Symbole in der Kunst - Art Essentials (Leseprobe)

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sy m b o l e
i n der kunst
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gelsystem gesehen haben. Das schwere Los der Künstler liegt dem
Bild als Thema zugrunde. Ihre Palette ist zu uns geschoben, sie greift
sie fest mit der Faust, die auf poliertem Stein ruht – ein Material,
auf dem Maler üblicherweise ihre Pigmente mahlen. Sie trägt eine
braune Schürze, der rechte Arm und die Hand sind muskulös, was
auf ein Leben schwerer Handarbeit deutet. Es ist aufschlussreich,
dass Artemisia nicht den von Cesare Ripa vorgeschlagenen Knebel
verwendet. Das hätte Unterwürfigkeit bedeutet – und passt nicht zu
der Botschaft, die diese Malerin in einer von Männern dominierten
Kunst überbringen wollte.
Artemisias Pinsel eilt über die Leinwand: Sie zeigt sich selbst in
diesem minimalen Moment zwischen Beobachtung und Aufzeichnung.
Das ist das Aufregendste, Verführerischste und zugleich Frustrierendste
daran, ein Maler zu sein – wie setzt man mit dem Pinsel
ein Zeichen so, dass es akkurat und bedeutungsvoll einen Aspekt
dieser veränderlichen realen Welt zeigt: Wie nutzt man Imitation,
um echte Ideen zu beschreiben? Die Maske in Pittura erinnert an
diesen Kampf. Cesare Ripa formulierte das so: »Imitation ist ein
Diskurs, der, auch wenn er falsch ist, mithilfe von etwas Wahrheit
geführt wurde.«
Masken wurden auch im japanischen Schauspiel verwendet, und
das Masken-Netsuke am Metropolitan Museum zeigt die Theatermaske
eines weiblichen dämonischen Charakters aus den Nō- und
Kyōgen-Dramen. Japanische Netsukes sind figürliche Skulpturen,
die an den traditionellen Roben japanischer Männer befestigt
werden.
WICHTIGE KUNSTWERKE
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Goldene Maske von Agamemnon (griechisch), ca. 1550–1500 v. Chr.,
Nationales Museum für Archäologie, Athen, Griechenland
Terrakotta-Theatermaske (römisch), 3.–2. Jh. v. Chr., British
Museum, London, Großbritannien
Maskenanhänger der Königin-Mutter (Iyoba), 16. Jh.,
Metropolitan Museum of Art, New York, USA
Nicolas Poussin, Der Triumph des Pan, ca. 1635, National
Gallery, London, Großbritannien
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