142_Ausgabe Mai 2015
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Die<br />
Mahnmal<br />
Bismarcksäule<br />
gestern und heute<br />
halten in den Vordergrund. 1948, also<br />
100 Jahre nach der Märzrevolution, gab<br />
es für die Bismarcksäule auf der Landeskrone<br />
eine Umbenennung in „Freiheitsturm“.<br />
Da aber der US-amerikanische<br />
Sender RIAS, der sich „eine freie Stimme<br />
der freien Welt“ nannte und auch das<br />
Läuten der „Freiheitsglocke“ in Berlin-<br />
West übertrug, nun den Begriff „Freiheit“<br />
im Kalten Krieg ins Spiel brachte<br />
und dazu aufrief, bei uns die Fassaden<br />
mit einem großen „F“ zu bemalen, war<br />
der neue Name für das Bauwerk auf der<br />
Landeskrone schnell vergessen. In den<br />
späteren DDR-Jahren und auch nach<br />
1990 gab es sorgsame Sanierungen unter<br />
der historischen Objektbezeichnung,<br />
bis dann, wieder ideologischer Krampf,<br />
das „Zuwachsen“ patriotischer Symbole<br />
erwünscht war und zugezogene politische<br />
„Aufarbeiter“ leitende Posten auch<br />
in Görlitz besetzten.<br />
Befürwortern und Gegnern der Bismarcksäulen<br />
wären drei Bücher zu empfehlen,<br />
damit der Streit mit mehr Sachkenntnis<br />
und ohne ideologisches Kampfgeschrei<br />
geführt werden kann:<br />
Imhof Verlag Petersberg, 2005<br />
1. Günter Kloss und Sieglinde Seele: Bismarck-Türme<br />
und Bismarck-Säulen.<br />
192 Seiten. Imhof Verlag Petersberg<br />
1997<br />
2. 2. Sieglinde Seele: Lexikon der Bis-<br />
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Geschichte<br />
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