05.03.2024 Aufrufe

food TECHNOLOGIE 1/2024

Food Technologie, Magazin für Inhaltsstoffe, Herstellung und Verpackung ist die Fachpublikation für Führungskräfte im deutschsprachigen Raum, sowie einigen Ländern Osteuropas. In praxisorientierten Fachbeiträgen, Kurzartikeln und Meldungen berichten wir über Roh- und Zusatzstoffe, ihre Anwendungen und Märkte, Herstellungstechnologie, Verfahrenstechnik sowie Verpackungstechnologien und -material.

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VERFAHRENSTECHNIK · PROZESSANLAGEN<br />

Lebensmittelstabilisatoren<br />

sind funktionelle Ingredienzien<br />

Mischen und Verwiegen von Stabilisatoren zur Nahrungsmittelproduktion<br />

Stabilisatoren helfen dabei, die chemisch-physikalischen Eigenschaften eines Instantproduktes, eines Getränks, eines<br />

veganen Schnellgerichts, einer Back- oder Fleischware, über längere Zeiträume zu bewahren. Beispiele hierfür sind:<br />

Aufrechterhaltung eines Mischungszustandes einer Flüssigkeit, die sich aus nicht-mischbaren Phasen wie Wasser<br />

und Fett zusammensetzt; Aufrechterhaltung eines Schwebezustandes, wenn feindisperse Feststoffe oder Koagulate in<br />

einer Flüssigkeit dauerhaft homogen verteilt sein sollen. Die Vokabel „Lebensmittelstabilisator“ ist ein Oberbegriff für<br />

eine Vielzahl verschiedenster Stoffe und Stoffzusammensetzungen. Die Rezeptur eines Lebensmittelstabilisators kann<br />

Gelatine, Pektine, Zuckerersatzstoffe, modifizierte Stärke, Methycellulose, Phosphate, Pflanzenfasern, Konservierungsstoffe,<br />

Malzextrakte, Antioxidantien, Emulgatoren, Hydrokolloide, Enzyme und vieles andere mehr enthalten.<br />

tabilisatoren in der Lebensmittelindustrie<br />

sind in der Regel pulvrige, trocken<br />

S<br />

anmutende Mischprodukte. Sie sollten aus<br />

Gründen der Handhabung staubarm und rieselfähig<br />

sein. Die Stabilisatoren sollten auch<br />

nach längerer Lagerung (z.B. auf gestapelten<br />

Paletten) klumpenfrei und rieselfähig bleiben.<br />

Zuweilen sind in den pulvrigen Stabilisatorenmischungen<br />

viele und gegebenenfalls<br />

auch besonders kleine Komponenten enthalten.<br />

Das können auch Flüssigstoffanteile sein.<br />

Stabilisatoren dienen:<br />

• dem Erhalt oder der Intensivierung<br />

einer Farbgebung für längere Zeiträume<br />

• dem Erhalt der Struktur von<br />

Tiefkühlwaren nach dem Auftauen<br />

• der Steuerung des Schmelzverhaltens von<br />

Speiseeis, beispielsweise eingestellt auf<br />

wechselnde Umgebungstemperaturen<br />

• der Erzeugung und dem Erhalt<br />

eines Gelees (Koagulation)<br />

• dem Verfestigungsverhalten von<br />

Tortenbelägen<br />

• der Viskositätseinstellung von Soßen<br />

und Dressings<br />

• der Konsistenz von Fleischwaren<br />

und veganen Fleischersatzprodukten<br />

• vielen anderen Anwendungen<br />

Es ist nicht trivial, diese trockenen oder flüssigen<br />

Kleinkomponenten in die Basispulver<br />

mikrofein einzumischen. Die Herstellung<br />

von Lebensmittelstabilisatoren erfordert viel<br />

Sorgfalt, weil tatsächlich nur die Substanzen<br />

enthalten sein dürfen, die in der Zutatenliste<br />

deklariert sind. Etwaig verschleppte Restsubstanzen<br />

anderer Mischgüter dürfen nicht<br />

enthalten sein. Wenngleich Lebensmittelstabilisatoren<br />

auch in flüssiger Form benötigt<br />

werden, wird die pulvrige Form bevorzugt. In<br />

pulvriger Form ist ihre Haltbarkeit meistens<br />

dauerhafter als in flüssiger Form.<br />

Ideale Mischgüten durch<br />

dreidimensionale Totalverströmung<br />

Die industrielle Pulveraufbereitung von Lebensmittelstabilisatoren<br />

geschieht zumeist in<br />

Präzisionsmischern. Im amixon ® Konusmischer<br />

beispielsweise, wird das Haufwerk innerhalb<br />

des Mischbehälters mittels Schubströmung<br />

durchmischt. Das Mischgefäß ist<br />

ein aufrecht stehender Konus mit oberseitigem<br />

Zylinder. In dessen Zentrum rotiert ein sogenanntes<br />

„SinConvex ® Mischwerkzeug“ und<br />

bewirkt eine dreidimensionale Strömung innerhalb<br />

des Mischguts. Entlang der Peripherie<br />

der Mischkammer strömt das Pulver spiralförmig<br />

nach oben. Oben angekommen, fließt es<br />

entlang der Mischwelle aufgrund der Schwerkraft<br />

wieder nach unten. Der Mischeffekt erfolgt<br />

dreidimensional innerhalb der Grenzbereiche<br />

zwischen den beiden Makroströmungen.<br />

Schonend Homogenisieren und Dispergieren<br />

A) Pulveraufbereitung mittels<br />

Homogenisierung (Distributives Mischen)<br />

Aufgrund der totraumfreien Verströmung werden<br />

nach ungefähr 70 bis 200 Mischwerkrotationen<br />

technisch ideale, homogene Mischgüten<br />

erzielt, die in der Praxis nicht zu optimieren<br />

sind. Die amixon ® Mischtechnik<br />

agiert besonders schonend und energieeffizient.<br />

Die Umfangsgeschwindigkeit des Mischwerkzeugs<br />

(im Zylinderteil gemessen) beträgt<br />

zumeist zwischen 0,5 m/s bis 2,5 m/s und<br />

lässt sich verstellen. Aufgrund der Bauart<br />

der Pulvermischer, und da der Verströmungseffekt<br />

unabhängig vom Füllgrad stattfindet,<br />

sind ideale Mischgüten bereits bei einem<br />

Füllgrad von circa fünf Prozent zu erreichen.<br />

amixon ® definiert die Typbezeichnung<br />

der Mischanlagen auf Basis des Nutzoder<br />

Arbeitsvolumens. Der Konusmischer<br />

AM 3000 kann somit bereits 150 Liter-Ansätze<br />

ebenso gut mischen wie 1.000 Liter-Ansätze.<br />

amixon ® Konusmischer AM 2000 und Wirbelstrom-Siebmaschine.<br />

8 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2024</strong> MÄRZ

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