05.03.2024 Aufrufe

food TECHNOLOGIE 1/2024

Food Technologie, Magazin für Inhaltsstoffe, Herstellung und Verpackung ist die Fachpublikation für Führungskräfte im deutschsprachigen Raum, sowie einigen Ländern Osteuropas. In praxisorientierten Fachbeiträgen, Kurzartikeln und Meldungen berichten wir über Roh- und Zusatzstoffe, ihre Anwendungen und Märkte, Herstellungstechnologie, Verfahrenstechnik sowie Verpackungstechnologien und -material.

Food Technologie, Magazin für Inhaltsstoffe, Herstellung und Verpackung ist die Fachpublikation für Führungskräfte im deutschsprachigen Raum, sowie einigen Ländern Osteuropas. In praxisorientierten Fachbeiträgen, Kurzartikeln und Meldungen berichten wir über Roh- und Zusatzstoffe, ihre Anwendungen und Märkte, Herstellungstechnologie, Verfahrenstechnik sowie Verpackungstechnologien und -material.

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35. Jahrgang · ISSN 1616-2323 · ZKZ30360 · www.<strong>food</strong>-technologie.de<br />

1 · <strong>2024</strong> MÄRZ<br />

Magazin für Inhaltsstoffe, Herstellung und Verpackung<br />

VERFAHRENSTECHNIK<br />

Trocknung mit<br />

Wärmepumpe – Mit<br />

Kondensationstrockner<br />

schonend entfeuchten<br />

und Energie sparen<br />

FOOD LABOR<br />

Gerüche sind subjektiv –<br />

oder etwa nicht?<br />

Echtzeitsensor zur Analyse<br />

flüchtiger organischer<br />

Verbindungen<br />

MESSEN<br />

Food Technologie<br />

fragt nach – Die<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong><br />

Ökonomie statt Ökologie –<br />

Die LogiMAT <strong>2024</strong><br />

in Stuttgart<br />

VERPACKUNG<br />

Backen und Kennzeichnen<br />

mit Expertise und Leidenschaft<br />

– Bluhm Systeme<br />

kennzeichnet kondensierte<br />

Folienverpackungen<br />

1<br />

TITELTHEMA<br />

Rohstoff der Zukunft<br />

Automatisierungstechnik für die Algenproduktion


www.anuga<strong>food</strong>tec.de<br />

Internationale<br />

Zuliefermesse für<br />

die Lebensmittelund<br />

Getränkeindustrie<br />

KÖLN, 19.-22.03.<strong>2024</strong><br />

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Tel. +49 1806 578 866*<br />

Fax +49 221 821 99-1020<br />

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max. 0,60 EUR/Anruf aus dem Mobilfunknetz)<br />

2 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


EDITORIAL<br />

Sebastian Martinek,<br />

Objektleiter<br />

Ihr globaler Partner<br />

für komplexes<br />

Fluidhandling<br />

Wegwerfen war gestern<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Die weltweite Verschwendung von Lebensmitteln,<br />

dem so genannten „Food Waste“,<br />

ist eines der größten Probleme unserer Zeit.<br />

Lebensmittelverschwendung beginnt bereits<br />

auf den Feldern, setzt sich in den Produktionsstätten<br />

fort und erreicht schließlich die<br />

Supermärkte, Restaurants und Haushalte.<br />

Überproduktion, unzureichende Lagerung,<br />

unsachgemäße Handhabung und nicht zuletzt<br />

verschwenderisches Konsumverhalten<br />

tragen zu diesem Problem bei. Jedes weggeworfene<br />

Lebensmittel ist nicht nur eine<br />

Verschwendung von Ressourcen wie Wasser,<br />

Energie und Land, sondern auch ein Verlust<br />

an Arbeitsleistung und eine Belastung<br />

für die Umwelt.<br />

Alleine in Deutschland werden jährlich etwa<br />

1,7 Millionen Tonnen Backwaren entsorgt.<br />

Ein Drittel davon sind Retouren. Die Planung<br />

in Bäckereien ist komplex und oft ungenau,<br />

was zu Überproduktion führt. Das Startup<br />

FoodTracks engagiert sich aktiv im Kampf gegen<br />

Food Waste. FoodTracks setzt KI ein, um<br />

Bestellungen präzise zu planen und so nicht<br />

nur die Retourenquote zu senken, sondern<br />

eine optimale Balance zwischen Verfügbarkeit<br />

und Retouren zu erzielen. Die Datenqualität<br />

ist hier entscheidend, da die KI auf Kassendaten<br />

basiert. Die Resonanz in der Branche<br />

ist bereits jetzt positiv. Zukünftig plant<br />

FoodTracks, sein Modell auch auf andere<br />

Branchen auszuweiten.<br />

Die Anuga Food Tec <strong>2024</strong> zeigt, wie künstliche<br />

Intelligenz (KI) als mächtiges Werkzeug<br />

eingesetzt werden kann, um Food Waste<br />

zu bekämpfen. In einer Welt, die von KI und<br />

Digitalisierung mehr und mehr geprägt ist,<br />

bleibt jedoch der persönliche Kontakt unersetzlich.<br />

Trotz aller technologischen Fortschritte<br />

bietet ein Messebesuch auf der<br />

Anuga Food Tec <strong>2024</strong> eine einzigartige Gelegenheit<br />

für persönliche Begegnungen und<br />

tiefergehende Gespräche. Die Redaktion freut<br />

sich bereits auf spannende Diskussionen und<br />

inspirierende Erfahrungen an den Messeständen,<br />

wo innovative Ideen und bahnbrechende<br />

Lösungen für die Zukunft der Lebensmittelindustrie<br />

präsentiert werden.<br />

Es grüßt Sie herzlich<br />

So fördern Sie komplexe<br />

Medien effektiv<br />

Die Wahl der richtigen Pumpe optimiert<br />

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von der Beratung,<br />

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und<br />

Modernisierung<br />

Ihrer Pumpe.<br />

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Anuga FoodTec, Köln<br />

19.03.24 - 22.03.24<br />

Halle 4.1, Stand A088-B089<br />

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Die Dr. Harnisch Publications App<br />

mit kostenlosen Online-Ausgaben<br />

unserer Fachzeitschriften.<br />

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TITELTHEMA<br />

Rohstoff<br />

der Zukunft<br />

Automatisierungstechnik für die Algenproduktion<br />

Nahe Zagreb hat die Firma Phyox eine zukunftsweisende Produktionsanlage<br />

für Mikroalgen gebaut. Seit Ende 2021 können dort<br />

in kommerziellem Maßstab Algen produziert werden. Als Partner<br />

mit Know-how im Bereich Messtechnik und Automatisierungslösungen<br />

lieferte Endress+Hauser neben der Prozessinstrumentierung<br />

auch die Automatisierungstechnik mit Remote-Zugriff<br />

für die Anlage und sorgt damit für eine reibungslose Produktion<br />

zu jeder Tages- und Nachtzeit…<br />

Seite<br />

6 – 7<br />

Die Dr. Harnisch Publications App ist<br />

kostenlos für mobile Endgeräte in folgenden<br />

App Stores erhältlich:<br />

VERFAHRENSTECHNIK<br />

PROZESSANLAGEN<br />

Lebensmittelstabilisatoren sind funktionelle Ingredienzien<br />

Mischen und Verwiegen von Stabilisatoren<br />

zur Nahrungsmittelproduktion<br />

Trocknung mit Wärmepumpe<br />

Mit Kondensationstrockner schonend entfeuchten<br />

und Energie sparen<br />

Expertise und Leidenschaft für pflanzliche Produkte<br />

Langjährige Partnerschaft mit einem gemeinsamen<br />

Engagement für Qualität und Innovation<br />

ANLAGEN/KOMPONENTEN<br />

Kulinarische Highlights<br />

Vakuumtechnik von Busch Vacuum Solutions hilft im Restaurant<br />

Restlos rein<br />

Big Bags entleeren ohne Produktvermischung<br />

in der Lebensmittelindustrie<br />

Delikate Garnelen aus den österreichischen Bergen<br />

zenon sorgt für perfekte Lebensbedingungen<br />

in nachhaltiger Garnelenzucht<br />

SCHMIERSTOFFE<br />

Betriebsmittel mit Potenzial<br />

Wie Betriebsleiter Anlagenverfügbarkeit, Kosteneffizienz<br />

und Lebensmittelsicherheit steigern können<br />

Seite<br />

8 – 9<br />

10 – 12<br />

14 – 16<br />

18 – 19<br />

20<br />

22 – 24<br />

25 – 29<br />

FOOD LABOR<br />

Gerüche sind subjektiv – oder etwa nicht?<br />

Sensorische Eigenschaften bewerten – Echtzeitsensor<br />

zur Analyse flüchtiger organischer Verbindungen<br />

Digitale Services ausgeweitet<br />

Eirich-Produktfinder: Neues Website-Tool lässt Interessierte<br />

in die vielfältige Produktwelt eintauchen<br />

Seite<br />

30 – 32<br />

33<br />

www.harnisch.com


MESSEN<br />

Food Technologie fragt nach...<br />

Die Anuga FoodTec <strong>2024</strong> in Köln<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong><br />

Messevorberichte<br />

Ökonomie statt Ökologie<br />

Die LogiMAT <strong>2024</strong> in Stuttgart<br />

LogiMAT <strong>2024</strong><br />

Messevorberichte<br />

VERPACKUNG<br />

KENNZEICHNUNG<br />

Backen und Kennzeichnen mit Expertise und Leidenschaft<br />

Bluhm Systeme kennzeichnet kondensierte Folienverpackungen<br />

der Erlenbacher Backwaren<br />

LOGISTIK<br />

Persönliche Beratung und gründliche End-to-End-Tests –<br />

der Schlüssel zum Erfolg für IBC-Pooling<br />

Interview mit Nicholas Gibbons, General Manager,<br />

CHEP Inbound Solutions Europe<br />

VERPACKUNGSMASCHINEN<br />

Pasta in Papierbeuteln<br />

Neue Ishida-Mehrkopfwaagen für kleine Losgrößen<br />

Damit es rund läuft in der Verpackungsindustrie<br />

Effiziente und robuste Antriebslösungen von NORD<br />

KONTROLL- UND PRÜFSYSTEME<br />

Kompakt, flexibel und zuverlässig<br />

Ein Metalldetektor für sicheren Süßigkeitengenuss<br />

Seite<br />

34 – 35<br />

36 – 43<br />

44 – 45<br />

46<br />

Seite<br />

48 – 49<br />

50 – 52<br />

54 – 55<br />

56 – 58<br />

59<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

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CY<br />

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Go discover<br />

what’s new in<br />

nutraceuticals<br />

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14-16 May <strong>2024</strong> Geneva<br />

vita<strong>food</strong>s.eu.com<br />

NEWS/EVENTS<br />

Übernahme von wichtigem Zulieferer<br />

Endress+Hauser plant die Übernahme des Schweizer<br />

Lieferanten Angenstein ESTECH AG<br />

Seite<br />

60<br />

Kalender <strong>2024</strong>, März – Mai 60<br />

TRENDS & EMOTIONEN<br />

Seite<br />

Die Konsumlaune ist getrübt – auch durch Fehler der Politik 61<br />

Bezugsquellenverzeichnis 62 – 63<br />

Impressum 63


TITELTHEMA · ENDRESS+HAUSER<br />

Rohstoff der Zukunft<br />

Automatisierungstechnik für die Algenproduktion<br />

Nahe Zagreb hat die Firma Phyox eine zukunftsweisende Produktionsanlage für Mikroalgen gebaut. Seit Ende 2021<br />

können dort in kommerziellem Maßstab Algen produziert werden. Als Partner mit Know-how im Bereich Messtechnik und<br />

Automatisierungslösungen lieferte Endress+Hauser neben der Prozessinstrumentierung auch die Automatisierungstechnik<br />

mit Remote-Zugriff für die Anlage und sorgt damit für eine reibungslose Produktion zu jeder Tages- und Nachtzeit.<br />

V<br />

or einigen Jahren noch befasste sich<br />

Bernd Hermann, Geschäftsführer und<br />

Vorstandsmitglied der von deutschen und<br />

kroatischen Investoren gegründeten Aktiengesellschaft<br />

Phyox, mit der Garnelenzucht –<br />

und damit verbunden mit der Produktion eines<br />

geeigneten Futtermittels. Als er sich mit<br />

Mikroalgen näher auseinandersetzte, erkannte<br />

er das riesige Potenzial dieser photoautotrophen<br />

Einzeller als Lebens-, Nahrungsergänzungs-<br />

und Futtermittel. Schon bei der<br />

Entwicklung der ersten Pilotanlagen konnte<br />

Endress+Hauser Kontakte zu führenden Köpfen<br />

bisheriger erfolgreicher Projekte wie das<br />

Hamburger Algenhaus vermitteln und Knowhow<br />

daraus einbringen.<br />

Algen – potenzieller Superstoff<br />

des 21. Jahrhunderts<br />

Da Mikroalgen eine deutlich größere Wachstumsrate<br />

als höhere Pflanzen vorweisen, eignen<br />

sie sich hervorragend für eine nachhaltige<br />

und ressourcenschonende Produktion<br />

von Biomasse und spezifischen Stoffen.<br />

Dazu zählen vegane Omega-3- und -6-Fettsäuren,<br />

natürliche Farb- und Mikronährstoffe<br />

sowie essenzielle Aminosäuren. So können<br />

Algen einen Proteinanteil von bis zu 50 Prozent<br />

aufweisen. Weitere aktuelle Forschungsgebiete<br />

sind die Nutzung von Algen zur Biokraftstoff-Herstellung<br />

oder die Bindung von<br />

CO 2<br />

, welches in industriellen Prozessen als<br />

Abfallprodukt entsteht.<br />

der Algen besser steuern und durch Pulsung<br />

stimulieren. Dabei ist die Beleuchtung seitlich<br />

zwischen den Plattenwänden angebracht,<br />

die Frequenz der Pulsung wird an den jeweilig<br />

zu produzierenden Algenstamm angepasst. In<br />

den Platten-Photobioreaktoren schlängelt sich<br />

die Strömung im Auf und Ab mäanderförmig<br />

durch die Anlage. Zum Schluss fließt die Algensuspension<br />

in einen offenen Auslaufbehälter<br />

und wird von dort im Kreislauf wieder zum<br />

Anfang der Anlage gepumpt. Damit ist die Produktion<br />

rund um die Uhr für 365 Tage im Jahr<br />

möglich – unabhängig von den jahreszeitlichen<br />

Schwankungen und dem Tag-Nacht-<br />

Rhythmus, denen das Sonnenlicht als Energiequelle<br />

unterworfen ist. Zudem ist im Vergleich<br />

zu geschlossenen Röhrensystemen der Reinigungsaufwand<br />

deutlich geringer. Die Anlage in<br />

Kroatien besteht aus elf unabhängigen Produktionslinien<br />

mit einer Kapazität von 20 – 30 t<br />

Trocken-Biomasse im Jahr. Als bevorzugte Algenart<br />

wird die Chlorella-Alge hergestellt. Neben<br />

der Beleuchtung muss die Dosierung von<br />

Phosphor, Nitrat, Spurenelementen und CO 2<br />

präzise geregelt werden. Da die Wasserqualität<br />

definiert und permanent überwacht wird, liefert<br />

der Prozess nach Ernte und Trocknung ein<br />

hochreines Endprodukt. Die gesamte Anlage<br />

befindet sich in einer extra dafür gebauten Fabrikationshalle.<br />

Im Vergleich zur Produktion in<br />

Asien, die in offenen Becken im Freien erfolgt<br />

und vorhandenes Oberflächenwasser nutzt,<br />

kann Phyox durch die permanent konstanten<br />

und überwachten Produktionsbedingungen<br />

eine gleichbleibend hohe Produktqualität erzielen,<br />

die frei von schädlichen Umweltstoffen<br />

und Schwermetallen ist. Immer mehr Abnehmer<br />

aus der weiterverarbeitenden Kosmetik-,<br />

Lebens- und Futtermittelindustrie schätzen<br />

diese verlässlichen Produkteigenschaften.<br />

Der Algenproduktionsprozess<br />

Die patentierte Technologie der Firma Phyox<br />

setzt bei der Lichtquelle auf LED-Technik statt<br />

Sonnenlicht und kann damit das Wachstum<br />

Algenproduktionslinien: zwischen den Plattenwänden der Photobioreaktoren befindet sich die<br />

LED-Beleuchtung. Jedes Modul hat eine Luft-/CO 2<br />

-Zufuhr.


ENDRESS+HAUSER · TITELTHEMA<br />

mit dem Mehrkanal-Messumformer Liquiline<br />

CM444 verbunden. Die Fließgeschwindigkeit,<br />

mit der sich die Algensuspension durch<br />

die Anlage bewegt, erfasst der magnetischinduktive<br />

Durchflusssensor Promag 10D.<br />

Der Messumformer Liquiline CM444 sammelt die Messwerte<br />

für pH, Leitfähigkeit und Trübung ein.<br />

Jeder Linie wird einmal täglich etwa ein Drittel<br />

des Gesamtvolumens zur Ernte entnommen<br />

und einem Separator zugeführt. Der<br />

Füllstand der Anlage wird über zwei Grenzstandschalter<br />

Liquiphant FTL31 geregelt<br />

und entsprechend Frischwasser aus einer<br />

Osmoseanlage nachgeführt. Im Anschluss<br />

erfolgt die Düngerdosierung. Diese beiden<br />

Schritte erfolgen vollautomatisiert. Die Ventile<br />

zur Luftversorgung und zur Ernte der Anlage<br />

werden durch den Bediener gesteuert.<br />

Im Lieferumfang der Automatisierungstechnik<br />

war daher ein Schaltschrank enthalten,<br />

der das Bedienpanel, die Steuerungstechnik<br />

und ein DSL-Modem für den Remote-Zugriff<br />

beherbergt. So ist eine Rund-um-die-Uhr-<br />

Überwachung des Prozesses auch von einem<br />

anderen Ort aus möglich.<br />

Dank Memosens-<br />

Technologie kann<br />

dieselbe Instrumentierung<br />

im Labor und Produktion<br />

eingesetzt werden.<br />

Zusammenfassung<br />

Der magnetisch-induktive Durchflusssensor Promag 10D<br />

überwacht die Fließgeschwindigkeit der im Kreislauf<br />

fließenden Algensuspension.<br />

Messtechnik und Automatisierung<br />

der Anlage<br />

Um den Wachstumsprozess sicher zu steuern,<br />

muss die Konzentration des CO 2<br />

überwacht<br />

werden. Dieses erfolgt indirekt über die<br />

Messung des pH-Werts mit dem pH-Sensor<br />

CPS71E. Dank der digitalen Memosens 2.0 -<br />

Technologie bietet dieser Sensor eine erweiterte<br />

Speicherung von Kalibrier- und Prozessdaten<br />

und damit die perfekte Basis für<br />

eine vorausschauende Wartung. Die Vorkalibrierung<br />

im Labor und der schnelle Sensortausch<br />

vor Ort maximieren die Prozessbetriebszeit.<br />

Die Zellkonzentration überwacht<br />

der Trübungssensor Turbimax CUS52D. Ferner<br />

wird als dritter Schlüsselparameter die Leitfähigkeit<br />

mittels Memosens CLS82E gemessen.<br />

Alle drei Sensoren sind über Eintaucharmaturen<br />

im Auslaufbecken installiert und<br />

Weil man mit der Produktionsleistung und<br />

der reibungslosen Funktion der Anlage zur<br />

Mikroalgen-Produktion sehr zufrieden ist,<br />

werden aktuell Planungen zur Anlagenerweiterung<br />

durchgeführt. Ferner hat das Verfahren,<br />

welches Phyox zur Algenproduktion anwendet,<br />

auch Interessenten auf den Plan gerufen,<br />

die dieser Technologie große Chancen<br />

zur Bindung von CO 2<br />

als Abfallprodukt von Industrieprozessen<br />

einräumen, erläutert Bernd<br />

Hermann. Auch laufen viele Versuche, die<br />

Energieeffizienz zu verbessern, beispielsweise<br />

durch den Einsatz von Photovoltaik inkl.<br />

Stromspeicherung zur Deckung des Strombedarfs<br />

der Anlage. Ebenso wird der energieintensive<br />

Erntevorgang weiter optimiert.<br />

Endress+Hauser hat sich seit den Tagen der<br />

Pilotversuche als verlässlicher Partner bewiesen.<br />

Neben dem großen messtechnischen<br />

Know-how war auch die Kompetenz des Unternehmens<br />

ausschlaggebend, das Engineering<br />

zur Steuerung der Anlage in das Projekt<br />

mit einzubringen und als global agierendes<br />

Unternehmen den gleich guten Support<br />

in Kroatien wie in Deutschland zu bieten,<br />

wo die Pilotanlagen aufgebaut worden sind.<br />

Mit der neuen Anlage hat Phyox auf alle Fälle<br />

einen Weg eingeschlagen, um das Potenzial<br />

von Mikroalgen als Superstoff des<br />

21. Jahrhundert zu bergen.<br />

Auslaufbehälter mit Eintaucharmaturen für pH-,<br />

Leitfähigkeits- und Trübungsmessung.<br />

Autor:<br />

Tim Schrodt, Industriemanager Lebensmittel,<br />

Endress+Hauser, Weil am Rhein<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Halle 7.1, Stand C019<br />

Weitere Informationen:<br />

www.de.endress.com<br />

Bildquelle: Endress+Hauser<br />

MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

7


VERFAHRENSTECHNIK · PROZESSANLAGEN<br />

Lebensmittelstabilisatoren<br />

sind funktionelle Ingredienzien<br />

Mischen und Verwiegen von Stabilisatoren zur Nahrungsmittelproduktion<br />

Stabilisatoren helfen dabei, die chemisch-physikalischen Eigenschaften eines Instantproduktes, eines Getränks, eines<br />

veganen Schnellgerichts, einer Back- oder Fleischware, über längere Zeiträume zu bewahren. Beispiele hierfür sind:<br />

Aufrechterhaltung eines Mischungszustandes einer Flüssigkeit, die sich aus nicht-mischbaren Phasen wie Wasser<br />

und Fett zusammensetzt; Aufrechterhaltung eines Schwebezustandes, wenn feindisperse Feststoffe oder Koagulate in<br />

einer Flüssigkeit dauerhaft homogen verteilt sein sollen. Die Vokabel „Lebensmittelstabilisator“ ist ein Oberbegriff für<br />

eine Vielzahl verschiedenster Stoffe und Stoffzusammensetzungen. Die Rezeptur eines Lebensmittelstabilisators kann<br />

Gelatine, Pektine, Zuckerersatzstoffe, modifizierte Stärke, Methycellulose, Phosphate, Pflanzenfasern, Konservierungsstoffe,<br />

Malzextrakte, Antioxidantien, Emulgatoren, Hydrokolloide, Enzyme und vieles andere mehr enthalten.<br />

tabilisatoren in der Lebensmittelindustrie<br />

sind in der Regel pulvrige, trocken<br />

S<br />

anmutende Mischprodukte. Sie sollten aus<br />

Gründen der Handhabung staubarm und rieselfähig<br />

sein. Die Stabilisatoren sollten auch<br />

nach längerer Lagerung (z.B. auf gestapelten<br />

Paletten) klumpenfrei und rieselfähig bleiben.<br />

Zuweilen sind in den pulvrigen Stabilisatorenmischungen<br />

viele und gegebenenfalls<br />

auch besonders kleine Komponenten enthalten.<br />

Das können auch Flüssigstoffanteile sein.<br />

Stabilisatoren dienen:<br />

• dem Erhalt oder der Intensivierung<br />

einer Farbgebung für längere Zeiträume<br />

• dem Erhalt der Struktur von<br />

Tiefkühlwaren nach dem Auftauen<br />

• der Steuerung des Schmelzverhaltens von<br />

Speiseeis, beispielsweise eingestellt auf<br />

wechselnde Umgebungstemperaturen<br />

• der Erzeugung und dem Erhalt<br />

eines Gelees (Koagulation)<br />

• dem Verfestigungsverhalten von<br />

Tortenbelägen<br />

• der Viskositätseinstellung von Soßen<br />

und Dressings<br />

• der Konsistenz von Fleischwaren<br />

und veganen Fleischersatzprodukten<br />

• vielen anderen Anwendungen<br />

Es ist nicht trivial, diese trockenen oder flüssigen<br />

Kleinkomponenten in die Basispulver<br />

mikrofein einzumischen. Die Herstellung<br />

von Lebensmittelstabilisatoren erfordert viel<br />

Sorgfalt, weil tatsächlich nur die Substanzen<br />

enthalten sein dürfen, die in der Zutatenliste<br />

deklariert sind. Etwaig verschleppte Restsubstanzen<br />

anderer Mischgüter dürfen nicht<br />

enthalten sein. Wenngleich Lebensmittelstabilisatoren<br />

auch in flüssiger Form benötigt<br />

werden, wird die pulvrige Form bevorzugt. In<br />

pulvriger Form ist ihre Haltbarkeit meistens<br />

dauerhafter als in flüssiger Form.<br />

Ideale Mischgüten durch<br />

dreidimensionale Totalverströmung<br />

Die industrielle Pulveraufbereitung von Lebensmittelstabilisatoren<br />

geschieht zumeist in<br />

Präzisionsmischern. Im amixon ® Konusmischer<br />

beispielsweise, wird das Haufwerk innerhalb<br />

des Mischbehälters mittels Schubströmung<br />

durchmischt. Das Mischgefäß ist<br />

ein aufrecht stehender Konus mit oberseitigem<br />

Zylinder. In dessen Zentrum rotiert ein sogenanntes<br />

„SinConvex ® Mischwerkzeug“ und<br />

bewirkt eine dreidimensionale Strömung innerhalb<br />

des Mischguts. Entlang der Peripherie<br />

der Mischkammer strömt das Pulver spiralförmig<br />

nach oben. Oben angekommen, fließt es<br />

entlang der Mischwelle aufgrund der Schwerkraft<br />

wieder nach unten. Der Mischeffekt erfolgt<br />

dreidimensional innerhalb der Grenzbereiche<br />

zwischen den beiden Makroströmungen.<br />

Schonend Homogenisieren und Dispergieren<br />

A) Pulveraufbereitung mittels<br />

Homogenisierung (Distributives Mischen)<br />

Aufgrund der totraumfreien Verströmung werden<br />

nach ungefähr 70 bis 200 Mischwerkrotationen<br />

technisch ideale, homogene Mischgüten<br />

erzielt, die in der Praxis nicht zu optimieren<br />

sind. Die amixon ® Mischtechnik<br />

agiert besonders schonend und energieeffizient.<br />

Die Umfangsgeschwindigkeit des Mischwerkzeugs<br />

(im Zylinderteil gemessen) beträgt<br />

zumeist zwischen 0,5 m/s bis 2,5 m/s und<br />

lässt sich verstellen. Aufgrund der Bauart<br />

der Pulvermischer, und da der Verströmungseffekt<br />

unabhängig vom Füllgrad stattfindet,<br />

sind ideale Mischgüten bereits bei einem<br />

Füllgrad von circa fünf Prozent zu erreichen.<br />

amixon ® definiert die Typbezeichnung<br />

der Mischanlagen auf Basis des Nutzoder<br />

Arbeitsvolumens. Der Konusmischer<br />

AM 3000 kann somit bereits 150 Liter-Ansätze<br />

ebenso gut mischen wie 1.000 Liter-Ansätze.<br />

amixon ® Konusmischer AM 2000 und Wirbelstrom-Siebmaschine.<br />

8 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


INGREDIENTS<br />

DosiFlap ® kann besonders<br />

platzsparend eine Doppelfunktion ausüben:<br />

a) Totraumfreies Schließen des Mischraumes und<br />

b) Portionierung des ausfließenden Mischgutes in BigBags oder Schüttgutcontainer.<br />

B) Pulveraufbereitung mittels<br />

Desagglomeration<br />

Potenziell wünscht der Kunde ergänzende<br />

Aufbereitungsschritte,<br />

wie das Entklumpen oder das Dispergieren<br />

von Agglomeraten. Unter<br />

Einsatz eines hohen Energieeintrags<br />

werden disperse Agglomerate<br />

aufgebrochen, diese auf<br />

möglichst gleiche Größen zerkleinert<br />

und dann strichfein in einem<br />

anderen Stoff verteilt. Zu diesem<br />

Zweck wird die Mischwerkdrehfrequenz<br />

erhöht und das Mischgut<br />

unter der Zugabe von Scherkräften<br />

intensiv bearbeitet. Der Mischer<br />

ermöglicht das schonende<br />

Homogenisieren der Rohzutaten<br />

sowie das intensive Dispergieren<br />

von Agglomeraten gleichermaßen.<br />

Im Falle desagglomerierender<br />

Mischprozesse ist der Füllgrad etwas<br />

zu erhöhen. Das Scherwerkzeug<br />

ist circa 30 bis 40 Zentimeter<br />

unterhalb des Füllstandes vorzufinden.<br />

Je nach Baugröße beträgt<br />

der Mindestfüllgrad beim Konus-<br />

Einwellenmischer AM 3000 dann<br />

circa 400 Liter und bei dem Konus-Einwellenmischer<br />

AM 6000<br />

auch 400 Liter. Theoretisch ist<br />

der Mindestfüllgrad eines Konusmischers<br />

eine feste Größe, also<br />

unabhängig von der Baugröße<br />

des Mischers.<br />

Bequeme Befüllung und<br />

restlose Austragung<br />

Die Beschickung des Mischers<br />

mit Einzelkomponenten erfolgt<br />

nacheinander oder zeitgleich<br />

durch einen oder mehrere Stutzen<br />

oberhalb des Mischraums.<br />

Dabei kann das Mischwerk stillstehen<br />

– für den Fall, dass der<br />

Mischer, auf Wägezellen befindlich,<br />

als Dosierwaage fungiert –<br />

oder rotieren, falls mehrere Chargen<br />

unterbrechungsfrei zu vermischen<br />

sind. Mit Abschluss des<br />

Mischprozesses nach circa zwei<br />

bis sechs Minuten öffnet sich<br />

eine totraumfreie Bodenarmatur<br />

und das Mischgut strömt durch<br />

einen Austragstutzen des Pulvermischers<br />

abwärts. Dieser Vorgang<br />

ist entmischungsfrei und die Größe<br />

des Volumenstroms durch<br />

die Abmessung der Verschlussarmatur<br />

vorgegeben.<br />

Mischer portioniert Mischgüter<br />

direkt in BigBags<br />

Lebensmittelstabilisatoren werden<br />

bevorzugt in pulvriger Form<br />

angeboten. Sie sind in der Regel<br />

ein pulvriges Mischprodukt, das<br />

in Dosen, Beutel, Säcken oder<br />

BigBags verpackt wird. Die Abfüllung<br />

der BigBags kann direkt<br />

vom Mischer aus erfolgen. Hier<br />

verfügt amixon ® über ein interessantes<br />

Konzept: DosiFlap ® fungiert<br />

gleichermaßen als totraumfreies<br />

Verschlussventil und als<br />

Dosiervorrichtung und spart viel<br />

vertikalen Bauraum.<br />

Maximale Effizienz bei<br />

der Rohstoffnutzung<br />

amixon ® Mischer können rieselfähige<br />

Mischgüter nahezu vollständig<br />

austragen. Auch anhaftende<br />

Mischgüter können mit<br />

hohem Wirkungsgrad ausgetragen<br />

werden. Rückstände werden<br />

auf ein Minimum reduziert.<br />

In der Praxis entleeren viele<br />

amixon ® -Mischer so gründlich,<br />

dass nachfolgende Mischaufträge<br />

(mit unterschiedlich zusammengesetzten<br />

Komponenten)<br />

ohne Zwischenreinigung durchgeführt<br />

werden können. Nahezu<br />

alle Rohstoffe werden so zum<br />

Endprodukt verarbeitet und gelangen<br />

in den Verkauf.<br />

Minimierung der erzeugten<br />

Abfälle<br />

Der Reinigungsaufwand wird<br />

drastisch reduziert. Die Abfallvermeidung<br />

ist mit Hinblick auf<br />

den ökologischen Fußabdruck<br />

von großer Bedeutung. Insbesondere<br />

vor dem Hintergrund,<br />

C<br />

dass pulverförmige Abfälle verbrannt<br />

und Waschwasserrück-<br />

M<br />

stände geklärt werden müssen. Y<br />

MY<br />

Versuche tragen zur<br />

CY<br />

Entscheidungssicherheit bei<br />

Besonderen Wert legt amixon ®<br />

K<br />

auf die Pilotphase im Technikum.<br />

Hier werden Ihre Mischprozesse<br />

durchgespielt. Auf diese<br />

Weise unterstützt amixon ® die<br />

Interessenten in Ihrer Produktentwicklungsphase.<br />

Gleichzeitig<br />

fundieren Mischversuche die<br />

Sicherheit bei Hochrechnungen<br />

und Investitionsentscheidungen.<br />

amixon ® hat ein Haupttestzentrum<br />

in Paderborn. Weitere Testcenter<br />

befinden sich in China,<br />

Indien, Japan, Korea, Thailand<br />

und den USA.<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Halle 10.1, Stand C010<br />

Weitere Informationen:<br />

www.amixon.de<br />

Bildquelle: amixon<br />

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Picture Partners)<br />

TROCKNUNG MIT WÄRMEPUMPE<br />

Mit Kondensationstrockner schonend entfeuchten und Energie sparen<br />

Seit über 30 Jahren geht es beim Allgäuer Unternehmen Harter ausschließlich um das Thema Trocknung. Seine selbst<br />

entwickelte Kondensationstrocknung mit Wärmepumpe war ein Novum zu seiner Zeit. Heute liegt diese energiesparende<br />

Art der Trocknung mehr denn je im Trend. Ein Einblick in das Marktsegment „Food“.<br />

Ü<br />

ber 2.000 Trocknungsanlagen aus dem<br />

Hause Harter stehen heute, überwiegend<br />

in der DACH Region, in unterschiedlichsten<br />

Produktionsstätten verschiedenster<br />

Branchen. Vor 12 Jahren erfolgte der Eintritt<br />

in die Lebensmittelbranche, die sich seitdem<br />

zu einem festen und wichtigen Standbein<br />

entwickelt hat. Viele Unternehmen aus<br />

dem Nahrungsmittelsektor haben die Vorteile<br />

dieses Verfahrens für sich entdeckt. Und<br />

Harter hat seine Niedertemperatur-Technologie<br />

enorm weiterentwickelt. Ein Bestandteil<br />

seines Erfolges ist mit Sicherheit das<br />

hauseigene Technikum, in dem die Interessenten<br />

ihre Produkte testen lassen können.<br />

Die für eine erfolgreiche Trocknung erforderlichen<br />

Parameter werden dort ermittelt. Sie<br />

bilden die Basis für die weitere Konzeption<br />

und Realisierung der optimal passenden<br />

Lösung für Produkt und Prozess.<br />

Alles begann mit einem allerersten Projekt,<br />

der Trocknung von Bio-Aprikosen, deren Trocknungszeit<br />

von zwei auf eine Stunde halbiert<br />

werden konnte – bei lediglich 45 °C. Die Lösung<br />

hier war ein Kammertrockner mit einem<br />

Hordenwagen für 10 Euro-Paletten. Ein Pionierprojekt<br />

war sicherlich auch die Entwicklung<br />

eines Trommeltrockners für Apfeltrester.<br />

Dieser vermeintliche Abfall sollte nach<br />

der Trocknung zu Apfeltrestermehl vermahlen<br />

werden. In Zusammenarbeit mit Harter konnte<br />

der Anbieter nun mit seinem neuen Up-<br />

Cycle Produkt auf den Markt gehen. Bei einem<br />

weiteren Projekt der ersten Stunde ging<br />

es um die gehaltvollen Pressreste von hochwertigem<br />

Sanddorn. Um Enzyme und Eiweiße<br />

des Sanddorns zu erhalten, war eine Temperatur<br />

von < 40 °C erforderlich. 1,5 m³ Pressreste<br />

werden in einem Container auf über 90 Prozent<br />

TS getrocknet. Anschließend werden die<br />

getrockneten Sanddornreste zu hochpreisigen<br />

Kosmetikprodukten weiterverarbeitet.<br />

Ein renommierter Bio-Hersteller investierte<br />

in einer größere Containertrocknung, um seine<br />

Mandeln auf < 5 Prozent Restfeuchte zu<br />

trocknen. Auch diese werden anschließend<br />

vermahlen und zu Mandelmus weiterverarbeitet.<br />

Vier Container mit je 500 kg Mandeln<br />

werden zeitgleich entfeuchtet. Ein Produzent<br />

von Dattelprodukten aus dem mittleren<br />

Osten wiederum verarbeitet das „Brot der<br />

Wüste“, wie die Datteln auch genannt werden,<br />

zu Snacks, Riegeln, Aufstrichen oder<br />

Sirup. Eine neue Idee war nun die Datteln zu<br />

Dattelmehl weiterzuverarbeiten. Bei 60 °C,<br />

nach 24 Stunden, haben die Datteln die erforderliche<br />

Restfeuchte von < 5 Prozent.<br />

Mehrfach realisiert hat Harter auch Trockner<br />

für Apfelringe. Diese werden alle in Hordentrocknern<br />

getrocknet. Das hierfür entwickelte<br />

Serienmodell hat einen multifunktionalen<br />

Hordenwagen, der mit Blechen und Wannen<br />

gleichermaßen bestückt werden kann. Somit<br />

können Betreiber sowohl einlagig als auch<br />

Schüttgüter entfeuchten. Dies ist beispielsweise<br />

bei der Herstellung von Apfelringen relevant.<br />

Variante und Trocknungszeit unterscheiden<br />

sich bei den Herstellern. Der eine<br />

legt mehr Wert darauf, dass die Ringe eher<br />

weich und mit mehr Inhaltsstoffen belassen<br />

sind. Hier sind die Trocknungszeiten kürzer<br />

und die Temperaturen niedriger. Der andere<br />

bevorzugt die „crunchy“-Variante, trocknet<br />

entsprechend länger und bei etwas höheren<br />

Graden. Auch Aroniabeeren werden als<br />

Schüttgut in exakt diesem Hordentrocknermodell<br />

bei nur 40 °C getrocknet. Mit den getrockneten<br />

Beeren erweiterte ein Produzent<br />

Hordentrockner mit entsprechenden Trockengütern*<br />

10 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


von Direktsaft sein Verkaufssortiment.<br />

Die Schütthöhe der Beeren<br />

in den Wannen liegt bei 70 mm.<br />

Das gesamte Schüttvolumen pro<br />

Charge beträgt 0,65 m³.<br />

Die Liste der Hersteller, die zwischenzeitlich<br />

mit dieser Art der<br />

Niedertemperaturtrocknung ihre<br />

Prozesse verbessert oder überhaupt<br />

erst auf den Weg gebracht<br />

haben, ist heute lang. Sie geht<br />

von Gräsern für Nahrungsergänzung<br />

über gekeimte Samen, Saatgut<br />

und Pilze bis zu Kräutern und<br />

Gewürzen. Auch Fleisch- und<br />

Wurstwaren und ebenso die veganen<br />

Gegenstücke sind mittlerweile<br />

ein großes Thema. Eine großes<br />

Pionierprojekt war hier ein 35 m<br />

langer Bandtrockner für Pilze,<br />

die nach der Trocknung zu Suppen<br />

und Soßen verarbeitet werden.<br />

„Wir sind sehr stolz,“ berichtet<br />

Stephan Ortmann vom technischen<br />

Vertrieb bei Harter, „dass<br />

wir in so vielen Entwicklungsund<br />

Verbesserungsprozessen bisher<br />

mitwirken durften“. Und das<br />

Lernen, Forschen und Entwickeln<br />

geht immer weiter. So realisierte<br />

Harter im vergangenen Jahr sein<br />

erstes Projekt mit Ento<strong>food</strong>. Hier<br />

handelt es sich um Speiseinsekten<br />

für den menschlichen Verzehr.<br />

Sie werden von den Anbietern<br />

entweder als Snack vermarktet<br />

oder zu Soßen, Suppen oder<br />

Aufstrichen weiterverarbeitet.<br />

Labortrockner und Großanlagen<br />

Manche Betreiber investieren<br />

in sogenannte Kompakttrockner,<br />

die sich ideal für Labore<br />

und Produktentwicklung eignen.<br />

Hierzu gehört ein Forschungsinstitut<br />

für Agrar- und Lebensmittelentwicklung,<br />

die Industrie<br />

und Universitäten gleichermaßen<br />

unterstützen. Ebenso<br />

ein bekannter deutscher Hersteller<br />

von Süßwaren, der seine<br />

Produkte auf vegan umstellen<br />

möchte. Für die geplante<br />

und doch sehr komplexe Prozessumstellung<br />

nimmt auch<br />

er den Labortrockner zu Hilfe.<br />

Am anderen Ende der Palette<br />

steht beispielsweise die Entwicklung<br />

einer vollautomatischen<br />

Durchlauftrocknung in der<br />

Trommel. Solche und andere gehören<br />

zu den Projekten, die man<br />

bei Harter besonders liebt. Technische<br />

Neuentwicklungen und<br />

Sonderanlagenbau sind seit jeher<br />

das Spezialgebiet des Allgäuer<br />

Unternehmens. In diesem Fall<br />

ging es um die wertvollen Kerne<br />

von Hagebutten, die bei der Herstellung<br />

von Marmelade als Abfall<br />

anfielen. Die Idee war nun die<br />

Kerne zu pressen und anschließend<br />

zu Bio-Wildrosenöl für die<br />

anspruchsvolle Körperpflege zu<br />

verarbeiten. Mit Harter fand der<br />

renommierte Hersteller den richtigen<br />

Technologiepartner, der das<br />

Gesamtkonzept des Durchlauf-<br />

Trommel-Trockners mit Kühltunnel,<br />

Fördersystem, Dosierbunker<br />

und Staubabscheider erfolgreich<br />

auf den Weg brachte.<br />

Entfeuchten, Temperieren<br />

und Kühlen<br />

In jedem Trockner, gleich für welche<br />

Prozessart er realisiert wird,<br />

ist eine Wärmepumpeneinheit<br />

verbaut. Sie ist das Herzstück jeder<br />

Anlage. Die Trocknung basierend<br />

auf der Wärmepumpentechnologie<br />

ermöglicht mehrere<br />

Dinge. Zum einen natürlich<br />

die Entfeuchtung bei niedrigen<br />

Temperaturen zwischen 20 und<br />

70 °C. Zum anderen können mit<br />

wenig Aufwand Temperier- und<br />

Kühlschritte eingebaut werden,<br />

wenn dies prozessbedingt gewünscht<br />

oder erforderlich ist. Bei<br />

einem Hersteller von Quinoa beispielsweise<br />

wird in einem Kammertrockner<br />

bei 60 °C getrocknet,<br />

bei 90 °C ein Entkeimungsschritt<br />

durchgeführt und das<br />

Produkt anschließend auf 20 °C<br />

gekühlt. Alle Prozessschritte finden<br />

in einer Anlage statt. In manchen<br />

Fällen geht es um verpackte<br />

Produkte. Der berühmte Wurststick<br />

in der Packung wird auch<br />

auf dem britischen Markt vertrieben,<br />

dort allerdings in gekochter<br />

Bahnbrechende<br />

Prozesstechnik<br />

Der neue CleanLine C5 Labormischer<br />

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VERFAHRENSTECHNIK · PROZESSANLAGEN<br />

Bandtrockner mit entsprechenden Trockengütern*<br />

Variante. Hierfür ist anschließend eine Pasteurisierung<br />

der verpackten Wurstsnacks erforderlich,<br />

ebenso wie eine Trocknung. Eine<br />

kombinierte Trocken-Kühl-Anlage löst diese<br />

Aufgabe. Sie ist mit ihren fünf Kammern<br />

an den Autoklaven angepasst und erzielt die<br />

vorgegebene Restfeuchte von 0,015 g je Packung.<br />

Die Trocknung von Standbodenbeuteln<br />

realisierte Harter in einem Fall mit einem<br />

Bandtrockner. Dieser wird von einem Roboter<br />

automatisch bestückt. Nach einer Durchlaufzeit<br />

von 9,3 Sekunden sind die Beutel vollständig<br />

und sicher trocken. Bei 45 °C behält<br />

das Gelee im Beutel die gewünschte Konsistenz.<br />

Auch ganze Räume entfeuchtet Harter.<br />

Bei einem großen deutschen Hersteller von<br />

Wurstwaren ging es um die Entfeuchtung der<br />

Produktionsräume, die um 6 °C wärmer sind<br />

als die Kühlräume. Ziel war zu verhindern,<br />

dass sich Bakterien – bedingt durch Kondensatbildung<br />

– auf den Wurststangen ansiedeln<br />

und vermehren. So realisierte Harter eine<br />

ausgeklügelte Entfeuchtung der individuellen<br />

Arbeitsplätze in der Halle.<br />

Abluftfrei und förderfähig<br />

Das System von Harter arbeitet in einem lufttechnisch<br />

komplett geschlossenen Kreislauf.<br />

Dies wirkt sich natürlich positiv auf Optik, Inhaltsstoffe<br />

und Aroma aus, sofern dies für die<br />

Vermarktung eine Rolle spielt. Das abluftfreie<br />

Trocknen im lufttechnisch geschlossenen System<br />

bedeutet aber noch mehr Gutes. Denn die<br />

Betreiber werden unabhängig von jeglichen<br />

klimatischen Verhältnissen und Jahreszeiten.<br />

Auch werden die Produktionsräume nicht<br />

mit Feuchte und Abluft der Trockner belastet.<br />

Menschen, Materialien und Maschinen bleiben<br />

davon allesamt verschont. Die in jedem<br />

Trockner integrierte Wärmepumpe arbeitet<br />

zudem so effizient, dass Harter-Trockner bereits<br />

2017 in Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz als förderfähige Zukunftstechnologie<br />

eingestuft wurden. So erhalten Betreiber beste<br />

Trocknungsqualität mit hoher Energieeffizienz<br />

und dafür auch noch Zuschüsse vom Staat.<br />

* Für die Trocknung von Lebensmitteln gibt es diverse<br />

Autor:<br />

Stephan Ortmann, Technischer Vertrieb, Harter<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Halle 10.1, Stand A010<br />

Weitere Informationen:<br />

www.harter-gmbh.de<br />

Bildquelle: Harter<br />

Varianten. Alle Trockner sind mit einem Wärmepumpenmodul<br />

ausgestattet und arbeiten so energieeffizient,<br />

dass sie staatlich bezuschusst werden.<br />

Trommeltrockner mit entsprechenden Trockengütern.*<br />

12 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


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MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

13


VERFAHRENSTECHNIK · PROZESSANLAGEN<br />

EXPERTISE UND LEIDENSCHAFT<br />

FÜR PFLANZLICHE PRODUKTE<br />

Langjährige Partnerschaft mit einem gemeinsamen Engagement für Qualität und Innovation<br />

Das deutsche Unternehmen Martin Bauer wurde vor über 90 Jahren gegründet und hat seine traditionellen Werte<br />

wie Qualität, verantwortungsvolle Beschaffung und Leidenschaft für die Natur nie aus den Augen verloren. Dennoch<br />

hat sich Martin Bauer in den letzten neun Jahrzehnten kontinuierlich weiterentwickelt. Im Fokus stehen dabei Innovation<br />

und Kreativität, um Lösungen für erfolgreiche Produkte von morgen zu entwickeln. Seit den späten 1960er-<br />

Jahren stützt sich das Unternehmen dabei auf verschiedene verfahrenstechnische Lösungen und Anlagen der Hosokawa<br />

Micron Group. Die Ergebnisse dieser Partnerschaft zweier gleichgesinnter globaler Unternehmen zeigen deutlich, dass<br />

„langjährig“ keineswegs Stillstand bedeutet, wenn es um den geschäftlichen Erfolg geht.<br />

Mit Liebe und Leidenschaft für die Natur<br />

steht die Martin Bauer GmbH &<br />

Co. KG seit 1930 für Fachwissen rund um<br />

botanische Produkte. Seit ihren bescheidenen<br />

Anfängen als kräuterverarbeitende Fabrik,<br />

die von Martin Bauer selbst im Alter von<br />

28 Jahren in der bayerischen Provinz gegründet<br />

wurde, wuchs die Unternehmensgruppe<br />

kontinuierlich. Heute ist sie international<br />

aufgestellt: Über 2.500 Mitarbeiter sind an<br />

über 20 Standorten auf der ganzen Welt tätig<br />

und erwirtschaften dort einen konsolidierten<br />

Jahresumsatz von über 550 Millionen Euro.<br />

Ein Baustein in dieser Erfolgsgeschichte ist<br />

der verantwortungsbewusste Bezug hochwertiger<br />

pflanzlicher Stoffe wie Pfefferminze,<br />

Hibiskus, Rooibos und Mate. Diese Rohstoffe<br />

werden mit streng reglementierten<br />

zertifizierten Verfahren zu zahlreichen Produkten<br />

verarbeitet und an die Kunden von<br />

Martin Bauer ausgeliefert. Zu diesen zählen<br />

Hersteller von Tee und anderen Getränken,<br />

Lebensmitteln, Futtermittel, Kosmetik oder<br />

Pharmaprodukten.<br />

Doch in der dynamischen Welt von heute<br />

reicht Qualität allein nicht für langfristigen Erfolg<br />

aus. Ein Unternehmen darf nicht stillstehen,<br />

sondern muss sich weiterentwickeln und<br />

maßgeschneiderte Lösungen liefern, die aktuelle<br />

und zukünftige Kundenbedürfnisse erfüllen.<br />

In der Hosokawa Micron Group fand<br />

Martin Bauer einen gleichgesinnten Partner<br />

für seinen innovativen und zukunftsorientierten<br />

Ansatz. „Unseren ersten Mischer haben<br />

wir Martin Bauer schon in den 1960ern verkauft,<br />

uns verbindet also eine lange Geschichte“,<br />

sagt Daan Goris, Team Manager Food bei<br />

Hosokawa Micron B.V. in den Niederlanden.<br />

Wie Martin Bauer ist auch die Hosokawa<br />

Micron Group weltweit vertreten und besitzt<br />

Niederlassungen für Forschung, Entwicklung,<br />

Produktion und Service in Asien/Ozeanien,<br />

Nord- und Südamerika und Europa.<br />

„Ich arbeite seit über 22 Jahren bei Martin<br />

Bauer und meine Beziehung zur Hosokawa<br />

Micron Group ist schon immer eine echte<br />

Partnerschaft. Einige Mitarbeiter kenne<br />

ich schon fast mein ganzes Berufsleben“, so<br />

Thomas Weber, Head of Process Engineering<br />

Thomas Weber, Head of Process Engineering bei Martin Bauer, neben einem Hosokawa-Mischer.<br />

14 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


PROZESSANLAGEN · VERFAHRENSTECHNIK<br />

bei Martin Bauer. „Wenn man so<br />

lange zusammenarbeitet, dann<br />

gibt es ein echtes Verständnis<br />

für unsere Bedürfnisse und<br />

Standards. Hosokawa weiß, was<br />

wichtig für uns ist, wir müssen<br />

es gar nicht explizit erwähnen.<br />

Für uns ist Hosokawa ein führender<br />

Anbieter, sowohl in Bezug<br />

auf Technologie als auch auf<br />

Qualität. Immer wenn wir höchste<br />

Anforderungen an unsere Maschinen<br />

stellen, wissen wir, dass<br />

wir uns auf Hosokawa verlassen<br />

können. An unseren Standorten<br />

setzen wir eine Vielzahl<br />

von Mischern und Mühlen ein,<br />

in Ländern von Polen über die<br />

Türkei bis nach Deutschland“,<br />

fährt er fort.<br />

den, vor allem wenn verschiedene<br />

Inhaltsstoffe zu einer Teemischung<br />

verarbeitet werden sollen.<br />

„Wie bei der Vermahlung<br />

geht es zunächst darum, die Inhaltsstoffe<br />

gleichmäßig zu vermischen,<br />

ohne dass Staub entsteht.<br />

Manche Inhaltsstoffe sind<br />

sehr empfindlich, sodass das Mischen<br />

sehr schonend ablaufen<br />

muss, damit ihre einzigartigen<br />

Eigenschaften erhalten bleiben.<br />

Driving the world<br />

Und nicht zuletzt muss die Zusammensetzung<br />

stets homogen<br />

und gleichmäßig genau sein“, so<br />

Goris. „All das stellt hohe Anforderungen<br />

an die Mischtechnologie,<br />

damit am Ende die beste<br />

Qualität herauskommt. Unsere<br />

Mischer sind dank ihrer geringen<br />

Mischintensität die ideale Lösung<br />

dafür. Außerdem sind sie in<br />

mehreren Größen erhältlich, sodass<br />

Martin Bauer jeden Mischvorgang<br />

flexibel an die jeweiligen<br />

Mengen anpassen kann“,<br />

ergänzt er.<br />

Gemeinsamer Fokus auf<br />

Nachhaltigkeit<br />

Martin Bauer und Hosokawa verbinden<br />

gemeinsame Werte – ein<br />

starkes Fundament für ihre gemeinsame<br />

Geschichte. „Wir kön-<br />

Abfall reduzieren<br />

Einige der Maschinen stammen<br />

von der deutschen Hosokawa<br />

Alpine AG und werden in den<br />

frühen Prozessschritten in der<br />

Produktion von Martin Bauer<br />

eingesetzt. „Bei der Herstellung<br />

von Tee, der den Großteil unseres<br />

Geschäfts ausmacht, schätzen<br />

wir, dass sich die Mühlen<br />

leicht für verschiedene Produkte<br />

umrüsten lassen, einfach zu<br />

warten und verschleißarm sind“,<br />

ergänzt Weber.<br />

„Bei der Vermahlung von Tee<br />

ist es wichtig, Feinstaub zu vermeiden,<br />

da dieser nicht verwertet<br />

werden kann und somit ein<br />

Abfallprodukt darstellt“, erklärt<br />

Benedikt Kapinos, Senior Sales<br />

Manager in der Sparte Food bei<br />

der Hosokawa Alpine AG. „Die<br />

Maschinen von Hosokawa sind<br />

so konstruiert, dass bei der Zerkleinerung<br />

möglichst wenig<br />

Staub entsteht.“<br />

Hohe Anforderungen an die<br />

Mischtechnologie<br />

Der nächste Prozessschritt bei<br />

Martin Bauer ist das Mischen.<br />

Laut Goris müssen dabei mehrere<br />

Aspekte berücksichtigt wer-<br />

Eine saubere Sache<br />

für die Automatisierung<br />

Edelstahl-Servogetriebemotoren der Baureihe PSH..CM2H..<br />

Unsere Lösung für höchste hygienische Maschinenanforderungen. Die neuen Edelstahl-<br />

Servo getriebemotoren sind speziell für die Lebensmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie<br />

optimiert – mit extrem hohem Anspruch an die Hygiene und Reinigbarkeit.<br />

Ihre Vorteile auf einen Blick:<br />

• erfüllen die Schutzart IP69K für die Reinigung mit Hochdruck<br />

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MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

15


nen alle auf viele Jahrzehnte Erfahrung zurückgreifen.<br />

Martin Bauer wurde vor 90 Jahren<br />

gegründet, Hosokawa Micron B.V. feierte<br />

im Jahr 2023 sein hundertjähriges Bestehen<br />

und Hosokawa Alpine gibt es seit 125<br />

Jahren“, so Kapinos. „Abgesehen davon haben<br />

wir definitiv ähnliche Unternehmenswerte<br />

und in vielerlei Hinsicht auch die gleiche<br />

Denkweise“, fährt er fort.<br />

Ein solcher gemeinsamer Wert ist Nachhaltigkeit,<br />

die bei beiden Unternehmen<br />

eine hohe Priorität besitzt. „Ob Schneiden,<br />

Mahlen oder Mischen – alle Hosokawa-<br />

Technologien sind nach höchsten Standards<br />

entwickelt und so konzipiert, dass sie möglichst<br />

wenig Energie verbrauchen“, so Goris.<br />

„Wir haben auch verschiedene eigene Nachhaltigkeitsprojekte,<br />

zum Beispiel 4.500 m 2<br />

Solarzellen auf dem Dach der Produktionshallen<br />

von Hosokawa Alpine. In Doetinchem<br />

haben wir unseren Energieverbrauch durch<br />

LED-Beleuchtung und ein neues zentrales<br />

Druckluftsystem gesenkt und wir haben verschiedene<br />

Initiativen gestartet, um den CO 2<br />

-<br />

Fußabdruck unseres Kernprozesses im Maschinenbau<br />

zu verringern. So haben wir z. B.<br />

den CNC-Maschinenpark modernisiert, unsere<br />

interne Logistik verbessert und das Lieferkettennetzwerk<br />

für Maschinen und Ersatzteile<br />

neugestaltet. Darüber hinaus hilft uns unser<br />

Umweltmanagement-Zertifikat nach ISO<br />

14001, die Nachhaltigkeitsinitiativen von<br />

Martin Bauer zu unterstützen.“<br />

2020 veröffentlichte Martin Bauer seinen ersten<br />

Nachhaltigkeitsbericht, der kurz-, mittelund<br />

langfristige Ziele sowie ein breites Spektrum<br />

an Maßnahmen im Bereich der Nachhaltigkeit<br />

dokumentiert. Erst kürzlich wurde das<br />

Unternehmen für seinen Nachhaltigkeitsbericht<br />

mit dem Hallbars Sustainability Report<br />

Award 2022 im Bereich „Tee“ ausgezeichnet.<br />

„Wir wollen, dass unser Geschäft mit pflanzlichen<br />

Rohstoffen aus aller Welt im Einklang<br />

mit der Natur steht und gut für alle Beteiligten<br />

ist. Damit wir in Zukunft weiterhin die<br />

besten pflanzlichen Rohstoffe beziehen können,<br />

müssen wir jetzt alles tun, was möglich<br />

ist – und die Früchte unseres vorausschauenden<br />

Handelns ernten“, sagt Katharina Peter,<br />

Expertin Unternehmenskommunikation bei<br />

Martin Bauer. „Mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie<br />

haben wir den richtigen Weg eingeschlagen,<br />

um fit für die Zukunft zu werden:<br />

the nature network (MB-Holding GmbH &<br />

Co. KG) hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030<br />

klimaneutral zu werden. Und wir fördern<br />

nachhaltiges Handeln nicht nur an unseren<br />

eigenen Standorten, sondern auch in unseren<br />

Lieferketten.“<br />

Qualitätskontrolle<br />

Eine Hosokawa<br />

Alpine Mühle im<br />

Einsatz bei<br />

Martin Bauer.<br />

Ein weiterer gemeinsamer Nenner der beiden<br />

Unternehmen ist ihr starker Fokus auf Qualität.<br />

„Bei Martin Bauer ist das Qualitätsmanagement<br />

die wichtigste Aufgabe. Es beginnt<br />

in den Herkunftsländern unserer pflanzlichen<br />

Produkte und zieht sich durch alle Verarbeitungs-<br />

und Transportschritte bis hin zum Genuss<br />

bei unseren Kunden. Mit unserem konsequenten<br />

Qualitäts- und Sicherheitskonzept<br />

werden wir unserer großen Verantwortung gerecht“,<br />

erklärt Peter. „PhytoLab, ein unabhängiges,<br />

akkreditiertes Labor für Pflanzenanalytik,<br />

das the nature network angeschlossen<br />

ist, überwacht unsere Produktqualität.<br />

Das 1993 gegründete Labor prüft täglich<br />

200 Proben und gibt Auskunft über Qualität<br />

und Reinheit der Produkte.“<br />

Auf Seiten der Hosokawa Micron Gruppe fügt<br />

Goris hinzu: „Die hohe Qualität unserer Produkte<br />

ist einer der grundlegenden Faktoren,<br />

die unseren Geschäftserfolg ausmachen. Wir<br />

betrachten die Qualitätssicherung und deren<br />

systematische Verbesserung als Aufgabe aller<br />

– nicht nur der Unternehmensleitung, sondern<br />

auch der Mitarbeiter. Unsere Qualitätspolitik<br />

beruht auf einem Qualitätsmanagementsystem,<br />

das ständig aktualisiert und verbessert<br />

wird.“<br />

Partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

Nicht zuletzt sind sich beide Unternehmen<br />

bewusst, wie wichtig Innovationen sind, um<br />

ihre führende Marktposition zu halten. Sie<br />

sind sich vor allem darüber im Klaren, dass<br />

sie die besten Ergebnisse erzielen können,<br />

wenn sie ihre Handelskenntnisse und ihr technologisches<br />

Fachwissen in Kooperationspartnerschaften<br />

bündeln. „Der Lebensmittelmarkt<br />

entwickelt sich schneller als je zuvor. Die Verbraucher<br />

wissen, dass das, was sie essen und<br />

trinken, ihre Gesundheit, ihre Stimmung und<br />

ihr tägliches Energielevel beeinflusst. Dies<br />

gibt den Antrieb für einen sich entwickelnden<br />

Markt für Fleisch- und Milchalternativen. Daher<br />

ist es wichtig, nahrhafte und gesunde Lebensmittel<br />

und eine nachhaltige Produktion<br />

zu kombinieren“, so Weber. „Unsere Kunden<br />

brauchen gebrauchsfertige Lösungen, die wiederum<br />

starke F&E-Partnerschaften voraussetzen,<br />

um mit der Nachfrage nach neuen Produkten,<br />

Rezepturen und Anwendungen Schritt<br />

zu halten. Die Experten von Hosokawa haben<br />

sich als verlässliche Partner erwiesen, die jederzeit<br />

für Diskussionen und Brainstormings<br />

zu Innovationen zur Verfügung stehen. Sie fragen<br />

uns auch proaktiv nach unseren Bedürfnissen<br />

und Anforderungen. Das bildet nicht<br />

nur die Grundlage für ihre eigenen zukünftigen<br />

Entwicklungen, sondern liefert ebenfalls<br />

neue Erkenntnisse und Ideen.“<br />

„Wir bei Hosokawa freuen uns darauf, die<br />

vielfältigen Innovationsaktivitäten von Martin<br />

Bauer auch in Zukunft mit Lösungen zu unterstützen.<br />

Wir sind sicher, dass wir mit unserer<br />

Zusammenarbeit dazu beitragen können,<br />

dass das Unternehmen auch in den kommenden<br />

Jahrzehnten ein führender Anbieter in seiner<br />

Branche bleibt", so Kapinos abschließend.<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Halle 10.1, Stand D061<br />

Weitere Informationen:<br />

www.hosokawa-alpine.com<br />

Bildquelle: Hosokawa Alpine AG<br />

16 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


MINIMALER AUFWAND FÜR MAXIMAL<br />

HYGIENISCHE PROZESSE.<br />

THE 6X ® . VON VEGA.<br />

Perfekte Hygieneanwendungen erreicht man entweder mit sehr viel<br />

Reinigungsaufwand – oder einfach mit dem Radar-Füllstandsensor VEGAPULS 6X.<br />

Gemacht für alle Medien, alle Umgebungsbedingungen und<br />

für kompromisslose Hygiene.<br />

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www.vega.com/radar<br />

MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

17


VERFAHRENSTECHNIK · ANLAGEN/KOMPONENTEN<br />

Kulinarische Highlights<br />

Vakuumtechnik von Busch Vacuum Solutions hilft im Restaurant<br />

Das Restaurant De Groene Olifant erweitert sein kulinarisches Angebot mithilfe einer Tischverpackungsmaschine, die<br />

von einer R5 Drehschieber-Vakuumpumpe von Busch Vacuum Solutions angetrieben wird. Die Maschine ermöglicht<br />

Sous-vide-Garen und schnelles Einlegen von Gemüse sowie kürzere Marinierzeiten und optimierte Verpackung für die<br />

Konservierung von Lebensmitteln.<br />

Das gemütliche Restaurant De Groene<br />

Olifant liegt im Herzen von Amsterdams<br />

pulsierendem Viertel Plantagebuurt. Es bietet<br />

seinen Gästen ein einzigartiges kulinarisches<br />

Erlebnis in Form kreativer Gerichte<br />

mit Anleihen sowohl aus der niederländischen<br />

als auch der französischen Küche.<br />

Das Restaurant konnte sein Speisenangebot<br />

nun erweitern – dank einer Tischverpackungsmaschine,<br />

die mit einer R5<br />

Vakuumpumpe von Busch ausgestattet ist.<br />

Durch das Vakuum bleiben Frische und Aromen<br />

erhalten, sodass die Geschmacksprofile<br />

der kulinarischen Kreationen des Restaurants<br />

eine noch stärkere Ausprägung erhalten.<br />

Die Speisekarte wechselt je nach<br />

Jahreszeit und richtet sich nach den saisonalen<br />

Zutaten, die von lokalen Lieferanten<br />

erhältlich sind. Während die beiden Köche<br />

mit den Vorbereitungen für den abendlichen<br />

Restaurantbetrieb beschäftigt sind, steht die<br />

Maschine auf der Küchentheke und wartet<br />

auf ihren Einsatz.<br />

Vakuum in der Küche<br />

Eine Tischverpackungsmaschine kann nahezu<br />

jeden Artikel vakuumverpacken, von<br />

Flüssigkeiten bis zu Gemüse und Fleisch.<br />

Der Prozess ist einfach und effizient. Ein<br />

Vakuumbeutel wird mit Lebensmitteln gefüllt<br />

und in die Kammer gelegt. Die oberen fünf<br />

Zentimeter des Vakuumbeutels bleiben leer,<br />

um eine optimale Abdichtung zu gewährleisten.<br />

Nach dem Anlegen des Beutels an der<br />

Siegelschiene wird der Deckel der Tischverpackungsmaschine<br />

fest verschlossen und der<br />

Evakuierungsprozess beginnt automatisch.<br />

99,9 Prozent der Luft im Vakuumbeutel wird<br />

abgesaugt. Mithilfe der Siegelschiene wird<br />

die Öffnung des Beutels verschweißt und der<br />

Beutel somit versiegelt. Ein Zyklus dauert in<br />

der Regel 60 Sekunden. Für einige Produkte,<br />

wie zum Beispiel Kartoffelpüree, werden jedoch<br />

nur 30 Sekunden benötigt.<br />

Grenzenlose Möglichkeiten<br />

Die Köche von De Groene Olifant können<br />

nun neue kulinarische Techniken erforschen<br />

und die Aromen ihrer Gerichte verbessern.<br />

„Wir wollten unsere Küchenausstattung aufrüsten,<br />

um neue Kochmethoden einführen<br />

zu können. Eine Tischverpackungsmaschine<br />

war dabei ein absolutes Muss. Die<br />

Vakuumpumpe muss robust und zuverlässig<br />

sein. Deshalb haben wir uns für eine Maschine<br />

mit einer Vakuumpumpe von Busch<br />

entschieden“, so Alvin Obovwemu, Küchenchef<br />

bei De Groene Olifant. Dank der Tischverpackungsmaschine<br />

gehören lange Wartezeiten<br />

der Vergangenheit an. Das Einlegen<br />

von Zwiebeln und Gurken ist nur noch eine<br />

Frage von Sekunden. Auch können Fleisch<br />

und Gemüse im Handumdrehen beliebig<br />

mariniert werden. Durch das Absaugen der<br />

Luft werden die Zellstrukturen von Fleisch<br />

und Gemüse geöffnet, sodass die Marinade<br />

durch jede Pore aufgenommen und jeder<br />

Bissen noch leckerer wird. Derzeit steht auf<br />

der Haut gebratener Schellfisch mit weißem<br />

Butter-Kombu, grünem Spargel und Steckrübenpüree<br />

auf der Speisekarte. Der Spargel<br />

wird gekocht und in frischem Zitronensaft,<br />

Meersalz und nativem Olivenöl extra mariniert.<br />

Normalerweise dauert das Marinieren<br />

von Spargel mehrere Stunden, aber in einem<br />

vakuumversiegelten Beutel braucht er<br />

nur ein paar Minuten und hat einen viel intensiveren<br />

Geschmack.<br />

Die Maschine ermöglicht auch das Sous-vide-<br />

Garen, eine Technik, bei der das Fleisch<br />

vakuumiert und in einem genau regulierten<br />

Wasserbad gegart wird. Die Methode sorgt<br />

dafür, dass das Fleisch seine Feuchtigkeit<br />

behält, was zu einer saftigen Textur führt,<br />

die mit herkömmlichen Garmethoden nur<br />

schwer erreichbar wäre. Stubenküken, gewürzt<br />

mit Bohnenkraut, einem mit Rosmarin<br />

und Thymian verwandten Kraut, ist ein<br />

weiteres beliebtes Gericht im De Groene<br />

Olifant. Das Stubenküken wird in einem<br />

zweistündigen Sous-vide-Bad gegart, wodurch<br />

das Fleisch unglaublich saftig und<br />

zart wird. Es wird mit grünen Bohnen und<br />

einer würzigen Hühnerbratensauce serviert,<br />

um das kulinarische Erlebnis abzurunden.<br />

Der Spargel wird in einem vakuumversiegelten Beutel mariniert und das<br />

Stubenküken im Sous-vide-Bad gegart. (Foto: De Groene Olifant)<br />

Auch wurden im Restaurant die Methoden<br />

zur Konservierung von Lebensmitteln optimiert.<br />

Kürbispüree kann zum Beispiel flach<br />

vakuumverpackt werden, so dass es gestapelt<br />

werden kann. Durch die Begrenzung der<br />

18 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


ANLAGEN/KOMPONENTEN · VERFAHRENSTECHNIK<br />

Der Spargel wird mariniert.<br />

Baureihe von Busch. Aufgrund ihrer Bauweise<br />

als Blockpumpe mit direkt angebautem<br />

Motor eignet sie sich ideal für Tischverpackungsmaschinen.<br />

Ihr Motor ist durch ein<br />

Thermoschutzelement gegen Überlast abgesichert.<br />

Das Team von De Groene Olifant hat<br />

keinen nennenswerten Anstieg der Energiekosten<br />

feststellen können, seitdem die Maschine<br />

in der Küche des Restaurants zum<br />

Einsatz kommt.<br />

Die Tischver-<br />

packungs-<br />

maschine<br />

im Restaurant<br />

De Groene Olifant.<br />

Sauerstoffeinwirkung sind vakuumverpackte<br />

Lebensmittel bis zu fünfmal länger haltbar<br />

als bei der herkömmlichen Lagerung. Dadurch<br />

wird die Lebensmittelverschwendung<br />

begrenzt und sichergestellt, dass alle Zutaten<br />

verwendet werden.<br />

Gleichbleibende Vakuumversorgung<br />

ist der Schlüssel<br />

Wird ein Produkt vakuumverpackt, muss<br />

die Vakuumversorgung stets gleichbleibend<br />

sein. Ohne das richtige Vakuumniveau könnten<br />

Lebensmittel falsch verpackt werden und<br />

schneller verderben, oder es könnte beim<br />

Sous-vide-Garen Wasser in den Vakuumbeutel<br />

eindringen. Außerdem verdampft bei einem<br />

hohen Vakuumniveau die Feuchtigkeit<br />

in Lebensmitteln und eine längere Exposition<br />

vor dem Versiegeln kann zum Austrocknen<br />

der Lebensmitteloberflächen führen.<br />

Dies kann nur durch eine Vakuumpumpe<br />

verhindert werden, die genügend Saugvermögen<br />

bietet, um den Verpackungszyklus<br />

zügig durchzuführen. „Die R5 Vakuumpumpe<br />

von Busch hat sich als äußerst zuverlässig<br />

erwiesen“, so Alvin Obovwemu.<br />

„Wir sparen beim Vorbereiten und Kochen<br />

nicht nur wertvolle Zeit ein, sondern haben<br />

in unserer Küche auch neue Dimensionen<br />

des Geschmacks, der Konsistenz und der<br />

Effizienz erschlossen“, fügt er hinzu. Dank<br />

ihres kompakten Designs fügt sich die Tischverpackungsmaschine<br />

nahtlos in die Küche<br />

ein. Sie steht auf einer der Küchentheken<br />

und ist dort für alle gut erreichbar.<br />

Energieeffizienz und mühelose Wartung<br />

Die R5 PB Vakuumpumpe ist mit hochbelastbaren<br />

Rotorschiebern ausgestattet, die<br />

eine lange Lebensdauer garantieren und die<br />

Pumpe nahezu wartungsfrei machen. Sie ist<br />

eine der kleinsten Vakuumpumpen der R5<br />

In einer betriebsamen Küche kann es ziemlich<br />

warm und feucht werden, besonders im<br />

Sommer. Für die Tischverpackungsmaschine<br />

ist dies jedoch kein Problem. Die Vakuumpumpe<br />

befindet sich nicht ständig im<br />

Betrieb, ist aber immer sofort einsatzbereit,<br />

auch wenn zwischen den Anwendungen lange<br />

Zeiträume liegen.<br />

Durch den Einsatz innovativer Technologien<br />

gelingt es De Groene Olifant, seine<br />

Gäste immer wieder aufs Neue zu begeistern.<br />

„Das durchweg positive Feedback unserer<br />

Mitarbeitenden und Gäste bestätigt,<br />

dass eine Tischverpackungsmaschine mit einer<br />

Busch Vakuumpumpe die richtige Wahl<br />

war“, so Snorre Wojnarowicz, Chef de Partie.<br />

Das Restaurant genießt den Ruf, ein einzigartiges<br />

gastronomisches Erlebnis zu bieten,<br />

das nun durch den Einsatz von Vakuum<br />

noch verstärkt wird.<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Halle 8.1, Stand B100<br />

Weitere Informationen:<br />

www.buschvacuum.com<br />

Bildquelle: Busch Vacuum Solutions<br />

Halle 10.1 Stand D-051<br />

WBH Chargenmischer<br />

Der neue<br />

MLH Labormischer<br />

www.mapgmbh.com<br />

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Der neue<br />

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MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

19


VERFAHRENSTECHNIK · ANLAGEN/KOMPONENTEN<br />

Restlos rein<br />

Big Bags entleeren ohne Produktvermischung in der Lebensmittelindustrie<br />

peziell in der Lebensmittelindustrie sind<br />

S die Anforderungen an eine restlose Entleerung<br />

und vermischungsfreie Produktion<br />

sehr hoch. Dies gewährleistet die soldis Big<br />

Bag Entleerstation der HOSOKAWA Solids<br />

Solutions GmbH aus Landsberg am Lech.<br />

Bei Projekten für Kunden in der Lebensmittel<br />

Branche, stellt sich oft die Aufgabe pulverförmige<br />

bis körnige Schüttgüter aus Big<br />

Bags zu Entleeren. Hierbei werden unterschiedliche<br />

Schüttgüter in Säcken angeliefert.<br />

Hauptaufgabe ist, die verschiedenen Schüttgüter<br />

mit unterschiedlichsten Produkt- bzw.<br />

Fließeigenschaften, ohne Kreuzkontamination<br />

bei Produktwechsel, dosiert zu entleeren.<br />

Dies ist eine wichtige Grundvoraussetzung, um<br />

die Qualität der nachfolgenden Prozesse und<br />

die Güte des Endprodukts zu gewährleisten.<br />

Die Big Bags werden über ein integriertes<br />

Kransystem zur Verfügung gestellt, anschließend<br />

wird der Auslaufschlauch staubdicht an<br />

die Andockeinheit der Entleerstation angeschlossen.<br />

Durch schnelles Auswechseln der<br />

Formteile an der Andocke, können Gebinde<br />

mit unterschiedlichen Abmessungen entleert<br />

werden. Anfallende Stäube beim Big Bag<br />

Wechsel oder während des Entleervorgangs,<br />

werden über eine Aspirationsanlage abgesaugt,<br />

sodass weder für das Bedienpersonal<br />

oder die Umgebung eine Belastung besteht.<br />

Um eine leichte Reinigung nach dem Produktwechsel<br />

zu gewährleisten, sind die produktberührten<br />

Komponenten gut zugänglich<br />

und leicht zu demontieren. Von Vorteil ist hier<br />

die solids Zellenradschleuse mit ausziehbarem<br />

Zellenrad, diese ist leicht zerleg- und reinigbar.<br />

Pulverförmige bis körnige Schüttgüter werden ohne<br />

Kreuzkontamination bei Produktwechsel dosiert.<br />

Damit eine einfache Abwicklung des Projekts<br />

möglich ist, liegt die gesamte Verantwortung<br />

von der Planung, über die Fertigung, Lieferung,<br />

Inbetriebnahme mit Bedienerschulung<br />

bis zur abschließenden Anlagenübergabe in<br />

einer Hand. Zukünftige Service- und Wartungsaufgaben<br />

können außerdem von der<br />

Firma HOSOKAWA Solids Solutions GmbH<br />

– dem Lieferanten des Gesamtsystems –<br />

übernommen werden. Da das komplette Liefer-<br />

und Leistungsprogramm aus einer Hand<br />

kommt, kann eine problemlose Projektabwicklung<br />

sichergestellt werden.<br />

Durch die Investition in eine solids Big Bag<br />

Entleesrstationen, welche es in verschiedenen<br />

Größen gibt, bieten sich dem Kunden<br />

viele Vorteile. Während die Reinigungszeit reduziert<br />

wird, kann gleichzeitig die Anlagenverfügbarkeit<br />

bei verbesserter Produktqualität<br />

erhöht werden. Dank eines ausgereiften<br />

Anlagenkonzepts wird die Betriebssicherheit<br />

gesteigert, ein sauberer staubfreier Betrieb<br />

sichergestellt und die Anforderung nach<br />

ATEX 2014/34/EU erfolgreich umgesetzt.<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Halle 10.1, Stand D061<br />

solids Big Bag Entleerstationen:<br />

zur Dosierung und Entleerung verschiedener<br />

Schüttgüter mit unterschiedlichen Produkteigenschaften.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.solids.de<br />

info@solids.hosokawa.com<br />

08191/3359-0<br />

Bildquelle: HOSOKAWA Solids Solutions GmbH<br />

20 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


Made in<br />

Germany<br />

ATEX<br />

2014/34/EU<br />

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MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

21


VERFAHRENSTECHNIK · ANLAGEN/KOMPONENTEN<br />

Delikate Garnelen aus den<br />

österreichischen Bergen<br />

zenon sorgt für perfekte Lebensbedingungen in nachhaltiger Garnelenzucht<br />

Weitab von jedem Meer züchtet die White Panther Produktion GmbH inmitten der österreichischen Alpen Garnelen.<br />

Elektrizität und Wärme aus eigenen Wasser- und Biomassekraftwerken sowie die frische statt tiefgekühlte Lieferung<br />

machen die Produktion nachhaltig. Reinstes Wasser vom Gebirgsbach und die exakte Steuerung der Lebensbedingungen<br />

in den Zuchtbecken mittels zenon sowie der Verzicht auf Antibiotika, Hormone oder Chemie machen die Gebirgsgarnelen<br />

zu einer ebenso gesunden wie schmackhaften Delikatesse.<br />

Garnelen sind eine weltweit geschätzte<br />

kulinarische Spezialität. Ob am Grill<br />

oder im Wok gebraten, in einer cremigen<br />

Sauce auf Pasta, als Risotto oder im Salat:<br />

Ihr festes, aromatisches Fleisch braucht<br />

wenig, um seinen Geschmack zu entfalten.<br />

Für die Beschaffung von Garnelen, Scampi<br />

und allen Vertretern dieser Gattung werden<br />

die meisten entweder aus den Weltmeeren<br />

gefischt oder in Aquakulturen, meist in<br />

Meeres buchten, gezüchtet. Da die Transportwege<br />

oft sehr lang sind, erreichen sie<br />

den Handel und schließlich die Verbraucher<br />

in gefrorener Form. Leider ist diese Produktionsweise<br />

ebenso wie die dazugehörige Logistik<br />

äußerst umweltschädlich, da bei der<br />

Herstellung viele Schadstoffe freigesetzt<br />

werden und der ökologische Fußabdruck<br />

dementsprechend groß ist.<br />

Ökologisch nachhaltige<br />

Garnelenzucht<br />

Das geht auch anders, denn Aquakulturen für<br />

die Garnelenzucht gibt es auch in den küstenfernen<br />

Alpen. Zu den größten Zuchtanlagen<br />

in Europa gehört die White Panther Produktion<br />

GmbH. Im obersteirischen Rottenmann<br />

züchtet sie weiße Tigergarnelen (Litopenaeus<br />

Vannamei) und blaue Gebirgsgarnelen<br />

(Litopenaeus Stylirostris), eine Rarität, die besonders<br />

von Gourmets geschätzt wird. Nach<br />

der endgültigen Fertigstellung der Anlage sollen<br />

jährlich etwa 60 Tonnen der Delikatessen<br />

die Zuchtbecken verlassen. Als einzige Brutzuchtanlage<br />

(Hatchery) Europas verwendet<br />

White Panther Postlarven nicht nur für die eigene<br />

Zucht, sondern beliefert damit auch 48<br />

Indoor-Garnelenzuchten in und um Europa.<br />

„Sie werden stressfrei in frischem, salzhaltigem<br />

Quellwasser mit artgerechtem Futter<br />

ganz ohne Antibiotika, Hormonen und Chemikalien<br />

aufgezogen und sind daher auch für<br />

In den 56 Garnelenbecken müssen viele Parameter konstant gehalten sowie<br />

die Durchfluss- und Futtermengen exakt gesteuert werden.<br />

22 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


10 bis 70m 3 und mehr Nutzinhalt<br />

den Rohverzehr geeignet“, erklärt<br />

Eva Keferböck, Geschäftsführerin<br />

der White Panther Produktion<br />

GmbH. „Da der meiste<br />

Geschmack in Kopf und Schale<br />

steckt, liefern wir die Krustentiere<br />

im Ganzen und aufgrund der<br />

kurzen Transportwege erreichen<br />

sie unsere Kunden frisch statt<br />

tiefgekühlt.“ Das sind neben<br />

Einzelhändlern und Restaurants<br />

auch Verbraucher, die im lokalen<br />

Gebirgsgarnelenshop kaufen<br />

oder online bestellen.<br />

Kreislaufwirtschaft als<br />

Gründungsidee<br />

Auch bei der autarken Energieund<br />

Wärmeversorgung liegt der<br />

Fokus des Betriebs auf Nachhaltigkeit.<br />

Die Eigentümerin<br />

der Muttergesellschaft, die<br />

FKF Forst- und Gutsverwaltung<br />

GmbH, suchte und fand mit<br />

der Garnelenzucht eine Möglichkeit<br />

zur ökologisch nachhaltigen,<br />

kreislaufwirtschaftlichen<br />

Nutzung der vorhandenen<br />

natürlichen Ressourcen.<br />

Dazu gehören mehrere Bäche,<br />

an denen fünf unternehmenseigene<br />

Kleinwasserkraftwerke<br />

30 GWh Strom pro Jahr liefern.<br />

Damit könnte die FKF die Stadt<br />

Rottenmann komplett versorgen.<br />

Zusätzlich produziert ein<br />

Biomassekraftwerk Strom und<br />

Aktivkohle aus Holz aus den eigenen<br />

Wäldern sowie Wärme.<br />

Diese wird genutzt, um die insgesamt<br />

2.500 m 3 Almbachwasser<br />

in den 56 Garnelenbecken<br />

der 90 x 30 Meter großen Halle<br />

auf konstant 28°C zu halten.<br />

Dank der völlig autarken Energieversorgung<br />

könnte die Garnelenzucht<br />

auch bei einem großflächigen<br />

Blackout ungehindert<br />

betrieben werden.<br />

Prozesstechnische<br />

Pionierleistung<br />

Für ein gesundes Heranwachsen<br />

der Gebirgsgarnelen müssen sowohl<br />

die Temperatur, der Salzund<br />

Sauerstoffgehalt sowie die<br />

Konzentration von Ammonium,<br />

Nitrat, Redox und der pH-Wert<br />

Gyraton ® Pulvermischer Typ GM<br />

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Motorleistung und homogenisieren Ihre Mischgüter<br />

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Anuga FoodTec 19.-22. März, Köln<br />

Achema 10.-14. Juni, Frankfurt a.M.<br />

Solids 09.-10. Oktober, Dortmund<br />

Eurotier 12.-15. November, Hannover<br />

MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

23


VERFAHRENSTECHNIK · ANLAGEN/KOMPONENTEN<br />

Die Leittechnik für die Garnelenzucht implementierte White Panther mit der Softwareplattform zenon von COPA-DATA. Diese steuert auch die unternehmenseigenen Kraftwerke.<br />

konstant gehalten und die Durchflussmengen<br />

genau geregelt werden. Ebenso heikel<br />

ist die Zuführung wechselnder Futtermengen,<br />

die mittels Futterautomaten oberhalb<br />

des Beckens dosiert eingebracht werden.<br />

White Panther ist einer von nur zwei Betrieben<br />

in Europa, die mit Frischwasser arbeiten.<br />

Alle anderen nutzen die Biofloc-Technologie,<br />

bei der Mikroorganismen im Wasser die<br />

Nahrungsgrundlage für die Zuchttiere bilden.<br />

„Wir konnten daher nicht auf Erfahrungswerte<br />

und Branchenstandards zurückgreifen und<br />

mussten in vielen Bereichen Pionierarbeit<br />

leisten“, berichtet Richard Pichlmaier, Technischer<br />

Betriebsleiter der White Panther Produktion<br />

GmbH. „Dabei unterstützt uns die<br />

Leittechnik auf Basis von zenon.“<br />

Selbst implementiertes Leitsystem<br />

Dank seiner langjährigen beruflichen Tätigkeit<br />

kennt Pichlmaier die Softwareplattform<br />

zenon von COPA-DATA seit über 30 Jahren<br />

und hat auch in den hauseigenen Wasserkraftwerken<br />

wertvolle Erfahrungen damit gesammelt.<br />

Die Softwareplattform ermöglicht<br />

einen automatisierten Betrieb aller fünf Wasserkraftwerke<br />

über eine gemeinsame Leitwarte<br />

und lässt sowohl den Fernzugriff als auch<br />

die lokale Bedienung und Überwachung der<br />

einzelnen Anlagen zu. Die ursprünglichen Installationen<br />

der Brandlabel-Version SICAM<br />

230 wurden vom betreuenden Unternehmen<br />

inzwischen durch zenon ersetzt. Auch das<br />

Holzgaskraftwerk ist mit einem Leitsystem<br />

auf Basis von zenon ausgestattet.<br />

Die Steuerungs- und Leittechnik für die eigentliche<br />

Garnelenzucht hat White Panther<br />

selbst implementiert. „Mit einem Nettoaufwand<br />

von weniger als zwei Monaten habe ich<br />

das Leitsystem zum Bedienen und Beobachten<br />

mit allen Bildern ganz ohne fremde Hilfe<br />

erstellt“, merkt Pichlmaier an. „Lediglich<br />

die Programmierung der SPS auf der Ebene<br />

zwischen zenon und den Messtechnikkomponenten<br />

habe ich an einen externen Dienstleister<br />

vergeben.“<br />

Einfache Anpassung durch<br />

No-Code System<br />

Um die richtige Geschwindigkeit des Nitratabbaus<br />

zu erreichen und das Wasser effizient<br />

im Kreislauf zu halten, muss die Regelung<br />

der Anlage während des Betriebs häufig<br />

angepasst werden. Pichlmaier betont, dass<br />

viele Einstellungen weiterhin sukzessive optimiert<br />

werden müssen, um das Ziel von<br />

60 Tonnen Garnelen pro Jahr zu erreichen.<br />

Hierbei bietet zenon einen klaren Vorteil,<br />

da Anpassungen ohne Programmieraufwand<br />

einfach durch das Setzen von Parametern<br />

vorgenommen werden können.<br />

zenon hilft beim Darstellen von aktuellen<br />

und historischen Werten von Variablen in<br />

Kurvenform. Der Erweiterte Trend ermöglicht<br />

die gleichzeitige Darstellung von beliebig<br />

vielen Kurven mit unterschiedlicher<br />

Skalierung und einer frei parametrierbaren<br />

y-Achse für jede Kurve. Durch dieses Feature<br />

können die richtigen Werte als Parameter<br />

für eine detaillierte Prozess-Analyse<br />

schnell identifiziert werden.<br />

Eine der nächsten geplanten Maßnahmen<br />

ist die Nutzung der zenon Report Engine für<br />

zentrale Cockpit-Funktionalitäten. „Wir entwickeln<br />

unsere Anlagen laufend weiter“, erklärt<br />

Pichlmaier. „Mit zenon als Basis für unser<br />

Leitsystem haben wir die Gewissheit, dass<br />

die Anlage jederzeit problemlos an neue Anforderungen<br />

angepasst werden kann.“<br />

Weitere Informationen:<br />

www.copadata.com<br />

Bildquelle: COPA-DATA<br />

24 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


SCHMIERSTOFFE · VERFAHRENSTECHNIK<br />

Betriebsmittel mit Potenzial<br />

Wie Betriebsleiter Anlagenverfügbarkeit, Kosteneffizienz und Lebensmittelsicherheit steigern können<br />

Betriebsleiter betrachten Betriebsmittel und C-Teile häufig als reine Verbrauchsgüter, die man benötigt, um Maschinen und<br />

Anlagen am Laufen zu halten, die ansonsten aber keinen Mehrwert mit sich bringen. Den Einkauf erledigt in der Regel eine<br />

interne Fachabteilung, die Betriebsmittel einfach per Katalog über den technischen Handel oder einen lokalen Vertriebspartner<br />

bestellt. Die finale Kaufentscheidung fällt oft anhand des günstigsten Einkaufspreises. Vielen Betriebsleitern ist nicht<br />

bewusst, welches Potenzial sie dadurch verschenken. Hochleistungsschmierstoffe können dazu beitragen, die Produktivität<br />

zu steigern, Betriebskosten zu senken und die Nachhaltigkeit in der Produktion zu verbessern. Dies gilt in besonderem<br />

Maße für die Lebensmittelindustrie, in der Schmierstoffe entlang des gesamten Fertigungsprozesses an zahlreichen produktionskritischen<br />

Stellen verwendet werden und zudem direkten Einfluss auf die Einhaltung der Lebensmittelsicherheit haben.<br />

Um dieses Potenzial zu nutzen,<br />

ist es hilfreich, sich mit<br />

den wichtigsten tribologischen<br />

Herausforderungen und Lösungen<br />

in der Lebensmittelindustrie<br />

auseinanderzusetzen. Der folgende<br />

Text fasst kompakt zusammen,<br />

was ein Betriebsleiter über<br />

Schmierstoffe und die Implementierung<br />

entsprechender Managementprozesse<br />

wissen sollte –<br />

von Gesetzen und Normen über<br />

technische Anforderungen und<br />

die sachgerechte Schmiermittelanwendung.<br />

1. Schmierstoffe als Erfolgsfaktor<br />

in der Produktion<br />

Die Bedeutung des Schmierstoffs<br />

für die Anlagenverfügbarkeit wird<br />

häufig unterschätzt. Meist wird<br />

dies erst dann deutlich, wenn<br />

es beispielsweise aufgrund unzureichender<br />

oder unsachgemäßer<br />

Schmierung zu ungeplanten<br />

Stillständen kommt. In der Lebensmittelproduktion<br />

ist die Bedeutung<br />

von Schmierstoffen besonders<br />

groß. Denn sie finden in<br />

nahezu allen Prozessschritten Anwendung.<br />

Sie sorgen dafür, dass<br />

Maschinen, Anlagen und Bauteile<br />

wie Getriebe, Ketten, Linearführungen<br />

und Lager möglichst<br />

reibungs- und unterbrechungsfrei<br />

laufen. Für eine hohe Anlagenverfügbarkeit<br />

in der Lebensmittelindustrie<br />

muss der verwendete<br />

Schmierstoff einerseits<br />

die hohen Anforderungen der<br />

Maschinenkomponenten erfüllen,<br />

andererseits darf er die Lebensmittel<br />

nicht beeinträchtigen.<br />

In der Lebensmittelbranche gelten<br />

sehr strenge Vorschriften zur<br />

Wahrung der Lebensmittelsicherheit,<br />

deren Einhaltung im Rahmen<br />

von Audits regelmäßig überprüft<br />

wird. Da der Betriebsleiter<br />

für die Sicherstellung der Compliance<br />

seines Betriebs verantwortlich<br />

ist, können ihn passgenaue<br />

Spezialschmierstoffe auch<br />

in diesem Punkt unterstützen.<br />

Das Risiko von Rückrufaktionen<br />

und potenziellen Gefährdungen<br />

der Verbrauchergesundheit wird<br />

somit reduziert. Im Betriebsmittel<br />

Schmierstoff steckt also jede<br />

Menge Potenzial zur Optimierung<br />

der Produktionsprozesse.<br />

2. Was Betriebsleiter<br />

über Schmierstoffe in der<br />

Lebensmittelproduktion<br />

wissen sollten<br />

2.1 Was ist ein zulässiger<br />

Schmierstoff für die Lebensmittelproduktion?<br />

LÖSUNGEN IM FOKUS<br />

Als für die Lebensmittelproduktion<br />

zulässige Schmierstoffe werden<br />

Schmierstoffe bezeichnet, die<br />

in lebensmittelverarbeitenden Bereichen<br />

verwendet werden, in denen<br />

die Möglichkeit eines Lebensmittelkontakts<br />

besteht. Sie sind<br />

so zusammengesetzt, dass sie keine<br />

nachteiligen Auswirkungen auf<br />

den menschlichen Organismus<br />

haben, selbst wenn – technisch<br />

nicht völlig vermeidbar – gelegentlich<br />

geringe Mengen an Rückständen<br />

in das verarbeitete Produkt<br />

gelangen. Es ist jedoch zu beachten,<br />

dass Schmierstoffe für die<br />

Lebensmittelproduktion nicht für<br />

den menschlichen Verzehr oder<br />

für den Kontakt mit Haut und<br />

Schleimhäuten bestimmt sind.<br />

Generell gilt daher, dass sie immer<br />

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MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

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VERFAHRENSTECHNIK · SCHMIERSTOFFE<br />

nur in der minimalen Menge verwendet werden<br />

sollten, mit der sich der gewünschte anwendungstechnische<br />

Effekt erreichen lässt.<br />

2.1 Gesetze und Normen<br />

Sowohl auf internationaler als auch auf nationaler<br />

Ebene müssen Hersteller bei der Produktion<br />

von Lebensmitteln eine Vielzahl von<br />

Vorschriften und Richtlinien beachten, um<br />

die Lebensmittelqualität und -sicherheit zu<br />

gewährleisten (Abb. 1). Tatsächlich gehört die<br />

Ernährungsindustrie zu den am stärksten regulierten<br />

Branchen in Deutschland. Entsprechend<br />

ist daher auch die Verwendung von<br />

chemischen Betriebsmitteln wie Schmierstoffen<br />

reglementiert. Bei der Vielzahl an Normen<br />

und Richtlinien im Lebensmittelbereich ist es<br />

schwierig, den Überblick zu behalten. Während<br />

in den lebensmittelproduzierenden Unternehmen<br />

bekannt ist, dass in der Produktion<br />

grundsätzlich nur dafür vorgesehene Schmierstoffe<br />

einzusetzen sind, fehlen dort mitunter<br />

detaillierte Kenntnisse über die unterschiedlichen<br />

Abstufungen und Schmierstoffarten und<br />

darüber, welche Normen die Anwendung von<br />

Schmierstoffen eigentlich regeln.<br />

Abb. 1: Zahlreiche Anforderungen und Gesetze bilden den<br />

gesetzlichen Rahmen für die Lebensmittelproduktion.<br />

Als internationaler Standard für die Anforderungen<br />

an die Hygiene und Lebensmittelsicherheit<br />

von Schmierstoffen hat sich das Registrierungsprogramm<br />

für „Non-Food-Komponenten“<br />

der amerikanischen, unabhängigen<br />

Institution NSF (National Sanitation Foundation)<br />

etabliert. Die Grundlage für die Zusammensetzung<br />

von Schmierstoffen bildet eine<br />

Positivliste der Food and Drug Administration<br />

(FDA) mit Stoffen, die in geringen Konzentrationen<br />

gelegentlich und unbeabsichtigt<br />

mit Lebensmitteln in direkten Kontakt<br />

kommen dürfen.<br />

Wann sind welche Schmierstoffe in der<br />

Lebensmittelproduktion zu verwenden?<br />

Die in der Lebensmittelproduktion verwendbaren<br />

Schmierstoffe sind in verschiedene<br />

Kategorien eingeteilt – je nach Anwendungsbereich<br />

(dazu Abb. 2). Grundsätzlich lassen<br />

sich drei Hauptanwendungsszenarien unterscheiden,<br />

die darüber bestimmen, welche<br />

Schmierstoffkategorie zu verwenden ist.<br />

Zwecks Übersichtlichkeit, werden an dieser<br />

Stelle nur die gängigsten NSF-Schmierstoffkategorien<br />

vorgestellt. Die Anwendungsszenarien<br />

unterscheiden sich dadurch, wie wahrscheinlich<br />

der Kontakt der Schmierstoffe mit<br />

den hergestellten Lebensmitteln ist.<br />

Szenario 1 – unbeabsichtigter bzw.<br />

nicht vorhersehbarer Kontakt:<br />

Hohe Anforderungen gelten dort, wo die<br />

Schmierstoffe unvorhergesehen in Kontakt<br />

mit Lebensmitteln kommen können bzw. sich<br />

ein Kontakt zu den Lebensmitteln aus technischen<br />

Gründen aber nicht ausschließen lässt.<br />

Dies gilt für alle produktionsnahen Bereiche,<br />

in denen der Kontakt von Schmierstoffen mit<br />

Lebensmitteln zwar allgemein nicht zu erwarten<br />

ist, aber in unvorhersehbaren Situationen<br />

vorkommen kann. Für diese Anwendungen<br />

sind Schmierstoffe der Kategorie NSF H1<br />

zu verwenden. Sie müssen nach der Anforderung<br />

der amerikanische Food and Drug Administration<br />

(FDA) die Formulierungsanforderungen<br />

für Schmierstoffe der Verordnung<br />

21 CFR 178.3570 erfüllen. Die H1-Kategorisierung<br />

ist die effizienteste Möglichkeit für<br />

den Lebensmittelproduzenten, um die Lebensmittelsicherheit<br />

gemäß HACCP zu dokumentieren.<br />

HACCP steht für „Hazard Analysis<br />

and Critical Control Points“ und ist ein<br />

Konzept zur Umsetzung der vorgeschriebenen<br />

Gefahrenanalyse.<br />

Die Lebensmittelindustrie richtet sich in der<br />

Regel nach den internationalen Standards<br />

wie den Richtlinien der European Hygienic<br />

Engineering & Design Group (EHEDG),<br />

dem International Featured Standard (IFS)<br />

oder dem Global Standard for Food Safety<br />

BRC, die alle die Verwendung von H1-<br />

Schmierstoffen fordern. Denn nur so lassen<br />

sich die hohen Hygieneanforderungen in<br />

der Lebensmittelproduktion sicher erfüllen.<br />

Schmierstoffe für die Lebensmittelindustrie<br />

werden in verschiedene Kategorien mit spezifischen<br />

Anforderungen eingeteilt. Die wichtigsten sind:<br />

NSF H1<br />

NSF H2<br />

NSF H3<br />

NSF 3H<br />

NSF HT1<br />

NSF K1<br />

und K3<br />

NSF A1<br />

Schmierstoffe für Anwendungen mit technisch<br />

unvermeidbarem Lebensmittelkontakt.<br />

Schmierstoffe ohne direkten<br />

Lebensmittelkontakt.<br />

Lösliche Öle, die als Korrosionsschutz für Haken<br />

und Messer verwendet werden. Diese müssen<br />

vor Gebrauch entfernt werden und dürfen<br />

nicht in Kontakt mit Lebensmitteln kommen.<br />

Formtrennmittel, die ein Anhaften von<br />

Lebensmitteln an harten Oberflächen wie<br />

Backformen, Messern usw. verhindern.<br />

Wärmeträgerflüssigkeiten, die zufällig mit<br />

Lebensmitteln in Kontakt kommen können.<br />

Reinigungs- und Entfettungsmittel für<br />

den Nicht-Produktionsbereich.<br />

Reinigungsmittel für den universellen Gebrauch<br />

im Produktionsbereich – zur Reinigung von<br />

allen Oberflächen oder zur Nutzung in Dampfoder<br />

Maschinenreinigungsprozessen. Falls die<br />

Reinigungsmittel im Produktionsbereich eingesetzt<br />

werden, muss die Anwendungsstelle<br />

mit Trinkwasser nachgereinigt werden.<br />

Abb. 2: Schmierstoffkategorien in der Lebensmittelproduktion.<br />

Szenario 2 – Kontakt bzw.<br />

Kontamination ausgeschlossen:<br />

Schmierstoffe der Kategorie NSF H2 dürfen<br />

ausschließlich außerhalb des direkten<br />

Produktionsbereichs verwendet werden, wo<br />

kein Risiko für einen Kontakt zu Lebensmitteln<br />

besteht. Denn diese Schmierstoffe sind<br />

– anders als häufig angenommen – physiologisch<br />

nicht zwingend unbedenklich, dürfen<br />

also nicht mit Lebensmitteln in Kontakt kommen.<br />

Zur Minimierung des Kontaminationsrisikos<br />

und zur Vermeidung von Verwechslungen<br />

empfehlen die Experten des European<br />

Lubricating Grease Institute, in der gesamten<br />

Lebensmittelproduktion nur auf NSF H1-<br />

Schmierstoffe zu setzen.<br />

Szenario 3 – vorhersehbarer bzw.<br />

zwingend notwendiger Kontakt:<br />

Strenge Kriterien werden dort angelegt, wo<br />

Schmierstoffe eine Trennwirkung erfüllen<br />

müssen und sich ein Kontakt mit den Lebensmitteln<br />

nicht vermeiden lässt. Für derartige<br />

Anwendungen sind Formtrennmittel der<br />

Kategorie NSF 3H zugelassen. Formtrennmittel<br />

verhindern ein Anhaften von Lebensmitteln<br />

an harten Oberflächen wie Backformen<br />

und Messern. Die maximal zulässige<br />

Menge einiger expliziter Substanzen dieser<br />

3H-Trennmittel, die in Lebensmitteln vorkommen<br />

darf, wird von der FDA festgelegt.<br />

26 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


SCHMIERSTOFFE · VERFAHRENSTECHNIK<br />

Über die genannten NSF-Kategorien hinaus<br />

dürfen „Technische Verarbeitungshilfsstoffe“<br />

verwendet werden – native Öle<br />

ohne Mineralölgehalt, die gemäß der Verordnung<br />

für Lebensmittelzusatzstoffe (EG<br />

Nr. 1333/2008) für den direkten Kontakt<br />

mit Lebensmitteln zugelassen sind. Unbeabsichtigte,<br />

technisch unvermeidbare Rückstände<br />

des Schmierstoffs und seiner Derivate<br />

dürfen im Enderzeugnis vorkommen, sofern<br />

diese Rückstände gesundheitlich unbedenklich<br />

sind und sich technologisch<br />

nicht auf das Enderzeugnis auswirken. Es<br />

gilt dennoch auch für die beiden genannten<br />

Schmierstoffarten das Minimierungsgebot.<br />

Risikominimierung<br />

Beim Thema Schmierstoffe gilt es für Betriebsleiter,<br />

das Risiko von Kontaminationen<br />

durch geeignete Instrumente zu minimieren.<br />

Die Richtlinie der Europäischen Kommission<br />

93/43/EWG schreibt die Implementierung<br />

eines betriebseigenen Monitoringsystems –<br />

das so genannte HACCP-Verfahren – zur Sicherstellung<br />

der Lebensmittelsicherheit und<br />

des Arbeitsschutzes vor. Es soll verhindern,<br />

dass durch Abweichungen in Prozessen oder<br />

durch biologische, physikalische oder chemische<br />

Beeinträchtigungen, Auswirkungen auf<br />

das Lebensmittel unerkannt bleiben und es<br />

dadurch zu einer Gefährdung der Gesundheit<br />

der Verbraucher kommen könnte. Grundsätzlich<br />

geht es hierbei darum, die Produktionsbedingungen<br />

bereits im Vorfeld so einzustellen,<br />

dass Risiken minimiert werden. Die<br />

Verordnung EG 852/2004 formalisiert das<br />

HACCP und gibt vor, dass die Lebensmittelsicherheit<br />

durch ein geeignetes Managementkonzept<br />

im Betrieb implementiert werden<br />

muss. Sie richtet sich an alle Unternehmen<br />

in der Herstellungskette, von sämtlichen<br />

Lebensmittelherstellern bis hin zum Hersteller<br />

von Tierfutter und deren Lieferanten.<br />

Die MOSH/MOAH-Herausforderung<br />

Ein weiterer regulatorischer Aspekt bei der<br />

Verwendung von Schmierstoffen in der Lebensmittelindustrie<br />

ist, dass bei deren Herstellung<br />

möglichst keine Mineralölkohlenwasserstoffe<br />

(MOH = Mineral Oil Hydrocarbons)<br />

verwendet werden sollten, da diese potenziell<br />

gesundheitsgefährdend sein können. Dies gilt<br />

insbesondere für MOSH- bzw. MOAH-haltige<br />

Stoffe. MOSH (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons)<br />

steht dabei für gesättigte und MOAH<br />

für aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe<br />

(Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons). Unter<br />

diesen beiden Gruppenbezeichnungen sind<br />

eine Vielzahl von verschiedenen möglichen<br />

Verbindungen subsumiert, die als komplexe<br />

Mischungen von gesättigten (aliphatischen)<br />

oder aromatischen Kohlenwasserstoffen in<br />

Lebensmitteln nachgewiesen werden können.<br />

Es empfiehlt sich, den Schmierstoffhersteller<br />

auf das Thema anzusprechen und in der<br />

Lebensmittelproduktion nur MOSH-/MOAHfreie<br />

Schmierstoffe zu verwenden.<br />

Zertifizierte Herstellung von Schmierstoffen<br />

Die internationale Norm ISO 21469:2006<br />

bestimmt die Hygieneanforderungen für die<br />

Herstellung von Schmierstoffen für den Lebensmittelbereich.<br />

Es handelt sich um ein<br />

umfassendes Zertifizierungsverfahren, das<br />

den H1-Schmierstoffen ein weiteres Maß an<br />

Sicherheit verleiht, da es nicht nur die Formulierung<br />

des Schmierstoffs selbst, sondern<br />

auch den Herstellungsprozess, die Rückverfolgbarkeit<br />

der Inhaltsstoffe und die strengen<br />

Hygienestandards in allen Phasen des<br />

Herstellungsprozesses berücksichtigt. Jedes<br />

nach ISO 21469 zertifizierte Produktionswerk<br />

wird einmal jährlich durch unabhängige<br />

Experten der NSF auditiert, damit<br />

Rezeptur, Herstellung und Lagerung gemäß<br />

den geforderten Hygienebedingungen<br />

sichergestellt sind.<br />

Anforderungen durch spezielle<br />

Ernährungsformen<br />

Schmierstoffe in der Lebensmittelindustrie<br />

sollten zudem nachweislich alle Koscherund<br />

Halal-Anforderungen erfüllen, da sie<br />

auch in Betrieben zur Anwendung kommen<br />

können, die ihre Lebensmittel streng nach<br />

religiösen Vorschriften herstellen. Bei koscheren<br />

Produkten, die nach jüdischen Ernährungsvorschriften<br />

produziert werden,<br />

müssen die Lebensmittel und die in der Herstellung<br />

verwendeten Stoffe – hierzu zählen<br />

auch die Schmierstoffe – bestimmte Anforderungen<br />

erfüllen. Spezielle Regeln gelten<br />

auch bei der Produktion von Lebensmitteln,<br />

die nach islamischen Vorschriften als halal<br />

gelten. Die Erfüllung dieser Anforderungen<br />

wird jeweils durch entsprechende Institute<br />

jährlich überprüft und neu zertifiziert.<br />

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MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

27


(Bild: AdobeStock/<br />

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2.2 Technische Anforderungen<br />

Grundsätzlich reduzieren Schmierstoffe Reibung<br />

und Verschleiß, schützen vor Korrosion,<br />

führen Wärme ab und dichten ab. Sie kommen<br />

in nahezu jedem lebensmittelverarbeitenden<br />

Betrieb entlang des gesamten Herstellungsprozesses<br />

an zahlreichen Reibpunkten<br />

zur Anwendung.<br />

An Schmierstoffe in der Lebensmittelproduktion<br />

werden technisch besonders hohe Anforderungen<br />

gestellt: Sie müssen sogar in geringen<br />

Mengen physiologisch unbedenklich sowie<br />

geruchsund geschmacksneutral sein. Zudem<br />

sind sie in der Lebensmittelproduktion<br />

besonders anspruchsvollen Umgebungs- und<br />

Einsatzbedingungen ausgesetzt. Hierzu zählt<br />

die Feuchtigkeit, die bei der regelmäßigen<br />

Reinigung der Maschinen und Anlagen mit<br />

kaltem oder heißem Wasser vorherrscht. Aber<br />

auch die Verschmutzung der Umgebung, die<br />

beispielsweise beim Mahlen, Pulverisieren,<br />

Mischen, Waschen und Reinigen (Obst, Gemüse,<br />

Flaschen) auftritt.<br />

Darüber hinaus sind die Schmierstoffe häufig<br />

extremen Umgebungstemperaturen ausgesetzt.<br />

Das kann große Hitze sein, wie bei der<br />

Dosenlackierung, in Backöfen, bei der Wärmeschrumpfung<br />

oder beim Folienschweißen. Das<br />

kann aber auch große Kälte sein, zum Beispiel<br />

in Gefriertunneln oder Kühlhäusern. Außerdem<br />

kommt es teilweise zu hohen Geschwindigkeiten<br />

und damit mechanischen Belastungen,<br />

etwa bei Dosenverschließmaschinen<br />

oder Abfüllanlagen. Die Schmierstoffe können<br />

auch großen Kräften durch hohe Lasten ausgesetzt<br />

sein, etwa in Pressen. Da die Maschinen<br />

und Anlagen zu Reinigungszwecken im<br />

Normalfall nicht auseinandergebaut werden,<br />

was die gründliche Reinigung erschwert, kommen<br />

häufig aggressive Reinigungsmittel in der<br />

Lebensmittelproduktion zum Einsatz, die den<br />

Schmierstoffen zusetzen können.<br />

2.3 Anforderungen in der Betriebspraxis<br />

Die Hauptverantwortung für die Einhaltung<br />

der gesetzlichen Regelungen und Standards<br />

in der Herstellung von Lebensmitteln liegt<br />

beim Lebensmittelhersteller, in der Regel<br />

beim Betriebsleiter. Die Lebensmittelsicherheit<br />

umfasst die gesundheitliche Unbedenklichkeit<br />

von Lebensmitteln auf allen Stufen<br />

ihrer Entstehung. Sie besitzt in Deutschland<br />

und Europa einen sehr hohen Stellenwert.<br />

Die Verantwortlichkeiten der Lebensmittelunternehmer<br />

sind grundsätzlich in Artikel<br />

17 der Verordnung (EG) Nr. 178/2002<br />

(Basis-Verordnung) geregelt. Darin wird festgelegt,<br />

dass Lebensmittelunternehmer auf<br />

allen Produktions-, Verarbeitungs- und Vertriebsstufen<br />

in den ihrer Kontrolle unterstehenden<br />

Unternehmen dafür Sorge tragen,<br />

dass die Lebensmittel die Anforderungen des<br />

Lebensmittelrechts erfüllen und die Einhaltung<br />

der Anforderungen in einem Audit überprüft<br />

wird. Sowohl die Prävention (HACCP) als<br />

auch Maßnahmen zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit<br />

(Artikel 14 und 15 Verordnung<br />

(EG) Nr. 178/2002) fallen hierunter.<br />

Genaueres zu den Verantwortlichkeiten ist im<br />

§ 3 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuchs<br />

geregelt. Relevant für Schmiermittel<br />

sind hier vor allem die Hygieneanforderungen<br />

in der Produktion.<br />

Denn die Risiken für die Lebensmittelsicherheit<br />

in der betrieblichen Praxis im Zusammenhang<br />

mit Schmierstoffen sind vielfältig:<br />

Sie betreffen zum einen nicht nach hygienischen<br />

Maßstäben gestaltete Maschinen und<br />

Anlagen, die Auswahl des falschen Schmierstoffs<br />

und die fehlende Etablierung von Regeln<br />

und Richtlinien zur Lebensmittelsicherheit.<br />

Zum anderen gibt es die Risiken, die vom<br />

Menschen ausgehen. Hier sind vor allem die<br />

potenzielle Verwechslung von H1- und H2-<br />

Schmierstoffen, die Applikation von Schmierstoffen<br />

an falschen Reibstellen oder die Überschmierung<br />

zu nennen.<br />

Qualitätsprüfung und Compliance<br />

Ein wichtiges Mittel, um das Level an Lebensmittelsicherheit<br />

und die Compliance hoch<br />

zu halten, ist die regelmäßige Qualitätsprüfung<br />

und -sicherung. Denn das nächste Audit<br />

kommt bestimmt. Das heißt: Der Betriebsleiter<br />

muss eigenverantwortlich regelmäßig überprüfen,<br />

ob die Vorgaben des geltenden Lebensmittelrechts<br />

sowie gegebenenfalls interne<br />

Standards eingehalten werden. Ergänzend<br />

zur betrieblichen Eigenkontrolle unterstellen<br />

sich viele lebensmittelverarbeitende Betriebe<br />

der Kontrolle privatwirtschaftlicher Qualitätsprüfungsorgane.<br />

Diese Kontrolle wird dem Verbraucher<br />

über entsprechende Prüf-, Güte- und<br />

Markenzeichen kommuniziert werden – zum<br />

Beispiel QS (Qualität und Sicherheit) oder IFS<br />

(International Featured Standards). Zusätzlich<br />

werden die Qualitäts- und Sicherheitskontrollen<br />

der Hersteller durch Vorortund Stichprobenkontrollen<br />

der amtlichen Lebensmittelüberwachung<br />

– in Deutschland Sache der<br />

Bundesländer – überprüft.<br />

Obwohl jedes externe Audit seine spezifischen<br />

Anforderungen hat, gibt es im Schmierstoffbereich<br />

dennoch Themen, die bei den allermeisten<br />

Audits geprüft werden und auf die man<br />

als Betriebsleiter vorbereitet sein muss. Dazu<br />

zählen eine strukturierte Dokumentation aller<br />

verwendeten Schmierstoffe (NSF H1 oder ISO<br />

21469), ein Nachweis über die sachgemäße<br />

Verwendung der Schmierstoffe (z.B. mittels<br />

eines Betriebsschmierplans) sowie ein Nachweis<br />

über Maßnahmen zur Verhinderung von<br />

Kontaminationen (z.B. getrennte Lagerung<br />

von Schmierstoffen zur Verwendung innerhalb<br />

bzw. außerhalb der Lebensmittelproduktion<br />

oder ein Kennzeichnungssystem).<br />

Stärkung der „Safety-Kultur“<br />

Neben der Auswahl eines passgenauen H1-<br />

Spezialschmierstoffs und der Umsetzung des<br />

HACCP-Verfahrens sind regelmäßige Schulungen<br />

zur Sensibilisierung der Mitarbeiter<br />

im Umgang mit Lebensmittelsicherheit<br />

und die gelebte Food-Safety-Kultur im Betrieb<br />

von hoher Bedeutung, um die sachgemäße<br />

Schmierstoffhandhabung sicherzustellen.<br />

Nur durch geschultes Personal lassen<br />

sich gängige Fehler in der Handhabung<br />

von Schmierstoffen vermeiden. Hierzu zählen<br />

beispielsweise die unsachgemäße Reinigung,<br />

bei der die Schmierstoffe versehentlich<br />

mit entfernt werden, oder die unsachgemäße<br />

Entsorgung. Auch ungewollte Verunreinigungen<br />

der Schmierstoffe, etwa durch falsches<br />

Öffnen von Verpackungen, oder die Applikation<br />

von Schmierstoffen an der falschen Stelle<br />

bzw. Verwechslungen können zu ungewollten<br />

Anlagenstillständen führen. Auch ein effizientes<br />

Schmierstoffmanagement und ein<br />

strukturierter Betriebsschmierplan helfen Betriebsleitern<br />

dabei, die Produktionsvorgaben<br />

trotz Kosten- und Zeitdrucks zu erfüllen. Eine<br />

wichtige Maßnahme zur Sicherstellung der<br />

sachgerechten Handhabung ist das Erstellen<br />

eines individuellen Betriebsschmierplans<br />

auf Basis der Maschinenherstellerunterlagen<br />

für den gesamten Produktionsbereich und die<br />

zugehörige Infrastruktur (z. B. Wasseraufbereitung<br />

oder Druckluft). Dieser gibt für alle<br />

Schmierstellen genau vor, wann welche Maschine<br />

mit welchem Schmierstoff zu schmieren<br />

ist und in welcher Menge. Dadurch wird<br />

Fehl- oder Überschmierung in aller Regel ver-<br />

28 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


SCHMIERSTOFFE · VERFAHRENSTECHNIK<br />

Produktivität steigern, indem die<br />

Anzahl ungeplanter Produktionsstillstände<br />

verringert wird, z.B.<br />

durch Vermeidung von Lagerschäden<br />

bei Wälz- oder Gleitlagern<br />

aufgrund von unsachgemäßer<br />

Schmierung (dazu Abb. 3).<br />

Grundsätzlich sollten die Lebenszykluskosten<br />

(TCO) das entscheidende<br />

Auswahlkriterium sein.<br />

Spezialschmierstoffe helfen Betriebsleitern,<br />

die Compliance-Anforderungen<br />

in puncto Lebensmittelsicherheit<br />

zu erfüllen. Die<br />

Gefahr von Kontaminationen, die<br />

neben der potenziellen Gesundheitsgefährdung<br />

für die Konsumenten<br />

auch einen Verlust der<br />

Wettbewerbsvorteile nach sich<br />

ziehen kann, lässt sich mit der<br />

Wahl passgenauer Schmierstoffe<br />

deutlich reduzieren. Es lohnt<br />

sich daher für jeden Betriebsleiter,<br />

sich intensiv mit dem Thema<br />

auseinanderzusetzen und der<br />

Auswahl der richtigen Schmierstoffe<br />

größere Aufmerksamkeit<br />

zu schenken.<br />

Abb. 3: Bis zu 80 Prozent aller Wälzlagerausfälle werden durch unsachgemäße<br />

Schmierung verursacht.<br />

mieden. Der Plan hilft auch im<br />

Sinne der vorausschauenden Instandhaltung,<br />

den Schmierstoffbedarf<br />

und die Wartungseinsätze<br />

frühzeitig im Voraus zu planen,<br />

was sich wieder positiv auf die<br />

Anlagenverfügbarkeit auswirkt.<br />

Kostenreduzierung durch<br />

Schmierstoffoptimierung<br />

Wenn unklar ist, wo der Betrieb in<br />

Sachen Schmierstoffe steht oder<br />

ob bald eine Wartung ansteht, besteht<br />

die Möglichkeit, von entsprechenden<br />

Experten ein Schmierstoff-Assessment<br />

durchführen zu<br />

lassen. Im Rahmen des Assessments<br />

werden alle Reibstellen<br />

und verwendeten Schmierstoffe<br />

gemäß der internationalen Standards<br />

analysiert. Nicht selten lässt<br />

sich durch eine solche Analyse ein<br />

Hochleistungsschmierstoff ermitteln,<br />

der es ermöglicht, die Anzahl<br />

verwendeter Schmierstoffsorten<br />

signifikant zu reduzieren, was die<br />

Lagerhaltung vereinfacht und zur<br />

Kostenreduzierung beiträgt.<br />

Eine weitere Möglichkeit, die<br />

Betriebskosten langfristig und<br />

messbar zu senken, ist eine<br />

Energieeffizienzanalyse. Ein optimal<br />

auf die Schmierstelle abgestimmter<br />

Spezialschmierstoff<br />

kann erhebliche Energieeinsparungen<br />

mit sich bringen.<br />

3. Anlagenverfügbarkeit,<br />

Kosteneffizienz und Lebensmittelsicherheit<br />

mit Hilfe von<br />

Schmierstofflösungen steigern<br />

Passgenaue Schmierstoffe als<br />

Betriebsmittel besitzen ein hohes<br />

Potenzial, die Produktivität<br />

und die Lebensmittelsicherheit<br />

in der Lebensmittelverarbeitung<br />

zu steigern. Es empfiehlt sich,<br />

den Schmierstofflieferanten danach<br />

auszuwählen, wie er mit<br />

intelligenten Schmierstofflösungen<br />

dabei unterstützen kann, die<br />

Produktivität und Anlagenverfügbarkeit<br />

in der Lebensmittelproduktion<br />

zu erhöhen. Beispiele<br />

für solche Lösungen mit Einsparbzw.<br />

Produktivitätspotenzial sind<br />

das Energiemanagement oder<br />

die vorausschauende Instandhaltung.<br />

Da Energiekosten in vielen<br />

Anwendungen den Löwenanteil<br />

der Betriebskosten ausmachen –<br />

in der Regel um die 42 Prozent –<br />

können passgenaue Schmierstoffe<br />

helfen, den Energieverbrauch<br />

messbar zu reduzieren. Eine weitere<br />

Option sind softwarebasierte<br />

Instrumente, mit denen sich Anlagen<br />

kontinuierlich überwachen<br />

und Instandhaltungsmaßnahmen<br />

speziell für Schmierstoffe<br />

vorausschauend planen lassen.<br />

Hierdurch können die Produktionsplanung,<br />

die Laufzeit der<br />

Maschinen und die Anlagenverfügbarkeit<br />

erfahrungsgemäß um<br />

ca. 3 Prozent gesteigert werden.<br />

Darüber hinaus helfen H1-Hochleistungsschmierstoffe<br />

sowie deren<br />

sachgemäße Anwendung, die<br />

Betriebskosten messbar zu senken,<br />

beispielsweise durch längere<br />

Wartungsintervalle und entsprechend<br />

niedrigere Servicekosten.<br />

Zudem lässt sich die<br />

Fazit<br />

Autoren:<br />

Gabriele Hager-Deligiannis,<br />

Market Management Food,<br />

Klüber Lubrication Deutschland<br />

Michael Stirnweiß,<br />

Market Management Food,<br />

Klüber Lubrication Deutschland<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Halle 5.1, Stand A110<br />

Weitere Informationen:<br />

www.klueber.com<br />

Literatur: Quellen beim Verfasser.<br />

Bildquelle: Klüber Lubrication<br />

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HALLE 10.1<br />

STAND A010<br />

MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

29


FOOD LABOR<br />

(Bild: AdobeStock/<br />

Robert Kneschke)<br />

Gerüche sind subjektiv –<br />

oder etwa nicht?<br />

Sensorische Eigenschaften bewerten – Echtzeitsensor zur Analyse flüchtiger organischer Verbindungen<br />

Geruchsempfindung ist ein komplexer und vor allem subjektiver Prozess: Erfahrungen, Assoziationen, Alter, Geschlecht,<br />

Gesundheitszustand, individuelle Unterschiede im Geruchssinn sowie psychologische und emotionale Zustände beeinflussen,<br />

wie wir Gerüche wahrnehmen. Dadurch unterscheidet sich die Wahrnehmung von Mensch zu Mensch. Zudem kann<br />

derselbe Mensch je nach Tageszustand – man denke dabei nur an eine Erkältung – unterschiedliche Ergebnisse liefern.<br />

Ein menschliches Sensorikpanel ist eine<br />

speziell geschulte Gruppe von Menschen<br />

(Panelschulungen nach DIN EN ISO 8586).<br />

Sie ist darin geschult, die sensorischen Eigenschaften<br />

von Produkten, Lebensmitteln,<br />

Getränken oder anderen Substanzen zu bewerten.<br />

Diese Panels sollen die sensorische<br />

Qualität und Akzeptanz von Produkten beurteilen,<br />

etwa in der Lebensmittel-, Getränkeund<br />

Kosmetikindustrie, in der pharmazeutischen<br />

und der Verpackungsindustrie.<br />

Obwohl die Schulungen dazu beitragen, die<br />

Wahrnehmung der einzelnen Panel-Teilnehmer<br />

zu standardisieren und zu vereinheitlichen,<br />

bleibt der subjektive Faktor unvermeidbar.<br />

Zudem sind sensorische Bewertungen in<br />

der Regel halbquantitativ oder lediglich qualitativ.<br />

Das bedeutet: Zwar sind Aussagen über<br />

die An- und Abwesenheit von Gerüchen möglich,<br />

aber nicht zu deren Konzentration.<br />

Objektive Massenspektrometrie<br />

Um den Nachteilen der Panels entgegenzuwirken,<br />

ergänzen Unternehmen diese zunehmend<br />

mit instrumentellen Analysemethoden,<br />

um objektive Geruchsergebnisse zu erzielen.<br />

In der instrumentellen Analytik wird in der<br />

Regel die zu analysierende vorbereitete Probe<br />

in einen gasförmigen Zustand gebracht,<br />

mittels Gaschromatographie (GC) aufgetrennt<br />

und anschließend in einem Massenspektrometer<br />

(MS) erfasst. Probenvorbereitung<br />

und Analyse benötigen abhängig von<br />

Gerät und Programm zirka 10 bis 30 Minuten.<br />

Darüber hinaus sind die Geräte teuer<br />

zu erwerben und zu betreiben. Ergebnisse<br />

in Echtzeit, ähnlich wie bei einem menschlichen<br />

Sensorikpanel, sind bei instrumenteller<br />

Analyse daher mit den gängigen Verfahren<br />

nicht möglich.<br />

Die Lösung: Ein hochsensibler und leicht<br />

handhabbarer Echtzeitsensor, der datengetrieben<br />

die Analyse von flüchtigen organischen<br />

Verbindungen unterstützt. Qualitätssicherung<br />

und Produktentwicklung könnten<br />

damit die bestehenden Herausforderungen<br />

30 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


FOOD LABOR<br />

von subjektiven menschlichen Sensorikpanels<br />

und zeitintensiven instrumentellen Analysen<br />

meistern.<br />

Massenspektrometrie am Fließband?<br />

Basierend auf einer neuartigen Ionisierungs-<br />

Technologie hat das Unternehmen Plasmion<br />

einen Echtzeitsensors zur Geruchsanalyse<br />

entwickelt. Die SICRIT ® (Soft Ionization<br />

by Chemical Reaction In Transfer)-Technologie<br />

eröffnet neue Anwendungsgebiete für die<br />

Massenspektrometrie, besonders in Bezug<br />

auf schnelle Analysen und flexible Probennahme.<br />

Bei herkömmlichen GC/MS- und LC/<br />

MS-Verfahren erfolgt die Analyse einer Probe<br />

durch eine Kombination aus chromatographischer<br />

Trennung der Analyten, Ionisierung<br />

und massenspektrometrischer Erfassung.<br />

Im Gegensatz dazu entkoppelt die SICRIT ® -<br />

Technik die Detektion von einer festgelegten<br />

Separationstechnik und ermöglicht so eine<br />

flexible Zuführung der Probe zum Massenspektrometer<br />

ohne vorherige Chromatographie.<br />

Die Ionisation erfolgt dabei direkt im<br />

Durchfluss, in der Verlängerung des Atmosphärendruck-Einlasssystems<br />

von LC-Massenspektrometern.<br />

Mit anderen Worten, die<br />

gasförmige Probe wird während ihres Weges<br />

zum Detektor ionisiert. Die SICRIT ® Ionenquelle<br />

ermöglicht ein MS-basiertes Echtzeit-<br />

Screening mit hoher Empfindlichkeit, einem<br />

breiten Analysespektrum und mit wenig bis<br />

gar keiner Probenvorbereitung.<br />

Durch diese technologische Pionierarbeit hat<br />

Plasmion den Weg geebnet für die Verwendung<br />

der Massenspektrometrie in industriellen Produktionsabläufen:<br />

Eine Komplettlösung aus<br />

bewährter Massenspektrometrie, der proprietären<br />

Ionenquelle und einer auf die Bedürfnisse<br />

einer industriellen Umgebung zugeschnittenen<br />

Benutzeroberfläche. Damit bedient das neueste<br />

Produkt des Unternehmens, das HaVoc ® -<br />

Sensorsystem, die Anforderungen der Industrie<br />

4.0 nach hochgradig empfindlichen und<br />

gleichzeitig mühelos zu handhabenden Echtzeitsensoren,<br />

die keine labortechnischen Vorkenntnisse<br />

zur Bedienung und Datenauswertung<br />

erfordern. Die Verarbeitung der komplexen<br />

Messdaten läuft im Hintergrund und das<br />

Analysenergebnis wird dem Anwender in einer<br />

einfach visualisierten Darstellung angezeigt.<br />

Der Geruch von Kirscharoma<br />

Ein menschliches Sensorikpanel und das<br />

HaVoc ® -Sensorsystem haben vier kommerzielle<br />

Kirscharomen bewertet: Amarena, Sauerkirsche,<br />

Süßkirsche und Wildkirsche.<br />

Die Analyse des sensorischen Panels wurde<br />

mit zwei Proben (Wiederholungen) jedes<br />

Aromas in flüssiger Lösung durchgeführt. Allen<br />

Proben wurde ein zufällig ausgewählter<br />

dreistelliger numerischer Code zugewiesen.<br />

Die elf Panelisten sollten an den Proben<br />

riechen und sie auf einem DIN-A3-Blatt<br />

entsprechend ihrer wahrgenommenen Ähnlichkeit<br />

positionieren. Ähnliche Proben sollten<br />

nahe beieinander und unähnliche Proben<br />

weit auseinander platziert werden. Die<br />

Probanden wussten, dass die Proben in vier<br />

Gruppen mit unterschiedlichen Kirscharomen<br />

eingeteilt werden konnten. Die Positionen der<br />

Proben auf dem Papier wurden als X- und<br />

Y-Koordinaten aufgezeichnet und die Daten<br />

anschließend einer PCA (Principal Component<br />

Analysis, einer Hauptkomponentenanalyse)<br />

unterzogen. Diese verringert die Variablenzahl<br />

in einem Datensatz und stellt Beziehun-<br />

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MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

31


FOOD LABOR<br />

Die HaVoc ® -Analyse lieferte ähnliche Ergebnisse.<br />

Auch hier liegen die Aromen Süßkirsche<br />

und Wildkirsche weit auseinander, während<br />

die Aromen Amarena und Morello eng<br />

beieinander liegen. Die Massenspektrometrie<br />

als Datenquelle liefert hier auch eine Begründung<br />

für die ähnliche Beurteilung: Wie<br />

der Ladungsplot in Abb. 1 zeigt, enthalten<br />

beide Aroma-Mischungen die gleichen chemischen<br />

Inhaltstoffe.<br />

Mensch vor Maschine<br />

Abb. 1: Scores- und LadungsPlot (PCA) der Geschmacksstoffe<br />

Amarenakirsche, Sauerkirsche, Süßkirsche<br />

und Wildkirsche, ermittelt mit<br />

HaVoc ® -MS-Analyse.<br />

Um die Trennfähigkeiten der beiden Aromaanalysen<br />

zu vergleichen, wurden die Varianzen<br />

der PCAs (ausgedrückt als prozentuale<br />

Werte auf den Achsenbeschriftungen<br />

der Scores Plots) bewertet. Eine höhere<br />

Varianz bedeutet eine bessere Trennung.<br />

Während die Gesamtvarianz des menschlichen<br />

sensorischen Panels nur 58,2 Prozent<br />

beträgt, liegt der entsprechende Wert für<br />

HaVoc ® bei 97,4 Prozent (70,1 Prozent +<br />

27,3 Prozent). Dies deutet darauf hin, dass<br />

die mit dem HaVoc ® -Sensorsystem erzielten<br />

Ergebnisse im Hinblick auf die Trennfähigkeit<br />

zuverlässiger sind als die mit dem<br />

menschlichen Sensorikpanel.<br />

HaVoc ® kann also die Ergebnisse eines<br />

menschlichen Sensorikpanels datengetrieben,<br />

objektiv und in Echtzeit unterstützen<br />

und möglicherweise die Genauigkeit und<br />

den Aussagegehalt des menschlichen Sensorikpanels<br />

sogar übertreffen kann.<br />

Objektive Geruchsanalyse in Echtzeit<br />

trotz Schnupfensaison<br />

Abb. 2: Vergleich der PCA-Scores aus humansensorischer Beurteilung (links) und instrumenteller Anaylse mittels<br />

HaVoc ® -Sensorsystem (rechts) der Geschmacksstoffe Amarenakirsche, Sauerkirsche, Süßkirsche und Wildkirsche<br />

gen zwischen den Daten her. So lassen sich<br />

das Clustering, also das Ordnen der Datenpunkte<br />

zu Gruppen, und die Unterscheidung<br />

der Kirscharomen bewerten.<br />

Die Ergebnisse des menschlichen sensorischen<br />

Panels wurden mit den HaVoc ® -Analyseergebnissen,<br />

einschließlich der entsprechenden<br />

PCA-Plots (Abb. 1) der vier verschiedenen<br />

Kirscharomen des Herstellers<br />

verglichen. Der Scores-Plot zeigt die Clusterung<br />

der verschiedenen Aromen, während<br />

der Loadings-Plot die Signale anzeigt,<br />

die für die Clusterung und Kategorisierung<br />

verantwortlich sind. In diesem Fall entsprechen<br />

die Messsignale den molekularen Massen<br />

der enthaltenen Aromastoffe. Die vom<br />

Sensorikpanel durchgeführte PCA-Clusterung<br />

zeigt, dass die Panellisten zwei von vier<br />

Aromen eindeutig unterscheiden konnten<br />

(Abb. 2). Die Aromen Süßkirsche und Wildkirsche<br />

konnten vom Sensorikpanel getrennt<br />

werden, während sich die Aromen Amarena<br />

und Morello in ihren jeweiligen Clustern erheblich<br />

überschneiden.<br />

Die menschliche Geruchswahrnehmung ist<br />

auch trotz Schulungen nach DIN-Normen<br />

nach wie vor subjektiv. Für Industriebetriebe<br />

gibt es mit dem HaVoc ® nun aber eine Echtzeit-Alternative,<br />

die ganz neue Standards<br />

in punkto Qualitätssicherung oder Produktentwicklung<br />

setzen kann. Und während das<br />

menschliche Sensorikpanel einige Tage Auszeit<br />

braucht, um nach einer Erkältung wieder<br />

verlässliche Ergebnisse zu liefern, kann<br />

die „Nase“ des HaVoc ® bei Verunreinigung<br />

ganz einfach gesäubert werden und sorgt<br />

anschließend wieder für valide, verlässliche<br />

und vor allem objektive Analyseergebnisse.<br />

Autorin:<br />

Petra Romero, Marketing Managerin,<br />

Plasmion GmbH<br />

Weitere Informationen:<br />

www.plasmion.com<br />

Bildquelle: Plasmion<br />

32 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


FOOD LABOR<br />

digitale Services ErweiteRT<br />

Eirich-Produktfinder: Neues Website-Tool lässt Interessierte in die vielfältige Produktwelt eintauchen<br />

Ein großes Produktportfolio mit vielen<br />

Einsatzbereichen über unterschiedliche<br />

Branchen hinweg zeichnet Eirich aus. Angelehnt<br />

an Services aus dem B2C Bereich<br />

für die Produktsuche, nimmt das Unternehmen<br />

potenzielle Kunden an die Hand und<br />

sorgt mit dem neuen Tool für das „Perfect<br />

Match“: Seit Jahresbeginn können Interessierte<br />

ihre Anforderungen und Bedürfnisse<br />

mit den Produkten von Eirich abgleichen<br />

und den perfekten Mischer für ihr Einsatzgebiet<br />

finden.<br />

Der digitale Wegweiser ist für die Klein- und<br />

Labormischer bis 150 Liter Füllvolumen<br />

ausgelegt, die beim Kunden losgelöst und<br />

ohne integrative Anlagenplanung zum Einsatz<br />

kommen. Im System werden die Nutzer<br />

intuitiv durch die Spezifikationen und Möglichkeiten<br />

geleitet, um am Ende einen Vorschlag<br />

mit dem passenden Mischer zu erhalten.<br />

Weitere Optionen und Zubehör lassen<br />

sich zusätzlich mit wenigen Klicks auswählen.<br />

Im Anschluss kann eine übersichtliche<br />

Zusammenfassung mit den Produktwünschen<br />

für ein passgenaues Angebot an das<br />

Vertriebsteam abgeschickt werden.<br />

Zur Weiterentwicklung des Produktfinders<br />

werden in den nächsten Wochen die internen<br />

und externen Feedbacks genutzt. Damit<br />

soll eine stetige Optimierung des Workflows<br />

und des Kundenservices garantiert werden.<br />

Die wertvollen Erkenntnisse der Nachfrageentwicklung<br />

fließen wieder in die Fachabteilungen<br />

ein, um den Kundenwünschen künftig<br />

noch mehr entgegenzukommen.<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Halle 10.1, Stand B039<br />

Weitere Informationen:<br />

www.eirich.de<br />

Bildquelle: EIRICH<br />

MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

33


MESSEN · ANUGA FOODTEC <strong>2024</strong><br />

Food Technologie fragt nach...<br />

Die Anuga FoodTec <strong>2024</strong> in Köln<br />

Im Vorfeld zur bedeutendsten internationalen Fachmesse für die Lebensmitteltechnologie stellen sich viele Fragen, die<br />

nach einer Antwort verlangen. Im Gespräch mit drei Repräsentanten ausstellender Unternehmen konnte die Redaktion<br />

der Food Technologie die Erwartungen, Bedürfnisse und Wünsche der Firmen erfahren. Rede und Antwort standen uns<br />

Hans-Joachim Müller (Marktmanager Antriebselektronik, SEW-EURODRIVE GmbH), Simone Ritter (Leiterin B2B Dialogmarketing,<br />

Domino Deutschland GmbH) und Stephan Ortmann (Technischer Vertrieb, HARTER drying solutions GmbH).<br />

FT: Was versprechen Sie sich persönlich<br />

von der Anuga FoodTec <strong>2024</strong>?<br />

Hans-Joachim Müller,<br />

SEW-EURODRIVE<br />

GmbH<br />

Hans-Joachim Müller: Von der Anuga Food-<br />

Tec <strong>2024</strong> erhoffe ich mir, dass unser Vertriebsteam<br />

wieder viele freundliche Kontakte<br />

mit Kunden hat. Sowohl mit neuen Kunden,<br />

die uns mit neuen Applikationen herausfordern,<br />

aber auch mit bekannten, die<br />

uns wichtiges Feedback zu unseren Produkten<br />

und dem Markt geben. Natürlich nutze<br />

ich die Messe auch gerne, um mich über Innovationen<br />

zu informieren.<br />

Simone Ritter: Wir freuen uns darauf, viele<br />

unserer Kunden sowie Interessenten aus den<br />

Simone Ritter,<br />

Domino Deutschland<br />

GmbH<br />

Stephan Ortmann,<br />

HARTER drying<br />

solutions GmbH<br />

Bereichen Lebensmittel und Getränke auf<br />

der Anuga FoodTec zu treffen, um mit Ihnen<br />

über die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen<br />

der Branche zu sprechen, und<br />

Lösungsansätze aufzuzeigen, wie Domino<br />

als Sparringspartner im Bereich industrieller<br />

Kennzeichnungstechnik unterstützen kann.<br />

Stephan Ortmann: Für uns, wie vermutlich<br />

für viele andere Aussteller auch, geht es<br />

zum einem darum, uns und unser Produkt<br />

zu präsentieren, das Interesse an der eigenen<br />

Technologie zu wecken und neue Kontakte<br />

zu knüpfen. Zum anderen ist uns die<br />

Pflege der bestehenden Kundenbeziehungen<br />

enorm wichtig. Wir alle wissen heute<br />

mehr denn je: Es geht nichts über ein persönliches<br />

Gespräch!<br />

FT: Wie sehen Sie die generelle<br />

Entwicklung und die technologischen<br />

Trends im Lebensmittelbereich?<br />

Hans-Joachim Müller: Der Megatrend Neo-<br />

Ökologie bestimmt in großem Maße das Handeln<br />

auch dieser Branche. Dabei ist die Technik<br />

wichtige Basiszutat im Grundrezept. Ich<br />

erwarte daher in den nächsten Jahren viele<br />

technische Innovationen. Gerade hinsichtlich<br />

Digitalisierung gibt es noch viel Potential. Bin<br />

mir aber sicher, dass auch in den Bereichen<br />

Mechanik und Elektromechanik noch einige<br />

Überraschungen aufwarten.<br />

Simone Ritter: Im Hinblick auf die Recyclingfähigkeit<br />

und Nachhaltigkeit geht der Trend<br />

eindeutig zu sortenreinen Verpackungsmaterialien,<br />

sogenannten Monomaterial-Verpackungen,<br />

zum Beispiel aus Wellpappe oder<br />

aber aus Kunststoff, beispielsweise aus PE,<br />

PP, CPP und BOPP. Mit dem GS1 Digital Link<br />

Code auf der Verpackung müssen Handel<br />

und Hersteller eine weitere Hürde meistern.<br />

34


ANUGA FOODTEC <strong>2024</strong> · MESSEN<br />

Des Weiteren sehen wir eine deutliche Erhöhung<br />

des Automatisierungsgrads innerhalb<br />

der herstellenden Industrie, um manuelle<br />

Bedienereingriffe zu minimieren und somit<br />

die Fehlerquote zu reduzieren.<br />

Stephan Ortmann: Das Konsumentenverhalten<br />

ändert sich enorm. Und es geht einher<br />

mit den globalen Belastungen, auf die wir<br />

nun glücklicherweise beginnen zu reagieren.<br />

Im Foodbereich erleben wir enorm viel Kreativität<br />

bei der Entwicklung von Upcyclingund<br />

Mehrwertprodukten als auch beim Entstehen<br />

von gänzlich neuen Produktideen.<br />

Für uns ist es eine große Freude, als zuverlässiger<br />

Technologiepartner Teil all dieser<br />

positiven Entwicklungen sein zu dürfen.<br />

FT: Welche Innovationen präsentiert<br />

Ihr Unternehmen auf der Messe?<br />

Hans-Joachim Müller: Dem diesjährigen<br />

Leitthema „Responsibility“ der Messe folgend<br />

zeigen wir, dass SEW-EURODRIVE der<br />

Verantwortung nachkommt, innovative Lösungen<br />

hervorzubringen, die sowohl ökonomisch<br />

als auch ökologisch Sinn ergeben.<br />

Unser Highlight dieses Jahr ist sicher die<br />

Verpackungsmaschine, die mit einem innovativen<br />

Steuerungs-, Antriebs- und Energieversorgungskonzept<br />

ausgestattet wurde<br />

und damit erheblich Energie spart.<br />

Simone Ritter: Domino präsentiert zuverlässige<br />

Lösungen für die Produkt- und Verpackungskennzeichnung<br />

inklusive intelligenter Vision<br />

Systeme für die Code-Überprüfung/-Verifizierung<br />

und Softwarelösungen für die Codierungsautomatisierung.<br />

Zudem werden in Köln<br />

unsere neuen Etikettiersysteme der Mx-Serie<br />

sowie zusätzliche Druckkopf varianten für die<br />

Thermal-Inkjet-Drucker der Gx-Serie zu sehen<br />

sein, die eine Vielzahl an Möglichkeiten<br />

für die Kennzeichnung von Etiketten, Folien,<br />

Kartons, Faltschachteln und Trays bieten.<br />

Stephan Ortmann: Als Hersteller von Wärmepumpentrocknern<br />

richtet sich unser Blick<br />

schon seit über 30 Jahren auf die Energieeinsparung.<br />

Dieses Thema fühlt sich ja langsam<br />

etwas abgenutzt an. Und es hat dennoch<br />

weiterhin eine extrem hohe Priorität. Deshalb<br />

präsentieren wir nach wie vor unsere energiesparende<br />

Trocknungstechnologie mit all ihren<br />

Vorzügen. Auf dem Messestand erleben Interessenten<br />

dies über unseren Hordentrockner.<br />

FT: Wo liegen in der Zukunft die Herausforderungen<br />

für ihr Unternehmen?<br />

Hans-Joachim Müller: Gerade die letzten<br />

Jahre haben gezeigt, dass nichts so beständig<br />

ist, wie der Wandel. Darauf muss sich zukünftig<br />

jedes Unternehmen einstellen. Daher<br />

ist es wichtig, in allen Bereichen des Unternehmens<br />

flexibel zu sein, um der Dynamik<br />

des Marktes und anderen unverhofften Umständen<br />

Stand halten zu können.<br />

Simone Ritter: Bezüglich nachhaltiger Verpackungsmaterialien<br />

müssen wir alle aktuellen<br />

Druckverfahren überprüfen, damit unsere<br />

Kunden auch in Zukunft sicher und zuverlässig<br />

codieren und markieren können. Zusätzlich<br />

spielen aber natürlich auch die digitale<br />

und nachhaltige Transformation sowie<br />

wachsender Kostendruck und Fachkräftemangel<br />

eine zentrale Rolle.<br />

Stephan Ortmann: Wir haben mehrere Standbeine<br />

und beobachten mit Sorge andere<br />

Branchen, die sehr unter den aktuellen politischen<br />

Entwicklungen leiden. So mancher<br />

Betrieb hat schon Insolvenz angemeldet. Bei<br />

Food ist das glücklicherweise nicht der Fall.<br />

Grundsätzlich gehen wir sehr positiv in die<br />

Zukunft. Wir selbst haben ein gutes Team<br />

an Fachkräften, produzieren ausschließlich<br />

vor Ort und sind auch in Sachen Energie<br />

bestens aufgestellt.<br />

FT: Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

SEW-EURODRIVE GmbH:<br />

Halle 7.1, Stand A020 B021<br />

Domino Deutschland GmbH:<br />

Halle 8.1, Stand B080<br />

HARTER drying solutions GmbH:<br />

Halle 10.1, Stand A010<br />

Weitere Informationen:<br />

www.anuga<strong>food</strong>tec.de<br />

Bildquelle: Koelnmesse GmbH<br />

Halle 10.1 Stand D-051<br />

BAF<br />

Vibrationsaustrageboden<br />

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Zellenradschleuse<br />

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Trommelrohrweiche<br />

WAMFLO<br />

Entstaubungsfilter<br />

www.wamgroup.de<br />

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Rohrschnecke<br />

MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

35


MESSEN · ANUGA FOODTEC <strong>2024</strong><br />

Neuer AFLAS® FEPM Dichtungswerkstoff<br />

COG auf der Anuga FoodTec <strong>2024</strong><br />

Zur diesjährigen Anuga FoodTec präsentiert<br />

der unabhängige Dichtungshersteller<br />

C. Otto Gehrckens seine Neuentwicklung<br />

„AF 680“. Man erweitert damit sein Sortiment<br />

um einen FEPM-Werkstoff für die kritischen<br />

Einsatzbereiche in der Lebensmittelproduktion<br />

und deren Peripherien.<br />

Die Neuentwicklung AF 680 von COG ist ein<br />

FEPM-Werkstoff für die kritischen Einsatzbereiche<br />

in der Lebensmittelproduktion und deren Peripherien.<br />

Für die innovative Rezeptur wurde ein speziell<br />

konzipiertes AFLAS ® Basispolymer genutzt.<br />

Der von COG compoundierte Spezial-<br />

Dichtungswerkstoff verfügt erstmalig über<br />

die wichtige branchenrelevante Freigabe<br />

nach FDA 21. CFR 177.2600 und ist absolut<br />

verlässlich im Einsatz mit SIP- und CIP-<br />

Prozessen. Im Gegensatz zu peroxydischvernetzten<br />

FKM Hochleistungswerkstoffen,<br />

kann dieser neue FEPM Compound auch<br />

in den mehr und mehr geforderten aggressiveren<br />

Reinigungs-Zyklen mit Laugenspülungen<br />

(Basen) bei hohen Temperaturen<br />

(ca. 140 °C) problemlos eingesetzt werden.<br />

Selbst bei den Hochtemperatur SIPProzessen<br />

bei ca. 150 °C ist die Volumenquellung<br />

des neuen FEPM Dichtungswerkstoffs dabei<br />

so gering, dass dieser Compound hervorragend<br />

in die engen Einbauräume der<br />

Sterilverschraubungen eingebaut werden<br />

kann, die dem Hygienic Design entsprechen.<br />

Als Hochleistungelastomer aus der AFLAS ® -<br />

Serie präsentiert sich AF 680 gegenüber einer<br />

Vielzahl unterschiedlicher Chemikalien –<br />

auch gegenüber Aromastoffen und ätherischen<br />

Ölen – äußerst beständig. Das sehr interessante<br />

Preisniveau, im Vergleich zu vielen<br />

peroxydischvernetzten Hochleistungs-<br />

FKM oder gar den extrem hochpreisigen<br />

FFKM (Perfluor) Werkstoffen, und eine mögliche<br />

Einsatztemperatur bis zu +230 °C runden<br />

das Leistungsprofil des AF 680 ab. Damit<br />

bietet dieser FEPM Werkstoff Konstrukteuren<br />

und Anwendern eine sehr interessante<br />

und saubere Lösung für herausfordernde<br />

Anwendungen der Lebensindustrie.<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Halle 5.1, Stand B060<br />

Weitere Informationen:<br />

www.cog.de<br />

Bildquelle: C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG<br />

neue EtikettiermaschinenGeneration<br />

Maximale Flexibilität in der Produktetikettierung<br />

I<br />

ndividuelle Etikettierung mit Präzision –<br />

das bietet man bei GERNEP seinem weltweiten<br />

Kundenkreis der Getränke-, Lebensmittel-<br />

und Consumer Healthcare-Industrie.<br />

Seit 40 Jahren werden am Standort Barbing<br />

Etikettiermaschinen für Selbstklebe-, Kaltleim-<br />

und Heißleimetikettierung entwickelt<br />

und gefertigt.<br />

Gerneps neue Etikettiermaschinengeneration<br />

ist auf höchste Flexibilität ausgelegt –<br />

Grund dafür ist das premodulare Maschinenkonzept.<br />

Durch flexible Aufnahmevorrichtungen<br />

rund um die Etikettiermaschine können<br />

die Etikettieraggregate kundenindividuell für<br />

eine exakte Etikettierung und eine passgenaue<br />

Integration in die bestehende Produktionslinie<br />

angebracht werden. Das schlanke<br />

Maschinen design besticht zudem durch<br />

eine exzellente Zugänglichkeit, so dass Wartungs-<br />

und Reinigungsarbeiten problemlos<br />

durchgeführt werden können. Auf der Anuga<br />

FoodTec können die Besucher eine moderne<br />

Selbstklebeetikettiermaschine bestaunen.<br />

Die Selbstklebeetikettierung bietet Kunden<br />

maximale Flexibilität in der Ausstattung,<br />

da sie besonders flexibel im Einsatz von<br />

Etikettenmaterialien und -formen ist. Mit<br />

der Möglichkeit spezielle Zusatzeinrichtungen<br />

wie Siegeletikettierungen, Kontrolltechniken<br />

und optische oder mechanische<br />

Ausrichtungen einzubinden, kann<br />

Gernep zusätzlich bestmöglich auf Kundenanforderungen<br />

eingehen.<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Halle 8.1, Stand A061<br />

Weitere Informationen:<br />

www.gernep.de<br />

Bildquelle: GERNEP GmbH Etikettiertechnik<br />

36 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


ANUGA FOODTEC <strong>2024</strong> · MESSEN<br />

Verlässliche Kennzeichnung und Codeprüfung<br />

REA Elektronik auf der Anuga FoodTec – Lösungen für Direktdruck, Etikettierung und Verifizierung<br />

ie kann die globale Lebensmittel- und<br />

W Getränkeindustrie zukunftsfähig werden?<br />

Industrielle Kennzeichnungslösungen<br />

können dabei Rückverfolgung, Verbraucherinformation<br />

und Logistik unterstützen: mit<br />

digitalem Direktdruck, Etikettierung und<br />

Codeprüfung – am besten aus einer Hand,<br />

wie vom Vollsortimenter REA Elektronik.<br />

Zu den vielfältigen Herausforderungen gehört<br />

der neue 2D-Code. Er soll weltweit den<br />

1D EAN-Code ablösen, zudem den Wildwuchs<br />

aus vielfältigen Kennzeichnungen auf<br />

Verpackungen beenden. Als Tor zu einer Vielfalt<br />

von Informationen soll der neue Code<br />

umfassend liefern: vom tagesaktuellen Kaufpreis,<br />

Mindesthaltbarkeitsdatum und Chargennummer<br />

über Nährstofftabellen bis zur<br />

Verbraucherkommunikation. Vor allem soll er<br />

Zielgruppen passgenau bedienen können.<br />

Der Sprung ins neue Informationszeitalter<br />

erfordert eine hochwertige Kennzeichnung<br />

– und die Gewissheit, dass die Codes<br />

auch vollständig und lesbar sind. All das<br />

bietet REA Elektronik. Ausschnitte aus seinen<br />

aufeinander abgestimmten Produktlinien<br />

REA JET für berührungslosen Digitaldruck,<br />

REA LABEL für industrielle Etikettiersysteme<br />

und REA VERIFIER für die Codeprüfung<br />

zeigt man auf der Anuga FoodTec <strong>2024</strong>.<br />

REA JET UP für hochwertigen<br />

Druck auf glatten Flächen<br />

Der REA JET UP<br />

(Universal Print) –<br />

für Verpackungen,<br />

die informativ und<br />

zugleich attraktiv sind.<br />

Kontrastreicher und gleichermaßen zuverlässiger<br />

Kennzeichnungsdruck auf saugenden<br />

Untergründen wie Papier, Karton oder Holz<br />

und glatten Flächen wie gestrichene und veredelte<br />

Verpackungen: Das ermöglicht die neue<br />

Kennzeichnungstechnologie REA JET UP auf<br />

Piezo-Basis. UP steht für „Universal Print“,<br />

denn das System ist ein Multitalent. Es kennzeichnet<br />

mit verschiedensten Tinten, von ölund<br />

leicht lösemittelhaltig bis hin zu lichthärtenden<br />

Tinten für Materialien, auf denen<br />

keine andere trocknen würde. Das macht die<br />

Kennzeichnung mit dem Neuling auch bestens<br />

geeignet für Sekundärverpackungen, die<br />

zugleich attraktiv und informativ sein sollen.<br />

Hochauflösender Direktdruck<br />

für sortenreine Entsorgung<br />

Auch die weiteren Systeme, welche man<br />

bei REA Elektronik aus seinem umfassenden<br />

Sortiment auf der Anuga FoodTec <strong>2024</strong><br />

zeigt, können die Digitalisierung und Modernisierung<br />

der Branche vorantreiben. Wie<br />

der REA JET HR 2.0, dessen hochauflösender<br />

Direktdruck zu mehr Nachhaltigkeit im<br />

Unternehmen beitragen kann. Seine Tinten<br />

sind lösemittelfrei. Mit der Nass-in-Nass-<br />

Technologie setzt er zudem in einem Schritt<br />

gut lesbare Codes und Kennzeichnungen in<br />

einen selbst gedruckten Farbspiegel – und<br />

das auf saugende und nicht saugende Oberflächen.<br />

Das ermöglicht den Verzicht auf<br />

Etikettierung etwa von transparenten oder<br />

farbigen Kunststoffverpackungen und damit<br />

ihre sortenreine Entsorgung.<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Halle 8.1, Stand C101<br />

Weitere Informationen:<br />

www.rea-jet.com<br />

Bildquelle: REA Elektronik GmbH<br />

So erntefrisch<br />

geht das?<br />

Effizient. Ansprechend.<br />

Mit weniger Plastik.<br />

Schützen Sie Ihre frischen und empfindlichen Obst- und Gemüseprodukte.<br />

Mit ganzheitlichen und nachhaltigen Verpackungslösungen, die individuellen<br />

Mehrwert bieten – über die gesamte Logistikkette hinweg. So automatisiert<br />

und digital vernetzt, wie Sie es wünschen. Damit unterstützen wir Einzelkunden<br />

jeder Betriebsgröße ebenso direkt und persönlich wie multinationale Unternehmen.<br />

MULTIVAC. Multiply Your Value.<br />

MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

37


MESSEN · ANUGA FOODTEC <strong>2024</strong><br />

ressourcenschonende Lösungen<br />

für die komplexe Produktherstellung<br />

Eirich auf der Anuga FoodTec <strong>2024</strong><br />

Die Anuga FoodTec bringt als internationale<br />

Fachmesse alle Zulieferer der Lebensmittelproduktion<br />

zusammen – von der Verarbeitung<br />

bis hin zur Verpackung und Lagerung.<br />

Auch Eirich aus Hardheim nutzt diese Plattform,<br />

um seine Mischtechnologie dem Fachpublikum<br />

näherzubringen und innovative Anwendungsmöglichkeiten<br />

vorzustellen. Mit dem<br />

CleanLine C5 zeigt Eirich eine Maschine für<br />

CleanLine C5 – Universalmischer<br />

für Laborentwicklung<br />

und Kleinproduktion.<br />

hygienische und kontaminationssensible Bereiche,<br />

die die hohen Anforderungen der Lebensmittelbranche<br />

erfüllt. Der Mischer macht<br />

es möglich, mehrere Verfahrensschritte aufeinanderfolgend<br />

und überlappend auszuführen.<br />

Er gilt als Prozess-Multitalent für Produktentwicklung<br />

und Kleinproduktion.<br />

Der C5 Mischer ist durch seine multifunktionalen<br />

Eigenschaften in der Lage, mehrere<br />

Maschinen zu ersetzen. Der Food-Prozessor<br />

führt Verfahrensschritte wie Mischen, Granulieren,<br />

Coaten, Kneten, Dispergieren, Lösen,<br />

Verkapseln und Trocknen in einem Mischraum<br />

durch. Dieses One-Pot-Verfahren reduziert<br />

Übergabestellen, steigert die Effizienz<br />

und minimiert gleichzeitig die Kontaminationsgefahr.<br />

Das hochflexible Eirich-Mischprinzip<br />

mit dem rotierenden Behälter und<br />

dem exzentrisch gelagerten, drehzahl- und<br />

drehrichtungsvariablen Mischwerkzeug gewährleistet<br />

eine vollständige Materialumwälzung<br />

bei jeder Umdrehung des Behälters.<br />

Zusatzoptionen wie das Mischen mit Vakuum<br />

oder die Doppelmantelausführung zur kontrollierten<br />

Temperaturführung (Heizen und<br />

Kühlen) bieten weitere Möglichkeiten etwa<br />

für die Herstellung temperatursensitiver Produkte<br />

oder thermisch geführte Prozesse.<br />

Eine digitale Rezeptverwaltung sowie die<br />

Möglichkeit, mit dem Anzeige- und Analysetool<br />

„Eirich ProView“ auf visualisierte Prozessdaten<br />

und Protokolle zurückzugreifen, erleichtern<br />

die Entwicklungsprozesse erheblich<br />

und helfen bei der Qualitätsüberwachung.<br />

Der C5 ist in der Produktentwicklung und<br />

Kleinproduktion vielfältig einsetzbar. Durch<br />

das Mischprinzip ist er sowohl für die Herstellung<br />

von Massen wie z.B. Proteinriegelmassen<br />

einsetzbar als auch für die Bearbeitung<br />

pulver- und granulatförmiger Produkte,<br />

wie das Beschichten/Verkapseln von<br />

Säure- und Zuckerpartikeln mit Fetten oder<br />

Wachs. Wird der letztere Prozess heutzutage<br />

häufig noch in Wirbelschicht-/Luftgleitschichtanlagen<br />

durchgeführt, so kann im<br />

C5 eine mechanische Wirbelschicht erzeugt<br />

werden, wodurch die Konditionierung großer<br />

Luftmassen hinsichtlich ihrer Feuchte<br />

und Temperatur entfällt. Andere Produkte<br />

können durch eine derartige Verkapselung<br />

bspw. auch vor Oxidation geschützt werden.<br />

Die so gegenüber Feuchtigkeit unempfindlichen<br />

Säuren sind ein beliebtes Produkt zum<br />

Panieren von Fruchtgummis.<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Halle 10.1, Stand B039<br />

Weitere Informationen:<br />

www.eirich.de<br />

Bildquelle: Eirich<br />

Mehr Flexibilität bei FleischersatzProdukten<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong> – Coperion entwickelt neue Kühldüse<br />

F<br />

ür die Herstellung des pflanzenbasierten<br />

Fleischersatzprodukts HMMA (High<br />

Moisture Meat Analogues) präsentiert man<br />

bei Coperion die neue Kühldüse MEGAtex S7<br />

auf der Anuga FoodTec.<br />

Coperion gilt seit vielen Jahren als bewährter<br />

Lieferant von Produktionssystemen für<br />

Fleischersatzprodukte auf Pflanzenproteinbasis.<br />

Mit der Kühldüse MEGAtex S7 hat<br />

Coperion einen neuen Austrag für die<br />

HMMA-Produktion entwickelt, der sowohl<br />

eine variable Breite und Stärke als auch verschiedenste<br />

Texturen des Fleischersatzprodukts<br />

ermöglicht. Darüber hinaus stattet<br />

Coperion die MEGAtex-Kühldüse mit einigen<br />

Features aus, die insbesondere ihr Handling<br />

vereinfachen und Rezeptur- sowie Konfigurationswechsel<br />

mit nur wenigen Handgriffen<br />

und in sehr kurzer Zeit ermöglichen.<br />

Kühldüse MEGAtex.<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Halle 10.1, Stand B011<br />

Weitere Informationen:<br />

www.coperion.com<br />

Bildquelle: Coperion<br />

38 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


NEWS/EVENTS<br />

MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

39


MESSEN · ANUGA FOODTEC <strong>2024</strong><br />

Pushing Boundaries<br />

PROVISUR ® auf der Anuga FoodTec <strong>2024</strong><br />

P<br />

rovisur Technologies mit<br />

Sitz in Chicago, Illinois,<br />

ist einer der führenden Anbieter<br />

von Anlagen für die industrielle<br />

Lebensmittelverarbeitung.<br />

Auf der Anuga FoodTec vom<br />

19. bis 22. März <strong>2024</strong> präsentiert<br />

man unter dem Motto<br />

„Pushing Boundaries“ Neuheiten<br />

aus den Geschäftsbereichen<br />

Further Processing,<br />

DMC (Defrosting, Marinating,<br />

Cooking), Slicing und Separation.<br />

Die Maschinen und Anlagen<br />

stehen für mehr Effizienz<br />

in der Anwendung, erstklassige<br />

Produktqualität und eine höhere<br />

Ausbeute. Das Unternehmen<br />

demonstriert am Stand seine<br />

umfassende Linienkompetenz:<br />

Das gezeigte Equipment lässt<br />

sich problemlos in ganzheitliche<br />

Lösungen integrieren.<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Halle 9.1, Stand B040 C059<br />

Weitere Informationen:<br />

www.provisur.com<br />

Bildquelle: Provisur Technologies<br />

Formax NovaMax 400 mit hydraulischem<br />

Formplattenantrieb steht für einen erhöhten<br />

Durchsatz, präzise Gewichtskontrolle, einfache<br />

Produktwechsel<br />

und niedrige<br />

Betriebskosten.<br />

Innovative Prozesse<br />

SAIREM auf der Anuga FoodTec <strong>2024</strong><br />

S<br />

AIREM, Spezialist für Mikrowellen-<br />

(MW) und Radiofrequenz-<br />

(RF) Industrielösungen,<br />

präsentiert innovative Prozesse<br />

für die Lebensmittelindustrie<br />

auf der Anuga FoodTec. Am<br />

Stand werden unter anderem ein<br />

Temperierungstunnel des Unternehmens<br />

sowie Proben behandelter<br />

Produkte ausgestellt.<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Halle 6.1, Stand B071<br />

Weitere Informationen:<br />

www.sairem.com<br />

Bildquelle: SAIREM<br />

Der TMW75 ermöglicht<br />

das schnelle Temperieren oder<br />

Auftauen von tiefgekühlten Lebensmitteln.<br />

Die MW und RF Technologie von SAIREM ist zu 100 Prozent elektrisch,<br />

produziert daher keine CO 2<br />

-Emissionen und verbraucht im Vergleich zu<br />

traditionellen thermischen Behandlungsprozessen 50 Prozent weniger Energie.<br />

Pflugschar®- und CoriMix®-Mischer<br />

Gebrüder Lödige Maschinenbau GmbH auf der Anuga FoodTec <strong>2024</strong><br />

V<br />

egane Fleischalternativen aus Proteinquellen<br />

wie Getreide oder Hülsenfrüchten<br />

erfordern verfahrenstechnische Lösungen,<br />

die hohe Durchsätze und eine homogene<br />

Durchmischung der Komponenten<br />

ermöglichen. Wie die Gebrüder Lödige Maschinenbau<br />

GmbH auf der Anuga FoodTec<br />

zeigen wird, können Pflugschar ® - und Cori Mix ® -<br />

Mischer diesen Anspruch gleich an mehreren<br />

Stellen der Prozesskette erfüllen.<br />

Der industrielle Herstellungsprozess von<br />

Fleischersatzprodukten erfolgt in mehreren<br />

Stufen – von der Aufbereitung der Proteinquellen<br />

über ein Proteinkonzentrat bzw. -isolat<br />

und texturiertes Pflanzenprotein (Texturized<br />

Vegetable Protein, kurz: TVP) bis hin zum fertigen<br />

Fleischanalog. Das Einmischen von trockenen<br />

Zusatzstoffen vor der Extrusion und<br />

von Flüssigkeiten in das extrudierte TVP spielt<br />

dabei eine zentrale Rolle für die Qualität.<br />

40 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


ANUGA FOODTEC <strong>2024</strong> · MESSEN<br />

selbstverständlich wie die strenge<br />

Einhaltung aktueller GMP-Richtlinien<br />

und Vorschriften.<br />

Kunden bei der Umsetzung der<br />

Gesamtanlage von der Planung<br />

bis hin zur Inbetriebnahme.<br />

Lödige Pflugschar ® -Mischer FKM.<br />

Lödige liefert jedoch nicht nur<br />

den oder die Mischer. Als Solution<br />

Provider realisiert das Unternehmen<br />

auch ganze Anlagen, sodass<br />

die gesamte Prozesskette von der<br />

Proteinquelle bis hin zum Fleischersatzprodukt<br />

abgedeckt werden<br />

kann. Dabei begleitet Lödige den<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Halle 10.1, Stand G091<br />

Weitere Informationen:<br />

www.loedige.de<br />

Bildquelle: Gebr. Lödige<br />

Maschinenbau GmbH<br />

Der Herstellungsprozess kann<br />

generell kontinuierlich oder im<br />

Batch-Betrieb erfolgen. Ebenso<br />

ist eine Kombination beider<br />

Verfahren im quasi-kontinuierlichen<br />

Betrieb möglich. Welche<br />

Betriebsart die optimale ist,<br />

hängt von der jeweiligen Anwendung<br />

und der kundenindividuellen<br />

Situation ab. So lässt sich<br />

eine Batch-Lösung generell einfacher<br />

realisieren und bietet eine<br />

höhere Flexibilität, beispielsweise<br />

bei der Integration in bestehende<br />

Umgebungsbedingungen.<br />

Kontinuierliche Anlagen ermöglichen<br />

hingegen größere Durchsätze<br />

mit vergleichsweise kleineren<br />

Maschinen. Je größer die Produktionsmengen<br />

sind, desto stärker<br />

fallen diese Vorteile ins Gewicht.<br />

Besuchen Sie uns:<br />

LogiMAT<br />

19. bis 21. März <strong>2024</strong><br />

Halle 2 · Stand 2A11<br />

Anuga FoodTec<br />

19. bis 22. März <strong>2024</strong><br />

Halle 8.1<br />

Stand C101<br />

Bewährte Chargen- und<br />

Konti-Mischer<br />

Für die Herstellung von Fleischersatzprodukten<br />

– vom Labormaßstab<br />

bis zur großindustriellen<br />

Umsetzung – bieten sich dabei<br />

zwei Modellreihen von Gebrüder<br />

Lödige Maschinenbau GmbH<br />

an. Für den Chargen-Betrieb bietet<br />

der horizontale Lödige Pflugschar<br />

® -Mischer eine optimale<br />

Lösung, während im Konti-Prozess<br />

der Lödige CoriMix ® -Mischer<br />

seine Stärken voll ausspielt.<br />

Lödige Pflugschar ® - und Cori-<br />

Mix ® -Mischer sind in unterschiedlichen<br />

Baugrößen und Ausführungen<br />

erhältlich. Dabei ist eine kundenspezifische<br />

Konzeption von<br />

Maschinen und Anlagen ebenso<br />

Kennzeichnung und Codeprüfung<br />

aus einer Hand<br />

Leistungsstarke Kennzeichnungssysteme (Inkjet, Laser),<br />

Etikettiertechnik und Code Prüfsysteme – Made in Germany<br />

www.rea-jet.com<br />

MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

41


MESSEN · ANUGA FOODTEC <strong>2024</strong><br />

Automatisierung trifft Nachhaltigkeit<br />

SEW-EURODRIVE und Hugo Beck – wirtschaftliche und umweltschonende Verpackungstechnik auf der Anuga FoodTec<br />

N<br />

achhaltigkeit ist mehr als nur ein Trend.<br />

Vielmehr ist sie in der heutigen Geschäftswelt<br />

eine zwingende Handlungsweise,<br />

an der moderne Unternehmen nicht mehr<br />

vorbeikommen. Gerade im Maschinenbau,<br />

wo Energieverbrauch und Effizienz den ökologischen<br />

Fußabdruck maßgeblich beeinflussen,<br />

steht dieses Thema im Fokus. Hier sind<br />

innovative Lösungen gefragt, die Wirtschaftlichkeit<br />

mit Energie-Effizienz und Umweltverträglichkeit<br />

verbinden.<br />

Die Umstellung auf modernere Prozesse,<br />

Technologien und neue Denkweisen ist unabdingbar,<br />

um die Effizienz zu steigern, den<br />

Energieverbrauch zu senken – und somit die<br />

Wettbewerbsfähigkeit von Firmen zu verbessern.<br />

Der gezielte Austausch und die Bündelung<br />

von Wissen über Unternehmensgrenzen<br />

hinweg schaffen hier neue Perspektiven und<br />

Raum für Innovationen.<br />

Verpackungsmaschine flowpack X.<br />

Ein anschauliches Beispiel für Innovationskraft<br />

und nachhaltiges Denken im Maschinenbau<br />

ist die Partnerschaft der beiden Familienunternehmen<br />

SEW-EURODRIVE und<br />

Hugo Beck. Ziel der Zusammenarbeit war es,<br />

den Energieverbrauch und damit den CO 2<br />

-<br />

Fußabdruck einer horizontalen Schlauchbeutelmaschine<br />

zu reduzieren. Das Ergebnis<br />

ist die Verpackungsmaschine flowpack X,<br />

vollständig ausgestattet mit Automatisierungstechnik<br />

und Antriebskomponenten von<br />

SEW-EURODRIVE. Die horizontale Schlauchbeutelmaschine<br />

zeigt, dass ein nachhaltiger<br />

Ansatz in der Verpackungstechnik auch große<br />

wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt – und<br />

dass es sich lohnt umzudenken.<br />

Das Ziel des Projekts war, traditionelle Pneumatik<br />

durch modernste elektromechanische<br />

Antriebstechnik zu ersetzen – und damit<br />

Energie und Kosten zu sparen. Mit dem<br />

StarterSET 616 und den Erweiterungen von<br />

SEW-EURODRIVE konnte nicht nur die Pneumatik<br />

der horizontalen Schlauchbeutelmaschine<br />

substituiert, sondern auch der Gesamtenergiebedarf<br />

um 23 Prozent reduziert<br />

werden. Zudem sanken die Wartungskosten<br />

und der CO 2<br />

-Fußabdruck deutlich.<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Halle 7.1, Stand A020 B021<br />

Weitere Informationen:<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

Bildquelle: SEW-EURODRIVE<br />

neuer Labormischer<br />

MAP zeigt Labormischer MLH auf der Anuga FoodTec<br />

Labormischer MLH.<br />

m<br />

AP präsentiert auf der Anuga FoodTec<br />

die neueste Version des Labormischers<br />

MLH. Dieser Mischertyp eignet sich besonders<br />

gut für Tests zur Prozessdurchführbarkeit und<br />

die Produktion von Kleinserien. Der MLH ist<br />

ein horizontaler Einwellenmischer, der nach<br />

dem bewährten mechanischen Wirbelschichtverfahren<br />

arbeitet. Mit dem neuen Design wird<br />

die Bedienbarkeit und Wartungsfreundlichkeit<br />

deutlich verbessert. Die Steuerung erfolgt über<br />

ein großes Touch-Display, das optional das herkömmliche<br />

Tasten-Bedienfeld ersetzt. Die<br />

neue Verkleidung wurde so gestaltet, dass Wartungsarbeiten<br />

und der Wechsel der Mischwendel<br />

einfacher und bequemer durchgeführt werden<br />

können. Es stehen vier verschiedene Größen<br />

zur Auswahl, mit einem Fassungsvermögen<br />

von 6 bis 50 Litern. Zusätzlich zu den fünf<br />

verschiedenen Mischwerkzeugen können optional<br />

ein Heiz-/Kühlmantel, ein Aufgabetrichter<br />

und eine Flüssigkeitszugabe erworben werden.<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Halle 10.1, Stand D051<br />

Weitere Informationen:<br />

www.mapgmbh.com<br />

Bildquelle: MAP Mischsysteme GmbH<br />

42 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


ANUGA FOODTEC <strong>2024</strong> · MESSEN<br />

Lösung für das Verschließen von Schalen<br />

MULTIVAC zeigt TopCLOSE-Verfahren für Beerenobst auf der Anuga FoodTec <strong>2024</strong><br />

M<br />

it dem MULTIVAC TopCLOSE TM -Verfahren<br />

können Schalen einfach, nachhaltig<br />

und attraktiv auf einem Etikettierer<br />

mit den dazugehörigen Selbstklebeetiketten<br />

verschlossen werden – ganz ohne Verpackungsmaschine.<br />

Wie der automatische Prozess<br />

funktioniert, zeigt MULTIVAC anhand<br />

des Transportbandetikettierers L 330 auf der<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>.<br />

wurden. Die Anpassung des Transportbandetikettierers<br />

an verschiedene Schalenformen<br />

und -größen ist ganz ohne Werkzeugwechsel<br />

schnell und einfach möglich. Auch die Umrüstung<br />

auf alternative Produkte und das Einlegen<br />

neuer Etiketten bedeuten nur einen minimalen<br />

Stillstand, da der Etikettierer dank<br />

intuitiv bedienbarer Positionsanzeigen äußerst<br />

komfortabel einstellbar ist.<br />

Wenn Obst und Gemüse nicht unter Schutzatmosphäre<br />

oder luftdicht im Vakuum verpackt<br />

wird, sind Selbstklebeetiketten die ideale<br />

Möglichkeit, um den Schaleninhalt gegen<br />

Herausfallen oder Entnahme zu sichern. Die<br />

MULTIVAC TopCLOSE TM -Etiketten besitzen<br />

durch ein spezielles Herstellungsverfahren<br />

klebefreie Zonen auf der Innenseite, wodurch<br />

sie für den direkten Lebensmittelkontakt zugelassen<br />

sind. Sie können mit einer Aufreißlasche<br />

und einer Wiederverschlussmöglichkeit<br />

ausgestattet werden und eignen sich sowohl<br />

für eckige als auch für runde Schalen.<br />

„Der leistungsfähige Transportbandetikettierer<br />

L 330 kann gegenüber aufwändigen manuellen<br />

Lösungen oder Verpackungsmaschinen<br />

Kosten einsparen und verschließt bis zu<br />

250 Packungen pro Minute“, erklärt Ronald<br />

Helmel, Business Development Manager bei<br />

MULTIVAC Marking & Inspection. „So wird<br />

auch die Lebensmittelverschwendung auf ein<br />

Minimum reduziert. Zusätzlich sind eine Zero<br />

Downtime-Version für das unterbrechungsfreie<br />

Etikettieren verfügbar sowie verschiedene Automatisierungsoptionen<br />

wie beispielsweise Entstapler<br />

oder Produkt-zu- und -abführungen.“<br />

MULTIVAC TopCLOSE-<br />

Verfahren auf der Anuga FoodTec erleben.<br />

Sichtfenster enthält. „Der Kunststoffanteil<br />

der Packung liegt dabei bei unter zehn Prozent.<br />

Ausstanzungen im Etikett sorgen für die<br />

notwendige Luftzirkulation, um eine optimale<br />

Haltbarkeit der Beeren zu gewährleisten“,<br />

bestätigt Ronald Helmel.<br />

Das MULTIVAC TopCLOSE TM -Verfahren wird<br />

auf dem Transportbandetikettierer L 330 realisiert<br />

und ermöglicht es, Etiketten mit variablen<br />

Daten zu bedrucken und den Aufdruck<br />

zu kontrollieren. Das Etikett verschließt die<br />

Schalen automatisch im Durchlauf, nachdem<br />

die Schalen manuell zugeführt oder von einem<br />

vorgeschalteten Modul übernommen<br />

MULTIVAC TopCLOSE TM -Verfahren<br />

auf der Anuga FoodTec erleben<br />

MULTIVAC zeigt das TopCLOSE TM -Verfahren<br />

anhand einer Anwendung für das Verschließen<br />

von Beerenobst in einem Karton-Tray mit<br />

einem Folienetikett, das ein transparentes<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Freifläche Halle 8 Nord A001<br />

Halle 8.1, Stand C010<br />

Weitere Informationen:<br />

www.multivac.com<br />

Bildquelle: MULTIVAC<br />

www.domino-deutschland.de<br />

MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

43


ÖKONOMIE UND ÖKOLOGIE<br />

Die LogiMAT <strong>2024</strong> in Stuttgart<br />

Mit dem Schwerpunktthema Nachhaltigkeit reflektiert das Messemotto der LogiMAT <strong>2024</strong> einen Megatrend, für den<br />

die Aussteller der Internationalen Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement eine Vielzahl an Neuentwicklungen<br />

präsentieren. Die Bandbreite reicht von neuen Flurförderzeugen mit Lithium-Ionen-Technologie über Innovationen<br />

bei individuellen Verpackungslösungen und wiederverwendbaren AutoID-Lösungen bis hin zu neuen Komponenten<br />

mit Energierückspeisung für automatisierte Lagersysteme. Im messebegleitenden Rahmenprogramm decken<br />

zudem zwei Expert-Forums den Informationsbedarf rund um Energieeinsparung, Wiederverwendung und Recycling.<br />

Nachhaltigkeit in der Logistik beginnt<br />

nicht erst mit CO 2<br />

-Einsparungen und<br />

Ökobilanz von Transporten sowie der Planung<br />

intelligenter Supply Chains und Netzwerke.<br />

Bereits in Produktion und Intralogistik ermöglichen<br />

vielfältige Stellschrauben optimierten,<br />

sparsamen Energie- und Ressourceneinsatz.<br />

Angesichts steigender Rohstoff- und Energiepreise<br />

bedeutet effiziente Ressourcennutzung<br />

Wettbewerbsvorteile für Unternehmen. Dementsprechend<br />

sehen zwei Drittel der Befragten<br />

einer aktuellen BVL-Studie in der Nachhaltigkeit<br />

eine Wettbewerbschance für ihr Unternehmen.<br />

Umsetzungsprojekte fokussieren unter<br />

anderem auf die energetische Umrüstung<br />

von Immobilien, nachhaltige Verpackungslösungen<br />

und alternative Antriebe. Vor diesem<br />

Hintergrund zählt das Thema Nachhaltigkeit<br />

zu den drei Schwerpunkten der diesjährigen<br />

LogiMAT, die im Messemotto „SHAPING<br />

CHANGE TOGETHER – Sustainability – AI –<br />

Ergonomics“ zusammengefasst sind.<br />

Der EU-Strategie einer Circular Economy zufolge,<br />

können drei Handlungsfelder für mehr<br />

Nachhaltigkeit beschritten werden: weniger<br />

Material und Energie einsetzen, Produkte und<br />

Komponenten länger nutzen, Material wieder<br />

verwenden. In alle drei Richtungen zielen<br />

Neuentwicklungen, die Aussteller auf der<br />

LogiMAT <strong>2024</strong> präsentieren. „Über die gesamte<br />

Supply Chain hinweg bis zum Endverbraucher<br />

ist das Thema Nachhaltigkeit<br />

in Produktion, Warehousing und Distribution<br />

zu einem zentralen Entscheidungskriterium<br />

geworden“, urteilt LogiMAT-Messeleiter<br />

Michael Ruchty vom Messeveranstalter EURO-<br />

EXPO Messe- und Kongress-GmbH, München.<br />

„Dementsprechend wollen viele Betreiber<br />

ihre Intralogistik nachhaltig und klimaneutraler<br />

gestalten. Aktuelle Neuentwicklungen<br />

und State-of-the-Art-Lösungen geben<br />

auf der LogiMAT <strong>2024</strong> einen Überblick sowie<br />

Impulse für die richtige Systementscheidung<br />

bei Ressourcen- und Energieeffizienz,<br />

Wiederverwertung und Mehrwegsystemen sowie<br />

Skalierbarkeit und Flexibilität.“<br />

Energieeffizienz durch Lithium-<br />

Ionen-Technologie<br />

Bereits im messebegleitenden Rahmenprogramm<br />

ist Nachhaltigkeit explizites Thema<br />

von Expert-Forums. So lotet Dr. Jörg<br />

Pirron, Vorstandsvorsitzender Intralogistik-<br />

Netzwerk in Baden-Württemberg e. V. und<br />

Geschäftsführer PROTA Unternehmensberatung<br />

GmbH, am dritten Messetag auf der<br />

zentralen Veranstaltungsfläche im Atrium<br />

Eingang Ost die „Chancen für mehr Nachhaltigkeit<br />

in der Intralogistik“ aus. Das Forum<br />

zeigt, wie Umweltschutz, Effizienz und Kosteneinsparung<br />

Hand in Hand gehen können.<br />

Impressionen von<br />

der LogiMAT 2023.<br />

Wie Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung<br />

durch längere Nutzung von Produkten und<br />

Komponenten funktioniert, belegen mehrere<br />

Flurförderzeuge-Hersteller in den Hallen 9<br />

und 10 mit neuen Elektro-Gegengewichtsund<br />

Schubmaststaplern sowie Elektro-Nieder-<br />

und -Hochhubwagen. Sie basieren durchweg<br />

auf dem Energiespeicher Lithium-Ionen-<br />

Akku. Dessen Wirkungsgrad liegt bei mehr<br />

als 95 Prozent und ist im Vergleich zur üblichen<br />

Blei-Säure-Batterie bis zu 30 Prozent<br />

energieeffizienter. In Kombination mit<br />

modernen Ladegeräten lassen sich in diesem<br />

Vergleich insgesamt mehr als 16 Prozent<br />

Energie einsparen und CO 2<br />

-Emissionen<br />

vermeiden. Auch das Batterierecycling in<br />

der Lithium-Ionen-Technologie wird in Halle<br />

10 thematisiert. Bereits im Bereich Eingang<br />

Ost können die Fachbesucher sich<br />

zudem eine Software mit neuer integrierter<br />

Nachhaltigkeitsbewertung vorführen lassen.<br />

Als einen ersten Schritt auf dem Weg<br />

zur Umsetzung der zukünftigen Anforderungen<br />

durch die Packaging & Packaging Waste<br />

Regulation (PPWR) der EU erhalten Anwender<br />

damit einen Einblick in die ökologischen<br />

Auswirkungen ihres Mehrweg-<br />

Managements sowie Optimierungspotenziale.<br />

44 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


LOGIMAT <strong>2024</strong> · MESSEN<br />

Weniger Müll, weniger Kunststoffe,<br />

Recycling, Rückführung<br />

und Wiedergewinnung stehen<br />

auf der Agenda, wenn der Nachhaltigkeitsaspekt<br />

durch weniger<br />

Material, Energie und alternative,<br />

umweltverträgliche Werkstoffe<br />

erfüllt werden soll. In nahezu<br />

allen Ausstellergruppen werden<br />

dazu auf der LogiMAT interessante<br />

Neuentwicklungen vorgestellt<br />

und bewährte Systeme präsentiert.<br />

Bei den Verpackungsherstellern<br />

und Unternehmen der<br />

Verpackungstechnik in Halle 4<br />

steigern neuartige Schmelzklebstofflösungen<br />

für maßgeschneiderte<br />

Kartons und Umschläge<br />

die Produktivität von On-Demand-Verpackungstechnologien.<br />

Die Klebstoffe sind 100 Prozent<br />

kompatibel mit dem Papierrecyclingprozess<br />

gemäß den Richtlinien<br />

des European Paper Recycling<br />

Council (EPRC). Darüber<br />

hinaus werden mehrere automatisierte<br />

Verpackungsanlagen vorgestellt.<br />

Der Trend in diesem Produktbereich:<br />

ressourcenschonende,<br />

individuelle Verpackung für<br />

unterschiedlichste Artikel. Die<br />

Individuallösungen reduzieren<br />

den manuellen Aufwand, vermeiden<br />

Füllmaterial und senken die<br />

Material- und Transportkosten.<br />

Als Antwort auf die wachsenden<br />

Umweltanforderungen in Logistik<br />

und Produktion werden zudem linerless<br />

Etiketten vorgestellt, die<br />

kein Trägerpapier benötigen und<br />

damit den herkömmlichen Papierabfall<br />

reduzieren.<br />

Recycling und<br />

Wiederverwendung<br />

Weitere Optionen zur Senkung<br />

von Energieverbrauch und Materialaufwand<br />

zeigen die Systemintegratoren<br />

und Anlagenbauer<br />

in den Hallen 1, 3, 5 und 7.<br />

In Halle 5 werden unter anderem<br />

neue energiesparende Motorrollen<br />

für konventionelle, pneumatische<br />

Staurollenfördertechnik<br />

und neue Regalbediengeräte<br />

mit integriertem Energierückgewinnungssystem<br />

präsentiert.<br />

Überdies stellen mehrere Aussteller<br />

ihre jüngsten Entwicklungen<br />

im Umfeld der bewährten<br />

AutoStore-Technologie vor. Unter<br />

Nachhaltigkeitsaspekten offeriert<br />

die Systemkonzeption nicht nur<br />

eine um 60 bis 70 Prozent verbesserte<br />

Raumausnutzung und<br />

mit durchschnittlich 100 Watt<br />

je Robot pro Stunde den geringsten<br />

Energieverbrauch unter AKL-<br />

Lösungen auf. Die Anlagen(komponenten)<br />

lassen sich auch komfortabel<br />

demontieren und konfliktfrei<br />

wiederverwenden.<br />

Wiederverwendbarkeit steht auch<br />

im Mittelpunkt eines weiteren<br />

Expert-Forums, das Prof. Dr.-<br />

Ing. Johannes Fottner, Ordinarius<br />

am Lehrstuhl für Fördertechnik<br />

Materialfluss Logistik (fml),<br />

Technische Universität München<br />

(TUM), am ersten Messetag im<br />

Atrium Eingang Ost moderiert.<br />

Unter dem Titel „Zirkuläre Logistik<br />

– Demontage als Grundlage<br />

für nachhaltiges Wirtschaften“<br />

stehen dort neben dem Recycling<br />

vor allem die Wiederverwendung<br />

und die Aufwertung von Altprodukten<br />

im Vordergrund.<br />

Insbesondere im Bereich der<br />

Verpackungslösungen werden<br />

für die Herausforderungen der<br />

Ressourcenschonung durch<br />

Wiederverwendbarkeit auf der<br />

LogiMAT zahlreiche Innovationen<br />

gezeigt. In Halle 3 zielt das<br />

auf Produktlösungen für eine effiziente<br />

Verdichtung von Wertstoffen<br />

wie Kartonage oder Folie.<br />

In Halle 4 werden als Alternative<br />

zu Kunststoff-Luftpolstern,<br />

Flocken aus expandiertem<br />

Polystyrol oder Knüllpapier Polsterkissen<br />

mit zerkleinerten Kartonabfällen<br />

präsentiert. Basis<br />

bilden Altkartonagen und -papiere,<br />

die vom Hersteller kostenlos<br />

abgeholt werden. Für das AutoID-Segment<br />

werden in Halle 2<br />

ePaper Lösung vorgestellt, die<br />

PDFs oder IGP-Druckdaten zu<br />

ePapern konvertiert und den<br />

Druckvorgang im klassischen<br />

Etikettendruck ersetzen. Die<br />

ePaper können nach jedem Prozess<br />

wiederverwendet werden.<br />

Mehr Sicherheit und weniger<br />

Beschädigungen an den Lagersystemen<br />

versprechen neue flexible<br />

Sicherheitsbarrieren, die in<br />

Halle 9 zu sehen sind. Die modulare<br />

Lösung bietet kombinierbare<br />

stabile Barrieren leicht zu<br />

auf Polymerbasis, die unter veränderten<br />

Bedingungen wiederverwendbar<br />

sind.<br />

Mit Softskills zu<br />

Energieeinsparungen<br />

ERFOLG<br />

MIT EINGEBAUT<br />

KUTTER · WÖLFE · MISCHWÖLFE<br />

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Darüber hinaus gibt es in allen<br />

Branchensegmenten Produkte,<br />

die Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz<br />

im Warehousing fördern.<br />

Das Spektrum reicht von<br />

intelligenten Ortungs- und Lokalisierungssystemen<br />

über Applikationen<br />

leistungsstarker Lagerverwaltungssoftware,<br />

die beispielsweise<br />

mit KI-Algorithmen<br />

selbstständig viele Lagerkennzahlen<br />

nach konfigurierbaren Parametern<br />

ausbalanciert und effizienten<br />

Ressourceneinsatz steuern,<br />

bis hin zu neuen Industrieund<br />

Hangartoren mit reduziertem<br />

Energiebedarf. Hinzu kommen<br />

neben der Immobilienausstattung<br />

hinsichtlich Isolierung und<br />

Solaranlagen flankierende Energiesparmaßnahmen<br />

wie etwa<br />

der Einsatz von LED-Beleuchtung<br />

und optimierter Betrieb von<br />

Leuchten durch Zeitschaltuhren<br />

und Bewegungsmelder. Der Einsatz<br />

moderner Beleuchtungstechnik<br />

kann den Energieverbrauch<br />

um einen hohen zweistelligen<br />

Prozentbereich reduzieren.<br />

Überdies schlagen Softskills wie<br />

etwa die Optimierung von Fahrwegen,<br />

Lagerstruktur nach ABC-<br />

Analyse, Multi-Order-Picking und<br />

Fahrerschulungen bei der Energieeinsparung<br />

zu Buche, die die<br />

Aussteller der LogiMAT mit unterschiedlichen<br />

Systemen und<br />

Funktionalitäten abdecken.<br />

„Nachhaltig gedachte Intralogistik<br />

ist selbstverständlich auch<br />

technologisch geprägt“, fasst<br />

Messeleiter Ruchty zusammen.<br />

„Die Analyse der Exponate auf<br />

der LogiMAT <strong>2024</strong> zeigt unter<br />

dem Aspekt Nachhaltigkeit, dass<br />

die Intralogistikbranche ein vielfältiges<br />

Lösungsangebot für Ressourceneffizienz<br />

und Energieeinsparungen<br />

bereithält. Es belegt<br />

zudem, dass vom Einsatz energieeffizienter<br />

Technologien Ökonomie<br />

und Ökologie gleichermaßen<br />

profitieren können. Bereits<br />

durch kleine, intelligente Anpassungen<br />

lassen sich ohne große<br />

Umbaumaßnahmen und Einschränkungen<br />

signifikante Einspareffekte<br />

erzielen. Diese Wege<br />

sollten in den Logistikzentren beschritten<br />

werden.“<br />

Weitere Informationen:<br />

www.logimat-messe.de<br />

Bildquelle: EUROEXPO<br />

Messe- und Kongress-GmbH<br />

A N U GA<br />

F O O DTEC<br />

<strong>2024</strong><br />

H A L L E 6 .1 ,<br />

STA N D A 0 1 0<br />

MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

45


MESSEN · LOGIMAT <strong>2024</strong><br />

Vielseitige Drucklösungen<br />

für Produktivität und Nachhaltigkeit<br />

TSC Printronix Auto ID auf der LogiMAT <strong>2024</strong><br />

T<br />

SC Printronix Auto ID zeigt auf der<br />

LogiMAT <strong>2024</strong> vom 19. bis 21. März in<br />

Stuttgart die neuen leistungsstarken Desktop-Drucker<br />

der TH DH Serie und die Hochleistungs-Druckmodule<br />

PEX-2000. Weitere<br />

Highlights sind der ressourcenschonende,<br />

kompakte Linerless-Drucker MB240<br />

sowie vielseitig einsetzbare Thermo-Enterprise-Drucker<br />

mit RFID-Funktionalität und<br />

ODV-2D-Technologie.<br />

LogiMAT <strong>2024</strong>:<br />

Halle 02, Stand 2D11<br />

Weitere Informationen:<br />

www.tscprinters.com<br />

Bildquelle: TSC Auto ID Technology<br />

Sensorexpertise vor Ort<br />

Leuze auf der LogiMAT <strong>2024</strong><br />

Z<br />

unehmende Effizienz, höhere Geschwindigkeiten<br />

und maximale Verfügbarkeit<br />

erfordern intelligent vernetzte Anlagen und<br />

höchst automatisierte Prozesse in der Intralogistik.<br />

Unter dem Motto „Forever Forward.<br />

Together." zeigt Leuze auf der LogiMAT, wie die<br />

Sensor People dabei mit innovativen Sensorlösungen<br />

unterstützen können. Neben ihren Produktneuheiten<br />

für die Intralogistik präsentiert<br />

Leuze aus ihrem breiten Spektrum an Sicherheitslösungen<br />

eine neue Safety Solution.<br />

Kompaktestes Intralogistik-<br />

Positioniersystem am Markt<br />

Die Automatisierung von Positionieranwendungen<br />

wird immer flexibler und Lagerfahrzeuge<br />

werden immer kompakter. Dafür hat<br />

Leuze den neuen Positionssensor AMS 100i<br />

entwickelt: Durch die kleine Bauform in Kombination<br />

mit dem geringen Blindbereich von<br />

nur 100 mm bietet Leuze das kompakteste<br />

Laser-Positioniersystem am Markt.<br />

Weltweit erstes Sicherheits-<br />

Barcode-Positioniersystem<br />

Mit dem weltweit ersten Sicherheits-Barcode-<br />

Positioniersystem FBPS 600i ist nur noch<br />

ein Sensor für die sichere Positionserfassung<br />

notwendig. Das Gerät wird über zwei SSI-<br />

Schnittstellen angeschlossen und ist für Anwendungen<br />

bis Performance Level e geeignet.<br />

So lassen sich Sicherheitsfunktionen besonders<br />

einfach umsetzen und der Aufwand<br />

bei Installation und Service wird reduziert.<br />

Neue Safety Solution für die Zugangssicherung<br />

an FTS-Übergabestationen<br />

Neben aktuellen Safety Produkten präsentiert<br />

Leuze ein weiteres Beispiel einer Safety<br />

Solution: die Zugangssicherung an Roboter/<br />

FTS-Übergabestationen mit dem Sicherheits-<br />

Laserscanner RSL 400. Mit diesem Konzept<br />

zeigt Leuze eine Lösung für reibungslosen<br />

Materialfluss und lückenlose Sicherheit.<br />

LogiMAT <strong>2024</strong>:<br />

Halle 03, Stand 3C60<br />

Weitere Informationen:<br />

www.leuze.com<br />

Bildquelle: Leuze<br />

Der AMS 100i ist das kleinste<br />

Laser-Positioniersystem<br />

am Markt.<br />

Mit dem FBPS 600i genügt ein Gerät für die sichere Positionserfassung.<br />

46 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


MESSEN<br />

DORTMUND<br />

15. - 16. Mai <strong>2024</strong><br />

Messe Dortmund<br />

KOSTENFREIES<br />

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Code 1400<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.empack-messen.de<br />

Parallel zur<br />

MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

47


VERPACKUNG · KENNZEICHNUNG<br />

Backen und Kennzeichnen<br />

mit Expertise und Leidenschaft<br />

Bluhm Systeme kennzeichnet kondensierte Folienverpackungen der Erlenbacher Backwaren<br />

Alles begann mit einem Apfelkuchen: Im Jahr 1973 lieferte die Erlenbacher Backwaren GmbH ihren ersten tiefgekühlten<br />

Apfelkuchen aus. Heute setzt das Unternehmen aus Groß-Gerau internationale Standards im Außer-Haus-Markt für<br />

tiefgekühlte Kuchen, Torten, Desserts und Cheesecakes. Mit viel Expertise und Leidenschaft trägt Erlenbacher deutsche<br />

Backkunst in mehr als 40 Länder dieser Welt. Dabei immer wichtig: Die Neugierde an Innovationen und Respekt<br />

gegenüber Menschen, Rohstoffen und der Natur. Seit mehr als 30 Jahren arbeitet Erlenbacher mit dem Kennzeichnungsanbieter<br />

Bluhm Systeme zusammen. Systeme von Bluhm bedrucken zum Beispiel zuverlässig kondensierte<br />

Folienverpackungen, die hohen Temperaturschwankungen unterliegen.<br />

Die Erlenbacher Backwaren GmbH schafft<br />

den Spagat zwischen industrieller Produktion<br />

und erstklassiger handwerklicher Qualität.<br />

„Wir haben den Anspruch, dass unsere<br />

Produkte trotz der hohen Stückzahlen, die<br />

wir herstellen, immer noch wie selbst gemacht<br />

schmecken“, erklärt Dr. Bertram Böckel, CEO<br />

bei Erlenbacher Backwaren GmbH. Vor allem<br />

die erstklassigen Zutaten, aber auch Systeme<br />

zur Qualitätssicherung und umfangreiche<br />

Hygienemaßnahmen garantieren die hohe<br />

Produktqualität. Dazu gehört natürlich auch<br />

die Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette.<br />

Nasstinte für feuchte Oberflächen<br />

Seit mehr als drei Jahrzehnten vertraut der<br />

Backwarenexperte bei seiner Produkt- und<br />

Verpackungskennzeichnung auf die Spezialisten<br />

der Bluhm Systeme GmbH aus Rheinbreitbach<br />

bei Bonn. Bei Erlenbacher ist der<br />

Continuous-Inkjet-Drucker vom Typ Linx 8900<br />

zuverlässig im Einsatz. Walter Thellmann,<br />

Instandhaltungsleiter bei Erlenbacher, erklärt<br />

die Gründe: „Unsere Produkte werden<br />

allesamt in Folie eingeschweißt, die mit einem<br />

Haltbarkeitsdatum und einer Chargeninformation<br />

bedruckt werden muss. Wegen<br />

der Temperaturunterschiede in der Produktion<br />

kann es vorkommen, dass sich auf<br />

der Folie Kondensat bildet. Die Linx-Geräte<br />

von Bluhm haben eine spezielle Nasstinte<br />

im Programm, die auch auf feuchten<br />

Oberflächen dauerhafte Druckergebnisse<br />

erzielt!“ Diese Nasstinte hält nicht<br />

nur sehr gut auf der Kunststofffolie, sondern<br />

trotzt gleichzeitig hohen Temperaturunterschieden:<br />

So hält der Druck auch bei<br />

Temperaturen von minus 35 Grad im Tiefkühllager<br />

zuverlässig auf dem Untergrund.<br />

Continuous-Inkjet-Drucker Linx 8900 von<br />

Bluhm Systeme GmbH<br />

(Bild: Erlenbacher Backwaren GmbH)<br />

Der Tintenstrahldrucker vom Typ Linx 8900<br />

ist eines der neueren Geräte-Generationen der<br />

Continuous-Inkjet-Familie bei Bluhm Systeme.<br />

Er unterscheidet sich von seinen Vorgängern<br />

schon auf den ersten Blick hinsichtlich des<br />

Gehäuseformats: Die Standfläche wurde verkleinert<br />

und sogar eine platzsparende Wandmontage<br />

ist jetzt möglich. Zudem verfügt der<br />

8900er über einen besonders langen Druckkopfschlauch,<br />

der es ermöglicht, das Steuergerät<br />

bis zu sechs Meter von der Förderlinie<br />

entfernt aufzustellen. Bei Erlenbacher sitzt<br />

der Druckkopf des Linx 8900 seitlich des Förderbandes.<br />

„Die Tiefkühlprodukte passieren<br />

den Drucker mit einer Geschwindigkeit von<br />

48 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


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Kennzeichnung auf kondensierter Folienverpackung.<br />

35 Metern pro Minute, sodass pro<br />

Stunde über 1.000 Einheiten gekennzeichnet<br />

werden können!“<br />

erläutert Walter Thellmann.<br />

Intuitiv bedienbares und<br />

sicheres Drucksystem<br />

Der 10 Zoll-Touchscreen des<br />

Linx 8900 ermöglicht eine äußerst<br />

intuitive Bedienung. Hier<br />

können bequem Texte angelegt<br />

oder geändert werden. Bediener<br />

können nicht nur Dateien<br />

schnell zum Drucken auswählen,<br />

sondern auch verschiedene<br />

Produktionsparameter eingeben<br />

und abspeichern. Dadurch<br />

ist es möglich, den Drucker auf<br />

Knopfdruck auf bis zu vier verschiedene<br />

Produktionsgegebenheiten<br />

einzustellen. Ein Passwortschutz<br />

verhindert unbeabsichtigte<br />

Fehleingaben.<br />

Fehler werden auch beim Nachfüllen<br />

von Tinte und Solvent vermieden:<br />

Die Behälter der Verbrauchsmaterialien<br />

unterscheiden<br />

sich hinsichtlich ihrer Form<br />

und können daher ausschließlich<br />

an der richtigen Stelle eingesetzt<br />

werden. In die Kartuschen<br />

wurden RFIDChips integriert,<br />

so dass der Linx 8900 alle<br />

Druckparameter automatisch an<br />

die jeweilige Tinte anpassen<br />

kann. Die Behälter verfügen zudem<br />

über einen sogenannten<br />

Septumverschluss, der ein ungewolltes<br />

Auslaufen von Tinte<br />

oder Solvent verhindert.<br />

Kinderleichte Wartung<br />

Zum Kinderspiel wird beim Linx<br />

8900 die Wartung. Sie ist nur<br />

noch alle 18 Monate erforderlich,<br />

dauert etwa 30 Minuten<br />

und kann sogar von ungeschultem<br />

Personal übernommen werden.<br />

Denn das Menü führt leicht<br />

verständlich durch die einzelnen<br />

Schritte, bei denen letztlich<br />

nur ein einziges sogenanntes<br />

Easy-Change-Modul in Form<br />

einer kleinen Schublade ausgetauscht<br />

werden muss. Ganz so<br />

einfach ist das Backen eines guten<br />

Apfelkuchens leider nicht.<br />

Der Astrophysiker Carl Edward<br />

Sagan war sogar der Meinung,<br />

dass wir „erst das Universum erfinden<br />

müssten, sollten wir uns<br />

in den Kopf setzen, unseren Apfelkuchen<br />

von Grund auf selber<br />

zu machen.“ Das Selbermachen<br />

ist aber dank Erlenbacher zum<br />

Glück auch gar nicht nötig.<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Halle 8.1, Stand C100 D101<br />

Weitere Informationen:<br />

www.bluhmsysteme.com<br />

Bildquelle: Bluhm Systeme<br />

Gut<br />

aufgestellt.<br />

Die internationalen Fachzeitschriften<br />

des Dr. Harnisch Verlags<br />

Ergänzend zu dem haptischen Charme klassischer<br />

Print-Magazine bieten wir Ihnen auf unseren<br />

Magazin-Websiten neben den kostenlos lesbaren<br />

digitalen Ausgaben, Newsletter, News, Events<br />

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Unsere Publikationen:<br />

- Technology & Marketing -<br />

MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

49


VERPACKUNG · LOGISTIK<br />

Persönliche Beratung und gründliche<br />

End-to-End-Tests – Der Schlüssel zum<br />

Erfolg für IBC-Pooling<br />

Interview mit Nicholas Gibbons, General Manager, CHEP Inbound Solutions Europe<br />

CHEP Inbound Solutions stellt Kunden aus der Fast Moving Consumer Goods (FMCG)-Branche Intermediate Bulk Container<br />

(IBC) zur Verfügung, unter anderem für Lebensmittel, Getränke und Molkereiprodukte. Die Food Technologie-<br />

Redaktion befragte hierzu Nicholas Gibbons, General Manager, CHEP Inbound Solutions Europe.<br />

FT: Was genau bietet CHEP<br />

Inbound Solutions?<br />

Nicholas Gibbons: CHEP hat es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, Logistikketten intelligenter<br />

und nachhaltiger zu gestalten: Sie können<br />

bei uns keine Paletten oder IBCs (Intermediate<br />

Bulk Container) kaufen, sondern<br />

sie mieten diese nach dem Prinzip Share &<br />

Reuse, bei dem mehrere Hersteller und<br />

Händler unsere Plattformen in der gesamten<br />

Lieferkette teilen und gemeinsam wiederverwenden.<br />

Dieses zirkuläre Modell ist auch<br />

als Pooling bekannt.<br />

CHEP Inbound Solutions poolt<br />

1.000-Liter-Bag-in-Box-IBCs, sowohl<br />

für Flüssigkeiten als auch<br />

für trockene Schüttgüter, wie<br />

z. B. Verpackungsmaterial. Alle<br />

unsere lebensmittelechten Container<br />

sind speziell für den Transport,<br />

die Lagerung und den Umschlag<br />

von Flüssigkeiten, wie<br />

z. B. Molkereiprodukte, Frischwaren,<br />

Fruchtsaft und Fruchtfleisch,<br />

Soßen, Flüssigei und andere Ingredienzien,<br />

konzipiert. Unseren<br />

Kunden stehen immer einsatzbereite Container<br />

zur Verfügung, wann und wo immer sie<br />

diese brauchen. Wir organisieren das Liefern,<br />

Reinigen, Inspizieren, Reparieren und Abholen<br />

der Container.<br />

FT: Was sind Ihrer Meinung nach<br />

die häufigsten Gründe, warum<br />

Unternehmen ihre Verpackungslösung<br />

für Massengüter ändern wollen?<br />

Nicholas Gibbons,<br />

General Manager, CHEP<br />

Inbound Solutions Europe.<br />

der Handhabung effizienter wie<br />

beispielsweise starre IBC, Fässer<br />

oder Edelstahltanks. Sie sind in<br />

ihrer Produktionsumgebung auch<br />

leichter zu transportieren, können<br />

nach dem Entleeren zusammengeklappt<br />

werden und nehmen<br />

dadurch weniger Platz ein. Andererseits<br />

lassen sich durch Pooling<br />

Kosten sparen, indem man den<br />

Transport mit anderen Unternehmen<br />

teilt. Da die Container zusammenklappbar<br />

sind, passen wesentlich<br />

mehr in einen Container. Wenn Sie<br />

Edelstahltanks verwenden, füllen Sie einen<br />

LKW mit 24 bis 26 Tanks, unabhängig davon,<br />

ob diese Tanks voll oder leer sind. Im selben<br />

LKW stapeln Sie 182 faltbare leere IBC. Das<br />

ist nicht nur besser für die Umwelt, weil weniger<br />

LKW auf der Straße sind, sondern auch<br />

kostengünstiger. In einem Pooling-Netzwerk<br />

hat nicht jeder Hersteller die gleichen Produktionsspitzen,<br />

so dass Sie zudem Stoßzeiten<br />

leichter abfangen können.<br />

Beförderung von Intermediate Bulk Container (IBC)<br />

in Produktionsbereiche.<br />

Nicholas Gibbons: Immer mehr Unternehmen,<br />

auch im B2B-Bereich, suchen nach<br />

nachhaltigeren Lösungen. Die Notwendigkeit,<br />

wirklich nachhaltig zu sein, lässt sie<br />

ihre logistischen Prozesse mit anderen Herstellern,<br />

sogar mit Wettbewerbern, teilen.<br />

Die gemeinsame Nutzung selbst zu organisieren<br />

ist jedoch komplex. Daher entscheiden<br />

sich immer mehr Hersteller für Pooling,<br />

bei dem ein unabhängiger und spezialisierter<br />

Dienstleister die gemeinsame Nutzung<br />

der Transportmittel koordiniert.<br />

Ein weiterer wichtiger Grund, diesen Teil des<br />

Produktionsprozesses auszulagern, ist Kosten<br />

zu senken. Einerseits sind unsere 1.000-<br />

Liter-Container iConic bei Flüssigkeiten in<br />

Letzlich können sich Kunden auf ihr Kerngeschäft<br />

konzentrieren. In Anbetracht der aktuellen<br />

Knappheit auf dem Arbeitsmarkt wird<br />

dies ein immer wichtigeres Argument. Kunden<br />

möchten, dass sich ihre Mitarbeiter auf<br />

das fokussieren, was für ihr Geschäft von Bedeutung<br />

ist. Edelstahlfässer selbst reinigen,<br />

Rücksendungen organisieren oder über den<br />

Einkauf Verpackungsmaterial beschaffen<br />

sind Aufgaben, die man besser einem Anbieter<br />

überlässt, der darauf spezialisiert ist.<br />

FT: Wie können Unternehmen die Auswirkungen<br />

ihrer Großverpackungen auf ihre<br />

Kosten erfassen? Und wie beurteilen Sie<br />

die Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit?<br />

50 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


Die weltweit führende<br />

Plattform der Intralogistik<br />

ZERTIFIZIERT<br />

Aseptisches<br />

Abfüllen in der<br />

Lebensmittelproduktion.<br />

Internationale Fachmesse für<br />

Intralogistik-Lösungen und<br />

Prozessmanagement<br />

19. – 21. März <strong>2024</strong><br />

Messe Stuttgart<br />

SHAPING CHANGE<br />

TOGETHER<br />

Die CHEP-Lösungen<br />

halten Produktionslinien am Laufen.<br />

Nicholas Gibbons: Für Unternehmen ist es<br />

oft schwierig, sich ein klares Bild zu machen,<br />

wie sich Großpackmittel auf ihre Kosten<br />

und Nachhaltigkeitsziele niederschlagen.<br />

Häufig fehlen ihnen genaue Daten und<br />

ein umfassender Kostenüberblick.<br />

Mit unserer Erfahrung und unserem Wissen<br />

haben wir spezifische Analysen entwickelt.<br />

Diese zeigen Herstellern bereits vor<br />

dem Umstieg auf Pooling, wie sich das auf<br />

ihre Kosten und Nachhaltigkeitsziele auswirken<br />

wird. Zu diesem Zweck haben wir zwei<br />

Instrumente entwickelt:<br />

I: Unser erstes Instrument, das TCO (Total<br />

Cost of Ownership)-Tool, stellt einen Kostenvergleich<br />

zwischen der aktuellen Lösung<br />

und dem Pooling unseres Bag-in-Box-Containers<br />

iConic auf. Die Analyse vergleicht<br />

dabei drei Bereiche: die Kosten für den IBC<br />

selbst, die Betriebs- und Logistikkosten sowie<br />

die Kosten in Zusammenhang mit Produktverlusten,<br />

sollte sich der Container nicht<br />

ausreichend entleeren lassen.<br />

Bei den Kosten für Großverpackungen betrachten<br />

wir zum einen die Ausgaben für Container-Pooling<br />

und zum anderen die Kosten<br />

für den Kauf, die Wartung und Instandhaltung<br />

der derzeit eingesetzten IBC-Lösung.<br />

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Faltbarkeit:<br />

Indem die gestapelten iConic-Container<br />

weniger Raum einnehmen, sparen Hersteller<br />

Platz in ihrer Produktionsumgebung.<br />

Bei den Betriebs- und Logistikkosten vergleichen<br />

wir Parameter wie z. B. die Anzahl<br />

der Gabelstaplerbewegungen für die Handhabung<br />

beider Lösungen. Auch hier hat die<br />

Faltbarkeit des Containers Vorteile wie z.B.<br />

deutlich weniger Transporte. Außerdem sind<br />

die Container bei der Übernahme durch die<br />

Kunden bereits inspiziert und gereinigt, so<br />

dass sie dies nicht mehr selbst tun müssen.<br />

Jetzt dabei sein!<br />

logimat-messe.de


VERPACKUNG · LOGISTIK<br />

Im letzten Teil der TCO werden die in beiden<br />

Großpackmittel verbliebenen Produktreste<br />

quantifiziert und gegenübergestellt. Je höher<br />

der Wert des mit dem Container transportierten<br />

Produkts ist, desto größer ist der potenzielle<br />

Gewinn, den Hersteller mit einem Wechsel<br />

zu CHEP-Pooling erzielen können.<br />

II: Das zweite Instrument, die LCA (Life Cycle<br />

Analysis), quantifiziert den Fußabdruck der<br />

aktuellen Lösung und vergleicht sie mit Einweg-Alternativen.<br />

Dabei berücksichtigen<br />

wir nicht nur die CO 2<br />

-Reduzierung, sondern<br />

auch die Einsparungen bei Verpackungsabfall,<br />

Holz-, Energie- und Wasserverbrauch.<br />

Durch die Kombination unserer Benchmarks<br />

und Erfahrungswerte mit den relevanten Unternehmensdaten<br />

weiß ein Hersteller also<br />

bereits vor der Umstellung auf Pooling, wie<br />

sich dies genau auswirken wird.<br />

Tatsächlich stellen wir fest, dass immer<br />

mehr Unternehmen an dieser Art von Analysen<br />

interessiert sind, zumal heutzutage fast<br />

jede Abteilung ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele<br />

definiert hat. Außerdem nutzen Hersteller<br />

diese Analysen gerne bei Gesprächen<br />

mit ihren Kunden.<br />

FT: Ist die Nutzung einer<br />

Bag-in-Box-Lösung immer eine<br />

interessante Alternative?<br />

Nicholas Gibbons: Pooling ist besonders effizient<br />

für den europäischen oder regionalen<br />

Vertrieb. Für Unternehmen, die hauptsächlich<br />

in ihrem lokalen Umfeld vertreiben, ist<br />

der direkte wirtschaftliche Nutzen von Pooling<br />

geringer, allerdings können diese Unternehmen<br />

dadurch Zeit und Aufwand für nicht<br />

wertschöpfende Tätigkeiten sparen. Für<br />

Kunden außerhalb Europas ist das Pooling<br />

von Bag-in-Box-Lösungen aufgrund unterschiedlicher<br />

Standards meist keine Option.<br />

Das ist übrigens auch ein Grund, warum wir<br />

im Vorfeld eine TCO- und LCA-Berechnung<br />

durchführen: Bevor wir mit einem Unternehmen<br />

zusammenarbeiten, kennen wir bereits<br />

die Auswirkungen auf dessen Kosten und<br />

Nachhaltigkeitsziele. Fallen diese Berechnungen<br />

nicht vorteilhaft aus, ist es auch<br />

nicht in unserem Interesse, Pooling anzubieten.<br />

CHEP wurde vom Dow Jones Sustainability<br />

Index mehrere Jahre in Folge unter<br />

die Top 3 der nachhaltigsten Unternehmen<br />

seiner Branchenkategorie eingestuft, und<br />

Transport der Intermediate Bulk Container (IBC) von CHEP in Produktionsumgebungen<br />

wir wollen diese Auszeichnung beibehalten.<br />

Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil<br />

unseres Geschäftsmodells und wird immer<br />

einer unserer wichtigsten Werte sein.<br />

FT: Wie radikal ist die Umstellung<br />

von Großverpackungen für ein<br />

Unternehmen?<br />

Nicholas Gibbons: Der Übergang ist von<br />

Unternehmen zu Unternehmen sehr unterschiedlich<br />

und hängt von dessen bestehenden<br />

Prozessen ab. Im Allgemeinen entscheiden<br />

sich die meisten Hersteller für einen<br />

schrittweisen Übergang. Sie beginnen<br />

z. B. mit der Übertragung einer Produktionslinie<br />

oder der gesamten Produktion auf einen<br />

bestimmten Kunden und erweitern dann<br />

Schritt für Schritt.<br />

FT: Wie unterstützt CHEP seine<br />

Kunden bei diesem Prozess? Sind<br />

auch die Empfänger von Containern<br />

in diesen Prozess eingebunden?<br />

Nicholas Gibbons: CHEP hat den Anspruch,<br />

sowohl den Befüller als auch den Entleerer<br />

von Containern während und natürlich auch<br />

nach dem Wechsel beratend zu begleiten.<br />

Aus diesem Grund bieten wir neben dem<br />

Container-Pooling auch bewusst Liner an.<br />

Obwohl wir keine Liner poolen können, wollen<br />

wir unseren Kunden eine zentrale Anlaufstelle<br />

für ihre Schüttgutcontainer bieten.<br />

Der große Pluspunkt ist, dass wir vor der Implementierung<br />

umfangreiche End-to-End-<br />

Tests durchführen können, sowohl beim<br />

Kunden als auch bei dessen Endkunden.<br />

Und da wir sowohl Liner als auch Container<br />

anbieten, prüfen wir fachkundig das gesamte<br />

System. Einerseits testen wir die Container<br />

an den Produktionslinien, andererseits<br />

stellen wir sicher, dass die Wahl des Liners<br />

richtig ist. Das ist eine Expertenarbeit, da<br />

sie von der Viskosität und anderen spezifischen<br />

Eigenschaften des jeweiligen Produkts<br />

abhängt. Auf Grundlage unserer Erfahrung<br />

schlagen wir die am besten geeignete<br />

Lösung vor. Entscheidend ist immer, alles<br />

in der Praxis zu testen und gegebenenfalls<br />

anzupassen und erneut zu testen. Kurzum:<br />

Die persönliche Beratung durch einen Spezialisten,<br />

der die Produktionsprozesse genau<br />

versteht, ist für eine erfolgreiche Einführung<br />

des Poolings von Flüssig-IBC in der Lebensmittelbranche<br />

entscheidend.<br />

FT: Vielen Dank<br />

Weitere Informationen:<br />

www.chep.com<br />

Bildquelle: CHEP<br />

52 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

53


Kurze Nudeln in kleinen Losgrößen werden schnell<br />

und flexibel verwogen.<br />

Pasta in Papierbeuteln<br />

Neue Ishida-Mehrkopfwaagen für kleine Losgrößen<br />

Die Einführung von Papierbeuteln und ein Absatzboom veranlassten den Schweizer Teigwarenhersteller Pasta Premium<br />

zur Investition in die Prozesstechnik. Drei neue Verpackungslinien wurden mit Mehrkopfwaagen von Ishida ausgestattet.<br />

Die Waagen sind leistungsstark und überzeugen durch ihre Flexibilität bei der Verarbeitung kleiner Chargen.<br />

P<br />

asta Premium bringt seine Teigwaren<br />

der Marke Bschüssig neuerdings<br />

in Verpackungen aus 100 Prozent Papier<br />

auf den Markt. Die Umstellung der Verpackung<br />

und der durch die Coronapandemie<br />

ausgelöste Nachfrageboom erforderten<br />

Ende 2020 zwei neue Verpackungslinien<br />

für Kurz-, bzw. Streuwaren. „Die Dosierung<br />

und Abfüllung der Nudeln sollte<br />

mit Mehrkopfwaagen von Ishida erfolgen,<br />

weil wir mit einigen gebraucht beschafften<br />

Maschinen dieses Herstellers sehr gute<br />

Erfahrungen gemacht haben“, erläutert<br />

Simon Hofer, Leiter Technik bei Pasta Premium.<br />

Zuverlässige technische Unterstützung<br />

hatte damals die Itech AG aus Rotkreuz als<br />

Schweizer Vertretung von Ishida geleistet,<br />

die daher mit der Konzeption einer Verpackungslösung<br />

beauftragt wurde.<br />

Die 14-köpfige Waage wurde von Ishida serienmäßig<br />

für freifließende, trockene Produkte<br />

wie kleine Teigwaren spezifiziert und sie<br />

erreicht bei mittleren und hohen Geschwindigkeiten<br />

eine hervorragende Genauigkeit.<br />

Pasta Premium verarbeitet mit der Maschine<br />

Füllgewichte von 450 g bis 1000 g.<br />

Die Kurzteigwaren gelangen durch einen<br />

Trichter auf den Verteilteller der Waage. Eine<br />

Wiegezelle reguliert die Zufuhrmenge und<br />

einzeln steuerbare vibrierende Radialrinnen<br />

befördern das Produkt gleichmäßig zu<br />

den Vorschalen. Die doppelt öffnenden und<br />

dicht schließenden Schalenklappen halten<br />

Für die Anwendung spezifiziert<br />

Die Experten von Itech installierten für die<br />

Verwiegung der Kurzwaren eine Mehrkopfwaage<br />

der Baureihe CCW-RVE Enhanced.<br />

Die Mehrkopfwaage CCW-RVE-GS verarbeitet Streuware wie Tagliatelle oder Nudelnester.<br />

54 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


VERPACKUNGSMASCHINEN · VERPACKUNG<br />

auch sehr kleine Nudeln zusammen. In Sekundenbruchteilen<br />

berechnet ein Mikroprozessor<br />

die Teilmengenkombination, die dem<br />

Zielgewicht am nächsten kommt. Ein fünfstufiger<br />

digitaler Filter des Wiegesignals ermöglicht<br />

dabei eine Genauigkeit von 0,1 g.<br />

Anschließend werden die Teigwaren direkt in<br />

die Papierbeutel abgefüllt, wobei Leitbleche<br />

im Auslauftrichter ein verzögerndes Kreiseln<br />

der Produkte verhindern. Derzeit erreicht<br />

Pasta Premium eine Geschwindigkeit von<br />

bis zu 35 Takten pro Minute und die Waage<br />

könnte sogar noch deutlich schneller arbeiten.<br />

Die Genauigkeit der Abfüllung ist hervorragend,<br />

im Schnitt beträgt die Überfüllung<br />

pro Beutel lediglich 1 g.<br />

Schonung für<br />

Bruchempfindliches<br />

Eine zweite Mehrkopfwaage vom Typ CCW-<br />

RVE-GS ist für die empfindliche Streuware<br />

bestimmt. Mit der ebenfalls 14-köpfigen<br />

Maschine werden Produkte wie beispielweise<br />

Tagliatelle oder Nudelnester in Beutel<br />

mit Füllgewichten zwischen 450 g und<br />

1.000 g verpackt. Ishida hat diese Mehrkopfwaage<br />

extra für die leistungsstarke und<br />

zugleich schonende Verwiegung leicht zerbrechlicher<br />

Lebensmittel entwickelt. Zu ihren<br />

Konstruktionsmerkmalen zählen minimierte<br />

Gefälle, flache Winkel, geringe Fallhöhen<br />

und einzeln öffnende Schalenklappen.<br />

All diese Features bewirken, dass die<br />

empfindlichen Teigwaren sanft durch die<br />

Waage gleiten und der Produktbruch auf ein<br />

Minimum reduziert wird. Die Geschwindigkeit<br />

beträgt bis zu 28 Takte pro Minute und<br />

die Genauigkeit der Dosierung liegt bei 1 g.<br />

Die Pasta Premium AG aus Frauenfeld bei Winterthur wirbt mit dem Slogan „Schweizer<br />

Teigwaren seit 1876“. Erfolgreich hat sich das Unternehmen auf kleine Losgrößen spezialisiert.<br />

Die hochwertigen Nudeln sind in über 120 verschiedenen Formen, von Pressformaten<br />

über Ausstechware bis hin zu Nestchen und Flädl erhältlich. Das Produktionsvolumen be-<br />

trägt rund 10.000 Tonnen jährlich. Unter den Eigenmarken Bschüssig, Ami und La Chinoise<br />

sowie unter Handelsmarken gelangen die Pasta in den Schweizer Lebensmitteleinzelhandel<br />

und auch die Gastronomie wird beliefert. Zudem werden die Produkte weltweit exportiert.<br />

www.pasta-premium.com<br />

Folgebestellung als Ersatzinvestition<br />

Pasta Premium investierte in 2022 noch in<br />

eine weitere Verpackungslinie für Papierbeutel<br />

als Ersatzinvestition für eine ältere Anlage.<br />

Auch diese neue typengleiche Linie für<br />

kurze Teigwaren wurde mit einer Mehrkopfwaage<br />

CCW-RVE Enhanced ausgestattet.<br />

Die 14-köpfige Maschine verarbeitet Füllgewichte<br />

zwischen 100 g und 1.000 g mit einer<br />

Geschwindigkeit von bis zu 35 Takten<br />

pro Minute bei einer Genauigkeit von 1 g.<br />

Schnelle Verarbeitung kleiner Losgrößen<br />

Die neuen Linien für die Verpackung der<br />

Teigwaren in Papierbeutel werden heute<br />

überwiegend im Zweischichtbetrieb eingesetzt.<br />

„Alle drei Mehrkopfwaagen zeichnen<br />

sich durch ihre hohe Zuverlässigkeit und<br />

Verfügbarkeit aus, der Wartungsbedarf ist<br />

minimal“, berichtet Simon Hofer. Ein großer<br />

Vorteil sei die Flexibilität der Waagen.<br />

Hofer: „Unser Unternehmen ist spezialisiert<br />

auf kleine Losgrößen, das heißt, wir müssen<br />

sehr vieles in sehr kurzer Zeit möglich machen.“<br />

Die Waagen begünstigen die häufigen<br />

Wechsel zwischen über 100 Produkten,<br />

weil die Umstellungen sich schnell und einfach<br />

über den Abruf von Voreinstellungen<br />

erledigen lassen. Generell sind die Maschinen<br />

sehr einfach zu bedienen und die Reinigungsmaßnahmen<br />

benötigen nur wenig Zeit.<br />

Mit Mehrkopfwaagen auf dem<br />

Markt erfolgreich<br />

Bei Pasta Premium ist man mit der Investition<br />

in die Verpackungstechnik zufrieden.<br />

„Die Mehrkopfwaagen tragen dazu bei, dass<br />

wir effizient kleine Losgrößen produzieren<br />

können und uns so auf dem hart umkämpften<br />

Teigwarenmarkt eine Nische sichern“,<br />

urteilt Simon Hofer. „Die Langlebigkeit der<br />

Waagen und die dauerhafte Verfügbarkeit<br />

von Ersatzteilen passen darüber hinaus zu<br />

unserer nachhaltigen Unternehmenskultur.“<br />

Weitere Informationen:<br />

www.ishidaeurope.com<br />

Bildquelle: Ishida<br />

Die Mehrkopfwaagen CCW-RVE Enhanced beschicken darunter platzierte Schlauchbeutelmaschinen.<br />

Simon Hofer, Leiter Technik bei Pasta Premium, schätzt die einfache Bedienung der Mehrkopfwaagen.<br />

MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

55


VERPACKUNG · VERPACKUNGSMASCHINEN<br />

Damit es rund läuft<br />

in der Verpackungsindustrie<br />

Effiziente und robuste Antriebslösungen von NORD<br />

In Maschinen für die Endverpackung kommen nicht selten überdimensionierte Antriebe mit zentral gesteuerten Synchron-<br />

Servo motoren zum Einsatz. NORD DRIVESYSTEMS bietet zuverlässige, wirtschaftliche und schlanke Asynchron-Servo-<br />

Lösungen, die sich je nach Anwendung auch dezentral steuern lassen und den anspruchsvollen Anforderungen der<br />

Branche an Präzision und Dynamik gerecht werden. Das spart nicht nur Platz im Schaltschrank und reduziert den Verkabelungsaufwand,<br />

sondern entlastet auch die übergeordnete SPS. Zudem bietet das Unternehmen robuste und energieeffiziente<br />

Antriebe für Anwendungen im Washdown- oder Spritzbereich.<br />

nsere Lösungen in der Verpackungsindustrie<br />

umfassen den Primär-, Se-<br />

„U<br />

kundär- und End-of-Line-Bereich,“ berichtet<br />

Jörg Niermann, Bereichsleiter Marketing bei<br />

NORD DRIVESYSTEMS. „Wir verfügen über<br />

langjährige Erfahrung in der Branche und<br />

entwickeln hochwertige und nachhaltige Antriebe,<br />

die den Anforderungen verschiedener<br />

Anwendungsbereiche in der Verpackungsbranche<br />

gerecht werden.“ Das globale Service-Netzwerk<br />

des Unternehmens unterstützt<br />

Kunden weltweit von der Entwicklung bis zur<br />

Inbetriebnahme und realisiert zentrale und dezentrale<br />

Antriebslösungen nach Maß, die mit<br />

allen üblichen Bussystemen kompatibel sind.<br />

Portfolio, die ebenfalls mit nsd tupH behandelt<br />

werden können. Weitere Vorteile sind<br />

ihr geringes Gewicht in der Aluminiumausführung,<br />

ihre hohe Überlastfähigkeit sowie<br />

der geräuscharme Betrieb und sanfte Lauf.<br />

Auch das patentierte DuoDrive von NORD im<br />

hygienefreundlichen Design und möglicher<br />

nsd tupH Ausführung lässt sich im Spritzwasserbereich<br />

einsetzen. Es vereint einen<br />

hocheffizienten IE5+ Synchronmotor mit einem<br />

einstufigen Stirnradgetriebe. Mit seinem<br />

optimierten Systemwirkungsgrad und hoher<br />

Leistungsdichte ist es für Förderanwendungen<br />

in der Spritzwasserzone des Primärverpackungsbereichs<br />

bestens geeignet. Gemeinsam<br />

mit der einfachen Inbetriebnahme per<br />

Plug-and-play ergibt sich eine deutliche Senkung<br />

der Total Cost of Ownership (TCO) gegenüber<br />

anderen Antriebssystemen.<br />

Für den Bereich der Sekundärverpackungen<br />

bietet NORD ebenfalls effiziente Antriebslösungen,<br />

die unter anderem in Förderbandund<br />

Etikettieranwendungen zum Einsatz<br />

kommen. So stellen die Elektromotoren des<br />

Herstellers z.B. eine wirtschaftliche Alternative<br />

zu Pneumatikzylindern zum Aufrichten,<br />

Verladen oder Verschließen von Kartons dar.<br />

Effiziente Antriebstechnik für den Primärund<br />

Sekundärverpackungsbereich<br />

„Um den Anforderungen im Primärverpackungsbereich<br />

der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

gerecht zu werden bieten<br />

wir unsere washdown-geeigneten und<br />

FDA-zertifi zierten Antriebe bis Schutzklasse<br />

IP69K an,“ so Niermann weiter. Diese<br />

werden u.a. zur Bewegung von Förderbändern<br />

eingesetzt. Mit der innovativen Oberflächenveredelung<br />

nsd tupH wird das Aluminiumgehäuse<br />

ähnlich korrosionsbeständig<br />

wie Edelstahl – selbst bei häufiger Reinigung<br />

und dem Einsatz von Chemikalien in<br />

der Spritzwasserzone. Die Motoren verfügen<br />

jedoch über eine bessere Wärmeleitfähigkeit<br />

und ermöglichen somit die Verwendung kleinerer<br />

Baugrößen.<br />

Zudem hat NORD modulare und flexible Schneckengetriebe<br />

der Baureihen UNIVERSAL SI<br />

oder die SMI mit glatten Oberflächen im<br />

Mit der Oberflächenveredelung nsd tupH bietet NORD einen überaus leistungsstarken Korrosionsschutz für Getriebe,<br />

Glattmotoren, Frequenzumrichter und Motorstarter im Washdown-optimierten Aluminiumgussgehäuse an.<br />

56 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


VERPACKUNGSMASCHINEN · VERPACKUNG<br />

Durch den Einbau des Motors und des Getriebes in einem<br />

einzigen Gehäuse ist das patentierte DuoDrive besonders<br />

leicht und kompakt bei enormer Leistungsdichte.<br />

Von Vorteil sind auch hier die Schneckengetriebe<br />

des Herstellers zur Umsetzung einfacher<br />

und schneller Bewegungen mit großen<br />

Übersetzungen.<br />

NORD bietet dezentrale Antriebselektronik bis 22 kW sowie für den Schaltschrank bis 160 kW.<br />

Expertise für die Endverpackung<br />

Palettiermaschinen müssen reibungslos<br />

funktionieren, damit Produktströme nicht<br />

ins Stocken geraten und sich flexibel an<br />

verschiedene Anwendungen anpassen lassen.<br />

Sie erfordern häufig dynamische Antriebslösungen<br />

und eine präzise Positionierung<br />

in mehreren Achsen. „Bei Applikationen<br />

mit großer Massenträgheit oder langen<br />

Verfahrwegen im End-of-Line-Bereich wie<br />

z.B. beim Palettieren, Paletten-Stabilisieren<br />

oder Paletten-Handling kommen oft überdimensionierte<br />

Antriebe mit zentral gesteuerten<br />

Synchronmotoren zum Einsatz, bei denen<br />

die Antriebselektronik im Schaltschrank<br />

untergebracht ist“, erzählt Jörg Niermann.<br />

„Wir bieten effizientere und wirtschaftlichere<br />

Lösungen.“<br />

NORD verfügt über ein modulares und flexibles<br />

Produktportfolio für Verpackungsmaschinen<br />

und liefert Antriebslösungen für<br />

verschiedene Performance-Level – darin<br />

enthalten sind sowohl Synchron- als auch<br />

Asynchronmotoren (IE3 oder IE5+) mit<br />

Flachgetriebe, Stirnradgetriebe oder Kegelradgetriebe<br />

und zentralem oder dezentralem<br />

Frequenzumrichter.<br />

Servoantriebe mit Synchron- oder Asynchronmotoren<br />

und motormontiertem Frequenzumrichter<br />

ermöglichen deutlich<br />

schlankere und effizientere Antriebslösungen<br />

als mit einem klassisch zentral gesteuerten<br />

Synchronmotor. Die Frequenzumrichter<br />

aus dem NORD-Baukasten lassen sich<br />

schnell installieren, unkompliziert bedienen<br />

und sind mit allen marktüblichen Bussystemen<br />

und Steuerungen kompatibel. Nützliche<br />

Features wie die PLC-Funktionalität für<br />

antriebsnahe Funktionen, eine Energiesparfunktion<br />

für den Teillastbereich, die Positioniersteuerung<br />

POSICON, integrierte Bremschopper<br />

für den 4-Quadrantenbetrieb sowie<br />

funktionale Sicherheit mit STO und SS1 garantieren<br />

einen hohen Anwendungsnutzen.<br />

Die Umrichter performen open-loop oder<br />

closed-loop und sind für den Betrieb von<br />

Asynchron- und Synchronmotoren ausgelegt.<br />

Die präzise Stromvektorregelung kann dabei<br />

das Optimum an Drehmoment in unterschiedlichsten<br />

Last- und Drehzahl situationen<br />

herausholen. Darüber hinaus können sie<br />

zahlreiche Funktionen und Antriebsaufgaben<br />

übernehmen.<br />

Die einfachste Variante beinhaltet einen IE3<br />

Asynchronmotor mit einem auf die Anwendung<br />

zugeschnittenen Getriebe sowie einem<br />

aufsteckbaren dezentralen NORDAC<br />

BASE SK 180E Frequenzumrichter (0,25<br />

bis 2,2 kW). Für Standardanwendungen bietet<br />

NORD ebenfalls einen IE3 Asynchronmotor<br />

mit passendem Getriebe und einem<br />

NORDAC ON SK 300P (0,37 bis 0,95 kW),<br />

für Positionieranwendungen den NORDAC<br />

FLEX SK 200E (0,55 bis 22 kW) Frequenzumrichter<br />

und für Anforderungen zur Energieeinsparung<br />

einen hocheffizienten IE5+<br />

Synchronmotor in Kombination mit dem<br />

NORDAC ON+ SK310P.<br />

Asynchronmotoren mit dezentralem<br />

Frequenzumrichter<br />

In der Vergangenheit setzte das niederländische<br />

Maschinenbauunternehmen SYMACH<br />

komplett auf zentrale Antriebssteuerungen.<br />

Hierfür waren auf der Maschinenoberseite<br />

montierte Schaltkästen notwendig, die viel<br />

Platz beanspruchten und zusätzliche Kosten<br />

verursachten. Zudem behinderten sie den<br />

Zugang bei Wartungsarbeiten, so dass sich<br />

das Unternehmen für eine Umrüstung entschied<br />

und seitdem die kompakten Antriebseinheiten<br />

von NORD einsetzt. Auf Empfehlung<br />

des Antriebsexperten entschied man<br />

sich dafür im Zuge der Modernisierung dynamische<br />

und schlanke Asynchrontechnik zu<br />

verwenden anstelle der überdimensionierten<br />

zentral gesteuerten Synchronantriebe.<br />

Die Palettiermaschinen von SYMACH platzieren<br />

jedes Produkt einzeln auf den Paletten.<br />

Ein speziell konstruierter Kopf ermöglicht<br />

eine genaue und sanfte Handhabung.<br />

Die drei bis vier Meter hohen Maschinen<br />

werden über ein Transportband beschickt<br />

und das Stückgut von einem Manipulator<br />

aufgefangen. Säcke beispielsweise gleiten<br />

MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

57


VERPACKUNG · ENDVERPACKUNG<br />

„Die Vorteile dieser Lösung liegen nicht nur<br />

in niedrigeren Beschaffungskosten, sondern<br />

auch in größeren Auswahlmöglichkeiten für<br />

die Maschinenkonstrukteure, da Asynchronmotoren<br />

überall verfügbar und wartungsfreundlich<br />

sind und sich problemlos mit verschiedenen<br />

Getriebetypen kombinieren lassen“,<br />

erläutert Niermann. Darüber hinaus<br />

lassen sie sich in Aufsteckausführung einfach<br />

austauschen. „Rechnet man all diese<br />

Vorteile zusammen, verursachen die mit dezentral<br />

gesteuerten Asynchronmotoren ausgestatteten<br />

Palettierer geringere Gesamtbetriebskosten<br />

als die mit Servomotoren.“<br />

Damit sind sie ein gutes Beispiel für eine<br />

Weiterentwicklung mit Mehrwert durch die<br />

Expertise und Produkte von NORD.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Ein Umrichter, zwei Varianten: NORDAC ON für den Betrieb mit Asynchronmotoren (vorne im Bild) und NORDAC ON+<br />

für die Kombination mit Synchronmotoren (hinten im Bild).<br />

gegen einen Festanschlag und werden von<br />

einer Zentriereinheit ausgerichtet, sodass<br />

der Manipulator sie exakt an der programmierten<br />

Position fallen lassen kann. So ist<br />

eine genaue und überlappende Stapelung<br />

bei optimaler Stabilität realisierbar. Es lassen<br />

sich unterschiedliche Stapelmuster und<br />

Geschwindigkeiten programmieren. Der Palettentisch<br />

wird während des Stapelprozesses<br />

abgesenkt, bis eine definierte Höhe erreicht<br />

ist. Die fertig beladene Palette wird<br />

dann über eine Rollenbahn zu einer gleichfalls<br />

von SYMACH hergestellten Wickelmaschine<br />

transportiert und zum Schluss noch<br />

mit Folie umwickelt.<br />

Die Getriebemotoren von NORD mit direkt<br />

auf dem Motor montierten Frequenzumrichtern<br />

der Baureihe NORDAC FLEX SK 200E<br />

haben sich bei der Steuerung der komplexen<br />

Bewegungsabläufe des Greifers und der<br />

Zentriereinheit der Pallettiermaschinen bestens<br />

bewährt und sind dabei wesentlich wirtschaftlicher<br />

als die vorherige Lösung:<br />

Der modulare Produktbaukasten, die globalen<br />

Services mit kundenindividueller Betreuung<br />

und das breite Angebot an standardisierten<br />

Komponenten sowie kundenspezifischen<br />

Lösungen von NORD sind wesentliche<br />

Erfolgsfaktoren für wirtschaftliche und effiziente<br />

Antriebslösungen in der Verpackungstechnik<br />

– die deutlich zur Reduzierung der<br />

TCO und des Energieverbrauchs eines Unternehmens<br />

beitragen können.<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong>:<br />

Halle 7.1, Stand A010<br />

Weitere Informationen:<br />

www.nord.com<br />

Bildquelle: NORD DRIVESYSTEMS<br />

Flexibel zu installieren, einfach zu warten: Mit seiner hohen<br />

Bandbreite an verfügbaren Leistungen, seinem großen Funktionsumfang<br />

sowie seinem breiten Angebot an Zubehör ist<br />

der NORDAC FLEX der flexibelste der NORD-Umrichter.<br />

Die Getriebemotoren von NORD mit direkt auf dem Motor montierten Frequenzumrichtern NORDAC FLEX SK 200E<br />

in den Pallettiermaschinen von SYMACH.<br />

58 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


KONTROLL- UND PRÜFSYSTEME · VERPACKUNG<br />

Kompakt, flexibel und zuverlässig<br />

Ein Metalldetektor für sicheren Süßigkeitengenuss<br />

Der italienische Süßwarenhersteller SAILA ergänzte unlängst sein vorhandenes Produktionssystem durch einen Metalldetektor<br />

von Minebea Intec. Die Inspektionslösung sollte in der Lage sein, Fremdkörper unterschiedlicher Art zuverlässig<br />

zu erkennen, ohne viel Platz am Produktionsstandort zu beanspruchen.<br />

Seit 80 Jahren produziert das italienische<br />

Lebensmittelunternehmen SAILA Süßwaren<br />

in seiner historischen Fabrik in Silvi<br />

Marina, Teramo. Der renommierte Hersteller<br />

von Lakritzprodukten erweiterte seine Produktlinien<br />

1950 um minzehaltige Süßwaren<br />

und begann 1964, diese in seinen traditionellen<br />

Beuteln zu verkaufen. 1978 wurde die<br />

Marke SAILA mit der Einführung seiner Süßwarenschachtel<br />

erneut zum Vorreiter.<br />

Um bereits in den frühesten Produktionsphasen<br />

hohe Qualitätsstandards zu gewährleisten,<br />

entschloss sich SAILA zum Einbau<br />

eines Metalldetektors direkt im Anschluss<br />

an die Kompressionsphase – vor der endgültigen<br />

Verpackung des Produkts. Hier kam<br />

Minebea Intec mit der Entwicklung einer<br />

Lösung zur Inspektion loser Süßigkeiten ins<br />

Spiel. Die realisierte Lösung ermöglicht eine<br />

zuverlässige Prüfung und sichere Erkennung<br />

metallischer Fremdkörper in den Süßwaren.<br />

SAILA setzte sein Vertrauen in Minebea Intec<br />

und beauftragte weitere Kontroll- und Inspektionslösungen<br />

für die komplette Produktionslinie,<br />

die nun den Produktionsprozess<br />

im Werk Silvi Marina bis zum Ende überwachen.<br />

Mehrere Kombimodelle der Reihe<br />

CoSynus ® (Kontrollwaagen und Metalldetektoren)<br />

wurden in der Fabrik installiert und<br />

prüfen die vorverpackten Produkte auf Einhaltung<br />

des italienischen Gesetzes Nr. 690.<br />

Die Kontrollwaagen sind mit der Datenerfassungssoftware<br />

SPC@ Enterprise verbunden,<br />

die Prüfungen bei laufender Produktion in<br />

Echtzeit ermöglicht, Ausfallzeiten minimiert<br />

und die Produktionsleistung verbessert.<br />

Zusätzlich wird mit einer Kontrollwaage der<br />

Reihe Essentus ® eine abschließende Prüfung<br />

durchgeführt, um sicherzustellen, dass<br />

alle Packungen und Schachteln, die das<br />

SAILA-Werk verlassen, die richtige Menge<br />

an Süßwaren enthalten.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.minebea-intec.com<br />

Bildquelle: Minebea Intec<br />

(Bild: SAILA Süßwaren)<br />

Das Wäge- und Auswahlsystem Essentus ®<br />

sorgt dafür, dass alle Schachteln die richtige Anzahl<br />

an Süßwarenpackungen enthalten.<br />

Die CoSynus ® -Kombimodelle gewährleisten eine sichere<br />

und zuverlässige Verwiegung und Metalldetektion. Sie benötigen<br />

nur ein Minimum an Platz in der Produktionslinie.<br />

MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

59


NEWS/EVENTS<br />

Übernahme von wichtigem Zulieferer<br />

Endress+Hauser plant die Übernahme des Schweizer Lieferanten Angenstein ESTECH AG<br />

Den Betrieb des Schweizer Zulieferers<br />

Angenstein ESTECH AG will man bei<br />

Endress+Hauser übernehmen – einschließlich<br />

ihres Produktionsbetriebes in Cernay,<br />

Frankreich, der ESTECH Industries Angenstein<br />

SA, succursale de Cernay. Vertreter beider<br />

Unternehmen haben eine entsprechende<br />

Absichtserklärung unterschrieben. Sämtliche<br />

Arbeitsplätze des Metallbearbeitungsbetriebs<br />

sollen erhalten bleiben.<br />

Seit mehr als 25 Jahren ist die Angenstein<br />

ESTECH AG mit ihrer französischen Niederlassung<br />

der Schlüssellieferant für die Messrohre<br />

der Durchflussmessgeräte von Endress+<br />

Hauser. Schon heute ist der Betrieb in Cernay<br />

mit rund 50 Beschäftigten im Werk untergebracht.<br />

„Die Übernahme der Angenstein<br />

ESTECH AG wird uns ermöglichen, das Knowhow<br />

der Mitarbeitenden zu erhalten und wichtige<br />

Arbeitsschritte noch tiefer in unsere Produktionsabläufe<br />

zu integrieren“, sagt Christophe<br />

Stoos, Geschäftsführer des Werks von Endress+<br />

Hauser Flow Frankreich, Cernay.<br />

Verkauf Teil der Nachfolgeregelung<br />

Die Eigentümerfamilien Wiese und Helfenstein<br />

sehen den Verkauf der Angenstein ESTECH AG<br />

als ideale Nachfolgeregelung für ihr Unternehmen.<br />

„Für uns standen der Erhalt der<br />

Arbeitsplätze und die Zukunftssicherung des<br />

Betriebs im Vordergrund. Die Übernahme<br />

durch Endress+Hauser stellt in unseren Augen<br />

deshalb die bestmögliche Lösung dar“, sagt<br />

Martin Helfenstein, Verwaltungsratspräsident<br />

der Schweizer Angenstein ESTECH AG.<br />

2025 wirksam werden. Der Stammbetrieb<br />

im schweizerischen Aesch, der auch das<br />

Endress+Hauser Durchflussmessgerätewerk in<br />

Reinach beliefert, ist von der Übernahme nicht<br />

betroffen. Er bleibt als ESTECH Industries<br />

Angenstein AG Teil der ESTECH Gruppe.<br />

Firmencampus in Cernay wächst weiter<br />

Endress+Hauser fertigt in Cernay seit<br />

über 30 Jahren Durchflussmesstechnik. Der<br />

Standort, der über die Jahre immer wieder<br />

erweitert wurde, beschäftigt mehr als 500<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und beliefert<br />

vor allem den europäischen Markt mit<br />

magnetisch-induktiven Durchflussmessgeräten<br />

sowie Ultraschall- und Wirbelzähler-<br />

Instrumenten. 2026 wird auch der französische<br />

Vertrieb, der seinen Sitz bisher in<br />

Huningue hat, in einen Neubau auf dem<br />

Firmencampus in Cernay ziehen.<br />

Im französischen Cernay fertigt Endress+Hauser unter<br />

anderem magnetisch-induktive Durchflussmessgeräte.<br />

Auf Grundlage der Absichtserklärung wollen<br />

beide Seiten nun bis Ende September einen<br />

Kaufvertrag ausarbeiten und unterzeichnen.<br />

Der Betriebsübergang soll zum 1. Januar<br />

Weitere Informationen:<br />

www.endress.com<br />

Bildquelle: Endress+Hauser<br />

Kalender <strong>2024</strong>, März – Mai<br />

MÄRZ<br />

LogiMAT <strong>2024</strong> – Messe, www.logimat-messe.de Stuttgart, DE 19. – 21. März<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong> – Messe, www.anuga<strong>food</strong>tec.de Köln, DE 19. – 22. März<br />

APRIL<br />

Strategisches Management – Seminar, http://gdch.academy/c/878 Frankfurt am Main, DE 15. – 16. April<br />

MAI<br />

Veggie & Vegan: Rechtssicher kennzeichnen, erfolgreich vermarkten! – Seminar,<br />

www.akademie-fresenius.de<br />

Online-Seminar<br />

06. Mai<br />

Vita<strong>food</strong>s <strong>2024</strong> – Messe, www.vita<strong>food</strong>s.eu.com Genf, CH 14. – 16. Mai<br />

EMPACK <strong>2024</strong> – Messe, www.empack-messen.de Dortmund, DE 15. – 16. Mai<br />

60 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


TRENDS & EMOTIONEN<br />

Die Konsumlaune ist getrübt – auch<br />

durch Fehler der Politik<br />

Das alljährliche Weihnachtsgeschäft hierzulande<br />

wirft stets ein klares Licht auf<br />

die wirtschaftliche Lage einer ganzen Branche:<br />

den Einzelhandel. Und der steckt gegenwärtig<br />

in einer unübersehbaren Schwächephase.<br />

Von Mitte November bis zu den<br />

Festtagen im Dezember erwirtschafteten die<br />

Unternehmen zwar um die 120 Milliarden<br />

Euro, was sich zunächst recht gut anhört,<br />

doch preisbereinigt, also ohne die inflationsbedingte<br />

Teuerung, entsprachen die Umsätze<br />

einem Rückgang von fünf bis sechs Prozent.<br />

Enttäuschend lief auch das Geschäft im Internet.<br />

Nach Angaben des Bundesverbandes<br />

E-Commerce hat der Online-Handel vom<br />

Weihnachtsgeschäft kaum profitieren können.<br />

Selbst Sonderaktionen wie „Black Friday“<br />

und „Cyber Monday“ schafften nicht den erhofften<br />

Trend nach oben. Besonders starke<br />

Einbußen verzeichneten Lebensmittelfachgeschäfte<br />

sowie Läden für Einrichtungsgegenstände<br />

oder Haushaltsgeräte.<br />

Was ist nur los im Land? Das Wirtschaftsjahr<br />

2023 endete mit einem Minus von 0,3 Prozent.<br />

Dies bedeutet, dass wir in eine leichte<br />

Rezession gerutscht sind. Im Kreis der sieben<br />

großen Industrienationen dieser Welt<br />

nimmt Deutschland gegenwärtig den letzten<br />

Rang ein. Gründe dafür gibt es einige. So<br />

ist vor allem wegen der schwächelnden Konjunktur<br />

in China und anderen Staaten der<br />

Außenhandel – eine üblicherweise mächtige<br />

Stütze der deutschen Wirtschaft – geschrumpft.<br />

In vielen Bereichen der Industrie<br />

sind die Kosten für Rohstoffe gestiegen,<br />

in der Landwirtschaft für Dünge-und Futtermittel,<br />

nicht zu vergessen die hohe Inflationsrate.<br />

Dies führt zu Preissteigerungen,<br />

die letztlich die Konsumenten mitzutragen<br />

haben und schmerzlich in ihren Haushaltskassen<br />

spüren. Etliche Probleme sind allerdings<br />

auch auf erschreckende handwerkliche<br />

Fehler der Bundesregierung zurückzuführen.<br />

Denken wir nur an die staatliche<br />

Förderung von Elektrofahrzeugen, die Unternehmen<br />

und Privatleute dazu bewegen sollte,<br />

den Verbrennern Ade zu sagen, und die<br />

plötzlich eingestellt wurde. Oder die Energiepolitik.<br />

Die letzten Atomkraftwerke wurden<br />

abgeschaltet, die Kohle ist nicht mehr<br />

gewollt. Dazu mag man stehen, wie man<br />

will: Tatsache ist, dass Deutschland nun<br />

mehr Strom einführen muss, und die hohen<br />

Preise belasten vor allem die Produktion in<br />

energieintensiven Branchen.<br />

Kommen wir zur Inflation. Die lag im Jahresdurchschnitt<br />

bei 5,9 Prozent, das ist der<br />

zweithöchste Stand seit der Wiedervereinigung.<br />

Gegenwärtig ist sie wieder leicht rückläufig,<br />

hat aber noch keine positiven Auswirkungen<br />

für die Verbraucher. Eine sinkende Inflation<br />

– wenn wir mal den Lebensmittelsektor<br />

beleuchten – bedeutet keineswegs, dass<br />

nun die Preise fallen, sie steigen nur weniger<br />

schnell. Nach Angaben des Statistischen<br />

Bundesamtes lag die Inflation bei Lebensmitteln<br />

in den vergangenen zwei Jahren bei<br />

25 Prozent, also immens höher als der allgemeine<br />

Preisauftrieb. Zudem werden die Verbraucher<br />

durch steigende Strompreise, den<br />

Wegfall der abgesenkten Mehrwertsteuer auf<br />

Gas und Fernwärme sowie die gerade erst angehobene<br />

CO 2<br />

-Bepreisung zusätzlich belastet.<br />

All dies schlägt sich negativ nieder auf die<br />

Konsumlaune der Bürgerinnen und Bürger.<br />

Auch das nicht gerade vertrauensvolle Bild,<br />

das die Bundesregierung mit ihren permanenten<br />

Streitereien und oft nicht nachvollziehbaren<br />

Beschlüssen sowie handwerklichen Fehlern<br />

abgibt. Ein treffendes Beispiel ist das<br />

plötzliche Milliardenloch im Bundeshaushalt<br />

durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts.<br />

Es musste schnell gestopft werden.<br />

Flugs strich man den Bauern die Subventionen<br />

für Agrardiesel und KfZ-Steuern, was zu<br />

den bekannten landesweiten Protesten der<br />

Landwirte führte. Schnell nahm die Ampel die<br />

Streichung der Autosteuer wieder zurück. Aber<br />

der Unmut der Bauern war nicht mehr aufzuhalten.<br />

Den Aktionen schlossen sich Transporteure<br />

und Handwerker an, die ebenfalls<br />

genervt sind von wachsender Bürokratie und<br />

staatlicher Gängelei. Zusätzlichen Ärger bereitete<br />

die Entscheidung, das versprochene<br />

Klimageld für alle wegen der angespannten<br />

Haushaltslage erstmal auf Eis zu legen. Dabei<br />

wäre die Auszahlung ein kleiner Schritt, den<br />

Konsum wieder ein bisschen zu beleben, denn<br />

eine gute Kauflaune – dies ist eine Binsenweisheit<br />

– kurbelt die Konjunktur mächtig an.<br />

Wie geht es nun weiter? Die Inflationsdynamik<br />

in Deutschland ist gebrochen, sagen Ökonomen.<br />

Die Teuerungsrate soll in diesem Jahr<br />

auf 2,4 Prozent sinken. Zugleich sagen die<br />

Experten ein minimales Wirtschaftswachstum<br />

von 0,4 Prozent voraus. Außerdem werde<br />

sich die Kaufkraft durch ein kräftiges Plus<br />

der Reallöhne beleben. Hinter all dem steht<br />

allerdings das Prinzip Hoffnung. Doch das allein<br />

öffnet noch nicht die Portemonnaies der<br />

Konsumenten, von denen nicht wenige Angst<br />

vor weiteren Unwägbarkeiten haben.<br />

Autor:<br />

Bert Pflüger, Fachjournalist<br />

MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

61


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62 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ


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Telefon: +49 (0) 911-2018-0<br />

Telefax: +49 (0) 911-2018-100<br />

ftm@harnisch.com<br />

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Geschäftsleitung:<br />

Dr. Claus-Jörg Harnisch<br />

Benno Keller<br />

Objektleitung:<br />

Sebastian Martinek<br />

Redaktion:<br />

Sebastian Martinek<br />

Ian Healey<br />

Bert Pflüger<br />

Technische Leitung:<br />

Armin König<br />

Abonnement:<br />

Marta Bletek-Gonzalez<br />

Erscheinungsweise:<br />

5x jährlich:<br />

März, April, Juli, September, November<br />

Jahr/Jahrgang:<br />

35. Jahrgang <strong>2024</strong><br />

Druck:<br />

Schleunungdruck GmbH<br />

Eltertstraße 27, 97828 Marktheidenfeld<br />

Mediaberatung:<br />

Benno Keller<br />

Tel.: +49 (0) 911 2018 200<br />

keller@harnisch.com<br />

Martin Fettig<br />

(Bereich: Prozesstechnik, Verpackung)<br />

Tel.: +49 (0) 721 145080 44<br />

martin.fettig@harnisch.com<br />

Thomas Mlynarik<br />

(Bereich: Getränketechnik)<br />

Tel.: +49 (0) 911 2018 165<br />

Mobil: +49 (0) 151 54 818181<br />

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Britta Steinberg<br />

(Bereich: Ingredients)<br />

Tel: +49 (0) 2309 5744740<br />

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International:<br />

Gabriele Fahlbusch<br />

Tel.: +49 (0) 911 2018 275<br />

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Frankreich:<br />

Benjamin Costemend<br />

Tel.: +33 (0) 6 75 64 29 73<br />

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Tel.: +1 (0) 215 284 8787<br />

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Inland: Euro 64,– zzgl. MwSt. (Porto inkl.)<br />

Ausland: Euro 69,– (Porto inkl.)<br />

Euro 87,– (Porto inkl./Luftpost)<br />

Food Technologie<br />

ISSN 1616-2323<br />

ZKZ30360<br />

Die in diesem Magazin enthaltenen Beiträge<br />

einschließlich der Abbildungen unterliegen<br />

dem Urheberrecht. Eine Verwendung<br />

ohne Zustimmung des Verlages ist<br />

nicht zulässig. Dies gilt für jede erdenkliche<br />

Form der Vervielfältigung.<br />

Sonder- und Nachdrucke können gerne<br />

auf Anfrage bestellt werden. Artikel, die<br />

namentlich gekennzeichnet oder durch<br />

ein Kürzel einem Autor zuzuordnen sind,<br />

geben nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder.<br />

Unverlangt eingesandte Manuskripte können<br />

nicht zurückgeschickt werden. Wird<br />

ein Manuskript von der Redaktion angenommen,<br />

gehen Verlags- und Urheberrecht<br />

wie sämtliche Rechte zur Veröffentlichung<br />

und Verbreitung auf den Verlag über.<br />

Die Redaktion übernimmt bezüglich in<br />

diesen Beiträgen dargelegter Sach verhalte<br />

keine Haftung.<br />

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Bankverbindung:<br />

HypoVereinsbank AG, Nürnberg<br />

IBAN: DE45 76020070 0000614718<br />

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MÄRZ 1 · <strong>2024</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

63


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und ISO 50001<br />

64 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ

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