05.03.2024 Aufrufe

Hygiene Report 1/2024

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung. Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung. Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

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ISSN 1618-2456<br />

Internationale Fachzeitschriften<br />

1·24<br />

Qualitätsmanagement in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

Themen<br />

Robotik und Reinigung · Anuga FoodTec / <strong>Hygiene</strong>technik · Porträt · Baumaßnahmen


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1·24<br />

<strong>Report</strong><br />

Inhalt<br />

Editorial<br />

4<br />

6<br />

8<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

22<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

37<br />

38<br />

39<br />

40<br />

41<br />

42<br />

43<br />

Titelstory<br />

Jürgen Löhrke GmbH:<br />

Robotik und Reinigung: Hygienische Anforderungen der Zukunft<br />

Schwerpunkt: Messe Anuga FoodTec / <strong>Hygiene</strong>technik<br />

Mit Hygienic Design und effizienter Reinigung zu sicheren Lebensmitteln<br />

Von Dampfstrahler über Reinigungsfelder bis UVC-Entkeimer<br />

Die Kraft des Sonnenlichts: moderner Ansatz<br />

für keimfreie Lebensmittelverpackungen<br />

Produktionsanlagen für neue Produkte<br />

Wissenschaft<br />

UV-Desinfektion statt Antibiotika: weniger Rückstände im Geflügelfleisch<br />

Fleischwaren auch mit weniger Salz und Nitrit mikrobiologisch sicher<br />

Lösungen zur Qualifizierung des metallischen<br />

3D-Drucks für hygienekritische Anwendungen<br />

Interview<br />

Martina Düngfelder (Stäubli): „Roboter-Lösungen mit Lebensmittelkontakt<br />

brauchen <strong>Hygiene</strong>design in Spitzenqualität“<br />

Aktuelles<br />

Keime in Mastenten und Oliven, zu viel Panade auf Tintenfisch<br />

BfR-Programm „ConTrans“ berechnet Schadstoffe<br />

News kompakt<br />

Belastung mit Pflanzenschutzmitteln ist gering<br />

Praxis<br />

<strong>Hygiene</strong>expertise trifft auf Genusshandwerk<br />

Effizienz und <strong>Hygiene</strong> für Hund & Katz<br />

Wie man Edelstahl-Anlagen richtig reinigt<br />

Fremdkörperdetektion<br />

Metalldetektor ermöglicht sicheren Süßwarengenuss<br />

<strong>Hygiene</strong>orientierte Baumaßnahmen<br />

Hygienisch sauber brauen auf FDA-geprüftem Reinraum-Boden<br />

Reinraumtechnik<br />

In den Klassen 5 bis 8 weitgehend frei von Keimen und Bakterien<br />

Trinkwasserhygiene<br />

<strong>Hygiene</strong> bei Trinkwasserinstallationen im Blick<br />

Qualitätskontrollen<br />

Flüssigkeits-Qualität in Echtzeit überwachen<br />

Porträt<br />

Vikan: Innovative hygienische Reinigungswerkzeuge<br />

JUMO: Vom Thermometerhersteller zum Global Player<br />

Schädlingsbekämpfung<br />

Die Kontrolle von Schädlingen nach HACCP-Richtlinien<br />

Fachforen/Messen<br />

Kultur für Qualitätsmanagement und Lebensmittelsicherheit nötig<br />

Produkte & Partner<br />

Neuer optischer Lebensmittelsortierer für KMU<br />

Akku-Ozongenerator gegen Keime<br />

Veranstaltungen<br />

Lebensmittel nachhaltig behandeln<br />

Smarte Reinigung in der Produktion<br />

Horst Buchmann<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Die Landwirte haben mit ihren Massenprotesten<br />

die Lage der gesamten Ernährungswirtschaft<br />

wieder ins öffentliche<br />

Bewusstsein zurückgeholt. Durfte<br />

man sich in der Corona-Pandemie<br />

noch über das positive Image freuen,<br />

die Versorgungssicherheit der Bevölkerung<br />

zu gewährleisten, äußert man jetzt<br />

stellvertretend die Kritik vieler Branchen<br />

an politischer Unzuverlässigkeit, mangelnder<br />

Planungssicherheit und Überbürokratisierung<br />

in Deutschland.<br />

Denn kleine wie große Unternehmen<br />

in Erzeugung und Verarbeitung von Lebensmitteln<br />

leiden unter dem Unmaß<br />

an Richtlinien, Dokumentations- und<br />

Statistikpflichten. Ob Hinweisgeberschutzgesetz,<br />

Lieferkettenpflichtengesetz<br />

oder Transparenz-Register, all das<br />

belastet die Betriebe massiv. Laut Bundesvereinigung<br />

der Ernährungsindustrie<br />

sorgten verschlechterte Standortfaktoren<br />

schon 2023 für einen Umsatzrückgang<br />

der deutschen Lebensmittelhersteller<br />

um 0,9 Prozent und dämpfen<br />

die Investitionsneigung für die Zukunft.<br />

<strong>2024</strong> treten viele zusätzliche Regelungen<br />

in Kraft. Beispiele: Herkunftskennzeichnung<br />

auch für nicht verpacktes,<br />

unverarbeitetes Fleisch, staatliches Tierhaltungslogo,<br />

Pfandpflicht für Milchflaschen.<br />

Außerdem neue Grenzwerte für<br />

Schadstoffe gemäß aktualisierter Trinkwasserverordnung<br />

– aber zumindest<br />

gegen diese verschärften <strong>Hygiene</strong>vorgaben<br />

wird wohl keiner demonstrieren.<br />

Ihr<br />

3


titelstory<br />

1·24<br />

Martin Löhrke<br />

Robotik und Reinigung:<br />

Hygienische Anforderungen der Zukunft<br />

Großes Aufgabenfeld für modulare & hybride Systeme – Guter Zugang zu Anlagen nötig<br />

Der Einsatz von Robotik in der Reinigung hat in den letzten Jahren verstärkt Einzug in der professionellen Gebäudereinigung<br />

und auch in Privathaushalten gehalten. Der Saugroboter im Wohnzimmer oder die autonome Bodenreinigung im Foyer<br />

der Firma – die Technik entwickelt sich stetig weiter und neue kombinierte Systeme (z.B. Saug-Wischroboter) mit unterschiedlichsten<br />

Bedienmöglichkeiten strömen auf den Markt. Doch wie sieht es eigentlich mit robotergestützter Reinigung<br />

in der lebensmittelverarbeitenden Industrie aus? Martin Löhrke, Geschäftsführer der 1984 gegründeten Jürgen Löhrke<br />

GmbH (Lübeck), die internationalen Kunden in der Getränke- und Lebensmittelindustrie technologische Lösungen für die<br />

Prozesshygiene und Prozesstechnologie bietet, ging dieser Frage kürzlich in einem Vortrag beim Deutschlandkongress der<br />

European Hygienic Engineering & Design Group (EHEDG) in Hamburg nach. Im folgenden Beitrag gibt er die Antworten.<br />

Laut „DLG Trendmonitor 2020:<br />

Roboter in der Lebensmittelund<br />

Getränkeindustrie“ setzen<br />

immerhin 52 % der befragten<br />

88 Unternehmen (primär KMU)<br />

Robotertechnologien in Ihren<br />

Produktionsschritten ein, allerdings<br />

bleiben Reinigungsaufgaben<br />

davon bisher meist unberührt.<br />

Primär werden Roboter<br />

im Bereich Logistik (Palettieren,<br />

Depalletieren, Kommissionieren,<br />

Lagerung und Transport)<br />

und Verpacken (Umverpacken,<br />

Primär verpacken, Verschließen,<br />

Kennzeichnen und Auspacken)<br />

eingesetzt. In Verarbeitungsprozessen<br />

selbst umfasst der<br />

Einsatz von Robotik vor allem<br />

die Bereiche Positionieren und<br />

Sortieren, in denen die Präzision<br />

und Geschwindigkeit der<br />

Roboter den menschlichen<br />

Fähigkeiten deutlich überlegen<br />

ist. Roboter zur Reinigung<br />

werden jedoch nur von zwei der<br />

befragten Betriebe als Anwendungsbereich<br />

von Robotern<br />

im Betrieb angegeben – doch<br />

warum sind es nur so wenige?<br />

Als Gründe für einen bislang<br />

nicht erfolgten Einsatz von<br />

Robotern nennen die Unternehmen<br />

vor allem zu hohe Investitionskosten<br />

sowie Problematiken<br />

beim Aufstellungsort – da viele<br />

Betriebe historisch gewachsen<br />

sind bleibt oft nur wenig Raum<br />

für den Einsatz komplexer neuer<br />

Geometrien.<br />

Robotersystem Cleenius<br />

Ein erster Schritt in die Zukunft<br />

der automatisierten Reinigung<br />

und Desinfektion wurde bereits<br />

vor einigen Jahren durch LOE-<br />

HRKE gewagt. Der moderne<br />

Roboter verbindet die Vorteile<br />

reproduzierbarer Reinigung mit<br />

neuer Technologie. Vollautomatisiert<br />

wurde der LOEHRKE<br />

Cleenius für besondere hygieni<br />

sche Herausforderungen gebaut,<br />

denn das Robotersys tem<br />

reinigt und desinfiziert komplexe<br />

Anlagengeometrien.<br />

Abb. 1: Gründe für bisher vermiedenen Robotereinsatz.<br />

Quelle: DLG-Trendmonitor 2020: Roboter in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

Seine Stärke liegt insbesondere<br />

bei der Reinigung von Tanks<br />

und schwer zugänglichen<br />

Anlagenbereichen. Hier hilft er<br />

vorrangig der Getränke- und<br />

Lebensmittelindustrie dabei, die<br />

Produktivität der Verarbeitungsund<br />

Abfüllanlagen zu erhöhen<br />

4 www.hygiene-report-magazin.de


März<br />

titelstory<br />

und den Verbrauch an Energie,<br />

Chemie und Wasser zu reduzieren.<br />

Dank seines modular<br />

aufgebauten Führungssystems<br />

können die Aufgaben für diesen<br />

Roboter sukzessive angepasst<br />

oder erweitert werden.<br />

Abb. 2: Ansicht des LOEHRKE<br />

Cleenius<br />

Robotergestützte Reinigung:<br />

mobiles <strong>Hygiene</strong>center<br />

Wird der Einsatz von Robotern<br />

in der Reinigung weitergedacht,<br />

ergeben sich neue Möglichkeiten,<br />

bisher statische automatisierte<br />

Systeme zukünftig zu optimieren.<br />

Beispielsweise können<br />

fest installierte Reinigungssysteme,<br />

wie sie zum Beispiel in<br />

Form von <strong>Hygiene</strong> centern zur<br />

Reinigung von Füllanlagen in<br />

der Getränkeindustrie zum Einsatz<br />

kommen, über ein autonom<br />

verfahrbares System reduziert<br />

werden. Ein einzelnes verfahrbares<br />

dezentrales Reinigungssystem<br />

kann somit mehrere<br />

Reinigungsobjekte versorgen<br />

– dezentrale Reinigung wird so<br />

neu gedacht.<br />

Die Medienversorgung (Wasser,<br />

Luft) des dezentralen Systems<br />

könnte über Dockingstationen<br />

an den einzelnen Reinigungsobjekten<br />

sichergestellt werden,<br />

die notwendigen Reinigungschemikalien<br />

werden in einem<br />

Tagesvorratsbehälter (TVB)<br />

mitgeführt. Sind Dockingan-<br />

Die Zukunft wird jedoch auch<br />

in der automatisierten Reinigung<br />

vielschichtig bleiben und<br />

Roboter werden eine Vielzahl<br />

von <strong>Hygiene</strong>maßnahmen überschlüsse<br />

für Medien nicht<br />

möglich, können optional auch<br />

Speichersysteme wie Tanks auf<br />

den autonomen Systemen berücksichtigt<br />

werden, allerdings<br />

vergrößert sich die Applikation<br />

dadurch enorm und auch die<br />

Energieversorgung muss durch<br />

andere Technologien sichergestellt<br />

werden.<br />

Eine weitere Option wäre der<br />

Einsatz von Hybridsystemen,<br />

die einerseits fest installierte<br />

Düsensysteme versorgen und<br />

andererseits mit einem zusätzlichen<br />

Reinigungsaufsatz für<br />

komplexere Reinigungsaufgaben<br />

ausgestattet sind.<br />

Neben diesen bereits weit<br />

vorangedachten Hybridsystemen<br />

gibt es aktuell auch bereits<br />

Lösungen im Einsatz. Eine davon<br />

ist der LOEHRKE Cleenius,<br />

der durch ein fest geführtes<br />

Schienensystem komplexe<br />

Reinigungs- und Desinfektionsaufgaben<br />

löst. Zentral mit<br />

Chemie versorgt und äußerst<br />

präzise, stellt der Roboterarm<br />

Abb. 3: Hybridsystem – Möglichkeit<br />

zur Versorgung fest installierter<br />

Düsensysteme über Dockingstationen<br />

und zusätzlich optionale Verwendung<br />

eines flexiblen Reinigungsaufsatzes<br />

für komplexe Reinigungsanforderungen.<br />

Fotos: LOEHRKE<br />

sich Aufgaben wie der Tankreinigung<br />

sowie der Reinigung und<br />

Desinfektion von komplexen<br />

Anlagengeometrien.<br />

Wie alle LOEHRKE Technologien<br />

arbeitet auch der Cleenius unabhängig<br />

mit allen Reinigungsund<br />

Desinfektionsmitteln des<br />

Marktes.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Für den Einsatz von Robotik<br />

in der Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie gibt es ein<br />

großes Aufgabenfeld. Insbesondere<br />

manuelle Reinigungsprozesse<br />

können durch den Einsatz<br />

von Robotertechnologien deutlich<br />

in der Reproduzierbarkeit<br />

des Reinigungsergebnisses<br />

verbessert werden.<br />

Technisch ist die Umsetzung<br />

moderner robotergestützter<br />

Reinigungslösungen bereits<br />

möglich, jedoch bergen die<br />

derzeitigen Geometrien in den<br />

Unternehmen große Herausforderungen<br />

im Detail. Manuelle<br />

Reinigungsabläufe zu einer<br />

umfassenden Maschinen- und<br />

Anlagenhygiene sind kinematisch<br />

komplex und müssen<br />

von der Roboterlösung auch<br />

bei begrenzten Platzverhältnissen<br />

sicher umgesetzt werden<br />

können. Um einen möglichst<br />

großen Reinigungsradius abzudecken,<br />

ist auch die Mobilität<br />

des Systems essentiell, was<br />

wiederum eine Herausforderung<br />

bei der Medienversorgung<br />

des Roboters mit sich bringt.<br />

Einhausungen von Anlagen und<br />

Maschinen verwehren auch<br />

Robotern zunächst noch den<br />

nötigen Zugang für die Reinigung<br />

und große Produktreste<br />

nach der Produktion stellen eine<br />

weitere Herausforderung dar.<br />

All diese Aufgaben machen die<br />

robotergestützte Reinigung im<br />

Moment zwar möglich, allerdings<br />

in den meisten Fällen oft<br />

noch unwirtschaftlich.<br />

Martin Löhrke<br />

Geschäftsführer der Jürgen Löhrke<br />

GmbH in Lübeck<br />

nehmen – sicher jedoch nicht<br />

alles. Hygienic Design wird im<br />

Hinblick auf robotergestützte<br />

Reinigungsprozesse an Bedeutung<br />

gewinnen und auch das<br />

Linienlayout wird durch den<br />

Einsatz autonomer Systeme<br />

beeinflusst werden.<br />

„Robot-aided Cleaning“ setzt<br />

eine gute Zugänglichkeit der<br />

Anlagen voraus und autonom<br />

verfahrbare <strong>Hygiene</strong>center müssen<br />

ausreichend Platz zum Manövrieren<br />

zwischen den Anlagen<br />

haben. Zwangsläufig wird auch<br />

eine Verschmutzungserkennung<br />

durch automatisierte Systeme<br />

notwendig sein. Mittelfristig wird<br />

kein 100-prozentiger Ersatz<br />

manueller Reinigungsschritte<br />

durch Robotik möglich sein,<br />

allerdings gibt es bereits jetzt<br />

vielfältige Ansätze, um Prozessschritte<br />

mit bestehenden<br />

Systemlösungen kurzfristig<br />

durch Roboter zu unterstützen.<br />

Zukünftige Lösungen müssen<br />

kostengünstig und eine echte<br />

Alternative zu aufwendigen<br />

manuellen Reinigungsschritten<br />

sein – eine einfache Bedienung<br />

ist dabei essentiell, denn Robotik-Experten<br />

sind noch weniger<br />

verfügbar als Fachkräfte für die<br />

Reinigung.<br />

Jürgen Löhrke GmbH<br />

Siemser Landstraße 127<br />

D-23569 Lübeck<br />

www.loehrke.com<br />

5


schwerpunkt<br />

1·24<br />

Mit Hygienic Design und effizienter<br />

Reinigung zu sicheren Lebensmitteln<br />

CIP, Washdown & Co.: Anuga FoodTec zeigt vom 19.-22.3. innovative Technologien<br />

Eines der wichtigsten Themen auf der Anuga FoodTec vom 19.-22. März auf dem Kölner Messegelände ist die Prozesshygi<br />

e ne. Und diese steht und fällt mit dem Hygienic Design, der reinigungsechten Gestaltung von Bauteilen und Produktionsanlagen.<br />

Lebensmittel- und Getränkeproduzenten, die sicherstellen wollen, dass ihre Anlage unter dem Gesichtspunkt des<br />

„easy to clean“ die Beste ist, finden auf der Messe eine Vielzahl an Lösungen, die von der Prozessins trumentierung über<br />

Fördersysteme in Wash down-Ausführung bis hin zu vollautomatischen CIP-Systemen reichen. Mehr als 1600 Aussteller aus<br />

40 Ländern präsentieren den erwarteten über 40.000 Fachbesuchern auf 140.000 qm Fläche technologische Neuheiten<br />

und Konzepte für Zuliefer- wie <strong>Hygiene</strong>bereiche. Know-how dazu vermitteln parallel stattfindende Events und Kongresse.<br />

Die reinigungsgerechte Gestaltung<br />

von Bauteilen und<br />

Komponenten stellt in der<br />

hygienekritischen Umgebung<br />

der Lebensmittelproduktion eine<br />

zentrale Anforderung dar. Das<br />

Thema an sich ist kein neues.<br />

Seit fast 35 Jahren fordert<br />

Zur Anuga FoodTec<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag, Mittwoch, Donnerstag,<br />

19./20./21.März,<br />

9-18 Uhr<br />

Freitag, 22. März: 9-16 Uhr<br />

Anreise mit dem ÖPNV:<br />

Messegelände Eingang Süd:<br />

S-Bahn-Haltestelle „Köln Messe/Deutz“:<br />

Linien S6, S11, S12,<br />

S19; Straßen- und U-Bahn-Haltestelle<br />

„Köln, Bf Messe/Deutz<br />

(U)“: Linien 1 und 9<br />

Eingänge Ost, West, Nord:<br />

Straßen- und U-Bahn-Haltestelle<br />

„Koelnmesse, Köln-Deutz“:<br />

Linien 3 und 4<br />

Eintrittspreise:<br />

Tageskarte (Online) 53 Euro<br />

Tageskarte (Kasse): 106 Euro<br />

2-Tageskarte (Online): 63 Euro<br />

2-Tageskarte (Kasse): 126 Euro<br />

Dauerkarte (Online): 72 Euro<br />

Dauerkarte (Kasse): 144 Euro<br />

www.anugafoodtec.de<br />

die europäische Maschinenrichtlinie,<br />

dass eine Anlage so<br />

konstruiert sein muss, dass sich<br />

die Materialien, die mit Lebensmitteln<br />

in Berührung kommen,<br />

vor jeder Benutzung reinigen<br />

lassen. In diesem Punkt sind in<br />

erster Linie die Maschinenbauer<br />

und ihre Technologiepartner gefordert,<br />

denn egal ob es sich um<br />

eine Pumpe, ein Ventil oder einen<br />

Durchflussmesser handelt:<br />

Änderungen an den verbauten<br />

Komponenten oder den Anlagen<br />

selbst sind im Nachhinein kaum<br />

mehr möglich und wenn doch,<br />

mit hohen Kosten verbunden.<br />

Hygienic Design steht für<br />

die auf der Anuga FoodTec<br />

ausstellenden Unternehmen<br />

folglich ganz oben auf der<br />

Agenda – aber nicht nur, weil<br />

es rechtlich verpflichtend ist.<br />

Denn die Reinigungsfähigkeit<br />

hat erheblichen Einfluss auf<br />

die Prozesssicherheit. Bereits<br />

kleinste Verunreinigungen in der<br />

Produktion und Abfüllung können<br />

zu Qualitätsminderungen<br />

führen oder Produktrückrufe<br />

nach sich ziehen. Ein wichtiger<br />

Gesichtspunkt des Hygienic<br />

Design ist der Werkstoff selbst.<br />

Prozessanlagen aus Edelstahl<br />

prägen heute das Bild in der Lebensmittelindustrie.<br />

Hochlegierter<br />

Edelstahl mit einer Rauheit<br />

Profitechnik: Hygienisches Processing und Packaging sind bei der Anuga Food<br />

Tec gefragt, hier 2021 bei Verpackungstechnikhersteller Emil Müller (Köln).<br />

unter 0,8 Mikrometer gilt als das<br />

hygienische Material schlechthin,<br />

garantiert aber allein noch<br />

keine leichte Reinigungsfähigkeit.<br />

Ein „altes Design“ aus<br />

Edelstahl zu fertigen, hilft nicht<br />

weiter.<br />

Konstruktionen frei<br />

von Ecken und Kanten<br />

Ein Blick in die Richtlinien der<br />

European Hygienic Engineering<br />

& Design Group (EHEDG)<br />

macht schnell deutlich: Wie<br />

sauber eine Anlage nach der<br />

Reinigung tatsächlich ist, hängt<br />

vor allem vom Zustand der<br />

produktberührten Oberflächen<br />

ab, die selbsttätig ablaufend<br />

ausgeführt sein müssen. Zu den<br />

wichtigsten Gestaltungsprinzi-<br />

pien zählen die Vermeidung<br />

von horizontalen Oberflächen,<br />

scharfen Ecken und Winkeln –<br />

denn nur wenn eine Reinigung<br />

rückstandsfrei erfolgen kann,<br />

lassen sich Verunreinigungen<br />

im Lebensmittel sowie Kreuzkontaminationen<br />

bei Produktwechseln<br />

ausschließen.<br />

Bei geschlossenen Prozessen,<br />

wie sie für die Getränke- und<br />

Milchindustrie typisch sind, ist<br />

darauf zu achten, dass es keine<br />

Toträume gibt, in denen sich<br />

Mikroorganismen ansiedeln<br />

können. Bei den offenen Prozessen<br />

der Fleisch- und Backwarenbranche<br />

spielt zusätzlich<br />

die Kontaminationsgefahr der<br />

Umgebung eine wichtige Rolle.<br />

6 www.hygiene-report-magazin.de


März<br />

schwerpunkt<br />

Reinigungsgeräte und Food Safety<br />

stehen bei „PROHACCP“ (Kielce/Polen)<br />

im Fokus. Fotos: Kölnmesse<br />

Und auch die nicht produktberührenden<br />

Materialien müssen<br />

leicht zu reinigen sein und über<br />

glatte Oberflächen verfügen. Ein<br />

konsequent spaltfreies Design<br />

und überhängende 30-Grad-<br />

Schrägen mit waagerechten<br />

Tropfkanten sorgen beispielsweise<br />

bei Maschinengehäusen<br />

für schnelles und sicheres<br />

Ablaufen von Reinigungsflüssigkeiten.<br />

Eine Vielzahl weiterer<br />

konstruktiver Maßnahmen gewährleistet<br />

darüber hinaus, dass<br />

die Anlagen einer Reinigung<br />

unter Hochdruck selbst bei<br />

hohen Temperaturen und mit<br />

chemischen Reinigungsmitteln<br />

standhalten. Für Antriebe und<br />

Schaltschränke bedeutet das<br />

beispielsweise, dass sie Schutzart<br />

IP69K erreichen müssen.<br />

Automatisch reinigen<br />

ohne Demontage<br />

Die größte Herausforderung für<br />

Lebensmittelhersteller ist es,<br />

die im Batch-Betrieb produzierenden<br />

Linien auf die Reinigungsverfahren<br />

abzustimmen.<br />

Die Anuga FoodTec rückt deshalb<br />

auch innovative Technologien<br />

zur Automatisierung der<br />

Reinigung sowie zur Kontrolle<br />

der erzielten Sauberkeit in den<br />

Mittelpunkt. So lassen sich<br />

beispielsweise Düsenleisten an<br />

strategischen Stellen an einem<br />

Fördersystem anbringen, um<br />

sicherzustellen, dass jeder<br />

Zentimeter des Bandes desinfiziert<br />

wird, um mikrobielles<br />

Wachstum zu verhindern. Der<br />

Einsatz von Inline-Messgeräten<br />

ermöglicht darüber hinaus die<br />

Steuerung vorprogrammierter<br />

Washdown-Abläufe und trägt<br />

dazu bei, Reinigungszeit, Produktverluste<br />

und Ressourcen<br />

zu reduzieren. Ebenso werden<br />

die Stillstandzeiten verringert –<br />

ausnahmslos Vorteile, die sich<br />

auch aus der Überwachung<br />

eines CIP-Prozesses (= Cleaning<br />

In Place), ergeben und in<br />

der Optimierung des Wärme-,<br />

Reinigungsmittels- sowie des<br />

Wasserverbrauchs resultieren<br />

und damit auf das Leitthema<br />

der Anuga FoodTec einzahlen.<br />

CIP ermöglicht eine schnelle<br />

und effiziente Reinigung von<br />

Anlagen ohne Demontage der<br />

Anlagen. Abhängig von den<br />

jeweils produzierten Produkten<br />

erfolgt die Reinigung abwechselnd<br />

durch Spülen mit Wasser<br />

und sauren beziehungsweise<br />

basischen Lösungen.<br />

CIP-Anlagen<br />

entfernen<br />

produktionsbedingte<br />

Ablagerungen<br />

und Verschmutzungen<br />

und ermöglichen<br />

eine vollständige<br />

und hygienische<br />

Reinigung von<br />

Rohrleitungen,<br />

Pumpen, Ventilen,<br />

Tanks oder<br />

Abfüllanlagen.<br />

Und spätestens hier spielt das<br />

Hygienic Design wieder eine<br />

zentrale Rolle: denn Toträume,<br />

in denen Reinigungsmittel verbleiben,<br />

würden jeden noch<br />

so optimierten CIP-Prozess<br />

beeinträchtigen. Besucherinnen<br />

und Besucher erfahren auf<br />

dem Kölner Messegelände, wie<br />

sie mit dem Einsatz optimaler<br />

Technik ihre CIP-Reinigung<br />

nachhaltig optimieren können<br />

und bestehende Anlagen für die<br />

Zukunft ausrüsten.<br />

Ausblick auf morgen: Selbstlernende<br />

Reinigungsroboter<br />

Durch ihr umfassendes Angebot<br />

entlang der gesamten<br />

Prozesskette gilt die Anuga<br />

FoodTec als ideale Informationsund<br />

Beschaffungsplattform<br />

für alle Aspekte rund um die<br />

Lebensmittel- und Getränkeproduktion.<br />

Dabei stehen nicht<br />

nur aktuelle Anforderungen im<br />

Fokus, denn durch die Integration<br />

Künstlicher Intelligenz<br />

(KI) soll sich der Reinigungsvorgang<br />

künftig noch effizienter<br />

durchführen lassen. Forscher<br />

entwickeln dazu eine mobile<br />

Plattform für die Reinigung von<br />

Prozessanlagen und Produktionshallen.<br />

Ausgestattet mit<br />

einem selbstlernenden KI-<br />

System und smarten Sensoren<br />

können die autonom agierenden<br />

Roboter den tatsächlichen<br />

Verschmutzungsgrad erkennen<br />

und anhand dessen die<br />

optimale Reinigungsprozedur<br />

auswählen.<br />

Spezialanbieter für die Entkeimung von Lebensmitteln<br />

mit Mikrowellen- und Radiofrequenztechnik ist die<br />

Firma SAIREM (Decines Charpieu/Frankreich).<br />

Hotspot der Branche: Über<br />

40.000 Besucher erwartet<br />

Die Anuga FoodTec ist alle drei<br />

Jahre Hotspot der weltweiten<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie.<br />

Sie deckt als weltweit<br />

einzige Fachmesse alle Aspekte<br />

der Lebensmittelproduktion ab<br />

– von der Verarbeitung bis hin<br />

zur Verpackung und Lagerung.<br />

Und das über sämtliche Food-<br />

Branchen hinweg.<br />

Organisiert von der Koelnmesse<br />

und von der Deutschen<br />

Landwirtschafts-Gesellschaft<br />

(DLG) als fachlicher und ideeller<br />

Träger unterstützt, belegt die<br />

Ausstellung <strong>2024</strong> die Hallen<br />

4.1, 5.1, 5.2, 10.1, 6, 7, 8 und<br />

9. Die Anuga FoodTec gliedert<br />

sich inhaltlich in acht Angebotssegmente<br />

– Safety & Analytics,<br />

Automation, Food Processing,<br />

Food Packaging, Digitalisation,<br />

Environment & Energy, Science<br />

& Pioneering und Intralogistics.<br />

Erwartet werden mehr als<br />

40.000 Fachbesucher aus rund<br />

150 Ländern. Zur letzten Veranstaltung<br />

vor der Corona-Pandemie<br />

strömten 2018 über 50.000<br />

Vertreter der Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie nach Köln, im<br />

Jahr 2021 waren es gut 25.000<br />

aus 120 Ländern.<br />

Dr. Harnisch Verlag mit<br />

Fachzeitschriften vor Ort<br />

Auch die Dr. Harnisch Verlags<br />

GmbH aus Nürnberg, in der<br />

u.a. der „<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>“<br />

erscheint, ist mit einem Messestand<br />

auf der Anuga FoodTec<br />

vertreten: Das international ausgerichtete<br />

Verlagshaus präsentiert<br />

seine breite Fachzeitschriftenpalette<br />

am Messe-Boulevard,<br />

Stand 048. Der Schwerpunkt<br />

des Programms liegt im Bereich<br />

Lebensmittel- und Getränketechnologie<br />

mit Titeln wie „Food<br />

Marketing & Technology“,<br />

„Food Technologie“, „Wellness<br />

Foods & Supplements“, „drinkworld<br />

Technology + Marketing“,<br />

„Getränke! Technologie & Marketing“,<br />

„bb guide – Beverage &<br />

Brewing“, „Vitalstoffe – Magazin<br />

für Mikronährstoffe“ oder „petfood<br />

pro Technology & Marketing“.<br />

Aber auch Segmente wie<br />

Handel (u.a. „fng MAGAZIN<br />

– Food/Nonfood/Getränke/Tobacco“),<br />

Technik & Architektur<br />

(u.a. „PuK – Prozesstechnik &<br />

Komponenten“) und Werbemittel<br />

(„dedica“) werden abgedeckt.<br />

Alle Messebesucher sind<br />

hier herzlich willkommen.<br />

https://harnisch.com<br />

7


schwerpunkt<br />

1·24<br />

Von Dampfstrahler über Reinigungsfelder bis UVC-Entkeimer<br />

Breite Messeauswahl effizienter und innovativer <strong>Hygiene</strong>technik für die Trinkwasser-/Getränkeindustrie<br />

Für alle Verantwortlichen und<br />

Beschäftigten in der Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie ist<br />

professionelle <strong>Hygiene</strong> Alltagsgeschäft.<br />

Aber wer Keimen und<br />

Bakterien in seinem Unternehmen<br />

den Kampf ansagt, braucht<br />

Unterstützung mit hochwertiger<br />

und praxiserprobter Ausrüstung.<br />

Dazu zählen moderne Geräte<br />

wie Scheuersaugmaschinen<br />

und Dampfstrahler, Reinigungsfelder<br />

und <strong>Hygiene</strong>schleusen,<br />

Anlagen im Hygienic Design<br />

oder UVC-Entkeimer. Im Vorfeld<br />

der Messe Anuga FoodTec haben<br />

wir namhafte Ausssteller zu<br />

ihrem Produktsortiment und ihren<br />

Neuheiten <strong>2024</strong> befragt und<br />

geben Ihnen hier eine Übersicht<br />

über den <strong>Hygiene</strong>technik-Markt.<br />

Für schonende, hygienische und<br />

effiziente Prozesse sorgt das Magnetrührsystem<br />

VPureMix. Foto: AWH<br />

AWH<br />

Die 1859 gegründete Armaturenwerk<br />

Hötensleben GmbH<br />

(AWH) fertigt hochwertige<br />

Edelstahlkomponenten für die<br />

Lebensmittel-, Kosmetik-, Chemie-<br />

und Pharmaindustrie. In<br />

Köln präsentiert sie u.a. ihr CIP-<br />

Magnetrührsys tem VPureMix,<br />

den Blockflansch AWH Connect<br />

und die bauteilgeprüfte Clamp-<br />

Klammer mit Zulassung gemäß<br />

AD 2000 A5 und EN 13445-3.<br />

Das neu entwickelte Magnetrührsystem<br />

VPureMix erfüllt<br />

höchste Ansprüche an Sicher-<br />

heit und Sterilität: Dank magnetischer<br />

Kupplung besteht keine<br />

physische Verbindung zwischen<br />

Tankinnerem und -äußerem,<br />

wodurch Risiken konventioneller<br />

Wellendurchführung wie<br />

Leckagen oder Kontaminationen<br />

entfallen. Der keramisch<br />

gelagerte Mischkopf sorgt dank<br />

geringer Scherkräfte für schonende<br />

Mischung des Produkts<br />

und risikofreie Tankentleerung<br />

selbst im laufenden Betrieb.<br />

Flansche und Verbindungsstücke<br />

sind kritische Elemente<br />

aller Anlagen in hygienesensiblen<br />

Branchen wie der Getränkeindustrie,<br />

z.B. bei Tankanschlüssen,<br />

Rohrleitungen und<br />

Schaugläsern. Der Blockflansch<br />

Connect 11864 gemäß<br />

DIN 11864-2 mit bis zu 25 bar<br />

Druckfestigkeit hat einen O-<br />

Ring, der in einer passgenauen<br />

Nut liegt. Dort kann sich die<br />

Dichtung ggf. ausdehnen,<br />

sodass sie stets totraumfrei<br />

sitzt. Der Blockflansch ist in drei<br />

Bauhöhen mit den passenden<br />

Innendurchmessern erhältlich<br />

und erfüllt die <strong>Hygiene</strong>anforderungen<br />

gemäß ASME-BPE,<br />

EHEDG und 3-A Guidelines.<br />

Clamp-Klammern sind dort im<br />

Einsatz, wo lösbare hygienische<br />

Verbindungen nötig sind, z.B.<br />

in der Lebensmittel-, Getränke-,<br />

Pharma- oder Chemieindustrie.<br />

Bisher übliche Klammern<br />

mit Flügelmutter dürfen laut<br />

novelliertem AD 2000-Merkblatt<br />

A5 jedoch nicht mehr verwendet<br />

werden. AWH hat die erste<br />

Clamp-Klammer entwickelt, die<br />

alle neuen Anforderungen der<br />

europäischen Druckgeräterichtlinie<br />

PED 2014/68/EU und der<br />

EN 13445-3 Anhang T erfüllt.<br />

Halle 4.1, Stand B090<br />

www.awh.eu<br />

Bei der neuen VacuCircle-Griffeinheit<br />

umschließt die Absaugung kreisförmig<br />

die Dampfdüse. Foto: beam<br />

Beam<br />

Speziell für Branchen mit hohen<br />

Sicherheits- und <strong>Hygiene</strong>anforderungen<br />

wie Food, Gastronomie<br />

oder Gesundheitswesen hat<br />

die beam GmbH (Altenstadt)<br />

einen neuen, zum Patent angemeldeten<br />

Dampfsaughandgriff,<br />

den VacuCircle, entwickelt. Bei<br />

dieser Innovation, die in Köln<br />

Messepremiere feiert, handelt<br />

es sich um eine ergonomische<br />

Griffeinheit mit eigenem Anschlussschlauch.<br />

Sie ist mit<br />

allen Dampfsaugsys temen des<br />

Herstellers kompatibel und<br />

v.a. für den Anschluss an den<br />

HACCP-zertifizierten High-End-<br />

Geräten der Blue-Evolution-<br />

Serie gedacht.<br />

Das Besondere an der VacuCircle-Griffeinheit<br />

ist die neuartige<br />

Anordnung von Dampf- und<br />

Saugeinheit, denn die Absaugung<br />

umschließt kreisförmig die<br />

Dampfdüse. In Kombination mit<br />

den unterschiedlichen Aufsatzdüsen<br />

aus Silikon entsteht so<br />

in der Anwendung dank des<br />

Silikonmantels ein Unterdruck.<br />

Dies hat zum Vorteil, dass selbst<br />

bei Arbeiten mit einer Punktstrahldüse<br />

an der Düse kein<br />

Dampf mehr seitlich entweichen<br />

kann. Die neue Lösung verhindert<br />

so, dass Aerosole oder<br />

auch feste Partikel wie Brösel<br />

oder Staub aufgewirbelt werden.<br />

„Bei hohem Dampfdruck von<br />

bis zu 10,0 bar war es bislang<br />

bautechnisch unvermeidlich,<br />

dass beim Arbeiten mit der<br />

Punktstrahldüse ein gewisser<br />

Dampfnebel entweicht. Das hatte<br />

zur Folge, dass feuchtigkeitssensible<br />

Stellen an Maschinen,<br />

Anlagen und Oberflächen nicht<br />

so gereinigt werden konnten<br />

wie andere Bereiche. Dieses<br />

Manko haben wir jetzt beseitigt.<br />

Für die nachhaltige <strong>Hygiene</strong> in<br />

der Lebensmittelindustrie ist die<br />

neue Technologie ein Quantensprung“,<br />

sagt Robert Wiedemann,<br />

Geschäftsführer der<br />

beam GmbH. Die VacuCircle-<br />

Dampf- und Saugeinheit lässt<br />

sich an allen beam-Dampfsaugsystemen<br />

nachrüsten.<br />

Das Besondere an den Dampfsaugsystemen<br />

ist der nachhaltige<br />

Green-Cleaning-Ansatz. Die<br />

Geräte arbeiten komplett ohne<br />

Chemie und sorgen trotzdem<br />

für 99,9 % Keim- und Bakterienfreiheit<br />

an Oberflächen. Der<br />

aufgesaugte Schmutz landet im<br />

UVC-Wasserfilter und wird dort<br />

gebunden. Durch die Arbeit mit<br />

Trockendampf reduziert sich<br />

auch der Wasserverbrauch<br />

enorm; für 100 qm Fläche werden<br />

nur ca. 3 l benötigt.<br />

Halle 5.2, Stand C028<br />

www.beam.com<br />

Haug<br />

Die Haug Bürsten KG (Königsbrunn),<br />

1962 zur industriellen<br />

Bürstenproduktion gegründet,<br />

ist heute weltweit bekannt als<br />

Produzent qualitativ hochwertiger<br />

<strong>Hygiene</strong>bürsten, die in<br />

allen Anwendungsbereichen<br />

der lebensmittelverarbeitenden<br />

Branchen eingesetzt werden<br />

können. Branchenlösungen<br />

liefert man für fleischverarbeitende<br />

Betriebe ebenso wie fürs<br />

8 www.hygiene-report-magazin.de


März<br />

xxx<br />

WENN REINIGUNG FÜR<br />

RUNDE ABLÄUFE SORGT.<br />

Im Umgang mit Lebensmitteln besitzt <strong>Hygiene</strong> und dementsprechend Sauberkeit oberste<br />

Priorität. Nicht zuletzt müssen dafür zahlreiche Normen und Vorschriften eingehalten werden.<br />

Kärcher ist Ihr kompetenter Partner, wenn es um Reinigungsarbeiten in Ihren Produktionsstätten<br />

und allen angrenzenden Bereichen geht. Überzeugen Sie sich selbst und besuchen Sie<br />

uns auf der Anuga FoodTec vom 19.03. – 22.03.<strong>2024</strong> in Halle 10.1, Stand F030.<br />

karcher.de/lebensmittelindustrie<br />

9


schwerpunkt<br />

1·24<br />

Backgewerbe, die Getränkeindustrie,<br />

Kantine, Küche, Catering,<br />

Boden-, Außen-, Gebäudereinigung<br />

u.v.m. Das Sortiment<br />

umfasst neben Bürsten für<br />

jeden Zweck z.B. Wasserschieber,<br />

Besen, Schaufeln, Schaber,<br />

Abstreifer und Fensterreiniger.<br />

Haug setzt dabei auch auf<br />

farbcodierte Reinigungsgeräte,<br />

da diese für die Lebensmittelsicherheit<br />

von höchster Bedeutung<br />

sind. Geräte, Bereiche und<br />

Prozesse können durch farblich<br />

unterschiedliche Reinigungsgeräte<br />

noch effektiver getrennt<br />

werden, was das Auftreten von<br />

Kreuzkontaminationen, das<br />

Risiko von Produktrückrufen<br />

und damit verbundene Kosten<br />

reduziert. Und Prozesse werden<br />

dadurch beschleunigt, dass<br />

die Reinigungsgeräte nur an<br />

dem dafür ausgewiesenen Platz<br />

aufbewahrt werden. So werden<br />

auch Missverständnisse vermieden<br />

und Mitarbeiter ermutigt,<br />

für die eigenen Geräte mehr<br />

Verantwortung zu übernehmen.<br />

Die Farbcodierung ist einfach<br />

zu verstehen – auch ohne<br />

Sprachkenntnisse. Unterstützt<br />

wird sie durch gute Beschilderung<br />

und farbige Bilder<br />

sowie Piktogramme auf einer<br />

Schattenwand/Shadowboard.<br />

So lassen sich die Reinigungsgeräte<br />

optimal platzieren. Erhalt<br />

und Lebensdauer werden verlängert,<br />

das Thema Lebensmittelsicherheit<br />

in einer sauberen<br />

und ordentlichen Sektion in<br />

Abstreifer und Besen mit Farbcodierung<br />

sorgen für Sicherheit in diversen<br />

<strong>Hygiene</strong>bereichen. Fotos: Haug<br />

den Vordergrund gerückt. Das<br />

macht Eindruck bei Behörden<br />

und Auditoren. Gesetzliche<br />

Vorschriften, welche Farbe in<br />

welcher Sektion verwendet wird,<br />

gibt es nicht. Die Firma Haug<br />

rät: Es sollte immer ein starker<br />

Kontrast zwischen der Farbe<br />

des Geräts und des hergestellten<br />

Lebensmittels bestehen.<br />

Halle 5.2, Stand A029<br />

www.haugbuersten.de<br />

K+G Wetter<br />

Auf über 200 qm Fläche zeigt<br />

Spezialmaschinenbauer K+G<br />

Wetter (Biedenkopf-Breidenstein)<br />

auf der Anuga FoodTec<br />

eine große Auswahl aus seinem<br />

Portfolio an Kuttern, Wölfen und<br />

Mischwölfen. Als neue Maschine<br />

mit dabei ist der<br />

Winkelwolf U200. Dieses<br />

Kraftpaket punktet laut<br />

Hersteller mit flexiblen<br />

Einsatzmöglichkeiten für<br />

Frisches und Gefrierfleischblöcke.<br />

Mit dem neuen Winkelwolf<br />

hat man eine Maschine<br />

für lebensmittelverarbeitende<br />

Firmen aus<br />

dem Mittelstand wie aus<br />

der Industrie entwickelt:<br />

Der kompakte WW U200<br />

ist leis tungsstark bei<br />

ausgesprochen geringem<br />

Platzbedarf und kann<br />

neben frischen Produkten<br />

auch Gefrierfleisch-Blöcke ohne<br />

Vorzerkleinerung verarbeiten.<br />

Das macht ihn flexibel im Einsatz<br />

und ideal für Betriebe, die<br />

mit einem Mix aus Frisch- und<br />

Gefrierfleisch arbeiten.<br />

Möglich wird das mit durchdachten<br />

technischen Lösungen:<br />

Der große Winkelwolf-Trichter<br />

des WW U200 fasst ein Volumen<br />

von etwa 500 l. Durch die<br />

asymmetrische Trichterform<br />

gelangen Fleisch und weitere<br />

Zutaten nach dem Beladen<br />

gleichmäßig zur Zubringerschnecke.<br />

Auch die sperrigen<br />

Gefrierfleisch-Blöcke verkanten<br />

sich durch die abgestimmte<br />

Bauweise des Wolftrichters<br />

nicht und werden von der Zubringerschnecke<br />

sicher erfasst.<br />

Dank durchdachter Hygienic-<br />

Secure-Features lässt sich der<br />

WW U200 dabei so zeitsparend<br />

und perfekt hygienisch reinigen,<br />

wie es K+G Wetter für<br />

alle Maschinen zum Standard<br />

erklärt hat. Die Zubringer- und<br />

die Fleischschnecke werden<br />

mit wenigen Handgriffen<br />

werkzeuglos entnommen und<br />

ebenso wieder eingesetzt.<br />

Das erleichtert die hygienisch<br />

sichere und einwandfreie<br />

Reinigung. Die in allen Wölfen<br />

von K+G Wetter verbaute<br />

Spülkammer verhindert ein<br />

Der Winkelwolf WW U200: Allrounder für<br />

Mittelstand und Industrie. Foto: K+G Wetter<br />

<strong>Hygiene</strong>risiko durch versteckte<br />

Verunreinigungen: Über einen<br />

außenliegenden, leicht zugänglichen<br />

Spül-Zugang werden die<br />

Dichtungen der Antriebswellen<br />

täglich mit einem Handgriff<br />

beidseitig abgespült und gereinigt.<br />

Der Mehraufwand ist<br />

vernachlässigbar, bei maximaler<br />

Wirksamkeit.<br />

Halle 6.1, Stand A010-B011<br />

www.kgwetter.de<br />

Kärcher<br />

Reinigungsgerätehersteller<br />

Kärcher (Winnenden) präsentiert<br />

in Köln viele leistungsstarke<br />

Reinigungs- und Pflegelösungen<br />

Der kompakte Scheuersaugroboter<br />

KIRA B 50 bringt eine Flächenleistung<br />

von bis zu 2000 qm/h im<br />

autonomen Betrieb. Foto: Kärcher<br />

für die Lebensmittelbranche.<br />

Dazu gehören u.a. der autonom<br />

arbeitende Reinigungsroboter<br />

KIRA B 50 und der mobile und<br />

robuste Mittelklasse-Industriesauger<br />

IVM 40/24-2 H ACD für<br />

die Aufnahme feiner und grober<br />

brennbarer Stäube.<br />

Der Scheuersaugroboter KIRA<br />

B 50 ist ausgestattet mit leistungs<br />

starken Sensoren und<br />

Laserscannern, was zuverlässiges<br />

Navigieren ermöglicht.<br />

Dockingstation und Lithium-<br />

Ionen-Batterie versetzen ihn in<br />

die Lage, sich selbstständig zu<br />

laden und automatisch einsatzbereit<br />

zu machen. Dank seines<br />

Bedienkonzepts lässt er sich<br />

von praktisch jedem Anwender<br />

einrichten, das Anlegen oder<br />

Ausführen von Routen geht<br />

leicht von der Hand. Hohe Reinigungsleistung<br />

und randnahes<br />

Arbeiten sparen manuellen<br />

Aufwand und Arbeitszeit. Dank<br />

360°-Umgebungserfassung<br />

mittels Laser-Scanner, 3D- und<br />

Ultraschallsensoren erkennt das<br />

Gerät Menschen sicher; es ist<br />

nach den Sicherheitsnormen<br />

von CSA (Nordamerika) und<br />

IEC (Europa) für autonome<br />

Bodenreinigungsmaschinen für<br />

den professionellen Einsatz mit<br />

Publikumsverkehr zertifiziert.<br />

Ob es um die schnelle Aufnahme<br />

von Leckagen geht oder<br />

um die tägliche Reinigung von<br />

Produktionsmaschinen: Die<br />

10 www.hygiene-report-magazin.de


März<br />

schwerpunkt<br />

Modelle der IVM-Produktlinie<br />

erweitern das Industriesauger-<br />

Portfolio von Kärcher und sind<br />

in Kombination mit mehr als<br />

100 Zubehören auf die Bedürfnisse<br />

der Lebensmittelindustrie<br />

zugeschnitten. Der IVM 40/24-2<br />

H ACD ist als kompaktes Modell<br />

mit zwei Hochleistungsturbinen,<br />

einem Behälter mit 40 l<br />

Fassungsvermögen und einem<br />

wendigen Fahrgestell ausgestattet.<br />

Er ist auf das Arbeiten in<br />

kleinen, engen Bereichen oder<br />

für kürzere Arbeitseinsätze ausgelegt<br />

und optional dazu in der<br />

Lage, neben Flüssigkeiten und<br />

losen Verschmutzungen auch<br />

brennbare Stäube außerhalb<br />

von ATEX-Zonen aufzunehmen.<br />

Halle 10.1, Stand F030<br />

www.kaercher.com<br />

KHS<br />

Sensitive Getränke und flexible<br />

Lösungen stehen im Mittelpunkt<br />

des Messeauftritts von KHS<br />

(Dortmund). Mit seinem neuen<br />

Aseptikblock InnoPET BloFill<br />

ACF-R will der Systemanbieter<br />

bei der Flaschensterilisation<br />

neue Standards in puncto<br />

Sicherheit und <strong>Hygiene</strong> setzen.<br />

Informieren können sich Besucher<br />

auch über die neueste Generation<br />

der Barrieretechnologie<br />

InnoPET Plasmax und das erste<br />

Modul des digitalen Leistungsangebots<br />

KHS ConnectApp.<br />

Der Aseptikblock InnoPET<br />

BloFill ACF-R kombiniert die<br />

energieeffiziente Streckblasmaschine<br />

InnoPET Blomax Serie V<br />

mit dem Rotativfüller Innofill<br />

PET ACF-R. So wird eine Leistung<br />

von bis zu 36.000 1-l-Flaschen<br />

pro Stunde erzielt; künftig<br />

sollen sogar bis zu 48.000<br />

500-ml-Flaschen pro Stunde<br />

möglich sein. Die neue Lösung<br />

erreicht im Behälterinneren eine<br />

Sterilität entsprechend Log 6 –<br />

was einer Reduzierung von Keimen<br />

um 99,9999 % entspricht.<br />

Die Flaschensterilisation kann<br />

(anders als Preformsterilisation)<br />

mit dem Beschichtungssystem<br />

FreshSafe PET kombiniert werden<br />

und bietet so für sensitive<br />

Getränke einen zusätzlichen<br />

Barriereschutz. Dabei werden<br />

Behälter erst unmittelbar vorm<br />

Füllvorgang keimfrei gemacht.<br />

Apropos: Bei der Plasmax-<br />

Beschichtungstechnologie von<br />

KHS werden die Innenseiten<br />

von PET-Flaschen mit einer<br />

hauchdünnen, chemisch reinen<br />

Glasschicht versehen, wodurch<br />

die Flaschen voll recyclingfähig<br />

bleiben. Sensible Produkte wie<br />

Fruchtsäfte, Wein, Bier, Softdrinks,<br />

Ketchup, Saucen und<br />

andere flüssige Lebensmittel<br />

Der Aseptikblock InnoPET BloFill ACF-R kombiniert die Streckblasmaschine<br />

InnoPET Blomax Serie V mit dem Rotativfüller Innofill PET ACF-R. Foto: KHS<br />

lassen sich so vor Sauerstoffeinfluss<br />

und CO 2<br />

-Verlust schützen<br />

und sind deutlich länger haltbar.<br />

Die KHS ConnectApp fokussiert<br />

sich auf Mehrwerte: datenbasierte<br />

Transparenz über die<br />

Performance-Indikatoren der Linie<br />

schaffen, Entscheidungsprozesse<br />

und den Anlagenbetrieb<br />

unterstützen. Ihr Modul „Guide“<br />

verbessert mit interaktiven Arbeitsanweisungen<br />

und Benachrichtigungs-Management<br />

den<br />

Arbeitsablauf und kann u.a. alle<br />

Arbeitsschritte dokumentieren.<br />

Halle 5.1, Stand B070-C089<br />

www.khs.com<br />

Kohlhoff<br />

Kohlhoff <strong>Hygiene</strong>technik (Unna)<br />

stellt auf der Anuga FoodTec die<br />

neue Modellreihe CLEAN-FIELD<br />

HD-Line vor und erweitert damit<br />

sein Angebot an Reinigungsfeldern<br />

um eine weitere Variante,<br />

die für eine Gesamtbelastung<br />

von bis zu 5000 kg ausgelegt<br />

wurde. Diese Anlagen können<br />

somit auch von schweren<br />

Flurförderfahrzeugen genutzt<br />

werden, um den Eintrag von<br />

Verunreinigungen bzw. eine<br />

Schmutzverschleppung beim<br />

Warentransport zu vermeiden.<br />

Durchs Befahren bzw. Begehen<br />

der CLEAN-FIELD-Reinigungsfelder<br />

werden die in Kassetten<br />

integrierten selbst schwingenden<br />

Bürstenelemente unmittelbar<br />

in Bewegung versetzt und<br />

reinigen semiaktiv (mechanisch)<br />

sowohl Räder und Rollen als<br />

auch Schuhsohlen – wahlweise<br />

nass oder trocken. Bei einer<br />

Nassreinigung wird die Anlage<br />

zusätzlich mit einer Dosierautomatik<br />

ausgestattet. Sie sorgt<br />

dafür, dass immer ausreichend<br />

Reinigungs- bzw. Desinfektionsflüssigkeit<br />

zur Verfügung steht.<br />

Die Reinigungsfelder sind mo -<br />

du lar aufgebaut und als Einbau-<br />

oder Aufflurvarianten in<br />

verschiedenen Abmessungen<br />

lieferbar. Die für den Fußboden-<br />

KONSEQUENT HYGIENISCH<br />

Zertifiziertes <strong>Hygiene</strong>rinnen-System nach Maß<br />

Bestehend aus Rinne, Abdeckung, Bodeneinlauf und<br />

Geruchsverschluss:<br />

• mit flexiblen Breiten und Anfangstiefen<br />

• Rinnenquerschnitt optimiert auf Selbstreinigung<br />

• Exzellente Reinigbarkeit durch komplette Demontierbarkeit<br />

des Geruchsverschlusses unter Vermeidung<br />

jeglicher Schweißnähte und durch komplette Demontierbarkeit<br />

des Geruchsverschlusses<br />

WIEDEMANN GmbH<br />

Siemensstraße 16–18 | D - 25813 Husum<br />

Telefon +49 4841 778-0 | info@wiedemann-technik.de | www.wiedemann-technik.de<br />

Zertifi ziert durch das<br />

Fraunhofer Institut nach<br />

den EHEDG-Richtlinien.<br />

Europäisch patentierter<br />

Geruchsverschluss.<br />

11


schwerpunkt<br />

1·24<br />

Das neue Reinigungsfeld CLEAN-FIELD HD-Line<br />

mit Automatik-Schwenktor, Dosierautomatik und<br />

Handdesinfektiongeräten. Foto: Kohlhoff<br />

einbau konzipierten Varianten<br />

benötigen eine Einbautiefe von<br />

nur ca. 60 mm. Als Aufflurvariante<br />

kann nur die Modellreihe<br />

CLEAN-FIELD SL-Line<br />

eingesetzt werden, die für eine<br />

Gesamtbelastung von bis zu<br />

500 kg entwickelt wurde. Zur<br />

Reinigung der Wannen und<br />

Bürstenelemente können die<br />

einzelnen Kassetten einfach<br />

hochgeklappt und arretiert<br />

werden. Bei Bedarf können sie<br />

auch komplett herausgenommen<br />

werden. Eingehängt in<br />

einen eigens dafür entwickelten<br />

Reinigungswagen, lassen sich<br />

Bürsten leicht und gründlich<br />

reinigen.<br />

Alle CLEAN-FIELD-Reinigungsfelder<br />

lassen sich an individuelle<br />

<strong>Hygiene</strong>anforderungen<br />

anpassen. Ist z.B. eine Zugangskontrolle<br />

erforderlich, ist<br />

die zusätzliche Ausstattung mit<br />

einem Automatik-Schwenktor<br />

möglich. Bei erhöhten <strong>Hygiene</strong>anforderungen<br />

stehen weitere<br />

Komponenten zur Verfügung<br />

– von Handdesinfektions- oder<br />

Eingangskontrollgeräten mit<br />

Drehsperre bis hin zu einer<br />

kompletten Kompakt-<strong>Hygiene</strong>schleuse.<br />

Halle 6.2, Stand A050-B059<br />

www.kohlhoff-hygiene.de<br />

Mohn<br />

Die Mohn GmbH (Meinerzhagen)<br />

präsentiert auf der Anuga<br />

FoodTec eine breite Palette an<br />

innovativen Industrielösungen<br />

für die Lebensmittelindus trie,<br />

darunter hochmoderne Industrie-Waschsysteme,<br />

die das Gros<br />

der zu reinigenden Produkte<br />

in Lebensmittelproduktionsprozessen<br />

abdecken. Zudem<br />

präsentiert man<br />

neueste Lösungen<br />

und Weiterentwicklungen<br />

im Bereich<br />

Personalhygiene<br />

– und im Bereich<br />

Prozesstechnik<br />

das ergonomische<br />

Handling von<br />

Großboxen, Beschickungswagen<br />

usw.<br />

Zu den Highlights<br />

am Mohn-Messestand zählen<br />

die folgenden neun Produkte.<br />

Hygienic Design auch bei der Personalhygiene:<br />

die Check-In-Station-I-<br />

1200-R-Highline. Foto: Mohn<br />

Eine Chargenwaschanlage<br />

für Hub- und Beschickungswagen,<br />

leistungsstark und<br />

energieeffizient, zur Abdeckung<br />

verschiedener Lebensmittelproduktionen.<br />

Eine Kistenwaschanlage<br />

aus der Ecoline Serie,<br />

ökonomisch und robust, mit<br />

neu integrierter Abblasung für<br />

optimale Ergebnisse bei kleinen<br />

Tagesmengen. Eine Industrie-<br />

Haubenwaschanlage, universell<br />

einsetzbar für Kisten oder<br />

schweres Produktionsgeschirr,<br />

mit neuem Wechselkorb zur<br />

Reinigung von Messerkörben.<br />

Eine überarbeitete Chargenwaschanlage<br />

für Rauch-/Koch-/<br />

oder Gestellwagen, frei auf dem<br />

Fußboden installierbar ohne Bodengrube<br />

mit hoher Wasserumwälzung<br />

mit starkem Waschdruck<br />

und sprühschattenfreier<br />

Reinigung. Eine zweispurige<br />

Kisten- und Palettenwaschanlage<br />

mit leistungsstarker Abblaszone<br />

und energieeffizientem,<br />

doppelwandigem Tunnelgehäuse.<br />

Ein Reinigungskonzept für<br />

Messerkörbe und<br />

Stechschutz, integriert<br />

in einer modularen<br />

<strong>Hygiene</strong>schleuse.<br />

Verschiedene<br />

<strong>Hygiene</strong>konzepte<br />

von Vollschleusen bis<br />

zur doppelspurigen<br />

Eingangsschleuse<br />

mit Siemens Logo<br />

Steuerung und<br />

Hygienic-Design-<br />

Bauweise, Netzwerk-<br />

und Win-CC<br />

fähig. Neue Akkubetriebene<br />

Swing-<br />

Loader für Norm-<br />

Beschickungswagen<br />

und Großbehälter in<br />

hygienischer Voll-<br />

Edelstahlbauweise<br />

für höchste Flexibilität<br />

im Produktionsbetrieb.<br />

Eine technisch<br />

überarbeitete<br />

Hebe-Kippeinheit<br />

mit Fahrgestell, wartungsfreundlich<br />

und hygienisch, ergänzt das<br />

Angebot der Ergonomiehelfer.<br />

Halle 9.1, Stand C038<br />

www.mohn-gmbh.com<br />

Schubert & Salzer<br />

Der High-Tech-Spezialist<br />

Schubert & Salzer Control<br />

Systems (Ingolstadt) erweitert<br />

sein Sortiment an Steril- und<br />

Aseptikventilen um zwei neue<br />

Typen von <strong>Hygiene</strong>-Schrägsitzventilen<br />

und präsentiert sie<br />

in Köln. Das Absperrventil Typ<br />

7015 und das Stellventil Typ<br />

7025 mit integriertem, digitalem<br />

Stellungsregler sollen v.a. in der<br />

Lebensmittel- und Getränkeherstellung<br />

Anwendung finden. Der<br />

Einsatzbereich dieser Ventile ist<br />

u.a. das Regeln und Absperren<br />

von Produktströmen, Trinkwasser,<br />

CO 2<br />

, Stickstoff, aber auch<br />

Sterildampf und Sterilluft.<br />

Alle medienberührten Edel -<br />

stahl-Oberflächen der totraumoptimier<br />

ten Ventilkons truk tion<br />

können mit einer Oberflächengüte<br />

kleiner Ra 0,8 μm<br />

ausgeführt werden. Die neuen<br />

Ventiltypen in den<br />

Nennweiten DN<br />

15-50 und der<br />

Druckstufe PN 40<br />

sind geeignet<br />

für Medien mit<br />

Temperaturen von<br />

30 bis 170 °C – in<br />

Sonderausführung<br />

sogar von 50 bis<br />

180 °C. Alle Edelstahl-Teile,<br />

die mit<br />

dem Medium in<br />

Kontakt kommen,<br />

sind chargenrückverfolgbar.<br />

Alle<br />

medienberührten<br />

Kunststoffe sind<br />

FDA-konform und<br />

entsprechen der<br />

EG-Verordnung<br />

1935/2004 sowie<br />

der EU-Kunststoffverordnung<br />

10/2011. Beide<br />

Ventiltypen<br />

erfüllen auch die Anforderung<br />

gemäß der TA-Luft (12-2021)<br />

mit DIN EN ISO 15848-1:2017.<br />

Halle 7.1, Stand F010<br />

www.controlsystems.schubertsalzer.com<br />

Das Absperrventil Typ<br />

7015 und das Stellventil<br />

Typ 7025 finden v.a. in<br />

der Lebensmittel-/Getränkeherstellung<br />

Anwendung.<br />

Foto: Schubert & Salzer<br />

SEW EURODRIVE<br />

SEW-EURODRIVE (Bruchsal)<br />

erweitert sein Edelstahl-Servomotoren-Portfolio<br />

um den B5-<br />

Flansch. Dieser bietet Maschinenbauern<br />

noch mehr hygienische<br />

Lösungsoptionen und<br />

erhöht damit seine Flexibilität<br />

im Maschinendesign. Auf der<br />

Anuga FoodTec erfahren Besucher,<br />

wie das breite Portfolio an<br />

Edelstahl-Antriebslösungen für<br />

den Einsatz in Applikationen der<br />

12 www.hygiene-report-magazin.de


März<br />

xxx<br />

www.anugafoodtec.de<br />

Internationale<br />

Zuliefermesse für<br />

die Lebensmittelund<br />

Getränkeindustrie<br />

KÖLN, 19.-22.03.<strong>2024</strong><br />

SETTING THE RIGHT COURSE<br />

FOR TOMORROW<br />

Entdecken Sie Innovationen zum Leitthema Responsibility sowie<br />

weitere wegweisende Lösungen auf der Anuga FoodTec <strong>2024</strong>.<br />

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Tel. +49 1806 578 866*<br />

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max. 0,60 EUR/Anruf aus dem Mobilfunknetz)<br />

13


schwerpunkt<br />

1·24<br />

Ein Edelstahl-Servogetriebemotor mit<br />

B5-Flansch. Foto: SEW-EURODRIVE<br />

Lebensmittel-, Getränke- und<br />

Pharmaindustrie aussieht.<br />

Der B5-Flansch am Edelstahl-<br />

Servomotor erleichtert die<br />

Montage an unterschiedlichen<br />

Edelstahlgetrieben aus dem<br />

Automatisierungsbaukasten<br />

von SEW-EURODRIVE. Daraus<br />

ergibt sich eine Vielzahl an<br />

neuen Kombinationsmöglichkeiten<br />

für unterschiedlichste<br />

Anwendungen. Die Getriebebaureihen<br />

Kegelradgetriebe<br />

(KES..), Stirnradgetriebe (RES..)<br />

und SPIROPLAN-Winkelgetriebe<br />

(WES..) sind – durch die Verwendung<br />

hochwertiger Edelstähle<br />

– auf die Anforderungen<br />

der hygienesensiblen und reinigungsintensiven<br />

Lebensmittel-,<br />

Getränke- und Pharmaindustrie<br />

sowie auf permanent feuchte<br />

Umgebungen ausgerichtet. Wie<br />

bei den Edelstahl-Servomotoren<br />

ist auch ihre Oberfläche reinigungsfreundlich,<br />

hochgradig<br />

säurebeständig und laugenresis<br />

tent. Vertiefungen im Gehäuse,<br />

in denen sich Flüssigkeiten<br />

oder Schmutz ablagern und<br />

sammeln könnten, werden<br />

weitestgehend vermieden. Die<br />

Komplettausführung in Edelstahl<br />

verhindert somit effektiv<br />

jede Art von Korrosion.<br />

Der Edelstahl-Servomotor der<br />

Baureihe CM2H.. ist bisher in<br />

Verbindung mit dem Planetengetriebe<br />

der Baureihe PSH..<br />

oder mit der Flanschoption B14<br />

verfügbar. Mit der Erweiterung<br />

des B5-Flanschs ist der Motor<br />

jetzt ein hygienisches Multitalent.<br />

Die Edelstahl-Servomotoren<br />

der Baureihe CM2H.. im<br />

Hygienic Design erfüllen die<br />

strengen Richtlinien der European<br />

Hygienic Engineering Design<br />

Group (EHEDG) sowie der USamerikanischen<br />

Lebensmittelund<br />

Pharmaüberwachung Food<br />

and Drug Administration (FDA).<br />

Halle 7.1, Stand A020-B021<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

SKF<br />

Der schwedische Wälzlagerkonzern<br />

SKF mit seinem weltweit<br />

größten Produktionsstandort<br />

in Schweinfurt präsentiert in<br />

Köln die komplette Palette<br />

seiner Wälzlager, Dichtungen,<br />

Schmiersysteme und Zustandsüberwachungseinheiten.<br />

Mit dabei:<br />

Das Ende 2023 vorgestellte<br />

und branchenweit bestaunte<br />

erste Pendelrollenlager speziell<br />

für die Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie.<br />

Premiere zur Anuga: das neue Food<br />

line Pendelrollenlager. Foto: SKF<br />

Diese Lager mit lebensmittelechter<br />

Schmierung und<br />

Dichtungen haben eine längere<br />

Lebensdauer als offene SKF-<br />

Pendelrollenlager und werden<br />

den vorgeschriebenen Lebensmittelsicherheitsstandards<br />

gerecht. So verringern die<br />

neuen Lager der Food line Serie<br />

das Risiko einer Lebensmittelkontamination<br />

und lassen die<br />

Maschinen dank verlängerter<br />

Wartungsintervalle zuverlässiger<br />

und profitabler laufen.<br />

Die neuen Pendelrollenlager<br />

schließen den Kreis im breiten<br />

SKF-Portfolio für die Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie. Das<br />

besteht im Wälzlagerbereich<br />

traditionell aus den Rillenkugellagern<br />

der Food line Serie und<br />

den Lagern der Blue range Klasse.<br />

Bei Letzteren, die als vollständige<br />

Lagereinheit angeboten<br />

werden und mit lebenslanger<br />

Schmierung versehen sind,<br />

spricht SKF bewusst nicht mehr<br />

von Lebensmittelverträglichkeit,<br />

sondern von „lebensmittelsicheren“<br />

Produkten.<br />

Neben Wälzlagern<br />

verfügt SKF<br />

auch bei Dichtungen<br />

und<br />

Schmiersystemen<br />

über hohe Expertise.<br />

Lebensmittelverträgliche<br />

SKF-<br />

Schmierstoffe<br />

und automatische<br />

SKF-Schmiersysteme<br />

wie die CLK-<br />

Kettenschmierung<br />

halten Wälzlager,<br />

Maschinen- und<br />

Transportsysteme am Laufen<br />

und gewährleisten eine hygienische<br />

Lebensmittelherstellung.<br />

Bei der Systemwartung unterstützt<br />

SKF die Lebensmittelindustrie<br />

z.B. mit dem automatischen<br />

Schmierstoffgeber SKF<br />

System 24 oder SKF-Fettpressen<br />

und lebensmittelverträglichem<br />

Fett wie dem NSF-Fett<br />

der Kategorie H1, das auch im<br />

Pendelrollenlager der Food line<br />

Serie eingesetzt wird.<br />

Nicht nur für die Lebensmittelund<br />

Getränkeindustrie bietet<br />

SKF seine Zustandsüberwachungssysteme<br />

Enlight Collect<br />

IMx-1 und Multilog IMx-8, die<br />

aber gerade im hygienisch sensiblen<br />

Bereich wichtige Hinweise<br />

zur frühzeitigen Fehlererkennung<br />

und zum Maschinen- und<br />

Prozessschutz geben können.<br />

Halle 5.1, Stand C029<br />

www.skf.com<br />

Stäubli Robotics<br />

Stäubli Robotics (Bayreuth)<br />

zeigt in Köln seine Automatisierungslösungen<br />

für die Lebensmittelindustrie,<br />

die eine große<br />

Bandbreite an Anwendungen<br />

abdecken – in der Verarbeitung<br />

wie in der Primär- und Sekundärverpackung<br />

von Nahrungsmitteln.<br />

Die hygienegerechten<br />

Roboter leisten einen wichtigen<br />

Beitrag, damit Anwender auch<br />

strengste Sicherheitsanforderungen<br />

und Qualitätsstandards<br />

erfüllen und zugleich ihre Pro -<br />

zesse optimieren und die Produktivität<br />

steigern können.<br />

Bei Kaufland Fleischwaren übernimmt seit kurzem<br />

ein TX200 HE die Beladung einer automatischen<br />

Schneide-/Verpackungsmaschine. Foto: Stäubli<br />

Stäubli Robotics bietet ein Portfolio<br />

an Hochleistungsrobotern,<br />

die sich durch ihr <strong>Hygiene</strong>design<br />

auszeichnen und gründlichsten<br />

Washdown-Prozessen<br />

standhalten. In Live-Demonstrationen<br />

am Messestand wird<br />

gezeigt, wie sie Prozesse automatisieren<br />

können. Dazu gehört<br />

auch die sichere Handhabung<br />

von unverpackten Lebensmitteln,<br />

inklusive rohem Fleisch<br />

und Backwaren. Sie kommen<br />

bei Aufgaben wie Schneiden,<br />

Entbeinen, Portionieren,<br />

Verpacken und Palettieren<br />

zum Einsatz. Auch bei hohem<br />

Arbeitstempo sichern sie gleichbleibende<br />

Produktqualität.<br />

Zu den Konstruktionsmerkmalen<br />

gehören ein vollständig<br />

gekapseltes und von innen mit<br />

Druck beaufschlagtes Gehäuse<br />

in Schutzart IP65 (Handgelenk<br />

in IP67) mit glatter Oberfläche<br />

14 www.hygiene-report-magazin.de


März<br />

schwerpunkt<br />

und spezieller Beschichtung,<br />

innen verlegte Kabel und<br />

Anschlüsse sowie das Fehlen<br />

von Toträumen, in denen sich<br />

Mikroorganismen vermehren<br />

könnten. Alle Modelle sind mit<br />

lebensmittelverträglichem NSF<br />

H1-Öl erhältlich. Ebenso wichtig<br />

ist die Fähigkeit des Roboters,<br />

die gleichen Reinigungsverfahren<br />

wie die anderen Systemkomponenten<br />

durchlaufen zu<br />

können. Dafür hat Stäubli die<br />

„Humid Environment“ (HE)<br />

Roboter entwickelt. Sie sind so<br />

modifiziert, dass die Prozesssicherheit<br />

auch unter Spritzwasserbeaufschlagung<br />

sowie unter<br />

täglich anfallenden Intensivreinigungen<br />

gewährleistet ist.<br />

Stäubli HE-Roboter sind mit<br />

einer speziellen reinigungsmittel-<br />

und korrosionsbeständigen<br />

Beschichtung versehen, die<br />

partikelabweisende Wirkung<br />

hat. Es gibt HE-Roboter in diverser<br />

Größe, Bauart (Vier- und<br />

Sechsachser) und Traglast mit<br />

flexiblen Montageoptionen zur<br />

einfachen Integration in halbund<br />

vollautomatische Produktionslinien.<br />

2023 hat Stäubli die<br />

neue Generation des TX2-200<br />

vorgestellt: ein leistungsstarker,<br />

reinraum-tauglicher Sechsachser<br />

und das Spitzenmodell der<br />

TX2-Serie. Er ist in Köln als<br />

neue HE-Version zu sehen.<br />

Halle 7.1, Stand C049<br />

www.staubli.com<br />

Hinweis: Ein Interview mit<br />

Stäubli-Expertin Martina Düngfelder<br />

zum Thema Robotics im<br />

Food-Sektor findet sich auf den<br />

Seiten 22/23 dieser Ausgabe.<br />

sterilAir<br />

Die sterilAir AG (Weinfelden/<br />

Schweiz) präsentiert auf der<br />

Anu ga FoodTec drei Innovationen<br />

in der UVC-Entkeimung –<br />

die Vorschaltelektronik CORE I,<br />

den UVR-XS Umluftentkeimer<br />

und das T2018-40 UVC-Bandentkeimungssystem<br />

für breite<br />

Bänder.<br />

Mit einer Leistungssteigerung<br />

von bis zu 76 % beweist die<br />

eigenentwickel te Vorschaltelektronik<br />

CORE I ihre Zuverlässigkeit<br />

im Temperaturbereich<br />

von -18 bis +50 °C. Dank<br />

innovativer Software wird die<br />

selbstständige Erkennung von<br />

defekten UVC-Röhren und die<br />

automatische Abschaltung fehlerhafter<br />

Kanäle zur Realität.<br />

Der UVR-XS Umluftentkeimer<br />

ist eine um 40 % kompaktere<br />

Version des sterilAir Original<br />

UVR-4K, speziell entwickelt<br />

für Räume mit geringer Höhe<br />

oder komplexem Grundriss. Mit<br />

doppeltem Rastervorsatz, korrosionsfreiem<br />

Spezial-Reflektor<br />

und hoher UVC-Dosis bietet<br />

er laut Hersteller maximalen<br />

Schutz und minimale Wartungsanforderungen.<br />

Luftgetragene<br />

Pilz- und Hefesporen, Bakterien<br />

und Viren werden bei einem<br />

Luftdurchsatz von 270 m 3 pro<br />

Stunde nachhaltig inaktiviert<br />

und unschädlich gemacht.<br />

<strong>Hygiene</strong> auf neuem Niveau: Luftund<br />

Bandentkeimungsgeräte für Lebensmittelbetriebe.<br />

Foto: sterilAir<br />

Der T2018-40 erweitert das<br />

T2018-Bandentkeimungssystem<br />

für Zerlege- und Transportbänder<br />

mit einer Einzeleinheit<br />

für Bänder mit 1000 mm Breite.<br />

Und es setzt laut sterilAir neue<br />

Standards in Leistung, Installation,<br />

Flexibilität und <strong>Hygiene</strong>.<br />

Druckwasserdicht (IP69K), flexibel<br />

integrierbar und mit einem<br />

Röhrenwechsel im laufenden<br />

Betrieb unter zwei Minuten<br />

ohne Produktionsunterbrechung<br />

ist es für anspruchsvollste<br />

Fleischproduktionsumgebungen<br />

konzipiert. sterilAir entwickelt<br />

UVC-Technologie mit mehr als<br />

80 Jahren Erfahrung. Erklärtes<br />

Ziel: die <strong>Hygiene</strong> im Betrieb auf<br />

ein neues Niveau heben.<br />

Halle 10.1, Stand G010-H011<br />

www.sterilair.com<br />

Sterilsystems<br />

An einer regelmäßigen Desinfektion<br />

der Messer führt in<br />

der Schlachtungs- und Zerlegebranche<br />

kein Weg vorbei.<br />

Üblicherweise werden dafür in<br />

der Erhaltung teure Heißwasserbecken<br />

genutzt, die mit einer<br />

Leistungsaufnahme von ca.<br />

1500 bis 2000 W sehr viel Energie<br />

benötigen. Um die Messerdesinfektion<br />

zugleich schonend<br />

und energieeffizient zu gestalten,<br />

hat die Sterilsystems GmbH<br />

(Mauterndorf/Österreich) eine<br />

neue UV-C-Anlage entwickelt,<br />

mit der sich bis zu drei Messer<br />

zeitgleich innerhalb von 30 Sekunden<br />

entkeimen lassen. Mit<br />

einer Leistungsaufnahme von<br />

nur 39 W und einem Wasserbedarf<br />

von 0,047 m 3 /h reduziert<br />

die von der Deutschen Veterinärmedizinischen<br />

Gesellschaft<br />

(DVG) zertifizierte MD3S sowohl<br />

den Strom- als auch den Wasserverbrauch<br />

signifikant.<br />

Die DVG-Listungsbescheinigung<br />

bestätigt, dass ein Messerdesinfektionsgerät<br />

von Sterilsystems<br />

bei korrekter Anwendung eine<br />

vergleichbare oder bessere<br />

bakterizide Wirksamkeit (≥ 4 lg)<br />

wie eine Heißwasserbehandlung<br />

mit 82 °C aufweist. Die Sicherheit<br />

der Mitarbeiter ist dabei laut<br />

Hersteller jederzeit gewährleistet,<br />

da das UV-C-Licht komplett<br />

abgeschirmt ist. Die Anlage lässt<br />

sich nur bei korrekt geschlossenem<br />

Deckel betreiben. Sobald<br />

dieser geöffnet wird, schaltet die<br />

MD3S automatisch ab – auch<br />

im laufenden Betrieb. „Dank<br />

der schonenden Klingenreinigung<br />

bei gleichzeitig energieeffizientem<br />

und wassersparendem<br />

Betrieb amortisiert sich die<br />

MD3S inklusive Wartungskosten<br />

je nach Schichtbetrieb schon<br />

nach ein bis zwei Jahren“,<br />

betont Sterilsystems-Geschäftsführer<br />

Karl-Heinz Schröcker.<br />

Mit nur 39 W Leistungsaufnahme<br />

und 0,047 m 3 /h Wasserbedarf redu -<br />

ziert die MD3S den Strom- und Wasserverbrauch.<br />

Foto: Sterilsystems<br />

Seit mehr als 30 Jahren zählt<br />

die im Salzburger Land ansässige<br />

Sterilsystems GmbH zu den<br />

Pionieren in der Entwicklung<br />

von UV-C-Geräten und Anlagen<br />

zur Luft- und Oberflächenentkeimung,<br />

zur Wasserdesinfektion<br />

sowie zur Geruchsneutralisation<br />

und Raumlufttrocknung.<br />

Halle 5.2, Stand B021<br />

www.sterilsystems.com<br />

ULMA<br />

Automatisierung und Digitalisierung<br />

sind aktuell die wichtigsten<br />

Faktoren in der Lebensmittelindustrie,<br />

um die Effizienz im Verpackungsprozess<br />

zu optimieren.<br />

Wie das gelingt, zeigt ULMA Packaging<br />

(Memmingen) auf 600<br />

qm Standfläche, z.B. mit einer<br />

Hochleistungs-Schalenversiegelungsanlage<br />

mit automatischer<br />

Beladung und Verpackung,<br />

einer Flow-Pack-Maschine<br />

für Tortilla-Verpackungen und<br />

einer wiederverschließbaren<br />

MAP-Verpackungslösung mit<br />

Längsreißverschluss.<br />

Halle 8.1, Stand A020-B039<br />

www.ulmapackaging.de<br />

15


schwerpunkt<br />

1·24<br />

Die Kraft des Sonnenlichts: moderner Ansatz<br />

für keimfreie Lebensmittelverpackungen<br />

Xenon/Polytec: „Gepulste“ UV-C-Blitze statt Wärme oder Chemikalien zur Sterilisation<br />

Seit den 1960er Jahren spielen keimfreie Verpackungen eine wichtige Rolle für die Lebensmittelsicherheit. Dennoch gab<br />

es seit dieser Zeit kaum Innovationen. Chemikalien und Hitze sind nach wie vor die gängigsten Methoden zur Sterilisation<br />

von Lebensmittelverpackungen – wie schon vor Jahrzehnten. Das könnte sich nun ändern, denn gepulstes Licht hat sich<br />

als hochwirksame und energieeffiziente Alternative mit vielen Einsatzmöglichkeiten herausgestellt. Im folgenden Beitrag<br />

(englisches Original: Steve West, Xenon Corp. / deutsche Bearbeitung: Jochen Grimm, Polytec GmbH) werden die Vorteile<br />

dieses Verfahrens beschrieben, das schadstofffrei und sogar in sensiblen Produktionsumgebungen verwendbar ist.<br />

Keimfreies Verpacken bedeutet:<br />

die vom Produkt getrennte Entkeimung<br />

der Verpackung und<br />

anschließend das schnellstmögliche<br />

Verschließen unter sterilen<br />

Bedingungen. Die Vorteile sind<br />

die Vermeidung von Verunreinigungen,<br />

reduzierter Kühlbedarf,<br />

verlängerte Haltbarkeit sowie die<br />

Erhaltung von Geschmack und<br />

Nährwerten der Lebensmittel.<br />

Doch so wichtig dieser Prozess<br />

auch ist, so alt sind die dafür<br />

eingesetzten Techniken – mit<br />

Einschränkungen sowohl für<br />

die Anwendung als auch die<br />

Wirksamkeit. Beispielsweise<br />

ist die chemische Behandlung<br />

mit Chlor, Peressigsäure oder<br />

Wasserstoffperoxid zwar sehr<br />

effektiv, chemische Rückstände<br />

können aber allergische<br />

Reak tio nen oder Krankheiten<br />

verursachen, insbesondere<br />

wenn sie ins Produkt gelangen.<br />

Viele Chemikalien erfordern<br />

darüber hinaus eine spezielle,<br />

aufwendige Entsorgung.<br />

Wärmebehandlung durch<br />

Dampf, heißes Wasser oder<br />

Luft wird häufig in Kombination<br />

mit Chemikalien eingesetzt. So<br />

können Bakterien zwar auf unterschiedlichsten<br />

Verpackungsmaterialien<br />

abgetötet werden,<br />

aber die Energiekosten sind erheblich.<br />

Wärme kann u.U. auch<br />

den Verpackungsmaterialien<br />

schaden oder deren Nutzen<br />

beeinträchtigen.<br />

Andere entkeimende Verpackungsmethoden<br />

sind die<br />

Retortenverarbeitung und die<br />

Verpackung unter Schutzatmosphäre.<br />

Aber wie die chemische<br />

und Wärme-Behandlung können<br />

sie sich auf Verpackungsmaterialien<br />

auswirken und teuer<br />

in der Implementierung und im<br />

Unterhalt sein.<br />

Alternative: gepulstes Licht<br />

Gepulstes Licht besteht aus<br />

einer Reihe intensiver UV-C-<br />

Lichtblitze, die viel Energie,<br />

aber kaum Wärme abgeben.<br />

Im Grunde wird konzentriertes<br />

Sonnenlicht in Form von Hochleistungsimpulsen<br />

mehrerer<br />

Megawatt genutzt.<br />

Gepulstes Licht unterscheidet<br />

sich dabei stark von energiearmem<br />

UV-Licht, das z.B. in<br />

der Dermatologie und einigen<br />

Verbraucheranwendungen<br />

eingesetzt wird, denn es ist um<br />

Größenordnungen<br />

effektiver.<br />

Gepulstes<br />

Licht ist<br />

hochwirksam<br />

bei<br />

der Abtötung<br />

von<br />

Krankheitserregern.<br />

Es wirkt auf<br />

DNA-Ebene,<br />

deaktiviert<br />

Abb. 1: Die Entkeimung von Joghurtbechern unmittelbar vor<br />

der Befüllung ist eine typische Anwendung. Foto: iStock<br />

Enzyme<br />

und zerstört<br />

Nukleinsäure.<br />

Darüber hinaus wirkt es<br />

in Sekunden und ist frei von<br />

Chemikalien und Gasen.<br />

Da es keine Nebenprodukte<br />

erzeugt und die Verpackungseigenschaften<br />

nicht beeinträchtigt,<br />

kann es an viele<br />

Produktionsumgebungen<br />

angepasst werden. Tatsächlich<br />

ist die Technik von der FDA, der<br />

US-amerikanischen Arzneimittelbehörde<br />

„Food and Drug<br />

Administration“, für Lebensmittel<br />

zugelassen, sodass es auch<br />

nach der Verpackung risikolos<br />

angewendet werden kann,<br />

ohne die Lebensmittel selbst zu<br />

beeinträchtigen.<br />

Was die Forschung zeigt<br />

Gepulstes Licht hat sich in<br />

zahlreichen Studien als wirksam<br />

bei der Zerstörung von Krankheitserregern<br />

erwiesen. Z.B. hat<br />

die Pennsylvania State University<br />

in breit angelegten Untersuchungen<br />

die Wirksamkeit<br />

belegt – inklusive einer Studie,<br />

die zeigt, dass gepulstes Licht<br />

zur sicheren Desinfektion von<br />

Eierschalen verwendet werden<br />

kann. Forscher der Cornell<br />

Uni versity im US-Bundesstaat<br />

New York haben gepulstes<br />

Licht im Zusammenhang mit<br />

Lebensmittelverpackungen<br />

untersucht. Unter Leitung von<br />

Dr. Carmen Moraru, Professorin<br />

am Lehrstuhl für Lebensmittelwissenschaften,<br />

zeigen ihre<br />

Forschungen vielversprechende<br />

Ergebnisse. In vielen Experimenten<br />

zerstörte gepulstes Licht<br />

widerstandsfähige Krankheitserreger<br />

wie Listerien und E. coli<br />

schnell und ohne die Lebensmittelqualität<br />

zu beeinträchtigen.<br />

Darüber hinaus entwickeln<br />

Mikroorganismen, die wiederholt<br />

gepulstem Licht ausgesetzt<br />

waren, keine Resistenzen.<br />

16 www.hygiene-report-magazin.de


März<br />

schwerpunkt<br />

Was gehört zu einem<br />

Pulsed-Light-System?<br />

Ein typisches Pulsed-<br />

Light-System besteht<br />

aus einer oder mehreren<br />

Blitzlampen, einer<br />

Stromversorgung, einem<br />

luftgekühlten Gehäuse<br />

und Controllern. Für<br />

den Energiebedarf eines<br />

einfachen Systems<br />

reicht ein Standard-<br />

Stromanschluss aus.<br />

Die Effektivität hängt<br />

von der direkten Belichtung<br />

durch die Speziallampen<br />

ab. Mit anderen Worten:<br />

Es funktioniert auf Oberflächen,<br />

die dem Licht direkt ausgesetzt<br />

sind. Um eine vollständige<br />

Belichtung zu erzielen, müssen<br />

die Blitzlampen den richtigen<br />

Arbeitsabstand und Einfallswinkel<br />

sowie die passende Energie<br />

und das richtige Timing für die<br />

Anwendung haben. Da jede<br />

Lebensmittelverpackung anders<br />

ist, sind Tests notwendig, um<br />

die optimale Konfiguration zu<br />

finden. Die u.a. auf optische<br />

Abb. 3: Lichtsysteme und Lampenformen gibt es in unterschiedlichsten<br />

Formen für alle möglichen Anwendungen.<br />

Foto: Polytec<br />

Systeme und Prozessanalytik<br />

für Lebensbetriebe spezialisierte<br />

Polytec GmbH (Waldbronn) bietet<br />

SteriPulse-Systeme in vielen<br />

unterschiedlichen Lampengrößen<br />

und -formen an. So lassen<br />

sie sich relativ einfach in alle<br />

möglichen Verpackungsanwendungen<br />

integrieren.<br />

Abb. 2: Gepulstes Licht aus Xenon-Systemen wirkt über einen breiten Wellenlängenbereich<br />

auf viele organische Erreger.<br />

Grafik: Xenon<br />

Gepulstes Licht<br />

in Produktionsumgebungen<br />

Ein großer Vorteil von gepulstem<br />

Licht ist, dass es praktisch überall<br />

im Prozess der Lebensmittelproduktion<br />

und -verpackung<br />

eingesetzt werden kann, auch<br />

mit Materialien und Lebensmitteln,<br />

bei denen andere Sterilisierungstechniken<br />

nicht verwendet<br />

werden können.<br />

Somit kommt gepulstes Licht<br />

sowohl als zusätzliche Maßnahme<br />

in<br />

Kombination<br />

mit anderen<br />

Techniken<br />

infrage, als<br />

Ersatz für weniger<br />

effektive<br />

Prozesse oder<br />

als eine völlig<br />

neue Methode.<br />

Z.B. kann<br />

gepulstes Licht<br />

in der herkömmlichen<br />

Vorfüllphase<br />

zur Anwendung<br />

kommen,<br />

aber auch<br />

inline für eine fortlaufende Sterilisation<br />

während und nach dem<br />

Verpackungsprozess.<br />

Sobald ein System installiert<br />

ist, läuft es mit geringerem<br />

Wartungsaufwand und Energieverbrauch<br />

als chemische oder<br />

thermische Methoden.<br />

Gepulstes Licht kann auch in<br />

anderen Bereichen der Lebensmittelverarbeitung<br />

eingesetzt<br />

werden, z.B. zur kontinuierlichen<br />

Sterilisation auf Förderband-Systemen.<br />

Es wird sogar<br />

zur Desinfektion von Böden und<br />

Lüftungssystemen angewendet.<br />

Fast jedes System für Lebensmittelsicherheit<br />

kann durch<br />

ein gepulstes Licht-System als<br />

zusätzliche Sicherung verbessert<br />

werden.<br />

Fazit<br />

Neue Technologien sind Teil<br />

der Lösung, durch Lebensmittel<br />

übertragene Krankheiten zu<br />

vermeiden. Gepulstes Licht ist<br />

eine solche Technologie. Um<br />

bei der Lebensmittelsicherheit<br />

wirksam zu sein, muss eine<br />

solche Anlage konsistente<br />

Leistungen liefern. Sowohl die<br />

Forschung als auch aktuelle<br />

Industrieanwendungen zeigen,<br />

dass die Technik mit gepulstem<br />

Licht sicher, effizient, vielseitig<br />

und im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Methoden auch deutlich<br />

umweltfreundlicher ist.<br />

Polytec auf der Anuga Food-<br />

Tec: Halle 5.2/Stand B062<br />

www.polytec.com/photonischessterilisieren<br />

Polytec GmbH<br />

Polytec-Platz 1-7<br />

D-76337 Waldbronn<br />

www.polytec.com/de<br />

Produktionsanlagen<br />

für neue Produkte<br />

Pflanzliche und vegane Alternativen<br />

zu Milchprodukten sind<br />

voll im Trend. Gerade bei neuen<br />

Produkten aus innovativen<br />

Proteinquellen und Rohstoffen<br />

entstehen technologische<br />

Herausforderungen an den Produktionsprozess.<br />

Ruland Engineering<br />

& Consulting (Neustadt/<br />

Weinstraße) designt und baut<br />

auch Prozessanlagen für solch<br />

neu entwickelte Produkte.<br />

Pilotanlagen bieten die Möglichkeit,<br />

die Herstellung neuer<br />

Produkte zu testen. Foto: Ruland<br />

Funktioniert die Produktidee<br />

reproduzierbar im Labor, unterstützt<br />

Ruland die Übertragung<br />

von Technologien und Parametern<br />

auf den industriellen Herstellungsprozess<br />

und kombiniert<br />

in dieser Engineering-Phase das<br />

Produkt-Know-how des Kunden<br />

mit Standardanforderungen an<br />

den Anlagenbau – mit Einhaltung<br />

aller <strong>Hygiene</strong>standards<br />

und gesetzlicher Vorschriften,<br />

Risiko- und Kostenbetrachtung,<br />

Produktsicherheit und<br />

kontinuierlicher Produktqualität.<br />

Neben dem Anlagendesign<br />

sind Gebäudeverhältnisse, die<br />

Infrastruktur für die Medienversorgung<br />

sowie die Dimensionierung<br />

von Rohrleitungen,<br />

Medienanschlüssen und die<br />

Energieversorgung ausschlaggebend<br />

für die Auslegung.<br />

Ruland auf der Anuga Food-<br />

Tec: Halle 4.01/Stand A011<br />

www.rulandec.com<br />

17


wissenschaft<br />

1·24<br />

UV-Desinfektion statt Antibiotika: weniger Rückstände im Geflügelfleisch<br />

Infektionskrankheiten stellen ein großes<br />

Problem in der Geflügelzucht dar. Sie<br />

zwingen Geflügelhalter zum Einsatz von<br />

Antibiotika. Doch die Keime können<br />

dadurch Resistenzen gegen die Medikamente<br />

entwickeln. Über tierische Produkte<br />

gelangen diese resistenten Erreger auch in<br />

Lebensmittel. Häufiger Antibiotika-Einsatz<br />

stellt daher für Tiere<br />

und Menschen ein potenzielles<br />

Gesundheitsrisiko dar. Mit einem<br />

kompakten Gerät, das mehrere<br />

Verfahren wie UV-Desinfektion,<br />

Photokatalyse und Partikelfiltration<br />

kombiniert, wollen Forschende<br />

am Fraunhofer-Institut<br />

für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung<br />

IOSB, Institutsteil Angewandte<br />

Systemtechnik AST, mit Partnern den<br />

Antibiotika-Einsatz senken und damit die<br />

Luftqualität im Stall für das Tierwohl, die<br />

Belastung der Geflügelprodukte und die<br />

der Betriebsabwässer verbessern.<br />

Dieses Alternative entwickeln Forschende<br />

am IOSB-AST in Zusammenarbeit mit<br />

der PURION GmbH und der Gesellschaft<br />

zur Förderung von Medizin-, Bio- und<br />

Umwelttechnologien e.V. (GMBU). Das<br />

neuartige portable Gerät, das sich etwa<br />

an der Decke anbringen lässt, kombiniert<br />

mehrere Verfahren<br />

zum Entkeimen<br />

und Eliminieren<br />

schädlicher chemischer<br />

Verbindungen.<br />

Es soll<br />

das Auftreten von<br />

Infektionserkrankungen<br />

nachhaltig<br />

verringern. Das Gerät kann laut<br />

Fraunhofer-Institut schnell und flexibel in<br />

bestehende Geflügelzuchtanlagen integriert<br />

werden. Es eignet sich für geschlossene<br />

Ställe und kann daher auch in der<br />

Schweinemast eingesetzt werden. Zudem<br />

kann es gegen Viruserkrankungen zum<br />

Einsatz kommen, z.B. bei der Bekämpfung<br />

der Vogelgrippe, die vor allem in den<br />

Wintermonaten grassiert. Gefördert wird<br />

das Vorhaben vom Bundesministerium für<br />

Ernährung und Landwirtschaft BMEL.<br />

Im Gerät sorgen UVC-LEDs für kontinuier<br />

liche Desinfektion der Stallluft. „UV-<br />

Strah lung wirkt in bestimmten Wellenlängenbereichen<br />

stark mikrobiozid, die<br />

Krankheitserreger werden durch Schädigung<br />

der DNA deaktiviert“, erklärt Thomas<br />

Westerhoff vom Fraunhofer IOSB-AST<br />

in Ilmenau. Im Vergleich zu klassischen<br />

Quecksilberdampflampen sind LEDs vibrationsfest,<br />

bieten mikrobiologisch effizientere<br />

Wellenlängen zum Deaktivieren von<br />

Viren, Bakterien und Schimmelpilzen und<br />

benötigen keine Aufwärmzeiten. Zudem<br />

sind sie völlig quecksilberfrei und damit<br />

auch für die Umwelt unbedenklich.<br />

www.iosb-ast.fraunhofer.de<br />

Viroid aus Zitrusfrüchten<br />

gefährdet Hopfenpflanzen<br />

Pestizidfreie Waren dürfen teurer sein<br />

Ab 2026 ein zentrales<br />

BfR-Vergiftungsregister<br />

Hopfen, Deutschlands grünes<br />

Gold, ist bedroht: Das Citrus<br />

Bark Cracking Viroid (CBCVd)<br />

breitet sich aus. Denn wenn<br />

diese Krankheitserreger in<br />

Hopfenpflanzen gelangen, sind<br />

Ertragseinbußen die Folge. Sie<br />

kommen über infiziertes Pflanzmaterial<br />

oder aus importierten<br />

Zitrusfrüchten, ergab eine Studie<br />

von Dr. Michael Hagemann<br />

von der Universität Hohenheim.<br />

Neuinfektionen können durch<br />

den achtlosen Umgang mit<br />

Resten von Zitrusfrüchten in<br />

Hopfenanbaugebieten ausgelöst<br />

werden. Wenn das Viroid<br />

CBCVd Hopfenpflanzen infiziert,<br />

kommt es zum Aufbrechen der<br />

Rinde (bark cracking), aber v.a.<br />

verursacht es eine schleichende<br />

Stauchung. Die Pflanzen haben<br />

zunächst kleinere Dolden und<br />

weniger für das Bierbrauen<br />

wichtige Bitterstoffe, in den<br />

Folgejahren sterben sie ganz ab.<br />

www.uni-hohenheim.de<br />

Gut ein Fünftel der Deutschen<br />

würden Lebensmittel kaufen,<br />

die ohne chemischen Pflanzenschutz,<br />

aber mit gezieltem<br />

Mineraldüngereinsatz hergestellt<br />

wurden. Und: Sie wären bereit,<br />

dafür auch tiefer in die Tasche<br />

zu greifen. Das haben Wissenschaftlerinnen<br />

der Universität<br />

Hohenheim in Stuttgart am<br />

Beispiel von Milch und Milchprodukten<br />

untersucht. Denn die<br />

Vermarktungsfähigkeit der aus<br />

dem sogenannten NOcsPS-Anbausystem<br />

(„LaNdwirtschaft 4.0<br />

Ohne chemisch-synthetischen<br />

PflanzenSchutz“) resultierenden<br />

Lebensmittel ist eine Voraussetzung<br />

für dessen Etablierung.<br />

Einer repräsentative Online-<br />

Befragung von 1010 Personen<br />

ergab: Etwa 23 % der deutschen<br />

Bevölkerung zeichnet<br />

sich durch grundlegende<br />

Ablehnung gegenüber dem Einsatz<br />

von Pflanzenschutzmitteln<br />

in der Lebensmittelproduktion<br />

aus. Im Durchschnitt würden<br />

sie für NOcsPS-Milch 31 %,<br />

für NOcsPS-Käse 23 % und<br />

für NOcsPS-Butter 24 % mehr<br />

ausgeben als für konventionelle<br />

Vergleichsprodukte.<br />

NOcsPS-Produkte würden gut ein<br />

Fünftel der Deutschen kaufen. Foto:<br />

Universität Hohenheim / Oskar Eyb<br />

„Entscheidungsträger in der<br />

Agrar- und Ernährungsindustrie<br />

können unsere Erkenntnisse<br />

nutzen“, sagt Dr. Ramona Weinrich,<br />

Leiterin des Fachgebietes<br />

Verbraucherverhalten in der<br />

Bioökonomie. Eine verständliche<br />

Kennzeichnung sollte für<br />

Kunden sicherstellen, dass die<br />

Produkte glaubwürdig sind.<br />

www.uni-hohenheim.de<br />

Eine giftige Pflanze oder Putzmittel<br />

im Mund: Meist gehen<br />

solche Vergiftungsunfälle glimpflich<br />

aus. Sie können aber auch<br />

bleibende Schäden verursachen<br />

oder sogar tödlich sein. Pro Jahr<br />

gehen bei den sieben Giftinformationszentren<br />

der Bundesländer<br />

rund 250.000 Anrufe zu<br />

Vergiftungs- oder Verdachtsfällen<br />

ein. Das Vierte Gesetz zur<br />

Änderung des Chemikaliengesetzes<br />

legt die Einrichtung eines<br />

zentralen Vergiftungsregisters<br />

am Bundesinstitut für Risikobewertung<br />

(BfR) fest. Darin sollen<br />

die Daten aller Giftinformationszentren<br />

und des BfR zusammengeführt<br />

und ausgewertet<br />

werden. Das Register soll zum<br />

1. Januar 2026 starten – und<br />

mit schnellen und genauen Informationen<br />

dazu beitragen, die<br />

Gesundheit von Verbrauchern<br />

zu schützen und im besten Fall<br />

Menschenleben zu retten.<br />

www.bfr.bund.de<br />

18 www.hygiene-report-magazin.de


März<br />

wissenschaft<br />

Fleischerzeugnisse auch mit weniger Salz und Nitrit mikrobiologisch sicher<br />

WHO fordert bis 2025 Reduktion – FEI-Projekt will valide Daten zur Haltbarkeit von Wurst & Co. ermitteln<br />

Die Reduktion von Salz und<br />

Nitrit in Fleischerzeugnissen,<br />

wie sie die Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO bis 2025<br />

fordert, stellt eine große Herausforderung<br />

für Hersteller dar. Die<br />

Industrielle Gemeinschaftsforschung<br />

(IGF, Bonn) will dies mit<br />

einem Projekt erleichtern: Zwei<br />

Forschungsteams vom Deutschen<br />

Institut für Lebensmitteltechnik<br />

(DIL) in Quakenbrück<br />

und von der Stiftung Tierärztliche<br />

Hochschule Hannover<br />

wollen valide Daten zur Haltbarkeit<br />

und Produktsicherheit von<br />

Erzeugnissen mit reduziertem<br />

Salz- und Nitritgehalt ermitteln.<br />

Dabei werden zunächst die<br />

technologisch notwendigen Zugaben<br />

bestimmt, dann Produkte<br />

mit reduzierten Gehalten hergestellt<br />

und die Entwicklung der<br />

Verderbsorganismen im Verlauf<br />

der Lagerung mittels molekularbiologischer<br />

Methoden wie Next<br />

Generation Sequencing (NGS)<br />

und PCR-Nachweisverfahren<br />

verfolgt, sodass die Wachstumskinetik<br />

ausgewählter Indikatorkeime<br />

bestimmt werden kann.<br />

Die Ergebnisse des Projekts<br />

22248 N sollen v.a. kleinen und<br />

mittelständischen Unternehmen<br />

als Grundlage dienen, das<br />

Mindesthaltbarkeitsdatum von<br />

Produkten mit reduziertem Salzund<br />

Nitritgehalt einschätzen<br />

und Aussagen zur Produktsicherheit<br />

treffen zu können.<br />

Denn Fleischwurst, Salami und<br />

Leberkäse sind beliebt: Mehr<br />

als zwei Drittel der Deutschen<br />

ab 14 Jahre verzehrt mehrmals<br />

pro Monat verpackte Wurst aus<br />

dem Kühlregal. 2021 wurden in<br />

Deutschland ca. 25,7 kg Wurst<br />

und sonstige Fleischerzeugnisse<br />

pro Kopf verzehrt, davon etwa<br />

6,2 kg Brühwurst. 2018 hat die<br />

Fleischwaren sollen laut WHO künftig<br />

weniger Salz und Nitrit enthalten.<br />

Foto: The Family Butchers Germany<br />

Bundesregierung eine Nationale<br />

Reduktions- und Innovationstrategie<br />

für Zucker, Fette und Salz<br />

in Fertigprodukten beschlossen.<br />

Doch die Zugabe von Kochsalz<br />

hat nicht nur Auswirkungen auf<br />

den Geschmack, sondern ist<br />

auch an der Strukturbildung von<br />

Wurstwaren beteiligt und redu-<br />

ziert deren Wasseraktivität, was<br />

eine Hürde für unerwünschte<br />

Mikroorganismen darstellt.<br />

Auch gepökelte Fleischerzeugnisse<br />

wurden wegen gesundheitlicher<br />

Risiken diskutiert: Das<br />

in Nitritpökelsalz enthaltene<br />

Natriumnitrit erhöht v.a. beim<br />

Verzehr erhitzter Fleischerzeugnisse<br />

das Risiko der Bildung<br />

und Aufnahme von Nitrosaminen,<br />

die als krebserregend<br />

eingestuft werden. Auch Nitrit<br />

bewirkt nicht nur gewünschte<br />

Umrötung und trägt zur Aromabildung<br />

bei, sondern wirkt wie<br />

Salz antimikrobiell und verhindert<br />

bzw. reduziert z.B. die Vermehrung<br />

pathogener Bakterien<br />

wie Listeria monocytogenes und<br />

Clostridium botulinum.<br />

www.fei-bonn.de<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Emulgatoren in Fertigprodukten<br />

Die Ergebnisse einer aktuellen Kohortenstudie<br />

legen nach Mitteilung des Deutschen<br />

Gesundheits-Portals (DGP) nahe,<br />

dass Emulgatoren in Fertigprodukten das<br />

Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

erhöhen könnten. Die Studienautoren plädieren<br />

deshalb dafür, die Verwendung dieser<br />

Lebensmittelzusätze zu überdenken.<br />

95.442 Personen untersucht<br />

Französische Wissenschaftler haben für<br />

die NutriNet-Santé-Studie (2009-2021)<br />

mit 95.442 Erwachsenen (>18 Jahre)<br />

ohne diagnostizierte Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

in zwei Jahren der Nachbeobachtung<br />

mindestens drei 24-Stunden-Ernährungsaufzeichnungen<br />

durchgeführt. Sie<br />

untersuchten Zusammenhänge zwischen<br />

Aufnahme von Emulgatoren (mg/Tag) und<br />

Risiko für Herz-Kreislauf-, koronare Herzund<br />

zerebrovaskuläre Erkrankungen. Das<br />

Durchschnittsalter der Studienteilnehmer<br />

betrug 43,1 Jahre; 79,0 % waren Frauen.<br />

In der Nachuntersuchung wurden 1995<br />

kar diovaskuläre Erkrankungen, 1044 koronare<br />

Herzerkrankungen und 974 zerebrovaskuläre<br />

Erkrankungen diagnostiziert.<br />

Assoziation mit Erkrankungen<br />

Eine höhere Aufnahme von Zellulose war<br />

mit höherem Risiko für Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen und koronarer Herzkrankheit<br />

assoziiert, v.a. höhere Aufnahme<br />

von Zellulose E460. Ebenso eine höhere<br />

Aufnahme von Carboxymethylcellulose<br />

(E466). Zudem war eine höhere Aufnahme<br />

von Monoglyceriden und Diglyceriden<br />

von Speisefettsäuren (E471 und E472)<br />

mit höheren Risiken für alle Endpunkte<br />

verbunden. Unter diesen Emulgatoren<br />

waren Milchsäureester von Mono- und<br />

Diglyceriden von Fettsäuren (E472b) mit<br />

höherem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

und zerebrovaskuläre Erkrankungen<br />

assoziiert. Zitronensäureester von<br />

Monoglyceriden und Diglyceriden von<br />

Fettsäuren (E472c) waren mit höherem<br />

Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

und koronare Herzkrankheit verbunden.<br />

Hohe Aufnahme von Trinatriumphosphat<br />

(E339) war mit erhöhtem Risiko für koronare<br />

Herzkrankheit verbunden. Auch die<br />

Sensitivitätsanalysen zeigten konsistente<br />

Zusammenhänge.<br />

Einsatz überdenken – mehr Studien nötig<br />

Trotz moderatem Ausmaß der Assoziationen<br />

von Emulgatoren mit Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen könnten die Studiener geb -<br />

nis se laut den Autoren wichtige Auswirkungen<br />

auf die öffentliche Gesundheit<br />

haben, da die Lebensmittelzusatzstoffe in<br />

vielen verarbeiteten Lebensmitteln verwendet<br />

werden. Die Erkenntnisse sollten aber<br />

in weiteren epidemiologischen Kohorten<br />

repliziert, die Mechanismen durch experimentelle<br />

Studien aufgeklärt werden.<br />

www.deutschesgesundheitsportal.de<br />

19


wissenschaft<br />

1·24<br />

Tobias Hanisch; Vincent Eisenrauch; Sebastian Stelzer<br />

Lösungen zur Qualifizierung des metallischen<br />

3D-Drucks für hygienekritische Anwendungen<br />

Fraunhofer IVV und Fraunhofer IWU forschen an neuen Oberflächen mit besserer Reinigbarkeit<br />

Die Vorteile additiver Fertigungsverfahren von Metallen auch für den hygienekritischen Einsatz in der Lebensmittel- und<br />

Pharmaindustrie nutzbar zu machen, war das Ziel des Forschungsprojekts „HygAM“ des Fraunhofer-Institutes für Verfahrenstechnik<br />

und Verpackung IVV (Dresden) und des Fraunhofer-Institutes für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU<br />

(Dresden). Die gemeinsame Forschung erzielte große Fortschritte, sodass für gerade Rohrleitungen bereits vergleichbare<br />

Reinigungsergebnisse wie bei konventionell gefertigten Bauteilen erzielt werden konnten. Im Folgeprojekt wollen die Partner<br />

den nächsten Schritt hin zu konkurrenzfähigen 3D-gedruckten Bauteilen für hygienekritische Anwendungen gehen.<br />

Hürden der additiven<br />

Fertigung in hygienekritischen<br />

Branchen<br />

Das 3D-Druckverfahren Laser<br />

Powder Bed Fusion (LBPF)<br />

ermöglicht die individuelle Fertigung<br />

von Edelstahlkomponenten<br />

mit komplexen Geometrien,<br />

die konventionell gar nicht oder<br />

nur mit erheblichem Aufwand<br />

herstellbar wären. Damit eröffnen<br />

sich neue Einsatzmöglichkeiten<br />

auch in der Lebensmittel-<br />

oder Pharmaindustrie. Die<br />

fertigungsbedingte Rauheit der<br />

Bauteiloberflächen stellt jedoch<br />

bisher eine Herausforderung für<br />

den Einsatz in solchen hygienekritischen<br />

Einsatzbereichen dar.<br />

Es gibt zwei mögliche Strategien,<br />

um die negativen Auswirkungen<br />

der unzureichenden<br />

Oberflächengüte auf die Reinigbarkeit<br />

auszugleichen. Die erste<br />

besteht darin, die Rauheit mit<br />

geeigneten Nachbearbeitungsmethoden<br />

für interne Kanäle zu<br />

verringern. Die zweite Strategie<br />

umfasst die Veränderung der<br />

Makrostruktur der Oberfläche,<br />

um die konvektiven Transportprozesse<br />

der Reinigung in<br />

Oberflächennähe zu verbessern.<br />

Beide Strategien wurden durch<br />

Abb. 1: Mikrobielle Restverschmutzung nach den Reinigungsversuchen für verschiedene<br />

Maßnahmen zur Verbesserung 3D-gedruckter Edelstahlbauteile mittels LPBF. Zum Vergleich ein<br />

konventionell gefertigtes Referenzbauteil.<br />

Grafik: © Fraunhofer IVV<br />

das Forschungsteam im Projekt<br />

„HygAM“ der industriellen<br />

Gemeinschaftsforschung<br />

(IGF 20790 BR) verfolgt.<br />

Fortschritte auf dem Weg<br />

zum hygienegerechten,<br />

additiv gefertigten Bauteil<br />

Die Forschenden des Fraunhofer<br />

IVV erarbeiteten mithilfe<br />

von Reinigungssimulationen<br />

neuartige, makrostrukturierte<br />

Oberflächen für Innenoberflächen<br />

von Rohrleitungen. Für<br />

diesen Lösungsansatz haben<br />

sie sich vom Prinzip der Dellen<br />

des Golfballs inspirieren lassen:<br />

Durch die gezielte Generierung<br />

von Wirbeln in der Strömung<br />

können Stofftransportvorgänge<br />

verstärkt werden, um eine Verbesserung<br />

der Reinigbarkeit zu<br />

erreichen. Mit einer eigens entwickelten<br />

Simulationsmethodik<br />

wurden sieben Makrostrukturen<br />

hinsichtlich ihres Einflusses auf<br />

die Reinig barkeit analysiert.<br />

Die vielversprechendsten – die<br />

scharfkantige, kugelförmige<br />

Vertiefung und<br />

die tropfenförmige<br />

Wölbung –<br />

wurden simulationsbasiert<br />

optimiert, was<br />

zu erheblichen<br />

Verbesserungen<br />

der Reinigbarkeit<br />

führte.<br />

Am Fraunhofer<br />

IWU arbeitete<br />

das Forschungsteam<br />

an neuartigen<br />

Ansätzen<br />

für grundlegende<br />

Druckstrategien<br />

und an innovativen<br />

Nachbearbeitungsmöglichkeiten<br />

für innenliegende<br />

Oberflächen. Dabei wurden<br />

Nachbearbeitungsverfahren wie<br />

Strömungsschleifen, Hirtisieren<br />

und Elektropolieren zur Verbesserung<br />

der Oberflächenqualität<br />

eingehend untersucht. Die<br />

Er gebnisse flossen in konkrete<br />

Handlungs- und Konstruktionsempfehlungen<br />

für einen<br />

effizienten Metall-3D-Druck<br />

in hygienekritischen Einsatzbereichen<br />

ein. Obwohl das<br />

Strömungsschleifen die geringsten<br />

Rauheitswerte erzielte,<br />

20 www.hygiene-report-magazin.de


März<br />

wissenschaft<br />

führte der hohe Materialabtrag<br />

zu Geometrieänderungen<br />

bei den zuvor beschriebenen<br />

Makrostrukturen. Dies hob die<br />

reinigungsfördernde Wirkung<br />

der scharfkantigen Vertiefungen<br />

auf. Elektrochemische Nachbearbeitungsverfahren<br />

könnten<br />

hier von Vorteil sein.<br />

von 25 mm, die mit herkömmlichen<br />

Fertigungsverfahren als<br />

komplexe Schweißkonstruktion<br />

gefertigt werden muss, durch<br />

eine additiv gefertigte Baugruppe<br />

ersetzt. Dabei wurden die<br />

Vorteile des 3D-Drucks sichtbar.<br />

Durch das LPBF-Verfahren<br />

konnte die optimierte Baugrup-<br />

beseitigt werden. Dafür werden<br />

drei Haupt-Forschungsstränge<br />

verfolgt. Das Fraunhofer IWU<br />

beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung<br />

der kathodenbasierten,<br />

elektrochemischen<br />

Nachbearbeitung von 3D-gedruckten<br />

Bauteilen mit Innendurchmessern<br />

≤ 10 mm. Bei<br />

teile mithilfe von numerischen<br />

Strömungssimulationen. Zudem<br />

werden die Makrostrukturen<br />

weiterentwickelt, sodass diese<br />

bedarfsgerecht in komplexen<br />

Innengeometrien zur Verbesserung<br />

der Reinigbarkeit integriert<br />

werden können. Der dritte<br />

Forschungsstrang umfasst die<br />

Entwicklung eines neuen Testverfahrens<br />

zur Bewertung der<br />

Reinigbarkeit für kleine, durchströmte<br />

Querschnitte, ebenfalls<br />

am Fraunhofer IVV. Mit diesem<br />

Verfahren erfolgt begleitend die<br />

kontinuierliche experimentelle<br />

Bewertung der Reinigbarkeit<br />

der Weiterentwicklungen der<br />

Nachbearbeitungsverfahren und<br />

Makrostrukturen.<br />

Abb. 2: Im Projekt „HygAM“ entwickelte, für den 3D-Druck optimierte Ventilbaugruppe mit Makrostrukturen und<br />

Nachbearbeitung für eine bessere Reinigbarkeit als Ersatz für eine konventionelle Schweißkonstruktion.<br />

Grafik/Fotos: © Fraunhofer IVV und Fraunhofer IWU<br />

In umfangreichen Reinigungsversuchen<br />

wurde nachgewiesen,<br />

dass alle Bauteile nach<br />

kurzer Zeit optisch sauber<br />

waren. Unterschiede zeigten<br />

sich in der mikrobiellen Reinigbarkeit.<br />

Alle untersuchten<br />

Makrostrukturen und Nachbearbeitungsverfahren<br />

konnten die<br />

mikrobielle Restverschmutzung<br />

im Vergleich zu einem additiv<br />

gefertigten Bauteil ohne Nachbearbeitung<br />

(„as built“) reduzieren.<br />

Dennoch erreichte keines<br />

der Bauteile das Reinigungsergebnis<br />

eines konventionell<br />

gefertigten Referenzbauteils.<br />

Die Kombination aus optimierter<br />

Wölbung und Strömungsschleifen<br />

lieferte für gerade Rohrleitungen<br />

nahezu identische Reinigungsergebnisse<br />

wie bei dem<br />

konventionellen Referenzrohr,<br />

siehe Abbildung 1.<br />

Zum Abschluss wurden die<br />

Erkenntnisse auf eine komplexe<br />

Baugruppe übertragen. Hierbei<br />

wurde eine Ventilbaugruppe mit<br />

einem Rohrinnendurchmesser<br />

pe leichter, kompakter und<br />

strömungstechnisch günstiger<br />

gestaltet werden. Zudem weist<br />

sie keine Schweißnähte oder<br />

sonstige hygienekritische<br />

geometrische Merkmale auf.<br />

Die Reinigungsergebnisse<br />

für die komplexe Baugruppe<br />

waren vielversprechend, zeigten<br />

jedoch auch den weiteren<br />

Forschungsbedarf auf, der im<br />

Folgeprojekt untersucht wird.<br />

So ist die erreichte Oberflächenqualität<br />

für hochempfindliche<br />

Anwendungen noch nicht<br />

ausreichend. Zudem ist die<br />

Wirkung der Makrostrukturen in<br />

komplexen Geometrien unklar.<br />

Neue Technologien für<br />

Metall-3D-Druck in hygienekritischen<br />

Bereichen<br />

Die Hemmnisse beim Einsatz<br />

des 3D-Drucks in hygienekritischen<br />

Anwendungen sollen im<br />

Rahmen eines Anschlussprojekts<br />

der industriellen Gemeinschaftsforschung<br />

(„HygAM 2“,<br />

IGF 22680 BR) endgültig<br />

diesen Durchmessern kann auf<br />

geometrische Anpassungen des<br />

Kreisquerschnittes beim 3D-<br />

Druck verzichtet werden. Zudem<br />

ist die Ausgangsrauheit der<br />

3D-gedruckten Bauteile deutlich<br />

geringer. Ziel des Projekts ist<br />

die profiltreue und dennoch<br />

effektive Nachbearbeitung von<br />

makrostrukturierten Innenoberflächen<br />

durch elektrochemische<br />

Verfahren. Wie erwähnt, war die<br />

Oberflächenqualität der elektropolierten<br />

Bauteile im Vorprojekt<br />

im Vergleich zu den anderen<br />

Nachbearbeitungsmethoden am<br />

schlechtesten. Eine deutliche<br />

Verbesserung ließe sich durch<br />

das Mitdrucken und nachträgliche<br />

Entfernen der für das<br />

Verfahren benötigten Kathode<br />

erreichen. Das patentierte Verfahren<br />

soll im aktuellen Projekt<br />

untersucht werden.<br />

Im zweiten Forschungsstrang<br />

entwickelt das Fraunhofer IVV<br />

ein Verfahren zur ganzheitlichen<br />

Optimierung der Oberfläche<br />

komplexer, durchströmter Bau-<br />

Die abschließende Bewertung<br />

und Validierung der Forschungs<br />

ergebnisse erfolgt an<br />

einer komplexen, anwendungsnahen<br />

Baugruppe im Laborund<br />

industriellen Umfeld mit<br />

projektbeteiligten Unternehmen.<br />

Mit dem Projekt werden die<br />

Rahmenbedingungen für den<br />

umfassenden Einsatz des Metall-3D-Drucks<br />

in der Lebensmittel-<br />

und Pharmaindustrie<br />

gelegt. Dabei geht es sowohl um<br />

die Erreichung der notwendigen<br />

Oberflächenqualitäten als auch<br />

um die optimale Ausnutzung<br />

der geometrischen Freiheiten<br />

des 3D-Drucks mithilfe der simulationsbasierten<br />

Optimierung<br />

der Innenoberflächen sowie die<br />

Möglichkeit zur begleitenden<br />

Validierung der Reinigbarkeit<br />

mit einem neuartigen Testverfahren<br />

für kleine Durchmesser.<br />

Fraunhofer-Institut für<br />

Verfahrenstechnik und<br />

Verpackung IVV<br />

Heidelberger Straße 20<br />

D-01189 Dresden<br />

www.ivv.fraunhofer.de<br />

Fraunhofer-Institut für<br />

Werkzeugmaschinen und<br />

Umformtechnik IWU<br />

Nöthnitzer Straße 44<br />

D-01187 Dresden<br />

www.iwu.fraunhofer.de<br />

21


interview<br />

1·24<br />

„Roboter-Lösungen mit Lebensmittelkontakt<br />

brauchen <strong>Hygiene</strong>design in Spitzenqualität“<br />

Martina Düngfelder (Stäubli) über Automatisierung, KI, Cobots und die HE-Serie in IP67<br />

Vom Sortieren übers Slicen bis zum Verpacken – robotergestützte Automation gewinnt in der Lebensmittelindustrie zunehmend<br />

an Bedeutung. Und immer häufiger sind Roboter gefragt, die im direkten Kontakt mit den Produkten zum Einsatz<br />

kommen. Hier sind Lösungen mit höchsten <strong>Hygiene</strong>ansprüchen unerlässlich. Martina Düngfelder kennt die Hürden, die es<br />

dabei zu nehmen gilt. Als Local Head of Life Sciences & Food bei Stäubli Robotics (Bayreuth) erläutert sie im Interview,<br />

unter welchen Voraussetzungen sich Vier- und Sechsachser nahtlos in die Lebensmittelproduktion einbinden lassen. Dieses<br />

Gespräch wurde vom „Anuga FoodTec-Magazin“ geführt mit Blick auf die kommende Fachmesse Anuga FoodTec vom 19.-<br />

22. März in Köln, bei der auch der international tätige Mechatronik-Spezialist Stäubli Robotics ausstellt.<br />

Frau Düngfelder, hohe Qualitätsanforderungen,<br />

kurzfris tig<br />

schwankende Bedarfe und<br />

wechselndes Bedienpersonal<br />

sind für Lebensmittelproduzenten<br />

typische Anforderungen.<br />

Was kann robotergestützte<br />

Automation an dieser Stelle<br />

bewirken?<br />

Martina Düngfelder: Die<br />

Automatisierungslösungen mit<br />

Robotern tragen dazu bei, die<br />

Produkti vi tät bei geringerem<br />

Personal einsatz zu erhöhen –<br />

und dies bei niedrigeren Kosten.<br />

Aber auch die immer größer<br />

werdenden <strong>Hygiene</strong>anforderungen<br />

und Qualitätsansprüche<br />

sind ein klarer Vorteil für die<br />

Robotertechnik, die durch eine<br />

hohe Flexibilität, Präzision und<br />

Wiederholgenauigkeit in Summe<br />

zu einer auf Dauer höheren<br />

Wirtschaftlichkeit führen. Dies<br />

kann auch für kleinere Betriebe,<br />

die oft mit kleinen Chargen viele<br />

Produktwechsel zu bewältigen<br />

haben, sehr interessant sein.<br />

Hilft die robotergestützte<br />

Automation folglich dabei, die<br />

Produktion effizienter und damit<br />

nachhaltiger zu gestalten?<br />

Martina Düngfelder: Hochautomatisierte<br />

Linienlösungen sor -<br />

gen mit der schon erwähnten<br />

Flexibilität und Präzision für<br />

Martina Düngfelder<br />

Local Head of Life Sciences &<br />

Food bei Stäubli Robotics<br />

in Bayreuth<br />

gleichbleibende Prozesse und<br />

somit für eine konstante Qualität<br />

und geringerem Ausschuss.<br />

Dies zieht sich durch den kompletten<br />

Produktionsprozess und<br />

betrifft das Produkt selbst wie<br />

auch das Verpackungsmaterial<br />

und letztendlich dann ebenso<br />

den Energieverbrauch.<br />

Welche Prozessschritte lassen<br />

sich mit den Stäubli-Robotern<br />

automatisieren?<br />

Martina Düngfelder: Neben den<br />

klassischen Applikationen wie<br />

das Be- und Entladen, Sortieren<br />

und Verpacken übernehmen<br />

unsere Roboter immer mehr<br />

Aufgaben im direkten Kontakt<br />

mit Lebensmitteln. Hierzu gehört<br />

etwa neben dem Beladen<br />

von Slicern mit Wurstkalibern<br />

oder Käseblöcken am Anfang<br />

der Verpackungslinie auch der<br />

Bereich, wo sie Wurst, Fleisch,<br />

Käse und andere Lebensmittel<br />

in Thermoformer oder Trays<br />

verpacken. Hinzu kommen<br />

Aufgaben wie das Auslösen von<br />

Knochen oder das Schälen von<br />

Obst und Gemüse.<br />

Führt man sich die Produktionsbedingungen<br />

in der Lebensmittelindustrie<br />

vor Augen, zeigt<br />

sich: Schwer zu erfüllende<br />

<strong>Hygiene</strong>standards sowie tägliche<br />

Reinigungs- und Desinfektionsläufe<br />

sind für klassische<br />

Industrieroboter oft ein K.O.-Kriterium.<br />

Wo und wann kommen<br />

Roboter hier an ihre Grenzen?<br />

Martina Düngfelder: Für die<br />

meisten Roboter sind die im<br />

<strong>Hygiene</strong>bereich der Lebensmittelindustrie<br />

verwendeten<br />

Reinigungsmittel eine nicht zu<br />

überwindende Hürde, so dass<br />

sie hier nicht eingesetzt oder mit<br />

einem Schutzanzug betrieben<br />

werden müssen. Dies schränkt<br />

nicht nur den Arbeitsbereich<br />

ein. Es ist auch hygienisch betrachtet<br />

für Lebensmittelhersteller<br />

nur eine Kompromisslösung,<br />

da der Roboter so zwangsläufig<br />

ein „Verschleißteil“ und somit<br />

einen Kostenfaktor darstellt.<br />

Und wie löst Stäubli diese Anforderungen?<br />

Martina Düngfelder: Wir beschäftigen<br />

uns seit 15 Jahren<br />

mit diesem Thema und bieten<br />

hier mit unseren Robotern der<br />

Humid Environment-Serie, kurz<br />

HE, ein Produkt in Schutzart<br />

IP67 an, welches die Prozesse<br />

beim Einsatz von Reinigungsmitteln<br />

im pH-Bereich von zwei<br />

bis zwölf dauerhaft übersteht.<br />

Dies beherrscht derzeit kein<br />

anderer Roboterhersteller im<br />

Vier- und Sechsachsbereich.<br />

Vor allem, wenn Vier- und<br />

Sechsachser mit offenen Lebensmitteln<br />

in direkten Kontakt<br />

kommen, gelten besonders<br />

strenge <strong>Hygiene</strong>vorschriften …<br />

Martina Düngfelder: Beim<br />

Design der HE-Roboter sind<br />

die Empfehlungen der European<br />

Hygienic Engineering and<br />

Design Group (EHEDG) und die<br />

Anregungen unserer Kunden<br />

aus der Lebensmittelindustrie<br />

deshalb maßgebend für uns<br />

gewesen. Hieraus entstanden ist<br />

die SCARA TS2 HE-Roboterbaureihe<br />

sowie die TX2 HE-Baureihe<br />

für Sechsachsroboter.<br />

22 www.hygiene-report-magazin.de


März<br />

interview<br />

Was kennzeichnet die Roboter?<br />

Martina Düngfelder: Beide Modellreihen<br />

haben eine speziell<br />

beschichtete Oberfläche, die<br />

nicht nur den oben genannten<br />

Reinigungsmitteln standhält,<br />

sondern auch durch ihre extrem<br />

geringe Rauigkeit das Anhaften<br />

von Produkten nahezu verhindert.<br />

Zudem sorgt das komplett<br />

gekapselte Design und der<br />

Einsatz von Spezialschrauben<br />

sowie die innenliegenden Versorgungs-<br />

und Medienleitungen,<br />

die im Roboterfuß von unten<br />

zugeführt werden, für eine strikte<br />

Vermeidung von Störkonturen<br />

und Toträumen, in denen sich<br />

Produkte festsetzen können.<br />

Zudem wird in den Stäubli-eigenen<br />

Getrieben für die HE-Serien<br />

nur H1 Öl verwendet, mit dem<br />

die Roboter ohne Leistungseinschränkungen<br />

arbeiten können.<br />

Wir bieten ein <strong>Hygiene</strong>design<br />

für höchste Ansprüche.<br />

Dass Roboter in immer mehr<br />

Prozessen im direkten Bearbeitungsbereich<br />

tätig sind, geht<br />

auch auf den Einsatz kamerageführter<br />

Robotik zurück – ein<br />

Anwendungsfeld, bei dem die<br />

Roboter durch Bildverarbeitung<br />

zu einem „sehenden Produktionsmittel“<br />

werden. Welche<br />

neuen Möglichkeiten eröffnet<br />

dies Lebensmittelproduzenten?<br />

Martina Düngfelder: Ohne den<br />

Einsatz von intelligenten Vision<br />

Systemen wäre der Einsatz<br />

von Robotik in der Lebensmittelindustrie<br />

an vielen Stellen<br />

gar nicht möglich. Das gilt für<br />

klassische Pick and Place-Anwendungen,<br />

wobei die Systeme<br />

den Robotern die Greifpositionen<br />

übermitteln, bis hin zur<br />

Ermittlung von Größe, Geometrie,<br />

Kontur, Form und Dichte<br />

von Produkten, um diese für<br />

gewichtsgenaue Verpackungsprozesse<br />

oder Bearbeitungsprozesse<br />

zu analysieren. Auch<br />

der Bereich Qualitätskontrolle<br />

ist hier ein großes Einsatzgebiet,<br />

beginnend bei der einfachen<br />

Etikettenkontrolle bei Verpa-<br />

ckungen bis hin zu aufwendigen<br />

Produktanalysen.<br />

Neben klassischen Applikationen wie Be- und Entladen<br />

übernehmen Stäubli-Roboter immer mehr Aufgaben im<br />

direkten Lebensmittelkontakt; hier HE-Roboter beim<br />

Entbeinen von Schweineschinken bei der Firma Mayekawa<br />

in Japan. Foto: Mayekawa MFG. CO., LTD<br />

Welche Rolle spielt Künstliche<br />

Intelligenz (KI) in solchen Einsatzszenarien?<br />

Martina Düngfelder: Eine<br />

entscheidende, denn die KI hat<br />

viele von diesen Anwendungen<br />

erst möglich gemacht. Der Einsatz<br />

im Lebensmittelbereich ist<br />

unendlich. Gerade bei Naturprodukten<br />

wie Lebensmitteln,<br />

die in ihren unterschiedlichsten<br />

Formen, Größen und Beschaffenheiten<br />

vorliegen, bieten sich<br />

damit viele neue Möglichkeiten.<br />

Das gilt vor allem für Bearbeitungsbereiche,<br />

die ohne diese<br />

Technologie so nicht möglich<br />

wären. Ob beim Be- und<br />

Verarbeiten von Fleisch, Fisch<br />

und Geflügel oder von Obst und<br />

Gemüse, aber natürlich auch<br />

bei der Lebensmittelsicherheit<br />

und Qualitätssicherung.<br />

Haben Sie ein Beispiel für eine<br />

solche Applikation?<br />

Martina Düngfelder: Mayekawa<br />

aus Japan setzt unsere HE-Roboter<br />

schon seit einigen Jahren<br />

in ihre Hamdas-Systeme ein,<br />

unter anderem zum Entbeinen<br />

von Schweinevorder- und<br />

Hinterschinken. Ich nenne dies<br />

immer gern die „Königsklasse“.<br />

Die Vorder- und Hinterschinken<br />

werden hierbei in ein Fördersystem<br />

gehängt und bewegen sich<br />

daran durch den kompletten<br />

Prozess. Die Position des Schinkens<br />

ist also immer fix. In der<br />

ersten Station wird das Produkt<br />

durch ein Röntgensystem<br />

gefahren, in dem die Knochenlage<br />

ermittelt wird. Diese Daten<br />

werden an die Roboter gesandt,<br />

welche dann sehr genau mit<br />

einem Messer<br />

das Fleisch vom<br />

Knochen trennen.<br />

Daneben<br />

hat Mayekawa<br />

im vergangenen<br />

Jahr zudem das<br />

neue Celldas-<br />

Sys tem vorgestellt.<br />

Was leistet das<br />

System?<br />

Martina Düngfelder:<br />

Es ist wesentlich<br />

flexibler,<br />

da hiermit unterschiedliche<br />

Produkte<br />

entbeint<br />

werden können.<br />

Die Produkte<br />

werden über Bandsysteme der<br />

Bearbeitungszelle zugeführt.<br />

Herzstück der Anlage ist eine<br />

Detektions einheit aus Röntgen-<br />

3D Scan ner und KI-System,<br />

welche die Produktvermessung<br />

und Knochendetektion vornehmen.<br />

Entbeint wird dann hochpräzise<br />

mit drei Robotern, und<br />

zwar mit den Stäubli Modellen<br />

TX2-60 HE und TX2-90 HE.<br />

Auch Cobots – also mit Menschen<br />

kollaborierende Roboter<br />

– zählen zu den Schlüsseltechnologien<br />

in der Robotik. Sind<br />

diese Technologien für Lebensmittelhersteller<br />

eine Option?<br />

Martina Düngfelder: Der Begriff<br />

Cobot ist zurzeit in aller Munde.<br />

Den Einsatz im Lebensmittelbereich<br />

sehe ich jedoch differenziert.<br />

Wir haben im Lebensmittelbereich<br />

sehr oft hohe<br />

Taktleistungen, wenig Platz<br />

und bei diesen Platzverhältnissen<br />

hohen Personen- und<br />

Produktverkehr und dies alles<br />

dann noch im <strong>Hygiene</strong>bereich.<br />

Dies erschwert die Cobot-Anwendungen,<br />

wobei es natürlich<br />

vereinzelt sehr gute Lösungen<br />

gibt. Beispielsweise bei Anwendungen,<br />

wo es nicht auf<br />

Taktleistungen ankommt, oder<br />

der Cobot mit dem Mitarbeiter<br />

„Hand in Hand“ arbeiten kann.<br />

Bietet Stäubli bereits solch eine<br />

Lösung an?<br />

Martina Düngfelder: Wir gehen<br />

hier mit unserer POWER Cobot<br />

Baureihe einen etwas anderen<br />

Weg. Bei unseren TX2touch-<br />

Modellen kommen unsere<br />

Standard-Sechsachs-Kinematiken<br />

mit all ihren Features und<br />

Vorteilen zum Einsatz. Ergänzt<br />

wird diese durch eine berührungsempfindliche<br />

Haut. In Zu -<br />

sammenarbeit mit unserem<br />

Controller CS9, der standardmäßig<br />

schon alle Sicherheitsfunktionen<br />

an Bord hat, können<br />

hiermit Mensch-Maschine-<br />

Anwendungen der Sicherheitskategorie<br />

SIL 3 / PL e realisiert<br />

werden; und dies mit der gewohnten<br />

Dynamik, Agilität und<br />

Bahntreue der TX2-Modelle.<br />

Für den Lebensmittelbereich<br />

natürlich mit der Verwendung<br />

von H1 Öl.<br />

An welchen neuen Lösungen<br />

für die Lebensmittelindustrie<br />

arbeitet Stäubli?<br />

Martina Düngfelder: Aktuell<br />

arbeiten wir daran, unsere<br />

Lösungen für das hygienische<br />

Umfeld der Lebensmittelproduktion<br />

noch zu verfeinern und<br />

zu ergänzen, um hier unseren<br />

Vorsprung auszubauen und gerade<br />

für die künftigen Anforderungen<br />

auch in Verbindung mit<br />

KI im Bereich der Lebensmittelverarbeitung<br />

gewappnet zu sein.<br />

Stäubli Tec-Systems GmbH<br />

Theodor-Schmidt-Strasse 19/25<br />

D-95448 Bayreuth<br />

www.staubli.com<br />

23


aktuelles<br />

1·24<br />

Kaviar und Stör oft<br />

illegal oder gefälscht<br />

Keime in Mastenten und Oliven, zu viel Panade auf Tintenfisch<br />

Ergebnisse der Lebensmittelüberwachung 2022 – Bessere Schlachtprozesshygiene<br />

Kaviar, der Rogen von Stören,<br />

gehört zu den teuersten Lebensmitteln<br />

der Welt und wird<br />

in Osteuropa oft illegal erzeugt<br />

oder gefälscht. Das belegt<br />

eine Untersuchung mit Genund<br />

Isotopenanalysen unter<br />

Leitung des Leibniz-Instituts für<br />

Zoo- und Wildtierforschung in<br />

Bulgarien, Rumänien, Serbien<br />

und der Ukraine. Von ca. 150<br />

Proben Kaviar und Störfleisch<br />

stammten 21 % von gewilderten<br />

Stören, 11 % verstießen<br />

gegen CITES-Bestimmungen<br />

und EU-Handelsgesetze und<br />

32 % wurden als Verbrauchertäuschung<br />

eingeschätzt – z.B.<br />

als Wildprodukte deklarierte<br />

Proben aus Aquakultur.<br />

www.bzfe.de<br />

Bei amtlichen Untersuchungen<br />

von Mastenten wurden 2022<br />

in Deutschland Campylobacter<br />

und Salmonellen deutlich<br />

häufiger nachgewiesen als bei<br />

Masthähnchen. Fast jede dritte<br />

Probe untersuchter Tintenfischringe<br />

oder „Calamari“ hatte<br />

einen zu hohen Panadeanteil.<br />

Bei losen schwarzen und geschwärzten<br />

Oliven aus dem Einzelhandel<br />

wurden in einzelnen<br />

Proben besorgniserregend hohe<br />

Keimzahlen gefunden. Diese<br />

Ergebnisse hat das Bundesamt<br />

für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit<br />

(BVL) mit<br />

der Länderarbeitsgemeinschaft<br />

Verbraucherschutz (LAV) auf<br />

seiner Pressekonferenz „Lebensmittelsicherheit<br />

in Deutschland“<br />

in Berlin vorgestellt.<br />

Auffallend war die häufige<br />

Kontamination von Mastentenschlachtkörpern.<br />

Auch im<br />

frischen Entenfleisch wurden<br />

mehr Campylobacter gefunden<br />

als bei frischem Hähnchenfleisch.<br />

Das verdeutliche, dass<br />

Geflügelfleisch nur gründlich<br />

durcherhitzt verzehrt werden<br />

sollte und strenge Küchenhygiene<br />

zu beachten sei.<br />

Kennzeichnung oft falsch<br />

Im Rahmen des Bundesweiten<br />

Überwachungsplans wurden<br />

205 panierte Tintenfischerzeugnisse<br />

auf ihre Zusammensetzung,<br />

Übereinstimmung mit der<br />

Bezeichnung auf der Verpackung<br />

und den Tintenfischanteil<br />

überprüft. Fast jede dritte Probe<br />

„Tintenfischringe“ hatte einen<br />

zu hohen Panadeanteil. Zudem<br />

war fast jedes dritte Produkt<br />

nicht korrekt gekennzeichnet.<br />

Die Listerien-Untersuchungen<br />

von Oliven zeigten teils Keimzahlen,<br />

die eine potenzielle<br />

Gesundheitsgefahr darstellen<br />

können. Da Oliven häufig roh<br />

verzehrt und die Keime damit<br />

nicht durch Erhitzen abgetötet<br />

werden, empfiehlt das BVL<br />

Verbrauchergruppen wie z.B.<br />

Senioren, auf den Verzehr von<br />

losen Oliven zu verzichten.<br />

Bei Masthähnchen sind 2022<br />

etwa 10 % weniger Campylobacter-Keime<br />

in Halshautproben<br />

am Schlachthof nachgewiesen<br />

worden als in den Vorjahren.<br />

Damit waren 35,4 % der für das<br />

Zoonosen-Monitoring untersuchten<br />

Proben positiv. Erstmals<br />

seit zehn Jahren ist auch<br />

der Anteil von Halshautproben<br />

mit hohen Campylobacter-Keimzahlen<br />

von über 1000 KbE/g<br />

leicht gesunken – von etwa<br />

22 auf 18,4 %. Diese positive<br />

Entwicklung dürfte auch auf das<br />

2018 eingeführte Prozesshygienekriterium<br />

für Campylobacter<br />

zurückzuführen sein.<br />

www.bvl.bund.de<br />

EU reduziert Grenzwerte für Nitrat und Nitrit<br />

Bisphenol A: Seit <strong>2024</strong><br />

Grenzwert in Trinkwasser<br />

Kaliumnitrit (E 249), Natriumnitrit (E 250),<br />

Natriumnitrat (E 251) und Kaliumnitrat (E 252)<br />

sind Zusatzstoffe, die als Konservierungsmittel<br />

verwendet werden. Diese Salze werden<br />

z.B. zum Pökeln von Fleisch verwendet und<br />

tragen zum typischen Geschmack, Geruch und<br />

Aussehen vieler Erzeugnisse bei. Man setzt sie<br />

Lebensmitteln zu, um diese haltbar zu machen<br />

und das Wachstum schädlicher Mikroorganismen<br />

zu verhindern, z.B. durch Hemmwirkung<br />

gegen Clostridium botulinum, einen klassischen<br />

Erreger von Lebensmittelvergiftungen.<br />

Problematisch an Nitraten und Nitriten ist, dass<br />

sie zur Bildung von Nitrosaminen führen können,<br />

von denen einige krebserregend sind. Die<br />

EU-Kommission hat deshalb neue Grenzwerte<br />

für Nitrat und Nitrit als Lebensmittelzusatzstoffe<br />

beschlossen. Sie basieren auf einer Neubewertung<br />

der Lebensmittelsicherheitsbehörde<br />

EFSA und wurden oft um die Hälfte reduziert.<br />

Trotzdem böten sie auch so noch Schutz vor<br />

krankheitserregenden Bakterien wie Listerien,<br />

Salmonellen und Clostridien, heißt es.<br />

Lebensmittelunternehmen haben gut zwei Jahre<br />

Zeit, sich darauf einzustellen. So gilt z.B. für<br />

Kasseler, Bräte, Surfleisch u.a. Fleischzubereitungen<br />

bis 9. Oktober 2025 ein Grenzwert für<br />

den Eintrag von Nitriten von 150 mg/kg, danach<br />

von 80 mg/kg. Auch für eingelegte Heringe und<br />

Sprotten wurde der Grenzwert für den Eintrag<br />

von Nitraten um beinahe die Hälfte verringert.<br />

Für Käse beträgt die Übergangsfrist dank der<br />

langen Reifezeit vor dem Inverkehrbringen<br />

einiger Sorten drei Jahre. So reduziert sich etwa<br />

für „Molkenkäse“ der Grenzwert für den Eintrag<br />

von Nitraten von 150 mg/kg auf 75 mg/kg.<br />

www.bzfe.de<br />

Im Laufe des Jahres <strong>2024</strong><br />

treten viele neue Gesetze in<br />

Kraft – im Bereich Ernährung<br />

und Verbraucherschutz z.B.<br />

für das Leitungswasser, das in<br />

Deutschland streng reguliert<br />

und von hoher Qualität ist. Mit<br />

der Aktualisierung der Trinkwasserverordnung<br />

gilt etwa seit dem<br />

12. Januar ein Grenzwert für<br />

Bisphenol A (0,0025 mg/l), das<br />

in der Kunststoffherstellung verwendet<br />

wird und im Körper eine<br />

hor mon ähnliche Wirkung haben<br />

kann. In den kommenden Jahren<br />

sollen auch Grenzwerte für<br />

andere Chemikalien folgen. Ab<br />

2028 sollen zudem bestehende<br />

Grenzwerte für Arsen, Blei und<br />

Chrom verschärft werden.<br />

www.bzfe.de<br />

24 www.hygiene-report-magazin.de


März<br />

aktuelles<br />

WWW.<br />

Web-TIPP<br />

www.mikroco-wissen.de<br />

In welchen Lebensmitteln steckt<br />

Jod, Vitamin D oder Eisen?<br />

Welche Folgen hat Vitamin- oder<br />

Mineralstoff-Mangel? Das neue<br />

Informationsportal „Mikronährstoffe<br />

und Co.“ des Bundesinstituts<br />

für Risikobewertung (BfR)<br />

liefert Antworten und Informationen<br />

über Vitamine, Mineralstoffe<br />

und ihre Wirkungen. Die<br />

Seite stellt auch weitere Stoffe<br />

mit ernährungsspezifischer oder<br />

physiologischer Wirkung vor<br />

(z.B. Aminosäuren, Fettsäuren<br />

oder Pflanzenextrakte) und erläutert<br />

die vom BfR erarbeiteten<br />

Höchstmengenempfehlungen<br />

für Vitamine und Mineralstoffe in<br />

Nahrungsergänzungsmitteln und<br />

angereicherten Lebensmitteln.<br />

BVL: Sonnenblumenöl nur selten verfälscht<br />

Der Krieg in der Ukraine und<br />

anhaltende Trockenheit in Erzeugerländern<br />

führten 2022 zur<br />

Verknappung des Angebots von<br />

Sonnenblumenöl – die Preise<br />

stiegen. Vor diesem Hintergrund<br />

untersuchten deutsche Behörden<br />

im Rahmen der diesjährigen<br />

OPSON-Operation, ob<br />

Sonnenblumenöl gefälscht wird.<br />

Die Ergebnisse sind positiv: Nur<br />

bei vier von 241 untersuchten<br />

Proben (1,7 %) wurden Auffälligkeiten<br />

festgestellt, wie das<br />

Bundesamt für Verbraucherschutz<br />

und Lebensmittelsicherheit<br />

(BVL) in Berlin mitteilte.<br />

Deutschland bezieht ca. 94 %<br />

seines Sonnenblumenöls aus<br />

dem Ausland. Der Preis für<br />

importiertes rohes Öl stieg von<br />

März bis Mai 2022 um 33 %<br />

auf 1,63 Euro/kg. Auch im<br />

Einzelhandel stiegen die Preise<br />

rapide. All dies ließ befürchten,<br />

dass vermehrt Verfälschungen<br />

am Markt auftauchen, z.B.<br />

Von guter Qualität: Sonnenblumenöl.<br />

Foto: New Africa/stock.adobe.com<br />

durch Streckung des Sonnenblumenöls<br />

mit sortenfremden<br />

Ölen (v.a. Palm- und Sojaöl)<br />

oder durch Verwendung minderwertiger<br />

und raffinierter statt<br />

kaltgepresster Öle.<br />

Deshalb legten die Behörden<br />

bei ihrer diesjährigen Operation<br />

gegen Lebensmittelbetrug einen<br />

Schwerpunkt auf Sonnenblumenöl.<br />

Von Dezember 2022<br />

bis Mai 2023 wurden in zwölf<br />

Bundesländern 241 Proben<br />

Sonnenblumenöl und sonnenblumenölhaltige<br />

Erzeugnisse auf<br />

unlautere Praktiken untersucht,<br />

v.a. im Einzelhandel.<br />

Ergebnis: Lediglich vier Öle wurden<br />

aufgrund irreführender Angaben<br />

beanstandet. Zwei stehen<br />

im Verdacht, mit sortenfremdem<br />

Öl verschnitten worden zu sein,<br />

und zwei zeigten erhebliche<br />

Qualitätsmängel aufgrund von<br />

Oxidationsprodukten, die auf<br />

einen Fettverderb hinweisen.<br />

www.bvl.bund.de<br />

BfR-Programm „ConTrans“ berechnet Schadstoffe<br />

Gesundheitsrisiken durch<br />

verarbeitete Lebensmittel<br />

Wie lange dauert es, bis ein<br />

unerwünschter Stoff im Futtermittel<br />

im tierischen Lebensmittel<br />

auftaucht? Und wie hoch<br />

ist sein Gehalt dann? Wann ist<br />

damit zu rechnen, dass Fleisch<br />

und Eier nach der Umstellung<br />

auf nicht verunreinigtes Futter<br />

wieder „sauber“ sind, sprich:<br />

gesundheitlich unbedenklich?<br />

Fürs Risikomanagement sind<br />

das zentrale Fragen der Lebensmittelsicherheit.<br />

Bisher konnten<br />

sie allein durch Studien,<br />

Modelle und Untersuchungen<br />

von Proben beantwortet werden.<br />

Das am Bundesinstitut für Risikobewertung<br />

(BfR) entwickelte<br />

digitale Werkzeug „Contaminant<br />

Transfer Predictor“ („Con-<br />

Trans“) kann solche Abschätzungen<br />

deutlich beschleunigen.<br />

Im Fokus stehen derzeit Verunreinigungen<br />

(Kontaminanten)<br />

wie Dioxine und dioxinähnliche<br />

polychlorierte Biphenyle<br />

(PCB), aber auch die aktuell in<br />

Diskussion stehenden poly- und<br />

perfluorierte Alkylsubstanzen<br />

(PFAS). Die Vorhersagefähigkeit<br />

soll künftig auch auf andere<br />

relevante unerwünschte Stoffe<br />

ausgeweitet werden. Vorhersagemodelle<br />

beruhen auf experimentellen<br />

Daten vom Tier.<br />

Sie simulieren mit komplexen<br />

mathematischen Verfahren den<br />

Übergang (Transfer) von unerwünschten<br />

Stoffen aus Futtermitteln<br />

in Gewebe und Produkte<br />

vom Tier.<br />

Mit ConTrans lassen sich am<br />

Computer Vorhersagen für<br />

Szenarien entwickeln, in denen<br />

kontaminiertes Futter zum<br />

Einsatz in der Tierernährung<br />

gelangt ist. Sie ersetzen nicht<br />

die Futtermittel- und Lebensmittelüberwachung,<br />

können für das<br />

behördliche Risikomanagement<br />

aber wichtige Entscheidungshilfen<br />

sein, v.a. wenn abgeschätzt<br />

werden muss, ob der festgelegte<br />

Höchstgehalt einer Substanz im<br />

Lebensmittel überschritten wird<br />

oder ob wegen des Gehalts gesundheitliche<br />

Risiken nach dem<br />

Verzehr zu erwarten sind. Modelliert<br />

werden können mit dem<br />

Programm derzeit Vorhersagen<br />

für Rind, Schwein und Geflügel<br />

sowie von ihnen gewonnene<br />

Lebensmittel wie Fleisch, Eier<br />

und Milchprodukte im Fall einer<br />

Kontamination mit Dioxinen,<br />

dioxinähnlichen polychlorierten<br />

Biphenylen (PCB), per- und<br />

polyfluorierten Alkylsubstanzen<br />

(PFAS) und einigen potenziell<br />

gesundheitsgefährdenden<br />

pflanzlichen Inhaltsstoffen.<br />

ConTrans wird stetig erweitert.<br />

Das Programm ist verfügbar unter<br />

https://contrans.bfr.bund.de<br />

Die Zugangsdaten können angefordert<br />

werden unter https://limesurvey-001.bfr.berlin/427925<br />

Süßigkeiten, Gebäck, frittierte<br />

Snacks und Fleischersatzprodukte<br />

sind Beispiele für häufig<br />

stark verarbeitete Lebensmittel.<br />

Sie enthalten oft reichlich<br />

Zusatzstoffe, Energie (Kalorien),<br />

Salz, gesättigte Fette und<br />

Zucker. Erwachsene, die viele<br />

stark verarbeitete Lebensmittel<br />

essen, haben wahrscheinlich<br />

ein höheres Risiko für Übergewicht,<br />

Adipositas, Bluthochdruck,<br />

Typ-2-Diabetes und<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />

Das zeigt eine Veröffentlichung<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

Ernährung e. V. (DGE) und des<br />

Max Rubner-Instituts (MRI). Die<br />

Autoren haben dafür 37 Studien<br />

und den aktuellen Forschungsstand<br />

ausgewertet. Harald Seitz<br />

vom Bundeszentrum für Ernährung<br />

(BZfE) nennt als Faustregel:<br />

„Je weniger verarbeitet und<br />

frischer ein Lebensmittel ist,<br />

desto besser.“<br />

www.bzfe.de<br />

25


aktuelles<br />

1·24<br />

News kompakt<br />

Jahresstatistik zum Portal lebensmittelwarnung.de veröffentlicht<br />

308 Rückrufe haben die Bundesländer und das Bundesamt für<br />

Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) im Jahr 2023<br />

auf dem gemeinsamen Portal www.lebensmittelwarnung.de veröffentlicht.<br />

Bei knapp einem Drittel waren mikrobiologische Kontaminationen<br />

Grund der Warnung. Darunter waren mit 35 Meldungen<br />

Salmonellen erneut die häufigste Ursache. Im vergangenen Jahr<br />

wurden 102-mal Lebensmittel aufgrund mikrobiologischer Verunreinigungen<br />

zurückgerufen. Neben Bakterien wie Salmonellen, Listeria<br />

monocytogenes oder E. coli zählen Schimmelpilze oder auch<br />

Viren zu den Ursachen. Weitere Warngründe sind unter anderem<br />

Grenzwertüberschreitungen, unzulässige Inhaltsstoffe, Allergene<br />

und Fremdkörper. Während in den vergangenen Jahren ein stetiger<br />

Anstieg der Meldungen – 2020 (273), 2021 (282), 2022 (311) – zu<br />

verzeichnen war, ist die Anzahl der Meldungen im Jahr 2023 vergleichbar<br />

zum Vorjahr.<br />

www.bvl.bund.de<br />

Keine Gesundheitsgefahr durch Pflanzenschutzmittelrückstände<br />

Pflanzenschutzmittel bewahren Pflanzen vor Schaderregern wie<br />

giftbildenden Schimmelpilzen, Unkräutern oder Schadorganismen.<br />

So sichern sie Ertrag und Ernte. Nach Angaben von foodwatch sind<br />

in 37 % der Getreideprodukte in Europa Rückstände von Pflanzenschutzmitteln<br />

nachweisbar. Dies stützt sich auf eine Auswertung<br />

von Informationen der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde<br />

EFSA. Danach wurden in 837 von 2234 Proben aus unverarbeitetem<br />

Getreide sowie Getreideprodukten Rückstände von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen<br />

nachgewiesen. In 14 Proben (0,6 %) war<br />

der Rückstandshöchstgehalt überschritten. Insgesamt wurden<br />

65 ver schiedene Pflanzenschutzmittelwirkstoffe festgestellt. Nach<br />

Beurteilung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) schließen<br />

die Zulassungskriterien für Pflanzenschutzmittel gesundheitliche<br />

Risiken für Verbraucher aber sicher aus. Vor ihrer Genehmigung<br />

würden sie umfassend auf mögliche gesundheitliche Risiken<br />

geprüft und bewertet. Von geringfügigen Rückstandsmengen gehe<br />

i.d.R. keine gesundheitliche Beeinträchtigung aus. www.bzfe.de<br />

Lebensmittel aus naturidentischen Proteinen in der EU<br />

Welche rechtlichen Voraussetzungen bestehen, um Lebensmittel<br />

aus der Präzisionsfermentation in der EU zu vermarkten? Dieser<br />

Frage geht ein Forschungsprojekt des Lehrstuhls für Lebensmittelrecht<br />

an der Universität Bayreuth nach. Hintergrund ist der unklare<br />

rechtliche Rahmen für Produkte aus der Präzisionsfermentation.<br />

Durch Mikroorganismen werden gezielt Stoffwechselprodukte (z. B.<br />

Proteine) hergestellt. Erste Firmen beschäftigen sich mit der<br />

Erzeugung naturidentischer Milchproteine zur Herstellung von<br />

„tierfreiem“ Käse. Häufig werden die in der Präzisionsfermentation<br />

verwendeten Mikroorganismen genetisch modifiziert. Ist im Endprodukt<br />

noch die veränderte DNA enthalten, kommt die Verordnung<br />

über gentechnisch veränderte Lebensmittel zum Tragen. Sind die<br />

Mikroorganismen (und ihre DNA) im Endprodukt nicht mehr vorhanden,<br />

kann die Novel Food Verordnung Anwendung finden. Außerdem<br />

beschäftigt sich das Team mit möglichen Deklarationen der<br />

Produkte, denn: Ist ein Käse aus der Präzisionsfermentation vegan?<br />

Darf er überhaupt „Käse“ genannt werden? Sind Auslobungen wie<br />

„tierfrei“ für künstliche Proteine möglich? www.uni-bayreuth.de<br />

Rätsel um nelkenartigen Fehlgeruch von Orangensaft gelöst<br />

Eine Studie unter Leitung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-<br />

Systembiologie belegt, dass eine neue, nelkenartige Fehlnote von<br />

Orangensaft auf den Geruchsstoff 5-Vinylguajacol zurückzuführen<br />

ist. Wie die Studienergebnisse zeigen, entsteht die Substanz, wenn<br />

Rückstände eines Reinigungsmittels mit einem natürlichen Inhaltsstoff<br />

des Orangensafts unter Hitzeeinwirkung reagieren. Bislang galt<br />

4-Vinylguajacol als Verursacher dieser Fehlnote, die v.a. in lange<br />

gelagerten Orangensäften auftritt. Im Vergleich zu 4-Vinylguajacol<br />

erwies sich 5-Vinylguajacol sogar in fünf von sechs handelsüblichen<br />

Orangensäften mit nelkenartigem Fehlaroma als geruchsaktiver.<br />

Weitere Studien ließen darauf schließen, dass 5-Vinylguajacol während<br />

der Pasteurisierung entsteht, wenn der Orangensaftinhaltsstoff<br />

Hesperidin mit Peressigsäure reagiert. Peressigsäure dient als<br />

Reinigungsmittel für Cleaning-in-Place (CIP). Eine unzureichende<br />

Spülung der Maschinen kann somit zu einer Kontamination des<br />

Orangensaftes mit Peressigsäure führen. www.leibniz-lsb.de<br />

„TKPlate“ – Lebensmittelsicherheit ohne Tierversuche?<br />

Eine von der EFSA eingeführte Plattform zur Modellierung und<br />

Vorhersage der Toxizität chemischer Stoffe ist ein Meilenstein auf<br />

dem Weg zu einer Zukunft mit weniger oder gar keinen Tierversuchen<br />

im Bereich der Lebensmittelsicherheit. Die EFSA entwickelte<br />

TK-Modelle und erstellte zahlreiche Fallstudien für eine Reihe von<br />

(Tier-)Arten. Die neue Plattform „TKPlate“ ermöglicht es Toxikokinetik<br />

(TK)- und Toxikodynamik (TD)-Prozesse zu modellieren. Man<br />

wählt die Tier-(Art), die Chemikalie oder die Gruppe von Chemikalien<br />

sowie Eingabeparameter wie die Art der Exposition aus und wendet<br />

die Modelle mit einem Klick an. Das Programm berechnet die<br />

Konzentrationen von Chemikalien im Körper anhand der aufgenommenen<br />

Mengen (TK) und sagt die Auswirkungen (TD) voraus, die<br />

sie verursachen können. Umgekehrt kann man auch die Exposition<br />

abschätzen, wenn Daten wie Blut- oder Urinkonzentrationen vorliegen.<br />

Die Integration der TK-Modelle in eine benutzerfreundliche<br />

Schnittstelle ist ein wichtiger Schritt hin zum Einsatz der Modelle<br />

bei der Bewertung chemischer Risiken bei der EFSA und darüber<br />

hinaus.<br />

www.efsa.europa.eu<br />

26 www.hygiene-report-magazin.de


März<br />

aktuelles<br />

IHO: Erika Mönch führt<br />

Fachbereich Gesundheit<br />

Belastung mit Pflanzenschutzmitteln ist gering<br />

BVL: Probleme bei Chiasamen, Kräutertees, Granatäpfeln von außerhalb der EU<br />

Dr. Erika Mönch (Foto) ist zur<br />

neuen Vorsitzenden des Fachbereichs<br />

Gesundheitswesen<br />

im Industrieverband <strong>Hygiene</strong><br />

und Oberflächenschutz (IHO)<br />

gewählt worden.<br />

Die Naturwissenschaftlerin<br />

mit<br />

Biologie-Diplom<br />

hat 18 Jahre<br />

Berufserfahrung<br />

in der Chemieindustrie,<br />

v.a. in Entwicklung,<br />

Anwendung, Regu latorik von<br />

Desinfektionsmitteln und<br />

<strong>Hygiene</strong>lösun gen für Branchen<br />

wie Lebensmittel, Getränke,<br />

Pharma, Gesundheitswesen.<br />

Aktuell ist sie Head of Microbiology<br />

bei BODE Che mie (Hamburg),<br />

leitet ein Wissenschaftsund<br />

ein Laborteam und ist für<br />

Produktprüfung, Be wertung<br />

und mikrobiolgische Qualitätskontrolle<br />

verantwortlich.<br />

www.iho.de<br />

Lebensmittel in Deutschland<br />

sind nur wenig mit Rückständen<br />

von Pflanzenschutzmitteln belas<br />

tet. Laut den Untersuchungsergebnissen<br />

der amtlichen<br />

Lebensmittelüberwachung aus<br />

dem Jahr 2022 sind zudem Erzeugnisse<br />

aus den EU-Staaten<br />

deutlich geringer belastet als<br />

solche aus Nicht-EU-Staaten.<br />

Mehr als 8,3 Mio. Analyseergebnisse<br />

aus 21.601 Lebensmittelproben<br />

liegen der vom Bundesamt<br />

für Verbraucherschutz und<br />

Lebensmittelsicherheit (BVL)<br />

veröffentlichten „Nationalen Berichterstattung<br />

Pflanzenschutzmittelrückstände“<br />

zugrunde.<br />

Untersucht wurde auf 1067<br />

Stoffe. Bei Lebensmitteln aus<br />

Deutschland stieg die Zahl an<br />

Überschreitungen der Rückstandshöchstgehalte<br />

im Vergleich<br />

zu 2021 von 1,1 % auf<br />

1,3 % leicht an. Bei Produkten<br />

aus anderen EU-Staaten sank<br />

die Überschreitungsquote auf<br />

1,5 % (1,8 %). Bei Lebensmitteln<br />

aus Nicht-EU-Staaten lag<br />

die Überschreitungsquote bei<br />

9,8 % (10,9 %).<br />

Häufig verzehrte Lebensmittel<br />

wie Karotten, Kartoffeln und<br />

Äpfel sowie beliebte saisonale<br />

Erzeugnisse wie Erdbeeren<br />

und Spargel weisen kaum oder<br />

keine Rückstandshöchstgehaltsüberschreitungen<br />

auf. Die<br />

meisten (bei Lebensmitteln mit<br />

mindestens 100 untersuchten<br />

Proben) gab es bei Chiasamen<br />

(53,3 %), getrockneten Kräutertees<br />

(18,8 %), Granat äpfeln<br />

(18,7 %), schwarzem/grünem<br />

Tee (15,5 %) und Bohnen mit<br />

Hülsen (13,0 %). Bei verarbeiteten<br />

pflanzlichen Lebensmitteln,<br />

Obst und Gemüse sank<br />

die Überschreitungsquote,<br />

stieg aber bei Lebensmitteln<br />

tierischen Ursprungs, Säuglings-<br />

und Kleinkindernahrung<br />

moderat, bei Getreide deutlich.<br />

Bei 195 Wirkstoffen (18,3 %)<br />

wurden Überschreitungen der<br />

Rückstandshöchstgehalte festgestellt.<br />

Die Überschreitungsquoten<br />

lagen pro einzelnem<br />

Wirkstoff bei maximal 2,0 %.<br />

Nur bei Kupfer lag sie höher –<br />

bei 5,0 %. Bei ca. einem Drittel<br />

der untersuchten Proben wurde<br />

mehr als ein Wirkstoff nachgewiesen.<br />

Bei Lebensmitteln, von<br />

denen über 100 Proben untersucht<br />

wurden, wiesen mehr als<br />

drei Viertel der Proben Mehrfachrückstände<br />

auf. Dies betraf<br />

v.a. Kirschen, Mandarinen,<br />

Tafeltrauben, Orangen, Grapefruit<br />

und Pfirsiche/Nektarinen,<br />

Erdbeeren, Rosenkohle, Birnen,<br />

Himbeeren und Aprikosen.<br />

www.bvl.bund.de<br />

Papiersack-Absatz für<br />

Nahrungsmittel im Plus<br />

Seit 2011 Listeria-Ausbrüche durch Fischerzeugnisse<br />

Die deutsche Papiersackindustrie<br />

lieferte im Jahr 2022 rund<br />

845 Mio. Papiersäcke aus. Laut<br />

Mitteilung der Gemeinschaft<br />

Papiersackindustrie e.V. kommen<br />

die wichtigsten Nutzer aus<br />

dem Baustoffsektor (50,4 %)<br />

und aus den hygienesensiblen<br />

Bereichen Nahrungs- (17,8 %)<br />

und Futtermittel (10,1 %).<br />

Diese verzeichneten 2022 ein<br />

beachtliches Wachstum in<br />

den Segmenten Milchpulver<br />

(+14,6 %), Nahrungsmittel<br />

ohne Milchpulver (+9,4 %) und<br />

Saatgut (+8 %). Als Herausforderungen<br />

der Zukunft sieht<br />

die Branche u.a. den Trend zu<br />

Verpackungen mit hoher Recyclingfähigkeit<br />

und geringem<br />

CO 2<br />

-Fußabdruck.<br />

www.papiersack.de<br />

Verzehrfertige Fischerzeugnisse, hauptsächlich<br />

geräucherter Lachs, sind wahrscheinlich die Ursache<br />

für einen anhaltenden länderübergreifenden<br />

Ausbruch von Listeria monocytogenes von<br />

2022 bis 2023. Das teilten Sachverständige der<br />

EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA und<br />

des Europäischen Zentrums für<br />

die Prävention und die Kontrolle<br />

von Krankheiten (ECDC) mit.<br />

Betroffen waren Österreich,<br />

Belgien, Italien, Deutschland<br />

und die Niederlande; 17 Erkrankungs- und zwei<br />

Todesfälle wurden gemeldet. Infektionen traten<br />

v.a. bei älteren Menschen auf. Historische Fälle<br />

des Ausbruchs wurden seit 2011 festgestellt.<br />

Durch fortgeschrittene molekulare Typisierungsverfahren<br />

wurde eine Variante von Listeria<br />

monocytogenes ermittelt, die in der Mehrzahl<br />

der Fälle von 2022-2023 nachgewiesen wurde.<br />

Die Analyse der Daten deutet auf eine Verbindung<br />

mit zwei Betrieben in Litauen hin. Diese<br />

haben kontaminierte Fischerzeugnisse in die<br />

Einzelhandelsmärkte Deutschlands und Italiens<br />

eingeführt. In einem Werk wurde die Produktion<br />

vorübergehend eingestellt, um das Infektionsrisiko<br />

zu verringern. Daten über die Verteilung<br />

kontaminierter Erzeugnisse in<br />

Österreich, Belgien und Holland<br />

sind derzeit nicht verfügbar.<br />

Die Sachverständigen der EFSA<br />

und des ECDC raten Herstellern,<br />

<strong>Hygiene</strong>regeln und eine wirksame Temperaturkontrolle<br />

in der gesamten Produktions-,<br />

Vertriebs- und Lagerkette von Lebensmitteln<br />

einzuhalten. Auch Verbrauchern wird empfohlen,<br />

niedrige Temperaturen im Kühlschrank<br />

beizubehalten, um die Verbreitung von Bakterien<br />

wie Listeria zu verhindern.<br />

www.efsa.europa.eu/de/news<br />

27


praxis<br />

1·24<br />

<strong>Hygiene</strong>expertise trifft auf Genusshandwerk<br />

Reinigungsmittel von Dr. Weigert bei der Schinkenmanufaktur Klümper im Einsatz<br />

Durch beste Rohstoffe und fachkundige Handarbeit entstehen in der Schinkenmanufaktur Klümper im niedersächsischen<br />

Schüttorf seit 1821 Produkte der Spitzenklasse. 1984 wurde eine neue Betriebsstätte mit 6800 qm Produktionsfläche<br />

errichtet, die man bereits 1999 um weitere 3000 qm erweiterte. Klümper wurde als erster deutscher Schinkenhersteller<br />

nach der DIN EN ISO 9001 für das Qualitätsmanagement zertifiziert. Durch den Bau eines eigenen Blockholzkraftwerk<br />

wurden die Firma mit dem ECARF Qualitätssiegel ausgezeichnet. Das Sortiment reicht vom „Edlen Westfalen“ bis zum<br />

trendigen Gewürzschinken. Sauberkeit und <strong>Hygiene</strong> in der Produktion haben für den Premiumhersteller höchste Priorität.<br />

Hier setzt man auf die Expertise der Chemischen Fabrik Dr. Weigert aus Hamburg, die ein breites Portfolio von Produkten<br />

und Systemlösungen für die Reinigung in Lebensmittel- und Pharma-Unternehmen, Küchen und Labors anbietet. Von der<br />

Händehygiene bis zur Räucherkammerreinigung reicht die langjährige Kundenbeziehung, die man kürzlich um wichtige<br />

Produktneuheiten ergänzt hat – und auch künftig erweitern will.<br />

Als ihre besondere Spitzenqualität<br />

definiert die Klümper GmbH<br />

& Co. KG sichere und gesunde<br />

Erzeugnisse, die auf Basis<br />

traditioneller, handwerklicher<br />

Fertigungstechniken, verbunden<br />

mit modernster, umweltfreundlicher<br />

Technologie unter Einhaltung<br />

höchster hygienischer<br />

Standards hergestellt werden.<br />

„Der Erfolg und die langfristige<br />

Sicherung des Unternehmens<br />

und seiner Arbeitsplätze hängen<br />

im Wesentlichen von der<br />

Qualität und Nachhaltigkeit der<br />

Arbeit ab“, hieß es kürzlich bei<br />

einem Gespräch zwischen Eva<br />

Wintering (Qualitätsmanagement<br />

Klümper) und Stefan<br />

Walter (Marketing & Produktmanagement<br />

Dr. Weigert).<br />

Verschäumtes „neoform K dis“ dient<br />

zur Reinigung und Desinfektion der<br />

Anlagen und des Umfelds.<br />

Diese Standards werden bei der<br />

Schinkenmanufaktur Klümper<br />

konsistent hochgehalten und<br />

bedürfen ausgewählter Partner,<br />

die ihren Beitrag zu ihrem<br />

Qualitätsverständnis leisten. Da<br />

Dr. Weigert als Unternehmen<br />

ähnlich strukturiert ist – ein<br />

1912 gegründetes, ursprünglich<br />

familiengeführtes Mittelstandsunternehmen<br />

mit Tradition<br />

und hohen Qualitätsstandards<br />

– verstehen sich die Partner<br />

bezüglich Anforderungen und<br />

Vorgehensweise sehr gut.<br />

Corona stärkte Beziehung<br />

Bis 2020 war Dr. Weigert<br />

lediglich in puncto Händehygiene,<br />

mit dem Händedesinfektionsmittel<br />

„triformin safeDIS“<br />

bei der Klümper GmbH & Co.<br />

KG vertreten. In Zeiten von<br />

Corona wurde jedoch das<br />

Thema Liefersicherheit immer<br />

prominenter und wichtiger,<br />

und so trat Klümper aktiv an<br />

den zuständigen „neomoscan“<br />

Vertriebsmitarbeiter Daniel<br />

Rudolph heran. Mit ihm wurde<br />

zuerst die Umfeldreinigung auf<br />

„neoform K dis“ umgestellt. Das<br />

kombinierte Reinigungs- und<br />

Desinfektionsmittel überzeugte<br />

die Verantwortlichen der<br />

Klümper-Schinkenproduktion<br />

mit mehreren Argumenten:<br />

• Einsatzkonzentration sinkt<br />

Der Wechsel auf „neoform K<br />

dis“ bringt Einsparungen mit<br />

sich: Wurden vorher noch Anwendungskonzentrationen<br />

von<br />

Seit 1821 entstehen bei der Klümper<br />

GmbH & Co. KG durch beste<br />

Rohstoffe und fachkundige Handarbeit<br />

Produkte der Spitzenklasse.<br />

3 % benötigt, so sind es heute<br />

nur noch 0,5 %. Das heißt, mit<br />

jeder Anwendung spart das<br />

Lebensmittelunternehmen<br />

ca. 80 % des Reinigungs- und<br />

Desinfektionsmittels ein. „neoform<br />

K dis“ ist auch für niedrige<br />

Temperaturen getestet, wie sie<br />

zum Beispiel in Kühlkammern<br />

vorkommen. Daher ist auch der<br />

Einsatz von nicht erwärmtem<br />

Wasser in der Anwendung<br />

unproblematisch.<br />

• Reinigungsleistung top<br />

„Nicht gemeckert ist genug<br />

gelobt!“ – dieses Sprichwort darf<br />

an dieser Stelle zitiert werden.<br />

Denn seit dem Wechsel auf die<br />

Produkte von Dr. Weigert bei<br />

der Umfeldreinigung gab es<br />

keinerlei Beanstandungen oder<br />

Reklamationen seitens der Anwender.<br />

Die Reinigungsleistung<br />

überzeugte auch die Mitarbeiter<br />

der Qualitätssicherung.<br />

• Flexible Dosiertechnik<br />

Ein Schaumsatellit und eine<br />

mobile Dosiereinheit zur Verschäumung<br />

von „neoform K<br />

dis“ sorgen für die notwendige<br />

Power und Flexibilität bei der<br />

Reinigung und Desinfektion der<br />

Anlagen und des Umfelds. Die<br />

zuständigen Mitarbeiter zeigten<br />

sich äußerst zufrieden mit den<br />

neuen Gegebenheiten!<br />

• Arbeitssicherheit optimiert<br />

Durch den Einsatz von „neoform<br />

K dis“ konnte man auch<br />

die Mitarbeiter bei der Umsetzung<br />

des Personalschutzes<br />

unterstützen. Zuvor wurde ein<br />

chlorhaltiges Produkt eingesetzt.<br />

Einige Anwender monierten<br />

brennende Augen und ein unangenehmes<br />

Arbeitsklima durch<br />

den Geruch dieses Produktes.<br />

Die Anwender können „neoform<br />

28 www.hygiene-report-magazin.de


März<br />

praxis<br />

K dis“ aufgrund der auf Amin<br />

basierten Wirkstoffe einsetzen,<br />

ohne über Augenreizung und<br />

Geruchsbelästigung klagen<br />

zu müssen. Darüber hinaus<br />

soll „neoform K dis“ nun auch<br />

in der Schuhsohlenhygiene<br />

eingesetzt werden. Hier benötigt<br />

man zukünftig also nur noch ein<br />

Produkt und profitiert von der<br />

Vielseitigkeit des Mittels.<br />

Räucherspuren beseitigt<br />

Der traditionsreiche Klümper<br />

Schinken reift bis zu neun Monaten.<br />

Zu seiner einzigartigen<br />

Würze gelangt er in speziellen<br />

Räucherverfahren: über dem<br />

kalten Glimmrauch von Spänen<br />

aus Buche. Das Holz ist für<br />

den besonderen Geschmack<br />

des Endproduktes von entscheidender<br />

Bedeutung. Seit<br />

Mit „neomoscan FA 12“ als Rauchharz<br />

entferner werden die Räucherkammern<br />

gereinigt. Fotos: Dr.Weigert<br />

Jahresbeginn werden hier<br />

mit „neomoscan FA 12“ von<br />

Dr. Weigert als Rauchharzentferner<br />

die Räucherkammern gereinigt.<br />

Hier blickt man ebenfalls<br />

auf optimale Reinigungsergebnisse.<br />

Vorher verblieb eine Art<br />

Belag bzw. ein „Film“ auf den<br />

Oberflächen nach der Reinigung.<br />

Dies ist dank „neomoscan<br />

FA 12“ nun behoben und die<br />

Verantwortlichen zeigen sich<br />

sehr zufrieden mit der Leistung<br />

der Produkte von Dr. Weigert.<br />

<strong>Hygiene</strong> mit System<br />

Neben der Performance der<br />

Produkte schätzt man im Un-<br />

Die Räucherkammer ist essentiell<br />

für die traditionelle Räucherung. Sie<br />

wird mit Rauchharzentferner von<br />

Dr. Weigert gereinigt. Fotos: Klümper<br />

ternehmen Klümper vor allem<br />

den gut abgestimmten Service<br />

des Hamburger Partners – etwa<br />

die Reinigungs- und Desinfektionspläne,<br />

die erstellt werden,<br />

und der Service vor Ort durch<br />

Vertriebsmitarbeiter Daniel Rudolph<br />

und seine Vertretungen.<br />

Fazit: Das Konzept stimmt für<br />

die Schinkenmanufaktur.<br />

Für die nahe Zukunft laufen<br />

für die beiden Unternehmen<br />

aus dem Genusshandwerk und<br />

der Reinigungsmittelbranche<br />

bereits die Abstimmungen über<br />

weitere gemeinsame Projekte:<br />

Zusätzliche Anwendungen rund<br />

um die moderne Schinkenproduktion<br />

werden aktuell evaluiert<br />

und geprüft. Außerdem gilt<br />

es, stetig nach Optimierungspotenzialen<br />

bei vorhandenen<br />

Anwendungen zu suchen und<br />

die Prozesssicherheit weiter zu<br />

gewährleisten.<br />

Chemische Fabrik Dr. Weigert<br />

GmbH & Co. KG<br />

Mühlenhagen 85<br />

D-20539 Hamburg<br />

www.drweigert.com<br />

H. KLÜMPER GmbH & Co. KG<br />

Schinkenräucherei u. Fleischwarenfabrik<br />

Niedersachsenstraße 22<br />

D-48465 Schüttorf<br />

www.kluemper-schinken.de<br />

Effizienz und <strong>Hygiene</strong> für Hund & Katz<br />

Lödige-Mischer bewährt bei Kautabletten-Produktion<br />

Die Nachfrage nach veterinärmedizinischen<br />

Produkten<br />

steigt weltweit – und mit ihr<br />

der Bedarf an besonders<br />

effizienten, hygienegerechten<br />

Herstellungsverfahren. Wie<br />

das Beispiel von Kautabletten<br />

für Hunde und Katzen zeigt,<br />

erfüllen Pflugschar-Mischer<br />

der Gebr. Lödige Maschinenbau<br />

GmbH (Paderborn) die<br />

spezifischen Anforderungen in<br />

gleich mehrfacher Hinsicht.<br />

Aus prozesstechnischer Sicht<br />

bestehen solche Kautabletten<br />

v.a. aus trockenen Rohstoffen:<br />

In der Grundrezeptur<br />

werden<br />

einem<br />

Basisprodukt<br />

(z.B. Maisstärke<br />

oder<br />

Proteinpulver)<br />

pharmazeutische<br />

Wirkstoffe<br />

(Active<br />

Pharmaceutical<br />

Ingredients,<br />

APIs)<br />

oder andere<br />

Zusätze<br />

beigemengt,<br />

etwa Vitamine oder Aromen.<br />

Als erstes Zwischenprodukt<br />

entsteht so eine pulverförmige<br />

Trockenmischung.<br />

Gegen Aushärtung erhitzen<br />

Im zweiten Schritt erfolgt die<br />

Zugabe und Einarbeitung von<br />

Flüssigkomponenten, z.B. von<br />

Polymer (PEG bzw. Macrogol)<br />

oder Ölen (z.B. Sojaöl, Fischöl).<br />

Bei Raumtemperatur können<br />

diese jedoch im Kontakt<br />

mit Mischer bzw. Mischgut vor<br />

ihrer vollständigen Ver teilung<br />

aushärten bzw. kristallisieren.<br />

Deshalb müssen Mischer und<br />

Trockenmischung zuvor temperiert<br />

werden. Üblicherweise<br />

wird sie auf etwa +50-60 °C<br />

erhitzt, um die Verteilung der<br />

zugegebenen Flüssigkomponenten<br />

zu optimieren. Nach<br />

einem weiteren Mischvorgang<br />

entsteht ein hochpastöser,<br />

marzipanähnlicher Teig, der<br />

nach Entleerung des Mischers<br />

als Klumpen oder Teigstrang<br />

in eine Formmaschine überführt<br />

wird. Zuletzt werden die<br />

geformten Tabletten ausgebacken<br />

und verpackt.<br />

GMP- und FDA-zertifiziert<br />

Beide Mischschritte erfolgen<br />

in der selben Maschine und<br />

im Batch-Betrieb. Pflugschar-<br />

Mischer FKM mit 600-3000 l<br />

Nominalvolumen gewährleisten<br />

dank dem von Lödige in<br />

die industrielle Mischtechnik<br />

Pflugschar-Mischer FKM mit 600 bis 3000 l Nominalvolumen<br />

haben sich bei der Herstellung von veterinärmedizinischen<br />

Kautabletten bewährt. Foto: Lödige<br />

eingeführten mechanisch<br />

generierten Wirbelbett eine<br />

gute Durchmischung: Die<br />

speziell entwickelten Schaufeln<br />

rotieren wandnah in einer<br />

horizontalen Trommel und erzeugen<br />

dabei das Wirbelbett.<br />

Der Prozess ermöglicht hohe<br />

Homogenität bei konstanter<br />

Reproduzierbarkeit.<br />

Pflugschar-Mischer sind in<br />

diversen Baugrößen und für<br />

besondere Anwendungen<br />

auch in Ex-Ausführung erhältlich.<br />

Dabei ist die strenge<br />

Einhaltung aktueller GMP-<br />

Vorschriften und Richtlinien<br />

der FDA selbstverständlich.<br />

Lödige auf der Anuga Food-<br />

Tec: Halle 10.1/Stand G091<br />

www.loedige.de<br />

29


praxis<br />

1·24<br />

Wie man Edelstahl-Anlagen richtig reinigt<br />

Höcker: Tipps für <strong>Hygiene</strong>, Wartung und Aufarbeitung in der Lebensmittelproduktion<br />

Edelstahl ist robust, temperatur- und wasserbeständig, lässt sich leicht reinigen und ist sehr verschleißarm. Alles Eigenschaften,<br />

von denen nicht nur Gastronomieküchen profitieren, sondern auch die Fleisch- und Lebensmittelindustrie sowie<br />

Pharmazie. Doch damit das Material auch langfristig seine ursprüngliche Funktion behält, braucht es die richtige Pflege.<br />

Die Höcker Gruppe (Wallenhorst) produziert seit über 40 Jahren hochwertige Produkte aus Edelstahl und gibt im folgenden<br />

Beitrag Tipps, um Behälter, Fleischhaken, <strong>Hygiene</strong>technik & Co. auf Dauer sauber und verwendungsfähig zu halten.<br />

Seine Langlebigkeit und hygienischen<br />

Vorteile verdankt Edelstahl<br />

der Besonderheit, an der<br />

Oberfläche eine „Passivschicht“<br />

zu bilden. Dabei handelt es sich<br />

um eine dünne Oxidschicht, die<br />

bei der Reaktion von Sauerstoff<br />

mit dem Chromanteil auf<br />

natürliche Weise entsteht und<br />

so vor Rostbefall und Korrosion<br />

schützt. Aufgrund dieser Eigenschaft<br />

gilt Edelstahl umgangssprachlich<br />

auch als „rostfrei“.<br />

Reinigung ist ein selbstverständlicher<br />

Teil der regelmäßigen<br />

War tung der Anlagen durch das<br />

Unternehmen. Sind Edelstahloberflächen<br />

durch regelmäßige<br />

Nutzung und Reinigungsmittel<br />

unansehnlich geworden, können<br />

<strong>Hygiene</strong>stationen, He bekippvorrichtungen<br />

& Co. von<br />

Fachleuten optisch komplett<br />

aufgearbeitet werden. Ent weder<br />

beim Besuch mit dem Service-<br />

Wagen oder in der Werkstatt.<br />

Professionelle Oberflächenaufbereitung<br />

hilft, langfristig Material<br />

und Kosten zu sparen.<br />

Stopp: Das kann schaden!<br />

Ein weicher Schwamm und<br />

Spülmittel – was in der heimischen<br />

Küche ausreicht, ist<br />

in der Fleisch- und Lebensmittelindustrie<br />

sowie Pharmazie<br />

aufgrund strenger Auflagen und<br />

hoher Ansprüche nicht genug.<br />

Vorsicht ist aber bei scharfen<br />

Reinigern mit sehr geringem<br />

oder hohem pH-Wert oder<br />

Chlorid-Konzentration geboten.<br />

Denn auch wenn Edelstahl pflegeleicht<br />

ist, bekommt ihm nicht<br />

jede Behandlung gut. Manche<br />

Reiniger können dem Material<br />

sogar schaden.<br />

Genau wie starkes<br />

Scheuern mit abrasiven<br />

Putzmitteln<br />

(Scheuermilch) oder<br />

Schwämmen und<br />

anderen Werkzeugen<br />

können<br />

bestimmte Inhaltsstoffe<br />

in Reinigern<br />

die Passivschicht<br />

schädigen. Diese<br />

bildet sich zwar<br />

immer wieder neu,<br />

stößt aber bei zu hoher<br />

Beanspruchung<br />

auch irgendwann an ihre Grenzen.<br />

Vor allem, wenn Reiniger<br />

zu lange einwirken oder zu oft<br />

benutzt werden. Bleiben Rückstände<br />

unbemerkt über längere<br />

Zeit auf dem Material, greifen<br />

sie die Oberfläche an. Aber<br />

auch stehendes Wasser schadet<br />

auf Dauer. Das Ergebnis: Der<br />

Edelstahl verliert zunächst<br />

seinen Glanz und dann seine<br />

natürliche Widerstandsfähigkeit.<br />

Es bilden sich entweder bräunliche<br />

Stellen oder oberflächliche<br />

Schäden, mit bloßem Auge oft<br />

Rostbraune Verfärbungen, Flüssigkeitsreste und<br />

Wasserflecken können Edelstahl schädigen. Sie<br />

sollten konsequent entfernt werden. Fotos: Höcker<br />

gar nicht erkennbar, die langfristig<br />

Angriffsfläche für weitere<br />

externe Einflüsse bieten.<br />

So reinigt/pflegt man richtig<br />

Das A und O der Edelstahlreinigung<br />

ist das unmittelbare<br />

gründliche Nachspülen mit<br />

klarem Wasser, um Reinigungsmittel<br />

rückstandslos zu<br />

entfernen, sowie das Vermeiden<br />

von stehendem Wasser. Insbesondere<br />

Wasser mit hohem<br />

Eisenanteil kann mit der Zeit<br />

Rost ausbilden, der sich dann<br />

auch auf dem Stahl<br />

absetzt. Leichte<br />

bräunlich-rostfarbene<br />

Verfärbungen<br />

können oftmals<br />

noch zielgerichtet<br />

mit einem<br />

Schwamm und<br />

etwas verdünntem<br />

Reinigungsmittel<br />

entfernt werden.<br />

Wenn dies nicht<br />

zum gewünschten<br />

Ziel führt, kann der Vorgang mit<br />

einem geeigneten Edelstahlreiniger<br />

(chloridfrei) wiederholt<br />

werden, aber auch hier sollte<br />

die in der Gebrauchsanweisung<br />

empfohlene Einwirkzeit nicht<br />

überschritten werden.<br />

Für den Fall, dass alle Reinigungsversuche<br />

nicht zum<br />

Erfolg führen oder bereits eine<br />

vorangeschrittene Materialveränderung<br />

ersichtlich ist, können<br />

Edelstahloberflächen laut den<br />

Höcker-Experten meist noch<br />

durch mechanische Behandlung<br />

wieder hergestellt werden.<br />

Höcker auf der Anuga Food-<br />

Tec: Halle 6.1/Stand B081<br />

Höcker GmbH<br />

Wernher-von-Braun-Straße 6<br />

D-49134 Wallenhorst<br />

www.hoecker.de<br />

30 www.hygiene-report-magazin.de


März<br />

fremdkörperdetektion<br />

Metalldetektor ermöglicht sicheren Süßigkeitengenuss<br />

Inspektionslösungen von Minebea Intec gegen Fremdkörper bei SAILA in Italien<br />

Der italienische Süßwarenhersteller<br />

SAILA (Società Anonima<br />

Italiana Liquirizia Abruzzese =<br />

italienische Lakritz-Aktiengesellschaft<br />

der Abruzzen) hatte sich<br />

zum Ziel gesetzt, sein vorhandenes<br />

Produktionssystem durch<br />

einen Metalldetektor ergänzen.<br />

Die Inspektionslösung sollte in<br />

der Lage sein, selbst kleinste<br />

Fremdkörper unterschiedlicher<br />

Art zuverlässig zu erkennen,<br />

ohne viel Platz zu beanspruchen.<br />

Man beauftragte Spezialanbieter<br />

Minebea Intec<br />

(Hamburg) mit Kontroll- und<br />

Inspektionslösungen, die nun<br />

den gesamten Produktionsprozess<br />

bis zum Ende überwachen<br />

– mit Produkten wie<br />

dem Metalldetektor Vistus/C,<br />

der Kontrollwaage CoSynus, der<br />

Kontrollwaage Essentus und der<br />

Software SPC@Enterprise.<br />

Seit 80 Jahren produziert das<br />

Lebensmittelunternehmen<br />

SAILA Süßwaren in seiner<br />

historischen Fabrik in Silvi Marina,<br />

Teramo. Der renommierte<br />

Die CoSynus-Kombimodelle gewährleisten<br />

eine sichere und zuverlässige<br />

Verwiegung und Metalldetektion bei<br />

geringem Platzbedarf in der Linie.<br />

Hersteller von Lakritzprodukten<br />

erweiterte seine Produktlinien<br />

1950 um minzehaltige Süßwaren<br />

und begann 1964, diese<br />

in seinen traditionellen Beuteln<br />

zu verkaufen. 1978 wurde die<br />

Marke SAILA mit der Einführung<br />

seiner Süßwarenschachtel<br />

erneut zum Vorreiter.<br />

Um bereits in den frühesten<br />

Produktionsphasen hohe Quali-<br />

tätsstandards zu gewährleisten,<br />

entschloss sich SAILA zum Einbau<br />

eines Metalldetektors direkt<br />

im Anschluss an die Kompressionsphase<br />

– vor der endgültigen<br />

Verpackung des Produkts. Hier<br />

kam Minebea Intec mit der<br />

Entwicklung einer Lösung zur<br />

Inspektion loser Süßigkeiten ins<br />

Spiel. Die realisierte Lösung mit<br />

einem kompakten Metalldetektor<br />

ermöglicht eine zuverlässige<br />

Prüfung und sichere Erkennung<br />

metallischer Fremdkörper in<br />

den Süßwaren.<br />

SAILA beauftragte weitere Kontroll-<br />

und Inspektionslösungen<br />

für die komplette Produktionslinie<br />

– mehrere Kombimodelle<br />

der Reihe CoSynus (Kontrollwaagen<br />

und Metalldetektoren)<br />

wurden in der Fabrik installiert<br />

und prüfen die vorverpackten<br />

Produkte auf Einhaltung des<br />

italienischen Gesetzes Nr. 690.<br />

Die Kontrollwaagen sind mit<br />

der Datenerfassungssoftware<br />

SPC@Enterprise verbunden, die<br />

Prüfungen bei laufender Pro-<br />

Das Wäge- und Auswahlsystem<br />

Essentus sorgt dafür, dass alle<br />

Schachteln die richtige Anzahl an<br />

Süßwarenpackungen enthalten.<br />

duktion in Echtzeit ermöglicht,<br />

Ausfallzeiten minimiert und die<br />

Produktionsleistung verbessert.<br />

Zusätzlich wird mit einer Kontrollwaage<br />

der Reihe Essentus<br />

eine abschließende Prüfung<br />

durchgeführt, um sicherzustellen,<br />

dass alle Packungen und<br />

Schachteln, die das SAILA-Werk<br />

verlassen, die richtige Menge an<br />

Süßwaren enthalten.<br />

Minebea Intec GmbH<br />

Meiendorfer Str. 205 A<br />

D-22145 Hamburg<br />

www.minebea-intec.com<br />

Gulfood Manufacturing Industry Excellence Award für Ishida<br />

Das Röntgenprüfsystem IX-PD findet<br />

Fremdkörper mit geringer Dichte und<br />

kleine Verunreinigungen. Foto: Ishida<br />

Das Röntgenprüfsystem IX-PD<br />

von Ishida (Schwäbisch Hall)<br />

wurde bei den Gulfood Manufacturing<br />

Industry Excellence<br />

Awards 2023 als beste Innovation<br />

in der Kategorie Lebensmittelsicherheit<br />

ausgezeichnet.<br />

Das 2022 neu eingeführte Gerät<br />

erreicht laut Hersteller mit einer<br />

neuen Sensor- und Bildverarbeitungstechnologie<br />

maximale Detektionsraten.<br />

Sowohl Fremdkörper<br />

mit geringer Dichte als auch<br />

sehr kleine Verunreinigungen<br />

werden zuverlässig erkannt.<br />

Lebensmittelhersteller können<br />

beim Einsatz zugleich eine hohe<br />

Produktivität aufrechterhalten.<br />

Das Röntgenprüfsystem IX-PD<br />

erzeugt in Kombination mit den<br />

Ishida-Technologien „Genetischer<br />

Algorithmus“ und „Dual<br />

Energy“ eine sehr hohe Auflösung<br />

und damit ein klareres<br />

Bild als herkömmliche Geräte.<br />

So ermöglicht das System eine<br />

verbesserte Erkennung von<br />

Objekten mit geringer Dichte<br />

wie Gräten in Fischfilets und<br />

von sehr kleinen Fremdkörpern<br />

wie Edelstahldrähten.<br />

Ishida entwickelte IX-PD für den<br />

Einsatz in Hochleistungs-Produktionslinien<br />

und für Anwen-<br />

dungen, bei denen Produkte in<br />

engen Verpackungen überlappen<br />

können, was die Erkennung<br />

kleiner Verunreinigungen<br />

erschwert. Die verbesserte<br />

Leistung minimiert manuelle<br />

Kontrollen und die Fähigkeit,<br />

mit hoher Genauigkeit zwischen<br />

Lebensmitteln und Fremdkörpern<br />

zu unterscheiden, reduziert<br />

Fehlausschleusungen.<br />

Die Jury der Gulfood-Messe in<br />

Dubai bewertete das Röntgenprüfsystem<br />

als herausragenden<br />

Beitrag für bessere Food Safety.<br />

www.ishida.de<br />

31


hygieneorientierte baumassnahmen<br />

1·24<br />

Hygienisch sauber brauen auf FDA-geprüftem Reinraum-Boden<br />

StoCretec: Beschichtungssystem StoFloor Food KU 601 in der Lehr-/Schau-Brauerei Apátúr in Ungarn<br />

Chemisch und mechanisch<br />

hoch belastbar, ausgelegt auf<br />

höchste hygienische Ansprüche:<br />

Diese Anforderungen gelten<br />

in der Lebensmittelindustrie<br />

bis zum Boden. In einer Lehrund<br />

Schau-Brauerei hat dieser<br />

auch noch gut auszusehen.<br />

Mit dem Bodensystem StoFloor<br />

Food KU 601 von Spezialanbieter<br />

StoCretec (Kriftel) wurde<br />

das im nordwestlichen Ungarn<br />

gelegenen Györ realisiert.<br />

mechanischen und chemischen<br />

Belastungen widersteht. In<br />

der Lebensmittel-Produktion<br />

Reinigungsmittel. Die Oberfläche<br />

lässt sich optimal säubern<br />

und dekontaminieren.<br />

Besuchen von Studierenden<br />

und Gästen in der Lehr-Brauerei<br />

besonders wichtig ist.<br />

Mit der Apátúr Brauerei entstand<br />

hier eine neue Braustätte,<br />

die mit der Produktion von<br />

Pilseni, Búza, New England<br />

IPA und Barna Ale alte Handwerkskunst<br />

modern aufleben<br />

lässt. Als Schirmherren sind die<br />

Széchenyi István Universität<br />

und die Benediktiner der Abtei<br />

Szent Mór Bencés Perjelség beteiligt<br />

– auf die die Brautradition<br />

zurückgeht.<br />

Die neue Braustätte erfüllt heute<br />

die höchsten hygienischen Anforderungen.<br />

Das gilt auch für<br />

den Boden, der zudem hohen<br />

Attraktiv in der Schau-Brauerei, mechanisch und chemisch<br />

hoch belastbar sowie für die hygienischen …<br />

müssen sich Böden gut reinigen<br />

lassen und den internen<br />

Verkehr problemlos tragen. Für<br />

die neue Brauerei entschied<br />

sich das Apátúr-Projektteam<br />

(gemeinsam mit der Abtei) für<br />

das zertifizierte Bodenbeschichtungssystem<br />

StoFloor Food KU<br />

601 von StoCretec. Es zeichnet<br />

sich laut Hersteller durch gute<br />

Beständigkeit gegen Medien<br />

aus, die beim Brauen anfallen<br />

können, genauso wie gegen<br />

StoFloor Food KU 601 ist<br />

FDA-geprüft und verfügt über<br />

die CSM-Qualifizierung für<br />

den Einsatz im Reinraum. Die<br />

mechanisch hoch widerstandsfähige<br />

Beschichtung erlaubt das<br />

Befahren mit Vollgummi-, Vulkollan-<br />

und Polyamidbereifung.<br />

Als abgestreuter Belag erreicht<br />

das System die Rutschhemmklassen<br />

R11 oder R12. So bietet<br />

StoFloor Food KU 601 Sicherheit,<br />

was bei den regelmäßigen<br />

… Standards in der Lebensmittel-Produktion ideal: das<br />

Bodensystem StoFloor Food KU 601. Fotos: StoCretec<br />

Für die Optik lässt sich die Beschichtung<br />

StoPox KU 601 in<br />

vielen RAL-Farben tönen. Durch<br />

gute Verlaufs- und Entlüftungseigenschaften<br />

entsteht eine homogene,<br />

qualitativ hochwertige<br />

Oberfläche. In Györ ist es ein<br />

warmer, erdiger Beige-Ton.<br />

StoCretec GmbH<br />

Gutenbergstraße 6<br />

D-65830 Kriftel<br />

www.stocretec.de<br />

Silikal-Bodenbeschichtungen für Lebensmittelindustrie HACCP-zertifiziert<br />

Silikal-Böden erfüllen die hohen Anforderungen an <strong>Hygiene</strong>, Sicherheit und<br />

Haltbarkeit, sind rutschfest bei Nässe und schnell zu reinigen. Foto: Silikal<br />

Auf der Lebensmittel-Leitmesse Anuga 2023 in Köln präsentierte<br />

die Silikal GmbH (Mainhausen) ihre Reaktionsharzbodenbeschichtungen<br />

als praxisgerechte und hy gie nische Bodenlösungen<br />

für die Food-Branche. Der Hersteller verspricht damit höchste Ansprüche<br />

an Reinigungsfreundlichkeit, Sicherheit und Beständigkeit<br />

sowie entscheidende Zeitvorteile bei Sanierung oder Neuverlegung<br />

von Flächen. Die Bodenbeläge sind nachweislich für die<br />

Lebensmittelverarbeitung geeignet, auch für spezielle Anforderungen.<br />

Das belegen zahlreiche international wichtige Zertifikate,<br />

wie HACCP International, HALAL, ISEGA und die Empfehlung des<br />

Bundesverbands der Lebensmittelkontrolleure Deutschland e.V.<br />

für die Eignung beim Umgang mit Lebensmitteln. Das HACCP-<br />

Zertifikat (Hazard Analysis and Critical Control Points), ausgestellt<br />

von HACCP International, wurde laut Silikal-Geschäftsführer<br />

Henning Simon kürzlich bis August 2025 erneuert.<br />

Auf der Anuga FoodTec: Halle 5.2/Stand D019 www.silikal.de<br />

32 www.hygiene-report-magazin.de


März<br />

reinraumtechnik<br />

In den Klassen 5 bis 8 weitgehend frei von Keimen und Bakterien<br />

Einsatz von Reinräumen in der Lebensmittelproduktion steigt – „Clean Label“ fordert die Unternehmen<br />

„Clean Labeling“ gewinnt seit<br />

Jahren an Bedeutung. Der<br />

Begriff (aus dem englischen für<br />

„sauberes Etikett’) ist der Hinweis<br />

für ein Produkt, das frei ist<br />

von bestimmten Inhaltsstoffen.<br />

Als weltweit häufigstes Clean-<br />

Label-Produktversprechen stellt<br />

z.B. „Ohne Zusatzstoffe/Konservierungsstoffe“<br />

(42,7 %) die Lebensmitteltechnik<br />

vor die große<br />

Herausforderung, die Keimzahlen<br />

zu kontrollieren. Damit<br />

unerwünschte Mikroorganismen<br />

gar nicht erst in die Produktion<br />

gelangen, setzen Lebensmittelproduzenten<br />

verstärkt auf den<br />

Einsatz von Reinraumtechnik.<br />

<strong>Hygiene</strong> ist elementar<br />

<strong>Hygiene</strong> ist ein elementarer<br />

Beitrag zur Lebensmittelsicherheit.<br />

Sie basiert auf der Einhaltung<br />

einer Basishygiene und<br />

auf ausgeklügelten Reinigungskonzepten,<br />

mit dem Ziel,<br />

möglichst wenige Bakterien,<br />

Schimmelpilze oder Viren<br />

während der Produktionsstufen<br />

auf Lebensmittel zu übertragen.<br />

Schließlich vermehren sich laut<br />

Bundeszentrum für Ernährung<br />

(BZfE) Keime, auch pathogene,<br />

auf Lebensmitteln besonders<br />

gut und können etwa Magen-<br />

Darmerkrankungen auslösen.<br />

Zum Thema Reinraum: Das ist<br />

einfach erklärt ein geschlossener<br />

Raum, in den über ein<br />

Filtersystem nahezu staub- und<br />

keimfreie Luft eingelassen wird.<br />

Lebensmittelherstellung im Reinraum verlängert auch<br />

die Produkthaltbarkeit. Foto: AdobeStock/Ivan Traimak<br />

Diese reine Luft verdrängt die<br />

luftgetragenen Partikel, hält sie<br />

mit gezielten Luftströmungen<br />

von Objekten fern und führt sie<br />

nach außen ab. Es geht also<br />

letztlich um die Partikelkonzentration<br />

der Umgebungsluft in<br />

diesem Raum, die auf ein möglichst<br />

niedriges, unkritisches<br />

Niveau gesenkt werden muss.<br />

Die Anzahl der Partikel pro<br />

Kubikmeter Luft bestimmt die<br />

Qualität des Reinraums. Wie<br />

diese Qualität beschaffen sein<br />

muss, definiert eine DIN-Norm.<br />

Hier werden neun Reinheitsklassen<br />

unterteilt. Reinheitsklasse<br />

1 ist dabei die reinste,<br />

die maximal erlaubte Partikelkonzentration<br />

ist am geringsten.<br />

Für die Herstellung von<br />

Lebensmitteln<br />

sind Reinräume<br />

der Klassen 5<br />

bis 7, vereinzelt<br />

auch 8, gängige<br />

Praxis. Backwaren<br />

müssen<br />

z.B. nicht in<br />

einer ähnlich<br />

aseptischen<br />

Umgebung hergestellt werden<br />

wie Getränke. Werden z.B. Fertiggerichte,<br />

Salate und Nudel-<br />

Spezialitäten im Reinraum unter<br />

keimarmen Bedingungen hergestellt<br />

und verpackt, lässt sich<br />

die Haltbarkeit um bis zu 50 %<br />

verlängern. Auch der Erhalt von<br />

Farbe, Textur und Geschmack<br />

der Lebensmittel kann so positiv<br />

beeinflusst werden.<br />

In der Lebensmittelproduktion<br />

sind Reinraumkonzepte nur in<br />

seltenen Fällen wirtschaftlich<br />

realisierbar. Stattdessen bieten<br />

sich flexible Raum-in-Raum-Lösungen<br />

bzw. mobile Reinräume<br />

zur Überbauung von Maschinen<br />

an. In diesen Reinraumeinheiten<br />

herrscht ein permanenter<br />

Überdruck, durch den das<br />

Eindringen von Partikeln in den<br />

Arbeitsbereich verhindert wird.<br />

Die Zuluft wird mit speziellen<br />

Filtern vorbehandelt, die letztlich<br />

einen Abscheidegrad von<br />

99,995 % gewährleisten.<br />

Mensch als Risikofaktor<br />

Neben dem Produkt ist der<br />

Mensch im Arbeitsumfeld<br />

Reinraum der größte verunreinigende<br />

Risikofaktor. Spezielle<br />

Kleidung, angepasst auf die<br />

jeweilige Reinraumklasse, Personenschleusen,<br />

Zoneneinteilungen<br />

sowie diverse Techniken,<br />

die Mitarbeiter zu dekontaminieren,<br />

stehen zur Verfügung, um<br />

eine Keimübertragung durch<br />

den Menschen zu minimieren.<br />

Damit stets eine möglichst<br />

sichere Lebensmittelproduktion<br />

gewährleistet werden kann.<br />

www.bzfe.de<br />

BIM im Reinraum- und Laborbereich<br />

Zweite Reinraumwäscherei von CWS<br />

Reinräume und Labore sind<br />

sehr spezielle Anwendungsbereiche.<br />

Ihre<br />

Besonderheiten im<br />

Bereich Building<br />

Information Modeling<br />

(BIM) stellen<br />

die Autoren Michael<br />

Spahn und Andreas<br />

Schaller im<br />

Fachbuch „BIM<br />

im Reinraum- und<br />

Laborbereich“ vor. Neben den<br />

Grundlagen gehen sie auf Planung,<br />

Ausschreibung, Ausführung,<br />

Qualifizierung und<br />

Wartung ein und<br />

greifen Beispiele<br />

aus realisierten<br />

Projekten auf. Das<br />

Werk (ISBN 978-<br />

3-948742-66-9)<br />

mit 234 Seiten<br />

kostet 88 Euro und<br />

ist auch als E-Book<br />

bei buildingSMART<br />

Deutschland erhältlich.<br />

www.buildingsmart.de<br />

CWS Cleanrooms (Dreieich),<br />

Full-Service-Anbieter und Leasingpartner<br />

für Reinraumtextilien<br />

und<br />

-zubehör, hat<br />

eine zweite<br />

Reinraumwäscherei<br />

in<br />

Eindhoven<br />

(Niederlande) gebaut und 2023<br />

in Betrieb genommen.<br />

Seitdem dekontaminiert man<br />

am Standort professionell nach<br />

Klasse ISO 5 in einem Zwei-<br />

Schicht-Modell. Das Unternehmen<br />

betätigt<br />

sich als Anbieter<br />

ganzheitlicher<br />

Lösungen<br />

aus einer Hand:<br />

von der Reinraumreinigung<br />

über hygienische<br />

Bekleidungssysteme und<br />

-aufbereitung, Verbrauchsmaterialien<br />

und Schulungen bis hin<br />

zu On-Site-Services.<br />

www.cws.com/reinraum<br />

33


trinkwasserhygiene<br />

1·24<br />

<strong>Hygiene</strong> bei Trinkwasserinstallationen im Blick<br />

Von Planung bis Instandhaltung: VDI-Richtlinie 6023 Blatt 1 überarbeitet<br />

An die Trinkwasserqualität in<br />

Deutschland werden durch die<br />

EU-Trinkwasserrichtlinie und<br />

die deutsche Trinkwasserverordnung<br />

hohe Anforderungen<br />

gestellt. Für die Errichtung<br />

von Trinkwasser-Installationen<br />

bedarf es daher geschulten Personals.<br />

Die im September 2023<br />

neu gefasste Richtlinie 6023<br />

Blatt 1 des Vereins Deutscher<br />

Ingenieure (VDI) gibt Hinweise<br />

für Planung, Errichtung, Inbetriebnahme,<br />

Nutzung, Betriebsweise<br />

und Instandhaltung von<br />

Trinkwasser-Installationen auf<br />

Grundstücken und in Gebäuden.<br />

Sie kann sinngemäß auch<br />

für alle anderen Trinkwasser-<br />

Installationen angewendet werden,<br />

z.B. auch mobile Anlagen.<br />

Die Bedeutung der Trinkwasser-<br />

Installation für gesundes Wohnen<br />

und Arbeiten verlangt laut<br />

VDI eine Verständigung unter<br />

allen für Planung, Erstellung,<br />

Betrieb und Instandhaltung<br />

verantwortlichen Partnern. Die<br />

Gesamtverantwortung liegt beim<br />

Unternehmer im Sinne der<br />

Trinkwasserverordnung (Betreiber<br />

oder Inhaber). <strong>Hygiene</strong><br />

im Sinne dieser Richtlinie ist<br />

die Gesamtheit aller Bestrebungen<br />

und Maßnahmen zur<br />

Verhütung von mittelbaren<br />

oder unmittelbaren gesundheitlichen<br />

Beeinträchtigungen und<br />

Störungen des Wohlbefindens<br />

(Unbehagen) beim einzelnen<br />

Nutzer. Die Anwendung der<br />

Richtlinie ermöglicht es, die einwandfreie<br />

Trinkwasserqualität in<br />

der Trinkwasser-Installation zu<br />

bewahren.<br />

Die Expertenempfehlung<br />

VDI/AMEV/BVS/DVQST-EE<br />

6023 Blatt 1.1 richtet sich an<br />

Betreiber von Trinkwasser-<br />

Installationen und deren<br />

Erfüllungsgehilfen (z.B. Vertragsinstallationsunternehmen,<br />

Facility-Services-Dienstleister).<br />

Sie gibt Empfehlungen für an<br />

die Trinkwasser-Installation angeschlossene<br />

Getränkespender.<br />

Dies sind Geräte, Apparate und<br />

Armaturen, die das an deren<br />

Anschlussstellen vorhandene<br />

Trinkwasser über Erhitzen, Kühlen,<br />

Karbonisieren, oder durch<br />

Zugabe von Konzentraten oder<br />

Extrakten so verändern, dass es<br />

nicht mehr der Flüssigkeitskategorie<br />

1 gemäß DIN EN 1717,<br />

Tabelle B.1, entspricht.<br />

Sie beschreibt nötige Maßnahmen<br />

für den Anschluss von<br />

Getränke- bzw. Wasserspendern<br />

an die Trinkwasser-Installation,<br />

den Betrieb und die notwendigen<br />

<strong>Hygiene</strong>kontrollen, um<br />

die Anforderungen der Betriebssicherheit<br />

zu erfüllen und den<br />

Betreibern und Eigentümern<br />

Rechtssicherheit zu geben.<br />

www.vdi.de<br />

www.beuth.de<br />

VDI-Podcast zur neuen<br />

Trinkwasserverordnung<br />

Von 25 auf 72 Paragrafen: Die<br />

Trinkwasserverordnung wurde<br />

2023 neu aufgesetzt und bringt<br />

wichtige Änderungen für die<br />

Anforderungen zur Wasserqualität<br />

mit sich. Dennoch sehen Experten<br />

des VDI (Düsseldorf) wie<br />

Arnd Bürschgens und Christian<br />

Strehlow Versäumnisse. Präventive<br />

Maßnahmen kommen<br />

zu kurz, um Gesundheitsrisiken<br />

durch Legionellen oder andere<br />

Ursachen zu reduzieren. Deshalb<br />

widmet sich die Folge 159<br />

von „Technik aufs Ohr – Der<br />

Podcast für Ingenieur*innen<br />

und Technikfans“ des VDI dem<br />

Thema „Neue Trinkwasserverordnung:<br />

Was Ihr jetzt für Eure<br />

Gesundheit wissen müsst“.<br />

Zu hören unter: https://technikaufsohr.podigee.io/162-trinkwasserverordnung-gesundheit<br />

DGWZ-Seminare zur<br />

Trinkwasserhygiene<br />

Die Deutsche Gesellschaft für<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

(DGWZ) bietet für Fachkräfte<br />

wie <strong>Hygiene</strong>beauftragte und<br />

Techniker am 25./26. April ein<br />

Online-Seminar „Trinkwasserhygiene<br />

nach VDI/DVGW 6023<br />

Kategorie A und Kategorie B“<br />

an. Präsenz-Termine finden am<br />

12./13. März in Stuttgart und<br />

am 14./15. Mai in Köln statt.<br />

Die Seminare befähigen zur<br />

Errichtung und Wartung von<br />

Trinkwasseranlagen gemäß VDI/<br />

DVGW 6023.<br />

Nähere Infos und Anmeldung<br />

unter www.dgwz.de/seminare<br />

Seccua UH15: Trinkwasserfilter goes IoT<br />

Mit Seccua UH15 hat Filtrationsspezialist<br />

MANN+HUMMEL<br />

(Weilheim/Obb.) über seine<br />

Tochtergesellschaft Seccua eine<br />

neue IoT-gestützte Generation<br />

von Membranfiltrationslösungen<br />

auf den Markt gebracht. Sie ermöglicht,<br />

jederzeit per Smartphone-App<br />

aktuelle Verbrauchsund<br />

Prozessdaten zum Zustand<br />

des Filters sowie des Trinkwassers<br />

abzufragen und Prozesse<br />

remote zu steuern. Installationsund<br />

Service-Partner können<br />

sich zur Fehleranalyse bzw.<br />

Fernwartung per API-Zugang<br />

auf die Anlage schalten, ohne<br />

vor Ort sein zu müssen.<br />

Inklusive Smartphone-App: UH15<br />

sorgt für Ultrafiltration. Foto: Seccua<br />

Zudem erkennen sie, wenn die<br />

Filtermembran ausgetauscht<br />

werden muss. Installiert am<br />

Hauswassereingang („Point-of-<br />

Entry“), reduziert Seccua UH15<br />

laut Hersteller signifikant Bakterien<br />

(z.B. Legionellen), Parasiten,<br />

Viren und Trübstoffe aus<br />

der zentralen Wasserversorgung<br />

oder Trinkwasserquellen/Brunnen<br />

und verbessert Geschmack/<br />

Geruch des Leitungswassers.<br />

Optional erhältliche Filtermedien<br />

erweitern die Leistungsfähigkeit<br />

auch auf gelöste Schadstoffe<br />

wie Medikamentenrückstände,<br />

hormonähnlich wirkende<br />

Substanzen, Pestizide, PFAS,<br />

Lösungsmittel, Weichmacher,<br />

Chlor, Desinfektionsnebenprodukte<br />

und Kalkablagerungen.<br />

https://de.seccua.com/<br />

34 www.hygiene-report-magazin.de


März<br />

qualitätskontrollen<br />

Flüssigkeits-Qualität in Echtzeit überwachen<br />

„Collo Analyzer“ detektiert Risiken für Lebensmittel mit Sensoren, Profilen, Algorithmen<br />

Das finnische Deep-Tech-Unternehmen ColloidTek hat mit dem „Collo Analyzer“ ein neues Verfahren zur Echtzeit-Überwachung<br />

der Qualität von Flüssigkeiten entwickelt, das der Lebensmittel- und Getränkeindustrie erhebliche Vorteile bieten<br />

soll. Auf der Grundlage von EMF-Sensoren und maschinellem Lernen erkennt die Technologie verschiedene Verunreinigungen<br />

und identifiziert potenzielle Risiken bei der Verarbeitung von Flüssigkeiten mit einer einzigen Echtzeitmessung und<br />

sofortiger Inline-Analyse. Die neue Lösung hat laut Hersteller das Potenzial, die Qualitätskontrolle von Flüssigkeiten zu<br />

revolutionieren, indem sie Lebensmittel-/Getränkeherstellern in jeder Phase der Produktion umfassende Informationen über<br />

die Produktqualität liefert und so die Sicherheit, Qualität und den richtigen Geschmack des Endprodukts gewährleistet.<br />

Bei der Verarbeitung von<br />

Flüssigkeiten z.B. in der<br />

Milchin dus trie ist effiziente<br />

Qualitätskontrolle von entscheidender<br />

Bedeutung. Es muss<br />

sichergestellt sein, dass kei ne<br />

Verunreinigungen wie Res te von<br />

CIP-Reinigern in den Chargen<br />

vorhanden sind. Die bislang<br />

übliche Entnahme von Proben<br />

für Laboranalysen ist zeitaufwändig,<br />

was zu Verzögerungen<br />

und potenziellen Risiken für die<br />

Produktqualität führt. Neben<br />

der Logis tik des Probentransports<br />

zum Labor müssen Hersteller<br />

mit tagelanger Wartezeit<br />

auf Ergebnisse rechnen. In der<br />

Zwischenzeit wird die Milch oft<br />

schon zu Produkten verarbeitet.<br />

Inline-Qualitätsanalyse<br />

Der Collo Liquid Analyzer bietet<br />

laut Hersteller im Gegensatz<br />

zu herkömmlichen Labortests<br />

eine sofortige Inline-Analyse der<br />

Flüssigkeitsqualität. „Unsere<br />

Lösung kann in jeder beliebigen<br />

Flüssigkeit nahezu jede Veränderung<br />

detektieren“, erklärt<br />

Produkte wie Lebensmittel und<br />

Getränke, sondern auch jede<br />

kleine Veränderung erfasst<br />

werden können. Mit kontinuierlichen<br />

Messungen und sofortigen<br />

Ergebnissen lässt sich die<br />

Flüssigkeitsqualität rund um die<br />

Uhr in Echtzeit erkennen und<br />

kontrollieren.<br />

Von Honig bis Milcheiweiß<br />

Im Gegensatz zu Syste men, die<br />

Flüssigkeiten nur mit spezifischen<br />

Sensoren für Viskosität,<br />

Transparenz und andere<br />

Merkmale analysieren können,<br />

kann der Collo Analyzer für dicke<br />

Flüssigkeiten wie Honig als<br />

auch für transparente oder nicht<br />

Produktrückrufe drohen<br />

Stellt sich jedoch bei der Untersuchung<br />

einer Probe heraus,<br />

dass die Charge potenziell gefährlich<br />

ist, können die Folgen<br />

enorm sein. Denn Produktrückrufe<br />

verursachen erhebliche<br />

Kosten, von der Logistik und<br />

Entsorgung bis hin zu Anwaltskosten,<br />

Geldstrafen und Rückerstattungen,<br />

es drohen zudem<br />

langfristige Imageschädigung<br />

und Verlust des Verbrauchervertrauens.<br />

Wenn dagegen der<br />

gesamte Produktionsprozess in<br />

Echtzeit überwacht wird – vom<br />

Rohmaterial bis zum Endprodukt<br />

–, kann das einen echten<br />

Unterschied machen.<br />

Von Olivenöl über Orangensaft bis Sahne: Für jede Flüssigkeit hat der Collo Analyzer einen „Fingerabdruck“ gespeichert<br />

und testet sie damit auf Verunreinigungen durch Reiniger, Geschmacks- oder Strukturveränderungen. Foto: Collo<br />

Collo-CEO Matti Järveläinen. Mit<br />

einer einzigen Messung lassen<br />

sich Verunreinigungen und Risiken<br />

im Produkt erkennen, ob<br />

Rückstände, Fremdkörper wie<br />

Metallpar tikel, Kreuzkontaminationen<br />

oder sogar Geschmacksoder<br />

Strukturveränderungen.<br />

Collo erstellt ein individuelles<br />

Profil jeder überwachten<br />

Flüssigkeit auf Grundlage ihrer<br />

dielektrischen Eigenschaften.<br />

Jedes Profil ist einzigartig, so<br />

dass nicht nur verschiedene<br />

Ein Collo-Test dauert nur zwei<br />

Sekunden. Die Messung kann<br />

manuell vor Ort erfolgen, indem<br />

der Sensor in das Produkt<br />

getaucht wird, oder als Inline-<br />

Messung direkt in der Rohrleitung.<br />

Es ist nicht nötig, Proben<br />

an Labore zu versenden – die<br />

Ergebnisse sind sofort verfügbar.<br />

Ermöglicht wird dies durch<br />

EMF-Technologie (elektrische,<br />

magnetische und elektromagnetische<br />

Felder) und komplexe<br />

Algorithmen, mit denen das<br />

Analysegerät arbeitet.<br />

leitfähige Flüssigkeiten wie Wodka<br />

oder Milcheiweißkonzentrat<br />

verwendet werden. So ist nur<br />

ein Gerät nötig, um die Qualität<br />

in der Lebensmittelproduktion<br />

zu überwachen. Das vereinfacht<br />

und beschleunigt Kontrollprozesse<br />

und versetzt Hersteller<br />

in die Lage, bei Abweichungen<br />

sofort korrigierend einzugreifen.<br />

ColloidTek Oy<br />

Visiokatu 1<br />

FI-33720 Tampere/Finland<br />

www.collo.fi<br />

35


porträt<br />

1·24<br />

Innovative hygienische Reinigungswerkzeuge<br />

125 Jahre Vikan: „Hygienic Design“ gilt als Grundprinzip – Pionier der Farbcodierung<br />

Von Abziehern und Bürsten bis zu Schabern und Rührlöffeln: Die Firma Vikan in Wiesbaden (Hauptsitz: Skive/Dänemark)<br />

ist seit 1898 ein führender Hersteller von Reinigungswerkzeugen für die Lebensmittelindustrie. Anfang der 1990er Jahre<br />

leistete das Unternehmen Pionierarbeit bei der Verwendung von Farbcodierungen zur hygienischen Trennung von Reinigungswerkzeugen<br />

und gehörte zu den ersten, die leichter zu reinigende Bürstenblöcke aus Kunststoff anstelle von Holz<br />

verwendeten. Vikan war zudem Vorreiter beim Einsatz von <strong>Hygiene</strong>design bei Reinigungs- und Materialhandhabungsgeräten<br />

im Lebensmittelbereich. Bis heute entwickelt man Produkte, die auf dem Feedback der Branchenkunden basieren, um<br />

sicherzustellen, dass jedes einzelne den hohen Anforderungen von Lebensmittelherstellern und -händlern entspricht.<br />

Von der Schöpfkeller in der<br />

Standardfarbe Blau …<br />

… reicht das Vikan-Produktportfolio über Teigschaber für die<br />

Backwarenproduktion in der Farbe Rot …<br />

… und Bürsten für Brotschnittreste<br />

in Grün …<br />

… bis zum Abstreifer in<br />

Rosa. Fotos: Vikan<br />

Die vor 125 Jahren gegründete<br />

Firma verfügt nach eigenen<br />

Angaben über die branchenweit<br />

größte und gründlichste Datenbank<br />

mit Erkenntnissen zu <strong>Hygiene</strong><br />

und Vorschriften. Darauf<br />

stützt man sich, um effektive,<br />

professionelle Reinigungswerkzeuge<br />

und Beratungsdienste<br />

zu entwickeln. Im Laufe der<br />

Jahre hat Vikan die Grenzen der<br />

Innovation bei Materialien und<br />

Herstellungsprozessen kontinuierlich<br />

erweitert und prägte die<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

seinerzeit mit der<br />

Einführung der revolutionären<br />

„farbcodierten Hygie nelinie“.<br />

Produkte und Branchen<br />

Vikan bietet heute eine breite<br />

Palette an Reinigungswerkzeugen<br />

und -geräten, die auf die<br />

spezifischen Anforderungen<br />

verschiedener hygienesensibler<br />

Branchen zugeschnitten sind,<br />

darunter Lebensmittel und Getränke,<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

oder Facility Management.<br />

Das aktuelle Produktportfolio<br />

umfasst eine Vielzahl von Besen,<br />

Bürsten, Scheuermitteln,<br />

Schabern, Schaufeln, Eimern,<br />

Aufbewahrungslösungen und<br />

Anlagenreinigungsgeräten.<br />

Bei Vikan ist man sich der<br />

entscheidenden Bedeutung der<br />

<strong>Hygiene</strong> bei der Lebensmittelverarbeitung<br />

und -herstellung<br />

bewusst. Alle für den Lebensmittelkontakt<br />

konzipierten Produkte<br />

erfüllen deshalb die strengen<br />

Standards und Vorschriften<br />

dieser Branche. Sie werden<br />

zudem strengen internen Qualitätskontrollprozessen<br />

unterzogen.<br />

Als Hersteller und Lieferant<br />

von Reinigungswerkzeugen<br />

für die Lebensmittelindustrie<br />

ist Vikan bestrebt, Produkte zu<br />

entwickeln, die eine bessere Lebensmittelsicherheit<br />

und höhere<br />

Lebensmittelqualität unterstützen.<br />

Die meisten neuen Produkte<br />

konzentrieren sich auf die<br />

Integration von <strong>Hygiene</strong>design-<br />

Prinzipien, wie sie in Europa<br />

durch die European Hygienic<br />

Engineering & Design Group<br />

(EHEDG) und in den USA durch<br />

3A gefördert werden.<br />

Wachstum dank Hightech<br />

Hygienische Designprinzipien<br />

umfassen alles von den verwendeten<br />

Materialien bis hin zur<br />

Gestaltung der Geräte mit dem<br />

Ziel, sie sicher für den Kontakt<br />

mit Lebensmitteln zu machen,<br />

schneller und einfacher zu<br />

reinigen und zu trocknen. Alle<br />

farbcodierten Vikan-Werkzeuge<br />

werden aus EU- und FDAkonformen<br />

Materialien für den<br />

Kontakt mit Lebensmitteln hergestellt<br />

und alle neuen Produkte<br />

nach Grundsätzen des hygienischen<br />

Designs entwickelt. Die<br />

preisgekrönte UST-Bürstenwarenreihe<br />

ist ein Beispiel dafür.<br />

Innovation steht im Mittelpunkt<br />

der Vikan-Geschäftsstrategie.<br />

Man investiert nach eigenen Angaben<br />

massiv in Forschung und<br />

Entwicklung, um Produkte kontinuierlich<br />

zu verbessern und<br />

neue Lösungen zu entwickeln,<br />

die aufkommende Herausforderungen<br />

im Bereich <strong>Hygiene</strong> und<br />

Reinigung bewältigen.<br />

Vikan auf der Anuga FoodTec:<br />

Halle 5.2/Stand B018<br />

Vikan GmbH<br />

Hagenauer Straße 55<br />

D-65203 Wiesbaden<br />

www.vikan.com<br />

36 www.hygiene-report-magazin.de


März<br />

porträt<br />

Vom Thermometerhersteller zum Global Player<br />

JUMO produziert seit 75 Jahren hochwertige Instrumente – Neues Werk sichert Zukunft<br />

Seit 75 Jahren steht JUMO (Fulda) für innovative Mess- und Automatisierungstechnik nicht nur für die Lebensmittelindustrie.<br />

Als Glasthermometer-Hersteller gestartet, hat man sich zum Global Player mit mehr als 2500 Mitarbeitern, einem<br />

Jahresumsatz von 307 Mio. Euro (2022) und einer breiten Produktpalette entwickelt, die Lösungen zum Regeln, Analysieren<br />

und Überwachen von Produktionsprozessen umfasst. Anwendern bietet man echten Hightech-Mehrwert: Sie können<br />

inzwischen z.B. Daten aus dem Sensor direkt in die Cloud überspielen. Und die Weichen für die Zukunft sind gestellt: Im<br />

Technologiepark Fulda-West baut JUMO mit einem Investitionsvolumen von 48 Mio. Euro auf einem 100.000 qm großen<br />

Grundstück ein neues Werk; die Baufertigstellung ist für Dezember <strong>2024</strong> geplant, der Hochlauf im ersten Quartal 2025.<br />

Moritz Kurt Juchheim gründete<br />

1948 in Fulda unter dem Namen<br />

M. K. JUCHHEIM die heutige<br />

JUMO GmbH & Co. KG und<br />

begann mit sechs Mitarbeitern<br />

auf einer Produktionsfläche von<br />

350 qm mit der Herstellung von<br />

Glas- und Glaskontaktthermometern.<br />

JUMO leitet sich aus<br />

den Initialen des Gründers ab.<br />

Wachstum dank Hightech<br />

Bereits auf der Hannover<br />

Messe 1949 stellte man aus. In<br />

den Wirtschaftswunderjahren<br />

florierte das Unternehmen und<br />

wuchs bis 1952 auf 100 Mitarbeiter<br />

an, bis 1970 auf 1000.<br />

Die Produktionsfläche stieg<br />

von 350 auf 12.000 qm. 1966<br />

startete die Fertigung von Platin-<br />

Glas-Sensoren, auch Mess- und<br />

Regelgeräte auf elektronischer<br />

Basis kamen ins Programm.<br />

1971 gründete Moritz Juchheim<br />

die erste Tochtergesellschaft in<br />

Filigranarbeit: Glasthermometer-Produktion<br />

war einst der Umsatztreiber.<br />

Belgien. 1978 setzte JUMO als<br />

erstes Unternehmen Prozessoren<br />

in der Regeltechnik ein.<br />

Die Fuldaer entwickelten den<br />

Dienstleistungsbereich weiter<br />

– für Metallverarbeitung und<br />

elektronische Baugruppen auch<br />

für externe Kunden sowie im<br />

Bereich Flüssigkeitsanalyse.<br />

Nach dem Tod seines Bruders<br />

Peter Juchheim, ältester Sohn<br />

von Firmengründer Moritz,<br />

Das JUMO-Werk in Fulda im Jubiläumsjahr 2023.<br />

trat 1985 Dipl.-Ing. Bernhard<br />

Juchheim an dessen Stelle und<br />

wurde Geschäftsführer. 1989<br />

setzte man erstmalig Roboter in<br />

der Temperaturfühlung ein.<br />

Bald danach bezog die Entwicklungsabteilung<br />

einen Neubau<br />

und brachte viele High-Tech-<br />

Geräte, Prozessregelsysteme,<br />

Smart-Transmitter, Bus-Technologie<br />

und moderns te Visualisierungssoftware<br />

hervor, so 1997<br />

das Automatisierungssystem<br />

JUMO mTRON. 1995 gründete<br />

man das JUMO-Schulungszentrums.<br />

1996 verstarb Firmengründer<br />

Moritz Kurt Juchheim.<br />

2002 weihte man ein neues<br />

Vertriebs- und Fertigungsgebäude<br />

der Produktlinie Temperatursensortechnik<br />

im Industriegebiet<br />

Eisweiher ein und erhob<br />

2003 den Markennamen JUMO<br />

zum Firmennamen. Dipl.-Kfm.<br />

Fotos: JUMO<br />

Michael Juchheim wurde<br />

Geschäftsführer an der Seite<br />

seines Vaters Bernhard.<br />

Gesellschafter Bernhard Juchheim<br />

blickt mit Stolz auf 75 Jahre Unternehmensgeschichte<br />

zurück.<br />

Ein gezielter Firmenzukauf<br />

Die Zertifizierung des DKD-<br />

Labors ermöglichte neue Dienstleistungen,<br />

ein neues Wareneingangs-Logistikzentrum<br />

öffnete<br />

2012. 2016 tätigte JUMO<br />

seinen bisher einzigen Zukauf<br />

und übernahm die auf Herstellung<br />

innovativer Kunststoff-Temperaturfühler<br />

spezialisierte PGT<br />

Thermprozesstechnik GmbH.<br />

2020 wurde Dimitrios Charisiadis<br />

als CEO für die Bereiche<br />

„Vertrieb, Entwicklung und<br />

Produktion“ bestellt, Dr. Steffen<br />

Hoßfeld 2022 zum COO für<br />

„Personal, IT und Finanzen“.<br />

Das Produktportfolio erweiterte<br />

man zuletzt um eine Systemlösung,<br />

mit der die sichere<br />

Detektion und Messung von<br />

prozesskritischen Grenzständen<br />

und Füllständen von Flüssigkeiten<br />

ermöglicht wird.<br />

JUMO GmbH & Co. KG<br />

Moritz-Juchheim-Straße 1<br />

D-36039 Fulda<br />

www.jumo.net<br />

37


schädlingsbekämpfung<br />

1·24<br />

Die Kontrolle von Schädlingen<br />

nach HACCP-Richtlinien<br />

Saatgut und Rohstoffe schützen<br />

S&A setzt auf Technologien mit CO 2<br />

, Hitze und Gas<br />

Buch von Fachautor Thomas F. Voigt erscheint neu<br />

In der Lebensmittelhygiene<br />

kommt heute am Thema<br />

Schädlinge, Prophylaxe und<br />

Bekämpfung niemand mehr<br />

vorbei. Mehr und mehr geht<br />

man auch dazu über, Frühwarnsysteme<br />

gegen Schädlinge<br />

einzurichten.<br />

Viele Betriebe stehen hier vor<br />

unzähligen Fragen. Kann ich<br />

ein Frühwarnsystem auch in<br />

meinem Betrieb einrichten?<br />

Wie funktioniert ein solches<br />

System bei Schädlingen? Ist<br />

die Einbindung in ein HACCP-<br />

Konzept möglich? Was muss<br />

man tun? Und kann man es<br />

alleine schaffen oder wird ein<br />

professioneller Schädlingsbekämpfungsbetrieb<br />

bzw. ein<br />

neutraler Berater benötigt?<br />

Von der Gefahrenanalyse<br />

bis zu Umsetzung und Doku<br />

Antworten auf diese und auf<br />

viele andere Fragen gibt das<br />

praxisorientierte Buch „Die<br />

Kontrolle von Schädlingen<br />

nach HACCP-Richtlinien“.<br />

Autor Thomas F. Voigt,<br />

Freier Sachverständiger und<br />

unabhängiger Berater für<br />

Schädlingsbekämpfung, ist in<br />

diesem Fachbereich regelmäßig<br />

auch journalistisch für den<br />

„<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>“ tätig. In seinem<br />

neu erscheinenden Buch<br />

zeigt er praxisorientiert sowie<br />

in verständlicher Weise auf,<br />

wie das Thema Schädlinge,<br />

Prophylaxe und Bekämpfung<br />

nach HACCP-Richtlinien zu<br />

behandeln ist. Dabei wird<br />

der Bogen geschlagen von<br />

theoretischen Aspekten der<br />

Gefahrenanalyse, den kritischen<br />

Kontrollpunkten, dem<br />

Monitoring, den Grenzwerten,<br />

den Korrekturmaßnahmen,<br />

der Nachprüfung und der<br />

Dokumentation bis hin zur<br />

praktischen<br />

Umsetzung im<br />

Betrieb.<br />

Management<br />

und <strong>Hygiene</strong><br />

Abgerundet<br />

wird das Buch<br />

mit dem Kapitel,<br />

das die<br />

Zuständigkeit<br />

des Managements<br />

beim<br />

Stichwort <strong>Hygiene</strong><br />

aufzeigt,<br />

sowie eine<br />

Kosten-Nutzen-Analyse<br />

durchführt.<br />

„Die Kontrolle<br />

von Schädlingen nach<br />

HACCP-Richtlinien“ ist somit<br />

ein praktischer Ratgeber für<br />

alle, die sich in der Lebensmittelbranche<br />

mit der Thematik<br />

Schädlinge, Prophylaxe<br />

und Bekämpfung befassen<br />

müssen.<br />

Erhältlich ist das Werk ab<br />

März <strong>2024</strong> direkt beim Behr’s<br />

Verlag Hamburg.<br />

www.behrs.de<br />

Ob bei der Weiterverarbeitung,<br />

im Lager oder beim Transport:<br />

Landwirtschaftliche Produkte<br />

sind permanent und auf vielfältige<br />

Weise bedroht von Schädlingen<br />

oder deren Rückständen.<br />

Für betroffene Betriebe können<br />

die ökonomischen Folgen teils<br />

gravierend sein. Die S&A Service<br />

und Anwendungstechnik<br />

GmbH (Scheeßel-Westerholz)<br />

als Spezialist für Material- und<br />

Vorratsschutz setzt auf zertifizierte<br />

Technologien mit CO 2<br />

,<br />

Hitze und Gas, um Rohstoffe<br />

schonend und effizient vor<br />

Schädlingen zu schützen.<br />

CO 2<br />

-Druckentwesung<br />

Mit der CO 2<br />

-Druckentwesung<br />

wenden die Niedersachsen<br />

eine Methode für Paletten- und<br />

lose Ware an, die für konventionelle<br />

wie auch für Bio-Waren<br />

hohen Schutz bietet. Die mit<br />

einer Doppeldruckkammer<br />

ausgestattete Anlage (Pressure<br />

Expansion-Anlage) setzt die<br />

zu behandelnden Güter unter<br />

Zusatz von CO 2<br />

über wenige<br />

Stunden einem hohen Druck<br />

aus. Danach sorgt das plötzliche<br />

Ablassen des Drucks dafür,<br />

dass sämtliche Vorratsschädlinge<br />

– wie Käfer, Motten oder<br />

Milben – sowie deren Larven<br />

und Eier abgetötet werden. Und<br />

das vollkommen rückstandslos<br />

und toxikologisch unbedenklich.<br />

Die Maßnahme dauert bei<br />

30 bar 1,5 bis 4 Stunden. Bis<br />

zu 40 Paletten kann die Anlage<br />

dabei aufnehmen – möglich<br />

ist auch die Aufnahme von Säcken,<br />

Kartons und Big-Bags.<br />

Hitze statt Chemie<br />

Bei der Bekämpfung von<br />

Schädlingen oder Insekten z.B.<br />

in Produktionsstätten, Lagerräumen,<br />

Mühlenbetrieben sowie<br />

Containern hilft auch die Nutzung<br />

von Hitze. Mit ihrer Hilfe<br />

kann S&A chemische Produkte<br />

komplett substituieren oder auf<br />

ein Minimum reduzieren. Autark<br />

arbeitende Heizgeräte töten dabei<br />

mit einer Wärmeeinwirkung<br />

Eine Behandlung mit dem Phosphin-<br />

Gas FRISIN tötet Schädlinge im<br />

Container ab. Foto: Rentokil Initial<br />

von 50 bis 60 °C Kerntemperatur<br />

gezielt Schädlinge in allen<br />

Entwicklungsstadien (Ei, Larve,<br />

Puppe und adultes Tier/Imago)<br />

ab – umweltfreundlich und für<br />

Menschen unbedenklich.<br />

Patentiertes Phosphin-Gas<br />

Sicher, schnell wirkend und<br />

kostengünstig ist die konventionelle<br />

Behandlung mit dem<br />

patentierten Phosphin-Gas<br />

FRISIN von S&A. Dessen Einsatzgebiet<br />

reicht von einzelnen<br />

Paletten und Containern über<br />

Lagerräume bis zu kompletten<br />

Gebäuden. Der Wirkstoff Phosphin<br />

tötet dabei alle lebensaktiven<br />

Entwicklungsstadien (auch<br />

Eiablagen) der Schadinsekten.<br />

Damit eignet er sich v.a. zum<br />

Schutz von Getreide, Saaten,<br />

Futtermitteln und Nüssen.<br />

S&A Service und Anwendungstechnik<br />

GmbH<br />

An der Ziegelei 47<br />

D-27383 Scheeßel-Westerholz<br />

www.s-und-a.de<br />

38 www.hygiene-report-magazin.de


März<br />

Fachforen / Messen<br />

Kultur für Qualitätsmanagement<br />

und Lebensmittelsicherheit nötig<br />

14. dti-Qualitätsforum fokussierte Themen des Tiefkühlbereichs<br />

Qualitätsmanagement und Lebensmittelsicherheit standen im Zentrum des 14. Qualitätsforums<br />

des Deutschen Tiefkühlinstituts e.V. (dti) in Köln. Vor der Rekordkulisse von rund<br />

70 Tagungsteilnehmern bezeichnete Stephanie Weinand (Recall InfoLink GmbH) aus der<br />

Riege von zehn namhaften Fachreferenten die Umsetzung einer Lebensmittelsicherheitskultur<br />

als entscheidenden Baustein zur Bewältigung der täglichen Herausforderungen in<br />

punkto Sicherheit und Qualität im Unternehmen: „Lebensmittelsicherheitskultur ist der<br />

Rahmen, der das Qualitätsmanagement zusammenhält und Produktsicherheit schafft.“<br />

Lobte die Praxisnähe des Forums:<br />

dti-Geschäftsführerin Sabine Eichner.<br />

Andreas Bosselmann, Leiter<br />

des Qualitätsmanagements der<br />

bofrost Dienstleistungs GmbH<br />

& Co. KG und Vorsitzender des<br />

Expert:innenkreises für Qualitätsmanagement<br />

im dti, und<br />

dti-Geschäftsführerin Sabine<br />

Eichner nannten einleitend die<br />

Programmgestaltung durch die<br />

Mitglieder des dti-Qualitätsausschusses<br />

„ein großes Plus für<br />

unsere hochkarätige Fachveranstaltung,<br />

denn so schaffen<br />

wir Inhalte von der Praxis für die<br />

Praxis, die genau den Bedarf<br />

der Branche treffen“.<br />

Von Herkunft bis MOAH<br />

Carsten Oelrichs von der ZENK<br />

Rechtsanwälte Partnerschaft<br />

mbH berichtete zu aktuellen<br />

Entwicklungen in der Herkunftskennzeichnung,<br />

sowohl auf nationaler<br />

wie auch auf EU-Ebene,<br />

und führte die Zuhörer durch<br />

das „Dickicht unterschiedlicher<br />

Rechtsvorschriften“, sei es zu<br />

Herkunftsangaben für bestimmte<br />

Kategorien von Lebensmitteln,<br />

zur Herkunft spezifisch<br />

geschützter Lebensmittel oder<br />

primärer Zutaten.<br />

Markus Zell vom Institut für<br />

Produktqualität GmbH (ifp) gab<br />

einen praxisorientierten Überblick<br />

zur aktuellen Analytik und<br />

Ergebnisbewertung von Mineralölkohlenwasserstoffen<br />

(MOSH/<br />

MOAH). Er stellte die rechtliche<br />

Bewertung von MOAH-Ergebnissen<br />

auf europäischer und<br />

nationaler Ebene vor, erläuterte<br />

die toxikologische Einschätzung<br />

von MOSH/MOAH, die analytischen<br />

Herausforderungen und<br />

gab ein Update zur Arbeit der<br />

Gemeinsamen Forschungsstelle<br />

der EU-Kommission (JRC).<br />

Dass das Risikomanagement<br />

im Spannungsfeld zwischen<br />

Lebensmittelsicherheit und<br />

Nachhaltigkeit ein komplexes<br />

Thema ist, zeigte Horst Lang<br />

von der Globus Markthallen Holding<br />

GmbH & Co. KG in seinem<br />

Vortrag. Um es erfolgreich umzusetzen,<br />

sei ein ausgewogenes<br />

und integratives Herangehen<br />

entscheidend, um sowohl die<br />

Sicherheit als auch die Nachhaltigkeit<br />

der Lebensmittelproduktion<br />

zu gewährleisten.<br />

Ulrich Hettinger vom Verband<br />

der ölsaatenverarbeitenden<br />

Industrie in Deutschland (OVID)<br />

erläuterte die EU-Verordnung zu<br />

den Entwaldungsfreien Lieferketten<br />

und die damit einhergehenden<br />

Herausforderungen für<br />

Unternehmen und Behörden.<br />

Die Stärkung der Resilienz der<br />

Lieferketten wird in Krisenzei ten<br />

Vom Qualitätsmanager bis zur Produktentwicklerin: Gut 70 Fachleute erlebten<br />

das dti-Forum live. Fotos: Deutsches Tiefkühlinstitut/Offenblende_Janos Buck<br />

immer wichtiger, um Services zu<br />

gewährleisten. Lösungsansätze<br />

zur Resilienzstärkung stellte<br />

Lena Meinders von der AFC<br />

Risk & Crisis Consult GmbH vor.<br />

Ganzheitliches Resilienzmanagement<br />

erlaube, die Folgen<br />

möglicher Betriebsausfälle<br />

zu minimieren, Präventionsmaßnahmen<br />

helfen, Krisen zu<br />

verhindern bzw. zu überwinden:<br />

„Entschei dend für die Sicherstellung<br />

der betrieblichen Kontinuität<br />

sind die Widerstandsfähigkeit<br />

und Geschwindigkeit<br />

bei der Wiederinbetriebnahme<br />

zentraler Prozesse, aber auch<br />

die Fähigkeit, aus kritischen<br />

Ereignissen zu lernen.“<br />

Zur IFS Food Version 8<br />

In „Break-Out-Sessions“ informierte<br />

Irmtraut Rathjens de<br />

Suster von der IFS Management<br />

GmbH zum Thema IFS Food<br />

Version 8. Pricilla Weixler von<br />

der osapiens Holding GmbH<br />

gab praxisnahe Impulse zur<br />

Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes.<br />

An Infoständen präsentierten<br />

Firmen ihre Expertise zu Fremdkörpererkennung<br />

(CLK GmbH<br />

Bildverarbeitung & Robotik), zur<br />

nachhaltigen Lebensmittelentsorgung<br />

(FETEC environment),<br />

zu Lebensmittelanalytik (ifp),<br />

flexiblen Verpackungen (Muraplast),<br />

Softwarelösungen zum<br />

LkSG (osapiens) sowie zu Prüf-,<br />

Inspektions- und Zertifizierungslösungen<br />

(TÜV SÜD).<br />

Das 15. dti-Qualitätsforum<br />

findet im Herbst <strong>2024</strong> in Köln<br />

statt – der genaue Termin wird<br />

noch bekanntgegeben.<br />

Deutsches Tiefkühlinstitut e.V.<br />

Reinhardtstraße 46<br />

D-10117 Berlin<br />

www.tiefkuehlkost.de<br />

39


produkte & Partner<br />

1·24<br />

Ophardt <strong>Hygiene</strong>: Ken<br />

Friesen ist neuer CEO<br />

Ken Friesen (Foto l.) ist neuer<br />

Chief Executive Officer der<br />

OPHARDT Unternehmensgruppe<br />

(Issum). Der bisherige<br />

Chief Finance Officer löst<br />

Heiner Ophardt (r.) ab, der sich<br />

künftig auf Unternehmensvision<br />

und Innovationen fokussiert.<br />

Der Führungswechsel soll die<br />

nächste Wachstumsphase des<br />

Unternehmens einleiten. Friesen,<br />

seit 2016 bei Ophardt tätig,<br />

ist der dritte CEO seit Gründung<br />

1962 – und der erste, der nicht<br />

zugleich Firmeneigentümer ist.<br />

www.ophardt.com<br />

Neuer optischer Lebensmittelsortierer für KMU<br />

Bühler: SPARK Pro entfernt Fremdstoffe aus Getreide, Reis, Kaffee oder Gewürzen<br />

Der Schweizer Technologiekonzern<br />

Bühler (Uzwil) bringt einen<br />

neuen optischen Sortierer, den<br />

SPARK Pro, auf den Markt<br />

und verspricht damit hohe<br />

Leistung zu einem erschwinglichen<br />

Preis. Er soll<br />

kleinen und mittleren Unternehmen<br />

mehr Lebensmittelsicherheit<br />

ermöglichen.<br />

Der SPARK Pro ist laut<br />

Hersteller einsteigerfreundlich,<br />

einfach zu bedienen<br />

und liefert zuverlässige<br />

Ertragsqualität. Der optische<br />

Sortierer arbeitet mit mehreren<br />

Rohstoffen, darunter<br />

Getreide, Hülsenfrüchte, Reis,<br />

Kaffee, Gewürze und Erdnüsse,<br />

um unerwünschte Stoffe aus<br />

dem Produkt zu entfernen, z.B.<br />

Stäbchen und Steine, und hilft<br />

Lebensmittelverarbeitern so,<br />

bessere Ertragsqualität und Einhaltung<br />

gesetzlicher Standards<br />

zu erzielen. Das Gerät arbeitet<br />

SPARK sorgt für Food Safety und sichert<br />

zugleich höhere Ausbeute. Foto: Bühler<br />

mit einem Non-Stop-Sortieralgorithmus<br />

für zuverlässige Produktion<br />

ohne Unterbrechungen und<br />

einem Design ohne Verschütten,<br />

damit weniger Produkt<br />

verschwendet wird.<br />

SPARK (Motto „Es funktioniert<br />

einfach“) ist nicht der hochwertigste<br />

und am digitalsten<br />

vernetzte optische Sortierer von<br />

Bühler, aber funktioniert in allen<br />

Umgebungen und gegen viele<br />

Herausforderungen. Bernhard<br />

Gabauer, Leiter des Projekts,<br />

sagt: „SPARK Pro wurde für<br />

industrielle Zwecke entwickelt.<br />

Von der Kameratechnik bis<br />

zum Sättigungswert verarbeitet<br />

er schnell, einfach und gut.“<br />

SPARK Pro zeigt je nach Anwendung<br />

eine Akzeptanzqualität<br />

von 99 bis 99,7 %, arbeitet<br />

mit Zero-Spillage-Konzept und<br />

ist erhältlich in flexibler Größe<br />

mit bis zu zehn Rutschen.<br />

Bühler AG<br />

Gupfenstrasse 5<br />

CH-9240 Uzwil<br />

www.buhlergroup.com<br />

Füll-, Grenzstand und Druck im Blick<br />

Labom: Messgeräte mit SIL-Qualifikation<br />

SPS: VEGA präsentierte Sensoren mit <strong>Hygiene</strong>-Plus<br />

Einfachheit in automatisierte<br />

Spezialprozesse bringen:<br />

Das heißt für VEGA Grieshaber<br />

(Schiltach), verlässliche<br />

Messergebnisse<br />

jederzeit, überall<br />

und in der<br />

exakt zum Prozess<br />

passenden<br />

Leis tungsgröße<br />

umzusetzen.<br />

Auf der Messe<br />

SPS in Nürnberg präsentierte<br />

VEGA sein Komplettportfolio<br />

an Füllstand-, Grenzstandund<br />

Drucksensorik für die<br />

spezifischen Anwendungen<br />

der Prozessautomation.<br />

Für alles Hochanspruchsvolle<br />

steht der Radar-Füllstandsensor<br />

VEGAPULS 6X. In<br />

ihn wurden größte Dynamik,<br />

Fokussierung und alle wichtigen<br />

Security- und Safety-<br />

Anforderungen<br />

„hineindesignt“.<br />

Ergänzend sorgt<br />

in Standardanwendungen<br />

der kompakte<br />

IO-Link-Radarsensor<br />

VEGA-<br />

PULS 42 für Sicherheit. Zertifiziert<br />

nach allen gängigen<br />

internationalen <strong>Hygiene</strong>- und<br />

Qualitätsstandards, ist er mit<br />

vielseitigen Adaptern für Prozesse<br />

mit höchsten <strong>Hygiene</strong>anforderungen<br />

geeignet.<br />

www.vega.com<br />

Steigende Rohstoffpreise und<br />

höhere Anforderungen an die<br />

Produktionssicherheit in Foodund<br />

Pharmaunternehmen<br />

machen es wichtiger,<br />

Ausfallraten<br />

gering zu halten.<br />

Messgerätehersteller<br />

Labom<br />

(Hude ) entwickelt<br />

und fertigt<br />

eine Vielzahl an<br />

Messgeräten für<br />

Druck- und Temperaturmessung<br />

mit SIL-Qualifikation,<br />

die hohe Ansprüche an<br />

die Ausfallsicherheit erfüllen.<br />

So bietet man etwa im Druckmessbereich<br />

die SIL-geeigneten<br />

Serien PASCAL Ci4, PASCAL<br />

CV3 und COMPACT sowie<br />

mechanische Druckmessgeräte<br />

mit Schaltkontakt an und für<br />

die Temperaturmessung z.B.<br />

die Widerstandsthermometer-<br />

Serien GA27 und GA25 sowie<br />

ebenfalls Gasdruckthermometer<br />

mit Schaltkontakt.<br />

Einen besonderen<br />

Vorteil bietet der<br />

Druckmessumformer<br />

PASCAL CV3:<br />

Die Module können<br />

vor Ort durch<br />

einfache „plug<br />

and measure-<br />

Technologie“ ausgetauscht<br />

oder ergänzt werden<br />

– ohne Neuabgleich und ohne<br />

das Gerät aus dem Prozess zu<br />

nehmen. Bei einer Kombination<br />

mit dem Schaltkontaktmodul<br />

kann dadurch auf eine weitere<br />

Steuerungseinheit mit SIL-Qualifikation<br />

verzichtet werden.<br />

www.labom.com<br />

40 www.hygiene-report-magazin.de


März<br />

produkte & Partner<br />

Klüh launcht digitales<br />

Reinigungskonzept<br />

Akku-Ozongenerator gegen Keime<br />

Wetzel Geschäftsführer<br />

Sales/Service bei KHS<br />

Reinigungsdiensteanbieter Klüh<br />

Cleaning (Düsseldorf) hat ein<br />

digitales Reinigungskonzepts<br />

„EcoServ“ in den Markt eingeführt.<br />

Es soll mithilfe von IoT-<br />

Framework, Sensorik, individuell<br />

bedienbaren SmartButtons und<br />

entsprechender Software für<br />

effiziente, ressourcenschonende<br />

Prozesse, reibungslose Kommunikation<br />

und hochindividualisierbare<br />

Leistungen sorgen.<br />

Kundenbedarfe werden dabei<br />

erfasst und in ein dynamisches<br />

Runsheet eingespielt, um die<br />

Reinigungskräfte beim Einsatz<br />

in den Betrieben via Tablet in<br />

Echtzeit anzuleiten.<br />

www.klueh.de<br />

Der Ozongenerator bekämpft Keime & Bakterien in Kühlgeräten. Foto: PEARL<br />

Ein von der Firma „newgen<br />

medicals“ hergestellter und<br />

universell einsetzbarer Akku-<br />

Ozongenerator bekämpft Keime<br />

und Bakterien u.a. in Kühlgeräten.<br />

Die chemiefreie Reinigung<br />

mit Ozon sorgt demnach für<br />

eine hygienische Umgebung,<br />

erhält die Frische der gelagerten<br />

Lebensmittel und neutralisiert<br />

unangenehme Gerüche.<br />

Der akkubetriebene Generator<br />

ermöglicht flexiblen Einsatz<br />

ohne permanente Stromversorgung<br />

– er funktioniert über<br />

einen Li-Ionen-Akku mit<br />

2400 mAh und USB-Ladeanschluss.<br />

Der Akku hat eine<br />

Laufzeit von bis zu 15 Tagen.<br />

Der Ozongenerator mit 143 x<br />

46 x 43 mm Größe und 192 g<br />

Gewicht verfügt über einen Halteklipp<br />

zum platzsparenden Befestigen<br />

und erzeugt eine Ozon-<br />

Konzentration von ≥ 5 ppm/l pro<br />

Minute. Laut Hersteller ist das<br />

Gerät ideal für Kühlschränke bis<br />

600 l Volumen.<br />

PEARL GmbH<br />

PEARL-Straße 1-3<br />

D-79426 Buggingen<br />

www.pearl.de<br />

Tobias Wetzel (Foto) ist seit<br />

dem 1. Januar <strong>2024</strong> neuer<br />

Geschäftsführer Sales and<br />

Service beim Abfüll- und Verpackungslösungsanbieter<br />

KHS<br />

(Dortmund). Der 50-Jährige<br />

kommt von<br />

der Mannesmann<br />

Stainless<br />

Tubes<br />

Gruppe und<br />

war bereits<br />

zwischen<br />

2011 und 2020 in KHS-Führungspositionen<br />

tätig, zuletzt<br />

als Head of Service Division.<br />

Er komplettiert die Spitze des<br />

Unternehmens um Kai Acker<br />

(Vorsitzender der Geschäftsführung),<br />

Martin Resch (Geschäftsführung<br />

Finanzen, Einkauf<br />

und IT) sowie Beate Schäfer<br />

(Geschäftsführung Personal).<br />

www.khs.com<br />

Kärcher: Zwei neue<br />

Vorstandmitglieder<br />

coextra-Dosiersystem spart Ressourcen<br />

Zehn Jahre Garantie auf<br />

Heidolph-Magnetrührer<br />

Reinigungsgerätehersteller<br />

Kärcher (Winnenden) hat zum<br />

Jahresbeginn zwei von sechs<br />

Vorstandsposten neu besetzt:<br />

Markus Limberger (53, Foto l.)<br />

folgte als Chief Operating Officer<br />

auf Dieter Grajer, der nach über<br />

38-jähriger Betriebszugehörigkeit<br />

in den Ruhestand getreten<br />

ist. Zum Chief Technology Officer<br />

wurde Marco Cardinale (41,<br />

r.) ernannt. Er leitete bisher den<br />

Bereich Bodenreinigung und ist<br />

nun für das neue Vorstandsressort<br />

Technik & Produktmanagement<br />

verantwortlich.<br />

www.kaercher.com<br />

Mehr Reinheit bei weniger<br />

Ressourcenverbrauch und dazu<br />

stilvolle Ästhetik: Als „Quantensprung“<br />

sieht Reinigungslösungsanbieter<br />

Harema (Rodgau)<br />

sein neues coextra-<br />

Dosiersystem.<br />

Kernstück der Innovation<br />

ist die patentierte<br />

Dosierfunktion, die<br />

eine automatische,<br />

präzise Dosierung<br />

von 5 ml ermöglicht. Das ist<br />

exakt die Menge an Reinigungskonzentrat,<br />

die für einen 8- bis<br />

10-l-Eimer benötigt wird, denn<br />

die enthaltenen Reinigungslösungen<br />

für Sanitär, Wischpflege<br />

oder Allzweck-Reinigung sind<br />

vierfach konzentriert und reinigen<br />

damit besonders effektiv.<br />

Überdosierung des Reinigungs-<br />

Konzentrats wird durch eine<br />

intelligente Sperrfunktion<br />

verhindert, die einige Minuten<br />

nach jeder Befüllung<br />

aktiv bleibt.<br />

Laut Hersteller<br />

ermöglicht die<br />

Kombination aus<br />

Dosierfunktion und<br />

hochkonzentrierten<br />

Reinigungsprodukten<br />

eine Ressourcenersparnis<br />

von 75 %<br />

gegenüber marktüblichen Produkten.<br />

So würden weniger Flaschen<br />

und Rohstoffe benötigt,<br />

Transport- und Lagerungsaufwand<br />

sowie die CO 2<br />

-Emissionen<br />

seien geringer. Zudem nimmt<br />

Harema die Leerflaschen für<br />

Recyclingzwecke zurück.<br />

www.harema.de<br />

Die Heidolph Instruments<br />

GmbH & Co. KG (Schwabach)<br />

hat die Garantie auf ihre Magnetrührer<br />

der Serie Hei-Plate<br />

Mix auf zehn Jahre verlängert.<br />

Daran schließt sich ein Nachhaltigkeits-Trade-In-Programm<br />

an, mit dem der Laborausrüster<br />

dafür sorgt, dass intakte Hardware<br />

weiterverwendet wird. Die<br />

Geräte sind branchenübergreifend<br />

im Einsatz, wo Medien mit<br />

geringer Viskosität gerührt und/<br />

oder erhitzt werden müssen.<br />

www.heidolph-instruments.com<br />

41


veranstaltungen<br />

1·24<br />

Messekalender<br />

6. März:<br />

Lab Supply – regionale Fachmesse<br />

für instrumentelle Analytik,<br />

Labortechnik, -chemikalien<br />

und Life Science, Frankfurt<br />

(und 24. April in Münster)<br />

19.-21. März:<br />

LogiMAT – Internationale<br />

Fachmesse für Intralogistik-<br />

Lösungen und Prozessmanagement,<br />

Stuttgart<br />

19.-22. März:<br />

Anuga FoodTec – Internationale<br />

Leit- und Zuliefermesse der<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie,<br />

Köln<br />

25.-27. März:<br />

IFE International Food & Drink<br />

Event – Fachmesse für natürliche,<br />

gesunde, biologisch erzeugte<br />

Lebensmittel, Getränke<br />

und Gastronomie London<br />

9.-12. April:<br />

analytica – Weltleitmesse für<br />

Labortechnik, Analytik, Biotechnologie<br />

& analytica conference,<br />

München<br />

Lebensmittel nachhaltig behandeln<br />

22. FEI-Kooperationsforum am 16. April in Bonn<br />

Unter dem Titel „Herausforderungen<br />

für eine nachhaltige<br />

Lebensmittelproduktion: Innovative<br />

Verfahren zur Behandlung<br />

von Lebensmitteln“ lädt der<br />

Forschungskreis der Ernährungsindustrie<br />

am 16. April<br />

zum 22. FEI-Kooperationsforum<br />

in den Universitätsclub Bonn,<br />

Kovinktstraße 9, in Bonn ein.<br />

Referats-Themen sind u.a.:<br />

u Alternative, nicht-thermische<br />

Verfahren zur Strukturbeeinflussung<br />

und Haltbarmachung von<br />

Gemüseprodukten<br />

u UV-Behandlung von opaken<br />

Milchmedien zum Einstellen des<br />

Vitamin D3-Gehalts<br />

u Temperatur-optimierte und<br />

nachhaltige Fruchtverarbeitung<br />

am Beispiel von Buntsaft<br />

u Backwaren anders gedacht –<br />

Innovation trifft Nachhaltigkeit<br />

u Prozessoptionen energieeffizienter<br />

Weinbereitung und<br />

Methoden der Energie(rück)-<br />

gewinnung und -speicherung<br />

u Prozessanalyse und -optimierung<br />

in der Lebensmitteltechnologie<br />

mithilfe numerischer<br />

Simulationen<br />

u Mehr Lebensmittelsicherheit,<br />

mehr Ressourcenschonung –<br />

ein Widerspruch?<br />

u Dekontamination durch Plasmaanwendungen<br />

– Möglichkeiten<br />

und Einschränkungen<br />

u Entwicklungen bei Lebensmittelverpackungen<br />

im Fokus<br />

der Nachhaltigkeit<br />

Geehrt werden auch die Gewinner<br />

des Innovationswettbewerbs<br />

TROPHELIA Deutschland <strong>2024</strong>.<br />

Weitere Infos und Anmeldung<br />

unter: www.fei-bonn.de<br />

<strong>Hygiene</strong>, Food Safety und Pestizide<br />

Fresenius-Produktionsleitertreffen und Konferenz<br />

Grundlagen zur <strong>Hygiene</strong><br />

Die TÜV Süd Akademie bietet<br />

am 11. März in Dresden und<br />

am 29. April online Grundlagenseminare<br />

„Lebensmittelhygiene“<br />

an. Vermittelt wird praxisbezogenes<br />

Wissen über Verunreinigungen<br />

von Lebensmitteln, ihre<br />

Auswirkungen und Maßnahmen<br />

dagegen gemäß VO 852/2004.<br />

Infos/Anmeldung: www.tuvsud.<br />

com/de-de/store/akademie<br />

Zum Probenmanagement<br />

Das <strong>Hygiene</strong>-Institut Schubert,<br />

ein Geschäftsbereich der<br />

DGKK Dienstleistung GmbH in<br />

Dernbach, bietet am 11. April<br />

eine Online-HACCP-Schulung<br />

„Aufbaukurs Lebensmittelhygiene“<br />

an. Mitarbeitern in Lebensmittelbereich<br />

wird praktisches<br />

Wissen im Bereich HACCP und<br />

Lebensmittelhygiene mit Inhalten<br />

der DIN 10514 vermittelt.<br />

Nähere Infos und Anmeldung<br />

unter: www.hyginst.de<br />

Flexco: Förderbänder<br />

gut nutzen & reinigen<br />

23.-24. April:<br />

Lounges (Cleanroom Processes)<br />

– Internationale Fachmesse<br />

für Reinraum-, Pharma- und<br />

Prozesstechnik, Karlsruhe<br />

23.-25. April:<br />

Clean Expo – Internationale<br />

Messe und Konferenz der<br />

Reinigungsindustrie, Krasnodar/<br />

Russland<br />

23.-26. April:<br />

TechTextil – Internationale<br />

Fachmesse für technische Textilien<br />

und Vliesstoffe, Frankfurt<br />

8.-10. Mai:<br />

LogiMAT China – Internationale<br />

Fachmesse für Distribution,<br />

Material- und Informationsfluss,<br />

Shenzhen<br />

Die Akademie Fresenius lädt am<br />

23./24. April zu ihrer jährlichen<br />

Produktionsleiter-Tagung der<br />

Lebensmittelindustrie rund um<br />

die Themen Prozessoptimierung,<br />

<strong>Hygiene</strong>, Sicherheit und<br />

Energie ins Radisson<br />

Blu Hotel Dortmund ein.<br />

Am 25./26. April findet<br />

in Düsseldorf (und via<br />

Live-Stream) die 22. In -<br />

ternationale Konferenz<br />

„Food Safety and Dietary<br />

Risk Assessment“ statt.<br />

Diese Plattform zur Bewertung<br />

von Pestizidrückständen in Lebensmitteln<br />

bringt Experten aus<br />

wissenschaftlichen, industriellen<br />

und regulatorischen Bereichen<br />

zusammen und vermittelt neueste<br />

Entwicklungen der Risiko-<br />

bewertung, die Festlegung von<br />

Höchstgrenzen für Rückstände<br />

sowie wichtige regulatorische<br />

und Leitlinienaktualisierungen.<br />

Im Seminarkalender finden sich<br />

auch viele Online-<br />

Veranstaltungen, z.B.:<br />

Seminarserie „Lebensmittelrecht<br />

kompakt“<br />

vom 12.03.-13.08.;<br />

Seminar „Food Safety<br />

Culture in Theorie und<br />

Praxis“ am 13.03.; „Fremdkörpermanagement“<br />

am 14.03.;<br />

„<strong>Hygiene</strong>management“ am<br />

19.03.; „Listerienmanagement“<br />

am 20.03.; „Probenmanagement<br />

in der QS“ am 10.04.<br />

Weitere Infos und Anmeldung:<br />

www.akademie-fresenius.de<br />

Damit Anwender mit Förderbandanlagen<br />

produktiv arbeiten<br />

können, bietet Flexco Europe<br />

umfangreiche Schulungen in<br />

seiner „Flexco University“ an.<br />

Mitarbeitende von Kundenbetrieben<br />

erhalten Zugang zu<br />

Online-Schulungsangeboten,<br />

zum Training im Schulungszentrum<br />

im schwäbischen Rosenfeld<br />

oder durch Flexco-Experten<br />

vor Ort im Betrieb. Themen sind<br />

z.B. Grundlagen von Förderbandanlagen,<br />

Förderbandreinigungssysteme,<br />

digitale Fernüberwachungssysteme<br />

oder<br />

Förderbandverbinder. Aufgeteilt<br />

sind die Kurse in theoretische<br />

und praktische Blöcke.<br />

Nähere Infos und Anmeldung<br />

unter: www.flexco.com<br />

42 www.hygiene-report-magazin.de


März<br />

veranstaltungen<br />

Smarte Reinigung in der Produktion<br />

9. Kärcher-Podcast: KIRA B 50 bei Fendt im Einsatz<br />

in privaten Haushalten haben<br />

autonome Bodenreinigungsgeräte<br />

längst flächendeckend<br />

Einzug gehalten. Im professionellen<br />

Umfeld müssen sich<br />

Reinigungsroboter<br />

vielen<br />

Herausforderungen<br />

mehr<br />

stellen. Dort<br />

kommen<br />

sie etwa in<br />

Produktionsund<br />

Lagerhallen<br />

oder in öffentlichen<br />

Einrichtungen zum Einsatz.<br />

LabCon-Labormessen<br />

in Leipzig und Hamburg<br />

Die Omnilab-Laborzentrum<br />

GmbH (Bremen) lädt am<br />

24. April zu ihrer Labormesse<br />

LabCon in die Fernsehstudios<br />

des Media City Ateliers in Leipzig<br />

ein. Über 50 Aussteller aus<br />

den Bereichen Laborausstattung<br />

und Chemikalien präsentieren<br />

innovative Produkte. Zugleich<br />

sind ein Blick hinter die<br />

Kulissen der Film- und Fernsehproduktion<br />

und Gratis-Weiterbildung<br />

möglich: Omnilab-Experten<br />

begleiten das Event mit über<br />

20 Fachvorträgen, in denen<br />

sie aktuelle Entwicklungen und<br />

bewährte Praktiken für Labor<br />

und Einkauf teilen. Eine weitere<br />

LabCon-Labormesse findet am<br />

4. September im Hamburger<br />

Volksparkstadion statt.<br />

Infos/Anmeldung: www.omnilab.<br />

de/events/messen/<br />

Die neunte Folge des Podcasts<br />

„Clean“ von Reinigungsgerätehersteller<br />

Kärcher<br />

(Winnenden) heißt „Digitale<br />

Effizienz im Traktorenwerk<br />

von Fendt“. Darin besucht<br />

Moderatorin Julia Meyer das<br />

Werk des Landtechnikherstellers<br />

in Marktoberdorf. Fendt<br />

setzt hier mehr und mehr auf<br />

Smart Manufacturing und u.a.<br />

auf die autonome Scheuersaugmaschine<br />

KIRA B 50 von<br />

Kärcher.<br />

Wie smarte<br />

Technologie<br />

die Arbeit in<br />

einer Produktionshalle<br />

erleichtert<br />

und welche<br />

Herausforderungen es gibt,<br />

wird in dieser Podcast-Folge<br />

erklärt. Er ist zu finden auf<br />

der Kärcher-Website und allen<br />

bekannten Streaming-Plattformen,<br />

ebenso wie die acht<br />

bisherigen „Clean“-Folgen.<br />

https://www.kaercher.com/<br />

de/inside-kaercher/kaerchernewsroom/clean-podcast.html<br />

Kurse „CIP-Reinigung“<br />

und „Hygienic Design“<br />

Die Hygienic Design Weihenstephan<br />

Akademie veranstaltet<br />

am 13./14. März in Freising<br />

einen Kurs „CIP-Reinigung von<br />

Rohrleitungen und Behältern“.<br />

Themen sind u.a. Reinigungsmethoden,<br />

-mittelauswahl,<br />

Wasseraufbereitung und CIP-<br />

Anlagenauslegung. Ein kostenloses<br />

EHEDG-Guideline-Update<br />

für Marketing, Vertrieb und<br />

Produktmanagement gibt es am<br />

11. April von 10-16 Uhr im AT-<br />

LANTIC Hotel Heidelberg. Vom<br />

23.-25. April findet in Frei sing<br />

ein Hygienic-Design-Grundkurs<br />

gemäß EHEDG-Guidelines statt.<br />

Gezeigt wird, wie Anforderungen<br />

bei Komponenten/Anlagen<br />

umgesetzt werden – von Werkstoffen<br />

über Konstruktionsdetails<br />

bis zu Reinigungsvorteilen.<br />

Nähere Infos unter www.x4com.<br />

de/hygienic_design_akademie<br />

Kurse <strong>2024</strong> online und in Präsenz<br />

JUMO Campus: Mess- und Regeltechnik im Fokus<br />

In der heutigen Zeit sind Weiterbildungen<br />

und Qualifizierungen<br />

entscheidend, um mit sich weiterentwickelnden<br />

Technologien<br />

und Anforderungen Schritt zu<br />

halten. JUMO (Fulda), Hersteller<br />

für industrielle Sensor- und<br />

Automatisierungstechnik, bietet<br />

in seinem JUMO Campus<br />

deshalb nach dem Motto „Vom<br />

Praktiker für den Praktiker“ einen<br />

Mix aus Online-Angeboten<br />

wie Webinaren oder E-Learnings<br />

und Präsenz-Schulungen, bei<br />

denen praktische Übungen am<br />

Gerät im Vordergrund stehen.<br />

Die Kurse umfassen Bereiche<br />

wie Temperatur, Automatisieren,<br />

Durchfluss, Druck/Füllstand,<br />

Flüssigkeitsanalyse, Regeln,<br />

Registrieren und Überwachen.<br />

Aktuelle Präsenztermine in<br />

Fulda: Seminar „Elektrische<br />

Temperaturmessung für Praktiker“<br />

(12.3.); „Messen. Regeln.<br />

Aufzeichnen.“ (12.-14.3.);<br />

„Regelungstechnik für Praktiker“<br />

(15.-18.4.); „Funktionale<br />

Sicherheit in Europa unter<br />

Bezug auf Safety Integrity Level<br />

und Performance Level“ (19.4.);<br />

„JUMO-Bildschirmschreiber zur<br />

Aufzeichnung von Prozessdaten<br />

gemäß 21 CFR Part 11“ (24.4.);<br />

„JUMO-Automatisierungssysteme<br />

variTRON 500 und vari-<br />

TRON 300“ (4.6.). Online findet<br />

statt: „Messdaten von JUMO-<br />

Geräten mit Registrierfunktion<br />

sicher handhaben“ (25.4.).<br />

Weitere Termine & Anmeldung<br />

unter https://campus.jumo.de<br />

IMPRESSUM<br />

ISSN: 1618-2456<br />

HYGIENE REPORT<br />

Verlag:<br />

Dr. Harnisch Verlags GmbH<br />

Eschenstraße 25<br />

90441 Nürnberg<br />

Telefon: 09 11/20 18-0<br />

Telefax: 09 11/20 18-100<br />

Email: hygiene@harnisch.com<br />

www.harnisch.com<br />

Geschäftsführer:<br />

Dr. Claus-Jörg Harnisch<br />

Benno Keller<br />

Objektleitung:<br />

Armin König<br />

Telefon: 0911/20 18-230<br />

Publisher:<br />

Benno Keller<br />

Redaktionsteam:<br />

Horst Buchmann<br />

Grazyna Schatton<br />

Technische Leitung:<br />

Armin König (-230)<br />

Erscheinungsweise:<br />

5 x jährlich – März, Mai, Juli,<br />

September, November<br />

Abonnement:<br />

Marta Bletek-Gonzalez<br />

Bezugspreis:<br />

im Jahresabonnement<br />

Inland: EUR 30,- zzgl. MwSt.<br />

Ausland: EUR 35,-<br />

Druckauflage:<br />

12.000 Exemplare<br />

Druck:<br />

Herrmann GmbH Offsetdruckerei<br />

92289 Ursensollen<br />

Die in diesem Magazin enthaltenen Beiträge<br />

einschließlich der Abbildungen<br />

unterliegen dem Urheberrechtsgesetz.<br />

Eine Verwendung ohne Zustimmung des<br />

Verlages ist unzulässig und wird strafrechtlich<br />

verfolgt. Dieses gilt für jede<br />

erdenkliche Form der Vervielfältigung.<br />

Sonder- und Nachdrucke können gerne<br />

auf Anfrage bestellt werden. Artikel,<br />

die namentlich gekennzeichnet<br />

oder durch ein Kürzel einem Autor zuzuordnen<br />

sind, geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

können nicht zurückgeschickt werden.<br />

Wird ein Manuskript von der Redaktion<br />

angenommen, gehen Verlags- und Urheberrecht<br />

sowie sämtliche Rechte zur<br />

Veröffentlichung und Verbreitung auf<br />

den Verlag über. Die Redaktion übernimmt<br />

bezüglich in diesen Beiträgen<br />

dargelegter Sachverhalte keine Haftung.<br />

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ISSN 1618-2456<br />

Internationale Fachzeitschriften<br />

Themen Mai<br />

• Hygienic Design<br />

• Schädlingsbekämpfung<br />

• Fremdkörperdetektion<br />

• <strong>Hygiene</strong>orientierte Baumaßnahmen<br />

2·24<br />

Die Veröffentlichungen des Dr. Harnisch Verlages<br />

behandeln vornehmlich ausgewählte Themen der<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie.<br />

Sie sind als interdisziplinäre Ratgeber für die<br />

Führungskräfte der Industrie unentbehrlich. Der<br />

Schwerpunkt liegt dabei in der Herausgabe von<br />

internationalen Fachzeitschriften. Ein hochkarätig<br />

besetztes Autorenteam unterstützt dabei<br />

stets die Verlagsredaktion.<br />

ISSN 1618-2456

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