Gemeindemitteilung Kirchanschöring 2023-1
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Aus dem Vereinsleben<br />
läuse, die ausgesendet werden (Samstag 11 und<br />
Sonntag 18 an der Zahl), aufwendig geschminkt,<br />
mit den prachtvollen und wertvollen Gewändern<br />
und Echthaarperücken und -bärten ausgestattet.<br />
Ihre beiden schwarzen Begleiter, die Schmutzler<br />
(Krampusse), werden ebenfalls aufwendig verwandelt<br />
und nehmen dann auf ihren Kraxen die<br />
große Anzahl an Geschenke für die Haushalte auf.<br />
Fleißige Hände hatten zuvor die Geschenkpackerl<br />
für die Kinder hergerichtet. Es mussten 1,5 Tonnen<br />
Mandarinen, Lebkuchen, Nüsse und Rosinenknöpfe<br />
verpackt werden. Die Nikoläuse ziehen<br />
dann nach den bereitgelegten Routenpläne aus<br />
in alle Haushalte, auch zu den abgelegensten<br />
Bergbauern. Beckenried hat ca. 3.800 Einwohnern<br />
in 900 Häusern.<br />
seine Schnalzer hier den Zug anführten und die Besucher<br />
reichlich Applaus gaben.<br />
Abends stand dann das Großereignis mit dem Einzug<br />
von fast 600 Trichlern, den Beckenrieder Geisselchlepfer,<br />
den hunderten Kuhhornbläsern und<br />
den wunderbaren bunten Laternen- und Iffelnträgern<br />
(große Lampions, die auf den Schultern oder<br />
Köpfen getragen werden) mit kunstvollen Scherenschnittmustern.<br />
Diese begleiteten den Samichlais<br />
(Hl. Sankt Nikolaus) und die Schmutzli, die in einer<br />
Kutsche ins Dorf einzogen.<br />
Ab Mittag läuft dann das Fest an der Seeprominade<br />
mit vielen Weihnachtsständen. Alle ½ bis ¾<br />
Stunde durften wir Rothler Schnalzer die Goaßl-<br />
Kunst den Einheimischen vorführen, nachdem<br />
extra die Durchgangsstraße gesperrt wurde. Alle<br />
waren begeistert und natürlich mussten wir viele<br />
Fragen über unsere Herkunft und unserem Brauchtum<br />
beantworten. Begeistert waren sie auch von<br />
unserer Tracht mit den schönen Schnalzer-Westen.<br />
Die Schweizer sind mit ihrer Tradition tief verwurzelt<br />
und so war es uns eine große Ehre, das wir am<br />
Nachmittag dann einen Zug mit 150 Trichlern (Glockenträger)<br />
aus dem Nachbarort abholen durften<br />
und diese mit Goaßl-Knallen im Ortkern übergeben<br />
konnten. Es wurde bisher noch nie „Fremden“ erlaubt<br />
an ihrer Tradition aktiv teilzunehmen. Es war<br />
ein so ergreifendes Erlebnis, dass es dem Rothler<br />
Vorstand sogar Tränen in die Augen drückte, dass<br />
Das Schallen der großen Glocken (bis 15 kg<br />
schwer) waren bestimmt weit über die Gemeindegrenzen<br />
hinaus zu hören. Die Gemeindestraße und<br />
der Dorfplatz waren mit tausenden begeisterten<br />
Zuschauern gesäumt. Beim Einzug muss das gesamt<br />
Licht der Häuser und Beleuchtungen ausgeschaltet<br />
sein, damit der Samichlais-Izug im völliger<br />
Dunkelheit seine prachtvolle Wirkung zeigen kann.<br />
Der 77-jährige Uli, der das Geisselchlepfer nach<br />
Beckenried brachte, bescherte den Rothlern noch<br />
eine besondere Ehre. Von ihm einige hundert Meter<br />
vor dem Zug auf der Hauptstraße geführt, ließ<br />
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