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30_Ausgabe Dezember 2004

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Görlitzer Geschichte leben <strong>Ausgabe</strong> <strong>30</strong><br />

Wintersport im<br />

alten Görlitz<br />

Geschichte der<br />

Meyer-Optik<br />

Der Heimatdichter<br />

Emil Barber<br />

Bürgeraktion: In 80 Tagen<br />

in Görlitz um die Welt


Vorwort<br />

Liebe Leser und Leserinnen,<br />

Das Stadtbild Görlitz geht mit der <strong>Ausgabe</strong> <strong>30</strong> ins 6. Jahr seines<br />

Bestehens. Aus diesem Anlass ist für die <strong>Ausgabe</strong> 31 ein<br />

Jubiläumsheft "5 Jahre StadtBILD - Görlitz" geplant.<br />

An dieser Stelle möchte sich die Redaktion bei allen Lesern und<br />

den Unternehmen aus der Region für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen bedanken.<br />

Gleichzeitig ist es uns aber auch ein Bedürfnis, allen ehrenamtlichen<br />

Autoren, die für das Stadtbild schreiben, an dieser Stelle<br />

ein Dankeschön zu widmen.<br />

Ganz besonders möchten wir uns bei den Autoren Dr. Ernst<br />

Kretzschmar, Stadtarchivar Herrn Hoche, Dr. Tietz, Herrn Riedel<br />

aus Wiesbaden, Herrn Stubbe, Herrn Lüders, Herrn Böhmer, Frau<br />

Welp aus Recklingshausen und Frau Schmacht aus Ostritz und<br />

natürlich auch bei allen anderen, bedanken. Ebenfalls sei mit<br />

diesem Vorwort ein Dankeschön an die Museen und Vereine der<br />

Region, die mit ihren Beiträgen ein interessantes Stadtbild mitgestalteten,<br />

verbunden.<br />

Unseren Kunden, Lesern und Abonnenten wünschen wir<br />

besinnliche Weihnachtstage, einen guten Rutsch ins Neue Jahr<br />

2005 sowie Gesundheit, Glück und Schaffenskraft.<br />

Wir bedanken uns herzlich für die erwiesene Treue und freuen<br />

uns, auch in den nächsten Jahren wieder zu Ihrer Zufriedenheit<br />

tätig werden zu können.<br />

Carl-von-Ossietzky-Str. 45<br />

02826 Görlitz<br />

Tel.: 0 35 81/ 40 13 37<br />

Fax: 0 35 81/ 40 13 41<br />

Neißstraße 20 • 02826 Görlitz<br />

Tel.: 0 35 81/ 87 87 87<br />

Fax: 0 35 81/ 87 77 59<br />

http://www.stadtbild-verlag.de<br />

e-Mail:info@stadtbild-verlag.de<br />

Verantwortlicher Redakteur:<br />

Dipl.Ing. E.Oertel<br />

Redaktion:<br />

Jenny Schreier<br />

Katja Baller<br />

Layout: Jenny Schreier<br />

Katja Baller<br />

René Schneider<br />

Internet: Mario Förster<br />

Anzeigen verantwortlich:<br />

Dipl. Ing. E. Oertel<br />

Funk: 0174/ 31 93 525<br />

Druck:<br />

Druckerei Dünnbier<br />

http://www.druckerei-duennbier.com<br />

Auflage: 10.000 Stück<br />

Für unverlangt eingesandte Fotos<br />

und Manuskripte wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

Nachdruck von Anzeigen und<br />

Layouts nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung des Herausgebers.<br />

Alle Artikel sind urheberrechtlich<br />

geschützt. c <strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong><br />

Die Redaktion des StadtBILDes<br />

Frohes<br />

Fest<br />

Die Wohnungsgenossenschaft Görlitz eG<br />

wünscht Ihnen und Ihren Familien<br />

ein frohes und glückliches<br />

Weihnachtsfest sowie für das Jahr 2005<br />

Glück, Gesundheit und persönliches Wohlergehen..<br />

02826 Görlitz • Biesnitzer Fußweg 870 • Tel.: 0 35 81/ 48 03-0 • Fax: 0 35 81/ 48 03 14<br />

e-mail: info@wohnungsgenossenschaft-goerlitz.de • www.wohnungsgenossenschaft-goerlitz.de


4<br />

Görlitzer Winterfreuden vor 100 Jahren<br />

Görlitzer Winterfreuden vor 100 Jahren<br />

Sonst gab sich die Stadt modern, und manche<br />

jüngeren Görlitzer pflegten sichtbar einen<br />

großstädtischen Lebensstil. Rückten<br />

aber Winter und Weihnacht heran, besann<br />

man sich gern auf die althergebrachten<br />

Bräuche.<br />

Vor allem in den Dörfern rings um die Stadt<br />

war das alte Brauchtum noch kräftig am<br />

Leben. Am Barbaratage (4. 12.) brachen die<br />

Rodeln auf der Landeskrone<br />

Landleute Zweige von den Kirschbäumen<br />

und stellten sie ins Wasser, damit sie zum<br />

Weihnachtsfest blühten. Am Nikolaustag<br />

fanden die Kinder kleine Geschenke in den<br />

am Vorabend aufgestellten Schuhen; später<br />

begleitete der Nikolaus als Knecht Ruprecht<br />

oder als Weihnachtsmann mit Geschenkesack<br />

und Reisigrute das Christkind<br />

am Heiligabend. Am Weihnachtsabend<br />

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and man Strohseile um die Obstbäume,<br />

damit sie im folgenden Jahre reichlich<br />

Früchte trugen. Beliebt war immer noch der<br />

Weihnachtskarpfen als Abendessen.<br />

In der Stadt Görlitz waren die Tageszeitungen<br />

(Neuer Görlitzer Anzeiger, Görlitzer<br />

Nachrichten, Niederschlesische Zeitung,<br />

Görlitzer Volkszeitung) angefüllt mit Werbeanzeigen<br />

der Kaufhäuser und Kleinhändler.<br />

Angepriesen wurden Christstollen, erlesene<br />

Weine, Baumbehang, Postkartenalben<br />

und Zigarren. Für die kleinen Jungen<br />

empfahl man Schlittschuhe, Bleisoldaten<br />

und Dampfmaschinen, für die Mädchen<br />

Kugelgelenkpuppen, Puppenküchen und<br />

Pelzmüffchen. Der Weihnachtsmarkt zog<br />

sich vom Dresdener Platz (heute Lutherplatz)<br />

über Wilhelmsplatz und Marienplatz<br />

bis zur Elisabethstraße hin. Am Heiligabend<br />

gingen die Familien zum Gottesdienst<br />

in die Frauenkirche oder die neue<br />

Lutherkirche, die auch mit Droschken oder<br />

Straßenbahn zu erreichen waren. Vorher<br />

noch holten die Kinder vom Bahnhof die<br />

Großeltern ab, die aus der Nachbarstadt<br />

Lauban zu Besuch kamen. Bei der Familienfeier<br />

unter dem festlich geschmückten<br />

Weihnachtsbaum sang man gemeinsam die<br />

vertrauten Lieder, trug Weihnachtsgedichte<br />

vor und erfreute sich an den kleinen oder<br />

größeren Geschenken. An einem der Feier-<br />

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Baugesellschaft mbH<br />

Muskauer Str. 64<br />

02906 Niesky<br />

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Fax: (0 35 88) 25 53 55<br />

5<br />

Schlitten an der Berggaststätte<br />

tage gingen die Erwachsenen und Gäste<br />

gern abends in ein festliches Varietéprogramm<br />

im Wilhelmtheater, in den Reichshallen<br />

oder im Europäischen Hof. Soldaten<br />

der Garnison, die Ausgang bekommen hatten,waren<br />

unterwegs zum Konzerthaus oder<br />

zum Goldenen Baum am Untermarkt.<br />

Und hatte es zum Fest gar geschneit, zogen<br />

Väter, Geschwister oder Dienstmädchen die<br />

kleineren Kinder im Schlitten am Neiße-<br />

Hoch- und Tiefbau<br />

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6<br />

ufer entlang. Die Größeren fanden ihre beliebten<br />

Rodelbahnen an der Lutherkirche,<br />

am Blockhaus, am Weinberghaus oder auf<br />

der Landeskrone. 1910 wurde die Rodelbahn<br />

vom Gipfel bis zum Fuße der Landeskrone<br />

eingeweiht, und anfangs berichteten<br />

die Tageszeitungen noch über die harmlosesten<br />

Unfälle dort wie über sensationelle<br />

Katastrophen. Die Schlittschuhe, vorn zugespitzt<br />

oder abgerundet, probierte man auf<br />

Rodeln am Weinberghaus<br />

der Eisbahn bei der Musikhalle am Neißeufer<br />

oder auf dem zugefrorenen Teich bei<br />

der Ruhmeshalle aus. Die Kleinen vergaßen<br />

darüber auch nicht, frisches Futter ins Vogelhäuschen<br />

vor dem Fenster zu streuen,<br />

und beobachteten lange das muntere Treiben<br />

der Vögel. In der Berggaststätte auf der<br />

Landeskrone halfen Punsch oder Grog den<br />

durchgefrorenen Wanderern gegen klamme<br />

Finger und rote Ohren. Die Vorräte an selbst<br />

gebackenen Stollen und Pfefferkuchen<br />

reichten noch einige Tage. In den geschenkten<br />

Büchern aus der Buchhandlung Rother<br />

las nacheinander fast die ganze Familie,<br />

denn noch fehlten ja Rundfunk und Fernsehen.<br />

Freunde und Bekannte, die zu den<br />

Wohlhabenderen gehörten, schickten Ansichtskarten<br />

aus dem Riesengebirge oder<br />

vom Oybin. Im “Kaiserpanorama” konnte<br />

man die neuesten Bilder von der Weihnachtsfeier<br />

der Kaiserfamilie im Neuen Palais<br />

in Potsdam bestaunen. Schon traf man<br />

Vorsorge für den Silvesterabend. Die Kinder<br />

ordneten ihre Schulsachen, denn die<br />

Weihnachtsferien waren kurz. An die gemeinsamen<br />

Freuden mit Winter und Weihnacht<br />

dachten die Görlitzer das ganze folgende<br />

Jahr über dankbar zurück und freuten<br />

sich auf die Wiederkehr nach den wärmeren<br />

Jahreszeiten.<br />

Dr. Ernst Kretzschmar<br />

Frohe<br />

Weihnachten


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5 Jahre StadtBILD - Verlag<br />

5 Jahre StadtBILD - Verlag<br />

7<br />

Am 1. <strong>Dezember</strong> 1999 gründete Thomas<br />

Oertel die Werbetechnikfirma Graphik<br />

Werbung Design in Görlitz. Schwerpunkt<br />

des Unternehmens waren computergeschnittene<br />

Folienschriften, Fahrzeugbeschriftungen<br />

und Schaufensterwerbungen.<br />

Er sammelte um sich ein junges Team, dass<br />

sehr schnell auch grafische Produkte wie<br />

Flyer und Plakate anbieten konnte. Aus einer<br />

kühnen Idee und der Verbundenheit zu<br />

seiner Heimatstadt Görlitz entstand die<br />

Idee, eine Broschüre über die Geschichte<br />

von Görlitz aufzulegen. So wurde wochenlang<br />

in alten Quellen und Schriften<br />

recherchiert und im Februar 2000 war das<br />

erste StadtBILD Görlitz druckreif.<br />

In der Druckerei Dünnbier aus Großschönau<br />

fand er einen zuverlässigen Partner, der<br />

vom ersten Tage an hinter dem Projekt<br />

stand. Anfänglich traf das StadtBILD<br />

Görlitz auf eine zurückhaltende Resonanz<br />

seiner Leser, zu viele Produkte hatte es<br />

schon vor seiner Zeit gegeben. Dennoch<br />

wich das StadtBILD mit seiner klaren Gliederung<br />

von der ersten <strong>Ausgabe</strong> an aus dem<br />

Klischee einer "Heimatillustrierten". Nach<br />

den ersten 6 <strong>Ausgabe</strong>n des StadtBILDes<br />

steigerte sich die Nachfrage nach der<br />

Broschur ständig und das StadtBILD wurde<br />

zum Kult-und Sammelobjekt. Der erste<br />

historische Görlitz-Kalender folgte 2001.<br />

Das besondere waren die Untertexte, die<br />

jedes Motiv kurz geschichtlich beschrieben.<br />

Die ersten Postkarten erschienen ebenfalls<br />

2001. Im folgenden Jahr erschien das erste<br />

StadtBILD Zittau und weitere historische<br />

Wir wünschen unseren Kunden ein erfolgreiches Jahr 2005 !<br />

• Auto- & Planensattlerei<br />

• Autoglaserei<br />

• Cabrioverdecke<br />

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02828 Görlitz<br />

Tel. 0 35 81/ 31 73 96<br />

Fax 0 35 81/ 76 16 64<br />

Funk 0171/ 80 79 720


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8<br />

Kalender von Görlitz und von Zittau. Zum<br />

Tag der Sachsen in Zittau wurde eine<br />

Spezialausgabe herausgegeben. Im Herbst<br />

2002 wurde ein neues Büro in der Görlitzer<br />

Altstadt in der Neißstraße 20 eingeweiht.<br />

Hier enstand dann auch das erste Jahresbuch<br />

"Das beste aus den <strong>Ausgabe</strong>n 1-12 des<br />

Görlitzer StadtBILDes". Im Frühjahr 2003<br />

eroberte der "Biergeiger"- die Jahrbücher<br />

der Gastronomie - die Oberlausitz. Es<br />

folgten "Biergeigers Blondes" ein Bier,<br />

dass von der Landskron Brauerei gebraut<br />

wurde, sowie Biergeigers Winzerwein,<br />

Kräuter, Weinbrand und Obstler.<br />

Bautzen und auch der erste historische<br />

Kalender für Bautzen folgte.<br />

Im August 2003 wurde Inc@ming als Webund<br />

Marketingagentur gegründet, um auch<br />

dem wachsenden Bedarf im Internetbusiness<br />

gerecht zu werden. Inc@ming entwickelte<br />

sich in kürzester Zeit zu einer<br />

angesehenen Marketingagentur.<br />

Zeitgleich enstand das erste StadtBILD<br />

Ende 2003 wurden die Räumlichkeiten in<br />

der Carl-von-Ossietzky Str. 45 zu klein. Es<br />

wurden die nebenliegenden Räumlichkeiten<br />

im selben Objekt ehemals Elektro Langer<br />

bezogen. Die Firma wuchs mit den an<br />

sie gestellten Aufgaben. Die Mitarbeiterzahlen<br />

erhöhten sich seit der Gründung<br />

stetig. Neben einer Vielzahl von Webseiten-<br />

Referenzen konnte auch die Kampagne<br />

"Dienstleistungszukunft" - ein von der EU<br />

gefördertes Projekt erfolgreich gestaltet<br />

werden. Weitere Kampagnen, wie die zur<br />

Mitgliederwerbung von ver.di Sachsen<br />

folgten.<br />

Im September <strong>2004</strong> wurde das neue Büro in<br />

Bautzen auf der Schloßstraße eingeweiht.


Wir bedanken uns bei all unseren Kunden für Ihr entgegengebrachtes Vertrauen<br />

und wünschen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest,<br />

sowie ein friedliches und gesundes Jahr 2005.<br />

Goethestraße 52<br />

02826 Görlitz<br />

Tel.: 0 35 81 / 40 10 73<br />

Fax: 0 35 81 / 64 36 71<br />

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einseitig oder beidseitig foliert<br />

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Dipl.-Ing. (FH) Heike Menzel Telefon 0 35 81/ 40 84 58 http://www.gruenconcept-gr.de Bank: Commerzbank Görlitz<br />

Kränzelstraße 2 Telefax 0 35 81/ 66 74 59 E-Mail: info@gruenconcept-gr.de BLZ: 850 400 00<br />

02826 Görlitz / Sachsen Funk: 0176 / 24 23 60 96 St.-Nr.: 207/248/00506 Konto: <strong>30</strong>9 885 201<br />

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Seniorenbetreuung<br />

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Überleitungspflege aus dem Krankenhaus<br />

Wir beraten Sie gern:<br />

Konsulstraße 60<br />

02826 Görlitz<br />

Montag-Freitag<br />

8.00 - 16.00 Uhr<br />

oder rufen Sie an:<br />

0 35 81/ 31 39 02<br />

Um einen reibungslosen Übergang vom Krankenhaus<br />

in die häusliche Pflege zu organisieren,<br />

nehmen wir schon im Krankenhaus<br />

Kontakt auf, schaffen uns einen Überblick<br />

über die weitere notwendige Versorgung und<br />

sprechen diese mit dem Patienten und ggf.<br />

seinen Angehörigen noch im Krankenhaus ab.<br />

Nötige Hilfsmittel wie z. B. Pflegebett oder die<br />

Beantragung einer Pflegestufe werden in<br />

Absprache mit dem Sozialdienst organisiert.<br />

Auch Fragen, wie die Essenversorgung und<br />

hauswirtschaftliche Versorgung werden im<br />

Vorfeld miteinander abgeklärt.<br />

Vor der Entlassung werden in Absprache mit<br />

der Station und dem Hausarzt notwendige<br />

Behandlungen abgesprochen, die Pflegeverträge<br />

geschlossen, eventuell Schlüsselfragen<br />

geklärt und die Pflegezeiten mit dem<br />

Patienten abgestimmt.<br />

Am Entlassungstermin kann, wenn keine<br />

Angehörigen zugegen sind, die Pflegerin den<br />

Patienten zu Hause in Empfang nehmen.<br />

Diese vorbereitete Entlassung gibt dem<br />

Patienten die Sicherheit, zu Hause nahtlos<br />

weiter betreut zu werden, schafft schon im<br />

Vorfeld ein vertrautes Verhältnis zwischen<br />

Patient, seiner Familie und dem Pflegedienst<br />

und gibt allen Beteiligten die Möglichkeit, sich<br />

auf veränderte Verhältnisse einzustellen und<br />

damit mit Sicherheit zurecht zu kommen.<br />

www.hauskrankenpflege-goerlitz.de


Von hier aus wird nun der "Gastroprimus",<br />

die Informationszeitung für Gastronomie<br />

und Hotelerie in Ostsachsen redaktionell<br />

betreut. Außerdem wird das Büro als<br />

private Tourismusinformation als "Bautzen<br />

Info.de" geführt.<br />

In der ganzen Zeit wuchs aber auch die<br />

Kundenzahl des Werbetechnikunternehmens<br />

"Graphik Werbung Design" ständig.<br />

Es entstanden eine Vielzahl großformatiger<br />

Digitaldrucke und Digitaldruckplanen, die<br />

11<br />

-Anzeigevon<br />

der Planensattlerei Mühle konfektioniert<br />

wurden. Der weiteste Kunde in<br />

Hamburg war genau so zufrieden, wie die<br />

unzähligen in der Oberlausitz.<br />

Für das Jahr 2005 steht die Neugründung<br />

der inc@ming media group als Dachmarke<br />

in der gerade fertig sanierten Theaterpassage<br />

an. Neue Bereiche wie "eyes-art" - eine<br />

Bildagentur aber auch eine Event-Agentur<br />

werden das Full-Size-Werbeunternehmen<br />

weiter vervollkommnen.<br />

Auch im Kalendergeschäft wird sich der<br />

Verlag weiter vergrößern, standen im<br />

letzten Jahr noch 9 Titel im Repertoire u.a.<br />

der Görlitzer Brückenkalender, ein Görlitzer<br />

Fotokalender und die historischen Kalender<br />

von Görlitz, Bautzen, Zittau, Oberlausitz-Nordböhmen,<br />

Löbau Schlesien und<br />

Cottbus, werden es 2005 schon 12 Titel<br />

sein. In der Lutherstraße 50 hat der Verlag<br />

eigens dafür Ringbinde-und Einschweißautomaten<br />

angeschafft........wird fortgesetzt<br />

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Auf die nächsten 5 Jahre...<br />

• Beratung zur Netzwerkplanung, Ausführung nach gegebenen<br />

Anforderungen und nach Ihren Wünschen<br />

• Ausführung sämtlicher Montage- und Kabelverlegearbeiten<br />

• Lieferung und Einbau der kompletten Netzwerkhardware<br />

• Aufstellung und Einrichtung von Netzwerkservern und Arbeitsstationen<br />

• Datensicherungslösungen<br />

• Administrierung und Wartung des Netzwerks,<br />

auch über längere Zeiträume<br />

• Einbindung von Netzwerkdruckern und Plottern problemlos möglich<br />

• Zugang zum Internet auf sichere Art und Weise<br />

Für Anfragen stehen wir jeder Zeit zur Verfügung.<br />

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12<br />

Die Geschichte der Ostsächsischen Mühlen Teil III<br />

Geschichte zur Bockwindmühle in<br />

Deutsch-Paulsdorf<br />

Die Windmühle hat beim Grundstück Nr.<br />

59 gestanden. In der Mühle befand sich eine<br />

kleine Müllerecke mit einer Pritsche und einem<br />

kleinen Ofen. Bis um 1920 wurde noch<br />

gemahlen, aber es ging immer schlechter<br />

mit der Müllerei. Die großen Mühlen haben<br />

die kleinen Mühlen kaputt gemacht. Um<br />

1935 herum wurde die Windmühle abgetragen.<br />

Der Wellkopf ging nach Sohland zur<br />

Bachmannwindmühle. Im Wohnhaus war<br />

eine Bäckerei vorhanden. Es wurde Landbrot<br />

gebacken, für die Knechte der Rittergüter<br />

sogar 6-Pfünder. Das Brot wurde<br />

zumeist in Körner umgetauscht, bezahlt<br />

wurde selten. An einem Zentner Backware<br />

verdiente der Müller 1 Mark.<br />

Im Hofpflaster des Hauses Nr. 59 soll sich<br />

noch der Stein befinden, auf dem mal der<br />

Bock der Windmühle gestanden haben soll.<br />

Deutsch-Paulsdorf." Peschel hatte mit der<br />

Windmühle die hölzernen Brunnenrohre<br />

gebohrt. Er hat nicht mit der Mühle gemahlen.<br />

Peschel hatte die Windmühle selber<br />

gebaut. Länger als 10 Jahre war diese<br />

Mühle nicht in Betrieb.<br />

Von der Flügelwelle ging eine senkrechte<br />

Welle aus der<br />

Mühle heraus, an welcher<br />

der Bohrer befestigt<br />

war, mit dem die Löcher<br />

Die Holländer Windmühle in<br />

Deutsch - Paulsdorf<br />

Im Jahre 1913 wurde eine<br />

Annonce mit folgendem Text<br />

veröffentlicht: "Zur Anfertigung<br />

hölzerner Wasserpumpen<br />

leichtfester Gangart empf. sich<br />

Max Peschel, Brunnenbauer<br />

VOLKSSOLIDARITÄT<br />

KREISVERBAND<br />

GÖRLITZ/ ZITTAU e.V.<br />

• häusliche Alten- und Krankenpflege Sozialstation<br />

• ambulanter und stationärer Mittagstisch<br />

• betreutes Wohnen für Senioren<br />

• Kindertagesstätte<br />

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• Kurzzeitpflege<br />

Bockwindmühle in Deutsch-Paulsdorf<br />

Wir sind immer<br />

für Sie da und<br />

helfen Ihnen gern!<br />

Kommen Sie zu uns, informieren Sie sich<br />

bei der Volkssolidarität Görlitz/Zittau e.V.<br />

Pomologische Gartenstraße 10, 02826 Görlitz<br />

Telefon 0 35 81/ 42 38 0<br />

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in die Stämme gebohrt wurden. Viel war an<br />

der Windmühle jedenfalls nicht dran. Die<br />

kleine Windmühle hat an der Ecke gestanden,<br />

wenn man bei den sog. Seehäusern an<br />

der Reichenbacher Straße in den Weg nach<br />

Deutsch-Paulsdorf abbiegt. Sie ist wahrscheinlich<br />

mehr aus Liebhaberei gebaut<br />

worden, wird angenommen. Zwei Tage vor<br />

seinem Tod wollte Peschel den im Hofe<br />

liegenden, von der Rönsch-Windmühle<br />

Holländer Windmühle<br />

in Deutsch-Paulsdorf<br />

13<br />

stammenden Mühlstein kaufen. Er sagte, er<br />

wolle seine Mühle wieder aufbauen. Das<br />

waren aber sicher nur Illusionen vor seinem<br />

Tode, im August 1946 starb er.<br />

Die Bachmann-Bockwindmühle in Sohland<br />

am Rotstein<br />

Der erste Verkauf des Windmühlengrundstückes<br />

erfolgte im März 1832. Zweiter Verkauf<br />

an Karl Gottlieb Kloß 1847, er verkaufte<br />

1856 die Mühle an seinen Sohn Karl<br />

August, und sie ging dann an den Sohn August<br />

Herrmann Kloß über.<br />

1922 ist als Grundstücksbesitzer Herrmann<br />

Bachmann eingetragen. Er gab 1967 dem<br />

“Mühlenforscher Rapp” unter anderem<br />

auch folgendes zu Bericht: Erbaut worden<br />

ist die Mühle 1807, eingeschlagene<br />

Jahreszahl im Gebälk. Gemahlen bis zum<br />

Sommer 1963.<br />

Oft gab es unruhige Nächte, und grauenhaft<br />

waren die Winterstürme. Man schwebte in<br />

ständiger Angst um die Mühle, dass sie<br />

nicht von einem Sturm umgebrochen wird.<br />

In schwerer körperlicher Arbeit musste die<br />

Mühle in die jeweils günstige Lage gedreht<br />

werden.<br />

Seit 1912/13 wurde auch elektrisch gemahlen<br />

und das war auch nicht billig. Das Mahlgeld<br />

war vorgeschrieben. Wenn gute Windverhältnisse<br />

waren, war die Leistung 10<br />

Zentner bis 1 Tonne. Um 1924 wurden bei<br />

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14<br />

einem Sturm die Flanschen vom gusseisernen<br />

Wellkopf abgebrochen und Flügel<br />

sowie Kammrad schwer beschädigt. Zur<br />

Reparatur verwendete man den Wellkopf<br />

der Deutsch-Paulsdorfer Windmühle. Im<br />

Windmühlengrundstück gab es eine Bäckerei,<br />

die im Jahr 1952 ins Dorf verlegt wurde.<br />

Ein Kulturdenkmal, die Bachmann-Bockwindmühle,<br />

restauriert, ist uns in unserem<br />

Gebiet erhalten geblieben und hoffentlich<br />

auch noch lange für unsere nachkommenden<br />

Generationen. Ein Besuch lohnt sich.<br />

Die Bockwindmühle-Dittersbach im<br />

Niederdorf<br />

Erbaut wurde sie im Jahre 1800 durch Tobias<br />

Flecks und hat bis zu ihrem Abbruch im<br />

Die Bockwindmühle in Dittersbach<br />

2. Weltkrieg 10 mal den Besitzer gewechselt.<br />

Die Bockwindmühle soll die größte<br />

Windmühle der Gegend gewesen sein. Sie<br />

hatte 4 Stockwerke und bis zum Abbruch<br />

noch alle 4 Flügel. Im 2. Weltkrieg wurde<br />

die Windmühle durch kriegsgefangene<br />

Franzosen abgebrochen, da auf dem Mühlengrundstück<br />

sehr hohe Brandsteuern<br />

lagen. Die Windmühle wurde lange Zeit bei<br />

militärischen Übungen als markanter Punkt


enutzt. Frau Lina Junge, Tochter des letzten<br />

Windmüllers, berichtete 1967: “Mein<br />

Vater hat die Windmühle von 1903 bis 1923<br />

besessen und durch Krankheit an den Bauern<br />

Leupold verkauft. Ein 20 Meter tiefer<br />

Brunnen mit einer eisernen Plumpe soll es<br />

auf dem Windmühlenberg geben. . .”<br />

Der letzte Käufer war ein Gemüse- und<br />

Gurkenhändler und hat sie abbrechen lassen<br />

und für “billiges Geld” an die Dorfbewohner<br />

als Nutz- und Brennholz verkauft.<br />

Geschichte zur "Weise-Bockwindmühle"<br />

in Markersdorf<br />

Friedrich Weise aus Holtendorf übernahm<br />

die Windmühle im Jahre 1879. Mit 77 Jahren<br />

verkaufte er die Mühle 1920 infolge<br />

einer Krankheit. Er hatte die Mühle 41 Jahre<br />

im Besitz.<br />

Die erste Windmühle ist 1780 von Rauschwalde<br />

nach Markersdorf umgesetzt worden,<br />

die fiel jedoch einem Feuer 1794 zum<br />

Opfer fiel. 1795 wurde die abgebrannte<br />

Windmühle wieder aufgebaut.<br />

Eine Pfaffendorfer Bürgerin, die ihre Jugend<br />

und Kinderzeit in der Mühle verbrachte,<br />

sagte aus: “Wenn der Müller Weise mal<br />

keinen Wind hatte und dringende Mahlaufträge<br />

vorlagen, dann haben wir Kinder das<br />

große Kammrad mit der Hand gedreht, so<br />

das Weise mahlen konnte. Wenn die Mühle<br />

erst einmal lief, ging es nicht mehr so<br />

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15<br />

-Ende-<br />

Quelle: Der Schöpsbote, Fotos: Wind- u. Wassermühlenforscher<br />

Günter Rapp<br />

schwer.” Ab 1933 begann die Mühle zu<br />

verfallen, 1972 wurde der Bock mit Resten<br />

des anderen Gebälks umgerissen, wohl mit<br />

Hilfe einer Zugmaschine. Heute befindet<br />

sich in unmittelbarer Nähe eine Nachbildung<br />

der Bockmühle als Modell und das<br />

Wohnhaus ist zu einem Feriendomizil umgebaut<br />

worden.<br />

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16<br />

Die Geschichte des Numismatischen Klubs<br />

zu Görlitz Teil I<br />

Der Numismatische Klub zu Görlitz besteht<br />

seit 1904.<br />

Im “Neuen Görlitzer Anzeiger” vom 14. Februar<br />

1904 ist zu lesen:<br />

“(Für Münzsammler) Um die vielseitige<br />

Wissenschaft der Numismatik<br />

durch Zusammenkünfte der<br />

Fachgenossen zu beleben und<br />

durch Meinungsaustausch,<br />

Vorträge, Ansichtsauslagen<br />

von Münzen, Medaillen, Siegel,<br />

Urkunden und numismatischen<br />

Büchern zu pflegen,<br />

werden alle Herren in Görlitz<br />

und Umgebung, welche<br />

Münzsammler und Numismatiker<br />

sind, gebeten,<br />

sich an diesem<br />

Sonntag, den 14.<br />

Februar, vormittags<br />

11 Uhr, im<br />

Theater - Restaurant<br />

(Demianiplatz<br />

28, Frau Bär) zu einer<br />

Besprechung einfinden zu wollen".<br />

In der Annonce derselben Zeitung steht:<br />

“Alle Münzsammler und Numismatiker<br />

werden ersucht, behelfs einer Besprechung,<br />

Gustav<br />

Hoffmann<br />

Vor- u.<br />

Rückseite<br />

der<br />

Medaille zum<br />

10-jährigen Bestehen<br />

sich Sonntag, den 14. Februar, um 11 Uhr<br />

vormittags, im Theater - Restaurant (Demianiplatz<br />

18, Frau Bär) einfinden zu wollen.<br />

- Das Einberufungs - Komitee - ".<br />

Wieviele Personen dieser Einladung<br />

nachkamen ist nicht bekannt.<br />

Doch anhand einer Medaille, die<br />

zum 10jährigen Bestehen des<br />

Klubs geprägt wurde, ist zu<br />

ersehen, dass außer dem Initiator<br />

der Klubgründung, der<br />

Buchdruckereibesitzer, Verleger<br />

und Herausgeber vom<br />

“Neuen Görlitzer Anzeiger”<br />

(NGA), Gustav Hoffmann<br />

(1843 - 1917), Professor<br />

Ludwig Feyerabend<br />

(1855 - 1927), Museumsdirektor<br />

der<br />

Oberlausitzischen<br />

Gedenkhalle, der<br />

Kunstmaler Gustav<br />

Heinrich (1841<br />

- 1 9 2 2 ) u n d d e r<br />

Postsekre-tär August Gast beteiligt waren.<br />

Weitere 16 Mitglieder werden auf dieser<br />

Medaille ge-nannt. Für einige jetzt lebende<br />

Görlitzer sind bekannte Namen dabei.<br />

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Görlitz war 1904 eine aufstrebende Stadt<br />

mit annähernd 83.000 Einwohnern. Da mag<br />

es vielleicht verwundern, warum ein Numismatischer<br />

Klub verhältnismäßig spät,<br />

wenn man es mit anderen Städten vergleicht,<br />

gegründet wurde.<br />

Der Grund mag darin zu sehen sein, dass<br />

seit 1779 die Oberlausitzische Gesellschaft<br />

der Wissenschaften (OLGW), eine Stätte<br />

des wissenschaftlichen Forschens und<br />

Sammelns in Görlitz, bestand. Hier wurde<br />

unter anderen Sammlungen auch eine<br />

Münzsammlung angelegt, die immer wieder<br />

durch Ankäufe und Geschenke von Mitgliedern<br />

vergrößert wurde. Numismatiker<br />

in der OLGW waren Karl Adolph von<br />

Schachmann (1725-1789) auf Königshain,<br />

der Bürgermeister Samuel Traugott Neumann<br />

(1759-1831) und auch der Kaufmann<br />

Rudolf Scheuner (1846 - 1903). Besonders<br />

verdient gemacht hat sich Rudolf Scheuner.<br />

Seine schriftlichen Arbeiten über zwei Bücher<br />

aus der Görlitzer Münze von 1450 bis<br />

1469 und seine Arbeiten über die Brakteatenfunde<br />

in der Oberlausitz und die Münzen<br />

der Stadt Görlitz sind für uns heute noch<br />

von großem Wert.<br />

Die Zusammenkünfte des Klubs wurden<br />

gewöhnlich im Winterhalbjahr vier Mal<br />

gegen 20.<strong>30</strong> Uhr durchgeführt. Fast immer<br />

waren interessierte Gäste erwünscht und<br />

17<br />

zugelassen.<br />

Schon im Oktober 1905 kamen einige hundert<br />

der schönsten altgriechischen Münzen<br />

aus der Zeit von 500 bis 400 v. u. Z., der Blütezeit<br />

Griechenlands, zur Ausstellung im<br />

Theater-Restaurant. Der größte Teil der ausgestellten<br />

Münzen war eine Leihgabe aus<br />

dem Königlich Bayrischen Münzkabinett<br />

München. Von diesen Münzen sagte der Archäologe<br />

Winckelmann: “Weiter als diese<br />

Münzen kann der menschliche Begriff nicht<br />

gehen.”. In der Zeitungsannonce ist zu lesen:<br />

“Goethe schrieb aus Sizilien, nachdem<br />

er solch eine reiche Sammlung gesehen hatte:<br />

“Aus diesen köstlichen Geprägen lacht<br />

uns ein menschlicher Frühling von Blüten<br />

und Früchten entgegen!” Da sich nicht bald<br />

wieder solch eine Gelegenheit bieten dürfte,<br />

hierorts eine so große Zahl dieser kleinen<br />

Kunstwerke bequem zu sehen, so ist Geschichts-<br />

und Kunstfreunden, sowie den<br />

Herrn, welche dem Numismatischen Klub<br />

beitreten wollen, der Zutritt sehr gern gestattet”.<br />

Diese Vermutung hat sich bis heute<br />

bestätigt.<br />

Manchmal konnten im Klub bekannte Numismatiker<br />

begrüßt werden. Die bekanntesten<br />

sind Ferdinand Friedensburg (1858-<br />

19<strong>30</strong>) und Dr. Max von Bahrfeld (1856-<br />

1936). Friedensburg (Senatspräsident im<br />

Reichsversicherungsamt von 1871 bis<br />

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18<br />

1908) hielt 1906 einen Vortrag über erdichtete<br />

Münzen und Medaillen. Entsprechende<br />

Anschauungsstücke brachte er mit. Der<br />

Görlitzer Schekel gehört ebenfalls zu den<br />

erdichteten oder erfundenen Münzen.<br />

Bahrfeld (Herausgeber des Numismatischen<br />

Literaturblattes), war 1913 zu Gast.<br />

Sein Thema: “Biberstein und die Sorauer<br />

Heller”.<br />

Zu solchen prominenten Einladungen waren<br />

die wissenschaftlichen Verbindungen<br />

von Prof. Feyerabend gewiss sehr hilfreich.<br />

Im Januar 1915, fünf Monate nachdem<br />

Deutschland in den 1. Weltkrieg eintrat,<br />

hieß es im NGA: “Man schreibt uns: In einigen<br />

Städten Schlesiens, in welchen das<br />

geistige Leben durch Wissenschaft und<br />

Kunst besonders rege ist, steht Görlitz oben<br />

an. Zu diesen hier bestehenden<br />

Gesellschaften gehört auch der vor<br />

zehn Jahren gegründete Numismatische<br />

Klub, welcher auf historischem,<br />

geographischem und<br />

kunsthistorischem Gebiet tätig ist.<br />

In der Gegenwart, wo durch den<br />

Krieg alles auf die Schwertspitze<br />

gestellt ist und gerne andere<br />

Pflichten gegen den Staat und unsere<br />

tapferen Armeen zu erfüllen<br />

sind, müssen Kunst und wissenschaftliche<br />

Bestrebungen zurücktreten<br />

- die aber nicht mehr kampffähigen<br />

Bürger haben die Pflicht, das niedergedrükkte<br />

Feuer der edlen menschlichen Bestrebungen<br />

nicht völlig erlöschen zu lassen, bis<br />

das Deutsche Reich wieder der Kunst und<br />

Wissenschaft forderndes und gebietendes<br />

Friedensreich ist!”.<br />

Im Alter von 74 Jahren starb am 23.07.1917<br />

Gustav Hoffmann. Er hatte bis zu seinem<br />

Tod , von seiner Gründung an, den Vorsitz<br />

im Klub. Von 1923 an war Emil Marquardt<br />

der Vorsitzende. In der Zwischenzeit hatte<br />

vielleicht das Gründungsmitglied, der<br />

Kunstmaler Gustav Heinrich, die Geschicke<br />

des Clubs geleitet. Er war bereits zu Lebzeiten<br />

von Gustav Hoffmann der Schriftführer<br />

im Club (siehe Bild). Fortsetzung folgt...<br />

Quelle: Numismatischer Club, Görlitz<br />

Einladung zum 10-jährigen Bestehen, 1914<br />

Mit dem Denkmalschutz eng verbunden!


Aktion: In 80 Tagen in Görlitz um die Welt<br />

Aktion: In 80 Tagen in Görlitz um die Welt<br />

Blitzlichtgewitter, Mikrofone und jede<br />

Menge Menschen empfingen den Hauptdarsteller<br />

Jackie Chan bei der Deutschlandpremiere<br />

des Films "In 80 Tagen um die<br />

Welt" in Berlin am 12. <strong>Dezember</strong> diesen<br />

Jahres.<br />

Der Film, der unsere Stadt noch vor<br />

Jahresfrist in die Schlagzeilen der nationalen<br />

Presse brachte und Görlitz 14 Tage in<br />

eine Filmstadt verwandelte, stand an diesem<br />

Tag im Medieninteresse Deutschlands.<br />

Eine kleine Abordnung von Görlitzer<br />

Bürgern u.a. mit dem Görlitzer Darsteller<br />

der Bürgermarketingaktion "In 80 Tagen<br />

Tagen in Görlitz um die Welt" Klaus Keller<br />

alias Philleas Fogg und seinem Jäger Mr.<br />

Fix alias Rene Schneider, der Karstadt-<br />

Chefin Ilona Knopp, der guten Fee des<br />

Aktionskreises für Görlitz Frau Slota, dem<br />

SZ-Redakteur Frank Seibel, dem Marketingstrategen<br />

Frank Besserer und einem<br />

Vertreter des StadtBILD-Verlages brach<br />

nach Berlin auf, um auch hier für das<br />

Bürgerarrangement der Neißestadt und natürlich<br />

auch für die Bewerbung als Kulturhauptstadt<br />

Europas zu werben.<br />

Jetzt kurz vor Ende der Görlitzer Aktion<br />

bleibt Zeit, ein kurzes Resumee zu ziehen.<br />

Viele, sehr viele Aktionen entstanden im<br />

19<br />

Foto: eyes-art.de<br />

Rahmen der Bürgermarketingaktion, einige<br />

wenige wie der Weltbasar im Bahnhof oder<br />

die Filmveranstaltungen im Theater, die<br />

Aktionen in der Strassburgpassage und im<br />

Heiligen Grab, die zahlreichen Konzerte<br />

und die vielen kleineren Akzente, die<br />

Görlitzer Händler und Bürger initiierten<br />

• DVD-Player<br />

• PlayStation2- & PC-Spiele<br />

• Verleih von aktuellen Videos, DVD´s<br />

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20<br />

seien an dieser Stelle genannt. Diese<br />

Aktion appelierte an die Traditionen des<br />

Görlitzer Bürgertums und in einer bisher<br />

einmaligen Form entstand eine Aktion, die<br />

mit Herz und Seele, verknüpft mit<br />

ehrenamtlichen Arrangement und<br />

unermütlichem Schaf-fensdrang ein völlig<br />

neues Bild des Gör-litzer Bürgertums auch<br />

in der weiten Me-dienlandschaft<br />

präsentierte: Wir Görlitzer wollen etwas<br />

bewegen!<br />

Die Resonanz auf diese Aktion war im<br />

wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend,<br />

denn sowohl die Görlitzer Händler als auch<br />

der Großteil der Görlitzer Bürger standen<br />

hinter ihrer Aktion. So schmückte das Konterfei<br />

des Görlitzer Philleas Fogg nahezu<br />

jedes Geschäft und auch die verwaisten<br />

Geschäfte der oberen Berliner Straße und<br />

lud zum Stempeln der vom Aktionskreis für<br />

Görlitz, dem Aktionsring Handel, der SZ<br />

und vom Theater ausgegebenen Reisepässe<br />

ein. Die Internetseite und der Veranstaltungskalender<br />

der Seite www.in-80-<br />

tagen.de, die von der jungen Webfirma<br />

incaming aus Görlitz kreiert wurde, erfreute<br />

sich dabei zunehmend großer Beliebtheit.<br />

Nicht zuletzt wurden auf der Seite 2 Karten<br />

zur Premiere in Berlin verlost, die von<br />

ehemaligen Görlitzern, die heute in Hannover<br />

leben, gewonnen wurden. Auch Sie<br />

Foto: eyes-art.de<br />

werden bei der Filmpremiere des Filmes "In<br />

80 Tagen um die Welt" im Görlitzer Bahnhof<br />

am 22.12.04 ab 20 Uhr mit dabei sein.<br />

Einige wenige Restkarten sind noch beim<br />

SZ-Treffpunkt in der Jakobstraße für dieses<br />

Event mit anschließendem Filmball zu<br />

haben. An diesem Abend wird ebenfalls der<br />

Sieger der Stempelaktion gekürt. Auch der<br />

StadtBILD-Verlag hofft, Sie an diesem Tag<br />

in einem historischen Gewand, dass Sie<br />

übrigens im Theater Görlitz ausleihen<br />

können, begrüßen zu dürfen und, dass es<br />

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21<br />

Bürgermarketingaktion geben wird, denn<br />

das Herz einer Stadt bleiben nun einmal die<br />

Bürger.<br />

Zuvor fand am 17. <strong>Dezember</strong> außerdem<br />

noch eine Kinderpremiere des Filmes im<br />

Görlitzer Palast-Kino statt. Diese Benefiz-<br />

Veranstaltung, die mit freundlicher Unterstützung<br />

der Universal Pictures Studios<br />

organisiert wurde, war den jüngsten Be-<br />

Motiv: planbe - Görlitz<br />

wohnern unserer Stadt gewidmet und diese<br />

waren unzweifelhaft auch die Stars dieses<br />

Nachmittages.<br />

Aktuelle Informationen auch unter:<br />

www.in-80-tagen.de oder in der Tagespresse.<br />

Kostümkoordinierung über:<br />

Aktionskreis für Görlitz, Obermarkt<br />

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22<br />

Eine Stadtwanderung durch Görlitz<br />

im 19. Jahrhundert Teil I<br />

Von dem als Inselbahnhof angelegten Zentralbahnhofe<br />

im Südwesten der Stadt aus<br />

gelangt man über eine breite Granittreppe<br />

hinab durch einen Tunnel auf die Bahnhofstraße<br />

zum Halteplatz der Droschken<br />

(links) und der Pferdebahn (rechts), welche<br />

alle fünf Minuten einen Wagen nach dem<br />

Untermarkte und viertelstündlich einen<br />

über Blockhaus, Moltke- und Bismarckstraße<br />

nach dem Platz an der Kaserne gehen<br />

läßt. Den Halteplätzen gegenüber zwischen<br />

den Hotels “Vier Jahreszeiten” und<br />

“Stadt Dresden” öffnet sich die Berliner<br />

Straße, mit "Heidricher Hotel", “Kaiserhof”<br />

und “König Wilhelm” - in der jetzigen Gestalt<br />

eine der jüngsten und elegantesten<br />

Straßen der Stadt. Sie führt nach dem Postplatze.<br />

Von ihr zweigt sich zuerst rechts die<br />

Schulstraße mit einem in Granitrohbau ausgeführten<br />

Schulgebäude ab, durch welche<br />

man zur Jakobstraße gelangt. Weiter unten<br />

wird sie an der Stelle, wo sich die Salomonstraße<br />

nach Südwest von ihr abzweigt, von<br />

der Hospitalstraße durchschnitten, an deren<br />

Ecke sich ein stattlicher Bau in deutscher<br />

Renaissance mit dem “Kulmbacher Bier-<br />

Berliner Straße / Salomonstraße<br />

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hallen” im Erdgeschosse erhebt. Von hier<br />

aus erblickt man in der Ferne das in Granitrohbau<br />

ausgeführte Zentralhospital an der<br />

Kroelsstraße und dem Dresdener Platze , in<br />

den 120 - 1<strong>30</strong> alte Männer und Frauen verpflegt<br />

werden. Aus den reichen Mitteln dieser<br />

Anstalt, welche Besitzerin des Ritterguts<br />

Rietschen ist, wird auch das hinter dem<br />

Hospital errichtete Siechenhaus, das 25<br />

Geisteskranken und etwa 10 Erwerbsunfähigen<br />

Pflege gewährt, erhalten. In der Nähe<br />

des letzteren, an der Landskronstraße, hat<br />

das neuerrichtete Diakonissenhaus seine<br />

Stelle gefunden. Verlässt man den Kreuzungspunkte<br />

der Berliner-, Salomon- und<br />

Hospitalstraße der Berliner Straße und wendet<br />

sich nach rechts, so kommt man über die<br />

Jakobstraße auf den großen mit Gartenanlagen,<br />

schattigen Baumgängen und einem<br />

hübschen Zierbrunnen versehenden Wilhelmsplatz.<br />

Die an dem Brunnen angebrachten<br />

Kinderfiguren sind symbolisch -<br />

ist doch der denselben umgebende Kiesplatz<br />

einer der Kinderspielplätze, für welche<br />

die Stadt so reich gesorgt hat. In richtiger<br />

Erkenntnis von der gesundheitlichen<br />

Wichtigkeit großer freier Plätze innerhalb<br />

der Stadt ist dieser, früher Neumarkt genannte<br />

Platz, von den städtischen Behörden<br />

beim Ankauf des Terrains sofort ausgeschieden<br />

worden. Er hat verschiedenen<br />

23<br />

Zwecken gedient, ehe er seinen jetzigen<br />

Schmuck und seine heutige Bestimmung<br />

erhalten hat.<br />

An der Nordseite des Platzes erhebt sich das<br />

ursprünglich für die eingegangene Gewerbsschule<br />

errichtete und deshalb mit der<br />

Widmung “gewerbliche Kunst und Wissenschaft”<br />

versehene Schulgebäude in<br />

deutschem Renaissancestil, das gegenwärtig<br />

der höheren Mädchenschule nebst Lehrerinnenseminar<br />

zum Gebrauche überwiesen<br />

ist. Daneben ist ein stattliches Gebäude<br />

für das Militär- und Marinepädagogium und<br />

die höhere Privatknabenschule vom Brink<br />

im Bau begriffen. Unter den Privathäusern<br />

am Platze zeichnet sich das Eckhaus an der<br />

Konsulstraße auf der Nordseite durch seine<br />

edle Fassade im Louvrestil aus. Von dem<br />

Wilhemsplatze kann man durch Gartenoder<br />

Blumenstraße zur Moltkestraße, die<br />

nach dem Blockhause führt, ober durch die<br />

Konsulstraße - am “Englischen Garten” und<br />

dem Hotel “Friedrich Karl” vorüber - auf<br />

den Postplatz gelangen, in den auf der Südseite<br />

auch die Jakobs- und Berliner Straße<br />

münden. Den westlichen Hauptteil des<br />

Postplatzes schließen der Garten des Stadtkrankenhauses,<br />

das in Ziegelrohbau errichtete<br />

Gerichtsgebäude, das stattliche Victoriahotel,<br />

das an Stelle des älteren längst zu<br />

klein gewordenen, jetzt im Bau begriffene<br />

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24<br />

Postamtgebäude im deutschen Renaissancestil,<br />

und einer Anzahl stattlicher Privathäuser<br />

ein. In der Mitte desselben erhebt<br />

sich zwischen saftigen Rasenanlagen und<br />

Festons von wildem Weine Robert Toberentz´<br />

herrlicher Zierbrunnen, der mit einen<br />

ansehnlichen Zuschusse aus dem Staatsfonds<br />

zur Förderung monumentaler Kunst<br />

1887 von der Stadt errichtet worden ist. Den<br />

Genuss der oberen Figur in Bronze hat das<br />

berühmte Hüttenwerk Lauchhammer, die<br />

Marmor- arbeiten haben die Bildhauer<br />

Ochs in Berlin und Charlottenburg nach den<br />

Modellen von Robert Toberentz, einen aus<br />

Berlin gebürtigen, in Berlin, Dresden und<br />

Rom ausgebildeten genialen Künstler, ausgeführt.<br />

Die Bronzefigur, eine edle Frauengestalt<br />

in schreitender Stellung, die eine<br />

mächtige Muschelschale über dem Haupte<br />

empor hält, stellt die Natur dar. Jeder der<br />

vier sitzenden Marmorgestalten an den Ekken<br />

des Marmor-Postaments, Jäger, Nymphe,<br />

Fische und Nixe, ist vollendeter Schönheit<br />

und die reichen Festons und die Muscheln,<br />

in welche die vier zwischen den Figuren<br />

angebrachten wasserspeienden Köpfe<br />

ihre Wasserstrahlen ergießen, so wie das<br />

Marmorbassin mit seinen originellen bronzenen<br />

Drachengestalten tragen das Ihre dazu<br />

bei, den Brunnen zu einer Zierde des<br />

schönen Platzes zu machen. Die Kosten der<br />

Herstellung haben ungefähr 150.000 Mark<br />

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Leben<br />

wie<br />

Gott<br />

in<br />

Sachsen.


etragen, dafür besitzt die Stadt ein Kunstwerk<br />

von hervorragender Bedeutung. Verfolgt<br />

man nun vom Postplatze aus nordwärts<br />

den Weg durch die innere Stadt -<br />

durch die Schützenstraße im Osten erreicht<br />

man den Stadtpark auf dem kürzesten Wege<br />

- so kommt man an dem 1883 aus freiwilligen<br />

Beiträgen errichteten, in Frankfurt a/M.<br />

angefertigten Wetterhäuschen vorüber, das<br />

über die geographische Lage und die meteorologischen<br />

Verhältnisse von Görlitz<br />

Auskunft gibt. Es steht auf dem ehemaligen<br />

Kirchhofe der Frauenkirche, die dicht vor<br />

uns liegt. Ein dreischiffiger Hallenbau in<br />

spätgothischem Stil, 1344 aus dem Sühngelde<br />

des Ritters Bieberstein, das dieser für<br />

die Tötung von sieben Görlitzer Bürgern<br />

zahlen musste, im Bau begonnen, weist diese<br />

im vorigen Jahrzehnt erneuerte Kirche zu<br />

unserer lieben Frau in ihrer Orgelempore,<br />

ihrem Westfenster, ihrer Vorhalle und ihrem<br />

Portal höchst interessante architektonische<br />

Einzelheiten auf. Der Umstand, dass<br />

ihre Akustik ausgezeichnet ist, nebst ihren<br />

freundlichen Charakter im Inneren, verschafft<br />

der erst seit ihrer Erneuerung wieder<br />

in Gebrauch genommenen Kirche besondere<br />

Beliebtheit.<br />

Wenige Schritte durch die ziemlich enge<br />

Straße “an der Frauenkirche”, die durch<br />

eine im Osten der Kirche in der Ausführung<br />

25<br />

begriffenen Passage nach der Struvestraße<br />

beim Hotel zum deutschen Kaiser von dem<br />

starken Verkehr entlastet werden wird, und<br />

wir sehen gerade vor uns den dicken Turm,<br />

rechts den Marienplatz mit dem Standbild<br />

Demianis und die Baumreihen der obersten<br />

Elisabethstraße, links den Demianiplatz.<br />

Hier erst beginnt das alte Görlitz. Bis 1848<br />

war die Stadt von starken Mauern ringsum<br />

eingefasst, um die sich hier ein sehr tiefer<br />

und breiter Wallgraben zog, über den aus<br />

den meist mit Türmen versehenen befestigten<br />

Toren Brücken führten. Der dicke Turm<br />

oder der Frauenturm, der neben dem Steintore<br />

als Überbleibsel des 1474 abgebrochenen<br />

herzoglichen Schlosses stand, ist der<br />

einzige noch sichtbare Rest jener Festungswerke<br />

der oberen Südseite.<br />

Fortsetzung folgt<br />

Europäische Wanderbilder Görlitz<br />

Von Dr. Friedrich Blau<br />

Riesengebirgssektion Görlitz<br />

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26<br />

Aus der Geschichte der Hugo Meyer & Co. Optik Teil I<br />

Aus der Geschichte der Hugo Meyer & Co. Optik Teil I<br />

1896 richteten der Optiker Hugo Meyer und<br />

der Kaufmann Heinrich Schätze in der<br />

Löbauer Str.7 eine Werkstatt für Präzisionsoptik<br />

ein. Am 1. April 1896 wurde die<br />

Firma “Optisch-Mechanische Industrie-<br />

Anstalt Hugo Meyer & Co.” in das Gesellschaftsregister<br />

des Königlichen Amtsgerichts<br />

zu Görlitz eingetragen. Mit zunächst<br />

sieben Angestellten wurden einfache<br />

aplanatische Objektive hergestellt.<br />

Hugo Meyer und Heinrich Schätze hatten<br />

den Standtort für ihr Unternehmen klug<br />

gewählt, denn alle namhaften Görlitzer<br />

Kamerahersteller wie Kügler & Co., Curt<br />

Bentzin, Ernst Krecker, Gebrüder Herbst<br />

u.a. verwendeten ihre Objektive. Auch die<br />

Dresdner Hüttig AG, die spätere Zeiss Ikon,<br />

zählte zu den Abnehmern von Meyer-Objektiven.<br />

Das Unternehmen arbeitete fortwährend an<br />

der Verbesserung seiner Objektive. So<br />

wurde 1900 der Aristostigmat, ein vierlinsiger<br />

unverkitteter Anastigmat, zum Patent<br />

angemeldet und produziert. Außerdem<br />

führte man die Irisblende ein.<br />

Die Auftragslage war sehr gut und die<br />

Firma wuchs rasch. Der Mitarbeiterstab<br />

wuchs auf 24 Angestellte. Schließlich<br />

wurde ein Umzug in größere Fabrikationsräume<br />

zwingend erforderlich. 1901 bezog<br />

Luftbild-Camera<br />

von Bentzin<br />

mit Objektiv von<br />

Hugo Meyer<br />

Meyer & Co. daher das neue Fabrikgebäude<br />

im Hinterhaus der Biesnitzer Str. 22.<br />

Einen sensationellen Fortschritt bedeutete<br />

der 1903 produzierte Aristostigmatsatz.<br />

Hierbei konnte das Objektiv im Ganzen,<br />

aber auch jede Komponente einzeln für sich<br />

verwendet werden. Damit erhielt man mit<br />

einem Objektiv die Möglichkeit, drei verschiedene<br />

Brennweiten einzustellen.<br />

1904 gelang es Meyer-Optik mit dem<br />

vierlinsigen “Atelier-Schnellarbeiter” die<br />

Belichtungszeiten stark herabzusetzen.<br />

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Bald darauf wurde das alte Auszugssystem<br />

durch den Schneckengang ersetzt, der eine<br />

wesentlich höhere Einstellgenauigkeit<br />

garantierte.<br />

Als Hugo Meyer 1905 starb, übernahm die<br />

Witwe Elise Meyer mit den Söhnen Hugo,<br />

Erich und Harry die Leitung des Betriebes.<br />

Die Produktion und Entwicklung gingen<br />

weiter. So wurde 1908 ein sechslinsiger<br />

verkitteter Anastigmat herausgebracht und<br />

1911 wurde der Weitwinkel-Aristostigmat<br />

1:9 mit einem nutzbaren Bildwinkel<br />

von 100° produziert.<br />

Die Meyer-Optik expandierte<br />

weiter und übernahm am 8. November<br />

1911 gegen eine Kaufsumme<br />

von 58.000 Mark die Firma<br />

“Optische Anstalt Schulze und Billerbeck”<br />

mitsamt deren Produktionsprogramm,<br />

insbesondere der<br />

Fertigung von Euryplan-Objektiven<br />

und Euryplan-Sätzen.<br />

1918 wurde in der “Optisch-<br />

Mechanischen Industrie-Anstalt”<br />

eine Abteilung für Kinound<br />

Projektionsobjektive eingerichtet.<br />

Nach dem Krieg<br />

entwickelte sich die Kinofilmproduktion<br />

rapide, so dass die<br />

Optikproduktion für die Kinematographie<br />

ebenfalls wuchs.<br />

27<br />

1920 bot der bekannte Jenaer Physiker und<br />

als Objektivkonstrukteur berühmte Mathematiker<br />

Dr. Paul Rudolph der Firma Meyer-<br />

Optik die Zusammenarbeit an. Er hatte ein<br />

neues Objektiv, den Plasmaten, entwickelt,<br />

der nun als Doppel-Plasmat bei Meyer-<br />

Optik gefertigt wurde.<br />

Fortsetzung folgt ...<br />

Quelle: Die Gründerväter der Fotografie in<br />

Görlitz, Gesellschaft für das Museum der<br />

Fotografie in Görlitz, Faninger Verlag<br />

Meyer Euryplansätze<br />

Frohe Weihnachten und ein<br />

gesundes neues Jahr wünscht<br />

Thomas Wünsche und Team<br />

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28<br />

Emil Barber - Lehrer, Dichter und Forscher in Görlitz<br />

Emil Barber - Lehrer, Dichter und Forscher in Görlitz<br />

Für das Fortbestehen von Kultur und Sozialwesen<br />

ist heute das ehrenamtliche Mittun<br />

vieler Bürger in Stadt und Land lebensnotwendig<br />

geworden. Ein fortwirkendes<br />

Beispiel war vor 100 Jahren in Görlitz Emil<br />

Barber. Er war Generationen von Schülern<br />

ein Begriff. Für die Görlitzer galt er als einer<br />

der besten Kenner von Land, Leuten,<br />

Brauchtum und Mundart der Oberlausitz.<br />

Geboren wurde er in Thiemendorf bei Görlitz<br />

am 14.01.1857. Dort (und danach in<br />

Arnsdorf bei Görlitz) war sein Vater Lehrer.<br />

Schon in Elternhaus und Schule bekam er<br />

ein inniges Verhältnis zur Heimatlandschaft,<br />

zur Oberlausitz. Am Lehrerseminar<br />

in Reichenbach/Oberlausitz erhielt er von<br />

1874 bis 1877 seine berufliche Ausbildung.<br />

Seine ersten Lehrerstellen hatte er in Hoyerswerda<br />

und Freiwaldau. 1880 wurde er<br />

Gemeindeschullehrer in Görlitz. 1901 starb<br />

seine erste Frau; aus dieser Ehe stammten<br />

vier Töchter. In der zweiten Ehe wurde ihm<br />

1905 Sohn Joachim geboren. Seine Schüler<br />

waren begeistert von seinem lebendigen<br />

heimatkundlichen Unterricht, von Unterrichtsgängen<br />

durch die Görlitzer Altstadt<br />

und Wanderungen durch die Heimatlandschaft.<br />

Neben seiner beruflichen Tätigkeit<br />

machte er sich in ertragreicher und aufopfernder<br />

ehrenamtlicher Arbeit verdient um<br />

Pflege ist<br />

Vertrauenssache<br />

Hauskrankenpflege<br />

Ekkehard-Steffen Müller<br />

exam. Krankenpfleger<br />

die Oberlausitz. Unter den Görlitzer<br />

Schriftstellern hatte er einen geachteten<br />

Platz. Weit verbreitet waren zwei Bände mit<br />

Gedichten und Geschichten in der Mundart<br />

der schlesischen Oberlausitz, die mehrere<br />

Auflagen erlebten. Im Verlag Herge,<br />

Schweidnitz, erschien “Aus derr Heemte”<br />

und im Verlag Tzschaschel, Görlitz, “Haus-<br />

Emil Barber<br />

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Sächsische Schweiz, nach Dresden,<br />

in den Spreewald oder ins Zittauer Gebirge.<br />

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sowie für sportliche Höhepunkte<br />

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Speisen wie im Mittelalter ab 10 Personen<br />

29<br />

backen Brut”. Eine Vielzahl von Gelegenheitsgedichten<br />

las man in den Görlitzer Tageszeitungen.<br />

1903 war Barber in dem<br />

Sammelband “Görlitzer Dichterheim”, verlegt<br />

bei Eugen Munde, Görlitz, vertreten,<br />

und 1905 veröffentlichte er zur Niederschlesischen<br />

Industrie- und Gewerbe-Ausstellung<br />

in Görlitz einen “humoristischen<br />

Führer”.<br />

Herausragende Verdienste erwarb sich Barber<br />

als einer der besten Kenner der einheimischen<br />

Pflanzenwelt. 1897 veröffentlichte<br />

er (neben zahlreichen Spezialuntersuchungen<br />

davor und danach) sein Standardwerk<br />

“Flora der Oberlausitz”. 1882 wurde er Mitglied<br />

der Naturforschenden Gesellschaft<br />

Görlitz und bald darauf Sekretär von deren<br />

botanisch-zoologischer Abteilung. Ab 1884<br />

leitete er, ebenfalls ehrenamtlich, den Botanischen<br />

Garten im Görlitzer Stadtpark. Seine<br />

umfassenden Kenntnisse über die Pflanzen<br />

der Oberlausitz erwarb er bei ungezählten<br />

Erkundungswanderungen. In der Fachwelt<br />

genoss er hohe Wertschätzung, und<br />

Wissenschaftler suchten seinen Rat. 1911<br />

wählte ihn die Naturforschende Gesellschaft<br />

zum Ehrenmitglied. Er war auch korrespondierendes<br />

Mitglied der “Schlesischen<br />

Gesellschaft für vaterländische Kultur<br />

in Breslau”. Gleichzeitig war er ununterbrochen<br />

Lehrer im städtischen Dienst. Er<br />

half auch bei der botanischen Ausbildung<br />

der Apothekerlehrlinge und am Pädagogium<br />

an der Psychiatrischen Klinik seines<br />

Freundes Dr. Kahlbaum in Görlitz.<br />

In der schlimmen Notzeit des I. Weltkrieges<br />

starb er nach schwerer Krankheit am 26.04.<br />

1917 in Görlitz. Sein Hauptwerk über die<br />

Flora der Oberlausitz, an dem er ununterbrochen<br />

weitergearbeitet hatte, konnte er<br />

leider nicht abschließen. Sein beispielhafter<br />

Einsatz für den geistigen Fortschritt der<br />

Heimat und seine Treue zur Stadt Görlitz<br />

und zum preußischen Staat bleiben unvergessen.<br />

Dr. Ernst Kretzschmar<br />

Das Hotel im Grünen<br />

wünscht frohe Weihnachten<br />

und ein erfolgreiches<br />

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Wir wünschen allen<br />

ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest sowie<br />

ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2005!


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Gisela Welp trägt ihre Geburtsstadt im Herzen<br />

Gisela Welp trägt ihre Geburtsstadt im Herzen<br />

33<br />

Die heutige 76-jährige Gisela Welp wurde<br />

in Görlitz (Schlesien) geboren. Seit 1954<br />

lebt sie in Recklinghausen, eine Stadt in<br />

Nordrhein-Westfalen. Ihre Herkunft hat<br />

Gisela Welp nie vergessen und engagiert<br />

sich bis heute für unsere schöne Stadt. Sie<br />

hat in den letzten Jahren mit vielen Spenden<br />

geholfen, den Schönhof zu restaurieren.<br />

Der Schönhof ist das älteste erhaltene<br />

Renaissancegebäude Deutschlands, in dem<br />

künftig das Schlesische Landesmuseum<br />

beherbergt wird. Sehr gute Chancen räumt<br />

sie Görlitz bei der Wahl zur Europäischen<br />

Kulturhauptstadt 2010 ein.<br />

Gisela Welp reist jedes Jahr in ihre Heimatstadt.<br />

Federzeichnungen<br />

von<br />

Gisela Welp<br />

Auch in diesem Jahr kam sie wieder nach Görlitz und brachte<br />

ihre ganze Familie mit. Ihre Liebe zu ihrer Heimatstadt kann<br />

man auch in ihren wunderschönen Federzeichnungen über<br />

Görlitz wiederfinden. “Wir können auf unser Görlitz und auf<br />

die Menschen, die sich für unsere Stadt so unermüdlich<br />

einsetzen stolz sein, denn solche Menschen brauchen wir, damit<br />

unsere schöne Stadt eine Zukunft hat.” Cindy Hupp, MS Görlitz<br />

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34<br />

Neuer Berggeist auf alten Schienen<br />

Neuer Berggeist auf alten Schienen<br />

...ankommen, wohlfühlen,<br />

wiederkommen ...<br />

Das Riesengebirge ist ja bekanntlich die<br />

Heimat von Rübezahl, über den es unzählige<br />

Geschichten gibt. Dass er sich auf der<br />

Schiene bewegt hat, weiß jeder Eisenbahnfreund,<br />

dem in diesem Moment der legendäre<br />

Triebwagen ET 89 einfällt, der über<br />

lange Zeit in den Zwanziger und Dreißiger<br />

Jahren seinen Dienst auf der Zackenbahn<br />

verrichtete. Er befuhr von Hirschberg<br />

(Rsgb) /Jelenia Góra nach Polaun / Korenov<br />

eine äußerst attraktive Gebirgsstrecke, die<br />

auch heute von ihren Reizen nichts verloren<br />

hat. Nur wird Sie heute auf polnischer Seite<br />

lediglich bis Ober-Schreiberhau genutzt.<br />

Der Scheitelpunkt befindet sich bei 886 m<br />

ü. M. am Bahnhof Jakobsthal / Jakuszyce -<br />

oder eben, was heute von ihm übrig geblieben<br />

ist. Einige Kilometer weiter, an den<br />

Strickerhäusern, befindet sich der Endbahnhof<br />

der noch betriebenen CD-Strecke<br />

Tannwald/Tanvald-Harrachsdorf/Harrachov,<br />

einer interessanten Strecke mit (heute<br />

allerdings nicht mehr genutzten) Zahnstangenpassagen,<br />

einer Steigung bis 58% und<br />

eines bis zu 940 m langen Tunnels. Der<br />

Abschnitt zwischen Ober-Schreiberhau und<br />

den Strickerhäusern ist aber befahrbar. Bereits<br />

1992, anlässlich der 90-Jahr-Feier der<br />

Strecke Tannwald-Polaun, wurde ein Gleis<br />

von den inzwischen hochgewachsenen<br />

Bäumen befreit und bis Ober-Schreiberhau<br />

von tschechischer Seite aus durchgängig<br />

befahren. Auch später gab es sporadische<br />

Versuche , einen regulären Betrieb wieder<br />

aufzunehmen, die aber an den Verhandlun-<br />

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gen mit Polen scheiterten. Die letzten Sonderzüge<br />

fuhren im Mai <strong>2004</strong>! Seit einigen<br />

Jahren gibt es das Projekt Regiotram Nisa<br />

(Neiße), das in seinem Konzept eine Verbindung<br />

der Straßenbahn in Reichenberg /<br />

Liberec, die inzwischen innerhalb der Stadt<br />

auf 1.435 mm umgespurt wurde, mit der<br />

Eisenbahnachse Zittau - Reichenberg -<br />

Tannwald - Harrachsdorf plant und eine<br />

Verbindung nach Hirschberg über die Zekkenbahn<br />

optioniert, wobei der Bahnhof<br />

Strickerhäuser durch eine Straßenbahn mit<br />

dem Riesengebirgsort Harrachsdorf / Harrachov<br />

verbunden werden soll.<br />

Durch den Beitritt Tschechiens und Polens<br />

zur EU ergeben sich neue Möglichkeiten.<br />

Gedanklicher Vorreiter eines besonders interessanten<br />

Projektes ist der Filmautor<br />

35<br />

Klaus-Dieter Tietz, ein Diplom-Mediziner<br />

aus Görlitz: “Es war für mich zunächst<br />

interessant, einen Film zu machen, um mit<br />

dem Zuschauer auf den Spuren vergessener<br />

Eisenbahntrassen zu wandeln. Je mehr ich<br />

mich damit befasse, umso größer wird mein<br />

Wunsch , einiges davon wieder in Betrieb zu<br />

sehen”.<br />

Leicht wird das nicht, sind doch viele Verbindungen<br />

abgebaut und unwiederbringlich<br />

verloren, wie z. B. die Isergebirgsbahn von<br />

Friedeberg / Mirsk nach Heinersdorf a. T./<br />

Jidrichovice p.S., oder zumindest in so<br />

desolatem Zustand, dass ein Betrieb nicht<br />

mehr ohne weiteres möglich ist. “Ein sehr<br />

attraktiver Rundkurs mit Ausgangs- u.<br />

Endpunkt Görlitz wäre mit dem vorhandenem<br />

Streckennetz durchaus denkbar und<br />

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36<br />

würde sowohl der<br />

deutschen niederschlesischen<br />

Metropole<br />

Görlitz als auch vielen<br />

Iser-und Riesengebirgsorten<br />

und deren<br />

Wirtschaft neue Impulse<br />

geben. Das Konzept<br />

würde sogar weit über<br />

eine normale Bahnfahrt<br />

hinausgehen, was<br />

d e n E r l e b n i s w e r t<br />

enorm steigern würde”,<br />

so der eisenbahnengagierte<br />

Arzt, der<br />

auf die Mitarbeit vieler<br />

Enthusiasten setzt. Ein<br />

glücklicher Zufall kam<br />

ihm hierbei zugute:<br />

Unter dem Dach von EQUAL, einem<br />

europäischen Netzwerk für touristische<br />

Integration entstand in Görlitz unter der<br />

Firma SAPOS (Soziales Arbeitsprojekt<br />

Ostsachsen) eine Projektgruppe unter<br />

Leitung von Michael Rönisch, die seinen<br />

Gedanken des “Rübezahl-Express” aufgegriffen<br />

hat. Eine Exkursion führte alle<br />

Interessenten auf die “Zackenbahn”, deren<br />

Reste auf diese Weise erst einmal fotografisch<br />

dokumentiert wurden.<br />

Quelle & Fotos: Dipl.med. Klaus-Dieter Tietz<br />

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Aus der Geschichte der Görlitzer Straßenbahnen<br />

Teil IX<br />

In einer Verordnung über die Organisation<br />

der volkseigenen örtlichen Industrie vom<br />

22.02.1951 wurde die Umwandlung der<br />

KWU in volkseigene Betriebe festgelegt.<br />

Die Görlitzer Straßenbahn firmierte fortan<br />

unter dem Namen VEB (K) Verkehrsbetriebe<br />

der Stadt Görlitz.<br />

37<br />

1953 Demianiplatz mit Vollreklame für Landskron-Bier<br />

Das besondere Geschenk<br />

Ihr Film über Görlitz mit polnischem<br />

und böhmischem Umland<br />

Zum Beginn der 50er Jahre machte sich -<br />

wenn auch nur allmählich - eine grundlegende<br />

Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes<br />

der Fahrzeuge und Anlagen bemerkbar.<br />

Mit dem WUMAG - Triebwagen<br />

NR. <strong>30</strong>II begann nach und nach eine grundhafte<br />

Instandsetzung aller Fahrzeuge. Dabei<br />

erhielten dann auch die meisten Triebwagen<br />

einen dunkelgrünen Zier-<br />

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38<br />

streifen unterhalb der Fenster und grüne<br />

Pufferbohlen. Lediglich die Anhänger blieben<br />

noch viele Jahre einfarbig. Die 1926 gebauten<br />

WUMAG-Triebwagen mit Ausnahme<br />

der Nr. 34II erhielten nun in den Perrons<br />

ein kleines Klappfenster zum Lüften in<br />

Fahrtrichtung rechts oben neben dem Stirnfenster<br />

(wie es bei den Triebwagen der Umbauserie<br />

Nr. 10II bis 19II bereits seit Ende<br />

der dreißiger Jahre - allerdings in Fahrtrichtung<br />

links - vorhanden war). Wenig später<br />

wurden die äußeren Haltegriffe im Einstiegsbereich<br />

an die inneren Türholme geschraubt,<br />

weil sie des öfteren von überholenden<br />

Kraftfahrzeugen abgerissen worden<br />

sind. Viele Wagen trugen lange noch Werbung<br />

aus der Vorkriegszeit, die teilweise ab<br />

1952 bzw. bei Neulackierungen durch Werbung<br />

oder Propaganda der fünfziger Jahre<br />

WUMAG-TW 18II der<br />

Umbauserie als Jugendzug<br />

ersetzt worden ist (FDJ, Fünfjahrplan,<br />

Volkssolidarität, DSF). Dominierend aber<br />

blieb bei Vollreklame an den Triebwagen<br />

Werbung für das Landskron-Bier.<br />

TW 19II der Umbauserie<br />

im Sommer 1955<br />

Von 1951 an wurden abwechselnd die WU-<br />

MAG-TW. <strong>30</strong>II, 28II und 31II als Jugendwagen<br />

eingesetzt und für diesen Zweck mit<br />

einem Stirnschild über den Perrons und einem<br />

FDJ-Emblem in jeweils einem der zwei<br />

Felder der Nummernlaternen versehen<br />

(immer nur ein Wagen im Einsatz). Das Personal<br />

der Jugendzüge - die übrigens meist<br />

auf der Linie 1 zum Einsatz gebracht worden<br />

sind - bildete stets ein eigenes, vom übrigen<br />

Fahrpersonal unabhängiges Kollektiv.<br />

Diese Episode gehörte spätestens zum Ende<br />

des Jahres 1956 in Görlitz der Vergangenheit<br />

an. Interessant war die Beschilderung<br />

von Sonderwagen mit großen (auf der Puf-<br />

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Frohe und Gesegnete Weihnachten<br />

und ein gesundes Jahr 2005<br />

wünscht Ihnen<br />

Ihr Autohaus Maesmans<br />

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ferbohle befestigten) rechteckigen Tafeln,<br />

welche die Perrons unterhalb der Stirnfenster<br />

teilweise verdeckten und in dieser Form<br />

nicht so recht zum gesamten Erscheinungsbild<br />

passten.<br />

Ab 1952 verkehrten folgende Linien bei<br />

der Görlitzer Tram:<br />

1 Rauschwalde - Weinhübel (15/20 min)<br />

2 Landeskrone - Krankenhaus (15/20 min)<br />

TW 14II an der Stadthalle 1952<br />

3 Büchtemannstraße - Demianiplatz (in der<br />

HVZ wie Linie 2 und zwischen deren<br />

Kursen; 15/20 min)<br />

4 Goethestraße - Rosa Luxemburg - Straße<br />

(20 min, Solowagen)<br />

5 Stadthalle - Demianiplatz (20 min, Solowagen).<br />

Die Linie 5 wendete im Gleiswechsel vor<br />

dem Fuchsbau (östlich des Theaters am<br />

Beginn des "Grünen Graben").<br />

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39<br />

Für viele Bürger unserer Stadt sind diese ersten<br />

Nachkriegsjahre der Görlitzer Straßenbahn<br />

als eine schwere, aber dennnoch gemütliche<br />

Zeit in Erinnerung geblieben, die<br />

teilweise noch das Flair der Vorkriegszeit<br />

vermittelte. Vergessen sind heute weitgehend<br />

die Mühen, die zum Teil hochbetagten<br />

Fahrzeuge und Anlagen für den täglichen<br />

Einsatz betriebsbereit zu halten, und<br />

dazu noch mit einem chronischen Mangel<br />

an Ersatzteilen verschiedenster Art. Hierbei<br />

hatten die Beschäftigten der Görlitzer Straßenbahn<br />

einen nicht unerheblichen Anteil.<br />

Ihr Arbeitsalltag gestaltete sich oft als tägliche<br />

Herausforderung und kann aus heutiger<br />

Sicht nicht genügend gewürdigt werden.<br />

Dies betrifft diese und andere Beschäftigte<br />

des Unternehmens.<br />

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40<br />

Lesenswert: Die Geschichte von<br />

St. Marienthal von 1800 bis 2000<br />

“Diese Klosterchronik ist sehr interessant.<br />

Ich habe das Heft in einem Zug durchgelesen”,<br />

so urteilen bisher viele Leser. “Die<br />

Zisterzienserinnen - Abtei St. Marienthal<br />

von 1800 bis 2000 im Spiegel seiner Äbtissinnen"<br />

ist eine Zusammenfassung, die vielen<br />

Interessenten etwas bietet. Vor allem<br />

sind Bilder und Fotos enthalten, die noch<br />

nie veröffentlicht wurden.<br />

Um das Jahr 1800 waren in mehreren europäischen<br />

Staaten an die tausend Klöster aufgelöst,<br />

säkularisiert worden. Es ist erstaunlich,<br />

wie das kleine St. Marienthal alle Stürme<br />

der Zeit überdauerte und im Oktober<br />

<strong>2004</strong> sein 770-jähriges immer währendes<br />

Bestehen begehen konnte.<br />

Der Hussitenüberfall, die Religionswirren<br />

der Reformationszeit, die vielen Kriege und<br />

2 Schwestern im Unterricht<br />

der Klosterschule, 1932<br />

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41<br />

nicht zuletzt die Notzeiten durch Hochwasser<br />

und Dürren haben ihre Spuren<br />

hinterlassen. Umso bewundernswerter ist<br />

es, wie die Ordensfrauen allen Wirrnissen<br />

standgehalten haben.<br />

Der erste Bericht der Chronik spricht von<br />

der Äbtissin Appolonia. Sie leitete das Kloster<br />

nur ein Jahr lang. Mit 16 Jahren trat sie<br />

bereits ins Kloster St. Marienthal ein und<br />

mit 50 Jahren starb sie. Ihre Nachfolgerinnen,<br />

die Äbtissinnen Josepha und Laurentia,<br />

hatten als letzte einen Bereich von 25 Ortschaften,<br />

die sie als Standesherrschaft verwalteten<br />

und betreuten. Mit den Beschlüssen<br />

des Wiener Kongresses verlor St. Marienthal<br />

die sogenannten Niederdörfer nördlich<br />

des Flüsschens Wittig. Zwar blieb dem<br />

Kloster noch die Patronatsherrschaft, aber<br />

Jauernick, Melaune, Markersdorf, Niederseifersdorf<br />

u.a. kamen nun zu Preußen.<br />

Zur Jahrhundertwende 1899 /1900 fand eine<br />

Lichterprozession in der Kirche und im<br />

Kloster statt. Die Schwestern knieten abwechselnd<br />

Tag und Nacht in der Kirche.<br />

Provisorischer Brückenbau von Pionieren über die Neiße bei Ostritz, 1898<br />

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42<br />

Sie beteten zu Gott für die ganze Welt und<br />

die christliche Kirche, um Gnade und Barmherzigkeit<br />

in dieser bedrängten Zeit. Die<br />

damalige Äbtissin Michaela Waurik stammte<br />

aus Miltitz /Oberlausitz und war die erste<br />

sorbische Äbtissin in Marienthal. In ihre<br />

Amtszeit fiel das schreckliche Hochwasser<br />

von 1897, die Fertigstellung des Schulhauses<br />

für die Mädchenschule, die Inbetriebnahme<br />

des Elektrizitätswerkes und der Beginn<br />

des Ersten Weltkrieges. Diese und<br />

viele andere Begebenheiten sind in dem<br />

Chronikheft nachlesbar. So ist die Marienthaler<br />

Chronik auch ein Abbild der gesamten<br />

Oberlausitzer Geschichte und für alle<br />

heimatverbundenen Leser eine Bereicherung.<br />

Die Jahrzehnte unter zwei Diktaturen<br />

sind noch nicht vollständig aufgearbeitet.<br />

Die Autorin ist für jeden Hinweis von<br />

Zeitzeugen dankbar.<br />

Äbtissin Pia Walter (1982 - 1993) stammte<br />

aus Görlitz. So mancher wird sie persönlich<br />

gekannt haben. Viele erinnern sich an die<br />

beeindruckende Wallfahrt katholischer<br />

Christen aus Anlass der 750-Jahrfeier des<br />

Klosters im Jahre 1984.<br />

Der Strom von Besuchern nahm zu, seit<br />

1992 das Internationale Begegnungszentrum<br />

St. Marienthal gegründet wurde. Seit<br />

1998 finden regelmäßig öffentliche<br />

Klosterführungen statt.<br />

Besonders das Klostermodell in der Dauerausstellung<br />

-ora et labora- wird immer<br />

wieder bestaunt.<br />

Die Busreisegruppen kommen aus nah und<br />

fern. Vor allem die Besucher aus den alten<br />

Bundesländern staunen, dass es an der<br />

Neiße noch ein lebendiges Nonnenkloster<br />

gibt. Im Jahr <strong>2004</strong> konnten auch afrikanische<br />

Lehrer und japanische Jugendliche<br />

zu Gästeführungen begrüßt werden. Damit<br />

wird die Geschichte von Sankt Marienthal<br />

weitergeschrieben. Das preiswerte Chronikheft,<br />

das vom StadtBILD-Verlag liebevoll<br />

hergerichtet wurde, ist erhältlich in der<br />

Comenius-Buchhandlung Görlitz, im Ostritzer<br />

Antiquariat und in den Klosterläden in<br />

Die<br />

Zisterzienserinnen-Abtei<br />

St. Marienthal<br />

von 1800 bis 2000<br />

im Spiegel ihrer Äbtissinnen<br />

Eine Chronik<br />

von Josefine Schmacht<br />

Zittau und Marienthal.<br />

Die Chronik<br />

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Josefine<br />

Schmacht<br />

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Kleine Museen unter einem Dach<br />

Kleine Museen unter einem Dach<br />

45<br />

Die Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund<br />

gGmbH wurde am 01. Januar 1999<br />

gegründet. Damit konnte ein völlig neuer<br />

Weg des Betriebes von kleineren musealen<br />

Einrichtungen beschritten werden. Zum einen<br />

waren massive Sparzwänge, zum anderen<br />

auch bessere Möglichkeiten der Zusammenarbeit<br />

erhebliche Gründe, über eine<br />

neue Rechtsform nachzudenken. Jetzt,<br />

nach nunmehr 5 Jahren kann das, was mit<br />

vielen Unsicherheiten begann, als gelungen<br />

bezeichnet werden. Vielfältige Effekte und<br />

Synergien, wie etwa gemeinsame Marketingstrategien,<br />

eine zentrale Verwaltung<br />

und klare Koordinierung der Museumsveranstaltungen<br />

zeigen, dass der eingeschlagene<br />

Weg richtig war. Jährliche Besucherzahlen<br />

von ca. 14.000 sind ein Beleg für eine<br />

kontinuierliche Museumsarbeit, die den<br />

Geschmack des Publikums trifft.<br />

Gegenwärtig vereint der Museumsverbund<br />

vier Museen im ländlichen Raum. Das Bedeutendste<br />

darunter ist das Dorfmuseum in<br />

Markersdorf. Besonders anziehend wirkt<br />

die Lebendigkeit der Ausstellung. Der Besucher<br />

erlebt den Bauernhof so, als seien die<br />

Familie und das Gesinde gerade auf dem<br />

Schaupflügen beim Erntedankfest<br />

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46<br />

Feld. Seit diesem Jahr grunzt und blökt es<br />

wieder im Stall, denn ein Sattelschwein-<br />

Ferkel und zwei Schafe haben hier ein neues<br />

Zuhause gefunden.<br />

Zuschauermagnet sind vor allem die traditionellen<br />

Feste im Jahreslauf der bäuerlichen<br />

Wirtschaft. Dabei haben sich das Erntefest<br />

und das Schlachtfest<br />

wiederum als Höhepunkte<br />

erwiesen. Neu<br />

im Angebot war der<br />

“Tag des Haustieres”,<br />

bei dem mehr als 200<br />

Besucher alles über den<br />

Hund erfahren wollten.<br />

Sehr gut wurden auch<br />

die museumspädagogischen<br />

Angebote angenommen,<br />

mehr als 1200<br />

Schüler erlebten zwischen<br />

Januar und Oktober<br />

eines der Projekte im<br />

Museum.<br />

Im Schlosskomplex Königshain<br />

eröffnete im<br />

Dachgeschoss über dem<br />

Kutschenmuseum eine<br />

neue Dauerausstellung zur Lebenswelt der<br />

Bienen. Gemeinsam mit dem Imkerverein<br />

“Am Rotstein” entstand hier eine attraktive<br />

und lehrreiche Schau mit einem lebendigen<br />

Bienenvolk in einer gläsernen Beute als Anziehungspunkt.<br />

Im Schlossgelände entstand<br />

ein historischer Gemüsegarten mit kaum<br />

noch bekannten Gewürz- und Nutzpflanzen,<br />

der in den kommenden Jahren weiter<br />

ausgebaut werden soll. In den Sommermonaten<br />

hat sich Königshain als Spielstätte für<br />

Konzerte und Theater<br />

inzwischen einen guten<br />

Namen gemacht. Ein<br />

Philharmonisches Konzert<br />

mit bekannter Filmmusik<br />

und zwei Aufführungen<br />

einer Opern-Pasticcio<br />

lockten zahlreiche<br />

Musikliebhaber in<br />

die barocken Anlagen.<br />

Im Oktober begannen<br />

im Barockschloss die<br />

Sanierungsarbeiten, die<br />

2006 zum Abschluss<br />

kommen sollen. Dann<br />

wird auch das Hauptgebäude<br />

für eine museale<br />

Nutzung zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Im Granitabbau-Museum<br />

in den Königshainer Bergen konzentrierte<br />

sich die Arbeit auf den Wiederaufbau<br />

des Steinsägen-Hauses und der Schmiede.<br />

Mit seiner steinsichtigen Fassade und den<br />

Backofen im Dorfmuseum<br />

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weiter zu führen.<br />

Das kleinste Haus im Verbund ist das Akkerbürgermuseum<br />

in<br />

Reichenbach. Hier<br />

erlebt der Besucher<br />

die Enge eines Haushaltes<br />

der “kleinen<br />

Leute” vor 100 Jahren.<br />

Besonders sehenswert<br />

ist die Glasdruckerei<br />

im Hof. Bei<br />

besonderen Anlässen,<br />

wie dem Bienenoder<br />

Weinfest wird<br />

der Ofen in Betrieb<br />

genommen und vor<br />

den Augen der Besucher<br />

entstehen aus<br />

farbigem Stangenglas<br />

gepresste Reflektoren<br />

oder Medaillen.<br />

Der traditionellen<br />

Farbglasherstellung<br />

in Reichenaufgearbeiteten<br />

gusseisernen Fenstern ist<br />

das Gebäude zu einem wahren Blickfang<br />

geworden. Die Besucher des Museumsund<br />

Lehrpfadfestes im September zeigten<br />

sich von den Fortschritten begeistert und ermunterten<br />

uns, den eingeschlagenen Weg,<br />

47<br />

bach war in diesem Jahr eine Sonderausstellung<br />

gewidmet.<br />

Betrachtet man rückwirkend alle Veranstaltungen,<br />

Sonderausstellungen und Museumsfeste,<br />

so stellt sich das Jahr <strong>2004</strong> als<br />

ein sehr gutes und erfolgreiches für die Entwicklung<br />

des Museumsverbundes dar. Es<br />

gilt für die Zukunft, an Bewährtes anzuknüpfen<br />

und neue<br />

publikumswirksame<br />

Ideen zu entwickeln.<br />

Nur so kann es gelingen,<br />

dem schwächer<br />

werdenden Zuschuss<br />

der öffentlichen<br />

Hand zu begegnen.<br />

Steffen Menzel / Schlesisch-Oberlausitzer<br />

Museumsverbund<br />

gGmbH<br />

Advent im<br />

Dorfmuseum<br />

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Aus der Geschichte des ASB Teil III<br />

Aus der Geschichte des ASB Teil III<br />

Im August 19<strong>30</strong> veranstaltete die Kolonne<br />

wieder eine Haus- und Straßensammlung,<br />

um Mittel für wohltätige Zwecke beschaffen<br />

zu können. Trotz der ungünstigen wirtschaftlichen<br />

Lage war das Ergebnis weit<br />

über die Erwartungen sehr zufriedenstellend.<br />

Der Arbeitsaufwand hatte sich gelohnt.<br />

Am 05.10.19<strong>30</strong> landete auf dem Flugplatz<br />

in Görlitz das Luftschiff “Graf Zeppelin”.<br />

Bei Windstärke 4 und strömendem Regen<br />

waren etwa 120000 Zuschauer auf den Beinen.<br />

Es herrschte ein einziges Chaos. An<br />

diesem Tag übernahmen die Freiwillige Sanitätskolonne<br />

vom Roten Kreuz und die Kolonne<br />

des ASB gemeinsam den Dienst auf<br />

dem Flugplatz. Sie leisteten in 91 Fällen erste<br />

Hilfe.<br />

Gleichberechtigt mit dem Roten Kreuz wurden<br />

die Arbeitersamariter nun auch bei öffentlichen<br />

Veranstaltungen herangezogen,<br />

wie z. B. am Zeppelinstag oder auch bei<br />

Theater- und Zirkuswachen.<br />

Das Jahr 1931 begann im Januar mit der gut<br />

besuchten Generalversammlung. Die Mitgliederanzahl<br />

der Kolonne Görlitz betrug<br />

19<strong>30</strong> - ASB Kolonnen Görlitz und Reichenbach<br />

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inzwischen 205, damit hatte Görlitz nach<br />

Breslau die zweitgrößte Kolonne im Bund.<br />

Dank der guten Unterstützung bei der öffentlichen<br />

Sammlung konnte das Sanitätsmaterial<br />

ergänzt und erneuert werden. Das<br />

Kassenverhältnis war in einem guten Zustand,<br />

das neue Jahr konnte also ohne Defizite<br />

begonnen werden.<br />

Die Samariter mussten sich in Görlitz auf<br />

die Kämpfe von links und rechts einstellen<br />

und mit Beschimpfungen, Drohungen und<br />

Angriffen während ihrer Einsätze rechnen.<br />

Der Bundesvorstand des ASB führte seine<br />

Neutralitätspolitik weiter fort. Es wurde<br />

kein Mitglied in den eigenen Reihen geduldet,<br />

welches Parteipolitik in irgendeiner<br />

Form in die Arbeit des Bundes bzw. in die<br />

Kolonnen hereintrug. Die höchste Pflicht<br />

eines Samariters war es nach wie vor, jedem<br />

Menschen zu helfen, egal welchen Stand,<br />

welchen Beruf oder welche Konfession er<br />

besitzt.<br />

Die ASB-Veranstaltungen wurden von geselligem<br />

Beisammensein begleitet, das war<br />

manchmal das einzige, wo man den Elendsalltag<br />

und die Not verdrängen konnte. Zum<br />

Beispiel gab der erfolgreiche Abschluss eines<br />

Erste-Hilfe-Kurses Anlass zum Feiern.<br />

Die Kurse dauerten meistens über ½ Jahr<br />

und waren mit großem Fleiß und Hingabe<br />

der Teilnehmer verbunden.<br />

Partner vom ASB !<br />

gemeinsam sind<br />

wir stark...<br />

49<br />

In den Zeiten der wirtschaftlichen Not war<br />

der ASB besonders auf die Haus- und Strassensammlungen<br />

angewiesen, dadurch<br />

konnten auch gemeinnützige Aufgaben finanziert<br />

werden. Diese Sammlungen mussten<br />

beantragt und mit einheitlichen Sammlungsabrechnungen<br />

dem Kreis gemeldet<br />

werden. 10 % des Reinertrages ging an den<br />

Bundesvorstand, 15 % an den Kreis und den<br />

Bezirk und der Rest war der Gewinn der Kolonne.<br />

Aufgrund der bestehenden wirtschaftlichen<br />

Notlage, musste die Gebührenordnung für<br />

die Benutzung von Sanitätswagen geändert<br />

werden. Die Feuerwehr Görlitz, die freiwillige<br />

Sanitätskolonne des ASB und die des<br />

Roten Kreuzes, beschlossen die Gebühren<br />

um 10 % zu senken.<br />

Zusammenfassend kann man sagen, die<br />

Kolonne hat ihrem Namen auch 1931 alle<br />

Ehre gemacht.<br />

Mit Genehmigung des Landratsamtes<br />

brachten Anfang des Jahres 1932 die Samariter<br />

an den Ortseingangstafeln in verschiedenen<br />

Ortschaften Hinweisschilder auf ihre<br />

Kolonnen an. Dadurch sollte schnell erkannt<br />

werden, wo fachgerecht erste Hilfe<br />

gegeben werden kann. Die Schilder wurden<br />

nach ihrem Anbringen mutwillig zerstört.<br />

Im Frühjahr 1932 schaffte sich die AS-Kolonne<br />

einen zweiten Krankentransportwa-<br />

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tisch zugenommen.<br />

Am 31.03.1933 kam das Aus für den ASB<br />

Görlitz. Die SA besetzte die Rettungswache<br />

im Volkshaus. Die Krankentransportwagen,<br />

Ausrüstungen, Verbandsmaterialien<br />

und sämtliches Inventar wurden beschlagnahmt<br />

und die wachhabenden Samariter<br />

vertrieben. SA-Sanitäter versahen von diegen<br />

an, welcher nach Umbau am 26.06. das<br />

erste Mal zum Einsatz kam. Des weiteren<br />

wurden 2 Krankenfahrstühle neu in den Bestand<br />

aufgenommen. Durch die starken<br />

wirtschaftlichen Rezessionen hatte auch<br />

der ASB immer mehr finanzielle Probleme.<br />

Durch die hohe Arbeitslosigkeit war Geld<br />

überall knapp. Um die Arbeit des ASB zu<br />

unterstützen, genehmigt der preußische Minister<br />

für Volkswohlfahrt die Ausspielung<br />

einer Geldlotterie zugunsten des ASB in<br />

Chemnitz. Am 8. Oktober 1932<br />

feierte die Kolonne Görlitz ihr<br />

20-jähriges Bestehen mit einem<br />

Stiftungsfest in der “Hohenzollernburg”<br />

Biesnitz. Freunde<br />

und Gönner der Kolonne waren<br />

ebenfalls herzlich eingeladen.<br />

Innerhalb der 20 Jahre ist in der<br />

Kolonne allerhand geschaffen<br />

worden. Die Unfallmeldestellen<br />

haben sich erweitert und die<br />

Hilfeleistungen damit automa-<br />

1932 Kolonne Görlitz nach Übung in Rothenburg<br />

sem Tag an den Dienst. Die noch verbliebenen<br />

ASB-Kolonnen in ganz Deutschland<br />

wurden unter NS-Leitung gestellt. Auch die<br />

hauptamtliche Geschäftsstelle in Chemnitz<br />

wurde geschlossen, der Bundesvorsitzende<br />

und seine Mitarbeiter auf die Straße gesetzt.<br />

Zum Staatskommissar für den ASB wird ein<br />

Dr. Med. Dommel aus Berlin ernannt. Dieser<br />

beschloss den ASB in das Kolonnenwesen<br />

des Roten Kreuzes einzuordnen und damit<br />

das Sanitätskolonnenwesen in Deutschland<br />

zu vereinheitlichen. Im September<br />

1933 wurde mitgeteilt, dass die Bestellung<br />

des Dr. Dommel zum Ministerialkommissar<br />

für die Untergliederung des ASB aufgehoben<br />

wurde. Der ASB hatte also seine Existenz<br />

verloren und damit endete das erste Kapitel<br />

einer langen ASB-Geschichte.<br />

Quelle: Chronik/Arbeiter-Samariter-Bund e. V.<br />

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