30_Ausgabe Dezember 2004

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1908) hielt 1906 einen Vortrag über erdichtete
Münzen und Medaillen. Entsprechende
Anschauungsstücke brachte er mit. Der
Görlitzer Schekel gehört ebenfalls zu den
erdichteten oder erfundenen Münzen.
Bahrfeld (Herausgeber des Numismatischen
Literaturblattes), war 1913 zu Gast.
Sein Thema: “Biberstein und die Sorauer
Heller”.
Zu solchen prominenten Einladungen waren
die wissenschaftlichen Verbindungen
von Prof. Feyerabend gewiss sehr hilfreich.
Im Januar 1915, fünf Monate nachdem
Deutschland in den 1. Weltkrieg eintrat,
hieß es im NGA: “Man schreibt uns: In einigen
Städten Schlesiens, in welchen das
geistige Leben durch Wissenschaft und
Kunst besonders rege ist, steht Görlitz oben
an. Zu diesen hier bestehenden
Gesellschaften gehört auch der vor
zehn Jahren gegründete Numismatische
Klub, welcher auf historischem,
geographischem und
kunsthistorischem Gebiet tätig ist.
In der Gegenwart, wo durch den
Krieg alles auf die Schwertspitze
gestellt ist und gerne andere
Pflichten gegen den Staat und unsere
tapferen Armeen zu erfüllen
sind, müssen Kunst und wissenschaftliche
Bestrebungen zurücktreten
- die aber nicht mehr kampffähigen
Bürger haben die Pflicht, das niedergedrükkte
Feuer der edlen menschlichen Bestrebungen
nicht völlig erlöschen zu lassen, bis
das Deutsche Reich wieder der Kunst und
Wissenschaft forderndes und gebietendes
Friedensreich ist!”.
Im Alter von 74 Jahren starb am 23.07.1917
Gustav Hoffmann. Er hatte bis zu seinem
Tod , von seiner Gründung an, den Vorsitz
im Klub. Von 1923 an war Emil Marquardt
der Vorsitzende. In der Zwischenzeit hatte
vielleicht das Gründungsmitglied, der
Kunstmaler Gustav Heinrich, die Geschicke
des Clubs geleitet. Er war bereits zu Lebzeiten
von Gustav Hoffmann der Schriftführer
im Club (siehe Bild). Fortsetzung folgt...
Quelle: Numismatischer Club, Görlitz
Einladung zum 10-jährigen Bestehen, 1914
Mit dem Denkmalschutz eng verbunden!