08.02.2023 Aufrufe

142_Ausgabe Mai 2015

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Dauerausstellung<br />

„Holzbauten der Moderne“ –<br />

rotbraunen Wandvertäfelung und dem<br />

eingebauten Bibliotheksschrank gibt es<br />

einzigartige originale Objekte aus der Firmengeschichte<br />

von Christoph & Unmack<br />

sowie die umfangreiche Sammlung an<br />

Musterhauskatalogen zu bewundern.<br />

Und auch hier trifft der Besucher auf bekannte<br />

Architekten der 1920er Jahre. Neben<br />

dem Architekten Fritz August Breuhaus<br />

verfasste auch der Berliner Regierungsbaumeister<br />

Werner Schenck Werkskataloge<br />

für die bekannte Holzbaufirma.<br />

Der Darmstädter Architekt Prof. Albinmüller<br />

entwarf ebenso Musterhauskataloge für<br />

die Firma Christoph & Unmack und prägte<br />

auch baulich das Stadtbild von Nieky. Seine<br />

besonderen Holzhäuser im expressionistischen<br />

Stil lassen sich bis in die heutige<br />

Zeit in Niesky bewundern.<br />

Im ehemaligen Musikzimmer trifft der Besucher<br />

auf den Physiker Albert Einstein und<br />

die bekannten Architekten Hans Scharoun,<br />

Walter Gropius und Konrad Wachsmann.<br />

Dieser Raum widmet sich der Lebensgeschichte<br />

Konrad Wachsmanns. Der Pionier<br />

des industriellen Bauens, der im Alter von<br />

25 Jahren nach Niesky kam, erlernte hier<br />

die Grundlagen seines späteren Wirkens.<br />

Bei der Nieskyer Holzbaufirma hatte er<br />

zahlreiche Arten von Holzbauten in moderner<br />

Formensprache entworfen. Das<br />

bekannteste seiner Holzhäuser ist das<br />

Sommerhaus in Caputh, welches Wachsmann<br />

1929 für den bekannten Physiker<br />

Albert Einstein errichtete.<br />

Aus dem gemeinsamen Projekt entwickelte<br />

sich eine gute Bekanntschaft, die auch<br />

schwere Zeiten überstand. Mit der Machtergreifung<br />

der Nationalsozialisten wurden<br />

beide Männer jüdischer Herkunft aus<br />

Deutschland vertrieben. Durch Einsteins<br />

Hilfe gelang Konrad Wachsmann im Jahre<br />

1941 die Flucht in die USA.<br />

Dort entwickelte Wachsmann zusammen<br />

mit Walter Gropius in den 1940er Jahren<br />

ein Fertigteil-Holzhaus aus standardisierten<br />

Bauelementen, die sie in ihrer eigenen<br />

Fabrik in den USA seriell produzierten.<br />

Einen Eindruck ihrer Tätigkeit vermittelt<br />

ein Film im Musikzimmer des Konrad-<br />

Wachsmann-Hauses.<br />

Wer auch aktiv in die Zeit der 1920er Jahre<br />

und des modernen Holzbaus eintauchen<br />

möchte, findet Platz im ehemaligen<br />

anzeige<br />

22<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ausstellung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!