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30_Ausgabe Dezember 2004

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tisch zugenommen.<br />

Am 31.03.1933 kam das Aus für den ASB<br />

Görlitz. Die SA besetzte die Rettungswache<br />

im Volkshaus. Die Krankentransportwagen,<br />

Ausrüstungen, Verbandsmaterialien<br />

und sämtliches Inventar wurden beschlagnahmt<br />

und die wachhabenden Samariter<br />

vertrieben. SA-Sanitäter versahen von diegen<br />

an, welcher nach Umbau am 26.06. das<br />

erste Mal zum Einsatz kam. Des weiteren<br />

wurden 2 Krankenfahrstühle neu in den Bestand<br />

aufgenommen. Durch die starken<br />

wirtschaftlichen Rezessionen hatte auch<br />

der ASB immer mehr finanzielle Probleme.<br />

Durch die hohe Arbeitslosigkeit war Geld<br />

überall knapp. Um die Arbeit des ASB zu<br />

unterstützen, genehmigt der preußische Minister<br />

für Volkswohlfahrt die Ausspielung<br />

einer Geldlotterie zugunsten des ASB in<br />

Chemnitz. Am 8. Oktober 1932<br />

feierte die Kolonne Görlitz ihr<br />

20-jähriges Bestehen mit einem<br />

Stiftungsfest in der “Hohenzollernburg”<br />

Biesnitz. Freunde<br />

und Gönner der Kolonne waren<br />

ebenfalls herzlich eingeladen.<br />

Innerhalb der 20 Jahre ist in der<br />

Kolonne allerhand geschaffen<br />

worden. Die Unfallmeldestellen<br />

haben sich erweitert und die<br />

Hilfeleistungen damit automa-<br />

1932 Kolonne Görlitz nach Übung in Rothenburg<br />

sem Tag an den Dienst. Die noch verbliebenen<br />

ASB-Kolonnen in ganz Deutschland<br />

wurden unter NS-Leitung gestellt. Auch die<br />

hauptamtliche Geschäftsstelle in Chemnitz<br />

wurde geschlossen, der Bundesvorsitzende<br />

und seine Mitarbeiter auf die Straße gesetzt.<br />

Zum Staatskommissar für den ASB wird ein<br />

Dr. Med. Dommel aus Berlin ernannt. Dieser<br />

beschloss den ASB in das Kolonnenwesen<br />

des Roten Kreuzes einzuordnen und damit<br />

das Sanitätskolonnenwesen in Deutschland<br />

zu vereinheitlichen. Im September<br />

1933 wurde mitgeteilt, dass die Bestellung<br />

des Dr. Dommel zum Ministerialkommissar<br />

für die Untergliederung des ASB aufgehoben<br />

wurde. Der ASB hatte also seine Existenz<br />

verloren und damit endete das erste Kapitel<br />

einer langen ASB-Geschichte.<br />

Quelle: Chronik/Arbeiter-Samariter-Bund e. V.<br />

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