />

Terminvergabe vorstellig werden. Dabei<br />

können sämtliche im Rahmen der Erkrankung<br />

relevante Aspekte behandelt<br />

werden (z.B. Diagnosestellung („handelt<br />

es sich um einen Morbus Parkinson ?“),<br />

Verordnung medikamentöser und nichtmedikamentöser<br />

Therapien, Beratung<br />

hinsichtlich der Möglichkeiten der Pumpentherapie<br />

und Tiefen Hirnstimulation,<br />

Informationen über alle Krankheitsaspekte).<br />

Die Ambulanz wird von dem<br />

leitenden Oberarzt, Dr. med. L. Schönlau<br />

geleitet. Im Rahmen klinischer Forschungsprojekte<br />

der Ruhr-Universität<br />

<strong>Bochum</strong> können interessierte Patienten<br />

auch an Medikamentenanwendungsbeobachtungen<br />

und –studien teilnehmen.<br />

Im Rahmen eines stationären Krankenhausaufenthaltes<br />

können Patienten mit<br />

Morbus Parkinson bei diagnostischen<br />

oder therapeutischen Problemen, z.B.<br />

zur medikamentösen Neueinstellung<br />

oder Einstellung auf eine Medikamentenpumpe<br />

behandelt werden. In diesem<br />

Rahmen kann auch ein umfangreiches<br />

zusätzliches Therapieprogramm (z.B.<br />

Krankengymnastik, Logopädie, Ergotherapie,<br />

Sozialberatung etc.) als sogenannte<br />

Komplexbehandlung angeboten<br />

werden.<br />

Darüber hinaus werden in unserer Klinik<br />

seit mehreren Jahren auch regelmäßig<br />

Operationen zur Tiefen Hirnstimulation<br />

durchgeführt. Im Rahmen eines interdisziplinären<br />

Konzeptes in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem stereotaktischen Neurochirurgen,<br />

Oberarzt Dr. med. Yaroslav<br />

Parpaley, wird bei einer gemeinsamen<br />

ambulanten Sprechstunde mit dem Patienten<br />

ausführlich besprochen, inwiefern<br />

er für eine solche Operation in Frage<br />

kommt und wie die konkreten Abläufe<br />

sein werden. Für die Operation selbst<br />

werden die Patienten zunächst stationär<br />

in die Neurologische Klinik zu Vorbereitung<br />

und Durchführung der erforderlichen<br />

Untersuchungen aufgenommen.<br />

Die Operation, früher in der Regel als<br />

Wach-Operation durchgeführt, wird mittlerweile<br />

von uns mit vergleichbar guten<br />

Ergebnissen überwiegend in Narkose<br />

durchgeführt. Die unmittelbar postoperative<br />

Betreuung wird stationär zunächst in<br />

unserer Klinik durchgeführt, ggf. erfolgt<br />

im Anschluss daran eine Anschlussheilbehandlung<br />

in einer entsprechend spezialisierten<br />

Rehabilitations-Klinik (z.B.<br />

in den Knappschaftskrankenhäusern in<br />

Bottrop oder Recklinghausen). Im weiteren<br />

Verlauf erfolgt die Nachbetreuung<br />

dann über unsere Parkinson-Ambulanz<br />

oder bei den Kollegen in Bottrop oder<br />

Recklinghausen. Gerne können sich interessierte<br />

Patienten auf Zuweisung Ihres<br />

betreuenden Arztes zunächst auch<br />

unverbindlich über die Details einer THS-<br />

Operation oder auch die Hintergründe<br />

einer möglichen Medikamentenpumpentherapie<br />

beraten lassen.<br />

Information ist wichtig! Deshalb werden<br />

in unserer Klinik regelmäßig Fortbildungs-<br />

und Informationsveranstaltungen<br />

nicht nur für am Thema „Parkinson“ interessierte<br />

ärztliche Kollegen, sondern auch<br />

für Betroffene und Angehörige durchgeführt.<br />

Außerdem arbeiten wir sehr eng<br />

mit den Parkinson-Selbsthilfegruppen<br />

in <strong>Bochum</strong> und Umgebung zusammen,<br />

dergestalt, dass wir in den Gruppen Informationsnachmittage<br />

zu einzelnen Aspekten<br />

der Parkinson-Erkrankung mitgestalten.


Morbus Parkinson – Diagnostik und Therapie<br />

Beim Morbus Parkinson (auch idiopathisches<br />

Parkinson-Syndrom genannt)<br />

handelt es sich um eine chronisch fortschreitende<br />

sog. neurodegenerative Erkrankung,<br />

die vor allem bestimmte Bereiche<br />

des Gehirns betrifft. Meist werden<br />

die Symptome zwischen dem 50. und 75.<br />

Lebensjahr auffällig; es gibt aber durchaus<br />

auch jüngere Patienten. In Deutschland<br />

wird von einer Anzahl von 300.000<br />

– 400.000 Patienten ausgegangen.<br />

Krankheitssymptome<br />

Auch wenn nicht bekannt ist, wodurch<br />

der Morbus Parkinson ausgelöst wird,<br />

können die Hauptangriffspunkte durchaus<br />

lokalisiert werden: Es kommt zu<br />

einem langsam fortschreitenden Untergang<br />

von Nervenzellen in der sog. Substantia<br />

nigra, einem sehr kleinen Areal<br />

in der Tiefe des Gehirns (im sog. Mittelhirn),<br />

das für seine Funktion auf den<br />

chemischen Botenstoff Dopamin angewiesen<br />

ist. Durch den Dopaminmangel<br />

kommt es im Rahmen des Morbus Parkinson<br />

zu einer ganzen Reihe von motorischen<br />

Störungen, die hier beispielhaft<br />

aufgeführt werden sollen: Störung der<br />

Feinmotorik der Hände, Veränderung der<br />

Handschrift, Verlangsamung des Gangbildes<br />

mit kleinschrittigem, oft vornübergebeugten<br />

Gang, einem Zittern v.a. der<br />

Hände, das in Ruhe oder auch bei Aktionsbewegungen<br />

auftritt, einer Verringerung<br />

der Mimik, einer leisen, wenig modulierten<br />

Stimme, einer Verlangsamung<br />

aller Bewegungsabläufe.<br />

Auch wenn diese motorischen (also die<br />

Bewegungsabläufe betreffenden) Störungen<br />

oftmals die deutlichsten sind, ist<br />

es inzwischen bekannt, dass der Morbus<br />

Parkinson sehr facettenreich ist und<br />

mit einer Vielzahl weiterer nicht-motorischer<br />

Symptome einhergehen kann.<br />

Dazu gehören u.a. Einschränkungen<br />

des Riechvermögens, Obstipationsneigung,<br />

Schlafstörungen, Veränderungen<br />

von Stimmung, Antrieb und Motivation<br />

und Störungen des vegetativen Nervensystems.<br />

Im Verlauf der Erkrankung<br />

können auch Einschränkungen von Gedächtnis<br />

und Orientierung hinzutreten.<br />

Diagnosestellung<br />

Wichtig zu erwähnen ist, dass diese motorischen<br />

und nicht-motorischen Symptome<br />

sich erst im Verlauf vieler Monate und<br />

z.T. Jahre entwickeln und auch nicht bei<br />

jedem Betroffenen in gleichem Ausmaß<br />

vorhanden sein müssen. Der Morbus<br />

Parkinson ist nicht nur eine vielgestaltige,<br />

sondern auch eine sehr individuelle<br />

Erkrankung. Somit ist es insbesondere in<br />

den allerersten Stadien der Erkrankung<br />

oftmals schwierig, die Diagnose zu stellen,<br />

zumal es auch andere neurologische<br />

Erkrankungen gibt, die einem Morbus<br />

Parkinson ähnlich sehen können.<br />

Deshalb ist es für die Diagnosestellung<br />

und Beratung der Betroffenen von großer<br />

Bedeutung, möglichst früh im Krankheitsverlauf<br />

eine möglichst sichere Diagnose<br />

zu stellen. Dies ist keineswegs<br />

banal, denn auch heutzutage gibt es keine<br />

einzelne technische Untersuchung,<br />

mittels der man den Morbus Parkinson<br />

sicher beweisen könnte. Für die Diagnosestellung<br />

eines Morbus Parkinson muss<br />

eine genaue Analyse der vom Patienten<br />

wahrgenommenen Beschwerden erfolgen,<br />

ebenso wie eine sorgfältige neurologische<br />

Untersuchung. Im Einzelfall können<br />

technische Zusatzuntersuchungen<br />

wie eine Schnittbildgebung des Gehirns<br />

(CCT oder MRT), eine standardisierte<br />

Testung des Riechvermögens, Funktionstestungen<br />

des vegetativen Nervensystems<br />

und der kognitiven Fähigkeiten<br />

sowie nuklearmedizinische Untersuchungen<br />

zur Darstellung der Verteilung<br />

des Botenstoffes Dopamin im Gehirn bei<br />

der Diagnosestellung hilfreich sein.<br />

Die technischen Zusatzuntersuchungen<br />

sind insbesondere erforderlich um andere<br />

(und möglicherwiese unterschiedlich<br />

zu behandelnde) Erkrankungen sicher<br />

auszuschließen. Außerdem ist die regelmäßige<br />

und sorgfältige Beobachtung<br />

des Krankheitsverlaufes und die Überprüfung<br />

des Ansprechens auf die verordneten<br />

Therapien durch den Neurologen<br />

von entscheidender Bedeutung.<br />

Therapiemöglichkeiten<br />

Auch wenn der Morbus Parkinson nicht<br />

geheilt werden kann, ist eine frühzeitige<br />

und sichere Diagnosestellung zur Beratung<br />

und Behandlung der Betroffenen<br />

wünschenswert, da es heutzutage eine<br />

Vielzahl von Therapiemöglichkeiten gibt,<br />

um die Symptome der Erkrankung zu<br />

lindern. Die medikamentöse Parkinson-<br />

Behandlung muss sehr individuell auf<br />

die Symptomkonstellation des einzelnen<br />

Patienten abgestimmt sein. Die aktuell<br />

zur Verfügung stehenden Medikamente<br />

sollen insbesondere den Dopamin-<br />

Mangel ausgleichen, um dadurch die<br />

motorischen Störungen zu lindern. Zu<br />

diesem Zweck stehen verschiedene Medikamente<br />

zur Verfügung (Levodopa,<br />

COMT- und MAO-B-Hemmer, Dopaminagonisten,<br />

Amantadin, Anticholinergika).<br />

Ziel der medikamentösen Behandlung ist<br />

es, den einzelnen Patienten individuell<br />

„gut“ einzustellen, d.h. eine Medikation<br />

einzusetzen, die gut verträglich ist und<br />

die im Vordergrund stehenden Symptome<br />

soweit lindert, dass der Betroffene<br />

in seinem Alltagsleben möglichst wenig<br />

eingeschränkt ist. Das bedeutet, dass<br />

man als Parkinson-Erkrankter akzeptieren<br />

muss, dass eine regelmäßige Medikamenteneinnahme<br />

erforderlich ist.<br />

Zusätzlich ist ein weiteres Ziel der neurologischen<br />

Betreuung, dem Betroffenen<br />

die individuell wichtigen Aspekte seiner<br />

Parkinson-Erkrankung nahezubringen,<br />

alltagsrelevante Fragen zu klären und<br />

durch Information und Aufklärung (auch<br />

von Angehörigen) die Akzeptanz der Erkrankung<br />

und den Umgang mit der Erkrankung<br />

zu verbessern.<br />

Neben der medikamentösen Therapie<br />

gibt es eine Reihe unterstützender aktivierender<br />

Therapieverfahren, die bei<br />

der Behandlung des Morbus Parkinson<br />

ihren festen Platz haben: Mittels Krankengymnastik<br />

soll die allgemeine Bewegungsfähigkeit<br />

stabilisiert und verbessert<br />

werden; im Einzelfall ist ein spezielles<br />

Gang- und Gleichgewichtstraining erforderlich,<br />

insbesondere zur Prophylaxe<br />

von Stürzen. Sprech- und ggf. auch<br />

Schlucktherapie kann verordnet werden,<br />

wenn eine Einschränkung der Kommunikationsfähigkeit<br />

droht oder das Kauen<br />

und Schlucken Probleme bereitet.<br />

Mittels Ergotherapie können unterschiedliche<br />

komplexe, für das Alltagsleben<br />

relevante Tätigkeiten wie Ankleiden,<br />

Essenszubereitung etc. trainiert<br />

werden. Ähnlich der medikamentösen<br />

Therapie ist Umfang und Kombination<br />

dieser Therapiemaßnahmen von den<br />

Erfordernissen im Einzelfall abhängig.<br />

Wichtig ist es aber auch, gelernte Übungen<br />

der Therapien regelmäßig selbständig<br />

im täglichen Leben zu wiederholen,<br />

um einen optimalen Trainingseffekt zu<br />

erzielen. Auch hier ist der betreuende<br />

Neurologe ein wichtiger Vermittler, der in<br />

Zusammenarbeit mit den anderen Therapeuten<br />

dem Patienten Sinn und Inhalte<br />

der unterschiedlichen Therapieverfahren<br />

erklären, die Therapieeffekte überprüfen<br />

und – nicht zuletzt – auch entsprechende<br />

Beratungs- und Motivationsarbeit übernehmen<br />

soll.<br />

Gesundheit - Sonderteil: Parkinson<br />

23


Gesundheit - Sonderteil: Parkinson<br />

24<br />

Da es sich bei dem Morbus Parkinson<br />

um eine progrediente, also langsam fortschreitende<br />

Erkrankung handelt, ist es<br />

im Verlauf erforderlich, die Therapiemaßnahmen<br />

zu verändern und anzupassen.<br />

Dies bedeutet in Bezug auf die medikamentöse<br />

Therapie, dass oftmals Medikamente<br />

erhöht und auch unterschiedliche<br />

Stoffgruppen miteinander kombiniert<br />

werden müssen, um wieder ein gutes<br />

Behandlungsergebnis zu erzielen. Eine<br />

solche medikamentöse Neueinstellung<br />

kann – je nachdem, wie komplex die<br />

Veränderungen sein werden – ambulant<br />

oder auch im Rahmen eines stationären<br />

Krankenhausaufenthaltes vorgenommen<br />

werden, bei dem der Vorteil besteht,<br />

dass Wirkung und Verträglichkeit der<br />

Medikation unmittelbar überprüft werden<br />

können.<br />

Eine solche stationäre Neueinstellung<br />

ist oftmals besonders für Parkinson-Patienten<br />

sinnvoll, die noch unter weiteren<br />

chronischen Erkrankungen leiden (und<br />

deshalb weitere z.B. Herz-/Kreislaufmedikamente<br />

etc. einnehmen müssen) oder<br />

bei denen es bereits zu unerwünschten<br />

Nebenwirkungen unter bestimmten Parkinson-Medikamenten<br />

gekommen ist.<br />

Im Verlauf der Parkinson-Erkrankung<br />

kommt es bei vielen Betroffenen zu dem<br />

Phänomen der sog. motorischen Wirkungsfluktuationen.<br />

Das bedeutet, dass<br />

durch die fortschreitende Neurodegeneration<br />

die Wirkung der Parkinson-Medikamente<br />

immer schlechter steuerbar<br />

ist, so dass z.B. die einzelnen Tabletten<br />

eine scheinbar verkürzte Wirkdauer haben<br />

oder es zu Phasen von vermeintlich<br />

paradoxer Überbeweglichkeit (sog. Dyskinesien)<br />

kommt. Diese Probleme können<br />

manchmal so ausgeprägt sein, dass<br />

eine konventionelle Tabletten-Therapie<br />

keine relevante Verbesserung erzielt.<br />

Zur Verbesserung solcher motorischen<br />

Wirkungsfluktuationen stehen weitere<br />

Therapieoptionen zu Verfügung.<br />

So können im Rahmen eines stationären<br />

Krankenhausaufenthaltes Medikamentenpumpen<br />

eingesetzt werden, mittels<br />

derer die erforderliche Medikation sehr<br />

gleichmäßig verabreicht werden kann<br />

(z.B. kontinuierliche subkutane Infusion<br />

von Apomorphin oder kontinuierliche Infusion<br />

von Levodopa in den Dünndarm),<br />

was dann zu einer Verbesserung der Bewegungsfähigkeit<br />

im Tagesverlauf führt.<br />

Die Einstellung eines Patienten auf ein<br />

solches Therapieverfahren erfordert natürlich<br />

ein erfahrenes Team von Neurologen<br />

und Pflegekräften, nicht nur um zu<br />

entscheiden, welcher Patient von einer<br />

solchen Maßnahme profitieren könnte,<br />

sondern auch, um Patienten (und ggf.<br />

Angehörige oder Pflegepersonen) im<br />

Umgang mit diesen Medikamentenpumpen<br />

zu beraten und zu schulen.<br />

Tiefe Hirnstimulation<br />

Ein Therapieverfahren, was sich in den<br />

letzten knapp 30 Jahren zur symptomatischen<br />

Behandlung des Morbus Parkinson<br />

als sehr erfolgreich erwiesen hat, ist<br />

der sog. Hirnschrittmacher (eigentlich:<br />

Tiefe Hirnstimulation/THS). Das Prinzip<br />

ist, dass über ein spezielles und besonders<br />

schonendes und nebenwirkungsarmes<br />

neurochirurgisches Verfahren<br />

Elektroden sehr präzise in bestimmte<br />

Hirnareale implantiert werden, über die<br />

dann – ähnlich dem Prinzip eines Herzschrittmachers<br />

– dauerhaft eine individuell<br />

eingestellte Stromdosis verabreicht<br />

wird, um die im falschen Takt arbeitenden<br />

Hirnareale wieder zu synchronisieren.<br />

Jahrelange weltweite Erfahrung mit<br />

diesem Therapieverfahren hat gezeigt,<br />

dass insbesondere das Problem der motorischen<br />

Wirkungsfluktuationen, aber<br />

auch ein schwerer Tremor mit dieser<br />

Therapie besser zu behandeln ist als mit<br />

einer konventionellen Medikamenten-<br />

Therapie. Der Effekt dieser Therapie<br />

lässt auch im Verlauf von Jahren nicht<br />

nach, allerdings hat die THS keinen<br />

Einfluss auf den natürlichen Verlauf der<br />

Parkinson-Erkrankung, d.h. dass auch<br />

die THS die Krankheitsentwicklung nicht<br />

beeinflussen und zum Beispiel das Auftreten<br />

einer Demenz im Rahmen der Erkrankung<br />

nicht verhindern kann.<br />

Auch wenn manche Parkinson-Betroffene<br />

vor der Vorstellung einer Operation<br />

am Gehirn instinktiv zunächst zurückschrecken,<br />

sprechen die Erfolge der<br />

THS dafür, dass der mit dieser Therapie<br />

erfahrene Neurologe Patienten eher<br />

frühzeitig im Krankheitsverlauf über die<br />

Möglichkeit einer solchen Operation und<br />

die individuellen Nutzen und Risiken<br />

aufklären und entsprechend vorbereiten<br />

sollte. Eine solche Operation soll natürlich<br />

nur von einem erfahrenen Team<br />

aus Neurochirurgen und Neurologen<br />

durchgeführt werden, weil der Erfolg der<br />

Maßnahme nicht nur von der Operation<br />

selbst, sondern v.a. entscheidend davon<br />

abhängt, dass die Patienten (und deren<br />

Angehörige) im Vorfeld richtig ausgewählt,<br />

beraten, informiert und vorbereitet<br />

und nach der Operation ambulant kompetent<br />

weiterbetreut werden.<br />

Kontaktdaten<br />

Neurologische Klinik /<br />

Universitätsklinikum<br />

Knappschaftskrankenhaus <strong>Bochum</strong><br />

Dr. med. L. Schönlau / Ltd. Oberarzt:<br />

0234 / 299-3701 oder 299-3706<br />

lars.schoenlau@kk-bochum.de<br />

Parkinson-Ambulanz<br />

0234 / 299-3720<br />

(Montag, Mittwoch, Freitag vormittags<br />

nach Terminvergabe)<br />

Terminvergabe zur<br />

stationären Aufnahme:<br />

0234 / 299-3990 (Station 18) – wenn<br />

Sie bislang noch nicht in unserer Klinik<br />

ambulant oder stationär waren, kann es<br />

sinnvoll sein, sich zunächst ambulant<br />

vorzustellen, um im Vorfeld das Konzept<br />

für eine stationäre Behandlung zu besprechen<br />

Terminvergabe zur stationären Aufnahme<br />

für Privatpatienten erfolgt über das<br />

Chefsekretariat unter 0234 / 299-3701<br />

oder 299-3706<br />

Internet<br />

www.kk-bochum.de<br />

Dr. med. L. Schönlau /<br />

Ltd. Oberarzt:


Spezialstation für Parkinson und<br />

Bewegungsstörungen / Hochschulambulanz<br />

der Klinik für Neurologie im St. Josef-Hospital,<br />

Katholisches Klinikum <strong>Bochum</strong>, Universitätsklinikum RUB<br />

Gesundheit - Sonderteil: Parkinson<br />

Die Spezialstation für Bewegungsstörungen<br />

im St. Josef-Hospital <strong>Bochum</strong> ist<br />

auf die Diagnose und Behandlung verschiedener<br />

Bewegungsstörungen wie<br />

Morbus Parkinson, atypischen Parkinson-Erkrankungen,<br />

Morbus Huntington,<br />

Ataxien u.a.m. spezialisiert. Seit mehr<br />

als 30 Jahren behandeln wir Parkinson-<br />

Patientinnen und -Patienten nach speziellen<br />

Therapiekonzepten. Hierzu zählen<br />

auch moderne apparative Verfahren, wie<br />

Infusionstherapien mit Apomorphin- und<br />

Duodopa-Pumpen sowie die Tiefenhirnstimulation.<br />

Das gesamte neurologische Team steht<br />

unter der Leitung des Klinikdirektors Prof.<br />

Dr. Ralf Gold. Die oberärztliche Leitung<br />

des stationären Schwerpunkts Parkinson<br />

und Bewegungsstörungen erfolgt durch<br />

Prof. Dr. Lars Tönges. Das Behandlungsteam<br />

hat deutschlandweit durch<br />

zahlreiche wissenschaftliche Projekte<br />

eine hohe Expertise in der Diagnose und<br />

Therapie von Bewegungsstörungen und<br />

ist Mitglied im Kompetenznetz Parkinson<br />

(www.kompetenznetz-parkinson.de/<br />

zentren-a-z/bochum-st.josef). Die große<br />

Erfahrung unserer Mitarbeitenden<br />

ermöglicht eine differenzierte und effektive<br />

medikamentöse Therapie, die wir<br />

als Grundlage der medizinischen Behandlung<br />

ansehen. Hierzu wählen wir<br />

für alle Betroffenen individuell die besten<br />

Medikamente aus. Nur so kann unserer<br />

Meinung nach der Therapieerfolg auch<br />

langfristig gesichert werden. Spezielle<br />

Therapiemodalitäten wie die Parkinson-<br />

Komplexbehandlung werden wissenschaftlich<br />

auf hohem Niveau begleitet<br />

und bereichern das Therapieangebot.<br />

In der Diagnostik stehen uns neben laborchemischen,<br />

elektrophysiologischen<br />

und radiologischen Techniken alle modernen<br />

Verfahren, wie zum Beispiel die<br />

Hirnparenchym-Sonographie sowie im<br />

Bedarfsfall die Evaluation von Parkinson-<br />

Biomarkern zur Verfügung. Auch Fragen<br />

zur Vererbung können hier beantwortet<br />

werden.<br />

Ein spezialisiertes und langjährig erfahrenes<br />

Pflegeteam inkl. einer Parkinson-<br />

Nurse (Parkinson-Schwester) kümmert<br />

sich um die pflegerischen Bedürfnisse<br />

der Patientinnen und Patienten. Das<br />

Team stellt deren liebevolle Versorgung<br />

sicher, die für uns einen wesentlichen<br />

Bestandteil der medizinischen Behandlung<br />

darstellt. Darüber hinaus haben wir<br />

auf die Parkinson-Erkrankung spezialisierte<br />

Physiotherapeuten, Ergotherapeuten<br />

und Logopädinnen. Im Sommer<br />

2022 wurde die neue Spezialstation für<br />

Bewegungsstörung im Haus S bezogen.<br />

Seitdem erfolgt die Spezielle Parkinson-<br />

Therapie in einer noch moderneren Umgebung.<br />

Im gut ausgestatteten Therapieraum<br />

finden neben Einzeltherapien<br />

auch Gruppentherapien statt. Hier werden<br />

auch neuartige Therapieverfahren<br />

bis hin zum sog. Exergaming (gezieltes<br />

Computertraining zur Leistungssteigerung<br />

der motorischen und kognitiven Fähigkeiten)<br />

genutzt.<br />

Im ambulanten Bereich werden von<br />

Montag bis Donnerstag Sprechstunden<br />

in der Parkinson-Spezialambulanz gehalten,<br />

oberärztlich geleitet durch Prof.<br />

Dr. Lars Tönges und Prof. Dr. Siegfried<br />

Muhlack, der auch das klinische Forschungszentrum<br />

leitet. Im Forschungszentrum<br />

werden innovative klinische<br />

Studien durchgeführt, welche z.B. Parkinson-Immuntherapien<br />

oder genorientierte<br />

Ansätze einschließen. Außerdem<br />

werden unter der Leitung von Prof. Dr.<br />

Tönges zahlreiche wissenschaftsinitiierte<br />

25


Gesundheit - Sonderteil: Parkinson<br />

Studien zu der Parkinson-Erkrankung<br />

und atypischen Erkrankungsformen<br />

durchgeführt, welche aktuelle Aspekte<br />

wie Polyneuropathie bei Parkinson oder<br />

digitale Messungen von Sprech- und<br />

Gangfunktionen näher beleuchten (u.a.<br />

in einem Kooperationsprojekt mit der<br />

Hochschule für Gesundheit <strong>Bochum</strong>).<br />

Zudem wird die Parkinson-Versorgung<br />

epidemiologisch erforscht, z.B. zu den<br />

Wechselwirkungen von Parkinson und<br />

COVID-19-Pandemie. Neben Studien zu<br />

Parkinson werden bei uns auch Studien<br />

zu Demenz (Prof. Muhlack) und M. Huntington<br />

(Prof. Saft) durchgeführt. Zudem<br />

besteht eine Spezialambulanz für Neuromuskuläre<br />

Erkrankungen und Ataxien<br />

(Prof. Dr. Schneider-Gold).<br />

Eine Übersicht über die gesamten Tätigkeiten<br />

ist nachfolgend angegeben:<br />

• Morbus Parkinson<br />

(Prof. Dr. Lars Tönges,<br />

Prof. Dr. Siegfried Muhlack)<br />

• Videogestützte Parkinson-Therapie<br />

(Prof. Dr. S. Muhlack,<br />

Prof. Dr. L. Tönges)<br />

• Bewegungsstörungen allgemein<br />

(Prof. Dr. L. Tönges,<br />

Prof. Dr. S. Muhlack)<br />

• Demenz, M. Alzheimer,<br />

Parkinson-Demenz<br />

(Prof. Dr. S. Muhlack,<br />

Prof. Dr. L. Tönges)<br />

• Neuromuskuläre Erkrankungen<br />

(Prof. Dr. C. Schneider-Gold)<br />

Kontaktdaten<br />

Klinik für Neurologie<br />

im St. Josef-Hospital,<br />

Katholisches<br />

Klinikum <strong>Bochum</strong>,<br />

Universitätsklinikum der<br />

Ruhr-Universität <strong>Bochum</strong><br />

Hochschulambulanz<br />

und Spezialambulanz für<br />

Bewegungsstörungen /<br />

Parkinson:<br />

Tel. 0234 / 509-2420<br />

Privatambulanz:<br />

Tel. 0234 / 509-2411<br />

(Sekretariat Prof. Dr. R. Gold)<br />

E-Mail: neurologie@klinikum-bochum.de<br />

Klinisches<br />

Forschungszentrum<br />

für Neurodegeneration:<br />

Tel. 0234 / 509-2703<br />

• Studien zu Parkinson- und Demenz-<br />

Erkrankungen<br />

(Prof. Dr. Lars Tönges, Prof. Dr.<br />

Siegfried Muhlack)<br />

• Studien zur Huntington-Erkrankung<br />

(Prof. Dr. C. Saft)<br />

Weitere Informationen rund um die Neurologische<br />

Klinik im St. Josef-Hospital<br />

<strong>Bochum</strong> finden Sie im Internet unter:<br />

www.klinikum-bochum.de/fachbereiche/<br />

neurologie/fachbereich.html<br />

• Ataxien<br />

(Prof. Dr. C. Schneider-Gold)<br />

• Morbus Huntington<br />

(Prof. Dr. Carsten Saft)<br />

Stationäre Aufnahme:<br />

Tel. 0234 / 509-2420<br />

(Petra Waßmann)<br />

Die Expertinnen und Experten des St.<br />

Josef-Hospitals führen regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen<br />

für niedergelassene<br />

Kolleginnen und Kollegen aus<br />

der Region durch, um über die neuesten<br />

Entwicklungen zu informieren. Auch für<br />

Angehörige bieten wir immer wieder<br />

Fortbildungsveranstaltungen i.S. von Patientenrunden<br />

an. Die nächsten Termine<br />

können unter Tel. 0234-509-2703 erfragt<br />

werden oder über die Homepage:<br />

www.klinikum-bochum.de/fachbereiche/<br />

neurologie/fachbereich.html<br />

26


Überregionale Angebote:<br />

Mehr Lebensqualität für Parkinson-Patienten<br />

Tagesklinik in Bottrop schließt Lücken zwischen stationärer<br />

und ambulanter Behandlung<br />

Die Parkinson-Krankheit ist eine langsam<br />

fortschreitende Erkrankung des<br />

Gehirns, die zu vielfältigen Beeinträchtigungen<br />

der Körperbewegung<br />

und –steuerung führt, darunter Zittern,<br />

Schmerzen, Sprechstörungen<br />

und Muskelsteifheit. In Deutschland<br />

gibt es rund 400.000 Betroffene, deren<br />

Krankheitsverlauf so individuell ist,<br />

wie jeder Mensch es ist.<br />

Ziel des Parkinson-Zentrums am Bottroper<br />

Knappschaftskrankenhaus unter<br />

der Leitung des neurologischen<br />

Chefarztes Prof. Dr. Carsten Eggers<br />

ist es daher, Betroffene in allen Krankheitsstadien<br />

rund um die Erkrankung<br />

gut zu informieren und ihnen über die<br />

interdisziplinäre, enge Zusammenarbeit<br />

zwischen Ärzten, Pflegekräften<br />

und Therapeuten ein bestmögliches<br />

diagnostisches und therapeutisches<br />

Angebot für ihre individuelle Lebens-<br />

und Erkrankungsphase zu machen.<br />

In den meisten Fällen tritt die Parkinson-<br />

Erkrankung im fortgeschrittenen Alter<br />

auf, aber auch jüngere Menschen, die<br />

noch mitten im Berufsleben stehen, können<br />

betroffen sein. „Nicht immer ist es<br />

möglich, Morbus Parkinson direkt und<br />

zweifelsfrei festzustellen. Die beginnenden<br />

Symptome sind mitunter eher diffus,<br />

wie z.B. Antriebsverlust, vermehrte<br />

Schweißbildung oder Traumstörungen.<br />

Da braucht es Fingerspitzengefühl und<br />

Erfahrung bei der Diagnostik, denn diese<br />

Symptome können auch auf ganz<br />

andere Krankheiten hindeuten“, erklärt<br />

Prof. Eggers und ergänzt: „Wenn die<br />

Diagnose Parkinson gestellt ist, können<br />

wir dem Betroffenen zwar keine Heilung<br />

in Aussicht stellen, aber mit einer zielgerichteten,<br />

individuell abgestimmten<br />

symptomatischen Behandlung starten,<br />

um die Krankheit stabil zu halten und die<br />

Lebensqualität zu verbessern.“<br />

Parkinson Tagesklinik<br />

An dieser Stelle spielt die Parkinson-Tagesklinik<br />

im Reha-Zentrum prosper eine<br />

zentrale Rolle. Das Reha-Zentrum ist<br />

Das Reha-Zentrum prosper am Knappschaftskrankenhaus Bottrop<br />

Teil des Bottroper Knappschaftskrankenhauses<br />

und direkt an die neurologische<br />

Akutklinik angebunden. Sowohl Ärzte als<br />

auch Therapeuten sind in beiden Bereichen<br />

tätig und können so den Patienten<br />

eine lückenlose integrierte Versorgung<br />

anbieten.<br />

Die ambulante Parkinson-Behandlung<br />

im Rahmen der Tagesklinik richtet sich<br />

an mobile Parkinson-Patienten, die werktäglich<br />

über einen Zeitraum von ca. drei<br />

Wochen zu den ambulanten Behandlungen<br />

kommen können. Ziel der Behandlung<br />

ist die Erfassung individueller Defizite<br />

und Ressourcen der Patienten, das<br />

Erstellen, Erläutern und Etablieren eines<br />

individuellen, medikamentösen und<br />

nicht-medikamentösen Therapiekonzeptes,<br />

die psychosoziale Einbindung der<br />

Angehörigen und das Erstellen schriftlicher<br />

gezielter Therapieempfehlungen für<br />

weitere ambulante ärztliche und unterstützende<br />

Therapien.<br />

Gesundheit - Sonderteil: Parkinson<br />

Bogenschießen und Boxen als Angebote in der Parkinson-Tagesklinik<br />

27


Gesundheit - Sonderteil: Parkinson<br />

Therapiesituation mit Therapiehund Ludwig und einem Parkinson-Patienten<br />

Vielseitiges und kreatives<br />

Therapieangebot<br />

er ausstrahlt, Angstzustände und kann<br />

Depressionen entgegenwirken.<br />

ten Therapeuten sowie einer Parkinson-<br />

Nurse und die Einbeziehung unseres Sozialdienstes<br />

können wir erfolgreich sein“,<br />

An fünf Tagen die Woche erhalten die<br />

Patienten mindesten fünf Therapiestunden,<br />

die von speziell ausgebildeten Physio-<br />

und Ergotherapeuten sowie Logopäden<br />

und Neuropsychologen durchgeführt<br />

Die Wirkungsweise der tiergestützten<br />

Therapie ist Teil einer geplanten Studie,<br />

die im kommenden Jahr starten soll.<br />

Ein eingespieltes Team<br />

betont Prof. Eggers.<br />

werden. Das Programm wird individuell<br />

zusammengestellt und ist äußerst vielseitig.<br />

Das Angebot reicht von Stimmtraining<br />

über Tai Chi Chuan, Boxtraining,<br />

Tischtennis und Neurotanz bis zu Gedächtnisübungen<br />

und psychologischen<br />

Gesprächen.<br />

Der erfahrene Neurologe Prof. Dr. Carsten<br />

Eggers mit dem Spezialgebiet Parkinson<br />

baut derzeit das Parkinson-Zentrum<br />

mit hohen Maßstäben an die Qualität<br />

der Versorgung am Bottroper Knappschaftskrankenhaus<br />

auf. In der Praxis<br />

bedeutet dies die stationäre Komplexbe-<br />

28<br />

Ebenfalls ein Teil des spezialisierten Therapieteams<br />

ist Ludwig, ein Magyar Vizsla<br />

(Ungarischer Vorstehhund). Er wird derzeit<br />

zum Therapiehund ausgebildet und<br />

ist schon jetzt eine Bereicherung für bestimmte<br />

Therapiesituationen. Er kommt<br />

zum Einsatz bei Geschicklichkeitsübungen<br />

und beim Gangtraining. Dabei ist er<br />

vor allem ein guter Begleiter und Motivator<br />

für die Patienten. Außerdem mildert<br />

er durch die Wärme und Sicherheit, die<br />

handlung schwerer Krankheitsverläufe<br />

in der Akutklinik und die Etablierung der<br />

Parkinson-Tagesklinik im Reha-Zentrum<br />

prosper. „Wir sind stolz darauf, als eine<br />

der wenigen Tageskliniken in Deutschland<br />

überhaupt, die Lücke zwischen<br />

ambulanter und stationärer Behandlung<br />

schließen können. Dies verstehe ich<br />

ganz klar als eine Teamleistung. Denn<br />

nur durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

von Fachärzten, spezialisier-<br />

Ludwig, Ungarischer Vorstehhund und Therapiehund in<br />

der Ausbildung


Parkinson Netzwerk Ruhr Nord<br />

„Die Parkinson-Krankheit ist eine der am<br />

schnellsten zunehmenden und komplexesten<br />

neurodegenerativen Erkrankungen.<br />

In der Region Bottrop, Gladbeck,<br />

Gelsenkirchen und Oberhausen sind<br />

rund 3.500 bis 4.000 Menschen betroffen.<br />

Daher müssen wir dringend daran<br />

arbeiten, die bislang im deutschen Gesundheitssystem<br />

nicht optimal ausgelegte<br />

patientenzentrierte und interdisziplinäre<br />

Parkinsonversorgung zu verbessern“,<br />

blickt Prof. Eggers in die Zukunft. Seine<br />

Antwort ist die Gründung des Parkinson<br />

Netz Ruhr Nord, das mit seiner Auftaktveranstaltung<br />

am 21. September 2022<br />

am Knappschaftskrankenhaus Bottrop<br />

an den Start gegangen ist.<br />

Es richtet sich an Ärzte, Physiotherapeuten,<br />

Ergotherapeuten, Logopäden,<br />

Neuropsychologen,<br />

Sanitätshäuser,<br />

Pflegedienste und weitere Experten, die<br />

in der Parkinson-Versorgung im nördlichen<br />

Ruhrgebiet aktiv sind. Die Netzwerkveranstaltung<br />

diente dem gegenseitigen<br />

Kennenlernen von Personen,<br />

Chefarzt der Klinik für Neurologie<br />

Prof. Dr. med. Carsten Eggers<br />

Beruflicher Werdegang:<br />

• Chefarzt der Klinik für Neurologie,<br />

Knappschaftskrankenhaus Bottrop<br />

(seit 2021)<br />

• Berufung W2-Professur „Neuroimaging<br />

von Bewegungsstörungen“ an<br />

der Philipps Universität Marburg<br />

(2018)<br />

• Direktor Center of Excellence der Parkinson<br />

Foundation an der Klinik für<br />

Neurologie am Universitätsklinikum<br />

Marburg (2017-2021)<br />

• Stellvertretender Direktor der Klinik<br />

für Neurologie am Universitätsklinikum<br />

Marburg (2016-2021)<br />

• Oberarzt Klinik für Neurologie an der<br />

Uniklinik Köln (2014-2016)<br />

• Habilitation und Venia legendi für<br />

Neurologie, Universität zu Köln (2013)<br />

• Forschungsaufenthalte am University<br />

College London (2009) und Feinstein<br />

Institute for Neuroscience, New York<br />

(2012)<br />

• Ausbildung zum Facharzt für Neurologie<br />

(2011) und spezielle neurologische<br />

Intensivmedizin (2018), Klinik<br />

für Neurologie an der Uniklinik Köln<br />

• Studium Humanmedizin Universität<br />

Hamburg und Universität zu Köln<br />

(1998-2005)<br />

Gesundheit - Sonderteil: Parkinson<br />

Problemen, Herausforderungen und hat<br />

die Bedürfnisse in der Versorgung von<br />

Parkinson-Betroffenen im Blick. Im nächsten<br />

Plenumstreffen werden konkrete Arbeitspakete<br />

definiert und gestartet.<br />

Weitere Informationen zum Angebot des<br />

Parkinson-Zentrums finden Sie hier:<br />

www.kk-bottrop.de/parkinsonzentrum<br />

Ämter und Funktionen:<br />

• Sprecher AG Netzwerke &<br />

Versorgung Deutsche Parkinson<br />

Gesellschaft (DPG)<br />

• Mitglied im Vorstand der Deutschen<br />

Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen<br />

(DPG)<br />

• Chairman Task Force Integrated Care<br />

der International Parkinson & Movement<br />

Disorder Society (MDS)<br />

Kontakt:<br />

Mail: parkinson-zentrum@kk-bottrop.de<br />

Telefon: 02041 15-1701<br />

• Konsortialleiter Innovationsfondsprojekt<br />

“Proaktive statt reaktive Symptomerkennung<br />

bei Parkinson-<br />

PatientInnen“<br />

„Ich arbeite bereits seit über 15<br />

Jahren in dem Schwerpunkt<br />

Parkinson – das ist mein<br />

‚Herzensthema‘. Ich möchte<br />

dafür Sorge tragen, dass<br />

Patientinnen und Patienten<br />

mit einer Parkinson-<br />

Erkrankung bestmöglich<br />

versorgt sind und von neuen<br />

Therapieansätzen profitieren.“<br />

Im Parkinson-Zentrum Bottrop werden Patienten mit einer<br />

Parkinson-Erkrankung in allen Krankheitsstadien diagnostiziert<br />

und therapiert.<br />

Die bestmögliche Versorgung von Parkinson-Patienten sowie die<br />

Vernetzung mit allen beteiligten Partnern steht im Mittelpunkt<br />

unserer Arbeit.<br />

Hierzu nutzen wir unseren breiten Erfahrungsschatz,<br />

unsere nationalen wie internationalen Expertenkontakte<br />

sowie unsere exzellenten Verbindungen in der Region.<br />

Chefarzt<br />

Prof. Dr. med. Carsten Eggers<br />

Klinik für Neurologie<br />

Infos und Kontakt:<br />

Tel.: 02041 15-1701<br />

www.kk-bottrop.de/neurologie<br />

29


Die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.<br />

30<br />

Die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.<br />

.<br />

Die dPV in Zahlen<br />

Die Deutsche Parkinson Vereinigung<br />

Bundesverband e.V. ist eine Selbsthilfe<br />

Vereinigung, die 1981 von Menschen<br />

gegründet wurde, die selbst von der<br />

Parkinson‘schen Krankheit betroffen waren.<br />

Heute zählen wir rund 23 000 Mitglieder<br />

und gut 450 Regionalgruppen und Kontaktstellen.<br />

Wir verstehen uns als Zusammenschluß<br />

von Personen, die sich als Betroffene,<br />

Partner, Angehörige, Arbeitskollegen und<br />

Personen aus den Heilberufen mit Morbus<br />

Parkinson auseinandersetzen.<br />

Ziele und Arbeit der dPV<br />

Das Ziel der dPV ist, die Lebensumstände<br />

von Parkinson-Patienten und deren<br />

Partnern zu verbessern. Ein wesentliches<br />

Anliegen ist es, die Patienten mit Informationen<br />

zu versorgen und ihr Selbstbewußtsein<br />

so zu stärken, daß sie die<br />

therapeutischen Bemühungen der Ärzte<br />

in kritischer Partnerschaft anerkennen<br />

und befolgen.<br />

Aus der Erfahrung wissen wir, wie groß<br />

die Gefahr ist, daß die Patienten sich nur<br />

noch aus der Krankheit heraus definieren<br />

- besonders dann, wenn die Beweglichkeit<br />

abnimmt. Wir unterstützen alle<br />

Aktivitäten, bei denen die kreativen Seiten<br />

der Patienten angesprochen werden.<br />

Unsere Arbeit erstreckt sich<br />

auf die folgenden Bereiche:<br />

• Parkinson-Forschung: Wir fördern<br />

vor allem patientennahe Projekte,<br />

bei denen die Aussicht besteht, daß<br />

die derzeit lebende Patientengeneration<br />

noch davon profitiert. Da<br />

die Forschungsförderung auch den<br />

Regelungen der Europäischen Union<br />

unterliegt, setzt sich die dPV mit<br />

Nachdruck für die Zusammenarbeit<br />

der nationalen Parkinsongesellschaften<br />

Europas ein.<br />

• Erprobung von Arzneimitteln: Die<br />

Stellung des Patienten in der Beziehung<br />

zwischen Arzt und Industrie<br />

muß verbessert werden. Seit<br />

Anfang 1998 arbeiten erstmals zwei<br />

dPV-Vertreter in einer Ethikkomission<br />

mit. Das ist eine der Institutionen,<br />

die über Forschungsaufträge und<br />

klinische Prüfungen mitentscheidet.<br />

• Öffentlichkeitsarbeit: Wir möchten<br />

das Bild der Patienten in der Öffentlichkeit<br />

verbessern. Hierzu dienen in<br />

erster Linie Aktionen, die von einzelnen<br />

Regionalgruppen für die breite<br />

Öffentlichkeit veranstaltet werden.<br />

Seit 1997 gibt es den Parkinson-Tag<br />

als bundesweite Aktion. Er findet<br />

alle zwei Jahre (wenn möglich am<br />

11. April) statt.<br />

• Psychologische Stärkung der Patienten:<br />

Parkinson-Patienten haben<br />

es im Umgang mit Ärzten, Behörden<br />

und anderen Institutionen besonders<br />

schwer. Sie fürchten sich vor allem<br />

vor Streß-Situationen, in denen sich<br />

ihre Symptome deutlich verstärken<br />

können. Darauf kann man sie vorbereiten,<br />

indem solche Situationen mit<br />

Psychologen systematisch geübt<br />

werden. Hier helfen aber auch die<br />

geschulten Regionalleiter der dPV.<br />

Kontakt<br />

Bundesverband:<br />

Deutsche Parkinson<br />

Vereinigung e.V.<br />

Moselstrasse 31| 41464 Neuss<br />

Tel. (0 21 31) 74 02 70<br />

Fax. (0 21 31) 4 54 45<br />

Internet:<br />

www.parkinson-vereinigung.de<br />

Die Leistung der dPV<br />

• Aufklärung der Öffentlichkeit,<br />

involvierter Interessengruppen,<br />

wie etwa Krankenkassen, Behörden<br />

und Verbände und politische<br />

Lobby-Arbeit.<br />

• Beratung für Erkrankte und<br />

deren Angehöriger vor allem in<br />

der kritischen Anfangsphase,<br />

Bereitstellung von Informationsmaterial<br />

und Hilfsmitteln.<br />

• Psychologische Stärkung der<br />

Patienten durch intensive<br />

Gespräche.<br />

• Praktische Hilfe duch erfahrene<br />

Mitglieder, z.B. bei Problemen<br />

mit Ämtern und mit Ärzten vor<br />

Ort.<br />

• Ansprache unterschiedlicher<br />

Zielgruppen durch „dPV-Nachrichten“,<br />

„dPV - intern“ und „dPV<br />

Journal“.<br />

• Hilfestellung in sozialen -<br />

rechtlichen Fragen.<br />

• Spezielle, auf die Erkrankung<br />

zugeschnittene Physiotherapie.<br />

• Adressen von Ärzten oder<br />

spezialisierten Krankenhäusern<br />

und Reha-Kliniken.<br />

• Entsendung von dPV-<br />

Vertretern als Patientenvertreter<br />

in den Gemeinsamen<br />

Bundesausschuss.<br />

• Entsendung von dPV-Vertretern<br />

in die Ethik-Kommission.


Die dPV - Regionalgruppe <strong>Bochum</strong><br />

Ziele unserer Arbeit<br />

Wir wollen helfen, die Lebensumstände<br />

von Parkinson-Erkrankten und deren Angehörigen<br />

zu verbessern.<br />

Ein wesentliches Anliegen ist es, die Erkrankten<br />

mit Informationen zu versorgen<br />

und ihr Selbstbewusstsein so zu stärken,<br />

dass sie die therapeutischen Bemühungen<br />

der Ärzte in kritischer Partnerschaft<br />

begleiten können.<br />

Aus der Erfahrung wissen wir, wie groß<br />

die Gefahr ist, dass die Erkrankten sich<br />

nur noch aus ihrer Krankheit heraus definieren,<br />

besonders dann, wenn die Beweglichkeit<br />

abnimmt.<br />

Schwerpunkte unserer<br />

Arbeit<br />

Eine herausragende Bedeutung bei der<br />

Bewältigung der Probleme, die sich aus<br />

der Parkinsonkrankheit ergeben, kommt<br />

dem Erfahrungsaustausch mit anderen<br />

Erkrankten zu.<br />

Deshalb ist dies einer der Schwerpunkte<br />

der Deutschen Parkinson Vereinigung,<br />

Regionalgruppe <strong>Bochum</strong>.<br />

Geholfen wird bei Rentenfragen, bei Fragen<br />

zum Grad der Behinderung (Versorgungsamt),<br />

bei Fragen zur Pflege und<br />

dem Medizinischen Dienst, aber auch<br />

bei Fragen zu den Krankenkassen sowie<br />

zu Heilverfahren.<br />

Fachleute aus den verschiedenen Bereichen<br />

werden regelmäßig zu den Gruppennachmittagen<br />

und zu Patientenseminaren<br />

eingeladen.<br />

Die Parkinson-Regionalgruppe <strong>Bochum</strong><br />

ist offen für alle an der Krankheit Interessierten.<br />

Schauen Sie einfach mal herein.<br />

Reha Sport<br />

Die neuen S3 Behandlungsleitlinien<br />

betonen die besondere Bedeutung der<br />

sportlichen Bewegung für den an Parkinson<br />

Erkrankten. Die Parkinsonselbsthilfegruppe<br />

<strong>Bochum</strong> freut sich daher sehr,<br />

dass es ihr gelungen ist, endlich wieder<br />

Gymnastik anzubieten.<br />

In Kooperation mit der physio-therapeutischen<br />

Praxis Roland Gärtner (Wasserstr.<br />

31, 44803 <strong>Bochum</strong>) können Sie ab sofort<br />

an jedem Dienstagmorgen an einer<br />

Parkinson-Gymnastik teilnehmen.<br />

Voraussetzung: Sie sind Mitglied in der<br />

Deutschen Parkinson Vereinigung e.V.<br />

und damit auch unfallversichert. Ihr Arzt<br />

verordnet Ihnen per Formular 56 unseren<br />

Reha Sport, Ihre Krankenkasse genehmigt<br />

Ihnen den Reha Sport.<br />

Mit dieser Verordnung sollten Sie innerhalb<br />

von 36 Monaten 120 Trainingseinheiten<br />

abtrainiert haben.<br />

Übrigens, die Praxis ist leicht mit Bus und<br />

Bahn zu erreichen, Parkplätze befinden<br />

sich hinter dem Haus der Praxis oder gegenüber<br />

auf dem Netto-Parkplatz.<br />

Gruppentreffen<br />

Die Parkinsonregionalgruppe Bchum<br />

trifft sich an jedem 1. Montag im Monat<br />

im „ Haus der Begegnung“, Alsenstraße<br />

19, 44789 <strong>Bochum</strong>.<br />

Das Gruppentreffen beginnt immer um<br />

14:30 Uhr<br />

STAMMTISCH<br />

JUNGERKRANKTE<br />

Der Stammtisch, Jungerkrankte, trifft<br />

sich an jedem ersten Freitag im Monat<br />

im Haus der Begegnung, Alsenstraße<br />

19A in <strong>Bochum</strong>.<br />

Wir treffen uns von 17 – 19 Uhr im Raum<br />

6.<br />

Kontakt / Fragen ?<br />

Rufen Sie mich bitte an:<br />

Magdalene Kaminski,<br />

Leiterin der<br />

Parkinsonselbsthilfegruppe <strong>Bochum</strong><br />

Telefon: 0234 36 00 146<br />

www.parkinson-bochum.de<br />

Die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.<br />

Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.<br />

- Regionalgruppe <strong>Bochum</strong> -<br />

Warum Mitglied werden?<br />

Erfahrungsaustausch mit anderen Erkrankten<br />

Hilfe bei:<br />

Rentenfragen, Fragen zum Grad der Behinderung (Versorgungsamt),<br />

Fragen zur Pflege und dem Medizinischen Dienst,<br />

Fragen zu den Krankenkassen sowie zu Heilverfahren<br />

und vieles mehr ...<br />

Wir sind offen für alle an der Krankheit Interessierten.<br />

Schauen Sie einfach mal herein.<br />

Kontakt:<br />

Magdalene Kaminski, Leiterin der Parkinsonselbsthilfegruppe <strong>Bochum</strong>, Tel.: 0234 / 36 00 146, www.parkinson-bochum.de<br />

31


28 - WITTEN transparent<br />

Die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.<br />

Regionalgruppe <strong>Bochum</strong><br />

STAMMTISCH<br />

Informationen für<br />

Jungerkrankte<br />

Regionalgruppe<br />

JUNGERKRANKTE<br />

<strong>Bochum</strong><br />

Der Informationen Stammtisch Jungerkrankte für (die im Umfeld<br />

von <strong>Bochum</strong>, Witten, Herne, Hattingen, Essen<br />

Jungerkrankte<br />

Regionalgruppe <strong>Bochum</strong><br />

www.parkinson-bochum.de<br />

leben) trifft sich jedem ersten Freitag im<br />

Monat im Haus der Begegnung,<br />

Informationen für<br />

Alsenstraße 19A in <strong>Bochum</strong>.<br />

Wir treffen uns von 17 – 19 Uhr im Raum 6.<br />

Jungerkrankte<br />

www.parkinson-bochum.de<br />

WIR BIETEN AN:<br />

l Erfahrungsaustausch in Gesprächsrunden<br />

l Vermittlung aktueller Informationen<br />

www.parkinson-bochum.de<br />

l Fachvorträge zur Parkinson-Erkrankung<br />

l Veranstaltungen unterschiedlicher Art<br />

l Förderung des Selbstbewusstseins<br />

l Hilfe und Unterstützung bei sozialen Fragen<br />

WIR FREUEN UNS AUF SIE!<br />

Gemeinsam kann ein „WIR“<br />

entstehen und stark machen.<br />

SIE SELBST, ANDERE, UNS!<br />

Für ein Plus an Lebensqualität:<br />

Parkinson-Erkrankte aus der<br />

Isolation herausholen<br />

Die Parkinson-Krankheit ist eine langsam fortschreitende<br />

neurologische Erkrankung, die vielen bekannt ist. Die<br />

Krankheit betrifft Gebiete des Gehirns, die an der Kontrolle<br />

der willkürlichen und unwillkürlichen Bewegungen beteiligt<br />

sind. Bundesweit sind circa 500.ooo Menschen davon betroffen.<br />

Die Erkrankung ist behandelbar, jedoch nicht heilbar.<br />

Dass Parkinson-Erkrankte einen Weg finden, mit dieser<br />

Erkrankung umzugehen, um – nach der Diagnose – auch ein<br />

gutes Stück Lebensqualität zu erhalten, darum bemüht sich<br />

die Deutsche Parkinson Vereinigung e. V.,die in zahlreiche<br />

Regionalgruppen untergliedert ist.<br />

Diese Gruppen bieten den<br />

Parkinsonerkrankten der jeweiligen<br />

Region Hilfen und<br />

Unterstützungen vielfältiger<br />

Art an. Da gibt es gemeinsame<br />

Versanstaltung mit<br />

reichlich Gelegenheit zum gegenseitigen<br />

Austausch, aber<br />

auch zur Geselligkeit; es gibt<br />

Fachvorträge lokaler Mediziner<br />

und Pharmazeuten zum<br />

Krankheitsbild und zu darauf<br />

bezogenen neuesten Erkenntnissen<br />

(auch Therapie), und<br />

es gibt auch aktive Hilfen und<br />

Unterstützung bei sozialen<br />

Fragen.<br />

Für Witten ist die Regionalgruppe<br />

<strong>Bochum</strong> zuständig,<br />

erklärt Regionalgruppenleiterin<br />

Magdalene Kaminski.<br />

Seit Jahrzehnten betreut sie<br />

diese Gruppe, vertritt diese<br />

z. B. bei Veranstaltungen wie<br />

jüngst der Gesundheitsmesse<br />

<strong>Bochum</strong>, und organsiert oben<br />

genannte Aktionen.<br />

Dreh- und Angelpunkt der Regionalgruppe<br />

<strong>Bochum</strong> ist der<br />

monatliche Stammtisch im<br />

Haus der Begegnung an der<br />

Alsenstraße 19 A in <strong>Bochum</strong>.<br />

Hierzu laden Magdalene Kaminsiki<br />

und ihr Team ganz<br />

herzlich Parkinsonerkrankte<br />

aus Witten ein, denn: In Witten<br />

gab es wohl mal früher<br />

eine eigene Parkinsongruppe,<br />

die sich aber aufgrund fehlender<br />

Nachfolge in der Gruppenleitung<br />

auflöste. Die Wittener<br />

wurden der <strong>Bochum</strong>er Gruppe<br />

zugeordnet. Da dies vielen<br />

Betroffenen nicht bekannt ist,<br />

sei hier explizit darauf hingewiesen.<br />

Dies ist um so wichtiger,<br />

als dass viele Jungerkrankte<br />

nichts von den Hilfsmöglichkeiten,<br />

die diese Parkinson-<br />

Gruppe anbietet, wissen.<br />

Parkinson ist keiner Alterserkrankung;<br />

etwa 8% der Betroffenen<br />

sind zum Zeitpunkt<br />

der Diagnosestellung jünger<br />

als 40 Jahre. Sie aus der Isolation<br />

herauszuholen und Wege<br />

zum weitmöglichsten Erhalt<br />

der Lebensqualität aufzuzeigen,<br />

ist eines der vordringlichsten<br />

Ziele der Deutschen<br />

Parkinson Vereinigung. Infos<br />

gibt`s auf der Homepage<br />

(www.parkinson-bochum.de).<br />

Magdalen Kaminski ist per E-<br />

Mail erreichbar unter magdalenekaminsk@csanet.de.<br />

32<br />

www.parkinson-bochum.de<br />

Regionalgruppenleiterin Magdalene Kaminski (links) und Anni<br />

Bickmann am Stand der Parkinson Regionalgruppe <strong>Bochum</strong> auf<br />

der diesjährigen Gesundheitsmesse im RuhrCongress <strong>Bochum</strong>.<br />

Witten transparent / Verlag Olaf Gellisch<br />

September 2022


Spenden und Mitgliedschaft<br />

WUSSTEN SIE?<br />

Deutschland ist Spendenweltmeister mit<br />

5 Mrd. € im Jahr 2013.<br />

ABER...<br />

leider werden bei diesen Spenden sehr<br />

häufig ältere Menschen vergessen, die<br />

sich nicht selbst helfen können.<br />

Besonders schwer trifft es jene Menschen,<br />

die eine schwere Krankheit haben<br />

wie Parkinson.<br />

Die 3 größten Probleme im Alltag:<br />

1. Massive Bewegungseinschränkungen<br />

durch Muskel-und Nervenschäden, wodurch<br />

ein Leben alleine häufig unmöglich<br />

ist.<br />

2. Aufgabe und Überforderung der Lebenspartner,<br />

die den körperlichen und<br />

geistigen Anforderungen häufig nicht gewachsen<br />

und mit der Betreuung komplett<br />

überfordert sind.<br />

Psychologische Stärkung der<br />

Patienten<br />

Parkinson-Patienten haben es im Umgang<br />

mit Ärzten und Institutionen besonders<br />

schwer, da Stress-Situationen ihre<br />

Symptome deutlich verstärken können.<br />

Die geschulten Regionalleiter der dPV<br />

bereiten Betroffene daher intensiv auf<br />

diese Situationen vor und tragen entscheidend<br />

zur Verbesserung bei.<br />

Parkinson-Forschung<br />

Die dPV fördert vor allem patientennahe<br />

Projekte, bei denen die Aussicht besteht,<br />

dass die derzeitige Parkinson Generation<br />

noch davon profitiert. Da die Forschungsförderung<br />

auch den Regelungen<br />

der Europäischen Union unterliegt, setzt<br />

sich die dPV mit Nachdruck für die Zusammenarbeit<br />

der nationalen Parkinson<br />

Gesellschaft in Europa ein.<br />

Wollen Sie diese Arbeit<br />

unterstützen ?<br />

Dann haben Sie folgende Spendenmöglichkeiten:<br />

Spendentelefon<br />

0800 – 51 77 277<br />

Jahres-Mitgliedschaft<br />

Volle Jahresmitgliedschaft<br />

1 Jahr 55€ /Jahr<br />

Schnupper-Mitgliedschaft<br />

Kostenlose Schnupper-Mitgliedschaft<br />

für 6 Monate.<br />

Keine Kontodaten, keine Bindung<br />

und keine Kündigung nach Ablauf der<br />

Frist nötig.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.parkinson-vereinigung.de<br />

www.parkinson-vereinigung.de/<br />

werden-sie-mitglied.html<br />

Die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.<br />

3. Und ganz entscheidend: Gravierende<br />

finanzielle Aufwendungen für eine<br />

Vielzahl teurer Medikamente und dem<br />

enormen Therapiebedarf mit Logopädie,<br />

Krankengymnastik und vielen weiteren,<br />

die als wichtigste Mittel gegen das<br />

schnelle Fortschreiten der Bewegungseinschränkungen<br />

wirken. Leider gilt heute<br />

noch: „Wer arm ist, muss zittern“.<br />

Bankverbindung<br />

DE34 3016 0213 0555 5555 55 (Volksbank<br />

Neuss/Düsseldorf)<br />

Inhaber: dPV<br />

oder unterstützen Sie uns als<br />

Fördermitglied.<br />

Vielen Dank!<br />

Die dPV hilft!<br />

• Mit über 450 aktiven<br />

Regionalgruppen<br />

• Seit über 30 Jahren<br />

• Hilfe im Jetzt und Heute, anstatt<br />

nur Forschung<br />

• Schulung von Apothekern,<br />

Ärzten und anderen Kontaktgruppen<br />

Zudem setzt die dPV sich ein für:<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Aufklärung ist die entscheidende Komponente,<br />

um das Thema Parkinson in<br />

die Öffentlichkeit zu tragen und etwas zu<br />

bewegen. Daher gibt es, neben diversen<br />

Veranstaltungen regionaler Gruppen,<br />

seit 1997 auch den Parkinson-Tag als<br />

bundesweite Aktion.<br />

Mitgliedschaft<br />

Alle Vorteile der Mitgliedschaft:<br />

Individuelle Beratung und Betreuung bei<br />

einer der 450 Regionalstellen vor Ort<br />

• Aktuelle Informationen zu<br />

Behandlungsmöglichkeiten<br />

• Neues aus Forschung und Lehre<br />

• Teilnahme an medizinische<br />

Studien<br />

• Juristische Beratung in<br />

sozialrechtlichen Fragen<br />

• Angebote zur gemeinschaftlichen<br />

Gymnastik<br />

• Patientenschulungen<br />

• Psychologische Hilfestellung<br />

• Regelmäßige Informationen zu<br />

den Themen Parkinson, MSA,<br />

PSP und Tip<br />

• Eigene Mitgliederzeitschrift<br />

• Einladung zu Ausflügen und<br />

kulturellen Unternehmungen​<br />

33


Senioren<br />

Angebote für Senioren in <strong>Bochum</strong><br />

Beratung und Information<br />

Seniorenbüros<br />

Viele der Seniorinnen und Senioren genießen<br />

die Zeit im höheren Alter und führen<br />

ein ausgefülltes und weitest gehend<br />

selbstbestimmtes Leben. Den Bürgerinnen<br />

und Bürgern, denen dies nicht allein<br />

gelingt, steht in <strong>Bochum</strong> ein großes Netzwerk<br />

an Institutionen und Angeboten zur<br />

Verfügung.<br />

Zusätzlich hat sich die Stadt <strong>Bochum</strong><br />

durch die Ein richtung von sechs Seniorenbüros<br />

im Jahr 2014 als dezentrale Anlaufstellen<br />

für ältere Menschen den Herausforderungen<br />

des demographischen<br />

Wandels gestellt. So finden sich hier<br />

zahlreiche Angebote für Seniorinnen und<br />

Senioren, sei es im Rahmen eines Hilfebedarfs<br />

oder um sich aktiv einzubringen.<br />

Zielgruppe der Seniorenbüros sind alle<br />

älteren Bürgerinnen und Bürger des jeweiligen<br />

Stadtbezirkes. Es sollen dabei<br />

sowohl Menschen mit Beratungs- oder<br />

Hilfebedarf unterstützt als auch Menschen<br />

motiviert und begleitet werden, die<br />

sich selbst engagieren möchten.<br />

Für die Erstberatung werden keine Unterlagen<br />

benötigt.<br />

Welche Schwerpunkte sind Grundlage<br />

der Seniorenbüros?<br />

• Ermunterung zu Bürgerschaftlichem<br />

Engagement (aktiv im Stadtteil eigene<br />

Ideen umsetzen),<br />

• Freiwilligenarbeit / Ehrenamt,<br />

Glückskäfer<br />

• Vernetzung im Stadtteil (zusammen<br />

mit anderen Dienstleistern eine<br />

wohnortnahe Versorgung ermöglichen)<br />

• Informationen und Orientierung bei<br />

Fragen rund um das Älter werden<br />

(wohnortnahe Beratung zu Pflege,<br />

Versorgung und Wohnen gewährleisten)<br />

• Einzelfallhilfe (möglichst lange<br />

selbstständig im gewohnten Umfeld<br />

leben können)<br />

• Vielfältigkeit (Menschen unterschiedlicher<br />

Generationen, Nationalitäten,<br />

Lebensformen und Religionen<br />

unterstützen)<br />

• Allgemeine Projekte: Stadtteilspaziergänge,<br />

Repaircafés und andere<br />

gemeinsame Aktivitäten, Durchführung<br />

von Veranstaltungen (z.<br />

B. auch Beratungen des Kommissariats<br />

„Kriminalprävention/Opferschutz“<br />

des Polizeipräsidiums <strong>Bochum</strong><br />

(Seniorensicherheitsberater)<br />

• Telefonischer Besuchsdienst<br />

Internet:<br />

www.Seniorenbuero-bochum.de<br />

Seniorentelefon<br />

Als zentrales Beratungsangebot wurde<br />

bereits 1990 das „Seniorentelefon“ eingerichtet.<br />

Damit wird alten Menschen<br />

und deren Angehörigen sowie Anbietern<br />

im Bereich der Altenhilfe die Möglichkeit<br />

eröffnet, auf telefonischem Wege Informationen<br />

sowie Beratungen zu erhalten.<br />

Nach vorheriger Terminabsprache<br />

können auch persönliche Beratungen<br />

vereinbart werden. Das „Seniorentelefon“<br />

steht im permanenten Kontakt mit<br />

dem Fachdienst Altenhilfe, der Nachbarschaftshilfe<br />

sowie der Vermittlungsstelle<br />

für altengerechte Wohnungen.<br />

Es besteht auch die Möglichkeit der Kontaktaufnahme<br />

mit dem Seniorentelefon<br />

per E-Mail.<br />

Das Seniorentelefon ist an folgenden Tagen<br />

für Sie erreichbar:<br />

Montag bis Donnerstag<br />

8 bis 16 Uhr<br />

Freitag<br />

8 bis 14 Uhr<br />

Die zentrale Rufnummer<br />

für das Seniorentelefon lautet:<br />

0234 / 9 10 28 44<br />

Kontakt:<br />

0234 / 910-2844<br />

Zimmer 3014 (BVZ, 3. Etage)<br />

seniorentelefon@bochum.de<br />

34


Hausnotruf<br />

Der Hausnotruf bietet Menschen durch<br />

ein Zusatzgerät zum Telefonapparat die<br />

Möglichkeit von jedem Punkt der Wohnung<br />

aus Hilfe zu rufen. Mit dem Hausnotruf<br />

erreichen Sie rund um die Uhr Betreuer<br />

in einer Zentrale, die Ihnen schnell<br />

und gezielt weiterhelfen können.<br />

Anbieter:<br />

Arbeiter-Samariter-Bund<br />

Wohlfahrtstraße 125,<br />

Telefon: 0234 / 9 77 300<br />

AWO Ruhr-Mitte<br />

Bleichstr. 8,<br />

Telefon: 0234 / 96 47 70<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

An der Holtbrügge 8,<br />

Telefon: 0234 / 94 45 263<br />

Firma Sanicar<br />

Querenburger Straße 19 - 23,<br />

Telefon: 0234 / 1 92 18<br />

Johanniter Unfall Hilfe e.V.<br />

Geschäftsstelle <strong>Bochum</strong><br />

Max-Greve-Straße 40,<br />

Telefon: 0234 / 89 37 20<br />

Malteser-Hilfsdienst<br />

Humboldtstraße 44,<br />

Telefon: 0800 / 99 66 006<br />

Seniorenbüros in <strong>Bochum</strong><br />

Mit der Einrichtung von Seniorenbüros<br />

im Jahr 2014 in den sechs Stadtbezirken<br />

als dezentrale Anlaufstellen für ältere<br />

Menschen, hat sich die Stadt <strong>Bochum</strong><br />

der Herausforderung des demographischen<br />

Wandels gestellt. In Zusammenarbeit<br />

mit Fachkräften der Wohlfahrtsverbände<br />

arbeiten die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter des Fachdienstes Altenhilfe<br />

im Rahmen einer gemeinwesenorientierten<br />

Seniorenarbeit zusammen.<br />

Zielgruppe der Seniorenbüros sind alle<br />

älteren Bürgerinnen und Bürger des jeweiligen<br />

Stadtbezirkes. Es sollen dabei<br />

sowohl Menschen mit Beratungs- oder<br />

Hilfebedarf unterstützt als auch Menschen<br />

motiviert und begleitet werden, die<br />

sich selbst engagieren möchten.<br />

Seniorenbüro Wattenscheid<br />

Propst-Hellmich-Promenade 29,<br />

44866 <strong>Bochum</strong><br />

Telefon: 02327 99 16 54 8<br />

Sprechzeiten:<br />

Montag, Mittwoch und Donnerstag:<br />

9 bis 12 Uhr<br />

Seniorenbüro Nord<br />

Gerther Straße 20, 44805 <strong>Bochum</strong><br />

Telefon: 0234 92 56 58 13<br />

Sprechzeiten:<br />

Mittwoch und Freitag: 10 bis 12 Uhr,<br />

Donnerstag: 14 bis 16 Uhr<br />

Seniorenbüro Ost<br />

Alte Bahnhofstraße 6, 44892 <strong>Bochum</strong><br />

Telefon: 0234 54 47 65 02<br />

Sprechzeiten Hauptstelle:<br />

Dienstag und Freitag: 11 bis 13 Uhr<br />

Mittwoch: 14 bis 16 Uhr<br />

Seniorenbüro Süd<br />

Querenburger Höhe 169, 44801 <strong>Bochum</strong><br />

Telefon: 0234 77 31 65 50<br />

Sprechzeiten:<br />

Frau Böhnke-Egbaria:<br />

Mittwoch und Freitag: 9 bis 11 Uhr,<br />

Frau Nataliya Tikhonova:<br />

Mittwoch: 14 bis 16 Uhr<br />

Donnerstag: 10 bis 12 Uhr<br />

Seniorenbüro Südwest<br />

Hattinger Straße 811, 44879 <strong>Bochum</strong><br />

Telefon: 0234 58 86 85 56<br />

Sprechzeiten:<br />

Montag und Mittwoch: 10 bis 12 Uhr<br />

Donnerstag: 14 bis 16 Uhr<br />

Freizeitangebote für<br />

Senioren in <strong>Bochum</strong><br />

Seniorensport<br />

In der <strong>Bochum</strong>er Sportszene bilden unsere<br />

Senio rinnen und Senioren sowohl<br />

in den Binnenstrukturen unserer Vereine<br />

als auch in dem so wichtigen Aktionsfeld<br />

der Ehrenamtlichkeit in Vereinen und<br />

Verbänden eine der tragenden Säulen.<br />

Interessierte können sich auf der Internetseite<br />

www.sport-in-bochum.de des<br />

Stadtsportbundes <strong>Bochum</strong> e. V. nach<br />

den Seniorensportangeboten der <strong>Bochum</strong>er<br />

Sportvereine erkundigen.<br />

Die gedruckte Version des kompletten<br />

<strong>Bochum</strong>er „Sport- und Vereinsverzeichnisses“<br />

ist zudem kostenlos in der<br />

Geschäftsstelle des Stadtsportbundes<br />

(Westring 32, 44787 <strong>Bochum</strong>, Telefon:<br />

0234/96139-0, E-Mail: info@sport-inbochum.de)<br />

erhältlich.<br />

Darüber hinaus bietet die sechs Seniorenbüros<br />

Informationen zu den Angeboten<br />

in <strong>Bochum</strong>.<br />

StadtTeilLaden Grumme<br />

Der StadtTeilLaden Grumme ist ein Projekt<br />

im <strong>Bochum</strong>er Norden, dessen Ziel<br />

die Verbesserung der sozialen Lebensqualität<br />

sowohl älterer als auch jüngerer<br />

Menschen ist. Das integrierte Stadtteilcafé<br />

bietet Möglichkeiten der Begegnung,<br />

des Kontaktes, des Aufenthaltes sowie<br />

Hilfen der Information und Beratung für<br />

Jeden. Ein zusätzliches Angebot ist das<br />

unterstützende Wohnen zu Hause. Hierbei<br />

wird die Vermittlung von ehrenamtlichen<br />

und professionellen Hilfen angeboten.<br />

Ebenso gibt es die Möglichkeit an<br />

Englisch-, Computer- und Internetkursen<br />

für Seniorinnen und Senioren teilzunehmen.<br />

Nähere Informationen über:<br />

StadtTeilLaden Grumme<br />

Ennepestraße 1, 44807 <strong>Bochum</strong><br />

Telefon: 0234/591214<br />

E-Mail: info@stadtteilweb.de<br />

www.stadtteilweb.de<br />

Senioren<br />

www.seniorenbuero-bochum.de<br />

Seniorenbüro Mitte<br />

im Albert Schmidt Haus<br />

Heuversstraße 2, 44793 <strong>Bochum</strong><br />

Telefon: 0234 92 78 63 90<br />

Sprechzeiten:<br />

Montag und Donnerstag: 9 bis 12 Uhr<br />

Dienstag: 13 Uhr bis 16 Uhr<br />

35


Pflege<br />

Pflegewegweiser NRW: Jetzt jederzeit online das passende<br />

Beratungsangebot finden<br />

In Deutschland sind 4,9 Millionen Menschen<br />

als pflegebedürftig anerkannt.<br />

Vier von fünf dieser Menschen werden<br />

zu Hause versorgt. Eine Pflegebedürftigkeit<br />

beginnt oft schleichend, manchmal<br />

aber auch von einem Moment auf den<br />

anderen. Immer stehen viele Fragen im<br />

Raum. Wie lässt sich die Pflege organisieren?<br />

Wer zahlt für Unterstützung?<br />

Welche rechtlichen Fragen müssen geklärt<br />

werden?<br />

In Nordrhein-Westfalen gibt es eine große<br />

Zahl an Beratungs- und Hilfsangeboten.<br />

Doch vielen Pflegebedürftigen und<br />

pflegenden Angehörigen fehlt ein Kompass,<br />

der sie an die richtige Anlaufstelle<br />

lotst. Der Pflegewegweiser NRW soll genau<br />

diese Aufgabe erfüllen.<br />

Die kostenlose Hotline des Pflegewegweisers<br />

NRW informiert zu den verschiedenen<br />

Fragen rund um eine Pflege und<br />

vermittelt an Beratungsstellen, die in<br />

der individuellen Situation weiterhelfen<br />

können. Das Beratungstelefon unter der<br />

Rufnummer 0800 40 40 044 ist montags,<br />

dienstags, mittwochs und freitags von 9<br />

bis 12 Uhr und donnerstags von 14 bis<br />

17 Uhr besetzt. Wenn Sie nicht warten<br />

wollen, beantwortet der Chatbot automatisiert<br />

auf einfache und kurze Frage.<br />

Über die Datenbank können Sie selbst<br />

nach passenden Beratungsstellen oder<br />

Kontaktbüros der Pflegeselbsthilfe in<br />

NRW suchen.<br />

Bei der Pflege zu Hause setzen viele<br />

Familien auf die Beschäftigung einer<br />

ausländischen Haushalts- und Betreuungskraft,<br />

die bei der pflegebedürftigen<br />

Person wohnt und sich um sie kümmert.<br />

Das klingt im ersten Moment praktisch,<br />

bei der Beschäftigung stellen sich aber<br />

viele rechtliche Fragen. Unser Beratungstelefon<br />

unter der Rufnummer 0211 3809<br />

400 informiert über die verschiedenen<br />

Möglichkeiten, ausländische Haushaltsund<br />

Betreuungskräfte legal zu beschäftigen.<br />

Die Sprechzeiten sind montags von<br />

14 bis 16.30 Uhr und mittwochs von 10<br />

bis 12 und von 14 bis 16.30 Uhr.<br />

www.pflegewegweiser-nrw.de<br />

Kontakt:<br />

0800 40 40 044<br />

Für Pflegebedürftige und Angehörige<br />

ist unsere Hotline montags, dienstags,<br />

mittwochs, freitags von 9.00-12.00 Uhr<br />

und donnerstags von 14.00-17.00 Uhr<br />

erreichbar. Es gibt die Möglichkeit einen<br />

Rückrufwunsch auf Band zu hinterlassen.<br />

36


Vertrauenswürdig, sympathisch und individuell.<br />

Der Haushaltsservice für private Haushalte,<br />

Seniorinnen & Senioren sowie Menschen mit Pflegegrad<br />

Pflege<br />

Seit 2006 sind wir von acuraBo Haushalts-<br />

und Familienservice in <strong>Bochum</strong>,<br />

Herne, Dortmund und Ennepe-Ruhr-<br />

Kreis erfolgreich als Anbieter für haushaltsnahe<br />

Dienstleistungen tätig und<br />

betreuen mit inzwischen mehr als 50 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern rund 500<br />

private Haushalte.<br />

Sie erreichen unsere Gebietsleitungen<br />

unter folgenden Rufnummern:<br />

<strong>Bochum</strong> 0234 / 41 48 46 2<br />

Hattingen / Witten 02324 / 867 21 33<br />

Dortmund 0231 / 330 185 93<br />

weitergebildet. Mit großer Einsatzbereitschaft,<br />

hauswirtschaftlicher Kompetenz<br />

und Gewissenhaftigkeit erledigen unsere<br />

Servicekräfte zuverlässig und diskret<br />

ihre Aufgaben.<br />

Dabei ist es uns sehr wichtig, bestmöglich<br />

auf die Bedürfnisse unserer Kundinnen<br />

und Kunden einzugehen, weshalb<br />

einer regelmäßigen Zusammenarbeit immer<br />

ein persönliches Informations- und<br />

Kennenlerngespräch in Ihrem Hause vorausgeht.<br />

Sie haben einen Pflegegrad?<br />

Dann haben Sie gemäß dem Betreuungsangebot<br />

nach §45a und b SGB XI<br />

Anspruch auf Unterstützung im Alltag<br />

durch unser geschultes Personal. Mit<br />

Feingefühl und sozialer Kompetenz erledigen<br />

unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

ihre Aufgabe als Hauswirtschaftshilfen<br />

& Betreuungskräfte für hilfebedürftige<br />

Menschen.<br />

Unsere Unterstützung können wir direkt<br />

mit Ihrer Pflegekasse über den Entlastungsbetrag<br />

(ab Pflegegrad 1), die stundenweise<br />

Verhinderungspflege nach §39<br />

SGB XI (ab Pflegegrad 2) und/oder über<br />

einen Teil der Pflegesachleistungen (bis<br />

zu 40% ab Pflegegrad 2) abrechen.<br />

Vertrauen durch qualifiziertes<br />

Personal<br />

Der Haushalts- und Familienservice von<br />

acuraBo erbringt für Sie eine ganz persönliche<br />

Dienstleistung direkt in Ihrer<br />

häuslichen Umgebung. Unsere Haushaltshilfen<br />

& Betreuungskräfte werden<br />

auf die Durchführung aller anfallenden<br />

Arbeiten im Kundenhaushalt vorberreitet<br />

und durch interne Schulungen und<br />

Fortbildungsveranstaltungen regelmäßig<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

gesucht!<br />

VERTRAUENSWÜRDIG | KOMPETENT | ZUVERLÄSSIG | INDIVIDUELL | SYMPATHISCH<br />

Wir kümmern uns...<br />

um Ihre Bedürfnisse rund um Haushalt und Familie<br />

Wir unterstützen Sie bei den täglichen Arbeiten im Haushalt:<br />

Allgemeine Haushaltsreinigung<br />

Wäschepflege<br />

Einkaufen/ Botengänge<br />

Alltagsbetreuung<br />

Begleitung außer Haus z.B. zu Spaziergängen etc.<br />

Sie verfügen über einen Pflegegrad? Dann dürfen wir die erbrachten<br />

Leistungen direkt mit Ihrer Pflegekasse abrechnen.<br />

Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gern!<br />

acuraBo <strong>Bochum</strong> | Tel. 0800 414 84 62 | info@acurabo.de | www.acurabo.de<br />

37


Pflege<br />

Pflege und Hilfe<br />

Hilfen im Alltag<br />

Ambulante Dienste<br />

Ambulante Pflegedienste (Sozialstationen<br />

der Wohlfahrtsverbände und private<br />

Pflegedienste) leisten medizinische Behandlungspflege<br />

nach Verordnung des<br />

Arztes, häusliche Krankenpflege und<br />

Pflege bei Pflegebedürftigkeit.<br />

Die ambulanten Pflegedienste ermöglichen<br />

es vielen alten, kranken und pflegebedürftigen<br />

Menschen, solange wie<br />

möglich in ihrer Wohnung und in der gewohnten<br />

Umgebung zu leben.<br />

Die Kosten der medizinischen Behandlungs-<br />

und Krankenpflege trägt in der<br />

Regel die Krankenkasse.<br />

Bei Pflegebedürftigkeit werden die Kosten<br />

für die Pflegeleistungen der ambulanten<br />

Dienste teilweise oder ganz von<br />

der Pflegeversicherung getragen.Erkundigen<br />

Sie sich bei Ihrer Kranken- oder<br />

Pflegekasse, welche Leistungen der<br />

ambulanten Pflegedienste übernommen<br />

werden oder wenden Sie sich an die Seniorenberatungsstellen.<br />

Es handelt sich bei der sozialen Pflegeversicherung<br />

nicht um eine Vollversicherung.<br />

Sie sichert eine Grundversorgung,<br />

die Höhe der Leistungen ist jedoch<br />

von der Dauer der Pflegebedürftigkeit,<br />

vom Pflegegrad und der Art der Pflege<br />

abhängig. Die Restkosten tragen der<br />

Pflegebedürftige oder die Angehörigen<br />

selbst. In bestimmten Fällen werden<br />

die Restkosten auch von der Sozialhilfe<br />

übernommen, falls die Eigenmittel des<br />

Pflegebedürftigen nicht ausreichen. Alle<br />

wichtigen Regelungen der sozialen Pflegeversicherung<br />

sind im elften Buch des<br />

Sozialgesetzbuches (SGB XI) enthalten.<br />

Um Leistungen aus der Pflegeversicherung<br />

zu erhalten, muss ein Antrag bei der<br />

Pflegekasse gestellt werden, dies kann<br />

auch telefonisch erfolgen.<br />

Daneben können ergänzend Kosten für<br />

Pflege-Hilfsmittel oder das Wohnumfeld<br />

verbessernde Maßnahmen übernommen<br />

werden. Weiterhin werden Leistungen<br />

an ehrenamtlich Pflegende erbracht.<br />

Die Kosten werden jeweils im Rahmen<br />

von Höchstsätzen ersetzt, anders als bei<br />

der Krankenversicherung, die nur medizinisch<br />

notwendige Behandlungen regelmäßig<br />

voll abdeckt.<br />

ein möglicher Wegfall der Leistungen<br />

nur dann rückwirkend ein, wenn der Pflegebedürftige<br />

dies wusste oder wegen<br />

grober Fahrlässigkeit nicht wusste, dass<br />

sein Anspruch ganz oder teilweise weggefallen<br />

ist.<br />

Soweit Leistungen evtl. nur befristet bewilligt<br />

werden, muss vor Ablauf der Frist<br />

ein neuer Antrag gestellt werden. Hierauf<br />

muss die Krankenkasse hinweisen. Ein<br />

verspätet gestellter Antrag wirkt dann wie<br />

ein neugestellter Antrag.<br />

Pflegegutachten<br />

Ist der Antrag bei der Pflegekasse eingegangen,<br />

wird von der Kasse der Medizinische<br />

Dienst informiert oder von<br />

anderen unabhängigen Gutachtern ein<br />

Gutachten angefertigt. Ziel ist es, die<br />

Pflegebedürftigkeit und den Pflegeaufwand<br />

festzustellen. Soweit unabhängige<br />

Gutachter mit der Prüfung beauftragt<br />

werden, sind den Antragstellenden in<br />

der Regel drei Gutachter zur Auswahl zu<br />

benennen. Regelmäßig wird die Begutachtung<br />

im häuslichen Wohnbereich des<br />

Antragstellers durchgeführt.<br />

38<br />

Viele der ambulanten Pflegedienste bieten<br />

auch eine Reihe von Hilfen im nichtpflegerischen<br />

Bereich an, die Ihnen eine<br />

selbstständige Lebensführung in der eigenen<br />

Wohnung erleichtern.Dazu gehören<br />

zum Beispiel Begleitung bei Arzt- und<br />

Behördengängen, Einkaufen, Putzen<br />

und sonstige Hilfen im Haushalt.<br />

Ob und wie Sie diese Angebote der Pflegedienste<br />

in Anspruch nehmen können<br />

und was es kostet, erfahren Sie bei den<br />

jeweiligen Sozialstationen und privaten<br />

ambulanten Diensten.<br />

Pflegeversicherung<br />

Die Pflegeversicherung wurde am<br />

1.1.1995 eingeführt und ist eine Basisversorgung<br />

im Pflegefall für alle gesetzlich<br />

und privat Versicherten. Jeder, der<br />

gesetzlich krankenversichert ist, ist auch<br />

automatisch in der sozialen Pflegeversicherung<br />

versichert. Privat Krankenversicherte<br />

müssen sich privat in einer<br />

Pflegeversicherung absichern. Der Beitragssatz<br />

der sozialen Pflegeversicherung<br />

liegt seit dem 01.01.2017 bei 2,55<br />

% des Bruttoeinkommens. Kinderlose<br />

zahlen 2,8 %.<br />

Antragstellung<br />

Leistungen der Pflegeversicherung werden<br />

grundsätzlich nur auf Antrag gewährt.<br />

Antragsberechtigt ist die jeweils<br />

versicherte Person. Der Antragsteller<br />

kann aber auch durch eine andere Person<br />

(Bevollmächtigte oder Beistände),<br />

Betreuer vertreten werden, wenn dies zu<br />

ihrem Betreuungsbereich gehört.<br />

Von der Pflegekasse ist innerhalb von<br />

fünf Wochen ab Antragseingang über<br />

den Antrag zu entscheiden und ein<br />

schriftlicher Bescheid zu erteilen. Wird<br />

diese Frist überschritten und hat die Pflegekasse<br />

die Verzögerung zu vertreten,<br />

muss sie für jede begonnene Woche<br />

der Fristüberschreitung unverzüglich 70<br />

Euro an den Antragsteller zahlen.<br />

Leistungen beim Erstantrag werden nicht<br />

rückwirkend erbracht. Bei Erhöhung der<br />

Pflegebedürftigkeit während des Leistungsbezuges<br />

gilt dagegen, dass höhere<br />

Leistungen evtl. rückwirkend ab dem<br />

Zeitpunkt gewährt werden, ab dem die<br />

höhere Pflegestufe vorgelegen hat. Sollte<br />

sich die Pflegebedürftigkeit verringern<br />

(z.B. durch eine Tiefenhirnstimulation)<br />

treten die geringeren Leistungen oder<br />

Bei einer eindeutigen Aktenlage kann<br />

die Einstufung in einen Pflegegrad aber<br />

auch nach Aktenlage vorgenommen werden.<br />

Wichtig ist, der Antragsteller hat in<br />

allen Fällen ein Recht darauf, dass ihm<br />

mit dem Bescheid das Gutachten übermittelt<br />

wird.


Tagsüber betreut, abends zu Hause:<br />

Die AWO Tagespflege macht’s möglich<br />

Pflege<br />

Die Tagespflege ist ein Betreuungsangebot<br />

der Arbeiterwohlfahrt, das von<br />

Montag bis Freitag älteren und pflegebedürftigen<br />

Menschen offensteht, deren<br />

Versorgung während der übrigen Tageszeit<br />

und am Wochenende in der eigenen<br />

Häuslichkeit sichergestellt ist.<br />

Das Angebot eignet sich für Senior*innen,<br />

die kognitiv und/oder körperlich beeinträchtigt<br />

sind und ihren Alltag nicht mehr<br />

ohne zusätzliche Unterstützung bewältigen<br />

können. Pflegenden Angehörigen<br />

kann es zudem Freiräume schaffen,<br />

denn die Vereinbarkeit von Familienleben,<br />

Beruf und Pflege zu regeln, ist nicht<br />

immer einfach.<br />

Auch für alleinlebende Menschen, denen<br />

eine ambulante pflegerische Versorgung<br />

nicht mehr ausreicht, für die ein Umzug<br />

in ein Pflegeheim aber noch nicht in<br />

Frage kommt, kann die Tagespflege ein<br />

sinnvolles Angebot sein. Durch fehlende<br />

soziale Kontakte sind ältere Menschen<br />

außerdem von Vereinsamung bedroht.<br />

Ohne den Austausch mit anderen können<br />

wichtige Fähigkeiten verloren gehen,<br />

die für eine eigenständige Lebensführung<br />

notwendig sind.<br />

Zu den Angeboten der Einrichtung zählen<br />

die Durchführung sämtlicher medizinischer<br />

und pflegerischer Maßnahmen,<br />

die tägliche Besprechung des Zeitgeschehens,<br />

Spaziergänge, Ausflüge,<br />

Singen, Kreativangebote, Friseur- und<br />

Fußpflegeservice (optional) sowie die<br />

Angehörigenberatung.<br />

Übungen zur Erhaltung bzw. Wiedererlangung<br />

der Selbständigkeit, psychosoziale<br />

Betreuung, Gedächtnistraining, Bewegungstraining,<br />

Senior*innengymnastik<br />

und Beschäftigungstherapie gehören<br />

zu regelmäßigen Therapiemaßnahmen.<br />

Versorgungsangebote umschließen ein<br />

zweites Frühstück, Mittagessen, den<br />

Nachmittagskaffee, dabei werden besondere<br />

Kostformen berücksichtigt. Für<br />

den Hin- und Rückweg wird ein Fahrdienst<br />

bereitgestellt.<br />

Interesse? Über die Möglichkeiten der<br />

Kostenübernahme durch die Pflegekassen<br />

und die Sozialhilfeträger beraten<br />

die Mitarbeitenden der AWO. Auch ein<br />

Schnuppertag ist möglich!<br />

Kontakt:<br />

AWO Tagespflege im<br />

Berta-Odenthal-Haus<br />

Schulstraße 16<br />

44866 <strong>Bochum</strong><br />

Tel. 02327/9293-11<br />

39


Pflege<br />

Pflegegrade und Leistungen<br />

Durch das neue Recht erhalten alle Pflegebedürftigen<br />

gleichberechtigten Zugang<br />

zu den Leistungen der Pflegeversicherung,<br />

unabhängig davon, ob sie von<br />

körperlichen, geistigen oder psychischen<br />

Beeinträchtigungen betroffen sind.<br />

Mit dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />

wächst die Zahl der Versicherten, die<br />

Anspruch auf Leistungen der Pflegeversicherung<br />

haben, da die Unterstützung<br />

deutlich früher ansetzt. In den Pflegegrad<br />

1 werden erstmals Menschen eingestuft,<br />

die noch keine erheblichen Beeinträchtigungen<br />

haben, aber schon in gewissem<br />

Maß – zumeist körperlich – eingeschränkt<br />

sind.<br />

Hauptleistungsbeträge in Euro:<br />

Geldleistung ambulant<br />

PG1 PG2 PG3 PG4 PG5<br />

316 545 728 901<br />

Sachleistung ambulant<br />

PG1 PG2 PG3 PG4 PG5<br />

* 724 1363 1693 2095<br />

Entlastungsbetrag ambulant<br />

(zweckgebunden)<br />

PG1 PG2 PG3 PG4 PG5<br />

* 125 125 125 125<br />

Leistungsbetrag stationär<br />

PG1 PG2 PG3 PG4 PG5<br />

* 770 1262 1775 2005<br />

bundesdurchschnittlicher pflegebedingter<br />

Eigenanteil<br />

PG1 PG2 PG3 PG4 PG5<br />

580 580 580 580<br />

* Pro Monat bis zu 125 Euro einsetzbarer<br />

Entlastungsbetrag<br />

Das Pflegegeld kann in Anspruch genommen<br />

werden, wenn Angehörige oder<br />

Ehrenamtliche die Pflege übernehmen.<br />

Das Pflegegeld kann auch mit ambulanten<br />

Pflegesachleistungen kombiniert<br />

werden. Durch die Pflegestärkungsgesetze<br />

erhalten fast alle Pflegebedürftigen<br />

höhere Leistungen.<br />

Mit ambulanten Pflegesachleistungen<br />

können Versicherte die Hilfe eines ambulanten<br />

Pflegedienstes in Anspruch<br />

nehmen. Ambulante Pflegesachleistungen<br />

können auch mit dem Pflegegeld<br />

kombiniert werden. Durch die Pflegestärkungsgesetze<br />

erhalten fast alle Pflegebedürftigen<br />

höhere Leistungen.<br />

gedienste eingesetzt werden, um Unterstützung<br />

zu erhalten. In den Pflegegraden<br />

2 bis 5 darf der Entlastungsbetrag<br />

jedoch nicht für Leistungen im Bereich<br />

der körperbezogenen Selbstversorgung<br />

genutzt werden, also zum Beispiel für die<br />

Unterstützung beim morgendlichen Waschen.<br />

Hierfür stehen vielmehr die oben<br />

genannten Sachleistungen zur Verfügung.<br />

In Pflegegrad 1 hingegen darf der<br />

Entlastungsbetrag auch für Leistungen<br />

ambulanter Pflegedienste im Bereich der<br />

Selbstversorgung verwendet werden.<br />

Welche Kosten sind bei vollstationärer<br />

Pflege nicht abgedeckt?<br />

Reicht die Leistung der Pflegeversicherung<br />

nicht aus, um die pflegebedingten<br />

Aufwendungen abzudecken, ist von der<br />

pflegebedürftigen Person ein Eigenanteil<br />

zu zahlen. Dieser war<br />

früher mit zunehmender Pflegebedürftigkeit<br />

überproportional gestiegen. Pflegebedürftige<br />

mit höherer Pflegestufe<br />

mussten also mehr zuzahlen als Pflegebedürftige<br />

mit niedrigerer Pflegestufe.<br />

Das führte dazu, dass sich Pflegebedürftige<br />

aus Furcht vor einem höheren<br />

Eigenanteil oft gegen eine Neubegutachtung<br />

wehrten, obwohl sie mehr Pflege<br />

brauchten.<br />

Im Jahr 2017 schaffte hier eine Neuregelung<br />

Abhilfe. Seither gilt in jeder<br />

vollstationären Pflegeeinrichtung ein<br />

einrichtungseinheitlicher Eigenanteil für<br />

die Pflegegrade 2 bis 5. Betroffene im<br />

Pflegegrad 5 zahlen für die Pflege also<br />

genauso viel zu wie Betroffene im Pflegegrad<br />

2. Der pflegebedingte Eigenanteil<br />

unterscheidet sich nur noch von Einrichtung<br />

zu Einrichtung.<br />

dem nach Pflegegrad differenzierten<br />

Leistungsbetrag seit Januar 2022 einen<br />

Leistungszuschlag zum pflegebedingten<br />

Eigenanteil der pflegebedürftigen Person,<br />

der mit der Dauer der vollstationären<br />

Pflege steigt: Im ersten Jahr trägt die<br />

Pflegekasse 5 Prozent des pflegebedürftigen<br />

Eigenanteils, im zweiten Jahr 25<br />

Prozent, im dritten Jahr 45 Prozent und<br />

danach 70 Prozent.<br />

Zusätzlich zum pflegebedingten Eigenanteil<br />

fallen bei vollstationärer Pflege für<br />

die Pflegebedürftigen stets weitere Kosten<br />

an: Hierzu zählen Kosten für die Unterbringung<br />

und Verpflegung. Auch müssen<br />

Bewohnerinnen und Bewohner einer<br />

Einrichtung gegebenenfalls gesondert<br />

berechenbare Investitionskosten übernehmen.<br />

Hierbei handelt es sich um <strong>Ausgabe</strong>n<br />

des Betreibers für Anschaffungen,<br />

Gebäudemiete und Ähnliches, die auf<br />

die Pflegebedürftigen umgelegt werden<br />

können. Wenn die Heimbewohnerin<br />

oder der Heimbewohner zudem besondere<br />

Komfort- oder Zusatzleistungen in<br />

Anspruch nimmt, muss sie beziehungsweise<br />

er diese ebenfalls privat bezahlen.<br />

Grundsätzlich gilt: Da die Kosten für Verpflegung,<br />

Unterkunft, Investitionen und<br />

Komfortleistungen je nach Einrichtung<br />

sehr unterschiedlich ausfallen können,<br />

ist es dringend angeraten, sich bei der<br />

Auswahl eines Heims ausführlich darüber<br />

zu informieren.<br />

40<br />

Darüber hinaus kann auch der Entlastungsbetrag<br />

in Höhe von bis zu 125 Euro<br />

im Monat für Leistungen ambulanter Pfle-<br />

Um Pflegebedürftige vor Überforderung<br />

durch steigende Pflegekosten zu schützen,<br />

zahlt die Pflegeversicherung neben<br />

Quelle: Bungesministerium für Gesundheit


Welche Wahlmöglichkeiten haben<br />

Pflegebedürftige?<br />

Pflegebedürftige und ihre Angehörigen<br />

haben Wahlmöglichkeiten bei der Gestaltung<br />

und Zusammenstellung des von<br />

ihnen gewünschten Leistungsangebots<br />

in der häuslichen Pflege. Sie sind vom<br />

Pflegedienst vor Vertragsschluss und<br />

zeitnah nach jeder wesentlichen Veränderung<br />

durch einen Kostenvoranschlag<br />

über die voraussichtlichen Kosten ihrer<br />

konkret beabsichtigten Leistungsinanspruchnahme<br />

zu informieren. Dadurch<br />

bleibt die Gestaltungsmöglichkeit mit<br />

der damit verbundenen Kostenfolge für<br />

die Pflegebedürftigen im Rahmen ihres<br />

jeweiligen Pflegearrangements transparent<br />

und nachvollziehbar. Zu beachten<br />

ist, dass die Pflegedienste von den<br />

Pflegekassen zugelassen sein müssen,<br />

um Leistungen über sie abrechnen zu<br />

können. Einen guten Überblick unter<br />

anderem über zugelassene Pflegedienste<br />

geben die Leistungs- und Preisvergleichslisten,<br />

die die Pflegekassen auf<br />

Anforderung kostenfrei zur Verfügung<br />

stellen, die aber auch im Internet abrufbar<br />

sind.<br />

Wird der Leistungsbetrag für ambulante<br />

Pflegesachleistungen nicht oder nicht<br />

voll für den Bezug ambulanter Sachleistungen<br />

ausgeschöpft, kann der nicht verbrauchte<br />

Betrag auch verwendet werden,<br />

um eine zusätzliche Kostenerstattung für<br />

Leistungen der nach Landesrecht anerkannten<br />

Angebote zur Unterstützung im<br />

Alltag zu beantragen. Auf diese Weise<br />

können maximal 40 Prozent des jeweiligen<br />

Betrags für ambulante Sachleistungen<br />

umgewandelt werden.<br />

Pflege durch Einzelpflegekräfte<br />

Einzelpflegekräfte sind Pflegekräfte, wie<br />

zum Beispiel Altenpflegerinnen beziehungsweise<br />

Altenpfleger oder Altenpflegehelferinnen<br />

beziehungsweise -helfer,<br />

die sich selbstständig gemacht haben.<br />

Pflegebedürftige der Pflegegrade 2 bis<br />

5 haben die Möglichkeit, selbstständige<br />

Pflegekräfte in Anspruch zu nehmen. Die<br />

Pflegekassen sollen mit geeigneten Einzelpflegekräften<br />

Verträge zur Versorgung<br />

bestimmter Pflegebedürftiger schließen,<br />

wenn die Versorgung durch den Einsatz<br />

dieser Kräfte besonders wirksam und<br />

wirtschaftlich ist oder wenn dadurch zum<br />

Beispiel den besonderen Wünschen von<br />

Pflegebedürftigen zur Gestaltung der Hilfe<br />

Rechnung getragen werden kann.<br />

Erfolgt die Pflege durch Einzelpflegekräfte,<br />

müssen diese mit der oder dem<br />

Pflegebedürftigen einen Pflegevertrag<br />

abschließen, in dem Art, Inhalt und Umfang<br />

der Leistungen einschließlich der<br />

vereinbarten Vergütungen darzustellen<br />

sind. Die Abrechnung erfolgt unmittelbar<br />

zwischen der zugelassenen Einzelpflegekraft<br />

und der Pflegekasse.<br />

Ambulanter Betreuungsdienst<br />

Um das Angebot von Betreuung und<br />

Hauswirtschaft auszuweiten, wurden mit<br />

dem Terminservice- und Versorgungsgesetz<br />

(TSVG) Betreuungsdienste als zugelassene<br />

Leistungserbringer im System<br />

der sozialen Pflegeversicherung eingeführt.<br />

Betreuungsdienste sind ambulante<br />

Dienste, die Leistungen der häuslichen<br />

Betreuung und Hilfen bei der Haushaltsführung<br />

unter Leitung einer verantwortlichen<br />

Fachkraft erbringen. Diese Leitungsperson<br />

muss keine Pflegefachkraft<br />

sein. Gleiches gilt auch für das einzusetzende<br />

Personal. Als verantwortliche<br />

Personen eingesetzt werden können<br />

qualifizierte, fachlich geeignete und zuverlässige<br />

Fachkräfte mit zweijähriger<br />

Berufserfahrung im erlernten Beruf, vorzugsweise<br />

aus dem Gesundheits- und<br />

Sozialbereich.<br />

Das Angebot der Betreuungsdienste<br />

umfasst unter anderem persönliche Hilfeleistungen,<br />

wie Unterstützung bei der<br />

Orientierung und Gestaltung des Alltags<br />

und im Haushalt sowie bei der Aufrechterhaltung<br />

sozialer Kontakte und sozialer<br />

Fähigkeiten der Pflegebedürftigen. Sie<br />

leisten damit einen wichtigen und wertvollen<br />

Beitrag zur Professionalisierung<br />

von Betreuung und Betreuungsleistungen<br />

im ambulanten Bereich.<br />

Pflegefachliche Beratungsbesuche in<br />

der eigenen Häuslichkeit werden von<br />

den ambulanten Betreuungsdiensten<br />

nicht durchgeführt. Im Übrigen finden<br />

aber alle Vorschriften zu den Leistungen<br />

der Pflegeversicherung, die sich auf ambulante<br />

Pflegedienste beziehen (auch<br />

zum Beispiel beim Entlastungsbetrag),<br />

entsprechende Anwendung auch auf<br />

die ambulanten Betreuungsdienste, soweit<br />

der Bereich der pflegerischen Betreuungsmaßnahmen<br />

und Hilfen bei der<br />

Haushaltsführung betroffen ist.<br />

Pflegehilfsmittel<br />

Grundsätzlich werden unter dem Begriff<br />

Pflegehilfsmittel Geräte und Sachmittel<br />

verstanden, die zur häuslichen Pflege<br />

notwendig sind, sie erleichtern oder dazu<br />

beitragen, die Beschwerden der pflegebedürftigen<br />

Person zu lindern oder ihr<br />

eine selbstständigere Lebensführung<br />

zu ermöglichen. Technische Pflegehilfsmittel<br />

werden vorrangig leihweise oder<br />

gegen eine Zuzahlung zur Verfügung gestellt.<br />

Die Kosten für Verbrauchsprodukte<br />

in Höhe von bis zu 40 Euro pro Monat<br />

werden von der Pflegekasse erstattet.<br />

Dazu gehören zum Beispiel Einmalhandschuhe<br />

oder Betteinlagen.<br />

Seit dem 1. Januar 2017 haben auch<br />

Versicherte im neuen Pflegegrad 1 Anspruch<br />

auf Versorgung mit Pflegehilfsmitteln.<br />

Verhinderungspflege<br />

Wenn die Pflegeperson Urlaub macht,<br />

durch Krankheit oder einem sonstigen<br />

Grund vorübergehend verhindert ist die<br />

Pflege durchzuführen, zahlt die Pflegeversicherung<br />

für Pflegebedürftige der<br />

Pflegegrade 2 bis 5 jährlich für längstens<br />

sechs Wochen bis zu 1.612 Euro für die<br />

sogenannte Verhinderungspflege. Diese<br />

Leistungen stehen den Pflegebedürftigen<br />

zu, wenn sie mindestens sechs<br />

Monate im häuslichen Umfeld gepflegt<br />

wurden.<br />

Die Ersatzpflege kann durch einen ambulanten<br />

Dienst, einer Einzelpflegekraft<br />

oder durch Angehörige übernommen<br />

werden. Jedoch wird bei Ersatzpflege<br />

durch Angehörige bis zum 2. Grad<br />

höchstens nur der 1,5-fache Betrag des<br />

Pflegegeldes erstattet. Wird ein Verdienstausfall<br />

oder Fahrkosten nachgewiesen,<br />

kann der Betrag auf 1.612 Euro<br />

aufgestockt werden.<br />

Auch kann die Verhinderungspflege in einer<br />

stationären Einrichtung durchgeführt<br />

werden.<br />

Des Weiteren können 50 % der Leistungen<br />

der Kurzzeitpflege (806 Euro) für die<br />

Verhinderungspflege eingesetzt werden.<br />

Während der Verhinderungspflege wird<br />

die Hälfte des Pflegegeldes weitergezahlt.<br />

Pflege<br />

41


Pflege<br />

Kurzzeitpflege<br />

Viele Pflegebedürftige sind nur für eine<br />

begrenzte Zeit auf vollstationäre Pflege<br />

angewiesen, insbesondere zur Bewältigung<br />

von Krisensituationen bei der<br />

häuslichen Pflege oder übergangsweise<br />

im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt.<br />

Für sie gibt es die Kurzzeitpflege<br />

in entsprechenden zugelassenen vollstationären<br />

Pflegeeinrichtungen.<br />

Leistungen der Kurzzeitpflege<br />

Als Leistung der Pflegeversicherung<br />

kann die Kurzzeitpflege ab dem Pflegegrad<br />

2 insbesondere dann in Anspruch<br />

genommen werden, wenn die häusliche<br />

Pflege zeitweise nicht, noch nicht oder<br />

nicht im erforderlichen Umfang erbracht<br />

werden kann.<br />

Die Leistung der Pflegeversicherung für<br />

die Kurzzeitpflege unterscheidet sich<br />

betragsmäßig nicht nach Pflegegraden,<br />

sondern steht allen Pflegebedürftigen<br />

der Pflegegrade 2 bis 5 in gleicher Höhe<br />

zur Verfügung. Die Höhe der Leistung<br />

beträgt bis zu 1.774 Euro für bis zu acht<br />

Wochen pro Kalenderjahr. Pflegebedürftige<br />

Personen mit dem Pflegegrad 1 können<br />

den Entlastungsbetrag in Höhe von<br />

bis zu 125 Euro pro Monat, also bis zu<br />

1.500 Euro pro Jahr, einsetzen, um Leistungen<br />

der Kurzzeitpflege in Anspruch zu<br />

nehmen. Auch Pflegebedürftige der Pflegegrade<br />

2 bis 5 können für Leistungen<br />

der Kurzzeitpflege zusätzlich den Entlastungsbetrag<br />

nutzen.<br />

Im Kalenderjahr noch nicht in Anspruch<br />

genommene Mittel der Verhinderungspflege<br />

können auch für Leistungen der<br />

Kurzzeitpflege eingesetzt werden. Dadurch<br />

kann der Leistungsbetrag der<br />

Kurzzeitpflege auf insgesamt bis zu<br />

3.386 Euro im Kalenderjahr erhöht werden.<br />

Der für die Kurzzeitpflege in Anspruch<br />

genommene Erhöhungsbetrag<br />

wird auf den Leistungsbetrag für eine<br />

Verhinderungspflege angerechnet.<br />

Während der Kurzzeitpflege wird bis zu<br />

acht Wochen je Kalenderjahr die Hälfte<br />

des bisher bezogenen (anteiligen) Pflegegeldes<br />

weitergezahlt.<br />

Liegt keine Pflegebedürftigkeit vor oder<br />

ist keine Pflegebedürftigkeit mit Pflegegrad<br />

2, 3, 4 oder 5 im Sinne des SGB<br />

XI festgestellt, gibt es unter bestimmten<br />

Voraussetzungen Kurzzeitpflege zudem<br />

als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(§ 39c Fünftes Buch Sozialgesetzbuch).<br />

Ist Kurzzeitpflege in begründeten Einzelfällen<br />

auch in anderen geeigneten Einrichtungen<br />

möglich?<br />

Ja. In begründeten Einzelfällen kann<br />

Kurzzeitpflege auch in anderen geeigneten<br />

Einrichtungen in Anspruch genommen<br />

werden, die nicht durch einen<br />

Versorgungsvertrag mit den Pflegekassen<br />

zur Kurzzeitpflege zugelassen sind,<br />

zum Beispiel in Einrichtungen der Hilfe<br />

für behinderte Menschen oder ähnlich<br />

geeigneten Versorgungsstätten. Voraussetzung<br />

ist, dass die Pflege in einer von<br />

den Pflegekassen zur Kurzzeitpflege zugelassenen<br />

Pflegeeinrichtung nicht möglich<br />

ist oder nicht zumutbar erscheint.<br />

Außerdem kann die Kurzzeitpflege auch<br />

in stationären Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen<br />

in Anspruch genommen<br />

werden, die keine Zulassung<br />

zur pflegerischen Versorgung nach dem<br />

Elften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XI)<br />

haben, wenn die Pflegeperson in dieser<br />

Einrichtung oder in der Nähe eine Vorsorge-<br />

oder Rehabilitationsmaßnahme<br />

in Anspruch nimmt. Damit wird es pflegenden<br />

Angehörigen erleichtert, an einer<br />

Vorsorge- oder Rehabilitationsmaßnahme<br />

teilzunehmen.<br />

Quelle: Bungesministerium für Gesundhei<br />

Kontakt und<br />

Ansprechpartner in <strong>Bochum</strong><br />

Die Zuständigkeit richtet sich nach dem<br />

Bezirk, in dem Sie wohnen:<br />

<strong>Bochum</strong>-Wattenscheid<br />

Rathaus Wattenscheid,<br />

Friedrich-Ebert-Straße 7<br />

0234 910-6290<br />

sozialamt@bochum.de<br />

<strong>Bochum</strong>-Ost<br />

Verwaltungsstelle Langendreer,<br />

Carl-von-Ossietzky-Platz 2<br />

0234 910-9416<br />

sozialamt@bochum.de<br />

<strong>Bochum</strong>-Südwest<br />

Verwaltungsstelle Weitmar,<br />

Hattinger Straße 389<br />

0234 910-8941<br />

sozialamt@bochum.de<br />

<strong>Bochum</strong>-Mitte, <strong>Bochum</strong>-Nord,<br />

<strong>Bochum</strong>-Süd:<br />

Verwaltungsgebäude<br />

Diekampstraße 26<br />

44777 <strong>Bochum</strong><br />

Telefonnummer 1<br />

0234 910-2749 /-3393<br />

sozialamt@bochum.de<br />

Hier könnte IHRE ANZEIGE stehen.<br />

Für Informationen zur Anzeigenschaltung<br />

im <strong>Gesundheitswegweiser</strong><br />

wenden Sie sich bitte an:<br />

42<br />

HVF VERLAG<br />

Tel. 0234 - 287 8888 5 | info@hvf-verlag.de


Home Instead Deutschland –<br />

Ambulante Factsheet Pflege Demenz und Betreuung mit Zeit<br />

Einfach persönlicher<br />

Was ist Demenz?<br />

Mit einem ambulanten Pflegedienst und über die Pflegeversicherung<br />

verbinden fast alle Menschen Pflegekräfte,<br />

bezuschusst<br />

die in einem kleinen Auto von werden. Die Feststellung<br />

Patient zu • Patient Der Begriff eilen, beschreibt zu ungünstigen<br />

keine eines spezifische Pflegegrads durch<br />

Zeiten Krankheit, kommen und sondern eigentlich wird verwendet, den sobald Medizinischen<br />

auch keine Symptome Zeit für die wie Betroffenen die Verschlechterung Dienst ist geistiger nicht altersabhängig,<br />

sondern von<br />

haben. Der<br />

Fähigkeiten<br />

Grund für die<br />

auftreten.<br />

Pflege im<br />

Minutentakt liegt in den Ursprüngen festgelegten Kriterien<br />

der Pflegeversicherung • Dazu zählen: und zunehmende der Finanzierung<br />

Beeinträchtigung<br />

des Unterstützungsbebulanten<br />

der von kognitiven professionellen Fähigkeiten am-<br />

(Gedächtnis,<br />

darfs. Daher kann, wenn<br />

Pflege- Aufmerksamkeit, und Betreuungsleistungen.<br />

Seit einigen Jahren hat der legt wurde, jeder Betrof-<br />

Sprache, Auffassungs-<br />

ein Pflegegrad festge-<br />

und Denkvermögen sowie der Orientierung)<br />

Gesetzgeber aber neue Möglichkeiten<br />

fene das Unterstützungstensive<br />

eröffnet, • Es gibt die insgesamt auch eine 50 zeitin-<br />

verschiedene angebot Formen von Home<br />

Pflege und Betreuung mit Finanzierung<br />

über die Sachleistungen<br />

Instead in Anspruch nehmen.<br />

Selbstverständlich<br />

der Pflegeversicherung (Quelle: Bundesministerium ermöglichen.<br />

für Gesundheit, Ratgeber sind Demenz) die Dienstleistungen<br />

Die Leistung wird dann transparent<br />

stundenweise erbracht und abgerechnet.<br />

von Home Instead auch<br />

privat beauftragbar.<br />

Das ist vielen Betroffenen<br />

und deren Primäre Angehörigen Demenz<br />

oft nicht bekannt.<br />

Mehr Lebensqualität mit Home<br />

Instead<br />

• Alzheimer-Krankheit (60 bis Die 65 Prozent Leistungen der primären von Home Demenzen) Instead<br />

Betroffene<br />

•<br />

gründeten<br />

Gefäßbedingte<br />

Home Instead<br />

(„vaskuläre“)<br />

umfassen<br />

Demenzen<br />

zwei<br />

(20<br />

Stunden<br />

bis 30<br />

und<br />

Prozent)<br />

mehr am<br />

Home Instead wurde vor mehr als Stück. Zudem ermöglicht das Bezugsbetreuungskonzept,<br />

(etwa 15 Prozent) dass (fast) im-<br />

25 Jahren • in Kombination den USA vom beider Ehepaar Erkrankungen<br />

Hogan gegründet, • andere die Demenzformen für ihre hoch-(etwbetagten Eltern eine Alternative zum wird. Mittels eines Matchingverfahmer<br />

5 die bis gleiche 15 Prozent) Betreuungskraft tätig<br />

Pflegeheim • und in der zur Regel nach Minuten unumkehrbar getakteten<br />

rens verlaufende versucht Formen die Pflegedienstleitung<br />

der Demenz<br />

ambulanten Pflege suchten.<br />

Sie fanden diese nicht und gründeten<br />

daher Home Instead. Von Anfang<br />

des örtlichen Betriebs auch die passende<br />

Persönlichkeit zu finden. Die<br />

Betreuungs- und Pflegezeiten wer-<br />

Sekundäre Demenz<br />

wollten. Das Angebot hat sich aus<br />

den USA inzwischen in 13 andere Länder<br />

ausgeweitet. Das zeigt den enormen<br />

Bedarf der Menschen, die auf<br />

umfassende Betreuung und Grundpflege<br />

angewiesen sind. Vor 15 Jahren<br />

wurde Home Instead Deutschland<br />

von Jörg Veil gegründet, da er<br />

für Deutschland eben diesen Bedarf<br />

an stundenweisen Betreuungsleistungen<br />

festgestellt hatte, aber kein passendes<br />

Angebot fand.<br />

2020: rund 1,6 Millionen<br />

Betroffene in Deutschland<br />

Nicht nur für Senioren<br />

Home Instead ist als ambulanter Pflegedienst<br />

zugelassen und kann unterstützender<br />

Hauswirtschaft, Betreuung<br />

und Grundpflege anbieten. Die<br />

Leistungen sind daher, im Rahmen<br />

der gesetzlich festgelegten Leistungen<br />

der Sozialen Pflegeversicherung<br />

abrechenbar. Auch anteilige ambulante<br />

Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege<br />

kann von Home Instead<br />

in Anspruch genommen werden<br />

setzten Mitarbeiter von Home Instead<br />

werden umfassend geschult und erhalten<br />

regelmäßige Fortbildungen.<br />

Zudem werden in regelmäßig stattfindenden<br />

Qualitätssicherungsbesuchen<br />

bei den Betroffenen, durch die<br />

dafür ausgebildeten Pflegefachkräfte,<br />

besprochen, ob und wie das Betreuungsangebot<br />

angepasst werden<br />

kann bzw. muss.<br />

Wissen erleichtert die Kommunikation<br />

und den täglichen Umgang<br />

Als deutscher Marktführer ALLER DEMENZEN der Betreuung<br />

von hilfebedürftigen Menschen in<br />

deren Zuhause bildet Home Instead die<br />

eigenen Betreuungskräfte auch in Schulungsmaßnahmen<br />

zum Thema Demenz<br />

weiter. „Das Wissen um die Bedürfnisse<br />

demenziell erkrankter Menschen<br />

erleichtert die Kommunikation und den<br />

täglichen Umgang. Dies lernen unsere<br />

Betreuungskräfte in einem eigenen<br />

an haben Sie das Angebot auf die den mit den Kunden und Angehöri-<br />

neunstufigen Demenztraining. Unsere<br />

stundenumfassende • Folgeerscheinung Betreuung anderer und<br />

Grunderkrankungen abgesprochen und (Stoffwechselerkrank-<br />

festgelegt. Pflegedienstleitung ALLER ist DEMENZEN dazu immer auf<br />

Pflege ausgerichtet mit dem Ziel, ein Damit können die individuellen Wünsche<br />

und Bedarfe gut berücksichtigt<br />

dem neuesten Stand.<br />

ungen, Vitaminmangelzustände, chronische Vergiftungserscheinungen)<br />

selbstbestimmtes Leben auch bei zunehmenden<br />

• behandelbar: Pflege- und Betreuungsbedarf<br />

Rückbildung werden. der Symptome Alle in der möglich Betreuung einge-<br />

An unserem Wissen möchten wir aber<br />

zu ermöglichen. Damit füllten<br />

Sie eine Lücke, die die klassischen Anbieter<br />

nicht abdecken konnten oder<br />

auch die Organisationen und Unternehmen<br />

unseres Umfelds in <strong>Bochum</strong> teilhaben<br />

lassen.<br />

Häufigkeit<br />

1,6 Mio.<br />

(Quelle: Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.)<br />

900<br />

Ich wünsche mir, dass wir dadurch zu einer<br />

der ersten demenzfreundlichen Regionen<br />

in Deutschland werden“, so Manuel<br />

Schönborn, Pflegedienstleitung am<br />

Standort in <strong>Bochum</strong>. Das sei auch der<br />

Wunsch vieler Angehöriger, die täglich<br />

um Verständnis werben müssten. Wenn<br />

2050<br />

90%<br />

10%<br />

Kompetenz Demenz<br />

möglichst viele Bürgerinnen und Bürger<br />

eingebunden und informiert seien,<br />

Das Thema Demenz ist in unserer Gesellschaft<br />

so präsent wie nie zuvor. Vermutlich<br />

kennt nahezu jeder in seinem dies zu einem toleranteren und vertrau-<br />

ist sich Manuel Schönborn sicher, trüge<br />

täglich ca. 900<br />

Prognose: bis 2050 steigt die<br />

engen Kreis Neuerkrankungen<br />

eine Person, bei der eine Zahl ensvollen der Menschen Zusammenleben mit Demenz bei.<br />

Form der Demenz diagnostiziert wurde. auf 2,4 bis 2,8 Millionen<br />

Die Unterstützung, die Demenzerkrankte<br />

ab einem gewissen Stadium benötigen,<br />

Kontakt<br />

bedeutet für die Angehörigen einen enormen<br />

Kraftakt, den sie alleine meist nicht Kemnader Strasse 52 / 44795 <strong>Bochum</strong><br />

HISB Betreuungsdienst <strong>Bochum</strong> GmbH<br />

bewältigen können.<br />

Tel. 0234 58731981<br />

www.homeinstead.de/bochum<br />

Wir haben unsere jahrelange Erfahrung<br />

in der häuslichen Betreuung von alten<br />

Menschen um Fachwissen im Bereich<br />

der Betreuung von Demenzerkrankten<br />

ergänzt. Demenz ist unsere Kompetenz!<br />

Pflege<br />

43


Pflege<br />

Tagespflege<br />

Bei der Tages- und Nachtpflege handelt<br />

es sich um ein sogenanntes teilstationäres<br />

Betreuungsangebot. Bei der Tagespflege<br />

werden die Pflegebedürftigen<br />

tagsüber meist in der Zeit von 08:00 -<br />

16:00 Uhr gepflegt und betreut. Das Angebot<br />

umfasst verschiedene Aktivitäten<br />

in sozialer Gemeinschaft. Dies entlastet<br />

die pflegenden Angehörigen, die häufig<br />

berufstätig sind. Die Pflegebedürftigen<br />

haben die Möglichkeit, morgens und<br />

nachmittags durch einen Fahrdienst<br />

nach Hause gebracht zu werden. Die<br />

Leistungen für die Tagespflege werden<br />

für die Betreuungs- und Pflegekosten<br />

gezahlt, welche in einer Tagespflege anfallen.<br />

Die Kosten der Verpflegung und<br />

die Investitionskosten müssen privat<br />

übernommen werden.<br />

Die Leistungen für eine Tagespflege werden<br />

zusätzlich neben dem Pflegegeld<br />

und den Pflegesachleistungen bezahlt.<br />

Häufig wird die Versorgung durch einen<br />

ambulanten Pflegedienst morgens und<br />

abends ergänzt.<br />

Leistungen seit 2017<br />

PG1 PG2 PG3 PG4 PG5<br />

* 689 1298 1612 1995<br />

* Pro Monat bis zu 125 Euro einsetzbarer<br />

Entlastungsbetrag<br />

Entlastungsbetrag<br />

Dieser Betrag ist zur Entlastung der pflegenden<br />

Angehörigen gedacht und daher<br />

nur zweckgebunden einzusetzen. Wird<br />

der monatliche Betrag in Höhe von 125,-<br />

Euro nicht ausgeschöpft, wird der Restbetrag<br />

in die nächsten Kalendermonate<br />

übertragen. Diese Beträge können bis<br />

zum 30.06. des darauffolgenden Jahres<br />

übertragen werden.<br />

Folgende Leistungen können für den<br />

Entlastungsbetrag in Anspruch genommen<br />

werden:<br />

• Tages- und Nachtpflege<br />

• Kurzzeitpflege<br />

• Leistungen der zugelassenen Pflegedienste<br />

(PG 2 bis 5 keine Selbstversorgung)<br />

• Anerkannte Angebote zur Unterstützung<br />

im Alltag<br />

• Verhinderungspflege<br />

Wohnumfeldverbessernde<br />

Maßnahmen<br />

Wenn Versicherte zu Hause gepflegt und<br />

betreut werden, kann es hilfreich sein,<br />

das Wohnumfeld an ihre besonderen<br />

Belange anzupassen. Hierfür leistet die<br />

Pflegeversicherung unter bestimmten<br />

Voraussetzungen Zuschüss bis zu 4.000<br />

Euro maximal je Maßnahme.<br />

Seit dem 1. Januar 2017 haben auch<br />

Leistungsbezieherinnen und Leistungsbezieher<br />

im neuen Pflegegrad 1 Anspruch<br />

auf diese Zuschüsse.<br />

Pflegende Angehörige<br />

Sie haben sich entschieden, einen pflegebedürftigen<br />

Menschen zu Hause zu<br />

pflegen. Diese Aufgabe kostet viel körperliche<br />

und seelische Kraft. Für die eigenen<br />

Bedürfnisse bleibt oft keine Zeit<br />

mehr übrig. Niemand kann über einen<br />

längeren Zeitraum die Kraft für eine Pflege<br />

bis zu 24 Stunden am Tage aufbringen.<br />

Für pflegende Angehörige gibt es<br />

deshalb viele Unterstützungsmöglichkeiten.<br />

Sie helfen Kraft zu sammeln, indem<br />

sie Zeit für sich und ihre eigenen Bedürfnisse<br />

schaffen.<br />

• Mit Hilfe von Pflegekursen können pflegende<br />

Angehörige und Ehrenamtliche<br />

nötiges Grundwissen erfahren und spezielle<br />

Techniken erlernen. So kann die<br />

häusliche Pflege erheblich erleichtert<br />

werden. Sie erhalten außerdem Anleitung,<br />

Hilfe und Tipps von Profis für ihre<br />

besondere häusliche Situation.<br />

•<br />

• Pflegekurse werden von Wohlfahrtsverbänden,<br />

Krankenhäusern, Volkshochschulen<br />

und privaten Anbietern angeboten.<br />

Auch kann die Schulung in der<br />

eigenen Häuslichkeit stattfinden. Die<br />

Kosten für die Teilnahme übernimmt die<br />

Pflegekasse.<br />

• Die Beratungs- und Infocenter Pflege<br />

(BIP) sind bei der Suche nach einem<br />

Pflegekurs bzw. nach einer Pflegeschulung<br />

im eigenen Zuhause gerne behilflich.<br />

Quelle: Bungesministerium für Gesundheit<br />

Pflegebedürftige in häuslicher Pflege<br />

haben einen Anspruch auf einen Entlastungsbetrag<br />

bis zu 125,- Euro monatlich.<br />

44


„Haus an der Dördelstraße“: Tagespflege ist eröffnet<br />

Drei Versorgungsformen unter einem Dach<br />

Pflege<br />

Wohnlich und freundlich eingerichtet ist es in den Räumlichkeiten der Tagespflege im „Haus an der Dördelstraße“. Das neue Angebot richtet sich an Personen, die<br />

noch in ihrer eigenen Wohnung oder in der Familie leben, aber ihren Alltag nicht mehr selbstständig bewältigen können.<br />

<strong>Bochum</strong>-Langendreer. Die Tür steht offen:<br />

Im Januar nahmen die Senioreneinrichtungen<br />

der Stadt <strong>Bochum</strong> (SBO) im<br />

„Haus an der Dördelstraße“ in Langendreer<br />

ihre erste Tagespflege in Betrieb.<br />

Das Angebot richtet sich an Menschen,<br />

die noch in ihrer eigenen Wohnung oder<br />

in der Familie leben, aber ihren Alltag<br />

nicht mehr selbstständig bewältigen können.<br />

Das Haus verknüpft damit nunmehr<br />

drei Versorgungsformen unter einem<br />

Dach.<br />

Bis zu 19 Personen bietet die Tagespflege<br />

montags bis freitags in der Zeit von<br />

8 und 16.30 Uhr genügend Raum und<br />

Platz, um mit Unterstützung, Service<br />

und Pflege den Alltag zu verbringen. Die<br />

Gäste erhalten hierbei eine Betreuung,<br />

die sich an ihren Bedürfnissen orientiert<br />

und auf ihre individuellen Lebensgewohnheiten<br />

Rücksicht nimmt – wie etwa<br />

bei der täglichen Zeitungsrunde oder der<br />

Erinnerungsarbeit. „Wir bieten damit insbesondere<br />

auch dementiell Erkrankten<br />

die Möglichkeit, Sicherheit und Geborgenheit<br />

zu empfinden“, schildert Einrichtungsleiter<br />

Martin Kollath. Der Besuch einer<br />

Tagespflege empfiehlt sich vor allem<br />

dann, um die häusliche Pflege sicherzustellen<br />

und/oder die pflegenden Angehörigen<br />

zu entlasten. Der Start des neuen<br />

Serviceangebots erfolgte reibungslos:<br />

„Wir betreuen bereits unsere ersten<br />

Gäste, stehen in Kontakt mit Ärzten und<br />

Krankenhäusern und führen Gespräche<br />

mit weiteren Interessenten“, sagt Kollath.<br />

Das „Haus an der Dördelstraße“ ist der<br />

vierte Neubau, den die SBO zuletzt eröffnet<br />

haben – und nach den aktuellen<br />

Planungen der vorletzte. Die SBO betreiben<br />

damit im Stadtgebiet aktuell insgesamt<br />

sechs Häuser. Das Haus selbst<br />

entspricht modernen Standards. So sind<br />

die 80 Bewohnerinnen und Bewohner<br />

auf den Wohnbereichen ausschließlich<br />

in Einzelzimmern untergebracht. Der<br />

Garten, die Aufenthaltsräume und Gemeinschaftsbalkone<br />

geben genügend<br />

Raum und Platz, die Zeit gemeinsam zu<br />

verbringen und zu genießen. Ein Übriges<br />

tut das hausgemeinschaftsorientierte<br />

Wohnkonzept: „Es lässt die Pflege so<br />

weit wie möglich in den Hintergrund und<br />

den Alltag in den Vordergrund rücken“, so<br />

SBO-Geschäftsführer Frank Drolshagen.<br />

Darüber hinaus ist die Einrichtung in eine<br />

attraktive Umgebung eingebettet – wie<br />

dem neu gestalteten Volkspark, der regelmäßig<br />

gemeinsam neu entdeckt wird.<br />

Doch manchmal ist es aber auch wichtig,<br />

dass jemand nur vorübergehend professionelle<br />

Hilfen „rund um die Uhr“ erhält.<br />

Zu diesem Zweck ist in das „Haus an<br />

der Dördelstraße“ bereits seit der Eröffnung<br />

vor einem Jahr eine Kurzzeitpflege<br />

mit 19 Plätzen integriert. Die Kurzzeitpflege<br />

wird vor allem dann in Anspruch<br />

genommen, wenn die Pflege zuhause<br />

vorübergehend nicht möglich ist (etwa<br />

bei Urlaub), wenn die Pflege nach einem<br />

Krankenhausaufenthalt zuhause erst<br />

noch organisiert werden muss, bei einer<br />

kurzfristigen erheblichen Verschlimmerung<br />

der Pflegebedürftigkeit oder in<br />

Krisenzeiten, wenn die Pflegepersonen<br />

komplett ausfallen (zum Beispiel bei einer<br />

Erkrankung). Die Tagespflege soll<br />

nun das Angebot komplettieren.<br />

Wer sich über die neue Tagespflege informieren<br />

oder sich anmelden möchte,<br />

kann dies gern bei Ute Lehmann per E-<br />

Mail unter u.lehmann@sbo-bochum.de<br />

oder telefonisch unter 0234-416086-410.<br />

Termine für eine Besichtigung der Räumlichkeiten<br />

oder ein Kennenlernen vor Ort<br />

sind kurzfristig vereinbar.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.sbo-bochum.de<br />

45


Vorsorge<br />

Vorsorge<br />

Vorsorge - Ein Thema nicht nur für<br />

Parkinson Patienten<br />

Was geschieht, wenn ich schwer krank<br />

bin und nicht bei Bewusstsein, um mit<br />

dem Arzt die weitere Behandlung abzusprechen?<br />

Etwa zur Wiederbelebung, zur Behandlung<br />

von Infektionen, zur künstlichen Ernährung<br />

oder zur Chemotherapie?<br />

Diese Vorstellung macht allen Menschen<br />

Angst. Dennoch ist es ein Thema, was<br />

viele Patienten zurückstellen und wo immer<br />

wieder es versäumt wird, rechtzeitig<br />

Vorsorge zu treffen. Hier hat nunmehr<br />

das Gesetz zur Änderung des Betreuungsrechtes<br />

2009 Klarheit geschaffen.<br />

Damit ist es auch für Parkinson Patienten<br />

und deren Angehörige möglich, für<br />

bestimmte Lebensphasen Vorsorge zu<br />

treffen, in denen sie ihre Angelegenheiten<br />

nicht mehr oder nur noch eingeschränkt<br />

selbst regeln können. Diese<br />

unterschiedlichen Verfügungen sollen<br />

Situationen, in denen Patienten keine<br />

oder nur noch eingeschränkte Entscheidungen<br />

hinsichtlich ihrer persönlichen<br />

Lebenssituation treffen können, regeln.<br />

Damit kann selbstbestimmt verbindlich<br />

festlegt werden, wie mit dem eigenen<br />

Körper verfahren werden soll bzw. welche<br />

Maßnahmen gestattet werden.<br />

46<br />

Die Deutsche Parkinson Vereinigung<br />

stellt hierfür Parkinson Patienten und<br />

ihren Angehörigen Leitfäden für die unterschiedlichen<br />

Verfügungen und Vollmachten<br />

bereit, um bei der Umsetzung<br />

zu helfen.<br />

Grundsätzlich wird zwischen drei unterschiedlichen<br />

Formen einer Verfügung<br />

unterschieden:<br />

1. Patientenverfügung<br />

2. Vorsorgevollmacht<br />

3. Betreuungsverfügung<br />

1. Patientenverfügung<br />

Die Patientenverfügung stellt eine schriftliche<br />

Verfügung des Patientenwillens für<br />

eine Behandlungssituation dar, in der<br />

der Patient möglicherweise unfallbedingt<br />

nicht in der Lage ist, seinen/ihren aktuellen<br />

Behandlungswillen noch selbst zu<br />

bilden oder zum Ausdruck zu bringen.<br />

Diese getroffene Willensbildung wird<br />

also erst dann wirksam, wenn sie nicht<br />

mehr in der Lage sind, die notwendige<br />

Zustimmung oder Ablehnung zu einer<br />

medizinischen oder pflegerischen Behandlungsmaßnahme<br />

direkt äußern zu<br />

können.<br />

In einer solchen Verfügung regeln sie<br />

schriftlich ihre individuellen Wünsche,<br />

Wertvorstellungen und vor allem darauf<br />

beruhende Bestimmungen zu Behandlungsmaßnahmen.<br />

Diese können - für<br />

konkrete medizinische Situationen - eingefordert,<br />

eingeschränkt oder auch völlig<br />

abgelehnt werden (z.B. Organtransplantation<br />

und Dialyse).<br />

Die Patientenverfügung richtet sich in<br />

erster Linie an Ärzte und das Behandlungsteam.<br />

Grundsätzlich kann sie sich<br />

aber auch an einen Bevollmächtigten<br />

oder gesetzlichen Vertreter richten und<br />

Anweisungen oder Bitten zur Auslegung<br />

und Durchsetzung ihrer Patientenverfügung<br />

enthalten.<br />

In dieser Verfügung machen sie ihren<br />

eigenen Willen deutlich. Sie muss also<br />

von allen Beteiligten beachtet und verbindlich<br />

befolgt werden. Allerdings nur<br />

dann, wenn sich die Patientenverfügung<br />

auf eine konkret eingetretene Situation<br />

bezieht.<br />

Natürlich ist auch nur verbindlich, was<br />

rechtlich erlaubt ist. Um die Verbindlichkeit<br />

ihrer Patientenverfügung zu erhöhen,<br />

ist es daher empfehlenswert, klarzustellen,<br />

dass sie zum Zeitpunkt des<br />

Verfassens im Vollbesitz ihrer geistigen<br />

Kräfte waren und ihre Unterschrift nicht<br />

älter als 2 Jahre ist. Sie ist nur im Original<br />

gültig.<br />

2. Vorsorgevollmacht<br />

In der Vorsorgevollmacht bestimmen sie<br />

eine Person, der sie gestatten, sie vorbehaltlos<br />

zu vertreten. Die von ihnen ausgewählte<br />

Person handelt wie ihr Vertreter<br />

und tritt nach außen in ihrem Namen<br />

und Willen auf.<br />

Die von ihnen gewählte Person muss ihr<br />

uneingeschränktes Vertrauen genießen,<br />

denn sie gestatten ihr, sie vorbehaltlos


zu vertreten. Außer diesem Bevollmächtigten<br />

mischt sich niemand in ihre Angelegenheiten<br />

ein. Diese Person kann sie<br />

also rechtsverbindlich gegenüber Arzt,<br />

Krankenhausträger und z.B. medizinischem<br />

Fachpersonal vertreten. Dies ist<br />

von Bedeutung, wenn die Patientenverfügung<br />

möglicherweise konkret vorgeschlagene<br />

Behandlungssituation nicht<br />

erfasst oder es gar keine Patientenverfügung<br />

gibt.<br />

Die Vorsorgevollmacht ist die vom Gesetz<br />

vorgesehene Möglichkeit, die Einrichtung<br />

einer Betreuung zu vermeiden.<br />

Dabei ist es möglich, diese Vorsorgevollmacht<br />

als s.g. „Generalvollmacht“<br />

zu erteilen oder sachlich auf bestimmte<br />

Angelegenheiten, wie z.B. der Gesundheitsvorsorge,<br />

zu beschränken.<br />

Existiert eine Vorsorgevollmacht nicht<br />

oder ist diese nicht ausreichend, können<br />

in einer s.g. Betreuungsverfügung die<br />

Vertrauenspersonen benannt werden,<br />

die vom Betreuungsgericht als mögliche<br />

Betreuer eingesetzt werden sollen.<br />

Der hier geregelte Notfall sollte, auch in<br />

rechtlicher Hinsicht, niemanden unvorbereitet<br />

treffen. Plötzliche oder altersbedingte<br />

Krankheiten, ein Unfall oder<br />

ein sonstiges Ereignis können nicht nur<br />

zu wesentlichen Veränderungen in der<br />

allgemeinen persönlichen Lebensgestaltung<br />

führen.<br />

Diese Ereignisse können auch zur Folge<br />

haben, dass man seine persönlichen<br />

Dinge (rechtlich) nicht mehr regeln kann<br />

und auf fremde Hilfe angewiesen ist.<br />

Der nächste Verwandte bzw. der Ehegatte<br />

und/oder Lebensgefährte kann in<br />

diesen Situationen nicht automatisch für<br />

den Patienten handeln und entscheiden.<br />

Es ist daher ratsam, für solche Fälle Vorsorge<br />

zu treffen. Nur so kann vor allem<br />

vermieden werden, dass fremde Personen<br />

oder Institutionen in Form von Betreuungsvereinen<br />

allgemein über das<br />

eigene weitere Befinden entscheiden.<br />

Daher ist es besonders wichtig, sich mit<br />

den Fragen einer Vorsorgevollmacht<br />

auseinander zu setzen und Vorkehrungen<br />

zu treffen.<br />

3. Betreuungsverfügung<br />

Die Betreuungsverfügung ist für einen<br />

Patienten oder Angehörigen geeignet,<br />

wenn man keine Person kennt, der sie<br />

ihr uneingeschränktes Vertrauen schenken<br />

möchten bzw. wenn sie bestimmte<br />

Personen ausschließen möchten.<br />

In einer solchen Verfügung können, müssen<br />

sie aber keinen Betreuer festlegen.<br />

Sie können bestimmte Personen aktiv<br />

ausschließen und damit auch erwirken,<br />

dass sich z.B. entfernte Verwandte nicht<br />

in ihre Angelegenheiten einmischen.<br />

In diesem Falle würden sie durch einen<br />

gesetzlich bestellten Betreuer (vom<br />

Amtsgericht bestimmte Person/en) vertreten.<br />

Wenn sie allerdings keinen vom<br />

Gericht bestellten Betreuer wünschen,<br />

können sie eine oder mehrere Personen<br />

ihres Vertrauens für bestimmte Bereiche<br />

(z.B. Gesundheitsvorsorge) ihres Lebens,<br />

als Vertreter benennen, z.B. einen,<br />

der sich um ihre Vermögensangelegenheiten<br />

kümmert und einen anderen, der<br />

sich um ihr gesundheitliches Wohl bemüht.<br />

Dieser Betreuer ist verpflichtet, sich an<br />

ihre eigenen Wünsche zu halten. Sollten<br />

sich darin jedoch Äußerungen befinden,<br />

die nicht zu ihrem Wohle sind, kann er<br />

seine eigenen Kriterien zur Beurteilung<br />

festlegen.<br />

Bei Bedarf ist es zudem oft nicht zur<br />

Hand oder es ist auf die konkrete Situation<br />

nicht anwendbar, z.B., weil der<br />

Verfasser nur pauschal schreibt, er wolle<br />

im Falle der Bewusstlosigkeit „nicht an<br />

Schläuche gehängt“ werden.<br />

Hier klar und deutlich Vorsorge zu treffen<br />

sollte daher nicht nur für Parkinson Patienten,<br />

sondern auch für deren Angehörige<br />

ein unbedingtes Muss sein.<br />

Die dPV hält für diese Fälle entsprechende<br />

Formulare bereit, um bei der Formulierung<br />

und Ausgestaltung dieser unterschiedlichen<br />

Verfügungen aufkommende<br />

Fragestellungen zu beantworten.<br />

RA F.-W. Mehrhoff<br />

Geschäftsführer: Deutsche Parkinson<br />

Vereinigung e.V. - Bundesverband -<br />

Vorsorge<br />

47


Im Notfall<br />

Im Notfall<br />

Wichtige Notrufnummern<br />

Es gibt Situationen, in denen die Gesundheit<br />

in Gefahr ist und Menschen Hilfe<br />

benötigen.<br />

Auf dieser Seite listen wir wichtige Telefonnummern<br />

auf, unter denen Sie im<br />

Notfall Hilfe rufen oder wichtige Informationen<br />

erhalten können.<br />

Telefonseelsorge:<br />

0800 / 111 0 111<br />

0800 / 111 0 222<br />

Quelle: Stadt <strong>Bochum</strong><br />

Eigene, wichtige Nummern:<br />

________________________<br />

________________________<br />

Unser Appell: Bitte missbrauchen Sie<br />

Notfall-Nummern nicht, sondern nutzen<br />

Sie sie, wenn Bedarf besteht.<br />

________________________<br />

Polizei: 110<br />

________________________<br />

Feuerwehr: 112<br />

Rettungswagen: 112<br />

Notarzt: 112<br />

________________________<br />

Krankentransporte: 1 92 22<br />

Informationszentrale gegen Vergiftungen<br />

der Uni-Klinik Bonn:<br />

02 28 / 1 92 4 0 (rund um die Uhr)<br />

Weitere Informationen gibt es auf der<br />

Internetseite der Einrichtung<br />

www.gizbonn.de<br />

Hausärztlicher Notdienst:<br />

116 117<br />

HNO-Ärztlicher Notdienst:<br />

116 117<br />

Augenärztlicher Notdienst:<br />

116 117<br />

Kinderärztlicher Notdienst:<br />

116 117<br />

Zahnärztlicher Notdienst:<br />

02 34 / 77 00 55<br />

Apotheken-Notdienst:<br />

Welche Apotheke Notdienst hat, entnehmen<br />

Sie der Tagespresse oder<br />

dem Notdienstkalender auf der Internetpräsenz<br />

der Apothekerkammer<br />

Westfalen-Lippe<br />

www.akwl.de<br />

Allgemeiner Tierärztlicher<br />

Notdienst<br />

Für Kleintiere in <strong>Bochum</strong>, Herne &<br />

Hattingen:<br />

0 18 05 / 12 34 11<br />

Impressum<br />

Diese Broschüre wurde mit größtmöglicher Sorgfalt zusammengestellt. Änderungen vorbehalten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Erlaubnis des Herausgebers / Verlags. Insbesondere Fotos<br />

und Illustrationen sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Herausgeber:<br />

HVF Verlag Inh. Marc Frank | Josephinenstr. 50 | 44807 <strong>Bochum</strong><br />

Tel. 0234 / 287-8888-5 | Fax 0234 / 287-8888-7<br />

E-Mail: info@hvf-verlag.de | Internet: www.hvf-verlag.de<br />

Redaktion:<br />

HVF Verlag<br />

in Zusammenarbeit mit:<br />

Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.<br />

- Bundesverband<br />

Moselstrasse 31, 41464 Neuss<br />

Tel. (0 21 31) 74 02 70 - Fax. (0 21 31) 4 54 45<br />

Verlag, Gestaltung, Druck und<br />

Produktion:<br />

HVF Verlag Inh. Marc Frank | Josephinenstr. 50 | 44807 <strong>Bochum</strong><br />

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Bildnachweis:<br />

S. 1 © Stadt <strong>Bochum</strong>; S. 34 © Robert Kneschke -Fotolia.com; S. 35 © Ingo Bartussek -Fotolia.com;<br />

S. 40 © drubig-photo - Fotolia.com; S. 47 © Darren Baker -Fotolia.com<br />

Auflage<br />

4. Auflage <strong>2023</strong><br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

Trotz sorgfältiger Prüfung der Einträge und Anzeigen können wir leider keine Haftung für die Richtigkeit und/<br />

oder Vollständigkeit der Informationen und Anzeigen übernehmen.<br />

48<br />

© HVF Verlag


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