08.02.2023 Aufrufe

142_Ausgabe Mai 2015

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Görlitzer Glockenverluste –<br />

lich verloren. Nur die Kleinste ist heute<br />

noch Bestandteil des neuen Sechser-Geläutes.<br />

Die heutige Kathedrale war eines<br />

der wenigen Görlitzer Gebäude, welches<br />

noch in den letzten Tagen des Krieges<br />

durch Artilleriebeschuss zerstört wurde.<br />

Diese Glocke stürzte ab und lag beschädigt<br />

auf der Orgelempore.<br />

Sie wurde in Nördlingen repariert und<br />

verrichtete bis 1963 allein ihren Dienst<br />

auf dem Kirchturm. Die Fa. Schilling aus<br />

Apolda fertigte 1963 drei Bronze-Glocken.<br />

Im Jahre 2013 konnte das Geläut<br />

erweitert werden. In einem Eichenholzglockenstuhl<br />

befinden sich jetzt die vier<br />

genannten Glocken sowie zwei neue<br />

Güsse aus Lauchhammer.<br />

Die Heilig Kreuz-Gemeinde empfing 1926<br />

ein neues Dreiergeläut der Fa. Geittner<br />

aus Breslau. Die kleine verbliebene Glocke<br />

aus dem ersten Geläut wurde dabei<br />

in Zahlung gegeben.<br />

Aber auch diese Glocken ereilte das gleiche<br />

Schicksal wie ihre Vorgängerinnen.<br />

Am 29. April 1942 nahm man sie vom<br />

Turm und übergab sie dem Sammellager<br />

auf dem Görlitzer Reichsbahngelände<br />

Schlageterstraße unter den Registriernummern<br />

9/22/75 A und 9/22/76 A.<br />

Wiederum nur die kleinste Glocke konnte<br />

auf dem Turm verbleiben. Erst 1993 und<br />

1995 konnte das Geläut mit drei Glocken<br />

der Fa. Perner aus Passau wieder ergänzt<br />

werden.<br />

Die Ludwigsdorfer Wehrkirche weihte<br />

ebenfalls 1921 drei neue Bronzeglocken<br />

der Fa. Geittner aus Breslau. Aber auch<br />

diese drei mussten am 26. <strong>Mai</strong> 1942 zur<br />

Ablieferung gebracht werden.<br />

Die heute im polnischenTeil der Stadt liegende<br />

katholische Kirche „St. Bonifatius“<br />

erhielt am 15. <strong>Mai</strong> 1930 ihre Weihe als<br />

Garnisions-Kirche durch den Breslauer<br />

Kardinal Bertram. Bereits ein Jahr vor<br />

dieser Weihe lieferte die Gießerei Petit &<br />

Edelbrock aus Gescher in Westfalen drei<br />

Bronzeglocken.<br />

Nur die kleinste, 200 kg schwere Glocke<br />

überstand den 2. Weltkrieg. Es ist anzunehmen,<br />

dass auch sie der Rüstungsindustrie<br />

geopfert wurden. Ein schriftlicher<br />

Nachweis dazu konnte nicht gefunden<br />

werden.<br />

Die 1937 erbaute evangelische „Christus-<br />

anzeige<br />

32<br />

Geschichte

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!