142_Ausgabe Mai 2015

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Die Bismarcksäule auf der Landeskrone – Festredner Bürgermeister Johannes Heyne (1845 bis 1904) nach oben gezogen. Die Einweihungsfeier am Abend des 18. Oktober 1901 (Datum der Leipziger Völkerschlacht 1813) sah hunterte Görlitzer auf der Landeskrone, auch zahlreiche Ehrengäste wie Regierungspräsident von Heyer, Landeshauptmann von Wiedebach- Nostitz, Landrat von Röder, Landgerichtspräsident Mantell, die Geistlichkeit und das Offizierskorps der Garnison, auch Vertreter der sächsischen Nachbarkreise Zittau und Bautzen. Für die künstlerische Umrahmung sorgten das Garnison-Musikkorps des Infanterie-Regiments Nr. 19 und der Lehrer-Gesangverein. In seiner Weiherede wünschte Baumeister Rothenburger: „Möge dieselbe von heute ab ihre Flammen nur zu freudigen Festen und patriotischen Gedenktagen anzeige 6 Geschichte
Die Mahnmal Bismarcksäule gestern und heute in das deutsche Vaterland hinaussenden als Wahrzeichen deutscher Einheit, deutscher Kraft und deutscher Stärke!“ Nach der nun verlesenen Stiftungsurkunde übergab das Komitee das Bauwerk „der Stadt Görlitz als deren Eigentum zu Schutz und Pflege“ und „mit der Bitte, alljährlich an patriotischen Gedenktagen, zumal dem 1. April als dem Geburtstage des Altreichskanzlers Fürsten Bismarck, die Säule gemäß ihrer ursprünglichen Bestimmung zu erleuchten. Möge ihre Errichtung dazu beitragen, die Herzen der Bewohner in Stadt und Land mit dem heiligen Feuer der Vaterlandsliebe zu erfüllen!“. In dem zeitgenössischen Bericht hieß es dann; „Im Namen der Stadt Görlitz übernahm darauf in einer kernigen Ansprache Herr Bürgermeister Heyne den Bismarckturm. Inzwischen war das Feuer auf dem Turm entzündet worden. Purpurne Flammen loderten auf und tauchten den Festplatz ringsum in Glanz und Glut, so daß er wie in magischen Zauber gehüllt schien“. Feuerwehrleute mit Fackeln begleiteten die Festteilnehmer nach unten, wo in den Gaststätten das Ereignis ausklang. Der Aufbau der Görlitzer Bismarcksäule wurde in einer zeitgenössischen Darstellung so beschrieben: „Von dem Bauwerk der Bismarcksäule sei noch erwähnt, daß dasselbe sich 13 Meter hoch über dem kleinen Gipfel der Landeskrone erhebt. Die eigentliche Säule steht auf einem stufenförmigen, quadratischen Unterbau von 7,92 Meter Seitenlänge und 1,28 Meter Höhe, worauf die eigentliche Säule erst errichtet ist. Letztere gliedert sich wieder in Sockel, Säulenschaft und Aufbau. Der Sockel ist quadratisch und hat eine Höhe von 1,74 Meter. Der Säulenschaft setzt sich aus vier Dreiviertelsäulen zusammen, welche durch Zwischenfelder miteinander verbunden sind. Die Grundfläche des Aufbaues bildet in den unteren Gliederungen ein Quadrat mit abgerundeten Ecken, während der obere Teil wieder ins Eckige übergeht. Oben auf der Säule kommt ein rundes eisernes Feuerbecken von 2,20 Meter äußerem Durchmesser zu liegen. Im Innern der Säule ist ein quadratischer Hohlraum von 1,50 Meter Seitenlänge, welcher anzeige Geschichte 7
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