30.01.2023 Aufrufe

fng Tabak Profi 1 2023

In bewährter Form der Themenhefte spiegeln sich die Markenwelten der in Deutschland aktiven Zigarettenhersteller wieder.

In bewährter Form der Themenhefte spiegeln sich die Markenwelten der in Deutschland aktiven Zigarettenhersteller wieder.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

TALK MIT Jan Mücke<br />

erbst dürfte sich auch<br />

immung aufhellen.“<br />

verbots von <strong>Tabak</strong>erzeugnissen, das<br />

zeigt sich immer wieder.<br />

<strong>fng</strong>: Jugendschutz ist ja bekanntlich<br />

eines der großen Themen<br />

des DZV. Welche Aktionen planen<br />

Sie für das laufende Jahr?<br />

Wir haben unser Jugendschutztool<br />

www.jugendschutz-handel.de<br />

gerade überarbeitet und auch die<br />

tabakfreien Nikotinbeutel einbezogen.<br />

Wir werden insbesondere über<br />

Social Media in die Zielgruppe hineinwirken.<br />

<strong>fng</strong>: Die Negativschlagzeilen in<br />

den Medien zermürben zusehend die<br />

Menschen. Sehen Sie für die Branche<br />

auch positive Trends für 2021?<br />

Ab Herbst, wenn viele Menschen<br />

vollständig geimpft worden sind,<br />

dürfte sich auch die wirtschaftliche<br />

Stimmung aufhellen. Die Pandemie<br />

hat gezeigt, dass unser Gemeinwesen<br />

nicht gut vorbereitet war und<br />

wir einen Schub bei Digitalisierung<br />

und Modernisierung benötigen. Das<br />

wird nur gehen, wenn Regulierungen<br />

entfallen und Marktkräfte entfesselt<br />

werden, damit wir wieder eine<br />

wachsende Volkswirtschaft werden.<br />

Davon wird auch die Stimmung der<br />

Verbraucher und damit der Absatz<br />

unserer Erzeugnisse positiv beeinflusst<br />

werden.<br />

DZV: Stabiler <strong>Tabak</strong>markt<br />

trotz Coronakrise<br />

Im Januar hat das Statistische<br />

Bundesamt Zahlen zum Absatz von<br />

<strong>Tabak</strong>waren nach Steuerzeichenbezug<br />

für das Jahr 2020 veröffentlicht.<br />

Der Absatz von Zigaretten ging<br />

um 1,1 Prozent zurück im Vergleich<br />

zu 2019. Feinschnitt zum Selberdrehen<br />

oder Selberstopfen konnte mit<br />

10,6 Prozent hingegen zulegen.<br />

Allerdings ist der Banderolenbezug<br />

nur ein Hinweis auf die produzierten<br />

Mengen und kann nur eingeschränkt<br />

den tatsächlichen Konsum<br />

messen.<br />

Der Absatz von <strong>Tabak</strong>waren<br />

war insgesamt trotz Corona-Krise<br />

im Großen und Ganzen stabil, was<br />

auch an den <strong>Tabak</strong>steuereinnahmen<br />

abzulesen ist. Das Aufkommen an<br />

<strong>Tabak</strong>steuer bewegt sich auf einem<br />

konstanten Niveau. 2020 wurden<br />

14,6 Mrd. Euro eingenommen. Das<br />

sind Mehreinnahmen von 2,7 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr, die der<br />

Bund für sich verbuchen kann. 2019<br />

betrugen die Einnahmen aus der <strong>Tabak</strong>steuer<br />

14,2 Mrd. Euro.<br />

Der Absatz von Zigaretten betrug<br />

2020 73,8 Mrd. Zigaretten.<br />

2019 wurden noch für 74,6 Mrd. Zigaretten<br />

Steuerbanderolen bezogen.<br />

Der Feinschnitt lag bei 26 328 Tonnen.<br />

Das war ein Zuwachs von 2 515<br />

Tonnen im Vergleich zum Vorjahr, in<br />

dem noch für 23 813 Tonnen Steuerzeichen<br />

bestellt wurden.<br />

Auch andere Produktkategorien<br />

als Feinschnitt konnten ihren<br />

Absatz steigern. Die Kategorie<br />

Pfeifentabak liegt schon seit Jahren<br />

im zweistelligen Wachstumsbereich<br />

und konnte im Vergleich<br />

zu 2019 nochmals 44,3 Prozent<br />

dazugewinnen. Allerdings fallen<br />

in diese Kategorie nicht bloß der<br />

klassische Pfeifentabak, sondern<br />

auch Wasserpfeifentabak und die<br />

neuartigen <strong>Tabak</strong>erhitzer, die zusammengenommen<br />

hauptsächlich<br />

für den Wachstumsschub sorgen.<br />

Auch der Absatz von Zigarren/Zigarillos<br />

konnte mit 2,7 Mrd. Zigarren/Zigarillos einen Zuwachs von 3,7<br />

Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2019 verzeichnen.<br />

Die Zigarette ist das Produkt, das am höchsten besteuert wird. Der Zigarettenabsatz<br />

ist seit Jahren rückläufig. „Der erneute Rückgang ist nicht<br />

verwunderlich“, betont der BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke, „wir<br />

rechnen jedes Jahr mit einem Konsumrückgang von 1 bis 3 Prozent bei<br />

der Zigarette, unabhängig davon, dass viele Fachgeschäfte in vielen Bundesländern<br />

seit der Corona-Pandemie teilweise geschlossen waren und<br />

sind“. Trotz Corona-Pandemie und der Teilschließung war die Marktversorgung<br />

mit <strong>Tabak</strong>waren zu keinem Zeitpunkt gefährdet. So waren und sind<br />

in einigen Bundesländern <strong>Tabak</strong>warengeschäfte im Frühjahr und erneut<br />

seit Dezember von der Teilschließung des Einzelhandels zur Bekämpfung<br />

der Corona-Pandemie betroffen. „Vor allem in der 1. Welle der Pandemie<br />

neigten auch die Raucher und Raucherinnen dazu, sich eine Bevorratung<br />

an <strong>Tabak</strong>waren zuzulegen“, so Jan Mücke.<br />

Die Konsumenten reagieren seit der Corona-Krise preissensibler als früher.<br />

Noch nie waren so viele Menschen in ihrer Mobilität so eingeschränkt wie<br />

2020. Viele verbrachten ihren Urlaub zuhause und konnten somit keine preiswerteren<br />

Zigaretten im Ausland kaufen. Auch die teilweise Einschränkung des<br />

kleinen Grenzverkehrs sorgte dafür, dass weitaus weniger Zigaretten in Polen<br />

und Tschechien gekauft wurden. Laut der Entsorgungsstudie der Zigarettenindustrie,<br />

die in einer Langzeitstudie den Anteil von nicht in Deutschland<br />

versteuerten Zigaretten untersucht, waren 2020 17,2 Prozent der hierzulande<br />

gerauchten Zigaretten nicht in Deutschland versteuert. Im gleichen Zeitraum<br />

2019 waren es noch 19,1 Prozent gewesen.<br />

Durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise achten viele Verbraucher<br />

mehr auf ihre finanzielle Situation. Sie kaufen entweder die günstigeren<br />

Zigaretten in Großpackungen oder weichen ganz auf den billigeren<br />

Feinschnitt zum Selberdrehen oder Selberstopfen aus.<br />

DZV und Jugendschutz Unterstützung des Handel<br />

Der Deutsche Zigarettenverband (DZV), Mitglied des BVTE, stellt dem<br />

Handel seit 2013 Jugendschutz-Aufkleber kostenlos zur Verfügung. Bis heute<br />

sind mehr als eine Million solcher „Stopp-Schilder“ im Handel verteilt worden.<br />

Der BVTE stellt seit Oktober 2020 eine Neuauflage der Aufkleber mit Ergänzung<br />

einer weiteren Produktkategorie - der Nikotinbeutel - zur Verfügung. Mit<br />

der Anbringung der Aufkleber signalisiert der Händler sowohl seinen Kunden<br />

als auch der Öffentlichkeit, dass in seinem Geschäft der Jugendschutz strikt<br />

eingehalten wird.<br />

» Der erneute Rückgang ist nicht<br />

verwunderlich, wir rechnen jedes Jahr<br />

mit einem Konsumrückgang von<br />

1 bis 3 Prozent bei der Zigarette « Kontakt:<br />

Raucherquote<br />

Jugendliche zwischen 12 und<br />

17 Jahren, die rauchen, sind mit 5,6<br />

Prozent auf einem neuen, historisch<br />

Tiefstand, ebenso rauchen mit 21,2<br />

Prozent der 18- bis 25-Jährigen so<br />

wenige wie nie zuvor seit Beginn der<br />

BZgA-Befragung. Die Verbreitung<br />

der E-Zigarette unter Minderjährigen<br />

ist noch geringer: 1,7 Prozent der Jugendlichen<br />

dampften in 2019.<br />

BVTE<br />

Bundesverband der<br />

<strong>Tabak</strong>wirtschaft und<br />

neuartiger Erzeugnisse<br />

Unter den Linden 42<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: +49 30 8145936-0<br />

www.bvte.de<br />

<strong>fng</strong>-magazin: Der Markenmonitor<br />

für den Lebensmittelhandel<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!