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142_Ausgabe Mai 2015

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220.Geburtstag<br />

Arzt und Autor in Görlitz<br />

gen in Philosophie, Anatomie, Botanik,<br />

Zoologie und Mineralogie, hatte Vorlesungen<br />

in Chemie und Physik, Pharmakologie,<br />

Therapie, Chirurgie und Geburtenhilfe<br />

besucht. Bei Heinroth besuchte<br />

er Vorträge über physikalische Krankheiten.<br />

Ende 1817 ging er nach Berlin<br />

und absolvierte sein weiteres Studium<br />

bei so berühmten Medizinern wie Hufeland,<br />

Horn und Siebold. In Berlin legte<br />

er das medizinisch – chirurgische Examen<br />

ab und wurde am 18.9.1818 Doktor<br />

mit der Dissertation „de abortu“.<br />

Im Sommer 1819 nach Ablegen des<br />

Staatsexamens kam er erneut nach<br />

Görlitz und ließ sich als praktischer<br />

Arzt, Operateur und Geburtshelfer<br />

nieder. Seine besondere Neigung hatte<br />

die Homöopathie, mit der er sich<br />

ernsthaft und tiefgründig gemeinsam<br />

mit dem Wundarzt Schulze zu Gruna<br />

beschäftigte. Gemeinsam mit weiteren<br />

Ärzten gründete er 1832 den Verein<br />

der Homöopathie der Oberlausitz und<br />

Niederschlesiens, dessen Vereinsvorsitzender<br />

Thorer war. Diesem gehörten<br />

unter anderen an: Dr. Müller, Liegnitz;<br />

Dr. Schindler, Greifenberg; Engelhard<br />

aus Löbau, Fielik in Lauban, Neumann<br />

aus Glogau, Schubert aus Hirschberg,<br />

Weigel aus Schmiedeberg, Rückert aus<br />

Herrnhut, Tietze und Gerna aus Ebersbach<br />

bei Löbau und Schulze zu Gruna.<br />

Zweck des Vereins war es, Erfahrungen<br />

der Homöopathie zu sammeln und zu<br />

verallgemeinern. Der Verein gab dazu<br />

mehrere Schriften und Bücher heraus,<br />

deren Inhalt vorwiegend von Thorer<br />

geprägt war. So unter anderem erschien<br />

der erste Band 1834. Weitere Bände<br />

folgten 1835, 1836, 1839 und 1899.<br />

Seine unzähligen Schriften kennt jeder<br />

Student, der Homöopathie studiert.<br />

Sein praktischer Beitrag positionierte<br />

ihn unter die eifrigsten Nachfolger von<br />

Hahnemann. Sein umfangreiches Interesse<br />

für die Naturwissenschaften ließ ihn<br />

am 20.9.1820 Mitglied der Oberlausitzischen<br />

Gesellschaft der Wissenschaften<br />

werden. Hier bereicherte er dessen Archiv<br />

und die Sammlungen mit mehreren<br />

antiquarischen Beiträgen. Er wurde alsbald<br />

Mitglied von deren Verwaltung. In<br />

der Gesellschaft hatte er den Vorsitz in<br />

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Geschichte<br />

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