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30_Ausgabe Dezember 2004

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Aus der Geschichte der Hugo Meyer & Co. Optik Teil I<br />

Aus der Geschichte der Hugo Meyer & Co. Optik Teil I<br />

1896 richteten der Optiker Hugo Meyer und<br />

der Kaufmann Heinrich Schätze in der<br />

Löbauer Str.7 eine Werkstatt für Präzisionsoptik<br />

ein. Am 1. April 1896 wurde die<br />

Firma “Optisch-Mechanische Industrie-<br />

Anstalt Hugo Meyer & Co.” in das Gesellschaftsregister<br />

des Königlichen Amtsgerichts<br />

zu Görlitz eingetragen. Mit zunächst<br />

sieben Angestellten wurden einfache<br />

aplanatische Objektive hergestellt.<br />

Hugo Meyer und Heinrich Schätze hatten<br />

den Standtort für ihr Unternehmen klug<br />

gewählt, denn alle namhaften Görlitzer<br />

Kamerahersteller wie Kügler & Co., Curt<br />

Bentzin, Ernst Krecker, Gebrüder Herbst<br />

u.a. verwendeten ihre Objektive. Auch die<br />

Dresdner Hüttig AG, die spätere Zeiss Ikon,<br />

zählte zu den Abnehmern von Meyer-Objektiven.<br />

Das Unternehmen arbeitete fortwährend an<br />

der Verbesserung seiner Objektive. So<br />

wurde 1900 der Aristostigmat, ein vierlinsiger<br />

unverkitteter Anastigmat, zum Patent<br />

angemeldet und produziert. Außerdem<br />

führte man die Irisblende ein.<br />

Die Auftragslage war sehr gut und die<br />

Firma wuchs rasch. Der Mitarbeiterstab<br />

wuchs auf 24 Angestellte. Schließlich<br />

wurde ein Umzug in größere Fabrikationsräume<br />

zwingend erforderlich. 1901 bezog<br />

Luftbild-Camera<br />

von Bentzin<br />

mit Objektiv von<br />

Hugo Meyer<br />

Meyer & Co. daher das neue Fabrikgebäude<br />

im Hinterhaus der Biesnitzer Str. 22.<br />

Einen sensationellen Fortschritt bedeutete<br />

der 1903 produzierte Aristostigmatsatz.<br />

Hierbei konnte das Objektiv im Ganzen,<br />

aber auch jede Komponente einzeln für sich<br />

verwendet werden. Damit erhielt man mit<br />

einem Objektiv die Möglichkeit, drei verschiedene<br />

Brennweiten einzustellen.<br />

1904 gelang es Meyer-Optik mit dem<br />

vierlinsigen “Atelier-Schnellarbeiter” die<br />

Belichtungszeiten stark herabzusetzen.<br />

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