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Das Magazin von ERF – Der Sinnsender
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Der Einzelne gewinnt im Miteinander<br />
Doch die damit verb<strong>und</strong>enen Herausforderungen sind<br />
auch schnell sichtbar. Wenn nicht mehr die Firma<br />
sagt, wann ich Feierabend habe – wer macht es dann?<br />
Na klar, ich selbst. Aber wann ist es genug? Wann ist<br />
es zu viel oder zu wenig? Wie schaffe ich die Anforderungen?<br />
Wie finde ich in ausreichendem Umfang die<br />
notwendige Ruhe? Selbstmanagement ist immer mehr<br />
gefordert, die selbstbestimmte Einteilung meiner<br />
Lebenszeit in die Bereiche Arbeit, Familie, Freizeit,<br />
soziales Engagement, Ruhe <strong>und</strong> mehr. Nicht wenige<br />
sind damit auch überfordert. Ich höre sie schon, die<br />
Stimmen, die sich nach dem geregelten „Früher“ ausstrecken.<br />
Aber wir müssen ehrlich sein: Früher war<br />
gestern, heute ist der Anfang von morgen. Ein Zurück<br />
zu den Fleischtöpfen alter Ordnungen oder Strukturen<br />
gibt es nicht. Unsere Welt hat sich verändert, dramatisch<br />
beschleunigt durch den Krieg vor unserer Haustür.<br />
Frank-Walter Steinmeier, B<strong>und</strong>espräsident von<br />
Deutschland, sagte es in einer Gr<strong>und</strong>satzrede so: „Die<br />
Welt seit dem Epochenbruch ist eine andere – <strong>und</strong> das<br />
bedeutet, dass wir von alten Denkmustern <strong>und</strong> Hoffnungen<br />
Abschied nehmen müssen.“ 1 Dies gilt auch für<br />
unsere Arbeitswelt.<br />
1<br />
„Alles stärken, was uns verbindet”, eine Rede vom 28. Oktober<br />
2022, nachzulesen unter www.b<strong>und</strong>espräsident.de<br />
2<br />
Wir können auch anders; Maja Göpel; S. 239; Ullstein<br />
Wie aber können wir selbst Neues schaffen oder<br />
mitgestalten <strong>und</strong> gleichzeitig verhindern, dass viele<br />
Menschen darin verloren gehen? Prof. Dr. Maja Göpel<br />
ist Nachhaltigkeitswissenschaftlerin. In ihrem Buch<br />
„Wir können auch anders“ schreibt sie über einen<br />
notwendigen Transformationsprozess im Umgang<br />
mit Umwelt, Wirtschaft <strong>und</strong> Politik. Dabei begeistert<br />
sie mich mit ihrem Ansatz, vieles in seiner Gesamtheit<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich neu zu denken, ohne wesentliche<br />
Lebensaspekte einfach auszublenden. Eine ihrer Erkenntnisse:<br />
„Wenn es [...] wichtiger wird, sich selbst zu<br />
erhalten, anstatt sich gemeinsam fortzuentwickeln,<br />
entstehen für alle unbefriedigende Ergebnisse!“ 2 Oder<br />
anders ausgedrückt: Jeder Einzelne gewinnt am Ende<br />
nur in einem Miteinander!<br />
Das kannst du!<br />
Dieses Fazit erinnerte mich an die Entstehung der<br />
ersten christlichen Gemeinden <strong>und</strong> ihre Betonung der<br />
starken Gemeinschaft. Mit der Auferstehung <strong>und</strong> Himmelfahrt<br />
von Jesus Christus lässt Gott die Menschen<br />
nicht allein. Im Heiligen Geist kam er zurück in unsere<br />
Welt <strong>und</strong> ist dort auch noch heute, direkt in unserer<br />
unmittelbaren Umgebung. Der Apostel Paulus hat<br />
diese Wirklichkeit in seinen Briefen im Neuen Testament<br />
immer wieder aufgegriffen <strong>und</strong> beschreibt, wie<br />
dadurch das Miteinander in Gemeinden unter Berücksichtigung<br />
aller Unterschiedlichkeiten gelingen kann:<br />
„Es ist wie bei unserem Körper: Der eine Leib besteht<br />
aus vielen Körperteilen, aber nicht alle Teile haben dieselbe<br />
Aufgabe. Genauso bilden wir vielen Menschen,<br />
die zu Christus gehören, miteinander einen Leib.<br />
Aber einzeln betrachtet sind wir wie<br />
unterschiedliche <strong>und</strong> doch zusammengehörende<br />
Körperteile.“ (Römer 12,4+5)<br />
Dann beginnt er in aller Ausführlichkeit,<br />
Unterschiedlichkeiten aufzulisten,<br />
um gleichzeitig ihre Wichtigkeit<br />
»Wie viele<br />
Arbeitsplätze<br />
können<br />
eingespart<br />
werden?«<br />
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