142_Ausgabe Mai 2015
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Die Bismarcksäule auf der Landeskrone –<br />
Imhof Verlag Petersberg, 1997<br />
zum Aufstieg dient…Zum Befestigen<br />
der Säule sind an der einen Innenwand<br />
Steigeisen befestigt…Das Zwischenfeld<br />
an der Ostseite des Bauwerkes ist mit<br />
einem großen Wappenschilde, in das ein<br />
Adler eingemeißelt ist, geschmückt. In<br />
das Zwischenfeld der Westseite soll später…ein<br />
Medaillon Bismarcks eingesetzt<br />
werden…“<br />
Insbesondere die akademische Jugend<br />
pflegte das Andenken des „Reichsgründers“<br />
Bismarck. Die Säulen und Türme<br />
zu seinem Gedenken sollten überall in<br />
Deutschland auf Anhöhen und Berggipfeln<br />
entstehen, möglichst als Feuersäulen.<br />
Die Flammenzeichen sollten an<br />
Bismarcks Geburtstag (1. April) oder<br />
zu anderen nationalen Gedenktagen<br />
(Reichsgründungstag am 18. Januar, Sedantag<br />
am 2. September) von Berg zu<br />
Berg leuchten und die Botschaft weitergeben.<br />
Einen letzten Höhepunkt erlebte<br />
dieses Bemühen zum 100. Geburtstag<br />
Bismarcks 1915, also im ersten Jahr des<br />
I. Weltkrieges. Auch nach dem Kriege<br />
blieben die Türme und Säulen beliebte<br />
Ausflugsziele bei Klassenfahrten, über<br />
die dann Aufsätze zu schreiben waren;<br />
als Kulissen für Gruppenfotos eigneten<br />
sie sich auch und tauchten in Fotoalben<br />
der Familien auf. Nach 1933 traten dann<br />
Kultstätten mit anderen politischen In-<br />
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Geschichte